ego Magazin Bitburg & Südeifel - Ausgabe 19
ego Magazin - das Lifestyle Magazin für unsere Region
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Alex Meusel im<br />
Purnululu-Nationalpark<br />
(Western Australia)<br />
Kepler Track, Neuseeland<br />
<strong>Bitburg</strong><br />
Ein Abenteuer jagt das nächste!<br />
:Von der Eifel in die weite Welt<br />
wAlex Meusel, <strong>ego</strong> I Alex Meusel, Heiner Zimmer, fotolia<br />
Haben Sie auch schon einmal<br />
darüber nachgedacht, dem Alltag<br />
zu entfliehen, um neue Orte zu erkunden,<br />
die das Gefühl von völliger<br />
Freiheit erwecken? Davon träumen<br />
viele. Genau wie der Weltenbummler<br />
auf dem Fahrrad, Heiner<br />
Zimmer, hat auch Alex Meusel aus<br />
Kyllburg die Koffer gepackt und<br />
sich aufgemacht zu neuen Ufern! In<br />
ihrem Reisetagebuch erzählt sie von<br />
ihren spannenden Erlebnissen:<br />
Den Gedanken an meine Weltreise<br />
nach Australien und Neuseeland<br />
hatte ich vier Jahre, bevor ich mir diesen<br />
Wunsch erfüllte. Am 5. September<br />
2011 war es endlich soweit.<br />
Ohne viel über den Kontinent „Down<br />
Under“ zu wissen buchte ich den Hinflug<br />
sowie fünf Nächte in einer Herberge.<br />
Als ich in Sydney ankam, war<br />
ich sprachlos: Das Opera House, die<br />
berühmte Skyline direkt an der Harbour<br />
Bridge - endlich sah ich das, was<br />
ich sonst nur von Bildern kannte. Ein<br />
Traum, der lebendig wurde!<br />
Noch in der ersten Woche begann<br />
ich in einem Spielkasino zu arbeiten.<br />
Ausgerechnet an meinem ersten Tag<br />
wurde Geld aus der Kasse gestohlen.<br />
Ich erkannte den Dieb sofort, griff den<br />
Kassenschlüssel und versuchte ihn auf<br />
der Straße zu fassen. Leider war ich erfolglos,<br />
also dachte ich mir: „Das war’s<br />
nun mit meiner neuen Arbeit.“ Doch<br />
der Besitzer lachte herzlich und sagte:<br />
„Tough! – You got the job”. Danach<br />
folgten Momente, die ich mein Leben<br />
lang nie vergessen werde: fantastische<br />
Fauna und Flora, gigantische Bauwerke,<br />
freimütige und gesellige Menschen,<br />
aber auch jene, die außer einem Glas<br />
Bier am Tag niemanden hatten, mit<br />
dem sie ihr Leben teilen konnten.<br />
Drei Monate danach begann für mich<br />
die beste Zeit meines Lebens: Wandern<br />
in Neuseeland. Mein Zielort:<br />
Christchurch– eine Stadt die aussah,<br />
wie nach einem Krieg, verlassen und<br />
zerstört von unzähligen Erdbeben.<br />
In der Nacht zum 2. Januar 2012 entschloss<br />
ich mich, meinen Schlafsack<br />
am Flughafen auszubreiten um bis<br />
zum Morgenanbruch ein wenig zu<br />
schlafen. Plötzlich gab es um 3.21 Uhr<br />
einen lauten Knall und der Boden unter<br />
mir bebte so heftig, dass ich dachte,<br />
ein Flugzeug sei unmittelbar neben<br />
mir abgestürzt. Es war ein Erdbeben<br />
der Stärke 5,5. Zum Glück war nichts<br />
Schlimmes passiert und wie ich am<br />
nächsten Tag erfuhr, hatte es noch 24<br />
kleinere Nachbeben gegeben.<br />
Noch heute ringt Christchurch um<br />
den Wiederaufbau. Vieles liegt noch<br />
in Trümmern, doch Kreative füllen die<br />
Baulücken mit Bars und kleinen Souvenirläden.<br />
Ich hatte mich entschlossen,<br />
keine öffentlichen Verkehrsmittel<br />
zu nutzen, sondern Neuseeland per<br />
54<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>19</strong>/2016<br />
<strong>ego</strong> Weltreise