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NACHRICHTEN<br />

Förderung kompakt<br />

Frisch gefördert...<br />

12<br />

➤ Der Schweizerische Nationalfonds<br />

(SNF) vergibt drei Förderprofessuren<br />

an die Universität Basel und stellt dafür<br />

über die nächsten vier Jahre jeweils<br />

1,6 Millionen Schweizer Franken zur<br />

Verfügung. Zwei der Professuren<br />

haben biomedizinischen Bezug: Nicola<br />

Aceto untersucht die Metastasenbildung<br />

und Zell-Zell-Kontakte zwischen<br />

Krebszellen. Eline Pecho-Vrieseling<br />

nimmt falsch gefaltete Proteine im Zusammenhang<br />

mit Chorea Huntington<br />

unter die Lupe.<br />

➤ Fehlfunktionen in Mitochondrien<br />

macht man unter anderem für diverse<br />

neurodegenerative Erkrankungen<br />

verantwortlich. Vor diesem Hintergrund<br />

schaut sich Nora Vögtle am<br />

Institut für Biochemie und Molekularbiologie<br />

der Universität Freiburg<br />

Proteasen der Mitochondrien an, die<br />

Signalsequenzen importierter Proteine<br />

entfernen sollen. Jetzt ermöglicht ihr<br />

die DFG den Aufbau einer eigenen<br />

Arbeitsgruppe, indem sie sie über die<br />

kommenden fünf Jahre mit insgesamt<br />

1,25 Millionen Euro aus ihrem Emmy<br />

Noether-Programm fördert.<br />

➤ Weiterhin hat die DFG auch Hanna<br />

Taipaleenmäki vom Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf (UKE) in<br />

ihr Emmy Noether-Programm aufgenommen.<br />

Taipaleenmäki untersucht<br />

Knochenmetastasen, die aus Brustkrebstumoren<br />

hervorgegangen sind.<br />

Dabei interessiert sie sich insbesondere<br />

für die Rolle der Osteoblasten und<br />

sucht nach Möglichkeiten, dem mit<br />

der Metastasierung einhergehenden<br />

Knochenabbau therapeutisch entgegenzuwirken.<br />

➤ Ins Archiv statt in den Müll – das<br />

soll die Compounds Platform (Com-<br />

Plat) am Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) möglich machen. Moleküle<br />

aus wissenschaftlichen Projekten werden<br />

dort katalogisiert und dauerhaft<br />

aufbewahrt, um sie künftig anderen<br />

Forschern zur Verfügung stellen zu<br />

können. Interessenten können den<br />

ComPlat-Gerätepark kostenlos nutzen.<br />

Die DFG fördert das Molekülarchiv als<br />

DFG-Gerätezentrum bis 2019 mit etwa<br />

einer halben Millionen Euro.<br />

-MRE-<br />

EU-Kommission<br />

Photosynthese<br />

Eigentlich wünschen sich Landwirte,<br />

dass ihre Pflanzen ertragreich Kohlenhydrate<br />

aus Luft und Licht bilden. Vor allem<br />

C3-Pflanzen bekommen dabei aber mitunter<br />

Probleme. Das Rubisco-Enzym setzt<br />

nämlich nicht nur CO 2<br />

um, sondern manchmal<br />

auch Sauerstoff. Die sogenannte Photorespiration<br />

tritt dann in Konkurrenz zur<br />

Photosynthese und bremst das Wachstum.<br />

Weil dieser verschwenderische Prozess<br />

vor allem bei hohen Temperaturen und<br />

Wasserdefizit auftritt, leidet die Produktivität<br />

von Nutzpflanzen gerade in Regionen,<br />

in denen Menschen ohnehin mit Nahrungsmangel<br />

zu kämpfen haben.<br />

Ein internationales Forscherteam sucht<br />

jetzt nach Wegen, die Photorespiration zu<br />

umgehen und durch effektivere synthetische<br />

Stoffwechselwege zu ersetzen. Zunächst<br />

will man durch Computersimulationen<br />

geeignete biochemische Prozesse<br />

ermitteln, um diese erst in E. coli und einzelligen<br />

Grünalgen, später auch in höheren<br />

Pflanzen zu testen. Für das Projekt mit dem<br />

Namen „FutureAgriculture” gibt es rund<br />

fünf Millionen Euro Unterstützung von der<br />

Europäischen Kommission, die die Kooperation<br />

zwischen deutschen, englischen,<br />

israelischen und italienischen Forschern<br />

im Rahmen ihres FET-Open-Programms<br />

fördert. Arren Bar-Even vom Potsdamer<br />

Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie<br />

koordiniert das Projekt.<br />

BMBF<br />

Leukämie-Resistenz<br />

PRECiSe steht für „Pretherapeutic Epigenetic<br />

CLL Patient Stratifikation“. Sicher<br />

haben die beteiligten Forscher aus verschiedenen<br />

Heidelberger Instituten und<br />

der Uniklinik Ulm dieses Akronym nicht<br />

zufällig gewählt, denn sie möchten vor<br />

einer Therapie genau wissen, was ihren<br />

Patienten hilft. Dazu erforschen sie, wie<br />

Krebszellen bei chronischer lymphatischer<br />

Leukämie (CLL) Resistenzen gegen diverse<br />

Wirkstoffe entwickeln, und wie man den<br />

Therapieerfolg individuell voraussagen<br />

sowie die Behandlung optimieren kann.<br />

Für ihre Arbeit sucht das Team in einer<br />

Sammlung von Patienten-Gewebeproben<br />

nach epigenetischen Faktoren, die sich auf<br />

die DNA-Verpackung und das Krankheitsgeschehen<br />

auswirken. Die Daten werten<br />

sie mit speziellen Computermodellen aus.<br />

Neben CLL hoffen sie, auch andere<br />

Erkrankungen des blutbildenden Systems<br />

besser zu verstehen. Zunächst aber darf<br />

sich das PRECiSe-Team unter Leitung von<br />

Daniel Mertens von der Ulmer Uniklinik<br />

und Karsten Rippe vom DKFZ erst einmal<br />

über eine üppige Förderung freuen: Das<br />

BMBF unterstützt das Verbundprojekt über<br />

die nächsten drei Jahre mit insgesamt 2,7<br />

Millionen Euro.<br />

Reinhart Koselleck-Projekt<br />

Xenotransplantation<br />

Mit ihren Reinhart Koselleck-Projekten<br />

fördert die DFG innovative und risikobehaftete<br />

Ideen, für die man ansonsten nur<br />

schwer an Drittmittel kommen würde.<br />

Die Gruppen von Michael Ott vom TWIN-<br />

CORE-Zentrum in Hannover und von Heiner<br />

Niemann vom Friedrich-Löffler-Institut<br />

für Nutztiergenetik in Neustadt-Mariensee<br />

haben sich jetzt für die nächsten fünf<br />

Jahre eine solche 1,25 Millionen Euro-Förderung<br />

von der DFG gesichert.<br />

Illustr.: Sam Kaplan<br />

Ott und Niemann kooperieren, um Xenotransplantationen<br />

der Leber zu erforschen.<br />

Ihre Ziel: Patienten irgendwann<br />

eine neue Leber zu transplantieren, die<br />

ursprünglich vom Schwein stammt. Indem<br />

man zuvor menschliche Stammzellen<br />

in das tierische Organ einbringt, könnte<br />

sich das Gewebe nach und nach an den<br />

menschlichen Organismus angleichen und<br />

schließlich auch menschliche Proteine synthetisieren.<br />

Zunächst testen die Forscher<br />

das Regenerationsvermögen und die Reparaturmechanismen<br />

in der Schweineleber.<br />

Anschließend wollen sie dann herausfinden,<br />

ob sich auch menschliche Hepatocyten<br />

ins Schweineorgan integrieren lassen und<br />

dort wachsen.<br />

-MRE-<br />

4/2016 Laborjournal

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