sportFACHHANDEL shoes_05_2016
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AUSGABE 5.<strong>2016</strong><br />
D/A/CH 6,50 €<br />
S P E Z I A L<br />
Ausgabe<br />
zur<br />
<strong>2016</strong><br />
EXCLUSIV<br />
Solebox-Macher Hikmet Sugör<br />
„Ofine muss<br />
stärker<br />
sein als online“<br />
TOP TREND<br />
MULTIFUNKTION<br />
Für<br />
alle Fälle<br />
UMSATZBRINGER<br />
Accessoires lassen die<br />
Kasse klingeln SEITE 34<br />
LAUF LUNGE<br />
Wie sich ein Sportler den<br />
Schuhandel schnappt SEITE 46<br />
AKU AUS ITALIEN<br />
Outdoor-Handwerk für<br />
den Schuhhandel SEITE 22
TROTZ RETRO-LOOK<br />
SEINER ZEIT LÄNGST VORAUS.<br />
VALLOIRE GTX ® MID Ws<br />
SO FLEXIBEL WIE DIE<br />
ANSPRÜCHE DER KIDS.<br />
LIAM QC<br />
www.lowa.de
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> EDITORIAL 3<br />
© AALTAZAR/ISTOCKPHOTO.COM<br />
… wenn er dann drückt, fällt die Antwort nicht<br />
schwer. Angesichts der steigenden Temperaturen hat die<br />
Branche nun schon zum zweiten Mal jede Menge Grund<br />
zum Jammern. Eine sehr schwache Herbst/Winter-Saison<br />
lässt kaum Grund zur<br />
Freude zu. Vor allem<br />
kleine Unternehmen,<br />
denen es zuvor schon<br />
Wo drückt der Schuh?<br />
schlecht ging, werden<br />
in nächster Zeit noch<br />
mehr ums Überleben<br />
kämpfen müssen.<br />
Speziell für die Schnittmenge zwischen<br />
Sport & Lifestyle sowie dem Sport- und<br />
Schuhfachhandel greift die Fachredaktion<br />
des Insider-Magazins „<strong>sportFACHHANDEL</strong>“<br />
zweimal im Jahr die Trends der Saison auf<br />
und vermittelt Hintergrundwissen für Handel<br />
und Industrie. Weitere Informationen sowie<br />
tagesaktuelle News finden Sie unter<br />
www.sport-fachhandel.com<br />
Trotzdem bleibt der Blick nach vorne optimistisch.<br />
Schließlich gehört die Schuhbranche weltweit zu den stark<br />
wachsenden Wirtschaftsbranchen. Das liegt einerseits an<br />
der steigenden Nachfrage bei den Kunden in Europa und<br />
den USA und natürlich dem zunehmenden Bedarf in<br />
Produktionsländern wie z.B. China oder Indien. Andererseits<br />
sind Schuhe nicht nur Funktions-, Berufs- oder<br />
Alltagskleidung, sondern ein Modeartikel. Sie unterliegen<br />
deshalb je nach Saison unterschiedlichen Trends, wodurch<br />
neuer Bedarf erzeugt wird.<br />
Die Zukunft sieht dennoch positiv aus. Laut dem BSDE<br />
(Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels e.V.)<br />
ist für <strong>2016</strong> erneut mit einem hohen Wachstum zu rechnen.<br />
Für den kleinen Händler an der Ecke sind das jedoch<br />
nur Prognosen, überleben lässt sich damit aber nicht.<br />
Immer mehr Schuhläden müssen schließen, seit dem Jahr<br />
2.000 ist die Zahl der Schuhhändler in Deutschland um 30<br />
Prozent auf gut 5.000 zurückgegangen. Tendenz steigend.<br />
Andreas Mayer<br />
Chefredakteur<br />
Astrid Schlüchter<br />
Redakteurin<br />
Zeit zum Umdenken. Angesichts des wachsenden Wettbewerbs<br />
durch den Online-Handel sowie vertikale Modefilialisten<br />
und große Modehäuser mit Schuhabteilungen<br />
stellt sich die Frage, wie man am besten reagieren soll.<br />
Helfen würde in jedem Fall, mehr Abwechslung und<br />
Emotionalität in die Sortimente zu bringen, die Kundenfrequenz<br />
durch wechselnde Warenbilder auf der Verkaufsfläche<br />
zu steigern, den Kunden mit emotionalen Erlebniswelten<br />
zu locken und in den Schaufenstern stärkere<br />
Kauf-Anreize zu setzen. Der BDSE rät zudem zum Besuch<br />
wichtiger Messen, um sich vor Ordervergabe umfassend<br />
über die aktuellen Trends zu informieren und den Einkauf<br />
sorgfältig zu planen. Denn Kunden und Brancheninsider<br />
beklagen oft die Vergleichbarkeit und Langeweile der<br />
Sortimente vieler Häuser, auch im Saisonverlauf. Es gibt<br />
also noch enorm viel Potenzial – vielleicht drückt der<br />
Schuh schon bald ein bisschen weniger …
4 INHALT <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
22<br />
06 Der Schuh für alle Fälle<br />
Die Themen Multisport, Urban & Travel dominieren<br />
den Sport- und Schuhfachhandel.<br />
10 Auf Wachstumskurs<br />
Laut der Marktstudie „Textil & Schuhe“ 2025 wird das<br />
Marktvolumen für Bekleidung, Schuhe & Accessoires weiter zunehmen.<br />
14 Modische Alleskönner<br />
Winterschuhe werden alltagstauglich und zeigen<br />
neben Funktion immer mehr modische Akzente.<br />
18 Gute Laune für trübe Tage<br />
Gegen miese Winterstimmung ist ein Kraut gewachsen:<br />
farbenfrohe Gummistiefel.<br />
22 Outdoor-Handwerk für den Schuhhandel<br />
Im Gespräch mit AKUs Produkt- & Salesmanager Helge Frericksen<br />
über den Spagat zwischen Sport- & Schuhfachhandel.<br />
26 Maßgeschneidert für die Branche<br />
Wie der 3D-Druck die Sportartikelbranche revolutioniert.<br />
30 „Offline muss stärker sein als Online“<br />
Solebox-Gründer Hikmet Sugör über die bevorstehenden<br />
Herausforderungen im Schuhbusiness.<br />
34 Vom Fuß bis zu den Schuhen<br />
Accessoires lassen im Fachhandel die Kasse klingeln.<br />
36 Erlebniswelten schaffen!<br />
Eine einladende Warenpräsentation entscheidet über<br />
Erfolg oder Misserfolg von Produkten.<br />
38 „Geballte Kompetenz auf engem Raum“<br />
Ein Rückblick auf 20 Jahre SOC-Geschichte im Münchner Ordercenter.<br />
SOC-Sprecher Martin Bundlechner blickt in die Zukunft.<br />
30<br />
IMPRESSUM 5/<strong>2016</strong> FEBRUAR/MÄRZ<br />
LESERSERVICE<br />
Fragen, Anregungen und Kritik bitte an:<br />
leserservice@sport-fachhandel.com<br />
oder an:<br />
SportCombi Verlag GmbH<br />
– Leserservice SFH/Astrid Eisenblätter –<br />
Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />
Telefon +49 – 2354 – 7799-10<br />
CHEFREDAKTION<br />
Andreas Mayer, a.mayer@sportcombi.de<br />
REDAKTION<br />
Astrid Schlüchter (DW –10) a.schluechter@sportcombi.de<br />
Hildegard Suntinger, +43 – 664 – 45 69 154,<br />
h.suntinger@sportcombi.de<br />
WEITERE MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Nicolas Kellner, Uli Wittmann<br />
ANZEIGEN<br />
SportCombi Verlag GmbH<br />
Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />
Telefon +49 – 23 54 – 77 99–0<br />
Fax +49 – 23 54 – 77 99–77<br />
E-Mail<br />
anzeigen@sportcombi.de<br />
AP<br />
Ulrich Onnasch (Ltg.)<br />
+49 – 8261-7 36 98 32 (Home office)<br />
+49 – 171-4 15 94 06 (Mobil)<br />
u.onnasch@sportcombi.de<br />
Sylvia Triebel (DW –10)<br />
s.triebel@sportcombi.de<br />
Erik Hornung – Non Sport Products/<br />
Tourismus (DW –13)<br />
e.hornung@sportcombi.de<br />
VERLAG<br />
SportCombi Verlag GmbH<br />
Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />
Telefon +49 – 23 54 – 77 99–0<br />
Fax +49 – 23 54 – 77 99–77<br />
E-Mail<br />
info@sportcombi.de<br />
Internet<br />
www.sport-fachhandel.com<br />
Geschäftsführung Dipl.-Kfm. Thomas Brinkmann,<br />
LAYOUT<br />
DRUCK<br />
henrich.media, Meinerzhagen<br />
Zimmermann Druck, Balve<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> SHOES erscheint 2 Mal jährlich in der<br />
SportCombi Verlag GmbH<br />
Zur Zeit ist der Anzeigentarif Nr. 3 vom<br />
1. Oktober 2015 gültig.<br />
EINZELHEFT Deutschland, Österreich, Schweiz € 6,50<br />
BESTELLUNG VON EINZELHEFTEN<br />
nur gegen V-Scheck (Preis = Anzahl Hefte x 6,50 € +<br />
einmalig 2,50 € für Versand u. Verpackung innerhalb Deutschlands,<br />
Österreich, Schweiz, bei: SportCombi Verlag GmbH,<br />
Heerstraße 5, D-58540 Meinerzhagen<br />
Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge<br />
von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche<br />
gegen den Verlag.<br />
Copyright für alle Beiträge: SportCombi Verlag GmbH. Alle<br />
Verlags- und Nutzungsrechte liegen beim Verlag. Vervielfältigung,<br />
Speicherung und Nachdruck redaktioneller Beiträge und Nutzung<br />
der Daten in elektronischen Medien nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung der Sportcombi Verlag GmbH.<br />
GERICHTSSTAND Meinerzhagen<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird nicht<br />
gehaftet. Anspruch auf Ausfallhonorar, Archivgebühren und dgl.<br />
besteht nicht. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht<br />
die Meinung der Redaktion wiedergeben. Änderungen und<br />
Kürzungen der Manuskripte behält sich die Redaktion vor.<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> <strong>shoes</strong> erscheint im SportCombi Verlag.<br />
Weitere Titel:
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> INHALT 5<br />
40 12.000 Quadratmeter rund um Schuhe<br />
Die Unternehmensgruppe Mücke hat in Scheßlitz ein<br />
hoch-modernes Logistikcenter eröffnet.<br />
36<br />
42 Runderneuert<br />
Das Traditionshaus Sport Münzinger aus München setzt im<br />
generalüberholten Untergeschoss auf Sneaker und Sportswear.<br />
46 Wie sich ein Sportler den<br />
Schuhhandel schnappt<br />
Die Runningschuhspezialisten Ulf und Ralf Lunge beweisen<br />
im neuen Berliner Store ihre Schuhhandelskompetenz.<br />
42<br />
52 Brand New<br />
03 Editorial<br />
12 News<br />
28 News Handel<br />
04 Impressum<br />
© TITELSEITE: MALERAPASO/ISTOCKPHOTO.COM<br />
© AKU, SOLEBOX, MÜNZINGER, HERSTELLER<br />
FUR JEDE JAHRESZEIT<br />
© Winter/Sommer: Roman Kamler/www.chiemgau-tourismus.de<br />
365<br />
TAGE<br />
Creston Lady GTX ®<br />
www.meindl.de
6 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Multisport ist das große<br />
Stichwort bei Schuhen – denn<br />
Outdoor bezieht sich nicht<br />
mehr nur auf Draußen, sondern<br />
hält immer stärker Einzug in<br />
Stadt und Alltag.<br />
Trend <strong>2016</strong>: Urban, Multisport & Travel<br />
Der Schuh<br />
für alle Fälle<br />
Längst hat Outdoor auch in den Städten Einzug gehalten und ist für viele zur<br />
Lebenseinstellung geworden. In Job und Freizeit tragen immer mehr Menschen<br />
Funktions-Jacken, bequeme Hosen und sportliche Outdoorschuhe. Besonders die<br />
Themen Urban, Multisport und Travel werden dabei immer beliebter. Vor allem,<br />
dann, wenn der Winter in den Städten zunehmend ausbleibt.<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
© KEEN, LOWA, MERRELL
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 7<br />
THOMAS KAMM,<br />
COUNTRY-MANAGER MERRELL<br />
»<br />
Nur der geschulte Fachverkäufer kann die<br />
einzelnen Features genau herausarbeiten und<br />
bestimmen, welches Produkt für welchen Einsatz<br />
am besten geeignet ist und damit den Kaufinteressierten<br />
entsprechend beraten. Unterm<br />
Strich entscheidet aber der Konsument oftmals<br />
aus ganz anderen Gesichtspunkten, wie Optik und<br />
Passform, und bestimmt selbst nach seinen Regeln<br />
den Einsatzbereich, ganz nach dem Merrell Motto<br />
„Do What’s Natural”.<br />
Für Merrell geht<br />
es schon lange in<br />
Richtung Multifunktion!<br />
Bereits auf der ISPO in München hat sich der Trend hin zu<br />
multifunktionellen Outdoorschuhen wieder mehr als bestätigt.<br />
Outdoor-Schuhe werden immer leichter und vielfältiger.<br />
Das klassische Einsatzgebiet hat sich verlagert, und vor allem im<br />
Winter sind die Alleskönner gefragter denn je. Wer kauft heute<br />
schon noch reine Winterschuhe, wenn es wetterfeste Ganzjahresmodelle<br />
gibt? Dr. Oliver Wieser, Geschäftsführer Dachstein<br />
Outdoor & Lifestyle GmbH: „Ganzjahrestaugliche Modelle werden<br />
aufgrund der Klimaveränderung immer wichtiger. Bei Dachstein<br />
nimmt deshalb das Segment Urban Outdoor und Alpine Lifestyle<br />
im Winter eine immer größere Bedeutung ein und ist zu einem USP<br />
der Marke geworden. Natürlich führen wir auch Snowboots und<br />
Winterwanderschuhe, aber die Modellanzahl ist geringer. Wichtig<br />
sind für uns stylische Schuhe, die trotzdem gute Funktionalität<br />
bieten.“ Modische Schuhe mit Funktion, das ist das Motto >>><br />
MATTHIAS WANNER,<br />
VERKAUFSLEITER LOWA<br />
»<br />
Multisport ist das mit Abstand größte Segment<br />
bei Outdoor-Schuhen und unverzichtbar. Es<br />
gibt verschiedene Segmente und immer wieder<br />
neue Richtungen, so dass das Thema zu jeder<br />
Zeit variiert werden kann.<br />
Travel ist bei Lowa ein wichtiges Segment – die Modelle sind in erster Linie<br />
emotional, trendy, dabei zählen aber trotzdem Top-Qualtiät und perfekte<br />
Passform.
8 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Auch bei La Sportiva verschmelzen die drei<br />
Segmente Multisport, Urban und Travel immer<br />
mehr.<br />
HANNES OEHLER, SALES MANAGER<br />
LA SPORTIVA DEUTSCHLAND<br />
»<br />
Alle drei Segmente sind wichtig, da man damit<br />
zum einen ein sehr breites Publikum ansprechen<br />
kann und zum anderen die Kompetenz in der<br />
verschiedenen Segmenten unterstreichen kann.<br />
Neben Multisport<br />
und Urban<br />
gewinnt auch<br />
das Thema Travel<br />
immer mehr an<br />
Bedeutung.<br />
vieler Hersteller, dazu passen auch die vielseitigen<br />
Travel- und Urban-Kollektionen.<br />
Multifunktion. Multisportschuhe eignen<br />
sich für eine Vielzahl an sportlichen Aktivitäten,<br />
deswegen sind sie auch so beliebt<br />
beim Kunden. Egal ob man Wandern,<br />
Trekking, Trailrunning, Klettersteig oder das<br />
Thema Reisen favorisiert – ein Multisportschuh<br />
für Herren und Damen besitzt einen<br />
großen Einsatzbereich und lässt sich sogar<br />
im Alltag tragen. „Nach wie vor ist „Outdoor<br />
Casual“ eines der großen Schlagwörter.<br />
Es gilt multifunktionale Winterschuhe<br />
anzubieten, die ein breites Einsatzgebiet<br />
haben, also auf einer gemütlichen Herbstwanderung,<br />
aber auch auf einer Mehrtagestour<br />
angezogen werden können. Ansonsten<br />
bietet die verlängerte Herbstwanderzeit<br />
eine Chance, den viel zu warmen Sommer<br />
zu kompensieren“, so Marc Estor, Head of<br />
Business Unit Footwear bei Mammut.<br />
Klar, dass es heute Multisportschuhe in<br />
den verschiedensten Ausführungen gibt.<br />
Gute, technische Modelle sind oft mit einer<br />
wasserdichten und atmungsaktiven<br />
Membran (z.B. von Gore-Tex) ausgestattet<br />
und verhindern dadurch nasse oder<br />
unangenehm riechende Schweißfüße. Ihr<br />
Sohlenaufbau ist nicht ganz so robust und<br />
fest wie beispielsweise bei einem alpin-<br />
tauglichen Bergstiefel. Trotzdem ist ein<br />
guter Multisport- und Trekkingschuh mit<br />
einer rutsch- und abriebfesten Laufsohle<br />
ausgestattet. „Multisport geht immer und<br />
umfasst alles, ist sportliches Statement und<br />
überzeugt mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten“,<br />
so Matthias Wanner,<br />
Deutschland-Verkaufsleiter bei Lowa. In<br />
Sachen Multisport hält die Entwicklung<br />
zu „Light“ an. Die Schuhe werden noch<br />
leichter, oftmals auch mit reduzierten<br />
Schaftdesigns und -materialen, aber<br />
trotzdem funktional. Sohlentechnologien<br />
wie die neue Lowa Dyna PU Sohle oder das<br />
Modell Innox Evo Mesh geben den Takt vor.<br />
Die Schuhe werden für sehr viele Einsatzbereiche<br />
angeboten und erhöhen damit die<br />
Verkaufsmöglichkeiten, so die Tendenz bei<br />
La Sportiva.<br />
Travel. Ausgedehnte Spaziergänge, Stadtbesichtigungen<br />
oder Museumsbesuche:<br />
Travel- und Freizeitschuhen sind ein wichtiges<br />
Segment der Multifunktionsschuhe geworden.<br />
Funktion innen und Fashion oder<br />
Streetwear außen ist zur Erfolgsdevise vieler<br />
Hersteller geworden. „Für Keen gewinnt die<br />
Kategorie zunehmend an Bedeutung und<br />
sie passt auch sehr gut zu unserer Philosophie<br />
aktiver Lebensführung und unseren<br />
hybriden Produkten. Alles was bislang als<br />
Urban bezeichnet wurde, sehen wir bei Keen<br />
als „Modern Outdoor“. Die Schuhe in dieser<br />
Kategorie sollten sich in beiden Bereichen<br />
– urban und outdoors – einsetzen lassen<br />
können“, so Selim Say, Keen Product Line<br />
Manager EMEA. Bei Lowa stellen Travelmodelle<br />
schon seit längerem einen bedeutenden<br />
Bestandteil im ATC-Sektor dar. In<br />
den letzten Jahren hat der Bergschuhspezialist<br />
die Travelsparte nochmals stärker spezifiziert<br />
und orientiert sich an drei Styles:<br />
Casual, sportlicher Auftritt und Traveloptik.<br />
Das soll nicht nur für Ordnung im Sortiment<br />
sorgen, sondern auch dem Handel die<br />
Orientierung erleichtern. „Das Travel-<br />
Segment ist in Bewegung. Ursprünglich im<br />
Schuhfachhandel angesiedelt, gibt es durch<br />
die derzeitige Entwicklung im Bereich<br />
textiler Materialien eine gute Chance für<br />
den Sportfachhandel, damit das Freizeitgeschäft<br />
nachhaltig zu beleben. Das gilt insbesondere<br />
für Travel-Schuhe. Denn die Lowa<br />
Modelle sind immer sportlich angehaucht<br />
und damit jederzeit im Sportfachhandel verkäuflich“,<br />
so Matthias Wanner. Eine starke<br />
Entwicklung sieht das Jetzendorfer Unternehmen<br />
in Hinsicht Materialmix, nicht<br />
selten kommen bis zu drei unterschiedliche<br />
Stoffe im Schaft zum Einsatz. Zum anderen<br />
rücken in der nächsten Saison tonale Schuhe<br />
mit kleinen farblichen Akzenten in den<br />
Vordergrund. Gefragt sind z.B. helle Böden<br />
und farblich abgesetzte Besatzteile, das gilt<br />
beispielsweise für die Fersenkappe. Ganz<br />
wichtig werden darüber hinaus original<br />
Retroschnitte, umgesetzt mit dem aktuellen<br />
Stand der Technik. Komfort, Funktion, Haltbarkeit<br />
und bequeme Passform. La Sportiva<br />
bringt es auf den Punkt: „Der Bereich Travel<br />
ist extrem beratungsintensiv. Dadurch<br />
© DACHSTEIN, LA SPORTIVA, SALEWA, KEEN, TEVA
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 9<br />
Leichtigkeit, Komfort und Vielseitigkeit –<br />
das Motto bei Salewa.<br />
TOBIAS ROTH,<br />
SALES & MARKETING MANAGER<br />
FOOTWEAR DIVISION SALEWA<br />
»<br />
Urban, Multisport und Travel werden für den<br />
Sportfachhandel immer wichtiger, gerade<br />
auch vor dem Hintergrund des stattfindenden<br />
Klimawandels. In Zeiten, in denen der Schnee<br />
immer später fällt, rücken auch im Herbst/Winter<br />
Sportarten wie Mountain Training, Wandern und<br />
Bergsteigen vermehrt in den Fokus, die Nachfrage<br />
nach vielseitigen Schuhen steigt. Deutlich mehr<br />
Menschen nutzen den deutschen Winter zudem für<br />
Reisen, um dem unsicheren Wetter zu entfliehen,<br />
so dass das Travel-Segment in der kalten Jahreszeit<br />
verstärkt an Bedeutung gewinnt.<br />
ergibt sich die Möglichkeit, sich als Händ-<br />
ler zu spezialisieren. Der Endkunde sucht<br />
oft nach individuellen Lösungen für einen<br />
angenehmen Tragekomfort, kombiniert mit<br />
hoher Funktionalität und Haltbarkeit. Auch<br />
traditionelles Schuhmacherhandwerk ist<br />
hier gefragt.“<br />
Urban. Nachdem Outdoor nicht mehr nur<br />
draußen stattfindet, sondern für viele zur<br />
Lebenseinstellung geworden ist, möchte<br />
man mit seinem Look diesen Lifestyle auch<br />
in seiner Freizeit ausdrücken. Viele Outdoormarken<br />
haben den Trend schon seit<br />
längerem erkannt und bieten neben ihren<br />
klassischen Outdoorkollektionen zusätzlich<br />
eigene Sportswearlinien für den Alltag<br />
an. Ein Trend, der sich auch in den neuen<br />
Schuhkollektionen widerspiegelt. Bequeme<br />
Sneaker in Bergschuhoptik, lässige Chelsea-<br />
Boots mit rutschfester Sohle, Trail-inspirierte<br />
Lifestyleboots oder coole Halbschuhe<br />
MARC ESTOR,<br />
HEAD OF<br />
BUSINESSSS UNIT<br />
FOOTWEAR MAMMU<br />
MUT<br />
»<br />
Am Ende des Tages<br />
müssen die individuellen<br />
Anforderungen des<br />
Konsumenten durch das<br />
Produkt erfüllt werden. Von<br />
daher darf auch nicht zu starr<br />
in diesen Segmenten und<br />
Schuhtypen gedacht werden.<br />
Ein sportlicher Chelsea-Boot von Keen –<br />
perfekt für den Alltag in der Stadt.<br />
mit verspielten, modischen Details. „Als<br />
Marke haben wir uns schon immer auf<br />
den urbanen Bereich konzentriert und<br />
legen unsere Entwicklungen bis maximal<br />
zur Baumgrenze aus. Den alpinen Bereich<br />
und Extremsport überlassen wir lieber den<br />
Mitbewerbern. Unsere Zielgruppe sind ganz<br />
klar all diejenigen, die gerne ihre Freizeit<br />
vor der Haustür verbringen. Dabei sollen<br />
multifunktionale Produkte den Einsatz für<br />
sämtliche Outdooraktivitäten ermöglichen.<br />
Der Spaß und nicht die Leistung steht im<br />
Vordergrund. Wir wollen Menschen dazu<br />
motivieren, ihre Aktivitäten nach draußen<br />
zu verlagern und das am besten zusammen<br />
mit Freunden und Bekannten, denn der<br />
soziale Aspekt von Outdoorsportarten<br />
rückt immer mehr in den Vordergrund. Wir<br />
glauben auch weiterhin fest an den Trend,<br />
dass Outdoorschuhe auch gerne zu allen<br />
möglichen Gelegenheiten getragen werden.<br />
Merrell war schon immer bekannt für eine<br />
umfangreiche Urban Outdoor Linie“, Thomas<br />
Kamm, Country-Manager Merrell.<br />
Der kalifornische Schuhspezialist Teva<br />
bringt im Winter eine Kollektion auf den<br />
Die neuen Modelle von Teva warten nur<br />
darauf in der Stadt oder im Outback<br />
eingesetzt zu werden.<br />
Markt, die durch Komfort, Style und Funktion<br />
überzeugt. Das Resultat sind unter<br />
anderem lässige Männer- und Frauenhalbschuhe<br />
mit geflochtenen Lederapplikationen<br />
im Boho-Look. Perfekt für Stadt, Alltag<br />
und den Einsatz in der Natur. Mit einer<br />
gelungenen Kombination aus modischem<br />
Appeal und zeitgemäßer Funktionalität<br />
schafft auch Keen den gelungenen Spagat<br />
zwischen Outdoor und Urban. In der neuen<br />
Damenkollektion Bridge City steht der<br />
stylische, vielseitig einsetzbare, stadtgerechte<br />
Modell-Mix von Halbschuhen,<br />
Booties und Stiefeln aus hochwertigem<br />
Wanderschuhleder im Vordergrund: „Mit<br />
einer Erweiterung des Portfolios über<br />
die klassischen Outdoor-Modelle hinaus<br />
bringt der Sportfachhandel Bewegung ins<br />
Sortiment. Travel sowie Modern Outdoor<br />
mit Technik-Touch sind relativ saison- und<br />
wetterunabhängig und von daher wichtige<br />
Bestandteile des Angebots. Gemeinsam<br />
sind ihnen ihre Vielseitigkeit und ihr<br />
Tragekomfort. Das sind Verkaufsargumente<br />
mit echtem, unmittelbarem Nutzen für den<br />
Kunden“, erläutert Selim Say.
10 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Marktstudie „Textil & Schuhe“ 2025<br />
Auf Wachstumskurs<br />
Auf dem „Deutschen Modehandelskongress“ im letzten Jahr<br />
wurde eine aktuelle Studie von IFH, KPMG und BTE zum<br />
Fashion-Markt 2025 vorgestellt. Die Experten des Instituts<br />
für Handelsforschung, Köln, gehen in dieser Studie davon<br />
aus, dass das Marktvolumen für Bekleidung, Schuhe<br />
und Accessoires von 54,1 Mrd. Euro in 2014 auf<br />
63,7 Mrd. Euro im Jahr 2025 wachsen wird.<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
© TEVA, ECCO
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 11<br />
Der mittelständische Fachhandel<br />
wird bis 2025 zwar Marktanteile –<br />
vor allem an Vertikale und Online-<br />
Anbieter – verlieren, bleibt aber nach wie<br />
vor ein ganz wichtiger Vertriebskanal für<br />
Bekleidung und Schuhe. Dies liegt wohl<br />
vor allem daran, dass – nach Meinung von<br />
immerhin 75 Prozent der befragten Handelsunternehmen<br />
– Cross-Channel-Strategien<br />
auch im stationären mittelständischen<br />
Fachhandel Einzug halten dürften, so<br />
beispielsweise über künftige Möglichkeiten<br />
der digitalen Regalverlängerung zur<br />
C & A<br />
Deichmann<br />
H & M<br />
Peek & Cloppenburg<br />
Galeria Kaufhof<br />
Karstadt<br />
Esprit<br />
Adler<br />
New Yorker<br />
KiK<br />
Jack Wolfskin<br />
s.Oliver<br />
Görtz<br />
Reno<br />
QUELLE: STATISTA <strong>2016</strong><br />
GROSSE KETTEN DOMINIEREN<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
5<br />
5<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
16<br />
18<br />
Optimierung der Warenpräsenz am POS.<br />
Insgesamt wurde in der Präsentation<br />
deutlich, dass der mittelständische Multilabel-Fachhandel<br />
seine derzeitigen Stärken<br />
weiter pflegen und ausbauen muss, um<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben. Zentrale<br />
Bausteine liegen einerseits in der persönlichen<br />
Beratung durch gut geschulte und<br />
motivierte Mitarbeiter, andererseits in<br />
einem individuellen Marktauftritt, der<br />
sich von der Darstellung insbesondere<br />
vertikaler Monolabel-Formate deutlich<br />
abheben sollte.<br />
21<br />
Hauptsächlich genutzte Geschäfte<br />
für den Einkauf von Bekleidung und<br />
Schuhen<br />
Angaben in Prozent der<br />
Bevölkerung ab 14 Jahre<br />
QUELLE: 2015, IFH KÖLN UND KPMG,<br />
AUF BASIS VON AXEL SPRINGER, BAUER<br />
MEDIA, BURDA, GRUNER + JAHR<br />
WACHSTUMSSEGMENT SCHUHE<br />
Konsumausgaben der privaten Haushalte für Schuhe in Milliarden Euro<br />
10,89<br />
2010<br />
11,18<br />
2011<br />
11,31<br />
2012<br />
11,63<br />
2013<br />
11,92<br />
2014<br />
Denn der Wettbewerb wird sich der Studie<br />
zufolge in allen Preislagen verschärfen,<br />
und zwar im vertikalen wie auch im<br />
nicht-vertikalen Fashion-Markt. Die<br />
Handelsforscher erwarten, dass der Online-<br />
Handel seinen Marktanteil von derzeit<br />
etwa 20 Prozent auf 36 Prozent in 2025 ausbauen<br />
wird. Darin sind die Online-Umsätze<br />
des stationären Handels (Multichannel)<br />
genauso enthalten wie die Internet-Pure<br />
Player, deren Anteil im Fashionmarkt in<br />
diesem Zeitraum auf 11 Prozent steigen<br />
wird. Die Anteile des größeren und kleineren<br />
Fachhandels, der Versandhäuser und<br />
der Lebensmittelketten, die bekanntlich<br />
ebenfalls Mode und Schuhe im Sortiment<br />
führen, dürften dagegen zurückgehen.<br />
Vor besonderen Herausforderungen stehe,<br />
so die Verfasser der Studie, der kleinbetriebliche<br />
Fachhandel, der bis 2015 nochmals<br />
Marktanteile abgeben müsse. Obgleich<br />
weiterhin einige Mittelzentren „die Stadt<br />
prägende Einzelhändler“ verlieren werden:<br />
Zu einer breiten Verödung der Innenstädte<br />
werde es nicht kommen, wenn die Mehrheit<br />
der Handelsunternehmen die anstehenden<br />
Herausforderungen aktiv angehe und die<br />
notwendigen Veränderungen in Richtung<br />
Profilierung, Prozessoptimierung und Online-Offline-Vernetzung<br />
vorantreiben. <br />
DIE FAKTEN<br />
Die Textil- und Schuhbranche hat<br />
in den letzten acht Jahren wieder<br />
Fahrt aufgenommen. 2015 dürfte<br />
der Markt einen leichten<br />
Aufwärtstrend verzeichnen.<br />
Internet-Pure-Player werden<br />
weiterhin wachsen.<br />
Der Anteil des stationären<br />
Fachhandels hat sich nur leicht<br />
verringert.<br />
Vertikale Händlermarken<br />
beherrschen die Konsumpreislage<br />
zwischen Discount und Mitte.<br />
Starkes Wachstum verzeichnen<br />
die Monolabel-Stores der<br />
Hersteller in mittleren und<br />
höheren Preissegmenten.<br />
(QUELLE: 2015 KPMG AG, WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT)
12 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Kamik und AKU<br />
in Bayern<br />
Mit 18 Jahren Handelserfahrung<br />
im Gepäck trat<br />
Christian Heil am 1. Januar<br />
<strong>2016</strong> die Nachfolge von<br />
Sepp Mangold an. Für<br />
die Marken Kamik, AKU,<br />
SnoSeal und Icers, alle<br />
im Portfolio der Genfoot<br />
Marketing Europe GmbH, ist<br />
er als freier Handelsvertreter<br />
in Südbayern unterwegs.<br />
Der Kundenbereich umfasst<br />
dabei den Sportfachhandel,<br />
den Schuhfachhandel sowie<br />
Kinderfachgeschäfte. Seine<br />
Belange wird er aus dem MOC<br />
aus (Sektor A Raum A 216)<br />
steuern.<br />
Lowa<br />
Die fünfte Jahreszeit ist mit<br />
Beginn der GDS vorbei – aber<br />
nicht am Kappa-Stand. In Halle 4<br />
Stand B17 sorgt Armando<br />
Quattrone, einer der beliebtesten<br />
italienischen Live-Acts in Deutschland,<br />
auch am Aschermittwoch,<br />
14:30 Uhr, für gute Laune.<br />
Adidas plant Super-Fabrik<br />
Der Sportartikelriese hat in einer<br />
Pilotfabrik die Zukunft der Produktfertigung<br />
präsentiert. Durch intel-<br />
ligente Robotertechnologie könnten<br />
in der so genannten „Speedfactory“<br />
dem Unternehmen zufolge Qualitätsprodukte<br />
und individuelle Schuh-<br />
designs<br />
schneller als je zuvor herge-<br />
stellt werden. Die kommerzielle Serienproduktion<br />
soll in naher Zukunft starten.<br />
www.adidas.com<br />
Wechsel im Außendienst<br />
Moritz Pietraß<br />
Marco Spengler<br />
New Balance<br />
Neue Gesichter<br />
Der traditionsreiche Berg- und<br />
Outdoor-Schuster Lowa startet<br />
mit zwei Außendienst-Neubesetzungen<br />
ins Jahr <strong>2016</strong>. Moritz<br />
Pietraß hat die Betreuung des<br />
Sport- und Schuhfachhandels<br />
in Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Berlin, Brandenburg und Teilen<br />
von Sachsen-Anhalt übernommen.<br />
In Bayern kümmert sich ab<br />
sofort die Handelsagentur Hau<br />
neben dem Gebiet Bayern Süd-<br />
Ost nun zusätzlich auch um die<br />
Fachhändler im Bereich Bayern<br />
Süd-West. Neben dem bereits<br />
bestens eingeführten Mitarbeiter<br />
Wolfgang Schön hat Stefan Hau<br />
dafür neu Marco Spengler (23)<br />
in sein Team geholt.<br />
Felix Luyven ist als Retail Marketing Koordinator<br />
in einer neu geschaffenen Stelle im<br />
Team um Head of Marketing and Product<br />
Tobias Zingel angesiedelt. Özcan<br />
Sahan ist bereits seit Dezember 2015<br />
als neuer Sales Representative für<br />
den Bereich Lifestyle in Süddeutschland<br />
tätig. In seiner neuen Position<br />
berichtet er direkt an Max Eggen,<br />
Head of Sales, und folgt damit auf<br />
Marina Behne-Kempe, die in den<br />
Key Account wechselte. Sahan soll<br />
das Lifestyle-Segment von New<br />
Balance weiter ausbauen.<br />
Timberland<br />
Weiter auf<br />
Expansionskurs<br />
Die US-amerikanische Lifestylemarke Timberland<br />
baut ihre Präsenz in Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz weiter aus und eröffnet im vierten<br />
Quartal 2015 insgesamt fünf Franchise Stores. Im<br />
Oktober und November sperren Stores in Einkaufszentren<br />
in Karlsruhe und Kitzbühel sowie in der<br />
Berchtesgadener Innenstadt auf. Am 10. und 11.<br />
Dezember folgen Eröffnungen im Düsseldorfer<br />
Flughafen sowie am Limmatquai in Zürich. Die<br />
Stores in Karlsruhe, Kitzbühel, Zürich und Düsseldorf<br />
sind mit dem „Footwear Plus“ Storekonzept<br />
ausgestattet, welches Damen-, Herren- und Kinderschuhe<br />
sowie Accessoires umfasst. Der Store in<br />
Berchtesgaden bietet mit dem „Integrated“ Konzept<br />
zusätzlich auch Herrenbekleidung an.<br />
Skechers<br />
Neue Vertriebsstruktur<br />
für Deutschland<br />
Mit mehreren Neueinstellungen im Bereich Sales<br />
und einer neuen Vertriebsstruktur stellt sich<br />
Skechers in Deutschland neu auf. Dadurch<br />
entsteht in der Sales Abteilung ein neuer Bereich –<br />
Category Management. Für die Bereiche Women,<br />
Men und Kids werden im Zuge dessen neue<br />
Category Positionen geschaffen. Gleichzeitig ist<br />
die Erweiterung des Skechers Showrooms in<br />
Mainhausen ein weiterer wichtiger Meilenstein.<br />
Der neue Showroom wird wird mit 1000 qm um<br />
ein vielfaches größer sein und im Januar eröffnen.<br />
Weitere Information diesbezüglich folgen. „Die<br />
Marke Skechers hat noch viel Potential. Wir möchten<br />
dies mit einer idealen Vertriebsstrategie und<br />
einem überzeugendem Showroom komplett ausschöpfen“,<br />
sagt Sales Manager Andreas Wittke.<br />
Mit den neuen Mitarbeitern, Deborah Nucci (Key<br />
Account Managerin), Rebecca Haag (Category<br />
Women), Viola Lawitschka (Category Men), Jörn<br />
Kind (Junior Sales Representative Bayern) und den<br />
zwei ehemaligen Visual Merchandisern Paola<br />
Leoci, die nun als Sales Representative Mitte und<br />
Jessica Müller, als Sales Representative Osten sowie<br />
für Category Kids zuständig sind, hat Skechers<br />
seine Sales-Abteilung erweitert.
www.anwr.de<br />
Die Hauptordermesse mit<br />
den Themenschwerpunkten<br />
Sport & Outdoor, Wellness<br />
und Kids.<br />
Herbst/Winter <strong>2016</strong>/2017<br />
CAMPUS Mainhausen<br />
23. – 25. Februar <strong>2016</strong><br />
www.anwr.de<br />
Die Ordermesse<br />
für internationale<br />
Mode und Trends.<br />
Herbst/Winter <strong>2016</strong>/2017<br />
CAMPUS Mainhausen<br />
16. – 17. März <strong>2016</strong><br />
Die Messe für exklusive<br />
Premiumprodukte in Mode<br />
und Qualität.<br />
Herbst/Winter <strong>2016</strong>/2017<br />
CAMPUS Mainhausen<br />
16. – 17. März <strong>2016</strong><br />
Die Messe mit maximaler<br />
Nähe zur Verkaufssaison.<br />
Herbst/Winter <strong>2016</strong>/2017<br />
CAMPUS Mainhausen<br />
12. April <strong>2016</strong><br />
www.anwr.de<br />
www.anwr.de
14 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Schutz bei schlechtem<br />
Wetter, Feuchtigkeit und<br />
Schmutz. Im Gelände Grip<br />
und Stabilität. Dazu noch<br />
eine Prise modischen<br />
Akzent, um auch im Alltag<br />
zu punkten: Winterschuhe<br />
bieten nicht mehr nur<br />
jede Menge Funktion für<br />
den Fuß, sondern auch<br />
ansprechendes Design<br />
fürs Auge.<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
Anfang Januar zeigte sich Frau Holle<br />
endlich gnädig und sorgte in den<br />
meisten Regionen Deutschlands für<br />
ordentlich Niederschlag. Für manch einen<br />
Händler kamen Schnee, Eis und Kälte aber<br />
trotzdem viel zu spät. Vor allem, wenn man<br />
bedenkt, dass Ende Januar frühlingshafte<br />
Temperaturen um die 14 Grad die weiße<br />
Pracht wieder zum Schmelzen brachten.<br />
Früher schmückten noch jede Menge Winterstiefel<br />
die Regale, heute geht der Trend<br />
in Richtung Isolation und Wetterfestigkeit<br />
– warm sollen sie zwar sein, aber auch nicht<br />
zu dick gefüttert. Schließlich gibt es in den<br />
Städten kaum noch Schnee. Prinzipiell<br />
sollen Winterschuhe den unschönen Seiten<br />
der Jahreszeit jedoch immer noch die Stirn<br />
bieten können – nämlich dann, wenn es<br />
kalt und nass ist. Gegen die Kälte sind Winterschuhe<br />
zwar in der Regel gefüttert, aber<br />
natürlich nicht so intensiv wie ein gängiger<br />
Winterstiefel. Müssen sie auch nicht, denn<br />
dafür sind sie leichter und bequemer und<br />
für den Weg vom Bus zum Büro oder einen<br />
kurzen Spaziergang reichen sie sowieso.<br />
„Der Klimawandel ist natürlich für alle Personen<br />
und Unternehmen, die im Bergsport<br />
aktiv sind, ein großes Thema. Gerade die<br />
letzten Wochen ohne Schnee zeigen dies<br />
Modische<br />
Im Fokus:<br />
Winterschuhe<br />
topaktuell. So muss auch die Branche auf<br />
diese Tendenzen mit einem umfassenderen<br />
und multisportiveren Angebot reagieren.<br />
Denn auch zukünftig wird der Kunde wohl<br />
eher zu Weihnachten noch auf den Trails<br />
biken oder laufen, als bereits das Schneevergnügen<br />
auszukosten“, so die Tendenz<br />
bei Adidas.<br />
Wenn es draußen ungemütlich wird,<br />
punkten warme, gut isolierte Winter- und<br />
Bergstiefel. Neben dicker Sohle, festem<br />
Profil, wasserdichtem Leder oder textilen<br />
Stoffen mit Membranen wie Gore Tex oder<br />
SympaTex ist es die Schafthöhe und die<br />
feste und robuste Schnürung, die einen<br />
ordentlichen warmen Winterstiefel ausmachen.<br />
Und in den Skigebieten finden sie<br />
immer noch ihren Einsatz, schließlich sind<br />
sie eine sichere Garantie gegen nasse und<br />
kalte Füße. Im Alltagsgebrauch nimmt die<br />
Nachfrage natürlich auf Grund der relativ<br />
milden Winter eher ab, trotz allem sind<br />
stylishe Boots inzwischen als Fashionthema<br />
nicht zu unterschätzen. „Marken<br />
mit Schwerpunkt Winter und Wetter stehen<br />
wiederholt vor der Herausforderung<br />
durch den Klimawandel. Es darf ja gerne<br />
wetterfest sein, aber idealerweise lässt sich<br />
© ALEXANDRA VALENTI, KEEN, KAPPA, SALOMON, ADIDAS, DACHSTEIN, SOREL, LOWA, SALEWA, LA SPORTIVA<br />
Der Utility von<br />
Salomon im<br />
angesagten Retro-<br />
Look.<br />
Die Wintervariante<br />
des Terrex von<br />
Adidas mit Gore-Tex<br />
Membran.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 15<br />
der gleiche Schuhtyp von Ende August bis<br />
Ende Februar oder sogar März tragen. Für<br />
uns spielt die Dualität der klassischen Outdoor-Aktivität<br />
und des urbanen Lebensraumes<br />
eine zunehmend wichtigere Rolle“,<br />
so Selim Say, Keen Product Line Manager<br />
EMEA.<br />
Sogar Dachstein, die eigentlich ihren<br />
Ursprung im Bergsport finden, bietet mit<br />
der Alpine Lifestyle Kollektion modische<br />
Stiefel für Stadt und Alltag. „Liesl“, „Gretl“<br />
und die „Alpkönigin“ bestechen mit einem<br />
Mix aus traditionellen Details, Funktion<br />
und modernem Look, sind dabei also nicht<br />
nur warm und funktionell, sondern fallen<br />
auch optisch auf. Wer’s nicht gerne schwer<br />
und wuchtig haben möchte, sondern lieber<br />
lässig in den Herbst startet und dennoch<br />
auf Funktion setzt, für den hat Dachstein<br />
ein neues Highlight in der Winterkollektion<br />
<strong>2016</strong>/17: den Lite Walker. Der sportliche<br />
Midcut-Schuh ist mit Fleece-Futter optimal<br />
isoliert und gleichzeitig sehr leicht.<br />
„Ganzjahrestaugliche Modelle werden<br />
aufgrund der Klimaveränderung immer<br />
wichtiger. Bei Dachstein nimmt deshalb<br />
das Segment Urban Outdoor und Alpine<br />
Lifestyle im Winter eine immer größere<br />
Bedeutung ein und ist zu einem USP >>><br />
Alleskönner
16 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Für Frostbeulen: Der Alpinbock von Dachstein hat<br />
seine eigene Heizung mit an Bord.<br />
unserer Marke geworden. Natürlich führen<br />
wir auch Snowboots und Winterwanderschuhe,<br />
aber die Modellanzahl ist geringer.<br />
Wichtig sind für uns stylische Schuhe,<br />
die trotzdem gute Funktionalität bieten“,<br />
erklärt Dr. Oliver Wieser, Geschäftsführer<br />
Dachstein Outdoor&Lifestyle GmbH.<br />
Indoor- und Outdoor-tauglich sind auch<br />
die neuen Boots von Sorel: Die Palette<br />
reicht von leicht isolierten Modellen bis<br />
hin zu hochfunktionalen Styles. Dass<br />
Ein klassischer Winterbootie von Kappa.<br />
Technologie, Schutz und Design vereinbar<br />
sind zeigen die modischen Boots mit Outdoor-Charakter.<br />
Feminine, stabile Modelle<br />
mit eleganter Silhouette aus wasserdichtem,<br />
vollgenarbtem Leder und mit verschiedenen<br />
Profilen sollen eine neue Generation<br />
ansprechen, die trendig ist, dabei aber<br />
ganz charmant kernige Outdoor-Elemente<br />
integriert. Unterschiedliche Styles,<br />
von kniehohen Stiefeln und Schnür-<br />
Stiefeletten bis hin zu flachen Modellen,<br />
bieten für jeden Geschmack das Richtige.<br />
Zwei Modelle für Frostbeulen hat auch<br />
Keen im kommenden Winter im Programm:<br />
Die Bridge City Kollektion umfasst<br />
zwei Winterstiefel, deren strapazierfähiges<br />
Vollnarbenleder dank versiegelter Nähte<br />
wasserdicht ist. Die Elsa Kollektion ergänzt<br />
Keen im Herbst/Winter <strong>2016</strong> auch um zwei<br />
Modelle. Ihr Obermaterial aus PU-beschichtetem<br />
Leder und wasserabweisend<br />
behandeltem Baumwoll-Canvas ist dank<br />
versiegelter Nähte wasserdicht. Zur wintertauglichen<br />
Ausstattung zählen eine Isolierung,<br />
eine wärmereflektierende Decksohle<br />
sowie ein herausnehmbares, anatomisch<br />
geformtes PU-Fußbett mit Cleansport NXT<br />
als natürliche Geruchskontrolle. Sogar<br />
Fila, eine Marke die eigentlich eine feste<br />
Größe im Sneakersegment ist, hat einige<br />
derbe Booties im Programm. Raffinierte<br />
Details wie Schnürungen und Kunstfell<br />
machen die ansonsten gedeckten Winterfarben<br />
zum echten Shoe-Must-Have. Neben<br />
Grau und Schwarz dürfen Beige- und<br />
Brauntöne nicht fehlen. Rubberboots sind<br />
nicht nur wieder voll im Trend, sondern sie<br />
sind einfach unsere perfekte Begleitung bei<br />
regnerischem Herbstwetter.<br />
Für Frostbeulen oder all Diejenigen die etwas<br />
länger in der Kälte ausharren müssen,<br />
gibt es von Dachstein jetzt den Alpin-<br />
Bock Heat, einen beheizbaren, hochgeschnittenen<br />
Winterstiefel mit Wärmeregulierung.<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
österreichischen Spezialisten für Heizelemente<br />
Alpenheat hat Dachstein das<br />
Update für den Alpin-Bock entwickelt: den<br />
Alpin-Bock Heat. Er verbindet ausgeklügelte<br />
Columbia<br />
hat ebenfalls<br />
modische<br />
Boots für<br />
die Stadt im<br />
Programm.<br />
Die Alpkönigin<br />
von Dachstein.<br />
Der Fremont<br />
Zip von Keen –<br />
ein modischer<br />
Winterstiefel für die<br />
Stadt.<br />
© ALEXANDRA VALENTI, KEEN, KAPPA, SALOMON, ADIDAS, DACHSTEIN, SOREL, LOWA, SALEWA, LA SPORTIVA
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 17<br />
Heiztechnik mit robusten, widerstandsfähigen<br />
Materialien.<br />
Alleskönner: Multifunktionsschuhe<br />
sind die Gewinner im Handel. Das sieht<br />
man auch bei Adidas so: „Wir von Adidas<br />
Outdoor unterstützen unsere Händler mit<br />
einer breite Palette an multifunktionalen<br />
Bergschuhen für alle Outdoor-Sportarten.<br />
Dabei ist uns vor allem wichtig, den<br />
Händlern eine großen Auswahl und Tiefe<br />
in unserer Kollektion zu präsentieren,<br />
mit Produkten, die möglichst vielfältig und<br />
auch ganzjährig eingesetzt werden können,<br />
aber auch sportart-spezifisch ein sehr<br />
gutes und umfassendes Angebot zu haben,<br />
zum Beispiel für Trailrunning oder<br />
Mountainbiking.“ Deswegen setzt Adidas<br />
auch im Winter auf die Terrex-Modelle,<br />
die Stabiltät und optimalen Schutz beim<br />
Geländelauf oder Biken bieten, die Füße<br />
dank Gore-Tex immer schön trocken<br />
halten und zudem noch dank Boost-Technologie<br />
entsprechend dämpfen. Die<br />
Tendenz zu vielseitig einsetzbaren Schuhen<br />
sieht man auch bei Mammut: „Es gilt multifunktionale<br />
Winterschuhe anzubieten,<br />
die ein breites Einsatzgebiet haben, also auf<br />
einer gemütlichen Herbstwanderung, aber<br />
auch auf einer Mehrtagestour angezogen<br />
werden können. Das Herbstwandern zieht<br />
sich bis weit in den November hinein und<br />
klassische Winterschuhe werden vor Mitte<br />
Dezember nicht mehr gebraucht. Das gilt es<br />
auch in der Kollektionsstruktur abzubilden.<br />
Tendenziell sind im Winter <strong>2016</strong>/17 noch<br />
leichte Steigerungen möglich“, so Marc<br />
Estor, Head of Business Unit Footwear.<br />
Merrell hat schon letzte Saison reagiert<br />
und die Anzahl an reinen Wintermodellen<br />
reduziert: „Merrell hat in der Range reagiert<br />
und die Anzahl an Wintermodellen mit<br />
hohem Schaft und starker Isolierung leicht<br />
reduziert, dafür aber neue, modische Modelle<br />
mit niedrigerem Schaft und geringerer<br />
Isolierung entwickelt. Ganz nach dem<br />
Motto „Der nächste Winter kommt ganz<br />
bestimmt, es wird auch sicher nass und<br />
kalt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es zu<br />
starken Schneefällen kommt wird eher geringer“,<br />
Thomas Kamm. Im Herbst/Winter<br />
erweitert Merrell seine Bestseller-Linie<br />
Moab. Dabei integriert der Outdoorspezialist<br />
neueste Technologien in das modernere<br />
Design und versucht so eine jü ngere Käuferschicht<br />
fü r den Bestseller zu begeistern.<br />
Neben der Vibram MegaGrip Sohle, wurde<br />
auch eine noch leichtere EVA-Mittelsohle<br />
eingearbeitet. In den beiden verfü gbaren<br />
Gore-Tex-Versionen als Mid-Cut und als<br />
Heritage ist das große Thema bei den Jungs:<br />
Cooler, kerniger Boot von Sorel.<br />
Wetterfest: Die klassische<br />
Bergschuhvariante von La Sportiva.<br />
Low-Cut ist der Moab FST zudem dauerhaft<br />
wasserdicht. Die Mesh-Variante ist hingegen<br />
nur als Low-Cut erhältlich. Zudem<br />
gibt es mit dem Moab FST Ice+ Thermo eine<br />
gefü tterte Winterversion mit der neuen<br />
Vibram ArcticGrip-Sohle.<br />
Bei den Jungs geht es auch im kommenden<br />
Winter wieder in Richtung<br />
Retro-Style. Das zeigen Timberland,<br />
Salomon, Sorel, Teva, Fila, Kappa, Camel<br />
Active & Co. Wasserdichtes Nubukleder,<br />
wasserfestes Textilmaterial, Fersenschutzkappe,<br />
Climashield Waterproof-Membran:<br />
Der hoch geschnittene und praktisch<br />
orientierte Winterstiefel Utility Pro von<br />
Salomon kombiniert coolen Retro-Look<br />
mit technischer Funktion. „Wichtig für<br />
den Kunden sind die beiden Komponenten<br />
Wetterunabhängig – ein<br />
Multifunktionsmodell von<br />
Salewa.<br />
sportliches Design kombiniert mit Funktion.<br />
Der Schuh soll zum Alltagsoutfit<br />
passen, aber bei Wind und Wetter in Form<br />
bleiben und den Fuß warm und trocken<br />
halten“, so David Gutekunst, Product<br />
Manager Salomon Footwear. Auch bei<br />
Lowa findet man viele Modelle, die sich im<br />
angesagten Urban- und Heritage-Look<br />
präsentieren. „Mit unseren neuen Casual-<br />
Outdoor Modellen sind wir für dieses weiter<br />
wachsende Segment sehr gut aufgestellt.<br />
Generell verschiebt sich unser Schwerpunkt<br />
weiter in die Richtung „Urban Winter“, was<br />
der Handel sehr gut annimmt. Dabei spielt<br />
neben ansprechender Optik die Funktion<br />
eine ganz entscheidende Rolle, schließlich<br />
sollen die Füße stets warm und trocken<br />
bleiben“, fasst Alex Nicolai, Leiter Entwicklung<br />
bei Lowa, zusammen.
18 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Ein Chelsea-Boot von Kamik, der bei<br />
Regen auch noch gut aussieht.<br />
Mit diesen Modellen muss Frau nicht auf<br />
schickes Schuhwerk verzichten, die femininen<br />
Modelle aus Kautschuk und Neopren schützen<br />
die Trägerin nicht nur vor Nässe, sie halten<br />
auch bei strenger Kälte und Schnee die Füße<br />
angenehm warm und trocken.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 19<br />
Nicht nur im Herbst verhageln uns Kälte und Nässe die<br />
Stimmung. Auch im Winter zehren triste Regentage an<br />
unserem Gute-Laune-Barometer. Aber gegen die miese<br />
Winterstimmung ist ein Kraut gewachsen: Farbenfrohe<br />
Gummistiefel. Text: Astrid Schlüchter<br />
© YELOWSARAH/ISTOCKPHOTO.COM, BOGS, GOVITAL<br />
Vom Gärtneroutfit zum Fashion-Must<br />
Have: Flippige, bunte Gummistiefel<br />
liegen voll im Trend. Von der Luxusvariante,<br />
über den dunkelgrünen Klassiker<br />
bis hin zum Outdoor-Stiefel, die Liebe zum<br />
Gummi kennt kaum Grenzen. Ursprünglich<br />
hat der Hype in New York und London<br />
begonnen, bis schließlich auch die Deutschen<br />
von der knalligen Vielfalt der Stiefel<br />
überzeugt wurden. Inzwischen gibt es<br />
Modelle mit Karomuster, Blumen- oder<br />
Tierprint sowie in der klassischen Gelboder<br />
Grünvariante.<br />
Wer hat’s erfunden? Entwickelt wurde<br />
der Gummistiefel vom Amerikaner<br />
Charles Goodyear. Er fertigte Anfang<br />
des 19.Jahrhunderts erstmals Anzüge und<br />
sogar einen Gehstock aus Gummi. Das<br />
brachte allerdings so seine Probleme mit<br />
sich. Denn das Material schmolz, wenn es<br />
zu heiß wurde. Und wurde brüchig, wenn<br />
es zu kalt war. Deshalb experimentierte<br />
der im Jahr 1800 geborene Hobby-Chemiker<br />
in der heimischen Küche und testete<br />
neue Gummirezepte. 1839 gelang dann<br />
der Durchbruch: Goodyear erfand die<br />
sogenannte Vulkanisierung. Ein Prozess,<br />
bei dem er rohen Kautschuk, Schwefel und<br />
Füllstoffe mischte und dann das Ganze<br />
erhitze. Das Ergebnis: eine Masse, die elastisch<br />
und haltbar zugleich ist. Goodyear<br />
gründete eine Firma, die Gummihandschuhe<br />
und Zelte herstellte. 1851 präsentierte<br />
er auf der Weltausstellung in London<br />
Möbel, die komplett aus Gummi waren.<br />
Vier Jahre später stellte er das erste Kondom<br />
her, das 1870 serienmäßig in Produktion<br />
ging. Goodyears Name ist trotz allem<br />
aus einem anderen Grund bekannt: Eine<br />
Reifenfirma setzte dem Erfinder mit ihrem<br />
Firmennamen ein Denkmal. Denn Charles<br />
Goodyear ließ seine Erfindung leider zu<br />
spät patentieren. Davon profitierte ein<br />
anderer Amerikaner: Hiram Hutchinson.<br />
Der amerikanische Ingenieur wanderte<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem frisch<br />
von Goodyear erworbenen Gummi-Patent<br />
in der Tasche nach Frankreich aus. Die<br />
Fischer und Bauern der Region waren<br />
zunächst verblüfft und dann begeistert von<br />
den Wunderschuhen, die er ihnen brachte.<br />
Und welche Neuheiten gibt es im H/W<br />
16/17? „Kamik bietet den Konsumenten<br />
sehr modische Varianten im Chelsea<br />
Bereich. Das Modell Sharon Lo mit >>>
20 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Lässige Rubberboots von Tretorn, die selbst<br />
Männerfüße kleiden.<br />
Zeitlos<br />
schön – die<br />
Modelle von<br />
Ilse Jacobsen<br />
bestechen<br />
durch das<br />
klassische<br />
Design.<br />
Die Kombination<br />
aus Naturkautschuk<br />
und Neopren steht<br />
bei Viking <strong>2016</strong> im<br />
Mittelpunkt.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 21<br />
seitlichen elastischen Einsätzen gibt es<br />
in vielen verschiedenen Farben. Außerdem<br />
präsentiert Kamik Gummistiefel mit<br />
einem Mix aus Neopren und Rubber HE,<br />
einem von Kamik entwickelten, extrem<br />
leichten Gummigemisch. Es ist genauso<br />
abriebfest und robust wie herkömmliche<br />
Gummimischungen, dabei aber um ein<br />
vielfaches leichter. Der Materialmix mit<br />
Neopren bringt hervorragende Wärmeeigenschaften<br />
mit sich. Natürlich sind auch<br />
diese Stiefel zu 100 Prozent wasserdicht“,<br />
so Karl Marschner, Geschäftsführer der<br />
Genfoot Marketing Europe GmbH.<br />
Marschner ist auch nicht der Meinung,<br />
dass man die Stiefel als reines Trendthema<br />
bezeichnen kann: „Jeder, der sich<br />
draußen bewegt, benötigt Gummistiefel.<br />
Somit sind sie ein wichtiges Segment<br />
im Outdoorbereich und werden auch in<br />
Zukunft immer eine Rolle spielen. Dass<br />
Gummistiefel seit geraumer Zeit auch<br />
super trendig sind, freut uns natürlich<br />
sehr. Zudem findet man die Dinger in fast<br />
jedem Haushalt.“<br />
Das finden auch andere Hersteller, wie Bogs,<br />
Aigle, Polyver, Tretorn oder<br />
Viking. Die Stiefel erfüllen nämlich vor<br />
allem beim Einsatz draußen in der Natur<br />
ihren Zweck – sie halten Füße trocken,<br />
sorgen für Wärme und sind bequem. Viking<br />
produziert seit 1920 hochwertige Schuhe für<br />
den Einsatz in der Natur. Schon damals hatte<br />
sich das Unternehmen aus Norwegen auf die<br />
Produktion von Gummistiefeln spezialisiert.<br />
Heute wird in den Modellen hauptsächlich<br />
eine Kombination aus Naturkautschuk<br />
und Neopren verwendet. Speziell für die<br />
kältesten Tage im Winter entwickelte man<br />
nun PU-Stiefel, welche die Füße nicht nur<br />
trocken, sondern auch bei eisigsten Temperaturen<br />
von bis zu minus 40 Grad Celsius warm<br />
halten. Polymer aus Schweden weiß, worauf<br />
es ankommt – schließlich sind in Skandinavien<br />
die Winter nicht nur lang, sondern auch<br />
kalt. Da gilt es einen Boot an den Füßen zu<br />
haben, der schützt, keine Nässe durchlässt<br />
und vor allem auch schön warm hält. Der<br />
neue Premiumboot ist gleichzeitig leicht,<br />
flexibel und haltbar. <br />
Von wegen nur für Wind und Wetter: Heute sind<br />
Gummistiefel viel mehr als nur Mittel zum Zweck.<br />
© ILE JACOBSEN, KAMIK, VIKING<br />
Jacobsen<br />
Hornbæk wurde<br />
ursprünglich durch Gummistiefel mit wärmender<br />
Baumwoll-Fleece-Fütterung und farblich<br />
passenden Regenmänteln aus hundertprozentig<br />
natürlichem Gummi bekannt. Die individuellen<br />
Rubber Boots – oft mit Schnürsenkeln versehen<br />
– und Mäntel sind aus atmungsaktivem und wasserabweisendem,<br />
beschichteten Softshell-Stoff. Die<br />
Sohlen der kultigen Gummistiefel sind wärmeisolierend<br />
und trotz schwerer Optik sehr leicht.<br />
Erstmals präsentierte sich die Marke auf der ISPO<br />
in München.<br />
Gibt es News im Gummistiefel-Segment? Ein Design,<br />
das dem Erscheinungsbild normaler Schuhe<br />
ähnelt, ist nur eines der Mottos für Gummistiefel.<br />
Deswegen haben wir in unserer Kollektion Modelle<br />
mit High Heels und Wedges aufgenommen. Zusätzlich<br />
haben wir einen Regen-Sneaker entworfen,<br />
der den Wunsch nach einem regenfesten Schuh,<br />
den man sowohl als Outdoorschuh als auch als<br />
Indoorschuh im Büro tragen kann, befriedigt. Ein<br />
weiterer wichtiger Trend sind grafische Muster und<br />
Colorblocking. Außerdem bieten wir einige klassische<br />
Stiefel, die ein Traditionsgefühl vermitteln mit<br />
Drei Fragen an Ilse Jacobsen,<br />
Gründerin des<br />
dänischen<br />
Modelabels<br />
einem authentischen Konzept für Draußen. Wenn<br />
wir von Authentizität sprechen, möchten wir vor<br />
allem darauf hinweisen, dass unsere Boots alle in<br />
Europa hergestellt werden und aus natürlichem<br />
Gummi bestehen. Jeder einzelne Stiefel wird aus<br />
27 Einzelteilen gefertigt, die von Hand zusammengesetzt<br />
werden, was die Produktion zu einem<br />
zeitintensiven Prozess macht.<br />
Wie wichtig ist das Segment für den Sporthändler?<br />
Sportbekleidung und die Sportbranche<br />
im allgemeinen setzen sich zunehmend am Markt<br />
durch. Als eine Lifestylemarke, die die stylishe Wahl<br />
für qualitativ-hochwertige Regenbekleidung und<br />
kultige Gummistiefel darstellt, eignet sich unsere<br />
Rub & Rain Produktlinie sowohl für die Sport- als<br />
auch für die Fashionbranche. In Zukunft planen wir<br />
vor allem den Sportsektor mit unseren Produkten<br />
zu beliefern.<br />
Sind Gummistiefel ein reines Trendthema oder<br />
sogar für das Outdoorsegment von Bedeutung?<br />
Zu Beginn, als ich meine Gummistiefel aus natürliche<br />
Gummi designte, waren die meisten Modelle<br />
aus PVC: Es wurde wenig Augenmerk auf das<br />
Design der Stiefel gelegt, man konzentrierte sich<br />
hauptsächlich auf die Funktion. Doch ich wollte<br />
irgendwann technische und doch modische<br />
Regenboots entwerfen, daher habe ich damit<br />
begonnen, mit Materialien und Ideen zu arbeiten,<br />
die beide Aspekte vereinten ohne jedoch auf<br />
Zweckmäßigkeit und Funktionalität zu verzichten.<br />
Heute können Frauen sowohl gut aussehen und<br />
sind gleichzeitig vor Wind und Wetter geschützt.<br />
Ich denke nicht, dass es entweder um Trend oder<br />
Outdoor geht, vielmehr fließen modische Aspekte<br />
immer mehr in Outdoorbekleidung mit ein. Unsere<br />
neue Rub & Rain Kollektion schließt perfekt die<br />
Lücke zwischen Funktion und Fashion.“
22 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Funktion trifft Fashion<br />
Die Italiener kommen: Aus dem Norden zum Beispiel<br />
Aku mit einer typisch italienisch angehauchten,<br />
schadstofffreien Trekkingschuh-Kollektion für Reise<br />
und Stadt, die besonders im Schuhhandel punkten soll.<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> Shoes sprach mit Akus Produkt- und<br />
Salesmanager Helge Frericksen über den Spagat zwischen<br />
Sport- und Schuhfachhandel.<br />
Interview: Nicolas Kellner<br />
Outdoor<br />
Akus Produkt Manager<br />
und Verkaufsleiter Helge<br />
Frericksen.<br />
Schlichte Bergschuh-<br />
Eleganz von Aku.<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> Shoes: Aku ist ein<br />
sportlicher Traditionsschuster. Wie stark<br />
sind Sie im Schuhhandel verankert?<br />
Helge Frericksen: Seit über 30 Jahren<br />
hat sich Aku auf hochqualitative und<br />
regional produzierte Bergschuhe spezialisiert.<br />
Seitdem ist Aku vor allem für<br />
seinen hervorragenden Komfort und seine<br />
perfekte Passform bekannt. Aku ist sich<br />
seiner traditionellen Rolle im Schuhhandwerk<br />
bewusst und betreibt bis heute – ohne<br />
Unterbrechung – unter anderem das heimische<br />
Werk in Montebelluna. Aus dieser<br />
DNA heraus hat uns der Schuhhandel vor<br />
allem als klassischen Ausrüster für Trekking-<br />
und Hikingschuhe wahrgenommen.<br />
Mit der Stärkung des Segments „Mountain<br />
Inspired“, einer Kategorie von Schuhen,<br />
die sich vor allem dem Thema Travel und<br />
Urban-Outdoor widmet, hat sich die Wahrnehmungsperspektive<br />
durchaus geändert.<br />
Aku präsentiert sich hier nun als Hersteller<br />
von Freizeitschuhen in einem frischen,<br />
italienischen, alpinen Design. Dieses für<br />
die Region Montebelluna typische Design<br />
setzt neue Maßstäbe und Akzente.<br />
Welche Rolle spielt der Sportfachhandel,<br />
wo entstehen Schnittpunkte? Die größte<br />
Kompetenz des Sportfachhandels liegt im<br />
Verkauf von „technischer“ Ausrüstung.<br />
Diese Kompetenz kann der Sportfachhandel<br />
dem Endkunden in authentischer Weise<br />
vermitteln. Daher richten wir uns mit<br />
unserer „Mountain Inspired“ Linie gezielt<br />
an den Schuhhandel. Die Farben, Formen<br />
und Features dieser Linie sind wesentlich<br />
weniger „technisch“, dafür mehr „stylisch“<br />
und werden daher den Anforderungen des<br />
Schuhhandels viel eher gerecht. Wir bringen<br />
hier einen frischen, alpinen Look mit<br />
einfachen funktionalen Elementen wie z.B.<br />
einer wasserdichten Membran und besten<br />
Materialien von europäischen Zulieferern<br />
zusammen. Darüber hinaus produziert<br />
Aku ausschließlich in Europa in seinen<br />
eigenen Werken in Montebelluna, Italien<br />
und Cluj Napoca, Rumänien. Hier entstehen,<br />
neben den echten Bergschuhen, die<br />
Freizeitschuhe, die wir das ganze Jahr über<br />
als Thema positionieren und dies auch<br />
dem Handel so kommunizieren.<br />
Wie unterstützen Sie die beiden Absatzkanäle?<br />
Wie können Sie gegebenenfalls<br />
bekanntere Marken aus dem Regal drängen?<br />
Aku ist sehr offen für individuelle Marketinglösungen.<br />
Die klassische Werbung<br />
spielt dabei eine untergeordnete Rolle.<br />
Vielmehr setzen wir auf eine hohe visuelle<br />
und teils sogar personelle Präsenz am POS.<br />
Als Beispiel führen wir hier sehr gerne unsere<br />
Aktionen bei Globetrotter und Sport<br />
Schuster in München an. 2015 gestalteten<br />
wir im Globetrotter-Store München ein<br />
Schaufenster für neun Wochen und deckten<br />
damit werbewirksam den Zeitraum des<br />
Münchner Oktoberfestes ab. Mitten in der<br />
Wandersaison, Anfang August, waren wir<br />
dann noch zu Gast bei Sport Schuster >>><br />
© AKU
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 23<br />
Handwerk<br />
für den Schuhhandel<br />
Aku produziert<br />
noch in Europa.
24 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Die Mitarbeiter von<br />
Aku sind noch richtige<br />
Schuhmacher.<br />
in München und präsentierten mit eigener<br />
Manpower die von Sport Schuster und uns<br />
zusammengestellte Kollektion auf einer<br />
Sonderverkaufsfläche direkt in der Filiale.<br />
Rund um dieses Sales-Event konnten<br />
Kunden die Marke und auch die Menschen<br />
dahinter persönlich kennenlernen und bei<br />
typisch italienischen Köstlichkeiten wie<br />
Käse, Speck und Prosecco über ihre Bergwanderungen<br />
– zukünftige wie vergangene<br />
– Erfahrungen austauschen. Mit an Bord<br />
waren auch die Aku-Marketingpartner, die<br />
das Inhouse-Sales-Event durch attraktive<br />
Gewinnspielpreise unterstützt haben.<br />
Neben diesen aufwändigen Maßnahmen<br />
spricht natürlich auch schon das Akueigene<br />
Design eine sehr markante Sprache<br />
und setzt neben konservativen Marken<br />
starke, alternative Akzente. Besonders<br />
unsere sehr farbenfrohe Bellamont-Reihe<br />
spricht hier für sich. Händler, die ihr<br />
Sortiment kreativer gestalten möchten,<br />
haben mit uns einen starken Partner<br />
und mit unseren Produkten viel Aufmerksamkeit<br />
an der Schuhwand.<br />
Wie wichtig ist das Thema Outdoor aus ihrer<br />
Sicht im Schuhhandel? Wie geht der Schuhhändler<br />
damit um? Kann dieser den Sport<br />
überhaupt verkaufen? Gerade durch den<br />
modernen Lifestyle und das gesteigerte Bewusstsein<br />
für Natur, sehen wir sehr positive<br />
Entwicklungen für den Bereich „Outdoor“<br />
im Allgemeinen. Der Schuhhandel kann<br />
dieses Thema nutzen, um das eigene Sortiment<br />
für den Kunden wieder spannender zu<br />
gestalten. Daher ist das Thema Travel und<br />
Urban Outdoor Lifestyle für den Schuhhandel<br />
prädestiniert. Wir bieten in diesem<br />
Segment mit seinen Modellreihen Feda und<br />
Bellamont jeweils Alltags- beziehungsweise<br />
Freizeitschuhe mit leichter Funktion. Die<br />
technischen Features sind auf ein Minimum<br />
reduziert, während sich diese Schuhe ganz<br />
klar über ihre Optik und über die Qualität<br />
der Materialien auszeichnen und verkaufen.<br />
Zusätzlich liefern unsere hochqualitativen<br />
Zulieferer Gore-Tex und Vibram zusätzliche<br />
Verkaufsargumente und garantieren<br />
wasserdichte sowie atmungsaktive Schuhe<br />
mit einer rutschfesten Sohle. Somit stellt<br />
sich nicht die Frage, ob der Schuhhändler<br />
diese verkaufen kann – vielmehr ist dies die<br />
Lösung zum erfolgreichen Verkauf.<br />
Aku ist innovativ und trendy. Dafür steht<br />
die jüngste Entwicklung im Bereich Lederverarbeitung.<br />
Wie stark drängt das zum<br />
Endverbraucher durch? Wie geschult muss<br />
der Händler sein, um diesen USP zu verkaufen?<br />
Aku arbeitet bereits sehr lange mit<br />
seinem hoch innovativen Lederzulieferer,<br />
der Gerberei Dani Group, zusammen. Gemeinsam<br />
ist es uns gelungen für die „AKU<br />
PLUS“ Linie ein chromfrei gegerbtes Leder<br />
als Schuhinnen- und -außenmaterial zu<br />
verwenden. Insgesamt fünf verschiedene<br />
Modelle – von Lifestyle- bis Wanderschuhe<br />
– in unterschiedlichen Ausführungen sind<br />
derzeit mit diesem chromfreien Leder ausgestattet.<br />
Während der ISPO <strong>2016</strong> haben<br />
Aku und Dani zusammen ihr neuestes<br />
Projekt vorgestellt: „DANI Zero Impact<br />
Leather“. Während des Gerbungsprozesses<br />
wird bei diesem Leder, das ausschließlich<br />
als Innenfutter eingesetzt wird, auf jegliche<br />
Aku präsentiert Outdoor<br />
auch im Schuhhandel.<br />
Auch Gore-Tex ist bei Aku<br />
mit an Bord.<br />
© AKU
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 25<br />
Schwermetalle unter anderem Chrom und<br />
Aluminium verzichtet. Das „Zero Impact“<br />
Lining darf nun in der Herbst-/Winter-<br />
Saison <strong>2016</strong>/17 exklusiv von Aku verwendet<br />
werden.<br />
Klar, dass sich dies nicht nur äußerst positiv<br />
auf die Umwelt, sondern vor allem auch auf<br />
den Menschen auswirkt. Es ist uns wichtig,<br />
dass wir in der Industrie Verantwortung<br />
übernehmen und nach neuen und nachhaltigen<br />
Lösungen streben. Verantwortung<br />
für sich und die Umwelt zu übernehmen<br />
gehört zu unseren gelebten Grundwerten.<br />
Unseren Kunden erreichen wir vor allem<br />
über spezielle Hangtags an unseren Produkten.<br />
Gleichzeitig versuchen wir über unsere<br />
Kooperationspartner und gezielte PR die<br />
Konsumenten „aufzuklären“. Dabei kommt<br />
es uns natürlich zu Gute, dass sich dank<br />
der sozialen Trends Ernährung – Stichwort<br />
„vegan“ – und Gesundheit und Fitness, die<br />
Menschen viel stärker und bewusster mit<br />
dieser Materie auseinandersetzen und sich<br />
natürlich auch selbst und ständig darüber<br />
informieren. Ganz einfach geht dies natürlich<br />
mit unserem QR-Code, der auf jedem<br />
Aku-Hangtag zu finden ist. So finden die<br />
Käufer gleich alle relevanten Informationen.<br />
Natürlich schulen wir auch die Fachverkäufer<br />
und geben detaillierte Einblicke hinter<br />
die Kulissen von Aku und unserer Produktion.<br />
Somit können die Verkäufer ihre<br />
Erfahrungen, ihr Wissen und ihr Know-how<br />
direkt an ihre Kunden weitergeben.<br />
Italienische Schuhmarken erleben einen<br />
Aufschwung. Wo steht Aku im Wettbewerb?<br />
Wie läuft es in den Märkten Schweiz und<br />
Österreich? Unter den Wander- und Trekkingschuhmarken<br />
in Italien spielt Aku eine<br />
führende Rolle. Daneben hat sich Deutschland<br />
als einer der wichtigsten Exportmärkte<br />
entwickelt. In den letzten Jahren konnten<br />
wir hier einen enormen Umsatzsprung nach<br />
vorne machen. Vor allem die „Mountain<br />
Inspired“-Linie hat den deutschen Verkauf<br />
enorm angetrieben.<br />
Sie können mit Made in Europe, also in Italien<br />
und in Rumänien werben. Welche Vorteile<br />
ergeben sich daraus? Durch unsere eigenen<br />
Werke in Italien und Rumänien erzielen wir<br />
viele Vorteile für uns. Vor allem wenn es um<br />
die Qualität unserer Produkte geht, können<br />
wir hiermit in besonderem Maße punkten.<br />
Jeder einzelne Schuh durchläuft eine Vielzahl<br />
von Händen bis das Endprodukt fertig<br />
ist. So stellen wir bereits während der Fertigung<br />
durch unsere rund 350 Fachkräfte in<br />
Italien und Rumänien die perfekte Qualität<br />
Das Designteam sitzt in Italien.<br />
sicher. Neben der Qualität gewährleisten<br />
wir durch die rein europäische Produktion<br />
auch kurze Lieferwege von den Rohmaterialien<br />
bis zum Endprodukt. So sparen wir bereits<br />
während der Produktion viele Tonnen<br />
CO 2<br />
ein. Zum Vergleich: Ein in Asien produzierter<br />
Schuh legt insgesamt rund 35.000<br />
km zurück, eine Jeans gar bis zu 70.000 km.<br />
Mit unserer Europaproduktion bleiben wir<br />
bei unter 10.000 km. Daraus ergibt sich eine<br />
beträchtliche Einsparung pro Jahr. Zudem<br />
beschäftigen wir ausschließlich Fachkräfte<br />
aus der Region. Viele von ihnen stammen<br />
aus „Schuhmacherfamilien“. Das bringt<br />
uns nicht nur sehr gutes Know-how in die<br />
Produktionsstätten, sondern gewährleistet<br />
auch, dass Fachwissen generationsübergreifend<br />
weitergegeben wird.<br />
Wie wirkt sich das auf den EK und VK aus?<br />
Die Währungsentwicklung im letzten Jahr<br />
führte zu einer positiven Preisgestaltung<br />
unserer Produkte.<br />
Welche Bedeutung haben für Sie Monobrand-stores?<br />
Aku ist ein Schuhhersteller.<br />
Wir führen neben Schuhen keine weiteren<br />
Artikel. Daher ist für uns dieses Thema kein<br />
Thema.<br />
Welche Rolle spielt das Internet für Aku als<br />
Verkaufskanal? Die digitale Revolution ist<br />
nicht aufzuhalten. Auch Aku kann sich davor<br />
nicht verschließen, aber man sollte ganz<br />
genau kontrollieren in welchen Bereichen<br />
man als Marke dort sichtbar ist und auch<br />
sein möchte. Entsprechend unserer hohen<br />
Markenpositionierung achten wir ganz<br />
besonders auf unsere Präsenz im Netz.<br />
Wir bedanken uns für das Gespräch. <br />
Aku zeigte sich jüngst geballt<br />
bei Sport Schuster.<br />
Auch bei Globetrotter in München<br />
kam Aku exklusiv vorbei.<br />
Weltpremiere: Chromefreies Leder<br />
für Trekkingschuhe.
26 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Maßgeschneidert<br />
für die Branche<br />
Text: Uli Wittmann<br />
Eine Revolution der Arbeitswelt sehen Experten auf unsere Gesellschaft zukommen. Sie<br />
vergleichen die 3D Drucker-Technologie mit der Einführung der Dampfmaschinen im<br />
18.Jahrhundert. In der Sportbranche zeigt sich das Potenzial der Maschine.<br />
Chuck Hall. Bei diesem Namen tippen<br />
die meisten auf einen Darsteller<br />
in Action Filmen, einem Formel 1<br />
Piloten oder einem Skirennläufer. Doch<br />
Charles „Chuck“ Hall ist ein Ingenieur<br />
und Geschäftsmann aus den USA. Er<br />
entwickelte in den 80er Jahren den ersten<br />
3D-Drucker und meldete 1986 das Patent<br />
dafür an. Damals konnte<br />
niemand absehen, welche Folgen<br />
seine Idee haben wird.<br />
Ein 3D-Drucker arbeitet, anders<br />
als ein Drucker im Büro, dreidimensional.<br />
Die Druckdaten<br />
erhalten beide von einem Computer.<br />
Damit enden aber auch<br />
die Gemeinsamkeiten. Anstatt<br />
Papier kommen beim 3D-Drucker<br />
Kunststoffe, Sand, Edelmetalle,<br />
Maisstärke aber auch<br />
Teig, Schokolade oder Hautzellen<br />
zum Einsatz. Das Druckmaterial,<br />
Experten nennen es Filament,<br />
befindet sich als Rolle im<br />
Drucker. Dieser verflüssigt es. So passt das<br />
Druckmaterial durch die Düsen. Schicht<br />
für Schicht, diese sind zwischen 0,<strong>05</strong> bis<br />
0,25 Millimeter dünn, baut der Drucker<br />
nun das Objekt auf. Am besten lässt sich<br />
dieses Verfahren mit einem Tropfstein in<br />
Manfred Junkert,<br />
Bundesverband<br />
der Schuh- und<br />
Lederwarenindustrie<br />
einer Höhle vergleichen. Vom Höhlendach<br />
fallen Tropfen für Tropfen herab und der<br />
Kalk im Wasser setzt sich langsam ab.<br />
Daraus entstehen am Boden Stalagmiten.<br />
Allerdings dauert das Jahrzehnte. Deutlich<br />
schneller geht es beim 3 Drucker voran.<br />
Kleinteile, wie eine Handyhülle, brauchen<br />
etwa eine Stunde bis sie gedruckt sind.<br />
Zum Schluss muss Material noch<br />
aushärten und ist dann fertig<br />
zum Gebrauch.<br />
Anfänglich schien das<br />
Drucken in 3D wenig Zukunft<br />
zu haben. In keiner Relation<br />
standen die Kosten zum Erfolg.<br />
Um Prototypen herzustellen,<br />
benutzten in den Anfängen<br />
der 3D-Druckerei vor allem<br />
Flugzeughersteller, die Automobilindustrie<br />
und das Militär<br />
dieses Verfahren. Zu groß sind<br />
die Kosten gewesen und die<br />
Technologie eignete sich deshalb<br />
nicht für die kommerzielle Anwendung in<br />
großem Umfang. Am Anfang des 21. Jahrhunderts<br />
kam der Durchbruch. Wie bei den<br />
Laserdruckern für Büros stellten immer<br />
mehr Firmen 3D-Drucker her. Seitdem ist<br />
das additive Produktionsverfahren für den<br />
breiten Markt und Privatpersonen interessant.<br />
Bei Sportbrillen galt bisher„one size fits<br />
all.“ Der Brillenhersteller Seiko änderte<br />
das mit der Xchanger Serie und nutzt die<br />
unendlichen Möglichkeiten vom 3D-Drucker.<br />
Es gibt keine Grenzen mehr, was die<br />
Passform, die Größe oder auch die Farben<br />
der Brillengestelle angeht. Entsprechend<br />
digitalisiert läuft die Entwicklung und<br />
Herstellung ab. Seiko arbeitet mit einem<br />
Designstudio und 3D-Printer aus Belgien<br />
zusammen. Durch verschiedene Fassungsgrößen,<br />
Bügellängen und Vorneigungen<br />
bekommen nun die Kunden keine Sportbrillen<br />
von der „Stange“ mehr, sondern<br />
schaffen sich ein Unikat. Aus 245 Glasfarben<br />
suchen sich die Verbraucher ihren<br />
Favoriten aus. Eine drückende oder dauernd<br />
auf der Nase hin und her rutschende<br />
Sportbrille gehört der Vergangenheit an.<br />
„One size fits all“ ist Geschichte.<br />
Mit New Balance und Adidas engagieren<br />
sich nun zwei echte Schwergewichte<br />
im Sport in der 3D-Drucker-Technologie.<br />
Auf den einzelnen Läufer abgestimmt entstehen<br />
zum Beispiel Zwischensohlen aus<br />
dem 3D-Drucker. Für die Herstellung der<br />
3D-Sohle nutzt New Balance ein neuartiges<br />
© BAM, ADIDAS, BUNDESVERBAND DER SCHUH-& LEDERWARENINDUSTRIE
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 27<br />
Verfahren, das sogenannte Selective-Laser-<br />
Sintering. Neuartige Pulvermaterialien<br />
verarbeitet bei diesem Verfahren ein Laser<br />
Schicht für Schicht in feste Querschnitte.<br />
„2013 sagten wir schon, dass dies die<br />
Zukunft der Schuhproduktion sein würde<br />
und heute sind wir stolz, unseren Kunden<br />
die Zukunft liefern zu können in Form<br />
einer vollständig 3D-gedruckten Zwischensohle.<br />
Mit der innovativen 3D-Drucktechnik<br />
sind wir in der Lage, ein völlig neues<br />
Kapitel in der individuellen Anpassung<br />
von Performance Schuhen aufzuschlagen,<br />
ein weiterer wichtiger Schritt, eine der<br />
führenden Sportartikelmarken der Welt<br />
zu werden“, so New Balance Präsident<br />
und CEO Robert DeMartini. Auf der<br />
Fachmesse Consumer Electronics Show<br />
stellte New Balance im Januar den Schuh<br />
mit der 3D-Zwischensohle bereits vor. In<br />
Boston bekommt die Öffentlichkeit zum<br />
ersten Mal im April diese limitierte Edition<br />
zu sehen. Nach dieser Premiere bietet die<br />
US-Schuhmarke in ausgewählten New<br />
Balance Stores diesen Hightech Laufschuh<br />
an. Um diese Technologie zu entwickeln<br />
arbeiteten Experten aus den Bereichen<br />
Running, Biomechanik Kunststofftechnik,<br />
Materialentwicklung und generativem<br />
Design zusammen.<br />
Die Prototypen der neuen „Pindung“ von BAM<br />
stammen aus dem 3D-Drucker.<br />
Adidas steigt mit der Futurecraft Reihe<br />
3D in dieses computergestützte Fertigungsverfahren<br />
ein. Doch für Adidas ist<br />
es mehr als nur eine neue Produktionsweise.<br />
„Futurecraft ist unser Sandkasten“,<br />
erklärt Paul Gaudio, Creative Director von<br />
Adidas. „Wir stellen damit jeden Tag aufs<br />
Neue bestehende Konventionen in Frage.<br />
Es geht um Material- und Prozessinnovation,<br />
darum, das Vertraute in die Zukunft zu<br />
führen. Wir vereinen die Qualität des klassischen<br />
Handwerks mit dem grenzenlosen<br />
Potenzial neuer Technologien. Futurecraft<br />
ist unsere Designphilosophie – fokussiert<br />
auf das Wesentliche, unmittelbar und<br />
zielgerichtet.“<br />
Kunden sollen zukünftig im Store auf dem<br />
Laufband joggen. Kurz darauf bekommt<br />
der Sportler seinen auf ihn zugeschnittenen<br />
neuen Laufschuh aus dem 3D-Drucker.<br />
„Futurecraft 3D ist der Prototyp unserer<br />
langfristigen Vision. Wir haben eine<br />
besondere Kombination aus Material und<br />
Prozess gefunden, die es uns erlaubt, völlig<br />
neue Wege zu gehen. Durch den Einsatz<br />
von 3D-Druck können wir erstklassige<br />
Laufschuhe herstellen und dabei die individuellen<br />
Performance-Daten des Läufers<br />
nutzen. Durch diese besondere Verknüpfung<br />
entstehen wirklich maßgeschneiderte<br />
Lauferlebnisse für jeden Athleten“,<br />
so Eric Liedtke, Mitglied des Vorstands<br />
der Adidas Gruppe und verantwortlich<br />
für Global Brands. Um Sportschuhe zu<br />
personalisieren sind neben dem 3D-Drucker<br />
auch andere Technologien notwendig:<br />
Die Hersteller benötigen Daten über ihre<br />
Kunden. Hier fällt den Footscan-Technologien<br />
eine Schlüsselposition zu. Nur durch<br />
einen perfekten digitalisierten Fußabdruck<br />
lassen sich Laufschuhe durch den<br />
3D-Drucker herstellen, die dem Sportler<br />
eine perfekte Leistung und Komfort bieten.<br />
Doch bis es soweit ist, muss sich technisch<br />
noch einiges ändern.<br />
Für seine Topstars wie Neymar oder<br />
Ronaldo ließ der US Sportartikler Nike<br />
die Fußballtasche „Nike Soccer Rebento“<br />
exklusiv im 3D-Drucker herstellen. Die<br />
niederländische Sportmarke Head ist<br />
ebenfalls 3D-Druck tätig und nutzt die<br />
Vorteile dieser neuen Technologie. „Bei<br />
Head Racketsport setzen wir 3D-Druck<br />
vorranging im Entwicklungsprozess und<br />
im Bau von Prototypen ein. Der 3D-Druck<br />
kann ein Enabler von neuen Ideen und<br />
Technologien sein.“<br />
„Wir sehen die 3D-Drucker-Technologie als<br />
hoch interessante Perspektive zur individuellen<br />
Produktgestaltung, die mittel- und<br />
langfristig sicherlich an Bedeutung gewinnen<br />
wird“, so der Hauptgeschäftsführers<br />
des Bundesverbands der Schuh- und Lederwarenindustrie<br />
e.V, Manfred Junkert<br />
über die Zukunft der 3D-Drucker in der<br />
Schuhbranche. Weiter meint Junkert: „Die<br />
3D-Drucker-Technologie steckt noch in den<br />
Kinderschuhen. Gerade bei Schuhen sind<br />
Funktionalität und Flexibilität unerlässlich.<br />
Da gibt es aus unserer Sicht noch<br />
Drei Streifen aus dem 3D-Drucker. Adidas läuft<br />
sich auf dem Weg zum individuell gefertigten<br />
Runningschuh warm.<br />
Forschungs- bzw. Entwicklungsbedarf.“<br />
Dabei steht die Sportbranche, was die<br />
Möglichkeiten durch 3D-Drucker angeht,<br />
erst am Anfang. Bei den Paralympics in<br />
Sotschi ist der deutsche Biathlet Martin<br />
Fleig mit einem Schlitten, der im 3D-<br />
Druck-Verfahren entstand, auf Rang Neun<br />
gefahren. Pinarello, die traditionsreiche<br />
italienische Rennradmarke, stellte für den<br />
Stundenweltrekord durch den britischen<br />
Rennfahrer Bradley Wiggins, dessen<br />
Rennrad im 3D-Druck verfahren her. Auch<br />
aerodynamische Lenker die individuell an<br />
die Rennfahrer angepasst sind, entstehen<br />
im Drucker.<br />
Auf der ISPO <strong>2016</strong> beeindruckte das<br />
bayerische Start-up BAM (Bavarian<br />
Alpine Manifest) mit der so genannten<br />
„Pindung“. Die Prototypen der innovativen<br />
Skitourenbindung stammen aus<br />
dem 3D-Drucker. Mit ihrer Leichtigkeit<br />
und enormen Funktionalität überzeugte<br />
sie die Experten. „Das enorme Interesse<br />
hat uns unheimlich überrascht und noch<br />
mehr gefreut. Natürlich haben wir mit<br />
neugierigen Besuchen von Seiten der<br />
Händler und Medien gerechnet, aber dass<br />
unser kleines Team an den vier Messetagen<br />
durchwegs so eingespannt sein würde,<br />
das hatten wir nicht erwartet. Im Endeffekt<br />
kam es selten vor, dass mal keiner<br />
von uns in ein Gespräch involviert war, in<br />
dem er die Funktionsweise, das Hinterbackenkonzept<br />
oder die Vorzüge erklärt hat.<br />
Im Großen und Ganzen sind die Leute,<br />
denen wir unsere fortschrittliche Bindung<br />
vorgestellt haben, begeistert“, erklärt der<br />
Ingenieur Michael Kreuzinger. Einen<br />
derartigen Erfolg konnte sich Chuck Hall<br />
sicher nicht vorstellen, als er 1986 sein<br />
Patent anmeldete.
28 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
GMS-Verbund<br />
Schuhe für<br />
Flüchtlinge<br />
Nachdem bereits im Vorjahr<br />
über 80.000 Paar gesammelt<br />
und in der Malteser Erstaufnahmeeinrichtung<br />
in Hamm<br />
in Westfalen verteilt wurden,<br />
brachten Kunden in einer zweiten<br />
Aktion bis zum Jahresende<br />
45.000 Paar Schuhe zu den<br />
Händlern.<br />
Der GMS Verbund<br />
konnte 2015 seinen<br />
Zentralregulierungsumsatz<br />
erheblich ausbauen und<br />
erreicht mit 275 Mio. Euro<br />
und 15 Prozent Zuwachs<br />
einen neuen Höchstwert. Die<br />
Bestandskunden konnten<br />
trotz der problematischen<br />
Witterung und bereinigt<br />
um wirtschaftliche und<br />
altersbedingte Schließungen<br />
ihren Umsatz mit zwei Prozent<br />
Zuwachs behaupten.<br />
Sport 2000<br />
Im späten Frühjahr<br />
kommt nach<br />
Berlin und Frankfurt<br />
auch ein Outlet in die<br />
Domstadt.<br />
Im „DuMontCarré“ in der<br />
beliebten Breite Straße soll<br />
auf rund 1.000 Quadratmetern<br />
Alt- und B-Ware<br />
angeboten werden, die<br />
nicht mehr im Online-Shop<br />
verkauft werden können.<br />
Neue Türen lassen die<br />
Kassen klingeln<br />
Mit 174 neuen Häusern vereint Sport 2000 zum<br />
Jahresende 2015 936 Unternehmen mit insgesamt<br />
1.242 Geschäften. Das im Vorjahr angekündigte<br />
Ziel, über 900 Partnerunternehmen für sich zu<br />
gewinnen, konnte also erfolgreich umgesetzt<br />
werden. Die meisten Zugänge verzeichnet der<br />
Bereich der Spezialisten mit rund 130 neuen<br />
Partnern, im Wesentlichen aus den Bereichen<br />
Running, Outdoor und Teamsport.<br />
Der Zentralregulierungsumsatz der Verbundgruppe<br />
konnte um 7,3 Prozent gesteigert werden. Die<br />
Sport 2000 Partner schlossen das Jahr mit einem<br />
Umsatzplus in Höhe von 1,1 Prozent ab. „Bis<br />
einschließlich Oktober haben sich unsere Partner<br />
richtig gut im Markt behauptet. Das Minus von<br />
acht Prozent im Dezember zeigt jedoch, wie sehr<br />
ein Teil unserer Partner vom Verlauf des Wetters<br />
abhängig ist“, kommentiert Geschäftsführer<br />
Andreas Rudolf die Umsatzentwicklung. So lag der<br />
Außenumsatz bei den Winterartikeln im 4. Quartal<br />
2015 um 18,7 Prozent unter dem des Vorjahres.<br />
Um die Liquidität der Händler zu stärken, wurden<br />
u.a. eine „Sonderaktion Saisonlinie“ ins Leben<br />
gerufen. Darüber hinaus betonte Rudolf weitere<br />
Vorteile der Verbandszugehörigkeit: „Strategien<br />
mancher großer Lieferanten sind alles andere als<br />
mittelstandsfreundlich. Freie, kleinere Händler<br />
sollten damit rechnen, bald keine Rolle mehr bei den<br />
ganz großen Marken zu spielen“.<br />
Rudolf verwies auf der ISPO auf geplante<br />
Mindesordermengen von Nike sowie auf den<br />
Wegfall von „Brot und Butter Artikeln“ wie der<br />
berühmten „Adilette“, die Adidas künftig nicht<br />
mehr über den Sportfachhandel vertreiben wolle.<br />
Als Verbund könne man hier stärker auftreten und<br />
man stehe diesbezüglich auch mit den Multis in<br />
Verhandlung.<br />
Intersport<br />
Stabiles Wachstum trotz<br />
Non-Event-Jahr<br />
Lieferantenranking<br />
Intersport<br />
2015 2014<br />
Adidas 1 1<br />
Nike 2 2<br />
Amer Group (u. a. Salomon) 3 3<br />
Asics 4 5<br />
Jack Wolfskin 5 4<br />
CMP 6 9<br />
Lowa 7 6<br />
Schöffel 8 7<br />
Puma 9 10<br />
VF Group (u. a. The North Face) 10 10<br />
Meindl 11 12<br />
Nach einem<br />
Jahr ohne große<br />
Sportereignisse<br />
meldet<br />
Intersport<br />
für 2015 ein<br />
Einzelhandelsvolumen<br />
von<br />
2,87 Mrd Euro<br />
und stabiles<br />
Wachstum von<br />
einem Prozent.<br />
„Dank eines<br />
sehr guten<br />
ersten Quartals hatten wir Rückenwind, um den<br />
fehlenden WM-Effekt auszugleichen und sogar zu<br />
übertreffen“, erklärte der Vorstandsvorsitzender<br />
Kim Roether auf der ISPO in München. „Im Jahresendspurt<br />
sind durch den viel zu warmen Dezember<br />
die Kaufimpulse im Handel ausgeblieben.“<br />
Das Multichannel-Modell soll im Sinne der<br />
Mitglieder weiterentwickelt werden: „Ziel muss es<br />
sein, unsere Händler noch stärker in den Multichannel-Handel<br />
einzubinden“, so Roether weiter.<br />
Wir sind jetzt in der Konzeption für eine kooperative<br />
Plattform, die es ermöglicht, dass unsere<br />
Mitglieder ihre eigene Ware direkt zum Kunden<br />
bringen.“ Dazu werde es <strong>2016</strong> eine Gutscheinkarte,<br />
z. B. in Tankstellen oder Supermärkten, geben,<br />
die bei allen Händlern einlösbar ist. „Das wird den<br />
Sport noch einmal in ein anderes Licht rücken“,<br />
ergänzte Jochen Schnell.<br />
Schuhe.de<br />
Auf Award-Jagd<br />
Die Online-Plattform Schuhe.de<br />
von Sport 2000 wurde für den<br />
„Internet World Business Shop-Award<br />
<strong>2016</strong>“ nominiert, der wichtigsten<br />
Auszeichnung für Onlineshops im<br />
deutschsprachigen Raum. Für sieben en<br />
ausgeschriebene Kategorien wurden insgesamt<br />
34 Finalisten ausgewählt.<br />
Die finalen Sieger sowie der Gewinner „Best of<br />
Show“ werden am 29. Februar <strong>2016</strong>, dem Vorabend<br />
der Internet World Messe in München, ausgelobt.<br />
Auf Schuhe.de finden User derzeit schon über<br />
50.000 Paar Damenschuhen, 15.000 Herrenschuhen<br />
und 10.000 Kinderschuhen. Das ehrgeizige<br />
Projekt der Sport2000-Mutter ANWR<br />
versteht sich als Mix aus Warenwirtschafts-System<br />
und Online-Shop, von dem die angeschlossenen<br />
Schuh- und Sporthändler profitieren sollen.
Nach der<br />
Messe ist vor<br />
der Messe!<br />
Jetzt Termine vormerken:<br />
GDS<br />
Düsseldorf<br />
26.-28.07.<strong>2016</strong><br />
SABU-Messe<br />
Heilbronn<br />
20./21.08.<strong>2016</strong><br />
®<br />
WWW.sabu.de<br />
WWW.LUST-AUF-SCHOENE-SCHUHE.DE
30 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Offline muss stärk<br />
˝<br />
olebox<br />
Hikmet Sugör (43) ist Sneakerfan und Handelsprofi<br />
durch und durch über viele Stationen im Schuh- und<br />
Sporthandel. Vor knapp 14 Jahren entwickelte der Berliner<br />
das Solebox-Konzept mit dem gleichnamigen Laden in der<br />
Spreemetropole. SportFACHHANDEL sprach mit Sugör,<br />
dem Gründer und geistigen Vater von Solebox, über die anund<br />
bevorstehenden Herausforderungen im Schuhbusiness<br />
und vor allem über die Chancen des stationären Handels<br />
gegenüber dem Onlinetrend, denen sich auch die<br />
Hersteller widmen sollten.<br />
Interview: Nicolas Kellner<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Sugör, neue<br />
Konzepte im Trendschuhhandel gibt es<br />
immer wieder mal einige, aber nicht alle<br />
sind erfolgreich. Was ist das Geheimnis?<br />
Solebox hat seinerzeit aus der Sneaker-<br />
Nische heraus in Berlin seinen Weg gemacht<br />
und gilt als einzigartig. Inzwischen gibt es<br />
sogar einen zweiten Laden in München.<br />
Warum war Ihr Konzept so erfolgreich?<br />
Hikmet Sugör: Für einen Nischenladen ist<br />
es wichtig, das er vom USP lebt. Das muss<br />
man auch immer wieder beweisen. Wenn<br />
das funktioniert, dann kann man es theoretisch<br />
auch nicht filialisieren. Wenn man<br />
es jedoch geschickt macht, dann erfindet<br />
sich jeder Laden neu. Das kann nicht jeder,<br />
dafür muss man Gespür und Nase haben.<br />
Das einzige, was bei jedem Laden, den<br />
Solebox aufmacht, gleich geblieben ist, ist<br />
der Name. Wir hatten sogar mit dem Logo<br />
gespielt. Berlin hat ein eigenes Logo, München<br />
auch. Und das ist wahrscheinlich das<br />
Grauen einer jeden größeren Firma, wenn<br />
mit dem CI am Logo herumgespielt >>><br />
Solebox Berlin: Anlaufstelle für Sneakerfreaks.<br />
Solebox ist auch etwas fürs Auge.<br />
© SOLEBOX
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 31<br />
er sein als online˝
32 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Solebox München: Nur edles Marmor in den Kellergewölben.<br />
wird. Aber ich glaube, gerade dieses Unorthodoxe,<br />
das Unkonforme ist genau die<br />
spezielle Kredenz, die es heute im Handel<br />
und in der Szene braucht.<br />
Wir wichtig ist denn die stationäre Präsenz<br />
des Ladens überhaupt? Vor einem Onlineshop<br />
können die Fans bei Neuheiten nicht<br />
tagelang vorher campieren? Solebox ist für<br />
mich ein internationales Konzept gewesen.<br />
Für Deutschland reichen die beiden Standorte,<br />
weitere könnten in Trendstädten im<br />
Ausland folgen. Wenn es nur darum ginge,<br />
genügend Umsatz reinzuholen, dann wäre<br />
theoretisch sogar der Onlinestore ausreichend.<br />
Aber darum ging es mir nicht.<br />
Wie meine Sie das? Ja, ich bin alte Schule<br />
und ich denke, dass es unheimlich wichtig<br />
ist eben vor allem auch für die Hersteller,<br />
dass solch ein Laden wie Solebox beispielsweise<br />
physisch immer präsent sein<br />
muss. Die Zukunft<br />
sollte nicht so wie<br />
fiktiv sein wie in<br />
manchen Walt-Disney-Filmen,<br />
wo am<br />
Ende des Tages alle<br />
nur noch liegend<br />
oder sitzend durch<br />
die Gegend fahren<br />
und alles nur noch<br />
online konsumieren.<br />
Übrigens<br />
hatten wir das<br />
ja auch schon<br />
in dem Berliner<br />
Store vorgemacht. So haben wir dort diese<br />
berühmte Robotergeschichte eingeführt,<br />
um den Leuten einfach mal zu zeigen, dass<br />
auch der physische Handel sich neu oder<br />
zumindest weiterentwickeln und vielleicht<br />
Alternativen zum Onlineshopping bieten<br />
kann.<br />
Was in der Tat dringend nötig ist ... Genau,<br />
um mit dem 24-Stunden-Konzept mithalten<br />
zu können. Eins ist doch klar: Keiner<br />
möchte den Laden 24 Stunden offen haben<br />
und dort die ganze Zeit stehen müssen. Mit<br />
einem Roboter jedoch könnte man die geschlossene<br />
Zeit überbrücken. Der Roboter<br />
übernimmt dann den Dienst und gibt die<br />
Ware – ähnlich wie bei einem Getränkeoder<br />
Zigarettenautomaten – entsprechend<br />
noch später heraus.<br />
Das ist eigentlich gar nicht alte Schule,<br />
sondern ein modernes Konzept für einen<br />
stationären Laden. Interessante Gedanke ...<br />
wie sehen Sie das Verhältnis on- und offline<br />
überhaupt? Was ist stärker? Ich bin fest<br />
davon überzeugt, dass offline stärker<br />
sein muss und das sollte auch immer<br />
stärker bleiben.<br />
Natürlich<br />
Die ganze<br />
Kommunikation, die<br />
Beratung kann doch nur<br />
stationär, also physisch<br />
stattfinden ...<br />
kann man da<br />
immer geteilter<br />
Meinung sein.<br />
Ich vertrete<br />
dabei ganz klar<br />
die Meinung,<br />
dass physischer<br />
Handel über<br />
Onlinehandel<br />
steht. Ich hoffe<br />
zumindest<br />
in unserem<br />
Segment. In<br />
der Sportbranche betrifft genau das alles<br />
so unheimlich wichtige Punkte, und man<br />
muss versuchen, auch seine Geschäftspartner<br />
dementsprechend zu überzeugen und<br />
immer wieder darauf hinzuweisen, dass bestimmte<br />
Produkte online einfach nicht verkaufbar<br />
sein sollten. Ich meine, das ist sehr<br />
wichtig und entscheidend, das wir alles das<br />
berücksichtigen. Das heißt, ein Produkt,<br />
um einfach mal nur in unserer Branche zu<br />
bleiben, wie eine Skibindung sollte nicht<br />
online verkauft werden. Oder nehmen wir<br />
einen Laufschuh, der online bestellt wird<br />
– das passiert doch letztendlich nur des<br />
Preises wegen. Die ganze Kommunikation,<br />
die Beratung kann doch nur stationär,<br />
also physisch stattfinden. Man muß den<br />
Leuten klar machen, dass Haptik und das<br />
Erfühlen eines Produkts wertvoller ist als<br />
ein photoshop-bearbeitetes Bild, welches<br />
man online dann konsumiert. Und das ist<br />
unsere Aufgabe als Händler, da müssen wir<br />
alle zusammenhalten und versuchen, gemeinsam<br />
gegenzusteuern, einen Gegenpol<br />
zu schaffen.<br />
Wie wollen Sie das in dieser Zeit noch<br />
gewährleisten? Ich bin einfach der festen<br />
Überzeugung, es kann nicht die Aufgabe<br />
des physischen Handels sein, die Beratung<br />
für den Onlinehandel zu betreiben. Daher<br />
muss sich die Industrie auch entsprechend<br />
Systeme und Konstrukte ausdenken, die<br />
zwischen physischen und Onlinehandel<br />
unterscheiden. Das ist jedoch leider nicht<br />
so, weil letztendlich immer nur der Umsatz<br />
zählt und in diesem Punkt keine Distanzierung<br />
stattfindet. Das ist etwas, was ich versuche,<br />
sehr dominant in unserer Branche<br />
durchzusetzen. Und ich arbeite dafür auch<br />
langfristig. Nun sitzen aber in Unternehmen<br />
manchmal Leute, die eher an ihrem<br />
Lebenslauf arbeiten. Manch einer, der jetzt<br />
in unserer Branche verkauft, ist in einem<br />
Jahr vielleicht in der Automobilbranche<br />
untergekommen oder verkauft uns Küchengeräte.<br />
Wir aber sind immer noch da<br />
und wollen Turnschuhe letztendlich an den<br />
Mann bringen, können das jedoch nicht<br />
mehr, weil so viel verbrannte Erde hinterlassen<br />
wurde - mit dem Ergebnis, dass es<br />
sich kaum mehr grade biegen lässt.<br />
Trendschuhe werden gerne limitiert angeboten,<br />
was den Preis hoch treibt. Lässt sich<br />
das nur nur über Individualität und selektiv<br />
verkaufen. Stimmt das, wie man am Beispiel<br />
von Solebox sieht? Das ist ein schwieriges<br />
Unternehmen geworden. Die Marken<br />
haben das ja schon verwässert. Ich möchte<br />
das so erläutern: Dabei handelt es sich um<br />
das klassische Pyramidenmodell im Ranking.<br />
Und wir lagen mit Solebox eigentlich<br />
immer an der Spitze. Allerdings besteht<br />
diese Spitze kaum noch, die ist schon so<br />
© SOLEBOX
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 33<br />
DIE BRANCHE IST GESPANNT: WIE GEHT ES WEITER MIT SOLEBOX?<br />
Nur wenige Läden europaweit konnten sich in der<br />
Szene und gegenüber den Marken so etablieren wie<br />
Solebox. Symptomatisch sind die Schlangen der Fans<br />
schon Tage und Nächte vor dem Erscheinen neuer<br />
Sneakermodelle. 2014 erwarb der Kölner Trendschuh-Händler<br />
Snipes (1998 von Sven Voth ins Leben<br />
gerufen, derzeit rund 100 Filialen in D, A, CH, NL) die<br />
Mehrheit bei Solebox. Bei Snipes wiederum war zuvor<br />
(2011) Deichmann, Europas größter Schuh-Filialist eingestiegen.<br />
Damit segelt Solebox letztendlich nun unter<br />
Deichmann-Flagge und soll europaweit expandieren.<br />
Der zweite Solebox-Ableger in Deutschland eröffnete<br />
letzten Sommer erst im Herzen von München, mit<br />
sehr exklusiven und extravaganten Ambiente in einem<br />
der ältesten Stadthäuser. Weitere Läden wird es in der<br />
Bundesrepublik voraussichtlich nicht geben. Dafür soll<br />
Solebox demnächst noch nach Wien gehen. Hikmet<br />
Sugör und Solebox trennten sich zum 1. Januar dieses<br />
Jahres. Sugör sucht jetzt neue Herausforderungen mit<br />
neuen Konzepten. Die Branche ist gespannt.<br />
abgestumpft worden. Es gibt nur noch<br />
eine stumpfe Pyramide. Meine schwierige<br />
Aufgabe war es in den vergangenen Jahren,<br />
diese Pyramide immer wieder anzuspitzen.<br />
Die Herausforderung dieses täglichen<br />
Geschäfts war es, viel zu kommunizieren,<br />
sich immer wieder mit den Marken auseinanderzusetzen<br />
und immer wieder<br />
neuen Leuten, die in die Firmen kamen,<br />
klar zu machen, dass es kurzfristig natürlich<br />
toll ist, wenn man überall reinverkauft,<br />
dass es uns langfristig gesehen aber allen<br />
wieder um die Ohren fliegt.<br />
Trotzdem, die großen Player, ob Ketten,<br />
Markenstores oder auch Discounter, wollen<br />
natürlich etwas abhaben von dem trendigen<br />
Kuchen und machen Ihnen den Markt<br />
streitig ... Ja, das stimmt, aber jeder muss<br />
auf seiner Ebene versuchen, seinen Job<br />
so gut wie möglich zu machen, damit er<br />
überleben kann. Das ist einfach gesagt,<br />
heisst aber am Ende des Tages, man muss<br />
viel Zeit investieren und viel Arbeit. Viele<br />
Leute da draußen meinen, man könne sich<br />
auf etwas ausruhen, was man irgendwann<br />
mal gemacht hat, aber von nichts kommt<br />
nichts, man darf nicht schlafen. Man muss<br />
wissen, dass der Markt sehr schnell sein<br />
kann, und das ist wiederum das große<br />
Problem für die großen Player oder auch<br />
die ganz alteingesessenen Händler. Aber<br />
mancher hat dann auch die Zeichen der<br />
Zeit übersehen. Zum Beispiel, dass ein<br />
NOS-Adidas-Schuh sicher bei seiner alten<br />
Klientel funktioniert, die sich alle drei<br />
oder vier Jahre einen neuen Schuh kauft,<br />
bei einer jungen Klientel jedoch nicht<br />
mehr zeitgemäß ist. Ehrlicherweise muss<br />
ich sagen, dass kann aber jedem Händler<br />
widerfahren. Selbst große Burgerketten<br />
müssen auf einmal kämpfen, weil kleinere<br />
gute, flexible Burgerläden ihnen gerade<br />
das Wasser abgraben. Der Kunde fängt an,<br />
qualitativ zu konsumieren.<br />
Da lassen sich Parallelen ziehen ... Das ist<br />
unsere Aufgabe, und die ist im Sport und<br />
auch im Lifestylebranche ja ähnlich. Wir<br />
Kleinen sind vielleicht klein, aber wir haben<br />
unheimlich viele Möglichkeiten und Kraft,<br />
wenn wir wissen, wie wir unsere Kraft<br />
einsetzen. Man darf nicht schlafen, nicht<br />
jammern, wenn man Erfolg haben will,<br />
viele sehen gar nicht, was da für ein Streß<br />
dahinter ist, aber nichts ist unmöglich ...<br />
Selbst so eine kleine Burgerbude schafft es,<br />
den Großen Paroli zu bieten. Wenn man es<br />
also schafft, eine gute Idee zu haben und<br />
qualitativ umzusetzen, dann hat man große<br />
Chancen auch heute. Warum nicht einen<br />
Laufladen eröffnen, der wirklich nur spezialisiert<br />
ist auf eine Marke oder auf Familien,<br />
mit Kinderwagen, also ein komplettes Familienmodell,<br />
oder auf handicaped Leute oder<br />
auf Übergrößen. Es gibt so viele Möglichkeiten,<br />
man muss sich dem Markt anpassen,<br />
jedoch ohne sich zu verwässern Das ist ganz<br />
wichtig ... niemals die DNA zu verlieren, das<br />
galt auch immer für Solebox.<br />
Wir bedanken uns für das Gespräch. <br />
Hell und über zwei Etagen: Solebox in Berlin.<br />
Der berühmte Roboter bei Solebox in Berlin:<br />
So geht’s auch rund um die Uhr.<br />
Viele echte und edle Details im<br />
Münchner Solebox-Store.
34 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Im Fokus: Pflegemittel,<br />
Einlegesohlen & Co<br />
Vom Fuß<br />
bis zu den Schuhen<br />
Gute Schuhe benötigen Pflege. Manchmal auch entsprechende Einlagen oder zumindest<br />
die passenden Socken. Wer in punkto Accessoires im Fachhandel gut aufgestellt ist, kann<br />
mit den kleinen Hilfsmitteln gute Umsätze erzielen. Text: Astrid Schlüchter<br />
Zeig mir deine Schuhe und ich sage<br />
dir wer du bist. Gilt dieses alte Sprichwort<br />
heute eigentlich noch? In jedem<br />
Fall gilt es für den Fachhändler Schuhpflegeartikel,<br />
ebenso wie Socken, Einlegesohlen<br />
und andere Klein-Accessoires mit<br />
ins Verkaufsgespräch einzubinden. Denn<br />
hier lassen sich wichtige Umsätze generieren.<br />
Doch interessieren sich Kunden<br />
eigentlich überhaupt noch für das Thema<br />
Schuhpflege? Eine von S.C. Johnson Bama<br />
initiierte forsa-Studie hat herausgefunden,<br />
dass die Deutschen eigentlich Schuhpflegemuffel<br />
sind. Nur 41 Prozent der<br />
Befragten putzen ihre Schuhe.<br />
Jeder Vierte gibt zu, sich nicht<br />
mit Schuhpflege auszukennen<br />
und 58 Prozent<br />
Eine Laufsocke<br />
von CEP.<br />
sehen im Schuheputzen ein notwendiges<br />
Übel, das zeitraubend und umständlich ist.<br />
Und das obwohl in Deutschland viel Geld<br />
für neues Schuhwerk ausgegeben wird.<br />
„Viele Kunden haben Angst etwas falsch zu<br />
machen und werden beim Kauf nicht ausreichend<br />
informiert. Das versuchen wir zu<br />
ändern. Die Verbraucher wissen gar nicht,<br />
was sie in ihre Waschmaschine schütten<br />
oder auf ihren Schuh sprühen. Es gibt aber<br />
auch positive Trends z.B. bei Sneakern und<br />
Baseballkappen. Da werden Schuhe gesammelt<br />
und wie kleine Schätze umsorgt.<br />
Generell überwiegt jedoch die Zahl der<br />
Kunden, die ihre Schuhe und Jacken so gut<br />
wie gar nicht pflegen“, so Eric Wolbert,<br />
Sales Director Granger’s.<br />
„Der Sportfachhandel verkauft in erster<br />
Linie funktionale Ware. Diese Funktion<br />
muss erhalten werden. Das ist doch ähnlich<br />
wie beim Service fürs Auto, auch hier muss<br />
„gepflegt“ werden. Wir offerieren Displays<br />
für Sprays und weitere Pflegeprodukte,<br />
Ein Hikingmodell von<br />
Lorpen.<br />
Nachhaltiges<br />
Pflegespray für Schuhe<br />
von Toko.<br />
© ECCO , LOWA, LUNDHAGS, TOKO, LORPEN, CEP
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 35<br />
Spezielles Schuhwachs von Lundhags mit<br />
Bienenwachs, Teer und Fett.<br />
stellen Schnürsenkel-Boxen zur Verfügung.<br />
Bei jeder Schulung werden die Pflegeprodukte<br />
erklärt, um die Verkäufer dafür zu<br />
sensibilisieren und ihnen das notwendige<br />
Fachwissen für eine fundierte Beratung zu<br />
vermitteln. Es ist ganz entscheidend, zu<br />
jedem Paar Schuhe, das verkauft wird, auch<br />
aktiv die entsprechenden Pflegeprodukte<br />
anzubieten. Wir verfügen zudem in diesem<br />
Bereich über eine sehr hohe Nachlieferfähigkeit“,<br />
so Matthias Wanner, Verkaufsleiter<br />
Deutschland Lowa. Vor allem bei<br />
hochwertigen Funktions- und Bergschuhen<br />
ist eine regelmäßige Pflege durchaus<br />
sinnvoll. Mit entsprechenden Imprägniermitteln,<br />
Wachs und Cremes lässt sich die<br />
Lebensdauer der Schuhe und auch dessen<br />
technische Funktionen verbessern. Einige<br />
Hersteller, wie Nikwax oder Grangers,<br />
kommen sogar immer häufiger ohne Treibgase,<br />
giftige Dämpfe und Fluorkarbone aus.<br />
Darüber hinaus ist die Anwendung simpel<br />
und unkompliziert – so lassen sich oft<br />
auch eingefleischte Pflegemuffel von der<br />
Notwendigkeit der Mittel überzeugen.<br />
Matthias Wanner fügt noch hinzu: „Accessoires<br />
sind generell sehr wichtig im Fachhandel!<br />
Damit lassen sich sehr einfach die<br />
Beträge auf den jeweiligen Bons erhöhen.<br />
Und das angesichts attraktiver Margen.“<br />
Geht es um einen speziellen Bergstiefel,<br />
einen Multifunktionsschuh oder<br />
ein besonderes Laufmodell, sorgen oft<br />
die passenden Socken für eine perfekte<br />
Passform, schließlich fungieren sie als<br />
Polster zwischen Schuh und Haut. Ohne<br />
entsprechende Polsterungen können auch<br />
die besten Sportschuhe oft schmerzhafte<br />
Druckstellen und Blasen hervorrufen. Mit<br />
hochwertigen, funktionellen Sportsocken<br />
lassen sich Hautirritationen und Blasenbildungen<br />
vermeiden. Das Angebot ist jedoch<br />
riesig – Kunden suchen deswegen immer<br />
häufiger auch hier ausführliche Beratung.<br />
Laut Smartwool zählen Socken nicht wirklich<br />
zur Kategorie Accessoires: „Ein guter<br />
Schuh bringt nichts ohne gute Socken! Ein<br />
perfekter Socken kann zwar bei einem miesen<br />
Schuh keine Wunder bewirken. Anders<br />
herum kann aber eine schlecht sitzende<br />
Socke aus einem ungeeigneten Material<br />
und mit falscher Konstruktion die Vorteile<br />
des besten Schuhs zunichte machen.<br />
Socken sind selten sichtbar und führen<br />
wortwörtlich ein „Schattendasein“. Da<br />
schadet ein bisschen Beleuchtung nicht.“<br />
Soll heißen, dass sich die Notwendigkeit<br />
von passenden Sportsocken optimal in ein<br />
Verkaufsgespräch einbinden lässt. „Hier<br />
kommt der Schuh ins Spiel: Man geht nicht<br />
nur zum Socken kaufen. Aber niemals<br />
sollte ein Kunde beim Schuhkauf ohne ein<br />
Paar Socken aus dem Laden kommen. Mit<br />
ein klein wenig Aufmerksamkeit, Beratung<br />
und Know-How kann der Händler in diesem<br />
Moment seinen Umsatz mindestens<br />
verdoppeln. Wenn der Kunde im Laden die<br />
Chance bekommt, Socken an seine Füße<br />
zu bekommen, wird er sie wahrscheinlich<br />
kaufen. Socken bieten ein enormes<br />
Potential: Wer einmal seine Lieblingssocken<br />
gefunden hat, wird sie immer<br />
wieder kaufen!“<br />
Im Grunde genommen ist es eigentlich<br />
egal, ob es nun um die passende Einlegesohle,<br />
ein hilfreiches Pflegemittel oder<br />
einen entsprechenden Sportsocken geht<br />
– ein gutes Beratungsgespräch klärt auf,<br />
denn vor allem bei qualitativ hochwertigen<br />
Produkten ist es enorm wichtig mit Hilfe<br />
von Pflegeprodukten die Funktionalität<br />
möglichst lange zu erhalten. Klar im Vorteil<br />
sind Fachhändler, die dem Kunden die<br />
Pflegeprodukte nicht aufdrängen, sondern<br />
ihn kompetent beraten. Ihn nicht mit zu<br />
vielen Produkten über<br />
fordern, sondern die<br />
passenden Pflegeprodukte<br />
gegen Ende<br />
Wellness für<br />
den Schuh:<br />
Cremes,<br />
Bürsten &<br />
Sprays von<br />
Lowa.<br />
Komplettes<br />
Schuhpflegeset in<br />
einer entsprechenden<br />
Verkaufsbox von Lowa.<br />
... dazu passend<br />
gibt es noch<br />
eine extra<br />
Schnürsenkelbox.<br />
des Verkaufsgesprächs anbieten und deren<br />
Nutzen von Anfang an in den Vordergrund<br />
stellen. „Wir schulen den Handel in allen<br />
Fragen rund um unsere Produkte und bieten<br />
Visual Merchandising Programme an,<br />
die zu einer adäquaten Produktpräsentation<br />
beitragen. Es gibt fertige Regalsysteme und<br />
es geht bis zu Shop in Shops und individuellen<br />
Lösungen. Wie gesagt: Socken<br />
können Kunden binden, man kann den<br />
produktspezifischen Umsatz sehr leicht<br />
vervielfachen, aber ganz ohne Aufmerksamkeit<br />
dem Thema gegenüber geht es<br />
nicht,“ so das Credo bei Smartwool .
36 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Warenpräsentation im Fachhandel<br />
Erlebniswelten<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
schaffen!<br />
Eine einladende Warenpräsentation entscheidet über Erfolg oder Misserfolg von<br />
Produkten. Sind die Waren ansprechend im Handel inszeniert, führt das häufiger<br />
zu spontanen Impulskäufen beim Konsumenten. Gleichzeitig prägt das Bild der<br />
Warenpräsentation die Wahrnehmung des Kunden bezüglich der Marke selbst.<br />
Seien wir doch mal ehrlich, wenn wir<br />
als Kunde einen Laden betreten, ist<br />
es in erster Linie eine gelungene<br />
Markenpräsentation, die zum Shoppen<br />
animiert. Es reicht nicht mehr nur, die<br />
Produkte im Regal zu zeigen, Kunden<br />
suchen immer öfter nach dem besonderen<br />
Einkaufserlebnis, das durch Marken- und<br />
Erlebniswelten geschaffen wird. Aus<br />
diesem Grund müssen Produkte heute<br />
regelrecht in Szene gesetzt werden, um die<br />
Aufmerksamkeit der Konsumenten auf<br />
sich zu ziehen und sie zu begeistern. Denn<br />
der emotionale Faktor und die damit verbundene<br />
emotionale Bindung zu Marken<br />
gewinnt immer mehr an Bedeutung. Lisa<br />
Schmidt von der Eightball Distribution<br />
Warenhandels GmbH: „Natürlich ist<br />
die Präsentation vor Ort im Laden ein<br />
wichtiges Thema. Sie gibt dem Produkt<br />
schließlich eine höhere Wertigkeit und<br />
schafft damit eine kompetente Aussage.“<br />
Insbesondere der Schuhfachhandel hat<br />
hier noch zu kämpfen, oft ist man mit<br />
innovativen, neuen Lösungen überfordert.<br />
„Hier muss sich einiges tun, wir sehen da<br />
z.B. die positive Entwicklung im Textilund<br />
auch im Sportfachhandel. Wer dort<br />
Schuhe verkauft, setzt auf eine trendgerechte<br />
Präsentation. Daran sollte sich<br />
auch der klassische Schuhfachhandel<br />
orientieren, denn teilweise sieht man<br />
in den Shops immer noch die Variante<br />
Schuhe nach Größe, Farbe und Segment zu<br />
sortieren. Dabei geht es doch um das Einkaufserlebnis.<br />
Welches der Kunde zunehmend<br />
sucht – Farben, Themen, Trends,“ so<br />
Rainer Kraus von Högl.<br />
Im Gegenzug zum stark wachsenden<br />
Onlinesegment hat der stationäre<br />
Fachhandel immer noch Argumente, den<br />
Kunden davon zu überzeugen, dass es Sinn<br />
macht, ins Geschäft zu kommen. Schließlich<br />
könnte er auch alles im Internet bestellen.<br />
Hier zählt die Kreativität des Händlers.<br />
Die junge Generation nutzt teilweise nur<br />
noch das Internet, um sich über neue<br />
Kollektionen zu informieren und Favoriten<br />
zu bestellen. Der Handel muss deswegen<br />
seine Vorteile noch besser an den Kunden<br />
weitergeben, sei es mit ansprechendem<br />
Sortiment, entsprechender Beratung oder<br />
speziellen Aktionen, die man nur im Laden<br />
nutzen kann. Für die Warenpräsentation<br />
im Einzelhandel gibt es viele Möglichkeiten,<br />
die, abhängig vom zu vermarktenden<br />
Produkt, eingesetzt werden können. Diese
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 37<br />
Offline-Erlebnis: Die Kältekammer bei<br />
Globetrotter München.<br />
Links: Die Schuhwand im Globetrotter<br />
München, hier wird gezielt auf<br />
Erlebniswelten gesetzt.<br />
Präsentationssysteme sind je nach Produkttyp<br />
variabel und werden auf die Marke wie<br />
auch auf die Zielgruppe zugeschnitten:<br />
Shop in Shop Systeme, Regalsysteme, Displays,<br />
Wandregale – oftmals handelt es sich<br />
dabei um Zweitplatzierungen, das heißt<br />
zusätzliche Flächen, die „bespielt“ werden.<br />
Eine solche Zweitplatzierung setzt eine<br />
Hauptplatzierung voraus, auf deren Fläche<br />
die Waren angeboten werden. In Ergänzung<br />
hierzu wird eine weitere Aktionsfläche<br />
genutzt, auf der die Warenpräsentation<br />
durch ein Display – wie beispielsweise<br />
einen Bodenaufsteller – erfolgt.<br />
Marc Martin, Retail Manager bei Camel<br />
Active: „Das Umdenken ist noch nicht<br />
überall, aber bei vielen bereits angekommen.<br />
Wir erleben dies bei Städtetrips zu<br />
unseren Partnern und das Feedback, das<br />
uns durch das Merchandise-Team herangetragen<br />
wird. Die reduzierte Inszenierung<br />
von Marken oder die extreme Emotionalisierung<br />
– mit Camel Active können wir alle<br />
diese Themen perfekt bespielen. Wichtig<br />
ist uns vor allem, den Konsumenten jede<br />
Saison aufs Neue mit auf die Reise in die<br />
Lifestyle-Marken-Welt zu nehmen.“<br />
Was genau Erlebnis beim Einkauf bedeutet,<br />
ist Auslegungssache – es gibt keine<br />
feste Definition. Es ist z.B. eine Funktion<br />
im Onlineshop und ebenso eine Reihe an<br />
Maßnahmen, die der Handel einsetzen<br />
kann. Eine Videoberatung kann z.B. ein<br />
Erlebnis schaffen. Ebenso Produktfotos in<br />
realistischen Situationen, Bewegtbilder,<br />
Themenwelten oder eine individuelle<br />
Ansprache – alles, was über den emotionslosen<br />
Standardeinkauf im Internet hinausgeht.<br />
Wichtig ist es, über das eigentliche<br />
Angebot, das Produkt, hinwegzudenken<br />
und den Verbraucher zu begeistern. Ein<br />
Unternehmensblog mit spannenden<br />
Urlaubsberichten der Mitarbeiter kann<br />
Kunden dazu bewegen, im dazugehörigen<br />
Shop Outdoor-Produkte für den nächsten<br />
Urlaub zu kaufen. Themenwelten mit<br />
kuratierten Produkten erleichtern die Entscheidung<br />
und schaffen sogar Kaufanreize.<br />
Globetrotter setzt mit einer eigenen Kältekammer<br />
gezielt offline auf Erlebnisshopping.<br />
Under Armour startete im letzten<br />
Jahr bei Sport Scheck eine Mitmachaktion<br />
im Ladenschaufenster. Personal Trainer<br />
animierten zum Zirkeltraining, der Kunde<br />
durfte Produkte testen, sich mit anderen<br />
messen und zudem Fragen zu Modellen<br />
und Trainingsmethoden stellen. Erlebnisse<br />
lassen sich in verschiedenen Bereichen<br />
schaffen. Von der Kaufberatung über Inspiration<br />
bis hin zur Präsentation. Was offline<br />
über direkten Kontakt mit dem Personal,<br />
Anfassen und Testen der Produkte sowie<br />
einer außergewöhnlichen Shop-Umgebung<br />
passiert, kann online durch ein durchdachtes<br />
Angebot, Zusatzfunktionen und<br />
moderne Web-Technologien realisiert<br />
werden.<br />
Ein Trend geht auch immer öfter in<br />
Richtung von Digital Signage Elementen,<br />
Ein Timberland Shop in der Londoner Innenstadt.<br />
bewegte Bilder auf integrierten Screens,<br />
Farbspiele von eingebauten LED-Beleuchtungen<br />
oder interaktive Gadgets, bei denen<br />
Kunden in Interaktion mit der Marke treten<br />
können. Diese Maßnahmen sorgen für eine<br />
Identifikation mit dem Produkt, die einer<br />
Kaufentscheidung sehr zuträglich ist. <br />
DIE FAKTEN<br />
Erlebniswelten schaffen<br />
Emotionen wecken – Impulskauf<br />
auslösen<br />
Den Kunden gezielt<br />
ansprechen & beraten<br />
Kreativität zeigen & die<br />
Aufmerksamkeit des Kunden<br />
auf das Produkt ziehen<br />
Spezielle vor Ort Aktionen starten<br />
Dem Kunden einen Mehrwert<br />
bieten
38 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Der Eingang des Münchner<br />
Ordecenters im Norden der<br />
Bayernmetropole.<br />
Handel: 20 Jahre SOC im MOC<br />
„ Geballte Kompetenz<br />
auf engem Raum“<br />
Als 1993 erstmals die Idee geboren wurde, dass nicht der Verkäufer zum Kunden, sondern<br />
der Kunde zum Verkäufer kommt, war das fast schon eine Revolution. Inzwischen fühlen<br />
sich 226 Schuhmarken im SOC im Münchner Ordercenter zu Hause, ein Konzept, das<br />
mittlerweile auch im Handel nicht mehr wegzudenken ist.<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
© MESSE MÜNCHEN
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 39<br />
20<br />
Jahre her ist es inzwischen<br />
her, seit sich mehrere Schuhfirmen<br />
im Münchner Norden<br />
zusammengeschlossen haben, um mit<br />
einem eigenen Schuh-Order-Center dem<br />
Fachhandel eine überzeugende Lösung für<br />
die Zukunft zu präsentieren: Das Konzept,<br />
das damals noch als Revolution im Orderbusiness<br />
galt, ist heute weder im Außendienst,<br />
noch im Fachhandel wegzudenken.<br />
Inzwischen ist es schwer vorstellbar, den<br />
Verkauf hochwertiger Kollektionen ohne<br />
festen Showroom und den Rückhalt eines<br />
Ordercenters abzuwickeln.<br />
Zu den Mitbegründern des SOC zählen<br />
Hans Renner von Gabor, Detlev Simon<br />
von Romika, Algemare und Softinos<br />
sowie Uwe Ahlers, ehemals Ara-Shoes,<br />
heute mit den Marken Magicfelt, Meisi<br />
und Stegmann im SOC vertreten. Damals<br />
hatten sich die Vertreter der in der Agrem<br />
Gruppe zusammengeschlossenen Firmen<br />
Ara, Elefanten-Schuh, Gabor, Marc und<br />
Rieker als erste feste Mieter im MOC<br />
Ordercenter angesiedelt und damit einen<br />
Stein ins Rollen gebracht. „Wir wollten dem<br />
Handel einen besseren Service bieten.<br />
Und uns als Verkäufer eine angenehmere,<br />
ruhigere Arbeitsatmosphäre,“ so Helmut<br />
Renner. Detlev Simon fügt hinzu: „Der<br />
Handel sah dem neuen Konzept anfangs<br />
eher skeptisch entgegen, schließlich war<br />
man es nicht gewohnt, den Verkäufer in<br />
einem Büro aufzusuchen. Es hat schon eine<br />
Weile gedauert bis eine kontinuierliche<br />
Terminvereinbarung im Showroom möglich<br />
war.“ Auch Uwe Ahlers erinnert sich an<br />
die noch schwierigen Anfangsbedingungen.<br />
„Wir waren zu Beginn vielleicht fünf bis<br />
sechs Firmen, die hier vor Ort ihre Kollektionen<br />
präsentiert haben. Das musste sich<br />
natürlich erst einmal herumsprechen und<br />
in der Branche Anerkennung finden.“ Doch<br />
der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten,<br />
so konnten schnell neue Marken hinzugewonnen<br />
werden. Inzwischen zeigen 226<br />
Mieter aus dem Schuh- und Lederwarensegment<br />
ihre aktuellen Kollektionen dem<br />
interessierten Fachhandel.<br />
Die konstant hohen Besucherzahlen unterstreichen<br />
die Wichtigkeit des Münchner<br />
SOC im süddeutschen Raum. Heute werden<br />
bis zu 80 Prozent der Orders in SOCs<br />
abgewickelt und die Präsenz führender<br />
Schuhmarken unter einem Dach bedeutet<br />
für den Fachhandel erhebliche Kosten- und<br />
Zeitersparnisse. Im Gegenzug natürlich<br />
auch für den Verkauf. „Früher habe ich auf<br />
Momentan sind im SOC in München alle<br />
Showrooms vermietet.<br />
Grund von Staus und lästiger Parkplatzsuche<br />
viel Zeit nutzlos verschwendet“, so<br />
Renner. Viele Kunden kommen in den<br />
Abendstunden oder auch gerne nach Terminvereinbarung<br />
samstags und sonntags<br />
zum Einkauf im SOC. Die effektive Arbeit<br />
im Showroom schafft wichtigen Spielraum,<br />
so bleibt genug Zeit für individuelle<br />
Beratung von Kunden, Gespräche über<br />
Standortentwicklung und die gemeinsame<br />
Problemlösung beim Kundenbesuch.<br />
Eine gelungene Abwechslung sind zudem<br />
Modevorträge, Messen, Schulungen,<br />
Kongresse, Ausstellungen und andere<br />
Info-Veranstaltungen. <br />
Kurz gefragt<br />
Im Gespräch mit Martin Bundlechner,<br />
seit gut drei Jahren SOC Sprecher.<br />
Wie hat sich das Schuh Ordercenter inzwischen<br />
entwickelt? Großartig, wenn man bedenkt,<br />
dass wir momentan tatsächlich ausgebucht<br />
sind. Das SOC wird vom Handel<br />
voll und ganz akzeptiert als eigenständige<br />
Informations- und Orderplattform. Musste<br />
man früher noch ein wenig Pionierarbeit<br />
leisten, weil das Konzept für viele Händler<br />
noch recht neu war, hat sich das Arbeiten<br />
hier vor Ort mehr als etabliert.<br />
Denken Sie, das Ordern im Showroom ist<br />
die Zukunft? Auf jeden Fall. Hier sieht der<br />
Händler nicht nur eine kleinen Auswahl,<br />
sondern die kompletten Kollektionen samt<br />
innovativer Shopkonzepte der Marken.<br />
Nirgendwo sonst findet man die geballte<br />
Information auf einem Fleck.<br />
SOC-Sprecher Martion Bundlechner vor seinem<br />
Showroom.<br />
...und wird generell vielleicht sogar die ein<br />
oder andere Messe überflüssig machen?<br />
Absolut. Wobei Messen natürlich als wichtiger<br />
Informations- und Innovationsträger<br />
nicht unterschätzt werden dürfen. Trotz<br />
allem finden vor allem kleine, mittlere<br />
Schuhfachhändler in den Ordercentern<br />
alles, was sie für ihren Shop benötigen.<br />
Im SOC haben wir momentan um die 220<br />
Marken – soviel Sortiment können die<br />
meisten Händler in der Größenklasse gar<br />
nicht aufnehmen. Zudem sind viele Messeveranstaltungen<br />
inzwischen verstaubt und<br />
generell nicht mehr zeitgemäß.<br />
Welche Vorteile sehen Sie hier für den Kunden<br />
... und den Einkäufer? Der Kunde kann<br />
vor Ort im Showroom die komplette Palette<br />
in ansprechendem Rahmen präsentieren –<br />
wir können vor Ort an einem Tag mehrere<br />
Termine vereinbaren und in ruhiger<br />
Atmosphäre Order platzieren. Hier findet<br />
der Einkäufer die kompletten Kollektionen,<br />
die er beim Haustermin nicht sieht. Ebenso<br />
kann er sich unverbindlich über andere<br />
Marken informieren, Termine koordinieren<br />
und ordern. Ich würde sagen, das MOC<br />
bietet geballte Kompetenz auf sehr engem<br />
Raum. Ganz zu schweigen von der tollen<br />
Anbindung.<br />
Generell fällt auf, dass im SOC kein Konkurrenzdenken<br />
herrscht – vielmehr zeigen sich<br />
die Mieter als innige SOC-Gemeinschaft ... ein<br />
weiterer Vorteil? Ja das stimmt – auch, wenn<br />
sich manche Termine auf Grund von unterschiedlichen<br />
Orderzyklen nicht immer unter<br />
einen Hut bringen lassen, sind wir trotz<br />
allem eine tolle, homogene Mietergemeinschaft.<br />
Es ist doch auch schön, sich über<br />
wichtige Themen austauschen zu können,<br />
ich denke hier profitiert Jeder von Jedem.
40 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
12.000<br />
uadratme<br />
Schuh Mücke präsentiert neues Logistikzentrum<br />
Im November 2015 ging im oberfränkischen Scheßlitz das neue hochmoderne<br />
Logistikcenter für die gesamte Mücke-Unternehmensgruppe<br />
in Betrieb. 9 Millionen Euro wurden investiert. Jetzt kümmern sich 160<br />
Mitarbeiter um Einkauf, Verwaltung und Logistik. Text: Astrid Schlüchter<br />
Die über 60-jährige Firmengeschichte der<br />
Firma Mücke war in den letzten 10 Jahren<br />
von starkem Wachstum geprägt. Gleichzeitig<br />
zu unserer Firmenentwicklung veränderte sich aber<br />
auch der Wettbewerb im Einzelhandel. Die Erwartungshaltung<br />
der Kunden hinsichtlich Angebotsbreite<br />
und schneller Verfügbarkeit der Waren wird<br />
zunehmend größer. Und so mussten wir auf diese<br />
Entwicklungen im Markt mit einer leistungsfähigen<br />
Logistik und Verwaltung reagieren,“ so Geschäftsführer<br />
Thomas Mücke in seiner Eröffnungsrede.<br />
Zwei Jahre hatte man sich mit der Planung des neuen<br />
Logistikcenters beschäftigt, bis man schließlich im<br />
Januar 2015 mit den Bauarbeiten auf dem 24.000<br />
Quadratmeter großen Grundstücks an der B22<br />
begonnen hatte. Im September haben die Mitarbeiter<br />
aus Einkauf, Verwaltung und Logistik dann das neue<br />
Gebäude in Scheßlitz bezogen. 2.000 Quadratmeter<br />
stehen dort für die modernen Büros zur Verfügung.<br />
Das Herzstück und die wichtigste Schaltstelle für<br />
die optimale Warenversorgung der insgesamt<br />
14 Verkaufsstandorte – elf Fachgeschäfte und<br />
drei Outlets – ist der Lager- und Logistikbereich<br />
auf einer Grund-<br />
fläche von 10.000 Quadratmetern. Alle Waren, die<br />
in den Geschäften angeboten werden, durchlaufen<br />
zur Etikettierung und Kommissionierung zunächst<br />
den zentralen Logistikbereich. Die 18.500 Fächer im<br />
Hochregallager bieten zudem als Nachversorgungsund<br />
Saisonpufferlager Platz für rund 370.000 Paar<br />
Schuhe und ergänzend für Textilien und Accessoires.<br />
Moderne Logistik als Erfolgsfaktor für den Fachhandel.<br />
Ohne eine zeitgemäße Logistik, die eine<br />
schnelle Warenversorgung der Verlaufsfläche sicherstellt,<br />
kommt ein Handelsunternehmen heute nicht<br />
mehr aus. Dies war der Anlass für den Bauherrn<br />
Thomas Mücke, in die Logistik-Infrastruktur k des Un-<br />
ternehmens zu investieren. Selbst bei einer Auswahl<br />
von ca. 80.000 Paar Schuhen auf der Verkaufsfläche<br />
der größten Filiale in Bischberg-Trosdorf sollte es<br />
nicht sein, dass ein Wunschartikel gerade vergriffen<br />
ist. In einem solchen Fall wurde bislang aus anderen<br />
Standorten zeit-und kostenaufwendig für Nachschub<br />
gesorgt. Jetzt<br />
können vorausschauend schauend<br />
und vor<br />
allem auch<br />
viel schneller ler Artikel nachbestellt<br />
werden. Der eigene Fuhrpark unter-<br />
Vom Bamberger Gewerbegebiet Laubanger in das knapp<br />
20 Kilometer entfernte oberfränkische Scheßlitz hat Mücke<br />
auch die zentrale Verwaltung verlegt.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 41<br />
© MÜCKE<br />
ter rund<br />
stützt zudem die optimale Belieferung der<br />
Filialen.<br />
Auch bei der Konzeption von Logistik und<br />
Lager hat die Mücke-Gruppe nichts dem<br />
Zufall überlassen. In enger Kooperation mit<br />
dem Fraunhofer Institut für Materialfluss<br />
und Logistik sowie der ANWR Group aus<br />
Mainhausen wurden die Abläufe der Warenbearbeitung<br />
unter die Lupe genommen<br />
und für den Bedarf optimal aufgesetzt.<br />
Berücksichtigt hatte man auch eine effiziente<br />
Etikettierung und Komissionierung.<br />
Durch die Gestaltung der Halle und die<br />
Anordnung der Arbeitstische ist eine optimale<br />
Durchlaufbearbeitung sichergestellt.<br />
Zudem können ab sofort Kostentreiber wie<br />
zu hohe Bestände in den Filialen, ein hoher<br />
Anteil an Umsendungen zwischen den<br />
Filialen oder die Filialbelieferung zu<br />
falschen Zeiten, reduziert werden.<br />
Besonders für die ANWR Group ist<br />
das neue Logistikcenter wegweisend.<br />
Vor allem in den letzten zehn Jahren, so<br />
Geschäftsführer Thomas Mücke, sei das<br />
Unternehmen stark gewachsen. Gleichzeitig<br />
stiegen auch die Anforderungen der<br />
Kunden nach einem breiten Angebot und<br />
schneller Verfügbarkeit. Eine moderne<br />
MÜCKE UNTERNEHMENSGRUPPENSGRUPPE<br />
Die Unternehmensgruppe Mücke führt von der<br />
Zentrale in Scheßlitz aus derzeit elf Fachgeschäfte<br />
für Schuhe, Textilien, Accessoires s und Sport-<br />
artikel in Bayern – in Bayreuth, Bischberg-<br />
Trosdorf, Forchheim, Fürth, Ingolstadt, zweimal<br />
in Kulmbach, Nürnberg, Regensburg, Rödental<br />
und Schweinfurt. Zum Sortiment t gehören rund<br />
500 namhafte Marken aus dem Schuh-, Sport-,<br />
Bekleidungs- und Accessoiresbereich. ereich. In der<br />
Zentrale und den Geschäften sind 750 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Die Unternehmensgruppe Mücke<br />
gehört zur Handelskooperation ANWR Group eG,<br />
Mainhausen.<br />
(Im Bild von rechts nach links)<br />
Die Geschäftsführer der Mücke-Gruppe Thomas<br />
Mücke, Inge Schardt und Frank Schuffelen.<br />
Logistik sei deshalb<br />
unabdingbar gewesen<br />
und in Scheßlitz sei ein<br />
Standort gefunden, der<br />
optimal die Anforderungen<br />
erfüllt. Für die<br />
ANWR Group, so deren<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Günter Althaus, ist<br />
die Mücke-Gruppe und<br />
nicht zuletzt das neue<br />
Logistikcenter unter<br />
vielen Aspekten wegweisend: neue<br />
Prozesse in der Logistik, große Verkaufsflächen,<br />
die erfolgreiche Verbindung von<br />
Schuhen und Textilien im Angebot und<br />
wichtige Erkenntnisse über das Kaufverhalten<br />
der Kunden. Die werde auch in das<br />
große Thema der Gruppe – RetailLogistics<br />
– eingebracht. Die ANWR Group plant<br />
damit, unter anderem Leistungen zur<br />
Warenbeschaffung und zur Logistik im<br />
Interesse der Mitglieder zu bündeln<br />
und als Leistung anzubieten. „Durch die<br />
Mücke-Gruppe und das neue Logistikcenter<br />
haben wir die Möglichkeit, die<br />
Prozesse der Zukunft zu entwickeln und<br />
vor allem zu testen. Dabei kommt uns die<br />
Komplexität einer hohen Sortimentsbreite<br />
und -tiefe entgegen. Auch bei<br />
RetailLogistics müssen wir komplexe<br />
Bestände handhaben können,“ so Günter<br />
Althaus. <br />
Rund neun Millionen<br />
Euro wurden investiert,<br />
um in Schleßitz das<br />
neue Logistikcenter für<br />
die gesamte Mücke-<br />
Unternehmensgruppe<br />
aufzubauen.<br />
„Hier in Scheßlitz<br />
fanden wir<br />
einen Standort,<br />
der in idealer<br />
Weise unsere<br />
Anforderungen<br />
erfüllte.“<br />
um Schuhe
42 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Das Basement beherbergt<br />
auch den größten<br />
Deutschland-Shop-in-Shop<br />
von Nike.<br />
Das jetzige Basement nach dem<br />
großen Umbau 2015.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 43<br />
P o r t r a i t : S p o r t<br />
M ü n z i n g e r<br />
Im Oktober 2015 öffnete das<br />
Traditionshaus Sport Münzinger<br />
am Münchner Marienplatz ein komplett<br />
generalüberholtes Untergeschoss. Mit einer<br />
riesigen Auswahl an Sneakern und Sportswear<br />
beherbergt das Basement zudem den<br />
deutschlandweit größten Nike Shop-in-Shop.<br />
R u n d e r n e u e rt<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
© MÜNZINGER<br />
Rund ging es im „Münzinger“ in<br />
München eigentlich schon immer.<br />
Nicht nur wegen der vielen Kunden,<br />
die das traditionelle Sporthaus immer<br />
wieder stürmen, sondern vor allem wegen<br />
der enormen Fußballkompetenz. Seit über<br />
125 Jahren ist das Haus die Top-Adresse<br />
für Freunde des Fußballs: Original-Trikots,<br />
Hosen, Schals und Accessoires von Bundesliga-Vereinen,<br />
internationalen Clubs oder<br />
Nationalmannschaften, Beflockungs-<br />
Service oder eine feine Auswahl bester<br />
Fußballschuhe – im Rathausgebäude der<br />
bayerischen Metropole gibt es tatsächlich<br />
alles. Um sich auch im Sneaker- und<br />
Fashionbereich als Top-Adresse zu<br />
etablieren, hat man sich letztes Jahr zu<br />
einem Umbau des Basements entschlossen.<br />
Jetzt lockt das Traditionshaus mit mehr<br />
als 400 top-aktuellen Sneaker-Modellen.<br />
Abgerundet wird das Sortiment mit lifestyliger<br />
Fashion aus dem Streetwearbereich.<br />
Storeleiter David Zipfer: „Während der<br />
dreiwöchigen Umbauphase wurde das<br />
Münzinger-Untergeschoss fast vollständig<br />
entkernt. Die zu Tage gekommenen<br />
alten Gebäudestrukturen des historischen<br />
Rathauskellers wurden dabei erfolgreich<br />
in das neue Konzept der Verkaufsfläche<br />
integriert und mit Metall-, Holz- und >>><br />
SPORT MÜNZINGER<br />
Sport Münzinger im Rathausgebäude am Marienplatz<br />
ist seit über 125 Jahren Münchens Top-<br />
Adresse für Freunde des Fußballs. Neben dem<br />
Rundum-Sortiment für Fußballplatz und Stadionränge,<br />
bietet das „Münzinger Sneaker Basement“<br />
alles für Sneaker-Fans – vom modischen Turnschuh<br />
bis zum Kultmodell in limitierter Auflage – und die<br />
entsprechende Streetwear. Der einstige Königlich-<br />
Bayerische Hoflieferant zog bereits 1904 ins<br />
Rathaus am Marienplatz. Seit 2003 gehört Sport<br />
Münzinger zur Gruppe des familiengeführten<br />
Münchener Traditionshaus Sporthaus Schuster.
44 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Viel Platz für Top-Marken wie<br />
Adidas, Converse, Asics u.v.m..<br />
Der Tresor kam im Rahmen der<br />
Umbauten zum Vorschein und<br />
wurde kurzerhand in das neue<br />
Konzept miteingebunden.<br />
Groß und offen – das Konzept im<br />
neuen Münzinger-Basement ist<br />
aufgegangen. Der Umsatz hat sich<br />
seit dem Umbau um 100 Prozent<br />
gesteigert.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 45<br />
© MÜNZINGER<br />
Glas-Elementen ergänzt. Entstanden ist<br />
daraus eine moderne, puristische Fläche<br />
mit urbanem Flair.“<br />
Urban trifft das Motto der neuen<br />
Verkaufsfläche wohl am besten, denn<br />
der integrierte Shop-in-Shop von Nike<br />
Sportswear fügt sich optisch perfekt in<br />
den bestehenden Loft-Look. „Ein bei den<br />
Umbauarbeiten zutage gekommener alter<br />
Tresor wurde gleich mit in das Konzept<br />
eingebunden. Es wäre schlichtweg auch<br />
unmöglich gewesen, das schwere Teil aus<br />
dem Basement zu schaffen. Jetzt erstrahlt<br />
er in neuem Anstrich und in neuer<br />
Funktion als Ausstellungsfläche.“<br />
Offiziell eröffnet wurde das Münzinger<br />
Sneaker Basement im Rahmen eines<br />
Media Openings am 17. Juli. Für den Abend<br />
inszenierte der Münchner Graffiti-Künstler<br />
Palomina eine Installation „Anatomy of<br />
Munich“ im Rahmen des zeitgleich gefeierten<br />
20. Geburtstages des Nike-Kultschuhs<br />
Air Max 95. Ab sofort informiert #Marienplatz8,<br />
der neue Blog des Münzinger, regelmäßig<br />
über Fußball, Lifestyle und Sneakernews<br />
und soll damit auch den bestehenden<br />
Online-Shop unterstützen. „Wir wollten in<br />
erster Linie unser Sneakerangebot um entsprechende<br />
Textilien erweitern, das kommt<br />
natürlich auch bei unseren Kunden an.<br />
Von Nike haben wir 260 Modelle mehr im<br />
Angebot als zuvor, insgesamt hat sich das<br />
Sortiment verdreifacht. Das brauchen wir<br />
auch, schließlich kommen an die 900.000<br />
Besucher im Jahr zum Münzinger.“<br />
2012 entschloss man sich erstmals<br />
für einen Umbau im Untergeschoß.<br />
„Damals hatten wir noch einen Vertrag<br />
mit Lacoste laufen – als dieser 2011 nicht<br />
verlängert wurde, haben wir uns für eine<br />
Neugestaltung des Basements entschlossen.<br />
Schon damals konnten wir den<br />
Umsatz um 30 Prozent steigern – heute<br />
nach der zweiten Generalüberholung um<br />
100 Prozent.“ Fragt man Tobias Zipfer nach<br />
dem Münzinger Erfolgsrezept, so verweist<br />
er schnell auf seine kompetenten Mitarbeiter.<br />
„Die Jungs, die hier unten im Basement<br />
arbeiten, sind fest in der Szene verankert.<br />
Nicht nur, dass sie absolute Experten im<br />
Sneakerbereich sind, die meisten haben sogar<br />
noch nebenbei ihren eigenen Blog, sind<br />
in den wichtigsten Fashion-Metropolen<br />
unterwegs und kennen die neuen Trends.“<br />
Das zieht natürlich junges Publikum in<br />
den Laden. Gerhard Seidl kümmert sich<br />
um den Bereich Fußball, Rene Ramjoie<br />
ist absoluter Sneaker-Experte und für den<br />
Einkauf im Untergeschoß zuständig. „Auf<br />
Grund unserer Lage mitten in der Fußgängerzone<br />
bieten wir zwar auch viel Mainstream,<br />
trotz allem haben wir Zugriff auf<br />
spezielle Modelle, die kein Karstadt, Sport<br />
Scheck oder Snipes im Sortiment hat.“<br />
Trotz allem konzentriert sich das Markenportfolio<br />
auf die momentanen Big Player:<br />
Adidas, Nike, Reebok, Asics, New Balance<br />
oder Conversee. „Generell bedienen<br />
wir hier unten eine Zielgruppe ab 16 Jahren<br />
bis Mitte Fünfzig – dementsprechend passend<br />
haben wir auch die Textilkollektionen<br />
gewählt.“ Passend heißt unter anderem<br />
Modelle von Canada Goose, The North<br />
Face, Nike, Adidas und Fred Perry.<br />
Und nach Ladenschluss kann es dann<br />
schon Mal passieren, dass Fußball-Profi<br />
und FC-Bayern Star Jérome Boateng samt<br />
Familie und Freunde beim Münzinger<br />
vorbeischaut, um sich mit den neuesten<br />
Nike-Modellen einzudecken. „Wenn dann<br />
kurz danach ein Post auf Instagram oder<br />
Facebook erfolgt – wissen wir, dass wir<br />
auf dem richtigen Weg sind – eine bessere<br />
Werbung können wir uns gar nicht<br />
wünschen.“ <br />
Storeleiter vom Sporthaus<br />
Münzinger: Tobi Zipfer.<br />
MÜNCHENS ERSTE HÄUSER: FÜNF MAL TRADITION IM EINZELHANDEL<br />
Die fünf traditionsreichen Münchner Unternehmen<br />
Hirmer, Sporthaus Schuster, Kustermann, Bettenrid<br />
und Kautbullinger haben sich unter dem Namen<br />
„Münchens Erste Häuser“ zu einer neuen Wertegemeinschaft<br />
zusammengeschlossen. Gemeinsam<br />
wollen sie die Werte und Kultur der Traditionshäuser<br />
und die Einzigartigkeit von Münchens<br />
Innenstadt hervorheben.<br />
Im Mittelpunkt der Münchner Unikate steht die<br />
gemeinsame Leidenschaft für erstklassige Produktqualität,<br />
persönliche Beratung und herzlichen<br />
Service. Als Familienunternehmen stehen alle seit<br />
Generationen für überragende Servicequalität,<br />
typische Lebensart und höchste Ansprüche. Sie<br />
machen Einkaufen in München zu einem authentischen<br />
und emotionalen Erlebnis. „Wenn du in<br />
München warst und hast ‚die Häuser’ nicht besucht,<br />
warst du nicht in München“, so Flori Schuster,<br />
Das Sneaker-Basement vor dem zweiten Umbau.<br />
Geschäftsführer vom Sporthaus Schuster. Ziel ist es<br />
auch, das Verständnis von Einkaufs- und Servicekultur<br />
im Verbund zu stärken, voneinander zu<br />
lernen und Kompetenzen zu bündeln. Gemeinsam<br />
schauen sie auf 740 Jahre Handelserfahrung und<br />
eine erfolgreiche Positionierung in der Münchner<br />
Einzelhandelslandschaft zurück – und sind bis<br />
heute identitätsstiftende Familienunternehmen<br />
geblieben, die das Sinnbild des Münchner<br />
Lebensstils widerspiegeln. Sie prägen das Gesicht<br />
der Innenstadt und heben durch ihre Präsenz die<br />
Qualität der Münchner Einkaufsstraßen deutlich<br />
von der Uniformität anderer Fußgängerzonen ab.<br />
Für sich ist jedes Haus ein Spezialist, gemeinsam<br />
sind sie handelsstarke Traditionsgeschäfte, die man<br />
in den Großstädten in dieser Anzahl nur noch selten<br />
findet. Verlässlichkeit und Individualität stehen für<br />
Flori Schuster, Geschäftsführer und dritte<br />
Generation vom gleichnamigen Sporthaus Schuster<br />
für den Erfolg der Ur-Münchner Häuser: „Diese<br />
Unikate im Einzelhandel zeichnen sich ganz besonders<br />
durch ihre Persönlichkeit und die unverwechselbare<br />
Philosophie aus, die sie über Jahrzehnte<br />
und Jahrhunderte gebildet haben. Ihr Charisma<br />
trägt dazu bei, dass München weltweit einzigartig<br />
ist und sich klar von anderen austauschbaren internationalen<br />
Einkaufsquartieren unterscheidet.“
46 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Lauf Lunge<br />
WIE SICH EIN<br />
SPORTLER DEN<br />
SCHUHHANDEL<br />
SCHNAPPT<br />
Die beiden hoch spezialisierten<br />
Runningschuhhändler und -hersteller<br />
Ulf und Ralf Lunge machen es vor.<br />
Ein Ortsbesuch im neuen Berliner<br />
800-Quadratmeter-Tempel von Lunge<br />
beweist: Sporthandel kann auch<br />
Schuhhandel. „Wir stossen mit unseren<br />
Bequemschuhen in eine Lücke, die<br />
frei ist“, sagt Ulf Lunge.<br />
Text: Nicolas Kellner
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 47<br />
© LUNGE<br />
Adagio! Langsam, leise – wie in der<br />
Musik, so behutsam wirkt und steht<br />
der dunkel– und hellbraune Schuh<br />
gleichen Namens im Regal. Daneben<br />
unzählige weitere Farbpaletten dieses<br />
Eigenmodells der Brüder Ralf und Ulf<br />
Lunge. Wir stehen im neuen Vorzeigeladen<br />
in Berlin, in dem Schuh- und Sporthandel<br />
in einem zelebriert werden. Der komplett<br />
neue Lunge-Laden wurde erst im vergangenen<br />
Oktober eröffnet, liegt an der<br />
West-Ost-Tangente Bismarckstraße nahe<br />
der Deutschen Oper – eigentlich untypisch:<br />
Kein Einkaufszentrum, keine Laufgegend,<br />
aber trotzdem öffentlich und per Auto gut<br />
erreichbar aus ganz Berlin und Umgebung.<br />
„Wir wollen die Stadt und das Umland erreichen“,<br />
meint Ulf Lunge im Gespräch mit<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>. Das sind dann<br />
immerhin bis zu fünf Millionen potentzielle<br />
Kunden. „Laufgegend ist für uns irrelevant,<br />
unsere Kunden finden uns eher über das<br />
Internet und Mundpropaganda als durch<br />
einen Spaziergang beim Einkaufen.“<br />
Man kann es sehen wie man will: Die<br />
Lunges zeigen, wie man als Sporthändler<br />
oder besser Laufsportspezialist Kunden<br />
neuerdings auch aus dem Schuhhandel<br />
abholt. Oder: Lunge zeigt, wie man als<br />
Schuhhändler auch modern und flott<br />
verkaufen könnte. Aber: Lunge ist Lunge,<br />
ein deutscher Produzent und ein deutscher<br />
Sportschuhhändler, der auch so genannte<br />
Bequemschuhe an den Mann bringen kann<br />
und will. Lunge hat mit Modell „Adagio“<br />
einen Volltreffer gelandet, der einen<br />
bequemen Laufschuh abbildet und<br />
dabei vor allem die entsprechende Funktionalität<br />
und sportlicher Eleganz unterstreicht<br />
, die eben nicht hausbacken und<br />
langweilig wirkt. Viele Kunden, die einen<br />
bequemen Schuh für den Alltag suchen,<br />
würden sich immer wieder sagen: Ein<br />
Laufschuh geht sich besser. Jedoch will<br />
man nicht unbedingt damit herumrennen.<br />
Diese Kunden spräche man mit der sportlichen<br />
Bequemschuh-Palette erfolgreich an.<br />
Und damit wird dem regulären Schuhfachhandel<br />
ein Stück vom Kuchen genommen.<br />
„Wir nehmen dabei auch Trends auf wie<br />
etwa den zu veganem Schuhwerk“, meint<br />
der Händler und Hersteller, und dass<br />
sich eben Käufer von normalen Straßenschuhen<br />
durchaus an der Funktionalität<br />
von Laufschuhen orientieren würden.<br />
„Da holen wir auch die meisten Händler<br />
ab“ verrät Ulf Lunge, „die sagen sich,<br />
ich muss etwas tun für Leute, die unter<br />
30 sind, und die keine Allerwelts-Schuhe<br />
kaufen wollen.“ Der funktionelle Bequemschuhmarkt<br />
verspricht viele Möglichkeiten<br />
für Händler, die sich sagen, „ich brauche<br />
da etwas, ich probiere da etwas mit einem<br />
super Ergebnis aus“. Und nicht nur der<br />
Schuhhandel, sondern auch der Sportfachhandel<br />
wache auf und erkenne, dass er mit<br />
Bequemschuhen vieles erreichen könne als<br />
Alternative zu Walkingschuhen bekannter<br />
Marken.<br />
„Das Herzstück des Schuhs, die Mittelsohle,<br />
basiert auf derselben Geometrie, die<br />
sich bereits bei unseren Laufschuh-Klassikern<br />
von uns C-Dur« & «a-Moll« bewährt<br />
hat”, erklärt Lunge. Mit dem Adagio hätte<br />
man die Qualitäten dieser Schuhe nun<br />
auch alltagstauglich gemacht, so dass sich<br />
hier ein Bequemschuh ergibt, der sowohl<br />
durch seine korrekte Fußführung als auch<br />
ungekannten Tragekomfort überzeugen<br />
soll. Feinste Materialien und sorgfältige<br />
Verarbeitung kombiniert mit technischem<br />
Know-how und durchdachter Sohlenkonstruktion<br />
machten den Adagio zum<br />
perfekten Schuh für alle, die gerne länger<br />
auf den Beinen sind. Modell Adagio sein<br />
ein Bequemschuh für alle Lebenslagen –<br />
egal ob Alltag, Beruf oder Freizeit. „Unsere<br />
Schuhe müssen jedoch entdeckt werden“,<br />
meint Lunge, „die Kunden sind bereit,<br />
200 Euro für einen Schuh auszugeben“. Für<br />
Made in Germany. Wer die Adagio-Linie<br />
mit reinnimmt, verkaufe die oft mehr als<br />
Laufschuhe.<br />
Die Lunges sind Produzent und Händler,<br />
beides passionierte Läufer, die sich<br />
ihren Traum von eigenen, selbst kreierten<br />
Laufschuhen verwirklicht haben. Die<br />
Lunge-Manufaktur liegt in Mecklenburg-<br />
Vorpommern, in Düssin, in der „Made in<br />
Germany“ entwickelt und produziert wird.<br />
In den Startlöchern stehen für <strong>2016</strong><br />
komplett überarbeitete Laufschuhe sowie<br />
davon abgeleitete Alltagsschuhe, mit denen<br />
die beiden Produzenten ihre mittlerweile<br />
rund 80 Händler in Deutschland, in Österreich<br />
und in der Schweiz bedienen. Bei<br />
den Eidgenossen sind Sportschuhanbieter<br />
traditionell stark im Schuhhandel vertreten.<br />
Lunge will sich diesen spannenden Markt<br />
mit einem neuen Vertreter für die Schweiz<br />
von Stuttgart aus erarbeiten. „Insgesamt haben<br />
wir Sport- und Schuhändler, aber auch<br />
reine vegane Händler, Orthopädie-Händler<br />
und natürlich auch Sport-Generalisten”,<br />
erläutert der Hersteller. In diesem Jahr soll<br />
die Produktion auf 15.000 bis 20.000 Paar<br />
Schuhen hochgefahren werden. Man stelle<br />
dazu auch auf neue Produkte und Linien<br />
Das Modell „Adagio“ ist der Bequemschuhrenner<br />
für Schuhkunden.<br />
um. Aber auch produktionstechnisch gäbe<br />
es einen Umbruch, um noch effizienter<br />
herstellen zu können. „Unsere Obermaterialien<br />
sind Ökotex-100-zertifiziert und<br />
somit schadstofffrei. Das heißt: Selbst durch<br />
aggressive Schweißbelastung können keine<br />
Schadstoffe entstehen oder aus dem Material<br />
herausgelöst werden. Dafür garantiert<br />
jeder unserer Obermaterial-Lieferanten.<br />
Alle verwendeten Materialien sind zudem<br />
vegan, d.h. pflanzlichen Ursprungs und<br />
frei von Tierprodukten.“ Die Außensohlen<br />
bestünden zu 100 Prozent aus vulkanisiertem<br />
Gummi. Gegenüber dem sonst üblichen<br />
thermoplastischen Kunststoff erreiche man<br />
eine bessere Federung, einen geringeren<br />
Abrieb sowie optimierte Haftung und<br />
stärkeren Halt – teilweise sogar auf<br />
vereisten Untergründen.<br />
Deutsche Qualitätsarbeit spricht für<br />
sich. „Made in Germany“ sei ein Qualitätsversprechen,<br />
für das man sich gerne<br />
verpflichte. „Die meisten Materialien<br />
in unserer Produktion kommen >>>
48 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
Extrem detailverliebt präsentiert sich das neue Ladenkonzept von Lunge.<br />
deshalb aus Deutschland – von Lieferanten,<br />
die wir sorgfältig auswählen und kritisch<br />
prüfen. So können wir garantieren, dass<br />
die Herstellung nach strengen deutschen<br />
Richtlinien ökologisch sinnvoll und sozial<br />
verträglich abläuft.“ Die Entwicklung<br />
und Fertigung der Schuhe erfolgt vom<br />
ersten Zuschnitt der Materialien bis hin<br />
zum abschließenden Verpacken der Ware<br />
ausschließlich im Werk im mecklenburgischen<br />
Düssin. Zum Einsatz kommen<br />
dabei sowohl moderne, automatisierte<br />
Fertigungstechniken, die ein Höchstmaß<br />
an Präzision gewährleisten als auch zahlreiche<br />
Arbeitsschritte, die die Sorgfalt und<br />
das handwerkliche Geschick einer manuellen<br />
Bearbeitung erfordern. „Auch wenn wir<br />
vielen asiatischen Herstellern in punkto<br />
Qualität und Nachhaltigkeit bereits um<br />
Längen voraus sind, wir ruhen uns nicht<br />
auf unserem Erfolg aus. Denn wir sind der<br />
Just inTime Lieferung von EVA-Material.<br />
Meinung: Echte Handarbeit und technische<br />
Perfektion können immer noch weiter<br />
verbessert werden. Selbst die Veränderung<br />
von kleinsten Details bringt uns einen<br />
riesigen Schritt voran. 2007 sind wir mit<br />
6 Mitarbeitern gestartet, eine Manufaktur<br />
aufzubauen. 2008 haben wir im Herbst die<br />
ersten Lunge Laufschuhe C-Dur und a-Moll<br />
ausgeliefert. Nach und nach bauen wir die<br />
Fertigung weiter aus. Heute sind in Düssin<br />
über 25 Mitarbeiter damit beschäftigt, die<br />
Premium-Qualität für Laufschuhe und<br />
bequeme Walking und Freizeitschuhe herzustellen.“<br />
„Die Fersenkappen werden bei<br />
uns einzeln und individuell für jede halbe<br />
Größe geformt. Durch den guten Halt in<br />
jeder Größe kann die Ferse den Fuß sicher<br />
zur Abwicklung führen. Wir verwenden<br />
dabei umweltfreundliches Recyclingmaterial<br />
aus geschredderten CDs”, erklärt<br />
Lunge. Dies sei nur ein Beispiel der Detailverliebtheit,<br />
die dazu führt, dass man jeden<br />
Fertigungsschritt und jede Schuhkomponente<br />
mit größter Sorgfalt und Präzision<br />
durchführe und bearbeite.<br />
Und so detailverliebt präsentiert sich<br />
auch das neue Ladenkonzept der<br />
Lunge-Anbieter. Nach Berlin folgt soeben<br />
der zweite Streich in Hamburg-Barmbek<br />
ebenfalls auf gut 800 Qudratmeter Fläche.<br />
Die Aufmachung ist gleich, es gibt luftige<br />
Freiflächen, die „noch Lückenschlüsse<br />
erlauben, aber auch Raum für updates<br />
geben”. „Wir müssen uns attraktiv halten<br />
und deswegen wird es auch immer wieder<br />
Veränderungen geben”, sagt der Händler.<br />
So ziehe man neue Kunden an, eben auch<br />
viele Schuhkunden, die keine reine Laufschuhberatung<br />
suchen. Es ist allerdings<br />
belebter und es gibt mehr Schuhverkauf,<br />
Kunden kaufen auch mal einen zweiten<br />
Schuh sowie mehr Textilien. „Über den<br />
Erlebniskauf kommen die Leute öfter und<br />
bleiben länger. Ältere Kunden könnten<br />
sich jetzt in Ruhe informieren.“ Die Klientel<br />
sei weitgestreut über die Stadt Berlin, nur<br />
zehn Prozent seien aktive Läufer, weiß<br />
Lunge. „Einen Großteil der Mehrumsätze<br />
machen wir durch die Aktivierung des<br />
Textilangebotes.“ Die beiden neuen Läden<br />
in Berlin und Hamburg geben das her.<br />
Der Straßenschuhbereich ist sichtbar und<br />
großzügig getrennt vom Laufschuhsektor,<br />
wo die Technik (Laufbänder, Vidoeanalyse)<br />
dominiert. „Wir haben festgestellt, unser<br />
Shopkonzept zieht an, weil Leute nun<br />
unser eigenes Angebot unter Lunge sehen.<br />
Sie finden hier, was sie gesucht haben und<br />
wir können hier endlich alles zeigen, was<br />
wir haben – das ganze Vollsortiment.“ Die<br />
Lunge-Schuhe würden sehr gut verkauft<br />
auch an sportlich orientierte Alltagskunden.<br />
„Wir verkaufen sehr viel unsere eigene<br />
Marke.“ Die Mischung aus allem mache<br />
es aus, betont Lunge, langfristig werde<br />
man anderen etwas wegnehmen, weil uns<br />
immer mehr Leute entdecken. <br />
© LUNGE
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SEITE<br />
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SEITE<br />
66<br />
SEITE<br />
brandnew
54 BRAND NEW<br />
eightsox.com<br />
EIGHTSOX<br />
Dreifach-Konzept<br />
im Doppelpack<br />
Die ressourcenschonende Nature Line, das Spiel mit<br />
Kontrasten in der Linie Black und knallige Farben in der<br />
Color Edition. Drei starke Socken-Themen, die Lust auf<br />
Sport und Bewegung in diesem Sommer machen. Und das<br />
jeweils im Doppelpack.<br />
Eightsox, die leistungsstarke Funktionssocken-Marke<br />
aus dem Hause LOWA, bietet ihren Handelspartnern<br />
ein besonders attraktives Doppelpack-Konzept für die<br />
kommende Frühjahr- und Sommer-Saison für den<br />
Einstiegsbereich. Hohe LUG, attraktive Preispunkte und<br />
die Eignung für Sport, Freizeit und Alltag kennzeichnen die<br />
drei Doppelpack-Programme aus Jetzendorf.<br />
„Black“ heißt das Einsteiger-Programm<br />
in die Welt von Eightsox.<br />
Die funktionellen Sport- und Alltagssocken<br />
aus 98% Polyamid/<br />
2% Elasthan spielen mit den<br />
Kontrasten schwarz und weiß in<br />
jedem Doppelpack. Die Black-<br />
Serie umfasst zwei unterschiedliche<br />
Schafthöhen, bis unter den Knöchel<br />
und bis zum Knöchel.<br />
Die „Nature“ Linie: Eightsox<br />
aus nachhaltiger Produktion –<br />
gut für unsere Erde. Bei den in<br />
Naturtönen gehaltenen Kurzsocken<br />
kommt das besonders<br />
ressourcenschonend hergestellte<br />
Garn Microlon® zum Einsatz.<br />
Ein Polyamid/Elasthan-Garn<br />
98%/2%, das fasergefärbt ist – die<br />
umweltschonendste Möglichkeit,<br />
um Farbe in die textile Welt zu<br />
bringen. Bei der Produktion wird<br />
extrem wenig Wasser verbraucht,<br />
gleichzeitig setzt der Hersteller<br />
komplett auf grüne Energie.<br />
NATURE BLACK<br />
Neben den vielfach sehr überzeugend getesteten Hightech-<br />
Socken für Running, Biking, Outdoor und Ski forcieren die<br />
Jetzendorfer dieses pfiffige und sehr stimmige Doppelpack-<br />
Konzept, das mit drei unterschiedlichen Linien gespielt<br />
wird. Alles made in Italy bei einem sehr leistungsfähigen<br />
Stricker, der mit modernsten Maschinen ausgerüstet ist<br />
und die Konzepte vom Schuh- und Fußexperten LOWA in<br />
entsprechende Eightsox umsetzen kann.<br />
Eightsox hat rund um die attraktiven Doppelpacks<br />
lukrative Pakete geschnürt, dazu gehören entsprechende<br />
Warenpräsenter, Thekenaufsteller und interessante<br />
Konditionen.<br />
Echte Hingucker sind die Doppelpacks<br />
der „Color“ Linie: die farbenfrohen<br />
Eightsox, so bunt wie<br />
unser Planet! Die ultradünnen und<br />
leistungsstarken Sportsocken made<br />
in Italy sind mit ihren knalligen<br />
Farben der Hingucker in jeder<br />
Socken-Abteilung. Die Funktionssocken<br />
für Sport und Alltag sind<br />
aus 98% Polyamid und 2% Elasthan<br />
gefertigt.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 55<br />
eightsox.com<br />
In der Einsteiger-Linie „Black“ bietet<br />
BLACK 1 Eightsox seine Doppelpack-Socken in zwei<br />
unterschiedlichen Schaftlängen an. Hier die ganz kurze Version.<br />
Das reizvolle Spiel mit schwarz und<br />
BLACK 2 weiß nutzt Eightsox bei seiner<br />
Doppelpack-Linie „Black“.<br />
Mit ganz kurzem Schaft präsentiert<br />
NATURE 1 sich die Doppelpack-Linie Nature 1.<br />
Die ressourcenschonend hergestellten Sport- und Freizeitsocken arbeiten mit<br />
Naturtönen.<br />
NATURE 2<br />
Knapp knöchelhoch sind die<br />
Socken aus der Doppelpack-Serie<br />
Nature 2 von Eightsox. Das umweltfreundliche Material Microlon wird mit<br />
grüner Energie und minimalem Wassereinsatz produziert.<br />
Voll auf Farbe setzt Eightsox bei seinen<br />
funktionellen Sport- und Freizeitsocken in<br />
der Color Linie. Hier die kurzen Socken, made in Italy wie alle Eightsox.<br />
Die Doppelpack-Socken der Color Linie von<br />
Eightsox gibt’s auch knöchelhoch. Lieferbar<br />
sind die farbenfrohen Sport- und Freizeitsocken bereits ab diesem Frühjahr.
56 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
SmellWell<br />
smellwell.se/de<br />
Die ökologische Lösung gegen<br />
unangenehme Gerüche in Schuhen,<br />
Accessoires und Bekleidung<br />
SmellWell – wer will das nicht? Vor<br />
allem Schuhe sowie Sportbekleidung<br />
und -accessoires sind bei intensivem<br />
und häufigem Gebrauch anfällig für<br />
unangenehme Geruchsentwicklung. Die<br />
kleinen Frische-Kissen schaffen simpel<br />
und effektiv Abhilfe. Sie werden einfach<br />
in Schuhe oder Bekleidung hineingelegt,<br />
wenn diese gerade nicht verwendet<br />
werden. Das Produkt entzieht Feuchtigkeit eit<br />
und damit geruchsbildenden Bakterien<br />
jegliche Lebensgrundlage. Der angenehm<br />
milde Duft unterstützt das Frischegefühl.<br />
SmellWell kann im Handel ideal als<br />
Zusatzprodukt zu Schuhen, Taschen und<br />
vielen anderen Waren verkauft werden.<br />
Das Produkt wird in verschiedenen<br />
modernen Prints zu einem UVP von 9,95€<br />
angeboten. Das selbsterklärende SmellWell<br />
Display kann an stark frequentierten<br />
Stellen platziert werden und fördert somit<br />
Impulskäufe. Der schwedische Handel<br />
berichtet von einem sehr guten Abverkauf<br />
mit einem Lagerumschlag von 3,8 - 4,4. In<br />
den ersten acht Monaten Vertriebstätigkeit<br />
wurden bereits über 90.000 der kleinen<br />
Wunderbeutel in Schweden und Norwegen<br />
verkauft. Das maßgeschneiderte<br />
Marketing- und PR-Konzept unterstützt<br />
den Abverkauf.<br />
Umweltfreundlich gegen<br />
unangenehme Gerüche<br />
Die Wirkungsweise beruht<br />
auf einem physikalischen,<br />
natürlichen Prozess.<br />
Dieser bindet Feuchtigkeit<br />
und neutralisiert das<br />
pH-Gleichgewicht – ein<br />
ungünstiges Milieu<br />
für Bakterien. Nach<br />
wenigen Tagen reduzieren<br />
sich die Bakterien und<br />
dadurch auch unangenehme Gerüche.<br />
Nach Anbruch der Packung entfalten die<br />
Säckchen drei Monate lang ihre Wirkung,<br />
danach müssen sie ausgetauscht werden.<br />
Im Gegensatz zu anderen Produkten auf<br />
dem Markt basiert SmellWell weder auf<br />
Chemie noch führt es dem Equipment<br />
Feuchtigkeit zu.<br />
Ausgewählte Maßnahmen stellen die<br />
Produktqualität dauerhaft sicher. Dazu<br />
zählen fortlaufende Qualitätskontrollen<br />
sowohl intern als auch bei den Vorlieferanten,<br />
laufende Musterentnahmen<br />
aus der Produktion und kontinuierliche<br />
Tests in entsprechenden Laboren. Smell-<br />
Well fällt nicht unter die EU Regulation<br />
528/2012 (Biozid Verordnung). Die<br />
Produkte sind weder giftig noch gesund-<br />
heitsschädlich oder umweltgefährdend.<br />
Daher benötigen diese auch keine Inhaltsstoff-Angabe<br />
auf der Verpackung.<br />
Die SO! Sport Outsourcing GmbH in<br />
Feldkirchen übernimmt den Vertrieb<br />
der schwedischen Marke SmellWell in<br />
Deutschland und Österreich:<br />
SO! Sport Outsourcing GmbH<br />
Aschheimer Str. 13<br />
85622 Feldkirchen<br />
E-Mail: info@so-europe.eu<br />
Telefon: +49 89 427176 0
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 57<br />
aku.it • GDS: Halle 03 / A77<br />
Nemes Suede GTX<br />
Optimalen Schutz gegen fiese Herbst- und Winter-Wetterkapriolen<br />
liefert der neue NEMES SUEDE GTX aus Veloursleder. Die wasserdichte<br />
und atmungsaktive Gore-Tex® Membran sorgt stets für ein<br />
angenehm trockenes Schuhinneres. Gleichzeitig setzen die<br />
verschiedenen Farbvarianten durchaus Akzente im Großstadtdschungel<br />
und Alltagsleben. Das Fußbett aus natürlichem Filz<br />
harmoniert perfekt mit dem IMS2 Zwischensohlensystem sowie<br />
der Vibram® Megagrip Laufsohle. Das Zusammenspiel beider<br />
Komponenten sorgt für optimale Outdoor-Performance und<br />
maximalen Komfort für den Alltag zwischen Zuhause und Büro.<br />
Feda GTX<br />
Passgenaue Freizeitschuhe aus größtenteils handgefertigter<br />
Produktion sind auf dem Markt nur selten auffindbar. Für AKU<br />
aber sind Passform, Komfort und traditionelles Handwerk<br />
die Maxime ihres Handelns! Mit dem neuen Lifestyle-Schuh<br />
FEDA GTX setzt AKU seine Produktionsmaxime weiter fort.<br />
Das Design ist angelehnt an Arbeitsschuhe sardischer Hirten.<br />
Dementsprechend bieten sie perfekten Schutz vor den Elementen.<br />
Die Gore-Tex® Membran hält den Schuh wasserdicht und<br />
zugleich atmungsaktiv. Für ein angenehm rundes Gehverhalten<br />
verwendet AKU eine weiche und flexible Vibram® Eco Step Sohle<br />
mit einem hohen Anteil an recyceltem Gummi sowie eine ebenso<br />
elastische und weich federnde EVA Zwischensohle mit rund 30<br />
Prozent recyceltem Material. Das Veloursleder im FEDA GTX ist<br />
besonders flexibel. Nähte sucht man hier vergebens – das beugt<br />
vor allem Druckstellen vor. Eine Idealnaht hingegen verbindet auf<br />
traditionelle Weise den Schuh mit der Sohle.<br />
Bellamont Plus<br />
Hier kommt zusammen was zusammengehört: Der Lifestyle und<br />
das Temperament von AKU treffen auf umweltbewusstes Design!<br />
100% italienisches Leder (Öko-Nubuk), komplett ohne Chrom<br />
gegerbt, Schnürsenkel aus reiner Baumwolle, Vibram® Eco Step<br />
Laufsohle aus recyceltem Gummi, Zwischensohle aus mehr<br />
als 30% recyceltem und gepresstem EVA aus Ausschussware,<br />
komplett in Europa produziert, vom Reißbrett bis zum fertig<br />
verpackten Produkt und echtes AKU Design – eine Ökobilanz die<br />
sich sehen lassen kann! Das Lederlining aus Schwermetall frei<br />
gegerbtem DANI Zero Impact Leather reguliert das Klima im<br />
Schuhinneren auf ganz natürliche Weise. Und das feine Leder<br />
außen trotzt auch der widrigen Regennässe. Der BELLAMONT<br />
PLUS ist ein echter Italiener und jeweils in einer Low- und einer<br />
Mid-Cut Version erhältlich<br />
Bellamont FG GTX<br />
Der BELLAMONT FG GTX ist ein sportiver Halbschuh, der sich<br />
im täglichen Leben, im Büro, auf der Straße oder auch beim<br />
Einkaufen bestens wohlfühlt. Das 2mm starke Vollnarbenleder<br />
(FG = FullGrain leather) stammt ausschließlich aus italienischen<br />
Gerbereien. Auch alle weiteren Komponenten sind auf ihre<br />
Herkunft hin komplett rückverfolgbar. Jedes Paar kommt mit<br />
zwei verschieden farbigen Paar Schnürsenkeln und macht so den<br />
BELLAMONT (MID) FG GTX bei Bedarf jeden Tag zu einem neuen<br />
Hingucker. Zwei Varianten stehen zur Verfügung: BELLAMONT<br />
MID FG GTX und BELLAMONT FG GTX. Zudem kommt er in je vier<br />
verschiedenen Farben in die Ladenregale.
58 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
DIE 1898<br />
HERITAGE<br />
KOLLEKTION<br />
Die 1898 Heritage Kollektion ist eine Hommage<br />
an die lange Historie, die Expertise und die<br />
Handwerkskunst von Kamik – Zeitgemäße<br />
Technologien, neueste Materialien und hervorragende<br />
Produktionstechniken. Die Schalen aller Heritage<br />
Modelle sind mit der firmeneigenen RubberHe<br />
Technologie hergestellt. Das Gummigemisch ist<br />
extrem leicht, gleichzeitig höchst abriebfest, langlebig<br />
und zu 100% recycelbar. Obermaterialien aus<br />
Leder gepaart mit herausnehmbaren Innensohlen,<br />
3M ThinsulateTM Isolierungen, Feuchtigkeit<br />
absorbierenden Innenfuttern und rutschfesten<br />
Gummisohlen – die 120 jährige Expertise trifft die<br />
Moderne. Designtechnisch sind die Modelle Yukon6,<br />
Sienna und Evelyn kaum zu übertreffen. Urban,<br />
zeitlos, hochwertig und edel.<br />
kamik.com • GDS: Halle 03 / A77<br />
Evelyn<br />
Yukon 6<br />
Sienna
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 59<br />
kamik.com • GDS: Halle 03 / A77<br />
DIE Sonic<br />
KOLLEKTION FÜR KIDS<br />
Die Sonic Kollektion für Kinder<br />
bietet eine Auswahl an urban<br />
inspirierten und athletisch<br />
designten Styles. Petra und Rift, die<br />
Highlights für Mädchen, sind dank<br />
DriDefense Membrane komplett<br />
wasserdicht. Das Obermaterial ist<br />
ein Mix aus Nylon und Suede. Die<br />
3M ThinsulateTM Isolierung bietet<br />
optimale Wärmeeigenschaften. Die<br />
Innensohle ist herausnehmbar und<br />
die Gummisohle rutschfest. Beide<br />
Stiefel kommen mit einem einfach<br />
zu bedienenden Schnürsystem. Ein<br />
Modell, das sowohl in Jungs-, als<br />
auch in Mädchen-Farben kommt ist<br />
OrionGTX. Mit einer wasserdichten<br />
Gore-Tex® Membrane und reflektierenden<br />
Nite Rays Elementen strotzt<br />
der Boot nur so vor technischer<br />
Finesse. Das Bungee Lacing System ist<br />
einfach zu bedienen, die Innensohle<br />
herausnehmbar und die Gummisohle<br />
rutschfest auf jeglichem Untergrund.<br />
Orion<br />
GTX<br />
Petra<br />
Rift
60 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
kappa-shop.de • GDS: Halle 04 / B17<br />
KAPPA Footwear HW 16-17 WOMEN & MEN<br />
Hey<br />
Boots!<br />
Immer am Puls der Zeit – Ob klassisch,<br />
modisch, sportlich lässig oder freizeitbetont,<br />
mit Kappa tragen Frau & Mann & Kind immer<br />
einen individuellen Schuh am Fuß. Bequeme<br />
Komfortausstattung und ein vielfältiges Sortiment.<br />
Na dann mal losgestiefelt!<br />
Absolut angesagt: Dieser tolle Winterboot für<br />
Herren »FARUM« kreiert einen sportlichmarkanten<br />
Look bei Wind und Wetter. Komfort steht hier groß<br />
geschrieben: Der gepolsterte Schaftrand und das<br />
weiche Innenfutter zusammen mit der profilierten<br />
Gummilaufsohle sorgen für echte Bequemlichkeit.<br />
Besonders zur Jeans wirkt der zuverlässige<br />
Alltagsbegleiter aus Lederimitat total leger und<br />
ungezwungen.<br />
Ein echtes Kombinationstalent:<br />
Die Schnürstiefelette »ISLAND« passt<br />
sich optimal jedem Outfit an. Besonders<br />
gelungen ist hier die Kombination mit<br />
Filzelementen. Der alltagstaugliche<br />
Schuh mit der rutschhemmender Sohle<br />
ist zum Wohlfühlen und wird schnell<br />
zum Lieblingsteil im Schuhschrank.<br />
Gut gestiefelt: Mit dem Outdoor-Stiefel »HUSKY«<br />
stimmt man sich beschwingt in den Winter ein!<br />
Aufgrund des gesteppten, leicht glänzenden<br />
Schafts von außen eine Augenweide. Und dank<br />
des wärmenden, weichen Innenfutters von innen<br />
eine Wohltat. Dazu sind die Winterstiefel mit<br />
einem praktischen Schnellverschluss ausgestattet.<br />
Die Sohle ist schön griffig. Das klingt gut. Und<br />
wenn jetzt noch Schnee unter den Füßen knarzt,<br />
wird das Wintervergnügen perfekt.
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 61<br />
kappa-shop.de • GDS: Halle 04 / B17<br />
KAPPA Footwear HW 16-17 KIDS<br />
Warm und praktisch: Der flexible<br />
Winterboot »CRYSTAL TEX« ist für<br />
Mädchen, die bei jedem Wetter<br />
gern draußen sind. Die wasserdichte,<br />
windabweisende und<br />
atmungsaktive Außenmembran<br />
lässt keine Nässe in den flauschig<br />
gefütterten Innenraum eindringen.<br />
Mithilfe der Schnürung kann<br />
der Stiefel individuell angepasst<br />
werden.<br />
Voller Überraschungen: Der Winterstiefel<br />
»LULLABY TEX« sieht aus wie ein Schlupfstiefel<br />
und hat zusätzlich einen praktischen Reißverschluss.<br />
Der Winterboot in zuckersüßer Optik ist<br />
atmungsaktiv, wasserdicht und winddicht.<br />
Möglich wird dies dank der hochwertigen<br />
Tex-Membrane. Eine gute Kombination aus<br />
Abriebfestigkeit und Dämpfung bietet die leichte<br />
Sohle sowie die aufgesetzte Zehenkappe.<br />
Nie wieder kalte Füße: Der Kinderstiefel<br />
»TRAVEL TEX« springt besonders gern durch<br />
Pfützen und in den Schnee, denn Nässe und Wind<br />
machen ihm dank der TEX-Oberfläche wenig aus.<br />
Ihre Jüngsten kommen mit diesem Schuh über<br />
Stock und Stein. Dabei hilft ihnen die robuste,<br />
griffige und rutschfeste XGP-Sohle. Ein schlauer<br />
Schuh, der viel Spaß bringt.
62 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.2015<br />
lowa.de • GDS: Halle 03 / A78<br />
INNOX EVO GTX QC Ws + INNOX EVO GTX QC:<br />
Setzt neue Akzente in jedem Terrain.<br />
Wer mehr will, als nur einmal um den Block laufen, kann mit den superleichten LOWA INNOX EVO GTX® QC problemlos seine<br />
eigenen Wege gehen. Und das bei jedem Wetter. So ist der Schaft des athletischen Quarter-Cut-Modells deutlich höher<br />
gezogen als bei herkömmlichen Wanderhalbschuhen und bietet dadurch zusätzlichen Halt bei anspruchsvolleren<br />
Touren im Gelände. In Kombination mit dem besonders atmungsaktiven Textil- und Mikrofasermaterial sowie der<br />
griffigen ENDURO-EVO-Sohle von LOWA sind Abstecher in unbekanntes Terrain daher nicht mehr nur die<br />
Ausnahme, sondern ab sofort die Regel.<br />
SEATTLE GTX ® QC + MAINE GTX ® QC Ws +<br />
BOSTON GTX ® LO + MAINE GTX ® LO Ws<br />
Brauchen keinem Modetrend<br />
hinterherzulaufen.<br />
Was schon immer gut war, wird auch in Zukunft seine Spuren hinterlassen. So setzt<br />
LOWA bei den Freizeitsneakern SEATTLE GTX® QC, MAINE GTX® QC Ws, BOSTON<br />
GTX® LO und MAINE GTX® LO Ws ganz bewusst auf das vorhandene Know-how im<br />
Bergsportbereich. Ob beim Halbschuh oder bei der halbhohen Quarter-Cut-Version,<br />
der Material-Mix aus leicht gewachstem Canvas, Jeans und Vollnarbenleder sorgt bei<br />
allen Modellen für besten Wetterschutz. Die spezielle Sneaker-Sohle von LOWA erhöht<br />
zusätzlich den Tragekomfort. Aber auch an modischen Details wurde nicht gespart und der<br />
Schaft bei den Damen mit weichem Tweed bzw. bei den Herren mit robustem Loden abgesetzt.<br />
©ISTOCKPHOTOS.COM/000015017587
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.2015 BRAND NEW 63<br />
lowa.de • GDS: Halle 03 / A78<br />
LOWA WENDELSTEIN WARM GTX ® Ws +<br />
LOWA WENDELSTEIN WARM GTX ® :<br />
Klassischer Retro-Look für moderne Trendsetter.<br />
Tradition und Innovation verschmelzen im LOWA WENDELSTEIN WARM GTX® zu einem stylishfunktionalen<br />
Retro-Boot für die Übergangszeit. Dank der innovativen GTX®-Panda-Fütterung bleiben<br />
die Füße warm und trocken und die griffige Vibram®-Sohle sorgt für den nötigen Halt auf rutschigem<br />
Untergrund. Klassische Metallösen und ein mit Loden bzw. Tweed-Textil abgesetzter Schaft<br />
ergänzen den Vintage-Look. Sogar das LOWA-Logo kommt ganz altehrwürdig daher und wird<br />
entweder als Prägung auf das robuste Glattleder gesetzt oder wie beim Damenmodell auf das<br />
widerstandsfähige Nubuk-Leder gestickt.<br />
LOWA TORTONA GTX ® MID Ws +<br />
MOLVENO GTX ® MID:<br />
Stiefel für die Übergangszeit.<br />
Aber alles andere als eine<br />
Zwischenlösung.<br />
Nass, kalt und unbeständig! Zwischen<br />
Herbst und Winter muss man beim<br />
Wetter auf alles vorbereitet sein. Gut, das der<br />
TORTONA GTX® MID Ws oder der MOLVENO GTX®<br />
MID dauerhaft getragen werden können. Sie überzeugen<br />
sowohl optisch als auch funktional. Das GTX®-Panda-Futter<br />
lässt die Füße an sonnigen Herbsttagen entspannt durchatmen,<br />
bei nasskaltem Wetter bleiben sie dank des Außenmaterials aus<br />
robustem Glatt- bzw. Nubukleder immer warm und trocken. Und<br />
damit dem großen Auftritt selbst auf rutschigem Untergrund<br />
nichts mehr im Wege steht, sorgt die griffige Winter-Sneaker-<br />
Sohle von LOWA für optimalen Halt.
64 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
meindl.de<br />
Winter Style Lady<br />
Nicht nur modisch, sondern auch warm und trocken durch<br />
den Winter. Die Zeiten, in denen funktionell und praktisch<br />
nichts mit Mode zu tun hatte, sind längst vorbei. Meindl<br />
bietet speziell für Frauen eine Vielzahl an Modellen, die alle<br />
Ansprüche an den perfekten Begleiter bei Schnee, Eis und Kälte<br />
erfüllen. Die hochwertig gefertigten Schuhe sind sportlich und<br />
modisch zugleich und machen sowohl zur Hose als auch zum Rock<br />
eine gute Figur.<br />
Das bewährte Modelle Fontanella Lady GTX® gibt es für den<br />
nächsten Winter in der neuen Farbe natur. Die Urban Walker Sohle<br />
von Vibram® garantiert stets sicheren Halt, ob Einkaufsbummel in<br />
der Stadt oder ein Winterspaziergang.<br />
Das Modell Cristallo Lady II GTX® kommt gerade bei jüngeren<br />
Frauen gut an. Die Meindl Leichtprofilsohle mit EVA-Dämpfungskeil<br />
gibt guten Halt und ermöglicht komfortables Gehen.<br />
Der Valbella Lady GTX® ist ein neues Modell für den Winter<br />
<strong>2016</strong>/2017. Die Kombination aus gewachstem Nubukleder und<br />
Mesh sorgt für einen modischen Style. Die Vibram® Ice Trek<br />
PRO Sohle gibt mit den konkaven Blöcke (den „Pyramiden“) und<br />
integrierten flexiblen Stoppern besonders guten Halt im Schnee.<br />
Dank GORE-TEX® Insulated Comfort Footwear Webpelz sind alle<br />
Modelle garantiert wasserdicht und warm.<br />
Cristallo Lady II GTX ®<br />
Fontanella Lady GTX ® Valbella Lady GTX ®
<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 65<br />
meindl.de<br />
Mantova GTX ® Mantova Mid GTX ®<br />
Comfort fit ®<br />
Bei den Meindl Comfort fit®-Modellen ist der Name Programm: In<br />
diesen Schuhen haben Sie garantiert mehr Komfort. Kernelement<br />
dieser Meindl Innovation aus dem Jahr 2007, die immer weiterentwickelt<br />
wird, ist der gleichnamige, speziell entwickelte Comfort<br />
fit®-Leisten. Dieser zeichnet sich durch eine Reihe spezieller<br />
Veränderungen von normalen Leisten aus: breiterer Stand, viel<br />
Platz für den Ballen, ausgeprägte Rolle und ein enger Fersensitz.<br />
Ganz wichtig in diesem Konzept ist aber auch das Comfort<br />
fit®-Korkfußbett. Es setzt sich zusammen aus einer durchgehenden<br />
Korkbettung, den integrierten Shockabsorber im<br />
Fersenbereich und die spezielle Abdeckung.<br />
Der Mantova GTX® sowie der Mantova Mid GTX® sind als<br />
sportliche Alltagsmodelle auch für viele Freizeitunternehmungen<br />
geeignet. Eine optische Besonderheit ist die markante Sohle.<br />
Beide Modelle sind in jeweils zwei Farben erhältlich.<br />
Der Antelao (Lady) GTX® spricht mit seiner frischen, modischen<br />
Optik besonders auch jüngere Käufer an. Die neu konzipierte<br />
Meindl Multigrip® 3 Sohle von Vibram® gibt sicheren Halt. Durch<br />
die weit nach vorne gezogene Schnürung kann der Schuh perfekt<br />
an den Fuß angepasst werden. Der hochgezogene Gummigürtel<br />
gibt dem Schuh hohe Stabilität und Robustheit. Durch GORE-TEX®<br />
sind die Schuhe wasserdicht und atmungsaktiv.
66 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />
teva.tatonka.com<br />
Jeden Tag müssen Schuhe einige Kilometer zurücklegen: zur<br />
Arbeit, beim Stadtbummel oder Spaziergang. Für den leichten<br />
Alltagsschuh Arrowood WP ist das kein Problem. Besten<br />
Tragekomfort bekommen die Damen- wie Herrenmodelle durch ihr<br />
hochwertiges Material und beste Passgenauigkeit. Mesh-Material am<br />
gesamten Vorderteil sowie an der Zunge des Halbschuhs sorgt für<br />
einen sportiven Look. Der mittlere und hintere Teil ist aus wasserfest<br />
ausgerüstetem Nubukleder gefertigt. Zudem hat der Schuh eine<br />
wasserdichte und atmungsaktive Membran. Angerautes Leder an der<br />
Vorderkante gibt dem Herrenschuh eine zusätzlich robuste Optik.<br />
Die Einlegesohle aller Arrowood-Modelle ist herausnehmbar. Details<br />
wie farblich abgesetzte Schnürösen vervollständigen das sportliche<br />
Design.<br />
Lässig-leichte Sneakers<br />
Arrowwod WP<br />
Rein ins Outdoor-Vergnügen<br />
Sie gehören zum Camping, Spaziergang und Lagerfeuer:<br />
Die neuen, funktionellen Arrowood Schuhe für<br />
Damen und Herren sitzen fest am Fuß und punkten<br />
durch absolute Leichtigkeit. In unterschiedlichen Farben<br />
überzeugen der Halbschuh Arrowood Lux WP und der<br />
Halbstiefel Arrowood Lux Mid WP im Alltag. Bei Schnee<br />
oder Regen schützt das wasserfest ausgerüstete Nubukleder<br />
und eine atmungsaktive, wasserdichte Membran die<br />
Füße vor Nässe. Anspruchsvolle Untergründe sind kein<br />
Problem: Die Float-Lite Sohle ist an den Kanten mit<br />
robustem Gummi verstärkt. Mesh-Einsätze, melierte<br />
Schnürsenkel und Metall-Triangel-Ösen liefern den absoluten<br />
Outdoor-Look. Der Herrenstiefel wird zusätzlich<br />
durch angerautes Leder an der Vorderkappe betont.<br />
Arrowwod Lux WP<br />
Arrowwod Lux Mid WP
Wissen<br />
auf allen<br />
Kanälen<br />
AUCH<br />
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LOADEN<br />
© ISTOCKPHOTO.COM/PEOPLEIMAGES + DASHADIMA<br />
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sport-fachhandel.com
10 – 12 FEB <strong>2016</strong> | 26 – 28 JUL <strong>2016</strong><br />
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