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Parken aktuell Nr. 81

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Bei der Planung ist somit die richtige Wahl<br />

von PV-Modul und Tragsystem entscheidend<br />

– Voraussetzung für Haltbarkeit (bei<br />

Wettereinflüssen wie Sturm, Blitzeinschlag,<br />

Schnee- und Eislast), Langlebigkeit, geringe<br />

Wartungskosten und die zu erwartende Ren -<br />

dite der Anlage. Die Nutzung einer bereits<br />

vorhandenen Dachkonstruktion minimiert<br />

den Investitionsbedarf erheblich, die gesonderte<br />

Installation eines Montagesystems<br />

stellt schnell die Rentabilität infrage. Deswegen<br />

ist bei jedem einzelnen Projekt eine dezidierte<br />

Beurteilung der zu erwartenden<br />

Anschaffungs- und Betriebskosten vorzunehmen.<br />

Neben den baulichen Anforderungen<br />

sind auch rechtliche und steuerliche<br />

Dinge zu beachten – vor allem, wenn die<br />

Anlage netzgekoppelt betrieben werden soll.<br />

Für eine Nennleistung von 1 kW werden<br />

Solarzellen mit einer Fläche von<br />

etwa 8 bis 10 m² benötigt. Daraus ergibt<br />

sich ein tatsächlicher Energieertrag<br />

von etwa 70 bis 125 kWh pro<br />

Quadratmeter und Jahr (entspricht<br />

einer mittleren Leistungsabgabe von<br />

8 bis 14,3 Watt pro Quadratmeter).<br />

Daneben ergibt sich aber auch ein Mehrwert<br />

durch die Bedachung wie Regen-,<br />

Schnee-, Sonnen- und Hagelschutz. Auch<br />

ein Imagegewinn durch die Nutzung regenerativer<br />

Energieerzeugung im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit ist für Unternehmen wie<br />

auch Kommunen von großer Bedeutung.<br />

Kochems betont: „Alle harten und weichen<br />

Faktoren müssen bei der Bewertung<br />

herangezogen werden.“<br />

PV-Modulsysteme<br />

Je nach Einsatzort und Bauvorhaben muss<br />

die optimale Modulart gewählt werden.<br />

Mittlerweile sind viele Module verschiedener<br />

Hersteller erhältlich – deswegen seien<br />

hier nur die gängigsten Modultypen allgemein<br />

beschrieben:<br />

Monokristalline Module besitzen, aufgrund<br />

des sehr hohen Siliziumgehalts<br />

der Solarzellen, mit bis zu 24 Prozent<br />

den derzeit höchsten Wirkungsgrad aller<br />

PV-Module. Aus diesem Grund sind<br />

sie entsprechend gut für kleinere Dachflächen<br />

geeignet.<br />

Polykristalline Module haben, aufgrund<br />

des sehr günstigen Herstellungsverfahrens,<br />

zurzeit das beste Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis und zählen deswegen auch zu<br />

den am häufigsten verwendeten Modulen<br />

weltweit. Sie haben aufgrund des geringeren<br />

Siliziumgehalts mit bis zu<br />

18 Prozent aber einen deutlich geringeren<br />

Wirkungsgrad und sind somit eher<br />

für größere Dach flächen geeignet.<br />

Amorphe Siliziummodule werden<br />

durch Aufdampfen von Silizium auf eine<br />

Trägerplatte (zum Beispiel Glas oder<br />

Blech) hergestellt und werden daher<br />

auch als Dünnschichtmodule bezeichnet.<br />

Durch den geringen Materialverbrauch,<br />

verbunden mit dem relativ einfachen<br />

Produktionsprozess, sind sie<br />

sehr preiswert in der Anschaffung. Der<br />

Wirkungsgrad liegt jedoch mit bis zu<br />

13 Prozent noch deutlich unter dem der<br />

beiden anderen Modularten. Dünnschichtmodule<br />

werden daher auch meist<br />

als Fassadenelement verwendet.<br />

Produkte+Dienstleistungen<br />

Mehrwert durch Bedachung: Photovoltaik hält auch im Parkhausbau Einzug.<br />

Tipp<br />

An sehr warmen und sonnigen Sommertagen<br />

reduziert sich die Leistung einer<br />

Photovoltaik anlage um etwa zehn<br />

Prozent. Wird jedoch bei der Installation<br />

ausreichend Abstand zwischen den<br />

PV-Modulen und der Dachfläche gelassen,<br />

lässt sich die Temperatur der Solarzellen<br />

jedoch senken und der Wirkungsgrad<br />

steigern.<br />

Ausblick<br />

„Das Thema Nachhaltigkeit im Parkhausbau<br />

in Verbindung mit Photovoltaik wird<br />

in den nächsten Jahren auch durch verbesserte<br />

Techniken bei Produktion und Aufstellung<br />

und dadurch sinkende Kosten eine<br />

immer wichtigere Rolle spielen“, so<br />

Kochems. „Davon bin ich überzeugt. Wir<br />

haben im Bereich des ruhenden Verkehrs<br />

allerdings gerade erst begonnen, das wahre<br />

Potenzial dieser Technik zu erkennen<br />

und damit die Chancen im energiepolitischen<br />

und volkswirtschaftlichen Sinne zu<br />

nutzen.“ ■<br />

<strong>Parken</strong> <strong>aktuell</strong> · April/Mai 2011 29<br />

Quelle für angegebene Werte und technische Beschreibungen: Wikipedia

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