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Statistik<br />

ermitteln – und in jedem Einzelfall kritisch<br />

zu prüfen, ob ein Vergleich tatsächlich<br />

sinnvoll ist.<br />

Zudem offenbaren die meistziterten<br />

Artikel des Analysezeitraums 2010 bis 2014<br />

mit Beteiligung aus Instituten für Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin<br />

ein weiteres „Problem“ dieser Disziplin<br />

(siehe Tabelle S. 30): An vielen einschlägigen<br />

Multiautoren-Papern sind auch auf<br />

irgendeine Weise Klinische Chemiker und<br />

Laboratoriumsmediziner beteiligt. Und da<br />

die entsprechenden Studien in der Regel<br />

sehr häufig zitiert werden, finden sich<br />

gleich sieben solche Multiautoren-Paper<br />

unter den Top 10 der Klinischen Chemie<br />

und Laboratoriumsmedizin. Sechs davon<br />

– auf den Plätzen 1, 3, 6, 7, 8 und 9 – sind<br />

sogenannte Genomweite Assoziationsstudien<br />

(GWAS) mit Autorenzahlen zwischen<br />

94 und 375, während die Nummer 10 eine<br />

epidemiologisch ausgerichtete Multiautoren-Arbeit<br />

darstellt.<br />

Nahezu alle Themen sind möglich<br />

Die zwei Artikel auf den Plätzen 2<br />

und 4, beide mit Beteiligung des Bonner<br />

Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin,<br />

verkünden dagegen<br />

grundlegende Erkenntnisse zu den Mechanismen<br />

des angeborenen Immunsystems.<br />

Lediglich die am fünfthäufigsten<br />

zitierte Publikation über die Validierung<br />

eines Troponin T- Assays kann man dem<br />

eigentlich klassischen Forschungsthema<br />

der Klinischen Chemie und Laboratoriumsmedizin<br />

zuordnen: der Entwicklung<br />

und Etablierung diagnostischer Labortests.<br />

Kommen wir zur Top 50-Liste der<br />

Klinischen Chemiker und Laboratoriumsmediziner,<br />

deren Publikationen aus<br />

den Jahren 2010 bis 2014 bis heute am<br />

häufigsten zitiert wurden (siehe Tabelle<br />

S. 31). Normalerweise nutzen wir in unseren<br />

Publikationsanalysen diese Liste vor<br />

allem dazu, um anhand der Projekte der<br />

vielzitierten Köpfe die aktuell „heißen“<br />

Forschungsthemen des betreffenden Fachs<br />

herauszuarbeiten. Nach dem Vorhergesagten<br />

macht das allerdings für die Klinische<br />

Korrekturen<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin nur<br />

wenig Sinn, da hier die breite Variation der<br />

Forschungsthemen am Ende einen wahren<br />

„Gemischtwarenladen“ liefert.<br />

Winfried März etwa, der Meistzitierte<br />

unserer Liste, forscht laut eigenen Angaben<br />

an Herz-, Gefäß- und Nierenerkrankungen<br />

sowie Fettstoffwechselstörungen. Die beiden<br />

auf dem „Treppchen“ folgenden Greifswalder<br />

Henri Wallaschofski und Matthias<br />

Nauck dagegen hatten ihre Schwerpunkte<br />

während des Analysezeitraums auf Hormon-<br />

und Stoffwechselstörungen. Die<br />

Bonner Veit Hornung (4.) und Gunther<br />

Hartmann (10.) wiederum sammelten<br />

ihre Zitierungen nahezu ausschließlich<br />

mit Erkenntnissen zum angeborenen Immunsystem.<br />

Und geht man die Liste weiter<br />

nach den Themen der jeweiligen „Köpfe“<br />

durch, tauchen wieder andere „Spezialitäten“<br />

auf: Allergien etwa, Neurobiochemie,<br />

Tumor- und Infektionsforschung oder auch<br />

Diabetes und Arteriosklerose.<br />

Werten wir die Köpfe-Liste also lieber<br />

danach aus, wo sich vielzitierte Klinische<br />

Chemie und Laboratoriumsmedizin „ballen“.<br />

Gleich 13 Kollegen arbeiteten während<br />

des Analysezeitraums wenigstens teilweise<br />

in Österreich – ein Spitzenwert unter<br />

den biomedizinischen Disziplinen. Aus der<br />

Schweiz dagegen schafften es „nur“ fünf<br />

Köpfe unter die Top 50, angeführt vom<br />

Zürcher Arnold von Eckardstein auf Platz<br />

9. Bleiben noch 34, die an deutschen Instituten<br />

arbeiteten (zwei „Ortswechsler“ aus<br />

der Schweiz und Österreich eingerechnet).<br />

Spitzenreiter bei den Städten ist Bonn,<br />

das sieben Köpfe in die Top 50 brachte,<br />

gefolgt von Graz mit deren fünf. Vier<br />

Vertreter kamen jeweils aus Heidelberg,<br />

Greifswald, München und Wien – jeweils<br />

drei brachten Linz und Leipzig in die Liste.<br />

Und zum Schluss noch, wie immer,<br />

die „Frauenquote“: Sechs Forscherinnen<br />

schafften den Sprung in die Top 50. Am<br />

weitesten nach oben „sprang“ mit Platz 5<br />

die Greifswalderin Nele Friedrich – nicht<br />

zuletzt auch wegen eines „Plätzchens“<br />

inmitten der 375 Autoren des über tausendmal<br />

zitierten Papers auf Platz 1 der<br />

Artikel-Liste.<br />

Ralf Neumann<br />

In der Publikationsanalyse „Augen- und Sehforschung“ (LJ 1-2/2016: 36-9)<br />

rutscht der Tübinger Mathias Seeliger mit 699 Zitierungen aus 48 Artikeln hoch auf<br />

Platz 15. Irrtümlich listeten wir ihn zuvor mit weniger Zitierungen „nur“ auf Platz 39.<br />

Überdies wechselte Björn Bachmann (32.) bereits 2014 von der Augenklinik der<br />

Universität Erlangen-Nürnberg an diejenige der Universität zu Köln.<br />

In der Publikationsanalyse „Ernährungsforschung“ (LJ 3/2016: 38-41) war ein<br />

Vorname falsch: Platz 32 belegt Reinhold Carle, nicht „Reinhard“.<br />

Wir bitten, die Fehler zu entschuldigen.<br />

Impressum<br />

gegründet 1994<br />

von Hanspeter Sailer<br />

und Kai Herfort<br />

23. Jahrgang 2016, Heft 4<br />

ISSN: 1612-8354<br />

Einzelpreis: 3,50 Euro<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

Lj-Verlag Herfort und Sailer<br />

Merzhauser Straße 177<br />

D-79100 Freiburg<br />

Fax: +49-761-35738<br />

Internet: www.laborjournal.de<br />

Druck & Lithos:<br />

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Alfred-Nobel-Straße 33,<br />

D-97080 Würzburg<br />

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Graphik/Bilder/Montagen/Layout:<br />

Kai Herfort, Winfried Köppelle,<br />

Ulrich Sillmann<br />

Redaktion:<br />

Zentrale (+49-761-28 68 93)<br />

Ralf Neumann, Chefredakteur (-29 25 884)<br />

Kai Herfort (-28 68 69)<br />

Winfried Köppelle (-29 25 882)<br />

Harald Zähringer (-29 25 886)<br />

E-Mail: redaktion@laborjournal.de<br />

Titelbild:<br />

iStockphoto.com / © emyerson;<br />

— Montage: Kai Herfort<br />

Ständige MitarbeiterInnen:<br />

Axel Brennicke, Bettina Dupont,<br />

Rafael Florés, Johanna Fraune,<br />

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Anna-Lena Krause, Mario Rembold,<br />

Miriam Ruhenstroth, Chris Schlag,<br />

Annette Tietz, Hans Zauner<br />

Bankverbindung:<br />

Volksbank Freiburg<br />

BLZ: 680 900 00<br />

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IBAN: DE24 6809 0000 0003 1903 15<br />

BIC/SWIFT: GENODE61FR1<br />

Laborjournal<br />

4/2016<br />

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