SchlossMagazin Fuenfseenland April 2016
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Nr. 04 / <strong>2016</strong> I <strong>April</strong> I fünfseenland I Schutzgebühr 3,90 Euro<br />
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fünfseenland<br />
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| Editorial | 3<br />
Genüsse<br />
Die <strong>April</strong>-Ausgabe des Schlossmagazins macht Appetit<br />
auf Genüsse vielerlei Art. Gourmets dürfen<br />
sich wieder auf DAS Gemüse der Saison freuen: den<br />
Spargel. Bis zum 24. Juni bereichert er die Speisekarten.<br />
Eine Besonderheit lässt sich in der Hallertau<br />
genießen – der Hopfenspargel. Wir verraten Ihnen,<br />
worum es sich dabei handelt. Apropos Hopfen: Am<br />
23. <strong>April</strong> 1516 wurde das Bayerische Reinheitsgebot<br />
fürs Bierbrauen proklamiert, also vor genau 500 Jahren. Wenn das nicht ein<br />
Grund ist, den goldenen Trunk ausgiebig zu feiern! Das Bier hat auch in Großbritannien<br />
eine lange Tradition und einen guten Ruf. Was man vom Essen dort<br />
nicht unbedingt behaupten kann. Hierbei handelt es sich aber um ein Vorurteil,<br />
denn die britische Küche kann wahrhaft königlich sein. Wir lassen Sie in die<br />
Kochtöpfe der Engländer blicken.<br />
Genüsse fürs Auge bietet unser Trachten-Special. Mit dem Frühling erwacht<br />
auch die Lust auf ein neues Dirndl oder eine kernige Lederhose. Welches Outfit<br />
wäre für ein zünftiges Volksfest oder einen gemütlichen Biergartenbesuch besser<br />
geeignet! Wir stellen Sie mit unserer Auswahl der trendigsten Modelle vor<br />
die Qual der Wahl. Und geben Ihnen ein paar Styling- und Lederpflegetipps<br />
obendrauf. Den Garten genießen wollen wir natürlich auch. Jetzt ist höchste<br />
Zeit, unsere grüne Privatoase aufzumöbeln. Wir haben uns auf den einschlägigen<br />
Messen umgesehen und die aktuellsten Trends herausgepickt. Was uns<br />
aufgefallen ist? Neben den stets gefragten Naturtönen und -materialien ist<br />
Farbe ein Thema. So sonnig wie das Wetter sollen auch die Draußenmöbel sein.<br />
Lassen Sie sich inspirieren!<br />
Ins Schwärmen geraten dürften Hightech-Freaks beim Anblick der neuen Sportund<br />
Spaßgeräte auf Rädern. Auf der Suche nach Highlights haben wir unter anderem<br />
das FlyRad entdeckt und einen vierrädrigen Roller, der ein ungetrübtes<br />
Motorrad-Feeling erlaubt. Und staunen Sie über eine versenkbare Garage für Ihr<br />
Auto. Wer mit dem Rad in den Frühling verreisen möchte, dem verraten wir ein<br />
paar wichtige Tipps, damit der Reise-Genuss von Anfang an ungetrübt ist.<br />
Oder erkunden Sie mit dem Rad die Heimat! Wie wäre es mit einer Tour nach<br />
Fürstenfeldbruck? Die charmante Stadt an der Amper hat für Bürger und Gäste<br />
viele Annehmlichkeiten zu bieten. Sie liegt außerdem genau in der Mitte des<br />
rund 200 Kilometer langen Ammersee-Amper-Radwegs. Eine neue Freizeit- und<br />
Fahrradkarte lotst auf neun herrlichen Touren durch den Landkreis. Und vergessen<br />
Sie nicht, der Stadt selbst einen Besuch abzustatten. Unser Porträt vermittelt<br />
Ihnen einen ersten Eindruck.<br />
Einen genussvollen Start in den Frühling wünscht Ihnen Ihre<br />
Hannelore Eberhardt-Arntzen,<br />
Chefredakteurin
4 | inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
Besuchen Sie das <strong>SchlossMagazin</strong><br />
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Titelfoto Konstantin Fritz<br />
12 38<br />
50<br />
region aktuell<br />
5 Das Neueste<br />
aus dem fünfseenland<br />
Interessantes in Kürze<br />
9 Lückenlatein<br />
Martin Dürr<br />
12 Weitersagen<br />
Ausgewählte<br />
Veranstaltungstermine<br />
12 Markanter Ort mit Geschichte<br />
Das historische Stegen<br />
14 KunstRaum Starnberger See<br />
Kultur-Reihe von Elisabeth Carr<br />
16 Titelthema:<br />
„Ich habe immer mehr<br />
Bewunderung für ihn.“<br />
Porträt Anatol Regnier<br />
menschen – orte – leidenschaften<br />
20 Bild des Monats<br />
Spargel<br />
22 Speisen wie die Queen!<br />
Schlemmen auf britische Art<br />
+ Rezepte<br />
26 Stich für Stich<br />
zum weiSSen Gold<br />
Spargel-Know-how + Rezepte<br />
28 Spezialität Hopfenspargel<br />
Neuentdecktes altes Gemüse<br />
30 Bier – Inbegriff für Qualität<br />
500 Jahre Bayerisches<br />
Reinheitsgebot<br />
32 L( i )ebenswertes<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Stadtporträt<br />
38 Von traditionell bis verspielt<br />
Die Trachten-Trends <strong>2016</strong><br />
44 Jedem Derndl sein Dirndl<br />
Trachtentyp-Tipps<br />
45 Speckig ja – dreckig nein<br />
Tipps zur Lederpflege<br />
46 Naturgewalten<br />
Kosmetik auf Pflanzenbasis<br />
48 Algenpower<br />
Biologische Baupläne für die<br />
Schönheit<br />
54<br />
50 Schöner hören!<br />
Charmanter Hörschmuck<br />
52 Blütenträume im Klostergut<br />
Scheyern<br />
Kulturfestival<br />
54 Es läuft rund!<br />
FlyRad & Co. machen Furore<br />
56 „High-eiei-Tech!“<br />
Vierrad-Roller + Outdoor Carlift<br />
58 Urlaub mit dem Rad<br />
Reisetipps vom Fachmann<br />
60 Zeit zum Gartenaufmöbeln<br />
Outdoor-Trends<br />
64 Flatterhaft und fröhlich<br />
Do it yourself: Deko-Schmetterlinge<br />
65 Emilio Pucci<br />
Serie Who is Who der Modewelt,<br />
Teil 10<br />
66 Vorschau + Impressum<br />
promotions<br />
7 Liebensbriefe® und die<br />
Kunst des trauerns<br />
Museum Starnberger See<br />
29 Ambiente und Aussicht<br />
Golfhotel Kaiserin Elisabeth<br />
37 40 Jahre Lechtaler<br />
Lechtaler Dirndl & Tracht
Region aktuell<br />
das neueste aus dem fünfseenland<br />
| aktuell | 5<br />
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Endlich ist der Frühling da und wir<br />
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Die 3. Ammerseerenade<br />
auf der Jubiläums-ITB<br />
50 Jahre ITB Berlin. Das Klassikfestival AmmerSeerenade<br />
hat sich das Jubiläumsjahr der weltweit größten Tourismusmesse<br />
für seinen ersten internationalen Auftritt<br />
ausgesucht. Das einwöchige Musikfest im Voralpenland<br />
stellte sich in der Kultur Lounge Bayern vor. Auch in seiner<br />
dritten Festivalsaison bietet die Ammerseerenade eine musikalische Landpartie<br />
der Extraklasse in der Europametropolregion München. Vom 28. August bis zum 3. September<br />
<strong>2016</strong> geht es wieder mit einem bunten Reigen und spritzigem Klassik-Potpourri<br />
rund um den Ammersee – vom Bootshaus in die Konzertscheune, vom Kloster in den<br />
Kuhstall. Der bayerische Tourismusverband hat für dieses Jahr „Stade Zeiten" als Jahresmotto<br />
ausgerufen. „Stille ist der neue Luxus in einer immer unruhigeren Zeit", betont<br />
Festivalinitiatorin Doris Pospischil. Dem ländlichen Raum komme dabei eine besondere<br />
Bedeutung zu. Und ein Klassikfestival vor der malerischen Kulisse von See und<br />
Alpen könne viel dazu beitragen. Während der Festivalwoche werden die Besten ihres<br />
Genres dem Ammersee als Künstlersee alle Ehre machen. Ein Höhepunkt wird dabei<br />
der Auftritt des weltberühmten Janoska-Ensembles aus Wien sein. Es wird am 2. September<br />
im Florianstadl auf dem Heiligen Berg Andechs spielen. „Wir wollen die klassische<br />
Musik zukunftsfähig halten und insbesondere jungen Menschen die Tiefe, Inspiration<br />
und Kraft der Musik erfahrbar machen", hebt Pospischil hervor. „In Zeiten von<br />
Krisen, Terror und Kriegen verbinden wir mit unserem Festival die Kulturen und Nationen<br />
mit der Sprache der Musik."<br />
Klassikfestival AmmerSeerenade vom 28. August bis 3. September<br />
Informationen www.ammerseerenade.de<br />
Im Bild Ilse Aigner besuchte die AmmerSeerenade auf der ITB<br />
15. Fürstenfelder Gartentage<br />
Vom 13. bis 16. Mai erwartet die Besucher der 15. Fürstenfelder<br />
Gartentage wieder eine beeindruckende Vielfalt<br />
sorgfältig ausgewählter Aussteller. Über 250 Stände machen<br />
die Fürstenfelder Gartentage zur führenden Gartenmesse<br />
in Deutschland. Das Motto lautet „Gärten für<br />
die Stadt“. Präsentiert werden u. a. Schaugärten, Gartenmöbel,<br />
Pflanzenraritäten und Gartenutensilien. Das<br />
musikalische Rahmenprogramm begleitet den Event auf<br />
drei Bühnen. Auch das breite gastronomische Angebot lässt keine Wünsche offen.<br />
Durch die einmalige Mischung aus barocker Lebensfreude, hochwertiger Ausstellung<br />
und inspirierender Erlebnisplattform werden die diesjährigen Fürstenfelder Gartentage<br />
wieder zu einem tollen Erlebnis für die ganze Familie.<br />
Informationen www.fuerstenfelder-gartentage.de · Foto Lohde<br />
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6 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />
Gärten des Jahres<br />
Die Preisträger <strong>2016</strong> beim Wettbewerb Gärten des Jahres stehen<br />
fest! Der Award wurde letztes Jahr vom Callwey Verlag<br />
und Garten + Landschaft zum ersten Mal gemeinsam mit verschiedenen<br />
Partnern ausgelobt. Die 50 besten Privatgärten<br />
wurden in einem Bildband zusammengefasst. Einer, der es<br />
sogar unter die drei Ausgezeichneten schaffte, ist Stephan<br />
Maria Lang aus dem Planungsbüro Design Associates. In dem<br />
5.800 qm großen Garten am Starnberger See in Bayern<br />
schaffte er es, die Feuchtwiesen-Landschaft des Geländes zu<br />
renaturieren. Dank der Einbindung und des respektvollen Umgangs<br />
mit der Natur schuf er hier einen Ort, an dem die charakteristischen<br />
Pflanzen und Gräser nicht aus ihrem Lebensraum<br />
verdrängt wurden und dadurch eine malerische,<br />
naturbelassene Landschaft erzeugen. Lang ließ sich dabei<br />
stets von der japanischen Ästhetik des Wabi Sabi inspirieren –<br />
nicht das Offensichtliche gilt als schön, sondern das Unperfekte,<br />
Vergängliche.<br />
Cassian Schmidt / Konstanze<br />
Neubauer<br />
Gärten des Jahres<br />
Die 50 schönsten Privatgärten <strong>2016</strong><br />
272 Seiten, 400 Farbfotos und Pläne<br />
Preis 59,95 €<br />
ISBN: 978-3-7667-2204-1<br />
Callwey Verlag<br />
www.callwey.de<br />
Töpfermarkt Diessen<br />
<strong>2016</strong><br />
Jedes Jahr treffen sich 150 Töpfer<br />
aus vielen Ländern Europas in<br />
Diessen am Ammersee. Sie zeigen<br />
vier Tage lang einen Querschnitt<br />
des zeitgenössischen keramischen<br />
Schaffens. Heuer findet der beliebte Markt von Christi Himmelfahrt<br />
am Donnerstag, den 5. Mai bis Sonntag, den 8. Mai wieder inmitten<br />
der Seeanlagen direkt am Ufer statt. Geöffnet ist er täglich von<br />
10:00 bis 18:00 Uhr. Ein architektonisches Symbol und zugleich<br />
Drehscheibe für den gesamten Dießener Töpfermarkt ist seit Jahren<br />
der zentrale Ausstellungspavillon von Erwin Kloker. Das Thema<br />
der dort präsentierten Keramiken lautet im Jahr <strong>2016</strong> „Primo, Secondo,<br />
Dolce – Keramik für die italienische Küche“. Das diesjährige<br />
Thema des Dießener Keramikpreises, der seit 16 Jahren von der Firma<br />
Rohde verliehen wird, lautet „Lieblingsstücke – Favoriten der<br />
Werkstätten“. An diesem Wettbewerb dürfen nur professionelle<br />
Werkstätten und Ateliers teilnehmen. Bewerbungsschluss ist der 20.<br />
<strong>April</strong> (Informationen auf www.diessen.de, Diessener Töpfermarkt,<br />
Töpfer-Information). · foto Schilo Keramik<br />
Starnberger Hefte, die Zwölfte<br />
Mittlerweile liegt die zwölfte Ausgabe der „Starnberger Hefte“<br />
vor. Ihr Motto lautet diesmal „Krank“. Verschiedenen Autoren<br />
befassen sich mit Themen wie „Kinderkrankheiten“ (Eva Maria<br />
Ueber) oder dem letzten Aufräumen: „Es ist alles geregelt“ (Barbara<br />
Müller-Funk). Viele Texte wurden von jungen Ärzten verfasst.<br />
Die „Starnberger Hefte“ können über den Buchhandel oder<br />
direkt unter www.starnberger-hefte.de erworben werden.<br />
Mehr Infos unter www.moebel-keser.de<br />
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| aktuell | 7<br />
Pavillon am See eröffnet<br />
Nach der obligatorischen Winterpause hat die Arbeitsgemeinschaft<br />
Diessener Kunst die Ausstellungssaison für das<br />
Jahr <strong>2016</strong> in den Diessener Seeanlagen eröffnet. Gezeigt werden<br />
im Pavillon Arbeiten in Glas, Holz, Keramik, Kunstschmiede,<br />
Leder, Papier, Stein, Textil, Zinn, daneben Fotografie,<br />
Goldschmiedearbeiten und Malerei. Die Ausstellung am See<br />
gibt es seit dem Jahr 1927 und im Jahr 1934 hat sich die ADK<br />
eine Satzung gegeben, in der geregelt wurde, dass nur in<br />
Diessen lebende und arbeitende Kunsthandwerker und Künstler<br />
beitreten können. Als Besonderheit gibt es heuer einen<br />
Katalog der Mitglieder. Der 200-seitige Band berichtet über<br />
die Geschichte der ADK und dokumentiert auf jeweils mehreren<br />
Seiten, reich bebildert, jede einzelne Werkstatt oder jedes<br />
Atelier. Der Katalog ist jetzt schon ein Zeitdokument für<br />
die Geschichte des Kunsthandwerks und der Kunst in Diessen<br />
am Ammersee. Er ist im Pavillon der Arbeitsgemeinschaft und<br />
in der Diessener Buchhandlung Oswald zum Preis von 15.- € zu<br />
erwerben.<br />
Informationen www.diessener-kunst.de<br />
Schnell um die Kulturpreise<br />
bewerben!<br />
Das Landratsamt Starnberg erinnert an den Ablauf der Frist zur<br />
Bewerbung um die Kulturpreise des Landkreises. Die Frist endet<br />
am 30. <strong>April</strong>. Die Ausschreibung richtet sich in diesem Jahr an<br />
Kulturschaffende aus dem Bereich Foto-, Film- und Videokunst.<br />
Vorschläge bzw. Bewerbungen sind an Barbara Beck im Landratsamt<br />
zu richten.<br />
Informationen www.lra-starnberg.de<br />
Künstlerhaus Gasteiger mit neuer<br />
Ausstellung<br />
Das Künstlerhaus Gasteiger in<br />
Holzhausen am Ammersee präsentiert<br />
zum Start in die neue Saison<br />
mit der Sonderausstellung „Anna<br />
Sophie Gasteiger – Original und Reproduktion“<br />
über 25 bisher unbekannte<br />
Gemälde und Reproduktionen. Zu sehen sind die Werke bis<br />
zum 23. Oktober. Kern der Sonderausstellung ist der spannende<br />
Vergleich von Original und Reproduktion. So hängen einige Blumenstillleben<br />
unmittelbar neben ihren Reproduktionen. Sind die<br />
Reproduktionen gerahmt wie Gemälde und hinter Glas präsentiert,<br />
erkennt der Besucher nicht auf den ersten Blick, ob es sich<br />
um einen qualitätsvollen Lichtdruck oder ein Original handelt.<br />
Informationen www.schloesser.bayern.de<br />
Foto Bayerische Schlösserverwaltung<br />
Primadonna Porzellan<br />
im Buchheim Museum<br />
Die in Elmau bei Garmisch lebende<br />
Karen Müller gilt international als<br />
Ausnahmekünstlerin ihres Faches.<br />
Seit mehr als 30 Jahren setzt sie sich<br />
mit Porzellan auseinander, das sie<br />
als Primadonna aller Werkstoffe begreift. Ihre Werkschau im Buchheim<br />
Museum in Bernried steht im Rahmen einer Ausstellungsreihe,<br />
die Grenzüberschreitungen zwischen angewandter und freier<br />
Kunst gewidmet ist. Zur Ausstellung ist ein Katalog erhältlich.<br />
Informationen www.buchheimmuseum.de<br />
Im Bild Karen Müller, Pendelschalen · Foto Karen Müller<br />
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Liebensbriefe ® und die Kunst<br />
des Trauerns<br />
Sonderausstellung im Museum Starnberger See bis 22. Mai<br />
Mit der aktuellen Ausstellung greift das Museum Starnberger<br />
See ein schwieriges und zugleich existenzielles Thema auf, das<br />
jeden angeht: Der Tod von nahestehenden Menschen und wie er<br />
bewältigt werden kann.<br />
„Den eigenen Tod den stirbt man nur, doch mit dem Tod<br />
der anderen muss man leben“.<br />
Diese Zeile aus einem Gedicht von Mascha Kaléko (1907–1975)<br />
bringt die ganze Tragik des Sterbens von lieb gewonnenen Menschen<br />
auf den Punkt. Sie führt seit Menschengedenken zu vielfältigen<br />
Formen, den Tod von Angehörigen und Freunden zu verarbeiten.<br />
Einige davon werden in der Ausstellung „Liebensbriefe und<br />
die Kunst des Trauerns“ vorgestellt. Historische Objekte wie z. B.<br />
Totenbretter, Betrachtungssärglein, Grabkreuze oder die Totenmaske<br />
von König Ludwig II. regen an, über Sterben, Trauer und den<br />
Umgang damit nachzudenken. Jedes Objekt steht symbolisch für<br />
einen Aspekt des Trauerns.<br />
Mit dem kunstpädagogischen Projekt „Liebensbriefe®“ hat das Institut<br />
für Kreativität und Pädagogik München, Leitung Marielle Seitz,<br />
eine moderne Form der Trauerbewältigung entwickelt. Es ist mit<br />
eigenen Briefen und mit denen der Kunstschule Rose Maier Haid<br />
aus Friedberg in der Ausstellung vertreten. Ein umfangreiches Begleitprogramm<br />
ergänzt das Angebot.<br />
Museum Starnberger See<br />
Possenhofener Straße 5 · Starnberg<br />
www.museum-starnberger-see.de<br />
Museum Starnberger See
8 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />
„Li ebensbriefe ®<br />
und die Kunst des Trauerns“<br />
Mit der aktuellen Ausstellung (bis<br />
22. Mai) greift das Museum Starnberger<br />
See ein schwieriges und<br />
zugleich existenzielles Thema auf,<br />
das jeden angeht: Der Tod von nahestehenden<br />
Menschen und wie er<br />
bewältigt werden kann. „Den eigenen<br />
Tod den stirbt man nur,<br />
doch mit dem Tod der anderen muss man leben“. Diese Zeile aus<br />
einem Gedicht von Mascha Kaléko (1907–1975) bringt die ganze<br />
Tragik des Sterbens von lieb gewonnenen Menschen auf den<br />
Punkt. Sie führt seit Menschengedenken zu vielfältigen Formen,<br />
den Tod von Angehörigen und Freunden zu verarbeiten. Einige<br />
davon werden in der Ausstellung „Liebensbriefe und die Kunst<br />
des Trauerns“ vorgestellt. Historische Objekte wie z. B. Totenbretter,<br />
Betrachtungssärglein, Grabkreuze oder die Totenmaske<br />
von König Ludwig II. regen an, über Sterben, Trauer und den<br />
Umgang damit nachzudenken. Jedes Objekt steht symbolisch für<br />
einen Aspekt des Trauerns. Ein umfangreiches Begleitprogramm<br />
vertieft das Thema.<br />
Informationen u. a. www.liebensbriefe.de<br />
www.museum-starnberger-see.de<br />
Landkreis Starnberg erhält Gütesiegel<br />
„Bildungsregion in Bayern“<br />
Mit dem Gütesiegel „Bildungsregion<br />
in Bayern“ wurde der Landkreis<br />
Starnberg für sein Engagement im<br />
Bildungsbereich und für die gute<br />
Förderung junger Menschen ausgezeichnet.<br />
„Ich freue mich, dass<br />
wir heute die Früchte der fast<br />
dreijährigen Arbeit ernten können“,<br />
betonte Landrat Karl Roth gleich zu Beginn seiner Rede<br />
bei der Preisverleihung. Immerhin haben rund 140 Akteure in<br />
Arbeitskreisen und Workshops die Bewerbung für die Bildungsregion<br />
vorbereitet, Daten und Ideen gesammelt und im Frühjahr<br />
vergangenen Jahres an das Kultusministerium übergeben. Der<br />
Erfolg hat viele Gründe: „Es gibt im Landkreis Starnberg ein<br />
breit gefächertes Angebot schulischer und außerschulischer Bildung.<br />
Diese Bildungsangebote werden mit gezielten Maßnahmen<br />
für ganz unterschiedliche Zielgruppen passgenau umgesetzt“,<br />
sagte Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle bei<br />
der Überreichung der Gütesiegel-Messingplakette. Besonders<br />
lobte der Minister, dass der Landkreis Starnberg fortwährend<br />
auf der Suche nach neuen Angeboten sei. „Bildungsregionen<br />
zeichnen sich gerade durch ihre Dynamik aus. Umso erfreulicher<br />
ist es, dass hier in Starnberg mit dem Netzwerk „Inklusion“ und<br />
regelmäßigen Bildungs-Konferenzen schon die nächsten Vorhaben<br />
geplant werden“, so der Minister.<br />
Im Bild Landrat Karl Roth (m.) nimmt die Gütesiegel-Tafel von Bildungsminister<br />
Dr. Ludwig Spaenle (re.) entgegen. Mit dabei auch Regierungspräsident<br />
Christoph Hillenbrand · Foto Landkreis Starnberg<br />
8. Frühlingstage<br />
in Feldafing<br />
Die „Frühlingstage in Feldafing“<br />
des Zonta Club Fünf-Seen-Land<br />
waren Ende Februar wieder ein<br />
beliebter überregionaler Besuchermagnet.<br />
Die Benefizveranstaltung,<br />
die sich inzwischen zu einer Institution entwickelt hat,<br />
fand im achten Jahr im Hotel Kaiserin Elisabeth statt und zog bei<br />
sonnigem Frühlingswetter zahlreiche Besucher an. Etwa 30 Aussteller<br />
aus der Region, aber auch aus Norddeutschland, Österreich<br />
und Italien boten einem interessierten Publikum einen<br />
bunten Reigen ausgefallener Dinge für drinnen und draußen.<br />
Informationen www.zonta-fuenfseenland.de
| aktuell | 9<br />
Lückenlatein<br />
Persönlichkeiten aus der Region vervollständigen<br />
den Lückenbrief des <strong>SchlossMagazin</strong>s.<br />
Martin Dürr, Illustrator und Fotograf<br />
Geboren im Jahr 1959 in München wuchs Martin<br />
Dürr in einem Milieu auf, in dem Malerei, Illustration<br />
und Fotografie allgegenwärtig waren.<br />
Sein Vater, ein begabter Maler, war Entwicklungschef<br />
bei AGFA Camera Systems. Nach seinem<br />
Studium und Diplom in Grafik-Design und<br />
nachdem er ein Jahr lang speziell im Design von Banknoten ausgebildet<br />
worden war, arbeitete er mehrere Jahre für Werbeagenturen. Schließlich<br />
entschied er sich für die Selbstständigkeit. Als Mitbegründer der 3D Agentur<br />
„Models From Mars“ LLC in Newport, Rhode Island, zusammen mit dem<br />
amerikanischen Topfotografen Clint Clemens, fokussiert er sich heute neben<br />
Concept Design und Charakterentwicklung für die Spiele- und Filmindustrie<br />
vor allem auf künstlerische Fotografie. Er ist Mitglied im Regionalverband<br />
Bildender Künstler Oberbayern und bei Lumifaktur. Außerdem<br />
schreibt er für das Englische Onlinemagazin TheAppWhisperear. Zu seinen<br />
Kunden zählen Unternehmen wie Mercedes, Ferrero, Adidas, Siemens, National<br />
Geographic, Honda und viele andere. Martin Dürr gewann mehrere<br />
Animago Awards für seine 3D-Arbeit. Er lebt mit seiner Frau am Ammersee.<br />
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fon 0906 29650<br />
www.himmlisch-wohnen.de
10 | termine | veranstaltungstipps<br />
Weitersagen: Veranstaltungstipps<br />
# Ausstellung # Theater & Kabarett # Musik & Tanz # Sonstiges<br />
Starnberg<br />
8. <strong>April</strong>, 19:00 Uhr<br />
Wir Nachgeborenen –<br />
Kinder berühmter Eltern<br />
Lesung mit Anatol Regnier,<br />
Wartesaal Kulturbahnhof,<br />
Tel. 08151/90600<br />
www.starnberg.de<br />
8. <strong>April</strong> bis 1. Mai<br />
Nordlichter<br />
Kunstausstellung aus der Reihe<br />
nah – fern mit Werken von Klaus<br />
Hack und Ulrike Hogrebe,<br />
Schalterhalle Kulturbahnhof<br />
Tel. 08151/90600<br />
www.starnberg.de<br />
10. + 24. <strong>April</strong>, 15:00 Uhr<br />
Die letzte Reise<br />
Leben mit dem Tod in früheren<br />
Jahrhunderten – Ausstellungsführung<br />
Museum Starnberger See,<br />
www.museum-starnberger-see.de<br />
10. <strong>April</strong>, 15:30 Uhr<br />
Klassik-Benefizkonzert<br />
mit Werken von Mozart und Haydn<br />
Seestern e.V., Kapelle im Malteser<br />
Stift St. Josef, Harkirchner Str. 7<br />
Tel. 08151-95 96 11<br />
11. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Exit through the Giftshop<br />
Film und Vortrag, Die Roseninsel<br />
Hotel Bayerischer Hof<br />
11. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
190 Jahre Kirchen gestalten<br />
Wie die Deutschen in Brasilien ihre<br />
Gesellschaft und Kirche aufbauten,<br />
Vortrag im ev. Gemeindesaal, Ev.<br />
Akademie Tutzing<br />
www.ev-akademie-tutzing.de<br />
13. <strong>April</strong>, 19:00 Uhr<br />
Kammermusik für<br />
Violoncello und Klavier<br />
mit Künstlern der Organisation<br />
Yehudi Menuhin Live-Musik now,<br />
Kapelle im Klinikum,<br />
www.klinikum-starnberg.de<br />
27. <strong>April</strong>, 19:00 Uhr<br />
Perlen des Barock<br />
Konzert mit Cello und Cembalo,<br />
Klinikum Oßwaldstr.<br />
www.klinikum-starnberg.de<br />
28. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Vater ist doch<br />
ein seltsames Wort<br />
Literarisch-musikalischer Abend<br />
mit Alois Prinz<br />
und Johannes Öllinger, Schloss<br />
Kempfenhausen Berg<br />
www.kunstraeume-am-see.de<br />
6. Mai, 19:00 Uhr<br />
The Tiptons Sax Quartet & Drums<br />
Livekonzert: New-Orleans-Jazz<br />
gepaart mit Balkan-Grooves,<br />
südamerikanischen Rhythmen und<br />
Klezmer · Wartesaal Kulturbahnhof<br />
www.tiptonssaxquartet.com<br />
www.starnberg.de<br />
Germering<br />
www.stadthalle-germering.de<br />
9. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Power! Percussion… more than<br />
Rhythm Tour <strong>2016</strong><br />
Percussion-Konzert, Orlandosaal,<br />
Stadthalle<br />
15. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Gegendarstellung<br />
Kabarett mit Max Uthoff, Orlandosaal,<br />
Stadthalle<br />
16. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Dein ist mein ganzes Herz<br />
Operngala mit Deborah Sasson,<br />
Duettpartnern und den<br />
St. Petersburger Philharmonikern,<br />
Orlandosaal, Stadthalle<br />
29. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Olga Scheps: Klavierrezital<br />
Werke von Chopin und Tschaikowski,<br />
Orlandosaal, Stadthalle<br />
30. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
3 Männer – nur mit Gitarre<br />
Musikalisches Kabarett mit Roland<br />
Hefter, Keller Steff und Michi<br />
Dittmayr, Orlandosaal, Stadthalle<br />
Gauting<br />
bosco – www.bosco-gauting.de<br />
6. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Der Vogel, scheint mir,<br />
hat Humor<br />
Literarisch-musikalischer<br />
Leseabend mit Stefan Wilkening und<br />
Maria Reiter<br />
7. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Im Auftrag<br />
ihrer Kanzlerin<br />
Kabarett mit Simone Solga<br />
9. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
In-Voice<br />
A capella Rock Pop<br />
23. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Klavierkonzert<br />
mit dem Duo Paola de Piante Vicin<br />
und Adrian Oettiker, Werke von<br />
Schubert, Mendelssohn, Dvořák<br />
27. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Micha Acher’s Alien Ensemble<br />
Jazzkonzert<br />
28. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Hinterher hat man’s<br />
meist vorher gewusst<br />
Kabarett mit Horst Evers<br />
Gilching<br />
7. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Wahnvorstellung<br />
Kabarett mit Götz Frittrang,<br />
Monis Brettl im Oberen Wirt,<br />
www.kulturmoni.de<br />
8. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Alles ein bisschen anders –<br />
vom Land in d’Stadt<br />
Kabarett mit Martin Frank, Der<br />
Weinladen, Carl-Benz-Straße 14<br />
Tel. 08105-5102<br />
14. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
AHOIbe – guad is guad gnua<br />
Kabarett mit Franziska Wanninger,<br />
Monis Brettl im Oberen Wirt<br />
www.kulturmoni.de<br />
23. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Diogenes-Quartett<br />
Konzert mit Werken von Mozart,<br />
Schubert, Bruch · Aula Gymnasium,<br />
Tel. 08152-909499<br />
28. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Hellwachträumer<br />
Kabarett für ausgeschlafene<br />
Optimisten mit Sebastian Nitsch,<br />
Monis Brettl im Oberen Wirt<br />
www.kulturmoni.de<br />
Wessling<br />
14. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
The Coral of Life<br />
Musikalische Vernetzung<br />
unterschiedlicher Kulturen mit<br />
Wolfgang Netzer und Ranajit<br />
Sengupta, Dorf-Gasthof IL<br />
Plonner, www.il-plonnner.de<br />
23. <strong>April</strong>, 19:00 Uhr<br />
Götterspeise und Satansbraten<br />
Eine Poesie des Genusses mit Anton<br />
G. Leitner und Sabine Zaplin, Dichterlesung<br />
mit Menü, Dorf-Gasthof IL<br />
Plonner, www.il-plonnner.de<br />
23. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Bayerische Weltmusik<br />
mit Rudi Zapf und Zapf’nstreich,<br />
Pfarrstadel, Tel. 0 8 15 3-2 5 05<br />
Planegg<br />
www.kulturforum-planegg.de<br />
7. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Juchhu, glei schmeiSSt’s<br />
uns wieder<br />
Kabarett mit Herbert & Schnipsi,<br />
Kupferhaus,<br />
www.muenchenticket.de<br />
8. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Irish Night<br />
Mit Matching Ties, Craobh Rua und<br />
Celtic Cara, Kupferhaus,<br />
www.muenchenticket.de<br />
15. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Talich-Streichquartett & Dinis<br />
Schemann<br />
Spielen Brahms, Haydn u. a., Kupferhaus,<br />
Abendkasse<br />
30. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
It’s Jazz-Time<br />
Mit der Lehrer-Bigband Bayern<br />
Kupferhaus,<br />
www.muenchenticket.de<br />
Seefeld<br />
8. <strong>April</strong>, 18:00 Uhr<br />
Wurst statt Käse<br />
Kabarett mit Mistcapalla, Sudhaus,<br />
Schloss Seefeld<br />
www.kultur-schloss-seefeld.de<br />
8. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Räsonanz: Georg Ringsgwandl –<br />
deppert aber munter<br />
Musikalischer Zug durch 30 Jahre, Haus<br />
Peter & Paul, Marienpl. 4,<br />
www.muenchenticket.de<br />
24. <strong>April</strong>, 18:00 Uhr<br />
Klassik mit dem Goldmund-Quartet<br />
Werke von Schubert, Sokolovic, Berg,<br />
Stravinski, Schumann · Sudhaus, Schloss,<br />
www.muenchenticket.de<br />
1. Mai, 18:00 Uhr<br />
Myriad3<br />
Jazzkonzert mit dem kanadischen Trio ·<br />
Schloss Seefeld, Sudhaus<br />
www.kultur-schloss-seefeld.de<br />
Feldafing<br />
23. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Hildegard Knef<br />
Birgit Wolf erzählt und singt aus dem<br />
Leben der Künstlerin<br />
Café Max II, Bahnhofplatz 1,<br />
Tel. 08157-9993800<br />
24. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Jazz am See<br />
Bernd Reiter New York Allstars feat.<br />
Harold Mabern & Eric Alexander &<br />
Darryl Hall, Bürgersaal im Rathaus,<br />
www.jazzamsee.de<br />
Krailling<br />
8. <strong>April</strong>, 19:00 Uhr<br />
Ich bin in Eile – muss in den Krieg<br />
Literarischer Abend mit E.M. Friedrich<br />
und der Cellistin Gisela Auspurg,<br />
7. Kraillinger Literatur frühling,<br />
Gemeindebibliothek,<br />
www.bibliothek-krailling.de
| termine | 11<br />
28. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Schnubiglbairisch<br />
Lesung mit Beate Himmelstoß und<br />
dem Gitarrentrio Verzupft, 7.<br />
Kraillinger Literaturfrühling,<br />
Gemeindebibliothek<br />
www.bibliothek-krailling.de<br />
DieSSen<br />
10. <strong>April</strong>, 17:00 Uhr<br />
Klassik pur<br />
Festliches Sonntagskonzert mit dem<br />
Friedberger Kammer orchester,<br />
Theatersaal, Augustinum,<br />
www.augustinum.de<br />
30. <strong>April</strong> + 1. Mai, ab 14:00 Uhr<br />
2. DieSSener Ateliertage<br />
14 Künstler aus Dießen laden<br />
in ihre Ateliers ein Infos:<br />
www.diessener-ateliertage.de<br />
Herrsching<br />
8. <strong>April</strong> bis 6. Mai<br />
Hellmut Eckstein<br />
Kunstausstellung im Haus der<br />
Bayer. Landwirtschaft<br />
www.hellmut-eckstein.de<br />
10. <strong>April</strong>, 19:00 Uhr<br />
Brahms-Violinsonaten<br />
mit Ingolf Turban und Gabriele<br />
Seidel-Hell, Haus der Bayerischen<br />
Landwirtschaft,<br />
Tel. 08152-9893170<br />
15. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Szenen aus dem Ruhestand<br />
Kabarett mit Christian Ude,<br />
Kurparkschlösschen,<br />
www.kulturverein-herrsching.de<br />
16. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Flez Orange<br />
Niederbayerischer Groove,<br />
Hotel Seehof,<br />
www.seehof-ammersee.de<br />
17. <strong>April</strong>, 18:00 Uhr<br />
Barockkonzert<br />
mit Musik von Johann Sebastian<br />
Bach, Vivaldi und Telemann, ev.<br />
Erlöserkirche, Eintritt frei<br />
23. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Die Münchner Salettlmusi<br />
mit dem Programm „Stachus“,<br />
Hotel Seehof,<br />
www.seehof-ammersee.de<br />
28. <strong>April</strong>, 19:00 Uhr<br />
Gustav Mahler<br />
… als Komponist und Alma Mahler<br />
als Femme fatale – Vortrag von<br />
Dr. Michael Märker, ev. Gemeindehaus,<br />
Ev. Akademie Tutzing<br />
Freundeskreis Herrsching<br />
www.herrsching.de<br />
29. <strong>April</strong>, 19:00 Uhr<br />
Anila Wilms - Das albanische Öl<br />
Lesung und Gespräch Saal der<br />
Stiftung „Hilfe für Indien“,<br />
Luitpoldstr. 20<br />
www.kulturverein-herrsching.de<br />
Inning<br />
Spectacel<br />
www.kultcafe-bauernbaeck.de<br />
8. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Solly Aschkar<br />
& Michael Eichele<br />
Blues- und Folk-Konzert<br />
13. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Sarah Straub<br />
Live-Konzert mit der<br />
Singer-Songwriterin<br />
15. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
BlueMade<br />
Rockiger Blues<br />
und groovender Beat<br />
20. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
The Sharpees<br />
Blues- und Rock aus England<br />
27. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Claus Angerbauer<br />
Soloperformance mit der<br />
außergewöhnlichen Bluesröhre<br />
Tutzing<br />
17. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Die Zauberharfe<br />
Die franz. Harfinistin Isabelle<br />
Perrin spielt Werke<br />
von G.B. Peschetti, C. Debussy,<br />
A. Roussel, M. Tournier u.a.<br />
Musiksaal im Schloss,<br />
Tel. 08158-8388 (auch Abendkasse)<br />
Polling<br />
19. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Modigliani Quartett<br />
Konzert mit Werken von Mozart,<br />
Beethoven, Schostakowitsch,<br />
Bibliothekssaal, Tel.<br />
089-98292827 (auch Abendkasse).<br />
www.hoertnagel.de<br />
27. <strong>April</strong>, 19:30 Uhr<br />
Pavel Haas-Quartett<br />
Mit Werken von Prokofjew,<br />
Schostakowitsch,<br />
Bibliothekssaal, Tel.<br />
089-98292827 (auch Abendkasse).<br />
www.hoertnagel.de<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Veranstaltungsforum<br />
www.fuerstenfeld.de<br />
6. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Lena Gorelik: Schriftsteller<br />
und ihre Marotten<br />
Lesung, Stadtbibliothek in der<br />
Aumühle<br />
7. <strong>April</strong> 20:00 Uhr<br />
Null Fehler, Lehrer Laux –<br />
das Comeback!<br />
Kabarett mit Horst Schroth,<br />
Kleiner Saal<br />
9. + 10. <strong>April</strong>, ab 9:00 Uhr<br />
11. Internat. Erlebniswelt<br />
Fliegenfischen <strong>2016</strong><br />
Info-Event<br />
14. <strong>April</strong>, ab 9:00 Uhr<br />
Eines langen Tages<br />
Reise in die Nacht<br />
Nach Eugene O’Neill, Gastspiel<br />
Theater an der Ruhr, Stadtsaal<br />
16. + 17. <strong>April</strong>, ab 9:00 Uhr<br />
2. Fürstenfelder<br />
Modellbautage<br />
Info-Event, Tenne<br />
17. <strong>April</strong>, 19:00 Uhr<br />
Asam Classical Soloists<br />
und der JugendMusikVerein<br />
Fürstenfeldbruck,<br />
Churfürstensaal<br />
28. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Deppenmagnet<br />
Kabarett mit Günter Grünwald,<br />
Stadtsaal<br />
29. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr<br />
Akkordeonale <strong>2016</strong><br />
Internat. Akkordeon-Festival,<br />
Kleiner Saal<br />
1. Mai, 19:00 Uhr<br />
Cora Marina Jordache<br />
Violinkonzert mit<br />
Klavierbegleitung, Kleiner Saal<br />
Landsberg<br />
7. bis 10. <strong>April</strong><br />
Festival Faszination Gitarre<br />
5. Landsberger Gitarrenfestival<br />
mit international renommierten<br />
Künstlern und mit Workshops<br />
Stadttheater<br />
www.faszination-gitarre.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Kein Anspruch auf Vollständigkeit
12 | region | Das historische Stegen<br />
stegen um 1900<br />
Das historische Stegen<br />
Markanter Ort mit Geschichte<br />
Dieses Jahr steht der Inninger Ortsteil Stegen im Mittelpunkt verschiedener<br />
Veranstaltungen. Hier einige Fakten über die Brücke, die Fischer, die Wirte,<br />
die Schiffe, die Werft und das Stegener Bier vorweg<br />
Das kleine Stegen am Nordende des Ammersees kann<br />
stolz sein auf fast 3.000-jährige Siedlungsspuren aus<br />
der Bronze- und Hallstattzeit, auf Reste einer 165 n.<br />
Chr. datierten römischen Holzbrücke und auf eines der ältesten<br />
Wirtshäuser, wenn nicht sogar das älteste, im Landkreis<br />
Starnberg. Ein Wirt tritt 1354 als Zeuge bei einer Beurkundung<br />
auf. Noch älter ist der Nachweis über einen Fischer von Stegen.<br />
Er wird schon 1331 erwähnt. Abgesehen davon gibt es die<br />
Staatliche Seenschifffahrt auf dem Ammersee seit 110 und die<br />
Stegener Werft seit 130 Jahren. Auf ganz unterschiedliche<br />
Weise wird <strong>2016</strong> die reiche Stegener Geschichte zum Leben erweckt<br />
bzw. in Erinnerung gerufen.<br />
Entstehung Oberhalb der heutigen Brauerei liegt<br />
und Geschichte eine Reihe altgermanischer Grabhügel,<br />
Siedlungsspuren aus der Bronze- und<br />
Hallstadtzeit. Die Siedlung lag mehr als günstig: In Zusammenhang<br />
mit dem Abschmelzen des Loisachgletschers vor<br />
10.000 Jahren hatten sich hier besonders Geröll und Geschiebe<br />
aus der Windach abgelagert und einen verhältnismäßig<br />
festen Untergrund gebildet – einen „Steg“. Da außerdem die<br />
Amper den Ammersee über mehrere Arme verließ, war ein<br />
Übergang über den Fluss an dieser Stelle schon damals leichter.<br />
Sicher ist, dass die Römer einen Brückenkopf in Stegen<br />
unterhielten. Eine römische Holzbrücke ließ sich für das Jahr<br />
165/167 n. Chr. nachweisen. 48 Holzpfähle kamen ausgerechnet<br />
beim Bau der Autobahn auf der Echinger Amperseite zum<br />
Vorschein. Spätestens seit Beginn des 13. Jahrhunderts verlief<br />
über Stegen und seine Brücke die sog. „Untere Salzstraße“<br />
von Berchtesgaden ins Allgäu. Das lukrative Geschäft mit<br />
dem Brückenzoll florierte. Konflikte über die Rechtmäßigkeit<br />
des Brückenzolls blieben nicht aus. Im Verlauf der Jahrhunderte<br />
war die Verteidigung bzw. Einnahme der Brücke in<br />
Kriegszeiten wichtig. Während des Dreißigjährigen Krieges<br />
gaben sich die Gegner auf der Brücke buchstäblich die „Klinke<br />
in die Hand“. Im 20. Jahrhundert wurde die Amperbrücke bei
| region | 13<br />
Stegen sechsmal erneuert, über die heute neben der neuen<br />
Autobahnbrücke die Parallelstraße verläuft.<br />
Das Wirtshaus<br />
in Stegen<br />
In Friedenszeiten kehrten im Stegener<br />
Wirtshaus bzw. der Tafern weniger Soldaten,<br />
dafür mehr Fuhrleute, Reiter,<br />
Händler und Salzfahrer ein. 1354 ist erstmals ein Konrad,<br />
Wirt von Stegen, erwähnt. Das Stegener Wirtshaus gehört<br />
somit zu den ältesten im Landkreis Starnberg – wenn es<br />
nicht sogar das älteste ist. Dort wurde es wohl mit Sitte und<br />
Anstand nicht so genau genommen, was nicht nur der Geistlichkeit<br />
ein Dorn im Auge war. Der Kontrolleur vom Heiligen<br />
Berg in Andechs, zu dem 200 Jahre lang ganz Stegen gehörte,<br />
beanstandete neben dem Fehlen „masshaltiger“, d. h. genormter<br />
Bierkrüge besonders das „Holter und Polter“, das<br />
die ganze Nacht angedauert habe. Dergleichen Vorfälle<br />
hielten hohe Herrschaften vom Besuch Stegens nicht ab: Die<br />
bayerischen Herzöge wie späteren Könige kamen immer wieder<br />
nach Stegen. Seit fast 150 Jahren ist das Gasthaus in der<br />
Hand der Familie Schreyegg. Ottmar Schreyegg war es, der<br />
1890/91 die noch heute weithin sichtbare Brauerei errichtete<br />
und, nachdem er zuvor bei den Grafen zu Toerring Braumeister<br />
gewesen war, sein eigenes Bier herstellte. So groß wie<br />
damals ist das seit einigen Jahren in der „Alten Brauerei“ ansässige<br />
„Ammerseer Brauhaus“ zwar nicht, aber immerhin<br />
wird in Stegen wieder Bier gebraut.<br />
Termine<br />
Mittwoch, 4. Mai, 18:00 Uhr<br />
Ausstellung „Historisches Stegen“<br />
Eröffnung der Ausstellung sowie Präsentation<br />
der 10. Inninger Geschichtsblätter vom Verein<br />
Heimatgeschichte Inning e. V. im Haus der<br />
Vereine/Inninger Spectacel<br />
Weitere Besichtigungstermine:<br />
5. Mai 10:00 – 18:00 Uhr,<br />
6. + 7. Mai 14:00 – 18:00 Uhr,<br />
8. Mai 10:00 – 18:00 Uhr<br />
Samstag, 23. Juli, ab 9:30 Uhr<br />
Stegener Lebenslust<br />
Ein Tag für die ganze Familie auf dem hinteren<br />
Teil der Stegener Badewiese mit einem bunten<br />
Unterhaltungsprogramm, veranstaltet von Inninger<br />
Vereinen<br />
21. bis 23. Oktober<br />
Historische Revue<br />
in der Mehrzweckhalle Inning mit Szenen,<br />
Musik, Liedern, Moritaten, Tanz und Akrobatik<br />
zur Veranschaulichung historischer Ereignisse.<br />
Eine Veranstaltung der Inninger Vereine<br />
Fischergeschichte(n)<br />
Schwarz vor lauter Fischen soll noch in<br />
den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts das<br />
Wasser des Ammersees in Stegen vor<br />
dem Ausfluss der Amper gewesen sein. Von fischreichen Fischgewässern,<br />
die von den jeweiligen Herrschaften als Lehen vergeben<br />
wurden, ist seit dem Mittelalter die Rede. Aus dem Jahr<br />
1331 stammt die älteste Erwähnung eines Stegener Fischers Ulrich.<br />
Fast 200 Jahre lang belieferte der Stegener Fischer zwischen<br />
1605 und 1803 die Klosterküche in Andechs. Als Lehnsmann<br />
des Klosters war er dem Kloster untertan und musste sich<br />
nicht an alle auf dem See geltenden Zunftregeln halten, was<br />
immer wieder den Unmut der übrigen Ammerseefischer und<br />
Probleme mit den übrigen Lehnsherren am See auslöste. Nach<br />
der Säkularisation gingen die Fischrechte in Privatbesitz über.<br />
Heute gibt es keinen Stegener Fischer mehr.<br />
Schifffahrt<br />
auf dem See<br />
Stegen wurde ca. 1880 der Heimathafen<br />
der Ammersee- und der früheren<br />
Amperschifffahrt, obwohl die Geschichte<br />
der Seenschifffahrt nicht in Stegen, sondern 1876 in Dießen,<br />
dort allerdings nicht sehr erfolgreich, begonnen hatte.<br />
Der Münchner Fabrikant Hugo von Maffei erwarb schließlich<br />
ms utting und ms diessen im Hafen von Stegen · Foto Fotogruppe<br />
Altenstadt<br />
die bestehende Aktiengesellschaft, damit die gesamte Amperund<br />
Ammerseeschiffahrt und verlegte den Hafen nach Stegen.<br />
Sehr zügig wurde dieser von ihm ausgebaut, die Stegener<br />
Werft errichtet und die Amperschifffahrt von dort aus eröffnet.<br />
In den 50er Jahren gab es zwar Wünsche und Pläne, den<br />
Heimathafen der Ammerseeflotte nach Herrsching zu verlegen,<br />
der Plan wurde jedoch aufgegeben.<br />
Ausführlichere Informationen enthalten die entsprechenden<br />
Kapitel in den neuesten „Inninger Geschichtsblättern“ vom<br />
Verein Heimatgeschichte Inning e.V. #
14 | region | KunstRäume am See<br />
Mit ihren KunstRäumen am See verschönert Elisabeth<br />
Carr die Gegend rund um den Starnberger See auch in<br />
diesem Jahr wieder kulturell – neu und ganz anders,<br />
immer überraschend.<br />
Alois Prinz · Foto Volker Derlath<br />
Text Konstantin Fritz<br />
foto (Nachtaufhahme)<br />
Juni Spiele Schön Jung<br />
KunstRaum<br />
Starnberger See<br />
dagmar wagner · Foto fsff<br />
Maria & matthias Well · Foto wkk- waldsassen<br />
rosalie wanka · Foto Paola Evelina<br />
Milieugeschichten aus der Kunstszene, Altersbilder, Romeo und Julia als Jugendmusiktheater,<br />
Poetry Slam im Hotel, Tanzperformance im Spiegelsaal, indische<br />
Fotografien in der Kneipe, junge Musiker auf der Roseninsel – Elisabeth<br />
Carr begeistert es einfach, Kultur zu gestalten. Und sie stellt in Eigeninitiative Programme<br />
für ihr Publikum und ihre Künstler zusammen, die den Vergleich mit angesehenen<br />
Theatern nicht scheuen müssen – und das schon seit über zehn Jahren. Mit ihren<br />
„KunstRäumen am See“ gestaltet sie bis Juli <strong>2016</strong> das kulturelle Leben an vielen Orten am<br />
Starnberger See in einer Weise, die immer überrascht und nie nur Selbstzweck ist. „Kultur<br />
muss etwas verändern“, sagt sie mit Bestimmtheit. „Ich möchte, dass der Funke<br />
überspringt.“ Schon die Namen ihrer Kulturkinder an sich sind Kunst: „Club der Dichter,<br />
Denker und Träumer“ zum Beispiel. „Juni Spiele schön jung“. Oder „ECHOLOT – Festival<br />
für Neue Musik“.<br />
Club der Dichter, Denker und Träumer<br />
Schloss Kempfenhausen am Starnberger See: Die Zufahrt vorbei an der kleinen schmucken<br />
Kapelle versetzt in ein andere Welt. Drinnen in den jahrhundertealten Gemäuern<br />
dann erwartet der kleine, aber feine Clubraum mit Jugendstiltäfelung sein Publikum. So<br />
hautnah und im kleinen Kreis von maximal 30 Zuhörern erlebt man selten so Hochkarätiges.<br />
Das fühlt sich an wie ein Kultursalon der Jahrhundertwende, die Keimzellen gesellschaftlicher<br />
Entwicklungen. Im „Club der Dichter, Denker und Träumer“ lesen, sprechen<br />
und musizieren bekannte Künstler und Denker bis Juni <strong>2016</strong> zu Themen, die ihnen besonders<br />
am Herzen liegen: Mitte März war schon Gerhard-Polt-Kompagnon Hanns Christian<br />
Müller zu Gast und gab Kostproben aus seinem neuen Buch zum Besten, musikalisch umrahmt<br />
von Ron Evans, der Starnberger Blueslegende, in diesem Jahr für den deutschen<br />
BiG-Blues-Award nominiert.
| region | 15<br />
Der Schriftsteller Alois Prinz liest zu Väterbildern und rebellischen Söhnen (28. <strong>April</strong>),<br />
begleitet vom bekannten jungen Gitarristen Johannes Öllinger. Die Dokumentar filmerin<br />
und Biografin Dagmar Wagner referiert zur Altersforschung, ihrem Lieblingsthema (12.<br />
Mai). Und Andreas Ammer, preisgekrönter Regisseur und Hörspielmacher, initiiert ein<br />
bundesweites Hörspiel zum Wunderwerk „Unendlicher Spaß“ von D. F. Wallace und bezieht<br />
dazu das Publikum mit ein (2. Juni). Beginn jeweils 19:30 Uhr, Schloss Kempfenhausen,<br />
Milchberg 11, Kempfenhausen am Starnberger See<br />
Juni Spiele schön jung<br />
elisabeth carr<br />
Foto Johanna Schlüter<br />
anatol regnier<br />
Foto Stadtbücherei Garching<br />
2015 rief Elisabeth Carr sie zum zehnjährigen Jubiläum ihrer „KunstRäume am See“ ins<br />
Leben: Die „Juni Spiele schön jung“ waren ein so guter Erfolg, dass sie sie in diesem Jahr<br />
mit Freude weiterführt. Ein Glücksfall für den Landkreis, denn für das junge Nachwuchspublikum,<br />
das sich sonst gern in den Clubs der Großstädte herumtreibt, ist sonst<br />
in dieser schönen Gegend nur wenig geboten. An fünf Abenden und fünf Orten am<br />
Starnberger See – von der Kneipe zum Schloss, vom Hotel zur Insel – zeigen junge<br />
Künstlerinnen und Künstler in Tanzperformance, Poetry Slam, Theater, Ausstellung und<br />
Film, was sie können und was sie bewegt. Eröffnet wird das Festival mit dem Shakespeare-Meisterwerk<br />
„Romeo und Julia“ in einer Musiktheaterfassung des Komponisten<br />
Peter Francesco Marino für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (11. Juni, 19:00 Uhr,<br />
Schlossberghalle, Vogelanger 2, Starnberg). Eine Nacht voll sinnhafter Absurditäten in<br />
Poesie und Musik erwartet das Publikum mit der deutschen Poetry-Slam-Meisterin Fee<br />
und den beiden jungen Münchner Singer-Songwritern Lucie Mackert und Peter Fischer im<br />
Hotel Bayerischer Hof und im Anschluss am Seeufer (15. Juni, 20:30 Uhr, Bahnhofsplatz 12,<br />
Starnberg). Tanz und Text mit den jungen Tänzerinnen Rosalie Wanka und Cecilia<br />
Loffredo sowie Laura Maire als Sprecherin im Spiegelsaal vom Thurn-und-Taxis-Schloss<br />
Garatshausen versetzen in andere Sphären<br />
(17. Juni, 19:30 Uhr, Franz-Eisele-Allee<br />
1, Feldafing – Einführung in den künstlerischen,<br />
zeitgenössischen Tanz für Laien<br />
jeden Alters von 16:00 – 18:00 Uhr, 30.– €/<br />
erm. 25.– €, Anmeldung bei Rosalie Wanka:<br />
Tel. 0157 56 74 36 61.)<br />
Fotografien der jungen Starnberger Künstlerin<br />
Hanna Schlüter über die indische Kathpuli<br />
Art Colony und der Film „Tomorrow we<br />
disappear“, eine preisgekrönte Doku zum<br />
gleichen Thema machen die Kultkneipe<br />
Tutzinger Keller zum Galerie-Kino mit indischem<br />
Essen (18. Juni, 21:00 Uhr, Schönmoosweg<br />
5, Tutzing). Zum Abschluss geben<br />
die beiden Sprösslinge der bekannten<br />
Well-Familie Matthias und Maria Well, auch<br />
bekannt als „TwoWell“ und beim Wettbewerb<br />
„Jugend musiziert“ bereits hoch dekoriert,<br />
auf der gigantisch schönen Roseninsel<br />
ihr Stelldichein (19. Juni, 18:00 Uhr,<br />
Roseninsel im Starnberger See).<br />
Anatol Regnier im Wartesaal<br />
für allerhöchste Herrschaften<br />
Mit Anatol Regnier holen das Kulturamt<br />
Starnberg und die KunstRäume am See<br />
Anfang <strong>April</strong> einen wunderbaren Autor<br />
und Liedermacher vom Ostufer des Starnberger<br />
Sees in den Kulturbahnhof Starnberg.<br />
Im holzgetäfelten „Wartesaal für<br />
allerhöchste Herrschaften“ liest, spielt<br />
und singt der Spross einer weithin bekannten<br />
Familie aus seinem Buch „Wir<br />
Nachgeborenen – Kinder berühmter Eltern“.<br />
Regnier, Sohn von Charles Regnier<br />
und Pamela Wedekind und Enkel Frank<br />
Wedekinds, hat andere interviewt, die im<br />
Schatten ihrer berühmten Vorfahren ihren<br />
eigenen Weg finden mussten (8. <strong>April</strong>,<br />
19:00 Uhr, Bahnhofsplatz 5, Starnberg).<br />
Dass die KunstRäume am See in diesem<br />
Jahr wieder ein eigenes Festival aus der<br />
Taufe heben, sei hier schon verraten.<br />
Beim „ECHOLOT – Festival für Neue Musik“<br />
wird das Schloss Kempfenhausen am ersten<br />
Juliwochenende zum Klangschloss.<br />
Darüber mehr zu gegebener Zeit. #<br />
Informationen<br />
www.kunstraeume-am-see.de
16 | region | anatol regnier<br />
Anatol Regnier, Sohn berühmter Eltern, lebte lange Zeit in<br />
Australien, doch es zog ihn wieder an die Stätte seiner Kindheit, den<br />
Starnberger See zurück.<br />
Der Vater Charles Regnier war der ruhende<br />
Pol in der Familie, die ein offenes Haus führte und<br />
viele berühmte Persönlichkeiten empfing.<br />
Anatol Regnier studierte am Royal College of Music in London und<br />
reiste dann als Gitarrist durchs In- und Ausland.
| region | 17<br />
„Ich habe immer mehr<br />
Bewunderung für ihn.“<br />
interview Konstantin Fritz<br />
fotos Ulrike März, privat<br />
Anatol Regnier aus Ambach ist Klassischer Gitarrist, Chansonsänger und freier<br />
Autor. Er ist der Sohn des Schauspielers Charles Regnier und der Schauspielerin<br />
und Sängerin Pamela Wedekind. Das <strong>SchlossMagazin</strong> sprach mit Regnier<br />
über die Kindheit am Starnberger See, die Zeit in Australien, sein aktuelles<br />
Buchprojekt und seinen Großvater Frank Wedekind.<br />
<strong>SchlossMagazin</strong>: Herr Regnier, Sie sind von klein auf mit dem<br />
Starnberger See verwurzelt. Weder Ihr Vorname noch Ihr<br />
Nachname sind in der Gegend heimisch. Woher kommt Ihr<br />
Name eigentlich?<br />
Anatol Regnier: Mein Großvater väterlicherseits kam aus Baden,<br />
das Elsass ist nur einen Steinwurf entfernt. Regnier ist<br />
ein hugenottischer Name, und meine Vorfahren haben wohl<br />
irgendwann die Seite des Rheins gewechselt. Anatol hat sich<br />
mein Vater ausgedacht, weil er ein großer Verehrer von Anatole<br />
France war. Heute mag ich den Namen, aber als Junge war<br />
es schwierig, ihn zu tragen. Oft kam da nur ein ungläubiges,<br />
sehr bayrisches „Wia? Anatol? Wos? Woooos?“<br />
Wie kann man sich Ihre Kindheit am Starnberger See vorstellen?<br />
Ach, das war eine selige Kindheit. Zunächst bin ich im so genannten<br />
Malvenhaus aufgewachsen, nördlich von St. Heinrich.<br />
Herrlich der Wald hinter dem Haus, der große Garten und natürlich<br />
der See, der immer im Blick war. Andererseits war es<br />
für meine Schwestern und mich doch auch einsam, wir haben<br />
uns nach Spielkameraden gesehnt, waren aber umgeben von<br />
Damen: Oma Tilly Wedekind und meine Mutter Pamela Wedekind.<br />
Eigentlich gab es nur meinen Vater Charles Regnier als<br />
ruhenden Pol, aber der drehte oder spielte viel und war selten<br />
da. Im Rückblick ist es schon erstaunlich, wer zu uns zu Besuch<br />
kam und im Malvenhaus ein- und ausging: Erika Mann,<br />
Gustaf Gründgens, Marianne Hoppe und viele andere bekannte<br />
Persönlichkeiten. Meine Eltern waren sehr freundlich und<br />
offen. Überhaupt hatten wir Kinder mit ihnen großes Glück.<br />
Vielleicht waren sie manchmal etwas neurotisch und selbstbezogen,<br />
aber das wollen wir mal gelten lassen. Sie haben uns<br />
vieles ermöglicht und uns Stabilität mitgegeben.<br />
Später ist Ihre Familie nach Ambach gezogen...<br />
… in das Haus, in dem ich heute immer noch lebe. Ambach war<br />
eine schmerzliche Sache, weil wir als Mieter immer nur geduldet<br />
waren. Die frühere Eigentümerin des Hauses, bei der wir<br />
50 Jahre zur Miete gewohnt haben und die mich von klein auf<br />
kannte, hat mir kurz vor ihrem Tod das Haus vererbt. Ein riesiger<br />
Glücksfall, ein Wunder, mit dem ich nie gerechnet hatte.<br />
Das Haus war allerdings sehr basic. Die Wände waren feucht,<br />
es gab keine Heizung, Marder wohnten im Dach. Wir bauten<br />
ein neues Dach, neue Balkone und eine Wandheizung aus Kupferrohren,<br />
die das Feuchtigkeitsproblem beseitigte.<br />
In Ihrer Jugend studierten Sie in London klassische Konzertgitarre,<br />
als junger Erwachsener verbrachten Sie einige Zeit in<br />
Israel, wo Sie auch Ihre spätere Frau, die damals berühmte<br />
Sängerin Nehama Hendel kennenlernten. Nach Jahren in<br />
Deutschland gingen Sie gemeinsam mit Ihren beiden Kindern<br />
nach Australien. War es eine leichte Entscheidung, hier die<br />
Zelte abzubrechen?<br />
→
18 | region | anatol regnier<br />
Anatol Regnier<br />
tritt am 8. <strong>April</strong> um 19:00 Uhr im „Wartesaal<br />
für allerhöchste Herrschaften“<br />
im Starnberger Bahnhof (Bahnhofsplatz<br />
5) auf. Er liest aus seinem aktuellen<br />
Buch „Wir Nachgeborenen – Kinder<br />
berühmter Eltern“, für das er<br />
Zeitgenossen interviewt hat, die im<br />
Schatten ihrer prominenten Vorfahren<br />
ihren eigenen Weg finden mussten. Alle<br />
Interviewten berichten sehr offen über<br />
ihr Leben, Autor Regnier zieht nach und<br />
erzählt ebenso offen seine eigene Geschichte.<br />
Seine Lesung begleitet er mit<br />
Gitarrenmusik und Chansons von Wedekind,<br />
Brecht und anderen Größen aus<br />
Literatur und Kabarett.<br />
Information<br />
www.kunstraeume-am-see.de<br />
Wir Nachgeborenen –<br />
Kinder berühmter Eltern<br />
336 Seiten · Preis 22,95 €<br />
ISBN 978-3-406-66792-3<br />
Verlag C.H. Beck<br />
www.beck.de<br />
Nein, sicher nicht. Aber Nehama fühlte sich<br />
im kalten Deutschland und auch in Ambach,<br />
in diesem damals sehr provisorischen Haus,<br />
nicht wohl. Auch ihre künstlerische Karriere<br />
stagnierte. Ich hatte einen recht schönen<br />
Posten als Gitarrendozent am Münchner<br />
Richard-Strauss-Konservatorium. Eines Tages<br />
kam Nehama auf die Idee, nach Australien<br />
zu ziehen. Ich war zuerst nicht einverstanden,<br />
ans andere Ende der Welt! Es ist schon<br />
eine essentielle Entscheidung auszuwandern,<br />
gerade mit Kindern. Auch der Abschied von<br />
meinen Eltern. Aber wir gingen. Meine Frau<br />
und ich entschieden uns für Perth in Westaustralien.<br />
Als wir ankamen, war das erst einmal<br />
ein Kulturschock. Im Januar hatte es<br />
vierzig Grad, es wehte ein heißer Wind. Die<br />
Menschen trugen Trainingsanzüge oder andere<br />
zweckmäßige Kleidung. Ich war dort nur<br />
Gitarrist, nicht Sohn oder Enkel von jemandem<br />
– Wedekind war dort nur Insidern bekannt.<br />
Wir mussten komplett von vorne anfangen.<br />
Kaum waren wir in Perth ein wenig<br />
etabliert, wollte meine Frau weiter. Also zogen<br />
wir nach Sydney, wieder ein Anfang von<br />
vorne. Die große künstlerische Karriere ist<br />
uns auch dort nicht gelungen, obwohl wir<br />
nicht schlecht gelebt haben. Aber als Europäer<br />
ist man doch sehr abgeschnitten, so weit<br />
weg vom Weltgeschehen und von der Familie.<br />
Wir waren insgesamt zehn Jahre dort – keine<br />
schlechte Zeit, aber auch gut, als sie wieder<br />
vorbei war.<br />
Wie war es für Sie, wieder in Ihre bayerische Heimat zu kommen?<br />
Mir ist bewusst geworden, welch ein Privileg es ist, in Europa<br />
zu leben. Hier setze ich mich ins Auto und bin einige Stunden<br />
später in Wien, Prag, Amsterdam, Rom. Diese Vielfalt, diese<br />
Dichte, sprachlich, kulturell, kulinarisch, ist einzigartig. Auch<br />
der Raum Starnberger See ist einmalig. Da muss man schon<br />
lange suchen, um so etwas Schönes zu finden. Ambach ist<br />
fast genauso wie früher, es hat sich kaum verändert. Klar, am<br />
Wochenende bei Sonne ist hier viel los. Aber schauen Sie jetzt<br />
auf die Uferstraße. Gelegentlich fliegt ein Vogel vorbei, der<br />
See plätschert, das ist alles. Traumhaft.<br />
Der richtige Ort, um Bücher zu schreiben. Mit über 50 Jahren<br />
sind Sie Schriftsteller geworden und haben seitdem vier Bücher<br />
veröffentlicht. Woran arbeiten Sie aktuell?<br />
An einer Biographie über Hans Fallada, eine sehr interessante<br />
Figur und eine geniale, verrückte Erscheinung. Er war seinerzeit<br />
als Psychopath diagnostiziert, unternahm<br />
Suizidversuche, hatte keinen Erfolg.<br />
Plötzlich, im Alter von 40 Jahren, wurde er<br />
dieser weltberühmte Autor. Er schrieb in einer<br />
rasenden Geschwindigkeit, teilweise<br />
ein Buch in 14 Tagen. Die Literaturszene im<br />
Deutschland der Nazizeit ist so interessant.<br />
Die Exilliteratur ist rauf und unter dekliniert<br />
und bewundert worden: Thomas<br />
Mann, Lion Feuchtwanger, Bertold Brecht,<br />
Stefan Zweig. Aber man weiß wenig über die<br />
Schriftsteller, die geblieben sind, die nicht das<br />
Geld oder den Mut hatten zu emigrieren. Diese<br />
Schriftsteller mussten sich positionieren,<br />
sich mit ihrer Zeit auseinandersetzen. Fast<br />
alle haben ihr Hierbleiben mit ihrem künstlerischen<br />
Tod bezahlt, außer einer Handvoll von<br />
Leuten wie Gottfried Benn, Ernst Jünger oder<br />
eben Hans Fallada. Die haben auch ihre gewaltigen<br />
Kompromisse gemacht, haben sich teilweise<br />
an die Nazis geradezu rangeworfen,<br />
aus Geldnot oder Opportunismus. Es war<br />
so gut wie unmöglich, in der Nazizeit gute Literatur<br />
zu schreiben. Übrigens lebten viele<br />
damals bekannte Literaten in Starnberg;<br />
hier waren Ina Seidel, Heinrich Zillich und<br />
andere. Hanns Johst, in der Jugend expressionistischer<br />
Dichter, dann Präsident der<br />
„Reichsschrifttumskammer“ und auf Hitlers<br />
„Gottbegnadetenliste“, wohnte, glaube ich,<br />
in Aufkirchen. Und Waldemar Bonsels bekanntermaßen<br />
in Ambach.<br />
Vor einigen Jahren haben Sie eine Biografie<br />
über Ihren Großvater veröffentlicht: „Frank Wedekind – eine<br />
Männertragödie“. Wie sehen Sie Wedekind heute?<br />
Ich habe immer mehr Bewunderung für ihn. Während der Recherche<br />
zum Buch habe ich mich in seine Texte mehr und mehr<br />
eingelesen. Das muss man auch, denn es ist sehr schwer, sie auf<br />
der Bühne rüberzubringen. Die meisten Regisseure verstehen<br />
sie nicht wirklich, deswegen versuchen sie, Klamauk aus ihnen<br />
zu machen. Wedekind wird nach 150 Jahren immer noch gespielt.<br />
Wer aus seiner Generation ist so präsent? Mein Großvater<br />
war oft unsympathisch, auch mir. Er konnte kleinlich sein, humorlos,<br />
verspießert. Aber ich denke, wenn man den Künstler<br />
von dem Menschen trennt, dann kann man ihn anders sehen.<br />
Wedekind war als Persönlichkeit mächtig und kontrovers, aber<br />
auch verletzlich, schutzlos und naiv. Er wurde so bekämpft und<br />
bewundert, dass man das Werk darüber manchmal vergisst. Ich<br />
finde ihn immer mehr einen tollen Mann. #
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20 | bild des monats
| bild des monats | 21<br />
Spargel<br />
„Wenn Du Kartoffeln oder Spargel isst,<br />
schmeckst Du den Sand der Felder<br />
und den Wurzelsegen, des Himmels Hitze<br />
und den kühlen Regen, kühles Wasser<br />
und den warmen Mist”<br />
Carl Zuckmayer<br />
Spargelbeet bei der Ernte<br />
in der Nähe von Schrobenhausen,<br />
aufgenommen aus ca. 400 m Höhe<br />
von Rainer Hassfurter, Fotoclub<br />
Schrobenhausen, 2015
22 | genuss | Britische Küche<br />
Schlemmen<br />
auf britische Art<br />
Speisen wie die Queen!<br />
Den schlechten Ruf, den die britische Küche hat, hat sie beileibe nicht verdient.<br />
Moderne Köche verbinden Jahrhunderte alte Traditionen mit internationalen<br />
Einflüssen. Das Ergebnis ist eine spannende frische Esskultur, die über fettiges<br />
Fast Food weit hinausreicht.<br />
Text Stefanie Grindinger · foto Lisa Linder<br />
Erfolgreiche Fernsehköche wie Jamie Oliver, Nigella<br />
Lawson oder Gordon Ramsay sind bestes Beispiel dafür,<br />
dass die britische Küche in den letzten Jahren ihr<br />
schlechtes Image abgestreift hat. Der Trend geht dahin,<br />
Klassiker wie Burger, Braten oder „Fish & Chips“ neu zu definieren<br />
und Zutaten durch gesunde Varianten zu ersetzen.<br />
Öko ist auch im Vereinigten Königreich im Trend. In Zeiten<br />
des Klimawandels spielt es eine immer größere Rolle, woher<br />
die Nahrung kommt. Die britische Küche von heute vereint<br />
Tradition und Moderne. Sind das „cooked breakfast“, der traditionelle<br />
„afternoon tea“ und der Sonntagsbraten fest in der<br />
Esskultur verankert, öffnen sich die Engländer doch bereitwillig<br />
neuen Einflüssen aus Nordamerika, Kontinentaleuropa<br />
oder den USA. Yes, englische Rezepte sind weit vielfältiger<br />
und schmackhafter, als man denkt.<br />
Nur schwer<br />
und fettig?<br />
Wie kam es zu dem Ruf der englischen Küche,<br />
vor allem schwer, fettig und kalorienreich<br />
zu sein? Schließlich war England<br />
noch im 19. Jahrhundert für seine erlesene Esskultur europaweit<br />
bekannt! Als erfolgreiche Kolonialmacht hatte es in diesen<br />
Zeiten leichten Zugang zu exotischen Zutaten und Gewürzen.<br />
Die Köche, die in aller Regel Hausbedienstete waren, konnten<br />
aus dem Vollen schöpfen und mit außergewöhnlichem Geschmack<br />
auftrumpfen. Als die Kolonialzeit zu Ende ging, geschahen<br />
zwei Dinge: Zum einen endete das Überangebot an Waren,
| genuss | 23<br />
als England seine Stellungen in den kolonialisierten Ländern aufgab;<br />
viele Zutaten waren schlichtweg nicht mehr ohne weiteres<br />
verfügbar. Zum anderen konnten sich immer weniger Haushalte<br />
den Luxus von Hausangestellten leisten. Somit ging die Kochexpertise<br />
verloren. In den letzten Jahren erholt sich die britische<br />
Küche aber von ihrem schlechten Ruf.<br />
und mit der anderen weiterspielen konnte. Das Sandwich war<br />
geboren! Das Sandwich gilt als Vorläufer für Burger und andere<br />
Varianten der schnellen Küche und wird heute mit Salat und<br />
Crisps (frittierte Kartoffeln) serviert. Auch um den Afternoon<br />
Tea ranken sich viele Legenden. Er soll auf Anna, die 7. Duchess<br />
of Bedford, zurückgehen, die zwischen Mittag- und Abendessen<br />
Land der<br />
Traditionen<br />
Auch wenn sich die Engländer kulinarisch<br />
neu aufgestellt haben, halten sie<br />
an lieb gewonnenen Traditionen fest.<br />
alltäglich von Hunger geplagt wurde. Also ging die Gräfin<br />
dazu über, sich in ihrem Boudoir nachmittags einen kleinen<br />
Imbiss mit Tee servieren zu lassen. Diese Praxis hat sich bis ins<br />
21. Jahrhundert gerettet.<br />
Hierzu zählt das warme Frühstück, das bei Touristen aus dem<br />
restlichen Europa gerne Kopfschütteln auslöst. Zugegeben,<br />
Würstchen, Bohnen und geröstete Nierchen vor 11:00 Uhr sind<br />
gewöhnungsbedürftig, doch das „cooked breakfast“ ist gelebte<br />
Royale<br />
Essgewohnheiten<br />
England wäre nicht England ohne die<br />
Queen und die royale Familie. Die Briten<br />
lieben ihre Royals – seit William und<br />
englische Kultur. Es ist als reichhaltige Mahlzeit mit mehreren<br />
Gängen zu verstehen, die alle Geschmackssinne anspricht. Der<br />
Engländer beginnt mit einem Obstsaft, es<br />
folgen Frühstücksflocken und ein warmer<br />
Hauptgang, der jedoch werktags meist<br />
ausgelassen wird. Dazu gibt es Toast und<br />
Tee, alternativ geröstetes „fried bread“<br />
oder „poor knights of Windsor“, die mit unseren<br />
Kate mehr denn je. Aufgrund der jahrhundertelangen Geschichte<br />
lohnt ein Blick in die königlichen Küchen. Die heutigen<br />
Menüs am Buckingham Palace sind weit<br />
entfernt von gebratenem Schwan und der<br />
Schildkrötensuppe vergangener Zeiten.<br />
Die Speisen basieren vorwiegend auf regionalen<br />
und saisonalen Zutaten. Die königlichen<br />
Küchen beziehen ihre Vorräte von<br />
„Armen Rittern“ vergleichbar sind.<br />
unterschiedlichen Lieferanten: Fleisch<br />
Man sollte dem „english breakfast“ definitiv<br />
eine Chance geben. Bewusst zusammengestellt<br />
stammt vom Bauernhof in Windsor, Wildbret<br />
vom Hochland rund um Balmoral,<br />
und in Maßen genossen, gibt<br />
Früchte aus den Obstgärten in Sandring-<br />
es Energie für den ganzen Tag und kann Buch-Tipp<br />
ham sowie Kräuter und Honig aus den<br />
durchaus gesund sein. Und: Nach einem<br />
Gärten von Buckingham Palace.<br />
Mark Flanagan; Edward Griffiths;<br />
langen Pub-Abend ist es das ideale Katerfrühstück.<br />
Isabelle Fuchs (Übers.)<br />
Der Buckingham Palace bewirtet jährlich<br />
mehr als 50.000 Besucher bei Banketten,<br />
Ein Königliches Kochbuch<br />
Empfängen und Garten-Partys. An einem<br />
It’s teatime!<br />
Saisonale Rezepte<br />
Zu den schönsten<br />
gewöhnlichen Tag müssen ebenfalls Hunderte<br />
Menschen versorgt werden, zualler-<br />
aus dem Buckingham Palace<br />
britischen Traditionen<br />
zählt der „afternoon tea“, der zwischen<br />
16:00 und 17:00 Uhr regelrecht zelebriert<br />
Das allererste von der Queen autorisierte<br />
Kochbuch bietet einen einzigartigen Blick<br />
erst die königliche Familie, zudem das<br />
Personal am Hof. Immer entsprechend der<br />
wird. Schwarzer Tee mit Milch<br />
Reisetätigkeit der Queen. Ein 20-köpfiges<br />
hinter die Palastkulissen und erzählt eine<br />
kurze Geschichte des Speisens am englischen<br />
Königshof. Dieses Fest für die Sinne Küchenteam bereitet die wöchentlich<br />
und Zucker oder Zitrone wird von süßen<br />
und herzhaften Kleinigkeiten begleitet,<br />
wie zum Beispiel köstlichen Scones, frischem<br />
enthält Lieblingsgerichte der Royals in<br />
Menüfolgen, die jahreszeitlich gegliedert<br />
wechselnden Menüs zu. Ein eigener Konditor<br />
übernimmt den „süßen Part“ und ist<br />
Gebäck oder dem legendären Gur-<br />
für Desserts, Kuchen, Petits Fours etc.<br />
sind, genauso wie Abbildungen von wertvollem<br />
Porzellan und Glas, deren Historie<br />
ken-Sandwich. Hierzu gibt es Geschichte: erklärt wird. Präsentiert wird gleichfalls verantwortlich. Lakaien servieren das Essen<br />
John Mantagu, der vierte Earl of Sandwich<br />
und leidenschaftlicher Kartenspieler,<br />
saß im Jahr 1762 seit Stunden bei<br />
einem Cribbage-Spiel. Ihn überkam der<br />
Hunger, doch ein Ende des Spiels zeichnete<br />
sich nicht ab. Also ließ er sich sein Essen<br />
zwischen zwei Scheiben Brot servieren,<br />
das Rezept des Hochzeitskuchens von William<br />
& Kate – ein Must-have für alle<br />
Freunde der englischen Königsfamilie!<br />
Preis 19,95 €<br />
Gerstenberg Verlag<br />
ISBN 978-3-8369-2093-3<br />
www.gerstenberg-verlag.de<br />
und Pagen in dunkelblauer Livree be-<br />
dienen die Gäste formvollendet am Tisch.<br />
Jedes Mahl soll höchste Ansprüche an Geschmack,<br />
Gastlichkeit und Ambiente erfüllen.<br />
Schneiden Sie sich eine Scheibe von<br />
der Queen ab und überzeugen Sie sich davon,<br />
dass die britische Küche definitiv et-<br />
so dass er mit der einen Hand essen<br />
was für Gourmets ist.<br />
#
24 | genuss | britische küche – rezepte<br />
Eier Drumkilbo<br />
Vorspeise<br />
Eier Drumkilbo wurden berühmt, weil die<br />
Königinmutter, Königin Elizabeth, sie<br />
besonders gerne aß. Die Bezeichnung<br />
des Gerichts geht auf ein altes Highland-<br />
Anwesen in Perthshire, Drumkilbo, zurück,<br />
dort soll es erfunden worden sein. Es ist<br />
eine herrliche Mischung aus Dekadenz<br />
und Alltag – zerkleinertes Hummer- und<br />
Garnelenfleisch, zu dem sich Mayonnaise<br />
und Ketchup gesellen, gekrönt von einer<br />
schimmernden Scheibe Ei.<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
3 Blatt Gelatine + 3 hart gekochte Bio-Eier +<br />
Kerbelblätter zum Garnieren + 3 Eiertomaten,<br />
geschält, entkernt und gewürfelt + 75 g geschälte<br />
Garnelen + 2 ausgelöste Hummerschwänze<br />
(500 g) + 100 ml Fischfond + 100 g<br />
Mayonnaise + 25 ml Ketchup + 1 Spritzer<br />
Fischsauce + 1 Spritzer Worcestershiresauce +<br />
10 g Petersilie, blanchiert und gehackt +<br />
Schnittlauchröllchen + Salz und Pfeffer<br />
Zubereitung<br />
# Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen.<br />
# Zwei Eier in dünne Scheiben schneiden. Die<br />
Scheiben auf einem großen Teller auslegen und<br />
jeweils mit einer Garnele, einem Stück Tomate<br />
und etwas Kerbel versehen. Beiseite stellen.<br />
# Hummer- und Garnelenfleisch in ½ cm<br />
große Würfel schneiden und in eine große<br />
Schüssel geben. Restliches Ei würfeln und gemeinsam<br />
mit den übrigen Tomatenwürfeln zufügen.<br />
Das Ganze behutsam vermischen.<br />
# Den Fischfond bis kurz vor den Siedepunkt<br />
erhitzen. Gelatine ausdrücken und im heißen<br />
Fond auflösen. Sobald sie vollständig aufgelöst<br />
ist, den Fond vom Herd nehmen.<br />
# Mayonnaise, Ketchup, Fischsauce, Worcestershiresauce<br />
und ein Drittel des Fischfonds<br />
gründlich verrühren (restlichen Fond für die Aspikgarnitur<br />
aufbewahren). Diese Sauce vorsichtig<br />
unter die Hummer-Ei- Mischung heben. Die<br />
Kräuter untermengen, mit Salz und Pfeffer<br />
würzen. Die Masse auf 4 hübsche Glasschalen<br />
verteilen, die Oberfläche jeweils mit einer Palette<br />
glatt streichen.<br />
# Eine Stunde kühl stellen. Anschließend die<br />
restliche Gelatine-Fond-Mischung jeweils als<br />
glatte Schicht auf der Oberfläche verstreichen.<br />
Erneut kühl stellen, bis die Oberfläche fest ist.<br />
Mit den garnierten Eischeiben dekorieren und<br />
servieren.<br />
Tipp<br />
Anstelle von Hühnereiern können Sie auch halbierte<br />
Wachteleier (wie auf dem Foto) für die<br />
Dekoration verwenden.<br />
Koteletts<br />
vom Windsor-Lamm<br />
mit Sauce Paloise<br />
Hauptgericht<br />
Ein sonniges Mittagsmahl im Frühling,<br />
bei dem einige der besten britischen Produkte<br />
zum Einsatz kommen, die zu dieser<br />
Jahreszeit Hochsaison haben. Genommen<br />
wird gern das Lammfleisch von den Windsor-Besitzungen<br />
sowie der unvergleichliche<br />
englische Spargel, der gewöhnlich<br />
ab Ende <strong>April</strong> erhältlich ist.<br />
Zutaten für 6 Personen<br />
36 Stangen grüner Spargel + 30 g Butter +<br />
750 g Frühkartoffeln + 12 Lammkoteletts (Stielkoteletts)<br />
+ 100 ml Kräuteröl + Salz und Pfeffer<br />
Für die Sauce<br />
1 kleiner Bund Minze + 350 ml Weißweinessig +<br />
1 Teelöffel weiße Pfefferkörner + 100 g Schalotten,<br />
fein gehackt + 250 g Butter + 3 Bio-Eigelbe<br />
+ etwas Zitronensaft<br />
Zubereitung<br />
# Für die Sauce die Minzeblätter abzupfen und<br />
beiseite legen. Die Stiele hacken und gemeinsam<br />
mit Weißweinessig, Pfefferkörnern und Schalotten<br />
in einem Topf zum Kochen bringen. Die Flüssigkeit<br />
auf zwei Drittel einkochen lassen.<br />
# Die Minzeblätter 10 – 15 Sekunden in kochendem<br />
Wasser blanchieren, dann sofort unter<br />
fließendem kaltem Wasser abschrecken. Vorsichtig<br />
ausdrücken und mit einem scharfen<br />
Messer fein hacken.<br />
# Die Butter schmelzen, etwaigen weißen<br />
Schaum abschöpfen. Bis zur Fertigstellung der<br />
Sauce warm halten.<br />
# Eigelbe in eine hitzebeständige Schüssel geben<br />
und diese in einen Topf mit leicht köchelndem<br />
Wasser stellen. Die Eigelbe mit einem<br />
Schneebesen mit der Essigreduktion verschlagen,<br />
bis eine hellgelbe, schaumige Masse (Sabayon)<br />
entsteht. Achten Sie darauf, dass das Sabayon<br />
nicht zu heiß wird, sonst gerinnen die<br />
Eigelbe.<br />
# Unter ständigem Rühren die flüssige Butter<br />
langsam mit einer Schöpfkelle zufügen. Die<br />
Sauce sollte eine Konsistenz wie Mayonnaise<br />
haben. Etwas Zitronensaft und die gehackte<br />
Minze untermengen.<br />
# Den Spargel schälen und etwaige holzige Enden<br />
abschneiden. In Salzwasser bissfest garen.<br />
Vor dem Servieren in etwas Butter schwenken.<br />
# Die Kartoffeln gründlich waschen und in<br />
einem Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.<br />
Die Hitze reduzieren und die Kartoffeln so lange<br />
in leicht köchelndem Wasser garen, bis sie<br />
weich sind. Abgießen, zurück in den Topf füllen<br />
und kurz abdampfen lassen. Dann ein kleines<br />
Stückchen Butter zugeben.<br />
# Abdecken und vor dem Servieren an einem<br />
warmen Ort mindestens 10 Minuten ruhen lassen,<br />
damit die Kartoffeln die Butter gut aufnehmen.<br />
# Die Lammkoteletts mit Meersalz und Pfeffer<br />
aus der Mühle würzen. Mit Kräuteröl bestreichen<br />
und in einer heißen Grillpfanne auf jeder<br />
Seite 3 – 5 Minuten grillen (entsprechend dem<br />
gewünschten Gargrad).<br />
# Die Koteletts an einem warmen Ort 5 Minuten<br />
ruhen lassen. Dann zusammen mit Spargel,<br />
Kartoffeln und warmer Sauce Paloise servieren.
| genuss | 25<br />
schlagen, bis der Schnee sehr steif ist und<br />
deutliche Spitzen zieht.<br />
# Die Eigelbe unterziehen. Anschließend das<br />
Kakaopulver gründlich unterheben.<br />
# Den Teig gleichmäßig über die flache Form<br />
verteilen.<br />
# Die Form in den Ofen stellen und den Teig<br />
etwa 7 – 10 Minuten backen, bis er auf Fingerdruck<br />
nicht mehr nachgibt. Die genaue Backzeit<br />
hängt vom jeweiligen Ofenmodell ab.<br />
# Herausnehmen, sofort auf ein Stück Backpapier<br />
stürzen und vollständig abkühlen lassen.<br />
Bis zur Weiterverwendung beiseite stellen.<br />
WeiSSes Schokoladenparfait<br />
mit Rhabarber<br />
Nachtisch<br />
Ein außerordentlich raffiniertes Dessert.<br />
Die Kombination von Schokolade und Rhabarber<br />
ist etwas ungewöhnlich, aber köstlich<br />
– der säuerliche Geschmack des Rhabarbers<br />
bildet einen reizvollen Gegensatz<br />
zur üppigen Süße der weißen Schokolade.<br />
Zutaten für 6 Personen<br />
300 g frischer Rhabarber + 35 g feiner Zucker +<br />
ausgekratztes Mark von ⅓ Vanilleschote +<br />
1 Bio-Eigelb + 100 g halb geschlagene Sahne<br />
(Hierfür die Sahne nur so lange schlagen, bis sie<br />
leichte Spitzen zieht.) + 12 runde Böden Schokoladenbiskuit,<br />
in Größe der Ringe + 300 g weiße<br />
Schokolade + Glanzpuder (Speisefarbenkristallpulver)<br />
Arbeitsgerät<br />
6 Plastik- oder Metallringe, 6 cm Durchmesser,<br />
3,5 cm hoch + 12 Acetat-Streifen (aus Acetatfolie,<br />
im Konditoreibedarf erhältlich) + Einmal-<br />
Spritzbeutel Pinsel für den Glanzpuder + rechteckige<br />
flache Backform, 31 x 22 cm, 2,5 cm hoch<br />
Für den Schokoladenbiskuit<br />
Butter für die Form + 3 Bio-Eier, getrennt +<br />
50 g feiner Rohzucker + 20 g starkes Kakaopulver<br />
(mit hohem Kakaoanteil), gesiebt<br />
Zubereitung<br />
Schokoladenbiskuit<br />
# Backofen auf 170 °C (Gas Stufe 3) vorheizen.<br />
Backform mit Butter ausstreichen und mit<br />
Backpapier auslegen.<br />
# Die Eiweiße steif schlagen, dabei nach und<br />
nach den Zucker einrieseln lassen. So lange<br />
Parfait<br />
# Die Ringe auf ein flaches, mit Backpapier<br />
belegtes Blech setzen. In jeden Ring einen<br />
Acetat-Streifen legen.<br />
# Rhabarber putzen, waschen und in 1 cm<br />
große Stücke schneiden. Gemeinsam mit 20 g<br />
Zucker sowie dem Vanillemark in einen Topf<br />
geben und köcheln lassen, bis der Rhabarber<br />
leicht weich ist und Saft abgibt. Drei Viertel<br />
des Rhabarbers im Mixer pürieren und anschließend<br />
durch ein Sieb streichen, um ein<br />
glattes Püree zu erhalten. Beiseite stellen und<br />
abkühlen lassen. Restliche Rhabarberwürfel<br />
für die Dekoration aufbewahren.<br />
# Eigelb und restlichen Zucker in einer Schüssel<br />
mit rundem Boden schaumig schlagen, bis<br />
die Masse hell ist. Unter das Rhabarberpüree<br />
mengen. Die halb geschlagene Sahne unterziehen.<br />
Prüfen, ob Ihnen das Parfait süß genug<br />
ist, eventuell noch etwas Zucker zufügen.<br />
# In jeden Ring einen Schokoladenbiskuitboden<br />
legen. Das Parfait in einen Einmal-Spritzbeutel<br />
geben und die Ringe bis zu einem Drittel<br />
mit der Masse füllen. Eine weitere<br />
Schokoladenbiskuitscheibe einlegen und jeden<br />
Ring bis zum Rand mit dem Parfait füllen. Das<br />
Blech mitsamt den Ringen vorsichtig in ein<br />
Tiefkühlgerät stellen und das Parfait am besten<br />
über Nacht gefrieren lassen. Anschließend<br />
die Ringe abziehen.<br />
Fertigstellen des Parfaits<br />
# Restliche Acetat-Streifen so zurechtschneiden,<br />
dass sie komplett um das gefrorene Parfait<br />
gelegt werden können. Glanzpuder mithilfe<br />
des Pinsels auf die Streifen aufbringen – ein<br />
paar wenige Pinselstriche sind in der Regel<br />
ausreichend.<br />
# Die weiße Schokolade in der Mikrowelle<br />
oder im Wasserbad schmelzen. Dabei nicht zu<br />
stark erhitzen, die Schokolade sollte gerade<br />
geschmolzen sein.<br />
Rezepte Gersternberg Verlag / Royal<br />
Collection Trust, 2014<br />
Fotos Lisa Linder<br />
RunDuM<br />
entsPAnnen<br />
KulinARische<br />
highlights<br />
geniessen<br />
schönen<br />
Klängen<br />
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• KAMMERMUSIK IM ROKOKOSAAL<br />
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Ambiente von Hotel Schloss Leitheim<br />
im Juni und Juli mit insgesamt<br />
10 Konzerten der Extraklasse.<br />
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26 | genuss | spargel<br />
Stich für Stich<br />
zum weißen Gold<br />
Endlich ist es wieder soweit: Die Spargelsaison beginnt. Wer als Spargel-Liebhaber voll<br />
auf seine Kosten kommen will, sollte nicht zu lange zögern. Das begehrte Gemüse hat<br />
nur für kurze Zeit Saison und zwar bis zum 24. Juni, dem so genannten Johannistag.<br />
Spargel ist ein besonderes Gemüse, denn selbst in unserer<br />
hochtechnisierten Zeit wird er Stange für Stange<br />
per Hand mit einem speziellen Messer aus der Erde gestochen.<br />
Und Spargel ist nicht nur sehr gesund und äußerst<br />
kalorienarm, sondern auch noch richtig lecker. So wundert es<br />
wohl keinen, dass die langen Stängel unter den Top Ten der<br />
beliebtesten Gemüsesorten der Deutschen zu finden sind.<br />
Spargel enthält hohe Anteile an Vitamin B, C und K, darüber<br />
hinaus wichtige Mineralien, Eisen, Kalium, Phosphor, Beta-<br />
Carotin und Folsäure.<br />
Aufgrund seiner kurzen Erntezeit gilt Spargel als besondere<br />
Delikatesse. Am besten schmeckt er, wenn er frisch ist. Nicht<br />
nur im Geschmack, sondern auch in der Zubereitung unterscheiden<br />
sich weißer, grüner und violetter Spargel. Je nach<br />
Belieben kann das Gemüse gekocht, gegrillt, gebacken oder<br />
gebraten werden.<br />
Was bei Einkauf und Lagerung zu beachten ist<br />
Um das wertvolle Gemüse richtig genießen zu können, sind<br />
einige Empfehlungen für Einkauf, Lagerung und Zubereitung<br />
zu beachten. Frischen Spargel kann man am einfachsten an<br />
seiner glänzenden Oberfläche erkennen; er sollte fest, aber<br />
dennoch flexibel sein. Frischen Spargel kann man übrigens<br />
hören: Da er feucht ist, gibt es ein quietschendes Geräusch,<br />
wenn man die Stangen aneinander reibt. Außerdem sollte der<br />
Kopf geschlossen und das Ende nicht ausgetrocknet sein. Zuhause<br />
angekommen wickelt man das Gemüse am besten direkt<br />
in ein feuchtes Küchentuch. Im Gemüsefach des Kühlschranks<br />
hält er sich so zwei bis drei Tage. Geschält lässt sich<br />
Spargel übrigens sehr gut einfrieren. Während beim grünen<br />
Spargel nur das untere Drittel geschält wird, muss der weiße<br />
sehr sorgfältig vom Kopf abwärts geschält werden. Wer sich<br />
die mühevolle Arbeit sparen möchte, kauft fertig geschälten<br />
Spargel. Für Spargel „satt“, also als Hauptgericht, rechnet<br />
man pro Person 500 g ungeschälten Spargel – nach der alten<br />
Faustregel „Pro Mund ein Pfund“.<br />
Spargelvielfalt: Ausprobieren lohnt sich!<br />
Traditionell wird Spargel meist gekocht, vor allem der weiße,<br />
weil dabei die im Gemüse enthaltene Asparaginsäure den typischen<br />
Spargel-Geschmack entfaltet. Doch auch andere Zubereitungsarten<br />
lohnen das Ausprobieren: Man kann ihn braten,<br />
grillen, im Ofen garen – oder roh genießen, etwa<br />
mariniert im Salat. Dafür weißen Spargel schälen, in Stücke<br />
schneiden und in einer Schüssel mit feingewürfelter Schalotte,<br />
Essig, Öl und frischen Kräutern eine halbe Stunde marinieren.<br />
Wer will, kombiniert den Salat außerdem mit frischen<br />
Erdbeeren: köstlich. #
| genuss | 27<br />
WeiSSer Spargel mit Ziegenkäse und Walnüssen<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
2 kg weißer Stangenspargel + Salz + 40 g Walnüsse + 4 EL Rapsöl + 1 Handvoll frische Kräuter, z. B.<br />
krause Petersilie, Majoran, Salbei + 120 g junger Ziegenkäse + grob gemahlener bunter Pfeffer<br />
WeiSSer Spargel einmal anders – mit Zie genkäse<br />
und Walnüssen · Foto djd/qs-live.de<br />
Zubereitung<br />
# Spargel schälen und die Enden abschneiden. In Salzwasser 12 bis 15 Minuten kochen.<br />
# Walnüsse grob hacken. 2 EL Rapsöl erhitzen und die Walnüsse darin rösten.<br />
# Kräuter gut trockentupfen. Übriges Rapsöl erhitzen und die Kräuter darin sekundenschnell frittieren.<br />
Auf Küchenpapier abtropfen lassen.<br />
# Spargel abgießen und mit Walnüssen, Kräutern und zerbröckeltem Ziegenkäse anrichten.<br />
Dazu Baguette reichen.<br />
Zubereitungszeit<br />
ca. 45 Minuten<br />
SüSSe Spargel-Praliné<br />
Zutaten für ca. 50 Pralinen<br />
150 g weißer Spargel (alternativ grüner Spargel)<br />
+ 1 Prise Salz + etwas Zucker + gemahlene<br />
Muskatnuss + 150 ml Sahne + 230 g weiße<br />
Kuvertüre (gehackt) + 25 g Butter + 50 ml<br />
Spargelschnaps (gibt es auf Spargelhöfen, alternativ:<br />
10 ml Weizenkorn und 20 ml trockenen<br />
Weißwein) + ca. 50 Pralinenschalen (erhältlich<br />
beim Konditor oder im Internet)<br />
Grüner Spargel mit Penne und Schinken<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
1 kg grüner Spargel + 4 EL Öl + 400 g Penne + Salz + 100 g gekochter Schinken (in Scheiben) +<br />
2 EL Sonnenblumenkerne + 100 g TK-Erbsen + Pfeffer aus der Mühle + 40 g Parmesan<br />
Zubereitung<br />
# Das untere Drittel der Spargelstangen schälen und die Enden großzügig abschneiden. Den Spargel<br />
in Stücke schneiden. 2 EL Öl erhitzen und den Spargel darin 4 bis 5 Minuten braten.<br />
# Penne in reichlich kochendem Salzwasser nach Anleitung al dente kochen. Schinken in Stücke<br />
schneiden.<br />
# Das übrige Öl erhitzen, die Sonnenblumenkerne<br />
darin rösten und aus der Pfanne nehmen,<br />
beiseite stellen. Den Schinken ins Fett geben<br />
und darin kurz anbraten. Erbsen und Spargel<br />
zufügen und alles kurz erhitzen. Mit Salz und<br />
Pfeffer würzen.<br />
# Penne abgießen und mit dem Spargel-Mix mischen.<br />
Mit Sonnenblumenkernen bestreuen und<br />
mit gehobeltem Parmesan anrichten.<br />
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten<br />
Zubereitung<br />
# Den Spargel gut schälen, mit Salz, Zucker und<br />
gemahlener Muskatnuss gar kochen, auf ein<br />
Tuch geben, in Stücke schneiden und kalt werden<br />
lassen. Die Sahne mit der Butter in einem<br />
Topf aufkochen, in eine Schüssel umfüllen.<br />
# Kuvertüre und den Alkohol dazugeben und<br />
alles unter ständigem Rühren gut miteinander<br />
vermischen.<br />
# Die fertige Schokoladenmasse abkühlen lassen,<br />
den Spargel zugeben und in einem Küchenmixer<br />
(alternativ mit einem Stabmixer) gut<br />
durchmixen, bis die Masse sehr fein ist und eine<br />
sämige Konsistenz hat. Da der Spargel eine faserige<br />
Struktur hat, kann es je nach Küchengerät<br />
etwas dauern, bis die Struktur zerkleinert ist.<br />
# Die fertige Pralinenmasse mit einem Trichter<br />
oder einer Spritztülle in die Pralinenschalen<br />
füllen und über Nacht in den Kühlschrank geben.<br />
So kann sich eine Haut bilden, die man am<br />
nächsten Tag mit Dekoration verzieren kann.<br />
# Die Spargel-Praline ist ein absolutes Frische-<br />
Produkt und hält sich kühl gelagert maximal<br />
eine Woche.<br />
Foto Privat<br />
Quelle RP, Rezept Café Seeger
28 | genuss | spargel<br />
Spezialität<br />
Hopfenspargel<br />
Noch führt das junge alte Gemüse ein Schattendasein. Zu lange war es in<br />
Vergessenheit geraten. Doch zumindest in den Anbaugebieten wie in der niederbayerischen<br />
Hallertau erinnert man sich seiner Wurzeln, beziehungsweise seiner<br />
Triebe und das aus vielen guten Gründen.<br />
Fotos Presseservice Bad Gögging, Martin Gabriel<br />
Nüchtern betrachtet ist der Hopfenspargel ein Abfallprodukt<br />
des Hopfenanbaus. Nur maximal 10<br />
Zentimeter lang, mit dem Durchmesser eines Bleistifts.<br />
Aber seine unverwechselbare, nussig-erdige Note<br />
macht ihn schmackhaft. Gesund ist er obendrein: Wie viele<br />
Frühjahrskräuter und -gemüse wirkt auch der Hopfenspargel<br />
blutreinigend, entsäuernd und entschlackend. Sein Anbau<br />
ist eine Chance für Nebenerwerbslandwirte, denn nur<br />
von Hand geerntete und sortierte Sprossen haben die nötige<br />
Qualität, um auf die Teller wandern zu dürfen. Deshalb<br />
kann ein Kilo Hopfenspargel schon mal 60.- € kosten.<br />
Für Großanbauer, die Bierbrauereien mit Hopfen beliefern,<br />
lohnt sich der Aufwand nicht. Außerdem hat der Hopfenspargel<br />
nur eine extrem kurze Saison. Früher war Hopfenspargel<br />
längst nicht so rar und deshalb als Arme-Leute-<br />
Essen verpönt. Heute laben sich Genießer an den kleinen<br />
Stangen und das nicht nur in der Region, sondern auch in<br />
vielen Gourmetküchen in Deutschland und Europa. Alte Rezepte<br />
wurden wieder ausgegraben und neue ausgetüftelt.<br />
Ob als Beilage zu Fleisch- oder Fischgerichten, als Salat<br />
oder selbst in Desserts ist das Gemüse wandlungsfähig und<br />
verleitet Köche zu außergewöhnlichen Kreationen. Den<br />
Trieben wird übrigens wie dem „echten" Spargel eine potenzsteigernde<br />
Wirkung nachgesagt. Eine die Besucherzahlen<br />
steigernde Wirkung würde den Wirten und Hoteliers<br />
in der Hallertau wahrscheinlich schon genügen. Die<br />
Touristikverbände sehen im Hopfenspargel nämlich eine<br />
Gelegenheit, das touristisch noch wenig erschlossene Gebiet<br />
besser zu vermarkten. Eine Arbeitsgemeinschaft rief<br />
deshalb die Hopfenspargelwochen ins Leben, die je nach<br />
Witterung von Mitte März bis maximal Ende <strong>April</strong> dauern.<br />
Broschüren zum Hopfenspargel sowie zur Region Hallertau<br />
können angefordert werden beim Tourismusverband im Landkreis<br />
Kelheim www.tourismus-landkreis-kelheim.de. Hopfensprossen<br />
und Rezepte können bezogen werden über den Betrieb<br />
von Konrad Bogenrieder www.hopfensprossen.de #<br />
Informationen<br />
www.hopfenland-hallertau.de
promotion<br />
| golf hotel elisabeth | 29<br />
G O L F H O T E L<br />
Seeblick: Von der Terrasse aus hat man<br />
einen wunderbaren Ausblick über den See<br />
bis zu den Alpen.<br />
Tutzinger Straße 2 · 82340 Feldafing<br />
Telefon +49 (0)8157 9309 - 0<br />
info@kaiserin-elisabeth.de<br />
www.kaiserin-elisabeth.de<br />
Golfhotel Kaiserin Elisabeth, Feldafing<br />
Ambiente und Aussicht<br />
Noch heute liegt ein Hauch Romantik und Nostalgie über Feldafing, dem<br />
Starn berger See und dem traditionsreichen Familienhotel, das zwischen 1870<br />
und 1892 die Sommerfrische von Sisi war, der legendären Kaiserin Elisabeth,<br />
und heute als bekanntes Golfhotel ihren Namen trägt.<br />
Nicht nur die original Sisi-Suite, sondern auch Gedichte,<br />
Menüs und eine Statue der unsterblich gewordenen<br />
Kaiserin im Park erinnern an die glanzvolle<br />
Vergangenheit. Der besondere Charme des Hauses, der idyllische<br />
Park mit dem schattigen Tennisplatz sowie die herrlichen<br />
Ausblicke auf den See und die Alpen versprechen erfüllte,<br />
erholsame Ferientage in entspannter Atmosphäre. In<br />
der gepflegten Atmosphäre des Restaurants und auf der<br />
überdachten Terrasse mit Blick auf Park und See sowie auf<br />
das beeindruckende Alpenpanorama werden die Gäste mit regionalen<br />
und internationalen Spezialitäten aus Küche und<br />
Weinkeller verwöhnt. Ein gemütliches Bierstüberl lädt zum<br />
abendlichen Zusammensitzen in geselliger Runde ein.<br />
Sportlichen Aktivitäten sind kaum Grenzen gesetzt – ob bei<br />
Tennis im Hotelpark, Spaziergängen am See, bei Fahrrad- oder<br />
Reitausflügen in die Umgebung. Ganz zu schweigen vom Wassersport,<br />
der am Starnberger See zu Hause ist. Vor allem Golf<br />
wird im Golfhotel Kaiserin Elisabeth groß geschrieben. In unmittelbarer<br />
Nähe des Hotels liegt der international bekannte<br />
18-Loch-Platz des Golf Clubs Feldafing, einer der ältesten und<br />
schönsten in Deutschland, inmitten des im englischen Stil angelegten<br />
Parks Maximilian II. mit herrlichem alten Baum-<br />
Blick vom Garten aus auf das Hotel; stilvoll und geräumig: die „gelbe Suite“<br />
bestand. Die engen Fairways fordern technisches Können und<br />
taktisches Spiel, belohnen aber immer wieder mit großartigen<br />
Ausblicken auf den Starnberger See und das Alpenpanorama.<br />
Die Anlage verfügt über hervorragende Übungsmöglichkeiten<br />
wie Driving Range (16 Abschläge), Übungsbunker, Pitch- und<br />
Chip-Bereiche. Das Golfhotel Kaiserin Elisabeth bietet zahlreiche<br />
Golf-Arrangements, die von Kurzaufenthalten bis zu<br />
Wochen-Urlauben reichen und sogar eine Golf-Safari rund um<br />
den Starnberger See (14 Golf Courses) einschließen.<br />
Als idealer Ausgangspunkt für Golfer, Wassersportler und Wanderer<br />
sowie als geeigneter Platz für die Ausrichtung geschäftlicher<br />
Tagungen und privater Feste könnte das Golfhotel Kaiserin<br />
Elisabeth zum Lieblingshotel am Starnberger See werden. #
30 | genuss | bier<br />
Bier – Inbegriff<br />
für Qualität<br />
Am 23. <strong>April</strong> 1516 wurde das Bayerische Reinheitsgebot proklamiert: In<br />
Bier gehören nur Wasser, Hopfen und Gerste. Die Hefe wurde erst später<br />
erwähnt, nämlich als man in der Lage war, Hefe herzustellen. <strong>2016</strong> gibt<br />
es einen besonderen Grund, das Reinheitsgebot mit Veranstaltungen und<br />
Festen zu feiern – es wird ein halbes Jahrtausend alt.<br />
Fotos<br />
Genießerland Bayern,<br />
guentherstandl.de<br />
Das Reinheitsgebot dürfte damit<br />
eine der ältesten Lebensmittelverordnungen<br />
und Verbraucherschutzgesetze<br />
sein – und es<br />
ist aktuell wie nie. „Gerade in einer<br />
Zeit zunehmender künstlicher Inhaltsstoffe<br />
steht das Reinheitsgebot für<br />
Transparenz, Klarheit und Reinheit",<br />
meint Martin Schmidt vom Verbraucherportal<br />
Ratgeberzentrale.de. Obwohl<br />
für die Bierherstellung im Wesentlichen<br />
nur vier natürliche Zutaten<br />
erlaubt sind, keine Geschmacksverstärker,<br />
keine Farbstoffe, keine Konservierungsmittel,<br />
entsteht in den<br />
über 1.300 deutschen Braustätten<br />
eine einzigartige Vielfalt von rund<br />
5.500 verschiedenen Bieren. Diese<br />
kommt zustande durch unterschiedliche<br />
Rezepturen, das verwendete<br />
Brauwasser, die Art der Getreidemälzung<br />
und nicht zuletzt durch die Virtuosität<br />
des Braumeisters.
| genuss | 31<br />
Bierlegenden<br />
Untrennbar mit der langen Biertradition<br />
verbunden sind viele Mythen rund<br />
um den Gerstensaft.<br />
Legende Nummer 1:<br />
Bier sorgt für den Bierbauch<br />
100 ml Pils bringen es auf 43 Kalorien –<br />
die gleiche Menge Apfelsaft enthält 57<br />
Kalorien; Sekt kommt sogar auf 83 Kalorien.<br />
So schafft Bier natürlich keinen<br />
Bierbauch! Allerdings kann Bier tatsächlich<br />
eine appetitanregende Wirkung<br />
haben, denn Kohlensäure und Alkohol<br />
verlocken dazu, dem Hunger<br />
nachzugeben.<br />
Legende Nummer 2:<br />
„Bier auf Wein, das lass’ sein“<br />
Eine Weisheit, die keine ist, aber sich<br />
hartnäckig hält. Wissenschaftlich gesehen<br />
fehlt diesem Spruch jegliche<br />
Grundlage. Seinen Ursprung hat er<br />
wahrscheinlich im Mittelalter, wo damit<br />
soziale Unterschiede benannt wurden:<br />
Bier galt als Getränk der einfachen<br />
Leute, Wein war der „besseren“ Gesellschaft<br />
vorbehalten.<br />
Legende Nummer 3:<br />
Das perfekte Pils braucht sieben Minuten<br />
Tatsächlich sollte ein frisches Bier in<br />
drei Minuten und drei Zügen gezapft<br />
werden. Durch zu ausgiebiges Zapfen<br />
büßt Bier viel Kohlensäure ein. Ein Bier<br />
gelingt perfekt, wenn man ein kalt gereinigtes<br />
Glas schräg hält und zunächst<br />
zu etwa zwei Dritteln anzapft. Nachdem<br />
sich der erste kräftige Schaum abgesetzt<br />
hat, kann direkt nachgezapft<br />
werden. Beim dritten Mal wird das Glas<br />
nur noch mit einer ansprechenden Schaumkrone<br />
versehen. Mehr zu Bräuchen und<br />
Mythen rund um das Bier findet man unter<br />
www.reinheitsgebot.de.<br />
Quelle djd/veltins<br />
Landesausstellung „Bier in Bayern“<br />
Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Bayerischen Reinheitsgebotes findet<br />
im Kloster Aldersbach im Passauer Land vom 29. <strong>April</strong> bis zum 30. Oktober die<br />
Ausstellung „Bier in Bayern" statt. Auf etwa 1.400 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
wird die Kulturgeschichte eines Getränks vorgestellt, das (nicht<br />
nur) für Bayern etwas ganz Besonderes ist.<br />
Bier – ein Mythos und ein Markenzeichen des Freistaats, das bis heute das Bild<br />
Bayerns in der Welt prägt. Wirtshauskultur, Klosterbrauereien, staatliche<br />
Brauhäuser oder Biermonopole werden genauso thematisiert wie Bierkrawalle,<br />
Pioniere des Brauwesens und Facetten des Bierkonsums. Gezeigt werden auch<br />
hochwertige Trinkgefäße, Kleinodien der Brauerzünfte oder berühmte Gemälde<br />
mit Bierbezug. Moderne Medieninstallationen und Projektionen erzählen in der<br />
Darre, an der Braupfanne und anderen<br />
authentischen historischen Braueinrichtungen<br />
vom Arbeitsalltag vergangener<br />
Zeiten. Ein bunter Reigen an<br />
Festen, Konzerten, Kabarett, Märkten,<br />
Themenwochen und vielen weiteren<br />
Veranstaltungen sowie kulinarischen<br />
und bierigen Genüssen erwartet den<br />
Besucher im Umfeld der Ausstellung.<br />
Informationen<br />
www.landesausstellung-bier.de<br />
Bierige<br />
Brauereiführungen<br />
in unserer Region<br />
Während man im altbayerischen Teil<br />
des Freistaats stolz auf das Jahr 1516<br />
zurückblickt, kennt man in Augsburg die Qualitätssicherung des Biers schon seit<br />
1156, als Kaiser Friedrich Barbarossa Augsburg das Stadtrecht verlieh. Die Regio<br />
Augsburg Tourismus GmbH widmet dennoch dem landesweiten Jubiläum „500<br />
Jahre Bayerisches Reinheitsgebot“ eine neue Broschüre: Auf zwölf Seiten informiert<br />
„Braukunst & Biergärten. Biergenuss in der Region Augsburg“ zur bayerischen<br />
und speziell zur Augsburger Bierkultur und stellt Biergärten und Brauereien<br />
in der Stadt und in den Nachbarlandkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg<br />
vor. Die Broschüre informiert zudem zu bierigen Terminen: Am 23. <strong>April</strong> feiert<br />
Augsburg seine Brautradition bei einem Fest auf dem Stadtmarkt: Von 10:00 bis<br />
20:00 Uhr stellen sich lokale Brauereien vor und bieten diverse Sorten zur Verkostung<br />
an. Neben Traditionsbetrieben lernen Gäste auch die hiesige Craftbeer-<br />
Szene kennen. Untermalt wird diese Veranstaltung durch zünftige Blasmusik.<br />
Am 14. Mai, 11. Juni und 13. August bietet die Regio außerdem einen öffentlichen<br />
Bierrundgang an, der am Rathausplatz startet und Bierproben an verschiedenen<br />
Stationen beinhaltet. Gruppen können die individuelle Führung „Was wollen<br />
wir trinken? BIER!!!“ buchen. Auch eher Ungewöhnliches wird „eingeschenkt“:<br />
Die Brauerei Riegele zum Beispiel bietet mit „Bier von Frauen für Frauen“ ein<br />
4-Gänge-Menü mit Brauereiführung und Bierverkostung für Frauen an. #<br />
Informationen www.augsburg-tourismus.de
32 | region | stadtporträt fürstenfeldbruck<br />
L(i)ebenswertes<br />
Fürstenfeldbruck<br />
In Fürstenfeldbruck wird Lebensqualität<br />
groß geschrieben. Arbeit und Erholung liegen<br />
nah beieinander. Stolz kann die Stadt an der<br />
Amper auch auf die schönen historischen Bürgerhäuser<br />
sein (oben im Bild) und auf das Alte<br />
Rathaus (links), das einen schönen Rahmen für<br />
standesamtliche Trauungen bietet.<br />
Fotos Stadt Fürstenfeldbruck<br />
Der QR-Code (unten) führt direkt auf den<br />
neuen Imagefilm der Stadt.
| region | 33<br />
Man kennt sich in Fürstenfeldbruck: Beim Bäcker um die Ecke, auf dem Wochenmarkt<br />
oder bei einer der zahlreichen Veranstaltungen treffen sich die Bürger und tauschen<br />
sich aus. Das Miteinander, die sozialen Kontakte werden groß geschrieben in der Stadt<br />
an der Amper, die mit kurzen Wegen und bester Anbindung an München, Augsburg und<br />
das landschaftlich herausragende Fünfseenland optimale Lebensqualität bietet.<br />
Text Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />
Der Zusammenhalt der rund 37.600 Bürger von Fürstenfeldbruck<br />
manifestiert sich in zahlreichen Vereinen<br />
bzw. kulturellen Gruppierungen und deren Aktivitäten.<br />
Was keine Selbstverständlichkeit ist. Der mit nur rund<br />
5.000 Einwohnern im Jahr 1935 relativ kleine Ort wuchs nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg durch die Eingliederung von Heimatvertriebenen<br />
stark an. Zuvor hatte bereits der 1936 angesiedelte<br />
Fliegerhorst zum Anstieg der Bevölkerung beigetragen<br />
und für neue Arbeitsplätze gesorgt. Einen weiteren kräftigen<br />
Bevölkerungszuwachs gab es in den 1960er und 1970er Jahren<br />
durch die Anbindung an die S-Bahn. Am 1. Januar 2006 wurde<br />
Fürstenfeldbruck zur Großen Kreisstadt erklärt. Und 2013 feierte<br />
das Kloster Fürstenfeld 750-jähriges Jubiläum. Womit<br />
wir bei der Namensgebung der Stadt wären. Die Bezeichnung<br />
setzt sich aus den beiden Gründungspfeilern Bruck und Fürstenfeld<br />
zusammen. Im Jahr 1306 wurde der Ort Bruck – benannt<br />
nach der Brücke über die Amper an der Salzstraße –<br />
erstmals urkundlich erwähnt. 1263 gründete der Wittelsbacher<br />
Herzog Ludwig II. („der Strenge“) das Zisterzienserkloster<br />
Fürstenfeld in unmittelbarer Nähe. Mit der Säkularisation des<br />
Klosters im Jahr 1803 wurde das barocke Ensemble quasi „annektiert“<br />
und der Markt Bruck entwickelte eine bürgerliche<br />
Selbstverwaltung. 1908 legte die Regierung dann den amtlichen<br />
Namen Fürstenfeldbruck fest.<br />
Dass sich die Bürger von Fürstenfeldbruck in ihrer Stadt wohlfühlen<br />
hat viele gute Gründe. Schon im 19. Jahrhundert flanierten<br />
Sommerfrischler aus München durch Bruck mit seinen<br />
schönen Bürgerhäusern. Sie waren fasziniert von der waldreichen<br />
Umgebung, den Amperauen, kurz, dem ländlichen<br />
Idyll so nah der Großstadt. Auch heute noch ist der Wohlfühlfaktor<br />
in und um Fürstenfeldbruck enorm. Und die Stadt tut<br />
viel dafür, diesen noch zu erhöhen.<br />
Zu den neuesten, gemeinsam mit dem Landkreis erreichten<br />
Erfolgen zählt der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel<br />
durch den Express-Bus Starnberg/FFB mit der Bezeichnung<br />
X900, der montags bis samstags die Stadt mit dem Starnberger<br />
See verbindet. Auch wird der Radl-Tourismus stark gefördert.<br />
Rad statt Auto lautet die Devise. Fürstenfeldbruck liegt genau<br />
in der Mitte des rund 200 Kilometer langen Ammer-<br />
Amper-Radwegs, der noch attraktiver gemacht und vom Allgemeinen<br />
Deutschen Fahrrad-Club mit vier Sternen klassifiziert<br />
werden soll. Eine neue Freizeit- und Fahrradkarte lotst<br />
auf neun herrlichen Touren durch den Landkreis. Durch den<br />
Rad-Tourismus wird auch ein Mehrwert für Hotellerie und<br />
Gastronomie erwartet.<br />
Hoch hinaus können Freizeitler auf der Kletterinsel, die Erwachsenen<br />
und Kindern auf einer Amperhalbinsel Action,<br />
Abenteuer und Kletterspaß bietet, natürlich unter modernsten<br />
Sicherheitsvorkehrungen. Wen es ans Wasser zieht, der<br />
kann auf der Amper, die mitten durch die Stadt fließt, nicht<br />
nur vom Boot aus die Umgebung genießen, sondern auch dem<br />
trendigen Stand-up-Paddling, kurz SUP, frönen. Eingebettet<br />
in eine großzügige Parklandschaft liegt die AmperOase, ein<br />
Frei- und Hallenschwimmbad, samt Sandstrand und Saunadorf,<br />
das ganzjährig Spaß und Entspannung verspricht. Besonders<br />
interessant für auswärtige Gäste ist der neue moderne<br />
Wohnmobil-Stellplatz direkt an der Amper, der sich<br />
schon bester Akzeptanz erfreut und bei dem sich ein besonders<br />
benutzerfreundliches Bezahlsystem bewährt hat: die<br />
faire Dose „Ehrlich campt am schönsten“, in die die Stellplatzbenutzer<br />
die Gebühren auf Vertrauensbasis einwerfen.<br />
Klimaschutz Das gute Klima, das hier herrscht – in<br />
& Wirtschaft doppeltem Wortsinn – will natürlich erhalten<br />
werden. Daher hat sich Fürstenfeldbruck<br />
besonders dem Klimaschutz verschrieben. Die<br />
Stadt ist Sitz vieler mittelständischer Unternehmen. Aber<br />
auch einige Global Player wie Coca Cola, das Kälte- und Klimatechnik-Unternehmen<br />
Güntner GmbH & Co. KG oder die ESG<br />
Elektroniksystem- und Logistik-GmbH schätzen den Wirtschaftsstandort<br />
in der Münchner Metropolregion und schaffen<br />
Arbeitsplätze. Im Gewerbegebiet Hasenheide achtete<br />
→
34 | region | stadtporträt fürstenfeldbruck<br />
Blick auf den Marktplatz in südlicher Richtung · Foto Carmen Voxbrunner<br />
Das weiträumige Klosterareal aus der Vogelperspektive<br />
Foto Stadt Fürstenfeldbruck<br />
Die Verleihung der Urkunde „Fair-Trade-Stadt“<br />
beim Neujahrsempfang <strong>2016</strong> · Foto Stadt Fürstenfeldbruck<br />
man auf einen guten Branchenmix. In Anbetracht der begrenzt<br />
verfügbaren Fläche wird bei der Ansiedlung von Gewerbe<br />
über einen speziellen Kriterien-Katalog gefiltert.<br />
Trotzdem – oder gerade deswegen – kommen auch Klein- und<br />
Mittelbetriebe nicht zu kurz. Ganz im Gegenteil. In Fürstenfeldbruck<br />
finden sich Familien- und Generationenfirmen<br />
ebenso wie junge Unternehmen. Inhabergeführte Geschäfte<br />
in der Innenstadt sind genauso Teil der Infrastruktur wie bundesweit<br />
agierende Einzel- und Großhändler.<br />
All diese Unternehmen und auch die Privathaushalte verbrauchen<br />
Energie. Deshalb ist Fürstenfeldbruck aktiv geworden.<br />
100 Prozent Erneuerbare Energien – das ist das Ziel im Landkreis<br />
bis zum Jahr 2030. Die regionalen Akteure der Energiewende<br />
– Landkreis und Gemeinden, Gewerbeverband, Kreissparkasse,<br />
Stadtwerke, Brucker Land usw. – haben sich<br />
deshalb zum Energiewende-Verein ZIEL 21 e.V. zusammengeschlossen,<br />
dem „Zentrum Innovative Energien im Landkreis<br />
Fürstenfeldbruck“. Der Verein berät Haushalte, Kommunen<br />
und Gewerbe rund ums Thema Erneuerbare Energien und betreibt<br />
einschlägige Öffentlichkeitsarbeit (www.ziel21.de). Bereits<br />
seit 1996 gehört die Stadt dem internationalen Klimabündnis<br />
an und trat 2010 dem Konvent der Bürgermeister bei.<br />
Die energiebedingten CO2-Emissionen auf dem Stadtgebiet<br />
Fürstenfeldbruck sollen bis 2020 um 35 Prozent im Vergleich<br />
zu 2005 vermindert werden.<br />
„Fair“<br />
Aber auch sonst agiert Fürstenfeldbruck<br />
und „slow“ wegweisend. Die Stadt darf sich seit<br />
Kurzem Fairtrade-Stadt nennen. Wie<br />
über 1.300 andere Fairtrade-Städte weltweit verleiht Fürstenfeldbruck<br />
dem fairen Handel vor Ort und über die Stadtgrenzen<br />
hinaus mehr Bedeutung und setzt damit ein Zeichen<br />
für eine gerechtere Welt (www.fairtrade-towns.de). Fairtrade<br />
zeichnet sich unter anderem durch die bevorzugte Vermarktung<br />
regionaler Produkte aus bzw. durch den Handel mit<br />
Lebensmitteln, die nachweislich unter fairen Arbeitsbedingungen<br />
hergestellt und verkauft wurden. Für naturschonende<br />
Herstellung regionaler Produkte, kurze Wege und die<br />
Unterstützung lokaler Lebensmittelproduzenten setzt sich<br />
die Solidargemeinschaft Brucker Land ein, die auch Koch- und<br />
Backkurse veranstaltet, um den Teilnehmern wieder mehr<br />
Bezug zu bewusstem Umgang mit der Nahrung zu vermitteln<br />
(www.unserland.info). Was „fair“ ist, ist in der Regel auch<br />
„slow“. Slow Food versteht sich als Gegenbewegung zum<br />
allgegenwärtigen Fast Food und steht für verantwortungsvollen<br />
Genuss. Fürstenfeldbruck gehört zum Slow-food<br />
Convivium Fünfseenland, das mehr als 120 Mitglieder zählt.<br />
Eine besondere Auszeichnung für einen Gastronomiebetrieb<br />
ist es, im bundesdeutschen Slow Food Genussführer Erwähnung<br />
zu finden. Geschafft hat dies das Klosterstüberl im
| region | 35<br />
Klosterareal Fürstenfeld. Was es sonst noch an gastronomischen<br />
Highlights in der Stadt gibt, findet sich im Gastroverzeichnis,<br />
in dem übrigens auch Lokale gekennzeichnet<br />
sind, die fair gehandelte Produkte verarbeiten.<br />
fürstenfelder<br />
gartentage<br />
www.fuerstenfelder-gartentage.de<br />
Das Brucker<br />
Volksfest<br />
Das beliebte Brucker Volksfest findet<br />
heuer vom 22. <strong>April</strong> bis zum 1. Mai statt.<br />
In zwei Zelten wird wieder ein zünftiges<br />
und hochkarätiges Unterhaltungsprogramm geboten. Die<br />
Highlights: Am Montag gibt sich das „Zither Manä Trio“ die<br />
Ehre und bringt Blues, Rock und Volksmusik auf die Bühne.<br />
„Donikkl“ präsentiert am Mittwoch fröhliche Mitmach-Hits für<br />
Jung und Alt zum familienfreundlichen Sonderpreis von 6.–<br />
Euro. Am Donnerstag lädt die Band „Sequel“ zu irischem Fun<br />
Folk ein. Und mit „Dobré“ und „Puerto Nico“ zieht Lokalkolorit<br />
auf dem Brucker Volksfest ein: Die beiden Gruppen sind am 29.<br />
<strong>April</strong> zu hören (Eintritt 11,50 €). Den Abschluss bildet am 1. Mai<br />
die österreichische Formation „Die Seer“ (29.– €). Tickets für<br />
die Veranstaltungen sind unter www.muenchenticket.de erhältlich.<br />
Zum Tanz bitten an den beiden Samstagen zwei Brucker<br />
Vereine: Zunächst laden die Faschingsfreunde zum Westernabend<br />
ein, Musik gibt es von den „Buffalo Bells“. „Bruck<br />
tanzt“ heißt es dann eine Woche später am 30. <strong>April</strong> mit der<br />
Brucker Heimatgilde. Am 24. <strong>April</strong> hat ab 18.00 Uhr das 1. Brucker<br />
Volksfestquiz Premiere. Hier können beliebig viele<br />
Teams, bestehend aus bis zu zehn Personen, gegeneinander<br />
antreten und Fragen aus Kategorien wie z. B. Geographie, Politik,<br />
Boulevard oder Sport beantworten. Die Teilnahme ist<br />
kostenlos. Dem besten Team winken als Preis Marken für<br />
zehn Mass Bier und zehn halbe Hendl.<br />
(www.bit.do/volksfestquiz)<br />
Im Zeichen<br />
Ein bayerisches Volksfest steht natürlich<br />
im Zeichen des Bieres. Das Brucker<br />
des Bieres<br />
Fest heuer gleich in zweierlei Hinsicht:<br />
Im 500. Jubiläumsjahr des Bayerischen Reinheitsgebots<br />
macht die Stadt ein Fass auf. Am Samstag, den 23. <strong>April</strong>, von<br />
11:00 bis 13:00 Uhr und von 14:30 bis 16:30 Uhr wird Wissensdurstigen<br />
eine Stadtführung mit Bierverkostung angeboten.<br />
Bier zu brauen war in Bruck, wo über Jahrhunderte Händler,<br />
Kaufleute, Handwerker und Landwirte an Markttagen ihre<br />
Waren und Dienstleistungen feilboten, seit jeher ein bedeutender<br />
Wirtschaftszweig. In der Innenstadt lassen sich anhand<br />
von Auslegern und Zunftzeichen noch Standorte von<br />
Brauereien, alten Wirtschaften und Bierkellern aufspüren.<br />
Bei der Führung erfährt man vieles über die Geschichte der<br />
Braukunst allgemein und in Bruck im Besonderen, warum das<br />
Reinheitsgebot so wichtig war und wie die beliebten Biergärten<br />
entstanden sind. Ziel ist das Brucker Volksfest, auf dem<br />
13. - 16. Mai <strong>2016</strong><br />
Kloster Fürstenfeld - Fürstenfeldbruck<br />
Deutschlands führende Gartenmesse präsentiert die<br />
neusten Ideen für den Garten und das stilvolle Wohnen.<br />
15. Verkaufsausstellung mit der berauschenden Vielfalt<br />
von über 250 ausgesuchten Ausstellern.<br />
Gehölze, Stauden, Pflanzenraritäten, Gartenmöbel, Accessoires, Fachbücher, Gartenbedarf, Antiquitäten,<br />
15 Schaugärten, Beratung, Vorträge, Workshops, zwei Kinderprogramme, Cafe- und Biergärten,<br />
18 Gartenkonzerte, Ruderboot-Shuttle.<br />
Italienische Nacht am 14. Mai ab 19:00 mit escalation und Barockfeuerwerk um ca. 22:00.<br />
Öffnungszeiten: Freitag 10:00 - 19:00, Samstag 9:30 - 22:30, Sonntag und Montag 9:30 - 19:00<br />
Tageskarte: 8,00 €, Dauerkarte: 16,00 €, Ermäßigt: 6,50 €, Kinder unter 14 J. frei<br />
Veranstalter: Landschaftsarchitekturbüro Lohde, 82256 Fürstenfeldbruck, Tel. 08141/530103<br />
info@lohde-landschaft.de, www.lohde-landschaft.de<br />
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dann eine kühle Mass ausgeschenkt wird. Eine verkürzte Führung<br />
gibt es nochmals am 1. Mai von 14:30 bis 16:00 Uhr.<br />
(Anmeldung unter tourismus@fuerstenfeldbruck.de)<br />
Eine gut<br />
vernetzte stadt<br />
Ein besonderes Anliegen der Stadtverwaltung<br />
ist die Ausweitung des Bürgerdialogs,<br />
vor allem unter Einbeziehung<br />
der neuen Medien. Auf der Website Brucker Stadtgespräche<br />
(www.stadtgespraeche-ffb.de) können sich alle Bürger einloggen<br />
und zu aktuellen Themen wie zur Neugestaltung des Viehmarktplatzes,<br />
der Barrierefreiheit in der Stadt oder der<br />
Wiedernutzbarmachung von ehemals militärisch genutzten<br />
Flächen in den Dialog treten. „Fürstenfeldbruck 2GO!“ heißt die<br />
neue App für die Stadt, die über aktuelle Top-Angebote, die<br />
bes ten Events und vieles mehr informiert und mit der sich<br />
Routen planen lassen. Sie ist erhältlich für iPhone, iPads, Android-Smartphones<br />
und -Tablets und lässt sich kostenlos herunterladen<br />
im App Store oder bei Google Play mit dem Suchbegriff<br />
„Fürstenfeldbruck 2GO!“. Seit diesem Frühjahr bietet<br />
der Fürstenfeldbrucker Gewerbeverband etwas an, was in<br />
großen Städten rund um den Globus bereits Standard ist: Hotspots<br />
mit drahtlosen WLAN-Anschlüssen, die kostenlosen Zugang<br />
zum Internet ermöglichen. Zunächst werden sie an der<br />
Hauptstraße und am Geschwister-Scholl-Platz zur Verfügung<br />
→
36 | region | Stadtporträt Fürstenfeldbruck<br />
Der moderne Stadtsaal auf dem Veranstaltungsforum · Foto Maiwolf<br />
stehen. Brucker sowie Besucher können sich nun mit Smartphone<br />
oder Laptop in ein Café oder auf eine Bank setzen, sich<br />
über Angebote in der Kreisstadt informieren oder einfach im<br />
World Wide Web surfen. Denkbar wäre eine künftige Erweiterung<br />
beispielsweise auf die AmperOase, den Volksfestplatz<br />
oder den Fliegerhorst.<br />
Auf dem Laufenden bleiben die Fürstenfeldbrucker aber auch<br />
mit dem RathausReport. Einmal im Monat erscheint das städtische<br />
Informationsblatt mit aktuellen Nachrichten in einer<br />
Auflage von 16.000 Stück, der an alle Haushalte verteilt wird,<br />
aber auch online gelesen werden kann. Zum örtlichen Gewerbeverband<br />
gehört die Stadtmarketing-Gruppe, ein Zusammenschluss<br />
von über 100 Gewerbetreibenden und Selbstständigen<br />
aus Fürstenfeldbruck. Der Aktionskreis bildet ein branchenübergreifendes<br />
Netzwerk, von dem die Mitglieder und Kunden<br />
gleichermaßen profitieren.<br />
Unter dem Motto „FFB ist besser“ wird versucht, durch gezielte<br />
Aktionen Fürstenfeldbruck zu stärken, die Kaufkraft an<br />
die Stadt zu binden und – was besonders wichtig ist – alle<br />
Selbständigen und Gewerbetreibenden der Stadt zu einer<br />
starken Mannschaft zu vereinen (www.ffbistbesser-portal.de).<br />
Das<br />
Veranstaltungsforum<br />
Schon vor Jahrhunderten bildete das<br />
Zisterzienserkloster Fürstenfeld den geistigen<br />
und geistlichen Mittelpunkt der Region.<br />
Seit 15 Jahren wird diese Tradition<br />
durch das Veranstaltungsforum Fürstenfeld, das in dem ehemaligen<br />
Ökonomietrakt untergebracht ist, neu belebt. Das vielfältige<br />
Angebot aus Pop, Jazz, Klassik, Theater, Kabarett, Märkten,<br />
Ausstellungen und Freizeitangeboten lockt jährlich über 300.000<br />
Gäste. Die sorgfältig restaurierten Gebäude und der zeitgemäße<br />
Stadtsaalneubau verbinden Tradition und Moderne auf harmonische<br />
Weise (www.fuerstenfeld.de). Im Klosterareal sind zudem<br />
das Museum Fürstenfeldbruck, das Kunsthaus, die Kulturwerkstatt<br />
Haus 10 und die Neue Bühne Bruck beheimatet.<br />
FFB in Bewegung<br />
Unter der Rubrik Bürgerservice zeigt die<br />
Stadt auf ihrer Website einen kurzweiligen<br />
Image-Film, den zwei Medientechnik-Studenten<br />
aus Fürstenfeldbruck über ihre Heimatstadt<br />
gedreht haben. Über den auf Seite 32 abgedruckten QR-Code<br />
steht der Film direkt bereit. Mit ihm erhalten Gäste und Neubürger<br />
einen ersten Eindruck der Stadt. Neubürger auf Zeit<br />
sind die Flüchtlinge, die momentan auf dem Gelände des Fliegerhorsts<br />
in der Erstaufnahmeeinrichtung der Regierung von<br />
Oberbayern untergebracht sind. Bis 2019 wird im Rahmen der<br />
Bundeswehrreform die militärische Nutzung auf dem rund 300<br />
Hektar großen Areal – davon etwa 200 Hektar auf Fürstenfeldbrucker<br />
Flur – etappenweise aufgegeben. Das damit frei werdende<br />
Gelände im Osten gilt als Vorzugsstandort für die Entwicklung<br />
eines nachhaltigen, innovativen und beispielgebenden<br />
Stadtquartiers, das teilweise als Mischgebiet ausgewiesen werden<br />
soll. Hier ist auch ein Erinnerungsort an das von Palästinensern<br />
verübte Olympia-Attentat im Jahr 1972 im Gespräch, da der<br />
Fliegerhorst seinerzeit der Schauplatz des missglückten Befreiungsversuchs<br />
der israelischen Geiseln war.<br />
Insgesamt hat Fürstenfeldbruck das Potential, weiterhin<br />
und in zunehmendem Maße zum bevorzugten Wohn- und<br />
Lebensraum für junge und ältere Menschen zu werden. Investiert<br />
wird kräftig in den Wohnungsbau sowie von Seiten der<br />
Stadt in Kindertagesstätten und das nötige Personal, um<br />
das Leben in und um Fürstenfeldbruck auch in der Zukunft<br />
l(i)ebenswert zu machen. #<br />
Informationen www.fuerstenfeldbruck.de
promotion<br />
| 40 Jahre Lechtaler | 37<br />
Damals …<br />
… und heute<br />
40 Jahre Lechtaler<br />
Josef-Eigner-Str. 1<br />
86682 Genderkingen<br />
Tel. 09090 - 9 67 90<br />
www.lechtaler.de<br />
www.lechtaler-lagerverkauf.de<br />
Seit genau 40 Jahren befindet sich im beschaulichen Ort Genderkingen bei Rain einer<br />
der renommiertesten Trachtenausstatter im südlichen Bayern: Lechtaler Dirndl & Tracht<br />
kleidet seit 1976 Weiberleit’, Mannsbilder und „de Gloan“ (die Kleinen) in zünftige<br />
Trachtenmode für jede Gelegenheit.<br />
modefoto Country Line<br />
Im Lauf der Jahre wurde das Geschäftshaus stetig aus- und<br />
angebaut. Zur Jahrtausendwende übernahm Jens Mair die<br />
Geschäftsführung und beweist seither ein glückliches<br />
Händchen bei der Auswahl des Angebots. Lechtaler führt bekannte<br />
Marken, z. B. Sportalm, Wenger, Krüger, Meindl, Spieth<br />
& Wensky oder Country Line und bietet so für jeden Anlass, jeden<br />
Anspruch und Geldbeutel eine Riesenauswahl an Dirndln,<br />
Lederhosen, Jankern und Accessoires. Modelle aus früheren<br />
Saisons sind zu bestimmten Lagerverkauf-Terminen für günstiges<br />
Geld zu haben. Wer zu Lechtaler kommt, kann sich von Kopf bis<br />
Fuß einkleiden lassen und erhält vom fachkundigen Team individuelle<br />
Beratung. Welche Schürze oder Bluse zu welchem<br />
Dirndl passt, was für eine Rocklänge die vorteilhafteste ist,<br />
wie die richtigen Schuhe zum gewählten Outfit aussehen müssen,<br />
ja, ob noch ein fescher Hut oder eine Tasche das Ganze<br />
komplettieren würden…egal: Mann und Frau dürfen sich beim<br />
Probieren gut aufgehoben fühlen, denn die Fachberaterinnen<br />
nehmen sich ausgiebig Zeit für jeden Kunden, wenn dieser es<br />
wünscht. Und falls mal was nicht auf Anhieb sitzt, dann wird es<br />
eben im Haus passend gemacht. Maßgeschneidertes gibt es<br />
übrigens auch für Vereine oder Kapellen, die im einheitlichen<br />
Trachtenlook auftreten wollen.<br />
Neben kerniger Trachtenmode für Madl und Buam wie Lederhosen<br />
in jeder Länge sowie den passenden Oberteilen und dem<br />
stilrichtigen Schuhwerk hat sich Lechtaler auch auf Elegantes<br />
spezialisiert: Unter den Premium-Trachtenmarken, die quasi<br />
auf „Samt und Seide“, auf beste Materialien und anspruchsvolles<br />
Design setzen, findet sich eine große Auswahl an Brautdirndln,<br />
edlen Trachtenanzügen für den Partner und Traum-<br />
Outfits für die ganze Hochzeitsgesellschaft, die den schönsten<br />
Tag im Leben eines Paares unvergesslich werden lassen.<br />
Stammkunden erhalten auf Wunsch online einen Newsletter,<br />
der sie auf dem Laufenden hält. Und die Kunden können das<br />
regelmäßig erscheinende Lechtaler Blattl mitnehmen und<br />
gleich im angrenzenden Biergarten in der unterhaltsamen und<br />
informativen Lektüre schmökern, während die Kleinen auf dem<br />
firmeneigenen Spielplatz tollen, das Trachten-Malbuch ausmalen<br />
oder die Rätsel in der Kinderecke des Blattls lösen. #
38 | Special Trachten | Trachten-Trends<br />
WENGER: Traumdirndl mit zarten weißen<br />
Tupfen und raffinierter Spitzenbluse<br />
Von traditionell<br />
bis verspielt<br />
Die Trachten-Trends <strong>2016</strong>
| special Trachten | 39<br />
Fotos Hersteller / Anbieter<br />
Der Trend geht zurück zum traditionellen Dirndl.<br />
Auf der Salzburger Trachtenmesse wurden<br />
sommerliche Dirndl in natürlichen Farben und<br />
klassischen Schnitten vorgestellt und bejubelt. Die<br />
Saumlänge verschiebt sich bis übers Knie oder gar bis<br />
zur Wadenmitte – denn, liebe Damen, der Oberkörper<br />
wirkt umso zierlicher, je länger der Rock ist. Einen modernen<br />
Touch kann man mit einer Dirndlschürze im<br />
Farbkontrast oder mit trendigen Accessoires erreichen.<br />
Denn auch bei Tradition darf der Pfiff nicht fehlen!<br />
Wer sich nicht im traditionellen Dirndl sieht, kann sich<br />
trotzdem freuen! Die heißgeliebten, verspielten Trachten<br />
erhalten ein Make-over. Was bleibt sind dekorative<br />
Spitzen, Borten und Bordüren, was sich ändert sind die<br />
Farben. Wo es letztes Jahr farbenfroh zuging, wird heuer<br />
in Sorbet- und Pastelltönen geglänzt. Auch Naturtöne<br />
finden ihren Weg von der Traditionstracht hierher.<br />
Außerdem wird durch Muster beeindruckt. Vichy-Karos<br />
und Streublümchen gibt es zu Hauf und florale Prints<br />
haben die letzte Saison überdauert. #<br />
Quelle limberry.de<br />
GÖSSL Modell Maimaid – Stil kommt auch ohne Rüschen aus<br />
JANINA LINDNER: Handgearbeitetes Leinen-Dirndl in traditioneller<br />
Form, geschlossen mit Zwirnknöpfen,<br />
Foto Christoph Jorda · www.janinalindner.com<br />
→
40 | Special Trachten | Trachten-Trends<br />
MOTHWURF: Herrenjanker aus leicht glänzendem, in sich gemustertem<br />
Material mit passender Weste<br />
SPORTALM: Pretty in Pastell – zwei Ensembles, bestehend aus Kleid<br />
und passendem Jäckchen<br />
LENA HOSCHEK: Trachtenkleid<br />
„Bohème“ mit<br />
mädchenhaftem<br />
Blümchenmuster<br />
SPIETH + WENSKY: Fesch in Lederbuchse<br />
und Walkjacke mit Kapuze<br />
WENGER: Blau und Rot mit etwas<br />
Weiß – Klassiker neu belebt<br />
SPIETH + WENSKY: Stiefel Janina oder<br />
Pumps Valeska – für jeden Trachtenlook<br />
der richtige Schuh<br />
DIRNDL + BUA: Schicke Accessoires, perfekt aufeinander abgestimmt
| special Trachten | 41<br />
einzig art iges<br />
mit Wolle<br />
Kleidung und accessoires –<br />
mit dem gewissen Etwas,<br />
kreiert mit Liebe zum Detail, ist<br />
jedes teil ein Unikat.<br />
MOTHWURF: Spencerjäckchen mit vielen Einsatzmöglichkeiten<br />
Schals‚ tücher, Loops und Westen<br />
werden auf Wunsch in Farbe, Größe<br />
und Wollart individuell designt.<br />
„Jede Wolle<br />
hat ihre Bestimmung“<br />
Exklusiv in Deutschland<br />
29. / 30.april & 1. Mai <strong>2016</strong><br />
Lebensraum Garten<br />
auf Gut Mergenthau b. Augsburg<br />
von 10 – 19 Uhr<br />
14.– 16. Mai <strong>2016</strong><br />
Kunst- und Handwerksmesse<br />
Höhenried von 10 – 18 Uhr<br />
21. /22. Mai <strong>2016</strong><br />
Kunst-& Creativmarkt Nördlingen<br />
von 10 – 18 Uhr<br />
26. / 29. Mai <strong>2016</strong><br />
Kunst- & Creativmarkt „Strandgut“<br />
am Starnberger See Uferpromenade<br />
von 11 – 20 Uhr<br />
SPIETH + WENSKY: Perfekt aufeinander abgestimmt in klassischem Blau-Beige<br />
DIRNDL + BUA: bequeme Herrensneaker aus Leder mit<br />
maximaler Kombinierbarkeit<br />
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42 | Special Trachten | Trachten-Trends<br />
Fräulein Trentini: erdbeerrot und süß<br />
getupft mit wärmendem Ajourstrick-Jäckchen<br />
SPORTALM: Retro-Blumenbordüren dürfen heuer in keiner Dirndlkollektion fehlen.<br />
MOTHWURF: Perfekt auch zu Jeans – komfortable<br />
Jacke mit kontrastierenden Blenden<br />
SUSANNE SPATT: Sommerlich frisch in leuchtenden Kontrastfarben
| Special Trachten | 43<br />
GIESSWEIN: Walkjanker Dagmar mit Schößchen<br />
und grünen Ärmelflicken<br />
Spieth & Wensky: Da geht was rein –<br />
Satintasche „mit Herz“<br />
Wetterleuchten: Exklusiver Landhausschmuck<br />
aus Österreich – Collier und Ring<br />
„Halali“, Anhänger und Ohrstecker „Almsommer “<br />
www.wetterleuchten-schmuck.at<br />
il Design: Tuch aus Wolle · www.il-design.at<br />
Auf in den Trachtenfrühling!<br />
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44 | Special Trachten | trachtentyp-tipps<br />
Jedem Derndl sein Dirndl<br />
Trachtentyp-Tipps<br />
Text Annabell Fiebiger · foto Meindl<br />
Keine Frau, die zünftig-fesch sein möchte, kommt am Dirndl<br />
vorbei. Damit der Look immer optimal die Vorzüge der Trägerin<br />
betont, sind ein paar Dinge zu beachten. Doch eines vorweg:<br />
Für jede Frau, egal welche Figur oder Größe, gibt es die passende<br />
Tracht. Hier ein kleiner Leitfaden fürs gekonnte Styling<br />
Das Wichtigste zuerst: Ein Dirndl muss eng sitzen. Punkt.<br />
Ohne den perfekten Sitz verliert auch das schönste Modell<br />
an Wirkung. Ein weiterer Knackpunkt sind die<br />
Schuhe. Haferlschuhe dürfen gerne zur Trachtenjacke, Jeans<br />
oder Lederhose getragen werden, aber nicht zum Dirndl. Hier<br />
sehen einfach farblich passende Pumps mit nicht zu hohem Absatz<br />
am besten aus. Der gerade wieder beliebte Unterrock darf<br />
beim Gehen hervorblitzen, aber nicht dauerhaft sichtbar sein.<br />
Die Zierliche<br />
Die zierliche Frau ist feingliedrig und<br />
grazil. Das optimale Dirndl ist zart und<br />
darf keinesfalls zu lang sein. Die Wirkung<br />
wäre erdrückend. Im Gegenzug sieht ein<br />
zu kurzes Dirndl schnell leichtfertig aus.<br />
Hier ist die Qualität ausschlaggebend.<br />
Zeigen Sie, was Sie haben, aber bitte in<br />
Seide und ganz dezent. Auf knallige Farbkombinationen<br />
und üppige Rüschen<br />
sollte verzichtet werden. Um die (meist<br />
kleine) Oberweite etwas größer und das<br />
Dekolleté etwas voller zu zaubern, wirken<br />
spezielle Dirndl-BHs Wunder.<br />
Die Frauliche<br />
Die „vollschlanke“ Frau darf zeigen, was<br />
sie hat: ein prächtiges Dekolleté! Auch<br />
der Halsschmuck, die Frisur und das<br />
Make-up dürfen opulenter ausfallen. Der<br />
definitive Hingucker ist und bleibt die<br />
obere Körperhälfte. Bitte achten Sie darauf,<br />
dass der Dirndlrock mindestens<br />
über die Knie reicht. Bei besonders kräftigen<br />
Wadl‘n empfiehlt sich ein knöchellanges<br />
Modell. Auf zu viele Falten unterhalb<br />
der Taille verzichten, denn diese<br />
schaffen nochmals mehr Volumen.<br />
Die Sportliche<br />
Die sportliche Frau darf auf einem zünftigen<br />
Volksfest gerne auf das Dirndl verzichten<br />
und dafür eine knackige Lederhose<br />
tragen. Kombiniert mit Karoblüschen,<br />
T-Shirt oder Mieder macht eine sportliche<br />
Figur in gerne auch farbigen Ledershorts<br />
immer Furore. Damit die Femininität erhalten<br />
bleibt, sollten weibliche Stilelemente<br />
mit einbezogen werden. Ein sorgfältiges<br />
Make-up und eine gekonnte<br />
Flechtfrisur geben dem Ganzen den nötigen<br />
Pepp. Wer seine Beine in Szene setzen<br />
möchte, kann anstelle von Sneakern auch<br />
Stiefeletten mit etwas Absatz tragen. #
| Special Trachten | 45<br />
Speckig ja – dreckig nein<br />
Tipps zur Lederpflege<br />
Lederhosen sollten nicht neu aussehen – sie dürfen richtig speckig<br />
sein! Einige Flecken oder sogar reparierte Risse lassen den<br />
Träger erst wie einen echten Lederhosen-Mann aussehen! Falls der<br />
Schmutz aber überhandnimmt, helfen bewährte Tricks.<br />
Eine Lederhose oder Lederjacke benötigt erstaunlich wenig Pflege.<br />
Die richtige Patina macht ja schließlich ihren Reiz und ist für die<br />
meisten Träger deshalb erstrebenswert. Wem die Flecken jedoch zu<br />
viel werden, der kann in den meisten Fällen selbst Abhilfe schaffen.<br />
Rauleder wie Nubuk und Veloursleder werden üblicherweise nicht<br />
mit flüssigen Reinigern bearbeitet. Wendet man diese Mittel punktuell<br />
an, verschlimmert sich das Fleckenbild meist mehr anstatt sich<br />
zu bessern. Flüssige Reiniger sollten auf Rauleder deshalb nur in Ausnahmefällen<br />
angewendet werden. Im Allgemeinen werden diese Ledersorten<br />
durch Aufbürsten oder Anschleifen gesäubert. Sehr feiner<br />
Lederstaub, der sich in der Anfangstragezeit lösen kann, ist übrigens<br />
nicht mit Farbabrieb zu verwechseln. Bürst- oder Schleifstaub lässt<br />
sich mit dem Staubsauger absaugen, mit feuchtem Fensterleder abreiben,<br />
mit einer Fusselrolle abrollen oder mit Klebeband abziehen.<br />
Regentropfen Verklebte Veloursfasern mit einem Schwammtuch<br />
oder mit einer Kreppbürste im Wechsel gegen und mit dem Veloursstrich<br />
bürsten.<br />
Kugelschreiber Den Strich mit Tesaband bekleben, dieses fest<br />
andrücken und anreiben. Dann den Fleck mit einem stumpfen Bleistift<br />
nachfahren, den Klebestreifen abziehen und die Reste mit<br />
einem Lederradiergummi ausradieren.<br />
Speckränder Verklebte, glänzende oder verschmutzte Stellen, z. B. an<br />
Tascheneingriffen, mit einer Kreppbürste oder einem Ledergummi abreiben.<br />
Grobe Verschmutzungen mit einem Velourscleaner ausradieren.<br />
Fett und Öl Fettflecken verblassen nach einigen Wochen oft von<br />
selbst! Falls nicht, Kreidestaub oder Magnesium dick auftragen, rund<br />
24 Stunden einwirken lassen, dann wegsaugen und den restlichen Kreidestaub<br />
vorsichtig wegbürsten. Alternativ Lederreinigungsspray oder<br />
Fleckentfernungsspray aufsprühen und mit einem Baumwolltuch abreiben.<br />
Bei starken Verschmutzungen anstelle eines Baumwolltuchs besser<br />
eine Kreppbürste oder einen Veloursstein einsetzen.<br />
Aus Omas Trickkiste Bei kleineren Flecken kann Mineralwasser<br />
Wunder wirken. Je mehr Kohlensäure, desto besser. Sprudelwasser<br />
einfach auf den Fleck geben, einige Zeit einwirken lassen und mit<br />
einem Tuch abreiben.<br />
Allgemeine Pflegetipps Lederpflege immer zuerst auf der Innenseite<br />
ausprobieren. Bitte nie scharfe Lösungsmittel wie Benzin<br />
oder Aceton verwenden. Feuchte Lederbekleidung bei normaler Zimmertemperatur<br />
trocknen. Lederhosen über längere Zeiträume nicht<br />
in Plastikhüllen aufbewahren. Eventuelle Bügelarbeiten auf der linken<br />
Seite durchführen (Wolltemperatur und trockenes Bügeltuch).<br />
Das Leder vorbeugend mit Lederbekleidungs-Imprägniermittel einsprühen;<br />
das schützt vor Wasserflecken, bremst die Schmutzaufnahme<br />
und Sonderverschmutzungen lassen sich leichter entfernen.<br />
Quelle lechtaler.de
46 | beauty + wellness | Kosmetik auf Pflanzenbasis<br />
Naturgewalten<br />
Kosmetik auf Pflanzenbasis<br />
Naturkosmetik gewinnt erwiesenermaßen bei den Verbrauchern<br />
immer größere Anerkennung. Doch welche Voraussetzungen<br />
müssen die Produkte erfüllen, um sich Naturkosmetik nennen zu dürfen<br />
und welche Vorteile haben sie gegenüber herkömmlicher Kosmetik?<br />
Diese und weitere Fragen beantwortet das <strong>SchlossMagazin</strong>.<br />
Fotos cb artwork/Sofia Zhuravetc/fotolia.com
| beauty + wellness | 47<br />
Naturkosmetik boomt: So wurde allein<br />
2014 ein Umsatz von über einer<br />
Milliarde Euro auf dem deutschen<br />
Markt erreicht. Und die Fachmesse Vivaness<br />
im Februar vermeldete für 2015 nochmals<br />
ein sattes Umsatzplus. Bio-Rohstoffe, nachhaltiges<br />
Sourcing und ökologisches Denken<br />
spielen heute längst nicht mehr nur bei Herstellern<br />
eine Rolle, sondern rücken auch zunehmend<br />
ins Bewusstsein der Konsumenten. Dies kommt der<br />
Naturkosmetik zugute.<br />
Was versteht man unter Naturkosmetik?<br />
Obwohl der Begriff Naturkosmetik bisher nicht eindeutig<br />
rechtlich definiert und geschützt ist, so erfüllen die Produkte<br />
meist bestimmte Anforderungen. Sie werden tierversuchsfrei<br />
hergestellt und getestet, ihre Inhaltsstoffe stammen<br />
aus nachhaltigem und fairem Rohstoffhandel und sind<br />
natürlichen Ursprungs. Naturkosmetik ist in der Regel frei<br />
von Zusatzstoffen wie Paraffine, Erdölderivate, Mineralöle<br />
und synthetische Konservierungsstoffe. Ob es sich um ein<br />
rein pflanzliches Produkt handelt, verrät dem Käufer eines<br />
der diversen Güte-Siegel.<br />
Ist Naturkosmetik besser als konventionelle Kosmetik?<br />
Naturkosmetik bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. So<br />
sind viele der Produkte für Menschen mit empfindlicher Haut<br />
verträglicher und auch die Qualität der Inhaltsstoffe ist in<br />
der Regel sehr hoch. Naturkosmetik verzichtet außerdem auf<br />
den Einsatz hormonell wirksamer Inhaltsstoffe, wie sie in<br />
konventionellen Produkten vorkommen<br />
können und was viele Verbraucher verunsichert.<br />
Kann Bio-Kosmetik Allergien auslösen?<br />
Das Allergierisiko ist bei Menschen, die<br />
empfindlich auf bestimmte natürliche Inhaltsstoffe<br />
reagieren, erhöht. Als kritisch<br />
wird u. a. der Einsatz von ätherischen Ölen<br />
betrachtet. Trotzdem wird Naturkosmetik vom Körper in der<br />
Regel gut toleriert.<br />
Wie steht es um die Haltbarkeit pflanzlicher Kosmetik?<br />
Allgemein ist Naturkosmetik anfälliger für die Bildung von Mikroorganismen,<br />
die zu ihrem Verderb führen. Wer Naturkosmetik<br />
verwendet, sollte daher folgende Regeln beachten:<br />
Haltbarkeitsdatum beachten, nach Anbruch so schnell wie<br />
möglich aufbrauchen, bei Raumtemperatur lagern und vor direkter<br />
Sonneneinstrahlung schützen.<br />
Was muss ich bei der Umstellung<br />
auf Naturkosmetik beachten?<br />
Manchmal braucht die Haut etwas Zeit, um sich auf die natürlichen<br />
Substanzen einzustellen. So kann es passieren, dass<br />
am Anfang Irritationen und Unreinheiten auftreten. In der<br />
Regel dauert es zwei bis sechs Wochen, bis die Hautreaktionen<br />
abklingen. Sollte dies nicht der Fall sein, handelt es<br />
sich bei der Reaktion möglicherweise um eine Allergie. In diesem<br />
Fall sollte man das Produkt absetzen. #<br />
Quelle beautypress<br />
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09:30 – 20:00 Uhr<br />
Mittwoch bis Freitag: 09:30 – 18:30 Uhr<br />
Samstag:<br />
09:30 – 14:00 Uhr
48 | beauty + wellness | Algenpower<br />
Algenpower<br />
Biologische Baupläne für die Schönheit<br />
Das Meer ist die Wiege des Lebens, eine fruchtbare Umgebung, in der alles begann.<br />
Und heute noch birgt es unvorstellbare Schätze in größtenteils noch völlig unerforschten<br />
Tiefen. Geschätzte 250.000 verschiedene Lebensformen tummeln sich dort;<br />
erforscht sind nicht einmal fünf Prozent. Doch gerade unter den marinen Mikroorganismen<br />
entdecken Forscher immer wieder hochkomplexe biologische Baupläne, die zu<br />
entschlüsseln es sich lohnt.<br />
Fotos Dr Grandel<br />
Die wohltuende, gesundheitsfördernde Wirkung des<br />
Meeres findet in der Thalasso-Therapie große Beachtung.<br />
Und in der Kosmetik weiß man seit jeher um die<br />
erstaunlichen Fähigkeiten von Algen und deren positive Wirkungen<br />
auf Haut und Körper. Besonders vielversprechend<br />
sind Algen aller Schattierungen. Ihr gesundes Wirkstoffspektrum<br />
ist legendär: Die kleinen Powerpflanzen sind reich an<br />
hoch konzentrierten Mineralien, Vitaminen, Proteinen, Lipiden<br />
und Spurenelementen, alles wahre Kostbarkeiten für die<br />
Haut. Algen beruhigen die Haut, regen die Zellerneuerung an,<br />
fördern die Regeneration und spenden intensiv Feuchtigkeit.<br />
Unabhängig vom Hauttyp kann jede Haut von den Extrakten<br />
aus dem Meer nur profitieren. In unterschiedlichsten Größen,<br />
Formen und Farben gedeihen die Meerespflanzen so gut wie<br />
in allen Regionen des Meeres. Um zu wachsen und sich zu vermehren,<br />
benötigen sie Nährstoffe, die sie sich auf der Flüssigkeit<br />
holen, die sie umgibt. Kein Wunder also, dass in Meeresalgen<br />
der ganze Wirkstoffreichtum der Ozeane steckt. Da die<br />
marinen Organismen sich ständig selbst vor dem Meerwasser<br />
schützen müssen, bilden Sie dabei sehr konzentrierte Substanzen<br />
aus. Von Haus aus wasserlöslich können diese extrahierten<br />
Stoffe dann effektiv und rasch ins Innere der Hautzellen<br />
eindringen und dort wirken.<br />
Jugendliche Züge im Gesicht zeichnen sich durch straffe Konturen,<br />
festes Gewebe und Faltenfreiheit aus. Mit zunehmendem<br />
Alter jedoch siegt die Schwerkraft, Falten graben
| beauty + wellness | 49<br />
sich tiefer ein und die Züge verlieren ihre Festigkeit. Der Verlust der Elastizität<br />
lässt die Stirn-Brauenpartie nach unten sinken, auch die Lippenkontur und Kinnlinie<br />
zeigt erste Ermüdungserscheinungen. Hilfe dagegen stammt aus dem Meer: Die<br />
marine Braunalge Undaria pinnatifida, auch Wakame genannt, wächst bevorzugt in<br />
strömenden, tieferen Gewässern, die nicht mehr von Ebbe und Flut beeinflusst<br />
werden. Ursprünglich aus Japan stammend, gedeiht sie inzwischen jedoch auch an<br />
den Küsten der Bretagne. Neben ihrem hervorragenden Geschmack ist sie auch<br />
speziell für die Kosmetik interessant. Denn neben wichtigen Mineralien und essentiellen<br />
Aminosäuren enthält sie auch so genannte Wakame-Ester, die die Struktursynthese<br />
der extrazellurären Matrix (d. h. den Zusammenhalt der Strukturbestandteile<br />
außerhalb der Zellen) der Haut stärken und zu einer deutlichen Minderung der<br />
Fältchentiefe beitragen kann.<br />
Die Vermehrungszellen der Wakame stellen noch einen weiteren interessanten Extrakt<br />
zur Verfügung. Dieser wirkt direkt auf die Kraftwerke der Zellen, die frische<br />
Energie tanken und ihren Aufgaben wieder besser nachkommen können. Auch die<br />
Regenerationsvorgänge in den Zellen werden durch diesen Extrakt positiv beeinflusst,<br />
so dass die Haut ebenmäßiger und frischer anmutet. Ein weiterer Wirkstoff<br />
auf Basis von grünen Mikroalgen sind so genannte EPS (Expolysacharide). Dabei<br />
handelt es sich um Zuckerstoffe, die die Alge abgibt und sich wie mit einer Wolke<br />
damit umhüllt. Die Zuckerwolke stärkt die Alge und schützt sie vor Feuchtigkeitsund<br />
Nährstoffverlust. In der Haut bilden diese EPS ein stärkendes 3-D-Netzwerk<br />
und wirken sofort aufpolsternd und liftend auf die Züge.<br />
Als nahezu unerschöpfliche Quelle der Inspiration ist der Lebensraum<br />
Meer jedoch gleichermaßen zerbrechlich. In diesem<br />
Die blaue<br />
Biotechnologie<br />
ökologischen Bewusstsein entwickelten französische Forscher<br />
ursprüngliche Methoden der Algenzucht, die den Schutz des fragilen Ökosystems<br />
gewährleisten: Dabei entstehen reine, natürliche Algenextrakte auf Basis der<br />
blauen Biotechnologie. Dazu lässt man in bretonischen Labors hochpotente Sporen<br />
von Algen unter optimalen Lebensbedingungen in riesigen Tanks gedeihen. Meeresernte<br />
2.0 – die Algen dürfen ihr volles Potential entfalten: standardisiert, kontrolliert,<br />
unabhängig von jeglichen Umwelteinflüssen und in höchster Reinheit. Leidenschaftlich<br />
und aus Überzeugung nutzt man hier mithilfe völlig neuer, zum<br />
Teil zeitaufwändiger Verfahren Vielfalt und Intelligenz der Meere, ohne sie zusätzlich<br />
zu belasten.<br />
Auf Basis der blauen Biotechnologie entstehen sowohl für den Bereich Gesundheit<br />
als auch für die Kosmetik marine Essenzen mit Hilfe der Blue Evolution Forschung.<br />
Für die perfekte Symbiose aus Meeresbiologie und Hightech-Kosmetik arbeiteten<br />
Meeresbiologen und Kosmetikchemiker international Hand in Hand. Aus einzigartigen<br />
Kulturen wertvoller maritimer Wirkstoffe extrahieren Kosmetikentwickler in<br />
Bio-Laboratorien unter kontrollierten Bedingungen reine, hochaktive Ingredienzien,<br />
die die Haut verjüngen. Im Gegensatz zur Meeresernte überzeugen derart optimierte<br />
Hightech-Algen durch sämtliche Vorteile, ohne jedoch die Nachteile aus<br />
dem Lebensraum Meer mit sich zu bringen. Diese „Tuning“-Algen profilieren sich<br />
durch ihre einzigartige Wirkung auf die Haut: Sie erneuern, polstern auf und geben<br />
dem 3D-Netzwerk der Haut ihre Elastizität wieder zurück. (PU) #<br />
Die blaue Evolution<br />
„See Change“ von Phyris ist die erste professionelle<br />
Kosmetiklinie, die ganz konsequent auf<br />
die blaue Evolution setzt. Der Name ist Programm:<br />
Sieh die Veränderung! Dr. Marie-Louise<br />
Jung, Marketingleiterin bei Dr. Grandel: „Die<br />
Linie sorgt für sichtbar jünger aussehende und<br />
von sämtlichem Alltagsstress befreite Haut.<br />
Dabei macht sich die neue Linie die volle Wirkstoffpower<br />
des Meeres zunutze in Form von<br />
optimierten Algenwirkstoffen aus dem Labor.“<br />
Aber auch nicht irgendwelchen. Martin Schmitz,<br />
Entwicklungsleiter bei Dr. Grandel: „Die Blue<br />
Evolution Essences in ‚See Change‘ umfassen<br />
eine gezielte Auswahl aus der Blue Evolution<br />
Wirkstoff-Bibliothek und bilden das Leitwirkstoff-Trio<br />
der Linie, die sich aus fünf Produkten<br />
zusammensetzt.“
50 | gesundheit | Hörschmuck<br />
Hörschmuck von EORA (gr. Bild)<br />
und Hörtechnik Fritz (kl. Bild)<br />
Schöner hören!<br />
Verminderte Hörfähigkeit ist ein Problem, über das nicht gerne gesprochen<br />
wird. Besonders Frauen stört es, wenn das Hörgerät am Ohr sichtbar ist und<br />
sich außerdem nur schwer mit dekorativem Ohrschmuck kombinieren lässt.<br />
So genannter Hörschmuck löst das Problem mit Charme.<br />
Fotos Hersteller / Anbieter<br />
Deutschlandweit wurde bereits bei über 7 Mio. Frauen<br />
ab 40 Jahren eine Hörminderung festgestellt. Und<br />
nur ein Drittel von ihnen entscheidet sich dazu, ein<br />
Hörgerät zu tragen, weil herkömmliche Hörgeräte in der Öffentlichkeit<br />
als Makel wahrgenommen werden. Da liegt die<br />
Idee nahe, effiziente Hörgeräte mit dekorativem Ohrschmuck<br />
zu verbinden – eine technische wie gestalterische Herausforderung:<br />
Zu groß, zu schwer und in der Klangqualität nicht zufriedenstellend<br />
waren bisher die Angebote. Doch der technische<br />
Fortschritt macht auch hier nicht halt.<br />
So hatten z. B. die Hörgeräteakustikmeister Bertram und Kerime<br />
Riedel sowie die Schmuckdesignerin Sandra Coym die<br />
Idee, Hörschmuck alltagstauglicher, leichter und komfortabler<br />
zu machen. Ein kleines, leistungsfähiges Hörgerät<br />
sollte in einem dekorativen Schmuckstück versteckt werden.<br />
Gemeinsam mit dem Schweizer Hörgerätehersteller Bernafon<br />
ist daraus EORA Hörschmuck entstanden. Die Kombination<br />
aus klassischem Goldschmiedehandwerk und modernem<br />
Design bietet die Hülle des speziell entwickelten Hörgeräts<br />
Acriva Cicp EORA, das mit der Audio Efficiency Technologie<br />
ausgestattet ist. Es eignet sich besonders gut, leichte bis<br />
mittlere Hörverluste auszugleichen. Eine filigrane Netzstruktur<br />
bildet die Oberfläche des Ohrclips, durch die der Schall gut<br />
eindringen kann. Das Hörgerät nimmt die Töne im Innern auf<br />
und leitet sie über eine transparente Leitung an die für jeden<br />
Gehörgang individuell gefertigte Otoplastik weiter, die das<br />
Gegenstück des Ohrclips bildet. EORA Hörschmuck gibt es in<br />
den drei Formen oval, eckig und langgezogen. Produziert aus<br />
Sterling-Silber werden die Ohrclips in den Legierungen Rhodium,<br />
Antik Schwarz, Blassgold und Feingold angeboten. Dabei<br />
passt das Hörgerät in jedes Ohrclip-Modell und kann mit einfachen<br />
Handgriffen in die unterschiedlichen Passformen eingesetzt<br />
werden. Durch den hohen Trage- und Hörkomfort<br />
lässt sich der Hörschmuck somit gut in den Alltag integrieren.<br />
EORA Hörschmuck ist z. B. erhältlich in allen Audilogik Fachzentren,<br />
wo auch kostenlose Hörtests angeboten werden. #<br />
www.audilogik.de<br />
www.hoerschmuck.de
| gesundheit | 51<br />
EORA Hörschmuck gibt es in den drei Formen oval, eckig und<br />
langgezogen. Produziert aus Sterling-Silber werden die Ohrclips<br />
in den Legierungen Rhodium, Antik-Schwarz, Blassgold und<br />
Feingold angeboten. Dabei passt das Hörgerät in jedes<br />
Ohrclip-Modell.<br />
Hörschmuck kann auch so gestaltet sein, dass er die Ohrmuschel verziert und<br />
mit einem normalen Schmuckstecker im Ohrläppchen eine schmückende Einheit<br />
bildet. Da ist sogar ein punkiges Spinnensetz mit Spinne möglich.<br />
www.hoertechnik-fritz.de<br />
Schön gehört?<br />
Ein gutes Gehör gibt Sicherheit in jeder Lebenslage.<br />
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52 | Kunst + kultur | Kunst im Gut Scheyern<br />
Eine Sonderschau zeigt textile Arbeiten von Ursula Prammer. Sie ist<br />
Teil der bayernweiten Veranstaltung „Gewebe. Textile Projekte“.<br />
Blütenträume<br />
im Klostergut<br />
Scheyern!<br />
Fotos Margit Grüner, Kunst im Gut<br />
Japanische Geishas laden zum Kirschblütenfest, Bildhauer schnitzen unter blühenden<br />
Apfelbäumen neue Werke, farbenprächtige textile Kunstwerke laden in einer Sonderschau<br />
zum näheren Betrachten ein, dazwischen eine Blütenfee auf hohen Stelzen<br />
und musikalische Leckerbissen im Musikcafé – das ist Kulturfrühling in Scheyern im<br />
Landkreis Pfaffenhofen!
| Kunst + kultur | 53<br />
Am ersten Maiwochenende erwartet die Gäste im<br />
Klostergut wieder ein wunderbares Kulturfestival:<br />
Veranstalterin Margit Grüner stellt dieses<br />
Mal auch selbst aus. Die Geishas stammen aus ihrem<br />
Atelier und sind funkelnde Mosaik-Kunstwerke, die sich<br />
mit zarten Blütenbildern der Ingolstädter Fotografin<br />
Christine Olma zur beeindruckenden Sonderschau „Kirschblütentraum“<br />
vereinen.<br />
Die große Kunstausstellung der über 100 Künstler und<br />
Kunsthandwerker zeigt auf der 33. „Kunst im Gut“ viele<br />
neue Exponate – vom Frechdachs in Bronze über große ästhetische<br />
Windspiele bis hin zu ausgefallener Mode und<br />
exklusivem Schmuck. Schon von weitem sieht man den<br />
Skulpturengarten des idyllischen Gutshofes, wo große Metallobjekte<br />
in den Himmel ragen, überdimensionale Metallkugeln<br />
auf Bewunderer warten, Keramiker und Holzbildhauer<br />
ihre Werke ausstellen. Aus ganz Deutschland und<br />
dem nahen Ausland kommen die Aussteller dieses außergewöhnlichen<br />
Events. Bildende Künstler zeigen aktuelle<br />
Werke verschiedenster Stile. Die teilnehmenden Designer,<br />
Schreinermeister, Keramiker, Restauratoren, Goldschmiede<br />
und Textil-Designer sind allesamt professionelle Vertreter<br />
ihres Fachs. Die große Ausstellung, das Herzstück von Kunst<br />
im Gut, füllt alle Innenräume, Höfe und Gärten des weitläufigen<br />
Klosterguts mit zeitgenössischer Kunst und erlesenem<br />
Kunsthandwerk.<br />
Kunst im Gut<br />
30.<strong>April</strong>/1.Mai<br />
Klostergut Scheyern<br />
Großer Künstlermarkt<br />
100 Künstler & Kunsthandwerker, Sonderschauen,<br />
Skulpturenpark, Kunstaktionen, Live-Musik, Workshops,<br />
Figurentheater, Musikcafé, Biergarten ...<br />
30.4.-1.5.<strong>2016</strong>, 10-19 Uhr, Eintritt: 7,50 €, Kinder unter 12 Jahren frei<br />
Schirmherr: S. K. H. Prinz Leopold von Bayern,<br />
Veranstalter/Info: Margit Grüner, Tel. 08441/803834<br />
www.kunst-im-gut.de<br />
Das eigene Talent entdecken und ausprobieren kann man in<br />
Kunstaktionen und Mitmachangeboten vom Instrumentenbau,<br />
Flechten, Siebdrucken bis zum Vergolden – Workshops,<br />
Tipps und Anregungen warten hier auf kreative Gäste. Ein<br />
riesiges Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein mit<br />
Live-Musik, Theater, Märchen, Zirkus, Bier- und Kaffeegarten<br />
machen „Kunst im Gut“ zu einem wirklichen Erlebnis. So<br />
reicht die Live-Musik vom mitreißenden Klezmer bis zum<br />
groovigen Blues, ein poetisches Figurentheater und die<br />
wilden „Swinging Puppets“ begeistern Theaterfans und im<br />
Grünholzmobil können Jung und Alt selbst mit frischem,<br />
grünen Holz drechseln und schnitzen. Schirmherr ist S. K. H.<br />
Prinz Ludwig von Bayern.<br />
Der Landgasthof „Zum grünen Kranz“ ist<br />
Großaitingens ältestes Gebäude – und kann<br />
sich sehen lassen: Mit seiner 2013 renovierten<br />
Außenfassade, neuen Holz-Sprossenfenstern<br />
sowie restaurierter Giebelschrift wirkt das<br />
Haus zu jeder Jahreszeit einladend. Drinnen<br />
sorgt Bernhard Weis mit seinem engagierten<br />
Küchenteam für das Wohl der Gäste. Besonderes<br />
Augenmerk liegt hierbei auf frischen<br />
Zutaten von bester Qualität. So wird beim<br />
Rindfleisch der „irische Weideochse“ bevorzugt<br />
– ein sehr würziges, zartes Fleisch<br />
mit wenig Kalorien, aber besonders viel<br />
Eiweiß! Daneben gibt es weitere erlesene<br />
Schmankerl mit Fisch, Vitalem oder<br />
Vegetarischem! Und je nach Saison wird<br />
die Speisenauswahl erweitert, etwa mit<br />
leckeren Spargelgerichten und vielen<br />
weiteren Köstlichkeiten!<br />
Erwartet werden Tausende von Gästen aus weitem Umkreis.<br />
Für ausreichend Parkplätze ist gesorgt. #<br />
33. Kunst im Gut, Kulturfestival<br />
Klostergut Scheyern<br />
30. <strong>April</strong> + 1. Mai von 10:00 – 19:00 Uhr<br />
www.kunst-im-gut.de
54 | sport + spass | FlyRad & Co.<br />
FlyRad & Co. machen Furore<br />
Es läuft rund!<br />
Fotos Hersteller / Anbieter<br />
FlyRad<br />
Das FlyRad, bekannt aus der Vox-Sendung „Die Höhle der<br />
Löwen“, ist der neueste Trendsetter unter den Fortbewegungsmitteln.<br />
Ein fliegendes Fahrrad? Nicht ganz! Es handelt<br />
sich um ein elektrisch betriebenes, vollkommen neuartiges<br />
Vehikel für Fun-Sportler.<br />
Das von dem fränkischen Tüftler Thomas Rank erfundene und<br />
zum Patent angemeldete FlyRad verfügt lediglich über ein<br />
einziges Rad, das von einem Elektromotor angetrieben wird.<br />
Das Prinzip des umweltschonenden Fortbewegungsmittels<br />
beruht auf dem zusätzlichen Einsatz von Inline-Skatern, die<br />
als zweites und drittes Rad fungieren, so dass das FlyRad also<br />
lediglich als Antrieb verwendet wird, während die Inline-Skater<br />
als ergänzende Stütze vonnöten sind. In einem der zahlreichen<br />
Videos über die neuartige Erfindung werden insgesamt<br />
acht mögliche Halte-Positionen demonstriert.<br />
Mit dem integrierten 10 Ah-Akku soll der verwendete 48 V-Nabenmotor<br />
laut Herstellerangaben eine Reichweite von 35 Kilometern<br />
bei durchschnittlicher Nutzung erreichen. Wenn der<br />
Energietank einmal leer ist, kann er dank des Akku-Schnellwechselsystems<br />
auch gegen einen voll aufgeladenen ausgetauscht<br />
werden. Jedes FlyRad ist „Made in Germany“, aus Edelstahl<br />
bzw. Aluminium handgefertigt und hat eine eigene<br />
Sattelbrücken-Nummer.<br />
Wer Lust hat, das FlyRad auszuprobieren, kann dies auf den<br />
diesjährigen Energietagen in Fürstenfeldbruck tun. Für versierte<br />
Fahrzeug-Bastler gibt es noch ein besonderes Angebot:<br />
Beim Erlebnis-Anbieter Jochen Schweizer kann man den rollenden<br />
Turbo unter Anleitung des Erfinders eigenhändig zusammenbauen<br />
und dann natürlich mit nach Hause nehmen.<br />
Macht also doppelt Spaß!<br />
Informationen<br />
www.flyrad.de<br />
www.energietage-ffb.de<br />
www.jochen-schweizer.de
| sport + spass | 55<br />
ONE Soho<br />
Lowtech nach außen, aber Hightech im Inneren: Im neuen Singlespeed<br />
ONE Soho Rad von Coboc steckt die geballte Power eines<br />
vollwertigen E-Bikes.<br />
Hoptown 500<br />
Das 20“ E-Faltbike mit ausgetüfteltem Klappsystem und leistungsstarkem<br />
Akku vereint alle Vorteile eines Citybikes mit den<br />
Vorzügen eines herkömmlichen E-Bikes.<br />
Es lässt sich dank seiner handlichen Größe und dem klappbaren<br />
Rahmen aus Aluminium kostenlos in Bus und Bahn mitnehmen<br />
und passt als kompakter Reisebegleiter (80 x 72 x<br />
43 cm) in jeden Kofferraum. Und immer wenn es anstrengend<br />
wird – etwa bei Steigungen, Gegenwind oder auf längeren<br />
Strecken – kann der im Hinterrad sitzende Elektromotor<br />
zugeschaltet werden, der den Fahrer mit drei Antriebsstufen<br />
beim Treten in die Pedale unterstützt. Der 6-Gang Shimano-<br />
Drehgriffschalter ermöglicht schnelle Gangwechsel und die<br />
leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterie von 6 Ah reicht bis zu<br />
25 km weit. Danach kann der im Rahmen integrierte Akku<br />
(500 Zyklen) ganz einfach herausgenommen und innerhalb<br />
von vier Stunden in der Steckdose aufgeladen werden.<br />
Informationen<br />
www.decathlon.de<br />
In punkto Optik besticht das neue Singlespeed aus der Heidelberger<br />
E-Bike-Schmiede schon auf den ersten Blick: cleane<br />
Ästhetik mit einem Alu-gebürstetem Finish und geglätteten<br />
Schweißnähten, edle Komponenten wie ein Brooks-Sattel und<br />
ein elegant mit Lederband umwickelter Bullhornlenker sowie<br />
nur ein Gang, der allerdings ausreicht, um im Großstadtdschungel<br />
die Nase vorn zu haben. Der Clou allerdings ist, dass<br />
man dem rasanten Silberpfeil<br />
in keiner Weise ansieht, dass<br />
es sich um ein E-Bike handelt.<br />
Ausgestattet mit 500 Watt<br />
Maximalleistung lässt das<br />
Coboc ONE Soho alles stehen<br />
und beschleunigt im Nu auf<br />
ein sportliches Rennfahrertempo.<br />
Nahezu unsichtbar ist der in nur zwei Stunden aufgeladene,<br />
350 Wattstunden starke Akku im Unterrohr versteckt. Den<br />
leistungsfähigen Nabenmotor hält man auf den ersten Blick<br />
für eine gewöhnliche Nabenschaltung. Mehr als einen Gang<br />
braucht es nicht. Dank der eigens entwickelten Motorsteuerung<br />
ist das Zusammenspiel von Muskelkraft und Antrieb so<br />
smart abgestimmt, dass die Schaltung schlicht überflüssig<br />
ist. Das spart am Ende auch Gewicht, und mit nur 13,7 Kilogramm<br />
Gesamtgewicht ist der Silberpfeil ohnehin eine echte<br />
Kampfansage unter den E-Bikes, der sich auch ohne Elektroantrieb<br />
prima fahren lässt.<br />
Informationen<br />
www.coboc.biz<br />
Gewinnen Sie die Schöffel -<br />
Erlebniswanderung!<br />
Wir verlosen bis zum 15. Mai<br />
für 2 Personen eine 2-tägige<br />
Erlebniswanderung.<br />
Teilnahmekarten gibt`s im<br />
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56 | motor + technik | „High-eiei-Tech!“<br />
„High-eiei-Tech!“<br />
Fotos Hersteller / Anbieter<br />
4 statt 2 Räder<br />
Wer heutzutage Lust auf Fahrtwind und Fahrspaß hat, braucht<br />
nicht mehr zwangsläufig einen Motorradführerschein. Eine Alternative<br />
ist der Quadro4, ein „Motorrad für Nicht-Motorradfahrer“,<br />
der erste Vierrad-Roller der Welt.<br />
Der Quadro4 ist aber mehr als nur ein Roller. Er verkörpert ein<br />
ganz neues Mobilitätskonzept: Entwickelt wurde er vom<br />
Schweizer Hersteller Quadro Vehicles S.A. als echte Alternative<br />
zum Auto im urbanen Stadtverkehr. Der Kerngedanke bestand<br />
darin, die gleichen Dimensionen wie bei herkömmlichen Zweirad-Rollern<br />
einzuhalten und gleichzeitig die Sicherheit zu vervielfachen.<br />
Das gelingt durch die außergewöhnliche vierrädrige<br />
Konstruktion des Quadro4 und die revolutionäre hydraulische<br />
Neigetechnik. Beides zusammen ergibt ein ganzes Bündel an<br />
Vorteilen: eine konkurrenzlose Fahr- bzw. Lenkstabilität, viel Sicherheit<br />
(kein Wegrutschen auf nasser Straße mehr und eine<br />
Bremsleistung auf gleich vier anstatt zwei Rädern) sowie Komfort<br />
und enormen Fahrspaß mit bis zu 45 Grad Schräglage wie<br />
beim Motorrad. Und er kann sogar problemlos auf schiefen Ebenen<br />
geparkt werden. Unter der eleganten Karosserie steckt ein<br />
kraftvoller 350 ccm-Viertaktmotor, der extra für das neue<br />
Vierradrollerkonzept entwickelt wurde. Das Staufach unter dem<br />
Sitz umfasst einen Integralhelm und hat ebenso wie das Frontstaufach<br />
einen 12-Volt-Anschluss für Navigationsgeräte, Handys,<br />
etc. Der Quadro4 darf mit dem Autoführerschein gefahren werden,<br />
wenn dieser vor dem 19. Januar 2013 gemacht wurde.<br />
Informationen www.quadro-vehicles.de
| motor + technik | 57<br />
Outdoor Carlift mit Dach<br />
Ein Carport mag ja sicherlich praktisch<br />
sein, aber manchmal steht er<br />
auch im Weg, wenn es mal eng zugeht.<br />
Außerdem parkt das Fahrzeug<br />
trotz Überdachung im Freien.<br />
Hier bietet das italienische Unternehmen<br />
IdealPark, das sich auf<br />
Fahrzeug-Lifte spezialisiert hat,<br />
eine Alternative: den Carlift mit Dach, der das Fahrzeug einfach<br />
im Boden verschwinden lässt und den Parkplatz mit einer bodengleichen<br />
Deckelung verschließt. Keiner würde auf Anhieb<br />
vermuten, dass sich an der betreffenden Stelle ein unterirdischer<br />
Stellplatz befindet. Alles funktioniert per ausgeklügelter Fernsteuerung<br />
und erfüllt höchste Sicherheitsstandards. Das System<br />
lässt sich optisch und technisch an jede Umgebung anpassen.<br />
Je nach Konfiguration darf der Fahrer auch im Wagen<br />
sitzenbleiben. Wer noch eins draufsetzen möchte, kann mit dem<br />
System auch den Zufahrtsweg in seine Tiefgarage verkürzen –<br />
eine schräge Rampe ist damit überflüssig.<br />
Informationen www.idealpark.com<br />
Die Kanzlei im Sigma-TechnoparK<br />
• Steuerberatung<br />
• Wirtschaftsprüfung<br />
• Unternehmensberatung<br />
• Unternehmensnachfolge<br />
• Finanz- und Lohnbuchhaltung<br />
• Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />
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E-Mail: info@autaxa.de · www.autaxa.de
58 | reisen | tipps vom fachmann<br />
Mit dem Rad auf Reisen<br />
foto Ergo<br />
Für viele Sportfans ist eine Fahrradtour das höchste der Gefühle. Doch vor dem<br />
Tritt in die Pedale steht zunächst einmal die Anreise. Wie lässt sich das Rad am<br />
besten an den Ausgangspunkt der geplanten Route transportieren?<br />
Auf Nummer sicher geht, wer für sich und sein Rad frühzeitig<br />
bucht – egal, mit welchem Verkehrsmittel die Reise<br />
geplant ist. Fahrräder, die Urlauber im Fernbus mitnehmen<br />
wollen, sollten am besten Standardgröße haben und nicht<br />
mehr als 25 Kilogramm wiegen. Wer mit Spezialrädern wie Pedelecs,<br />
E-Bikes oder Liegerädern reist, sollte sich vorab beim<br />
Fernbusunternehmen erkundigen. Denn solche Gefährte werden<br />
oft nur im Ausnahmefall oder gar nicht mitgenommen.<br />
Häufig gelten sie auch als Sperrgepäck, deshalb müssen Reisende<br />
sie vorher anmelden. Für die Reise mit der Bahn kommt<br />
es auf den Zug an, ob Radler ihren Drahtesel mitnehmen dürfen<br />
oder nicht: Während im ICE Fahrräder grundsätzlich verboten<br />
sind, ist der Transport in IC- und EC-Zügen sowie im Regionalverkehr<br />
kein Problem. Wichtig auch hier: im Vorfeld reservieren!<br />
Denn ohne Fahrradkarte und Stellplatzreservierung kommt<br />
kein Fahrrad mit. Übrigens: Besitzer eines Klapprades müssen<br />
kein Fahrradticket lösen – sofern es im Zug auch zusammengeklappt<br />
ist. Denn dann gilt es als Gepäckstück. Die Möglichkeit,<br />
das Fahrrad im Bus und in der Bahn als Gepäckstück mitzunehmen,<br />
gibt es auch für nicht zusammenklappbare Räder:<br />
Dazu muss der Reisende das Vorderrad herausnehmen, den<br />
Lenker parallel zum Rahmen stellen und die Pedale abschrauben.<br />
Danach das Rad bestmöglich in eine Tasche oder einen<br />
großen Karton verpacken.<br />
Darf das Fahrrad auch mit ins Flugzeug?<br />
Auch Flugreisen mit Fahrrad sind möglich. Bei den meisten Flugunternehmen<br />
muss der Kunde nach der Ticket-Buchung die<br />
Mitnahme eines Fahrrads anmelden. Das kann er unter Angabe<br />
der Buchungsnummer online oder telefonisch erledigen. Je
| reisen | 59<br />
nach Fluglinie gelten für das Rad Gewichtsbeschränkungen<br />
zwischen 20 und 32 Kilogramm. Urlauber sollten<br />
es für den Flug am besten in einem speziellen Fahrradkoffer<br />
oder einer Fahrradtransporttasche verstauen.<br />
Wer keine geeignete „Verpackung“ besitzt, kann auch bei<br />
der Fluglinie nachfragen: Einige Gesellschaften bieten<br />
spezielle Bike-Boxen an. Die Reisenden müssen ihr eingepacktes<br />
Fahrrad dann als Sondergepäck aufgeben. Übrigens:<br />
Biker sollten sich unbedingt im Vorfeld erkundigen,<br />
ob sie für den Transport die Luft aus dem Reifen lassen<br />
müssen; bei manchen Fluglinien ist das vorgeschrieben.<br />
Und: Eine frühe Buchung lohnt sich auch hier! Denn gerade<br />
bei kleineren Flugzeugen sind meist nur wenige Plätze<br />
für Räder vorhanden.<br />
Fahrradurlaub mit Anreise ohne Rad<br />
Wer sich die mühsame Schlepperei sparen will, der lässt<br />
sich sein Fahrrad bequem vorab an den Wunschort schicken.<br />
Das geht zum Beispiel mit dem Gepäckservice der Deutschen<br />
Bahn oder Versandanbietern wie etwa DHL oder Hermes. Die<br />
Transporteure holen das Rad zuhause ab und liefern es meist<br />
innerhalb von zwei bis vier Werktagen an die Urlaubsadresse.<br />
Wichtig ist in jedem Fall, sich vorab über die Versandbedingungen<br />
zu informieren, etwa ob die Pedale abgeschraubt<br />
werden müssen oder ob das Fahrrad roll- oder lenkbar bleiben<br />
muss. Bestimmte Räder gelten als Sperrgut, zum Beispiel<br />
Tandems, Liegeräder oder E-Bikes. Dann gibt es gesonderte<br />
Bestimmungen für den Transport. #<br />
Quelle ERV<br />
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Was bedeutet Codesharing bei Flugreisen?<br />
Codesharing bedeutet, dass sich zwei Airlines einen Flug teilen. Dabei<br />
führt eine Fluggesellschaft den Flug unter ihrem Namen und mit ihrer<br />
Flugnummer tatsächlich aus, die andere vermarktet ihn zusätzlich mit<br />
ihrer eigenen Flugnummer und ihrem Namen. Kunden können über beide<br />
Fluggesellschaften buchen. So reisen dann Fluggäste mehrerer Airlines<br />
in einem Flugzeug. Wichtig zu wissen: Wer online bucht, kann<br />
Codeshare-Flüge an Sternchen und Fußnoten hinter dem Angebot erkennen.<br />
Und: Auf allen Tickets oder Buchungsbestätigungen muss angegeben<br />
sein, ob es sich um einen Codeshare-Flug handelt und welche<br />
Airline den Flug tatsächlich ausführt. Codesharing bietet vor allem bei<br />
Flügen mit Zwischenstopps Vorteile: Die aufeinander abgestimmten<br />
Abflugzeiten bei einem Umstieg sparen Zeit. Auch die durchgehende<br />
Gepäckabfertigung erleichtert das Reisen. Denn anders als bei Flügen<br />
mit verschiedenen Airlines müssen Sie bei Codeshare-Flügen das Gepäck<br />
bei einem Umstieg nicht noch einmal selbst einchecken.<br />
Quelle ERV<br />
Den Drahtesel richtig versichern<br />
Viele Hausratversicherer bieten erweiterte Leistungen an, in denen<br />
auch ein Diebstahlschutz mit 24-Stunden-Deckung für das Fahrrad eingeschlossen<br />
ist. Solche erweiterten Hausratversicherungen sind besonders<br />
für Radfahrer interessant, die gelegentlich kleine Touren machen<br />
oder bei schönem Wetter mit dem Rad zur Arbeit fahren. Versichert ist<br />
das Fahrrad dann auch außerhalb der Wohnung – bis maximal fünf Prozent<br />
der Versicherungssumme des Hausrates – je nach Vereinbarung.<br />
Für Fahrradfahrer, die auf Touren im In- und Ausland unterwegs sind,<br />
reicht eine erweiterte Hausratversicherung zum Schutz ihrer teuren Bikes<br />
nicht aus. Für sie bieten Versicherer umfassende Leistungen rund<br />
um das Thema Radreise an. Besonders interessant: Diese Fahrradversicherung<br />
leistet nicht nur bei Diebstahl, sondern auch bei Schäden am<br />
Rad – und das sogar weltweit.<br />
Quelle ERGO
60 | garten | Outdoor-Living<br />
Wetterfeste textile Outdoor-Kuschelmöbel<br />
von Weishäupl<br />
Zeit zum Gartenaufmöbeln<br />
Fotos Hersteller / Anbieter<br />
„Gegessen wird draußen“ lautet die Devise. Daran<br />
orientieren sich die Trends für die Outdoor-Saison<br />
<strong>2016</strong>. An Beliebtheit nichts verloren haben auch die<br />
Loungemöbel, von Draußen-Sofa bis Kuschelmuschel.<br />
Zu den Lieblingsfarben der Möbeldesigner gehören Gelbtöne in allen Nuancen,<br />
aber auch Blau, Weiß und Naturfarben. Esstische für draußen werden immer<br />
stylisher. Neu auf dem Markt sind Eckbänke für Garten, Balkon oder Terrasse.<br />
Bierzelt-Garnituren sind eher out. Und Teakholz erlebt ein Comeback, vor allem in<br />
Kombination mit Edelstahl oder dem Hightech-Gewebe Textilene. #<br />
Waschbare Sitzkissen mit ca. 40 cm<br />
Durchmesser und „vitaminreichem“ hochwertigem<br />
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Den Stapelstuhl Area 51 von Calligaris aus<br />
Polypropylen gibt es in vielen Farben<br />
Der Stuhl „Mazunte Cocoon“ von Boqa<br />
aus haltbarem Stahl und hochresistenten<br />
PVC-Schnüren ist in vielen Farben erhältlich.<br />
Stapelbarer Designerstuhl aus<br />
Aluminium von Solpuri, Modell Provence
| garten | 61<br />
Bringt zusätzlich Farbe in den Garten:<br />
„Freudenmädchen“ aus Keramik von<br />
Susanne Boerner<br />
Das Loungesofa Siena von Amazonas besteht aus wetterfester Fichte;<br />
die Polsterkissen sind waschbar.<br />
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Polstergruppe Marbella von Jab Anstoetz
62 | garten | Outdoor-Living<br />
Purismus in Vollendung: Sitzmöbel Porto<br />
von Garpa aus Edelstahl und Hightech-Gewebe<br />
Geflecht im Orient-Style von Dedon<br />
Esstischkombination Valencia aus Teakholz von Garpa<br />
Truhenmöbel von Garpa mit integrierter<br />
Sitzbank<br />
Kombimöbel Hive von EGO Paris mit<br />
von Missoni designten Bezügen
| garten | 63<br />
Diese Sitzmöbel lassen sich nach Gebrauch aufeinanderstapeln; von Sweet Pea & Willow<br />
Ersetzt ein buntes Blumenbeet: F l or a l<br />
Galaxy von Missoni Home<br />
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Stylish und unverwüstlich:<br />
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angesagten Farben: Stuhl Angelica bzw.<br />
Hocker Orlando von Twentyfirst Living Art<br />
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64 | LEBEN + design | Do it Yourself Schmetterlinge<br />
Do it Yourself Schmetterlinge<br />
Flatterhaft und fröhlich<br />
Fotos fields of joy<br />
Die hübschen Schmetterlinge und Blüten verzieren Geschenke, Zweige und<br />
sind die perfekte Tischdeko für Sommerfest, Hochzeit, Taufe & Co. Sie<br />
können sie bestellen. Ein Set beinhaltet zwei Bögen mit jeweils fünf Blüten<br />
und Schmetterlingen. Die Motive sind vorgestanzt und lassen sich im Handumdrehen<br />
aus den Bögen drücken und dreidimensional aufrichten.<br />
Die Schmetterlinge sind ca. 7,5 cm breit. Die Blüten haben einen Durchmesser von ca.<br />
3,5 bzw. ca. 4,5 cm. Farbe: schwarz/weiß, rosa, ockergelb und zartgrün. Design: Jurianne<br />
Matter für Ompak. Lieferung ohne Dekoration. #<br />
www.lamesa.de
| LEBEN + design | 65<br />
Das Who is Who der Modewelt<br />
Emilio Pucci<br />
„Fröhlichkeit ist eines der wichtigsten Elemente, das<br />
ich in die Mode mitgebracht habe – und das gelang<br />
mir durch Farbe.“<br />
fotos fashionpress, reed magazine<br />
Der italienische Modedesigner<br />
wurde am 20. November 1914<br />
als Marchese Emilio Pucci di<br />
Barsento in Neapel geboren. Er studierte<br />
Landwirtschaft, Politik und Sozialwissenschaft<br />
in Italien und den USA<br />
und entwarf zudem die Teamuniformen<br />
seiner College-Mannschaft. Er selbst<br />
war begeisterter Skiläufer und hatte<br />
hierfür auch ein Stipendium erhalten.<br />
1947 fiel eine Bekannte in ihrem von<br />
Pucci designten farbenfrohen Skianzug<br />
einem US-Fotografen auf, der sie für<br />
Harper’s Bazaar ablichtete. Der zuständige<br />
Moderedakteur beauftragte Emilio<br />
Pucci daraufhin, für eine kommende<br />
Story weitere Wintermode zu entwerfen.<br />
Pucci, der bis dahin in der italienischen<br />
Luftwaffe gedient hatte, beschloss,<br />
sich fortan auf Mode zu<br />
konzentrieren und begeisterte die<br />
amerikanische Fashion-Szene mit seinen<br />
Designs. Anschließend richtete sich<br />
Emilio Pucci in Florenz ein Atelier ein<br />
und fokussierte sich auf die Herstellung<br />
eines flexiblen, bequemen Stretch-Stoffes, um die schweren starren Kleider seiner<br />
Zeit abzuschaffen. Seine erste Boutique eröffnete der Jungdesigner auf Capri, das<br />
schon damals ein Mittelpunkt der mondänen und eleganten Jetset-Society war.<br />
Besonders seine Dreiviertelhosen, seine bequemen Kleider und die farbenfrohen<br />
Hemdblusen erfreuten sich bei der weiblichen Kundschaft großer Beliebtheit.<br />
1951 hielt Emilio Pucci seine erste Modenschau ab, auf der er hauptsächlich sportliche<br />
Kleidung präsentierte. Obwohl der Designer schon damals recht erfolgreich<br />
war, bedeuteten die 1960er-Jahre seinen großen Durchbruch. Puccis farbenfrohe,<br />
geometrische und abstrakte Designs, zu denen er sich in seinen exotischen Urlaubsreisen<br />
hatte inspirieren lassen und mit denen er auch heute noch assoziiert<br />
wird, waren damals ein echtes Novum und passten perfekt in die Zeit. Um die auffallenden<br />
Muster in den Mittelpunkt zu stellen, hielt er die Schnitte seiner Entwürfe<br />
klassisch-schlicht. Zudem setzte er auf schmale Silhouetten, durchaus knappe,<br />
enge Schnitte sowie Strass, Pailletten und Pelz. 1965 entwarf der Designer außerdem<br />
die neuen Uniformen für die Crew der „Braniff International Airways“.<br />
Nach seinem Tod im Jahr 1992 übernahm seine Tochter Laudomia das Unternehmen;<br />
anschließend bekleideten unterschiedliche Kreative das Amt des Chefdesigners.<br />
Inzwischen werden neben Mode auch Lederwaren, Schuhe, Brillen, Bademode<br />
und Accessoires vertrieben. Pucci wird dabei weiterhin mit den grafischen,<br />
wilden Mustern, dem mutigen Materialmix und dem italienischen fröhlich-stilvollen<br />
Lebensgefühl mit einem Hang zum Luxus assoziiert, die das Label einst berühmt<br />
machten. #<br />
Quelle fashionpress
66 | Vorschau & impressum<br />
Vorschau<br />
Nichts wie raus!<br />
Wir starten in die Biergarten-Saison und rüsten<br />
die Terrasse auf mit Beschattungen, Grill und Co.<br />
Die Biergarten-Saison beginnt<br />
Es darf gegrillt werden<br />
Genuss – Griechische Küche<br />
Schattenspender<br />
Impressum<br />
Fotos<br />
Biergarten: Freising / www.guenterstandl.de,<br />
Food: GriechischeKueche.com, Grill: MCZ Sunday,<br />
freistehende Markise: sonnenschutz.com<br />
Das regionale Lifestylemagazin für Bayerisch-<br />
Schwaben und das Fünfseenland<br />
2. Jahrgang<br />
www.schlossmagazin.com<br />
MedienFusion<br />
Verlag<br />
Verlag:<br />
MedienFusion Verlag Arntzen e. K.<br />
Inhaber: Raimund T. Arntzen<br />
Am Aichberg 3 · D - 86573 Obergriesbach<br />
Tel. 08251 -<br />
MedienFusion<br />
8 88 08 - 52 · Fax 08251 - 8 88 08 - 53<br />
arntzen@medienfusion-online.de<br />
Verlag<br />
www.medienfusion-online.de<br />
MedienFusion<br />
Verlag<br />
Verlags- und Anzeigenleitung:<br />
Raimund T. Arntzen<br />
Tel. 08251-88808-52<br />
arntzen@medienfusion-online.de<br />
MedienFusion<br />
Verlag<br />
Chefredaktion:<br />
Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />
Tel. 08251 - 5 10 59<br />
eberhardt.arntzen@medienfusion-online.de<br />
Weitere Mitarbeiter dieser ausgabe:<br />
Annabell Fiebiger, Konstantin Fritz,<br />
Stefanie Grindinger, Angelika Pudellek<br />
Online-Redaktion:<br />
onlineredaktion@medienfusion-online.de<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Vera Schäfer · Tel. 08251 - 8 88 08 - 45<br />
schaefer@medienfusion-online.de<br />
Anzeigenpreisliste:<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2,<br />
gültig seit 1. Januar <strong>2016</strong><br />
L ay o u t:<br />
Martina Vodermayer<br />
www.mavograph.com<br />
Druck:<br />
hofmann infocom GmbH<br />
90411 Nürnberg<br />
www.hofmann-infocom.de<br />
Abonnement:<br />
Das <strong>SchlossMagazin</strong> erscheint monatlich jeweils<br />
zum Monatswechsel in den Regionen Bayerisch-<br />
Schwaben und Fünfseenland<br />
(siehe Mediadaten). Der Preis für ein Jahresabonnement<br />
beträgt 48.– € inkl. MwSt und<br />
Versandkosten (Inland).<br />
Urheber- und Verlagsrecht:<br />
Copyright © <strong>2016</strong> für alle Beiträge bei Medien-<br />
Fusion Verlag Arntzen e. K.<br />
Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche<br />
Genehmigung des Verlages vervielfältigt<br />
oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot<br />
fallen insbesondere der Nachdruck und die<br />
gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die<br />
Aufnahme in elektronische Datenbanken und<br />
die Vervielfältigung auf elektronischen<br />
Datenträgern.<br />
MedienFusion<br />
Verlag
„Reise in die alte Heimat”<br />
3 Bildbände des Battenberg Gietl Verlags mit historischen Fotos und Postkarten<br />
NEUERSCHEINUNG<br />
NEUAUSGABE<br />
NEUAUSGABE<br />
Gottfried Loeck (Hrsg.)<br />
Pommern<br />
Reise in die alte Heimat<br />
in 1000 Bildern<br />
1. Auflage 2012, 21 x 27 cm,<br />
384 Seiten, Hardcover<br />
ISBN 978-3-86646-095-9 € 19,90<br />
Wulf Wagner (Hrsg.)<br />
Ostpreußen<br />
Reise in die alte Heimat<br />
in 1000 Bildern<br />
2. Auflage 2012, 21 x 27 cm,<br />
400 Seiten, Hardcover<br />
ISBN 978-3-86646-094-2 € 19,90<br />
Silke Findeisen (Hrsg.)<br />
Schlesien<br />
Reise in die alte Heimat<br />
in 1000 Bildern<br />
4. Auflage 2012, 21 x 27 cm,<br />
376 Seiten, Hardcover<br />
ISBN 978-3-86646-096-6 € 19,90<br />
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zum Preis von je 60,00 Euro _____________<br />
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Vertrauen<br />
ist einfach.<br />
Gut für die Region.<br />
Wir engagieren uns für die Menschen in der Region,<br />
denn dem Vertrauen unserer Kunden verdanken wir<br />
unser kontinuierliches Wachstum. Für eine Region,<br />
in der es sich zu leben lohnt.<br />
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