Traditionell zum Ende der Wintersaison lädt der Wirtschaftsbund Reutte zum Außerferner Tourismustreffen ein. Stets in einer der Tourismusregionen des Bezirkes veranstaltet, bietet der Wirtschaftsbund mit dieser Veranstaltung die Möglichkeit, über notwendige Impulse, Herausforderungen und Entwicklungen in Sachen Tourismus zu diskutieren. „Das Treffen steht stets im Zeichen des Austauschs unter den Touristikern zum einen – und RUNDSCHAU Seite 12 Klare Forderung der Wirtschaft Wirtschaftsbund lud zum Außerferner Tourismustreffen (mh) Über 70 UnternehmerInnen aus der Tourismusbranche des Außerferns folgten der Einladung des Wirtschaftsbundes Reutte zum diesjährigen Außerferner Tourismustreffen. Schauplatz des Treffens war das Tannheimer Tal im Wellnesshotel „Engel“ der Familie Mattersberger. Das Podium war mit Bundesminister Andrä Rupprechter und dem Obmann der Sparte Tourismus der WK Tirol, Franz Hörl, prominent besetzt. Themen wie Verkehr, Golfplatzkonzept, Saisonniersregelung, Freizeitwohnsitze, Fachkräftemangel und Regionalität waren Inhalte der von WKBezirksstellenleiter Wolfgang Winkler professionell geführten Diskussionsrunde. mit Entscheidungsträgern aus Politik zum anderen. Es ehrt uns sehr, dass wir in diesem Jahr mit Minister Rupprechter erstmalig ein Mitglied der Bundesregierung begrüßen konnten“, so der Bezirksobmann des WB Reutte, Peter Müller. Gleich zu Beginn brach der Minister eine Lanze für die Tourismuswirtschaft. „Der Tourismus stellt in Österreich im Allgemeinen, in Tirol im Speziellen ein starkes Standbein dar und hat in Krisenzeiten Exklusiver Ein-Blick Design, Regionalität und Handwerkskunst in Perfektion (mh) Mit einer sensationellen Idee, viel Liebe zu Design und einer großen Portion Mut startete Rolf Spectacles ihr Business in einem kleinen Kellerraum. Heute stellen sie und 46 Mitarbeiter exklusive Brillenfassungen aus Holz, Stein und Horn in Handarbeit in ihrer Manufaktur in Weißenbach her. Brillenmodels – der Vorstand der Jungen Wirtschaft Reutte mit den „Rolfs“. Foto: Junge Wirtschaft Reutte Die Mitglieder der Jungen Wirtschaft Reutte bekamen kürzlich einen exklusiven Einblick in ihre Produktion und erfuhren von Marija Iljazovic die Höhen und Tiefen ihres Unternehmer-Seins: von der harten Suche nach Produktionsräumen bis zum Gewinn des ersten Design-Awards und von langwierigen Bankgesprächen bis zur ersten Niederlassung in New York. Beim anschließenden Networking hatten die Reuttener Jungunternehmer noch die Gelegenheit, die neuesten Modelle selbst zu testen und neue Kontakte zu knüpfen. AUSSERFERNER SEIT 1922 NACHRICHTEN Franz Hörl, Minister Andrä Rupprechter, Hausherr Gerold Mattersberger und WB- BO Peter Müller freuen sich über ein gelungenes Tourismustreffen des WB Reutte. Foto: WB/Klotz den Wirtschaftsmotor am Laufen gehalten. Der Wohlstand und die Lebensqualität in vielen Tälern und Regionen Tirols sind auf die Entwicklungen im Tourismus zurückzuführen“, stellt der Minister gleich eingangs fest. In dieselbe Kerbe schlägt der Spartenobmann des Tourismus in der WK Tirol. Franz Hörl. „Wo, wenn nicht im touristisch hochqualitativen und erfolgreichen Tannheimer Tal sollten solche Treffen stattfinden. Gratulation an all meine Touristikerkollegen im Bezirk sowie den fleißigen MitarbeiterInnen in den Betrieben für ihren Einsatz“, so Hörl. GOLFPLATZKONZEPT – F<strong>RE</strong>IZEITWOHNSITZE – <strong>RE</strong>- GIONALITÄT. Was die weitere Entwicklung hinsichtlich bestehender bzw. neuer Golfplätze betrifft, so gäbe es mit der Evaluierung des Golfplatzkonzeptes durchaus wieder Grund zur Hoffnung, was die Zugspitzregion als auch das Tannheimertal betrifft. „Die Landesregierung hat hier durchaus gute Kompromisse zusammengebracht. Moorböden, als auch die Größe, stellen keine Ausschließungsgründe im neuen Konzept mehr dar“, informiert Hörl. Weniger erfreut zeigt sich Hörl in Sachen Vorschlag Freizeitwohnsitze auf Bauernhöfen. „Dahingehend hält sich meine Begeisterung in Grenzen und ich lehne diesen Vorschlag strikt ab. In der Schweiz (Bsp. Lenzerheide) zeigt es sich, dass dieses Modell nicht erfolgreich ist – 4000 „warme Betten“, stehen 20000 „kalte Betten“ gegenüber. Das ist nicht der Weg, den wir einschlagen sollten“, stellt Franz Hörl klar. In Sachen Regionalität sieht Minister Rupprechter tolle Kooperationsmöglichkeiten und eine gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen Land- und Tourismuswirtschaft. „Entsprechende Qualität aus der Region ist in Tourismusbetrieben sehr gefragt. Hier besteht eine große Vermarktungschance zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und den Tourismusbetrieben mit entsprechendem Mehrwert auf beiden Seiten“, so der Minister. KLA<strong>RE</strong> FORDERUNG DER WIRTSCHAFT NACH FERN- PASS-SCHEITELTUNNE L UND TSCHIRGANTTUNNEL. Die Realisierung und der Baubeginn des Fernpass-Scheiteltunnels als auch des Tschirganttunnels waren eine klare Forderung bei diesem Treffen. Nicht nur für das Außerfern, auch für das Tiroler Oberland stelle der Fernpass eine wichtige Verkehrsverbindung – was den Tourismusmarkt Deutschland und darüber hinaus betrifft – dar. Die Tourismuswirtschaft und mit ihr rund 130000 Gästebetten seien von dieser Verkehrsader abhängig, weshalb dem Minister eine klare Forderung nach Unterstützung und sich der Sache anzunehmen mit nach Wien gegeben wurde. „LH Platter hat als Gast bei unseren vergangenen Tourismustreffen klare Aus- und Zusagen hinsichtlich der Tunnelvorhaben getroffen. Wir fordern nun, dass diese gegebenen Zusagen eingelöst werden und Taten folgen“, stellt Peter Müller abschließend unmissverständlich klar. 6./7. April 2016
BEI SCHIEFLAGE AKTIVIE<strong>RE</strong>N: ak-tirol.com www.ak-tirol.com Vom Arbeitsrecht bis zum Thema Wohnen, von Karenzfragen bis zu gerechten Preisen: Die AK Tirol ist für Sie da. Alles, was Arbeitnehmer brauchen, auf ak-tirol.com GE<strong>RE</strong>CHTIGKEIT MUSS SEIN 6./7. April 2016 AUSSERFERNER SEIT 1922 NACHRICHTEN RUNDSCHAU Seite 13