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UMSTIEG 21

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Platz vorhanden. Dieses dritte Gleispaar zwischen<br />

Hbf und Zuffenhausen-Nord fehlt, obwohl<br />

der Platz dafür durchgängig vorhanden ist. Es<br />

mangelte bisher am (bahn-)politischen Willen,<br />

diesen latent verspätungsanfälligen Streckenabschnitt<br />

durch Zubau eines 3. Gleispaars zukunftstüchtig<br />

zu machen. Das beklagt seit neuestem<br />

auch der Vater von Stuttgart <strong>21</strong>, Professor Gerhard<br />

Heimerl, öffentlich in den Medien. 1<br />

Ertüchtigung bei Umstieg finanzierbar.<br />

Späte Einsicht in die vom Multimilliardenprojekt<br />

S<strong>21</strong> nicht behobenen Engpässe ist die eine Sache,<br />

deren Finanzierung die andere.<br />

Realistischerweise ist davon auszugehen, dass<br />

mit Stuttgart <strong>21</strong> die nun nach und nach eingeräumten<br />

Engpässe auf den belasteten Zulaufstrecken<br />

noch Jahrzehnte lang erhalten bleiben, da aufgrund<br />

der zwei weiteren Milliardeninvestitionen<br />

für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und den<br />

Ausbau der Rheintalschiene auf längere Sicht die<br />

Chancen gering sein dürften, weitere Mittel für<br />

den Schienenausbau in Baden-Württemberg zu<br />

aquirieren. Bei Abbruch von Stuttgart <strong>21</strong> und Umstieg<br />

auf die hier vorgestellten Konzepte würden<br />

dagegen unmittelbar so viele Schienen-Investitionsmilliarden<br />

frei, dass neben der Modernisierung<br />

1 Interview Stuttgarter Nachrichten vom 18.4.2016<br />

des Kopfbahnhofs auch sämtliche Zulaufstrecken<br />

ausgebaut und für die künftigen Fahrgastzuwächse<br />

ertüchtigt werden könnten.<br />

Geniale Überwerfungsbauwerke. Das<br />

Luftbild auf Seite 48 zeigt den langgestreckten<br />

Bahndamm von Stuttgart-Hbf (rechts außerhalb<br />

des Bildes) bis kurz vor den Nordbahnhof mit<br />

der nach rechts im Bogen über die höchsten Brücken<br />

abschwenkenden Gäubahntrasse Richtung<br />

Freudenstadt/Singen und Zürich. Gut darauf zu<br />

erkennen ist, dass die württembergischen Eisenbahningenieure<br />

der Nachwelt vor 100 Jahren ein<br />

beeindruckend großzügig angelegtes Bauwerk<br />

hinterlassen haben. So weist die in der Bahnersprache<br />

„Überwerfung“ genannte Gäubahn-Brückenkonstruktion<br />

gleich 4 kreuzungsfreie Durchlässe<br />

auf. Die beiden rechten Durchlässe waren<br />

für den damals noch bis Stadtmitte verkehrenden<br />

Güterbahnverkehr gebaut worden, wobei der äußerste<br />

rechte (markiert mit „L“ wie leer) aufgrund<br />

der finanziellen Kriegsfolgen nie benutzt wurde.<br />

Durch die beiden linken Durchlässe fährt heute<br />

die S-Bahn vorbildlich auf nur ihr vorbehaltener<br />

eigener Trasse. Die beiden Fernbahngleise ganz<br />

links müssen sich dagegen die ICEs (auf dem Bild<br />

fährt gerade einer stadtauswärts nach Mannheim)<br />

in beiderlei Fahrtrichtungen mit den IREs<br />

und REs im Mischverkehr teilen.<br />

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