in Nürnberg - Convention-International
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THEMA SICHERHEIT<br />
❚ Was ist das friedlichste Land der Welt?<br />
8<br />
Island! Das unfriedlichste wiederum ist Somalia und die USA rangieren <strong>in</strong> puncto Weltfrieden lediglich<br />
auf Rang 82 – dies geht aus dem jüngsten Global Peace Index (GPI) 2011 hervor. Danach weist der<br />
vom Institute for Economics and Peace (IEP) erstellte Weltfriedens<strong>in</strong>dex im dritten Jahr <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>en<br />
Rückgang <strong>in</strong> der weltweiten Friedfertigkeit aus – vor allem aufgrund der weiterh<strong>in</strong> akuten Bedrohung<br />
durch Terroranschläge und gewalttätige Demonstrationen (Arabische Welt). Die Kosten für die<br />
Welt wirtschaft s<strong>in</strong>d enorm: Auf dem gesamten Globus verlor die Wirtschaft im vergangenen Jahr<br />
8,12 Billionen Dollar <strong>in</strong>folge des Mangels an Frieden!<br />
Der GPI 2011 spiegelt auch die dramatischen<br />
Folgen des „arabischen Frühl<strong>in</strong>gs“<br />
für die Platzierungen e<strong>in</strong>zelner Staaten<br />
wider. Libyen (143) verzeichnete den<br />
größten Abstieg und verlor 83 Positionen;<br />
zweitgrößter Verlierer ist Bahra<strong>in</strong> (123)<br />
mit m<strong>in</strong>us 51 Plätzen, während Ägypten<br />
(73) um 24 Plät ze abrutschte. Die Unruhen<br />
<strong>in</strong>folge wirtschaftlicher Instabilität führten<br />
übrigens auch zu e<strong>in</strong>em bemerkenswerten<br />
Rückgang <strong>in</strong> der Friedfertigkeit etlicher<br />
Euro-Staaten – darunter die besonderen<br />
„Defizitsünder“ Griechenland (65),<br />
Italien (45), Spanien (28), Portugal (17) und<br />
Irland (11).<br />
„Die negative Entwicklung im diesjährigen<br />
Index ist vor allem auf den Konflikt<br />
zwischen Bürgern und ihren Regierungen<br />
zurückzuführen. Die Staaten müssen<br />
nach neuen Wegen suchen, um ohne militärische<br />
Gewalt Stabilität zu schaffen“,<br />
erklärt Steve Killelea, Gründer und Vorsitzender<br />
des IEP.<br />
Trotzdem ist Hoffung da. Denn trotz der<br />
negativen globalen Tendenzen konnten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bereichen durchaus positive<br />
Entwicklungen verzeichnet werden – vor<br />
allem bei den Beziehungen zwischen<br />
Nachbarstaaten. Denn:<br />
„Es wächst zunehmend das Bewusstse<strong>in</strong>,<br />
dass es so etwas wie e<strong>in</strong>e ,Friedensdividende‘<br />
tatsächlich gibt“, so Killelea weiter,<br />
„wir konnten im Rahmen unserer<br />
Untersuchungen acht Strukturen identifizieren,<br />
die zur Schaffung friedfertiger,<br />
stabiler und sozial nachhaltiger Gesellschaften<br />
erforderlich s<strong>in</strong>d.“<br />
Diese s<strong>in</strong>d: e<strong>in</strong>e gut funktionierende Regierung/Verwaltung,<br />
positive wirtschaftliche<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, e<strong>in</strong>e gerechte<br />
Ressourcenverteilung, die Achtung<br />
der Rechte anderer Personen, gute<br />
nachbarschaftliche Beziehungen, freier<br />
Informationsfluss, e<strong>in</strong> hoher Bildungs-