08.12.2012 Aufrufe

April 2012 / Mai 2012 - FeG Bad Endbach

April 2012 / Mai 2012 - FeG Bad Endbach

April 2012 / Mai 2012 - FeG Bad Endbach

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

und wird auferstehen unverweslich. Es<br />

wird gesät ein natürlicher Leib und es wird<br />

auferstehen ein geistlicher Leib!“ (1. Kor.<br />

15, 44).<br />

Sprachlich ist diese Aussage Zukunft, in<br />

der Sache ist sie bereits ein Stück unserer<br />

Gegenwart. Hinter jedem Satz, den wir<br />

im Neuen Testament lesen, müssen<br />

wir diesen anderen hören: Christus ist<br />

auferstanden, der Tod ist besiegt, Gottes<br />

neue Schöpfung hat begonnen. Doch da<br />

sie erst eingeleitet ist - der Tod tut noch<br />

sein Werk -, wird unserem Glauben diese<br />

Spannung zugemutet: „... schon erfüllt<br />

- noch nicht vollendet“ und „... schon<br />

besiegt - noch nicht entmachtet“. Zukunft<br />

und Gegenwart fl ießen zusammen in eine<br />

geistliche Wirklichkeit. Von ihr her müssen<br />

wir denken und verstehen, wenn wir<br />

neutestamentlich glauben wollen.<br />

Zusammengefasst: Die Entscheidungsschlacht<br />

gegen den Tod ist geschlagen;<br />

er ist besiegt, aber noch wirksam. Der<br />

Glaube an den „Erstgeborenen aus den<br />

Toten“ bedeutet auch, dass die Endzeit<br />

angebrochen ist, aber dieser Äon uns noch<br />

vom „Erstgeborenen“ trennt. Der Ausdruck<br />

„Erstling“ wird von Paulus in Römer 8,<br />

22 auf den Heiligen Geist und zugleich<br />

auf den auferstandenen Jesus (1. Kor. 15,<br />

23) angewendet. Der verzweifelte Ruf in<br />

Römer 7, 24 „Wer wird mich erlösen von<br />

diesem Todesleib?“ wird beantwortet mit<br />

der Aussage: der Heilige Geist. Und „heilig“<br />

bedeutet: zu Gott gehörend. Deshalb<br />

haben wir im Herrenmahl „Gemeinschaft<br />

mit dem Leib des Christus“ (1. Kor. 10, 16;<br />

1. Kor. 11, 27-30). Der dritte Artikel unseres<br />

Glaubensbekenntnisses spricht von der<br />

„Auferstehung des Leibes“, nicht „des<br />

8<br />

Fleisches“. Der „Fleisch-Leib“ wird in den<br />

„Geist-Leib“ verwandelt. Das ist eine für uns<br />

nicht vorstellbare neue Gestalt. Wir werden<br />

auferstehen, wenn die Lebensmacht des<br />

Geistes alles, restlos alles neu schaff en, total<br />

verändern wird (Phil. 3,21; 2. Kor. 3, 18). Als<br />

Jesus auferstand, war er Jesus geblieben,<br />

wiedererkennbar. Er wurde kein anderer,<br />

seine Identität blieb erhalten. Auch unsere<br />

Identität „zwischen Jetzt und Dann“ wird<br />

Gott erhalten. Aufwelche Weise er mein<br />

zeitliches Leben an mein ewiges Dasein<br />

anknüpft, weiß ich nicht. Das bleibt Gottes<br />

Geheimnis.<br />

Die Auferstehung des Jesus Christus von<br />

den Toten bedeutet:<br />

Gott nimmt das Opfer an, das Jesus am<br />

Kreuz für uns Sünder vollbracht hat.<br />

Gott spricht in Jesus sein „letztes Wort“ zu<br />

uns Menschen (Hebr. 1, 1ff .) und sieht uns<br />

„in Christus“ als vor ihm gerecht an.<br />

Gott setzt den auferstandenen Jesus und<br />

den wiederkommenden Christus ein als<br />

den Herrn über alles und alle.<br />

In diesen drei Sätzen ist das ganze<br />

Evangelium enthalten. Die Osterbotschaft<br />

heißt: der Tod ist das Vorletzte; das Letzte<br />

ist ewiges Leben. Darin besteht unsere<br />

Freude zu Ostern und unsere Hoff nung auf<br />

Zukunft.<br />

Heinz-Adolf Ritter war zunächst Richter am<br />

Landgericht. 1952 wurde er vom Bundesrat zum<br />

Geschäftsführer des Bundes Freier evangelischer<br />

Gemeinden berufen und widmete sich danach<br />

mit ganzer Kraft und Energie den vielfältigen<br />

Aufgaben des Bundes. Im Februar dieses Jahres<br />

konnte er seinen 90. Geburtstag feiern.<br />

Quelle: Christsein heute 7/2002

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!