07.02.2016 Aufrufe

Sherco 450 SEF-R / Test 2016

Schon für das Modelljahr 2015 angekündigt, aber leider nicht auf dem deutschen Markt erhältlich, ist nun im Jahr 2016 die Sherco 450 SEF-R verfügbar. Wir hatten schon bei der Präsentation im letzten Jahr die Möglichkeit, das Modell kurz zu fahren und haben uns nun ausgiebiger mit dem hubraumstärksten Modell von Sherco etwas näher befasst. Das Testmotorrad wurde freundlicherweise von „Marcus Kehr Offroad Sport“ zur Verfügung gestellt. Bei dem Motorrad handelt es sich um eine Spezialedition mit einigen Extras gegenüber dem Serienmodell. • Text/Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert

Schon für das Modelljahr 2015 angekündigt, aber leider nicht auf dem deutschen Markt erhältlich, ist nun im Jahr 2016 die Sherco 450 SEF-R verfügbar. Wir hatten schon bei der Präsentation im letzten Jahr die Möglichkeit, das Modell kurz zu fahren und haben uns nun ausgiebiger mit dem hubraumstärksten Modell von Sherco etwas näher befasst. Das Testmotorrad wurde freundlicherweise von „Marcus Kehr Offroad Sport“ zur Verfügung gestellt. Bei dem Motorrad handelt es sich um eine Spezialedition mit einigen Extras gegenüber dem Serienmodell. • Text/Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert

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Ein Motorrad, das gefällt!<br />

FAHRBERICHT<br />

Jetzt sind wir aber gespannt, wie sich diese „Spezialversion“<br />

im Gelände behauptet. Unser <strong>Test</strong>gelände<br />

bietet wieder eine Vielfalt an Möglichkeiten, um<br />

optimal sämtliche Offroadfacetten mit der <strong>Sherco</strong><br />

kennenzulernen. Ein Ein- bzw. Ausschalter für die<br />

Zündung muss nicht mehr betätigt werden und<br />

dank Keyless-Technologie brauchen wir nur auf ein<br />

Knöpfchen drücken. Gestartet wird dann über den<br />

elektrischen Anlasser, der durchzugsstark und<br />

schnell den <strong>450</strong>er Motor zum Leben erweckt. Der<br />

Sound ist dank Akrapovic-Auspuffanlage ziemlich<br />

dumpf und angenehm von der Lautstärke her.<br />

Wir drehen ein paar Runden auf dem schnellen MX-<br />

Parcours und sind erstaunt über die komplette Performance.<br />

Aber fangen wir mit dem Motor an, der<br />

ein wahres Drehmomentmonster ist. Er lässt sich<br />

absolut nicht aus der Ruhe bringen und selbst ein<br />

langsames Trailen, ohne den Gasgriff zu betätigen,<br />

meistert er mit Bravour. Das kennen wir bei den aktuellen<br />

Sportmotorrädern fast gar nicht und die<br />

Konkurrenzmodelle blubbern dagegen schnell aus.<br />

Durch das hohe Drehmoment ist eine ruhige Fahrweise<br />

fast schon vorprogrammiert und wir fühlen<br />

uns nicht von den <strong>450</strong> ccm überfordert. Kräftig genug,<br />

aber stets kontrolliert, beschleunigen wir aus<br />

den Kurven heraus und bei rutschigen Passagen<br />

sowie bei Enduro-typischen Streckenteilen baut<br />

das Hinterrad ausreichend Traktion auf.<br />

Apropos Traktion, das WP-Fahrwerk ist ein Traum.<br />

Dank der zusätzlichen Anpassung durch „Blue-b“<br />

(ein Spezialist aus der WP-Entwicklung) liegt die<br />

<strong>Sherco</strong> wie ein Brett auf der Piste. Es gibt wirklich<br />

keine Situation, in der wir das Fahrwerk über seine<br />

Grenzen bringen konnten. Damit ist dieses Modell<br />

auf einem ganz hohen Niveau, was Fahrstabilität,<br />

Spurtreue und Traktion angeht.<br />

Wer mit dem Motorrad auf Zeitenjagd gehen bzw.<br />

das eine oder andere Rennen bestreiten will, der<br />

muss so ein Fahrwerk unbedingt mal gefahren haben.<br />

Damit ist nicht nur der Fahrspaß um einiges<br />

höher, sondern auch die Fahrsicherheit ist damit<br />

eine Messlatte höher gesetzt.<br />

Aber weiter geht’s mit dem Motorrad. Einen direkten<br />

Vergleich zum Vorjahresmodell gibt es nicht, da<br />

es eigentlich das erste wirklich käuflich zu erwerbende<br />

<strong>450</strong>er Motorrad von <strong>Sherco</strong> ist. Damit bleibt<br />

eigentlich nur ein Vergleich zu den anderen Viertaktmodellen<br />

von <strong>Sherco</strong> oder ein direkter Vergleich<br />

mit der Konkurrenz. Positiv sei hier die hohe<br />

Spurtreue am Vorderrad und die damit verbundene,<br />

höhere Kurvengeschwindigkeit zu erwähnen.<br />

Einzig das etwas höhere Gewicht gegenüber den<br />

kleinen Viertakt-<strong>Sherco</strong>s macht sich beim Anbremsen<br />

aus einer hohen Geschwindigkeit etwas bemerkbar.<br />

Jedoch im direkten Vergleich mit der Konkurrenz<br />

ist das kein Nachteil und mit 110 kg Leergewicht<br />

gehört dieses Modell zu den leichtesten<br />

<strong>450</strong>er Sportenduros.<br />

Die Performance der Bremsen ist tadellos und beim<br />

Verzögern der Geschwindigkeit arbeitet die Motorbremse<br />

zusätzlich. Bei der Präsentation in Frankreich<br />

fiel uns die Motorbremswirkung noch etwas<br />

negativ auf, das können wir beim Factory-Modell<br />

nun nicht mehr bestätigen. Die Motorbremswirkung<br />

unterstützt das Anbremsen und trägt zu einer<br />

guten Fahrstabilität bei.<br />

Insgesamt betrachtet ist die <strong>450</strong>er <strong>Sherco</strong> ein gelungener<br />

Auftritt und als Factory-Edition noch mal<br />

ein Hingucker schlechthin. Dank des High-End-<br />

Fahrwerkes verwandelt sich das Motorrad in einen<br />

waschechten Racer, wonach sich jeder nur sehnen<br />

kann.<br />

33<br />

MCE<br />

März '16

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