2016-07-00
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Startblock | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 374<br />
Olympia-Schwimmhalle in München<br />
Sanierung bei laufendem Betrieb<br />
Die Olympia-Schwimmhalle im Münchener<br />
Norden war für die Olympischen<br />
Spiele 1972 erbaut worden. Nach mehr<br />
als 40 Jahren, in denen sie von der Öffentlichkeit,<br />
für die Sportlehrerausbildung<br />
der TU München und von Leistungssportlern<br />
genutzt wurde, ist eine<br />
Generalsanierung des Gebäudes notwendig<br />
geworden.<br />
j Visualisierung des neuen Kinderplanschbereiches;<br />
Darstellung: Architekturbüro<br />
planplus, München<br />
Sportlich darf man auch das Ziel der<br />
Stadtwerke München GmbH als Betreiber<br />
bezeichnen, welche die Sanierung in zwei<br />
Bauabschnitten geplant haben, bei denen<br />
jeweils nur drei Wochen das Hallenbad<br />
geschlossen bleiben soll. Ansonsten ist in<br />
den beiden Bauphasen – seit Mai bis<br />
vor aussichtlich April 2017 (1. Abschnitt)<br />
bzw. dann im Anschluss ein weiteres Jahr<br />
(2. Abschnitt) – eine Rund-um-die-Uhr-<br />
Sanierung vorgesehen, bei der die weniger<br />
lärm intensiven Arbeiten während der<br />
Betriebszeiten stattfinden sollen.<br />
Mit diesem Projekt des Münchener Bäderkonzeptes<br />
wurde das ortsansässige<br />
Architekturbüro planplus GmbH beauftragt,<br />
das sich bei einem VOF-Verfahren<br />
durchgesetzt und bereits den Umbau des<br />
Fitnesscenters in der Olympia-Schwimmhalle<br />
durchgeführt hatte.<br />
Zi<br />
Bäderland Hamburg erweitert Angebot im historischen Kaifu-Bad<br />
„Kaifu-Sole” bietet exklusive Salz-Therme in restaurierter<br />
Damenschwimmhalle<br />
Seit Anfang des Jahres bietet die Bäderland Hamburg GmbH allen Bürgern und Besuchern<br />
der Hansestadt eine neue Attraktion: Ein Teil des ältesten Schwimmbads von<br />
Hamburg, des Kaifu-Bades, wurde zu einer modernen Sole-Therme umgebaut, wobei<br />
die historische Bausubstanz erhalten blieb.<br />
Das Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Kaifu-Bad verfügt, wie zahlreiche andere<br />
als „Volksbadeanstalten“ gebaute Hallenbäder, über zwei Badehallen. Die „Kaifu-<br />
Sole“ entstand nun in der kleineren, als Damen- und Mädchenbadehalle ausgewiesenen<br />
und zuletzt zum Schulschwimmen genutzten Halle. Dieser Gebäudeteil war bei<br />
Planungsbeginn 2<strong>00</strong>8 baufällig: Besonders der Dachstuhl war einsturzgefährdet und<br />
die Technik komplett abgängig. Zudem steht das Gebäude unter Denkmalschutz und<br />
sollte trotz der nicht zu dämmenden Ziegelfassaden und der Ziegel im Inneren energetisch<br />
auf den bestmöglichen Stand gebracht werden. Für den Umbau zur Sole-<br />
Therme mussten außerdem Materialien für den Ausbau und die Technik gefunden<br />
werden, bei denen der Korrosionsschutz auch bei einem 6%igen Salzgehalt des Wassers<br />
gegeben war.<br />
Schließlich wurden die gesamte Halle aufwendig saniert, der Dachstuhl und die Hallendecke<br />
erneuert sowie Giebel- und Hallenfenster rekonstruiert. Es entstand ein<br />
neues Edelstahlbecken von 17 x 11 m mit einem integrierten Massagebecken. Die<br />
Wassertiefe wurde reduziert; die Wassertemperatur beträgt 32 °C. Eine Sauna mit<br />
echten Himalaja-Salzsteinen wurde eingebaut, ebenso ein Dampfbad und ein Kalttauchbecken.<br />
In einem separaten Kaminraum mit Gaskamin können die Thermengäste<br />
sich entspannen, in einem Gastrobereich mit Bartresen das denkmalgerecht sanierte<br />
Ambiente der 120 Jahre alten Badehalle genießen. Das Schweben im Wasser<br />
– das Wesentliche der Sole-Therme – wird von einem Unter- und Überwasser-<br />
Soundsystem und nach Einbruch der Dunkelheit von stimmungsvollen Lichtilluminationen<br />
begleitet.<br />
Eine neue Druckfilteranlage mit Mehrschichtfiltration stellt die Basis der neuen<br />
Wasseraufbereitung dar. In der Halle wurde aus Platzgründen eine Lüftungsanlage<br />
mit Rotationswärmetauscher installiert; die Umkleiden erhielten eine Lüftungsanlage<br />
mit Kreuzstromwärmetauscher.<br />
Die fünfjährige Baumaßnahme wird mit Gesamtkosten von über 8 Mio. € angegeben.<br />
Die Kaifu-Sole, welche die Bäderland Hamburg GmbH als Bauherr und Betreiber als<br />
„in ihrer Art und Größe im gesamten norddeutschen Raum einmalige Salz-Therme“<br />
bezeichnet, wird ausschließlich<br />
von reiner<br />
Sülbecker Thermalsole<br />
gespeist. Das natürliche<br />
Steinsalz wird aus<br />
4<strong>00</strong> m Tiefe gefördert,<br />
wo es seit seiner Entstehung<br />
vor 250 Mio.<br />
Jahren frei von Umwelteinflüssen<br />
lagert<br />
und einen sehr hohen<br />
Anteil an Mineralien<br />
j Schweben in historischem Ambiente und wohltuendem Solewasser;<br />
Foto: Bäderland Hamburg<br />
und Spurenelementen<br />
hat.<br />
Zi