Wochenblick Ausgabe 06/2016
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Walter Höferl<br />
walter.hoeferl@wochen-blick.at<br />
uch:<br />
dürfen<br />
tohlen<br />
rigens neben dem „normalen“<br />
Baum noch ein kleiner für die<br />
Kinder aufgestellt. Schließlich<br />
will der Feuerwehr-Nachwuchs,<br />
der beim Baumkraxeln<br />
viel Ehrgeiz entwickelt,<br />
ja auch berücksichtigt werden.<br />
Beim Aufstellen packen<br />
die Jugendlichen ebenso an<br />
wie die übrigen Kameraden<br />
und auch viele Festgäste. Bei<br />
vielen Festakten dieser Art,<br />
so auch in Schwaming, wird<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
Oft eine leichte Beute<br />
der Baum auch gleich verlost.<br />
Der oder die Gewinnerin darf<br />
den Prunkstamm nach der<br />
einmonatigen Präsenz dann<br />
sein Eigen nennen – und wird<br />
nicht umhinkommen, die<br />
Entfernung vom Standplatz<br />
und die allfällige Lieferung<br />
frei Haus mit Durstlöschern<br />
für die Feuerwehr zu honorieren.<br />
Apropos Maibaum-Diebstahl:<br />
Eine Art Rekord stellte<br />
anno 2012 eine Gruppe aus<br />
Engerwitzdorf auf, die in<br />
drei Nächten gleich 12 Bäume<br />
entführt und auf einem<br />
Platz aufgestellt hatte. Vier<br />
Jahre zuvor weigerte sich<br />
der damalige Linzer Bürgermeister<br />
Franz Dobusch,<br />
den auf dem Hauptplatz<br />
gestohlenen Maibaum auszulösen.<br />
Das Prunkstück,<br />
von der Salzkammergut-Gemeinde<br />
Obertraun gespendet,<br />
war eine Beute der<br />
Landjugend von Reichenau<br />
im Mühlkreis geworden, die<br />
es in in ihrem Heimatort<br />
aufstellte. Einen besonders<br />
sicheren Platz wählten die<br />
Tierwärter des Tierparkes<br />
Haag im Mostviertel aus,<br />
die den gestohlenen Baum<br />
inmitten des Löwengeheges<br />
aufpflanzten. So kann der<br />
Maibaumbrauch mitunter<br />
also auch ausufern, im Normalfall<br />
aber bleibt er bewahrenswert<br />
und im Jahreslauf<br />
ist er für viele Menschen ein<br />
nicht mehr wegzudenkender<br />
Pflichttermin.<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
BRAUCHTUM<br />
Der Baum wird geschält,<br />
damit die schwindelfreien<br />
Kletterer besser daran<br />
hochklettern können.<br />
9<br />
Foto: pixabay<br />
hi Anzinger und Engelbert Lasinger auf dem Pöstlingberg getroffen.<br />
er Schnabel gewachsen ist<br />
mit den Kindern und schaffen<br />
so ein Bewusstsein für Mundart“,<br />
unterstreicht Anzinger.<br />
Er hat Goethes Faust in die<br />
Mundart übertragen und das<br />
Nibelungenlied ins<br />
Mühlviertel verlegt!<br />
Brisant: Die zwei<br />
Dichter prognostizieren<br />
der oberösterreichischen<br />
Mundart einen großen Wandel.<br />
Lasinger: „Englische Begriffe<br />
werden übernommen,<br />
ältere Ausdrücke fallen weg.<br />
Brava Hund<br />
So sinnvoi wia heint<br />
hod a nuh nia wen<br />
sinnlos<br />
bissn.<br />
- Engelbert Lasinger -<br />
Aus der Mundart wird mehr<br />
und mehr eine Umgangssprache<br />
werden.“ Fest steht: Im<br />
Zeitalter der Globalisierung ist<br />
auch die Vielfalt der Dialekte<br />
bedroht. Doch die<br />
beiden sind trotzdem<br />
optimistisch: „SMS,<br />
Emails und ähnliches<br />
schreibt die Jugend<br />
natürlich in Mundart“,<br />
betont Lasinger<br />
– natürlich in echtem<br />
Mühlviertlerisch.<br />
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