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Elementarteilchenphysik - Desy

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24 Relativistische Kinematik<br />

wobei der Vierervektor Pπ des in Ruhe befindlichen geladenen Pions durch Pπ = (mπ, 0) gegeben<br />

ist. Aus der Gleichung (2.7) folgt Pν = Pπ − Pµ und Quadrieren dieser Gleichung ergibt<br />

und als Ergebnis folgt unmittelbar:<br />

P 2 ν = P 2 π + P 2 µ − 2Pπ · Pµ<br />

0 = m 2 π + m2 µ − 2mπE ∗ µ<br />

E ∗ µ = m2 π + m2 µ<br />

2mπ<br />

(vgl. Gleichung (2.6)). Zur Berechnung des Impulses geht man wieder von Gleichung (2.7) aus<br />

und quadriert die Beziehung Pµ = Pπ − Pν:<br />

P 2 µ = P 2 π + P 2 ν − 2Pπ · Pν<br />

m 2 µ = m2 π − 2mπE ∗ ν<br />

und wegen E ∗ ν = |�p ∗<br />

ν| = |�p ∗<br />

µ| folgt für den Impuls des Myons:<br />

|�p ∗<br />

µ | = m2 π − m2 µ<br />

2mπ<br />

In diesem Fall führt die Rechnung mit Viererimpulsen zu einfachen Formeln.<br />

Invariante Masse Kurzlebeige Teilchen kann man oft nur durch Untersuchung ihrer Zerfallsprodukte<br />

studieren. Das K 0 Meson zerfällt z.B. 10 −10 sec nach der Erzeugung in 2 Pionen,<br />

K 0 → π + π − . Erzeugt man in einem Experiment K 0 Mesonen, so werden die Viervektoren der<br />

Pionen (P1, P2) gemessen und man hat für das K Meson:<br />

PK = P1 + P2<br />

Die Masse des K Mesons ist durch das Quadrat des Vierimpulses gegeben:<br />

m 2 K = P 2 K = (P1 + P2) 2 ) = P 2 1 + P 2 2 + 2 P1 P2 = 2 m 2 π + 2 (E1 E2 − �p1 �p2)<br />

Wenn man also Energie und Impuls der Zerfallsteilchen kennt, kann man die Masse des Mutterteilchens<br />

bestimmen.<br />

I.a. werden in einem Experiment viele Teilchen erzeugt. In Abb. 2.2.1 werden z.B. in π + p<br />

Kollisionen 5 Teilchen erzeugt: π + pπ + π − π 0 . Die Invariante Masse von 3 Teilchen, π + π − π 0 , ist<br />

aufgetragen. Man sieht über einem Kontinuum eine grosse “Resonanz” bei ca. 780 MeV/c 2 .<br />

Man interpretiert diese als kurzlebiges Teilchen, genannt ω, welches in die 3 Pionen zerfällt.<br />

Bei ca. 500 MeV/c 2 sieht man eine weitere kleinere Resonanz, die dem η entspricht. Nicht alle<br />

π + π − π 0 Zustände kommen aus den beiden Teilchen. Es gibt zusätzlich einen “nicht resonanten”<br />

Untergrund. Ein weiteres Beispiel ist in Abb. 2.2.1 zu sehen. Dort ist die invariante Masse von<br />

einem µ + µ − Paar aufgetragen, dass bei HERA erzeugt wird. Man sieht eine deutliche Resonanz<br />

bei 3.1 GeV/c 2 . Sie wird als Meson mit Namen J/ψ interpretiert. Bei ungefähr 3.7 GeV/c 2 ist<br />

ein angeregter Zustand zu sehen. Das J/ψ wird uns später noch beschäftigen.

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