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Schlossallee_2-2016_ONLINE

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Seite 26 | Leidenschaft & Laune<br />

Seit Jahren sinkt in Deutschland der Bierabsatz. Die<br />

großen Brauereien liefern sich mit ihren immer<br />

gleichen Bieren wahre Preisschlachten. Abseits<br />

davon hat sich in den letzten Jahren eine eigene<br />

Szene entwickelt: Craftbiere! Das sind liebevoll gebraute,<br />

handwerklich gemachte Biere mit Ecken und Kanten,<br />

das heißt mit einem eigenen Geschmacksprofil. Manche<br />

schmecken extrem nach Rauch, andere sind mit Rhabarbersud<br />

versehen – der Variation sind hier keine Grenzen<br />

gesetzt. Die gut 100 verschiedenen Bierstile (Pilsener,<br />

Bockbier, Ale etc.), werden in Deutschland in 1.350 kleinen<br />

wie großen Brauereien produziert. Abseits der Großbrauereien<br />

entwickelt sich jetzt eine neue Bierkultur mit individuellen<br />

Gebräuen aus ganz besonderen Mikrobrauereien.<br />

Diese kleinen Brauereien stehen für individuellen,<br />

handgemachten Geschmack. Der Erfolg ihrer<br />

Craftbiere liegt darin, dass sie individuell sind! Manche<br />

von ihnen bedienen sogar extreme Geschmackskomponenten.<br />

Eines haben sie alle gemeinsam: Craftbiere<br />

können immer eine Geschichte erzählen! So werden<br />

Einige sogar im Holzfass ausgebaut. Entsprechende<br />

Aromen gehören später zum Gesamtgenuss. Große<br />

Variationen gibt es in der Wahl der Hopfensorten,<br />

der Malzarten oder der Maisch-Verfahren. Dabei gilt:<br />

Alles ist möglich! Schnell merkt man: Deutschland<br />

entdeckt das Bier neu!<br />

Craftbiere aus der Region:<br />

Brau Artium<br />

www.brauartium.de<br />

Inhaber Dirk Dieckman: „ Unsere Geschichte ist schnell erzählt.<br />

Tradition haben wir nämlich keine: Die Brauerei ist erst vor sieben<br />

Jahren auf dem elterlichen Bauernhof von Andre (Schlossergeselle,<br />

37, heute Brau- und Malzmeister) gebaut worden. Ursprünglich<br />

ist unser Hof ein reiner Bauernhof, den unsere Familie schon seit<br />

Jahrhunderten bewirtschaftet. Unsere Eltern haben Ende der 80er<br />

mit einem kleinen Cafe angefangen. Eine Landmaschinenhalle<br />

wurde zur Festscheune, die Tenne zum Restaurant, 2009 hat Andre<br />

die Brauerei gebaut, heute haben wir fünf Köche und zwei Restaurantfachfrauen<br />

und ein kleines Heer von Aushilfskräften. Dadurch,<br />

dass wir überhaupt keine Tradition haben, sind wir ungezwungen<br />

an die Experimentierbiere gegangen. Es gab keine Marktvorgaben<br />

oder Produktlinien, kein Unternehmensselbstverständnis und<br />

keine „Corporate Identity“. Unser Hof liegt gefühlt am Ende der<br />

Welt, Isendorf hat unbestritten um ein Vielfaches mehr Kühe als<br />

Menschen: In unserem Restaurant haben wir anfänglich in viele<br />

überforderte Gesichter geschaut, wenn wir ein Red Ale als Aperitif<br />

oder gar ein Stout als Digestif angeboten haben. Das war für uns<br />

gar nicht komisch, sondern auf unüberlegte, reflexartige Weise<br />

alternativlos richtig. Wir haben erklärende Tischaufsteller gemacht,<br />

Tafeln aufgehängt und gegen den Unglauben der Masse einfach angeredet,<br />

und geredet, geredet, geredet und versucht, immer wieder<br />

Bierwissen zu vermitteln, damit die Leute ein Verständnis für dieses<br />

erklärungsbedürftige Gut entwickeln.“ Ihre Produkte sind u.a.:<br />

Pale Ale Ein hopfenbetontes Bier mit Aromen von<br />

Grapefruit und Zitrone. Passend zu Hühnchen Süß-Sauer oder auch<br />

zu einer kräftigen Zitronentorte sehr gut kombinierbar.<br />

Red Ale Exotische Früchte in der Nase, vollmundiger<br />

Geschmack durch das verwendete Karamellmalz, Ein Red Ale, das<br />

hervorragend zu pikanten asiatischen Gerichten passt.<br />

Stout Dunkel, malzbetont und kräftig im Körper. Ein<br />

Stout passt zu Austern, vielen Grillgerichten im Sommer oder auch<br />

zum Gänsebraten im Winter.<br />

Hausbrauerei Rampendahl<br />

www.rampendahl.de<br />

Das Rampendahl gehört zu Osnabrück wie der Dom<br />

oder die Marienkirche. Ihre Produkte sind u.a.:<br />

Spezial (= Bierstiel „Export“)<br />

Ein Exportbier hat einen höheren Malzanteil und<br />

einen etwas erhöhten Alkoholgehalt im Vergleich<br />

zu anderen hellen Lagerbieren. Leichte Karamellnoten<br />

sind keine Seltenheit. Ein Export<br />

passt sehr gut zur Schweinekruste, zum<br />

Kaiserschmarrn, aber auch zu Bratäpfeln.<br />

Hell Sehr schlankes, untergäriges<br />

Bier mit leichten Hopfennoten und heuartigen<br />

Anklängen im Aroma. Leichte Süße im<br />

Antrunk mit angenehmer Bittere. Passt zum

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