Wochenblick Ausgabe 06/2016
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Das Pianino-Team rund um<br />
Kapo Harry Katzmayr (Mitte)<br />
Top-Bar Pianino greift nach<br />
nächster Auszeichnung<br />
15 Top-DJs<br />
im Hausruck<br />
Das „Lusthouse“ Haag<br />
gibt im Frühling so richtig<br />
Gas: Am 25. Mai steigt im<br />
XL-Partytempel am Hausruck<br />
das erste elektronische<br />
Musikfestival auf mehreren<br />
Ebenen. Beim „Heart & Style“<br />
sind u.a. „Stereoact“ mit<br />
ihrem Top-Hit „Die immer<br />
lacht“ am Start. Als Lokalmatador<br />
verlegt Österreichs<br />
angesagtester DJ, Rene Rodrigezz<br />
seinen wunderbar<br />
tanzbaren Klangteppich,<br />
auch die Linzer Nr. 1, Mark<br />
Neo, ist mit dabei. Weitere<br />
Infos: www.lusthouse.at<br />
Am 25. Mai in Haag: die Hitparadenstürmer<br />
von „Stereoact“<br />
Foto: Stereoact<br />
2014 gewann Spitzen-Gastronom<br />
Harry Katzmayr mit seinem<br />
„Pianino“ den von der WKO ausgeschriebenen<br />
Preis zum „Linzer<br />
Unternehmen des Jahres“, jetzt<br />
steht die Innenstadt-Bar im Finale<br />
des „Pegasus“-Wirtschaftspreises.<br />
„Ohne mein Team geht gar<br />
nichts, ich bin stolz auf meine<br />
Truppe“, so Katzmayr, der in jungen<br />
Jahren den Ruf des legendären<br />
Vanilli mitbegründete.<br />
Foto: Privat<br />
Der unangefochtene „Leberkäs-Papst“<br />
Norbert Lehner aus der Scharten.<br />
Brrrr – war DAS eine frische<br />
Angelegenheit! Gerade mal<br />
sechs Grad zeigte das Thermometer<br />
bei der traditionellen<br />
Kirschblütenwanderung<br />
in der Scharten. Kein Wunder,<br />
dass statt der üblichen 25.000<br />
Leute diesmal „nur“ knapp die<br />
Hälfte mit dabei war. Epizentrum<br />
der kollektiven Wandergaudi:<br />
der Hof des Schartner<br />
„Leberkäs-Papstes“ Norbert<br />
Lehner, der sogar selbst mit<br />
anpackte, um die hungrigen<br />
Wanderer zu verköstigen.<br />
„Wir veranstalten die Kirschblütenwanderung<br />
bereits zum<br />
Hüttengaudi am<br />
Urfahranermarkt<br />
Sie schlug vor zwei Jahren<br />
ein wie eine Bombe: die Donaualm-Holzhütte<br />
von Benny<br />
Wagner und Patrick Stützner<br />
am Urfahraner Jahrmarkt,<br />
die ab 30. April wieder acht<br />
Tage lang das Party-Epizentrum<br />
der Stadt sein wird. „Höhepunkte<br />
heuer sind der erste<br />
,Technoheurige‘ am 6. und<br />
die ,Weißwurschtparty‘ am 7.<br />
Mai “, so Wagner... holludiöööh!<br />
Die Donaualm-Macher Benny<br />
Wagner (l.) und Patrick Stützner.<br />
Kühles Kirschblütenwandern<br />
Foto: Privat<br />
zehnten Mal, aber so kalt war‘s<br />
noch nie“, zitterte der umtriebige<br />
Feinschmecker-Landwirt<br />
mit den Besuchern um die<br />
Wette...<br />
Top-Kulisse: blühende Obstgärten<br />
bei der Kirschblütenwanderung.<br />
Fotos: Holzleitner<br />
UNSERE LEUTE<br />
Wilhelm Holzleitner<br />
wilhelm.holzleitner@wochen-blick.at<br />
Parallelwelten<br />
Wilhelm Holzleitner ist freiberuflicher Journalist<br />
und Texter aus Linz.<br />
17<br />
Nur hinter vorgehaltener<br />
Hand erzählen Gastronomen<br />
von der alltägichen Realität,<br />
die sich in ihren Lokalen abspielt.<br />
Ein Altstadtwirt plauderte<br />
kürzlich aus dem Nähkästchen<br />
und sagte ganz<br />
offen, dass er Gruppen mit<br />
mehr als drei Asylanten nicht<br />
mehr hineinlasse. „Sie stellen<br />
sich an die Bar und gaffen<br />
unsere weiblichen Gäste<br />
an, berühren sie beim Vorbeigehen.<br />
Konsumiert wird<br />
auch nichts, weil sie kein<br />
Geld haben. Sie tun mir ja<br />
leid, aber ich muss auf meine<br />
Gäste schauen, die bleiben<br />
mir sonst aus.“ Öffentlich<br />
würde er das nie sagen,<br />
„weil ich dann sofort fünf Organisationen<br />
am Hals habe.“<br />
Integration geht anders,<br />
aber es ist Realitität, dass<br />
sich viele Wirte einfach abschotten,<br />
um mögliche Probleme<br />
im Keim zu ersticken.<br />
„Migrantenfreie Zone“ nennt<br />
eine Kellnerin am Hofberg<br />
ihr Lokal ganz offen. Szenenwechsel:<br />
Wienerstraße.<br />
Zwischen Musiktheater und<br />
Bulgariplatz ist es genau umgekehrt.<br />
Hier hat sich eine<br />
Gastroszene etabliert, in der<br />
Deutsch Fremdsprache ist.<br />
Österreichische Lokalgäste?<br />
Nicht vorhanden. Auch etwas<br />
weiter stadtauswärts, bei der<br />
Haltestelle Turmstraße, wo<br />
sich eine „Open-Air“-Drogenszene<br />
etabliert hat, ein<br />
ähnliches Bild. Neben einem<br />
Lokal, das ausschließlich<br />
von Schwarzafrikanern<br />
besucht wird, gibt es auch<br />
einen Nur-Albaner-Club und<br />
eine große Bar, in der Menschen<br />
aus dem ehemaligen<br />
Jugoslawien unter sich sind.<br />
Die stets in Abrede gestellten<br />
Parallelgesellschaften: In der<br />
Gastronomie sind sie längst<br />
fi xer Bestandteil von Linz.