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K ULTUR<br />
Aus der Feder einer Ordensschwester<br />
Musical von Sr. Sylvia Steiger vom Stamser Don Bosco Haus kommt nach Innsbruck<br />
(ado) Der Auftrag, den der<br />
Intendant der Musical-Festspiele<br />
Hartberg der Stamser<br />
Schwester erteilte, war klar:<br />
Es sollte ein Musical über die<br />
Geschichte des vor <strong>20</strong>0 Jahren<br />
geborenen Ordensgründers<br />
Giovanni Bosco werden, mit<br />
einer Rahmenhandlung in der<br />
Gegenwart und einer gehörigen<br />
Portion Action und Spannung.<br />
Außerdem durfte eine Liebesgeschichte<br />
auch auf keinen<br />
Fall fehlen. Das Ergebnis der<br />
monatelangen Arbeit kann sich<br />
sehen und hören lassen, denn<br />
das dreistündige Musical wurde<br />
allen Anforderungen des Auftraggebers<br />
mehr als gerecht und<br />
feierte bereits bei den Musical-<br />
Festspielen in Hartberg Uraufführung.<br />
Nachdem das Musical im Jubiläumsjahr<br />
<strong>20</strong>15 bereits zu einem Riesenerfolg<br />
auf der steirischen Freiluftbühne<br />
von Hartberg wurde, kommt<br />
das Stück nächste Woche auch nach<br />
Innsbruck in die Pfarrkirche St. Paulus,<br />
wo 400 Zuschauer Platz finden.<br />
Sr. Sylvia Steiger, die seit 23 Jahren<br />
als Don Bosco Schwester tätig ist, hat<br />
vor drei Jahren begonnen, die Texte<br />
zu dem Musical zu verfassen, das<br />
die Geschichte des in Wien lebenden<br />
jugendlichen und obdachlosen<br />
Straßenmusikers Gio erzählt, der auf<br />
den Spuren Don Boscos wandelt.<br />
Gio, der wenig Hoffnung in seinem<br />
Leben sieht, beginnt ein Buch über<br />
seinen Namensvetter Giovanni Bosco<br />
zu lesen und entschließt daraufhin,<br />
sein Leben aktiv in die Hand zu<br />
nehmen. Das Stück wechselt immer<br />
Hätte es Maria Mazzarello nicht gegeben,<br />
wären vermutlich auch die Don<br />
Bosco Schwestern nicht gegründet<br />
worden. <br />
Fotos: privat<br />
Don Bosco und „seine“ Turiner Jugendlichen kommen nächste Woche auch nach<br />
Innsbruck.<br />
wieder vom Schauplatz im heutigen<br />
Wien nach Turin vor knapp <strong>20</strong>0<br />
Jahren. Als Schwerpunkte im ereignisreichen<br />
Leben des Ordensgründers<br />
hat Steiger die zahlreichen Begegnungen<br />
des in der Jugendarbeit<br />
äußerst engagierten „Streetworkers“<br />
mit den Straßenkindern von Turin,<br />
den vielen Schwierigkeiten, die sich<br />
ihm in den Weg gelegt haben, und<br />
sein fortwährendes Gottvertrauen<br />
ausgewählt. Auch die Geschichte<br />
von Maria Mazzarello, der ersten<br />
Ordensfrau der Don Bosco Schwestern,<br />
wird im Musical erzählt.<br />
Damals wie heute. Kämpfe<br />
zwischen den Jugendlichen, Verzweiflung,<br />
Hoffnung und aufkeimende<br />
Liebe begleiten in beiden<br />
Städten zu ganz unterschiedlichen<br />
Zeiten die Lebensgeschichten der<br />
Protagonisten. Ein rund 50-köpfiges<br />
Ensemble aus SchauspielerInnen,<br />
SängerInnen und StatistInnen, darunter<br />
professionelle KünstlerInnen<br />
ebenso wie jugendliche Nachwuchstalente,<br />
wird eigens für die beiden<br />
Vorstellungen nach Innsbruck anreisen,<br />
zusammen mit der gesamten<br />
Ausstattung der Freiluftbühne, die<br />
in der Paulus-Kirche aufgebaut wird.<br />
Neben der spannenden Handlung<br />
sind es natürlich vor allem die Lieder,<br />
die dem Stück die besondere Würze<br />
geben und in denen der Zweifel am<br />
eigenen Glück, die Suche nach Gott<br />
und sich selbst und die große Liebe<br />
kraftvoll zum Ausdruck kommen.<br />
Steiger hat bereits früher Lieder<br />
über Maria Mazzarello verfasst,<br />
die Eingang in das Liederbuch der<br />
Don Bosco Schwestern gefunden<br />
haben. Für das Musical hat sie aber<br />
nur die Texte der Lieder verfasst, für<br />
die Melodien zeigt sich Komponist<br />
Alois Lugitsch verantwortlich, der<br />
auch die Intendanz von „Giovanni<br />
Musical-Autorin Sr. Sylvia Steiger sieht<br />
mit Spannung der kommenden Aufführung<br />
in Innsbruck entgegen. RS-Foto: Dorn<br />
Bosco. Live for Youth“ innehat. Die<br />
beiden Aufführungen am 27. und 28<br />
Mai in der Pfarrkirche St. Paulus in<br />
der Innsbrucker Reichenauerstraße<br />
beginnen beide um 19 Uhr, um Kartenreservierungen<br />
unter der Nummer<br />
0664 9398015 wird gebeten. Für<br />
die erste Aufführung am Freitag wird<br />
ein Shuttlebus bereitgestellt, der um<br />
17.45 Uhr in Stams losfährt. Wer<br />
hier mitfahren will, kann sich dafür<br />
unter 0676 897572225 anmelden.<br />
Blues-Feeling on stage<br />
Oberländer Blues-Duo beim Jazzknödel<br />
Christian Deimbacher brachte das Publikum mit seinen Harmonika-Solos zum<br />
Staunen. Mit starker Stimme und Talent an der Gitarre brachte Christoph Kuntner<br />
den Blues nach Imst. <br />
RS-Fotos: Bianca Wagner<br />
(bw) Am vergangenen Donnerstag<br />
wurde im Gasthof Hirschen in Imst<br />
der 44. Jazzknödel serviert. Das junge<br />
Oberländer Bluesduo „Kuntner<br />
& Deimbacher“ präsentierte ihr musikalisches<br />
Menü aus „modern roots<br />
blues“. Christoph Kuntner und Christian<br />
Deimbacher interpretierten den<br />
„frühen Blues“ auf ihre Weise. Mit<br />
den harmonischen und gefühlvollen<br />
Klängen nahmen die Musiker das<br />
große Publikum mit auf eine musikalische<br />
Reise durch den Blues. „Man<br />
muss nicht nach Chicago fliegen, um<br />
guten Blues zu hören“, so ein begeisterter<br />
Zuhörer.<br />
RUNDSCHAU Seite 34 18./19. Mai <strong>20</strong>16