2016-07-00

403 AB Archiv des Badewesens 07/2016 | Gesundheit und Wellness
Aufguss-Richtlinien für den Betriebsalltag
Die „Anforderungen an einen gesundheitsorientierten und
erlebnisreichen Aufguss für Saunagäste“ stellte Dieter
Gronbach, Bad Kreuznach, Vorsitzender des Ausschusses
Saunabetrieb und Vizepräsident des Deutschen Sauna-Bundes,
im Detail vor. Grundlage dafür sind die seit 2011 gültigen
„Richtlinien zur Durchführung von Saunaaufgüssen
in öffentlichen Saunaanlagen“ (DGfdB R 26.30.04).
27. – 30. September 2016 / Messe Stuttgart
Die Richtlinien, auch Bestandteil des Regelwerks der Deutschen
Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, haben
lediglich Empfehlungscharakter, können aber bei rechtlichen
Auseinandersetzungen zur relevanten Bezugsgröße
bei der Urteilsfindung werden. Zweck der Richtli nien ist
es, Anforderungen für Aufgüsse in öffentlichen Saunaanlagen
festzulegen, die eine gesundheitsfördernde, betriebssichere
und hygienisch einwandfreie Durchführung für
Saunagäste und Personal im Betriebsalltag sicherstellen.
Nicht unter den Geltungsbereich der Richtlinien fallen Sonderveranstaltungen
mit spektakulären Show-Aufgüssen
ohne feste Regeln. Dauer und Art der Durchführung von
Show-Aufgüssen sollten dem Saunagast aber vorher bekannt
gemacht werden, damit er seine körperliche Leistungsfähigkeit
beim Besuch dieser besonderen Aufgüsse
besser einschätzen kann. Aus Sicherheitsgründen und zur
Verbesserung der Servicequalität sollen künftig nur noch
speziell ausgebildete Personen Aufgüsse durchführen
(„Fachkraft für Saunaaufgüsse“).
„Der Saunaraum für Event-Aufgüsse: Kapazität – Einrichtung
– Technik“: Seit einigen Jahren ein stabiler Trend als
fester Bestandteil des Anlagen-Marketings sind aufwendig
inszenierte Show-Aufgüsse mit Event-Charakter. Herkömmliche
Saunaräume im Außen- oder Innenbereich sind
dafür zumeist wenig geeignet. Welche Anforderungen aktuell
an einen Event-Saunaraum zu stellen sind, erläuterte
der Geschäftsführer des Deutschen Sauna-Bundes und
Juror bei der Aufguss-Weltmeisterschaft, Rolf-A. Pieper,
in seinem abschließenden Vortrag.
Im Einzelnen wurden folgende wichtige Punkte angesprochen:
die Lage der Event-Sauna, Raumausführung, Inneneinrichtung,
Heiztechnik, Kapazität der Event-Sauna,
Event-Technik und Vorbereitungsraum (nähere Informationen
dazu siehe „Sauna & Bäderpraxis“, Ausgaben 4/2015,
S. 22 - 24, und 1/2015, S. 30 - 33). Für die im Tagesgeschäft
übliche Aufgusspraxis sind nur Teile der genannten Anforderungen
interessant. Vielleicht lassen sich aber infrage
kommende Details bei baulichen Veränderungen mit in
die Planungen einbeziehen.
Nachdruck aus
„Sauna & Bäderpraxis“, Ausgabe 1/2016 / jh j
Visionen für
Wasserwelten
Lassen Sie sich inspirieren!
Ob Planer, Bad betreiber oder Hotelier – erleben Sie
mit allen Sinnen die neues ten Bäder-, Sauna-, Poolund
Spa-Trends für Ihre Ziel gruppen. Wir sehen uns
auf der interbad!
www.interbad.de