2016 CUMINAIVEL #8
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<strong>CUMINAIVEL</strong> DONNERSTAG, 21. JANUAR <strong>2016</strong><br />
/// 5<br />
Verantwortlich für die<br />
Moral der Truppe<br />
Maj «Kadi» Daniel Bracher fragt bei seiner Truppe immer nach, ob alles gut läuft.<br />
Der Kommandant der M Flab Stabsbttr 34 erklärt, warum diese Feedback-Kultur<br />
gerade beim WEF-Einsatz so wichtig ist.<br />
mf. Die Flab überwacht im Verbund mit<br />
den weiteren Mitteln der Luftwaffe den<br />
Luftraum über dem Einsatzraum und<br />
speist Radardaten ins Luftlagebild ein.<br />
Damit die Flab-Geschütze funktionieren,<br />
und damit die Truppe auch bei Minustemperaturen,<br />
bei schlechtem Wetter und<br />
im 24-Stunden-Betrieb genug zu Essen<br />
bekommt, dafür sorgt unter anderem<br />
ganz besonders die Stabsbatterie. Die<br />
Küche versorgt die weit im Einsatzgebiet<br />
verteilten Flab-Stellungen mit warmen<br />
Essen. Dafür stehen mehrere Duro<br />
Fahrzeuge im Einsatz. Logistisch ist dies<br />
eine Herausforderung, aber dem «Kadi»<br />
ist es sehr wichtig, dass die Truppe zufrieden<br />
ist: «Die Verpflegung ist unglaublich<br />
wichtig. Dafür ist eine gute<br />
Küchenmannschaft unerlässlich.»<br />
Zahlreiche Aufgaben<br />
Bracher hat unter seinem Kommando<br />
nicht nur Truppenköche, sondern auch<br />
Übermittler, Nachrichtensoldaten, Fahrer,<br />
Sekretäre oder Sanitäter. Eine grosse<br />
Aufgabe kommt auch den «Ihas» zu, den<br />
Angehörigen des Instandhaltungszug.<br />
Die Techniker kümmern sich um die<br />
Funktionsfähigkeit der Geschütze und<br />
Maj Daniel Bracher (rechts) hat für seine Leute immer ein offenes Ohr. <br />
Abteilung ein bisschen wie eine Mutter.<br />
Wir sind verantwortlich für die Moral<br />
der Truppe», fasst Maj Bracher die Rolle<br />
seiner Einheit zusammen.<br />
Bild: mw.<br />
«Kreativität ist grossartig»<br />
Eine so grosse und mit zahlreichen Aufgaben<br />
betraute Einheit wie die Stabsbatterie<br />
müsse von den Kadern gut geführt<br />
werden. «Mir ist aber auch das<br />
Feedback sehr wichtig: Ich frage immer<br />
nach und frage offen, wo der Schuh<br />
drückt, wenn etwas nicht in Ordnung<br />
ist», sagt Bracher. Die Truppe gibt ihrem<br />
Kommandanten in der Regel gute Rückmeldungen,<br />
und Probleme werden im<br />
Gespräch gelöst. Er ist überzeugt, dass<br />
es in einer Batterie mit bunt zusammengemischten<br />
Charakteren nicht anders<br />
geht, vor allem, wenn der Dienst wie am<br />
WEF fast drei Wochen dauert und keine<br />
Übung ist.<br />
«Ich frage immer<br />
nach, wo der Schuh<br />
drückt.»<br />
Maj Daniel Bracher<br />
Feuerleitgeräte, aber etwa auch der Öfen,<br />
welche die Mannschaftszelte heizen –<br />
entscheidend wichtig, wenn die Temperaturen<br />
auf -10 bis -20 Grad oder noch<br />
tiefer sinken. «Die Flab-Stabsbatterie<br />
sorgt für die anderen Batterien in der<br />
Überzeugt von der Truppe<br />
Der 37-jährige Kommandant, der zivil<br />
in Basel in der Pharmabranche arbeitet,<br />
führt seit sechs Jahren eine reine Miliz<br />
Batterie, die schon 2013 ein erstes Mal<br />
fürs WEF eingesetzt wurde. Beeindruckt<br />
ist er auch von der Kreativität<br />
seiner Leute. «An einem Standort hat<br />
die Truppe eine Art Schlitten gebaut,<br />
um das Essen zu transportieren – weil<br />
wir mit dem Fahrzeug nicht ganz bis<br />
zum Standort kommen. So etwas finde<br />
ich grossartig!», sagt Daniel Bracher.