Glareana_35_1986_#2

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Bericht über die Fachtagung 1984 in Innsbruck .
Hrsg. Walter Salmen . Innsbruck 1986
zum zehnjährigen Bestehen des Wiener Kon~rabassarchivs, das Alfrcd
Planyavsky aufbaute , trafen sich im August 1984 in Innsbruck Ex ­
perten zu einer viertägigen Diskussion der Instrumente in der Bassund
Subbasslage .
Der Direktor des Instituts für Musikwissenschaft
der Universität Insbruck und Leiter der Tagung , Walter Salmen ,
konnte die siebzehn Referate bereits vor kurzem herausgeben, 1veil
alle Mitarbeiter druckbereite Typoskripte eingereicht hatten. Durch
diese zusätzliche Leistung liegen die Forschungsresultate der Fachtagung
"Kontrabass und Bassfunktion" auch für diejenigen , die nicht
persönlich dabei sein konnten , rechtzeitig vor .
In seiner treffl ichen Einleitung steckt der Herausgeber das
weite Feld von der "viola grande" in Italien vor vierhundert
Jahren über den "violone grosso" bei Bach bis zum "Oregon Bass" in
in den USA vor .
Alfred Planyavsky schildert in seinem grundsätzlichen Referat, wie
der Kontrabass bis 1984 zwar durch kein anderes Instrument ersetzt
worden ,
dennoch aber von der Forschung miserabel behandelt
worden sei. Erst die Gründung der " International Society of
Bassists" 1966 und einige Dissertationen hätten die Forschung ins
Rollen gebracht. Der Erfolg von Planyavskys "Geschichte des Kontrabasses",
Tutzing 1970 ; 2/1 984 , veranlasste das Bundesministerium
für Unterricht und Kunst in Wien, das "Wiener Kontrabassarchiv"
finanziell zu unterstützen .
Seit 1971 konnten in 22 Archiv-Konzerten
ausschliesslich Originalkompositionen für Kontrabass aufgeführt
werden . 1984 organisierte der Archiv-Leiter Otto Biba eine
Ausstellung zum Thema " 500 Jahre Kontrabass I 10 Jahre Wiener
Kontrabassarchiv" . Von Interesse dürfte sein , dass Noten , Schriften
und 130 Schallplatten auch ausgeliehen werden . Der Bassgeigen-Spezialist
äussert sich auch über die umstrittene Herkunft der Bassgeige
aus der Gross-Geige , der Gambe , und über ihre Verwendung im
Renaissance-Orchester .
Manfred Hermann Schmid aus München gelingt es i n seinem Beitrag
" Instrumentennamen und Stimmlagenbezeichnunge n vom 16 . - 18.
Jahrhundert" Ordnung und Klarheit in die schier unentwirrbare