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Leseprobe: Das Fitness-Laufbuch von Sabrina Mockenhaupt

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Periodisierung<br />

<strong>Das</strong> Verhältnis <strong>von</strong> Belastung und Erholung<br />

ist entscheidend für den Erfolg<br />

Ihres Trainings. <strong>Das</strong> gilt nicht nur für<br />

die Dauer der Regenerationsphase nach<br />

einem einzelnen Lauf, sondern auch<br />

für längere Zeiträume. Periodisierung<br />

ergibt für alle Sinn, egal, ob Einsteiger<br />

oder Wettkampfsportler. Gemeint<br />

ist damit, dass auf eine Phase mit anstrengenderem<br />

Training immer eine mit<br />

deutlich geringerer Belastung folgt, in<br />

der Sie sich Ruhe und Erholung gönnen.<br />

Viele Trainingspläne folgen beispielsweise<br />

dem bewährten Prinzip, über drei<br />

Wochen Umfang oder Intensität zu steigern,<br />

danach wird eine Woche mit deutlich<br />

weniger Sport eingeschoben.<br />

Mythos Fettverbrennung<br />

Hat Ihnen auch schon mal ein sogenannter<br />

Experte erzählt, Sie müssten<br />

mit dem „optimalen Fettverbrennungs-<br />

Puls“ trainieren, um abzunehmen? Vergessen<br />

Sie es. Auf dem Weg zur Idealfigur<br />

ist eine Mischung aus schnelleren<br />

und langsamen Läufen mit Krafttraining<br />

besser.<br />

Seit Jahren predigen viele Experten<br />

die Gewichtsreduktion durch<br />

langsames Laufen – so viele, dass sich<br />

ihre Thesen als Volksglaube etabliert<br />

haben. Aber der Glaube vom optimalen<br />

Abnehmen bei ganz langsamem Tempo<br />

ist wissenschaftlich nicht haltbar. Im<br />

Gegenteil: Die richtige Mischung aus<br />

Ausdauer-, Kraft-, Beweglichkeits- und<br />

Koordinationstraining lässt im Zusammenspiel<br />

mit der optimalen Ernährung<br />

die Fettpolster am schnellsten schmelzen.<br />

Es gibt keinen speziellen Fettverbrennungs-Puls,<br />

der maximalen Fettabbau<br />

garantiert. Der Fettverbrauch durch<br />

körperliches Training ist vielmehr immer<br />

das Ergebnis <strong>von</strong> Energieverbrauch pro<br />

Zeiteinheit und Trainingsdauer. Langes<br />

und wenig intensives Training ist prinzipiell<br />

hinsichtlich des Fettabbaus weder<br />

effektiver noch ineffektiver als ein kürzeres,<br />

hochintensives. Entscheidend ist<br />

der absolute Kalorienverbrauch.<br />

Wer mit langen, langsamen Dauerläufen<br />

seinem Körperfett zu Leibe<br />

rücken will, muss also besonders lang<br />

laufen. Nach zwei Stunden ist der Gesamt-Kalorienverbrauch<br />

trotz niedrigen<br />

Tempos hoch. Mit höherem Lauftempo<br />

sinkt zwar der prozentuale Anteil der<br />

Fettverbrennung, während die Kohlenhydratverwertung<br />

ansteigt. Der absolute<br />

Energieverbrauch nimmt bei schnellerem<br />

Tempo aber überproportional zu,<br />

sodass die absolut verbrannte Fettmenge<br />

höher sein kann als beim so oft als<br />

Training zur Fettverbrennung gepriesenen<br />

Läufchen mit ganz niedrigem Puls.<br />

Wer Gewicht in Form <strong>von</strong> Fett verlieren<br />

möchte, kann mit einem Training<br />

in hohen Intensitäten durchaus schneller<br />

das Ziel erreichen als durch Belastung<br />

im sogenannten Fettverbrennungsbereich.<br />

Fürs Abnehmen zählt letztlich<br />

nur der absolute Energieverbrauch. Und<br />

der muss höher sein als die mit der Nahrung<br />

zugeführte Kalorienmenge.<br />

Warum Krafttraining<br />

beim Abnehmen hilft<br />

Sportlich aktive Menschen verbrauchen<br />

nicht nur bei ihren Aktivitäten mehr<br />

Energie. Sie werden auch nach dem<br />

Training mit einer gesteigerten Stoffwechselrate<br />

belohnt. Je nach Art des<br />

Trainings kann diese bis zu 48 Stunden<br />

anhalten. Besonders intensiv ist der Effekt<br />

beim Krafttraining. Da in der Ruhephase<br />

nach dem Sport der prozentuale<br />

Anteil der Fettverbrennung gegenüber<br />

der Kohlenhydratverwertung besonders<br />

hoch ist, kommt dem Nachbrenneffekt<br />

im Hinblick auf eine Fett- und Gewichts-<br />

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