BLICKPUNKT WISSENSCHAFT David oder Goliath? 12 ■ E<strong>in</strong> Kommentar von Professor Stefan Luppold Nicht erst seit „von Guttenberg“ ist es von Bedeutung, mit eigenen Recherchen, selbst entwickelten und begründeten Schlussfolgerungen und selbstverständlich unter Angabe der verwendeten Quellen zu arbeiten. Auch e<strong>in</strong>e uns sche<strong>in</strong>bar geläufige Geschichte wie die von David und Goliath zählt dazu: meist als Beispiel, bereits schon für die eigenen K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> jungem Alter, dafür, dass man mit Klugheit (und dem richtigen Hilfsmittel) ausgestattet se<strong>in</strong> muss, um den anderen, der <strong>in</strong> der Regel überlegen sche<strong>in</strong>t, besiegen zu können. Allerd<strong>in</strong>gs variiert diese Geschichte <strong>in</strong> Wahrheit je nach Erzählendem und je nach Quelle. Reduzieren wir unsere Betrachtung auf den Umstand, dass es m<strong>in</strong>destens s<strong>in</strong>nvoll, manchmal auch entscheidend se<strong>in</strong> kann, se<strong>in</strong>e persön - lichen Kompetenzen und Fähigkeiten durch geeignete Mittel oder Maßnahmen so zu verstärken, dass sie im Verhältnis zu Mitbewerbern besser s<strong>in</strong>d. Insbesondere für den engagierten Nachwuchs <strong>in</strong> der M.I.C.E-Wirtschaft soll das Gewicht haben, denn noch nicht vorhandenes Erfahrungswissen – woher auch, Erfahrungen werden, wie die Muskeln des Goliath, über die Zeit und durch regel - mäßiges Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g ausgebildet – muss kompensiert werden. Die Schleuder des David ist dabei S<strong>in</strong>nbild für Neues, für Innovation, für Modernität. So kann bei der Herausforderung – die Agenturpräsentation im Pitch als Aufmarsch der Gladiatoren – die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des Erfolgs gesteigert werden. Denn hier, wie auch damals bei David und Goliath, gilt: Second Best is First Loser! Die „Ste<strong>in</strong>schleudern unserer Zeit“ s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unterschiedlichen Arsenalen zu f<strong>in</strong>den. Nicht Umsturz und Revolution, sondern die Evolution traditioneller Veranstaltungs - formate gilt es anzustreben. Beispielsweise durch die Integration von Komponenten der Erfolgsevaluation. Das Messen von Ergebnissen zw<strong>in</strong>gt schließlich auch – ob nun mit der viel diskutierten ROI- Methode oder mit alternativen Instrumenten – dazu, im Vorfeld die zu erreichenden Ziele tatsächlich zu benennen! Oder die Hybridität von Events, die E<strong>in</strong> - beziehung von virtuellen Elementen <strong>in</strong> die Veranstaltungskonzeption. Wer, wenn nicht diejenigen, die sich selbst bereits von K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en an <strong>in</strong> der realen wie der digitalen Welt bewegen? Und – auch wenn es gefühlt überbewertet und damit <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Wirkung überschätzt sche<strong>in</strong>t: Social Media als Bauste<strong>in</strong> von Events. Diese Ausprägung unserer Netzwerk-orientierten Gesellschaft hat sich ebenfalls durch Schüler VZ und Studi VZ als Teil eigenen Erlebens bei der jüngeren Gene- ❱❱ Erfahrungen werden, wie die Muskeln des Goliath, über die Zeit und durch regelmäßiges Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g ausgebildet … ❰❰ TIPP ration herausgebildet und ist e<strong>in</strong> potenzielles Kompetenzfeld. Machen wir also David Mut, den doch ohneh<strong>in</strong> stetigen Wandel <strong>in</strong> der Veranstaltungswirtschaft weiterzuführen, als Akteur und Inputgeber. Nicht aber, ohne ihm als Voraussetzung für die Effekte se<strong>in</strong>er Innovationsleistung das klassische Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben: Die Schleuder ist wirkungslos, wird sie nicht im richtigen Moment benutzt. Innovative Controll<strong>in</strong>gkonzepte für Veranstaltungszentren heißt der neue Band <strong>in</strong> der von Stefan Luppold herausgegebenen Fachbuchreihe, der sich mit den vielfältigen Ersche<strong>in</strong>ungsformen, Aufgabenstellungen und Betreiberkonzepten beschäftigt und sich dabei die multiplen und teilweise konfliktionären Zielkonstellationen im Management vornimmt. Der Spagat zwischen öffentlicher Wirtschafts- und Kulturförderung sowie betriebswirtschaftlicher Ausrichtung verursacht täglich neue Herausforderungen bei der Steuerung der Häuser. Zur Bewältigung der Komplexität bietet das Controll<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e Reihe von Lösungsansätzen. Dazu entwickeln die beiden Autoren Frank Billet und Tobias W. Lienhard e<strong>in</strong> flexibles Modell zum Aufbau <strong>in</strong>novativer Systeme. Grundlage ist e<strong>in</strong> Portfolio von Controll<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strumenten, die zu e<strong>in</strong>em ganzheitlichen, auf das jeweilige Veranstaltungszentrum <strong>in</strong>dividuell zugeschnittenen Konzept komb<strong>in</strong>iert werden können. Die zielgerichtete und wirtschaftliche Ausgestaltung der Informationssysteme bildet dabei e<strong>in</strong>en strategischen Erfolgsfaktor bei der Umsetzung. Praktische Beispiele sowie Fallstudien veranschaulichen die vorgestellte Methodik. — Erschienen im Verlag Wissenschaft & Praxis, ISBN 978-3-89673-590-4.
Es gibt viele Eventagenturen. Oder die Experten für Live Communication. HAGEN INVENT sucht: Konzeptioner (w/m) Designer (w/m) Manager New Bus<strong>in</strong>ess (w/m) Projektmanager Event (w/m) Projektmanager Incentives (w/m) www.hagen-<strong>in</strong>vent.de/jobs