01/2007 - Gemeinde Großradl

Unsere Gemeindestube
Abwasserverband Eibiswald und Umgebung
Zentrale Kanalisation und Kläranlage für den Umweltschutz
Den Anforderungen des Umweltschutzes
Rechnung tragend, haben
sich im Jahr 1987 die Gemeinden Aibl,
Eibiswald, Großradl und Pitschgau
zum Abwasserverband Eibiswald und
Umgebung zusammengeschlossen, um
gemeinsam möglichst kostengünstig
und effizient eine zentrale Kanalisation
und Kläranlage zu errichten.
Die Gründung des Verbandes wurde
seitens der Wasserrechtsbehörde 1987
anerkannt und der Bau konnte begonnen
werden. Die offizielle Inbetriebnahme
fand 1992 statt. Die Errichtungskosten
für die Abwasserreinigungsanlage betrugen
€ 2.578.000,- und wurden vom
Bund, dem Land Steiermark und den
Mitgliedsgemeinden finanziert. Die
Abwasserreinigungsanlage wurde im
Gemeindegebiet von Pitschgau errichtet.
Die heutigen Mitglieder des Verbandes
setzen sich aus dem Obmann Frau
Bgm. Margarete H. Franz, Geschäftsführer
Herrn Heimo Strasser, den Bürgermeistern
Karl Galler, Alfred Rauch,
Ing. Karl Schober und entsandten
Vertretern der jeweiligen Gemeinden
zusammen. Die Abwasseranlage beinhaltet
ca. 15,9 km Verbandsammler.
Jede Mitgliedsgemeinde betreut ihren
eigenen Ortsnetzkanal.
Diese betragen in der
� Gemeinde Aibl
ca. 10,2 km Ausbaugrad ca. 64%
� Gemeinde Eibiswald
ca. 20,5 km Ausbaugrad ca. 99%
� Gemeinde Großradl
ca. 23.5 km Ausbaugrad ca. 67%
� Gemeinde Pitschgau
ca. 22,5 km Ausbaugrad ca. 75%
Die Abwasserreinigungsanlage, die für
7.000 Einwohnergleichwerte ausge-
richtet ist, wird von zwei Klärwärtern
betreut (Karl Gutschi und Helfried
Gosch), welche alle nötigen Laboruntersuchungen
sowie ständige Wartungsarbeiten
an den einzelnen Gerätschaften
fast zur Gänze selbst durchführen.
Die in die Verbandskläranlage abgeleiteten
Abwässer (365.322m³ im Jahr
2005) werden aus ca. 4 m Tiefe mittels
Zulaufschnecken durch eine mechanische
sowie eine biologische Reinigung
befördert. In einem Absetzbecken
(28 m Durchmesser) werden die
letzten Schwebestoffe vom Reinwasser
getrennt und dieses wiederum der Saggau
zugeführt. Dieser Vorgang dauert
im Durchschnitt 45 Minuten.
Das Endprodukt (Klärschlamm) wird
mittels Kalk angereichert und in einer
Kammerfilterpresse zu einem Kuchen
verpresst. Hierbei wird der Klärschlamm
entwässert (Trockensubstanz
ca. 32%).
Dieser Klärschlamm wird vom Amt
der Steiermärkischen Landesregierung
im Intervall von 3 Monaten auf
Schwermetalle und andere Schadstoffe
untersucht. Der derzeitige Anfall be-
� Heimo Strasser
trägt ca. 500 t und wird zur Gänze in
der Landwirtschaft als Dünger aufgebracht.
Diesem Vorgang gehen jedoch
eine Bodenuntersuchung sowie die Erstellung
eines Aufbringungszeugnisses
vor. Die Aufbringung selbst erfolgt
mittels unseres eigenen Klärschlammstreuers
und wird von einem der beiden
Klärwärter überwacht.
Am 25.10.2006 fand auf der Verbandskläranlage
eine Kläranlagennachbarschaft
statt, in der ca. 25 Abwasser-
und Reinigungsverbände
zusammengeschlossen sind. Die Veranstaltung
findet jährlich zwei mal statt
und wird jedes Mal bei einem anderen
Mitglied abgehalten. Es referierten unter
anderem Verantwortliche aus den
verschiedenen Fachabteilungen der
Steiermärkischen Landesregierung und
es kam zu einem regen Erfahrungsaustausch
der Beteiligten.
Die Klärwärter sowie der Geschäftsführer
sind gerne bereit, Sie bei Bedarf
über diese komplexen Vorgänge in der
Abwasserreinigungsanlage zu informieren
bzw. Ihnen diese mittels einer
Führung näher zu bringen. �
Unser Großradl
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