Parken aktuell Nr. 81
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Reportage<br />
Bei laufendem Betrieb<br />
Verjüngungskur für Soester<br />
Das Parkhaus Leckgadum im westfälischen Soest wurde in<br />
sieben Monaten bei laufendem Betrieb unter Einsatz von Pro-<br />
dukten der Sika Deutschland GmbH umfassend instandgesetzt.<br />
Mit seiner historischen Altstadt ist die<br />
Kreisstadt Soest ein Anziehungspunkt<br />
Westfalens. Damit den Besuchern in der<br />
Innenstadt attraktiver Parkraum zur Verfügung<br />
steht, wurde das Parkhaus Leckgadum<br />
in der Dominikanerstraße umfassend<br />
instandgesetzt.<br />
Das stark frequentierte Parkhaus in unmittelbarer<br />
Nähe des Marktplatzes und einer<br />
gut besuchten Fußgängerzone war<br />
nach dreißigjährigem Betrieb sanierungsbedürftig.<br />
Das mehrgeschossige Parkhaus<br />
wies insbesondere an den Stahl- und Stahlbetonbauteilen<br />
beträchtliche Schäden auf.<br />
Seitens des Betreibers kamen Demontage<br />
und Neubau aus wirtschaftlichen Gründen<br />
nicht in Frage. Deshalb schrieb die Stadt<br />
Soest als Betreiber die komplette Sanierung<br />
der Anlage mit einem Investitionsvolumen<br />
von 1,5 Millionen Euro aus.<br />
Die Vorgabe definierte eine gründliche<br />
Instandsetzung zur Verlängerung der Nutzungsdauer.<br />
Neben Standsicherheit und<br />
16 <strong>Parken</strong> <strong>aktuell</strong> · April/Mai 2011<br />
Funktionalität lag der Fokus auf einem<br />
freundlichen Erscheinungsbild. Der Soester<br />
Architekt Johannes Asfur übernahm Planung<br />
und Bauleitung. Im Zuge eines Teilnahmewettbewerbs<br />
wurde die Peter Presch<br />
GmbH aus Hamm mit der Ausführung beauftragt.<br />
Alle Beschichtungssysteme stammen<br />
von der Sika Deutschland GmbH. Die<br />
Bauzeit betrug sieben Monate und erfolgte<br />
bei laufendem Betrieb.<br />
Instandsetzung nach Maß<br />
für jedes Bauteil<br />
Die Stahlskelettkonstruktion wies insbesondere<br />
im Bereich der Rampen einen hohen<br />
Schädigungsgrad auf. Deshalb wurde<br />
dort die Oberfläche zunächst mittels Strahlen<br />
mit einem festem Strahlmittel vorbereitet.<br />
In den anderen Bereichen erfolgte die<br />
Untergrundvorbereitung des Stahls durch<br />
Sweepen. Bei dieser schonenden Raustrahl-<br />
Methode wird ein nichtmetallisches, kantiges<br />
Strahlmittel verwendet. Neben der in-<br />
Im Zuge der Sanierungsmaßnahme<br />
wurde auch die alte Holzfassade durch<br />
eine Architekturfassade aus Stahl<br />
ersetzt.<br />
tensiven Reinigung wird der feuerverzinkte<br />
Stahl dabei ohne jegliche Schädigung der<br />
Zinkoberfläche aufgeraut und bietet so den<br />
idealen Untergrund für die nachfolgende<br />
Korrosionsschutzbeschichtung.<br />
Alle Stahlbauteile der Skelettkonstruktion<br />
wurden mit einer Beschichtung gemäß<br />
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Blatt 87 versehen:<br />
Nach einem Grundanstrich mit einer<br />
zinkphosphathaltigen Grundbeschichtung<br />
für Stahlkonstruktionen, SikaCor EG Phosphat,<br />
folgte eine Zwischenbeschichtung mit<br />
dem eisenglimmerhaltigen 2-komponentigen<br />
Epoxidharz SikaCor EG 1.<br />
Abschließend wurden die 2-komponentigen,<br />
farbigen und seidenglänzenden<br />
Deckanstriche auf Polyurethanbasis mit<br />
SikaCor EG 5 aufgetragen. Er ist für stark<br />
beanspruchte Stahlkonstruktionen konzipiert,<br />
da er mechanisch sehr widerstandsfähig<br />
ist. Außerdem ist er gegen Wasser,<br />
Schwitzwasser und Chemikalien bestän-