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2016-07-00

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K 4358<br />

Archiv des Badewesens<br />

<strong>07</strong> | Juli <strong>2016</strong><br />

Raumakustik<br />

Schallemission und Hörsamkeit<br />

Heilbäder und Kurorte<br />

Gesundheitliche Kompetenzzentren mit Zukunft<br />

Neues BMF-Schreiben<br />

Steuerlicher Querverbund mit BHKWs<br />

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369 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Editorial<br />

Raumakustik ist Behaglichkeit<br />

Editorial<br />

Editorial<br />

Wem ist es noch nicht so ergangen, dass er in Räume kam und einfach<br />

feststellte: „unerträglich laut“? Man erduldet diese Situation<br />

und wundert sich über die geringe Sprachverständlichkeit, welche<br />

die Kommunikation schwer macht. Am Ende des Tages ist man, aus<br />

einem lauten Raum kommend, schlichtweg erschöpft, und das nur<br />

vom Lärmpegel.<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Architekt Thomas Duzia,<br />

Lärm ist einer der wenigen Dinge, vor denen wir uns kaum schützen<br />

können. Augen können wir schließen, Ohren bleiben auch im stellvertretender Obmann des Arbeitskreises<br />

duzia bauphysik + architektur, Wuppertal,<br />

ruhenden Zustand offen. Wir haben keine natürliche Schutzmöglichkeit,<br />

außer wir verlassen den Ort und ändern unser Verhalten.<br />

Energie und Ressourcen der Deutschen<br />

Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />

Natürlich ist Lärmempfinden auch immer etwas sehr Subjektives,<br />

und bei jedem ist die Toleranzgrenze anders. Dennoch müssen wir verstehen, dass Lärm auch<br />

Krankheiten erzeugt. Untersuchungen weisen darauf hin, dass kontinuierlicher Lärm zu Schlafstörungen<br />

oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.<br />

Im Wohnungsbau richten wir daher die Ausführung von Außenwandkonstruktionen am maßgeblichen<br />

Außenlärmpegel aus. Ist das Fahrzeugaufkommen hoch und/oder schnell, und fahren<br />

dann auch noch viele Lkw vorbei, muss anders gebaut werden. Die notwendigen Nachweise<br />

werden bereits im öffentlich-rechtlichen Bauantragsverfahren und auf den Grundlagen der<br />

DIN 4109 erbracht, da diese Norm „schützenswerte Räume“ kennt.<br />

Ganz anders sieht es dagegen für laute Innenräume aus. Einen verpflichtenden Nachweis gibt<br />

es nicht. Dabei ist es gerade für Menschen, die unter solchen Bedingungen arbeiten, wichtig,<br />

dass das Wohlbefinden gewährleistet ist, sie akustische Signale aufnehmen und ihr Handeln<br />

danach ausrichten können. Hier wird die Raumakustik wichtig.<br />

Welche Folgen hohe Lärmpegel im Inneren von Räumen haben, ist im Schulbau schon lange<br />

bekannt. Untersuchungen zeigten, dass die Lern- und Konzentrationsfähigkeit von Kindern in<br />

„lauten“ Räumen sinkt. Im Schwimmbadbau scheint die Raumakustik dagegen eher ein Nebenthema<br />

zu sein (siehe dazu den Artikel ab Seite 382). Schließlich baut man ja auch keine Philharmonie,<br />

sondern nur ein Schwimmbad, und das ist bekanntermaßen im Innenraum laut. Damit<br />

liegt zugleich die Toleranzgrenze höher. Dieser Ansatz verkennt aber auch, dass Aufsichtführende,<br />

Lehrende und Schüler ein Verständigungsproblem bekommen, das aus den hohen<br />

Nachhallzeiten resultiert. Die lassen sich jedoch auch in einem Schwimmbad, das größtenteils<br />

aus harten Oberflächen besteht, bewerten und planen. Damit müssen Oberflächenqualitäten<br />

und Raumgeometrien schon im Entwurf raumakustisch bedacht werden.<br />

Mit den Vorgaben der KOK-Richtlinien für den Bäderbau und den Rechenansätzen nach DIN<br />

18 041 stehen uns gute Hilfsmittel zur Verfügung. Mit diesen Grundlagen lässt sich nicht nur<br />

die Raumakustik, sondern die gesamte Aufenthaltsqualität in einem Bad verbessern.


Inhalt | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 370<br />

382<br />

Bäderbau<br />

Verbände 4<strong>07</strong><br />

4<strong>00</strong><br />

Gesundheit und Wellness<br />

Startblock 372<br />

j Thema<br />

Bäderbau<br />

Schallemission und Hörsamkeit in<br />

Schwimmhallen<br />

Schallschutz und Raumakustik beeinflussen die Aufenthaltsqualität für den Badegast und schützen den Badmitarbeiter. Eine<br />

Arbeit der Universität Wuppertal thematisiert den zu erbringenden Lärmschutz und die vorhandene Lärmexposition in zwei<br />

Hallenbädern. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 382.


371 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Inhalt<br />

j Editorial<br />

369 . . . . . . . . . Raumakustik ist Behaglichkeit<br />

„NICHT GANZ<br />

DICHT?“<br />

j Startblock<br />

372 . . . . . . . . . Bad Elster: Neues Thermalsolebad mit bis zu 15 % Salzanteil<br />

372 . . . . . . . . . Solebad in Werne ab 2018<br />

373 . . . . . . . . . Hamburg-Ohlsdorf: Erster Spatenstich für neues Familienbad<br />

373 . . . . . . . . . monte mare in Andernach in den Bereichen Sauna und Sport<br />

erweitert<br />

374 . . . . . . . . . München: Sanierung der Olympia-Schwimmhalle bei laufendem<br />

Betrieb<br />

374 . . . . . . . . . Kaifu-Bad in Hamburg: „Kaifu-Sole“ bietet exklusive Salz-<br />

Therme<br />

j Kongresse und Messen<br />

376 . . . . . . . . . Programm des 66. Kongresses für das Badewesen ab sofort<br />

erhältlich<br />

380 . . . . . . . . . interbad <strong>2016</strong> feiert 50. Geburtstag u. a. mit einer Ausstellung<br />

j Bäderbau<br />

382 . . . . . . . . . Schallemission und Hörsamkeit in Schwimmhallen – Überprüfung<br />

der Sprachverständlichkeit und der Störschallpegel<br />

j Bäderbetrieb<br />

390 . . . . . . . . . Neues BMF-Schreiben zum steuerlichen Querverbund mit<br />

Blockheizkraftwerken<br />

394 . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (182): Bäder & Co. im Internet<br />

j Gesundheit und Wellness<br />

395 . . . . . . . . . Gesundheitstourismus in Heilbädern und Kurorten<br />

4<strong>00</strong> . . . . . . . . . Sauna: Aufguss heute – Wirkungen und Praxis<br />

404 . . . . . . . . . Neue Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen – Vorschläge<br />

des VDB-Physiotherapieverbandes<br />

j Verbände<br />

4<strong>07</strong> . . . . . . . . . Deutsche Gesellschaft für das Badewesen:<br />

4<strong>07</strong> . . . . . . . . . j Sitzung des Arbeitskreises Organisation im April in<br />

Greifswald<br />

410 . . . . . . . . . j Arbeitskreis Schwimmbadpersonal tagte im März in<br />

Osnabrück<br />

j Rubriken<br />

412 . . . . . . . . . Geburtstage<br />

412 . . . . . . . . . Personalien<br />

412 . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung<br />

413 . . . . . . . . . Termine<br />

414 . . . . . . . . . Firmen und Produktinfos<br />

415 . . . . . . . . . Stellenmarkt<br />

420 . . . . . . . . . Anzeigenindex<br />

420 . . . . . . . . . Impressum<br />

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Fotonachweis<br />

| Inhaltsverzeichnis<br />

Bäderbau<br />

| Fotos: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

Gesundheit und Wellness | Foto: Deutscher Sauna-Bund e. V., Bielefeld<br />

Verbände<br />

| Foto: Michael Weilandt, Essen<br />

Startblock<br />

| Foto: Tino Peisker, Plauen<br />

www.schomburg.de<br />

Fotonachweis<br />

| Titelseite<br />

monte mare in Andernach;<br />

Foto: monte mare, Rengsdorf


Startblock | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 372<br />

Sächsische Staatsbäder investieren 19 Mio. € in Therme und Saunalandschaft<br />

Neues Thermalsolebad in Bad Elster mit bis zu 15 % Salzanteil<br />

Mitte September letzten Jahres wurde die neue Soletherme in Bad Elster eröffnet.<br />

Seitdem können Besucher aufgrund einer außergewöhnlichen Glaubersalzquelle im<br />

sächsischen Vogtland erleben, wie es ist, „wie im Toten Meer zu schweben“.<br />

j Großflächige Fenster ermöglichen Blickbezüge zwischen Solesee<br />

und Außenraum; Foto: Tino Peisker, Plauen<br />

j Schweben wie im Toten Meer kann man im Indoor-Salzsee;<br />

Foto: Christoph Beer, Greiz<br />

Die Planungsidee für<br />

den Neubau war als<br />

Siegerprojekt aus einem<br />

Architekturwettbewerb<br />

hervorgegangen, den<br />

das Architekturatelier<br />

Maurer & Partner ZT<br />

GmbH aus dem österreichischen<br />

Hollabrunn gewonnen<br />

hatte. Die organischen<br />

Formen nehmen<br />

Bezug auf die Themen<br />

Wasser und Salz. Städtebaulich<br />

orientiert sich<br />

das neue Gebäude u. a.<br />

am bestehenden Albert-<br />

Bad mit seinen historischen,<br />

runden Ausformungen<br />

und an dem in<br />

diesem Frühjahr eröffneten<br />

Vier-Sterne-Hotel<br />

König Albert.<br />

In zeitgemäßer Architektursprache<br />

sind im<br />

Erdgeschoss vier Hauptbereiche als Erlebniszonen ausgestaltet: der „Salzsee“ mit einem<br />

ungewöhnlich hohen Solegehalt von 15 % und einem Beckenumgang aus Holz<br />

am „Uferbereich“, das Licht- und Klangbad (10 % Sole) in einem abgeschlossenen<br />

meditativen Bereich, das „Hutzenbad“ (6 % Sole), einem Wohlfühlbecken mit amorpher<br />

Form, und vier unterschiedlichen Saunen. Im Obergeschoss befinden sich Ruheräume<br />

mit Blick auf die Elster und den Salzsee.<br />

Bauherr und Betreiber ist die Sächsische Staatsbäder GmbH, die ca. 19 Mio. € in den<br />

Neubau der etwa 45<strong>00</strong> m 2 großen Soletherme investiert hat. In den ersten drei Monaten<br />

nach Eröffnung waren 30 <strong>00</strong>0 Besucher zu verzeichnen, welche die Heilkraft<br />

des Indoor-Salzsees und der anderen Einrichtungen nutzten.<br />

Bei Eintritt in die Soletherme ist die Nutzung der Badelandschaft im Albert-Bad inklusive.<br />

Das Therapie- und Wohlfühlzentrum Albert-Bad wurde für weitere 16 Mio. €<br />

modernisiert.<br />

Zi<br />

Planung von geising + böker:<br />

Solebad in Werne ab 2018<br />

In Werne, Kreis Unna im östlichen Ruhrgebiet,<br />

war seit März 2014 auf Basis eines<br />

vorangegangenen Architektenwettbewerbs<br />

der Neubau eines Solebades geplant<br />

worden. Diese Maßnahme musste<br />

im vergangenen Jahr wegen massiver<br />

Kostenüberschreitungen und nicht tragbarer<br />

Folgekosten eingestellt werden.<br />

Auf Basis eines modifizierten Programms<br />

wurde dann Ende 2015 erneut ein europaweites<br />

Vergabeverfahren ausgelobt,<br />

das im März mit einer einstimmigen<br />

Entscheidung für das Architekturbüro<br />

geising + böker gmbh, Hamburg/Vechta,<br />

abgeschlossen werden konnte.<br />

Der Entwurf sieht ein lichtdurchflutetes,<br />

„atmosphärisch“ gestaltetes Bad vor, so<br />

die Architekten, das attraktive, auf die<br />

Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer zugeschnittene<br />

Funktionsbereiche habe.<br />

Die „Solewelt“ bildet den Schwerpunkt<br />

und wird mit ihrer umfangreichen Wasserfläche,<br />

vor allem mit den drei miteinander<br />

verbundenen Soleaußenbecken,<br />

künftig das größte Solebad in der Region<br />

darstellen. Hinzu kommen ein Textilsaunabereich<br />

sowie eine Vielzahl von Ruheund<br />

Aufenthaltsräumen wie Bibliothek,<br />

Lese- und Kaminzimmer.<br />

Das Familienbad wird neben dem 25-m-<br />

Sportbecken, einer Sprunganlage und einer<br />

Rutsche einen großzügigen Kleinkindbereich<br />

anbieten sowie ein akustisch<br />

abgetrenntes Multifunktionsbecken mit<br />

Hubboden für Kurse. Im vorhandenen<br />

Freibad entsteht neben dem 50-m-Becken<br />

ein beschatteter Kinderbereich.<br />

Der Baubeginn ist für Frühjahr 2017 geplant;<br />

die Fertigstellung soll im Herbst<br />

2018 sein. Zi<br />

j Die Solewelt …


373 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Startblock<br />

Neues Familienbad in Hamburg<br />

Erster Spatenstich im nördlichen<br />

Stadtteil Ohlsdorf<br />

j Eine optische und räumliche Verbindung<br />

zwischen Innen und Außen schafft die zu öffnende<br />

Glasfassade auf der Südseite; Darstellung:<br />

Bäderland Hamburg<br />

Mit dem Neubau des sportlich ausgerichteten<br />

Familienbades im Hamburger<br />

Stadtteil Ohlsdorf wird die ganzjährig<br />

nutzbare Wasserfläche von derzeit 533<br />

auf 1141 m 2 verdoppelt. Dies war erklärtes<br />

Ziel der Baumaßnahme an bewährtem<br />

Bäderstandort im Hamburger Norden.<br />

Nach dem ersten Spatenstich am<br />

14. Juni ist die Fertigstellung des 25-<br />

Mio.-€-Projektes für das erste Halbjahr<br />

2018 geplant. Die Bäderland Hamburg<br />

GmbH hatte das ortsansässige Büro<br />

czerner göttsch architekten beauftragt.<br />

Der Neubau sieht ein in zwei separate<br />

25-m-Becken teilbares 50-m-Becken<br />

vor, ein Kursbecken mit Hubboden für<br />

flexible Nutzungen, Kinderspielbereiche<br />

drinnen und draußen sowie eine große<br />

Liegewiese und ein Beachvolleyballfeld. Zi<br />

Nur zwei Jahre nach der Eröffnung in Andernach:<br />

monte mare erweitert Anlage in den Bereichen Sauna und Sport<br />

Seit dem 1. Juni letzten Jahres können Gäste im monte mare in Andernach neue<br />

Räumlichkeiten im Bereich Sport nutzen: Ihnen steht u. a. eine vergrößerte gesundheitsorientierte<br />

Trainingsfläche, ein neuer Kursraum und eine weitere Outdoor- Kursfläche<br />

in Form einer großen Dachterrasse zur Verfügung.<br />

Die neuen „monte mare Salzwelten“ bauen ganz auf die Heilkraft des Salzes, das seit<br />

Anfang August 2015 den Saunagästen ohne Mehrkosten zur Verfügung steht. In der<br />

„Salzlounge“ bedecken ca. 10 t hochwertiges Meersalz aus Jordanien den Boden;<br />

Decken und Wände sind mit mehreren tausend Ziegeln aus Himalaya-Salzen verkleidet.<br />

Bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 50 % und einer Temperatur von 19 bis 21 °C<br />

entstünde laut Betreiber ein besonderes Mikroklima mit gesundheitsfördernder Wirkung,<br />

atmosphärisch ergänzt durch beleuchtete Salzmonolithe, angenehme Lichteffekte<br />

und sanfte Entspannungsmusik.<br />

Während die 45-<br />

minütige Salzinhalation<br />

zu bestimmten<br />

Uhrzeiten stattfindet,<br />

ist die Nutzung<br />

einer Sole-<br />

Infrarotkabine dem<br />

Saunagast zeitlich<br />

freigestellt. Die<br />

Wärme durch die<br />

Infrarotstrahlen<br />

kann Linderung bei<br />

muskulären Beschwerden,<br />

Rheuma<br />

oder Gelenkproblemen<br />

verschaffen,<br />

die salzhaltige<br />

Luft stärkt<br />

die Abwehrkräfte<br />

und reinigt die<br />

Bronchien.<br />

j Die Salzlounge mit Salzinhalation sowie entspannenden Licht- und<br />

Klangeffekten; Fotos: monte mare, Rengsdorf<br />

Eine sog. Stollensauna,<br />

in der sich<br />

die Saunabesucher<br />

mit hochwertigem<br />

Meersalz einreiben,<br />

was schweißtreibend<br />

ist und gleichj<br />

Neue Liegebereiche im Ruhehaus<br />

zeitig wie ein Hautpeeling<br />

wirkt, ergänzt das – in diesem Fall kostenpflichtige – Saunaprogramm. Zudem<br />

bietet ein neues Ruhehaus weitere Liegebereiche mit verschiedenen Ruhezonen.<br />

<br />

Zi<br />

Startblock<br />

j … und das Sportbecken in der Planung;<br />

Darstellungen: geising + böker gmbh, Hamburg


Startblock | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 374<br />

Olympia-Schwimmhalle in München<br />

Sanierung bei laufendem Betrieb<br />

Die Olympia-Schwimmhalle im Münchener<br />

Norden war für die Olympischen<br />

Spiele 1972 erbaut worden. Nach mehr<br />

als 40 Jahren, in denen sie von der Öffentlichkeit,<br />

für die Sportlehrerausbildung<br />

der TU München und von Leistungssportlern<br />

genutzt wurde, ist eine<br />

Generalsanierung des Gebäudes notwendig<br />

geworden.<br />

j Visualisierung des neuen Kinderplanschbereiches;<br />

Darstellung: Architekturbüro<br />

planplus, München<br />

Sportlich darf man auch das Ziel der<br />

Stadtwerke München GmbH als Betreiber<br />

bezeichnen, welche die Sanierung in zwei<br />

Bauabschnitten geplant haben, bei denen<br />

jeweils nur drei Wochen das Hallenbad<br />

geschlossen bleiben soll. Ansonsten ist in<br />

den beiden Bauphasen – seit Mai bis<br />

vor aussichtlich April 2017 (1. Abschnitt)<br />

bzw. dann im Anschluss ein weiteres Jahr<br />

(2. Abschnitt) – eine Rund-um-die-Uhr-<br />

Sanierung vorgesehen, bei der die weniger<br />

lärm intensiven Arbeiten während der<br />

Betriebszeiten stattfinden sollen.<br />

Mit diesem Projekt des Münchener Bäderkonzeptes<br />

wurde das ortsansässige<br />

Architekturbüro planplus GmbH beauftragt,<br />

das sich bei einem VOF-Verfahren<br />

durchgesetzt und bereits den Umbau des<br />

Fitnesscenters in der Olympia-Schwimmhalle<br />

durchgeführt hatte.<br />

Zi<br />

Bäderland Hamburg erweitert Angebot im historischen Kaifu-Bad<br />

„Kaifu-Sole” bietet exklusive Salz-Therme in restaurierter<br />

Damenschwimmhalle<br />

Seit Anfang des Jahres bietet die Bäderland Hamburg GmbH allen Bürgern und Besuchern<br />

der Hansestadt eine neue Attraktion: Ein Teil des ältesten Schwimmbads von<br />

Hamburg, des Kaifu-Bades, wurde zu einer modernen Sole-Therme umgebaut, wobei<br />

die historische Bausubstanz erhalten blieb.<br />

Das Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Kaifu-Bad verfügt, wie zahlreiche andere<br />

als „Volksbadeanstalten“ gebaute Hallenbäder, über zwei Badehallen. Die „Kaifu-<br />

Sole“ entstand nun in der kleineren, als Damen- und Mädchenbadehalle ausgewiesenen<br />

und zuletzt zum Schulschwimmen genutzten Halle. Dieser Gebäudeteil war bei<br />

Planungsbeginn 2<strong>00</strong>8 baufällig: Besonders der Dachstuhl war einsturzgefährdet und<br />

die Technik komplett abgängig. Zudem steht das Gebäude unter Denkmalschutz und<br />

sollte trotz der nicht zu dämmenden Ziegelfassaden und der Ziegel im Inneren energetisch<br />

auf den bestmöglichen Stand gebracht werden. Für den Umbau zur Sole-<br />

Therme mussten außerdem Materialien für den Ausbau und die Technik gefunden<br />

werden, bei denen der Korrosionsschutz auch bei einem 6%igen Salzgehalt des Wassers<br />

gegeben war.<br />

Schließlich wurden die gesamte Halle aufwendig saniert, der Dachstuhl und die Hallendecke<br />

erneuert sowie Giebel- und Hallenfenster rekonstruiert. Es entstand ein<br />

neues Edelstahlbecken von 17 x 11 m mit einem integrierten Massagebecken. Die<br />

Wassertiefe wurde reduziert; die Wassertemperatur beträgt 32 °C. Eine Sauna mit<br />

echten Himalaja-Salzsteinen wurde eingebaut, ebenso ein Dampfbad und ein Kalttauchbecken.<br />

In einem separaten Kaminraum mit Gaskamin können die Thermengäste<br />

sich entspannen, in einem Gastrobereich mit Bartresen das denkmalgerecht sanierte<br />

Ambiente der 120 Jahre alten Badehalle genießen. Das Schweben im Wasser<br />

– das Wesentliche der Sole-Therme – wird von einem Unter- und Überwasser-<br />

Soundsystem und nach Einbruch der Dunkelheit von stimmungsvollen Lichtilluminationen<br />

begleitet.<br />

Eine neue Druckfilteranlage mit Mehrschichtfiltration stellt die Basis der neuen<br />

Wasseraufbereitung dar. In der Halle wurde aus Platzgründen eine Lüftungsanlage<br />

mit Rotationswärmetauscher installiert; die Umkleiden erhielten eine Lüftungsanlage<br />

mit Kreuzstromwärmetauscher.<br />

Die fünfjährige Baumaßnahme wird mit Gesamtkosten von über 8 Mio. € angegeben.<br />

Die Kaifu-Sole, welche die Bäderland Hamburg GmbH als Bauherr und Betreiber als<br />

„in ihrer Art und Größe im gesamten norddeutschen Raum einmalige Salz-Therme“<br />

bezeichnet, wird ausschließlich<br />

von reiner<br />

Sülbecker Thermalsole<br />

gespeist. Das natürliche<br />

Steinsalz wird aus<br />

4<strong>00</strong> m Tiefe gefördert,<br />

wo es seit seiner Entstehung<br />

vor 250 Mio.<br />

Jahren frei von Umwelteinflüssen<br />

lagert<br />

und einen sehr hohen<br />

Anteil an Mineralien<br />

j Schweben in historischem Ambiente und wohltuendem Solewasser;<br />

Foto: Bäderland Hamburg<br />

und Spurenelementen<br />

hat.<br />

Zi


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Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 376<br />

66. Kongress für das Badewesen <strong>2016</strong><br />

Das Kongressprogramm ist ab sofort erhältlich<br />

Dr. Christian Ochsenbauer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />

Ab sofort kann man sich zu den Vorträgen<br />

des 66. Kongresses für das Badewesen<br />

im Rahmen der interbad <strong>2016</strong><br />

Ende September in Stuttgart anmelden.<br />

Das komplette Programm liegt<br />

dieser Ausgabe von AB Archiv des<br />

Badewesens bei. Es kann auch von<br />

der Internetseite der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen e. V.<br />

(DGfdB), Essen, www.baederportal.<br />

com, heruntergeladen werden. Wie<br />

schon beim letzten Kongress 2014<br />

kann auch dieses Mal eine Anmeldung<br />

sowohl online als auch per Telefax<br />

erfolgen.<br />

Vom 27. bis zum 29. September (Dienstag<br />

bis Donnerstag) trifft sich im Internationalen<br />

Congresscenter Stuttgart<br />

(ICS) der Landesmesse Stuttgart die Bäder-Fachwelt<br />

aus Deutschland und der<br />

ganzen Welt, um hochkarätige Fachvorträge<br />

und Diskussionen zu erleben<br />

und daran teilzuhaben.<br />

Kongressteil „Öffentliche Bäder”<br />

Themenkreis Bäderbetrieb<br />

Den Auftakt wird am Dienstagnachmittag<br />

ab 14:<strong>00</strong> Uhr der Themenkreis<br />

„Bäderbetrieb“ als Bestandteil des Kongressteiles<br />

„Öffentliche Bäder“ bilden.<br />

Dort geht es diesmal um den Megatrend<br />

„Digitalisierung“ und die für den<br />

Bäderbetrieb in diesem Zusammenhang<br />

wichtigen Aspekte „Instandhaltung“<br />

und „Aufsicht“. Moderiert von<br />

Martin Fromm, dem stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Ausschusses Bäderbetrieb<br />

der DGfdB, werden zunächst<br />

Michael von Oehsen von den Bremer<br />

Bädern und Lars Böhl von der Firma<br />

Loy & Hutz das Thema „Softwaregestütztes<br />

Reparatur- und Instandhaltungsmanagement<br />

– von der Bauphase<br />

in den Bäderbetrieb“ aus der Sicht<br />

eines praktischen Anwenders und eines<br />

Software-Anbieters vortragen.<br />

Michael Weilandt, Leiter des DGfdB-<br />

Bereiches „Regelwerk“, wird in seinem<br />

Vortrag „Wasseraufsicht – quo vadis?<br />

Mensch oder Maschine“ die Erkenntnisse<br />

aus dem Projekt zu den Ertrinkenden-Erkennungssystemen<br />

der DGfdB<br />

als Grundlage für einen Aufriss von<br />

Situation und Perspektiven der Wasseraufsicht<br />

in öffentlichen Bädern nutzen.<br />

Abgerundet wird das Thema „Wasseraufsicht“<br />

durch den Vortrag von<br />

Jörg Suchanka, Leiter der DGfdB Consulting<br />

GmbH und der Niederlassung<br />

Waiblingen der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen GmbH mit dem Titel<br />

„Funktiogramme als Zukunftsperspektive<br />

zwischen angelsächsischem<br />

und klassischem deutschen Modell?“.<br />

Themenkreis Bädertechnik<br />

Am Mittwochvormittag startet der Kongressteil<br />

„Öffentliche Bäder“ mit dem<br />

Themenkreis „Bädertechnik“. Der Schwerpunkt<br />

lautet „Perspektiven bei der Badewasseraufbereitung“.<br />

Die Tagesleitung<br />

hat Hans-Helmut Schaper, der<br />

Vorsitzende des Technischen Ausschusses<br />

der DGfdB. Zunächst wird es einen<br />

Vortrag von Dr. Dirk P. Dygutsch, Vorsitzender<br />

des DIN-Regelwerkausschusses<br />

19 643, Mitglied des Technischen<br />

Ausschusses der DGfdB und Geschäftsführer<br />

der Dr. Nüsken Chemie GmbH,<br />

zum Thema „Situation und Perspektiven<br />

rechtlicher und normativer Anforderungen<br />

an die Badewasserhygiene –<br />

zwischen Brüsseler Zentralisierung<br />

und nationaler Diversifizierung“ geben.<br />

Dr. Dygutsch ist der führende Experte<br />

in diesem Themenbereich und<br />

derzeit für die DGfdB federführend mit<br />

dem Thema „EU-Biozid-Verordnung im<br />

Bereich Badewasser“ befasst.<br />

Den „chemischen Unterbau“ liefert der<br />

daran anschließende Vortrag „Aktueller<br />

Forschungsstand zu Desinfektionsnebenprodukten<br />

jenseits von Trihalogenmethan<br />

und Trichloramin (Stickstofftrichlorid)“,<br />

gehalten von Dr. Alexander<br />

Kämpfe vom Umweltbundesamt.<br />

Abschließend werden Herausforderungen<br />

und Lösungen für Planung und


377 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · Kongress für das Badewesen<br />

Betreiber durch die aktuellen Entwicklungen<br />

und die skizzierten Perspektiven<br />

aufgezeigt. Vortragende ist hier<br />

Dr.-Ing. Nicole Riedle, Vorsitzende des<br />

VDI 2089-Richtlinienausschusses und<br />

geschäftsführende Gesellschafterin der<br />

Planungsbüro Balneatechnik GmbH.<br />

Themenkreis Bäderbau<br />

Mittwochnachmittag ist beim Kongressteil<br />

„Öffentliche Bäder“ der Themenkreis<br />

„Bäderbau“ ganz einem Begriff<br />

gewidmet, der derzeit die Baubranche<br />

beschäftigt: „Building Information Modeling“<br />

– kurz „BIM“. Der Begriff polarisiert;<br />

den Verfechtern steht eine beträchtliche<br />

Zahl von Skeptikern gegenüber.<br />

Häufig gehörte Argumente: „Die<br />

3D-Planung könne doch den Entwurf<br />

nicht ersetzen, wo bleibe denn da die<br />

künstlerische Freiheit des Architekten?<br />

Der Datenaustausch zwischen den CAD-<br />

Programmen funktioniere doch auch<br />

noch nicht, wie soll dann die Arbeit<br />

erleichtert werden?“ Die Befürworter<br />

sehen im BIM einen Fortschritt in der<br />

Planung und auch eine positive Auswirkung<br />

auf den Betrieb – Credo: „Mit<br />

BIM wäre BER (das Desaster mit dem<br />

neuen Berliner Flughafen) nicht passiert“.<br />

Im Rahmen des Kongresses für das Badewesen<br />

der DGfdB werden führende<br />

deutsche BIM-Experten den aktuellen<br />

Stand der Entwicklung beschreiben<br />

und die zu erwartende normative und<br />

politische Zukunft erläutern. Den einführenden<br />

Vortrag wird Prof. Hans-<br />

Georg Oltmanns halten, der an der<br />

Jade-Universität in Oldenburg lehrt.<br />

Seit 2011 ist er im Vorstand von BuildingSmart<br />

e. V. und wurde Mitglied im<br />

BIM-Beirat beim Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />

(BMVI). Als Mitglied der wissenschaftlichen<br />

Begleitung der Reformkommission<br />

„Großprojekte“ im BMVI und als<br />

Leiter der BIM-Arbeitskreise im Verband<br />

Beratender Ingenieure (VBI) bzw.<br />

im Ausschuss der Verbände und Kammern<br />

der Ingenieure und Architekten<br />

für die Honorarordnung (AHO) trägt<br />

er maßgeblich zur Einführung der<br />

BIM-Methode in Deutschland bei.<br />

Anschließend referiert André Pilling,<br />

geschäftsführender Gesellschafter der<br />

Deutschen Bauwerks-Informations-<br />

Management GmbH (DeuBIM), der wie<br />

die beiden anderen Referenten aktiv<br />

an der Entwicklung des Stufenplans<br />

der Bundesregierung zur Einführung<br />

von BIM in Deutschland beteiligt ist.<br />

Er wird ein praktisches Planungsbeispiel<br />

aus dem Bäderbetrieb präsentieren.<br />

Die Reihe der Referenten schließt<br />

Dr. Ilka May von der Firma Arup. Sie<br />

ist für die planen – bauen 4.0 GmbH,<br />

einen Zusammenschluss großer Baufirmen<br />

und -verbände, als Vertreterin<br />

in der EU-BIM-Task-Group tätig, die<br />

definiert, wie in Europa länderübergreifend<br />

Erfahrungen und Herangehensweisen<br />

zu BIM miteinander geteilt<br />

und gemeinsam aufgegriffen werden<br />

können. Es geht dabei um eine Abstimmung<br />

der größten öffentlichen Auftraggeber<br />

mit dem gemeinsamen Ziel<br />

der einheitlichen Einführung von BIM<br />

in Europa. Dr. May wird die politischen<br />

und normativen Rahmenbedingungen<br />

erläutern, auf deutscher, aber vor allem<br />

auch auf europäischer Ebene.<br />

Kongressteil „Sauna”<br />

Gemeinsam mit dem Deutschen Sauna-Bund<br />

e. V., Bielefeld, gestaltet die<br />

DGfdB den Kongressteil „Sauna“ am<br />

Mittwochvormittag mit dem Thema<br />

„Der Aufguss als Erfolgselement des<br />

Bädermarketings“ und am Donnerstagvormittag<br />

mit dem Thema „Wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen für<br />

Sauna- und Bäderbetriebe“.<br />

Themenkreis Aufguss<br />

Unter der Leitung von Dieter Gronbach,<br />

Vizepräsident des Deutschen Sauna-<br />

Bundes e. V. und Vorsitzender des Qualitätsausschusses<br />

des Deutschen Sauna-Bundes,<br />

wird am Mittwochvormittag<br />

zunächst Dr. Franz Linser, Geschäftsführer<br />

der international tätigen<br />

Unternehmensberatung Linser Hospitality,<br />

Innsbruck (Österreich), referieren.<br />

Der Titel seines Vortrages lautet:<br />

„Die Sauna im Spannungsfeld zwischen<br />

Ruhezone und Erlebnisort – Hintergründe,<br />

Chancen und Gefahren der<br />

neuen Event-Orientierung – eine kritische<br />

Betrachtung“. Kernthese von<br />

Dr. Linser: Die aktuellen gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen verändern die<br />

Kongresse<br />

und Messen


Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 378<br />

Nachfrageprofile und Kundenwünsche<br />

massiv, die traditionellen Dienstleistungs-<br />

und Servicebetriebe müssen<br />

deshalb ihre Profile schärfen, sie dürfen<br />

aber den Fokus auf ihre Kernkompetenzen<br />

und zentralen Leistungsversprechen<br />

nicht verlieren.<br />

Nächster Referent wird Rolf-A. Pieper,<br />

seit mehr als 30 Jahren Geschäftsführer<br />

des Deutschen Sauna-Bundes, mit<br />

dem Vortrag „Der Qualitätsaufguss in<br />

der geeigneten Sauna“ sein. Ausgehend<br />

von der Feststellung, dass die Aufgüsse<br />

in öffentlichen Saunaanlagen in Europa<br />

seit Jahren immer perfekter werden,<br />

die Durchführungsorte aber dem<br />

tendenziell hinterherhinken, wird er<br />

die Kriterien für Aufgussqualitäten<br />

und die Baubedingungen geeigneter<br />

Aufgusssaunen darstellen. Dirk Schumaier,<br />

Geschäftsführer bei der Bäderland<br />

Hamburg GmbH, wird im weiteren<br />

Verlauf unter dem Titel „Hamburg<br />

im Sauna-Wandel“ vorstellen, wie ein<br />

städtisches Bäderunternehmen Besuchererwartung<br />

zur Entwicklung einer<br />

durchgehenden Sauna-Identität mit<br />

Schwerpunkt „Aufguss“ nutzen kann,<br />

und wie sich dieser Wandel im Unternehmen,<br />

bei seinen Gästen und Mitarbeitern<br />

bemerkbar macht. Schumaier<br />

hat eine persönliche Affinität zur Sauna<br />

und verfolgt strategisch die Idee,<br />

Service in Bäder- und Saunaanlagen<br />

neu zu definieren. Korreferent wird Sascha<br />

Hoffmann sein. Er ist Saunameister<br />

und Saunabeauftragter im Holthusenbad<br />

bei Bäderland Hamburg sowie<br />

maßgeblich an den neuen Aufguss-Konzepten<br />

beteiligt.<br />

Den krönenden Abschluss bildet der<br />

zweimalige Weltmeister im Show-Aufguss,<br />

Rob Keijzer aus den Niederlanden.<br />

Er wird als „Trockenübung“ verblüffende<br />

Wedeltechniken demonstrieren<br />

und neue Entwicklungsrichtungen<br />

andeuten. Keijzer arbeitet auch<br />

für den Deutschen Sauna-Bund als<br />

Trainer in Aufgussseminaren.<br />

Themenkreis Wirtschaftlichkeit<br />

Am Donnerstagvormittag wird Erich<br />

Hartmann, Präsidiumsmitglied des<br />

Deutschen Sauna-Bundes, den Teil<br />

„Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

für Sauna- und Bäderbetriebe“ moderieren.<br />

Den Auftakt bildet der Vortrag<br />

von Michael Weißleder, Berater im Bereich<br />

Existenzgründung und Unternehmensförderung<br />

der IHK-Region<br />

Stuttgart. Er spricht zum Thema „Unternehmensnachfolge:<br />

Warum es sich<br />

lohnt, die Übergabe frühzeitig anzugehen“.<br />

Hintergrund ist ganz allgemein<br />

der demographische Wandel, der die<br />

Gesellschaft in den nächsten Jahren<br />

generell maßgeblich beschäftigen wird.<br />

Gerade die privatwirtschaftlichen Saunabetriebe<br />

sind massiv betroffen. Jahr<br />

für Jahr steht bei etlichen von ihnen<br />

in Deutschland der Generationenwechsel<br />

an – ein entscheidender Abschnitt<br />

in der Firmengeschichte, der gut vorbereitet<br />

sein sollte. Denn nicht immer<br />

verläuft die Übergabe so wie geplant:<br />

Wo sich kein geeigneter Nachfolger finden<br />

lässt, droht die Stilllegung des Unternehmens.<br />

Damit kann es nicht nur<br />

zum Verlust zahlreicher Arbeitsplätze<br />

kommen, sondern häufig auch zum<br />

Wegfall eines Teils der Altersvorsorge<br />

des Senior-Unternehmers. Der Vortrag<br />

wird hier typische Praxissituationen<br />

und passende Lösungsansätze bieten.<br />

Nächster Referent wird Prof. Dr. Carsten<br />

Sonnenberg sein. Er lehrt Wirtschaftsrecht<br />

an der Hochschule Anhalt<br />

in Bernburg, ist Präsident des Deutschen<br />

Sauna-Bundes und nicht zuletzt<br />

Mitglied des Erweiterten Vorstandes<br />

der DGfdB. Sein Vortrag hat den Titel<br />

„Rechtsprobleme beim Eintritt in Saunaanlagen<br />

und Bäder - ein Überblick“.<br />

j Auf dem Kongress für das Badewesen, der wieder im ICS, dem Internationalen Congresscenter Stuttgart, stattfindet, warten auf die Besucher<br />

viele interessante Vorträge aus den Bereichen „Öffentliche Bäder“, „Sauna“, „Schwimmbadpersonal“ sowie „Freizeitbäder und Thermen“; Foto:<br />

Messe Stuttgart


379 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · Kongress für das Badewesen<br />

Der Referent, der sich seit langem mit<br />

Rechts- und Haftungsfragen öffentlicher<br />

Bäder beschäftigt, bietet unverzichtbares<br />

Wissen zu den rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen wie die Hausund<br />

Badeordnung oder das Diskriminierungsverbot,<br />

aber auch zu Sonderregelungen<br />

für bestimmte Gästegruppen.<br />

Den Abschluss im Bereich Sauna<br />

wird eine Podiumsdiskussion mit Saunabetreibern<br />

sein, die unter dem Titel<br />

„Ein Jahr danach: die Folgen der Umsatzsteuererhöhung“<br />

ein Resümee zu<br />

verschiedenen Lösungsansätzen ziehen<br />

wird.<br />

Kongressteil „Schwimmbadpersonal”<br />

Personalwirtschaftliche Probleme und<br />

Lösungsansätze stehen im Zentrum des<br />

Kongressteiles „Schwimmbadpersonal“,<br />

der am Donnerstag stattfinden<br />

wird. Diese Veranstaltung wird in Kooperation<br />

mit dem Bundesverband<br />

Deutscher Schwimmmeister e. V., Wesseling,<br />

angeboten. Moderiert werden<br />

die Vorträge von Eric Voß, Mitglied des<br />

DGfdB-Vorstandes und Vorsitzender<br />

des DGfdB-Arbeitskreises Aus- und<br />

Fortbildung.<br />

Den Auftakt wird der Vortrag „Großbrand<br />

im Schwimmbad – Erfahrungen<br />

mit Ablauf und Krisenmanagement am<br />

Beispiel des Schwaketenbades in Konstanz“<br />

bilden. Hier werden Roland Lohr,<br />

Betriebsleiter des Schwaketenbades, das<br />

von der Bädergesellschaft Konstanz<br />

GmbH betrieben wird, und der Pressesprecher<br />

der Stadtwerke Konstanz, Josef<br />

Siebler, in anschaulicher und eindringlicher<br />

Weise dieses Unglück beschreiben<br />

und darstellen, was man daraus<br />

lernen kann. Thematisch anknüpfend<br />

wird Voß zum „Verhalten bei/nach<br />

traumatischen Ereignissen“ sprechen.<br />

Den Abschluss der Vortragsreihe bildet<br />

ein Beitrag mit dem Titel „Qualifikation<br />

für Meister für Bäderbetriebe –<br />

von der Weiterbildung bis zum Studium“.<br />

Referentin mit Schwerpunkt<br />

„Studium“ ist Evelyn Marquardt von<br />

der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.<br />

Weiterer Referent ist Voß, der<br />

die Angebote der DGfdB erläutern wird.<br />

Weiterhin werden Studenten der Dualen<br />

Hochschule zu Wort kommen.<br />

Zum Abschluss wird auch die Ehrung<br />

der Sieger im Bundeswettbewerb Berufsfachangestellte/r<br />

für Bäderbetriebe<br />

durch den Präsidenten der DGfdB,<br />

Dr. h. c. Fritz Schramma, erfolgen.<br />

Kongressteil „Freizeitbäder und<br />

Thermen”<br />

Den Kongressteil „Freizeitbäder und<br />

Thermen“ gestaltet die DGfdB in Kooperation<br />

mit der European Waterpark<br />

Association e. V. (EWA), Nürnberg. Die<br />

Tagesleitung hat Dr. Michael Quell, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

Aquapark Management GmbH und<br />

EWA-Präsident. Dr. Quell hält selbst<br />

den ersten Vortrag zum Thema „Erfolgsfaktor<br />

Familie: Beispiele einer erfolgreichen<br />

Angebotsgestaltung für eine<br />

wichtige Zielgruppe“. Trotz aller demographischen<br />

Prognosen war, ist und<br />

bleibt das Thema Baden ein echtes Familienthema,<br />

ist der Tenor seines Vortrages.<br />

Er zeigt Beispiele einer erfolgreichen<br />

Angebotsgestaltung für diese<br />

wichtige Zielgruppe auf.<br />

Als nächstes wird Andreas Ramsauer,<br />

Geschäftsführer der Wörgler Wasserwelt<br />

GmbH & Co. KG, Wörgl (Österreich),<br />

referieren. Sein Thema: „Erfolgsfaktor<br />

Wellness: der Beitrag klassischer<br />

Saunaangebote und Wellness-<br />

Anwendungen zur Wirtschaftlichkeit<br />

von Bäderbetrieben“. Den Abschluss<br />

dieser Veranstaltung am Donnerstagvormittag<br />

bestreitet EWA-Geschäftsführer<br />

Dr. Klaus Batz. Sein Vortragsthema<br />

lautet: „Erfolgsfaktor Gesundheit:<br />

Auch Thermen und Freizeitbäder<br />

können vom wachsenden Gesundheitsbewusstsein<br />

profitieren“.<br />

Public Value Award für das<br />

öffentliche Bad<br />

Im Rahmen der interbad- und Kongress-Eröffnung<br />

durch den DGfdB-<br />

Präsidenten Dr. h. c. Schramma und<br />

den Geschäftsführer der Landesmesse<br />

Stuttgart GmbH, Ulrich Kromer von<br />

Baerle, am Dienstagvormittag werden<br />

– wie schon in den vergangenen Jahren<br />

– die Preisträger des „Public Value<br />

Awards für das öffentliche Bad“ der<br />

DGfdB aus der Hand von Dr. h. c.<br />

Schramma und dem DGfdB-Vorstandsvorsitzenden<br />

Berthold Schmitt ihre<br />

Awards erhalten.<br />

Die interbad-Party wird am Mittwochabend<br />

auf dem Wasen, dem traditionsreichen<br />

Cannstatter Volksfest, stattfinden.<br />

jh j


interbad <strong>2016</strong> · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 380<br />

interbad ist die deutsche Branchenplattform<br />

Erfolgsmodell feiert Geburtstag, u. a. mit der Jubiläumsausstellung „50 Jahre interbad <strong>2016</strong>”<br />

Zur 50. interbad, die vom 27. bis 30. September<br />

in Stuttgart stattfindet, sieht<br />

die deutsche und internationale Bäderbranche<br />

optimistisch in die Zukunft<br />

– und freut sich rückblickend<br />

über ein erfolgreiches halbes Messe-Jahrhundert.<br />

„Was 1966 als kleine<br />

Fachausstellung begann, hat sich<br />

zur großen internationalen Messe für<br />

Schwimmbad, Sauna und Spa entwickelt“,<br />

sagt Dr. Christian Ochsenbauer,<br />

Geschäftsführer der Deutschen<br />

Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />

(DGfdB), Essen – neben der Messe<br />

Stuttgart Mitveranstalter der interbad.<br />

Die Aussteller schätzen die kompakte<br />

Struktur der Messe, die nicht<br />

nur Verkaufsschau, sondern auch<br />

Ideenmarktplatz ist. Zahlreiche namhafte<br />

Unternehmen sind daher seit<br />

vielen Jahren regelmäßig präsent, darunter<br />

auch Aussteller der ersten Stunde<br />

wie Chemoform, W. Spitzner, Ospa,<br />

EHA, Rabbasol Chemie oder Villeroy<br />

& Boch.<br />

Hohe Qualität von Ausstellern und<br />

Besuchern<br />

„Für die Präsentation unserer Outdoor-<br />

Whirlpools ist die interbad die bedeutendste<br />

Messe im deutschsprachigen<br />

Raum“, erklärt Katrin May, Global PR<br />

Manager Bath and Wellness bei Villeroy<br />

& Boch. „Entscheidend ist die Qualität<br />

der Aussteller und des Publikums.<br />

Hier liegt die interbad klar im Vorteil:<br />

Die Aussteller wissen, was sie präsentieren,<br />

und das Publikum weiß, was es<br />

sucht. Die interbad ist für uns deshalb<br />

die deutsche Branchenplattform, auf<br />

der wir auch <strong>2016</strong> wieder unsere Neuheiten<br />

im Bereich Outdoor-Whirlpools<br />

präsentieren.“ Im Herbst wolle man<br />

weitere neue Modelle vorstellen und<br />

konkrete Rückmeldungen von den Händlern<br />

einholen. Die interbad sei „eine<br />

Bühne“, auf der man Neuheiten ausgezeichnet<br />

testen könne, „eine Plattform,<br />

um bestehende Kontakte zu pflegen<br />

und neue Kontakte zu knüpfen“.<br />

j Die interbad findet wieder in den modernen und hellen Messehallen der Landesmesse Stuttgart<br />

statt (hier mit Blick auf den Rothaus-Park); Foto: Messe Stuttgart


381 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · interbad <strong>2016</strong><br />

a brand of Hugo Lahme GmbH<br />

Marktplatz für Kompetenz und<br />

Know-how<br />

Auf der interbad treffe „die geballte Qualität<br />

und Quantität der gesamten Bäderbranche<br />

zusammen“, sagt Dr. Ochsenbauer.<br />

Austausch wird in der Tat<br />

großgeschrieben: Begleitend zur Präsentation<br />

in den Messehallen finden<br />

Veranstaltungen wie der Kongress für<br />

das Badewesen statt, dessen Fachtagungen<br />

gebündelte Kompetenz und<br />

praktisches Know-how vermitteln (siehe<br />

dazu den Artikel ab Seite 376). Ein<br />

fester Programmpunkt ist mittlerweile<br />

auch die Spa Market Conference, die<br />

Vorträge und Workshops zu Design,<br />

Wirtschaftlichkeit und Marketing für<br />

Wellness-Anlagen bietet. In den Expertenvorträgen<br />

des 2014 ins Leben gerufenen<br />

Forums „creating atmospheres“<br />

geht es um Themen wie Energieeinsparung<br />

oder Betreiberkonzepte.<br />

Weitere beliebte Programmpunkte sind<br />

der Tag des Schwimmbadbauers oder<br />

der Tag des Installateurs, die dem Handwerk<br />

neueste Erkenntnisse für das „Alltagsgeschäft“<br />

liefern.<br />

Messe und Museum: „50 Jahre<br />

interbad <strong>2016</strong>”<br />

Mit ihren 50 Jahren ist die interbad<br />

ein Zukunftsmodell – und trotzdem<br />

reif fürs Museum: In Zusammenarbeit<br />

mit der DGfdB präsentiert das Museum<br />

der Badekultur in Zülpich auf der<br />

interbad eine Sonderschau mit dem Arbeitstitel<br />

„50 Jahre interbad <strong>2016</strong> – Bäderbau<br />

und Bädertechnik im Wandel<br />

der Zeit“. Nach der Messe-Premiere<br />

wird die Ausstellung zunächst bis Januar<br />

2017 im Zülpicher Museum gezeigt.<br />

„Der Schwerpunkt, die Geschichte<br />

der Badeanstalten, überschneidet<br />

sich mit dem Angebot der interbad“,<br />

erklärt Museumsleiterin Dr. Iris Hofmann-Kastner.<br />

„Die Messe beschäftigt<br />

sich mit denselben Themen wie wir.<br />

Auf der interbad werden die neuesten<br />

Trends gezeigt, und die Fachleute kommen<br />

miteinander in Kontakt. Ich war<br />

2014 zum ersten Mal auf der interbad<br />

und habe viel Neues erfahren.“ Die Ausstellungspremiere<br />

auf einer Messe sei<br />

„besonders spannend, weil wir dort<br />

kein typisches Museumspublikum erwarten.“<br />

„Highlight im Branchenkalender”<br />

Messe-Geschäftsführer Ulrich Kromer<br />

von Baerle erwartet auf der kommenden<br />

interbad zahlungskräftige und<br />

-willige Hoteliers, private Bauherrn<br />

und Investoren: „Das Geld ist da, es<br />

gibt beim derzeit niedrigen Zinsniveau<br />

nur wenige lukrative Anlageformen.<br />

Auf der interbad bieten wir umfassendes<br />

Know-how aus allen Bereichen,<br />

Inspiration sowie die passenden Produkte<br />

und Dienstleistungen. Wir sind<br />

daher zuversichtlich, die interbad <strong>2016</strong><br />

wieder zu einem Highlight im Messekalender<br />

zu machen.“<br />

Weitere Informationen zur interbad<br />

finden sich unter www.messe-stuttgart.<br />

de/interbad im Internet. Hugo Lahme<br />

Messe Stuttgart / jh j<br />

Perfektion in jedem Element.


Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 382<br />

Schallemission und Hörsamkeit in Schwimmhallen<br />

Überprüfung der Sprachverständlichkeit und der Störschallpegel in bestehenden Schwimmhallen<br />

Joel Jerrentrup, B. Sc., und Dr.-Ing. Thomas Duzia, Lehr- und Forschungsgebiet Baukonstruktion und Holzbau, Bergische Universität Wuppertal<br />

Im Rahmen einer Abschlussarbeit an<br />

der Bergischen Universität Wuppertal<br />

wurden zwei kommunale Hallenbäder<br />

aus Wuppertal im Hinblick auf<br />

die Schallemission und Hörsamkeit<br />

untersucht. Die Frage, die es zu beantworten<br />

galt, war, ob und inwieweit<br />

Schwimmhallen, die in den 1970er<br />

Jahren erbaut und bis heute durch<br />

Sanierungen auf den Stand der Technik<br />

gebracht wurden, den aktuellen<br />

Normen zur Sprachverständlichkeit<br />

genügen.<br />

Die Bäder<br />

Bei den untersuchten Bädern handelt<br />

es sich zum einen um das Stadtbad Uellendahl<br />

(siehe Abbildung 1) und zum<br />

anderen um das Schwimmsportleistungszentrum<br />

Küllenhahn (siehe Abbildung<br />

2).<br />

Beide Schwimmbäder werden vom<br />

Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal<br />

(GMW) betrieben und für den<br />

Schwimmunterricht von Schulen und<br />

Vereinen genutzt. Die Bäder besitzen<br />

jeweils zwei Hallen, in denen zwei unterschiedlich<br />

große Becken untergebracht<br />

sind. Das Stadtbad Uellendahl,<br />

das kleinere der beiden Bäder, das 1974<br />

erbaut wurde, besitzt in einer Halle,<br />

die ein Volumen von 4036 m 3 hat, ein<br />

Schwimmerbecken mit vier 25-m-Bahnen.<br />

Das Nichtschwimmerbecken weist<br />

eine Fläche von 12,5 x 9 m auf und<br />

wird von einem 794 m 3 großen Raum<br />

eingefasst. Das 1971 erbaute Sportleistungszentrum<br />

Küllenhahn hingegen hat<br />

aufgrund der Wettkampftauglichkeit<br />

ein wesentlich größeres Schwimmerbecken.<br />

Mit den Maßen von 25 x 50 m<br />

können hier entweder zehn 50-m-Bahnen<br />

oder 20 25-m-Bahnen angeordnet<br />

werden. Die Halle besitzt ein Raumvolumen<br />

von ca. 21 <strong>00</strong>0 m 3 . Das dortige<br />

Lehrschwimmbecken ist in den Maßen<br />

8 x 20 m angelegt. Die zugehörige Halle<br />

hat ein Volumen von 2290 m 3 .<br />

j Abbildung 1: Stadtbad Uellendahl; Fotos (ohne weitere Angabe): Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

j Abbildung 2: Schwimmsportleistungszentrum Küllenhahn<br />

Normative Grundlagen<br />

Die Akustik von Schwimmbädern wird<br />

hauptsächlich durch die Normen DIN<br />

4109 „Schallschutz im Hochbau“ (1989-<br />

11) und DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen<br />

bis mittelgroßen Räumen“ (2<strong>00</strong>4-<br />

05) geregelt. Dabei findet die DIN 4109<br />

ihren Anwendungsbereich in der Bemessung<br />

der Schallschutzmaßnahmen<br />

von raumtrennenden Wänden und Decken<br />

sowie von Wänden, die Innen-


383 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Akustik<br />

Baumaterial – schallhart Baumaterial – schallweich/absorbierend <br />

Kacheln 0,02 Hochlochziegel mit Mineralwolle hinterlegt 0,77<br />

Trapezblech 0,02 Trapezblech mit Mineralwolle hinterlegt 0,82<br />

Fensterglas 0,02 PVC-Folienabsorber (abspritzbar) 0,78<br />

Beton 0,03 Weichschaumabsorber 50 mm direkt aufgelegt 0,95<br />

Verputzte Fläche 0,04 Mineralfaser-Zylinderdecke mit 1 Zylinder/m 2 0,83<br />

Kalksandstein 0,04 Mineralfaser-Kulissendecke 0,91<br />

Ziegelwand 0,12 Mineralfaser-Matten 50 mm 0,99<br />

Porenbeton 0,17<br />

j Tabelle 1: Absorptionsgrad von Baustoffen; Quelle: TRLV Lärm, Teil 3, Anhang 5, Tabelle 1<br />

Legionellen? Pseudomonaden?<br />

Wir reinigen und<br />

desinfizieren professionell.<br />

und Außenbereiche trennen. Die seit<br />

2<strong>00</strong>4 geltende DIN 18 041 hingegen regelt<br />

die Hörsamkeit in Räumen mit<br />

Raumvolumina von 30 bis zu 85<strong>00</strong> m 3<br />

und bezieht sich damit auf die Sprachverständlichkeit<br />

innerhalb eines Raumes.<br />

Dazu zählen auch Schwimmhallen,<br />

sobald dort Schwimmunterricht<br />

oder Aqua-Fitness-Kurse gehalten oder<br />

Wettkämpfe ausgetragen werden und<br />

somit Sprachverständlichkeit gefordert<br />

wird. Als Empfehlung kann sie ebenfalls<br />

für Hallen bis 30 <strong>00</strong>0 m 3 herangezogen<br />

werden.<br />

1<br />

2<br />

Die Norm für die Hörsamkeit legt, in Eine weitere Klassifizierung sind die<br />

Abhängigkeit der zu erwartenden Nutzung<br />

und der Besucher, Anforderunverlusten,<br />

Personen mit Fremdspra-<br />

Besucher. Es wird in Personen mit Hörgen<br />

an den bauseitigen Störschallpegel<br />

fest. Der bauseitige Störschallpegel dergleichen unterschieden. Im Sinne<br />

chenhintergrund und Personen ohne<br />

umfasst alle Schallpegel, die von haus-<br />

des barrierefreien Bauens ist davon<br />

Berechnung der Nachhallzeit gemäß TRLV und DIN 18041<br />

Berechnung der Nachhallzeit gemäß TRLV und DIN 18041<br />

Die Berechnungen der Nachhallzeit und der äquivalenten Absorptionsfläche entsprechen der TRLV.<br />

Die Berechnungen<br />

Die Ermittlung<br />

der Nachhallzeit<br />

der geforderten<br />

und<br />

Nachhallzeit<br />

der äquivalenten<br />

Absorptionsfläche<br />

(soll) entspricht den<br />

entsprechen<br />

Formeln der<br />

der<br />

DIN<br />

TRLV.<br />

18 041.<br />

Wasserflächen werden als schallhart angenommen und demnach einem Schallabsorptionsgrad<br />

<br />

technischen Anlagen, medientechnischen<br />

Geräten oder Sanitärinstallationen<br />

in dem zu untersuchenden Raum<br />

erzeugt werden. Dazu gehören ebenfalls<br />

Schallpegel aus Nachbarräumen<br />

und Schall, der von außen in den Raum<br />

übertragen wird. Wenn es um Sprachkommunikation<br />

geht, ist die erste Klassifizierung<br />

die Entfernung zwischen<br />

Sprecher und Hörer. Die Norm geht von<br />

einer geringen bis mittleren Entfernung<br />

aus, wenn ein 8-m-Abstand nicht<br />

überschritten wird. Ab 8 m wird von<br />

einer großen Entfernung ausgegangen.<br />

Die Ermittlung der geforderten Nachhallzeit (soll) entspricht den Formeln der DIN 18 041.<br />

Wasserflächen<br />

von 0,02<br />

werden<br />

für Fliesen<br />

als schallhart<br />

zugeordnet.<br />

angenommen und demnach einem Schallabsorptionsgrad<br />

von 0,02<br />

Absorptionsgrade<br />

für Fliesen zugeordnet.<br />

allgemeiner Baustoffe stammen aus der TRLV.<br />

Absorptionsgrade allgemeiner Baustoffe stammen aus der TRLV.<br />

vorhandene Nachhallzeit ≈ 0,163 ∗<br />

<br />

<br />

vorhandene Nachhallzeit ≈ 0,163 ∗<br />

<br />

mit : vorhandene Nachhallzeit, V: Raumvolumen, A: äquivalente Absorptionsfläche<br />

mit : vorhandene Nachhallzeit, V: Raumvolumen, A: äquivalente Absorptionsfläche<br />

äquivalente Absorptionsfläche <br />

∗ <br />

äquivalente Absorptionsfläche <br />

∗ <br />

mit α ᵢ : Absorptiongrad einer i-ten Teilfläche, S ᵢ : i-te Teilfläche<br />

mit α ᵢ : Absorptiongrad einer i-ten Teilfläche, S ᵢ : i-te Teilfläche<br />

geforderte Nachhallzeit 'Sport 1'<br />

1, ∗ ,<br />

geforderte Nachhallzeit 'Sport 1'<br />

geforderte Nachhallzeit 'Sport 2'<br />

geforderte Nachhallzeit 'Sport 2'<br />

geforderte Nachhallzeit 'Sprache'<br />

1, ∗ ,<br />

0, ∗ 1,<br />

0, ∗ 1,<br />

0,3 ∗ 0,1<br />

geforderte Nachhallzeit 'Sprache'<br />

0,3 ∗ 0,1<br />

j Abbildung 3: Allgemeine Vorgaben zur Berechnung der Nachhallzeit; Quelle: TRLV und DIN<br />

18 041<br />

3<br />

Vorbeugend oder im Fall<br />

einer Verkeimung sollten Sie<br />

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äquivalente Absorptionsfläche [m²] = 1457,20<br />

vorhandene Nachhallzeit [S] ≈ 2,35<br />

Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 384<br />

geforderte Nachhallzeit „Sprache“ [S] = 1,46<br />

BU: Abbildung 4: Nachhallzeit der Halle des Küllenhahner Schwimmerbeckens;<br />

Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

Raumvolumen V [m³] = 21<strong>00</strong>9<br />

Material Fläche S [m²] αᵢ [-] Aᵢ [m²]<br />

Fliesen 1203 0,02 24,06<br />

Wasseroberfläche 1250 0,02 25<br />

Fenster 787 0,02 15,74<br />

verputzte Wand 803 0,04 32,12<br />

Dämmmaterial 2062 0,65 1340,3<br />

Betonbauteile 222 0,03 6,66<br />

Stahlbauteile 666 0,02 13,32<br />

äquivalente Absorptionsfläche [m²] = 1457,20<br />

vorhandene Nachhallzeit [S] ≈ 2,35<br />

Raumvolumen V [m³] = 4036<br />

Raumvolumen V [m³] = 2290<br />

Material Fläche S [m²] αᵢ [-] Aᵢ [m²]<br />

Material Fläche S [m²] αᵢ [-] Aᵢ [m²]<br />

Fliesen 334 0,02 6,68<br />

Wasseroberfläche Fliesen 250 217 0,02 0,02 4,34 5<br />

Fenster Wasseroberfläche 539 150 0,02 0,02 10,78 3<br />

Dämmung verputzte Dach Wand 558 248 0,85 0,04 474,3 9,92<br />

Dämmung Fenster Wand 3593 0,77 0,02 26,95 1,86<br />

Betonbauteile Dämmmaterial 44 319 0,03 0,65 2<strong>07</strong>,35 1,32<br />

äquivalente äquivalente Absorptionsfläche Absorptionsfläche [m²] [m²] = = 525,03 226,47<br />

vorhandene vorhandene Nachhallzeit Nachhallzeit [S] [S] ≈≈ 1,25 1,65<br />

geforderte geforderte Nachhallzeit Nachhallzeit „Sport „Sport 2“ 1“ [S] [S] = = 1,69 1,78<br />

geforderte Nachhallzeit „Sprache“ [S] = 1,46<br />

j Abbildung 5: Nachhallzeit der Halle des Küllenhahner Lehrschwimm-<br />

BU: BU: Abbildung Abbildung beckens 6: 5: Nachhallzeit Nachhallzeit der der Halle Halle des des Uellendahler Küllenhahner Schwimmerbeckens;<br />

Lehrschwimmbeckens;<br />

j Abbildung 4: Nachhallzeit der Halle des Küllenhahner Schwimmerbeckens;<br />

4: Nachhallzeit Quellen (ohne der weitere Halle Angabe): des Küllenhahner Joel Jerrentrup, Schwimmerbeckens;<br />

Wuppertal<br />

Quelle: Quelle: Joel Joel Jerrentrup, Jerrentrup, Wuppertal Wuppertal<br />

BU: Abbildung<br />

Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

Raumvolumen V [m³] = 4036<br />

Material Raumvolumen Fläche V [m³] S [m²] = αᵢ [-] 2290 Aᵢ [m²]<br />

Raumvolumen V [m³] = 794 Raumvolumen nicht<br />

in der Norm definiert<br />

Material Fläche S 6 [m²] αᵢ [-] Aᵢ [m²]<br />

Fliesen<br />

Material Fläche S [m²]<br />

334<br />

αᵢ [-]<br />

0,02<br />

Aᵢ [m²]<br />

6,68<br />

Wasseroberfläche 250 0,02 5<br />

Fliesen<br />

Fenster<br />

217<br />

539<br />

0,02<br />

0,02 10,78<br />

4,34<br />

Wasseroberfläche<br />

Dämmung Dach 558<br />

150<br />

0,85<br />

0,02<br />

474,3<br />

3<br />

verputzte<br />

Dämmung<br />

Wand<br />

Wand<br />

248<br />

35<br />

0,04<br />

0,77 26,95<br />

9,92<br />

Fenster<br />

Betonbauteile 44<br />

93<br />

0,03<br />

0,02<br />

1,32<br />

1,86<br />

Dämmmaterial 319<br />

äquivalente Absorptionsfläche [m²] =<br />

0,65<br />

525,03<br />

2<strong>07</strong>,35<br />

äquivalente Absorptionsfläche [m²] =<br />

vorhandene Nachhallzeit [S] ≈<br />

226,47<br />

1,25<br />

vorhandene Nachhallzeit [S] ≈<br />

geforderte Nachhallzeit „Sport 2“ [S] =<br />

1,65<br />

1,69<br />

geforderte Nachhallzeit „Sport 1“ [S] = 1,78<br />

BU: Abbildung 7: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Nichtschwimmerbeckens;<br />

Quelle: Joel<br />

nach<br />

Jerrentrup,<br />

Anregung<br />

Wuppertal<br />

durch ein Schallereignis<br />

eine Verringerung von 60 dB erreicht<br />

hat. Je geringer die Nachhallzeit<br />

j Abbildung 6: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Schwimmerbeckens<br />

j Abbildung 7: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Nichtschwim-<br />

6: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Schwimmerbeckens; merbeckens<br />

BU: Abbildung BU: Abbildung 7: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Nichtschwimmerbeckens;<br />

BU: Quelle: Abbildung Joel Jerrentrup, 5: Nachhallzeit Wuppertal der Halle des Küllenhahner Lehrschwimmbeckens;<br />

Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

auszugehen, dass die Anforderungen<br />

für alle vorgenannten Gruppen einzuhalten<br />

eines Raumes ausfällt, desto besser ist<br />

die Sprachverständlichkeit und umso<br />

len mit Publikum, eingeteilt. Für jede<br />

Nutzungsart hält die Norm eine ent-<br />

sind (DIN 18 041, 4.2.1.2). Somit geringer ist die Menge der Überlagesprechende<br />

raumvolumenabhängige<br />

Raumvolumen V [m³] = 794 Raumvolumen nicht<br />

in der Norm definiert<br />

ist der Material bauseitige Störschallpegel Fläche S [m²] für αᵢ [-] rung Aᵢ mehrerer [m²] Schallereignisse. Nachhallzeit 7 bereit, wobei die Nutzungsarten<br />

die Nutzung bei Sprachkommunikation<br />

6<br />

„Sport 1“ und „Sport 2“ für<br />

über mittlere und kleine Entfernung Die geforderte Nachhallzeit wird ab-<br />

Schwimmhallen von 2<strong>00</strong>0 bis 85<strong>00</strong> m<br />

Fliesen 257 0,02 5,14<br />

Wasseroberfläche 115 0,02 2,3<br />

3<br />

auf maximal Fenster 35 dB(A) und über 35große<br />

0,02 hängig vom 0,7Raumvolumen und der Größe und die Nutzungsart „Sprache“<br />

Entfernung Dämmung auf Dach maximal 30 dB(A) 265 zu 0,85 Nutzungsart 225,25festgelegt. Dabei werden für Hallen mit Raumvolumina von 30<br />

Dämmung Wand 54 0,77 41,58<br />

begrenzen.<br />

drei Nutzungsarten unterschieden: Zum bis 30 <strong>00</strong>0 m 3 gelten. Die Nachhallzeiten<br />

bei „Sport 1“ reichen von 1,7 bis<br />

Betonbauteile 0,6 0,03 0,018<br />

einen werden Schwimmhallen in die<br />

Weiterhin äquivalente fordert Absorptionsfläche die Norm [m²] das = Einhalten<br />

274,99 Nutzungsart „Sport 1“, Schwimmhal-<br />

2,5 s, bei „Sport 2“ von 1,4 bis 2 s und<br />

raumakustischer Kenngrößen. len ohne Publikum mit maximal ein-<br />

bei „Sprache“ von 0,4 bis 1,51 s.<br />

vorhandene Nachhallzeit [S] ≈ 0,47<br />

Die wichtigste Kenngröße ist die Nachhallzeit<br />

zügigem Unterrichtsbetrieb, zum anderen<br />

geforderte (RT 60<br />

in „Sport 2“, Schwimmhallen<br />

Nachhallzeit ; RT = Reverberation „Sport 1“ [S] = Time). 1,19<br />

Sie ist die gemessene Zeit, die vergeht,<br />

bis der Schalldruckpegel in einem Raum<br />

ohne Publikum mit mehrzügigem Unterrichtsbetrieb<br />

oder Nutzung mehrerer<br />

Sportgruppen mit unterschiedlichem<br />

Sprachinhalt, und zuletzt in die<br />

Nutzungsart „Sprache“, Schwimmhal-<br />

Fliesen 257 0,02 5,14<br />

Wasseroberfläche 115 0,02 2,3<br />

Fenster 35 0,02 0,7<br />

Dämmung Dach 265 0,85 225,25<br />

Dämmung Wand 54 0,77 41,58<br />

Betonbauteile 0,6 0,03 0,018<br />

äquivalente Absorptionsfläche [m²] = 274,99<br />

vorhandene Nachhallzeit [S] ≈ 0,47<br />

geforderte Nachhallzeit „Sport 1“ [S] = 1,19<br />

Die geringeren Nachhallzeiten der Nutzungsart<br />

„Sprache“ sind den Sicherheitsbestimmungen<br />

zuzuschreiben, die<br />

für den Evakuierungsfall einer mit<br />

Menschen gefüllten Halle die Installation<br />

von Lautsprechern für Durch-<br />

7


385 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Akustik<br />

sagen erforderlich macht. In Bezug auf<br />

barrierefreies Bauen muss die Nachhallzeit<br />

um 20 % abgemindert werden.<br />

Ebenso führen die KOK-Richtlinien für<br />

den Bäderbau (KOK = Koordinierungskreis<br />

Bäder) eine Vorgabe zur Nachhallzeit.<br />

Hier werden allgemein 1,2 -<br />

2 s für normale Bäder und max. 1,5 s<br />

für Bäder, die ein Alarmierungskonzept<br />

mit Lautsprecherdurchsagen haben,<br />

festgelegt. Weiterhin darf nach<br />

DIN 18 041 die RT 60 -Zeit für den für<br />

die Sprache empfindsamen Frequenzbereich<br />

von 250 bis 2<strong>00</strong>0 Hz maximal<br />

bis zu 20 % überschritten werden. Außerhalb<br />

dieses Frequenzbereiches sind<br />

höhere Abweichungen tolerierbar.<br />

Um entsprechende Werte zu erzielen,<br />

werden an Decken und ggf. freien Wänden<br />

oberhalb des Spritzwasserbereiches<br />

schallabsorbierende Akustikpaneele<br />

angebracht. Diese Paneele, wie auch<br />

alle anderen Baustoffe, haben einen<br />

Schallabsorptionsgrad (), mit dem die<br />

Nachhallzeit eines Raumes geschätzt<br />

werden kann (siehe Tabelle 1).<br />

Um Echobildung zu vermeiden, soll jeweils<br />

eine von zwei parallelen Wänden<br />

schalldämmend ausgebildet oder<br />

um einen Winkel von mind. 5° verdreht<br />

gebaut werden. Der Grundriss<br />

der Hallen sollte weder kreisförmig<br />

noch elliptisch sein. Ebenso sind konkav<br />

gekrümmte Wand- oder Deckenflächen<br />

zu vermeiden. Beide hier untersuchten<br />

Schwimmbäder sind mit<br />

Schalldämmmaßnahmen versehen. Sowohl<br />

im Stadtbad Uellendahl als auch<br />

im Schwimmsportleistungszentrum<br />

Küllenhahn sind großflächig Schalldämmpaneele<br />

an den Decken angebracht.<br />

Auch an Seitenwänden wurden<br />

in geringem Umfang Schalldämmmaßnahmen<br />

installiert.<br />

Berechnung der Nachhallzeiten<br />

Unter Zuhilfenahme der -Werte aus<br />

der TRLV Lärm (Technische Regeln zur<br />

Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung)<br />

und den -Werten der<br />

verwendeten Schalldämmprodukte<br />

konnte die Nachhallzeit der Hallen<br />

rechnerisch bestimmt werden. Dabei<br />

wurden die zwei kleineren Hallen der<br />

Nutzungsart „Sport 1“ zugeordnet, da<br />

dort nicht mehr als eine Klasse unterrichtet<br />

werden kann und kein Platz für<br />

Publikum vorhanden ist. Der Halle des<br />

Uellendahler Schwimmerbeckens wurde<br />

die Nutzungsart „Sport 2“ zugewiesen,<br />

da dort Schwimmunterricht und<br />

Aqua-Fitness-Kurse gleichzeitig abgehalten<br />

werden. Der großen Halle des<br />

Küllenhahner Schwimmerbeckens hingegen<br />

wurde die Nutzungsart „Sprache“<br />

zugeordnet, weil sie aufgrund der<br />

Wettbewerbstauglichkeit eine Tribüne<br />

für Publikum bereithält.<br />

Für das Stadtbad Uellendahl ergaben<br />

sich für beide Hallen rechnerische<br />

Nachhallzeiten, die innerhalb der Vorgaben<br />

liegen. Das Schwimmsportleistungszentrum<br />

Küllenhahn hingegen<br />

liefert in der Halle des Lehrschwimmbeckens<br />

Werte, die 7 % über dem Schwellenwert<br />

liegen und somit im Sinne des<br />

barrierefreien Bauens der Norm nicht<br />

entsprechen. Übertroffen wird dies von<br />

der Halle des Küllenhahner Schwimmerbeckens,<br />

die eine Abweichung von<br />

über 60 % aufweist. Allerdings kann<br />

die geforderte Nachhallzeit von 1,46 s<br />

für die große Halle nur als Empfehlung<br />

gewertet werden, da die DIN 18 041 zur<br />

Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen<br />

Räumen Schwimmhallen explizit<br />

bis 85<strong>00</strong> m 3 Raumvolumen einschließt.<br />

Die Berechnung kann den Abbildungen<br />

3 - 7 entnommen werden.<br />

Störschallquelle Überlaufrinne<br />

Entsprechend der DIN 19 643 „Aufbereitung<br />

von Schwimm- und Badebeckenwasser“<br />

(2012-11) sind Schwimmbecken<br />

mit Überlaufrinne und Abdeckrost<br />

zu versehen. Dies ist auch in den<br />

untersuchten Schwimmbädern der Fall.<br />

Einzig die Überlaufrinne des großen<br />

Uellendahler Schwimmerbeckens hält<br />

die maximale waagerechte Abweichung<br />

von +/- 2 mm nicht ein. Dort wird das<br />

Wasser über ca. zwei Drittel der zur<br />

Keine Konkurrenz.<br />

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Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 386<br />

Verfügung stehenden Überlaufrinnenlänge<br />

abgeleitet. Auffallend ist die<br />

rechteckige Ausführung der Überlaufrinnen<br />

von drei Schwimmbecken<br />

mit Fallhöhen zwischen 37 und 43 cm,<br />

da die Norm – seit 1984 – die Vermeidung<br />

des freien Wasserüberfalles fordert.<br />

Rechteckige Querschnitte können eben<br />

genau dies nicht leisten. An der Oberkante<br />

der Rinnen sind L-Profile eingebracht,<br />

in denen das Abdeckrost eingefasst<br />

wird. Das Wasser, das durch<br />

die Stäbe des Abdeckrostes über das<br />

Ende des L-Profils in den Überlaufrinnenboden<br />

gelangt, kann nur im freien<br />

Fall den Rinnenboden erreichen und<br />

erzeugt so einen nicht zu vernachlässigenden<br />

Störschalldruckpegel (siehe<br />

Abbildungen 8 und 9).<br />

Lediglich das Lehrschwimmbecken des<br />

Schwimmsportleistungszentrums Küllenhahn<br />

ist mit einer Überlaufrinne ausgestattet,<br />

die auf der Beckenseite eine<br />

um 22° geneigte Fliese aufweist, die<br />

bündig unter dem L-Profil anschließt,<br />

wodurch der freie Überfall vermieden<br />

und weniger Störschall erzeugt wird<br />

(siehe Abbildung 10).<br />

Lautstärkemessung<br />

Um den bauseitigen Störschalldruckpegel<br />

zu ermitteln, wurden die genannten<br />

Schwimmhallen mit einem genormten<br />

Schalldruckmessgerät an mind.<br />

sechs verschiedenen Positionen um den<br />

Beckenrand verteilt über einen Zeitraum<br />

von mind. 15 s gemessen. Dabei<br />

wurden drei verschiedene Szenarien<br />

untersucht:<br />

j Schalldruckpegel bei alleinigem<br />

Betrieb der Lüftungsanlage,<br />

j Schalldruckpegel bei gleichzeitigem<br />

Betrieb von Lüftungs- und<br />

Wasserumwälzanlage sowie<br />

j Schalldruckpegel während des<br />

Schwimmunterrichtes.<br />

Die gemessenen Werte wurden in den<br />

Abbildungen 11 - 14 zusammengefasst.<br />

Es zeigte sich deutlich, dass alle Hallen<br />

bei alleinigem Betrieb der Lüftungsanlage<br />

den geforderten maximalen<br />

Störschalldruckpegel nach Stufe II (vgl.<br />

KOK-Richtlinien für den Bäderbau,<br />

68.50.10 Störgeräusche) von 35 dB(A)<br />

überschreiten. Das beste Ergebnis lieferte<br />

die Halle des Küllenhahner Lehrschwimmbeckens<br />

mit durchschnittlichen<br />

39,8 dB(A). Auffallend schlechte<br />

Ergebnisse hatte dagegen die große<br />

Halle des Uellendahler Stadtbades mit<br />

durchschnittlich 52,7 dB(A). Bei Zuschaltung<br />

der Wasserumwälzanlage<br />

ergaben sich Pegelerhöhungen, die<br />

zwischen 15,6 und 26 dB liegen. Das<br />

bedeutet, dass der Einfluss der Wasserüberlaufrinnen<br />

groß ist, da eine Pegelzunahme<br />

von 10 dB eine subjektiv<br />

wahrgenommene Laustärkenverdopplung<br />

bedeutet. In der kleinen Halle des<br />

Uellendahler Nichtschwimmerbeckens<br />

mit einem Pegelansprung von 26 dB<br />

auf durchschnittliche 67,33 dB(A) bedeutet<br />

das eine subjektiv wahrgenommene<br />

Lautstärkezunahme um den Faktor<br />

6, also sechs Mal lauter.<br />

Zum besseren und allgemeinen Verständnis:<br />

Ein 60 dB(A)-Schallereignis<br />

entspricht ungefähr der Lautstärke eij<br />

Abbildung 8: Überlaufrinne des Uellendahler<br />

Schwimmerbeckens<br />

j Abbildung 9: Überlaufrinne des Küllenhahner<br />

Schwimmerbeckens<br />

j Abbildung 10: Überlaufrinne des Küllenhahner<br />

Lehrschwimmbeckens


387 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Akustik<br />

1<strong>00</strong><br />

90<br />

1<strong>00</strong> 80<br />

90 70<br />

bB(A)<br />

80 60<br />

70 50<br />

bB(A)<br />

60 40<br />

50 30<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90<br />

40<br />

Sekunden<br />

30 Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />

0Mit 5Lüftung 10 und 15 Wasserumwälzung 20 25 30 35 40 45 50 Durchschnitt 55 60 65 mit 70Lüftung 75 80 und 85 W. 90<br />

Eine Schulklasse<br />

Sekunden Durchschnitt eine Schulklasse<br />

Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />

Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W.<br />

BU: Abbildung Eine 11: Schulklasse Schalldruckpegelmessung der Halle Durchschnitt des Küllenhahner<br />

eine Schulklasse<br />

Schwimmerbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

j Abbildung 11: Schalldruckpegelmessung der Halle des Küllenhahner Schwimmerbeckens<br />

BU: Abbildung 11: Schalldruckpegelmessung der Halle des Küllenhahner<br />

Schwimmerbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

1<strong>00</strong><br />

AKTUELL:<br />

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Lichtqualität und Energieeinsparung. Die ultimative<br />

Lösung heißt:<br />

90<br />

1<strong>00</strong> 80<br />

90 70<br />

bB(A)<br />

80 60<br />

70 50<br />

bB(A)<br />

60 40<br />

50 30<br />

40<br />

30<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90<br />

Sekunden<br />

Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />

0Mit 5Lüftung 10 und 15 Wasserumwälzung 20 25 30 35 40 45 50 Durchschnitt 55 60 65 mit 70Lüftung 75 80 und 85 W. 90<br />

Eine Schulklasse<br />

Sekunden Durchschnitt eine Schulklasse<br />

“ Neben der nachhaltigen<br />

Senkung der Betriebs kosten<br />

konnte auch eine spürbare<br />

optische Verbesserung<br />

durch die mediterrane<br />

Lichtfarbe erreicht werden.”<br />

- Aussage eines von vielen<br />

zufriedenen Badleitern<br />

j Abbildung 12: Mit Schalldruckpegelmessung Lüftung ohne Wasserumwälzung der Halle des Küllenhahner Durchschnitt Lehrschwimmbeckens<br />

mit Lüftung ohne W.<br />

Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W.<br />

Eine Schulklasse<br />

Durchschnitt eine Schulklasse<br />

nes Zimmergespräches. Eine befahrene<br />

Verkehrsstraße in 10 m Entfernung<br />

erzeugt einen Lautstärkepegel von etwa<br />

70 dB(A). Bis auf die Halle des Küllenhahner<br />

Lehrschwimmbeckens erreichen<br />

alle Hallen einen bauseitigen<br />

Schalldruckpegel, der an den einer befahrenen<br />

Straße in 10 m Entfernung<br />

heranreicht. Dagegen kann die kleine<br />

Küllenhahner Halle eher einem Zimmergespräch<br />

zugeordnet werden.<br />

Fazit<br />

Die Ergebnisse der Arbeit zeigten, dass<br />

die Hallen, bis auf die kleine Halle des<br />

Schwimmsportleistungszentrums Kül-<br />

11 lenhahn, im Hinblick auf die Nachhallzeit<br />

der DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen<br />

bis mittelgroßen Räumen“ entsprechen.<br />

Inter essant ist die Tatsache, dass<br />

11<br />

die erste DIN 18 041, die 1968 in Kraft<br />

trat, lediglich für Raumvolumina bis<br />

1<strong>00</strong>0 m 3 angewandt werden konnte.<br />

Zu vermuten ist also, dass zumindest<br />

im Uellendahler Stadtbad die aktuell<br />

gültige Norm Grundlage für nachträgliche<br />

Sanierungsmaßnahmen darstellte.<br />

Die Nachhallzeit der großen Halle<br />

des Küllenhahner Schwimmbades kann<br />

sinnvollerweise nur als Empfehlung<br />

gewertet werden. In großen wettkampftauglichen<br />

Hallen erscheint der Auf-<br />

Seit mehr als 10 Jahren werden eine Vielzahl von<br />

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Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 388<br />

BU: Abbildung 12: Schalldruckpegelmessung der Halle des Küllenhahner<br />

Lehrschwimmbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

bB(A)<br />

1<strong>00</strong><br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90<br />

Sekunden<br />

Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />

Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W.<br />

Eine Schulklasse<br />

Durchschnitt eine Schulklasse<br />

j Abbildung 13: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler Schwimmerbeckens<br />

BU: Abbildung 13: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler<br />

Schwimmerbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />

1<strong>00</strong><br />

Zum den rechteckigen besseren und allgemeinen Querschnitt Verständnis: und die technische Ein 60 dB(A)-Schallereignis Maßnahmen die Schallemis-<br />

entspricht<br />

ungefähr der Lautstärke eines Zimmergespräches. Eine befahrene Verkehrsstraße in<br />

10 m Entfernung erzeugt einen Lautstärkepegel von etwa 70 dB(A). Bis auf die Halle<br />

des Küllenhahner Lehrschwimmbeckens erreichen alle Hallen einen bauseitigen<br />

sion der Abflüsse zu verringern. Es<br />

liegt somit seit Jahren ein ungenutztes<br />

Lärmeinsparpotenzial vor. Ob und<br />

inwieweit Schwimmhallen durch Verbesserungen<br />

an Überlaufrinne und Belüftungsanlage<br />

tatsächlich anschließend<br />

den Vorgaben der Norm genügen,<br />

ist schwer abzuschätzen.<br />

Schallemissionen sind auch immer im<br />

Hinblick auf den Arbeitsschutz zu überprüfen.<br />

Das technische Regelwerk (TRLV<br />

Lärm) schreibt vor, einen gemittelten<br />

Auslösewert von 80 dB(A), bezogen auf<br />

eine 8-h-Arbeitsschicht, nicht zu überschreiten.<br />

Das wird in keiner Halle erreicht.<br />

Somit besteht für den Arbeitsgeber<br />

keine Pflicht für Lehrer oder<br />

Schwimmbadpersonal, Schallschutzmaßnahmen<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

bB(A)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90<br />

Sekunden<br />

Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />

Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W.<br />

Eine Schulklasse<br />

Durchschnitt eine Schulklasse<br />

j Abbildung 14: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler Nichtschwimmerbeckens<br />

BU: Abbildung 14: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler<br />

Nichtschwimmerbeckens;<br />

wand, der für die Einhaltung<br />

Quelle:<br />

der<br />

Joel<br />

empfohlenen<br />

Nachhallzeit erforderlich wird, Störschallpegel, der durchschnittlich<br />

Jerrentrup,<br />

Abflüsse<br />

Wuppertal<br />

12 erzeugen die Rinnen einen<br />

unverhältnismäßig.<br />

ca. elf Mal lauter erscheint als ein<br />

Es zeigte sich deutlich, dass alle Hallen bei alleinigem Betrieb der Lüftungsanlage<br />

Raum, welcher der Norm entsprechen<br />

den geforderten maximalen Störschalldruckpegel nach Stufe II (vgl. KOK-Richtlinien<br />

für Im den Hinblick Bäderbau, auf den 68.50.10 bauseitigen Störgeräusche) Störschalldruck<br />

lieferte entspricht die Halle keine des Küllenhahner Halle den hahner Lehrschwimmbeckens Lehrschwimmbeckens mit mit der<br />

würde. von 35 Die dB(A) Überlaufrinne überschreiten. des Das Küllen-<br />

beste<br />

Ergebnis<br />

durchschnittlichen normativen Anforderungen. 39,8 dB(A). Auffallend Schon allein<br />

die Halle Lüftungsanlagen des Uellendahler übertreffen, Stadtbades mit scheint durchschnittlich ca. 6,2 Mal 52,7 lauter dB(A). als Bei die Vor-<br />

schlechte um 22° geneigten Ergebnisse Fliese hatte dagegen hingegen die er-<br />

große<br />

Zuschaltung wenn auch in der geringem Wasserumwälzanlage Maße, die geforderten<br />

und 2635 dB dB(A) liegen. Störschalldruckpe-<br />

Das bedeutet, dass Frage, der Einfluss warum der die Wasserüberlaufrinnen<br />

Überlaufrinnen noch<br />

ergaben sich der Pegelerhöhungen, Norm. Das berechtigt die zwischen zu der<br />

15,6<br />

groß gel. Bei ist, eingeschalteter da eine Pegelzunahme Wasserumwälzanlage<br />

bewegen sich die<br />

von 10 dB immer eine subjektiv einen rechteckigen wahrgenommene Querschnitt<br />

Laustärkenverdopplung bedeutet.<br />

Störschallpegel<br />

in Bereiche von 61,23 bis 70,<strong>07</strong> schon seit 1984 die Vermeidung des<br />

In der kleinen<br />

besitzen,<br />

Halle<br />

wohingegen<br />

des Uellendahler<br />

die DIN 19 643<br />

Nichtschwimmerbeckens mit einem Pegelansprung von 26 dB auf durchschnittliche<br />

67,33 dB(A) bedeutet das eine subjektiv wahrgenommene Lautstärkezunahme um<br />

dB(A). Dabei spielt die Wasserüberlaufrinne<br />

eine besondere Rolle. Durch Weiteren erscheint es möglich,<br />

freien Wasserüberfalles fordert. Des<br />

den Faktor 6, also sechs Mal lauter.<br />

durch<br />

Literatur<br />

j Gh. Reza Sinambari und Stefan Sentpali,<br />

Ingenieurakustik, 5. Auflage,<br />

Wiesbaden 2014<br />

j Bundesministerium für Arbeit und Soziales,<br />

BAMS – Publikationen – Technische<br />

Regeln zur Lärm-Arbeitsschutzverordnung<br />

(TRLV Lärm), Mai<br />

2010<br />

j DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“,<br />

1989-11<br />

j KOK-Richtlinien für den Bäderbau,<br />

hrsg. vom Koordinierungskreis Bäder,<br />

5. Auflage, April 2013; Pkt. 68.<strong>00</strong><br />

Akustik und Lärmschutz<br />

j DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen bis<br />

mittelgroßen Räumen“, 2<strong>00</strong>4-05<br />

j DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen bis<br />

mittelgroßen Räumen“, 1968-10<br />

j DIN 19 643 „Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser“,<br />

2012-11<br />

j DIN 19 643 „Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser“,<br />

1997-04<br />

j DIN 19 643 „Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser“,<br />

1984-04<br />

j TRLV Lärm, Technische Regeln zur<br />

Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung,<br />

Teil Allgemeines, Anwendungsbereich<br />

Pkt. 1 (3), hrsg. von der<br />

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und<br />

Arbeitsmedizin


389 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Akustik<br />

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Politik · Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 390<br />

Steuerlicher Querverbund mit<br />

Blockheizkraftwerken<br />

Bundesministerium der Finanzen veröffentlicht die neuen Spielregeln<br />

RA Jörg Bittscheidt, Wibera AG, Düsseldorf<br />

Nach langen Diskussionen mit den<br />

Verbänden und mehreren Entwürfen<br />

hat das Bundesministerium der Finanzen<br />

(BMF) nunmehr mit Datum<br />

vom 11. Mai <strong>2016</strong> das endgültige<br />

Schreiben zur „Zusammenfassung<br />

von Betrieben gewerblicher Art mittels<br />

eines Blockheizkraftwerks“ veröffentlicht.<br />

Damit ist jetzt endlich<br />

klar, welche Maßstäbe die Finanzverwaltung<br />

hier zukünftig anlegen will.<br />

In der März-Ausgabe von AB Archiv<br />

des Badewesens (siehe AB 03/<strong>2016</strong>,<br />

S. 148 ff.) wurde zuletzt über den Entwurf<br />

des BMF-Schreibens vom 10. Dezember<br />

2015 berichtet. Gegenüber<br />

diesem Entwurf haben sich noch einmal<br />

einige Änderungen ergeben. Nachfolgend<br />

wird daher noch einmal auf<br />

alle wesentlichen Eckpunkte des endgültigen<br />

BMF-Schreibens eingegangen.<br />

Verflechtungsfähige<br />

Versorgungsbetriebe<br />

Als Versorgungsbetriebe, die mit einem<br />

Bäderbetrieb zusammengefasst<br />

werden können, erkennt das BMF nur<br />

Elektrizitätsunternehmen, die überwiegend<br />

Letztverbraucher versorgen (Stromvertrieb),<br />

oder (Strom-)Netzbetriebsunternehmen<br />

an.<br />

Ein Netzbetriebsunternehmen liegt<br />

nicht vor, wenn der Betrieb gewerblicher<br />

Art (BgA) selbst nur Eigentümer<br />

des Stromnetzes ist und dieses an ein<br />

anderes Unternehmen verpachtet hat,<br />

das den Betrieb des Netzes übernimmt<br />

(Verpachtungs-Modell).<br />

Die Tätigkeit des Stromvertriebs bzw.<br />

Netzbetriebs muss dabei nicht die einzige<br />

Tätigkeit des Betriebs sein. Werden<br />

von dem Betrieb noch andere Tätigkeiten<br />

ausgeübt (z. B. Vertrieb von<br />

Gas und Wasser), darf der Stromvertrieb<br />

bzw. Netzbetrieb jedoch nicht von<br />

„untergeordneter Bedeutung“ sein. Leider<br />

hat sich das BMF nicht dazu geäußert,<br />

wann eine solche „untergeordnete<br />

Bedeutung“ vorliegen soll. Diesbezüglich<br />

kann es daher in Zukunft vermehrt<br />

zu Streitigkeiten zwischen den<br />

Steuerpflichtigen und der Finanzverwaltung<br />

kommen.<br />

Technisch-wirtschaftliche<br />

Verflechtung von einigem Gewicht<br />

Auch nach dem endgültigen BMF-Schreiben<br />

geht die Finanzverwaltung davon<br />

aus, dass die technisch-wirtschaftliche<br />

Verflechtung sowohl für das Bad<br />

als auch für den Elektrizitätsversorgungsbetrieb<br />

„von einigem Gewicht“<br />

sein muss. Aus Sicht des Bades soll die<br />

Gewichtigkeit schon dann gegeben<br />

sein, wenn die vom Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) erzeugte Wärme mindestens<br />

25 % des Wärmebedarfs des<br />

angeschlossenen Bades abdeckt. Aus<br />

Sicht des Elektrizitätsversorgungsbetriebs<br />

soll die Gewichtigkeit vorliegen,<br />

wenn das eingesetzte BHKW über eine<br />

elektrisch installierte Leistung von<br />

mindestens 50 kW verfügt.<br />

Dies entspricht den Anforderungen,<br />

die bereits in dem Entwurf vom Dezember<br />

2015 enthalten waren. Der Forderung<br />

der Verbände nach einer weiteren<br />

Absenkung dieser Grenzen ist<br />

die Finanzverwaltung somit nicht nachgekommen.<br />

Allerdings erscheinen die<br />

Forderungen des BMF in der Praxis<br />

durchaus erfüllbar.<br />

Mitschleppen eines weiteren Bades<br />

Das BMF-Schreiben schweigt allerdings<br />

gänzlich zu der Frage, ob es künftig<br />

möglich sein soll, mit einem BHKW<br />

mehrere Bäder in den Querverbund<br />

einzubeziehen (sog. Mittschlepptheorie).<br />

Nach dem alten Entwurf vom Juli<br />

2014 sollten die darin genannten Gewichtigkeitskriterien<br />

(seinerzeit noch:<br />

Abdeckung von 80 % des Wärmebedarfs<br />

und 120 % des Strombedarfs)<br />

dann im Verhältnis zu den kumulierten<br />

Werten (Gesamtbedarfe aller einzubeziehenden<br />

Bäder) gelten. Eine ver-


391 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbetrieb · Politik · Rechtsfragen<br />

gleichbare Regelung wurde sowohl in<br />

dem weiteren Entwurf vom Dezember<br />

2015 als auch in dem endgültigen<br />

BMF-Schreiben nicht mehr mit aufgenommen.<br />

Somit stellt sich die Frage, wie das Fehlen<br />

einer vergleichbaren Regelung zu<br />

bewerten ist. Dies könnte einerseits darauf<br />

hindeuten, dass die Finanzverwaltung<br />

ein „Mitschleppen“ weiterer<br />

Bäder nicht mehr anerkennen will. Die<br />

andere Deutung wäre die, dass die Finanzverwaltung<br />

eine Regelung nicht<br />

für erforderlich hielt.<br />

In diesem Zusammenhang sind die<br />

Ausführungen der Finanzverwaltung<br />

in Textziffer (Tz.) 5 des BMF-Schreibens<br />

vom 12. November 2<strong>00</strong>9 von Bedeutung.<br />

Hiernach reicht es für die Zusammenfassung<br />

eines BgA mit einem<br />

anderen zusammengefassten BgA oder<br />

einer Einrichtung, die mehrere Betriebe<br />

umfasst, aus, wenn die Zusammenfassungsvoraussetzungen<br />

nur zwischen<br />

diesem BgA und einem der „BgA“ des<br />

zusammengefassten BgA oder einem<br />

der Betriebe der Einrichtung vorliegen.<br />

In den Fällen des § 4 Abs. 6 S. 1 Nr. 2<br />

des Körperschaftsteuergesetzes (KStG)<br />

muss die Voraussetzung „von einigem<br />

Gewicht“ jedoch im Verhältnis zum zusammengefassten<br />

BgA vorliegen.<br />

Im Ergebnis erkennt die Finanzverwaltung<br />

mit dieser etwas „holprigen“ Formulierung<br />

somit an, dass eine technisch-wirtschaftliche<br />

Verflechtung<br />

nicht zu jedem Bad vorliegen muss, ein<br />

„Mitschleppen“ somit grundsätzlich<br />

möglich ist. Dann müsste aber – bei<br />

strenger Anwendung der Tz. 5 des<br />

BMF-Schreibens vom 12. November<br />

2<strong>00</strong>9 – das BHKW dementsprechend<br />

25 % des Gesamtwärmebedarfs aller<br />

in den Querverbund einzubeziehender<br />

Bäder erzeugen.<br />

Hierzu hat der Verband kommunaler<br />

Unternehmen (VKU) eine telefonische<br />

Auskunft beim BMF eingeholt. Demnach<br />

verfolgt das BMF angeblich sogar<br />

noch einen wesentlich großzügigeren<br />

Ansatz: Für das Mitschleppen<br />

weiterer Bäder solle es genügen, wenn<br />

die in dem BMF-Schreiben vom 11. Mai<br />

<strong>2016</strong> genannten Voraussetzungen in<br />

Bezug auf das Bad erfüllt sind, an welches<br />

das BHKW tatsächlich angeschlossen<br />

ist. Mit diesem Bad könnten dann<br />

weitere Bäder, die sich in einem bestehenden<br />

Bäder-BgA befinden, ohne weitere<br />

Voraussetzungen „mitgeschleppt“<br />

werden.<br />

Es bleibt abzuwarten, ob diese telefonische<br />

Auskunft zukünftig auch tatsächlich<br />

in der Praxis umgesetzt wird.<br />

Wirtschaftlichkeit des BHKWs<br />

Nach wie vor verlangt das BMF einen<br />

Nachweis darüber, dass die Wärmeerzeugung<br />

mittels eines BHKWs wirtschaftlich<br />

ist. Dieser Nachweis scheint<br />

auch weiterhin grundsätzlich über ein<br />

VDI-Gutachten zu führen zu sein. Denn<br />

die Existenz eines solchen Gutachtens<br />

wird an anderer Stelle im BMF-Schreiben<br />

vorausgesetzt (in Tz. 5 ist von dem<br />

„sich nach dem VDI-Gutachten ergebenden<br />

Gesamtwärmebedarf“ die Rede).<br />

Die Finanzverwaltung behält sich jedoch<br />

vor, an Stelle des VDI-Gutachtens<br />

eine „an den tatsächlichen Gegebenheiten<br />

orientierte Einnahme-Überschussrechnung<br />

(Prognose)“ zu verlangen.<br />

Leider wurde es jedoch versäumt<br />

darzulegen, welche Bestandteile<br />

eine solche Berechnung enthalten<br />

muss/darf. Dies führt zwangsläufig zu<br />

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Politik · Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 392<br />

einer Rechtsunsicherheit und bietet somit<br />

erhebliches Streitpotenzial.<br />

Bei der Erstellung eines VDI-Gutachtens<br />

werden die Kosten für die Wärmeerzeugung<br />

verglichen, die anfallen,<br />

wenn die Wärme mittels BHKW und<br />

Spitzenlastkessel erzeugt wird bzw. nur<br />

mit einer reinen Gaskessel-Heizung.<br />

Die Investitionskosten in ein BHKW<br />

sind regelmäßig um einiges höher als<br />

die Investitionskosten in eine reine<br />

Gaskessel-Heizung. Die Wirtschaftlichkeit<br />

eines BHKWs ergibt sich daher<br />

nur über einen längeren Betriebszeitraum<br />

und beruht u. a. auf den Erlösen<br />

aus der Stromerzeugung sowie<br />

weiteren energie- und stromsteuerlichen<br />

Vorteilen.<br />

Bei Einsatz eines Gaskessels zur Wärmegewinnung<br />

fällt für das eingesetzte<br />

Erdgas Energiesteuer in Höhe von<br />

5,50 €/MWh an (§ 2 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4<br />

des Energiesteuergesetzes, EnergieStG).<br />

Der benötigte Strom muss bei einem<br />

Stromversorger eingekauft werden. In<br />

dem an den Stromversorger zu zahlenden<br />

Entgelt ist u. a. Stromsteuer und<br />

EEG-Umlage (EEG = Erneuerbare-Energien-Gesetz)<br />

enthalten.<br />

BHKWs stellen in der Regel KWK-Anlagen<br />

(KWK = Kraft-Wärme-Kopplung)<br />

dar. Infolgedessen kann der Betreiber<br />

des BHKWs nach der derzeit geltenden<br />

Gesetzeslage eine KWK-Vergütung für<br />

30 <strong>00</strong>0 bzw. 60 <strong>00</strong>0 Vollbetriebsstunden<br />

erhalten (§ 8 Abs. 1 bzw. 2 des<br />

Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes,<br />

KWKG). Diese beträgt in Abhängigkeit<br />

vom KWK-Leistungsanteil bis zu 8 ct/kWh<br />

für den in das Stromnetz eingespeisten<br />

Strom und 4 ct/kWh für den selbst<br />

verbrauchten Strom. Eine vergleichbare<br />

Förderung entfällt natürlich bei der<br />

Vergleichsvariante einer reinen Gaskessel-Heizung.<br />

Bei der Wärmeerzeugung mittels BHKW<br />

wird für das eingesetzte Erdgas gemäß<br />

§ 53a Abs. 1 EnergieStG eine vollständige<br />

Befreiung von der Energiesteuer<br />

gewährt (d. h., die 5,50 €/MWh fallen<br />

im Ergebnis nicht an), sofern das BHKW<br />

hocheffizient ist und einen Nutzungsgrad<br />

von mind. 70 % erreicht. Diese<br />

Energiesteuerbefreiung ist jedoch zunächst<br />

auf die Dauer der steuerlichen<br />

Abschreibung des BHKWs begrenzt,<br />

also in der Regel zehn Jahre (vgl. § 53 a<br />

Abs. 2 EnergieStG). Nach Ablauf dieses<br />

Zeitraums greift für das eingesetzte<br />

Erdgas aber noch eine weitgehende<br />

Steuererstattungsmöglichkeit nach § 53 b<br />

Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 EnergieStG.<br />

Hiernach werden von den 5,50 €/MWh<br />

dem Betreiber des BHKWs 4,42 €/MWh<br />

zurückerstattet.<br />

Wenn der im BHKW erzeugte Strom<br />

im räumlichen Zusammenhang mit<br />

dem BHKW verbraucht wird, fällt nach<br />

der derzeitigen Gesetzeslage die Stromsteuer<br />

nicht an (vgl. § 9 Abs. 1 Nr. 3<br />

des Stromsteuergesetzes, StromStG).<br />

Auch die EEG-Umlage für den im<br />

BHKW erzeugten Strom entfällt gemäß<br />

§ 61 Abs. 3 EEG, wenn der Verbraucher<br />

des Stroms gleichzeitig auch der<br />

Betreiber des BHKWs ist.<br />

Gesetzesänderungen<br />

führen zu Verschlechterung der<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Die Bundesregierung plant aktuell eine<br />

Änderung des Strom- und Energiesteuergesetzes,<br />

wonach Steuerbefreiungen,<br />

Steuerentlastungen oder ein ermäßigter<br />

Steuersatz – wenn diese als<br />

staatliche Beihilfe im Sinne des Art.<br />

1<strong>07</strong> des Vertrages über die Arbeitsweise<br />

der Europäischen Union (AEUV) anzusehen<br />

sind – nur noch erlangt werden<br />

können, wenn daneben keine weiteren<br />

„Betriebshilfen“ für dieselben<br />

„beihilfefähigen Kosten“ gewährt werden.<br />

Als Hintergrund dieser Vorschriften<br />

wird ein Doppelbegünstigungsverbot<br />

genannt, das aus beihilferechtlichen<br />

Gründen eine „Überförderung“<br />

verhindern soll.<br />

Gerade bei kleinen Stromerzeugungsanlagen<br />

stellen sich nun Abgrenzungsfragen,<br />

wenn Betreiber neben einer<br />

EEG- oder KWK-Vergütung auch eine<br />

Energiesteuerentlastung für die eingesetzten<br />

Energieerzeugnisse und eine<br />

Stromsteuerbefreiung für den erzeugten<br />

Strom erhalten. Zukünftig wäre also<br />

in diesen Fällen zu prüfen, welche<br />

Begünstigungen als Beihilfe anzusehen<br />

sind und ob diese noch parallel<br />

neben anderen Begünstigungen gewährt<br />

werden können.<br />

Vordergründig scheint das Gesetz einmal<br />

mehr auf Anlagen abzustellen, die<br />

nach dem EEG gefördert werden. Unter<br />

Berücksichtigung der jüngsten europäischen<br />

Rechtsprechung zum EEG<br />

dürfte bei gleichzeitiger EEG-Förderung<br />

eine Stromsteuerbefreiung, -entlastung<br />

oder -ermäßigung nach den<br />

zuvor genannten Vorschriften zukünftig<br />

ausgeschlossen sein.<br />

Neu ist allerdings, dass durch den Gesetzentwurf<br />

auch hinsichtlich einer<br />

parallel gewährten KWK-Förderung<br />

Einschränkungen der steuerlichen Begünstigung<br />

drohen könnten, wenn das<br />

KWKG <strong>2016</strong> als Betriebsbeihilfe eingestuft<br />

wird, wofür vieles spricht. Selbst<br />

der ermäßigte Steuersatz für den Energieeinsatz<br />

nach §§ 2 Abs. 3, 3 EnergieStG<br />

in motorischen Anlagen, der<br />

als Beihilfe anzusehen ist, wäre zukünftig<br />

gefährdet, wenn daneben weitere<br />

Betriebshilfen für dieselben „beihilfefähigen<br />

Kosten“ gewährt werden.<br />

Neben dem o. g. Verbot der parallelen<br />

Gewährung von „Betriebsbeihilfen“ soll<br />

darüber hinaus in § 53 a EnergieStG-E<br />

(E = Entwurf) für die Entlastung des<br />

Energieeinsatzes in KWK-Anlagen noch<br />

ein Anrechnungsgebot für gewährte<br />

„Investitionsbeihilfen“ geregelt werden.<br />

Eine vollständige Energiesteuerentlastung<br />

für hocheffiziente KWK-Anlagen<br />

soll dann nur abzüglich darüber<br />

hinaus gewährter „Investitionsbeihilfen“<br />

möglich sein.<br />

Insoweit wird zukünftig bei der Gewährung<br />

von Steuerbegünstigungen


393 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbetrieb · Politik · Rechtsfragen<br />

zu prüfen sein, ob neben steuerlichen<br />

Begünstigungen weitere Betriebs- oder<br />

Investitionsbeihilfen gewährt werden<br />

und welche Auswirkungen diese Gewährung<br />

für die steuerlichen Begünstigungen<br />

hat. Es kann aber bereits jetzt<br />

unschwer vorhergesehen werden, dass<br />

diese Regelungen massive wirtschaftliche<br />

Auswirkungen nach sich ziehen<br />

werden.<br />

Auch ist geplant, die Steuerbefreiung<br />

für Kleinanlagen stark zu begrenzen.<br />

Derzeit ist nach § 9 Abs. 1 Nr. 3 Strom-<br />

StG Strom, der in Anlagen mit einer<br />

Nennleistung bis zu 2 MW erzeugt<br />

wird, von der Stromsteuer befreit, wenn<br />

dieser entweder an Letztverbraucher<br />

geleistet wird, die den Strom im räumlichen<br />

Zusammenhang zu der Anlage<br />

entnehmen, oder wenn der Strom im<br />

räumlichen Zusammenhang zur Anlage<br />

vom Anlagenbetreiber zum Eigenverbrauch<br />

entnommen wird.<br />

Zukünftig soll die Nennleistungsgrenze<br />

der Anlage von 2 auf 1 MW herabgesetzt<br />

werden, d. h., Betreiber von Anlagen<br />

zwischen 1 und 2 MW Nennleistung<br />

würden zukünftig keine Stromsteuerbefreiung<br />

mehr erhalten. Weder<br />

Übergangsregelungen noch Vertrauensschutzregelungen<br />

sind geplant, sodass<br />

auch bestehende Anlagen hiervon<br />

betroffen sind.<br />

Daneben muss der Strom in unmittelbarer<br />

räumlicher Nähe zur Anlage verbraucht<br />

werden. Die derzeit geltenden<br />

Grundsätze der Rechtsprechung des<br />

Bundesfinanzhofs (BFH) (Urteile vom<br />

20. April 2<strong>00</strong>4 – VII R 44/03, BFH/NV<br />

2<strong>00</strong>4, 1357, und VII R 54/03, BFH/NV<br />

2<strong>00</strong>4, 16<strong>07</strong>) würden ab 2017 nicht mehr<br />

gelten. Stattdessen wäre nur noch die<br />

„unmittelbare räumliche Nähe“ entscheidend,<br />

die wesentlich enger auszulegen<br />

ist und sich an der gleichlautenden<br />

Regelung im EEG zum Eigenstromprivileg<br />

orientiert.<br />

Zuletzt soll die Stromsteuerbefreiung<br />

für Kleinanlagen nach § 8 d Strom-<br />

StG-E zukünftig auch nur noch gewährt<br />

werden, wenn der in der Kleinanlage<br />

erzeugte Strom nicht in ein Netz<br />

der allgemeinen Versorgung eingespeist<br />

wird. Kaufmännisch-bilanzielle<br />

Einspeisungen werden zukünftig der<br />

tatsächlichen Einspeisung in ein Netz<br />

gleichgestellt.<br />

Sollten diese Gesetzesvorhaben unverändert<br />

umgesetzt werden, würde das<br />

die Vorteilhaftigkeit einer Wärmeerzeugung<br />

mittels BHKW negativ beeinflussen.<br />

Es ist zu befürchten, dass der<br />

teilweise Wegfall von steuerlichen Förderungen<br />

insbesondere für kleinere<br />

BHKWs evtl. dazu führt, dass die Wirtschaftlichkeit<br />

der BHKW-Variante im<br />

Vergleich zu einer reinen Gaskesselanlage<br />

ggf. nicht mehr darstellbar ist.<br />

In einem solchen Fall könnte eine mögliche<br />

Lösung darin liegen, eine größere<br />

BHKW-Anlage zu wählen und weitere<br />

Objekte in die Wärmeversorgung<br />

einzubeziehen. Insoweit bieten sich<br />

Gestaltungsmöglichkeiten aus dem ausdrücklichen<br />

Hinweis des BMF, dass eine<br />

Zusammenfassung nicht nur mit<br />

Bädern, sondern auch anderen Einrichtungen,<br />

die Wärme- und Strombedarf<br />

haben, möglich ist.<br />

Bilanzierung egal, Betreiber auch?<br />

Nach der ausdrücklichen Feststellung<br />

im BMF-Schreiben ist die „bilanzielle<br />

Behandlung des BHKW“ kein für die<br />

technisch-wirtschaftliche Verflechtung<br />

maßgebliches Kriterium. Es ist jedoch<br />

nicht eindeutig, was die Finanzverwaltung<br />

hiermit regeln will. Vielfach<br />

wird die Meinung vertreten, dass<br />

es daher auch egal sei, wer der Betreiber<br />

des BHKWs ist (z. B. eine Bäder-<br />

GmbH). Ob die Finanzverwaltung dies<br />

ebenfalls so sieht oder doch verlangt,<br />

dass das Elektrizitätsversorgungs- bzw.<br />

Netzbetriebsunternehmen das BHKW<br />

betreibt, muss die künftige Praxis erweisen.<br />

Wärmeabgabe an Verbraucher<br />

außerhalb des Bades<br />

Nach dem neuen BMF-Schreiben muss<br />

das BHKW dem Bad dienen. Das ist immer<br />

dann der Fall, wenn die Wärme,<br />

die mit dem BHKW erzeugt wird, ausschließlich<br />

im Bad verbraucht wird.<br />

Es ist aber grundsätzlich möglich, mit<br />

der Wärme auch Dritte zu versorgen.<br />

In diesem Fall muss aber eine ergänzende<br />

Berechnung erstellt werden, aus<br />

der sich ergibt, dass die Wärmeversorgung<br />

der Dritten ohne das Bad als<br />

weiteren Wärmeabnehmer nicht wirtschaftlich<br />

wäre.<br />

In dieser Beziehung hat das BMF die<br />

Anforderungen aus dem Entwurf vom<br />

Dezember 2015 noch einmal geändert.<br />

Die jetzige Regelung entspricht der bisherigen<br />

Verwaltungspraxis und dürfte<br />

daher handhabbar sein.<br />

Übergangsfrist<br />

Die neuen Grundsätze gelten für alle<br />

offenen Fälle. Wenn das BHKW vor<br />

dem 1. Januar 2017 in Betrieb genommen<br />

wird bzw. wurde, können auf Antrag<br />

noch die „bisher geltenden Grundsätze“<br />

angewendet werden.<br />

Wann dieser Antrag zu stellen ist, ergibt<br />

sich aus dem BMF-Schreiben nicht.<br />

Es müsste daher auch noch ausreichend<br />

sein, für bereits veranlagte Zeiträume<br />

diesen Antrag ggf. noch im Rahmen<br />

einer späteren Betriebsprüfung zu stellen.<br />

Da die Finanzverwaltung wissen muss,<br />

auf welcher Rechtsgrundlage sie eine<br />

Entscheidung treffen soll, müsste der<br />

Antrag aus praktischen Erwägungen<br />

auch dann gestellt werden, wenn die<br />

nächste Steuererklärung abgegeben<br />

wird bzw. noch in diesem Jahr eine<br />

verbindliche Auskunft erteilt werden<br />

soll.<br />

j


Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 394<br />

Bäder & Co.<br />

im Internet<br />

Im World Wide Web gefunden | 182<br />

Für die Besucher von Bädern einer<br />

größeren Stadt ist es hilfreich, wenn<br />

sie bei der Suche nach bestimmten<br />

Angeboten auf der Homepage nicht<br />

einzelne Bäder aufrufen müssen, sondern<br />

„zentral“ auf Schwimm- und<br />

Aquafit-Kurse, Massagen oder Veranstaltungen<br />

aufmerksam gemacht<br />

werden. In Potsdam wird man auf<br />

diese Weise fündig.<br />

www.swp-potsdam.de<br />

Die Potsdamer Bäder erreicht man über<br />

einen Menüpunkt der Stadtwerke-Homepage.<br />

Man gelangt zunächst auf eine<br />

Seite, die übersichtlich gegliedert eine<br />

Fülle aktueller Infos kurz anreißt und<br />

damit auf das Wichtigste bei Bädern<br />

und deren Angebote hinweist. Von hier<br />

kommt man auch zu den vier Bäderanlagen.<br />

Klickt man z. B. „Kursprogramm“<br />

oder „Sauna“ an, wird man zu<br />

den Bädern geführt, die Entsprechendes<br />

anbieten. Unter „Service“ bekommt<br />

man Videoclips zu sehen und kann<br />

Flyer downloaden, die oft mehr zeigen<br />

als die Homepage. Der Menüpunkt „Unternehmensprofil“<br />

beschreibt die Ziele<br />

der “Bäderlandschaft Potsdam GmbH“,<br />

bietet aber im Wesentlichen eine zusammenfassende<br />

Übersicht des Bäderangebots.<br />

www.rothaarbad.de<br />

Eine völlig andere Anmutung hat die<br />

Homepage des Freizeitbades in Bad Berleburg.<br />

Die Startseite bietet einen Langtext<br />

zur Begrüßung; die erwähnten Bereiche<br />

kann man mit Direkt-Links erreichen.<br />

Das geht aber auch über das<br />

Menü, das zu Hallenbad, Freibad und<br />

Sauna, auch zu Kursen und Terminen<br />

führt. Praktisch ist der ladbare Belegungsplan.<br />

Dass die Sauna kürzlich<br />

erweitert wurde, erfährt man unter<br />

„Aktuelles“. Alle Angebote werden den<br />

Interessenten „einfach, praktisch, gut“<br />

vermittelt. Eine Seite ohne überflüssige<br />

Effekte; man will informieren und<br />

das gelingt – nicht ganz, denn bei der<br />

Recherche jetzt (Anfang Juni) hat man<br />

in Sachen Freibad nur einen Rückblick<br />

auf die Saison 2015 zu bieten. Bleibt<br />

das Bad in diesem Jahr geschlossen?<br />

www.amperoase.de<br />

Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck betreiben<br />

die „AmperOase“, deren Homepage<br />

als Info-Portal gestaltet ist und<br />

auf der Startseite auf Angebote und<br />

Aktuelles aufmerksam macht. Bei Interesse<br />

klickt man auf Links innerhalb<br />

der Texte oder auf „mehr Informationen<br />

finden Sie hier“. An prominenter<br />

Stelle hat man das Logo der Deutschen<br />

Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />

platziert, deren Mitglied man ist. Das<br />

übliche Menü mitsamt Untermenüs gibt<br />

es auch; hierüber kommt man zu „aufgeräumten“,<br />

sprich sehr übersichtlich<br />

gestalteten Seiten, die eine schnelle<br />

Orientierung ermöglichen. Die Bereiche<br />

werden freundlich in Bild und Wort<br />

beschrieben, auf der rechten Seite kann<br />

man jeweils „auf einen Blick“ das Wichtigste<br />

in Stichworten erfahren sowie<br />

Lagepläne zu Hallenbad, Freibad, Saunaanlage<br />

und Eisstadion – auch vergrößert<br />

– betrachten. Alle Seiten gibt<br />

es als Druckversionen.<br />

www.baeder-hef.de<br />

Bei Aufruf dieser URL erscheint das<br />

Geistalbad der Bädergesellschaft Bad<br />

Hersfeld mbH. Es handelt sich um ein<br />

Freibad, das mittels Panoramabild und<br />

einladenden Texten beschrieben wird.<br />

Gut zu wissen: Bei kühlem Wetter ist<br />

der Einschwimmkanal in den Umkleidebereich<br />

eine angenehme Sache. Über<br />

das Menü erreicht man außerdem das<br />

AquaFit, ein Sport- und Familienbad<br />

mit Saunaanlage, das während der Sommerzeit<br />

schließt. Die Navigation ist wegen<br />

der textlastigen und scroll-intensiven<br />

Seitengestaltung etwas unhandlich;<br />

visuelle Erkenntnisse erhält man<br />

erfreulicherweise durch zahlreiche 360°-<br />

Bilder. Eigenständig und ansprechender<br />

gestaltet ist die Homepage der Kurbad<br />

Therme Bad Hersfeld, die ebenfalls<br />

von der Bädergesellschaft betrieben<br />

wird. Diese Homepage soll in der nächsten<br />

AB-Ausgabe vorgestellt werden.<br />

WJR j


395 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness · Kur- und Heilbäder<br />

Gesundheitstourismus in Heilbädern und Kurorten<br />

Gesundheit<br />

und Wellness<br />

Vielversprechende Zukunft für gesundheitliche Kompetenzzentren<br />

Dr. Magnus Brosig und Michael Schulz, Deutscher Heilbäderverband e. V., Berlin<br />

Gesundheit ist ein<br />

zentraler und in<br />

seiner Bedeutung<br />

zunehmender Wert<br />

in einer Gesellschaft,<br />

in der Lebenserwartung<br />

und Wohlstand weiter<br />

steigen. In der Folge wächst die<br />

Bereitschaft, sich für die Erhaltung<br />

des Wohlbefindens zu engagieren. Der<br />

Wunsch und die Möglichkeiten zur<br />

Nutzung gesundheitsfördernder Angebote<br />

sind heute so groß wie nie und<br />

lassen die Nachfrage nach allen Formen<br />

des Gesundheitstourismus steigen.<br />

Die über 350 staatlich anerkannten Heilbäder<br />

und Kurorte in Deutschland stehen<br />

hierbei für besonders hochwertige<br />

medizinisch-therapeutische Einrichtungen<br />

und Angebote. Sie präsentieren<br />

sich mit der über Jahrhunderte<br />

entwickelten Anwendung natürlicher<br />

Heilmittel als traditionelle und gleichzeitig<br />

innovative Kompetenzzentren in<br />

Fragen der Prävention und Rehabilitation.<br />

Dabei bieten sie ein breites Spektrum<br />

von Angeboten, das von medizinischen<br />

Check-ups über klassische kassenfinanzierte<br />

Vorsorgeleistungen und<br />

Rehabilitationsmaßnahmen bis hin zu<br />

wellness-orientierten Entspannungsund<br />

Aktivurlauben reicht. Dazwischen<br />

findet sich eine Vielzahl von Leistungen,<br />

die sich an Selbstzahler mit individuellen<br />

Beschwerden (z. B. Rückenschmerzen,<br />

Bluthochdruck oder psychosomatische<br />

Beschwerden) richten<br />

und mit klarer Betonung der Gesundheitskompetenz<br />

vermarktet werden.<br />

Wichtiges Reiseziel in Deutschland<br />

In den vergangenen drei Jahren hat<br />

etwa ein Drittel der Deutschen Gesundheitsreisen<br />

durchgeführt. Darüber hinaus<br />

ist zwei Drittel der Bevölkerung<br />

über 14 Jahren an einer zeitnahen Gesundheitsreise<br />

interessiert. Mit ihrer<br />

attraktiven Angebotspalette konnte es<br />

den Heilbädern und Kurorten daher<br />

gelingen, trotz nicht immer einfacher<br />

sozialrechtlicher Rahmenbedingungen<br />

steigende Gäste- und Übernachtungszahlen<br />

zu verzeichnen und aktuell insgesamt<br />

etwa 30 % der jährlichen Über-


Kur- und Heilbäder · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 396<br />

nachtungen in Deutschland auf sich<br />

zu vereinigen.<br />

Zwischen den Jahren 1999 und 2015<br />

stieg die Gästezahl in den Heilbädern<br />

und Kurorten von rund 15 Mio. auf<br />

mehr als 24 Mio., was einem Wachstum<br />

von etwa 55 % im Gesamtzeitraum<br />

und 3,2 % im Vergleich zum Jahr 2014<br />

entspricht. Überdurchschnittlich hohe<br />

Zuwachsraten konnten dabei die Seebäder<br />

und Seeheilbäder, die seit 1999<br />

fast 80 % zusätzliche Gäste begrüßen<br />

konnten, und die Heilklimatischen Kurorte,<br />

in denen die Gästezahl innerhalb<br />

eines Jahres um mehr als 5 % zunahm,<br />

verzeichnen.<br />

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

der Gäste in Heilbädern und Kurorten<br />

war in den vergangenen Jahren<br />

rückläufig und liegt heute bei knapp<br />

fünf Nächten pro Aufenthalt. Gleichwohl<br />

konnte die Gesamtzahl der Übernachtungen<br />

dank der stark gewachsenen<br />

Nachfrage schrittweise um etwa<br />

ein Sechstel auf heute fast 115 Mio. gesteigert<br />

werden. Eine besonders starke<br />

Rolle nahmen dabei wiederum die<br />

Seebäder und Seeheilbäder mit einem<br />

Zuwachs um etwa 40 % ein, während<br />

Mineral- und Moorheilbäder, Heilklimatische<br />

Kurorte sowie Kneipp-Heilbäder/-Kurorte<br />

ihr Gesamtübernachtungsniveau<br />

halten konnten.<br />

j Gäste- und Übernachtungszahlen in den<br />

deutschen Heilbädern und Kurorten 1999 bis<br />

2015<br />

Quelle: Deutscher Heilbäderverband e. V., Berlin,<br />

nach den jeweiligen zeitnahen Jahresmeldungen<br />

(Fachserie 6, Reihe 7.1) der Beherbergungsstatistik<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

Anmerkung: Bei den ausgewiesenen prozentualen<br />

Veränderungen handelt es sich um Rechenwerte<br />

auf Grund der jährlichen Angaben<br />

des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden<br />

(„Destatis“). Die Werte können von den langfristig<br />

vom Destatis veröffentlichten Margen<br />

abweichen, da die Statistischen Landesämter<br />

bis zu drei Jahre lang die ursprünglich gemeldeten<br />

Daten korrigieren können (Rückkorrektur).<br />

Diese veränderten Grundzahlen werden<br />

nicht veröffentlicht, jedoch nachträglich verwaltungsintern<br />

in die Zeitreihen einbezogen.<br />

Ankünfte<br />

Mineral- und Heilklimatische Seeheil- und Kneipp-Heilbäder<br />

Moorheilbäder Kurorte Seebäder Kneipp-Kurorte Gesamt<br />

1999 5.7<strong>00</strong>.857 3.312.442 4.788.909 1.837.148 15.639.356<br />

2<strong>00</strong>0 6.099.605 3.534.588 5.064.124 1.970.475 16.668.792<br />

2<strong>00</strong>1 6.234.372 3.336.014 5.265.106 2.048.659 16.884.151<br />

2<strong>00</strong>2 6.129.399 3.250.651 5.361.952 1.982.853 16.724.855<br />

2<strong>00</strong>3 6.109.789 3.263.893 5.787.913 1.968.095 17.129.690<br />

2<strong>00</strong>4 6.203.661 3.277.010 5.698.489 2.035.355 17.214.515<br />

2<strong>00</strong>5 6.240.972 3.453.527 5.848.652 2.080.592 17.623.743<br />

2<strong>00</strong>6 6.476.794 3.458.627 6.044.625 2.084.582 18.064.628<br />

20<strong>07</strong> 7.<strong>07</strong>4.296 3.427.895 6.347.201 2.104.294 18.953.686<br />

2<strong>00</strong>8 7.197.065 3.503.279 6.504.031 2.126.503 19.330.878<br />

2<strong>00</strong>9 7.199.068 3.231.745 6.621.158 2.471.037 19.523.<strong>00</strong>8<br />

2010 7.667.580 3.371.706 6.630.696 2.435.271 20.105.253<br />

2011 8.204.474 3.793.347 7.636.156 2.320.606 21.954.583<br />

2012 8.348.470 4.090.337 7.725.343 2.278.482 22.442.632<br />

2013 8.387.226 4.134.051 7.893.818 2.283.422 22.698.517<br />

2014 8.681.322 4.265.378 8.248.619 2.324.4<strong>00</strong> 23.519.719<br />

2015 8.912.1<strong>00</strong> 4.486.164 8.493.201 2.392.608 24.284.<strong>07</strong>3<br />

Veränderungen<br />

2015/1999 absolut + 3.211.243 + 1.173.722 + 3.704.292 + 555.460 + 8.644.717<br />

in % + 56,3 + 35,4 + 77,4 + 30,2 + 55,3<br />

Veränderungen<br />

2015/2014 absolut + 230.778 + 220.786 + 244.582 + 68.208 + 764.354<br />

in % + 2,7 + 5,2 + 3,0 + 2,9 + 3,2<br />

Übernachtungen<br />

1999 39.238.947 17.534.352 31.342.372 10.347.391 98.463.062<br />

2<strong>00</strong>0 41.549.361 18.296.5<strong>07</strong> 33.141.168 10.840.043 103.827.<strong>07</strong>9<br />

2<strong>00</strong>1 42.428.162 17.735.221 34.303.796 11.174.754 105.641.933<br />

2<strong>00</strong>2 41.386.590 16.620.781 34.502.403 10.544.937 103.054.711<br />

2<strong>00</strong>3 39.776.697 16.273.802 35.737.856 10.282.473 102.<strong>07</strong>0.828<br />

2<strong>00</strong>4 38.199.403 15.579.112 34.585.938 10.186.191 98.550.644<br />

2<strong>00</strong>5 37.558.<strong>00</strong>2 15.885.869 34.164.653 10.081.114 97.689.638<br />

2<strong>00</strong>6 37.803.750 15.548.249 34.476.478 9.917.5<strong>00</strong> 97.745.977<br />

20<strong>07</strong> 40.033.548 15.215.876 36.193.943 9.882.162 101.325.529<br />

2<strong>00</strong>8 40.559.449 15.430.868 36.395.097 10.146.448 102.531.862<br />

2<strong>00</strong>9 40.312.697 13.702.697 36.829.389 11.890.365 102.735.148<br />

2010 41.017.692 13.780.131 36.439.195 11.631.495 102.868.513<br />

2011 42.283.704 15.401.874 41.045.518 10.199.593 108.930.689<br />

2012 43.047.452 16.280.857 41.053.724 10.026.446 110.408.479<br />

2013 42.301.022 16.186.665 41.338.458 9.974.057 109.8<strong>00</strong>.202<br />

2014 42.886.748 16.648.504 42.702.794 9.747.015 111.985.061<br />

2015 43.134.777 17.<strong>00</strong>4.192 43.776.339 9.957.273 113.872.581<br />

Veränderungen<br />

2015/1999 absolut + 3.895.830 – 530.160 + 12.433.967 – 390.118 + 15.409.519<br />

in % + 9,9 – 3,0 + 39,7 – 3,8 + 15,7<br />

Veränderungen<br />

2015/2014 absolut + 248.029 + 355.688 + 1.<strong>07</strong>3.545 + 210.258 + 1.887.520<br />

in % + 0,6 + 2,1 + 2,5 + 2,2 + 1,7<br />

Aufenthaltsdauer (Nächte)<br />

1999 6,88 5,29 6,54 5,63 6,30<br />

2<strong>00</strong>0 6,81 5,18 6,54 5,50 6,23<br />

2<strong>00</strong>1 6,81 5,32 6,52 5,45 6,26<br />

2<strong>00</strong>2 6,75 5,11 6,43 5,32 6,16<br />

2<strong>00</strong>3 6,51 4,99 6,17 5,22 5,96<br />

2<strong>00</strong>4 6,16 4,75 6,<strong>07</strong> 5,<strong>00</strong> 5,72<br />

2<strong>00</strong>5 6,02 4,60 5,84 4,85 5,54<br />

2<strong>00</strong>6 5,84 4,50 5,70 4,76 5,41<br />

20<strong>07</strong> 5,66 4,44 5,70 4,70 5,35<br />

2<strong>00</strong>8 5,64 4,40 5,60 4,77 5,30<br />

2<strong>00</strong>9 5,60 4,24 5,56 4,81 5,26<br />

2010 5,30 4,10 5,40 4,70 4,88<br />

2011 5,20 4,10 5,40 4,40 4,78<br />

2012 5,16 3,98 5,31 4,40 4,92<br />

2013 5,04 3,92 5,24 4,37 4,84<br />

2014 4,90 3,90 5,20 4,20 4,76<br />

2015 4,80 3,80 5,20 4,20 4,69


397 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness · Kur- und Heilbäder<br />

Gesetzliche Krankenversicherung<br />

Kurform/Jahr<br />

Veränderung<br />

2<strong>00</strong>1 2<strong>00</strong>2 2<strong>00</strong>3 2<strong>00</strong>4 2<strong>00</strong>5 2<strong>00</strong>6 20<strong>07</strong> 2<strong>00</strong>8 2<strong>00</strong>9 2010 2011 2012 2013 2014 2014/2013<br />

Ambulante Vorsorge- 1 191.423 172.356 190.767 147.181 166.447 173.154 178.453 173.633 168.830 144.192 118.838 110.321 110.937 106.477 – 4,02 %<br />

maßnahmen nach<br />

§ 23 Abs. 2 SGB V<br />

Sonstige 2.1 Rehabilitation 23.257 139.836 25.230 35.137 26.853 25.915 24.6<strong>07</strong> 78.838 82.788 74.306 86.495<br />

ambulante 2.2 Anschlussheil- 18.297 24.459 32.617 43.355 44.356 47.418 58.599 53.511 54.222 48.398 57.<strong>00</strong>8<br />

Maßnahmen<br />

behandlung<br />

2.3 zusammen 41.554 164.295 57.847 78.492 71.209 73.333 83.206 132.349 137.010 122.704 143.503 + 16,95 %<br />

Stationäre 3.1 Vorsorge 12.141<br />

Maßnahmen 3.2 Rehabilitation 120.167<br />

3.3 Rehabilitation/ 230.164 214.659 189.937 150.339 136.876 138.636 155.310 126.606 129.448 142.808 99.599 120.758 111.171<br />

Vorsorge<br />

3.4 Anschlussheil- 445.403 450.262 494.112 532.5<strong>07</strong> 540.564 563.022 563.782 560.816 573.<strong>00</strong>1 556.654 559.451 558.331 527.993 528.221<br />

behandlung<br />

3.5 zusammen 657.567 664.921 684.049 682.846 677.440 701.658 719.092 687.422 702.449 699.462 659.050 679.089 639.164 660.529 + 3,34 %<br />

Leistungen für Mütter 4.2 Vorsorge/ 227.163 187.638 181.362 130.689 118.792 119.289 131.<strong>00</strong>9 143.340 132.754 142.808 108.347 124.392 130.098 123.259 – 5,25 %<br />

und Väter, auch in Rehabilitation<br />

Form einer Mutter/<br />

Vater-Kind-Maßnahme<br />

Quellen:<br />

1. Bundesministerium für Gesundheit (20.02.2013): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 2011 der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen<br />

2. Bundesministerium für Gesundheit (18.11.2013): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 2012 der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen<br />

3. Bundesministerium für Gesundheit (25.08.2014): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 2013 der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen<br />

4. Bundesministerium für Gesundheit (29.<strong>07</strong>.2015): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 2014 der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen<br />

Deutsche Rentenversicherung Bund<br />

Kurform/Jahr<br />

Veränderung<br />

2<strong>00</strong>1 2<strong>00</strong>2 2<strong>00</strong>3 2<strong>00</strong>4 2<strong>00</strong>5 2<strong>00</strong>6 20<strong>07</strong> 2<strong>00</strong>8 2<strong>00</strong>9 2010 2011 2012 2013 2014 2014/2013<br />

Anträge in der GRV 5 1.344.402 1.423.489 1.362.197 1.317.879 1.295.991 1.382.569 1.504.604 1.589.104 1.638.294 1.669.142 1.690.818 1.692.801 1.670.139 1.724.277 + 3,24 %<br />

auf Leistungen zur<br />

med. Rehabilitation<br />

und auf sonstige Leistungen<br />

zur Teilhabe<br />

Abgeschlossene 6.1 Stationäre 860.882 852.271 792.954 742.055 696.731 742.278 810.796 842.434 866.916 872.706 843.<strong>07</strong>4 876.456 858.648 872.677<br />

Leistungen zur med. Maßnahmen<br />

Rehabilitation und 6.2 davon stationäre 196.817 205.171 208.929 217.165 213.208 224.670 246.270 249.617 261.276 279.275 286.788 286.736 284.401 288.554<br />

sonstige Leistungen AHB<br />

zur Teilhabe 6.3 sonstige Leistun- 31.8<strong>07</strong> 42.<strong>07</strong>6 52.664 61.975 67.975 76.155 92.461 84.659 95.896 106.865 1<strong>07</strong>.023 111.7<strong>07</strong> 112.785 123.791<br />

gen zur Teilhabe<br />

inkl. ambulante<br />

AHB und Reha<br />

6.4 zusammen 892.689 894.347 845.618 803.159 764.706 818.433 903.257 927.093 962.812 979.571 950.097 988.163 971.433 996.468 + 2,58 %<br />

(6.1 plus 6.3)<br />

Ablehnungsquote 33,60 % 37,20 % 37,90 % 39,10 % 41,<strong>00</strong> % 41,<strong>00</strong> % 40,<strong>00</strong> % 41,70 % 41,23 % 41,31 % 43,80 % 41,63 % 41,82 % 42,21 %<br />

(abgeschlossene Maßnahmen/Anträge)<br />

Quellen:<br />

1. Deutsche Rentenversicherung Bund (2012): Statistik Rehabilitation des Jahres 2011<br />

2. Deutsche Rentenversicherung Bund (2013): Statistik Rehabilitation des Jahres 2012<br />

3. Deutsche Rentenversicherung Bund (2014): Statistik Rehabilitation des Jahres 2013<br />

4. Deutsche Rentenversicherung Bund (2015): Statistik Rehabilitation des Jahres 2014<br />

j Kurorttherapeutische Vorsorge-, Rehabilitations- und Anschlussheilbehandlungs-Maßnahmen, Fälle von 2<strong>00</strong>1 bis 2014; Quelle: Deutscher<br />

Heilbäderverband e. V., Berlin<br />

AHB: Anschlussheilbehandlung; GRV: Gesetzliche Rentenversicherung; SGB V: Sozialgesetzbuch, Fünftes Buch<br />

Herausforderungen für die Heilbäder<br />

und Kurorte<br />

Diese Entwicklung ist insbesondere im<br />

Lichte des Strukturwandels erfreulich,<br />

den die deutschen Heilbäder und Kurorte<br />

in den vergangenen Jahren bewältigen<br />

mussten und weiterhin bewältigen<br />

müssen: Hatten sie früher<br />

vom Ausbau des Sozialstaates in den<br />

Nachkriegsjahrzehnten profitieren können,<br />

der einen stetigen Zustrom in kassenfinanzierte<br />

Kurangebote gewährleistete,<br />

sorgten verschiedene Gesundheitsreformen<br />

und eine zunehmend restriktive<br />

Genehmigungspraxis für einen<br />

Rückgang dieser Sozialkuren. So<br />

ging die Zahl der bewilligten ambulanten<br />

Vorsorgeleistungen, die in den<br />

1980er Jahren noch von mehreren hunderttausend<br />

Versicherten pro Jahr in<br />

Anspruch genommen werden konnte,<br />

bis heute auf nur noch etwa 1<strong>00</strong> <strong>00</strong>0<br />

pro Jahr zurück. Ähnliches galt zeitweise<br />

auch für Eltern-Kind-Kuren, deren<br />

zahlenmäßiger Rückgang aber in<br />

den vergangenen Jahren erfolgreich<br />

gestoppt und wieder umgekehrt werden<br />

konnte.<br />

Ein Blick auf die von der Gesetzlichen<br />

Rentenversicherung (GRV) finanzierten<br />

Rehabilitationsmaßnahmen, die ein<br />

wichtiges Instrument zur Vermeidung<br />

von Erwerbsunfähigkeit darstellen und<br />

überwiegend in Heilbädern und Kurorten<br />

durchgeführt werden, zeigt die mitunter<br />

stark zurückhaltende Genehmigungspraxis<br />

der Kostenträger schließlich<br />

besonders praktisch auf. Zwar ist<br />

die Gesamtzahl dieser Maßnahmen<br />

trotz einiger Schwankungen leicht gewachsen.<br />

Allerdings nahm die Zahl<br />

der abgelehnten Anträge, die im Jahr


Kur- und Heilbäder · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 398<br />

2<strong>00</strong>1 bereits bei etwa einem Drittel lag,<br />

auf aktuell mehr als 40 % zu.<br />

Trotz der insgesamt guten Nachfrage<br />

darf also nicht der Blick auf die ungünstige<br />

Entwicklung in einigen Bereichen<br />

des kurtherapeutischen Kerngeschäfts<br />

verstellt werden. Diese sind<br />

von ganz besonderer Bedeutung, heben<br />

sich die prädikatisierten Gesundheitsstandorte<br />

doch gerade durch die<br />

kompetente Anwendung natürlicher<br />

Heilmittel im Rahmen sozialrechtlich<br />

definierter Leistungen von konkurrierenden<br />

Anbietern aus dem Bereich des<br />

Gesundheitstourismus ab.<br />

Unverzichtbare Kompetenzzentren<br />

und Wirtschaftsfaktoren<br />

Gerade in Zeiten, in denen vorbeugender<br />

Gesundheitsschutz nach dem Prinzip<br />

„Prävention vor Rehabilitation vor<br />

Pflege“ nicht nur in der Diskussion,<br />

sondern auch praktisch immer mehr<br />

an Bedeutung gewinnt, sind die Heilbäder<br />

und Kurorte als gesundheitliche<br />

Kompetenzzentren unverzichtbar und<br />

freuen sich über zusätzliche Aufgaben,<br />

etwa im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements.<br />

Das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz<br />

war ein Schritt in die richtige<br />

Richtung, auch wenn es die Erwartungen<br />

in vielen Punkten nicht erfüllt hat.<br />

Nach wie vor wenden die Kostenträger<br />

zu wenig für präventive Leistungen<br />

auf und berauben sich damit der Möglichkeit,<br />

ihre Gesamtkosten durch die<br />

Vermeidung hoher Folgekosten signifikant<br />

zu senken. Hier sind weitere Aktivitäten<br />

der Politik zur Unterstützung<br />

der gesundheitlichen Prävention erforderlich,<br />

etwa zur Attraktivitätssteigerung<br />

der rückläufigen ambulanten Vorsorgeleistungen.<br />

Die Heilbäder und Kurorte sind als<br />

wachsender Wirtschaftszweig gerade<br />

in strukturschwachen ländlichen Regionen<br />

von beachtlicher Bedeutung.<br />

Sie haben ihre Rolle als kompetenter<br />

Gesundheitsdienstleister und attraktive<br />

Tourismusdestination in den vergangenen<br />

Jahren nicht nur bewahren,<br />

sondern ausbauen und stärken können.<br />

Damit haben sie eine beeindruckende<br />

Anpassungsfähigkeit an vielfältige<br />

Her ausforderungen bewiesen und werden<br />

sich auch weiterhin mit hoher medizinischer<br />

und therapeutischer Kompetenz<br />

mit einem breiten, attraktiven<br />

Angebot von der Kassenkur bis hin<br />

zum privat finanzierten Gesundheits-,<br />

Fitness- und Wellness-Urlaub positionieren.<br />

jh j


1<br />

3<br />

www.baederportal.com:<br />

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zu Themenbereichen wie Bäderbetrieb, Bäderbau und Technische<br />

Gebäudeausstattung.<br />

53<br />

2<br />

4<br />

5<br />

6


Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 4<strong>00</strong><br />

Aufguss heute – Wirkungen und Praxis<br />

Bericht über das gleichnamige Tagesseminar aus der Seminarreihe SaunaCompact ® des Deutschen<br />

Sauna-Bundes<br />

Hans-Jürgen Gensow, Redakteur „Sauna & Bäderpraxis“, Bielefeld<br />

Wie vor acht Jahren schon einmal,<br />

organisierte Sauna-Matti, die Tochtergesellschaft<br />

des Deutschen Sauna-Bundes<br />

e. V., Bielefeld, Mitte Februar<br />

in ihrer Seminarreihe SaunaCompact®<br />

die sehr gut besuchte Tagesveranstaltung<br />

„Aufguss heute – Wirkungen<br />

und Praxis“.<br />

70 Teilnehmer waren nach Bad Staffelstein<br />

gekommen, um von fünf hochkarätigen<br />

Referenten mehr über die<br />

Wirkungen von Duftstoffen und ihr<br />

allergenes Potenzial zu erfahren. Auch<br />

die Qualität und die Bandbreite der<br />

heute eingesetzten Aufgussmittel wurden<br />

thematisiert, ebenso die Anforderungen<br />

an gesundheitsorientierte,<br />

erlebnisreiche Aufgüsse in öffentlichen<br />

Saunaanlagen. Abschließend<br />

wurden die wichtigsten Grundlagen<br />

für den Bau einer Event-Sauna vorgestellt.<br />

Erlebnis-Höhepunkt des als erfolgreich<br />

bewerteten Seminars waren drei Aufgüsse<br />

des zweimaligen Weltmeisters<br />

Rob Keijzer aus den Niederlanden. In<br />

der Kelo-Sauna im Außenbereich des<br />

SaunaLandes der Obermain-Therme in<br />

Bad Staffelstein zeigte die amtierende<br />

Nummer 1, wie sich Show-Aufgüsse<br />

heutzutage professionell auf höchstem<br />

Niveau in Szene setzen lassen. Der Applaus<br />

der begeisterten Teilnehmer und<br />

anwesenden Thermengäste war Keijzer<br />

gewiss; eine geforderte „Zugabe“<br />

setzte den Schlusspunkt.<br />

j Die Referenten (von links): Dieter Gronbach, Erich Schmidt, Mag. Dr. Eva Heuberger, Prof.<br />

Dr. Axel Schnuch und Rolf-A. Pieper; Fotos: Deutscher Sauna-Bund, Bielefeld<br />

„Duftstoffe und ihr Wirkspektrum –<br />

Kopfkino mit Gerüchen oder olfaktorische<br />

Psychopharmakologie?“ Mit dieser<br />

Fragestellung begann Mag. Dr. Eva<br />

Heuberger die bereits im Vorfeld auf<br />

großes Interesse gestoßene Veranstaltung<br />

im Kurhotel an der Obermain-Therme.<br />

Zunächst machte die wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Lehrstuhl für<br />

Klinische Psychologie und Psychotherapie<br />

des Saarlandes in Saarbrücken<br />

auf den Unterschied zwischen Aromachologie<br />

und Aromatherapie aufmerksam.<br />

Bei der Aromachologie geht<br />

es um die Wechselwirkung zwischen<br />

Psychologie und Geruch, bei der Aromatherapie<br />

um die Wechselwirkung<br />

zwischen Geruchsmolekülen und Rezeptoren.


401 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness · Sauna<br />

j Aufguss-Weltmeister Rob Keijzer in Aktion<br />

im SaunaLand der Obermain-Therme in Bad<br />

Staffelstein<br />

Bei den psychologischen Mechanismen<br />

ist die subjektive Bewertung (hedonische<br />

Valenz) eines Geruches zu beachten,<br />

seine Intensität sowie individuelle<br />

und kulturelle Einflüsse. Auch die<br />

sprachliche Bedeutung (Semantik), basierend<br />

auf kontextabhängigen Gedächtnisinhalten<br />

und konditionierten<br />

Reaktionen, spielt eine Rolle bei der<br />

Bewertung der Geruchsqualität und<br />

den erzielbaren Wirkungen. Der Placebo-Effekt<br />

geht einher mit der Erwartungshaltung,<br />

die den Geruch auf Plausibiliät<br />

prüft sowie seine Wirksamkeit<br />

durch individuelle und äußere Einflüsse.<br />

Allen Aspekten gemeinsam: die fehlende<br />

Substanzspezifität, kein linearer<br />

Zusammenhang mit der Geruchsintensität<br />

und die kognitive Kontrolle.<br />

Die als Teil der Naturheilkunde verstandene,<br />

inhalativ und transdermal<br />

zur Anwendung kommende Aromatherapie<br />

weist darüber hinaus therapeutische<br />

Effekte durch Riechstoffmoleküle<br />

auf, (quasi-)pharmakologische Effekte,<br />

die abhängig von Konzentration<br />

und Dauer der eingesetzten natürlichen<br />

Duftstoffe sind. In einem Interview<br />

mit „Sauna & Bäderpraxis“ (Ausgabe<br />

2/2<strong>00</strong>9, S. 21) hatte Dr. Heuberger<br />

bereits darauf hingewiesen, dass<br />

der Duft den Aufguss zwar atmosphärisch<br />

bereichern, dabei jedoch nicht<br />

die Hauptrolle spielen sollte. Der Duft<br />

muss „passen“ und sachgerecht dosiert<br />

sein. Zu beachten in diesem Zusammenhang<br />

sind außerdem die Qualität<br />

und Reinheit der verwendeten Duftstoffe<br />

sowie ihre sachgerechte Lagerung.<br />

Die wichtige Rolle der Psyche<br />

„Allergenes Potenzial von Duftstoffen“.<br />

Diese Thematik stellte Prof. Dr.<br />

med. Axel Schnuch, Arzt für Dermatologie<br />

und Allergologie, Leiter des Informationsverbundes<br />

Dermatologischer<br />

Kliniken (IVDK), Institut an der Universität<br />

Göttingen, in den Mittelpunkt<br />

seiner Ausführungen. Generell kann<br />

festgestellt werden, dass häufige Allergene<br />

(z. B. Isoeugenol) selten eingesetzt<br />

werden, was auf ein hohes Risiko<br />

hindeutet. Hingegen werden seltene<br />

Allergene (z. B. Limonen) häufig eingesetzt,<br />

woraus ein (sehr) geringes Risiko<br />

resultiert. Das Risiko einer Sensibilisierung<br />

wird bestimmt durch die<br />

dem Stoff eigene Sensibilisierungspotenz<br />

sowie durch die Expositionsmenge<br />

und -dauer.<br />

Allergene treten an vielen Stellen auf.<br />

Dadurch kann es beispielsweise zu einer<br />

Duftkontaktallergie (Haut) oder –<br />

selten – zu subjektiv wahrnehmbaren<br />

und molekularbiologisch nachweisbaren<br />

Reizreaktionen kommen, nicht aber<br />

allergischen Reaktionen der Atemwege<br />

auf Duftstoffe in der Raumluft. Allergene<br />

wie nicht allergene Duftstoffe<br />

in hoher Konzentration führen nicht<br />

zu einer Funktionseinschränkung der<br />

Atemwege. Bei sachgerechter Handhabung<br />

sollten die eingesetzten Duftstoffe<br />

in der Sauna für den Gast kein Problem<br />

darstellen, wobei natürliche Duftstoffe<br />

hier keinerlei „Vorteile“ gegenüber<br />

synthetischen besitzen. Aber die<br />

Psyche kann – je nach Erwartungshaltung<br />

und Bewertung – unterschiedlich<br />

darauf reagieren, positiv oder negativ.<br />

Das Risiko einer Sensibilisierung für<br />

eine Hautallergie ist beim Aufgusspersonal<br />

aus dermatologischer Sicht nicht<br />

ganz auszuschließen, sofern man lange<br />

Tätigkeitszeiträume unterstellt und<br />

eine genetische Prädisposition gegeben<br />

ist: „Einer verträgt es, der andere<br />

nicht.“<br />

Dem Robert-Koch-Institut in Berlin zufolge<br />

– laut der Titelgeschichte „Allergien“<br />

der „Apotheken-Umschau“ (Ausgabe<br />

April <strong>2016</strong>) – sind 30 % aller Deutschen<br />

Allergiker. Dies sagt allerdings<br />

nicht sehr viel aus, denn in dieser Gesamtzahl<br />

werden ganz unterschiedliche<br />

Allergien zusammengefasst: Atemwegsallergien<br />

(Heuschnupfen und Asthma),<br />

Nahrungsmittelallergien, Medikamentenallergien,<br />

Neurodermitis und<br />

eben die Kontaktallergien. Allerdings<br />

scheint die „Allergie-Epidemie“ derzeit<br />

zu stagnieren, wobei sich die gefühlten<br />

Unverträglichkeiten aber mehr<br />

denn je ausbreiten, „größtenteils eine<br />

Folge der Psychologie von Markt und<br />

Medien“. Die oberste Regel bei einer<br />

Allergie lautet immer noch: den Auslöser<br />

nach Möglichkeit meiden.<br />

Gesundheit<br />

und Wellness


Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 402<br />

und Event-Aufgüsse (Häufigkeit 44 %;<br />

z. B. Früchte – auch exotisch, Honig,<br />

Vanille, Zimt, Oriental, Melisse und<br />

Birke).<br />

j Das Tagesseminar stieß auf großes Interesse und wurde von den Teilnehmern als erfolgreich<br />

bewertet.<br />

„Aufgussmittel im Spannungsfeld von<br />

Aroma-Wellness und Dufterlebnissen“<br />

lautete der Vortrag von Erich Schmidt<br />

aus Nördlingen, ausgebildeter Parfümeur,<br />

Berater für führende Kosmetikunternehmen<br />

und Initiator des Qualitätssystems<br />

für Aufgussmittel des<br />

Deutschen Sauna-Bundes. Es ist unübersehbar,<br />

dass die Bandbreite der<br />

Düfte zugenommen hat und immer<br />

stärker an bestimmte Verwendungen<br />

gebunden ist. Leider kommt es immer<br />

noch vor, dass ein guter und gekonnter<br />

Aufguss mit unpassenden Düften<br />

in seiner Wirkung herabgesetzt wird;<br />

ob natürlich oder synthetisch spielt<br />

letztlich keine Rolle bei der Wirkungsweise<br />

auf die menschliche Psyche.<br />

Trotzdem sind die Auswahl und vor allem<br />

die Qualität der Aufgüsse der<br />

„Schlüssel“ zum Erfolg.<br />

Aufguss-Kategorien<br />

Die Ergebnisse einer kleinen Studie von<br />

Schmidt zu 764 Aufgussdüften und deren<br />

30 Hersteller/Vertreiber zeigen aber<br />

auch oftmals die Problematik der Zuordnung:<br />

Es gibt reine Fantasienamen<br />

(Kürbis-Spinnen-Brötchen und Hexentrunk),<br />

Duft- oder Inhaltsangaben fehlen,<br />

die Qualität wurde nicht geprüft,<br />

die Natürlichkeit erscheint fraglich,<br />

und über den Preis ist keine Qualität<br />

garantiert. 50 % der Hersteller/Vertreiber<br />

bieten lediglich bis zu neun Düfte<br />

an, 30 % bis zu 39, die restlichen 20 %<br />

40 bis 152.<br />

Sauna-Aufgüsse lassen sich heute in<br />

vier Kategorien einteilen: Standard-funktional<br />

(Häufigkeit 21 %; z. B. Minze,<br />

Menthol, Eukalyptus, Fichtennadel,<br />

Latschenkiefer, Rosmarin und Salbei<br />

sowie Kombinationen davon), Standard<br />

(Häufigkeit 16 %; z. B. Citrus, Kräuter,<br />

Lemongras, Birke und Wacholder sowie<br />

Kombinationen davon), Wellness-Aufgüsse<br />

(Häufigkeit 19 %; z. B.<br />

Asia, Lavendel, Heublume, Kräuter,<br />

Green Tea, Sandelholz und Kamille)<br />

Standard-funktionale Noten können<br />

eine gewisse bronchiale Wirkung haben,<br />

sind klar definiert, bekannt oder<br />

erkennbar und eignen sich für alle<br />

Alterststufen, kleine Kinder bis zum<br />

7. Le bensjahr ausgenommen. Standard-Düfte<br />

verfügen über eine einfache<br />

Duftstruktur, sind gut erkennbar<br />

und werden von den meisten Gästen<br />

ab einem Alter von 30 Jahren plus erwartet.<br />

Wellness-Noten sollten möglichst<br />

reine ätherische Öle oder Mischungen<br />

sein, denn das entspricht der<br />

Erwartungshaltung der relativ jungen<br />

Altersgruppe ab 20 Jahren und passt<br />

gut zu verschiedenen Wellness-Zeremonien<br />

(Klangschalen und musikalische<br />

Untermalung). Düfte für den<br />

Event-Aufguss sind „ausgefallen“ und<br />

haben oft ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Sie sind immer verbunden mit einer<br />

Zeremonie, Geschichte oder musikalischen<br />

Darbietung. Eventuelle Zugaben<br />

sollten zur Duftnote passen. Angesprochen<br />

werden vor allem jüngere Gäste<br />

und solche bis 50 Jahre.<br />

Folgende Risiken im Rahmen von Aufgüssen<br />

benannte Schmidt am Schluss<br />

seines Referats in Schlagworten: Aufguss-Marathon,<br />

Hustenreiz, Augenbrennen,<br />

Aufguss-Shopping, eine zu<br />

große Wassermenge, Überdosierung,<br />

Sättigungsschwelle, falsch verstandene<br />

Selbstdarstellung. Fazit: Obwohl der<br />

Großteil der Saunagäste einen gekonnt<br />

vorgetragenen, aromatisierten Aufguss<br />

in guter Qualität wünscht, geht es beim<br />

Wechselbad Sauna natürlich auch ganz<br />

ohne Aufguss.


403 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness<br />

Aufguss-Richtlinien für den Betriebsalltag<br />

Die „Anforderungen an einen gesundheitsorientierten und<br />

erlebnisreichen Aufguss für Saunagäste“ stellte Dieter<br />

Gronbach, Bad Kreuznach, Vorsitzender des Ausschusses<br />

Saunabetrieb und Vizepräsident des Deutschen Sauna-Bundes,<br />

im Detail vor. Grundlage dafür sind die seit 2011 gültigen<br />

„Richtlinien zur Durchführung von Saunaaufgüssen<br />

in öffentlichen Saunaanlagen“ (DGfdB R 26.30.04).<br />

27. – 30. September <strong>2016</strong> / Messe Stuttgart<br />

Die Richtlinien, auch Bestandteil des Regelwerks der Deutschen<br />

Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, haben<br />

lediglich Empfehlungscharakter, können aber bei rechtlichen<br />

Auseinandersetzungen zur relevanten Bezugsgröße<br />

bei der Urteilsfindung werden. Zweck der Richtli nien ist<br />

es, Anforderungen für Aufgüsse in öffentlichen Saunaanlagen<br />

festzulegen, die eine gesundheitsfördernde, betriebssichere<br />

und hygienisch einwandfreie Durchführung für<br />

Saunagäste und Personal im Betriebsalltag sicherstellen.<br />

Nicht unter den Geltungsbereich der Richtlinien fallen Sonderveranstaltungen<br />

mit spektakulären Show-Aufgüssen<br />

ohne feste Regeln. Dauer und Art der Durchführung von<br />

Show-Aufgüssen sollten dem Saunagast aber vorher bekannt<br />

gemacht werden, damit er seine körperliche Leistungsfähigkeit<br />

beim Besuch dieser besonderen Aufgüsse<br />

besser einschätzen kann. Aus Sicherheitsgründen und zur<br />

Verbesserung der Servicequalität sollen künftig nur noch<br />

speziell ausgebildete Personen Aufgüsse durchführen<br />

(„Fachkraft für Saunaaufgüsse“).<br />

„Der Saunaraum für Event-Aufgüsse: Kapazität – Einrichtung<br />

– Technik“: Seit einigen Jahren ein stabiler Trend als<br />

fester Bestandteil des Anlagen-Marketings sind aufwendig<br />

inszenierte Show-Aufgüsse mit Event-Charakter. Herkömmliche<br />

Saunaräume im Außen- oder Innenbereich sind<br />

dafür zumeist wenig geeignet. Welche Anforderungen aktuell<br />

an einen Event-Saunaraum zu stellen sind, erläuterte<br />

der Geschäftsführer des Deutschen Sauna-Bundes und<br />

Juror bei der Aufguss-Weltmeisterschaft, Rolf-A. Pieper,<br />

in seinem abschließenden Vortrag.<br />

Im Einzelnen wurden folgende wichtige Punkte angesprochen:<br />

die Lage der Event-Sauna, Raumausführung, Inneneinrichtung,<br />

Heiztechnik, Kapazität der Event-Sauna,<br />

Event-Technik und Vorbereitungsraum (nähere Informationen<br />

dazu siehe „Sauna & Bäderpraxis“, Ausgaben 4/2015,<br />

S. 22 - 24, und 1/2015, S. 30 - 33). Für die im Tagesgeschäft<br />

übliche Aufgusspraxis sind nur Teile der genannten Anforderungen<br />

interessant. Vielleicht lassen sich aber infrage<br />

kommende Details bei baulichen Veränderungen mit in<br />

die Planungen einbeziehen.<br />

Nachdruck aus<br />

„Sauna & Bäderpraxis“, Ausgabe 1/<strong>2016</strong> / jh j<br />

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Physiotherapie · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 404<br />

Neue Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen<br />

Vorschläge des VDB-Physiotherapieverbandes für die Ausbildungen zum Physiotherapeuten sowie zum<br />

Masseur und zum medizinischen Bademeister<br />

Dr. Michael Stehr, Bundesgeschäftsführer, VDB-Physiotherapieverband e. V., Bonn<br />

Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen<br />

(APrVO) des Bundes aus<br />

dem Jahr 1994 für beide Ausbildungen<br />

nach dem Gesetz über die Berufe<br />

in der Physiotherapie (MPhG) des<br />

Bundes vom 26. Mai 1994 (BGBl. I<br />

S. 2515) bedürfen einer Anpassung<br />

an die fachlichen, didaktischen und<br />

beruflichen Entwicklungen der zurückliegenden<br />

zwei Jahrzehnte. Die<br />

anstehende Neuordnung der Ausbildungen<br />

zu den Berufen Physiotherapeut<br />

sowie Masseur und medizinischer<br />

Bademeister muss Antworten<br />

finden auf bereits absehbare künftige<br />

Anforderungen an die Therapeuten<br />

durch komplexer werdende Störungsbilder,<br />

höheres Alter vieler Patienten<br />

und durch den Direktzugang.<br />

Die Ausbildung muss daher künftig<br />

verstärkte Fähigkeiten zur Anamnese<br />

und zum eigenständigen Befund<br />

auf dem Gebiet der Physiotherapie<br />

und der Physikalischen Therapie vermitteln,<br />

inklusive der Befähigung zur<br />

Erkennung der Grenzen des eigenen<br />

Tätigkeitsfeldes.<br />

Aktuelle Situation und<br />

Lösungsansätze<br />

Schlechte Vergütung – Bürokratie –<br />

Fachkräftemangel<br />

Der Brutto-Durchschnittsverdienst von<br />

Physiotherapeuten lag im Jahr 1990<br />

bei 1910 €, 2<strong>00</strong>8 bei 2230 €; inflationsbereinigt<br />

ergibt sich daraus ein Minus<br />

von 20 %. Ursache sind die geringen<br />

Leistungsvergütungen der Gesetzlichen<br />

Krankenkassen. Die Masseure<br />

liegen noch darunter. In Westdeutschland<br />

liegt das Einstiegsgehalt der Physiotherapeuten<br />

bei 1650 €, in den neuen<br />

Bundesländern bei gut 1450 €, was<br />

bei Vollzeit nur wenig über dem Mindestlohn<br />

liegt. Die Zahlen offenbaren<br />

die krisenhafte Situation beider Berufe,<br />

die sich durch eine anspruchsvolle<br />

Ausbildung und eine hohe Verantwortung<br />

für die Patienten auszeichnen.<br />

Hinzu kommt immer mehr Bürokratie<br />

insbesondere im System der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen (GKV),<br />

deren Schwerpunkt aus den Bedürfnissen<br />

der Kassen-EDV resultieren und<br />

die wegen ihrer vielen Nebensächlichkeiten<br />

auf wenig Verständnis bei den<br />

Therapeuten trifft. Die für „Papierkram“<br />

verausgabte Zeit fehlt für die<br />

Patienten.<br />

Der Fachkräftemangel ist bereits Realität:<br />

Schon heute erhalten viele Praxen<br />

auf ihre Stellenausschreibungen<br />

kaum mehr geeignete Bewerbungen.<br />

Die Schülerzahlen gehen zurück – Folge<br />

ist ein dramatisch zunehmender<br />

Fachkräftemangel, der ab 2020 die Versorgung<br />

in der Fläche gefährden kann.<br />

Noch schlimmer: Immer mehr Absolventen<br />

kehren der therapeutischen Arbeit<br />

den Rücken und suchen nach akademischen<br />

Weiterqualifikationen, die<br />

für andere Tätigkeiten qualifizieren.<br />

Das Landesleitprojekt „Fachkräftesicherung<br />

in Gesundheitsfachberufen“<br />

des Landes Rheinland-Pfalz, das erstmals<br />

2010 wissenschaftlich gesicherte<br />

Daten und Prognosen zum Fachkräftebestand<br />

und -bedarf bis 2025 erarbeitete,<br />

liefert pars pro toto die Blaupause<br />

für das gesamte Bundesgebiet.


405 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness · Physiotherapie<br />

Akademisierung ist keine Lösung<br />

Der Wissenschaftsrat der Bundesregierung<br />

hält eine Akademisierungsquote<br />

von 10 bis 20 % für ausreichend, um<br />

eine Beteiligung der Berufsgruppe an<br />

Lehre und Forschung auf dem Gebiet<br />

der Physiotherapie sowie die Besetzung<br />

von leitenden Stellen in größeren Einrichtungen<br />

durch akademisch weiterqualifizierte<br />

Therapeuten zu gewährleisten.<br />

Der Wissenschaftsrat begründet<br />

dies zurecht mit seinem Verständnis<br />

von einem System abgestufter Ausbildungen<br />

für abgestufte Tätigkeitserfordernisse.<br />

Der VDB-Physiotherapieverband<br />

schätzt den Bedarf an akademisch<br />

weiterqualifizierten Berufsangehörigen<br />

bis 2020 auf 1 - 2 %.<br />

Eine grundständige Akademisierung<br />

der Berufsausbildung Physiotherapeut<br />

würde den Fachkräftemangel zusätzlich<br />

verschärfen, weil die Fachhochschulzugangsberechtigung<br />

zum Nadelöhr<br />

würde. Denn Realschulabsolventen<br />

könnten sich nicht mehr direkt nach<br />

dem Schulabschluss für die Ausbildung<br />

zum Physiotherapeuten bewerben<br />

– auf welchem Wege sollen sie eine<br />

Fachhochschulzugangsberechtigung<br />

erwerben? Für Masseure würde der<br />

Durchstieg zum Physiotherapeuten<br />

deutlich schwieriger – und auch bei<br />

Ihnen ist die Frage, wie sie sie Fachhochschulzugangsberechtigung<br />

für das<br />

Physiotherapiestudium erwerben sollen.<br />

Das Potenzial des Masseurberufs für<br />

die Patientenversorgung würde damit<br />

ohne Not aufgegeben. Die APrVO für<br />

Masseure sieht im Vergleich mit der<br />

Ausbildung Physiotherapie für die Massage<br />

beinahe das dreifache der praktischen<br />

Übungseinheiten vor – eine<br />

deutlich bessere Grundlage also für<br />

das Arbeiten mit händischen Techniken<br />

und auf diesem Gebiet ein Vorsprung<br />

der Masseure, der von den Physiotherapeuten<br />

erst nach einigen Berufsjahren<br />

ausgeglichen werden kann.<br />

Nicht zu vergessen die sehbehinderten<br />

bzw. blinden Therapeuten: Die Berufsförderungswerke<br />

Mainz, Nürnberg und<br />

Chemnitz bringen pro Jahr rund 80<br />

Absolventen mit diesen Handicaps hervor.<br />

Nicht eingerechnet sind hier diejenigen,<br />

die den Therapeutenberuf in<br />

den Berufsförderungswerken erlernen,<br />

weil sie durch eine andere Grunderkrankung<br />

an der Ausübung ihres bisherigen<br />

Berufes gehindert sind.<br />

Zudem ist Kritik an der bestehenden<br />

„Studienlandschaft“ geboten. Es herrscht<br />

ein thematischer Wildwuchs zwischen<br />

Soziologie, Didaktik und Management,<br />

der dazu führt, dass potenzielle Arbeitgeber<br />

nur sehr bedingt abschätzen<br />

können, wie und wofür ein Absolvent<br />

tatsächlich qualifiziert ist. Viele existierende<br />

Studiengänge lassen klinische<br />

Orientierung und Praxisbezug vermissen.<br />

Zertifikate entwerten die Ausbildung<br />

Die sog. Zertifikate verschärfen die Situation<br />

im System der GKV zusätzlich.<br />

Manuelle Lymphdrainage (MLD), Manuelle<br />

Therapie, Krankengymnastik<br />

auf neurophysiologischer Grundlage<br />

und Krankengymnastik am Gerät machten<br />

2015 bei der GVK einen Umsatzanteil<br />

von mindestens 42,60 % aus – mindestens<br />

deshalb, weil der Umsatzanteil<br />

der MLD-30 (MLD mit einer Behandlungszeit<br />

von 30 min; Anmerkung der<br />

Redaktion) aufgrund der Daten des<br />

GKV-Heilmittel-Informations-Systems<br />

(GKV-HIS) nicht exakt ermittelt werden<br />

konnte. Geschätzt wird er aufgrund<br />

der Daten von Abrechnungszentren auf<br />

etwa 1 % (siehe Abbildung 1).<br />

Obwohl diese Therapieformen bereits<br />

in vielen Schulen im Rahmen der Ausbildung<br />

unterrichtet werden, gibt es<br />

keine Anrechnung auf die Umfänge<br />

der Zertifkatskurse. Daher müssen sich<br />

Absolventen der Ausbildungen über<br />

Jahre hinweg aus eigener Tasche umfänglich<br />

fortbilden, bis sie die Ansprüche<br />

des Arbeitsmarktes erfüllen. Die<br />

Ausbildungen werden so entwertet.


Physiotherapie · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 406<br />

j Wegen der wachsenden Fülle der<br />

Unterrichtsinhalte muss der Prüfungsstoff<br />

auf das Abschlussexamen<br />

und eine neu einzuführende<br />

Zwischenprüfung verteilt werden.<br />

j Praktika müssen mindestens zur<br />

Hälfte in ambulant tätigen Praxen<br />

abgeleistet werden. Praktika müssen<br />

bezahlt werden – eine Refinanzierung<br />

muss durch öffentliche<br />

Mittel gewährleistet werden.<br />

j Das Ausbildungsziel ist der reflektierende<br />

Praktiker.<br />

j Die sog. Zertifikate müssen in die<br />

APrVO integriert werden.<br />

j Akademische berufliche Weiterbildung<br />

kann auf freiwilliger Basis<br />

erfolgen.<br />

j Abbildung 1: Anteil der Zertifikatspositionen am bundesweiten Bruttoumsatz der GKV mit<br />

Physiotherapie; Quelle: GKV-HIS<br />

Bei der Integration der Zertifikate sind<br />

zukunftsoffene Weiterentwicklungen<br />

gefragt. So sollte man die Ausbildung<br />

im Bereich Krankengymnastik auf neurophysiologischer<br />

Grundlage von der<br />

engen Anbindung an eine bestimmte<br />

Technik loslösen. Die „Krankengymnastik<br />

am Gerät“ muss umbenannt werden<br />

in „Medizinisches Gerätetraining“,<br />

weil der Begriff „Krankengymnastik“<br />

hier schlicht irreführend ist.<br />

Verkammerung löst nicht die<br />

Probleme<br />

Die Diskussionen über die Einrichtung<br />

einer Kammer sind nicht zielführend<br />

– eine Kammer kann beim Kampf um<br />

bessere Vergütungen oder gegen Bürokratie<br />

im GKV-System nicht helfen<br />

und daher keinen Beitrag zur Lösung<br />

der wesentlichen Probleme leisten. Sie<br />

wird aber jeden Therapeuten einen finanziellen<br />

Beitrag kosten.<br />

Forderungen des VDB kurz<br />

zusammengefasst<br />

Ausbildungsreform<br />

j Das Berufsgesetz muss zur Stärkung<br />

der Berufe einen berufsrechtlichen<br />

Direktzugang des Patienten<br />

zum Therapeuten ohne vorherige<br />

Ausstellung einer ärztlichen<br />

Verordnung vorsehen. Die<br />

APrVO müssen dementsprechend<br />

eine Ausweitung der Ausbildung<br />

im Bereich Anamnese und Physiotherapeutische<br />

Befundung vorsehen.<br />

j Die Fachschulausbildungen Physiotherapeut<br />

(3 Jahre) sowie Masseur<br />

und medizinischer Bademeister<br />

(2 Jahre) müssen erhalten bleiben.<br />

j Das Schulgeld muss abgeschafft<br />

werden – eine Refinanzierung<br />

muss durch öffentliche Mittel gewährleistet<br />

werden.<br />

j Lehrkräfte müssen didaktisch/<br />

pädagogisch mindestens auf dem<br />

Level „Bachelor“ qualifiziert sein.<br />

j Die APrVO müssen nach Lernfeldern<br />

gegliedert werden und modernen<br />

didaktischen Konzepten<br />

Raum lassen.<br />

Verbesserte Vergütung –<br />

Reduktion der Bürokratie – Keine<br />

Verkammerung<br />

j Die Leistungsvergütungen der Gesetzlichen<br />

Krankenkassen müssen<br />

auf ein Niveau gehoben werden,<br />

das die Einnahme der Praxen auf<br />

rund 75 € pro geleisteter Therapiestunde<br />

anhebt.<br />

j Voraussetzung hierfür ist die Abschaffung<br />

der Anbindung der Vergütungsentwicklung<br />

der Heilberufe<br />

an die Veränderungsrate nach<br />

§ 71 Abs. 3 SGB V (Sozialgesetzbuch,<br />

Fünftes Buch).<br />

j Die Bürokratie rund um die Heilmittelverordnung<br />

sowie deren<br />

Abarbeitung und Vergütung muss<br />

reduziert werden. Ärzte müssen<br />

für Verordnungsfehler selbst haften.<br />

j Der VDB lehnt die Schaffung einer<br />

Kammer für Physiotherapeuten<br />

und Masseure ab.<br />

Den kompletten, im Oktober 2015 veröffentlichten<br />

Vorschlag des VDB-Physiotherapieverbandes<br />

zur Ausbildungsreform<br />

finden Interessierte im Internet<br />

unter www.vdb-physiotherapieverband.<br />

de/wp-content/uploads/2<strong>00</strong>9/05/VDBfordert-Ausbildungsreform-Sonder<br />

druck.pdf.<br />

jh j


4<strong>07</strong> AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise<br />

Sitzung des Arbeitskreises Organisation im April<br />

in Greifswald<br />

Umfangreiche Tagesordnung und Besichtigung des ausgezeichneten Freizeitbads<br />

Verbände<br />

Detlef Weiß, Berlin, Mitglied des Arbeitskreises Organisation und des Ausschusses Bäderbetrieb der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />

Essen<br />

Tagungsort der diesjährigen Frühjahrssitzung<br />

des Arbeitskreises (AK)<br />

Organisation der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen e. V. (DGfdB),<br />

Essen, war die Universitäts- und Hansestadt<br />

Greifswald. Am 19. und 20. April<br />

fand die Veranstaltung auf Einladung<br />

der Schwimmbad und Anlagen Greifswald<br />

GmbH, einer Gesellschaft der<br />

Stadtwerke Greifswald GmbH, in der<br />

Kreisstadt am gleichnamigen Bodden<br />

statt.<br />

Das Freizeitbad Greifswald wurde von<br />

der DGfdB im Wettbewerb „Public Value<br />

Award für das öffentliche Bad 2014“<br />

mit dem 1. Preis als bestes öffentliches<br />

Bad ausgezeichnet. Mit der Ehrung<br />

würdigte die Jury insbesondere die<br />

ausgeprägte lokale Vernetzung, das<br />

stimmige Gesamtkonzept des Freizeitbades<br />

in Vorpommern sowie das überdurchschnittlich<br />

hohe Angebot an<br />

Schulschwimm- und Vereinsaktivitäten<br />

(siehe ausführlich AB 09/2015,<br />

S. 520 ff.).<br />

Zu Beginn der Sitzung begrüßte der<br />

Geschäftsführer der Stadtwerke Greifswald<br />

GmbH, Thomas Prauße, die AK-<br />

Mitglieder. Er gab einen Überblick über<br />

das Leistungsangebot des Unternehmens<br />

und schilderte anschaulich die<br />

Verantwortung für die kommunale Daseinsvorsorge.<br />

Prauße informierte über<br />

beabsichtigte Strukturveränderungen<br />

2017 und wies auf die Herausforderungen<br />

der demografischen Entwicklung<br />

in der Region hin.<br />

Die Betriebsleiterin des Freizeitbades,<br />

Kathrin Michaelis, stellte anschließend<br />

„ihr“ Bad vor, das am 30. Oktober 1998<br />

eröffnet wurde. Im Jahr 2015 kamen<br />

ca. 215 <strong>00</strong>0 Besucher in das Bad. Während<br />

einer Besichtigung des Freizeitbades<br />

im Verlauf der Tagung wurden<br />

die AK-Mitglieder umfassend und fachkundig<br />

über die baulichen und technischen<br />

Anlagen sowie über die betrieblichen<br />

Abläufe informiert.<br />

Für die Frühjahrssitzung gab es eine<br />

umfangreiche Tagesordnung.<br />

j Die Mitglieder des AK Organisation tagten im Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Greifswald<br />

(von links): Jürgen Langmaack (Rendsburg), Alexander Merz (Frankfurt am Main), Jürgen<br />

Schöl (Hamburg), Dr. Harald Rehn (Bad Nenndorf), Martin Fromm (Mühlhausen), Michaela<br />

Franke (Hof), Ralf Merzig (Düsseldorf) und Kathrin Knabe-Lange (Erfurt); Fotos: Michael Weilandt,<br />

Essen<br />

Überlassung von Schwimmbädern an<br />

Vereine<br />

So befassten sich die AK-Mitglieder<br />

zunächst mit der Arbeitsunterlage<br />

„Muster eines Nutzungsvertrages für<br />

die Überlassung von Schwimmbädern<br />

an Vereine“. In der Diskussion ergab<br />

sich, dass eine Überarbeitung der Arbeitsunterlage<br />

aus dem Jahr 2011 erforderlich<br />

ist. Es wurde beschlossen,<br />

ein Hinweisblatt zu inhaltlichen und


Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 408<br />

haftungsrechtlichen Aspekten bei der<br />

Vertragsgestaltung für die Überlassung<br />

von Schwimmbädern an externe<br />

Nutzer als Arbeitsunterlage zu erarbeiten.<br />

Die eingesetzte Arbeitsgruppe<br />

hat Ende Juni in Berlin getagt.<br />

Anschließend ging es um die Auswirkungen<br />

der Betriebssicherheitsverordnung<br />

(BetrSichV) und der Arbeitsstättenverordnung<br />

(ArbStättV) auf das Regelwerk<br />

der DGfdB. Hier sind ggf. Ergänzungen<br />

in den Richtlinien und den<br />

Arbeitsunterlagen der DGfdB vorzunehmen.<br />

Kooperation mit Kindertagesstätten<br />

Einen Informationsaustausch gab es<br />

dann zu dem Thema „Das Schwimmbad<br />

in den Jahren 2025/2030 – Kooperationen<br />

mit Kindertagesstätten“. Die<br />

AK-Mitglieder berichteten über Erfahrungen<br />

in den Bädern, über das Angebot<br />

von Wassergewöhnungskursen für<br />

Kinder in Kindertagesstätten, über die<br />

Schaffung von Voraussetzungen für<br />

die Schwimmbefähigung und über<br />

Schwimmkurse für Kinder.<br />

Es zeigte sich, dass es in den Bädern<br />

vielfältige Aktivitäten und Kooperationen<br />

mit Trägern von Kindertagesstätten<br />

gibt, um Kinder an das Badewesen<br />

und das Verhalten im Wasser zu gewöhnen.<br />

Das Ziel besteht darin, die<br />

Schwimmfähigkeiten herauszubilden<br />

und zu fördern.<br />

j Die AK-Mitglieder nutzten natürlich auch die Gelegenheit, das Freizeitbad zu besichtigen<br />

(von links): Dr. Harald Rehn (Bad Nenndorf), Jürgen Schöl (Hamburg), Obmann Klaus Schulze<br />

(Berlin), Ralf Merzig (Düsseldorf), Jürgen Langmaack (Rendsburg), Alexander Merz (Frankfurt<br />

am Main) und Thomas Cyriacus (Hamburg)<br />

j Das Freizeitbad Greifswald bekam nicht nur für seine Funktionalität, sondern auch für seinen<br />

hervorragenden Betriebszustand viel Lob.<br />

Die bei den Badbetreibern vorhandenen<br />

Erfahrungen sollen in der DGfdB-<br />

Geschäftsstelle gesammelt und einem<br />

breiten Interessenkreis nahegebracht<br />

werden. Dazu eignen sich auch Veröffentlichungen<br />

in AB Archiv des Badewesens.<br />

Arbeitshilfe zum Umgang mit<br />

Flüchtlingen<br />

Der AK befasste sich weiterhin mit der<br />

DGfdB-Arbeitshilfe „Unterweisungskonzept<br />

für das Bäderpersonal zum<br />

Umgang mit Badegästen mit geringen<br />

Deutschkenntnissen“. So wird u. a. die<br />

j Ein Muss für jeden Arbeitskreis – die Besichtigung der Bädertechnik (von links): Kathrin<br />

Michaelis und Volker Schulz (beide Greifswald), Michaela Franke (Hof), Obmann Klaus Schulze<br />

(Berlin), Jürgen Langmaack (Rendsburg) und Thomas Cyriacus (Hamburg)


409 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise<br />

Nutzung geeigneter Piktogramme mit<br />

mehrsprachiger Textergänzung empfohlen.<br />

Die Arbeitshilfe wird weiter<br />

aktualisiert (siehe dazu www.baeder<br />

portal.com, # Flüchtlinge).<br />

Ein weiterer Tagesordnungspunkt beinhaltete<br />

die Normungsarbeit zu den<br />

„Ertrinkenden-Erkennungssystemen“.<br />

Hier wird auf die Veröffentlichungen<br />

in AB Archiv des Badewesens (AB 04/<br />

<strong>2016</strong>, S. 226 ff.) und in der BADK-<br />

Information (<strong>2016</strong>, 1 ff.) hingewiesen.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die gegenwärtig<br />

erarbeitete ISO-Norm, also<br />

eine internationale Norm, auch als europäische<br />

Norm (EN) verabschiedet<br />

wird. Damit würde dann die DIN-Norm<br />

79 <strong>00</strong>2 ihre Gültigkeit verlieren und<br />

durch die europäische Norm ersetzt<br />

werden.<br />

Die AK-Mitglieder haben beschlossen,<br />

die Einleitung eines Richtlinienverfahrens<br />

mit dem Arbeitstitel „Testverfahren<br />

für das Ertrinkenden-Erkennungssystem<br />

unter Betriebsbedingungen“<br />

bei den DGfdB-Gremien zu beantragen.<br />

Aktuelle Fragen zur Richtlinie<br />

DGfdB R 94.05<br />

Schließlich ging es um aktuelle Fragen<br />

zur Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs-<br />

und Aufsichtspflicht<br />

in öffentlichen Bädern während des<br />

Badebetriebes“. Es traten vermehrt Fragen<br />

zur Rettungsfähigkeit und zum<br />

Einsatz von Rettungsschwimmern bei<br />

der Wasserrettung auf. Auf den Artikel<br />

von Michael Weilandt in AB Archiv<br />

des Badewesens (AB <strong>07</strong>/2015,<br />

S. 416 ff.) wird hingewiesen.<br />

Zum Abschluss der Sitzung bedankte<br />

sich der AK-Obmann Klaus Schulze,<br />

Berlin, bei Kathrin Michaelis vom Freizeitbad<br />

Greifswald für die Einladung<br />

und die Gastfreundschaft, welche die<br />

AK-Mitglieder in Greifswald erfahren<br />

haben.<br />

Die Herbstsitzung des AK Organisation<br />

wird am 20. und 21. September in<br />

der Glück Auf Schwimmhalle der Städtische<br />

Bäder Zwickau GmbH stattfinden.<br />

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Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 410<br />

Arbeitskreis Schwimmbadpersonal tagte im März<br />

in Osnabrück<br />

Aktuelle Themen und Besichtigung des Nettebades<br />

Dirk Hoffmann, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />

Auf Einladung der Stadtwerke Osnabrück<br />

hatte der Arbeitskreis (AK)<br />

Schwimmbadpersonal des Ausschusses<br />

Bäderbetrieb der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen e. V.<br />

(DGfdB), Essen, am 21. und 22. März<br />

im dortigen Nettebad getagt. Neben<br />

den intensiven Beratungen zu aktuellen<br />

Themen, die das Bäderpersonal<br />

betreffen, stand für die 13 anwesenden<br />

AK-Mitglieder die Besichtigung<br />

des Nettebades im Vordergrund dieser<br />

zweitägigen Zusammenkunft.<br />

Der AK Schwimmbadpersonal unter<br />

dem Vorsitz von Kathrin Knabe-Lange<br />

aus Erfurt trifft sich zweimal jährlich<br />

an wechselnden Orten in Deutschland<br />

und auch in unseren Nachbarländern.<br />

Mitglieder dieses Gremiums sind<br />

vor allem leitende Schwimmmeister,<br />

die Führungspositionen in ihren Bäderbetrieben<br />

innehaben. Da auch Berufskollegen<br />

aus Luxemburg und den<br />

Niederlanden zu diesem Kreis gehören,<br />

stehen immer wieder auch länderübergreifende<br />

Themen auf der Tagesordnung.<br />

Themenvorschläge für den Kongress<br />

Neben der weiteren Bearbeitung verschiedener<br />

Arbeitsunterlagen wurden<br />

Themenvorschläge für die Fachtagung<br />

„Schwimmbadpersonal“ beim diesjährigen<br />

Kongress für das Badewesen im<br />

Rahmen der interbad <strong>2016</strong>, die vom<br />

27. bis 30. September auf dem Stuttgarter<br />

Messegelände stattfindet, zusammengetragen.<br />

Da auch dieser AK<br />

seine „Verjüngung“ im Blick hat, stellten<br />

sich in Osnabrück zwei Nachwuchsführungskräfte<br />

vor, deren Aufnahme<br />

in den AK beschlossen wurde.<br />

j Zum Programm des AK Schwimmbadpersonal gehörte auch der Besuch des Nettebades (Foto:<br />

Stadtwerke Osnabrück) …<br />

Bei der Diskussion über das aktuelle<br />

Geschehen in den Bädern stand der<br />

Umgang mit Flüchtlingen im Vordergrund.<br />

Der AK Schwimmbadpersonal<br />

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411 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise<br />

wird in der DGfdB-Arbeitsgruppe „Integration“<br />

von Kathrin Knabe-Lange,<br />

Martin Burgers aus Wesel und Eric Voß<br />

aus Fulda vertreten. Nicht zuletzt wurden<br />

auch Themen für die zukünftige<br />

Arbeit beschlossen.<br />

j … inklusive Besichtigung der Meri-Sauna (Foto: Hansulrich Lange, Erfurt).<br />

Begrüßung durch Bäderchef<br />

Wolfgang Hermle<br />

Im Rahmen seiner Begrüßung informierte<br />

Wolfgang Hermle, der Leiter der<br />

Osnabrücker Bäder, umfassend über<br />

die Entwicklung der dortigen Bäderlandschaft<br />

und insbesondere über die<br />

Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft<br />

des Nettebades. Dieses beeindruckende<br />

Bad, das weit über die Stadtgrenzen<br />

hinaus bekannt ist, wurde unter<br />

Leitung von Tilo Schölzel, der Mitglied<br />

des AK Schwimmbadpersonal ist,<br />

besichtigt. Über das Bad wird in AB<br />

Archiv des Badewesens immer wieder<br />

berichtet; zuletzt erschien im April-Heft<br />

der Artikel „Geothermie als innovative<br />

und nachhaltige Lösung für den Badebetrieb“<br />

(siehe AB 04/<strong>2016</strong>, S. 222 ff.).<br />

Trotz der umfangreichen Tagesordnung<br />

blieb zum Schluss des ersten Sitzungstages<br />

noch Zeit für einen Besuch der<br />

Hausbrauerei Rampendahl in der Hasestraße,<br />

unweit des Doms St. Peter aus<br />

dem 13. Jahrhundert. So konnten die<br />

AK-Mitglieder auch noch etwas von<br />

der Altstadt dieser bedeutenden niedersächsisch-westfälischen<br />

Stadt sehen,<br />

in der neben Münster 1648 der<br />

Westfälische Frieden zum Ende des<br />

30-jährigen Krieges unterzeichnet wurde.<br />

Die nächste AK-Sitzung findet im Oktober<br />

in Mühlhausen in Thüringen<br />

statt; ein Bericht darüber wird in AB<br />

Archiv des Badewesens erscheinen.<br />

<br />

jh j<br />

Verbände<br />

Werden Sie Mitglied in der Deutschen<br />

Gesellschaft für das Badewesen e. V.!<br />

Ihre Vorteile als Mitglied:<br />

• monatlicher kostenfreier Bezug der verbandseigenen Fachzeitschrift<br />

• laufende Informationen über die Verbandsaktivitäten<br />

• kostenlose Auskünfte und Sachhinweise<br />

• Rabatt bei Beratungen und gutachtlichen Stellungnahmen der „Zentralen Bäderberatungsstelle“<br />

• Rabatt bei Stellenanzeigen<br />

• kostenloser Bezug der DGfdB-Richtlinien und DGfdB-Arbeitsunterlagen (Mitgliedsgruppen AI, AIII<br />

und CI mit 75 % Rabatt), ausgenommen diejenigen, die zusammen mit dem Deutschen Sauna-<br />

Bund e. V. herausgegeben werden<br />

• Rabatt beim Besuch unserer Schulungen<br />

• ermäßigter Eintritt beim Besuch des „Kongresses für das Badewesen“<br />

• umfangreiche Informationen auf der verbandseigenen Internetseite www.baederportal.com:<br />

Artikeldatenbank mit über 15 <strong>00</strong>0 Artikeln (von 1906 bis heute), Urteilssammlungen, Verbandsmitteilungen<br />

sowie Informationen zu Themenbereichen wie Bäderbetrieb, Bäderbau und Technische<br />

Gebäudeausstattung<br />

Sie interessieren sich für eine Mitgliedschaft?<br />

Dann kontaktieren Sie Frau Susanne Reisner: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />

Haumannplatz 4, 45130 Essen, Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen, Telefon: 02 01 / 8 79 69-22,<br />

E-Mail: s.reisner@baederportal.com, Internet: www.baederportal.com


Geburtstage · Personalien · Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 412<br />

Geburtstage<br />

03.08.1941<br />

Bruno Rupp<br />

Teinachstraße 10<br />

75179 Pforzheim<br />

17.08.1941<br />

Richard Joos<br />

Rietenauer Weg 29<br />

71522 Backnang<br />

Personalien<br />

Paul Bröcher zum 75. Geburtstag<br />

Am 25. Juni konnte Paul Bröcher,<br />

Ehrenpräsident des Bundesverbandes<br />

Deutscher Schwimmmeister e. V.<br />

(BDS), seinen 75. Geburtstag feiern.<br />

Dazu gratulieren wir nachträglich<br />

herzlich.<br />

Nach Ausbildung, Tätigkeit als technischer<br />

Zeichner und Ableisten des<br />

Wehrdienstes kam er 1967 zu den<br />

Bäderbetrieben in Olpe, wurde zum<br />

staatlich geprüften Schwimmmeister<br />

ausgebildet und stieg 1975 zum Betriebsleiter<br />

bei den Olper Bäderbetrieben<br />

auf. 1977 absolvierte er erfolgreich<br />

die Ausbilderprüfung und bildete<br />

fortan bis zu seinem Ruhestand<br />

im Jahr 1999 fast 20 junge Menschen<br />

aus.<br />

Gründungsmitglied des BDS 1973 in<br />

Siegen, war Paul Bröcher anfangs<br />

Beisitzer (1973 - 1975) und Schatzmeister<br />

(1975 - 1981) im Bezirk Südwestfalen,<br />

anschließend vier Jahre<br />

Beisitzer im nordrhein-westfälischen<br />

Landesvorstand und ab 1988 im Bundesvorstand<br />

aktiv: zuerst als Beisitzer<br />

(1988 - 1993), später als Schatzmeister<br />

und Vizepräsident (1993 -<br />

2<strong>00</strong>0) und schließlich als Präsident<br />

(2<strong>00</strong>0 - 2<strong>00</strong>9).<br />

In dieser Funktion war er auch in der<br />

„alten“ Deutschen Gesellschaft für<br />

das Badewesen Mitglied des Kuratoriums.<br />

Weitere Stationen seiner ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten waren z. B.<br />

die Mitarbeit im technischen Ausschuss<br />

des Verbandes Kommunaler<br />

Unternehmen (1993 - 1999) und am<br />

Runden Tisch der Initiative „Quietsch<br />

Fidel – ab jetzt für immer: Schwimmer“<br />

beim nordrhein-westfälischen<br />

Sportministerium (20<strong>07</strong> - 2<strong>00</strong>8).<br />

Paul Bröcher, der 2<strong>00</strong>9 wegen seines<br />

großen Einsatzes für die Belange der<br />

Schwimmmeister zum BDS-Ehrenpräsidenten<br />

ernannt wurde, nimmt<br />

nach wie vor an Präsidiumssitzungen<br />

sowie Kongressen und Messen teil –<br />

und das jährliche Seniorentreffen der<br />

BDS-Ruheständler wird unter seiner<br />

Obhut durchgeführt.<br />

Wir wünschen Paul Bröcher, der sich<br />

u. a. mit Fahrradfahren und Sauna-<br />

Besuchen fit hält, weiterhin Gesundheit<br />

und Zufriedenheit sowie immer<br />

auch genügend private Zeit, die der<br />

Familienmensch gern nicht nur mit<br />

seiner Frau, sondern auch mit seinen<br />

Kindern und Enkelkindern verbringt.<br />

aj / jh<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Geschäftsstelle:<br />

Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen<br />

Telefon: 02 01/ 8 79 69-0<br />

Telefax: 02 01/ 8 79 69-20<br />

E-Mail: info@baederportal.com<br />

Internet: www.baederportal.com<br />

(Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)<br />

Änderungen vorbehalten; die Programme<br />

können zwei Monate vor Seminarbeginn<br />

angefordert werden.<br />

Seminar 1673:<br />

Kindergeburtstage/ Kinderspielnachmittage<br />

(Low-Budget-Animation) leicht gemacht<br />

7. September <strong>2016</strong>, Fulda<br />

Themen:<br />

K Zielgruppenanalyse<br />

K Planung<br />

K Organisation<br />

K Ideenfindung/Erstellung von Spiel-Konzepten<br />

K Sicherheitsaspekte bei der Durchführung<br />

K Rahmenbedingungen<br />

K personelle Ressourcen/Voraussetzungen<br />

Kosten:<br />

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />

(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />

Seminar 1669:<br />

Sicherer und wirtschaftlicher<br />

Personaleinsatz in der Wasseraufsicht in<br />

Bädern<br />

8. September <strong>2016</strong>, Nürnberg<br />

Themen:<br />

K Das Organisationsverschulden des Badbetreibers<br />

aus straf- und haftungsrechtlicher<br />

Sicht<br />

K Die aktuelle Rechtsprechung zu Unfällen<br />

in Bädern<br />

K Die Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs-<br />

und Aufsichtspflicht in öffentlichen<br />

Bädern während des Badebetriebes“,<br />

April 2015<br />

K Optimierung des Personaleinsatzes in der<br />

Beaufsichtigung des Badebetriebes<br />

Kosten:<br />

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />

(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />

Seminar 1659:<br />

Aspekte der Krisenkommunikation<br />

13. - 14. September <strong>2016</strong><br />

Willingen/Hochsauerland<br />

Themen:<br />

K Kommunikation mit der Presse<br />

K Umgang mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft<br />

K Verhalten bei/nach traumatischen Ereignissen<br />

Kosten:<br />

525 € einschl. Unterkunft und Verpflegung<br />

(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />

Seminar 1657:<br />

„Ganz nah am Kunden ...“ –<br />

Kommunikation und Interaktion für<br />

Fachkräfte in der Reinigung und im<br />

Service<br />

Seminar 2, 12. Oktober <strong>2016</strong>, Stuttgart<br />

Themen:<br />

K Bedeutung der Reinigungskräfte im Bad<br />

und im Team


413 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine<br />

K Grundlagen der Gesprächsführung<br />

K Macht der Körpersprache<br />

K Umgang mit unterschiedlichen Gästetypen<br />

K Professionelles Verhalten im Service<br />

K Befugnisse und Kompetenzen einer Reinigungsfachkraft<br />

K Fallbeispiele aus der Praxis<br />

Kosten:<br />

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />

(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />

Seminar 1677:<br />

Training in der Gestaltung von<br />

Schichtplänen in Bäderbetrieben<br />

Seminar 3, 24. November <strong>2016</strong>, Fulda<br />

Themen:<br />

Arbeitsrechtliche Grundlagen der<br />

Dienstplangestaltung<br />

K Begriff der Arbeitszeit und Höchstarbeitszeit<br />

K Ruhezeit und Ruhepausen<br />

K Schichtarbeit<br />

K Sonn- und Feiertagsarbeit<br />

K Rufbereitschaft<br />

K Mehrarbeit und Überstunden<br />

K Umfang und Grenzen des Direktionsrechts<br />

des Arbeitgebers<br />

K Rechte des Betriebs-/Personalrates<br />

K Arbeitsschutz (Mutterschutz, schwerbehinderte<br />

Menschen, Jugendliche)<br />

Begriff, Ziele und Bedeutung des Dienstplans<br />

K Definition des Dienstplans und Rahmendienstplans<br />

K Zu berücksichtigende Aspekte bei der<br />

Dienstplangestaltung<br />

K Der Dienstplan als juristisches Dokument<br />

Die Technik der Dienstplangestaltung<br />

K Das Dienstplanformular und seine<br />

Bestandteile<br />

K Die Vorgehensweise bei der Planung<br />

K Dienstplangestaltung und Personalausfälle<br />

Überprüfung von Dienstplänen im Rahmen<br />

einer praktischen Übung<br />

Kosten:<br />

435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />

(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />

Termine<br />

Haus der Technik e. V. (HDT)<br />

Außeninstitut der RWTH Aachen<br />

Kooperationspartner der<br />

Universitäten Duisburg – Essen – Münster –<br />

Bonn – Braunschweig<br />

Hollestraße 1, 45127 Essen<br />

Telefon: 02 01 / 18 03-1<br />

Telefax: 02 01 / 18 03-2 69<br />

E-Mail: hdt@hdt-essen.de<br />

Internet: www.hdt-essen.de<br />

Baubetrieb und Baurecht<br />

08.09.<strong>2016</strong><br />

Vergabe von Bauleistungen rechtssicher<br />

handhaben<br />

Leitung: Rechtsanwalt Jens Böttcher<br />

Ort: Berlin<br />

HDT-Mitglieder: 590 €<br />

Nicht-Mitglieder: 660 €<br />

12.09.<strong>2016</strong><br />

Ausschreibung und Vergabe von<br />

Bauleistungen nach VOB/A<br />

Leitung:<br />

Rechtsanwalt Dr. jur. Reinhard Voppel<br />

Ort: Essen<br />

HDT-Mitglieder: 690 €<br />

Nicht-Mitglieder: 760 €<br />

13.09.<strong>2016</strong><br />

Umgang mit schwierigen<br />

Verhandlungssituationen und -partnern im<br />

Bauwesen<br />

Leitung: Rechtsanwalt Christoph Bubert<br />

Ort: Berlin<br />

HDT-Mitglieder: 580 €<br />

Nicht-Mitglieder: 670 €<br />

13. - 14.09.<strong>2016</strong><br />

Nachträge, Abrechnung und<br />

Mängelhaftung nach VOB/B<br />

Leitung:<br />

Rechtsanwalt Dr. jur. Reinhard Voppel<br />

Ort: Essen<br />

HDT-Mitglieder: 1150 €<br />

Akademie für Aus- und Fortbildung im<br />

Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V.<br />

Meisenstraße 83, 336<strong>07</strong> Bielefeld<br />

Telefon: 05 21 / 9 66 79-0<br />

Telefax: 05 21 / 9 66 79 19<br />

E-Mail: info@sauna-bund.de<br />

Internet: www.sauna-bund.de<br />

06.09.<strong>2016</strong><br />

Workshop Duftwerkstatt: Erlebnis<br />

Saunadüfte<br />

Bielefeld<br />

Rubriken<br />

Jeden Monat neu!<br />

06 | Juni <strong>2016</strong><br />

K 4358<br />

05 | Mai <strong>2016</strong><br />

Sanierungen<br />

Freibad Maisach<br />

Freibad Leisnig<br />

Bäderbetrieb<br />

Unterstützung bei Neueinste lungen<br />

Elektronische Unterweisungssysteme<br />

Energieeffizienz<br />

Niedrige Betriebskosten durch<br />

Wärmerückgewinnung<br />

www.baederportal.com<br />

K 4358<br />

Archiv des Badewesens<br />

Archiv des Badewesens<br />

<strong>07</strong> | Juli <strong>2016</strong><br />

Raumakustik<br />

K 4358<br />

Archiv des Badewesens<br />

Schallemission und Hörsamkeit<br />

Heilbäder und Kurorte<br />

Erweiterung des Rheinbads<br />

Neues Sportleistungsbad in Düsseldorf<br />

DGfdB<br />

Zwei neue Blaudrucke<br />

Frühjahrssitzungen der technischen Arbeitskreise<br />

Bäder & Co. im Internet<br />

Im World Wide Web gefunden<br />

Gesundheitliche Kompetenzzentren mit Zukunft<br />

Neues BMF-Schreiben<br />

Steuerlicher Querverbund mit BHKWs<br />

www.baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Geballte Ladung Fachwissen:<br />

Aktuelles und Wichtiges aus Bäderbau, Bäder betrieb und Bädertechnik sowie Informatives aus Gesundheit,<br />

Wellness, Recht und Ausbildung. Und natürlich mit umfangreichem Stellenteil!<br />

Werden Sie Abonnent unserer Fachzeitschrift!<br />

Bei 72,– € pro Jahr für 12 Ausgaben sparen Sie 12,– € gegenüber der Einzelheft- Abnahme (Studenten und<br />

Auszubildende erhalten 20 % Rabatt auf den Jahres abo-Preis. Bitte Nachweis an AB senden).<br />

Ihr zusätzlicher Vorteil:<br />

Bereits einige Tage vor Erscheinen des Heftes können Sie unseren Stellenmarkt auf www.baederportal.com<br />

einsehen. Und: Alle bisher erschienenen AB-Artikel (seit der 1. Auflage 1948) stehen Ihnen zur Ansicht<br />

und zum Download zur Verfügung.<br />

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Haben Sie Interesse?<br />

Dann rufen Sie uns an, schreiben uns eine E-Mail oder bestellen das AB direkt online<br />

über unsere Internetseite www.baederportal.com.<br />

Kontakt zu uns:<br />

Annegret Jähner, Telefon: 02 01 / 8 79 69-18, E-Mail: a.jaehner@baederportal.com


Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 414<br />

Firmen und Produktinfos<br />

Fashy GmbH, Korntal-Münchingen:<br />

Aquafeel-Kollektion 2017: Zehentreter in frischen Farben, für Damen und Herren<br />

Die Fashy-Marke Aquafeel hat neben<br />

dem Verkaufsrenner, schwarz/roter Badeschuh,<br />

aus der Eigenproduktion made<br />

in Germany Farbe in das Badeschuhsortiment<br />

gebracht. In die Aquafeel-Kollektion<br />

2017 wurde der Zehentreter für<br />

Herren (Modell 7548) in den Größen<br />

41 - 46 mit aufgenommen. Bestehend<br />

aus einer leichten EVA-Sohle, ist dieser<br />

an die sportlichen Bedürfnisse des<br />

Schwimmers angepasst. Die Bandage<br />

ist aus softem Lederimitat und weich<br />

zum Fuß. Bademode und Badekappen<br />

der neuen Kollektion sind farblich auf<br />

die Badeschuhe abgestimmt.<br />

j Zehentreter aus der Aquafeel-Kollektion<br />

2017 des Hauses Fashy; Foto: Fashy, Korntal-Münchingen<br />

Auch die Damen kommen in der neuen<br />

Kollektion nicht zu kurz. Hier wurde<br />

ein Zehentreter (Modell 7723) in<br />

drei frischen Farben (schwarz jeweils<br />

mit rot und hellblau kombiniert sowie<br />

marine/grün) in die Kollektion aufgenommen<br />

– eine schöne, frische Kollektion<br />

für Leistungsschwimmer und alle,<br />

denen hochwertige und qualitative<br />

Schwimm-Accessoires wichtig sind.<br />

j Weitere Informationen:<br />

Fashy GmbH,<br />

Kornwestheimer Straße 46,<br />

70825 Korntal-Münchingen,<br />

Telefon: 0 71 50 / 92 06-0,<br />

Telefax: 0 71 50 / 92 06-51,<br />

E-Mail: info@fashy.de,<br />

Internet: www.fashy.de<br />

C+P Möbelsysteme GmbH & Co. KG, Breidenbach:<br />

Therme in Bukarest (Rumänien) wurde mit hochwertiger Umkleide- und Garderobenanlage ausgestattet<br />

C+P Möbelsysteme stattete einige der<br />

größten Thermen Deutschlands mit<br />

hochwertigen und technisch anspruchsvollen<br />

Umkleide- und Garderobenanlagen<br />

aus. Diese Vorbilder sah sich auch<br />

der rumänische Investor an, der in Bukarest<br />

eine unvergleichliche Thermenwelt<br />

bauen wollte. So kam man auf<br />

C+P.<br />

j Glastüren mit Motivdruck und viele technische<br />

Extras: Umkleiden und Prefino-Garderobenschränke<br />

von C+P; Foto: C+P Möbelsysteme,<br />

Breidenbach<br />

Schnell wurden im Erstgespräch die<br />

Alleinstellungsmerkmale des Marktführers<br />

für Umkleideschränke klar –<br />

so z. B., dass C+P nicht nur mit Stahl,<br />

sondern auch mit allen anderen Werkstoffen<br />

vertraut ist. Trotzdem setzte<br />

sich der vielseitig einsetzbare Stahlkorpus<br />

aus der Prefino-Serie durch,<br />

waren mit diesem doch bereits mehrere<br />

Probleme intelligent gelöst worden<br />

– so z. B. die Kabelführung des Online-Schließsystems<br />

und der LED-Beleuchtung<br />

oder die erforderliche hohe<br />

Belastbarkeit für volle Flexibilität beim<br />

Türenmaterial.<br />

Zum Einsatz kamen Glastüren, die bei<br />

C+P ohne sichtbare Beschläge und ohne<br />

sichtbares Schließsystem auskommen<br />

und somit eine vollkommen glatte<br />

Außenfront gewährleisten. Dazu waren<br />

viele weitere Anforderungen des<br />

Investors hinsichtlich Design, Ergonomie<br />

und Wirtschaftlichkeit zu erfüllen.<br />

Die Garderobenschränke erhielten eine<br />

LED-Beleuchtung, die über Bewegungssensoren<br />

aktiviert wird. Um die<br />

Verweildauer der Nutzer in der Einrichtung<br />

zu verlängern, schuf man zusätzliche<br />

Wertfächer mit Beleuchtung,<br />

Wireless-Charging-Modulen für kabelloses<br />

Laden von Smartphones und<br />

einer Steckdose mit zusätzlicher USB-<br />

Ladebuchse.<br />

j Weitere Informationen:<br />

C+P Möbelsysteme GmbH & Co. KG,<br />

Boxbachstraße 1,<br />

35236 Breidenbach,<br />

Telefon: 0 64 65 / 9 19 - 0,<br />

Telefax: 0 64 65 / 9 19 - 2 <strong>00</strong>,<br />

E-Mail: info@cpmoebel.de,<br />

Internet: www.cpmoebel.de


415 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Stellenmarkt<br />

Stellenmarkt<br />

Wir stellen ein: Eine<br />

Werkleitung Lübecker Schwimmbäder<br />

Aufgaben: Unternehmensführung, Vertretung des<br />

Betriebes, Wirtschaftsplanung, Erstellung des Jahresabschlusses.<br />

Anzeigenschluss<br />

für die August-Ausgabe ist der<br />

13. Juli <strong>2016</strong><br />

Erscheinungstermin:<br />

1. August <strong>2016</strong><br />

Stellenmarkt<br />

Anforderungsprofil: Abgeschlossenes Studium vorrangig<br />

im Bereich der Betriebswirtschaft bzw. vergleichbarer<br />

Abschluss, langjährige Leitungserfahrung.<br />

Entgeltgruppe14 TVöD – Kennziffer 52 / <strong>2016</strong><br />

Bewerbungsschluss 26.<strong>07</strong>.<strong>2016</strong><br />

Näheres zu den Aufgaben und zum Anforderungsprofil<br />

etc. finden Sie unter<br />

www.bekanntmachungen.luebeck.de/stellen und unter<br />

www.berufe-sh.de.<br />

Anforderung des kompletten Ausschreibungstextes<br />

auch bei<br />

personal-und-organisationsservice@luebeck.de<br />

oder telefonisch unter 04 51/122-11 51, Herr Bloeß.<br />

Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit<br />

Migrationshintergrund bei uns bewerben.<br />

Aktion Deutschland Hilft<br />

Das starke Bündnis bei Katastrophen<br />

Wenn Menschen durch große Katastrophen in Not geraten, helfen wir.<br />

Gemeinsam, schnell und koordiniert. Aktion Deutschland Hilft - Bündnis<br />

deutscher Hilfsorganisationen.<br />

Spendenkonto (IBAN): DE62 3702 05<strong>00</strong> <strong>00</strong><strong>00</strong> 1020 30<br />

Jetzt Förderer werden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de<br />

Die GMF, Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen GmbH & Co. KG ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen, spezialisiert<br />

auf die Beratung, Projektentwicklung und den Betrieb von Freizeitbädern, Thermen, Wellnessanlagen und Hotel-Spa. Unter den Marken managed by GMF<br />

und vivamar betreiben wir aktuell 17 Anlagen in Deutschland, Österreich und Tschechien. Unseren Gästen und Kunden bieten wir wirtschaftliches Handeln,<br />

hohe Sicherheit und Kundenservice der Premiumklasse.<br />

Für ein neues Freizeitbad in Langenhagen sucht die GMF zum Herbst <strong>2016</strong> eine/n qualifizierte/n<br />

Betriebsleiter/in<br />

Die Aufgaben<br />

Leitung des operativen Managements eines Freizeitbades mit ca. 30 Mitarbeitern nach modernen Servicerichtlinien und Kundenansprüchen<br />

Verantwortung für die Einhaltung der Betriebssicherheit, das wirtschaftliche Ergebnis des Projekts, die Betriebsorganisation sowie das<br />

Controlling sämtlicher Betriebsabläufe<br />

Koordination des strategischen Marketings sowie Organisation und Durchführung betriebsvorbereitender Maßnahmen im Rahmen des Pre-Opening<br />

Die Anforderungen<br />

abgeschlossene/s Berufsausbildung/Studium i. V. m. mehrjähriger<br />

Erfahrung in der Tourismus-, Sport-/Freizeit- oder Bäderbranche<br />

hohes Maß an Flexibilität, Belastbarkeit und Organisationsgeschick<br />

umsatz- und kostenbewusstes Denken und Handeln<br />

Durchsetzungsvermögen und Befähigung zur teamorientierten<br />

Mitarbeiterführung<br />

sicheres, kunden- und dienstleistungsorientiertes Auftreten<br />

Kontaktfreudigkeit und Überzeugungskraft<br />

Die Angebote<br />

Tätigkeit in einem wachstumsstarken Unternehmen mit einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Arbeitsplatz sowie hoher Eigenverantwortung<br />

Möglichkeit der persönlichen Entwicklung in einem modernen, dynamischen Umfeld sowie Mitgestaltung von professionellem<br />

Dienstleistungsmanagement<br />

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, in der Sie uns von Ihrer Erfahrung und Qualifikation überzeugen.<br />

Selbstverständlich wird Ihre Bewerbung vertraulich behandelt. Bitte nennen Sie uns Ihren nächstmöglichen Eintrittstermin<br />

sowie Ihre Gehaltsvorstellungen und richten Sie Ihre Bewerbung an Herrn Harald Gabriel: h.gabriel@gmfneuried.de<br />

GMF GmbH & Co. KG Floriansbogen 2/4, 82061 Neuried Tel. +49 89 74518-0 http://www.gmfneuried.de


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 416<br />

www.stelleninserate.de<br />

Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams zur Eröffnung der<br />

neuen Sauna in unseren Bädern zum 1. Oktober <strong>2016</strong> oder später<br />

mehrere<br />

Fachangestellte für<br />

Bäderbetriebe (m/w) und<br />

Rettungsschwimmer (m/w)<br />

Die Stellen können in Voll- oder Teilzeit besetzt werden. Die<br />

Bereitschaft zum Schichtdienst (auch am Wochenende und an<br />

Feiertagen) ist jedoch Voraussetzung.<br />

Ihre Aufgaben:<br />

● Aufsicht und Überwachung des Badebetriebs<br />

● Pflege und Instandhaltung des Bades einschließlich der<br />

technischen Anlagen<br />

● Mitwirkung bei Aktionen und Veranstaltungen<br />

● Reinigungsarbeiten<br />

● Saunadienst<br />

Wir erwarten:<br />

● eine abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für<br />

Bäderbetriebe oder das Deutsche Rettungsschwimmerabzeichen<br />

in Silber<br />

● Kunden- und dienstleistungsorientiertes Auftreten<br />

● Einsatz in allen Schwimmbadbereichen<br />

● Teamorientiertes Handeln<br />

Wir bieten Ihnen einen interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz.<br />

Die Vergütung erfolgt entsprechend Ihrer Qualifikation und<br />

Erfahrung nach TVöD. Die Stellen sind vorerst für die Dauer von<br />

2 Jahren befristet.<br />

Für Fragen zum Aufgabengebiet steht Ihnen der Bäderbetriebsleiter<br />

Herr Hilse unter <strong>07</strong>152 990-45<strong>00</strong> gerne zur Verfügung.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre<br />

Bewerbung bis spätestens 1. August <strong>2016</strong> an die Stadtverwaltung<br />

Leonberg, Personalabteilung, Frau Kolleth, Belforter<br />

Platz 1, 71229 Leonberg oder per E-Mail im PDF-Format an<br />

Bewerbung@leonberg.de. Bitte senden Sie uns nur Kopien zu,<br />

da keine Rücksendung erfolgt. Nach Abschluss des Auswahlverfahrens<br />

werden alle Unterlagen vernichtet.<br />

Bei den Stadtwerken Ravensburg ist im Führungsteam ab<br />

sofort die Stelle der / des<br />

Hallenbadleiters/in<br />

in Teilzeit (80 %)<br />

zu besetzen.<br />

Zu Ihren wesentlichen Aufgaben gehören<br />

- Führung des Mitarbeiterteams, Personal- und Einsatzplanung<br />

- Organisation und Planung der Betriebsabläufe<br />

- Überwachung, Steuerung und Wartung der technischen<br />

Anlagen<br />

- Aufsicht, Überwachung und Betreuung des Badebetriebes<br />

- Verantwortung für die Verkehrs- und Arbeitssicherheit<br />

- Organisation und Durchführung der Ausbildung von<br />

Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />

- enge Zusammenarbeit mit der Bäderverwaltung<br />

Wir erwarten von Ihnen<br />

- eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Fachangestellten<br />

für Bäderbetriebe<br />

- eine abgeschlossene Weiterbildung zum/zur Meister/in<br />

für Bäderbetriebe ist von Vorteil<br />

- Erfahrung im Bereich Personalführung und Personaleinsatzplanung<br />

- eigenverantwortliche und engagierte Arbeitsweise<br />

- soziale Führungskompetenz und Verantwortungsbewusstsein<br />

- Einsatz in wechselndem Schichtdienst auch an Wochenenden<br />

und Feiertagen<br />

- dienstleistungs- und teamorientiertes Arbeiten<br />

- technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches<br />

Geschick<br />

- Sicheres und freundliches Auftreten im Umgang mit<br />

Badegästen<br />

Wir bieten Ihnen eine tarifliche Eingruppierung nach TVöD<br />

mit leistungsorientiertem Entgelt.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis 18.<strong>07</strong>.<strong>2016</strong> an die<br />

Stadt Ravensburg, Hauptamt<br />

Marienplatz 26, 88212 Ravensburg<br />

hauptamt@ravensburg.de<br />

www.ravensburg.de<br />

Nähere Auskünfte erhalten Sie vom Betriebsleiter der<br />

Bäder, Herrn Pfluger, Telefon <strong>07</strong> 51/82-3 48


417 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Stellenmarkt<br />

Das Freizeitbad AQUAtoll in Neckarsulm bietet seinen Gästen<br />

seit 25 Jahren ein einzigartiges Ambiente. Abenteuerlich<br />

wird es für unsere Gäste bis 9 Jahren in der Spielelandschaft<br />

der Piratenwelt. Das Erlebnisbad mit einzigartiger Glaskuppel,<br />

der Black-Hole-Rutsche, dem Wildwasserkanal und vielem<br />

mehr, bietet für die gesamte Familie ein breites Angebot.<br />

Über einen Tunnel mit dem Erlebnisbad ist das moderne<br />

Sportbad verbunden, welches acht 50-Meter-Bahnen bietet.<br />

Die Saunalandschaft mit 5.<strong>00</strong>0 m 2 Saunagarten rundet das<br />

Angebot ab – im Freizeitbad AQUAtoll Neckarsulm wird den<br />

jährlichen 4<strong>00</strong>.<strong>00</strong>0 Badegästen viel geboten.<br />

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir Sie, als<br />

Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w)<br />

Dies sind Ihre Aufgaben:<br />

• Sie beaufsichtigen und betreuen unsere Gäste<br />

• Sie führen Saunaaufgüsse durch<br />

• Sie betreuen aktiv Wassergymnastik- und Schwimmkurse<br />

sowie Animationsveranstaltungen<br />

• Sie leisten ggf. Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

So überzeugt Ihr Profil:<br />

• Abgeschlossene Ausbildung zum/r Fachangestellten für<br />

Bäderbetriebe<br />

• Freundliches und dienstleistungsorientiertes Auftreten<br />

gegenüber den Besuchern<br />

• Flexibilität, Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit<br />

• Bereitschaft zur Schicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit<br />

Unser Angebot für Sie:<br />

Lassen Sie sich von unserem überaus attraktiven Gesamtpaket<br />

an Leistungen in den Bereichen Entgelt, Weiterbildung,<br />

Fahrtkostenzuschüsse, Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

etc. überzeugen. Gerne unterstützen wir Sie<br />

auch bei der Suche nach einer Wohnung.<br />

Erfahren Sie mehr zum AQUAtoll als Arbeitgeber und<br />

unserem Angebot in einem Gespräch mit<br />

Frau Gleissner vom Haupt- und Personalamt<br />

der Stadt Neckarsulm unter Telefon <strong>07</strong>132/35-4667.<br />

Wenn Sie Freude an der Arbeit im Team eines serviceorientierten<br />

Freizeitunternehmens haben, freuen wir uns<br />

auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter der<br />

Verfahrens-Nr. 14-<strong>2016</strong><br />

über www.neckarsulm.info/bewerberportal oder alternativ<br />

per Post oder per E-Mail an claudia.gleissner@neckarsulm.de<br />

Stadtverwaltung Neckarsulm,<br />

Haupt- und Personalamt<br />

Marktstraße 18, 74172 Neckarsulm<br />

Besuchen Sie uns im Internet:<br />

www.baederportal.com


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 418<br />

Nutzen Sie die interbad-Ausgabe<br />

September <strong>2016</strong><br />

für Ihre Stellen- oder Werbeanzeige<br />

Ihre Messe-Vorteile:<br />

2<strong>00</strong>0 zusätzliche Exemplare<br />

kostenlose Verteilung<br />

internationale Besucher<br />

mehr Leistung – gleicher Preis<br />

Das AB-Team berät Sie gern:<br />

Annegret Jähner, Telefon 02 01/8 79 69-18<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

Sebastian Friedrich, Telefon 02 01/8 79 69-19<br />

s.friedrich@baederportal.com<br />

Besuchen Sie uns auf der interbad<br />

Halle 5, Stand C 50<br />

Wir suchen<br />

für von uns betreute Bäder im süddeutschen Raum<br />

Fachangestellte oder<br />

Meister für Bäderbetriebe<br />

Rettungsschwimmer, Kassen-, Kiosk,- und<br />

Reinigungspersonal, sowie Betreiberpaare für<br />

Hallen- und Freibäder.<br />

Wir bieten Ihnen eine spannende und abwechslungsreiche<br />

Position mit Entwicklungspotential,<br />

bei der Sie weitgehend eigenverantwortlich arbeiten<br />

können und ein attraktives Vergütungssystem.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Dann senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an<br />

info@baeder-competence.de<br />

Bei Rückfragen steht Ihnen der Geschäftsführer<br />

Herr Michael Scholz unter Tel. <strong>07</strong>61 / 368 58 31<br />

zur Verfügung.<br />

Kompetenz durch<br />

Wissen und Erfahrung<br />

im Schwimmbadwesen<br />

Personalschulung<br />

Betriebsanalyse<br />

Personalgestellung<br />

Geschäftsbesorgung<br />

MESSE STUTTGART | 27. - 30. SEPTEMBER <strong>2016</strong><br />

Michael Scholz<br />

Dilgerhofstr. 21a<br />

79117 Freiburg<br />

www.bäder-competence.de<br />

Betriebsführung<br />

Print<br />

Print und Online:<br />

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für nur 50 % Aufpreis<br />

Sie suchen fachkundiges Personal für Ihren Bäderbetrieb?<br />

Dann nutzen Sie doch einfach den umfangreichsten<br />

Stellenmarkt der Bäderbranche (84 Seiten<br />

im Jahr 2015) in AB Archiv des Badewesens!<br />

Online<br />

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Für nur 50 % Aufpreis veröffentlichen wir Ihre Anzeige, zusätzlich zur Print-Ausgabe, auch im offenen Stellenteil<br />

unserer Internetseite www.baederportal.com. Mit jährlich über 8<strong>00</strong>0 Besuchern ist der Stellenmarkt auf<br />

www.baederportal.com sehr hoch frequentiert und spricht genau Ihre Zielgruppe an.<br />

Nirgendwo dürfte die Wahrscheinlichkeit höher sein, fachkundiges Personal für Ihren Bäderbetrieb zu finden!<br />

Bei Interesse kontaktieren Sie bitte:<br />

Annegret Jähner · Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · E-Mail: a.jaehner@baederportal.com<br />

Bitte beachten Sie, dass eine Übernahme der Stellenanzeigen im Stellenmarkt der Internetseite nur in Verbindung<br />

mit der identischen Stellenanzeige in der Print-Ausgabe möglich ist!<br />

Ihr Verlag von AB Archiv des Badewesens


419 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Stellenmarkt<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Bäderleiter/in<br />

in Vollzeit. Die Stelle ist unbefristet.<br />

Die Stadtwerke Mengen sind ein Eigenbetrieb der Stadt Mengen<br />

mit den Betriebszweigen Strom, Wasser, Wärme und betreiben in<br />

Mengen ein Hallenbad mit Sauna und ein Freibad.<br />

Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere:<br />

• Organisation und Durchführung des Aufsichts- und Rettungsdienstes<br />

sowie Verkehrssicherungspflicht des Schwimm- und<br />

Badebetriebes<br />

• Organisation, Planung und Optimierung von Betriebsabläufen,<br />

Planung und Festsetzung des Personaleinsatzes für den Bäderbetrieb,<br />

Erstellung der Dienstpläne, Personalaufsicht<br />

• Ausbildung von Lehrlingen<br />

• Aufsicht und Betreuung des Bade- und Saunabetriebs<br />

• Ausführung technischer Arbeiten, wie Wartung, Bedienung und<br />

Überwachung der technischen Einrichtungen sowie Organisation<br />

von fremdvergebenen Unterhaltungs-/Reparaturmaßnahmen<br />

• Mitwirkung bei Veranstaltungen in den Bädern<br />

Ihr Profil:<br />

• abgeschlossene Ausbildung zum geprüften Meister für<br />

Bäderbetriebe<br />

• Zusatzausbildung zum Saunameister/in wünschenswert<br />

• Gute Kenntnisse in der Bädertechnik<br />

• EDV-Kenntnisse (insbes. MS Office) wünschenswert<br />

• Kundenorientiertes, selbständiges und zuverlässiges Arbeiten<br />

• Flexibilität und Bereitschaft zum Arbeitseinsatz auch an<br />

Wochenenden und Feiertagen sowie zur Übernahme von<br />

Schichtdienst und Rufbereitschaft<br />

• Teamfähigkeit und Belastbarkeit<br />

Wir bieten Ihnen<br />

eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit hoher<br />

Eigenverantwortung, eine leistungsgerechte Vergütung nach TVöD<br />

sowie einen sicheren Arbeitsplatz.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre aussagekräftigen<br />

Bewerbungsunterlagen bitte bis zum 12.<strong>07</strong>.<strong>2016</strong> an<br />

die Stadtverwaltung Mengen, Hauptstraße 90, 88512 Mengen.<br />

Für Rückfragen steht Ihnen unsere Betriebsleiterin der Stadtwerke<br />

Mengen, Frau Heine, Tel. <strong>07</strong>572 6<strong>07</strong>-2<strong>07</strong>, gerne zur Verfügung.<br />

www.stelleninserate.de<br />

Die INTERSPA-Gruppe gehört zu den führenden Unternehmen<br />

im Freizeitbäderbereich. INTERSPA steht als<br />

Partner für ganzheitliche Lösungen von der Entwicklung<br />

über die Planung, den Bau bis hin zum professionellen<br />

Gesamtbetrieb. Unter der Marke WONNEMAR werden<br />

deutschlandweit derzeit sieben große Wasserparks mit<br />

insgesamt jährlich ca. 2,5 Mio. Besuchern betrieben.<br />

Für unser junges Team in Ingolstadt suchen wir einen<br />

dynamischen<br />

Teamleiter Bad (m/w)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Steuerung und Organisation der Abteilung Bad<br />

• Steuerung und Koordination der anvertrauten Mitarbeiter<br />

• Verantwortung der besucherorientierten Personaleinsatzplanung<br />

• Verantwortung über die Funktionsfähigkeit aller sicherheitstechnischen<br />

Einrichtungen in Ihrem Bereich<br />

• Planen und Führen von Schwimmkursen, Animationen<br />

und Wassergymnastik.<br />

Wir erwarten:<br />

• Sie haben eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung<br />

zum Fachangestellten/Meister für Bäderbetriebe<br />

oder verfügen über gleichwertige Qualifikationen<br />

• Sie verfügen über ein angenehmes Erscheinungsbild<br />

• Sie überzeugen als selbstbewusste, dynamische und<br />

belastbare Persönlichkeit<br />

• Soziale Kompetenz, Freundlichkeit und Teamfähigkeit<br />

• Souveräner Umgang in Stresssituationen<br />

Können Sie sich vorstellen, eine verantwortungsvolle<br />

Aufgabe innerhalb des WONNEMAR wahrzunehmen?<br />

Wenn ja, dann senden Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen<br />

unter Angabe des möglichen Eintrittstermins<br />

an die<br />

InterSPA Gesellschaft für Betrieb<br />

WONNEMAR Ingolstadt mbH<br />

Frau Bianka Kastenhuber<br />

Südliche Ringstr. 63<br />

85053 Ingolstadt<br />

www.wonnemar.de<br />

personal-ingolstadt@wonnemar.de<br />

Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen:<br />

Blub life Freizeitartikel GmbH, Friesoythe<br />

www.blublife.de (Gesamtauflage)<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />

Essen<br />

www.baederportal.com (Gesamtauflage)<br />

Sonstiges<br />

Miet-Schwimmeister-Service<br />

Gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung<br />

von Fachpersonal für Bäderbetriebe<br />

Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen<br />

www.tricura.com (Gesamtauflage)<br />

Sollten in Ihrer Ausgabe die oben genannten Beilagen fehlen,<br />

rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 69-18 an.<br />

0 57 71 - 95 13 45<br />

www.miet-schwimmeister-service.de


Impressum | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 420<br />

Impressum<br />

AB Archiv des Badewesens<br />

69. Jahrgang<br />

Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft<br />

und Betriebswirtschaft<br />

ISSN 0932-3872<br />

Herausgeber<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />

Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-0<br />

Telefax 02 01 / 8 79 69 20<br />

info@baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Redaktionsgeschäftsstelle<br />

Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen<br />

Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />

Annegret Jähner (aj)<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />

Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Redaktion<br />

Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich)<br />

Anschrift s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-12<br />

j.heuser@baederportal.com<br />

Claus Guhde (cg)<br />

Taunusstraße 64, 12309 Berlin<br />

Telefon 030 / 7 46 46 51<br />

claus.guhde@web.de<br />

Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR)<br />

Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers<br />

Telefon 0 28 41 / 1 86 95<br />

Telefax 0 28 41 / 1 86 95<br />

walter.richtsteig@t-online.de<br />

Anzeigenindex<br />

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi)<br />

Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-17<br />

k.ziemke@baederportal.com<br />

Verlag und Anzeigen<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH<br />

Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />

Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />

verlag@baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Verlagsleitung<br />

Dr. Christian Ochsenbauer<br />

(verantwortlich für Anzeigen)<br />

Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />

Stellenanzeigen und Vertrieb<br />

Annegret Jähner<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

Werbeanzeigen und Vertrieb<br />

Sebastian Friedrich<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-19<br />

s.friedrich@baederportal.com<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17,<br />

gültig ab 01. 01. <strong>2016</strong>.<br />

Layout<br />

catsnfrogs medical art<br />

Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan<br />

info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de<br />

Produktion<br />

Peetz GmbH<br />

Ihr Partner für die Druckvorstufe<br />

Eichendorffstraße 3, 40474 Düsseldorf<br />

Telefon 01 72 / 2 10 22 53<br />

Telefax 02 11 / 94 25 95 03<br />

info@peetz-dtp.de<br />

www.peetz-dtp.de<br />

Druck und Vertrieb<br />

Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />

Gabelsbergerstraße 1, 59069 Hamm<br />

Erscheinungsweise<br />

monatlich, am Anfang des Monats. Bei unverschuldetem<br />

Nichterscheinen besteht kein<br />

Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung.<br />

Bezugskosten<br />

Jahresabonnement 72,- €<br />

inkl. MwSt. und Versand,<br />

Ausland zzgl. Versandkosten.<br />

Einzelhefte 7,- € inkl. MwSt.<br />

zzgl. Porto- und Versandkosten<br />

Hinweise<br />

Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers<br />

gekennzeichnet sind, stellen nicht un bedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar. Für die<br />

Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten<br />

wird keine Gewähr übernommen. Die in der<br />

Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />

Informationen liegen in der Verantwortung<br />

der bezugnehmenden Unternehmen.<br />

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks<br />

und der Vervielfältigung, insbesondere<br />

die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm<br />

oder andere Verfahren sowie die Übertragung in<br />

eine von Maschinen verwendbare Sprache und<br />

die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben<br />

nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />

Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso<br />

bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag,<br />

Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren<br />

oder auf ähnlichem Wege vorbehalten.<br />

© 2<strong>00</strong>8 - <strong>2016</strong> by Deutsche Gesellschaft für das<br />

Badewesen e. V., Postfach 34 02 01,<br />

45<strong>07</strong>4 Essen<br />

Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen<br />

www.beco-beermann.de Seite 409<br />

Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />

www.beierlorzer-gmbh.de Seite 398<br />

Blub life Freizeitartikel GmbH, Friesoythe<br />

www.blublife.de<br />

Beilage (Gesamtauflage)<br />

Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn<br />

www.bodan-werft.de<br />

3. Umschlagseite<br />

BSA-Akademie, Saarbrücken<br />

www.dhfpg-bsa.de Seite 409<br />

Exito GmbH, Ungenach (A)<br />

www.exito.at Seite 377<br />

Herborner Pumpentechnik GmbH & Co KG, Herborn<br />

www.herborner-pumpen.de Seite 391<br />

hsb Deutschland GmbH, Berlin<br />

www.hsb-bad.de<br />

4. Umschlagseite<br />

Hugo Lahme GmbH, Ennepetal<br />

www.lahme.de Seite 381<br />

IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg<br />

www.iba-aqua.com Seite 379<br />

Ilisin & Sohn GmbH Duschsysteme, Henstedt-Ulzburg<br />

www.handduschbrause.de Seite 385<br />

Landesmesse Stuttgart GmbH, Stuttgart<br />

www.interbad.de Seite 403<br />

PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn<br />

www.pam-abdecksysteme.de Seite 401<br />

Poschen Wasseraufbereitung, Solingen<br />

www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 383<br />

RMT RehaMed Technology GmbH, Germany<br />

www.rmt.eu Seite 405<br />

RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />

www.baederroste.de Seite 402<br />

Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach<br />

www.scheidt-bachmann.de Seite 381<br />

Schomburg GmbH, Detmold<br />

www.schomburg.de Seite 371<br />

Schunk Interieur GmbH - The RelaxFactory, Klingenthal<br />

www.relaxfactory.de Seite 395<br />

Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH, Neunkirchen am Sand<br />

www.speck-pumps.com<br />

2. Umschlagseite<br />

Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />

www.supergrip.de Seite 404<br />

Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen<br />

www.tricura.com<br />

Beilage (Gesamtauflage)<br />

two sense GmbH, Waldems-Esch<br />

www.twosense.de Seite 410<br />

WaterVision GmbH, Kleve<br />

www.watervision.de Seite 387


Bodan Schwimmbadbau GmbH & Co. KG<br />

Im Heidach 27<br />

88<strong>07</strong>9 Kressbronn<br />

Telefon: +49-7543-6<strong>07</strong>-14<br />

Telefax: +49-7543-6<strong>07</strong>-75<br />

info@bodan-sbb.com<br />

www.bodan-sbb.com<br />

www.waterclimbing.com


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Matern Creativbüro<br />

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hsb switzerland inc · hsb france sas<br />

www.hsb.eu

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