Leichtbau erfordert neues Denken - MVI Group
Leichtbau erfordert neues Denken - MVI Group
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Klassische<br />
Entwicklungs-<br />
dienstleistung:<br />
• DC CLS<br />
• verl. A-Klasse<br />
• A4-Karosserie<br />
• BMW Z8<br />
• Callaway C12<br />
• …<br />
I. Karosserie-<br />
expertise<br />
„Karosserie“ als<br />
Kernkompetenz<br />
Veräußerung der<br />
dt. Entw.-Standorte (2002)<br />
Technische (industrielle)<br />
Expertise<br />
Firmierung zur<br />
„<strong>MVI</strong> <strong>Group</strong>“<br />
Verknüpfung<br />
Die Übertragbarkeit von Erfahrungen im Motorsport auf<br />
Serienfahrzeuge wird gelegentlich bezweifelt. War auch Ihr<br />
Engagement letztlich nur „nice to have“?<br />
Motorsport hat in der bisherigen Automobilentwicklung stets<br />
eine bedeutende Rolle eingenommen – insbesondere dann, wenn<br />
es um die Erprobung und Evaluierung von <strong>neues</strong>ten Technologien<br />
ging: Wasserkühlung, Reifenentwicklung, Schwungradspeicher,<br />
Benzindirekteinspritzung – alles Errungen schaften aus dem<br />
Motorsport. Da <strong>Leichtbau</strong> im Motorsport seit jeher eine erfolgskritische<br />
Rolle einnimmt, ist es naheliegend, dass wir unsere<br />
langjährigen Erfahrungen aus dem Motorsport auch für industrielle<br />
Anwendungen nutzbar machen – vor diesem Hintergrund ist<br />
unser Engagement ebenso sinnvoll wie richtunggebend.<br />
Dabei war die Zusammenarbeit der Engineering-Gesellschaften<br />
der <strong>MVI</strong> untereinander deutlich höher als bisher in<br />
der Praxis zu beobachten!<br />
Natürlich kooperieren wir auch heute schon innerhalb der Unternehmensgruppe<br />
– und vor allem dann, wenn wir dadurch einen<br />
höheren Kundennutzen stiften können. Dies bezieht sich im Übrigen<br />
auf den Preis und die Qualität unserer Leistungen gleichermaßen.<br />
Dies garantieren unsere höchst effizienten Prozesse.<br />
Sofern unseren Kunden aus der internen Kooperation kein<br />
Mehrwert entsteht, agieren wir jeweils als eigenständige, ergebnisverantwortliche<br />
Einheiten. Im Rahmen unserer <strong>Leichtbau</strong>aktivitäten<br />
wird es nun aber erforderlich, bestehende Synergien<br />
gezielt zu nutzen. Dies <strong>erfordert</strong> schon die Komplexität der<br />
Aufgaben, die vor uns liegen.<br />
Worin sehen Sie die künftigen Entwicklungs- und Erfolgspotentiale<br />
der <strong>MVI</strong> <strong>Group</strong>?<br />
Im Rahmen der laufenden Transformation von einer eher industriell<br />
geprägten hin zu einer Wissensgesellschaft sehe ich für<br />
uns eine zentrale Aufgabe darin, die „Brainware“ unseres Hauses<br />
stetig weiterzuentwickeln. Weiter- und höherqualifizierte Mit-<br />
Vom Karosserieentwickler zum <strong>Leichtbau</strong>spezialisten<br />
Methoden-Know-how<br />
(Projekt-, Prozess-, Supply<br />
Chain-Management)<br />
II. Beratungs-<br />
werkzeuge<br />
Produktions-<br />
planung<br />
Gesamtfahr-<br />
zeugerprobung<br />
IT-Solutions<br />
(Datenmgmt.)<br />
„Engineering<br />
Consulting“<br />
System-<br />
engineering<br />
Qualifizierte<br />
Messtechnik<br />
IT-Prozess-<br />
berater<br />
Synergienutzung<br />
„<strong>Leichtbau</strong>“-<br />
Fertigung<br />
Betriebs-<br />
festigkeit<br />
<strong>Leichtbau</strong><br />
im Motorsport<br />
1968 2003 2005 2008 2010 ff.<br />
| Die Strategie der <strong>MVI</strong> <strong>Group</strong> ist darauf ausgerichtet, die Unternehmensgruppe zum Spezialisten in Messtechnik und <strong>Leichtbau</strong> zu entwickeln.<br />
Technische Expertise/<br />
Methoden-Know-how<br />
Verknüpfung<br />
Kompetenzausbau<br />
(z. B. „Business Academy“)<br />
„Weiter-/Höher-<br />
qualifizierung“<br />
III. Schärfung<br />
des Profils<br />
Technische Expertise/<br />
Methoden-Know-how<br />
Verknüpfung<br />
Karosserie-Kompetenz<br />
(seit 1968)<br />
„Qualitatives Wachstum im <strong>Leichtbau</strong>“<br />
Business Mission:<br />
Die <strong>MVI</strong> <strong>Group</strong><br />
qualifiziert sich über<br />
eine gezielte Ver-<br />
knüpfung ihres Technik-<br />
und Methoden-Know-<br />
hows mit der jahrzehnte-<br />
langen Karosserie-<br />
kompetenz zum<br />
<strong>Leichtbau</strong>spezialisten<br />
der Branche.<br />
arbeiter können unseren Kunden wertvollere Problemlösungen<br />
bieten. Dies setzt nicht nur fachliche und soziale Kompetenzen<br />
voraus, sondern vor allem auch methodische Fähig keiten im<br />
Projekt-, Prozess- und Supply Chain Management. Diese Fähigkeiten<br />
werden wir noch weiter ausbauen, insbesondere auch<br />
mit Hilfe unserer Business Academy.<br />
Wollen Sie sagen, dass die <strong>MVI</strong> ins klassische Beratungsgeschäft<br />
strebt?<br />
Nein, klassische Beratungshäuser sehe ich weder heute, noch<br />
in Zukunft als unsere direkten Mitbewerber. Unsere Business<br />
Mission und Strategie ist vielmehr auf umsetzungsorientierte<br />
Beratungsleistungen ausgerichtet, um auf diese Weise einen<br />
unmittelbar mess- und beurteilbaren Mehrwert in der Fahrzeugentstehung<br />
leisten zu können.<br />
Dies setzt beispielsweise die angesprochene Verknüpfung<br />
unserer Fach- und Methodenkompetenz voraus. Die wiederum<br />
entwickeln wir stetig weiter, indem wir all unsere Kunden- und<br />
Unternehmensprozesse immer wieder aufs Neue erheben, visualisieren,<br />
analysieren und somit kontinuierlich verbessern.<br />
<strong>Denken</strong> Sie dabei auch an Zukauf von Kompetenz?<br />
Grundsätzlich favorisiere ich stets organisches und qualitativ<br />
hochwertiges Wachstum gegenüber Zukauf. Dies heißt nicht,<br />
dass ich strategischen Allianzen grundsätzlich skeptisch gegenüberstehe.<br />
Allerdings muss es unter den Partnern zwingend<br />
eine genaue strategische Zieldefinition und Konsensbildung<br />
zu Kundennutzen, Marktpositionierung, Technologien oder<br />
Know-how geben, um nur einige Beispiele zu nennen.<br />
Auch die Kultur sollte vergleichbar sein. Entscheidend<br />
ist der verbindende Kern, ein gemeinsames Werteverständnis<br />
sowie gegen seitiger Respekt. Unter diesen Voraussetzungen<br />
stehen wir strategischen Allianzen jedweden Vernetzungsgrades<br />
grundsätzlich offen gegenüber.<br />
Das Interview führte Wilhelm Missler<br />
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