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S PORT<br />
„Marillenknödel von der Oma!“<br />
Sie ist im österreichischen Damentennis äußerst erfolgreich und holte<br />
heuer bei den allgemeinen Staatsmeisterschaften der Damen in der Halle<br />
den dritten Rang – die Rede ist von Jana Haid. Die aus Oetz stammende<br />
<strong>20</strong>-jährige Tennisspielerin steigt derzeit eine Stufe nach der anderen höher<br />
und ist mittlerweile einerseits bei den Damen des IEV Innsbruck in<br />
der ersten Bundesliga engagiert, andererseits in Deutschland beim TC<br />
Aschheim. Die RUNDSCHAU traf Jana Haid vor ihrem Training am<br />
Glenthof Imst zu einem Gespräch.<br />
Von Albert Unterpirker<br />
RUNDSCHAU: Jana, seit wann<br />
spielst du Tennis?<br />
Jana Haid: Seit sieben Jahren etwa,<br />
angefangen habe ich beim Tennisclub<br />
Oetz. Wobei mein erster Trainer meinte,<br />
ich sollte das Training lassen, da ich<br />
für das Tennisspielen kein Talent hätte.<br />
Später hatte ich einen anderen Trainer,<br />
der mich unterstützt hat – und so ging<br />
es dann langsam bergauf.<br />
RS: Du bist sehr viel unterwegs, wie<br />
schaut denn bei dir so ein Jahresablauf<br />
aus?<br />
Haid: Im Winter spiele ich viele<br />
Turniere in Österreich, viele allgemeine<br />
Damenturniere, auch die Staatsmeisterschaften<br />
in der Halle. Im April<br />
wollten wir eigentlich wegfliegen, voraussichtlich<br />
in die Türkei, aber wegen<br />
der gesamten Terror-Thematik und der<br />
unsicheren Lage haben wir uns dagegen<br />
entschieden. Geplant war, dass ich<br />
heuer rund 25 internationale Turniere<br />
spiele. Zum Glück sind im Sommer einige<br />
davon in Österreich und es gibt ja<br />
auch noch mein Engagement in Innsbruck<br />
und Deutschland.<br />
RS: Wie oft trainierst du pro Woche?<br />
Haid: Fünfmal drei bis vier Stunden<br />
Tennis pro Tag, plus eine Konditionseinheit.<br />
RS: Reicht dir das?<br />
Haid: (lacht) Also mir reicht das<br />
momentan, um qualitativ arbeiten zu<br />
können!<br />
RS: Was ist dein Lieblingsplatz?<br />
Haid: Hardplatz!<br />
Das Lieblingsessen von Jana Haid gehört zu ihrem Erfolgsrezept<br />
Egal, ob eine peitschende Vorhand oder<br />
ein gefühlvoller Rückhand-Slice: Jana<br />
Haid punktet überall. RS-Fotos: Unterpirker<br />
RS: Warum?<br />
Haid: Wegen meinem Spiel. Ich versuche,<br />
auf schnelle Punkte zu spielen<br />
und lange Ballwechsel zu vermeiden.<br />
RS: Was sind deine Stärken und<br />
Schwächen im Spiel?<br />
Haid: Stärken – auf jeden Fall die<br />
Vorhand und mein zweiter Slice-Aufschlag.<br />
Schwachstelle ist vielleicht der<br />
erste Aufschlag – von der Geschwindigkeit<br />
her. Generell würde ich sagen,<br />
dass ich technisch gesehen ein ausgeglichenes<br />
Spiel habe. Verbessern kann<br />
man sich sicher noch körperlich bzw.<br />
athletisch und bei der Schnelligkeit,<br />
Beinarbeit, Kondition. Ich würde aber<br />
schon sagen, dass ich ziemlich fit bin.<br />
RS: Du hast ja im österreichischen Damentennis<br />
schon einiges erreicht. Was sind<br />
deine nächsten Ziele?<br />
Jana Haid – ihre Erfolgsspur ist schon eine lange und eindrucksvolle: „Mein Vorbild<br />
ist Serena Williams.“<br />
Haid: Sicher mal der Staatsmeistertitel<br />
im Einzel und in diesem Jahr ein<br />
WTA-Ranking zu schaffen.<br />
RS: Welche Vorbilder hast du?<br />
Haid: Serena Williams! Sie ist für<br />
mich die beste Tennisspielerin, die es<br />
jemals gegeben hat. Die Erfolge, die sie<br />
geholt hat, und das, was sie leistet, ist<br />
ein Wahnsinn für mich. Ihr druckvolles<br />
Spiel zeichnet sie aus.<br />
RS: Wie schauts mit Hobbies aus?<br />
Haid: Da mein Freund sportlich<br />
ziemlich aktiv ist, bin ich eigentlich zu<br />
vielen Sportarten gekommen, wie etwa<br />
Inlineskaten, Eislaufen, Radfahren und<br />
Schwimmen. Hobby ist es zwar keines<br />
– aber ich absolviere grad ein Fernstudium<br />
mit Diplom in Sporternährungswissenschaften,<br />
außerdem mache ich in<br />
Innsbruck derzeit die Ausbildung zur<br />
Tennislehrerin.<br />
RS: Bei der Ernährung muss eine<br />
Sportlerin aufpassen. Was tust du, wenn<br />
du dein Lieblingsessen von der Mama serviert<br />
bekommst?<br />
Haid: Trotzdem essen! (lacht)<br />
RS: Schweinsbraten mit Knödel...<br />
Haid: Nein, das ist nicht mein Lieblingsessen!<br />
RS: Was ist dann dein Lieblingsessen?<br />
Haid: Marillenknödel von meiner<br />
Oma. Und ich möchte mich an dieser<br />
Stelle bei allen bedanken, die mich unterstützen<br />
und die es mir ermöglichen,<br />
meinen Traum zu leben.<br />
RS: Danke für das Gespräch.<br />
Stocksport<br />
„Längenfeld 2“ befindet sich weiter auf der Überholspur<br />
18./19. Mai <strong>20</strong>16<br />
RS-Info-Box: Erfolge und Infos zu Jana Haid<br />
(upi) Mehrfache Siegerin bei den<br />
Tiroler Meisterschaften im Einzel U12,<br />
U14, U16. Siegerin bei ÖTV-Turnieren<br />
im Einzel U16. Mehrfache Siegerin<br />
bei ÖTV-Turnieren im Doppel U12,<br />
U14, U16. Österreichische Meisterin<br />
im Doppel U16. Finalistin bei einem<br />
TE-Turnier (Tennis Europe) im Doppel<br />
U16. Mehrfache Teilnahme bei<br />
ITF-Futures (10.000 $). Mehrfache Finalistin<br />
und Siegerin bei allgemeinen<br />
Damenturnieren in Österreich. Mehrfache<br />
Siegerin bei den allgemeinen Tiroler<br />
Meisterschaften Damen. Dritter<br />
Platz bei den allgemeinen Staatsmeisterschaften<br />
in der Halle <strong>20</strong>16. In der<br />
1. Bundesliga der Damen an siebter<br />
Position gemeldet (IEV Tiroler Wasserkraft).<br />
In der Bayernliga der Damen an<br />
dritter Position bei Aschheim spielend.<br />
Tennis Austria Rangliste: Allgemeine<br />
Klasse Tirol: 1. Allgemeine Klasse<br />
Österreich: 12. Sponsoren von Jana<br />
Haid: Versicherungsagentur Schöpf,<br />
Lagerhaus, Raiffeisen, Intersport Riml,<br />
Mondo Therm, Babolat.<br />
Andreas und Armin Frank, Georg Hausegger, Hansi Frank und Peter Klotz (v.l.)<br />
führen in der Tabelle mit 21 Punkten. Verfolger O-Dorf 1 liegt bei 16. Foto: Neurauter<br />
Die Mannschaft von Längenfeld 2 ist<br />
weiter auf der Erfolgswelle, nach dem<br />
Aufstieg in der Bezirkmeisterschaft haben<br />
die Längenfelder Stockschützen nun<br />
auch noch in souveräner Art und Weise<br />
die Unterliga gewonnen. Jetzt geht es für<br />
beide Längenfelder Herrenmannschaften<br />
am Samstag, dem 28. Mai, bei der Oberliga<br />
in Steinach um den Aufstieg zur Landesmeisterschaft.<br />
RUNDSCHAU Seite 47