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Magazin_Sport 2000_Sommer_16

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So läuft'S am beSten<br />

Wie du abWechSlung in dein lauftraining bringSt<br />

im laufe der Zeit kann Joggen schon mal langweilig werden.<br />

deshalb findest du hier ein paar tipps, wie du den entertainment-faktor<br />

erhöhst und deine leistungsfähigkeit steigerst –<br />

z. b. mit einer gewissen belastungsstreuung.<br />

Belastungsstreuung bedeutet im Grunde nichts anderes, als das<br />

Training variabler zu gestalten. Zum Beispiel durch Crescendos-<br />

Läufe, also durch langsames Loslaufen und konstantes Erhöhen<br />

der Geschwindigkeit. Anders ist es beim Long Jog. Hier geht es<br />

darum, durch ruhiges, gleichmäßiges und langes Laufen (ca. 90<br />

bis 180 min) ohne Zwischensprints die Stoffwechselökonomie zu<br />

optimieren. Dein Körper lernt auf diese Weise, einen bestimmten<br />

Speed mit möglichst geringer Belastung zu bewältigen, womit<br />

gleichzeitig auch die Basis für die so wichtige Grundlagenausdauer<br />

für die Langstrecke gelegt wird. Hinzu kommt, dass sich<br />

bei langer Belastung mit relativ geringer Intensität auch die Blutund<br />

Sauerstoffversorgung der Muskeln verbessert.<br />

intervalltraining<br />

Wer im Wettkampf bestehen will, braucht natürlich auch das<br />

Potenzial, Wettkampftempo laufen zu können. Das erreichst du<br />

am besten mit Intervalltraining, das in Serie gelaufen wird. Zum<br />

Beispiel: 6 x 200 m, 4 x 800 m, 5 x 2.000 m. Dazwischen wird<br />

langsam getrabt. So bekommt dein Kreislauf zwischen Phasen<br />

hoher Belastung genügend Zeit, sich wieder ein wenig zu erholen.<br />

Anschließend folgt der nächste Intervall. Fürs Marathontraining<br />

empfiehlt es sich, die Tempostrecken nur ein bisschen schneller<br />

als das Marathontempo zu laufen, dafür aber mit kürzeren Pausen.<br />

Wenn du die Mittelstrecke wettkampfmäßig in Angriff nehmen<br />

willst, baue kürzere und schnellere Strecken ein. Aber egal ob<br />

kurz, mittel oder lang: Bei allen Intervallen lohnt es sich, penibel<br />

auf die Koordination und Technik zu achten.<br />

ermüdung<br />

Zu einem richtigen und abwechslungsreichen Lauftraining gehört<br />

ebenso die Entwicklung der aeroben Ausdauer. Das gelingt dir<br />

unter anderem, indem du den mittleren Dauerlauf in dein Training<br />

einbaust. Der mittlere Dauerlauf ist quasi das fehlende Glied<br />

zwischen schnellem Tempodauerlauf bzw. Intervalltraining und<br />

dem regenerativen Dauerlauf. Für noch mehr Abwechslung<br />

kannst du mit einem Wechseltempo-Dauerlauf sorgen, bei dem<br />

das Tempo mehrmals variiert wird, allerdings nicht wechselweise<br />

wie beim Intervalltraining. Sinn der Sache: Training hoher<br />

Geschwindigkeiten trotz zunehmender Ermüdung. Doch damit<br />

der läuferischen Vielfalt nicht genug. Denn auch kraftspendende<br />

Hügelläufe können deine Freude am <strong>Sport</strong> erhöhen.<br />

extensives fahrtenspiel<br />

Hügellaufen ist nichts anderes als Laufen mit erhöhtem Widerstand,<br />

was natürlich deine Laufmuskulatur zusätzlich stärkt.<br />

Du beginnst mit leichten Anstiegen und steigerst dich je nach<br />

Potenzial hin zu kurzen Sprints auf steile Böschungen, nach<br />

denen das Laktat schön grüßen lässt. Wenn wir nun schon im<br />

Gelände sind, dann nehmen wir auch gleich das Fahrtenspiel kurz<br />

unter die Lupe. Während eines ruhigen Dauerlaufes streust du<br />

immer wieder schnellere Abschnitte im Gelände ein. Vorschlag 1<br />

für Langstreckenläufer: relativ lange, aber nicht so schnelle<br />

Tempoabschnitte von 2 bis 6 min Dauer mit kurzen Pausen.<br />

Vorschlag 2 für Läufer kürzerer Strecken: Abschnitte von 1 bis 3<br />

min Dauer bei hohem Tempo mit eher langen Pausen.<br />

lauftippS für alle<br />

· Je öfter du pro Woche läufst, desto mehr sollte sich die<br />

Laufdauer unterscheiden.<br />

· Ein langsamer Start zum Aufwärmen der Muskulatur reduziert<br />

das Verletzungsrisiko und optimiert die Energiebereitstellung.<br />

· Gegen Seitenstechen hilft es, locker zu laufen und auf ein<br />

kräftiges Ausatmen zu achten, damit sich die Lunge beim<br />

Einatmen ausreichend mit Sauerstoff versorgen kann.<br />

· Spätestens ca. 2 Stunden vor dem Laufen nichts mehr essen<br />

und besonders bei langen Läufen viel trinken.<br />

· Laufen dient auch der Entspannung und soll nicht zusätzlichen<br />

Stress verursachen. Daher Trainingseinheiten gut in den<br />

Alltag einplanen.<br />

· Wichtig für Einsteiger: Eine professionelle Bewegungsanalyse<br />

ermittelt Fuß- und Beinfehlstellungen, Abrollverhalten und<br />

Fußaufsatz. Nur so findest du den richtigen Schuh, der für ein<br />

gesundes Laufen unverzichtbar ist.<br />

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