MITBESTIMMUNG 2035
p_mbf_mitbestimmung_2035
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SZENARIEN<br />
Ebenen<br />
Europäisierung und Trans nationalität<br />
von Mitbestimmung<br />
Zukunft der Arbeit<br />
Szenario I:<br />
WETTBEWERB<br />
– Europäisierung, transatlantischer<br />
Binnenmarkt und zunehmende Bedeutung<br />
der Schwellenökonomien<br />
schwächen die Mitbestimmung<br />
– Globale Überkapazitäten in verschiedenen<br />
Industriezweigen<br />
– Eurobetriebsräte verlieren an Bedeutung<br />
– Hohe Nachfrage nach Fachkräften<br />
– Wachsender Anteil von prekär bzw.<br />
geringfügig Beschäftigten (hoher Anteil<br />
des Niedriglohnsektors)<br />
– Schwieriger Berufseinstieg für die Jüngeren<br />
– Beschleunigter Strukturwandel erzeugt<br />
Anpassungsdruck<br />
– Häufiger Wechsel von Arbeit- bzw. Auftraggeber<br />
Szenario II:<br />
VERANTWORTUNG<br />
– Nationaler Gesetzgeber bleibt die<br />
wichtigste Instanz<br />
– Beschränkte Bedeutung von<br />
EU-Regulierung<br />
– Viele Generalisten und Brüche in der<br />
Erwerbsbiografie<br />
– Häufiger Wechsel von Tätigkeitsfeldern<br />
– Projektbezogene Teamarbeit<br />
– Stabile Netzwerke<br />
– Relativ hohe Fluktuation zwischen erwerbstätiger<br />
und nicht erwerbstätiger Bevölkerung<br />
– Arbeitslosigkeit wird nicht mehr stigmatisiert<br />
Szenario III:<br />
FAIRNESS<br />
– Europäisierung stärkt die Mitbestimmung<br />
(auch in global agierenden Unternehmen in<br />
Deutschland)<br />
– Auch weiterhin starke Rolle auf<br />
nationaler Ebene<br />
– Hohe Beschäftigungsquote in der<br />
Bevölkerung im Alter von 20 bis 70 Jahren<br />
– Förderung und Wertschätzung von<br />
Qualifikationen<br />
– Kohärente (wenn auch nicht kontinuierliche)<br />
Erwerbsbiografien<br />
Szenario IV:<br />
KAMPF<br />
– Kein wirkungsvoller Rechtsrahmen<br />
auf EU-Ebene<br />
– Globalisierung und der zunehmende Wettbewerbsdruck<br />
schwächen die<br />
Mitbestimmung<br />
– Deutliche Abnahme der Mitbestimmung in<br />
Deutschland durch Angleichung nach unten<br />
(zunächst innerhalb der EU, dann im transatlantischen<br />
Binnenmarkt)<br />
– Prekäre Beschäftigungssituation als<br />
„Normalarbeitsverhältnis“: wenig Sicherheit,<br />
Individualisierung von Risiken, schlechte<br />
Bezahlung<br />
– Hohe Arbeitslosigkeit aufgrund von<br />
Produktionsverlagerungen, Digitalisierung<br />
und Automatisierung der Arbeit<br />
– Ausgrenzung von verschiedenen<br />
Bevölkerungsgruppen<br />
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Mitbestimmung <strong>2035</strong> | Seite 75