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Die Bottroper <strong>ZWAR</strong>-<strong>Zeitung</strong> Die AKTIVE GENERATION <strong>Ausgabe</strong> 1 <strong>2016</strong> Seite 23<br />
Gehirn.― Gequält lächelte sie mich an. „Erst Jakob hat mich sozusagen wieder zum Leben<br />
erweckt und konnte so nach und nach meine Erinnerung aktivieren!―<br />
Dora schwieg und nach einigen Schritten machte Jakob weiter. „Seitdem versuchen wir<br />
mehr über diesen frühen Zeitfahrerbund heraus zu bekommen. Meinen Buchfragmenten<br />
zufolge gibt es Nebel, die nicht nur im alten Europa agieren können, sondern auch in<br />
Asien. Ob es auch welche für die anderen Kontinente gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.<br />
Bis zur Geburt von Kleopatra können wir zurück in die Zeit gehen, Ägypten ist auch das<br />
einzige Land in Afrika, welches bereist werden kann. Außerdem Griechenland, die heutige<br />
Türkei, Bulgarien, auch dort gibt es diese Zeitgrenze, die aber an manchen Stellen flexibel<br />
ist. Man ist dabei die Grenzen sozusagen abzustecken, es ist als ob der Nebel ab diesen<br />
Zeiten die Kraft verliert und sich auflöst.―<br />
„Sind denn schon einige von uns an dieser Grenze gestrandet?― fragte ich in die Stille<br />
hinein, die sich nach Jakobs Erzählung auftat.<br />
"Viele sind in den vergangenen Jahrhunderten nicht mehr zurückgekommen. Einige haben<br />
es aber geschafft, Nachrichten so zu hinterlassen, dass sie gefunden wurden. Es gibt<br />
einen Bericht in dem es heißt, dass es frühere Zeitreisende gab, die eine Feudalherrschaft<br />
aufgebaut und über Generationen hinweg regiert haben. Wir vermuten, dass viele<br />
Zeitfahrer in dieser Zeit verbrecherisch gehandelt haben, und nur wenige Aufrechte eine<br />
Grenze errichteten, die nicht von den Nebeln durchbrochen werden konnte. Wie sie das<br />
machten, und wie nur der Nebel Doras oder Marco Polos übrig blieb, ist uns immer noch<br />
ein Rätsel!―<br />
Ich überlegte kurz und argumentierte, dass es doch viele Berichte von den Römern,<br />
Griechen, Persern usw. gäbe, die von den alten Zeiten berichteten, niemals aber von<br />
rätselhaften Ereignissen! Lächelnd sagte Jakob: „Und was ist mit Jesus? Mit den<br />
Pyramiden, von denen wir heute noch nicht einmal wissen, wie sie gebaut wurden? Denke<br />
an die alten Städte wie Ephesos, denke an Atlantis, an Gilgamesch, den König der<br />
Sumerer. Die angeblichen Luft- und Raumschlachten in Indien, welche in Sanskrit, das ist<br />
eine alte Indische Schrift, überliefert wurden. Es gibt ja jede Menge solcher Rätsel, die<br />
noch gelöst werden wollen!―<br />
„Ich habe vorhin von einem Vorgänger von mir erzählt―, sprach Jakob weiter, während wir<br />
gemütlich das Viereck abschritten, „ja, es gab jemand, der aber nicht mit Dora zusammen<br />
arbeiten wollte.―<br />
Dora übernahm wieder das Reden: „Wie er hieß, weiß ich nicht mehr, wie vieles an<br />
Erinnerung nicht mehr in meinem Gedächtnis ist. Dieser Mann hat sofort die Möglichkeiten<br />
des Nebels gesehen. Er hatte nur seinen Vorteil im Sinn, und so benutzte er auch mich<br />
und andere!― Es war eine spannende Geschichte, die mir von Dora und Jakob erzählt<br />
wurde.<br />
Wir beendeten wieder eine Runde um das Karree und Jakob knetete seine Hände, als ob<br />
er die folgenden Worte herauspressen wollte.<br />
„Diese Vorgängersache, hm, wie soll ich sagen … eigentlich möchte ich noch nicht sagen,<br />
was ich weiß und wer es genau war. Deswegen habe ich auch Dora geraten, weitere<br />
Forschungen nach der Herkunft des Nebels zu unterlassen.―<br />
Dora horchte auf und wollte eine Frage stellen, als Jakob schon weiter erzählte.<br />
„Während deiner und Doras Abwesenheit bekam ich wieder einmal ein Pergament von<br />
einem Wächter von einer flexiblen Stelle der Zeitgrenze. Dieser Wächter gilt als<br />
verschollen, denn sein Nebel ist auch nicht mehr aufgetaucht.―<br />
Ich konnte mich nicht mehr zurück halten und packte Jakob am Ärmel, um ihn am<br />
Weiterlaufen zu hindern.<br />
„Wo wurde das Pergament gefunden? Und, vor allen Dingen, was stand dort<br />
geschrieben??―<br />
Jakob schaute auf, nachdem er eine ganze Weile zu Boden geblickt hatte.