Weilroder Gazette Juli/ Aug. 2016
Weilroder Gazette Juli/ Aug. 2016
Weilroder Gazette Juli/ Aug. 2016
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23. Jahrgang · Ausgabe Nr. 4 <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
ZEITSCHRIFT FÜR WEILROD UND SEINE BÜRGER<br />
Forstamt feierte:<br />
200 Jahre im Schloss<br />
Seite 19
2 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
Liebe <strong>Weilroder</strong>, auf ein Wort …<br />
ab 01. <strong>Aug</strong>ust ist es so weit.<br />
Dann gilt die neue Jahresfahrkarte<br />
„CleverCard“ kreisweit.<br />
Mit ihr können alle Schülerinnen,<br />
Schüler und Auszubildenden<br />
die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel im gesamten<br />
Hochtaunuskreis nutzen und<br />
sind damit wesentlich mobiler<br />
als bisher. Auch wenn die<br />
Schule in Riedelbach oder<br />
Usingen ist, die Fahrkarte<br />
gilt auch für Bad Homburg,<br />
Oberursel oder Königstein.<br />
Diese „CleverCard“ ist eine<br />
persönliche RMV-Jahreskarte,<br />
die als eTicket ausgegeben<br />
wird. Auf der Chipkarte ist<br />
die Fahrtberechtigung gespeichert.<br />
Die Karte ist personenbezogen<br />
und darf daher<br />
nicht an andere Personen<br />
oder Mitschüler weitergegeben<br />
werden.<br />
Die Schülerinnen und Schüler,<br />
die ihre Monatskarten<br />
bisher von der Schule bekamen,<br />
erhalten die CleverCard<br />
Ende <strong>Juli</strong> per Briefpost direkt<br />
nach Hause. Auch das ist<br />
ein großer Vorteil des neuen<br />
Ticketsystems.<br />
Wenn der Hochtaunuskreis<br />
die Fahrtkosten nicht übernimmt,<br />
wie beispielsweise<br />
beim Besuch der Oberstufe<br />
oder für Auszubildende,<br />
kann die CleverCard ebenfalls<br />
beantragt werden. Bei<br />
Auszubildenden muss die<br />
Ausbildungsstelle allerdings<br />
auch im Hochtaunuskreis<br />
sein.<br />
Den speziellen Vordruck gibt<br />
es bei den RMV-Verkaufsstellen<br />
(in Weilrod bei Blumenspiele<br />
Schwarz, Klapperfeld<br />
1, Rod an der Weil), oder im<br />
Internet auf www.verkehrsverband-hochtaunus.de<br />
oder<br />
www.rmv.de<br />
Die CleverCard Hochtaunus<br />
kostet dann 409,00 Euro. Sie<br />
kann auch in Teilbeträgen<br />
bezahlt werden. Bei 8 Monatsraten<br />
von jeweils 52,25<br />
Euro kostet die CleverCard<br />
dann insgesamt 418,00 Euro.<br />
Sie kann auch zu einem späteren<br />
Zeitpunkt beantragt<br />
werden. Es muss nicht zwingend<br />
der 1. <strong>Aug</strong>ust sein. Zu<br />
beachten ist auf jeden Fall die<br />
Antragsfrist.<br />
Der vollständig ausgefüllte<br />
Bestellschein muss bis spätestens<br />
zum 10. eines Monats<br />
der zuständigen Stelle<br />
des VHT vorliegen, damit<br />
die CleverCard zum 1. des<br />
folgenden Monats ausgestellt<br />
werden kann. Es ist hier immer<br />
besser, die Monatskarte<br />
möglichst frühzeitig zu beantragen.<br />
Die Bestätigung der<br />
Schule oder des Ausbildungsbetriebs<br />
gehört zwingend<br />
dazu. Auf dem Bestellschein<br />
ist der gewünschte Gültigkeitsbeginn<br />
einzutragen. Die<br />
Chipkarte wird dann am<br />
Monatsende vor dem Gültigkeitsbeginn<br />
auf dem Postweg<br />
zugesandt.<br />
Ein weiterer Vorteil: Auch<br />
Ziele außerhalb des gebuchten<br />
Tarifbezirks können<br />
„öffentlich“ angefahren werden.<br />
Liegt gelegentlich ein<br />
solches Fahrtziel außerhalb<br />
des Hochtaunuskreises vor,<br />
kann für die jeweilige Fahrt<br />
eine Anschlussfahrkarte gelöst<br />
werden. Sie ergänzt als<br />
vergünstigte Einzelfahrkarte<br />
die CleverCard für diese zusätzliche<br />
Fahrtstrecke. Dieses<br />
Angebot gilt für Schüler bis<br />
14 Jahre. Entsprechende Anschlussfahrkarten<br />
gibt es aber<br />
für Kinder, ab 15 Jahre sowie<br />
für Erwachsene.<br />
Während der hessischen<br />
Schulferien gilt die Clever-<br />
Card im gesamten RMV-Verbundgebiet.<br />
Wer also seine<br />
Card am 01.08. in Händen<br />
hält, kann bis 28. <strong>Aug</strong>ust mit<br />
ihr beispielsweise bis nach<br />
Rüdesheim, Limburg, Marburg,<br />
Fulda, Erbach oder<br />
Mainz fahren. Ein tolles Angebot<br />
in den Ferien - oder?<br />
Ich wünsche allen <strong>Weilroder</strong><br />
Bürgern erholsame Sommerferien.<br />
Genießen Sie die langen<br />
Abende auf der Terrasse,<br />
auf dem Balkon oder im Garten<br />
bei sommerlich warmem<br />
Wetter und lassen Sie es sich<br />
gut gehen. Vor allem aber:<br />
Kommen Sie mir heil aus den<br />
Ferien zurück!<br />
Ihr<br />
Axel Bangert<br />
Bürgermeister<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos<br />
übernimmt die Redaktion<br />
keine Haftung.<br />
ZEITSCHRIFT FÜR WEILROD UND SEINE BÜRGER<br />
Herausgeber:<br />
Druckerei + Verlag Esser<br />
Redaktion:<br />
Gudrun Esser<br />
Produktion:<br />
Alexander Schneider<br />
Druck und Vertrieb:<br />
Druckerei + Verlag Esser<br />
Inhaber Götz Esser<br />
Weilblick 16<br />
61276 Weilrod-Neuweilnau<br />
Telefon (0 60 83) 95 98 23-0<br />
Telefax (0 60 83) 95 98 23-23<br />
gazette@druckerei-esser.de<br />
Erscheinungsweise:<br />
sechs mal jährlich,<br />
zweimonatlich.<br />
Gedruckt auf chlorfrei<br />
gebleicht Offset.<br />
Die mit Namen oder Kürzel<br />
gekennzeichneten Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion oder<br />
des Herausgebers wie der!<br />
Einsender von Bei trä gen erklären<br />
sich mit einer eventuellen<br />
redaktionellen Bearbeitung<br />
einverstanden.
3<br />
Editorial<br />
Liebe Freunde der <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong>,<br />
... es ist Sommer, wenigstens auf dem<br />
Kalender. Natürlich sind wir alle sehr<br />
stolz darauf, dass Weilrod so schön<br />
ist und dass man eigentlich gar nicht<br />
mehr von hier fortgehen möchte. Aber<br />
mal ehrlich, manchmal ist es auch nötig,<br />
etwas anderes zu sehen, umso<br />
mehr freut man sich dann auf<br />
den Heimweg. Wer hätte nach<br />
diesem verregneten Frühjahr<br />
und dem nur unwesentlich<br />
trockeneren Frühsommer<br />
kein Verständnis dafür, wenn<br />
man sich nun auf die großen Ferien irgendwo in der Sonne<br />
freut. Es geht einen ja selbst so. Ich darf Ihnen allen von dieser<br />
Stelle aus gute Erholung und sichere Reise wünschen, und vor<br />
allem: Kommen Sie alle gesund wieder!<br />
Vielleicht haben Sie vor dem Kofferpacken aber auch noch<br />
Zeit und Muße, die neue <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> zu studieren.<br />
Wenn nicht - packen Sie sie einfach mit ein und lesen Sie sie<br />
an ihrem Urlaubsort oder im Flieger. Ich finde, es steht wieder<br />
sehr viel Interessantes über unser Weilrod auf den folgenden<br />
Seiten. Unser Autorenteam hat sich mächtig ins Zeug gelegt<br />
und eine, wie ich meine, spannende Mischung gefunden.<br />
Die hinter uns liegenden Wochen waren von der Rückschau<br />
geprägt. Wir alle haben gemeinsam mit dem Ortsteil Riedelbach<br />
das große Jubiläum „700 Jahre Riedelbach“ gefeiert. Der<br />
Kommers in der Mensa des Schulzentrums, dann die große,<br />
ich finde in ihrer Vielfalt sehr beeindruckende Projektwoche<br />
an der Max-Ernst-Schule, das bezaubernde Zirkusprojekt der<br />
Grundschule Am Sommerberg und schließlich der Festumzug –<br />
ein tolles Fest. Riedelbach hat sich ordentlich feiern lassen.<br />
Gefeiert wurde aber auch auf Schloss Neuweilnau. Seit 200<br />
Jahren ist es Sitz der Forstverwaltung. Auch dieses Jubiläum<br />
war ein tolles Fest, bei dem sich hunderte Besucher davon<br />
überzeugen konnten, wie Forstarbeit früher war und wie sie<br />
heute ist.<br />
So, und jetzt möchte ich Sie wirklich nicht länger davon abhalten,<br />
in der neuen <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> zu schmökern.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Inhalt<br />
Ausgabe 4 / <strong>2016</strong><br />
In der Diakonie gibt es noch sehr viel zu tun...........................4<br />
Tiere als Geschöpfe Gottes lieben und ehren.......................... 5<br />
Auch die 2. Auflage des Sängerschoppens schmeckt..............6<br />
„Danzerey“ ging Heinrich von Weilnau auf den Nerv...........7<br />
Von den „paar Regenspritzern“ ließen sich<br />
die Riedelbacher ihr Fest nicht vermiesen ...............................9<br />
Riedelbach hat allen Krisen getrotzt........................................ 10<br />
Kommers zum 700. Jubiläum: Würdiger Festabend............ 10<br />
Riedelbach mehr ist als nur ein Dorf........................................ 11<br />
Grundschulprojekt: Im „Circus Laluna“ wuchsen die<br />
Kinder über sich selbst hinaus...................................................12<br />
„Offene Gärten“ malten „Spiegelbilder der Seele“................ 14<br />
Das Finsternthäler Wappen gibt Rätsel auf:<br />
Wo ist der Reiter geblieben?.......................................................15<br />
Senioren haben Seniorenbeirat gewählt................................. 16<br />
Hessen Forst verspricht: Torhaus wird saniert.......................18<br />
1816 - wurden die <strong>Weilroder</strong> Förster Schlossherren.............. 19<br />
Hasselbacher Frauensingkreis hat in<br />
Kronau groß abgeräumt.............................................................20<br />
Johanna Wagner hinterlässt eine sehr große Lücke ..............21<br />
Emmershausens begrüßte Flüchtlinge.................................... 22<br />
30. Chorjubiläum:<br />
Posaunenklänge sind „Nabelschnur zum Göttlichen“......... 23<br />
Dorffest im Schmiedhof: Von der Sonne<br />
nicht verwöhnt, aber trotzdem gemütlich..............................24<br />
Deutsche Schlager sind angesagt,<br />
man muss sich nur dazu bekennen........................................... 25<br />
Denis Brühl kocht mutig auf.....................................................26<br />
Weiltalsonntag: Information, Sport, Unterhaltung.............. 27<br />
<strong>Weilroder</strong> Geschichtsverein unter neuer Führung...............28<br />
<strong>Gazette</strong> gratuliert..........................................................................28<br />
Götz Esser<br />
Herausgeber<br />
Veranstaltungskalender.......................................................29<br />
Mauloff hat neues Fest: Das<br />
Brunnenfest am oberen Brunnen.............................................30<br />
Termine Sondermüllabholung............................................30<br />
Wichtige Telefonnummern................................................. 31<br />
Die nächste <strong>Gazette</strong> erscheint im September <strong>2016</strong>. Redaktionsschluss ist am 19. <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong>
4 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
In der Diakonie gibt es noch sehr viel zu tun,<br />
gerade auch für die „Herren der Schöpfung“<br />
Pfarrer Hessel appelliert in der Hauptversammlung des Diakonievereins Weilrod an das Engagement der Männer<br />
Weilrod. Beim Diakonieverein<br />
Weilrod bleibt alles<br />
beim Alten: Bei der Hauptversammlung<br />
im Riedelbacher<br />
Dorfgemeinschaftshaus<br />
wurde der Vorstand<br />
des Fördervereins komplett<br />
wiedergewählt. Vorsitzender<br />
ist also weiterhin Jürgen<br />
Gros, er wird von Erika Günther<br />
vertreten. An der Kasse<br />
sitzt weiter Christel Mankel,<br />
Henriette Meinig bleibt<br />
Schriftführerin, Heidemarie<br />
Kaunzner Beisitzerin. Auch<br />
in der Mitgliederbewegung<br />
keine Änderung: Zwar versterben<br />
wegen des relativ<br />
hohen Altersdurchschnitts<br />
immer wieder Mitglieder. Es<br />
treten aber auch wieder neue<br />
ein, sodass der Verein weiterhin<br />
bei 151 Mitgliedern steht.<br />
Die Mitgliederversammlungen<br />
finden jedes Jahr in<br />
einem anderen Ortsteil statt.<br />
Diesmal war Riedelbach an<br />
der Reihe, „wegen des 700.<br />
Jubiläums, das <strong>2016</strong> gefeiert<br />
wird“, begründete Gros<br />
die Wahl des Tagungslokals<br />
und reservierte schon mal<br />
für das nächste Mal, „etwa<br />
in 13 Jahren sind wir wieder<br />
Der alte und neu Vorstand des Diakonievereins: Heidi Kaunzner,<br />
Christel Mankel, Jürgen Gros, Erika Günther und Henriette<br />
Meinke. (v.li.) <br />
Foto: as<br />
da...“ Gros zeigte sich von<br />
der Vielzahl der Festtermine<br />
beeindruckt und dankte<br />
dem Organisationsteam, das<br />
mit Arno Hahn und Jürgen<br />
Vollberg vertreten war, für<br />
den Einsatz. Gekommen war<br />
auch Riedelbachs Ortsvorsteherin<br />
Claudia Mohr sowie<br />
der CDU-Bundestagsabgeordnete<br />
Markus Koob.<br />
Gastredner war neben der<br />
Pflegedienstleiterin der<br />
Diakoniestation Taunus,<br />
Anika Hütter auch Pfarrer<br />
Thomas Hessel von der Kirchengemeinde<br />
Merzhausen-<br />
Lauken. Hessel betonte die<br />
Bedeutung des Ehrenamtes<br />
in der Diakonie, die er<br />
als:„Dienst am Menschen“<br />
aufgriff und mit dem Wort<br />
Jesu „Was ihr für einen meiner<br />
geringsten Brüder getan<br />
habt, das habt ihr mir getan<br />
..." belegte. Ohne die 450000<br />
Ehrenamtlichen, die danach<br />
handelten und pro Jahr 216<br />
Millionen Stunden Freizeit<br />
opfern, wäre Diakonie nicht<br />
leistbar, so Hessel. Er deutete<br />
aber auch an, dass es noch<br />
sehr viel ehrenamtliche Hilfe<br />
geben könnte, wenn sich nur<br />
die Männer mehr engagierten.<br />
Zum größten Teil werde<br />
der diakonische Dienst nämlich<br />
von Frauen geleistet.<br />
Der Diakonieverein war vor<br />
31 Jahren als Förderverein<br />
der Evangelischen Gemeindepflegestation<br />
Weilrod gegründet<br />
worden. 1990 gab<br />
es einen Strukturwandel.<br />
Damals schlossen sich die<br />
evangelischen Gemeindepflegestationen<br />
zur Diakoniestation<br />
Usinger Land<br />
zusammen. Es folgte 2013<br />
die Fusion mit den Diakoniestationen<br />
Wehrheim und<br />
Kelkheim zur Diakoniestation<br />
Taunus. Zuletzt konnte<br />
dieser eine Spende von 5500<br />
Euro übergeben werden.<br />
Gros berichtete von den<br />
Aktivitäten im letzten Vereinsjahr<br />
und hob vor allem<br />
den Diakonie-Sonntag am<br />
11. Oktober mit der Feier<br />
zum 30-jährigen Bestehen<br />
des Fördervereins hervor.<br />
Zugleich freute er sich über<br />
den anhaltenden Erfolg des<br />
mit der Diakoniestation<br />
Taunus und dem <strong>Weilroder</strong><br />
Seniorenbeirat organisierten<br />
„Erzähl-Cafés“ jeweils am ersten<br />
Montag im Monat in der<br />
Roder „Pfarrscheune“. (as)<br />
Ausflugsfahrten in modernen Bussen mit 8, 30 oder 50 Sitzplätzen.<br />
Rosemarie Mohr<br />
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5<br />
Tiere als Geschöpfe Gottes<br />
lieben, ehren und wertschätzen<br />
Tiersegnung mit Gemeindereferent Andreas Schorr<br />
Kälte - Klima<br />
Elektrotechnik-Meisterbetrieb<br />
Gemeindereferent Andreas Schorr segnet Philipp Bargons Kaninchen<br />
„Knuddel“. <br />
Foto: as<br />
Hasselbach. Wenn nichts<br />
Unvorhergesehenes dazwischen<br />
kommt, haben „Klopfer“<br />
und „Knuddel“, die beiden<br />
knuddeligen Langohren<br />
von Amelie und Phillip Bargon,<br />
noch ein langes, glückliches<br />
Leben vor sich. Und<br />
„Lux“, der schwarze Labrador,<br />
ebenfalls. Er, sowie eine<br />
ganze Reihe andere Hunde,<br />
aber auch Pferde und sogar<br />
Kuscheltiere müssen sich<br />
über ihr Seelenheil ebensowenig<br />
Gedanken machen.<br />
Der Herrgott hält seine<br />
schützende Hand über sie<br />
alle, dafür hat Gemeindereferent<br />
Andreas Schorr am<br />
Freitag bei der ersten Tiersegnung<br />
in Hasselbach nach<br />
einer längeren Pause gesorgt.<br />
Die letzte fand 2013 statt, berichtete<br />
Kerstin Ott, die mit<br />
ihrem Hund Gysmo gekommen<br />
war. Eltern und Betreuerinnen<br />
des Hasselbacher<br />
Kindergartens hatten den<br />
Wunsch nach einer Neuauflage<br />
der Tiersegnung geäußert<br />
und der Gemeindereferent<br />
hat natürlich gerne zugesagt.<br />
Bei brütender Hitze waren<br />
die Kinder mit ihren Eltern<br />
und Großeltern und den Tieren<br />
zur Bargon’schen Wiese<br />
oberhalb des Seniorenparks<br />
Carpe Diem hinaufgestiegen,<br />
um unter einem großen Apfelbaum<br />
im Schatten auf den<br />
von Andreas Schorr gesprochenen<br />
Segen zu warten.<br />
Er hätte es sich einfach machen<br />
und alle Tiere auf einen<br />
Rutsch segnen können.<br />
Hat er aber nicht. Jeder kam<br />
einzeln an die Reihe und so<br />
in den Genuss einer kleinen<br />
göttliche Erfrischung durch<br />
ein paar Spritzer Weihwasser.<br />
Schorr zeigte sich beeindruckt<br />
von der Ernsthaftigkeit,<br />
mit der die Kinder<br />
ihm ihre Tiere zur Segnung<br />
hinhielten. Sicher könnten<br />
sie den tieferen Sinn noch<br />
nicht ganz verstehen, aber<br />
vielleicht erinnerten sie sich<br />
später einmal an seine Worte,<br />
dass Tiere, wie die Menschen,<br />
Geschöpfe Gottes seien, denen<br />
mit Ehrfurcht begegnet<br />
werden müsse. Auch dass der<br />
Mensch Verantwortung für<br />
die ganze Schöpfung, und damit<br />
auch für die Tiere, trage,<br />
trug Schorr den Teilnehmern<br />
der Tiersegnung auf. Sogar<br />
richtige Fürbitten gab es zum<br />
Schluss. Schorr erinnerte an<br />
den Schutzpatron der Tiere,<br />
den Heiligen Franz von Assisi,<br />
dem das gemeinsam gesungene<br />
Lied „Laudato si“,<br />
nach dem Gebet „Sonnenuntergang“,<br />
gewidmet war. (as)<br />
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6 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
Eintracht ist zufrieden: Auch die 2. Auflage<br />
des Sängerschoppens schmeckt nach mehr<br />
Das gemütliche Apfelwein- und Handkäsfest im Kronensaal scheint sich zu einer neuen Tradition zu entwickeln<br />
Hasselbach. Die Hasselbacher<br />
sind ja so fürsorglich:<br />
Beim 2. Äbbelwoifest kredenzten<br />
sie ihren Jahrgangsschoppen<br />
verbunden mit<br />
dem Warnhinweis, er habe in<br />
diesem Jahr so viel „Umdrehungen“,<br />
dass man ihn mit<br />
Rücksicht auf die Mobilität<br />
der Zecher mit etwas Selters<br />
entschärft habe. Kann<br />
man glauben, muss man aber<br />
nicht, denn immer noch gilt<br />
die alte Weisheit vom Hohenastheimer,<br />
wonach da<br />
schon genug Wasser drin ist.<br />
Die Sprudelbeimischung<br />
könnte auch andere Gründe<br />
haben – das Zeug wird knapp<br />
und wurde einfach gestreckt.<br />
Zwei Drittel der 300 Liter<br />
seien schon aufgetrunken,<br />
räumt Edgar Bargon ein. Zur<br />
Sicherheit und damit kein<br />
Gast mit staubiger Kehle den<br />
Heimweg würde antreten<br />
müssen, habe man noch ein<br />
Fass Bier herangerollt.<br />
Bargon äußert sich in Personalunion<br />
mit sich selbst.<br />
Zum einen ist er des Schoppens<br />
Vater, schließlich wurde<br />
er aus den Äpfeln von<br />
seinem „Äbbelbaamacker“<br />
gepresst. Er, Harald Heuser,<br />
Bereits nach dem ersten Schluck kam den Experten die Erleuchtung:<br />
Wieder ein sehr gelunfgener Jahrgang, fanden André<br />
Lauth, Edgar Bargoin, Klaus Sommer, Jörg Hill und Sascha<br />
Stanic (v.li.).<br />
Foto: as<br />
Jörg und Justus Hill sowie<br />
Jürgen Jeck hatten sie eines<br />
schönen Oktobertages 2015<br />
eingesammelt und zur Kelterei<br />
gefahren. Zum anderen<br />
ist Bargon der Chef der Eintracht,<br />
der zum „2. Hasselbacher<br />
Stöffchefest“ in den<br />
Kronensaal geladen hatte.<br />
„Schoppe primeur“ war es<br />
nicht mehr, denn die Sänger<br />
hatten an Fassenacht ordentlich<br />
zugeschlagen. Es war<br />
eher schon „Schoppe derniere“,<br />
denn viel war nicht mehr<br />
da. Eine Premiere gab’s trotzdem.<br />
Michael Rumpf hatte<br />
Forellen vergoldet und zu<br />
einer wahren Gaumenfreude<br />
werden lassen. Sie gingen<br />
weg wie warme Semmeln.<br />
Wer braucht aber schon<br />
Semmeln, wenn’s frisch geräucherte<br />
Forellen gibt?<br />
Ob das Bierfass am Ende<br />
noch zu war - der Autor hat<br />
es nicht mehr mitbekommen,<br />
er hat sich aus Sorge<br />
um seine Fahrerlaubnis frühzeitig<br />
vom Acker gemacht.<br />
In die Nesseln gesetzt hatte<br />
er sich ohnehin schon: Er,<br />
der früher statt Muttermilch<br />
gleich Äbbelwoi bekommen<br />
hatte, hat den Lockungen<br />
von Jörg Hill („So, un’ jetzt<br />
probier’ e’mal mein..!“)<br />
nicht widerstehen können<br />
und des Eintracht-Bardens<br />
Trunk spontan auch noch als<br />
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„noch etwas kräftiger“ eingestuft.<br />
Dabei hatte Hill sein<br />
Stöffche aus den gleichen<br />
Äpfeln vom gleichen Acker<br />
gekeltert. Doch während<br />
Eintracht-Kelterer Harald<br />
Heuser dem Gärvorgang<br />
ohne Zugabe seinen Lauf<br />
ließ, fügte Hill seinem Zucker<br />
zu, „ganz normalen Zucker,<br />
nur e bissi...“ Das „bissi“<br />
hat den Geschmack dann<br />
abgerundet. So rasant wie<br />
sich die mit dem Eintracht-<br />
Schoppen gefüllten Gläser<br />
leerten, kann der aber auch<br />
nicht von schlechten Keltern<br />
gewesen sein.<br />
Und damit der naturtrübe<br />
Obstwein im Magen nicht<br />
so alleine war, erlaubte man<br />
ihm, eine kongeniale Allianz<br />
mit in einer Mixtur aus „Zwiwwelcher,<br />
Essig un’ Öl“ gebadetem<br />
Handkäs’ einzugehen,<br />
wobei bei den Sängern,<br />
nomen est omen, der Ton<br />
die Musik machte. Es gab<br />
ihn aber auch als Suppe. In<br />
weiser Voraussicht hatte man<br />
die in großen Gefäßen dargereicht.<br />
Und richtig: Schon<br />
nach dem ersten Löffel hatte<br />
sich die Erwartung bestätigt:<br />
Zum Reinsetzen! (as)<br />
Nachtwandern<br />
in Altweilnau<br />
Altweilnau. Der Kulturund<br />
Förderkreis Altweilnau<br />
hat auch für diesen Sommer<br />
wieder eine Nachtwanderung<br />
für Familien mit Kindern<br />
geplant. Sie findet am<br />
Freitag, 15. <strong>Juli</strong>, statt. Abmarsch<br />
ist wie immer um 22<br />
Uhr am evangelischen Gemeindehaus.<br />
Sabine Preußer<br />
wird wieder die Führung<br />
übernehmen. (as)
Nächtliche „Danzerey“ der Hermleins ging<br />
Heinrich von Weilnau gehörig auf den Nerv<br />
Beim Tag der offenen Burg wurde deshalb wegen Ruhestörung Gericht gehalten - Es ging aber glimpflich ab<br />
Altweilnau. Wer heutzutage<br />
nachts zu laut feiert, bekommt<br />
Besuch von der Polizei.<br />
Die zieht dann meist den<br />
Stecker heraus und Ruhe ist.<br />
Früher landete man dafür<br />
gleich vor Gericht, wo es um<br />
nichts weniger als um Leib<br />
und Leben ging. Ritter Heinrich<br />
von Weilnau raubte die<br />
„Danzerey“ der Hermleins,<br />
unter deren derben Schritten<br />
wohl der Boden gebebt<br />
haben muss, nicht nur den<br />
Schlaf, sie gingen ihm regelrecht<br />
auf den Nerv, den<br />
Zahnnerv! Also wurde Gericht<br />
gehalten, wobei es dem<br />
ob des dentalen Ungemachs<br />
etwas unleidlichen Richters<br />
Heinrich nach der Einnahme<br />
eines übelriechenden Gebräus,<br />
angerührt von der Hexe<br />
Heidi von Finkenstein schon<br />
viel besser ging. Dadurch<br />
war dann auch Gaukler<br />
Schnecke, der wegen Belästigung<br />
der Gäste in der Burgkaschemme<br />
mit Scherzen<br />
der übelsten Art angeklagt<br />
war, aus dem Schneider. Der<br />
Kelch der Gerechtigkeit, so<br />
lange ohne Gage zu gaukeln,<br />
bis des Grafen Zahnweh verschwunden<br />
wäre, ging – weil<br />
Die lustige Gerichtsszene gehört seit Jahren zum festen Programm<br />
des Burgfestes.<br />
Foto: as<br />
er die Hexe mit ihrem Zaubertrunk<br />
angeschleppt hatte,<br />
an ihm vorbei. Und die<br />
Hermleins kamen dank der<br />
Schlagfertigkeit ihrer Fürsprecherin<br />
Rowena, auch mit<br />
einem blauen <strong>Aug</strong>e davon.<br />
Beim Lautrufwettkampf zwischen<br />
ihr und dem Recken<br />
des Grafen, des neuen Turmbläsers<br />
Hans-Joachim Zumkeller,<br />
hatte sie sich die adrette<br />
Maid als clever erwiesen.<br />
Nachdem der Recke ganz<br />
gut gebrüllt hatte, rief sie auf<br />
die Frage des Herolds Eloquentius,<br />
ob sie noch lauter<br />
rufen könne, wörtlich „noch<br />
lauter“. Es dauerte einen Moment,<br />
bis beim Auditorium<br />
der Groschen fiel, aber er<br />
fiel: „Freispruch!“<br />
Die Gerichtsszene gehört<br />
seit Jahren zum festen Programm<br />
beim Burgfest, das<br />
diesmal bei herrlichem Wetter<br />
hoch über den Dächern<br />
von Altweilnau gefeiert wurde.<br />
Obwohl für den Nachmittag<br />
Schauer angekündigt<br />
waren, waren die Besucher<br />
in Scharen zur Festungsanlage<br />
hinaufgestiegen. Der<br />
Wind hatte den Klang der<br />
„Feierey“ übers ganze Dorf<br />
geweht. Und nicht nur das,<br />
auch das Zelt, in dem Gericht<br />
gehalten werden sollte.<br />
Es war nachts vom Winde<br />
verweht worden und lag<br />
7<br />
weiter unten in einem Garten.<br />
Der Förderkreis Burg Altweilnau<br />
hatte wieder ein<br />
buntes Programm zusammengestellt.<br />
Diesmal hatte er<br />
beim Auf- und Abbau spontane<br />
Hilfe einer Gruppe junger<br />
Afghanen erhalten, die<br />
vor wenigen Wochen in der<br />
Gemeinschaftsunterkunft in<br />
Altweilnau eingezogen waren.<br />
Für die Kinder gab es<br />
Spiele, sie konnten sich bei<br />
Ritter Ulrich von Eppstein<br />
im Armbrustschießen unterweisen<br />
lassen, Stockbrot<br />
braten oder am Katapult<br />
den Ball fangen. Die Hermleins<br />
tanzten mittelalterliche<br />
Tänze, wohlweislich aber auf<br />
leisen Sohlen, damit der Graf<br />
nicht wieder Zahnschmerzen<br />
bekam. Stets zur vollen<br />
Stunde trat als Turmbläser<br />
Hans-Joachim Zumkeller<br />
von hoher Warte aus mit seiner<br />
Trompete in Aktion. Die<br />
Besucher konnten den Burgturm<br />
erklimmen und den<br />
Blick hinüber nach Schloss<br />
Neuweilnau genießen oder<br />
sich an Met, Kaffee und Kuchen,<br />
aber auch an deftigeren<br />
Speisen laben. (as)<br />
Classic for Peace<br />
im Kulturforum<br />
Hasselbach. Im Kulturforum<br />
findet am Sonntag 28.<br />
<strong>Aug</strong>ust, 11 Uhr (Einlass 10<br />
Uhr) das Konzert „CLAS-<br />
SIC FOR PEACE" statt. Das<br />
mit vielen international ausgezeichneten<br />
Preisträgern<br />
hochkarätig besetzte Ensemble<br />
will ein musikalisches<br />
Zeichen für den Frieden<br />
setzten. Freie Platzwahl, Karten:<br />
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Main. (as)
8 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
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Hofoper-Regisseur Dr. Rolf Umbach (vorne, Mitte) mit seinem<br />
kompletten Ensemble bei einer Probe. <br />
Foto: msc<br />
Altweilnau. Am Ende<br />
siegt die Liebe. Und das<br />
gleich bei drei glücklichen<br />
Paaren. Doch bis es soweit<br />
ist, sorgen Irrungen und Wirrungen<br />
für liebenswerte Verwicklungen<br />
bei der vierten<br />
Hofoper. Das Ensemble lädt<br />
für Freitag, 8. <strong>Juli</strong>, Samstag,<br />
9. <strong>Juli</strong>, (jeweils 19.30 Uhr) sowie<br />
Sonntag, 10. <strong>Juli</strong>, 18 Uhr,<br />
ein.<br />
Die Vorführungen finden<br />
im „Umbach’schen Amphitheater“<br />
im Garten des alten<br />
Pfarrhauses unterhalb der<br />
Burg statt, der Titel: „Heinrichs<br />
Heimkehr“ - eine mittelalterliche<br />
Zeitreise, die zur<br />
Burg Weilnau führt.<br />
Den Zuschauer erwartet<br />
eine humorvolle szenische<br />
Lesung mit Musik. Für die<br />
Texte zeichnet wieder Dr.<br />
Rolf Umbach verantwortlich.<br />
Der fast 90-Jährige führt auch<br />
die Regie und führt die Zuschauer<br />
ins Weilnau um 1280.<br />
Graf Heinrich von Weilnau<br />
kehrt heim von einem langen<br />
Kampf. Doch während<br />
seiner Abwesenheit hat sich<br />
Gemahlin Eleonore mit Pater<br />
Joducus getröstet und möchte<br />
die heimliche Liebe trotz<br />
der Rückkehr des Gatten<br />
nicht aufgeben. Derweil plant<br />
der findige Pater mit Raubritter<br />
Kuno von Reifenberg,<br />
die junge Anna, Tochter der<br />
Peternelle von Weilnau, für<br />
dessen adligen Sohn zu entführen.<br />
Ein gutes Geschäft<br />
für beide, bei dem der eine<br />
hofft, dass der lästige Heimkehrer<br />
beseitigt werde, und<br />
der andere sich auf eine Vermählung<br />
der Häuser Weilnau<br />
und Reifenberg einrichtet.<br />
Doch statt der Tochter, wird<br />
Mutter Peternelle, Schwester<br />
der Eleonore, nach Reifenberg<br />
entführt. Es stellt sich<br />
heraus, dass auch Heinrich<br />
eine Geliebte hat. Die will er<br />
aber nicht mehr. Also macht<br />
Ritter Etto ihr den Hof. Doch<br />
dann nimmt alles doch noch<br />
einen anderen Lauf…<br />
In den Hauptrollen glänzen<br />
Harald Heberling, Gabi Böff,<br />
Thomas Mohr und Thomas<br />
Götz. Letzterer gibt sein<br />
Debüt als Schauspieler. 49<br />
Laienschauspieler sind im<br />
Einsatz. „Fast alle sind aus<br />
Altweilnau“, sagt Ensemble-<br />
Mitglied Karin Müller. Darunter<br />
sind junge und ältere<br />
Darsteller, ganz wie es das<br />
Drehbuch verlangt. Die Darbietungen<br />
werden durch die<br />
Danzerey Burg Weilnau und<br />
den Altweilnauer Frauenchor<br />
unterstützt. 26 Musikstücke<br />
dem Glogauer- und<br />
dem Lochamer Liederbuch<br />
untermalen den Plot. (msc)
Von den „paar Regenspritzern“ ließen sich<br />
die Riedelbacher ihr Fest nicht vermiesen<br />
Höhepunkt der 700-Jahr-Feier war der Festzug durch die Straßen des Dorfes - Danach wurde noch lange gefeiert<br />
Riedelbach. Wenn der<br />
Wurm einmal drin ist: Mit<br />
Sonne war der Festhöhepunkt<br />
der 700-Jahr-Feier<br />
am ersten <strong>Juli</strong>wochenendewahrlich<br />
nicht gesegnet.<br />
Schon der Samstag war total<br />
verregnet und die Riedelbacher<br />
setzten alle Hoffnungen<br />
darauf, dass wenigstens der<br />
Sonntag besser würde.<br />
Teilweise war er es auch.<br />
Doch der Festumzug hatte<br />
sich nach seiner Runde<br />
durchs Dorf kaum am Schulzentrum<br />
aufgelöst, da fing<br />
es schon wieder zu regnen<br />
an. Wieder konnte man die<br />
Außenaktivitäten fast vergessen.<br />
Dafür drängten sich die<br />
Besucher in der zur Festhalle<br />
umfunktionierten Mensa<br />
der Max-Ernst-Schule. Das<br />
reich bestückte Kuchenbüffet<br />
leerte sich entsprechend<br />
rasant. Bis in die Nacht hinein<br />
herrschte dort allerbeste<br />
Stimmung, denn von<br />
schlechtem Wetter hatten<br />
sich die Riedelbacher ihre<br />
Festlaune nicht vermiesen<br />
lassen. Und spätestens angesichts<br />
des starken Regens<br />
war auch dem letzten klar,<br />
warum der Festzug bereits<br />
um 11 Uhr an der Schule<br />
Aufstellung genommen hat.<br />
25 Zugnummern hatten sich<br />
auf den Weg gemacht, zum<br />
Teil Fußgruppen, es gab aber<br />
auch prächtig geschmückte<br />
Wagen, die von Traktoren<br />
gezogen wurden. Und wer<br />
den Zug nicht sah, hörte ihn<br />
bestimmt, denn das „babababab“<br />
der Lanz-Bulldogs war<br />
im ganzen Dorf zu hören.<br />
Auf der ersten Etappe über<br />
den Sommerberg waren<br />
die Bürgersteige noch etwas<br />
schütter mit Zuschauern<br />
besetzt, aber drunten<br />
im Dorf, in der Bachstraße<br />
und der Langstraße, war dagegen<br />
„richtig was los“. Die<br />
Häuser waren mit Buchenästen<br />
und bunten Bändern<br />
geschmückt. Überall in den<br />
Hofeinfahrten hatte man es<br />
sich auf Terrassenmöbeln<br />
bequem gemacht und auch<br />
für die nötige Erfrischung<br />
gesorgt. Irgendwo standen<br />
zwei kleine Kinderstühlchen<br />
Die Gymnastik-Damen „Frisch auf Emmershausen“ begeisterten<br />
mit einer farbenfrohen Choreografie.<br />
„Der Zug kommt“: Vorneweg marschiert die Riedelbacher Feuerwehr.<br />
Die Stimmung am Straßenrand ist super. Einige Zuschauer<br />
riefen sogar aus Versehen „Helau!"<br />
in der ersten Reihe auf dem<br />
Bürgersteig. Darauf saßen<br />
dann aber doch die Eltern,<br />
weil den Kindern nicht mehr<br />
so sehr nach „Zug gucken“<br />
war. So fröhlich die Stimmung<br />
am Straßenrand war,<br />
war sie auch in den Gruppen<br />
und auf den Wagen. Offenbar<br />
war den Zugteilnehmern<br />
von den Anliegern der eine<br />
oder andere Schnaps gereicht<br />
worden, jedenfalls waren<br />
sie alle am Ende ziemlich<br />
gut drauf. Beste Stimmung<br />
herrschte auch im „rollenden<br />
Parlament“ – eine<br />
riesengroße Koalition aus<br />
winkenden und trinkenden<br />
Kommunalpolitikern tuckerte<br />
vom Traktor gezogen<br />
durchs Dorf, „die lustigste<br />
Parlamentssitzung, die wir je<br />
9<br />
Der Umzug auf der Zielgeraden in der Talaue. <br />
hatten“, urteilte später Parlamentschef<br />
Götz Esser .<br />
In den Zug eingereiht hatten<br />
sich Abordnungen vieler<br />
Riedelbacher und <strong>Weilroder</strong><br />
Vereine, den Anfang machte<br />
die Gymnastikgruppe der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach<br />
– „Feuer & Flamme“.<br />
Nomen est omen, denn<br />
eigentlich waren alle für<br />
diesen Fest und den Umzug<br />
„Feuer und Flamme“. Musikalisch<br />
aufgelockert wurde<br />
der Zug von den Spiel-<br />
Fotos: as<br />
manns- und Fanfarenzügen<br />
aus Langenbach und Hundstadt<br />
sowie den Jagdhornbläsern<br />
Steinfischbach. Musik<br />
in den Ohren war für viele<br />
Zuschauer aber auch das<br />
charakteristische Brabbeln<br />
der Traktoren, mit denen die<br />
Traktorfreunde Eschbach<br />
gekommen waren. (as)<br />
Die Segelflieger wollten besonders<br />
hoch hinaus.
10 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
Riedelbach hat allen Krisen getrotzt und<br />
besteht auch künftige Herausforderungen<br />
Kommers zum 700. Jubiläum - Würdiger Festabend in der Mensa mit viel Musik und noch mehr guten Wünschen<br />
Riedelbach. Wenn Kreishistoriker<br />
Gregor Maier auf<br />
seinen Chef Landrat Ulrich<br />
Krebs hört und die Füße<br />
stillhält, findet er vermutlich<br />
keine Urkunde, die Riedelbach<br />
älter als die 700 Jahre<br />
macht, derer sich das Dorf<br />
derzeit erfreut. Das sähe<br />
Maier aber durchaus ähnlich,<br />
denn solche Papiere sind<br />
häufig vor ihm nicht sicher.<br />
Cratzenbach zum Beispiel<br />
ist dank Maiers Spürnase um<br />
300 Jahre gealtert.<br />
Streng genommen wird in<br />
Riedelbach nämlich keine<br />
Ersterwähnungsurkunde anno<br />
1316 als Blaupause für ein<br />
stolzes Jubiläum genommen,<br />
sondern nur eine Quittung<br />
vom 15. April 1316. Sie bestätigt<br />
nur, dass damals das<br />
Kloster Thron Einkünfte als<br />
Unterpfand aus der Rodung<br />
Rodilinbach erhielt.<br />
Man weiß also nicht genau,<br />
ob Riedelbach nicht<br />
vielleicht noch viel älter<br />
ist. Eigentlich will man es,<br />
zumindest in diesem Jahr,<br />
aber auch gar nicht wissen,<br />
denn das Festlogo mit der<br />
stolzen „700“ ist schließlich<br />
gedruckt, ziert Banner, T-<br />
Shirts, Anstecknadeln und<br />
auch das 200 Seiten starke<br />
Buch, das noch rechtzeitig<br />
zum Festkommers in der<br />
Mensa der Max-Ernst-Schule<br />
auf den Büchertisch gelegt<br />
werden konnte. Sabine Neugebauer,<br />
Peter Schweikart,<br />
Gaby Vollberg, Edgar Diehl,<br />
Wilfried Butz und Elke<br />
Meinke hatten Monate lang<br />
daran gearbeitet und kein<br />
Festbuch geschaffen, sondern<br />
ein Geschichtsbuch,<br />
das die Historie Riedelbachs<br />
ausleuchtet.<br />
Sie leuchteten mit dem Riedelbacher Geschichtsbuch bis in den<br />
letzten Winkel der Historie: Sabine Neugebauer, Gaby Vollberg,<br />
Peter Schweikart, Wilfried Butz, Elke Meinke und Edgar<br />
Diehl (v.li.), rechts Moderator Arno Hahn.<br />
Foto: as<br />
Gemeinschaftsgeist, Bürgersinn,<br />
Heimatverbundenheit,<br />
zupackend, standhaft – diese<br />
Worte zogen sich einem<br />
roten Faden gleich durch alle<br />
Festreden, aber auch durch<br />
die musikalischen Beiträge.<br />
Die Sängerlust Riedelbach<br />
und die Sängervereinigung<br />
Rod besangen die „Heimat“,<br />
der Chor der Klasse 6<br />
der Max-Ernst-Schule sang<br />
„Everybody loves Riedelbach<br />
town“ und Cantamos<br />
hatte „What a wonderful<br />
world“ im Repertoire, das<br />
aber in „What a wonderful<br />
Riedelbach“ umgedeutet<br />
wurde. Da wollte der Posaunenchor<br />
Weilnau nicht nachstehen<br />
und gratulierte mirt<br />
dem „Geburtstagsmarsch“.<br />
Es war eine würdige Veranstaltung,<br />
die durch die musikalischen<br />
Beiträge und das<br />
von Ingrid Sausen, Ingrid<br />
Lang, Conny und Melanie<br />
Urban bereitete Büfett auch<br />
kurzweilig geriet.<br />
Viele Vertreter aus Politik,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft<br />
waren der Einladung des<br />
Festausschusses gefolgt,<br />
an der Spitze Landrat Ulrich<br />
Krebs und, was mit<br />
besonderer Freude registriert<br />
wurde, der Landtagsabgeordnete<br />
und Kreistagsvorsitzende<br />
Jürgen Banzer,<br />
der es sich trotz der Nachwirkungen<br />
seiner schweren<br />
Erkrankung nicht hatte nehmen<br />
lassen, zumindest die<br />
„1. Halbzeit“ dabei zu sein.<br />
Fast wäre sogar der Ministerpräsident<br />
gekommen, doch<br />
das war eine Verwechslung<br />
– Moderator Arno Hahn<br />
hatte den Bundestagsabgeordneten<br />
Markus Koob gemeint.<br />
Der nahm’s locker: „...<br />
kann ja noch werden!“<br />
Einige frühere Beigeordnete<br />
waren gekommen, darunter<br />
Hans Hafeneger, der 1972<br />
Staatsbeauftragter der neuen<br />
Gemeinde Weilrod, zu der<br />
nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />
auch Riedelbach<br />
gehören durfte, war.<br />
Bürgermeister Axel Bangert<br />
nannte die Riedelbacher<br />
ein zupackendes Völkchen,<br />
das durch die Jahrhunderte<br />
mit Gemeinschaftssinn und<br />
Tatkraft manche Krise, den<br />
30-jährigen Krieg, die Pest<br />
und Hungersnöte überwunden<br />
habe und daran gewachsen<br />
sei.<br />
Der Bundestagsabgeordnete<br />
Markus Koob hält die Riedelbacher<br />
für zukunftsfest.<br />
Die Heimatverbundenheit<br />
sei eine Klammer, mit der<br />
künftige Herausforderungen<br />
gemeistert werden könnten.<br />
Landrat Ulrich Krebs sagte,<br />
dass Riedelbach heute ein<br />
so lebendiger und liebenswerter<br />
Ort sei, hänge mit seiner<br />
aktiven, im Umgang mit<br />
Krisen und Schwierigkeiten<br />
geübten, kreativen Bürgerschaft<br />
zusammen. Das rege<br />
Vereinsleben sei ein Schatz.<br />
Parlamentsvorsteher Götz<br />
Esser erinnerte launig an seine<br />
Jugend, die er teilweise in<br />
Riedelbach verbracht habe.<br />
Vor 700 Jahren sei die Erde<br />
noch flach, Amerika noch<br />
nicht entdeckt, Taschenrechner<br />
noch nicht erfunden<br />
gewesen. Dafür hätten<br />
die Menschen damals auch<br />
wenig übriggehabt, nicht<br />
einmal für die schöne Landschaft,<br />
denn das Leben sei<br />
feindlich, karg und oft lebensbedrohlich<br />
gewesen.<br />
Ein „Glaubensbekenntnis“<br />
legte Ortsvorsteherin Claudia<br />
Mohr ab. Ihre Liebeserklärung<br />
an ihre Heimat<br />
wurde mit langem Beifall<br />
quittiert. Sie hatte allen<br />
Riedelbachern einen Lieblingsplatz<br />
gewünscht, so wie<br />
sie auch einen habe. Sie sei<br />
glücklich, dass sie hier habe<br />
aufwachsen dürfen.<br />
Norbert Schneider, Chef des<br />
Vereinsrings, sprach ebenfalls<br />
von einer tollen Dorfgemeinschaft.<br />
Wenn sich so<br />
viele Menschen in einem<br />
Verein engagieren, zum Teil<br />
auch in mehreren, so zeige<br />
das, wie viel Spaß es mache,<br />
in Riedelbach zu leben. (as)
Schüler erfuhren bei der Projektwoche,<br />
dass Riedelbach mehr ist als nur ein Dorf<br />
Max-Ernst-Schule ließ eine Woche den Unterricht ruhen - Gelernt wurde trotzdem - Schulfest zum Abschluss<br />
Riedelbach. In der Riedelbacher<br />
Max-Ernst-Schule<br />
herrschte Ausnahmezustand:<br />
Im Rahmen eines<br />
gigantischen Schulfestes<br />
hatten die Schüler ihren<br />
Eltern gezeigt, was sie in<br />
der Woche davor getrieben<br />
haben. Die Projektwoche<br />
mit 50 altersübergreifenden<br />
Einzelprojekten war zu<br />
Ende. Zeit, das Ergebnis zu<br />
präsentieren.<br />
Ins Schulfest eingebunden<br />
war das 30-jährige Bestehen<br />
des Fördervereins der Max-<br />
Ernst-Schule, der für einige<br />
Projekte Material gekauft<br />
hat und für die Verpflegung<br />
der Gäste gersorgt hatte. In<br />
der Bibliothek war das von<br />
Eltern gestiftete Kuchenbüffet<br />
aufgebaut. Die Qual der<br />
Wahl war groß, kein Wunder<br />
bei über 100 Kuchensorten.<br />
Viele Projekte waren lokal<br />
verortet und am 700-jährigen<br />
Bestehen Riedelbachs<br />
orientiert. Eine Gruppe hatte<br />
nach historischen Rezepten<br />
gekocht und war dafür<br />
eigens in den Hessenpark<br />
gefahren, um dort mehr<br />
über die Herkunft der alten<br />
Zutaten zu lernen. Es wurde<br />
ein Kräutergarten für die<br />
Lehrküche angelegt, eine<br />
andere Gruppe ergründete<br />
das Leben der Kinder vor<br />
700 Jahren, eine weitere das<br />
Wohnen in früheren Zeiten.<br />
Im Hessenpark „studierten“<br />
die Schüler Fachwerk, was<br />
die Erkenntnis brachte, dass<br />
Fachwerkhäuser sehr stabil<br />
sind. Das Gelernte wurde<br />
anhand Riedelbacher Fachwerkhäuser<br />
künstlerisch<br />
umgesetzt. „Weilrod gestern<br />
und heute“ hieß eine<br />
Traktor-Exkursion durch<br />
alle Ortsteile, bei der das<br />
Landleben von früher und<br />
heute verglichen wurde.<br />
Es geht aber auch modern<br />
Bei über 100 Kuchensorten fiel die Qual der Wahl schon schwer.<br />
<br />
Foto: as<br />
Das richtige Servieren war nur ein Teil des "Knigge-Projektes"<br />
bei Belinda Thonemann (hinten Mitte) und Antonio Pinto<br />
(2.v.li.). Es ging auch um Toleranz und soziale Spielregeln.<br />
<br />
Foto: as<br />
zu: Geocashing, eine Art<br />
elektronische Schnitzeljagd,<br />
Mountainbiken, Comiczeichnen<br />
oder Brandschutzerziehung<br />
bei der<br />
Feuerwehr. Externer Referent<br />
war auch Jochen Beer<br />
von der Schützenkapelle<br />
Finsternthal-Hunoldstal. Er<br />
hatte es sich in den Kopf gesetzt,<br />
dass seine Blasmusikeleven<br />
am Ende „Alle meine<br />
Entchen“ mit Trompete und<br />
Tenorhorn spielen konnten.<br />
Auch ehemalige Lehrerinnen<br />
und Lehrer haben<br />
Projekte übernommen.<br />
Herbert Endlein, der seine<br />
Gruppe im Schulsanitätsdienst<br />
ausgebildet hat, oder<br />
Rainer Brechtel, der die<br />
Mountainbiker unter seine<br />
Fittiche genommen hatte.<br />
Gut Ding will manchmal<br />
Weile haben. So dauerte<br />
es einen Moment, bis die<br />
Gruppe von Belinda Thonemann<br />
und Antonio Pinto<br />
Spaß am Thema „Knigge,<br />
nicht zum Knickern“ hatte.<br />
Es ging dabei nicht nur um<br />
die korrekte Anordnung von<br />
Besteck oder dass man Spaghetti<br />
eigentlich ohne Löffel<br />
11<br />
isst, sondern auch um soziale<br />
Spielregeln, etwa die:<br />
Bei der Begrüßung schaut<br />
man sich 3,2 Sekunden in<br />
die <strong>Aug</strong>en, zu kurz wäre zu<br />
oberflächlich, zu lang zu<br />
aufdringlich. Die Sache hat<br />
den Schülern schließlich so<br />
viel Spaß gemacht, dass sie<br />
Belinda Thonemann gleich<br />
unter Vertrag nahmen: Es<br />
wird eine Knigge-AG geben<br />
Schulleiterin Ramona<br />
Ondrovic ist stolz.<br />
Stolz auf ihre Kollegen, denen<br />
all die vielen Projektideen<br />
eingefallen sind. Stolz<br />
auf ihre Schule, dass sie für<br />
externe Anbieter, aber auch<br />
ehemalige Kollegen so attraktiv<br />
ist, dass sie für die<br />
Projektwoche ihre Freizeit<br />
geopfert haben, stolz aber<br />
auch stolz, dass es gelungen<br />
ist, allen Schülern Projekte<br />
ihrer Wahl anbieten zu<br />
können. „Sinn der Projektwoche<br />
war es, dass unsere<br />
Schüler ihre Fähigkeiten<br />
auch einmal außerhalb des<br />
normalen Lernstoffs ausleben<br />
konnten“, sagte sie der<br />
Schülerzeitung, die ebenfalls<br />
ein eigenes Projekt war.<br />
Natürlich waren die Sportangebote<br />
besonders gefragt.<br />
Es habe aber auch viele Jugendliche<br />
gegeben, die sich<br />
für den Bezug der Projektwoche<br />
zu Riedelbach und<br />
dem Jubiläum interessiert<br />
haben. Und dass die Basketball-Gruppe<br />
von einer Jugendtrainerin<br />
der Frankfurt<br />
Skyliners gecoacht wurde,<br />
war natürlich der Knaller,<br />
ebenso das Fußballspiel<br />
Lehrer vs. Schüler zum<br />
Schluss, bei dem die Lehrer<br />
aber nur ein bisschen besser<br />
waren… (as)
12 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
In der großen Manege des „Circus Laluna“<br />
wuchsen die Kinder über sich selbst hinaus<br />
Zirkusprojekt vermittelte Selbstbewusstsein, Teamgeist und die Erkenntnis, dass jeder an seinem Platz wichtig ist<br />
Riedelbach. Die knisternde<br />
Spannung war mit<br />
den Händen zu greifen. Etwa<br />
300 Kinder und Erwachsene<br />
fieberten dem Moment<br />
entgegen, als Mike Rosenbach,<br />
Direktor des „Circus<br />
Laluna“ am Premierenabend<br />
sagte „Verehrtes Publikum,<br />
Manege frei, folgen Sie uns<br />
auf eine aufregende Reise in<br />
ein Land namens Phantastasien...“<br />
Wer wollte diese Einladung<br />
schon ausschlagen?<br />
In den vier Hauptvorstellungen<br />
und den beiden öffentlichen<br />
Generalproben<br />
nahmen seit Mittwoch rund<br />
180 Kinder der Riedelbacher<br />
Grundschule Am Sommerberg<br />
ihr Publikum im<br />
wahrsten Sinne mit auf eine<br />
Reise in ein phantastisches<br />
Land. Gänsehaut kam auf,<br />
als der Circus-Direktor in<br />
seinem weißen Anzug und<br />
mit dem riesigen weißen Zylinder<br />
die Grundbotschaft<br />
des Projektes und damit<br />
den pädagogischen Ansatz<br />
erläuterte. Die Kinder seien<br />
in den Tagen des Probens<br />
und Trainierens zu einem<br />
echten Team, einer Familie,<br />
Die Artisten der Grundschule Am Sommerberg begeisterten<br />
mit atemberaubenden Darbietungen in der Manege. Foto: as<br />
zusammengewachsen. Jedes<br />
Kind habe seine Aufgabe,<br />
alle zögen an einem Strang,<br />
„ganz egal was der Papa verdient<br />
oder welche Marken<br />
es trägt“. An die Eltern im<br />
gewandt, sagte Mike Rosenbach:<br />
„Wenn mehr Leute<br />
denken und handeln würden<br />
wie diese Kinder, gebe es auf<br />
der Welt weniger Probleme.“<br />
Bindeglied der Spielhandlung<br />
war die kleine „Laluna“,<br />
die in einem vom Chapiteau<br />
heruntergelassenen<br />
Mond als Bett „einschlief “,<br />
um dann, praktisch schlafwandelnd<br />
in das Land Phantastasien<br />
hinüber glitt und,<br />
vom Rand der Manege aus<br />
beobachtete, wie ihr Traum<br />
Wirklichkeit wurde.<br />
Sie sah die Erstklässler der<br />
Schule am Sommerberg,<br />
wie sie bei „Schwarzlicht“<br />
fantastische, bunte Bilder<br />
in die Zirkusluft malten,<br />
sie sah ihre etwas älteren<br />
Schulkameraden auf dem<br />
Seil tanzen, sie sah Zauberer,<br />
Clowns, ja sogar Fakire,<br />
Feuerspucker und Trapezkünstler.<br />
Das Publikum ließ<br />
sich bereitwillig darauf ein,<br />
„Laluna“ in ihrem Traum zu<br />
begleiten. Die Stimmung im<br />
Zirkuszelt kochte, Begeisterung,<br />
Bewunderung und<br />
Mit „flinc“ flink unterwegs - Neue Mitfahrzentrale<br />
Europäische Union fördert den Nahverkehr im ländlichen Raum, auch in Weilrod<br />
Weilrod. Mit „flinc“ flink<br />
unterwegs: Gemeinsam mit<br />
den Nachbargemeinden<br />
Schmitten, Waldems und<br />
Glashütten ist die Gemeinde<br />
Weilrod in das Mitfahrnetzwerk<br />
„flinc“ eingestiegen. Es<br />
geht auf eine Initiative der<br />
Deutschen Bahn zurück,<br />
wird über das Leader-Projekt<br />
aus Mitteln der EU<br />
gefördert. Die vier teilnehmenden<br />
Kommunen müssen<br />
zusammen einmalig 14.500<br />
Euro aufbringen, können<br />
aber mit einem Zuschuss von<br />
70 Prozent aus EU-Mitteln<br />
rechnen.<br />
Bürgermeister Axel Bangert<br />
sieht darin keine Konkurrenz<br />
zu der von der Privatfirma<br />
„w13.0“ von Gudrun Vorsmann<br />
und Reinhard Dehn,<br />
die derzeit die „Linie W13“<br />
an den Start bringen wollen.<br />
„Flinc“ sei ein Netzwerk<br />
mit <strong>Aug</strong>enmerk auf Verbindungen<br />
zwischen Mitfahrzentrale<br />
und sozialem Netzwerk.<br />
Im Unterschied zu<br />
herkömmlichen Mitfahrzentralen<br />
eigne sich „flinc“ auch<br />
für spontane Fahrten. Es<br />
unterstütze aber auch regelmäßig<br />
stattfindende Fahrten,<br />
etwa im Berufsverkehr, sagte<br />
Bangert. Und: Mitfahrer<br />
könnten in der Regel von Zuhause<br />
abgeholt werden. (as)<br />
Überraschung hielten sich<br />
bei der Hand. Das Projekt,<br />
mit dem Mike Rosenbach,<br />
früher auf dem „Schlappseil“<br />
weltbekannter Artist<br />
im Staatszirkus der DDR<br />
und Gewinner zahlreicher<br />
internationaler Preise, seit<br />
2009 auf Reisen geht, bietet<br />
Kindern nicht nur Einblick<br />
in die fantastische Welt des<br />
Zirkus, es hilft ihnen dabei,<br />
ihre eigenen Fähigkeiten<br />
und Grenzen kennen zu lernen.<br />
Gerade schwächeren,<br />
schüchternen Kindern hilft<br />
es, zu entdecken, dass ganz<br />
besondere, großartige Talente<br />
in ihnen schlummern.<br />
Sie lernen, sich selbst zu<br />
vertrauen, sich etwas zuzutrauen,<br />
an das sie zuvor nicht<br />
im Traum gedacht hätten.<br />
Mike Rosenbach bringt es so<br />
auf den Punkt: „Die Kinder<br />
wachsen in der Manege über<br />
sich hinaus. Das ist nicht nur<br />
für sie selbst eine tolle Erfahrung,<br />
sondern auch für<br />
uns sehr beglückend.“ Dafür<br />
habe es sich allemal gelohnt,<br />
eine glänzende internationale<br />
Zirkuskarriere vorzeitg zu<br />
beenden. (as)<br />
Feuerwehr heizt<br />
den Backesofen an<br />
Emmershausen. Die Freiwillige<br />
Feuerwehr Emmershausen<br />
lädt auch in diesem<br />
Jahr wieder zu ihrem Backesfest<br />
ins Gerätehaus ein. Wie<br />
immer werden die Wehrmänner<br />
und -frauen reichlich<br />
Brot backen, aber auch zu<br />
späterer Stunde so manch andere,<br />
deftige Köstlichkeit aus<br />
dem Ofen holen. Beginn ist<br />
am Samstag, 3. September, 15<br />
Uhr. (as)
13<br />
Die Cratzenbacher Wehr braucht<br />
bis zum neuen Auto noch Geduld<br />
Fürs große Fest wurde an Fronleichnam schon geübt<br />
Auch wenn es bis zur Indienstellung des neuen Autos noch etwas<br />
dauert, wurde bei der Cratzenbacher Wehr an Fronleichnam<br />
schon mal im Voraus gefeiert. <br />
Foto: as<br />
Cratzenbach. Das Grillfest<br />
der Cratzenbacher Feuerwehr<br />
gehört seit Jahren<br />
zum festen Jahreskalender in<br />
Weilrod. Meist hat die Wehr<br />
Glück mit dem Wetter. Dieses<br />
Jahr war es besonders gut.<br />
Viele Besucher waren, wohl<br />
in der Annahme, dass sie<br />
keinen Parkplatz mehr bekommen,<br />
zu Fuß gekommen.<br />
Etwa die Feuerwehr Emmershausen,<br />
die in drei Stunden<br />
von Emmershausen über<br />
Berg und Tal zum Festplatz<br />
gewandert war. Thomas Jeck,<br />
der „Null/eins“, wie der Gemeindebrandinspektor<br />
auf<br />
Feuerwehrdeutsch heißt, war<br />
von Hasselbach aus per Rad<br />
angereist.<br />
Eigentlich hatte die Cratzenbacher<br />
Wehr dieses Jahr<br />
an Fronleichnam nicht nur<br />
groß feiern wollen – das<br />
tut sie ja immer - , sondern<br />
ganz groß. 2015 hatte Wehrchef<br />
Dieter Veidt noch die<br />
Hoffnung, dieses Jahr das<br />
neue Tragkraftspritzenfahrzeug<br />
mit 700 Litern Wasser,<br />
zum Fest offiziell in Dienst<br />
stellen zu können. Das feuerrote<br />
Löschmobil ist aber<br />
noch lange nicht fertig. Erst<br />
im <strong>Aug</strong>ust wird das bei Iveco<br />
georderte Chassis an den<br />
Ausrüster Ziegler in Sachsen<br />
ausgeliefert. Und wie beim<br />
Hausbau ist es auch bei Feuerwehrautos:<br />
Der Ausbau<br />
dauert länger als der Rohbau.<br />
So rechnet die Wehr nun mit<br />
einem Auslieferungstermin<br />
im Januar 2017, vielleicht<br />
auch schon Dezember <strong>2016</strong>.<br />
Die Indienststellung des<br />
neuen Autos daheim findet<br />
wohl definitiv beim Grillfest<br />
2017 statt. Was nicht heißt,<br />
dass das Auto so lange ungenutzt<br />
im Depot stehen wird:<br />
„Natürlich werden wir es im<br />
Werk abholen. Und bei Bedarf<br />
wird es auch schon eingesetzt“,<br />
sagte Veidt. Offiziell<br />
übergeben werden soll es der<br />
Feuerwehr jedoch beim Landesfeuerwehrtag<br />
2017. Da der<br />
Ort noch nicht feststeht und<br />
man sich lange Wege ersparen<br />
könnte, hatte Parlamentschef<br />
Götz Esser angeregt, den<br />
Landesfeuerwehrtag in Cratzenbach<br />
abzuhalten. Ob der<br />
Arm der Wehr Cratzenbach<br />
so weit reicht, darf bezweifelt<br />
werden. Wobei: Norbert<br />
Fischer, Chef des Kreisfeuerwehrverbandes<br />
und Stammgast<br />
bei den Festen der Cratzenbacher<br />
Wehr, hält große<br />
Stücke auf die Gastgeber.<br />
Während viel größere Wehren<br />
bei Versammlungen oft<br />
mit Abwesenheit glänzten,<br />
meldeten sich die Cratzenbacher<br />
meist vollzählig. (as)<br />
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14 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
„Offene Gärten“ malten wieder<br />
bunte „Spiegelbilder der Seele“<br />
Wasser im Ziergarten war dieses Jahr ein großes Thema - Reger Meinungsaustausch<br />
Weilrod/Schmitten. Blühende<br />
Rhododendren und<br />
Azaleen waren die Hingucker<br />
bei der diesjährigen<br />
Aktion „Offene Gärten“.<br />
Und manch musikalischer<br />
und sprachlicher Vortrag<br />
die Hinhörer. Auch für die<br />
Nase war gesorgt: hier und<br />
da blühte noch ein Flieder,<br />
erste Rosen hatten sich geöffnet<br />
und auch andere Blüten<br />
verströmten ihren Duft.<br />
Ein ganzes Wochenende<br />
lang hatten von Oberreifenberg<br />
bis Rod an der Weil elf<br />
Gartenliebhaber in ihren<br />
Privatgärten die Tore für Besucher<br />
geöffnet. Hinzu kam<br />
der Startpunkt für die „Offenen<br />
Gärten Oberes Weiltal“<br />
auf Schloss Neuweilnau,<br />
wo neben dem Schlossgarten<br />
auch der Garten der<br />
Versuchung - gestaltet und<br />
gepflegt von der <strong>Weilroder</strong><br />
Künstlergruppe „Artelino“<br />
- und der Erzählgarten auf<br />
Besucher warteten.<br />
Entlang der Gartenroute<br />
waren aber auch noch weitere<br />
Stationen des „Pfads<br />
der Sinne“ durch das Obere<br />
Weiltal zu besichtigen sowie<br />
die Anlage des Vereins<br />
für „Schutz und Pflege von<br />
Natur und Kultur“ mit Arboretum,<br />
Blütenwiese und<br />
Labyrinthen.<br />
Jede der prächtig herausgeputzten<br />
Gartenanlagen<br />
trumpfte mit einem individuellen<br />
Charakter auf, bot<br />
ihr spezielles Highlight. Ob<br />
perfekt gepflegt oder Wildwuchs<br />
duldend, ob eher geradlinig<br />
oder verspielt, ein<br />
Garten ist Spiegel der Seele<br />
seines Gestalters.<br />
Und Wasser im Garten war<br />
in diesem Jahr ein großes<br />
Im Garten von Brigitta und Klaus Kahl in Finsternthal treffen<br />
sich Künstler, Gartenfans und Gäste. <br />
Fotos: sn<br />
Thema. Bei Familie Preusser<br />
in Altweilnau ist es in<br />
Form eines Swimmingpools<br />
besonders augenfällig und<br />
bestimmt einen großen Teil<br />
des Gartens. In Finsternthal<br />
bei Familie Kahl ist das<br />
Wasser fast allgegenwärtig.<br />
Schon beim Betreten des<br />
Gartens führt der Weg über<br />
den Bach und kleine Wasserspiele<br />
sind im ganzen Garten<br />
verteilt.<br />
Zwei miteinander verbundene<br />
Teiche sind der Blickfang<br />
im Garten von Dr. Brigitte<br />
Hochgesand. Und bei<br />
Familie Bauermann schlängelt<br />
sich ein kleiner künstlicher<br />
Bachlauf am Rand des<br />
Gartens entlang.<br />
Zwischen Gartenbesitzern<br />
und Besuchern entspannen<br />
sich häufig rege Unterhaltungen,<br />
teils bei Kaffee und<br />
Kuchen teils bei kalten Getränken<br />
und Pizza. Denn<br />
Familie Puttkamer buk in ihrem<br />
Gartenofen knusprige,<br />
lecker belegte Teigfladen,<br />
die weggingen wie die berühmten<br />
warmen Semmeln .<br />
Der Erlös aus den jeweiligen<br />
Gärten wird für die weitere<br />
Gestaltung des „Pfads der<br />
Sinne“ gespendet. Tipps zur<br />
Gartenpflege und -gestaltung<br />
wurden selbstverständlich<br />
auch ausgetauscht und<br />
auch der eine oder andere<br />
Ableger wechselte den Besitzer.<br />
Steffi Weber, Initiatorin<br />
der Aktion „Offene Gärten<br />
Oberes Weiltal“, zeigte sich<br />
mit der Besucheranzahl<br />
zufrieden, auch wenn am<br />
Samstag wegen des Regens<br />
etwas weniger Leute unterwegs<br />
waren als zunächst<br />
erhofft. Eine Gesamtzahl<br />
konnte sie noch nicht nennen,<br />
da in diesem Jahr auch<br />
in den Gärten die „Fahrpläne“,<br />
die als Eintrittskarten<br />
fungierten, verkauft wurden.<br />
Weber hatte ihr Domizil auf<br />
dem Schloss aufgeschlagen,<br />
wo sie auch Pflanzen und<br />
Zubehör anbot. Hier -wie<br />
auch im Lichthof in Finsternthal-<br />
hatten außerdem<br />
einige Künstler und Kunsthandwerker<br />
ihre Werke zum<br />
Kauf ausgestellt. Auch zahlreiche<br />
Gärten dienten als<br />
Ausstellungsraum, teils für<br />
Werke der Gartenbesitzer,<br />
teils für Werke von Freunden<br />
und Bekannten. (sn)<br />
Der Sommer im<br />
Hessenpark<br />
Hessenpark. Im Sommer<br />
folgt im Hessenpark wieder<br />
eine interessante Veranstaltung<br />
der anderen:<br />
3. <strong>Juli</strong>: „Tag der Imkerei“ –<br />
Führungen und Aktionen<br />
rund ums Bienenhaus<br />
10. <strong>Juli</strong>: Theater „Schwarze<br />
Füße, weißes Herz“ – Mietshausgeschichten<br />
1957<br />
17. <strong>Juli</strong>: „Handwerk im Museum“<br />
– Begleitprogramm zur<br />
Ausstellung Handwerk<br />
23. bis 31. <strong>Juli</strong>: „Faszination<br />
Modellbaukasten“ – Ausstellung<br />
verschiedener Modelle<br />
<strong>Aug</strong>ust<br />
2. bis 4. <strong>Aug</strong>ust: „Handwerk“<br />
– Spielzeug selber machen,<br />
Seile und Filzbälle herstellen<br />
9. bis 11. <strong>Aug</strong>ust: „Auf Holz<br />
gebaut“ –kleine und große<br />
Baumeister können ein Fachwerkhaus<br />
bauen oder Lehmsteine<br />
herstellen<br />
22. bis 27. <strong>Aug</strong>ust: „Kinderwoche“<br />
– historische Schulstunden,<br />
Laubsägen, , Basteln<br />
29. <strong>Aug</strong>ust: „Märchentag“<br />
– einen Tag lang verwandelt<br />
sich der Hessenpark mit Theater,<br />
Erzählungen und vielen<br />
tollen Mitmachaktionen in<br />
eine Märchenwelt. (as)<br />
Frauensingkreis<br />
feiert am Brunnen<br />
Hasselbach. Der Frauensingkreis<br />
Hasselbach holt am<br />
Wochenende, 9./10. <strong>Juli</strong>, sein<br />
im Juni verschobenes Brunnenfest<br />
nach. (as)<br />
Wehr Hasselbach<br />
wird 90 Jahre alt<br />
Hasselbach. Die Feuerwehr<br />
Hasselbach feiert am<br />
3./4. September 90. Jubiläum.<br />
Das Fest beginnt am Samstag<br />
mit einem Kommers im Kulturforum,<br />
am Sonntag findet<br />
der Feuerwehrtag statt. (as)
Das Finsternthäler Wappen gibt Rätsel auf:<br />
Wo ist der Reiter mit dem Säbel geblieben?<br />
In der Wappenserie der <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> führt uns Gregor Maier heute ins geheimnisvolle Finsternthal<br />
Finsternthal. Wir setzen<br />
heute unsere kulturhistorische<br />
Serie „Die 13 <strong>Weilroder</strong> Ortsteile<br />
und ihre Wappen“ fort.<br />
Heute: Finsternthal.<br />
Die Wappen, die bisher hier<br />
vorgestellt wurden – Altweilnau,<br />
Cratzenbach und<br />
Emmershausen – lassen<br />
sich alle aus der Geschichte<br />
der Ortschaften heraus<br />
erklären. Das Wappen von<br />
Finsternthal dagegen ist und<br />
bleibt rätselhaft.<br />
Bereits 1783 besaß das Finsternthaler<br />
Dorfgericht ein<br />
eigenes Siegel. Es zeigte<br />
zwischen zwei Schrägbalken<br />
fünf Ringe in einem Wappen<br />
– ein offenbar neu geschaffenes<br />
Symbolbild für die erst<br />
kurz zuvor gewonnene Eigenständigkeit.<br />
Finsternthal<br />
gehörte damals zum fürstlich<br />
nassauischen Oberamt<br />
Idstein. Zwei andere Idsteiner<br />
Dörfer, Limbach und<br />
Wallbach, die zur selben<br />
Zeit eigene Gerichtssiegel<br />
erhalten haben, führten<br />
darin ebenfalls Ringe und<br />
Schrägbalken – offenbar die<br />
bevorzugte Symbolsprache<br />
des Idsteiner Amtmannes.<br />
Limbach und Wallbach führen<br />
ihr Wappenbild aus den<br />
1780er Jahren bis heute – im<br />
Gegensatz zu Finsternthal.<br />
Als 1816 alle Gemeinden im<br />
Herzogtum Nassau neue<br />
Gemeindesiegel erhalten<br />
sollten, wünschte sich die<br />
Gemeinde Finsternthal<br />
„ein[en] Reiter zu Pferd<br />
mit gezogenem Säbel“. Der<br />
Usinger Amtmann Emminghaus,<br />
zu dessen Bezirk<br />
Finsternthal mittlerweile<br />
gehörte, notierte dazu: „genehmigt<br />
– der Ort verteidigt<br />
gleichsam den Eingang in’s<br />
Das Finsternthäler Wappen <br />
Amt.“ Das ist zwar eine sehr<br />
poetische, aber dennoch<br />
nicht gerade zufriedenstellende<br />
Deutung des Wappens.<br />
Sicher hatte der Amtmann<br />
dabei im Hinterkopf,<br />
dass Finsternthal erst kurz<br />
vorher, bei einer Gebietsreform<br />
von 1810, vom Amt<br />
Idstein im Tausch gegen<br />
Steinfischbach nach Usingen<br />
gekommen war. Damit<br />
bildete Finsternthal seit neuestem<br />
die südwestliche Ecke<br />
des Amtes Usingen. Wer auf<br />
der Landstraße von Idstein<br />
Am alten Rathaus zeigt sich<br />
das Finsternthaler Ross gleich<br />
zweimal: Auf dem Emailschild<br />
der alten Bürgermeisterei und<br />
als Wetterfahne. Foto: gm<br />
nach Usingen reiste, der kam<br />
im Amt Usingen als erstes<br />
durch Finsternthal. Aber die<br />
Vorstellung eines Ortes, der<br />
den „Eingang ins Amt“ verteidigt,<br />
würde ebenso gut<br />
zu anderen Gemeinden in<br />
ähnlichen Randlagen passen<br />
– ganz abgesehen davon,<br />
dass es in der Realität<br />
ja gar nichts zu verteidigen<br />
gab; die Grenze hinter Finsternthal<br />
war keine Landes-,<br />
sondern eine Verwaltungsgrenze<br />
zwischen den Ämtern<br />
Usingen und Idstein.<br />
Einen möglichen Anhaltspunkt<br />
für die Wahl des Finsternthaler<br />
Reitersiegels<br />
könnte das alte Rat- und<br />
Backhaus bieten, das – wie<br />
uns die Inschrift im Giebel<br />
lehrt – bereits 1790 errichtet<br />
wurde, also zur Zeit der<br />
Siegelverleihung bereits in<br />
Funktion war. Es ist bekrönt<br />
von einer wunderschönen,<br />
alten Wetterfahne, die<br />
ein Pferd mit Reiter zeigt.<br />
Könnte es also sein, dass der<br />
Schmuck des Finsternthaler<br />
Rathauses Pate für das Gemeindewappen<br />
gestanden<br />
hat? Durchaus – aber auch<br />
hier gibt es eine Unsicherheit:<br />
Das Rathaus stammt<br />
aus dem 18. Jahrhundert; ob<br />
die Wetterfahne ebenfalls so<br />
alt ist, oder umgekehrt erst<br />
später nach dem Vorbild des<br />
Ortswappens gestaltet worden<br />
ist, muss offen bleiben.<br />
Ein zweites Rätsel des Wappens<br />
ist der verlorene Säbel.<br />
Die Finsternthaler hatten<br />
sich ja einen Reiter „mit gezogenem<br />
Säbel“ gewünscht<br />
und vom Amtmann genehmigt<br />
bekommen. Das tatsächlich<br />
hergestellte Siegel<br />
zeigte zwar einen Reiter zu<br />
15<br />
Pferd, aber unbewaffnet. Die<br />
Vermutung des Heraldikers<br />
Otto Renkhoff, das sei „auf<br />
Weisung der friedliebenden<br />
Regierung“ des Herzogtums<br />
Nassau erfolgt, klingt ebenso<br />
poetisch und unglaubwürdig<br />
wie die vorher zitierte<br />
Erklärung des Amtmannes<br />
Emminghaus. Es bleibt offen,<br />
ob nicht vielleicht auch<br />
ganz pragmatische Gründe<br />
dafür verantwortlich waren.<br />
Fest steht: Seit 1816 führte<br />
Finsternthal als Siegel einen<br />
Reiter zu Pferd ohne einen<br />
Säbel in der Hand.<br />
Und wann hat das Finsternthaler<br />
Ross seinen Reiter<br />
abgeworfen? Zumindest<br />
dieses Rätsel lässt sich lösen.<br />
Als es zu Beginn der 1950er<br />
Jahre darum ging, sich ein<br />
Gemeindewappen zu geben,<br />
hatte das für Wappenfragen<br />
zuständige Hauptstaatsarchiv<br />
in Wiesbaden zunächst<br />
vorgeschlagen, wieder auf<br />
die Ringe und Schrägbalken<br />
aus dem ursprünglichen Gerichtssiegel<br />
zurückzugreifen.<br />
Die Finsternthaler hatten<br />
aber ihren Reiter so lieb gewonnen,<br />
dass sie nicht auf<br />
ihn verzichten wollten. Das<br />
Staatsarchiv entsprach diesem<br />
Wunsch, drang jedoch<br />
darauf, zumindest den Reiter<br />
zu entfernen, um eine größere<br />
Klarheit und Prägnanz im<br />
Wappenbild zu erreichen.<br />
So kam es, dass das Wappen<br />
von Finsternthal heute – bis<br />
auf die Farben – aussieht wie<br />
das Stadtwappen von Stuttgart<br />
und das Landeswappen<br />
von Niedersachsen. Offiziell<br />
liest sich das so: „in Blau ein<br />
steigendes silbernes Pferd<br />
mit goldener Zunge und goldenen<br />
Hufen“. (gm)
16 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
Belange der älteren Generation sind beim<br />
Seniorenbeirat in den allerbesten Händen<br />
80 <strong>Weilroder</strong> Senioren haben Seniorenbeirat gewählt, nicht besonders viel, aber immer noch besser als anderswo<br />
Weilrod. 1924 <strong>Weilroder</strong><br />
Bürger, die das 60. Lebensjahr<br />
erreicht haben, waren<br />
aufgerufen, über die Zusammensetzung<br />
des Seniorenbeirates<br />
in dessen dritter<br />
Wahlzeit zu entscheiden.<br />
90 Senioren waren der Einladung<br />
gefolgt, was einer<br />
Wahlbeteiligung von lediglich<br />
4,6 Prozent entspricht.<br />
Dabei ist Bürgermeister Axel<br />
Bangert damit nicht einmal<br />
unzufrieden, andernorts,<br />
wo Seniorenbeiräte gewählt<br />
werden, liege das Interesse<br />
noch deutlich tiefer. Neun<br />
Kandidaten aus sechs <strong>Weilroder</strong><br />
Ortsteilen hatten sich<br />
zur Wahl gestellt. Drei Mitglieder<br />
des alten Beirates,<br />
darunter auch die Vorsitzende<br />
Sigrid Buhlmann, waren<br />
nicht mehr angetreten.<br />
Mit 79 Stimmen hatte Horst<br />
Kaunzer (Emmershausen)<br />
das beste Ergebnis. Auf Platz<br />
2 kamen mit jeweils 74 Stimmen<br />
Gerlinde Brandt (Gemünden)<br />
und Erika Schmitt<br />
(Emmershausen). 72 Stimmen<br />
entfielen auf Gudrun<br />
Schalk (Rod an der Weil),<br />
65 auf Heinrich Siebert (Rod<br />
an der Weil), 63 auf Sieglinde<br />
Hasselbächer (Gemünden)<br />
und 32 auf Gisela Rüb (Riedelbach).<br />
Nicht in den neuen<br />
Seniorenbeirat gewählt wurden<br />
Günter Friedrich (Altweilnau,<br />
31 Stimmen) und<br />
Herbert Bezdiek (Niederlauken,<br />
17).<br />
Der Seniorenbeirat sei für<br />
Weilrod sehr wichtig, seine<br />
Mitglieder hätten mit ihrem<br />
Engagement und durch das<br />
Einbringen ihrer Lebenserfahrung<br />
dafür gesorgt, dass<br />
die Belange der älteren Generation<br />
in den allerbesten<br />
Händen seien, hatte Bürgermeister<br />
Axel Bangert vor der<br />
Wahl erklärt. Rat, Tat und<br />
Hilfe aus dem Beirat heraus<br />
Senioren im Schwarzwald<br />
Vom 14. bis 19. <strong>Aug</strong>ust - Die Abfahrtszeiten<br />
Weilrod. Die <strong>Weilroder</strong><br />
Senioren gehen wieder auf<br />
große Fahrt! In diesem Jahr<br />
geht es zur schönsten Zeit<br />
des Jahres in den traumhaften<br />
Schwarzwald. Ziel ist das Hotel<br />
„Gasthaus zum Löwen“ in<br />
Dornhan. Die Teilnehmer<br />
werden in ihren Dörfern abgeholt<br />
und bei der Rückkehr<br />
auch wieder dort abgesetzt.<br />
Der neue <strong>Weilroder</strong> Seniorenbeirat, flankiert von Bürgermeister<br />
Axel Bangert (li) und Parlamentsvorsteher Götz Esser (re.:<br />
Gewählt wurden Gisela Rüb, Gudrun Schalk, Horst Kaunzner,<br />
Erika Schmitt, Sieglinde Hasselbächer, Gerlinde Brandt und<br />
Heinrich Siebert (2. bis 8. v.li.) <br />
Foto: as<br />
Die Abfahrtszeiten: Altweilnau<br />
8.00 Uhr, Niederlauken<br />
8.10 Uhr, Gemünden 8.20<br />
Uhr, Emmershausen 8.30<br />
Uhr, Rod an der Weil 8.40<br />
Uhr, Hasselbach 8.55 Uhr,<br />
Riedelbach 9.10 Uhr, Neuweilnau<br />
9.15. Uhr. Die Teilnehmer<br />
werden gebeten, sich<br />
pünktlich an den Haltestellen<br />
einzufinden. (as)<br />
würden auch von der Politik<br />
gerne angenommen, um sie<br />
in Entscheidungen einzubeziehen.<br />
Wenn von 6300 Einwohnern<br />
knapp 2000 im Seniorenalter<br />
seien, könne die<br />
Bedeutung des Seniorenbeirates<br />
wohl kaum in Frage gestellt<br />
werden. Bangert dankte<br />
dem scheidenden Seniorenbeirat<br />
für sein Engagement,<br />
besonders aber Sigrid Buhlmann,<br />
die seit acht Jahren,<br />
so lange gibt es in Weilrod<br />
einen Seniorenbeirat, dessen<br />
„Seele und Stimme“ gewesen<br />
sei. Bangert sagte, er zweifele<br />
nicht daran, dass es mit dem<br />
neuen Beirat weiter so gut<br />
läuft wie mit dem alten. Zum<br />
Glück hätten sich vier Beiratsmitglieder<br />
entschieden,<br />
noch eine Wahlzeit dranzuhängen,<br />
Kontinuität sei also<br />
gegeben. Dank für die in der<br />
zurückliegenden Wahlzeit<br />
geleistete Arbeit kam auch<br />
von Parlamentsvorsteher<br />
Götz Esser. Der Seniorenbeirat<br />
stehe für viele gute<br />
Ideen und zukunftsweisende<br />
Projekte, etwa das Erzählcafé<br />
und die Adventsfeier der<br />
über 80-Jährigen. Er trage<br />
entscheidend zur Integration<br />
der älteren Menschen in<br />
die Gesellschaft bei und lasse<br />
niemanden allein.<br />
Sigrid Buhlmann verabschiedete<br />
sich sichtlich beweg<br />
vom Posten der Beiratschefin,<br />
den sie zwei Wahlzeiten<br />
inne gehabt hat. Wenn<br />
es am schönsten sei, solle<br />
man gehen, sagte sie. Der<br />
Kloß in ihrem Hals war deutlich<br />
zu hören. Dem neuen<br />
Seniorenbeirat, der sich am<br />
21. <strong>Juli</strong> konstituieren wird,<br />
wünschte Buhlmann eine<br />
glückliche Hand und eine<br />
weiterhin so gute Zusammenarbeit<br />
innerhalb des<br />
Beirates, aber auch mit der<br />
Gemeinde. (as)<br />
Ausflugsziel ist die Eifel<br />
Seniorenausflug der Gemeinde am 23. <strong>Aug</strong>ust<br />
Weilrod. Der Seniorenausflug<br />
der Gemeinde Weilrod<br />
findet in diesem Jahr am<br />
Dienstag, 23. <strong>Aug</strong>ust, statt,<br />
Ziel ist die Eifel. Das obligatorische<br />
Frühstück wird auf<br />
der Raststätte Limburg eingenommen.<br />
Das Mittagessen<br />
gibt es in der „Heidsmühle“<br />
in Manderscheid. Danach<br />
besuchen die <strong>Weilroder</strong><br />
den „Wildpark Daun“, ganz<br />
bequem, denn auf der acht<br />
Kilometer langen Strecke<br />
können die Senioren im Bus<br />
sitzenbleiben, wie bei einer<br />
Safari. Pro Person wird ein<br />
Kostenbeitrag von 25 Euro<br />
erhoben. Wer teilnehmen<br />
möchte, wendet sich unter<br />
Tel. 06083/950930 an die Gemeindeverwaltung.<br />
(as)
17<br />
Brüssel, Brügge, Antwerpen und<br />
Gent begeisterten die Senioren<br />
Vier-Tages-Tour nach Belgien - Viele schöne Eindrücke<br />
Die <strong>Weilroder</strong> Senioren waren von Belgiens prachtvollen Städten<br />
begeistert. <br />
Foto: sb<br />
Weilrod. Kaum eine europäische<br />
Stadt hat so viele<br />
Prachtbauten zu bieten wie<br />
Brüssel, und kaum eine ist für<br />
Europa so wichtig. <strong>Weilroder</strong><br />
Senioren haben sich an Himmelfahrt<br />
aufgemacht, der europäischen<br />
Hauptstadt einen<br />
Vier-Tages-Besuch abzustatten.<br />
In dem komfortablen<br />
Bistro-Bus verging die Fahrt<br />
wie im Fluge. Brüssel, das<br />
sahen die <strong>Weilroder</strong> gleich<br />
auf den ersten Blick, ist eine<br />
geschäftige Stadt, besonders<br />
an diesem Tag, an dem die<br />
Eisenbahn bestreikt wurde<br />
und viele Brüsseler mit dem<br />
Auto unterwegs waren. Während<br />
eines Stadt-Rundgangs<br />
kam man vorbei an architektonischen<br />
Kunstwerken<br />
und Prachtbauten. Natürlich<br />
wurde auch das Wahrzeichen<br />
Brüssels, das anlässlich der<br />
Weltausstellung 1958 erbaute<br />
Atomium, besucht. Brüssel<br />
ist auch die Stadt der Schokolade.<br />
Der Apotheker Neuhaus<br />
erfand 1912 die Praline,<br />
die als belgische Spezialität<br />
ihren Siegeszug durch die<br />
Welt antrat. Eine weitere<br />
Brüsseler Spezialität sind<br />
die etwa 300 verschiedenen<br />
Biersorten, die hier gebraut<br />
werden. Außerdem erfuhren<br />
die Senioren, dass in Belgien<br />
zwei Sprachgruppen nebeneinander<br />
existieren, die französisch-sprechenden<br />
Wallonen,<br />
zu denen auch Brüssel<br />
zählt, und die Gruppe der flämisch-niederländisch<br />
sprechenden<br />
Flamen. Nächste<br />
Etappe war Brügge, im Gegensatz<br />
zu Brüssel ein eher<br />
beschauliches Städtchen.<br />
Von Wasserstraßen durchzogen,<br />
hat es die beiden Kriege<br />
ohne Schäden überstanden<br />
und steht überwiegend unter<br />
Denkmalschutz. Weiter ging<br />
es ins faszinierende Gent. Es<br />
galt mit seinen prächtigen<br />
Gilde- und Speicherhäusern,<br />
den Palästen, Kanälen und<br />
Brücken als größte Stadt<br />
nördlich der Alpen, nach<br />
Paris. In der Kathedrale Sin<br />
Baafs konnte der Altar der<br />
Brüder van Eyck bewundert<br />
werden.<br />
Antwerpen, die letzte Etappe<br />
der Reise, präsentierte sich<br />
mit 500000 Einwohnern als<br />
kleine Großstadt mit kosmopolitischem<br />
Flair. Auch<br />
waren einige der schönsten<br />
Straßenzüge im Jugendstil<br />
zu bewundern. Antwerpen<br />
ist das Welthandelszentrum<br />
für Diamanten, wovon die<br />
prächtigen Auslagen in den<br />
Geschäften Zeugnis ablegten.<br />
Die Senioren kehrten voller<br />
unvergesslicher Eindrücke<br />
und nicht mit leeren Händen<br />
nach Weilrod zurück. Einige<br />
hatten sich mit kleinen<br />
Schätzen aus Brüsseler Spitze<br />
versorgt, andere dagegen mit<br />
dem einen oder anderen Pralinenpäckchen.<br />
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Märchenstunde auf Burg Altweilnau<br />
Altweilnau. Der Kultur- und Förderkreis Altweilnau<br />
lädt zu einem spannenden, geheimnisvollen und<br />
unterhaltsamen Nachmittag mit Spielen und Märchen<br />
aus dem Weiltal auf die Altweilnauer Burg ein. <strong>Weilroder</strong><br />
Kinder und ihre Familien sind dazu eingeladen.<br />
Beginn ist am Sonntag, 21. <strong>Aug</strong>ust, um 14 Uhr. (as)
18 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
Hessen Forst verspricht: „Wer A wie außen<br />
sagt, der muss dann auch I wie innen sagen“<br />
Nach seiner Außensanierung soll das Tothaus des Neuweilnauer Schlosses nun bald auch innen saniert werden<br />
Weilrod. Im Frühjahr hat<br />
der Landesbetrieb Hessen<br />
Forst das Torhaus von<br />
Schloss Neuweilnau, seit 200<br />
Jahren Sitz des Forstamtes,<br />
aufwändig saniert. Beim<br />
großen Jubiläum, mit dem<br />
der seit 1816 ununterbrochenen<br />
Nutzung als Forstdienststelle<br />
gedacht wurde,<br />
konnten sich die rund 800<br />
Besucher davon überzeugen,<br />
was Detlef Stys, stellvertretender<br />
Leiter des Landesbetriebs,<br />
meinte, als er sagte,<br />
Schloss Neuweilnau sei eine<br />
der schönsten Forstdienststellen<br />
im ganzen Land.<br />
Beim Besuch der Ausstellung<br />
„200 Jahre Forstwirtschaft“<br />
konnten die Besucher das<br />
rechtzeitig vor dem Jubiläum<br />
außensanierte Torhaus auch<br />
von innen besichtigen und<br />
mancher kam beim Blick<br />
aus einem der Fenster nicht<br />
umhin, sich vorzustellen,<br />
wie das wäre, hier zu wohnen<br />
oder zu arbeiten. Unverbaubarer<br />
kann eine Sicht kaum<br />
sein.<br />
Im Laufe der letzten Jahre<br />
hat der Landesbetrieb viel<br />
Geld in den Erhalt und die<br />
Detlef Stys versprach beim<br />
Forstamtsjubiläum, dass das<br />
Torhaus alsbald auch innen<br />
saniert werden soll. Foto: as<br />
Sanierung des Schlosses investiert<br />
und dabei stets den<br />
Denkmalschutz im <strong>Aug</strong>e gehabt.<br />
Unter der Ägide von<br />
Architekt Herbod Gans waren<br />
zuletzt rund 200000 Euro<br />
in die Außensanierung des<br />
1566 als letztem Bauabschnitt<br />
des auf das Jahr 1302 zurückgehenden<br />
Schlosses errichteten<br />
Torhauses gesteckt worden.<br />
Stys sagte bei seinem<br />
Besuch auf dem Schloss dem<br />
Sinne nach, wer „A“ wie außen<br />
sage, müsse auch „I“ wie<br />
innen sagen. Natürlich habe<br />
es beim Landesbetrieb nie<br />
einen Zweifel gegeben, dass<br />
zeitgemäßer Denkmalschutz<br />
auch zeitgemäße Nutzung<br />
bedeuten müsse. „Wir sind<br />
bereit, das Torhaus auch von<br />
innen zu sanieren, damit es<br />
einer sinnvollen Nutzung<br />
zugeführt werden kann,<br />
keine Frage“, sagte Stys, betonte<br />
zugleich aber auch,<br />
dass auch ein Landesbetrieb<br />
dabei die Betriebswirtschaft<br />
nicht aus dem <strong>Aug</strong>e verlieren<br />
dürfe. Heißt nichts anderes<br />
als: Langfristig müssen sich<br />
die ganz erheblichen Sanierungskosten<br />
durch Nutzungsentgelte<br />
amortisieren.<br />
Welche Art Nutzung das sein<br />
soll, sein kann oder darf, sei<br />
noch nicht geklärt. Es gebe<br />
durchaus Interesse, über das<br />
zu reden sich lohne, aber:<br />
„Wir ermitteln praktisch in<br />
alle Richtungen.“ Entschieden<br />
ist also noch gar nichts<br />
und Stys mag auch noch<br />
nicht sagen, um welche Art<br />
Interesse es gehen könnte,<br />
nur so viel: „Natürlich muss<br />
die Nutzung des Torhauses<br />
in einer gewissen Weise zum<br />
Charakter des Schlosses und<br />
seiner derzeitigen Nutzung<br />
passen.“ Dazu zählt Stys nicht<br />
nur den „Amtscharakter“ als<br />
Forstdienststelle, sondern<br />
auch die vielfältige öffentliche<br />
und private Nutzung<br />
durch Vereinsfeste, Trauungen<br />
und den Neuweilnauer<br />
Weihnachtsmarkt.<br />
Detlef Stys zeigte sich auf das<br />
Angenehmste davon überrascht,<br />
wie sehr das Schloss<br />
Neuweilnau trotz der Hauptnutzung<br />
durch das Hessische<br />
Forstamt Weilrod von den<br />
<strong>Weilroder</strong>n und auch den<br />
<strong>Weilroder</strong> Vereinen als „ihr<br />
Schloss“ wahrgenommen<br />
wird. Das soll nach seinem<br />
Wunsch auch so bleiben.<br />
Deshalb dürfe die künftige<br />
Nutzung des Torhauses dem<br />
halböffentlichen Charakter<br />
des Schlosses auch nicht entgegenstehen.<br />
Möglichkeiten,<br />
das Torhaus seinem Charakter<br />
als besondere Immobilie<br />
entsprechend zu nutzen,<br />
seien sicher einige denkbar.<br />
Auf einen Zeitpunkt wollte<br />
sich Stys noch nicht festlegen.<br />
Natürlich müsse Art,<br />
Umfang und Ablauf der Innensanierung,<br />
zu der Wasserinstallation<br />
gehörten, mit<br />
dem künftigen Mieter abzustimmen.<br />
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1816 - Im „Jahr ohne Sommer“ wurden die<br />
<strong>Weilroder</strong> Förster erstmals Schlossherren<br />
Hessisches Forstamt Weilrod feierte mit Hunderten Gästen auf Schloss Neuweilnau 200 Jahre Forstgeschichte<br />
Weilrod. 1816 ist das Geburtsjahr<br />
des Hessischen<br />
Forstamtes Weilrod. Damals<br />
bezogen erstmals Förster<br />
das Neuweilnau Schloss.<br />
Von dort aus wird heute<br />
noch auch der Schmittener<br />
Gemeindewald „beförstert“.<br />
1816, diesem Datum war ein<br />
großes Jubiläumsfest auf<br />
Schloss Neuweilnau gewidmet.<br />
Neu dürfte vielen gewesen<br />
sein, dass nach dem<br />
Ausbruch des indonesischen<br />
Vulkans Tambora 1815 auch<br />
das „Jahr ohne Sommer “<br />
war. Just als Detlef Stys, stellvertretender<br />
Leiter des Landesbetriebs<br />
Hessen Forst,<br />
dies erwähnte, riss der Himmel<br />
auf und eine strahlende<br />
Sonne kam zum Vorschein,<br />
schon etwas symbolisch.<br />
Stys gratulierte den <strong>Weilroder</strong><br />
Kollegen zu einem<br />
der schönsten Forsthäuser<br />
Hessens. Er ging durch<br />
die Jahrzehnte zurück, bis<br />
zur Gründung der „Oberförsterei<br />
Neuweilnau“ 1816.<br />
Forstarbeit sei damals noch<br />
schwerste körperliche und<br />
auch lebensgefährliche Arbeit<br />
gewesen. Viele Förster<br />
seien von Wilderern erschossen<br />
worden. Schwer sei die<br />
Arbeit im Wald auch heute<br />
noch, immerhin aber nicht<br />
mehr lebensgefährlich. Stys<br />
ging auf die wechselvolle<br />
Geschichte des Waldes als<br />
Wirtschaftsfaktor ein und<br />
erinnerte an kriegsbedingte<br />
Kahlschläge und den Mut<br />
der Förster, diese immer wieder<br />
aufzuforsten. Heute gehe<br />
es dem Wald blendend.<br />
Wie Forstwirtschaft früher<br />
ging und wie sie heute<br />
geht, erlebten die Besucher<br />
bei einem Theaterstück mit<br />
Naturschutz scheibchenweise: Für jedes abgesägte Holzrädchen<br />
gab es einen Baum. 300 waren es am Ende. Sie werden im<br />
Herbst zu einem Jubiläumswald gepflanzt.<br />
Foto: as<br />
Bhavana Kaiser, Uwe Neun,<br />
Achim Garth, Maxine Götz<br />
und Lisa Spiong. Musikalisch<br />
umrahmt wurde das<br />
Fest von den Butzbacher<br />
Jägerhornbläsern. Abends<br />
spielte die „Bockband light“<br />
open air.<br />
Redensartlich sieht man oft<br />
den Wald vor lauter Bäumen<br />
nicht. Und die Arbeit, die er<br />
macht, auch nicht. Viele, die<br />
den Wald heute in ihrer Freizeit<br />
nutzen, wissen gar nicht<br />
wie und warum. Das Forstamt<br />
hatte so gesehen in die<br />
„Baumschule“ eingeladen<br />
und mit einem breiten Informationsprogramm<br />
Einblicke<br />
in die Waldwirtschaft früherer<br />
Jahrzehnte und Jahrhunderte<br />
gegeben, aber auch gezeigt,<br />
wie Bäumefällen heute<br />
geht. Daniel Zimmermann,<br />
Mitglied der Amtsleitung,<br />
kommentierte den Einsatz<br />
hochmoderner Harvester<br />
und Rückeschlepper, aber<br />
auch den der Rückepferde –<br />
für viele Zuschauer, die der<br />
Demonstration aus sicherer<br />
Entfernung beiwohnten,<br />
fast noch interessanter. Mit<br />
Ameisen, die das Hundertfache<br />
ihres Eigengewichts<br />
schleppen können, können<br />
es Jonas (10) und Mathis<br />
(18), die Rückepferde von<br />
Forstwirt Jürgen Burk zwar<br />
nicht aufnehmen, 1000 kg,<br />
ihr eigenes Gewicht, können<br />
sie aber auch an den Haken<br />
nehmen.<br />
Interessant auch die Ausstellung<br />
im Torhaus, die den<br />
Fortschritt in der Waldarbeit<br />
über die Jahrzehnte veranschaulichte.<br />
Wer wusste<br />
etwa, was um 1750 Viehwirtschaft<br />
im Wald bedeutete:<br />
30 Rinder, zehn Pferde, 90<br />
Schafe, 20 Schweine und<br />
drei Ziegen auf einem Quadratkilometer.<br />
Dass Forstwirtschaft<br />
auch heute noch<br />
kräftiges Zupacken erfordert,<br />
mag vielen Besuchern<br />
ja noch bekannt gewesen<br />
sein, wie schwer die Arbeit<br />
früher war, jedoch kaum. Historisches<br />
Werkzeug gab den<br />
nötigen Einblick, wobei auch<br />
an der Genesis der Motorsäge<br />
Interessierte zu ihrem<br />
Recht kamen.<br />
Im wahrsten Sinne „schwer“<br />
vorstellbar war der Einsatz<br />
der bis in die 50-er Jahre<br />
hinein verwendeten Zwei-<br />
Mann-Motorsägen, mit<br />
19<br />
denen aber nur liegendes<br />
Holz geschnitten werden<br />
konnte. Der Vergaser wäre<br />
sonst „abgesoffen“. Erst mit<br />
dem Aufkommen der Motorsägen<br />
wie man sie heute<br />
kennt, konnten beim Fällen<br />
der Bäume Axt und Drumsäge<br />
beiseite gelegt werden.<br />
Davon, was Bäumefällen<br />
heißt, konnten sich Besucher<br />
selbst überzeugen: Von<br />
einem Tandem wurde eine<br />
Kettensäge angetrieben, mit<br />
der per Muskelkraft Scheiben<br />
eines Baumes abgesägt<br />
werden konnten. Für jede der<br />
300 Scheiben wird das Forstamt<br />
einen Baum pflanzen.<br />
Die Scheibchen konnten die<br />
Tandemteams mitnehmen<br />
und mit einem Waldhammer<br />
markieren. Diese alten Hämmer<br />
tragen auf der Schlagfläche<br />
das Siegel des Forstamtes,<br />
in diesem Fall „ON“,<br />
„Oberförsterei Neuweilnau“.<br />
Damit wurden der Wurzelstock<br />
sowie die Schnittfläche<br />
Holzes markiert. Jahresringe<br />
als Kalender kennt jeder. In<br />
der Ausstellung wurde jedoch<br />
auf anschauliche Weise<br />
das Wachstum der Bäume<br />
mit Informationen zum<br />
Forstamtsjubiläum kombiniert:<br />
An einer Scheibe eines<br />
über 200 Jahre alten Baumes<br />
wurden anhand der Jahresringe<br />
die Stationen erläutert.<br />
Auch der 1713 von Hans Carl<br />
von Carlowitz definierte,<br />
und der Forstwirtschaft heute<br />
noch als Leitfaden dienende<br />
Grundsatz der Nachhaltigkeit<br />
wurde erläutert:<br />
Immer nur so viel Holz ernten,<br />
wie gleichzeitig nachwächst<br />
– ein Grundsatz, der<br />
heute längst nicht mehr nur<br />
im Wald gilt. (as)
20 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
Anerkannter Fachbetrieb nach § 19 WHG<br />
Hasselbacher Frauensingkreis<br />
hat in Kronau groß abgeräumt<br />
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Die Heldinnen sind zurück und so gar nicht müde: Bei ihrer<br />
Heimkehr wurde den Mitgliedern des Frauensingkreises Hasselbach<br />
mit ihrem Chorleiter Carsten Trost und dem riesigen<br />
Goldpokal am Kulturforum von den Herren des MGV Liederkranz<br />
ein rauschender Empfang bereitet. <br />
Foto: fsk<br />
Hasselbach. Toller Erfolg<br />
für den Frauensingkreis Hasselbach:<br />
Beim Wettstreit am<br />
26. Juni im nordbadischen<br />
Kronau anlässlich des 160.<br />
Jubiläums des dortigen Gesangvereins<br />
Fohsinn 1856<br />
belegten die Sängerinnen<br />
den ersten Platz. Mit deutlichem<br />
Vorsprung hatte sich<br />
der <strong>Weilroder</strong> Chor vom<br />
Verfolgerfeld abgesetzt. Der<br />
Klassensieg war ihnen damit<br />
sicher. Außerdem erhielten<br />
die Hasselbacher Sangesschwestern<br />
den Dirigentenpreis<br />
und verpassten den<br />
Tagessieg aller Klassen nur<br />
um Haaresbreite. Für diese<br />
Leistung erhielt der Chor das<br />
Silber-Diplom und einen beeindruckenden<br />
Gold-Pokal.<br />
Entsprechend frohgemut<br />
wurde nach dem Wettstreit<br />
die Rückkehr nach Hasselbach<br />
angetreten. Auf der Busfahrt<br />
wurden die Lieder aber<br />
zunehmend feuchtfröhlicher.<br />
Die Damen waren sogar so<br />
gut drauf, dass in ihrem Umfeld<br />
bereits gemunkelt wird,<br />
sie hätten etwas mit dem klaren<br />
Sieg von Jogi’s Jungs, mit<br />
dem diese Slowenien 3:0 vom<br />
Platz gefegt haben, zu tun. Da<br />
könnte sogar etwas dran sein,<br />
denn die Inbrunst, mit der<br />
sie der Nationalmannschaft<br />
durch Absingen der Nationalhymne<br />
Mut gemacht hatten,<br />
müsste bis nach Frankreich<br />
zu hören gewesen sein.<br />
Die erfolgreichen Sängerinnen<br />
wurden bei Ihrer<br />
Heimkehr in Hasselbach mit<br />
Jubel und wehenden Fahnen<br />
empfangen. Im Kulturforum<br />
feierten sie gemeinsam mit<br />
dem MGV Liederkranz. Es<br />
wurde spät.<br />
Mehr geht immer: Neue Sängerinnen<br />
nimmt der Frauensingkreis<br />
jederzeit gerne auf<br />
und lädt Interessierte ein, in<br />
der Gesangsstunde jeweils<br />
montags ab 18:30 Uhr (Alte<br />
Schule Hasselbach) unverbindlich<br />
hereinzuschnuppern.<br />
Eine Gelegenheit zur<br />
Kontaktaufnahme wäre aber<br />
auch das Brunnenfest des<br />
Frauensingkreises am Wochenende<br />
9./10. <strong>Juli</strong> in der<br />
Hasselbacher Ortsmitte. Das<br />
Brunnenfest hätte eigentlich<br />
bereits im Juni stattfinden<br />
sollen, musste aus organisatorischen<br />
Gründen aber in<br />
den <strong>Juli</strong> hinein verschoben<br />
werden. (as)
Wie zerronnen so gewonnen: Was Holzdiebe<br />
geklaut haben, haben die Sperrmüller ersetzt<br />
Die Emmershäuser Feuerwehr brachte dennoch wieder das größte Sonnwendfeuer von ganz Weilrod in Gang<br />
Emmershausen. Seit Jahren<br />
schon gibt es im Altkreis<br />
Usingen einen inoffiziellen<br />
Wettbewerb: Wer hat das<br />
größte? Keine Frage, Emmershausen<br />
hat das größte.<br />
Sonnwendfeuer. Da lässt<br />
die Feuerwehr im wahrsten<br />
Sinne durch Brandstiftung<br />
nichts anbrennen. Fast hat<br />
man den Eindruck, dass<br />
der Holzhaufen, der immer<br />
ein paar Tage vor dem<br />
Fest am Festplatz aufgesetzt<br />
wird, von Jahr zu Jahr<br />
wächst. Eindrücke können<br />
aber auch täuschen: Dieses<br />
Jahr nämlich war er so groß<br />
wie letztes Jahr. Weil a) viel<br />
Holz geklaut wurde, es b) in<br />
Emmershausen eine Wohnungsauflösung<br />
gab und c)<br />
die Wohnungsauflöser die<br />
Entsorgungsgebühr auf der<br />
Deponie sparen wollten.<br />
Wegnahme und Zugabe haben<br />
sich ausgeglichen. Und<br />
dann war noch d): Wenn die<br />
Feuerwehr nicht erst noch<br />
den ganzen Kunststoff, der<br />
Das Emmershäuser Sonnwendfeuer ist seit vielen Jahren das<br />
größte in ganz Weilrod. <br />
Foto: as<br />
ihr mit dem Sperrmüll untergejubelt<br />
worden war, kostenpflichtig<br />
hätte entsorgen<br />
müssen, wäre der Festerlös<br />
größer gewesen. Ärgerlich,<br />
immerhin finanziert die<br />
Wehr damit den Brandschutz<br />
im Dorf mit.Irgendwie war<br />
aber auch der Wurm drin<br />
beim Emmershäuser Sonnwendfeuer<br />
<strong>2016</strong>. Feuerwehrchef<br />
Stefan Jochetz blieb<br />
trotzdem gelassen: „Wir wissen,<br />
wer das Holz geklaut hat,<br />
auch dass er so dreist war,<br />
zweimal zu kommen. Beim<br />
Sperrmüll haben wir einen<br />
Verdacht...“Mit Blick auf die<br />
Wetterkarte war die Feuerwehr<br />
drauf und dran, das<br />
Fest abzusagen. Nasses Holz<br />
brennt nun einmal nicht so<br />
gut. Dann hatten sich aber<br />
die Optimisten im Wehrvorstand<br />
durchgesetzt: Keine<br />
Absage, sicherheitshalber<br />
aber vorsichtiger einkaufen.<br />
Nun war aber der Emmershäuser<br />
Festplatz einer der<br />
wenigen trockenen Flecken<br />
21<br />
weit und breit, weshalb sich<br />
das mit dem vorsichtigen<br />
Einkauf durch eifrigen Zulauf<br />
aus den anderen Dörfern<br />
schon sehr bald rächte: „Es<br />
ist kaum noch Gyros da, was<br />
mache mer..?“, kam es verzweifelt<br />
aus dem Küchenzelt.<br />
Also wurde rasch Nachschub<br />
geholt, derweil gab es leckere<br />
Kräuterbratwürste. Apropos<br />
rasch und geholt: Stefan<br />
Jochetz wurde zu der Zeit,<br />
als eigentlich das Feuer entzündet<br />
werden sollte, etwas<br />
unruhig. Es fehlte der Brandbeschleuniger<br />
fürs Feueranmachen.<br />
Er war zwar da, aber<br />
in einem großen Kanister.<br />
Und bevor sich noch jemand<br />
beim Brandbeschleunigen<br />
verletzte, musste er erst noch<br />
im Gerätehaus in Spritzflaschen<br />
umgefüllt werden.<br />
Dann ging’s. Stefan Jochetz<br />
und Jörg Worbs waren die<br />
Brandstifter vom Dienst und<br />
binnen Minuten stand der<br />
Holzstoß lichterloh in Flammen.<br />
(as)<br />
Johanna Wagner hinterlässt eine sehr große Lücke<br />
Die Emmershäuserin starb 91-jährig - Ihr soziales Wirken hat in Kirche und Gesellschaft Maßstäbe gesetzt<br />
Emmershausen. Gesegnete<br />
91 Jahre ist sie alt geworden,<br />
dann verließen sie ihre Kräfte:<br />
Johanna Wagner ist am<br />
21. Juni nach langer Krankheit<br />
verstorben. Mit der Emmershäuserin<br />
hat Weilrod<br />
eine Persönlichkeit verloren,<br />
die Jahrzehnte lang für soziales<br />
Engagement gestanden<br />
hat. Fast 20 Jahre lang,<br />
von 1988 bis 2007 war sie so<br />
etwas wie die „Mutter der<br />
Russlanddeutschen“, die damals<br />
in der Emmershäuser<br />
Mühle untergebracht waren.<br />
Mit großer Zuwendung hat<br />
sie sich um das Wohl dieser<br />
Menschen gekümmert<br />
und vielen den Weg in ein<br />
selbstbestimmtes Leben gewiesen.<br />
1998 wurde sie mit<br />
dem Goldenen Kronenkreuz<br />
des Diakonischen Werks<br />
der Evangelischen Kirche in<br />
Deutschland, der höchsten<br />
Auszeichnung, die die Diakonie<br />
zu vergeben hat geehrt.<br />
2008 bekam sie das Bundesverdienstkreuz.<br />
Die Familie<br />
von Johanna Wagner war<br />
1960 aus der DDR in die<br />
Bundesrepublik geflohen.<br />
Sie war damals 35 Jahre alt<br />
und sangesfreudig. Kaum in<br />
Weilrod angekommen, übernahm<br />
sie für unglaubliche<br />
42 Jahre die Leitung des Kirchenchores.<br />
Auch dem Kindergottesdienst<br />
gab Johanna<br />
Wagner Jahrzehnte lang wertvolle<br />
Impulse. 1971, sie hatte<br />
gerade erst die Befähigung<br />
zur Erteilung von evangelischem<br />
Religionsunterricht<br />
erlangt, trat sie in den Dienst<br />
der Grundschule in Rod an<br />
der Weil ein, wo sie bis 1980<br />
unterrichtet hat. 40 Jahre<br />
lang, von 1962 an, hatte der<br />
Kirchenvorstand in Johanna<br />
Wagner eine wichtige, nimmermüde<br />
Stütze. Dasselbe<br />
gilt für die Dekanatssynode<br />
Usingen, deren Mitglied sie<br />
über 32 Jahre war, sowie für<br />
den Dekanatssynodalvorstand,<br />
dem sie von 1978 bis<br />
1996 angehörte.<br />
Johanna Wagner war viele<br />
Jahre lang Prädikantin der<br />
Evangelischen Kirche in<br />
Hessen und Nassau. 2006,<br />
da war sie bereits 81 Jahre alt,<br />
zählte sie zu den Gründern<br />
der Landakademie Weilrod,<br />
deren Ehrenmitglied sie seit<br />
2012 war. (as)
22 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
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Montag und Donnerstag Ruhetag.<br />
Sonderveranstaltungen <strong>2016</strong><br />
Emmershausens Bürger haben ihre<br />
Flüchtlinge willkommen geheißen<br />
Begrüßungsfest im Bürgerhaus war gut besucht<br />
So. 10. <strong>Juli</strong> ab 12:00 Uh<br />
frische Pfifferlinge in Kräuterrahm auf Bandnudeln . . 16,00 €<br />
Sa. 16. <strong>Juli</strong> ab 18:30 Uhr<br />
Schweinekotelette mit Kartoffelsalat. . . . . . . . . . . . . . . 11,50 €<br />
So. 17. <strong>Juli</strong> ab 12:00 Uhr<br />
gebackenes Fischfilet mit Kartoffelsalat . . . . . . . . . . . . 10,00 €<br />
Sa. 23. <strong>Juli</strong> ab 18:30 Uhr<br />
1/2 Ente mit versch. Beilagen und Saucen . . . . . . . . . . 15,00 €<br />
So. 24. <strong>Juli</strong> ab 12:00 Uhr<br />
1/2 Ente mit versch. Beilagen und Saucen . . . . . . . . . . 15,00 €<br />
Sa. 30. <strong>Juli</strong> ab 18:30 Uhr gebackenes Fischfilet mit<br />
Senfsauce, Kartoffeln und Salat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,50 €<br />
So. 31. <strong>Juli</strong> ab 12:00 Uhr<br />
Nudel- und Salatbüffet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15,00 €<br />
So. 07. <strong>Aug</strong>. ab 12:00 Uhr<br />
Autofreier Sonntag: Spezialkarte<br />
So. 14. <strong>Aug</strong>. ab 12:00 Uhr frische Pfifferlinge in<br />
Kräuterrahm mit Semmelknödel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16,00 €<br />
Sa. 20. <strong>Aug</strong>. ab 18:30 Uhr<br />
Schwenksteak ca. 300 g mit Folienkartoffel + Salat. . . 11,00 €<br />
So. 21. <strong>Aug</strong>. ab 12:00 Uhr<br />
Schweinekotelette mit Pommes frites und Salat. . . . . . 10,00 €<br />
Sa. 27. <strong>Aug</strong>. ab 18:30 Uhr<br />
gr. Rumpsteak (ca. 300 g) mit Beilagen . . . . . . . . . . . . . 19,80 €<br />
So. 28. <strong>Aug</strong>. ab 12:00 Uhr<br />
Hirschsteak mit frischen Pfifferlingen + Spätzle . . . . . 19,00 €<br />
So. 04. Sep. ab 12:00 Uhr<br />
1/2 Ente mit versch. Beilagen und Saucen . . . . . . . . . . 15,00 €<br />
So. 11. Sep. ab 12:00 Uhr<br />
Schweinshaxe mit Laugenbrezel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,20 €<br />
Wir sind im Urlaub vom 17. bis einschl.<br />
26. September<br />
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Für Sonderveranstaltungen am Wochenende ist eine Vorbestellung<br />
nur bis Mittwoch möglich.<br />
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Rund 100 Personen, je zur Hälfte Emmerhäuser Einwohner<br />
und Flüchtlinge, die seit ein paar Wochen in der Emmershäuser<br />
Mühle untergebracht sind trafen sich im Bürgerhaus zu einem<br />
von den Vereinen organisierten bunten Willkommennachmittag<br />
im Bürgerhaus. <br />
Foto: sn<br />
Emmershausen. Rund<br />
100 Gäste zählten der Emmershäuser<br />
Ortsbeirat,<br />
die Freiwillige Feuerwehr<br />
Emmershausen, der Sportverein<br />
„Frisch auf “, der<br />
Kirchenvorstand sowie die<br />
Flüchtlingshilfe beim Willkommensnachmittag<br />
im<br />
Bürgerhaus von Emmershausen.<br />
Etwa die Hälfte der Gäste<br />
waren Neubürger, die in<br />
der Emmershäuser Mühle<br />
untergebracht sind, die andere<br />
Hälfte alteingesessene<br />
Emmershäuser. Aber auch<br />
Bürger anderer Ortsteile<br />
waren gekommen, um Kontakt<br />
mit den Flüchtlingen<br />
aufzunehmen.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass<br />
so viele Besucher unserer<br />
Einöadung gefolgt sind“,<br />
sagte der neugewählte Ortsvorsteher<br />
Hans-Joachim<br />
Faber bei der Begrüßung.<br />
Es seien sogar noch Tische<br />
nachgestellt worden,<br />
um alle unterzubringen zu<br />
können. Nach nur zweieinhalb<br />
Wochen Planungszeit<br />
sei dieses „kleine“ Fest auf<br />
die Beine gestellt worden.<br />
Nach dem Ramadan, dem<br />
Fastenmonat der Muslime,<br />
solle etwas Größeres folgen.<br />
Faber hatte die Gäste<br />
in Deutsch und Englisch<br />
begrüßt. Ziel sei es, sich<br />
kennenzulernen und erste<br />
Kontakte zu Feuerwehr<br />
und Sportverein zu knüpfen,<br />
um durch die Vereine<br />
eine schnellere Integration<br />
zu ermöglichen.<br />
Die Jugendfeuerwehr hatte<br />
Spiele mitgebracht und die<br />
erwachsenen Kameraden<br />
boten den Teilnehmern<br />
des bunten Nachmittags<br />
an, einmal in einen Feuerwehrwagen<br />
einzusteigen.<br />
Das musste dann aber erst<br />
einmal warten, denn es gab<br />
Alarm, einen Küchenbrand<br />
in Rod an der Weil. So bekamen<br />
die Neuankömmlinge<br />
auch gleich mit, wofür<br />
die Feuerwehr eigentlich da<br />
ist.<br />
Für Kinder und Erwachsene<br />
war es gleichermaßen<br />
spannend, auf dem Traktor<br />
oder in dem Korbanhänger<br />
von Christoph Schummer<br />
eine Runde durch Emmershausen<br />
zu drehen. (sn)
Posaunenklänge sind, wenn sie gut sind,<br />
gleichsam „Nabelschnur zum Göttlichen“<br />
Posaunenchor Rod an der Weil feierte sein 35-jähriges Bestehen mit einem Konzert in der Roder Kirche<br />
Rod an der Weil. Normaler<br />
Weise sollten Pfarrer zwar<br />
mit Leib und Seele bei der<br />
Sache sein und sich bei der<br />
Arbeit von menschlichen<br />
Gefühlen nicht übermannen<br />
lassen. Das weiß auch Pfarrer<br />
Christoph Weick. Und trotzdem<br />
kommen ihm bisweilen<br />
die Tränen. Immer dann,<br />
wenn er dem Posaunenchor<br />
Rod an der Weil zuhört und<br />
der gerade „Yellow Mountains“<br />
spielt. Nicht weil es<br />
zum Heulen wäre, nein, es sei<br />
einfach zum Heulen schön.<br />
In der evangelischen Kirche<br />
zu Rod war wieder so ein<br />
Moment, da brachte sich der<br />
Posaunenchor unter Leitung<br />
von Paul-Achim Uhrig praktisch<br />
selbst ein Ständchen<br />
zum 35-jährigen Bestehen.<br />
Wenn man schon sein eigener<br />
Geburtstagsgast ist, kann<br />
man sich auch aussuchen,<br />
was gespielt wird. Der Chor<br />
hat Werke seiner vier Lieblingskomponisten<br />
gewählt–<br />
Bach und Mendelssohn-<br />
Bartholdy, aber auch die<br />
zeitgenössischen Tondichter<br />
Jacob de Haan und Traugott<br />
Fünfgeld. Paul-Achim Uhrig<br />
stimmte das Publikum mit<br />
19 † 61<br />
B L<br />
Der Jubiläumschor brachte sich in der Roder Kirche selbst ein<br />
Geburtstagsständchen.<br />
Foto: as<br />
fröhlichen Worten auf die<br />
bevorstehenden Stücke ein.<br />
Elisabeth Meisemann las<br />
die den Werken zugrundliegenden<br />
Psalme, einfühlsam<br />
und dabei Erinnerungen<br />
beim Publikum freilegend:<br />
„Geh aus mein Herz und<br />
suche Freud“ in der Bearbeitung<br />
von Fünfgeld zum<br />
Beispiel – bereits nach der<br />
ersten Zeilen wusste man<br />
wieder, wie’s weiterging.<br />
Die seit ihrer Gründung unter<br />
Federführung von Uhrig<br />
stehenden Bläser zeigten<br />
sich sehr vielseitig. Zum Repertoire<br />
gehörte auch das<br />
bei Posaunenchören wegen<br />
seiner Schwierigkeit gefürchtete,<br />
aber auch geliebte<br />
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„Yellow Mountains“. Jacob<br />
de Haan hatte sich dazu in<br />
St. Moritz inspirieren lassen.<br />
Man sah sie förmlich,<br />
die von der Abendsonne<br />
gelb erleuchteten Berge des<br />
Engadins. Ganz ähnlich, für<br />
klassisch besetzte Posaunenchöre<br />
aber noch schwieriger,<br />
war de Haans „Ammerland“.<br />
Düster, unwirtlich, nebelverhangen<br />
- ein herbes Land-<br />
Diese Stimmung war förmlich<br />
mit Händen zu greifen:<br />
Zuerst die melancholisch<br />
wirkenden Passagen, als führe<br />
man durchs Moor. Dann,<br />
plötzlich, wechselt die Tonlage<br />
vom getragenen Moll<br />
in ein unbeschwertes Dur.<br />
Das sei der Moment, in dem<br />
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23<br />
die Sonne die Düsternis vertreibt,<br />
zitiert Uhrig de Haan.<br />
„Musik ist einfach schön“,<br />
sagte er, sie entführe in eine<br />
andere Welt, sei „Nabelschnur<br />
zum Göttlichen“.<br />
Sie rühre die Menschen an,<br />
wenn sie gut sei. Im Fall<br />
des Posaunenchors scheint<br />
sie das zu sein, wie sonst<br />
hätte der Pfarrer bei „Yellow<br />
Mountain“, so nah am<br />
Wasser gebaut. Theologen,<br />
so Weick, hätten oft ein gespaltenes<br />
Verhältnis zur Posaunenmusik.<br />
Er nicht. Er<br />
habe das Glück gehabt, fast<br />
genau zu seinem Amtsantritt<br />
den Chor erstmals hören zu<br />
können. Es sei „gigantisch“<br />
gewesen. Beeindruckt zeigte<br />
sich auch Klaus Fuchs, Vorsitzender<br />
des Kirchenvorstandes.<br />
Er dankte dem Chor<br />
für die jahrelange Begleitung<br />
von Gottesdiensten und Feierlichkeiten.<br />
Wenn man sage,<br />
dass die Chormitglieder seit<br />
nunmehr 35 Jahren Tausende<br />
Stunden Freizeit geopfert<br />
hätten, um anderen Freude<br />
zu machen, so sei dieses<br />
Opfer nicht schmerzlich,<br />
sondern aus tiefstem Herzen<br />
fröhlich. (as)
24 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
Dorffest im Schmiedhof: Von der Sonne<br />
nicht verwöhnt, aber trotzdem gemütlich<br />
Zweite Auflage des IKEK-Dorftreffs war auch bei schlechterem Wetter von sehr vielen <strong>Weilroder</strong>n besucht<br />
Rod a.d. Weil Wer sich am<br />
auf dem Weg zum Roder<br />
Dorffest gemacht hat und in<br />
den „großen Schutt“ gekommen<br />
ist, war sicher in der<br />
Annahme, das Fest falle im<br />
wahrsten Sinne des Wortes<br />
ins Wasser, versucht, umzukehren.<br />
Es wäre die falsche<br />
Entscheidung gewesen. Die<br />
Regenwolken verzogen sich,<br />
drohten zwar weiterhin,<br />
hielten aber größtenteils<br />
dicht. Das führte dann zu<br />
deutlich angenehmeren<br />
Temperaturen, als das bei<br />
der Bullenhitze beim ersten<br />
Roder Dorffest im Rahmen<br />
der IKEK-Aktivitäten letztes<br />
Jahr der Fall war. Viele Besucher<br />
sprachen sogar von der<br />
„genau richtigen Trinktemperatur“,<br />
die sogar bis in die<br />
Nacht hinein vorherrschte.<br />
Im Schmiedhof gab es viele<br />
windgeschützte Eckchen, in<br />
denen es sich gut feiern ließ.<br />
Organisator Reimund<br />
Moses, Sprecher der IKEK-<br />
Gruppe, war mit dem Besuch<br />
sogar recht zufrieden.<br />
Die Gäste, die aus ganz Weilrod<br />
und auch von außerhalb<br />
Das Dorffest war wegen des Wetters zwar schwächer besucht<br />
als im letzten Jahr, gute Stimmung herrschte aber trotzdem. bis<br />
tief in die Nacht. <br />
Foto: as<br />
trotz der eher ungünstigen<br />
Wetterprognosen in den<br />
Schmiedhof gekommen<br />
seien, hätten Spaß gehabt.<br />
Das sei die Hauptsache, sagte<br />
Moses, dem eine Last bereits<br />
vorher von den Schultern genommen<br />
war. Durch Sponsoren<br />
sei es gelungen, das<br />
Veranstalterrisiko auf Null<br />
zu setzen.<br />
Einziger Programmpunkt<br />
beim Roder Dorffest war der<br />
Auftritt der 22 Sängerinnen<br />
und Sänger, die am Vormittag<br />
an einem Workshop der<br />
Sängervereinigung in der<br />
Pfarrscheune teilgenommen<br />
hatten. Im vergangenen Jahr<br />
ging es um „Abba“, diesmal<br />
war deutsches Liedgut angesagt:<br />
Unter der Leitung von<br />
Erika Schäfer trugen sie drei<br />
der vier einstudierten Schlager<br />
vor: Sie fühlten sich dabei<br />
„über den Wolken grenzenlos<br />
frei“, standen dort oben<br />
um „griechischen Wein“ an<br />
und hielten dabei auch gleich<br />
nach Sternen Ausschau, die<br />
„ihren Namen trugen“.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr<br />
Rod war auch zur Stelle und<br />
Johannes 1;16<br />
informierte über ihre Arbeit.<br />
Von seiner Fülle haben wir<br />
alle empfangen Gnade um Gnade.<br />
Im Namen aller, die sich mit ihr und ihrer Familie verbunden fühlen Johannes 1,16<br />
Pfarrer Wir nehmen Christoph Abschied Weick, von<br />
Daniela Crecelius,<br />
Irene Meyer, Stefanie Zosel und Carola Rühl<br />
Johanna Wagner<br />
Emmershausen, im* 30. Juni April 1925 † 20. Juni <strong>2016</strong><br />
Von seiner Fülle haben wir<br />
alle empfangen Gnade um Gnade.<br />
Die Evangelische Kirchengemeinde Emmershausen nimmt Abschied von<br />
Johanna Wagner<br />
Wir vermissen sie sehr und sind dankbar für ihr Wirken in unseren Gemeinden und in unserem<br />
Dekanat. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und allen, die sich mit ihr verbunden fühlen.<br />
Im Namen des<br />
Ev. Dekanats Hochtaunus<br />
und der<br />
Ev. Kirchengemeinden Emmershausen, Gemünden und Rod an der Weil<br />
Dekan Michael Tönges-Braungart<br />
Pfarrer Christoph Weick<br />
Was man aus Feuerwehrgerät<br />
alles basteln kann, brachte<br />
die Kinder in Schwingung:<br />
Aus zwei Steckleitern, einem<br />
Einreißhaken als Stange sowie<br />
einem B-Schlauch hatten<br />
die Feuerwehrleute eine<br />
tolle Schaukel gebaut.<br />
Wer den Schmiedhof besucht,<br />
ist nicht nur vom<br />
prächtigen Erhaltungszustand<br />
des auf das 16. Jahrhundert<br />
zurückgehenden Ensembles<br />
begeistert, sondern<br />
auch von der wechselvollen,<br />
teils dramatischen Geschichte.<br />
Niemand könnte darüber<br />
mehr erzählen als Karl-Otto<br />
Kilb, der im Schmiedhof<br />
wohnt, ihn so mustergültig<br />
saniert, zu einem Schmuckstück<br />
gemacht hat und sein<br />
Wissen über die Historie<br />
immer wieder gerne weitergibt.<br />
Bei einem Rundgang<br />
mit Kilb durch das Ensemble<br />
wurde klar, das auf dem<br />
Schmiedhof lokale Wirtschaftsgeschichte<br />
geschrieben<br />
wurde: Hammerschmiede,<br />
Sägewerk, Brauerei,<br />
Gasthaus, Mühle – all das<br />
gab es hier. (as)<br />
Sommerfest bei<br />
den Flüchtlingen<br />
Weilrod. Die Flüchtlingshilfe<br />
Weilrod lädt Sonntag,<br />
10. <strong>Juli</strong> ab 13 Uhr zum Sommerfest<br />
in der Erbismühle<br />
ein. Gemeinsam mit den in<br />
der Gemeinschaftsunterkunt<br />
lebenden Asylbewerbern<br />
wird ein buntes Programm<br />
mit Spiel und Spaß auf die<br />
Beine stellt. Es wird gegrillt,<br />
andere kulinarische Spezialitäten<br />
aus den Herkunftsländern<br />
der Flüchtlinge laden<br />
zum Probieren ein. (as)
25<br />
Deutsche Schlager sind angesagt,<br />
man muss sich nur dazu bekennen<br />
Workshop der Sängervereinigung hat es gewagt<br />
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Schlager werden immer beliebter, auch bei der Sängervereinigung<br />
Rod: 22 Schlagerfans hatten sich zum Workshop eingefunden<br />
und einen Tag lang ordentlich Spaß. Foto: as<br />
Rod an der Weil. Dass<br />
Schlager nur etwas für alte<br />
Leute sind, ist eine gleichermaßen<br />
weit verbreitete wie<br />
irrige Annahme. Im Gegenteil,<br />
Schlager sind absolut<br />
angesagt, zunehmend<br />
auch bei jüngeren Leuten.<br />
Dessen eingedenk, hat die<br />
Sängervereinig Rod an der<br />
Weil in Anlehnung an den<br />
Mega-Erfolg des „Abba“-<br />
Workshops im vergangenen<br />
Jahr diesmal Schlager auf<br />
den Trainingsplan gesetzt.<br />
22 Teilnehmer waren dazu in<br />
die Pfarrscheune gekommen.<br />
„Deutsche Schlager passen<br />
gut zum Dorffest", sagte Carola<br />
Mörsch, die nicht nur<br />
den Workshop, sondern auch<br />
den gleich daran anschließenden<br />
Auftritt beim 2. Roder<br />
Dorffest im Schmiedhof<br />
organisiert hat. Mit Freude<br />
hat Chorleiterin Erika Schäfer<br />
festgestellt, dass viele<br />
„Abba“-Fans wiedergekommen<br />
waren, aber auch andere<br />
begeisterte Sängerinnen und<br />
Sänger Gefallen am Thema<br />
Schlager gefunden haben.<br />
Die Teilnehmer kamen aus<br />
Weilrod, Neu-Anspach und<br />
Haintchen.<br />
Die Auswahl der Lieder war<br />
so angelegt, dass 2-, 3- und<br />
auch 4-stimmige Stücke<br />
dabei waren, was natürlich<br />
unterschiedliche Schwierigkeitsgrade<br />
bedeutete und den<br />
Chor vor große Herausforderungen<br />
gestellt hat. Die Auswahl<br />
war riesig. Durchgesetzt<br />
hatte sich schließlich eine<br />
anspruchsvolle Mischung<br />
aus Udo Jürgens, Reinhard<br />
Mey, DJ Ötzi und - fast schon<br />
vergessen - Conny Froboess.<br />
„Über den Wolken“ bestellte<br />
man, grenzenlos frei, „griechischen<br />
Wein“ , um dabei,<br />
mit „zwei kleinen Italienern"<br />
im Arm nach „Sternen“ Ausschau<br />
zu halten, die „ihren<br />
Namen trugen"<br />
Vor allem DJ Ötzis „Ein<br />
Stern, der deinen Namen<br />
trägt“ war wegen der Einsätze<br />
der verschiedenen Stimmen<br />
etwas schwieriger. Auch Udo<br />
Jürgens unvergessener Tavernen-Gassenhauer<br />
barg einige<br />
Klippen, die die Sängerinnen<br />
und Sänger aber alle umschiffen<br />
konnten. Erika Schäfers<br />
Tipp, sich vorzustellen, wie<br />
Udo Jürgens sich in die leichte<br />
griechische Stimmung hinein<br />
versetzt hat, half dabei.<br />
Nächstes Jahr soll es wieder<br />
einen Workshop geben. Über<br />
das Thema wird noch verhandelt.<br />
(as)<br />
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26 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
Oppenheim und Worms sorgten<br />
für unvergessliche Eindrücke<br />
Landakademie Weilrod setzte seine interessante Nibelungenfahrt fort<br />
Weilrod Die Landakademie<br />
Weilrod und der Kransberger<br />
Freundeskreis von<br />
Wilfried Endlein haben ihre<br />
Nibelungenfahrt fortgesetzt.<br />
Prof. Horst Seibert hatte zur<br />
ersten Station in Oppenheim<br />
zwei ortsansässige ehemalige<br />
Kollegen eingeladen,<br />
die Pfarrer Beutler-Lotz und<br />
Schwöbel.<br />
Der eine ist ein profunder<br />
Kenner der Oppenheimer<br />
und Wormser Geschichte,<br />
der andere Fachmann für die<br />
Besonderheiten der Oppenheimer<br />
Katharinenkirche<br />
und ihrer berühmten Rosettenfenster.<br />
Und so wurde<br />
Oppenheim zu einem vielseitigen<br />
Erlebnis: Die Besucher<br />
aus dem Taunus krochen<br />
durch das Labyrinth unter<br />
der Stadt, gruselten sich am<br />
Beinhaus mit seinen 22000<br />
Skeletten, bewunderten die<br />
gotische Architektur der Katharinenkirche<br />
und erlebten,<br />
dass und wie Steine klingen<br />
können.<br />
In der Nibelungenstadt<br />
Worms begann der Rundgang<br />
in der Judengasse und<br />
mit einem Besuch der 1175<br />
Bei ihrer Exkursion stiegen die Mitglieder der <strong>Weilroder</strong> Landakademie<br />
auch in die Tiefe hinab. <br />
Foto: WGaz<br />
erbauten Synagoge; einige<br />
stiegen hinab in die Mikwe,<br />
in das Ritualbad hinter der<br />
Jeschiwa, dem jüdischen<br />
Lehrhaus.<br />
Der romanische Dom, auf<br />
dessen Stufen mit dem Königinnenstreit<br />
das Nibelungendrama<br />
so richtig begonnen<br />
haben soll und in dem Luther<br />
der Aufforderung zum<br />
Widerruf seiner ketzerischen<br />
Thesen widerstanden hatte,<br />
zeigte sich äußerlich ziemlich<br />
„verpackt“. Domsteinmetze<br />
werden nie arbeitslos.<br />
Im Innern strahlten umso<br />
mehr der barocke Hochaltar<br />
von Balthasar Neumann und<br />
das Chorgestühl im Rokokostil.<br />
Die eigenartige Stilvielfalt<br />
ist dem französischen<br />
Sonnenkönig zu „verdanken“,<br />
dessen Truppen versucht<br />
hatten, den Wormser<br />
Dom zu sprengen, aber lediglich<br />
die Innenausstattung<br />
zu demolieren vermochten.<br />
Was natürlich auch ein Jammer<br />
war, aber immerhin der<br />
stolze Dom hat nicht all zu<br />
viel abbekommen. (WGaz)<br />
Denis Brühl<br />
kocht mutig auf<br />
Weilrod. Der Rheingau<br />
ist eine Genussregion. Dazu<br />
passt, dass auch der kulinarische<br />
Nachwuchs dort zu<br />
glänzen weiß: Denis Brühl<br />
gehört in diese Liga. Der Riedelbacher<br />
hat seine Laufbahn<br />
als Koch im Kurhaus Ochs<br />
(Schmitten) begonnen. Derzeit<br />
steht er als Sous-Chef<br />
im „Kronenschlösschen“ (1<br />
Michelin-Stern, Eltville) am<br />
Herd. Jetzt konnte er sich<br />
für den renommierten Kochwettbewerb<br />
„S.Pellegrino<br />
Young Chef <strong>2016</strong>“ qualifizieren.<br />
Bis ins Halbfinale ist er<br />
gekommen. 3000 Bewerber<br />
aus 90 Ländern gab es. Zehn<br />
Talente aus Deutschland<br />
und Österreich sind diesem<br />
Traum nun ein Stück nähergekommen,<br />
darunter Brühl.<br />
Sie nahmen am nationalen<br />
Vorentscheid des Kochwettbewerbs<br />
teil. Brühls Kochstil<br />
steht für raffinierte, überraschende,<br />
den Gast aber nicht<br />
mit Extravaganzen überfordernde<br />
Kreationen. Das kann<br />
auch Anton Ochs bestätigen:<br />
„Denis experimentiert gerne.<br />
Er hat ein Händchen für<br />
außergewöhnliche Kombinationen,<br />
die aber stimmig,<br />
attraktiv und interessant sind,<br />
ohne verrückt zu sein.“ (as)<br />
Marion Wiegand<br />
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27<br />
Weiltalsonntag bietet Leckereien,<br />
Information und Unterhaltung<br />
Weiltal am 7. <strong>Aug</strong>ust von 7 bis 17 Uhr gesperrt<br />
Der Weiltalsonntag bietet viele malerische Streckenabschnitte,<br />
die auch von ungeübten Radlern leicht zu bewältigen sind, wie<br />
hier im vergangenen Jahr bei Winden. <br />
Foto: as<br />
Weilrod. Wie in den letzten<br />
Jahren findet auch in diesem<br />
Jahr am ersten <strong>Aug</strong>ust-Sonntag<br />
(7. <strong>Aug</strong>ust) der Autofreie<br />
WeiltalSonntag statt, es<br />
ist der 13. Die Sperrung der<br />
Weilstraße beginnt an der<br />
Einmündung Cratzenbach<br />
und endet in Weilburg. In der<br />
Zeit von 9.00 bis 17.00 Uhr<br />
ist die L 3025 auf diesem Abschnitt<br />
für den motorisierten<br />
Verkehr gesperrt .<br />
Mit der schon legendären<br />
„Best Worscht of Cratzenbach“<br />
der Feuerwehr Cratzenbach<br />
noch vor dem Roder<br />
Kreisel geht es lecker los.<br />
Man kann sich auch bei<br />
selbstgebackenem Kuchen<br />
der Sängervereinigung<br />
Rod oder dem Bauernfrühstück<br />
der SG Weilrod für<br />
den Ausflug durchs Weiltal<br />
stärken. Am Kreisel und<br />
auf dem REWE-Parkplatz<br />
findet ein Programm für<br />
Kinder und Erwachsene<br />
statt. Der Geschichtsverein,<br />
die Gemeinde Weilrod,<br />
die Landakademie, die<br />
Prostata-Selbsthilfe-Gruppe<br />
Hochtaunus, der VDK Weilrod<br />
und der Diakonieverein<br />
Weilrod sind dort vertreten.<br />
Der ADFC sowie Fahrradhändler<br />
Becker beraten rund<br />
ums zweirädrige Fortbewegungsmittel.<br />
Der Kultur- und<br />
Förderkreis Burg Altweilnau,<br />
die Ortsgruppen der CDU<br />
und SPD sowie der RMV<br />
mit seinem Show-Truck sorgen<br />
für die Unterhaltung.<br />
Außerdem werden auf dem<br />
REWE-Parkplatz Obst- und<br />
Eisfreunde nicht zu kurzkommen.<br />
Chili- und Hotdog-<br />
Liebhaber werden durch die<br />
Guttempler „Wilnowe“ versorgt.<br />
Siegfried Schlott, der<br />
neue „Schutzmann vor Ort“<br />
wird mit Segways auf dem<br />
REWE-Parkplatz vertreten<br />
sein. Der Schmittener Holzskulpturenkünstler<br />
Pentti Lepistö<br />
wird zum ersten Mal auf<br />
dem REWE-Parkplatz sein<br />
Können mit der Elektromotorsäge<br />
demonstrieren.<br />
Entlang der Strecke in Rod<br />
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wird sich am Backes präsentieren.<br />
So gestärkt, sind<br />
auch noch die nächsten 5<br />
Kilometer bis nach Winden<br />
leicht zu bewältigen, wo der<br />
Schützenverein Winden und<br />
die „Fruchtoase“ auf die Besucher<br />
warten. (hk)<br />
Laternenfest bei der „Eintracht“<br />
Hasselbach. Der Männergesangverein „Eintracht Hasselbach“<br />
lädt seine Mitglieder und Freunde für Samstag, 13.<br />
<strong>Aug</strong>ust, zum traditionellen Laternenfest ein. Es beginnt um<br />
19 Uhr auf dem Festplatz hinter dem Feuerwehrgerätehaus.<br />
Wie immer wird für deftige Verpflegung gesorgt sein. (as)<br />
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28 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
<strong>Gazette</strong> gratuliert<br />
Geburtstage im<br />
juli<br />
Christel<br />
Müller-Budnitz<br />
80 Jahre, 01.07.<br />
Eisenbacher Weg 15,<br />
Hasselbach<br />
Günter Preusser<br />
75 Jahre, 01.07.<br />
Königsholz 9,<br />
Altweilnau<br />
Monika Butz<br />
70 Jahre, 0307.<br />
Langstr. 10,<br />
Riedelbach<br />
Maria Urban<br />
85 Jahre, 06.07.<br />
Vorm Tor 5,<br />
Hasselbach<br />
Wilfried Knorr<br />
70 Jahre, 11.07.<br />
Heidestr. 9, Riedelbach<br />
Maria Seidel<br />
85 Jahre, 12.07.<br />
Feldbergstr. 29,<br />
Hasselbach<br />
Hans Steiner<br />
75 Jahre, 12.07.<br />
Vogelpark 1,<br />
Hasselbach<br />
<strong>Weilroder</strong> Geschichtsverein unter neuer Führung<br />
Axel Kresse folgt Herrmann Türk nach - Der wird zum Ehrenvorsitzenden gewählt<br />
Weilrod. In seiner Jahreshauptversammlung<br />
hat der<br />
eine neue Homepage und<br />
die Einführung eines Newsletters.<br />
Geschichtsverein Weichen<br />
Kompetente Unter-<br />
für die Zukunft gestellt und stützung erhält Kresse von<br />
den Mauloffer Axel Kresse der Altweilnauerin Sabine<br />
zum neuen Vorsitzenden Preußer. Im Geschichtsverein<br />
gewählt. Er folgt Hermann<br />
Türk nach, der für sein langjähriges<br />
Weilrod war sie bereits<br />
2001/02 Vize-Chefin. Es hat<br />
Engagement zum einiger<br />
Überredungskunst<br />
Ehrenvorsitzenden gewählt<br />
wurde. Kresse hatte bereits<br />
als zweiter Vorsitzender in<br />
die Arbeit des Vereins hineingeschnuppert<br />
und dabei<br />
schon einiges bewirkt, etwa<br />
Emma Kleinschmidt<br />
90 Jahre, 13.07.<br />
Weiherstr. 10,<br />
Riedelbach<br />
Elmar Platzen<br />
80 Jahre, 14.07.<br />
Weilstr. 27,<br />
Rod an der Weil<br />
Maria Mühle<br />
80 Jahre, 18.07.<br />
Eichelweg 37,<br />
Hasselbach<br />
Jürgen Mäder<br />
70 Jahre, 19.07.<br />
Gillgarten 2,<br />
Rod an der Weil<br />
Felizitas Jung<br />
85 Jahre, 22.07.<br />
Schmiedhof 4,<br />
Rod an der Weil<br />
Sieglinde Weider<br />
75 Jahre, 24.07.<br />
Ratsgasse 2 a, Niederlauken<br />
Ilse Diehl<br />
85 Jahre, 29.07.<br />
Weiherstr. 4,<br />
Riedelbach<br />
Biserka Cingulin<br />
70 Jahre, 31.07.<br />
Runkelsteiner Mühle 6,<br />
Winden<br />
bedurft, bis Preußer, die eigentlich<br />
ausgetreten war,<br />
endlich „Ja“ gesagt hat, in ihre<br />
alte Position zurückzukehren.<br />
Der Geschichtsverein<br />
wird immer größer. Hatte er<br />
Ehejubiläen im<br />
juli<br />
Anneliese und<br />
friedrich bach<br />
Goldene Hochzeit, 09.07.<br />
Langstr. 22, Riedelbach<br />
Erna und<br />
WalterHormann<br />
Diamantene Hochzeit, 12.07.<br />
Hirtenhainer Str. 9<br />
Gemünden<br />
Geburtstage im<br />
<strong>Aug</strong>ust<br />
edith jung<br />
95 Jahre, 01.08.<br />
Langstr. 29 Riedelbach<br />
Dieter Nickolai<br />
75 Jahre, 01.08.<br />
Weilburger Str. 33,<br />
Emmershausen<br />
Ilse Weber<br />
80 Jahre, 02.08.<br />
Usinger Str. 6,<br />
Gemünden<br />
Ferdinand Jeck<br />
80 Jahre, 03.08.<br />
Limburger Str. 27A,<br />
Hasselbach<br />
Rosa Diehl<br />
80 Jahre, 04.08.<br />
Am Sommerberg 7,<br />
Riedelbach<br />
2005 noch 136 Mitglieder, so<br />
sind es 2013 schon 251, heute<br />
sind es sogar 252. Damit sind<br />
die <strong>Weilroder</strong> Historiker der<br />
größte Geschichtsverein im<br />
Hochtaunuskreis. Ein größeres<br />
Projekt ist das von Rudi<br />
und Martha Kätner herausgegebene<br />
Buch „Weilrod:<br />
Geschichte der 13 Taunusdörfer“,<br />
das aktualisiert und<br />
neu aufgelegt werden soll.<br />
Die Arbeit ist in vollem Gange<br />
und das Buch soll Anfang<br />
2017 fertig sein. (as)<br />
Sonja Reckler<br />
70 Jahre, 10.08.<br />
Heidestr. 15, Riedelbach<br />
Dieter Spichal<br />
75 Jahre, 16.08.<br />
Heidestr. 54, Riedelbach<br />
Sieglinde Ranner<br />
80 Jahre, 19.08.<br />
Am Altenhof 3, Oberlauken<br />
Karl Fischer<br />
80 Jahre, 20.08.<br />
Neugasse 2, Niederlauken<br />
Waltraut Grupp<br />
75 Jahre, 23.08.<br />
Buchfinkenring 3,<br />
Niederlauken<br />
Karl Heinz Hartmann<br />
80 Jahre, 30.08.<br />
Königsholz 6, Altweilnau<br />
Ehejubiläen im<br />
august<br />
Gertrud und<br />
günther abbentheren<br />
Goldene Hochzeit, 04.08.<br />
Weilstr. 40, Rod an der Weil<br />
Mauloff: Wehr<br />
informiert Bürger<br />
Mauloff. Die Freiwillige<br />
Feuerwehr Mauloff lädt für<br />
Samstag, 30. <strong>Juli</strong>, zu einem<br />
Tag der offenen Tür ein. Beginn<br />
ist um 13 Uhr am Gerätehaus.<br />
Die Bevölkerung ist<br />
aufgerufen, sich über die Einsatzstärke<br />
ihrer Feuerwehr zu<br />
informieren. Die Feuerwehr<br />
zeigt an diesem Tag ihre Geräte<br />
und Ausrüstungsgegenstände.<br />
Bürger können sich<br />
aus erster Hand über aktuelle<br />
Fragen des Brandschutzes informieren.<br />
(as)
29<br />
Veranstaltungskalender<br />
Veranstaltungen im JULI<br />
19.07.16 -<br />
03.07.16<br />
02.07.16<br />
10.00 Uhr<br />
02.07.16<br />
18.00 Uhr<br />
02.07.16<br />
19.00 Uhr<br />
03.07.16<br />
11.00 Uhr<br />
03.07.16<br />
11.00 Uhr<br />
04.07.16<br />
15.00 Uhr<br />
08.07.16<br />
19.30 Uhr<br />
09.07.16<br />
19.30 Uhr<br />
10.07.16<br />
18.00 Uhr<br />
12.07.16<br />
16.00 Uhr<br />
13.07.16<br />
16.00 Uhr<br />
15.07.16<br />
22.00 Uhr<br />
16.07.16 -<br />
10.00 Uhr<br />
16.07.16<br />
19.00 Uhr<br />
17.07.16<br />
11.00 Uhr<br />
18.07.16<br />
19.30 Uhr<br />
19.07.16<br />
19.00 Uhr<br />
20.07.16<br />
19.00 Uhr<br />
28.07.16<br />
14.00 Uhr<br />
30.07.16 -<br />
13.00 Uhr<br />
30.07.16<br />
18.30 Uhr<br />
Festwochenende<br />
700 Jahre Riedelbach, Schule Riedelbach<br />
Die Ganzmacher<br />
Lokale Agenda 21 Weilrod, Bürgerhaus Emmershausen<br />
Bachfest<br />
Förderverein der Feuerwehr Weilrod-Gemünden<br />
Brunnenfest<br />
Frauensingkreis Hasselbach e.V., Brunnenplatz<br />
Brunnenfest<br />
Frauensingkreis Hasselbach e.V., Brunnenplatz<br />
Festumzug in Riedelbach<br />
700 Jahre Riedelbach, Schule Riedelbach<br />
Erzähl-Café<br />
Diakonieverein Weilrod e.V.,<br />
Seniorenbeirat Weilrod, Pfarrscheune Rod a. d. Weil<br />
4. Altweilnauer Hofoper<br />
Kultur- und Förderkreis Altweilnau,<br />
Innenhof des alten Pfarrhauses<br />
4. Altweilnauer Hofoper<br />
4. Altweilnauer Hofoper<br />
Spielenachmittag<br />
Seniorenbeirat Weilrod<br />
Energieberatung POWER-Hochtaunuskreis<br />
Sitzungssaal Rathaus Rod an der Weil<br />
Nachtwanderung<br />
Kultur- und Förderkreis Altweilnau,<br />
Ev. Gemeindehaus Altweilnau<br />
Kräuterwanderung - Johanniskrautöl<br />
Heilpraktikerin Andrea Sierig, Rod an der Weil<br />
Dorffest<br />
Freiwillige Feuerwehr Niederlauken<br />
Dorffest<br />
Freiwillige Feuerwehr Niederlauken<br />
Öffentl. Sitzung AG 1<br />
Komm.,Treffp, Dorfg.+Kultur, DGH Mauloff<br />
Öffentliche Sitzung der AG 4<br />
Freizeit und Tourismus"Espa-Bar" Neuweilnau<br />
Öfftl. Sitz. AG 3 Techn. Infrast.<br />
Energie+ Wirtsch. "Espa-Bar" Neuweilnau<br />
VdK Sprechstunde<br />
VdK Kreisverband Usinger Land,<br />
Sitzungssaal Rathaus Rod an der Weil<br />
Tag der offenen Tür<br />
der Feuerwehr Mauloff, DGH Mauloff<br />
Sommernachtfest<br />
All you can eat Grillbuffet,<br />
Gasthof Pension Sonnenberg, Riedelbach<br />
Veranstaltungen im AuGUST<br />
01.08.16<br />
15.00 Uhr<br />
07.08.16<br />
07.08.16<br />
09.00 Uhr<br />
13.08.16<br />
10.00 Uhr<br />
13.08.16<br />
14.30 Uhr<br />
13.08.16<br />
19.00 Uhr<br />
14.08.16<br />
11.00 Uhr<br />
16.08.16<br />
19.00 Uhr<br />
20.08.16<br />
15.00 Uhr<br />
20.08.16<br />
20.00 Uhr<br />
21.08.16<br />
21.08.16<br />
11.00 Uhr<br />
21.08.16<br />
14.00 Uhr<br />
25.08.16<br />
14.00 Uhr<br />
28.08.16<br />
11.00 Uhr<br />
Erzähl-Café<br />
Diakoniestation Taunus gGmbH, Diakonieverein<br />
Weilrod e.V., Seniorenbeirat Weilrod, Pfarrscheune<br />
Rod a. d. Weil<br />
VdK Infostand<br />
VdK Ortsverbände Rod an der Weil und Hasselbach,<br />
Rewe-Parkplatz, Rod an der Weil<br />
Autofreier Weiltalsonntag<br />
Kinderspiele, Kultur- und Förderkreis Altweilnau,<br />
Rewe-Parkplatz, Rod an der Weil<br />
Kräuterwanderung - Kräuterlimonade<br />
Heilpraktikerin Andrea Sierig, Rod an der Weil<br />
Backesfest<br />
Landfrauenverein Gemünden DGH Gemünden<br />
Laternenfest<br />
MGV "Eintracht" Hasselbach e.V.<br />
Laternenfest<br />
MGV "Eintracht" Hasselbach e.V.<br />
Öffentliche Sitzung der AG 4<br />
Freizeit und Tourismus "Espa-Bar" Neuweilnau<br />
Pflasterfest- und Lauf<br />
TuS Weilnau, Ortskern Altweilnau<br />
Kerb Oberlauken<br />
FFW, Feuerwehrgerätehaus Oberlauken<br />
Kerb Oberlauken<br />
FFW, Feuerwehrgerätehaus Oberlauken<br />
Pflasterfest-Frühschoppen und Kinderfest<br />
TuS Weilnau, Ortskern Altweilnau<br />
Märchenstunde mit Geschichten aus dem<br />
Weiltal<br />
Kultur- und Förderkreis Altweilnau,<br />
Burggelände Altweilnau<br />
VdK Sprechstunde<br />
VDK Kreisverband, Usinger Land, Sitzungssaal<br />
Rathaus Rod an der Weil<br />
CLASSIC FOR PEACE - Konzert<br />
MGV Liederkranz Hasselbach, Kulturforum<br />
Dorffest in Niederlauken<br />
Niederlauken. Das Dorffest in Niederlauken gehört<br />
schon lange nicht mehr zu den Geheimtipps, dazu ist es<br />
inzwischen zu bekannt. Zu ihrem traditionellen Dorffest<br />
lädt die Feuerwehr Niederlauken für Samstag und Sonntag,<br />
16. und 17. <strong>Juli</strong>, in die Dorfmitte ein. Das Fest beginnt<br />
am Samstag um 19 Uhr. Es könnte leicht bis Sonntag<br />
dauern. Mit einem zünftigen Frühschoppen geht es dann<br />
am Sonntag ab 11 Uhr gleich weiter. Für Speisen und Getränke<br />
hat die Feuerwehr wie immer reichlich gesorgt. (as)
30 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>Aug</strong>ust <strong>2016</strong><br />
Mauloff hat neues Fest: Das<br />
Brunnenfest am oberen Brunnen<br />
Dorfbevölkerung war zum Schwätzen eingeladen<br />
Diakonie<br />
Diakoniestation<br />
Taunus<br />
gemeinnützige<br />
GmbH<br />
Ambulante<br />
Alten- und<br />
Krankenpflege<br />
Beim ersten Mauloffer Dorffest sorgten unter anderem Alphornbläser<br />
für den guten Ton. <br />
Foto: as<br />
Mauloff. „Eigentlich<br />
wollten wir es ja gar nicht so<br />
groß haben“, meinte Mauloffs<br />
Feuerwehrchef Peter Pehr<br />
bescheiden, als er die vielen<br />
Gäste kommen sah. Irgendwie<br />
muss er aber wohl doch<br />
damit gerechnet haben, wie<br />
sonst hätte er sich so in Unkosten<br />
stürzen und sich ein<br />
eigenes Hoch, das sonnige<br />
„Hoch Peter“, kaufen können?<br />
Die Investition hat sich<br />
gelohnt, denn das „1. Mauloffer<br />
Brunnenfest“ war von<br />
Anfang an ein Erfolg, auch<br />
meteorologisch. Die Ordnungsnummer<br />
„1.“ verheißt,<br />
dass hier eine kleine Tradition<br />
am Start ist und Mauloffer<br />
Brunnenfeste auch künftig<br />
gefeiert werden. „Sinn und<br />
Zweck der Übung ist, dass<br />
sich die Mauloffer einmal<br />
zum Schwätzen treffen“, begründet<br />
Pehr die Idee. Ein<br />
Programm war weder nötig,<br />
noch geplant. Wenn es dann<br />
doch ein kleines gab, dann<br />
weil die Musikanlage kaputt<br />
ging und das „Alptraum-Trio“<br />
aus Idstein mit seinen Alphörnern<br />
gerade Zeit hatte.<br />
Gefeiert wurde übrigens am<br />
„Oberen Brunnen“. Heißt:<br />
Es gibt auch noch einen „Unteren<br />
Brunnen“, was manchem<br />
Nichtmauloffer neu<br />
gewesen sein dürfte. Dabei<br />
hängen die beiden Brunnen<br />
sogar zusammen, wie Kurt<br />
Reuter erzählte. Der „Obere<br />
Brunnen“ wird von einer<br />
Quelle, oberhalb im Berg<br />
gelegen, gespeist. Was nicht<br />
in den großen, 2015 sanierten<br />
Trog passt, fließt in eine unterhalb<br />
gelegene, Löschwasserzisterne.<br />
Und was da nicht<br />
hinein passt, fließt weiter<br />
in den „Unteren Brunnen“ .<br />
Und wenn der voll ist, fließt<br />
das Wasser in eine weitere Zisterne.<br />
Und wenn die voll ist<br />
– nun, irgendwann landet das<br />
Mauloffer Brunnenwasser in<br />
der Nordsee...<br />
Viele Mauloffer holen sich<br />
noch heute ihr Gießwasser<br />
aus den Brunnen. Kurt Reuter:<br />
„Das Wasser hat einen<br />
niedrigen ph-Wert.“ Und Peter<br />
Pehr kann sich noch gut<br />
erinnern, dass das Wasser<br />
früher, als noch kein Schild<br />
„Kein Trinkwasser“ hängen<br />
musste, getrunken wurde.<br />
Zunächst waren die Mauloffer<br />
beim ersten Feuerwehr-<br />
Brunnenfest unter sich geblieben.<br />
Später dann kamen<br />
auch Gäste von auswärts,<br />
etwa die von Arno Hahn angeführte<br />
Riedelbacher Delegation,<br />
die heraufgelaufen<br />
kam, um etwas Reklame für<br />
die 700-Jahr-Feier zu machen.<br />
(as)<br />
Wir beraten<br />
Wir pflegen<br />
Wir betreuen<br />
Wir begleiten<br />
Termine Sondermüllabholung<br />
Samstag, 13.08.<strong>2016</strong><br />
Riedelbach, In den Ensterwiesen 10.15 – 11.15 Uhr<br />
Donnerstag, 18.08.<strong>2016</strong><br />
Neuweilnau, Parkstraße<br />
Hasselbach, Parkplatz Eichelweg<br />
Rod an der Weil, Festplatz<br />
Gemünden, Kindergarten<br />
Emmershausen, Gemündener Straße<br />
Mittwoch, 24.08.<strong>2016</strong><br />
Altweilnau, Sportlerheim<br />
Oberlauken, Ortsmitte<br />
Niederlauken, Grundgasse,<br />
Siemensstraße 13<br />
61267 Neu-Anspach<br />
Tel: 06081 – 94260<br />
Fax: 06081 – 942627<br />
www.diakoniestation-taunus.de<br />
11.30 – 12.30 Uhr<br />
13.00 – 14.00 Uhr<br />
14.30 – 15.30 Uhr<br />
16.00 – 16.30 Uhr<br />
17.00 – 17.30 Uhr<br />
09.00 – 09.30 Uhr<br />
10.00 – 11.00 Uhr<br />
11.15 – 12.15 Uhr<br />
Landfrauen locken wieder mit Brot<br />
Gemünden. Die Backesfeste der Gemündener Landfrauen<br />
gehören zur Tradition im <strong>Weilroder</strong> Veranstaltungskalender.<br />
In diesem Jahr findet das „Gemünner Backesfest“ am Samstag,<br />
13. <strong>Aug</strong>ust, statt. Der Backofen wird bereits am Tag davor vorgeheizt,<br />
damit die knusprigen Brotlaibe auch bis zum Beginn des<br />
Festes um 14.30 Uhr fertig ausgekühlt sind. Dazu gibt es Kaffee,<br />
Blechkuchen und den sündhaft leckeren Schmandkuchen. (as)
31<br />
Wichtige Telefonnummern<br />
Rathaus Weilrod: Zentrale (0 60 83) 95 09-0 · Telefax (0 60 83) 95 09-26 · www.weilrod.de<br />
Polizei<br />
Notruf ...................................................................................... 1 10<br />
Polizeistation, Usingen ...................................(0 60 81) 9 20 80<br />
Feuerwehr<br />
Notruf ....................................................................................... 1 12<br />
Gemeindebrandinspektor Thomas Jeck..(0 61 72) 4 95 68 55<br />
Gemeindebrandinspektor Thomas Jeck, privat ....... 91 08 27<br />
Wasserversorgung<br />
Störungsstelle ................................................... (0171) 5 63 39 19<br />
Leitstelle HTK .................................................. (0 61 72) 1 92 22<br />
Kindergärten<br />
Kindergarten Gemünden .................................................. 27 46<br />
Kindergarten Hasselbach ...................................................18 66<br />
Kindergarten Riedelbach ...................................................15 00<br />
Kindergarten Rod an der Weil .......................................... 15 80<br />
Kinderkrippe Rod an der Weil ....................(0173) 6 94 90 05<br />
Waldgruppe Riedelbach ..............................(0160) 90 61 18 52<br />
Waldgruppe Rod an der Weil ................... (0160) 90 52 00 93<br />
Schulen<br />
Riedelbach, Grundschule am Sommerberg.................9 50 30<br />
Max-Ernst-Schule, Riedelbach.................................... 95 69 90<br />
Max-Ernst-Schule, Riedelbach...........................Fax 95 69 948<br />
Grundschule im Weiltal, Rod an der Weil ................ 91 02 00<br />
Apotheken<br />
Weiltal-Apotheke, Rod an der Weil ...................................7 88<br />
Ärztehaus<br />
Rod a. d. Weil, Birkenweg.................................................... 8 44<br />
Anmeldung und Termine............................................... 95 85 11<br />
Giftinformationszentrum<br />
Giftnotruf Mainz .............................................. (0 61 31) 1 92 40<br />
Ärztlicher Notdienst<br />
Usingen .................................................................(0 60 81) 20 77<br />
Pflegedienste<br />
Ambulante Krankenpflege Wiegand .......................... 91 06 55<br />
Ambulantes Pflegeteam Sandra Lederer...(0 60 84) 94 91 40<br />
Ambulante Pflege und Tagespflege<br />
Cura Sana ....................................................... (0 60 81) 44 38 80<br />
Diakonieverein Weilrod e. V. .............................................. 7 04<br />
DRK, Krankentransport, Bad Homburg ..... (0 61 72) 1 92 22<br />
Diakoniestation Taunus gemeinnützige GmbH,<br />
Neu-Anspach ....................................................(0 60 81) 9 42 60<br />
Senioren-Park carpe diem .............................................. 95 70 0<br />
Selbsthilfegruppen<br />
MS-Stammtisch:<br />
Lydia Maurer, Eichelbacher Weg 10,<br />
Tel. 06083-28212, Email: lydia.maurer@gmx.net<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Guttemplergemeinschaft Wilnowe<br />
Hans-Joachim Mühle, Hinterstr. 1<br />
Tel. 06083-1777, e-mail: wilnowe@guttemplerhessen.de-<br />
Krankenhäuser<br />
Kreiskrankenhaus Bad Homburg .......................(0 61 72) 1 40<br />
Krankenhaus Usingen ........................................ (0 60 81) 10 70<br />
Klinikum Weilmünster .......................................(0 64 72) 6 00<br />
Zahnarzt<br />
Dr. Schmidt, Rod an der Weil ............................................. 8 21<br />
Forstamt<br />
Forstamt Weilrod, Neuweilnau ....................................91 32 - 0<br />
Revierförsterei Altweilnau ............................................ 95 83 50<br />
Revierförsterei Hasselbach ............................................... 24 56<br />
Revierförsterei Rod an der Weil .........................................3 66<br />
Ortsgericht<br />
Armin Hasselbächer...................................................... 91 00 47<br />
Schiedsamtsbezirk Weilrod<br />
Kim Meinke, Langstraße. 21, Riedelbach...........................6 20<br />
Karl-Heinrich Kruse, Laubacher Str. 16 a, Gemünden.... 95 72 12<br />
Pfarrämter<br />
Kath. Gemeinde Hasselbach............................................. 20 08<br />
St. Franziskus und Klara-Usingerland ....... (0 60 81) 96 37 74<br />
Ev. Gemeinde Niederlauken ........................ (0 60 81) 6 64 67<br />
Ev. Gemeinde Rod an der Weil ........................................... 3 56<br />
Ev. Gemeinde Weilnau ......................................................... 3 65<br />
Ev. Kirchengemeinde Langenbach..............(0 64 72) 32 65 60<br />
Seniorenbeirat<br />
Sigrid Buhlmann ........................................................... 94 04 06<br />
Nachbargemeindeverwaltungen<br />
Grävenwiesbach ............................................... (0 60 86) 9 61 10<br />
Schmitten ............................................................. (0 60 84) 4 60<br />
Waldems ............................................................... (0 61 26) 59 20<br />
Weilmünster .....................................................(0 64 72) 9 16 90<br />
Sonstiges<br />
Reifen Service Tim Jung................................................91 02 40<br />
Erhard Vetter GmbH 24-Stunden-Notdienst .........95 99 4-0<br />
7. Ausbildungsmesse an der MES<br />
Weilrod. Die Gemeinde Weilrod, Gewerbebetriebe und<br />
die Max-Ernst-Schule laden für den 13. Oktober zur 7. <strong>Weilroder</strong><br />
Ausbildungsmesse ein. Dort können sich die Schüler<br />
der Max-Ernst-Schule über Ausbildungsberufe in und um<br />
Weilrod informieren.Die Unternehmen haben Gelegenheit,<br />
sich in der Zeit von ca. 1,5 Stunden vorzustellen und<br />
mit den Schülern ins Gespräch zu kommen. Firmen, die an<br />
der Messe teilnehmen möchten, können sich bis zum 15. <strong>Aug</strong>ust<br />
bei Frau Bettner (bettner@weilrod.de) anmelden. (as)
Großer Komfort.<br />
Auch für die Kleinen.<br />
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