viewpoint - das Unternehmensmagazin der Repower Gruppe
viewpoint - das Unternehmensmagazin der Repower Gruppe
viewpoint - das Unternehmensmagazin der Repower Gruppe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
lle<br />
Quelle: WWF, 2007<br />
pflichtet, die Emission bestimmter Abfallprodukte<br />
wie CO2 verbindlich zu reduzieren. Damit sie<br />
dieses Ziel erreicht, greifen die Regierungen zu<br />
unterschiedlichen regulatorischen Massnahmen,<br />
zum Beispiel zu einer CO2-Abgabe auf fossilen<br />
Brennstoffen (siehe Box).<br />
Drittens: Unternehmen, die eine ganzheitliche<br />
Betriebsökobilanz führen, können in Sachen<br />
Ressourcenmanagement tatsächlich einiges<br />
bewegen – und von <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Der Gebäudesektor schlägt alle<br />
26 % Wohnbau<br />
23 % Nahrungsmittel<br />
14 % Individuelle Mobilität<br />
10 % Freizeit/Kultur<br />
08 % Haushaltgeräte<br />
05 % Alkohol und Tabak<br />
04 % Gastronomie/Tourismus<br />
02 % Gesundheit<br />
02 % Klei<strong>der</strong><br />
01 % Kommunikation<br />
05 % An<strong>der</strong>e<br />
Der weltweit von Unternehmen verursachte ökologische<br />
Fussabdruck, unterteilt in Nachfragesektoren.<br />
Reputa tion im Markt profitieren. Paradebeispiel<br />
dafür ist die Geberit-<strong>Gruppe</strong>, europäische<br />
Marktlea<strong>der</strong>in in <strong>der</strong> Sanitärtechnik. «Wir begannen<br />
1993, die ersten Kenngrössen zu messen.<br />
Seither haben wir die Ökobilanzierung in<br />
kleinen, pragmatischen Schritten ausgebaut<br />
und professionalisiert», sagt Roland Högger,<br />
Head of Environment and Sustainability <strong>der</strong><br />
Geberit International AG. Bei einigen Produktgruppen<br />
ist Geberit mittlerweile in <strong>der</strong> Lage,<br />
von <strong>der</strong> Gewinnung <strong>der</strong> Rohstoffe und Energieträger<br />
über die Fabrikation bis zur Entsorgung alle<br />
Phasen des Produktezyklus zu bilanzieren. Dabei<br />
zeigt sich, <strong>das</strong>s die Umweltbelastung in <strong>der</strong> Nutzungsphase<br />
viel höher liegt als in <strong>der</strong> Produktionsphase.<br />
Es spielt demnach eine grosse Rolle, ob<br />
eine WC-Spülung neun, sechs o<strong>der</strong> bloss vier Liter<br />
pro Spülgang benötigt. Das Umweltengagement<br />
macht sich für Geberit bezahlt: Das Unternehmen<br />
hat sich <strong>das</strong> boomende Marktfeld des nachhaltigen<br />
Bauens erschlossen. Was auf den Markt<br />
kommt, bietet einen vielfachen Mehrwert. Und<br />
hat darum Zukunft. MICHAEL FRISCHKOPF<br />
Die Umweltbelastung<br />
entsteht hier vorwiegend<br />
bei <strong>der</strong> Nutzung:<br />
Informationszentrum von<br />
Geberit am Hauptsitz in<br />
Jona, Schweiz.<br />
Europaweit<br />
Emissionen senken<br />
Auf nationaler und internationaler<br />
Ebene (EU) wird mit regulatorischen<br />
Massnahmen versucht, den<br />
ökologischen Fussabdruck von<br />
Unternehmen zu verkleinern.<br />
In Italien gebräuchlich sind White<br />
Certificates: Mit diesen Energiezertifikaten<br />
kann ein Unternehmen<br />
überschüssige Energieeffizienzergebnisse<br />
an<strong>der</strong>er Firmen<br />
kaufen. Das lohnt sich, wenn<br />
die eigenen Anstrengungen, die<br />
gesetzlichen Effizienzvorgaben<br />
zu erfüllen, teurer sind als <strong>der</strong><br />
Erwerb <strong>der</strong> Anstrengungen eines<br />
an<strong>der</strong>en Unternehmens.<br />
International etablierter ist <strong>der</strong><br />
Handel mit CO2-Zertifikaten nach<br />
dem «cap and trade»-System. Dieses<br />
System beschränkt die Menge<br />
an zulässigen Treibhausgasemissionen<br />
auf eine absolute Menge<br />
(cap) und macht diese dann<br />
handelbar (trade). Die Definition<br />
<strong>der</strong> absoluten Menge wird von <strong>der</strong><br />
Politik bestimmt – mit dem Ziel,<br />
den Ausstoss <strong>der</strong> Treibhausgase<br />
sukzessive einzudämmen.<br />
Herkunftsnachweise im Strommix<br />
wie<strong>der</strong>um bieten Unternehmen<br />
die Möglichkeit, die je nach Produktionsart<br />
des Stroms anfallenden<br />
indirekten Emissionen in ihre<br />
Ökobilanz aufzunehmen.<br />
Ökostrom<br />
für Geberit<br />
<strong>Repower</strong> lieferte im letzten Jahr<br />
für <strong>das</strong> Produktionswerk Pfullendorf<br />
(Baden-Württemberg) rund<br />
10 GWh zertifizierten Strom, unter<br />
an<strong>der</strong>em aus dem Schweizer<br />
Wasserkraftwerk Palü, inklusive<br />
Deklaration <strong>der</strong> Stromherkunft.<br />
«Wasser ist für Geberit eine<br />
zentrale Ressource – und in diesem<br />
Fall eine hervorragende Energiequelle<br />
aus <strong>der</strong> Schweiz. Mit dem<br />
Entscheid für Ökostrom vereinen<br />
wir ökologische und kommunikative<br />
Aspekte.»<br />
Roland Högger<br />
VIEWPOINT 1/2012 9