Schlossallee_2-2016_ONLINE
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Leidenschaft & Laune | Seite 23<br />
Die Familie Schmidt-Banse ist auf der Osnabrücker Illoshöhe zu Hause.<br />
Zu Hause sind die Schmidt-Banses auf der Osnabrücker<br />
Illoshöhe. Dort führen sie ein „normales“ Leben, wie<br />
Hunderte andere Ehepaare auch. Dr. Hans Christian<br />
Schmidt-Banse war als Musikwissenschaftler an der<br />
Universität tätig. Annette Kristina Banse, ebenfalls diplomierte<br />
Musikwissenschaftlerin, kümmert sich zu Hause um die beiden<br />
14 und 16 Jahre alten Töchter Pauline und Johanna, erzieht ihren<br />
Bernersennen-Mischling und bewegt, zusammen mit Tochter<br />
Johanna, ihre 23-jährige Isländer-Stute.<br />
Ein Ehepaar, das sich ideal ergänzt<br />
Stellen sie sich doch gegenseitig einmal vor, lautete die Frage in der<br />
<strong>Schlossallee</strong> Redaktion. Annette Kristina Banse: „Wir interessieren<br />
uns gemeinsam für viele Dinge wie etwa gute Bücher oder Musik.<br />
Oft hat der eine die Idee, auf die der andere gar nicht kommt. Mein<br />
Mann ist der Praktiker. Ich habe oft den theoretischen Plan“.<br />
Prof. Dr. Christian Schmidt-Banse über seine Frau: „Meine Frau<br />
ist wie ich eine Musikwissenschaftlerin mit einem exzellenten<br />
Geschmack, einem unschlagbaren Humor, eine tolle Sprecherin und<br />
obendrein noch eine hervorragende Mutter. Sie ist außerdem meine<br />
klügste Beraterin“.<br />
Gemeinsame Idee „Concerto recitativo“<br />
Gemeinsam treten die beiden regelmäßig bei ihren Konzerten auf<br />
vom Typ „Concerto recitativo“. Damit haben sie ihre eigene musikalisch-literarische<br />
Kunstform geschaffen, die trockenes (Musik-)Wissen<br />
aufbereitet und durch Sprache und Musik äußerst spannungsvoll<br />
und betont unterhaltsam dem Publikum als eine Art „Hörspiel“<br />
vorstellt. Ihre Konzerte sind eine Mischung aus Musik, reflektierenden<br />
Dialogen und (z.B. bei Jugendkonzerten) noch anderen Medien<br />
wie Power-Point-Präsentationen oder Filmzuspielungen. Beiden ist<br />
dabei anzumerken, wie sehr sie gerade die feinsinnige, oft poetische<br />
Verflechtung von Musik mit Sprache lieben.<br />
Kulturlandschaft Osnabrück<br />
Natürlich verfolgen beide interessiert, was kulturell in Osnabrück<br />
los ist. Prof. Hans Christian Schmidt-Banse schätzt neben dem<br />
Osnabrücker Orgelsommer auch die Schlosskonzerte. Detailliert<br />
beobachtet er, wie sehr es das Publikum liebt, mit musikalischen<br />
Kunstwerken nicht alleine gelassen zu werden.<br />
Was Schmidt-Banse an den Kulturschaffenden in Osnabrück<br />
jedoch stört, ist die Tatsache, dass man nicht miteinander redet. „Es<br />
werden damit so viele Synergieeffekte verschenkt“, sagt er im Hinblick