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05.03.2016 Lindauer Bürgerzeitung

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GESUND LEBEN 5. März 2016 · BZ Nr. 09/16<br />

Darmspiegelung - das erfolgreiche Vorsorgeprogramm<br />

Darmkrebsmonat März 2016 Die Doppelstrategie: Vorsorge und Früherkennung<br />

„Vermeiden statt leiden – Ausreden<br />

können tödlich sein“ lautet<br />

in diesem Jahr das Motto<br />

des Darmkrebsmonats. Denn<br />

bei einer frühen Diagnose<br />

von Darmkrebs liegt die Heilungschance<br />

bei 90 Prozent<br />

und damit höher als bei allen<br />

anderen Krebsarten. Deshalb<br />

kommt der Vorsorgeuntersuchung<br />

eine herausragende<br />

Rolle zu. So kann man nicht<br />

nur für sich selbst Verantwortung<br />

übernehmen, sondern<br />

hier wird Vorsorge zur<br />

Herzenssache: „Wer seinen<br />

Partner liebt, schickt ihn zur<br />

Darmkrebsvorsorge“.<br />

Wirksame Therapien gegen Harninkontinenz<br />

Treffpunkt Gesundheit: Dr. Mauch spricht über konservative Behandlungen und neue OP-Verfahren<br />

Am Dienstag, 8. März 2016, lädt<br />

die Frauenklinik im Krankenhaus<br />

Wangen am Klinikum<br />

Westallgäu in der Reihe „Treffpunkt<br />

Gesundheit“ um 19 Uhr<br />

zu einem Vortragsabend ins Kolpinghaus<br />

nach Lindau ein.<br />

Chefarzt Dr. med. Elmar Mauch<br />

spricht über neue OP-Verfahren<br />

zur Therapie der weiblichen<br />

Harninkontinenz. Der Eintritt<br />

zum Vortrag ist frei.<br />

Jede dritte bis fünfte Frau leidet<br />

vor allem nach den Wechseljahren<br />

an einer Blasenschwäche.<br />

Unfreiwilliger Harnverlust beim<br />

Niesen, Husten, Lachen, beim<br />

Treppensteigen, bei sportlicher<br />

Betätigung (die sogenannte<br />

„Die effektivste und treffsicherste<br />

Methode zur Früherkennung<br />

ist dabei die Darmspiegelung<br />

(Koloskopie)“, erläutert<br />

Dr. Kaufmann, Internist<br />

und Gastroenterologe.<br />

Seit Einführung des Vorsorgeprogramms<br />

sank die Darmkrebssterblichkeit<br />

um 20,8 Prozent<br />

bei Männern<br />

und sogar<br />

um 26,5 Prozent<br />

bei Frauen.<br />

„Durch die Vorsorgeuntersu-<br />

chung kann<br />

Darmkrebs in Dr. med.<br />

nahezu allen Hans Peter<br />

Fällen durch Kaufmann<br />

das Aufspüren<br />

und Abtragen von Polypen vermieden<br />

werden. Voraussetzung<br />

hierfür ist eine gute und adäquate<br />

Vorbereitung von Seiten<br />

des Patienten“, so der in Lindau<br />

niedergelassene Spezialist. Die<br />

Vorbereitungsmaßnahmen werden<br />

individuell an die Bedürfnisse<br />

des Patienten angepasst.<br />

Ein Darmtumor kann durch<br />

die Vorsorgeuntersuchung in<br />

einem so frühen Stadium entdeckt<br />

werden, in dem dieser<br />

gut heilbar ist. Mit der vorsorg-<br />

Belastungsinkontinenz) oder<br />

nicht unterdrückbarer Harndrang,<br />

häufiges Wasserlassen<br />

am Tag oder in der Nacht und<br />

das Nicht-Einhalten-Können (die<br />

sogenannte Dranginkontinenz)<br />

sind die Folge.<br />

Für die Betroffenen bedeutet<br />

das eine große Belastung und<br />

eine hohe Einschränkung der<br />

Lebensqualität.<br />

Aus falscher Scham sprechen<br />

viele Frauen nicht einmal mit<br />

ihrem Arzt darüber. Harninkontinenz<br />

ist nach wie vor ein<br />

Tabuthema.<br />

„Niemand muss sich damit<br />

abfinden und ungewollten Urinverlust<br />

als typisches Frauenleiden<br />

hinnehmen! Denn es<br />

gibt wirksame Therapien, die<br />

den Patientinnen helfen können,<br />

wieder ein normales<br />

Leben zu führen“, versichert<br />

Dr. med. Elmar-D. Mauch.<br />

Bei einigen Frauen helfe<br />

schon regelmäßiges Beckenbodentraining<br />

oder Elektrostimulation,<br />

eventuell kombiniert<br />

mit der lokalen Anwendung<br />

von Östrogenen<br />

(weiblichen<br />

Hormonen).<br />

Sollten<br />

konser vative<br />

und medikamentöse<br />

Therapieformen<br />

keinen Erfolg<br />

zeigen, könne<br />

eine OP Heilung<br />

bringen.<br />

Dr. Mauch<br />

ist Chefarzt der<br />

Chefarzt<br />

Dr. med.<br />

Elmar Mauch,<br />

Krankenhaus<br />

Wangen<br />

Frauenklinik am Krankenhaus<br />

Wangen und wird in seinem<br />

Vortrag über Risikofaktoren,<br />

Prophylaxe sowie neue operative<br />

Konzepte zur Behandlung<br />

der Beckenbodenschwäche<br />

und der Drang- und Belastungsinkontinenz<br />

der Frau sprechen.<br />

Während die Stressinkontinenz<br />

seit vielen Jahren mit<br />

einem kleinen operativen Eingriff,<br />

bei dem man in örtlicher<br />

Betäubung ein Bändchen von<br />

der Scheide aus unter die<br />

Harnröhre legt, in ca. 85 Prozent<br />

der Fälle geheilt werden<br />

Sozialstation<br />

Lindau (B) e.V. | GmbH<br />

kann, galt die Dranginkontinenz<br />

bisher als unheilbar.<br />

Sollten Medikamente zur<br />

Beruhigung der Blase oder das<br />

Einspritzen von Botox in die<br />

Blase, was üblicherweise alle<br />

sechs Monate wiederholt werden<br />

muss, nicht den gewünschten<br />

Erfolg zeigen, so<br />

wendet Dr. Mauch ein neues,<br />

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Hauswirtschaftliche Hilfen<br />

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Zuverlässig<br />

Gründlich<br />

www.sozialstation-lindau.de<br />

lichen Darmspiegelung ab 55<br />

Jahren wird die kostenlose<br />

Möglichkeit geboten, mit<br />

hohem Nutzen und geringem<br />

Aufwand Darmkrebs zu verhüten.<br />

Gerade bei neu auftretenden<br />

Beschwerden und sogenannten<br />

Alarmsymptomen, wie<br />

ungewollter Gewichtsabnahme,<br />

Schmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten<br />

oder Blutungen sei<br />

dringend eine Untersuchung<br />

auch vor dem 55. Lebensjahr<br />

zu empfehlen. Dies gelte auch<br />

bei familiärer Krebsbelastung<br />

oder chronisch entzündlichen<br />

Darmerkrankungen, ist von<br />

dem Gastroenterologen zu<br />

erfahren.<br />

Bei der Darmspiegelung führt<br />

der Arzt das dünne, schlauchförmige<br />

Untersuchungsgerät (Endoskop)<br />

in den Darm ein, um<br />

diesen von innen zu inspizieren.<br />

Modernste Technik in<br />

Form einer Minikamera (Chip)<br />

an der Spitze des Gerätes ermöglicht<br />

es, Aufnahmen des<br />

Darms in HD-Qualität zu<br />

machen und durch „digitales<br />

Einfärben“ Veränderungen im<br />

Gewebe hervorzuheben.<br />

Mit diesem Untersuchungsgerät<br />

kann der Arzt Gewebeproben<br />

des Darms zur weiteren<br />

Untersuchung entnehmen<br />

oder Darmpolypen abtragen.<br />

Entnommenes Gewebe wird<br />

anschließend im Labor auf<br />

veränderte Zellen untersucht.<br />

Die Möglichkeit, durch individuelle<br />

Sedierung (Beruhigung)<br />

die Untersuchung zu<br />

„verschlafen“, erleichtert vielen<br />

Menschen die Entscheidung<br />

für diese Vorsorgeuntersuchung.<br />

„Der hochmoderne Gerätestandard<br />

und die fortlaufende<br />

Optimierung der Untersuchungstechnik,<br />

wie z.B. CO 2<br />

-Insufflation<br />

(die Verwendung von<br />

Kohlendioxid statt normaler<br />

Raumluft - die Red.), steigern<br />

einzigartiges Operationsverfahren<br />

zur Therapie der Senkung<br />

und der Dranginkontinenz<br />

an, das an der Universitäts-Frauenklinik<br />

Köln von<br />

Professor Dr. W. Jäger entwickelt<br />

wurde.<br />

Dabei werden die defekten<br />

Haltebänder der Gebärmutter<br />

durch neue Bänder ersetzt und<br />

so die Gebärmutter oder das<br />

Scheidenende wieder in die<br />

ursprüngliche, natürliche Lage<br />

gebracht. „Im Gegensatz zu<br />

den bisher üblichen Senkungs-<br />

Operationen handelt es sich<br />

um eine naturgetreue Rekonstruktion<br />

des Halteapparates<br />

der Gebärmutter im kleinen<br />

Becken“, berichtet der Mediziner.<br />

„Durch diesen Eingriff ist<br />

es möglich, Patientinnen dauerhaft<br />

von ihrer Dranginkontinenz<br />

zu heilen.“<br />

Knapp 200 Frauen hat Dr.<br />

Mauch in den letzten dreieinhalb<br />

Jahren in der Frauenklinik<br />

Wangen nach dieser Methode<br />

operiert. 80 Prozent der mit<br />

dieser Operationsmethode behandelten<br />

Patientinnen wurden<br />

nach seinen Aussagen von<br />

dem ständigen, ununterdrückbaren<br />

Harndrang und Harnverlust<br />

sowie dem Nicht-Einhalten-Können<br />

erlöst. „Schon<br />

wenige Tage nach dem Eingriff<br />

ist den Frauen ein Leben möglich,<br />

das sie selbst bestimmen<br />

und nicht mehr ihre Blase“,<br />

kann der erfahrene Spezialist<br />

berichten.<br />

Die Frauenklinik Wangen<br />

ist nicht nur Behandlungs-,<br />

@ www.oberschwabenklinik.de<br />

29<br />

für den Patienten nicht nur<br />

die Qualität, sondern auch<br />

den Komfort der Untersuchung“,<br />

so Dr. Kaufmann.<br />

Strengste Auflagen bieten<br />

den Patienten hohe Sicherheit<br />

und Qualität bei den niedergelassenen<br />

Gastroenterologen.<br />

BZ<br />

Gastroenterologische<br />

Schwerpunktpraxis<br />

Dr. med. Hans Peter Kaufmann<br />

Internist, Gastroenterologie, FEBG<br />

Auf dem Wall 6<br />

88131 Lindau (B)<br />

Tel.: 0 83 82/2 41 93<br />

E-Mail:<br />

info@gastroenterologielindau.de<br />

@ www.gastroenterologielindau.de<br />

sondern auch Ausbildungszentrum<br />

für dieses neue Operationsverfahren.<br />

So kommen<br />

regelmäßig Ärztinnen und<br />

Ärzte aus ganz Deutschland<br />

und dem benachbarten Ausland<br />

nach Wangen, um diese<br />

Methode zu erlernen.<br />

Interessierte sind herzlich<br />

zum Vortrag von Dr. Mauch<br />

am 8. März ins Kolpinghaus in<br />

Lindau eingeladen. BZ<br />

TERMIN<br />

Vortrag „Neue OP-Verfahren zur<br />

Therapie der weiblichen<br />

Harninkontinenz“ am 8. März um<br />

19 Uhr im Kolpinghaus Lindau<br />

keine Anmeldung, Eintritt frei<br />

Infos: Frauenklinik Wangen,<br />

Tel. 0 75 22/96 14 41<br />

TREFFPUNKT GESUNDHEIT<br />

LINDAU<br />

DI, 8. MÄRZ 2016,19 UHR<br />

DIE BLASE BESTIMMT MEIN LEBEN<br />

- NEUE OP-VERFAHREN ZUR THERAPIE<br />

DER WEIBLICHEN HARNINKONTINENZ<br />

Dr. Elmar Mauch, Chefarzt der Frauenklinik im Krankenhaus<br />

Wangen am Klinikum Westallgäu<br />

Voranmeldung nicht nötig | Eintritt frei<br />

Esztergom-Saal im Kolpinghaus, Langenweg 24 | Lindau |<br />

Info-Tel. 07 51 / 87-27 81<br />

WWW.OBERSCHWABENKLINIK.DE<br />

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