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Parken aktuell Nr. 81

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Verband Österreich<br />

Kundenfreundliche Lösung fürs <strong>Parken</strong> und Strom „tanken“<br />

Elektromobilität ja bitte!<br />

Mehr als nur ein Marketing-Gag: Österreichs erste ins Parksystem voll integrierte<br />

Stromtankstelle in der Garage Technische Universität Lehargasse in Wien Mariahilf<br />

Schon wieder geht es um einen Ersatz<br />

für Benzin und Diesel als Kraftstoff für<br />

unsere Autos. Nachdem sich der Hype<br />

um Wasserstoff, Biotreibstoffe und<br />

Erdgas gelegt hat, ist nun wieder einmal<br />

der Elektroantrieb in den Mittelpunkt<br />

gerückt.<br />

Wieder einmal? Das kann man durchaus<br />

so sagen – speziell im Hinblick darauf, dass<br />

die ersten mit Strom angetriebenen Fahrzeuge<br />

fast 50 Jahre vor den Benzinkutschen<br />

von Carl Benz, Gottfried Daimler, Siegfried<br />

Marcus und Wilhelm Maybach unterwegs<br />

waren. Seinen Höhepunkt hatte<br />

das Elektroauto im Jahr 1912, in welchem<br />

20 Hersteller insgesamt fast 34.000 Fahrzeuge<br />

bauten. Seit dieser Zeit ging es aber,<br />

von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen,<br />

stetig bergab.<br />

62 <strong>Parken</strong> <strong>aktuell</strong> · April/Mai 2011<br />

Was aber muss passieren, dass der Elektroantrieb<br />

nicht wieder, wie schon einmal vor<br />

100 Jahren, ins Abseits gedrängt wird? Einerseits<br />

muss die Art und Weise, wie bisher<br />

die Antriebsenergie gewonnen wurde,<br />

so teuer werden, dass sich die Erforschung<br />

von alternativen Antriebsformen lohnt.<br />

Dass diese Phase mittlerweile begonnen<br />

hat, ist wohl kaum mehr zu leugnen. Da<br />

gibt es einmal eine Reihe von <strong>aktuell</strong>en<br />

oder schwelenden Konflikten in oder mit<br />

Erdöl exportierenden Ländern wie Algerien,<br />

Libyen, Nigeria, dem Iran, dem Irak,<br />

Saudi-Arabien oder Venezuela, welche der<br />

Versorgungssicherheit nicht gerade förderlich<br />

sind – von den immer weiter steigenden<br />

Preisen ganz abgesehen.<br />

Und auch die Rohölreserven sind nicht<br />

unbegrenzt. So gibt es eine Reihe von<br />

Fachleuten, welche der Überzeugung sind,<br />

dass wir den Peak Oil – also jenen Punkt,<br />

ab welchem bereits mehr Öl gefördert wird<br />

als es noch Reserven gibt – bereits überschritten<br />

haben. Was dies bei der immer<br />

weiter steigenden Nachfrage nach Öl bedeutet,<br />

kann sich wohl jeder selbst ausmalen.<br />

Und dann kommt natürlich der ökologische<br />

Aspekt hinzu. Ausgestoßenes<br />

Kohlenstoffdioxid, Ruß und Feinstaub<br />

sind nur einige der Folgen der klassischen<br />

Verbrennungskraftmaschine.<br />

Allein schon diese Punkte zeigen, dass<br />

die Zeit tatsächlich reif für ein Umdenken<br />

ist. Doch wie so oft steckt der Teufel im<br />

Detail. So gibt es noch eine Reihe von Problemen,<br />

die auf eine praktikable und auch<br />

wirtschaftlich machbare Lösung warten.<br />

Sei es die Lebensdauer und das Gewicht<br />

der Akkus oder ein einheitlich genormtes<br />

System für die Ladevorrichtungen. Und<br />

nicht zu vergessen – natürlich die entsprechende<br />

Ladeinfrastruktur.<br />

Gerade in diesem Bereich wird den Garagenbetreibern<br />

eine wichtige Aufgabe zukommen.<br />

Denn wo und wann sonst soll<br />

das Auto aufgeladen werden, als zu jenem<br />

Zeitpunkt, an welchem es in einer Garage<br />

steht und nicht genutzt wird. Die ersten<br />

Stromtankstellen waren noch eher in den<br />

Bereich „Marketing-Gag“ einzuordnen.<br />

Eine normale Steckdose zur freien Strom -<br />

entnahme neben einem Parkplatz montiert<br />

und diese dann noch entsprechend<br />

beschildert reichte oft aus, um einen innovativen<br />

Eindruck zu hinterlassen. Doch diese<br />

Zeiten sind vorbei. Will man sich den zukünftigen<br />

Herausforderungen stellen, muss<br />

man einen Schritt weiter gehen und entsprechende<br />

Infrastruktureinrichtungen installieren,<br />

über welche auch eine Verrechnung des<br />

getankten Stroms sein muss.

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