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Zivilluftfahrt<br />
Möglichst schnell zur neuen Flotte<br />
Verkaufsstart im Iran<br />
Nach der Aufgabe seines Atombombenprogramms und dem Ende der deshalb verhängten<br />
UN-Sanktionen kehrt der Iran als Käufer westlicher Flugzeuge auf die Weltbühne zurück.<br />
Bei Airbus und ATR kündigten die Iraner bereits Großaufträge an.<br />
Iran-Air-Chef Farhad Parvaresh und<br />
Fabrice Brégier beim iranischen Staatsbesuch<br />
in Paris Ende Januar.<br />
Den bevorstehenden Goldregen<br />
deutete Irans Verkehrsminister<br />
Abbas Akhoundi erstmals Mitte<br />
Januar gegenüber iranischen Medien an:<br />
Sein Land wolle nach der Aufhebung<br />
der UN-Sanktionen bei Airbus schon<br />
kurzfristig über 100 Flugzeuge bestellen.<br />
Noch vor dem iranischen Neujahrsfest<br />
am 21. März erwarte er die ersten<br />
neuen Flugzeuge im Iran. Man habe bereits<br />
seit Monaten mit westlichen Herstellern<br />
verhandelt und wolle auch Flugzeuge<br />
im Westen leasen. Der Iran hat<br />
seinen Bedarf an neuen Airlinern mit et-<br />
wa 400 bis 500 Stück in den nächsten<br />
zehn Jahren umrissen. Die heutige Bestandsflotte<br />
von 250 Flugzeugen ist veraltet<br />
und zu klein. Etwa 100 davon stehen<br />
wegen Ersatzteilmangel zudem tatenlos<br />
am Boden. Entsprechend dringend<br />
sind Neubeschaffungen.<br />
Schon am 28. Januar machte Irans<br />
Präsident Hassan Rouhani bei einem<br />
Staatsbesuch in Paris Nägel mit Köpfen:<br />
Die Gäste aus dem Iran unterzeichneten,<br />
in Anwesenheit von Frankreichs Präsident<br />
François Hollande, einen Vertrag<br />
mit Airbus, der die Beschaffung von 45<br />
Betriebsbereite Oldies sprechen für die<br />
Qualität der iranischen Wartung.<br />
Auch ATR wurde bereits mit einer festen<br />
Bestellung von 20 Flugzeugen bedacht.<br />
34 <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> April <strong>2016</strong>