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Bahnsport NR: 8/2016

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46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />

<strong>NR</strong>. 8/16<br />

• SPEEDWAY<br />

• SANDBAHN<br />

• GRASBAHN<br />

• EISSPEEDWAY<br />

LANGBAHN-TEAM-WM:<br />

Holland<br />

Weltmeister<br />

SEITENWAGEN-EM:<br />

Matthijssen vor Venus und Brandhofer


Die Niederländer (v.l. Jannick de Jong, Theo Pijper, Romano Hummel, vorne Dirk Fabriek) wurden<br />

18<br />

zum zweiten Mal Teamweltmeister<br />

SPEEDWAY<br />

WM - GP 4 Prag/CZ 6<br />

WM - GP 5 Cardiff/GB 10<br />

WM - Semifinale 2 Lonigo/I 13<br />

WM - Jugend-Weltcup 250 ccm<br />

Grudziadz/PL + Güstrow/D<br />

Jugend-Gold-Trophäe Kumla/S 14<br />

EM - Finale 1 Güstrow/D,<br />

Jun. Macon/F + Varkaus/FIN,<br />

Junioren-Team Daugavpils/LV 16<br />

DM - Bundesliga + Team Cup<br />

Diedenbergen, Wolfslake, Brokstedt 24<br />

DM - Paar-Cup Landshut 28<br />

Kids Games Parchim + Nordhastedt 43<br />

LANGBAHN<br />

WM - Team Marianske Lazne/CZ 18<br />

INTERVIEW<br />

Michael Schubert 30<br />

SAND-/GRASBAHN<br />

EM - Mulmshorn/D + Tayac/F 20<br />

EM - Seitenwagen Vries/NL 22<br />

Werlte 32<br />

Schwarme + Osnabrück 34<br />

SONSTIGES<br />

Vorschau Berghaupten 2<br />

People & Facts 4<br />

International 36<br />

Vorschau Melsungen 44<br />

Bazar 45<br />

Termine/Letzte Meldungen/<br />

Impressum 46<br />

Foto oben: Siegerteam Niederlande mit (v.l.) Jannick de Jong, Theo Pijper, Romano Hummel, vorne Dirk Fabriek<br />

• Foto: Niklas Breu<br />

Titel: Seitenwagen-EM-Finale in Vries (hinten v.l.: Markus Venus, William Matthijssen, Markus Brandhofer;<br />

vorne v.l.: Markus Heiß, Sandra Mollema und Michael Zapf • Foto: Daniel Sievers<br />

INHALT & EDITORIAL<br />

Von wegen<br />

Sommerloch<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

herzlich willkommen zu unserer August-Ausgabe.<br />

Man kann wohl sagen, dass in diesen Tagen viel<br />

los ist (und war). Das Wetter hat sich zumindest<br />

etwas beruhigt und die Rennen laufen. Und<br />

während es sich mancherorts jetzt in Richtung<br />

heiße Phase entwickelt, sind anderswo die<br />

Würfel schon gefallen.<br />

So wollen wir an dieser Stelle zunächst Glückwünsche<br />

an den neuen Langbahn-Team-Weltmeister<br />

Holland aussprechen und freuen uns<br />

gleichermaßen aber natürlich auch mit unserer<br />

Mannschaft über Silber. Des Weiteren erfuhren<br />

sich die Tschechen im heimischen Marianske<br />

Lazne die Bronzemedaille.<br />

Weitere Glückwünsche gehen außerdem an unsere<br />

ganz frischen Gespann-Europameister William<br />

Matthijssen und Sandra Mollema, die im<br />

holländischen Vries die Konkurrenz hinter sich<br />

ließen.<br />

Während sich vielerorts zeigt, dass sowohl in<br />

den Einzel- als auch in den Mannschaftswettbewerben<br />

die Routiniers das Geschehen voll im<br />

Griff haben, wie z.B. Greg Hancock in der<br />

Speedway-Königsklasse, Jannick de Jong und<br />

Erik Riss auf der Langbahn, genauso wie Martin<br />

Smolinski, schauen wir aber mal parallel, ob<br />

diese Saison ja nicht vielleicht auch noch die<br />

ein oder andere Überraschung für uns bereithält.<br />

Eine solche dürfte auf jeden Fall auch der<br />

3. Platz für Kai Huckenbeck bei der SEC in Güstrow<br />

gewesen sein.<br />

Und Überraschungen sind doch auch immer etwas<br />

ganz Besonderes. Anmerkung: Und zeitgleich<br />

zum Redaktionsschluss läuft der Speedway<br />

World Cup.<br />

Viele tolle Rennen sind zu diesem Zeitpunkt bereits<br />

gefahren und andere, auf die wir uns freuen,<br />

liegen noch vor uns. Vielerorts laufen da gerade<br />

die Vorbereitungen auf Hochtouren und allen<br />

Beteiligten ist stets ein gutes Gelingen zu<br />

wünschen. Das heißt im Klartext: spannende<br />

und unfallfreie Rennverläufe, gutes Rennwetter<br />

und ein gut gefülltes Stadion.<br />

Versäumen Sie es als Fan also nicht, sich auf<br />

den Weg zu machen.<br />

Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle noch einen<br />

schönen Sommer – und vielleicht haben Sie ja<br />

auch Ihren Urlaub noch vor sich und noch ganz<br />

viele tolle Rennen, Überraschungen inklusive?<br />

:-) Auf was ich mich persönlich auch immer<br />

freue, ist auf ein Feuerwerk. Und so viel steht<br />

fest, da werde ich sicher nicht bis Silvester warten<br />

müssen und so viel steht noch fest: Sie auch<br />

nicht. Freuen wir uns also auf die ganzen Klassiker<br />

und Kultrennen, die da kommen und bis dahin:<br />

Ganz viel Spaß mit unserer neuen <strong>Bahnsport</strong><br />

aktuell!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

Ganz klar ist der Ausstieg also doch noch nicht und viele Fans würden sich<br />

höchstwahrscheinlich freuen, wenn „der schwarze Mann aus Bokel“ weitermachen<br />

würde. Krögers Familie sehe es auf jeden Fall gerne, wenn der<br />

Papa demnächst auch an den Wochenenden zu Hause sein würde. Ob das<br />

dann tatsächlich so sein wird, bleibt abzuwarten. Denn Matten ist als Tuner<br />

immer öfter gefragt und diese Spezies ist ja bekanntlich auch meist<br />

bei den Rennen auf den Bahnen anzutreffen.<br />

Seit 1985 ist Matthias Kröger aktiver Bahnfahrer. Als internationaler Lizenzfahrer<br />

wurde er fünfmal Teamweltmeister auf der Langbahn und jeweils<br />

Dritter bei einem Langbahn-WM-GP und in der Grasbahn-Europameisterschaft.<br />

Obwohl der ganz große Einzelerfolg in seiner Karriere fehlte,<br />

ist Kröger auch heute noch mit Herzblut dabei. „Es ist dieser große<br />

Adrenalinschub, der einen auf der Bahn pusht.“<br />

In dieser vermeintlich letzten Saison nimmt Kröger noch einmal an den<br />

Grand-Prix-Läufen zur Langbahn-Weltmeisterschaft teil. Durch einen<br />

3. Platz beim WM-Challenge in Werlte 2015 konnte er sich für dieses große<br />

Event qualifizieren. Ob er beim Finale zur Deutschen Meisterschaft in Hertingen<br />

dabei sein wird, konnte Kröger derzeit noch nicht sagen.<br />

„Matten“ Kröger fährt Speedway genauso gerne wie Langbahn. Bemerkenswert<br />

ist seine Treue zum MSC Brokstedt, mit dem er 1997 und 2014<br />

deutscher Speedway-Mannschaftsmeister wurde. • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Nicki Pedersen:<br />

Wer kann, der kann<br />

Nicki Pedersen ist der erste Speedwayfahrer, der sich in Monaco angesiedelt<br />

hat. Dort lebt der 39-Jährige mit seiner 15 Jahre jüngeren Freundin Helene<br />

Hüttmann in mittelbarer Nachbarschaft zum deutschen Formel 1-Piloten<br />

Nico Hülkenberg. Die blonde Helene ist Bikini-Fitness-Athletin (Bodybuilderin).<br />

Mit ihr ist Nicki seit der Trennung von seiner Frau Anne-Mette<br />

(Mutter seiner Kinder Mikkel und Mikkeline) zusammen.<br />

Im Dezember letzten Jahres reifte wohl die Idee, Pedersens langjährigen<br />

Wohnsitz in Stevenage (wo übrigens Lewis Hamilton geboren wurde) in<br />

England zu verlassen, um nach Monaco zu ziehen. Zuvor investierte der<br />

Speedwaystar noch in ein Grundstück in der Nähe von Odense. Dort war<br />

der Bau eines Hauses geplant. Aber eine Adresse in Dänemark zu haben,<br />

heißt auch, sehr viel Steuern zahlen zu müssen. So schwärmen Nicki und<br />

seine Helene natürlich von der großartigen Atmosphäre im Fürstentum.<br />

Aber am meisten freut sich sein Portemonnaie, denn der Wohnsitz in Monaco<br />

ist wie Wellness für den Kontostand.<br />

Nicki ist nicht irgendein Speedwayfahrer. Er war 2003 Sportler des Jahres<br />

in Dänemark. Schon frühzeitig wurde er von starken Firmen bzw. Konzernen<br />

gesponsert. So soll er mit Sponsoren- und Startgeldern umgerechnet<br />

über 20.000 Euro pro Rennen verdienen. Nach Meinungen von Experten<br />

soll er sich so geschätzte acht bis neuneinhalb Millionen Euro zusammengefahren<br />

haben. Vor zwei Jahren zählte er zu den sieben wohlhabendsten<br />

Sportlern in seiner Heimat. Über seine neue Beziehung mit Helene Hüttmann<br />

wurde auch ausgiebig in den Medien berichtet, so wie nie zuvor<br />

über einen Speedwayfahrer berichtet wurde.<br />

• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan<br />

Matthias Motk beendet<br />

Seitenwagen-Karriere<br />

Matthias Motk hat beschlossen, seine Motorsportkarriere zu beenden. In<br />

Berghaupten wird der 37-jährige Oberschopfheimer sein letztes Rennen<br />

fahren. Das Gespannteam Matthias Motk/Sonja End gibt es dann nicht<br />

mehr.<br />

„Ich habe momentan keinen Spaß mehr an dem Sport und ehrlich gesagt,<br />

die Familie geht letztlich vor“, begründet Motk, der 2013 in Melsungen<br />

Bahnpokalsieger mit Michael Burger wurde, seinen Entschluss. „Meine<br />

Frau Yvonne und ich haben uns vor fünf Jahren ein Haus gekauft, das wir<br />

Matthias Kröger hört wohl<br />

zum Ende dieser Saison auf<br />

Matthias Kröger beendet mit Abschluss dieser Saison wahrscheinlich seine<br />

Karriere als aktiver Fahrer. Der 47-jährige Schleswig-Holsteiner will<br />

sich künftig mehr auf das Tuning von Bahnmotoren konzentrieren.<br />

„Tja, fest steht, irgendwie ist nach 31 Jahren das Ende in Sicht, ich habe<br />

einfach zu wenig Zeit für meinen eigenen Kram“, so der Bokeler im Gespräch<br />

mit <strong>Bahnsport</strong> aktuell. „Ich muss mich um die Dinge kümmern, die<br />

Geld bringen und das ist das Tuning. Wenn man es in unserem Sport zu etwas<br />

bringen will, dann muss man sich die ganze Woche darum kümmern<br />

und sich darauf konzentrieren. Das fällt mir immer schwerer.“<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL August '16


16.09. CLOPPENBURG<br />

Speedway<br />

VECHTA 17.09.<br />

Langbahn-WM-Finale<br />

DAS BAHNSPORT - MEGA - WOCHENENDE<br />

jetzt umbauen und dann ist da auch noch meine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker,<br />

die mir immer weniger Zeit zum Gespannfahren<br />

lässt.“<br />

Auch der schreckliche Unfall in Hertingen mit dem Tod von Stefan Müller<br />

vor einem Jahr hat Motks Entschluss aufzuhören beeinflusst. „Ich als<br />

Rennfahrer blende das irgendwie aus, dass so etwas auch mir passieren<br />

könnte“, gesteht er, „aber meine Frau, die das damals live miterlebt hat,<br />

sieht das anders und das verstehe ich auch.“<br />

Nach dem Flutlichtrennen in Werlte will Matthias „Matze“ Motk noch zwei<br />

Rennen fahren. Am 20. August in Bad Hersfeld und zum Abschluss am<br />

4. September auf seiner Heimbahn in Berghaupten. Motk: „2008 bin ich<br />

in Berghaupten mein erstes Rennen gefahren und da höre ich jetzt auch<br />

wieder auf.“<br />

Sein Gespann mit sehr viel Zubehör und den Bus will der Schwarzwälder<br />

verkaufen. „Dann komme ich auch gar nicht erst auf den Gedanken, vielleicht<br />

doch noch mal wieder einzusteigen.“ • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

„Ich habe mir im letzten Jahr das Handgelenk gebrochen und das war so<br />

kompliziert, dass ich anschließend 17 Wochen Gips tragen musste“, sagte<br />

der Mann aus Stadskanaal im Gespräch mit BSA, „da hatte ich dann große<br />

Probleme bei der Arbeit. Ich habe eine Familie mit Frau und zwei kleinen<br />

Kindern, da geht das nicht mehr mit dem Sport.“<br />

Mark Stiekema begann schon im Alter von fünf Jahren an zu fahren, durchlief<br />

alle Jugendklassen, fuhr später Langbahn und Speedway und wurde<br />

zweimal holländischer Meister und auch Teamweltmeister. Sein gesamtes<br />

Material inklusive Bully hat er inzwischen verkauft.<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Kai Dorenkamp will<br />

in Melsungen wieder einsteigen<br />

Kai Dorenkamp hat sich lange mit seiner Schulterverletzung herumgequält,<br />

in Melsungen will der Osnabrücker wieder einsteigen. „Der Schulterbruch<br />

rechts war ein sauberer Bruch“, erläutert der 24-Jährige die Verletzung.<br />

Es ist nichts dran gemacht worden, keine Operation, kein Draht<br />

oder Ähnliches. Aber momentan fehlt mir noch die Kraft, um wieder auf<br />

dem Motorrad sitzen zu können. Ich mache sehr viel Krafttraining, um den<br />

Mangel an Muskelkraft ausgleichen zu können. Ich hoffe, dass ich in Melsungen<br />

wieder dabei sein kann.“<br />

Ein Gutes hatte die lange Verletzung. Der Student konnte sich ganz auf<br />

seine Klausuren am Ende dieses Semesters konzentrieren.<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Mark Stiekema beendet Karriere<br />

Mark Stiekema wurde im Rahmen des Seitenwagen-EM-Finales in Vries<br />

(NL) in den sportlichen Ruhestand verabschiedet. Die Offiziellen würdigten<br />

die Leistungen des heute 30-Jährigen Niederländers und schickten<br />

ihn und seine Frau Anja anschließend auf eine Ehrenrunde in einer Baggerschaufel.<br />

+<br />

Vielen Dank für die vielen Spenden. Sie haben geholfen,<br />

damit auch die <strong>Bahnsport</strong> Unfallhilfe helfen kann. Als Abonnent<br />

von BAHNSPORT AKTUELL können auch Sie Vorschläge machen,<br />

wenn sie verunglückte und wirklich in Not geratene Fahrer kennen.<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 5


SPEEDWAY-WM<br />

GP 4 - Prag/CZ<br />

Jason Doyle gewann das Jubiläumsrennen<br />

in Prag. Greg Hancock übernahm die WM-<br />

Führung und Tai Woffinden verpasste<br />

das Finale.<br />

Jason<br />

Doyle<br />

ist angekommen!<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Prag-Sieger Jason Doyle<br />

gegen Bartosz Zmarzlik<br />

1997 kam die GP-Serie zum ersten Mal nach Prag und seitdem<br />

findet im Marketa-Stadion jedes Jahr eine GP-Runde<br />

statt. Am 25. Juni feierten die Funktionäre um Petr Ondrasik<br />

ein Jubiläum. Sie empfingen zum 20. Mal die Speedway-<br />

Weltelite. Die „Hall of Fame“ von Marketa setzt sich aus den<br />

Superstars der letzten Jahre zusammen. Die erfolgreichsten<br />

von ihnen waren Jason Crump, Nicki Pedersen und Tai Woffinden,<br />

die jeweils dreimal in der tschechischen Hauptstadt<br />

ganz oben auf dem Podest standen.<br />

Jason Doyle ist im Grand Prix erst seit dem vergangenen Jahr<br />

dabei. Er gab 2015 in Prag sein Debüt und wurde Neunter.<br />

Logischerweise hatte keiner den Australier vor dem Rennen<br />

auf der Rechnung, aber der Pilot belehrte die „Fachleute“<br />

eines Besseren.<br />

Der 30-Jährige hatte auf der 353 Meter langen Bahn einen<br />

mäßigen Start. Er fuhr von der total ungünstigen Außenbahn<br />

und holte nur einen Punkt, aber danach lief es für das<br />

Känguru wesentlich besser. In den weiteren Qualifikationsläufen<br />

erzielte Doyle 10 Zähler und schloss die Rennphase<br />

als Dritter ab. Das Beste sollte aber erst kommen. Im zweiten<br />

Semifinalheat, der wegen eines Sturzes von Bartosz<br />

Zmarzlik wiederholt werden musste, kam der Australier am<br />

besten aus den Bändern und holte einen ungefährdeten<br />

Start-Ziel-Sieg. Im Endlauf lag Doyle zunächst an 2. Stelle,<br />

ehe er in der zweiten Kurve den führenden Hancock angriff<br />

und Ende der ersten Runde in Führung ging. Der Downunderfahrer<br />

ließ sich vor zirka 8000 Zuschauern den Sieg<br />

nicht mehr nehmen, obwohl sich der US-Amerikaner bis<br />

zum Schluss nicht abschütteln ließ. Es war Doyles erster<br />

GP-Triumph bei insgesamt 16 bestrittenen Rennen. „Ich habe<br />

lange auf diesen Tag gewartet. Ich wusste, früher oder<br />

später wird dieser Tag kommen und ich werde gewinnen.<br />

Heute hat alles funktioniert, vor allem in der zweiten Rennhälfte.<br />

Die Saison ist noch lange nicht zu Ende, aber diesen<br />

Abend werde ich niemals vergessen. Ich hoffe, es wird noch<br />

mehrere solcher Augenblicke geben“, sagte der glückliche<br />

Pilot nach dem Rennen. Doyle erkämpfte insgesamt 17 Zähler<br />

und verbesserte sich in der WM-Wertung um vier Plätze.<br />

Er ist momentan Vierter.<br />

Vor 19 Jahren stand Greg Hancock in Prag auf der höchsten<br />

Stufe des GP-Podestes und es fehlte nicht viel und er hätte<br />

in Tschechien zum dritten Mal gewonnen. Der dreifache<br />

Weltmeister war mit 13 Punkten bester Fahrer der Qualifikation.<br />

Hancock erzielte vier Siege und nur in Heat 7, als er von<br />

der Außenbahn startete, kam der gebürtige Kalifornier<br />

nicht über den 3. Rang hinaus. Im Semifinale startete der<br />

46-Jährige von der Innenbahn und ließ seinen Gegnern keine<br />

Chance. Im Endlauf wurde Hancock Zweiter, aber er war<br />

mindestens genauso froh über sein Ergebnis wie Doyle. „Es<br />

ist verrückt, wenn man über die vergangenen Jahre nachdenkt.<br />

Ich fühle mich immer noch jung, so wie die Jungs<br />

hier. Ich habe auf den Sieg gewartet und wollte ihn unbe-<br />

In Prag<br />

brannte<br />

im wahrsten<br />

Sinne<br />

des Wortes<br />

ein Speedway-<br />

Feuerwerk ab!<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 7


SPEEDWAY-WM<br />

MARKETA-SIEGER<br />

1997 Greg Hancock<br />

1998 Tony Rickardsson<br />

1999 Tomasz Gollob<br />

2000 Billy Hamill<br />

2001 Billy Hamill<br />

2002 Jason Crump<br />

2003 Jason Crump<br />

2004 Jason Crump<br />

2005 Tony Rickardsson<br />

2006 Hans Andersen<br />

2007 Nicki Pedersen<br />

2008 Nicki Pedersen<br />

2009 Emil Saifutdinow<br />

2010 Tomasz Gollob<br />

2011 Greg Hancock<br />

2012 Nicki Pedersen<br />

2013 Tai Woffinden<br />

2014 Tai Woffinden<br />

2015 Tai Woffinden<br />

<strong>2016</strong> Jason Doyle<br />

dingt, aber Jason war heute nicht zu schlagen.<br />

Egal, was ich probiert habe, er blieb vorne und<br />

siegte. Wir haben noch einen langen Weg vor<br />

uns, aber ich bin guter Dinge“, erzählte der US-<br />

Amerikaner. Er hatte einen sehr guten Grund<br />

zufrieden zu sein. Hancock erzielte in Tschechien<br />

18 Punkte, übernahm die WM-Führung<br />

und hat respektable 8 Zähler Vorsprung auf<br />

Woffinden.<br />

Eine echte Sensation war die Performance von<br />

Chris Harris. Der Engländer war vor dem Rennen<br />

schlechtester GP-Teilnehmer, erzielte in den<br />

bisherigen Runden insgesamt nur 10 Punkte<br />

und konnte keinen einzigen Sieg verbuchen.<br />

Der Anfang verlief für den Engländer nicht besser,<br />

als die vorherigen Rennen. „Bomber“ hatte<br />

nach drei Durchgängen nur 2 Punkte und eigentlich<br />

keine Chance mehr, die nächste Runde<br />

zu erreichen. Zu allem Übel holte Peter Kildemand<br />

ihn in Lauf 5 vom Motorrad. Doch völlig<br />

überraschend erkämpfte der 33-Jährige in den<br />

restlichen Heats 5 Punkte und schaffte gerade<br />

noch als Achter den Sprung ins Semifinale. In<br />

Rennen 18 feierte Harris seinen ersten Sieg dieser<br />

Saison, als er Zmarzlik, Niels-Kristian Iversen<br />

und Antonio Lindbäck hinter sich ließ. Im<br />

Semifinale lieferte sich der Engländer mit<br />

Zmarzlik einen erbitterten Fight um die 2. Position<br />

und konnte ihn überraschend zu seinen<br />

Gunsten entscheiden. Im Finale lag Harris an<br />

letzter Stelle, aber in der vorletzten Kurve<br />

machte Iversen einen groben Fahrfehler, was<br />

„Bomber“ eiskalt ausnutzte und als Dritter ins<br />

Ziel kam. „Für mich war das keine Sensation,<br />

weil ich sehr hart an mir arbeite, um meine gute<br />

Form wiederzuerlangen. Heute kamen bei mir<br />

drei Bikes zum Einsatz. Das dritte Motorrad habe<br />

ich im Finale verwendet und das war ein Volltreffer.<br />

Ich bin mit meinem Resultat sehr zufrieden.<br />

Mein Team hat heute sehr hart gearbeitet<br />

und ich möchte mich bei ihm bedanken“, so der<br />

Fahrer. Harris erzielte in Prag 10 Punkte, so viele<br />

wie in den bisherigen Runden zusammen.<br />

Niels-Kristian Iversen konnte endlich einigermaßen<br />

mit seiner Leistung zufrieden sein. Der<br />

Däne verzeichnete in den Vorläufen zwei Siege,<br />

wobei er einen von der Außenbahn startend<br />

holte. Mit 9 Zählern qualifizierte sich „PUK“ für<br />

die nächste Runde, wo er sich nur Hancock<br />

beugte. Im Finale kam der 34-Jährige als Vierter<br />

ins Ziel und auf insgesamt 11 Punkte. „Ich bin<br />

nicht ganz zufrieden, weil ich im Finale einen<br />

Fehler machte und das Podium futsch war.<br />

Wenn man sich für das wichtigste Rennen qualifiziert,<br />

dann will man es auch gewinnen. Auf jeden<br />

Fall betrachte ich die heutige Runde als<br />

Durchbruch. Jetzt kann es nur noch besser werden“,<br />

sagte Iversen.<br />

Bartosz Zmarzlik zeigte sich in der tschechischen<br />

Hauptstadt in Hochform. Der junge<br />

Pole kreuzte in der Quali zweimal als Erster den<br />

Zielstrich und schloss diese Rennphase mit<br />

12 Zählern als zweitbester Pilot ab. In Rennen<br />

22 wurde der 21-Jährige ausgangs der zweiten<br />

Kurve von Woffinden zu Fall gebracht. Im Re-run<br />

– ohne Woffinden – wurde Zmarzlik nur Dritter<br />

und schied aus. „Es ist mir nicht gelungen, ins<br />

Finale zu kommen, aber ich freue mich, dass ich<br />

viele Punkte gesammelt habe. Im Semifinale<br />

hatte ich keinen guten Start und Harris war ein<br />

harter Gegner“, sagte der Pole. Er ist zurzeit<br />

Sechster im WM-Klassement. Fredrik Lindgren<br />

ersetzte in Tschechien wieder den immer noch<br />

verletzten Jaroslaw Hampel und machte seine<br />

Sache gut. Der Skandinavier meldete sich einmal<br />

als Sieger im Ziel und zog mit 10 Punkten<br />

als Viertbester ins Semifinale ein. In Heat 21 attackierte<br />

der 30-Jährige zunächst Iversen, zog<br />

jedoch am Ende den Kürzeren und schied als<br />

Dritter aus.<br />

Tai Woffinden gehörte vor dem Turnier zum<br />

engsten Favoritenkreis. Schließlich hatte er in<br />

den vergangenen Jahren dreimal in Folge in<br />

Prag gesiegt. Und zunächst sah es so aus, als<br />

würde der Weltmeister zum vierten Mal gewinnen<br />

können. Nach drei Durchgängen hatte der<br />

Engländer schon 8 Zähler auf dem Konto, aber<br />

danach fügte er nur noch einen Punkt hinzu und<br />

war nach den Vorläufen Fünfter. Im Semifinale<br />

fuhr „Woffy“ von Startbahn C, erwischte einen<br />

schwachen Start und lag an letzter Stelle. Ausgangs<br />

der zweiten Kurve griff er Zmarzlik an und<br />

brachte den Polen zu Fall, woraufhin Referee<br />

Jim Lawrence seinen Landsmann disqualifizierte.<br />

Woffy verhielt sich wie ein wahrer Sportsmann.<br />

Er entschuldigte sich bei Zmarzlik und<br />

vergewisserte sich, dass dem jungen Piloten<br />

nichts passiert war. „Es gibt keine Ausrede. Das<br />

war meine Schuld. Bartosz ist mein Kollege und<br />

ich bin überzeugt, er hätte sich genauso verhalten<br />

wie ich. Ich will die Entscheidung des<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Schiedsrichters nicht in Frage stellen. Das war<br />

schließlich nur ein Lauf”, sagte Woffinden<br />

gleich nach dem Ausschluss. Er erzielte im Marketa-Stadion<br />

9 Zähler und belegte letztendlich<br />

Tagesrang 7. „Ich bin zufrieden mit dem Resultat.<br />

Natürlich hätte es heute besser laufen können.<br />

Mein Team hat sehr hart gearbeitet. Das<br />

war nicht mein Tag, aber es gibt keinen Grund,<br />

das Geschehene zu dramatisieren”, so der Titelverteidiger.<br />

Er liegt momentan in der WM-<br />

Wertung an 2. Position.<br />

Nicki Pedersen hat seine Krise noch immer<br />

nicht überwunden. Der Däne erkämpfte in der<br />

Quali 8 Zähler, erreichte zwar die nächste Runde,<br />

schied aber im ersten Semifinallauf sangund<br />

klanglos aus. Der 39-Jährige war in Prag<br />

langsam, ging allerdings etwas gehandicapt<br />

ins Rennen. „Ich nutzte heute drei Maschinen,<br />

aber keine von ihnen war zufriedenstellend. Zu<br />

allem Übel tut meine in Horsens verletzte Hand<br />

immer noch weh. Es gab heute Momente, in denen<br />

ich kaum den Lenker halten konnte. Darum<br />

denke ich, dass mein Resultat gar nicht so<br />

schlecht ist. Ich bin zurzeit WM-Neunter, aber<br />

mein Ziel ist weiterhin eine Medaille“, sagte der<br />

Skandinavier, dessen Rückstand auf den drittplatzierten<br />

Holder 12 Punkte beträgt.<br />

Andreas Jonsson kam auf insgesamt 6 Punkte<br />

und konnte als Neunter schon nach 20 Heats<br />

seine Technik packen. Auch für Peter Kildemand<br />

war nach der Qualifikation Feierabend. Der Däne<br />

verzeichnete – wie der Schwede – einen<br />

Sieg, belegte aber aufgrund seiner Disqualifikation<br />

in Lauf 5 Rang 10. Piotr Pawlicki war mit<br />

den beiden Piloten punktgleich, hatte jedoch<br />

keinen Sieg auf dem Konto und wurde Elfter.<br />

„Ich suche die ganze Zeit Lösungen, um schneller<br />

zu werden, aber ich kann sie nicht finden. Ich<br />

glaube, dass sich dieser Zustand endlich ändern<br />

wird. Ich brauche etwas Ruhe und wohl andere<br />

Schiedsrichter. Immer wenn ich einen perfekten<br />

Start erwische, bricht der Referee wegen<br />

unkorrektem Start den Lauf sofort ab. Das ist<br />

sehr deprimierend“, sagte der 21-Jährige.<br />

Unter den Erwartungen fuhr Antonio Lindbäck.<br />

Der Schwede erkämpfte zwar einen Sieg, blieb<br />

aber dreimal ohne Punkte. Im Endeffekt reichten<br />

seine 5 Punkte lediglich für Platz 12. Nach<br />

seinem Sieg in Horsens standen die Aktien von<br />

Maciej Janowski sehr gut, aber der Pole brachte<br />

in Tschechien eine enttäuschende Leistung. Er<br />

war am Ende punktgleich mit Lindbäck und landete<br />

auf Rang 13. Weiter folgte Matej Zagar, der<br />

ebenfalls 5 Zähler schrieb. Einen pechschwarzen<br />

Abend erwischte Chris Holder. Der Australier<br />

war nach drei GP-Runden punktgleich mit<br />

Woffinden und lag an der WM-Spitze. In der<br />

tschechischen Hauptstadt konnte „Crispy“<br />

nicht mal einen Dreier holen und wurde mit<br />

5 Zählern Fünfzehnter. Der Exweltmeister<br />

rutschte in der WM-Wertung ab und ist zurzeit<br />

mit einem Rückstand von 12 Punkten auf Hancock<br />

Dritter.<br />

Vaclav Milik bekam von den Organisatoren zum<br />

dritten Mal in Folge die Wildcard und der Tscheche<br />

ging sehr zuversichtlich ins Rennen. Er<br />

wollte das Semifinale erreichen, aber daraus<br />

wurde nichts. „Vaschek“ verbuchte nur drei<br />

3. Ränge und belegte den enttäuschenden letzten<br />

Platz. „Ich wollte heute mehr erreichen,<br />

aber eigentlich bin ich mit meiner Leistung<br />

doch zufrieden. Die GP-Fahrer sind sehr erfahren<br />

und ich bestreite nur ein GP-Rennen im Jahr.<br />

Ich kann sagen, ich hatte schnelle Motorräder,<br />

aber mental war ich nicht vorbereitet“, analysierte<br />

der 23-Jährige seinen Auftritt.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

„Bomber“ Chris Harris<br />

enttäuschte seine<br />

Fans nicht<br />

Foto links: Greg Hancock, zweimaliger Prag-Sieger und neuer WM-Leader, vor Andreas Jonsson, Prag-Sieger<br />

Jason Doyle und Matej Zagar • Foto unten: Er legte sich mächtig ins Zeug ... Prag-Überraschungsmann Chris<br />

Harris vor dem ebenfalls stark auftrumpfenden jungen Polen Bartosz Zmarzlik und Niels-Kristian Iversen<br />

Promi-Gast in Prag:<br />

Eisspeedway-Star<br />

Franky Zorrn<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 9


SPEEDWAY-WM<br />

GP 5 - Cardiff/GB<br />

Finale: Antonio Lindbäck<br />

vor Tai Woffinden und Bartosz Zmarzlik<br />

Strahlende Sieger: Tai Woffinden (2.), Antonio Lindbäck (1.) und Bartosz Zmarzlik (3.)<br />

Anto<br />

Antonio Lindbäck<br />

ist neuer<br />

„King of Cardiff“.<br />

Greg Hancock<br />

führt nach dem<br />

britischen GP<br />

weiterhin die WM<br />

an, aber Tai Woffinden<br />

konnte seinen<br />

Rückstand<br />

deutlich verringern.<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Zum 16. Mal kämpften die besten Speedwayfahrer<br />

der Welt in Cardiff um WM-Punkte. Fünfzehnmal<br />

traten sie im Millennium-Stadion gegeneinander<br />

an, doch am 9. Juli rollten die Piloten<br />

im Principality-Stadion an den Start. Hatte<br />

man den Austragungsort etwa gewechselt? Die<br />

Antwort auf diese Frage ist ganz simpel: Aufgrund<br />

eines zehn Jahre gültigen Sponsoring-<br />

Vertrages mit der Bausparkasse Principality<br />

Building Society wurde das Millennium-Stadion<br />

am 1. Januar <strong>2016</strong> in Principality-Stadion<br />

umbenannt, wie bereits am 8. September 2015<br />

bekannt gegeben wurde. Der Vertrag beläuft<br />

sich auf zirka 15 Millionen Pfund (umgerechnet<br />

17,8 Millionen Euro).<br />

Über 41.000 Zuschauer fanden den Weg in die<br />

St. Marys Street, um die GP-Teilnehmer anzufeuern<br />

und vielleicht mit Tai Woffinden seinen<br />

Triumph zu feiern. „Es ist mein sehnlichster<br />

Wunsch in Cardiff zu gewinnen. Im Vorjahr war<br />

ich ganz nah dran (Rang 4, Anm. der Red.), das<br />

Ziel zu erreichen“, sagte der Weltmeister vor<br />

der Saison. Am 9. Juli war der Engländer nur einen<br />

Schritt von der Verwirklichung seines Traumes<br />

entfernt, schaffte es aber doch nicht.<br />

Antonio Lindbäck hat in seiner Karriere bereits<br />

zwei GP-Runden gewonnen. Diese Siege lagen<br />

aber schon etwas zurück. 2012 stand der<br />

Schwede in Torun und Terenzano auf der obersten<br />

Podeststufe. Danach erlebte der Pilot in seiner<br />

sportlichen Laufbahn eher Tiefen als Höhen<br />

und konnte nicht an die Erfolge anknüpfen. In<br />

dieser Saison scheint sich das Blatt gewendet<br />

zu haben. „Toninho“ qualifizierte sich dreimal<br />

für die Semifinals und musste nur in Prag die<br />

Segel vorzeitig streichen. In Cardiff jedoch zeigte<br />

sich der 31-Jährige in exzellenter Form. Nach<br />

drei Durchgängen war er noch ungeschlagen.<br />

Erst in Heat 13 erlitt der Skandinavier die erste<br />

Niederlage, als er hinter Jason Doyle ins Ziel<br />

kam. Die Vorläufe schloss Lindbäck als Dritter<br />

mit 12 Zählern ab. In den entscheidenden Läufen<br />

bewies der Schwede einmal mehr, dass er<br />

mit der 272 Meter langen Bahn sehr gut zurechtkommt.<br />

Im zweiten Semifinalheat kam<br />

Lindbäck am besten aus den Bändern und holte<br />

einen ungefährdeten Sieg. Auch im Finale startete<br />

der Pilot am besten und setzte sich an die<br />

Spitze, musste aber heftige Angriffe von Tai<br />

Woffinden abwehren, um am Ende doch als Sieger<br />

ins Ziel zu kommen. „Von Anfang an ist es<br />

mir heute gelungen, die optimale Abstimmung<br />

für diese Bahn zu finden. Die letzten GP-Runden<br />

verliefen für mich nicht so gut und das war frustrierend.<br />

Ich konnte zwar ins Semifinale einziehen,<br />

aber dann kam immer das Aus. Endlich habe<br />

ich es geschafft, zu gewinnen“, so der Triumphator.<br />

Lindbäck erzielte im Principality-Stadion<br />

insgesamt 18 Punkte und ist momentan WM-<br />

Vierter. Der Skandinavier hat nur einen Punkt<br />

Rückstand auf den drittplatzierten Doyle.<br />

Tai Woffinden tat sich in der Qualifikation<br />

schwer. Seinen ersten und einzigen Sieg in dieser<br />

Rennphase erzielte der Weltmeister erst im<br />

fünften Durchgang. Mit 10 Zählern erreichte<br />

„Woffy“ als Sechster die nächste Runde, landete<br />

jedoch in Heat 21 seinen zweiten Sieg. Im<br />

Endlauf legte Woffinden einen schwachen Start<br />

hin und fuhr zunächst an letzter Stelle, aber<br />

nach einem Teufelsritt in der zweiten Kurve<br />

überholte er Bartosz Zmarzlik sowie Greg Hancock<br />

und setzte sich auf die 2. Position. Er versuchte<br />

immer wieder, an Lindbäck vorbeizuziehen,<br />

aber der Schwede wehrte alle seinen Angriffe<br />

gekonnt ab. Der Titelverteidiger wurde in<br />

Cardiff Zweiter. „In der Endphase habe ich die<br />

Maschine gewechselt und merkte sofort den<br />

Unterschied. Sie war deutlich schneller. Ich bedanke<br />

mich bei Peter Johns für diesen schnellen<br />

Motor“, sagte Tai. „Antonio fuhr fehlerlos. Ich<br />

konnte nichts mehr machen, als mich ihm bis<br />

auf zwei Meter zu nähern. Er hat heute verdient<br />

gewonnen und ich freue mich über den 2. Platz,<br />

weil das heutige Rennen sehr ausgeglichen<br />

war. Schade nur, dass ich das Motorrad nicht<br />

früher gewechselt habe“, fügte Woffinden hinzu.<br />

Er erkämpfte insgesamt 15 Punkte und hat in<br />

der WM-Wertung nur noch 3 Zähler weniger als<br />

der immer noch führende Hancock.<br />

Bartosz Zmarzlik verzeichnete in den Vorläufen<br />

zwei Siege und zog mit 10 Punkten zum dritten<br />

Mal in diesem Jahr ins Semifinale ein. In Rennen<br />

22 lieferte sich der Pole mit Doyle einen<br />

atemberaubenden Fight um den 2. Platz, bis er<br />

in der zweiten Runde nach einer sehr harten Attacke<br />

mit seinem Hinterrad das Vorderrad des<br />

Australiers touchierte. Doyle konnte sich vor<br />

dem Sturz retten, musste aber das Gas zumachen<br />

und verlor dadurch die Chance, Zmarzlik<br />

zu überholen. Nach dem Lauf verstand das<br />

nio im Glück<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 11


SPEEDWAY-WM<br />

„Känguru“ die Welt nicht mehr und versuchte,<br />

beim Schiedsrichter Gerechtigkeit zu erlangen,<br />

aber das war vergebens. Wäre er gestürzt, hätte<br />

man Zmarzlik sicherlich disqualifiziert. Jesper<br />

Steentoft aus Dänemark hatte wohl vergessen,<br />

dass man nach einem Foul den Schuldigen auch<br />

dann ausschließen kann, wenn sich der andere<br />

Pilot auf dem Sattel halten kann. Und die Aktion<br />

von Zmarzlik war ein Foul. Im Finale lag der junge<br />

Pole nach drei Runden an letzter Position,<br />

aber in der vorletzten Kurve gelang es ihm, innen<br />

an Hancock vorbeizuziehen und sich den<br />

niedrigsten Rang auf dem Podest zu sichern.<br />

„Das war ein sehr guter Tag. Ich freue mich über<br />

den 3. Platz. Die Stimmung in Cardiff ähnelte etwas<br />

der in Warschau. Unmengen von Fans und<br />

großer Tumult. Man will für solch ein Publikum<br />

fahren“, sagte der 21-Jährige. Er schrieb in Wales<br />

13 Zähler und liegt im WM-Klassement zurzeit<br />

an 6. Stelle.<br />

Greg Hancock fing das Rennen mit einer Nullfahrt<br />

an, erkämpfte aber in den drei nächsten<br />

Heats 8 Punkte. Etwas überraschend kam der<br />

dreifache Weltmeister im letzten Durchgang als<br />

Letzter ins Ziel und zog nur aufgrund der Majorität<br />

der besseren Plätze ins Semifinale ein. In<br />

Lauf 21 kam der 46-Jährige hinter Woffinden als<br />

Zweiter ins Ziel, aber im Endlauf musste er sich<br />

mit dem unbeliebten 4. Rang begnügen. „Das<br />

Wichtigste heute war, ins Finale zu gelangen.<br />

Der Start und die erste Kurve verliefen ganz gut,<br />

aber zuerst überholte mich Tai und dann habe<br />

ich auch die 3. Position verloren. Ich habe heute<br />

alles getan, was ich konnte, aber es reichte nur<br />

fürs Finale“, erzählte Hancock. Er erkämpfte im<br />

Principality-Stadion 5 Zähler weniger als Woffinden,<br />

liegt aber in der WM-Wertung weiterhin<br />

in Führung.<br />

Am 5. Juli war Piotr Pawlicki in Schweden spektakulär<br />

gestürzt und konnte deswegen am Freitagstraining<br />

nicht teilnehmen. Da der 21-jährige<br />

Fahrer in den bisherigen GP-Runden insgesamt<br />

unter den Erwartungen fuhr, gab es wohl<br />

keinen, der dem Polen in Cardiff eine gute Leistung<br />

zugetraut hätte. Als Pawlicki in seinem<br />

ersten Lauf nur Dritter wurde, fühlten sich die<br />

„Kenner“ in ihren Vermutungen bestätigt. Doch<br />

danach fuhr der Ex-Juniorenweltmeister wie<br />

ausgewechselt. Pawlicki erkämpfte vier Siege<br />

und qualifizierte sich als punktbester Pilot fürs<br />

Semifinale. Doch dann kam das Aus. Pawlicki<br />

startete schlecht von der Innenbahn und hatte<br />

gegen Woffinden und Hancock keine Chance. Er<br />

konnte lediglich Maciej Janowski bezwingen,<br />

das war jedoch zu wenig, um den Endlauf zu erreichen.<br />

Der Pole war mit seiner Performance<br />

sehr zufrieden. Er erzielte insgesamt 14 Zähler<br />

und verbesserte sich in der WM-Wertung um<br />

zwei Plätze. Er ist momentan Zwölfter, hat aber<br />

nur 2 Punkte weniger als der achtplatzierte Zagar.<br />

Jason Doyle verbuchte in den Vorläufen drei<br />

Siege und erkämpfte 12 Zähler. Mit dieser Ausbeute<br />

war der Australier nach 20 Rennen Zweiter<br />

und der Sieger von Prag hatte berechtigte<br />

Hoffnung, wieder das Finale zu erreichen. Kein<br />

Wunder also, dass er über die Entscheidung<br />

des Unparteiischen im Semifinale sehr verärgert<br />

war. Der 30-Jährige wurde in Heat 22 Letzter<br />

und kam auf insgesamt 12 Punkte. Da sein<br />

Landsmann Chris Holder die Qualifikation nicht<br />

überstand, konnte Doyle seine WM-Platzierung<br />

verbessern und ist zurzeit Dritter. Er hat 9 Punkte<br />

Rückstand auf Woffinden.<br />

Maciej Janowski hatte sich nach seinen gelungenen<br />

Qualiläufen einiges ausgerechnet. Der<br />

Triumphator von Horsens kam auf 11 Punkte,<br />

wurde aber im ersten Semifinallauf Letzter und<br />

konnte seine Technik packen. „Im Semifinale<br />

waren Pawlicki und ich nicht konzentriert genug.<br />

Nach dem Bahndienst waren die Verhältnisse<br />

etwas anders als vorher. Auf jeden Fall<br />

wählte ich eine falsche Spur. Man lernt nie aus.<br />

Mit 11 Punkten bin ich zufrieden. Heute fuhr ich<br />

auf anderen Maschinen als in der polnischen<br />

und schwedischen Liga“, erzählte der 24-Jährige.<br />

Andreas Jonsson hatte einen Sieg zu verzeichnen<br />

und schaffte mit 8 Zählern gerade<br />

noch den Einzug in die nächste Runde. Im Semifinale<br />

nutzte der Skandinavier aus, dass sich<br />

Doyle nach der Attacke von Zmarzlik vor einem<br />

Sturz retten musste und ließ den Australier hinter<br />

sich. „AJ“ belegte Tagesrang 8. Matej Zagar<br />

war nach den Vorläufen mit Jonsson und Hancock<br />

punktgleich. Da der Slowene jedoch nur einen<br />

Sieg und einen 2. Platz vorweisen konnte,<br />

schied er als Neunter aus.<br />

Daniel King war am 13. Juni in Manchester britischer<br />

Meister geworden und bekam von den<br />

GP-Organisatoren die Wildcard. Zunächst<br />

schien es, als ob der 29-Jährige keine Rolle<br />

spielen würde. Nach zwei Durchgängen hatte<br />

SPEEDWAY-WM<br />

(nach 5 von 11 Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 Ges.<br />

1. Greg Hancock USA 10 14 14 18 10 66<br />

2. Tai Woffinden GB 10 14 15 9 15 63<br />

3. Jason Doyle AUS 13 5 7 17 12 54<br />

4. Antonio Lindbäck S 10 10 10 5 18 53<br />

5. Maciej Janowski PL 10 10 16 5 11 52<br />

6. Bartosz Zmarzlik PL 8 10 7 13 13 51<br />

7. Chris Holder AUS 14 12 13 5 6 50<br />

8. Matej Zagar SLO 4 14 8 5 8 39<br />

9. Peter Kildemand DK 15 6 7 6 4 38<br />

10. Nicki Pedersen DK 10 4 10 8 5 37<br />

11. Andreas Jonsson S 6 8 8 6 9 37<br />

12. Piotr Pawlicki PL 8 4 5 6 14 37<br />

13. Fredrik Lindgren S 7 12 2 11 2 34<br />

14. Niels-Kristian Iversen DK 8 4 7 11 3 33<br />

15. Chris Harris GB 3 3 4 10 1 21<br />

16. Patryk Dudek* PL 8 8<br />

17. Danny King GB 7 7<br />

18. Anders Thomsen* DK 5 5<br />

19. Vaclav Milik* CZ 3 3<br />

20. Denis Stoijs* SLO 1 1<br />

Nick Skorja** SLO 1 1<br />

GP4 - Prag/CZ - SF1: Hancock, Iversen, Lindgren, Pedersen<br />

SF2: Doyle, Harris, Zmarzlik, Woffinden<br />

Finale: Doyle, Hancock, Harris, Iversen<br />

GP5 - Cardiff/GB - SF1: Woffinden, Hancock, Pawlicki, Janowski<br />

SF2: Lindbäck, Zmarzlik, Jonsson, Doyle<br />

Finale: Lindbäck, Woffinden, Zmarzlik, Hancock<br />

*) Wildcard; **) Reserve<br />

Greg Hancock wurde Vierter und führt weiterhin die Tabelle an<br />

Die englischen Fans feuerten „ihre“ Fahrer frenetisch an<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL August '16


der Engländer noch keine Punkte auf dem Konto,<br />

danach sorgte er jedoch für Furore. In Heat<br />

12 kam er hinter Doyle ins Ziel. Im vierten<br />

Durchgang beugte sich King zwar Pawlicki, verwies<br />

aber Kildemand und Holder auf die Plätze.<br />

Der Höhepunkt kam in Rennen 19. King startete<br />

gut und lag zunächst an 2. Stelle. In der zweiten<br />

Kurve griff er Zmarzlik außen an und ging völlig<br />

überraschend in Führung. Der Pole versuchte<br />

alles, um an die Spitze zurückzukommen, aber<br />

King ließ sich den Sieg nicht nehmen. Als er die<br />

Ziellinie vor Zmarzlik, Zagar und Hancock kreuzte,<br />

flippten die sonst so coolen britischen Fans<br />

völlig aus. Sie feierten ihren Landsmann mit ohrenbetäubendem<br />

Beifall. King landete in Cardiff<br />

auf Rang 10.<br />

Chris Holder verpasste erneut das Semifinale.<br />

Der Exweltmeister konnte keinen einzigen Sieg<br />

erringen und wurde mit 6 Punkten Elfter. Kein<br />

Wunder, dass er mit dem Resultat alles andere<br />

als zufrieden war. „Das war Shit. Meine Leistung<br />

war grauenvoll. Ich bin wieder sehr enttäuscht.<br />

Zweimal in Folge fuhr ich von der Außenbahn<br />

und einmal hatte ich die Startbahn C.<br />

Mir erschienen meine Starts als ganz gut, aber<br />

in der Startkurve lag ich schon hinten. Das war<br />

nicht mein Tag und 6 Punkte sind ein sehr<br />

schlechtes Resultat“, fasste Holder seinen Auftritt<br />

zusammen. Er rutschte in der WM-Wertung<br />

um vier Positionen ab und ist momentan Siebter.<br />

Die dänischen GP-Teilnehmer erlitten im Principality<br />

Stadium eine gehörige Niederlage. Keiner<br />

von ihnen konnte einen Sieg erringen. Nicki<br />

Pedersen erzielte nur 5 Punkte und belegte<br />

Rang 12. „So ein Auftritt, wie der in Cardiff, darf<br />

nicht mehr passieren. Mein Team hat sehr hart<br />

gearbeitet und wir suchten die optimale Abstimmung,<br />

aber erst vor dem letzten Lauf ist es<br />

uns gelungen, sie zu finden (Pedersen wurde<br />

Zweiter, Anm. der Red.). Es macht keinen Sinn,<br />

weiter darüber nachzudenken. Cardiff ist bereits<br />

Vergangenheit“, sagte der dreifache Weltmeister,<br />

der immer noch zuversichtlich ist.<br />

„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Die<br />

ersten GP-Runden verliefen nicht nach meinem<br />

Geschmack, aber noch nicht mal die Hälfte der<br />

Saison ist vergangen. Jetzt muss ich mich darauf<br />

konzentrieren, meine Probleme mit dem<br />

Speed zu lösen. Ich glaube fest daran, dass es<br />

mir gelingen wird. Dann werden wir sehen, wie<br />

weit ich damit komme“, so der 39-Jährige.<br />

„Power“ liegt derzeit im WM-Klassement an<br />

10. Position.<br />

Peter Kildemand schrieb insgesamt 4 Punkte,<br />

wobei er einen Sturz zu beklagen hatte. Nicht<br />

ganz unschuldig daran war Chris Harris, der<br />

den Dänen leicht touchierte. Der 26-jährige Däne<br />

hat einen Zähler mehr als Pedersen und ist<br />

WM-Neunter. Niels-Kristian Iversen kam in Wales<br />

lediglich auf 3 Punkte, was für einen enttäuschenden<br />

Rang 14 reichte. „Ich kann mir nicht<br />

erklären, was passiert ist. Meine Motorräder<br />

waren ein totaler Reinfall und ich war sehr langsam.<br />

Ich spürte keine Kraft“, sagte der 34-Jährige.<br />

Iversen stürzte im letzten Durchgang und<br />

wurde disqualifiziert. „Doyle griff mich innen<br />

ziemlich hart an. Er hat mich nicht touchiert,<br />

kreuzte lediglich leicht meine Fahrlinie. Der<br />

Sturz war eindeutig meine Schuld. Ich habe<br />

heute allgemein zu viele Fehler gemacht. Über<br />

meine Leistung kann ich nichts Gutes sagen“,<br />

so der Skandinavier, der zurzeit WM-Vierzehnter<br />

ist. Chris Harris konnte an seine Leistung<br />

von Prag nicht mal ansatzweise anknüpfen und<br />

belegte noch hinter Fredrik Lindgren den letzten<br />

Platz.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Semifinale 2 - Lonigo/I<br />

Smoli im Challenge<br />

Es scheint inzwischen fast „Tradition“ zu sein, zu einem Rennen in Lonigo gehört ein<br />

mehr oder weniger starker Wolkenbruch.<br />

Wie üblich in Italien begann das Rennen um<br />

21:00 Uhr. Bei idealen Bahnbedingungen wurde<br />

der erste Lauf gestartet.<br />

Max Fricke nutzte den roten Startplatz gekonnt<br />

aus und holte sich gleich 3 wichtige Punkte. Es<br />

ist unglaublich, wie entschlossen und konzentriert<br />

der „Viktorianer“ solche WM-Hürden in<br />

seinen jungen Jahren meistert. Für Martin<br />

Smolinski begann das Rennen mit einem Nuller.<br />

In seinem nächsten Lauf konnte er 2 wichtige<br />

Punkte schreiben und musste sich nur dem<br />

späteren Gesamtzweiten Tomasz Jedrzejak<br />

beugen.<br />

Speedway-WM - Semifinale 2 - Lonigo/I - 2.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Challenge in Vetlanda/S am 3.9.: 1. Patryk Dudek, PL, 9 Punkte; 2. Tomasz<br />

Jedrzejak, PL, 8; 3. Max Fricke, AUS, 7; 4. Nicolas Felipe Covatti, I, 7; 5. Robert Lambert, GB, 6;<br />

6. Brady Kurtz, AUS, 6; 7. Martin Smolinski, D, 5; Reserve 8. Mikkel Bech Jensen, DK, 5.<br />

Ausgeschieden: 9. Craig Cook, GB, 5; 10. Michael Jepsen Jensen, DK, 4; 11. Thomas H. Jonasson,<br />

S, 4; 12. Fredrik Lindgren, S, 3; 13. Bartosz Zmarzlik, PL, 2; 14. Paco Michele Castagna, I,<br />

1; 15. Stanislav Melnychuk, UKR, 1; 16. Daniel Gappmaier, A, 0; 17. Sergej Logatchew, RUS, 0.<br />

Martin Smolinski (blau) gegen<br />

Mikkel Bech (rot) und Thomas<br />

H. Jonasson (weiß), dahinter<br />

Bartosz Zmarzlik (gelb)<br />

Ein Blick nach oben ließ nichts Gutes erwarten<br />

und jedem war klar, dass der Regen kommen<br />

und somit jeder bisher erfahrene Punkt enorm<br />

wichtig sein wird. In welcher Liga Patryk Dudek<br />

fährt, zeigte er eindrucksvoll mit drei Siegen<br />

bis zum Abbruch. So nebenbei krönte er sich<br />

24 Stunden vorher auch zum polnischen Meister.<br />

Nach drei Durchgängen nur einen Punkt<br />

schlechter sein Landsmann Tomasz Jedrzejak.<br />

Einen rabenschwarzen Abend erwischte Bartosz<br />

Zmarzlik. Mit nur 2 Punkten nach zwei<br />

Läufen stand er mächtig unter Druck. Ein<br />

selbstverschuldeter Sturz in Lauf 12 und somit<br />

Disqualifikation war die Folge. Genau diesen<br />

Lauf konnte „Smoli“ für sich entscheiden und<br />

wie sich nur wenige Minuten später herausstellte,<br />

bedeuteten diese 3 Punkte den Einzug<br />

in die nächste Runde.<br />

Kaum war dieser Lauf vorüber, öffnete der<br />

Nachthimmel über Lonigo seine Schleusen und<br />

das Rennen wurde wegen Überflutung der<br />

Bahn abgebrochen. Nicolas Covatti, hier in Lonigo<br />

immer überzeugend, Robert Lambert, die<br />

englische Nachwuchshoffnung, sowie Brady<br />

Kurtz (Australien) schafften ebenfalls den Einzug<br />

in den Grand-Prix-Challenge nach Vetlanda<br />

(Schweden).<br />

• Text: Manfred Hirsch; Fotos: Roberto Tomba<br />

Max Fricke, Patryk<br />

Dudek und Tomasz<br />

Jedrzejak (v.l.)<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 13


SPEEDWAY-WM<br />

Jugend-Weltcup - 250 ccm - Güstrow/D<br />

Matthew Gilmore<br />

verteidigt Titel<br />

Titelverteidiger Matthew Gilmore (gelb) vor Marcin<br />

Turowski (weiß), Kenneth Jürgensen (rot) und<br />

Mads Hansen (blau) • Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Das Weltmeisterschaftsfinale der 250er Klasse entwickelte sich zu einem Zweikampf zwischen dem dänischen<br />

Junior Mads Hansen, der schon im vergangenen Jahr den Vize-WM-Titel in dieser Klasse erringen<br />

konnte, und dem amtierenden Weltmeister Matthew Gilmore.<br />

SPEEDWAY-JUGEND-WELTCUP 250 ccm<br />

Finale - Güstrow/D - 15.7.<br />

Pl./Fahrer<br />

Nat. 1 2 3 4 5 HF F GP<br />

1. Matthew Gilmore AUS 3 3 3 2 3 3 3 20<br />

2. Mads Hansen DK 3 3 3 3 3 3 2 20<br />

3. Jedd List AUS 2 3 2 3 3 2 1 16<br />

4. Arslan Fayzulin RUS 0 2 3 2 2 2 0 11<br />

5. Niklas Säyriö FIN 2 2 2 3 2 0 11<br />

6. Gaetan Stella F 2 1 2 3 2 0 10<br />

7. Kenneth Jürgensen DK 3 2 1 2 1 1 10<br />

8. Leon Flint GB 0 0 3 0 3 1 7<br />

9. Ben Ernst D 1 3 1 0 1 6<br />

10. Marcin Turowski PL 0 1 2 1 2 6<br />

11. Benjamin Nielsen DK 3 0 0 2 S 5<br />

12. Celina Liebmann D 0 2 1 1 A 4<br />

13. Jacob Hojmark DK 1 1 1 1 0 4<br />

14. Tomi Hyyrläinen FIN 1 1 0 1 1 4<br />

15. Mika Meyer NL 2 0 0 0 0 2<br />

16. Lars Figved N 1 S 0 0 1 2<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Beide gewannen zunächst alle ihre Läufe und<br />

trafen das erste Mal im 16. Lauf des Tages aufeinander.<br />

Hier konnte der, die Güstrower Bahn<br />

bestens kennende, Däne einen Sieg erringen,<br />

aber da nach den 20 Punkteläufen noch zwei<br />

Halbfinals und der entscheidende Endlauf anstanden,<br />

war dieser Erfolg noch keine Vorentscheidung.<br />

Sowohl Mads Hansen als auch der<br />

extra für die Weltmeisterschaft aus Australien<br />

angereiste Junior gewannen ihre Semifinals<br />

souverän und so brachte erst das mit Spannung<br />

erwartete Finale die Entscheidung.<br />

Mads Hansen wählte als Erster den weißen<br />

Startplatz (dritte Bahn von innen) und Matthew<br />

Gilmore freute sich über die für ihn verbleibende<br />

Außenbahn. Ebenfalls in den Endlauf<br />

schafften es Arslan Fayzulin aus Russland –<br />

wurde am Ende Vierter – und der Australier<br />

Jedd List, der in diesem Abschlussheat Mads<br />

Hansen zunächst Paroli bieten konnte. Den<br />

Start gewann jedoch Matthew Gilmore und da<br />

er seinen Vorsprung ständig vergrößern konnte,<br />

war er für Mads Hansen nicht mehr erreichbar.<br />

So erklang bei der Siegerehrung die australische<br />

Nationalhymne und die beiden Erstplatzierten<br />

wiederholten ihren Erfolg aus dem vergangenen<br />

Jahr in der gleichen Reihenfolge.<br />

Aus heimischer Sicht konnte der mit einer<br />

Wildcard startende Ben Ernst sich prima in<br />

Szene setzen. Punktgleich scheiterte er denkbar<br />

knapp auf dem 9. Platz am Einzug in ein<br />

Semifinale, aber diese Platzierung war im Vorfeld<br />

nicht erwartet worden und ist das Resultat<br />

eines beherzten Auftritts des jungen Aktiven<br />

des MC Güstrow. „Ich bin ohne konkrete Erwartungen<br />

in dieses WM-Finale gegangen. Für<br />

mich war es toll, hier auf der Güstrower Bahn<br />

dabei zu sein und ich danke meinem Team und<br />

vor allem meinen Eltern für die Unterstützung“,<br />

sagte der 13-Jährige schon ganz professionell<br />

ins Mikrofon. Celina Liebmann, die sich<br />

für dieses Rennen mit einer starken Leistung<br />

qualifiziert hatte, beendete das Finale auf dem<br />

12. Platz und war nach ihrem letzten Lauf zunächst<br />

untröstlich, weil ein Defekt an ihrer Maschine<br />

eine bessere Platzierung verhinderte.<br />

Für den MC Güstrow war dieses Rennen ein toller<br />

Auftakt vor dem SEC-Lauf und die Ausgeglichenheit<br />

auf den Startplätzen war ein deutlicher<br />

Hinweis auf die perfekte Qualität der<br />

Bahn in Vorbereitung auf den Event am Sonnabend.<br />

• Gunnar Mörke<br />

Die Sieger (v.l.): Mads Hansen (2.), Matthew Gilmore (1.)<br />

und Jedd List (3.) • Foto: Daniel Sievers<br />

Jugend-Weltcup - 250 ccm - Grudziadz/PL<br />

Liebmann und Ernst<br />

im Finale<br />

Celina<br />

Liebmann<br />

wurde Sechste<br />

in Grudziadz<br />

Vom 6. bis 8. Juli fand ein Trainingslager für<br />

Nachwuchsfahrer im polnischen Grudziadz, zirka<br />

100 Kilometer südlich von Danzig, statt. An<br />

der Session nahmen über 30 junge Sportler<br />

teil.<br />

Am folgenden Wochenende wurden zwei Semifinals<br />

des Jugend-Weltcups in der 250-ccm-<br />

Klasse durchgeführt. Am 9. Juli triumphierte<br />

Matthew Gilmore. Das junge „Känguru“ blieb<br />

auf der 379 Meter langen Strecke ungeschlagen.<br />

Die restlichen Podestplätze sicherten sich<br />

der 16-jährige Däne Kenneth Jürgensen und Toni<br />

Hyyryläinen aus Finnland. Unter den acht<br />

Fahrern, die sich für das Weltcup-Finale in Güstrow<br />

qualifizierten, befand sich auch Ben<br />

Ernst. Der erst 13-jährige MC-Güstrow-Fahrer<br />

holte einen Sieg und wurde am Ende mit 8 Zählern<br />

Achter. Niels Oliver Wessel (Schwarme)<br />

und Tim Wunderer aus Olching schieden aus.<br />

Am darauf folgenden Tag fand das zweite Semifinale<br />

statt. Dieses gewann Mads Hansen aus<br />

Dänemark, der 14 Zähler erkämpfte. Um Rang 2<br />

musste ein Stechen ausgetragen werden, weil<br />

zwei Piloten auf jeweils 13 Punkte kamen. Aus<br />

dem Duell ging der Finne Niklas Säyriö als Sieger<br />

hervor, während Jedd List aus Australien<br />

stürzte und disqualifiziert wurde. Einen großen<br />

Erfolg feierte Celina Liebmann. Die junge<br />

Speedway-Lady aus Albaching erzielte zwei<br />

Siege und erreichte mit 10 Punkten als Sechste<br />

das Finale des Wettbewerbes. Am Finaltag,<br />

15. Juli, wird die Pilotin 15 Jahre jung. Der Rostocker<br />

Maximilian Firniß stürzte schon in seinem<br />

ersten Rennen, verließ die Bahn im Krankenwagen<br />

und konnte danach keine Läufe mehr<br />

bestreiten. • Text: Georg Dobes; Foto: K.Goffelmeyer<br />

Speedway-Jugend-Weltcup 250 ccm - Semifinale 1 + 2<br />

Grudziadz/PL - 9./10.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Semifinale 1: Qualifiziert für Finale in Güstrow am 15.7.: 1. Matthew<br />

Gilmore, AUS, 15 Punkte; 2. Kenneth Jürgensen, DK, 14;<br />

3. Toni Hyyryläinen, FIN, 12; 4. Gaetan Stella, F, 11; 5. Lars Figved,<br />

N, 11; 6. Leon Flint, GB, 11; 7. Arslan Fayzulin, RUS, 9; 8. Ben<br />

Ernst, D, 8; Reserve: 9. Petr Chlupac, CZ, 7.<br />

Ausgeschieden: 10. Niels Oliver Wessel, D, 6; 11. Denis Zielinski,<br />

PL, 4; 12. William Bjorling, S, 3; 13. Tim Wunderer, D, 3;<br />

14. Mateusz Swidnicki, PL, 2; 15. Karol Zupinski, PL, 2; 16. Mattia<br />

Lenarduzzi, I, 1; 17. Benjamin Cambe, F, 0.<br />

Semifinale 2: Qualifiziert für Finale in Güstrow: 1. Mads Hansen,<br />

DK, 14 Punkte; 2. Niklas Säyriö, FIN, 13+3; 3. Jedd List, AUS,<br />

13+S/D; 4. Mika Meijer, NL, 11; 5. Marcin Turowski, PL, 10; 6. Celina<br />

Liebmann, D, 10; 7. Benjamin Nielsen, DK, 10; Reserve 8. Jacob<br />

Hojmark, DK, 8.<br />

Ausgeschieden: 9. Timi Salonen, FIN, 6; 10. Erik Ivarsson, S, 6;<br />

11. Kean Dicken, GB, 5; 12. Mitchel Cluff, AUS, 5; 13. Jan Kvech,<br />

CZ, 5; 14. Steven Goret, F, 3; 15. Danil Zelinski, RUS, 1; 16. Maximilian<br />

Firniß, D, 0.<br />

Jugend-Gold-Trophäe - 85 ccm - Kumla/S<br />

Dänen-Power<br />

Bester Deutscher<br />

auf Platz 9:<br />

Norick Blödorn<br />

Seit Jahren schon ist die Dominanz der jungen<br />

dänischen Fahrer in der 85-ccm-Klasse erdrückend.<br />

Im schwedischen Kumla, wo die Rennen<br />

um die Gold Trophäe ausgetragen wurden, war<br />

das auch nicht anders und die Dänen stellten<br />

ihre Überlegenheit einmal mehr unter Beweis.<br />

Fürs Finale qualifizierten sich nicht weniger als<br />

zehn Vertreter aus Hamlets Heimat und sie belegten<br />

die sieben vordersten Plätze. Gewinner<br />

der Trophäe wurde Benjamin Basso. Der Fahrer<br />

erzielte insgesamt 14 Punkte. In seinem ersten<br />

Lauf unterlag er von der Außenbahn startend<br />

zwar seinem Landsmann Marius Nielsen, später<br />

jedoch fand der Däne keinen Bezwinger<br />

mehr. Den 2. Gesamtrang belegte Esben Hjerrild<br />

mit 13 Zählern, gefolgt von Emil Breum (12).<br />

Eine sehr gute Leistung erbrachte in Skandinavien<br />

Norick Blödorn. Der Parchimer erkämpfte<br />

im Finale 6 Punkte und wurde am Ende Neunter.<br />

Wäre der junge Pilot in seinem ersten Rennen<br />

nicht ausgefallen, hätte er Siebter werden können.<br />

In Semifinale 2, das am Vortag stattfand,<br />

verzeichnete der DMSB-Vertreter drei Siege. Er<br />

schloss das Rennen mit 12 Zählern ab und war<br />

nach 20 Heats mit drei Dänen punktgleich. Norick<br />

absolvierte ein Stechen um Tagesrang 2,<br />

konnte jedoch gegen die dänische Übermacht<br />

nichts ausrichten, kam als Letzter ins Ziel und<br />

wurde letztendlich Fünfter. Bei diesem Semifinale<br />

ging auch Fynn Ole Schmietendorf an den<br />

Start. Der Parchimer erkämpfte einen Punkt<br />

und schied aus.<br />

In Semifinale 1 war Jörn Pöker mit von der Partie.<br />

Doch der junge DMSB-Fahrer möchte das<br />

Rennen sicherlich schnellstens vergessen.<br />

Nach zwei Disqualifikationen wurde er Siebzehnter.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: W.Radszuweit<br />

Speedway-Jugend-Gold-Trophäe - 85 ccm - Semifinale 1 u. 2<br />

+ Finale Kumla/S - 2./3.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Finale - 3.7.: 1. Benjamin Basso, DK, 14 Punkte; 2. Esben Hjerrild,<br />

DK, 13; 3. Emil Breum, DK, 12; 4. Marius Nielsen, DK, 11;<br />

5. Jonas Knudsen, DK, 10; 6. Marcus Birkenmose, DK, 9; 7. Frederik<br />

Kristiansen, DK, 6; 8. Arttu Pentinmäki, FIN, 6; 9. Norick<br />

Blödorn, D, 6; 10. Magnus K. Jensen, DK, 6; 11. Keynan Rew,<br />

AUS, 5; 12. Timmie Eriksson, S, 5; 13. Anton Woss, S, 5; 14. Oliver<br />

Hartzberg, DK, 5; 15. Theo Johansson, S, 3; 16. Magnus<br />

Funch-Larsen, DK, 3.<br />

Semifinale 1 - 2.7.: Qualifiziert fürs Finale: 1. Birkenmose,<br />

15 Punkte; 2. Breum, 13; 3. Rew, 12; 4. Hartzberg, 11; 5. Funch-<br />

Larsen, 10; 6. Johansson, 9; 7. Kristiansen, 9; 8. Woss, 9; Reserve:<br />

9. Gustav Grahn, S, 8.<br />

Ausgeschieden: 10. Timi Salonen, FIN, 7; 11. Kacper Lobodzinski,<br />

PL, 5; 12. Casper Henriksson, S, 3; 13. Oskar Holstensson,<br />

S, 3; 14. Iver Sveen, N, 3; 15. Pessi Sillanpää, FIN, 2; 16. Thomas<br />

R. Biensö, N, 1; 17. Jörn Pöker, D, 0.<br />

Semifinale 2 - 2.7.: Qualifiziert fürs Finale: 1. Hjerrild, 14 Punkte;<br />

2. Knudsen, 12+3; 3. Jensen, 12+2; 4. Nielsen, 12+1; 5. Blödorn,<br />

12+0; 6. Basso, 11; 7. Pentinmäki, 8; 8. Eriksson, 8; Reserve<br />

9. Philip Hellström Bängs, S, 6+3.<br />

Ausgeschieden: 10. Matthew Gilmore, AUS, 6+2; 11. Espen Sola,<br />

N, 6+A; 12. Jesper Persson Aspgren, S, 3; 13. Ludvig Selvin,<br />

S, 3; 14. Pawel Tyburski, PL, 2; 15. Noel Wahlqvist, S, 2; 16. Fynn<br />

Ole Schmietendorf, D, 1; 17. Wojciech Fajfer, PL, 1; 18. Gottfrid<br />

Erlandsson, S, 1.<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 15


SPEEDWAY-EM<br />

Junioren - Semifinale 1 - Güstrow/D<br />

Vaculik gewinnt vor Kasprzak<br />

Kai Huckenbeck überglücklich mit 3. Platz<br />

Die Leistungsdichte der in der Europameisterschaft<br />

im Speedway startenden Athleten ist<br />

dermaßen eng, dass keiner beim in Güstrow<br />

ausgetragenen ersten Lauf der Speedway European<br />

Championship ohne Punktverlust durchkam.<br />

Das traf auch die ersten drei des Vorjahres, die<br />

am Ende im Mittelfeld landeten und mit den Podestplätzen<br />

nichts zu tun hatten. Als Erster<br />

musste das der mit einem Grand-Prix-Sieg nach<br />

Güstrow angereiste Schwede Antonio Lindbäck<br />

erfahren. Er führte im ersten Lauf, bis er in Unkenntnis<br />

der Besonderheiten des Güstrower<br />

Ovals die Tür weit offen ließ und so vom stark<br />

auftretenden Polen Krzysztof Kasprzak passiert<br />

wurde. Erst in seinem letzten Lauf flog der<br />

schwedische Grand Prix Pilot um die Bahn und<br />

landete seinen ersten Sieg. Genauso ging es<br />

dem Sieger von vor zwei Jahren Nicki Pedersen.<br />

Auch er fand lange kein Konzept für die Güstrower<br />

Bahn und wurde ein ums andere Mal auf<br />

hintere Plätze verwiesen. Erst beim letzten Auftritt<br />

bewies er sein Können mit einem ungefährdeten<br />

Erfolg. Auch der amtierende Europameister<br />

Emil Saifutdinow konnte erst zum Ende seine<br />

Performance verbessern und schloss dieses<br />

Rennen ebenfalls mit einem Laufsieg ab. Da die<br />

Punkteabstände noch gering sind, besteht für<br />

alle drei in den weiteren drei Rennen zur EM<br />

noch die Chance auf eine Verbesserung.<br />

Wirklich besser machte es an diesem Abend,<br />

der vor 6500 begeisterten Zuschauern auch<br />

vom immer wieder einsetzenden Regen gekennzeichnet<br />

war, der Titelträger von 2013 Martin<br />

Vaculik. Er gab zwar auch 3 Punkte ab, war<br />

mit 12 Zählern jedoch Bester nach den 20 Wertungsläufen.<br />

Nur einen Punkt weniger hatte zu<br />

diesem Zeitpunkt Krzysztof Kasprzak auf dem<br />

Konto. Wenn er nicht von der sehr umsichtig<br />

agierenden Schiedsrichterin Susanne Hüttinger<br />

nach einem rüden Manöver, bei dem er Saifutdinow<br />

an die Airfence drückte und ihm das<br />

Vorderrad wegfuhr, hätte disqualifiziert werden<br />

müssen, wäre er noch weiter vorn gelandet<br />

Insgesamt konnten 13 der 16 Piloten einen Laufsieg<br />

erringen, was sowohl die Ausgeglichenheit<br />

des Teilnehmerfeldes unterstreicht als<br />

auch für die Qualität der Bahn spricht. Einen<br />

dieser Erfolge konnte gleich in seinem ersten<br />

Auftritt zur Freude des Publikums Tobias Busch<br />

erringen. Hier kam ihm deutlich die Erfahrung<br />

auf dem Güstrower Oval zugute und genauso<br />

ging es auch Kai Huckenbeck, der nach zwei<br />

schlechten Fahrten mit nur einem Punkt Ausbeute<br />

schnell merkte, dass sich die Bahn mit<br />

dem Wetter veränderte. „Am Anfang lief es bei<br />

mir gar nicht, aber als sich die Verhältnisse<br />

wechselten, haben wir auch die Abstimmung<br />

vollkommen umgebaut und da hat es gepasst“,<br />

sagte der Wildcard-Pilot. Und dann landete er<br />

nacheinander zwei Laufsiege und ließ noch einen<br />

2. Platz folgen. Somit hatte er genauso wie<br />

Janusz Kolodziej und Przemyslaw Pawlicki<br />

9 Punkte und durfte als Erster für das Race-off<br />

den Startplatz wählen. Dieser Lauf wurde noch<br />

durchgeführt, aber es war erkennbar, dass außer<br />

dem Führenden die folgenden Fahrer keine<br />

Sicht mehr hatten. Die Jury entschloss sich daher,<br />

den noch ausstehenden Finallauf, aus Sorge<br />

um die Sicherheit der Aktiven, nicht zu starten.<br />

Damit wurde nach Reglement das Rennen<br />

mit dem Stand nach dem 20. Lauf gewertet und<br />

der überglückliche Kai Huckenbeck stand neben<br />

Martin Vaculik und Krzysztof Kasprzak bei<br />

der beeindruckend zelebrierten Siegerehrung<br />

auf dem Podest in der Mitte des Stadions. „Ich<br />

kann es noch gar nicht fassen. Am Anfang dachte<br />

ich heute geht gar nichts, aber nach der Veränderung<br />

im Set-up habe ich gemerkt, dass ich<br />

auf der Güstrower Bahn auch mit den Besten<br />

mithalten kann. Das ist ein unglaubliches Gefühl“,<br />

freute sich der Drittplatzierte über seinen<br />

Erfolg. Für den MC Güstrow war dieses sportliche<br />

Highlight, bei dem es dem einheimischen<br />

Publikum eine Reihe der besten Piloten des<br />

Kontinents präsentieren konnte, wieder eine<br />

Bestätigung, dass er in der Zusammenarbeit<br />

mit der polnischen Agentur den richtigen Weg<br />

beschreitet.<br />

• Text: Gunnar Mörke; Fotos: Daniel Sievers<br />

Foto oben: Siegerehrung (v.l.): Krzysztof Kasprzak,<br />

Martin Vaculik und Kai Huckenbeck<br />

Foto links: Sieger Vaclav Milik vor Janusz Kolodziej,<br />

Peter Ljung und Hans Andersen<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL August '16<br />

Speedway-EM - Finale 1 - Güstrow/D - 16.7.<strong>2016</strong>:<br />

Ergebnis:<br />

1. Martin Vaculik, SK, 12 Punkte; 2. Krzysztof Kasprzak, PL, 11;<br />

3. Kai Huckenbeck, D, 9; 4. Janusz Kolodziej, PL, 9; 5. Przemyslaw<br />

Pawlicki, PL, 9; 6. Antonio Lindbäck, S, 8; 7. Andrzej Lebedevs,<br />

LV, 8; 8. Vaclav Milik, CZ, 8; 9. Emil Saifutdinow, RUS, 8;<br />

10. Leon Madsen, DK, 7; 11. Hans Andersen, DK, 7; 12. Nicki Pedersen,<br />

DK, 7; 13. Anders Thomsen, DK, 6; 14. Peter Ljung, S, 5;<br />

15. Tobias Busch, D, 4; 16. Nicolas Covatti, I, 1; 17. Tobias Kroner,<br />

D, 1.


Junioren - Semifinale 2 - Maçon/F<br />

Riss sorgt<br />

für Aufsehen<br />

Eine Woche nach seinen großen Erfolgen in<br />

King’s Lynn und Mühldorf sorgte Erik Riss wieder<br />

für Aufsehen. Der 20-Jährige kämpfte auf<br />

der 320 Meter langen Bahn im französischen<br />

Maçon um den Einzug ins Junioren-EM-Finale<br />

und meisterte die Aufgabe bravourös. Der<br />

20-jährige Memminger erzielte insgesamt 14<br />

Punkte und beugte sich nur Daniel Kaczmarek.<br />

Da der Pole nach 20 Läufen mit Riss punktgleich<br />

war, musste der Sieger in einem Stechen ausgemacht<br />

werden. Auch diesmal kreuzte<br />

Kaczmarek als Erster die Ziellinie und durfte danach<br />

ganz oben auf dem Podium stehen. Erik<br />

Riss wurde Zweiter, aber am wichtigsten für den<br />

Deutschen war die Qualifikation fürs Finale in<br />

Lamothe-Landerron.<br />

Den letzten Podestrang sicherte sich Dimitri<br />

Bergé. Der 19-jährige Franzose hatte in Maçon<br />

drei Siege auf dem Konto und schloss das Rennen<br />

mit 12 Zählern ab. Die restlichen „Fahrkarten“<br />

lösten Arslan Fajzulin und Zdenek Holub<br />

aus Tschechien. Der 17-jährige Russe war der<br />

einzige Pilot in Frankreich, der Kaczmarek bezwingen<br />

konnte. Sein Landsmann Gleb Tschugunow<br />

wird in Lamothe-Landerron Reservist<br />

sein. Er schlug im Stechen den Ukrainer Stanislav<br />

Melnytschuk.<br />

Dominik Möser schied im Semifinale aus. Der<br />

18-jährige Ludwigsluster hatte nach zwei<br />

Durchgängen noch keine Punkte verbucht,<br />

konnte sich jedoch in der Endphase steigern<br />

und sogar einen Lauf gewinnen. Der DMSB-Pilot<br />

kam auf insgesamt 6 Punkte und belegte<br />

Platz 11. • Georg Dobes<br />

Speedway-Junioren-EM - Semifinale 2 - Maçon/F - 25.6.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale in Lamothe-Landerron/F am 10.9.: 1.Daniel<br />

Kaczmarek, PL, 14+3 Punkte; 2. Erik Riss, D, 14+2; 3. Dimitri<br />

Bergé, F, 12; 4. Arslan Fajzulin, RUS, 11; 5. Zdenek Holub, CZ, 10;<br />

Reserve: 6. Gleb Tschugunow, RUS, 9+3.<br />

Ausgeschieden: 7. Stanislav Melnytschuk, UKR, 9+2; 8. Jevgenijs<br />

Kostigovs, LV, 8; 9. Rafal Karczmarz, PL, 7; 10. Mateusz Burzynski,<br />

PL, 7; 11. Dominik Möser, D, 6; 12. Mark Helmhout, NL, 5;<br />

13. Michal Skurla, CZ, 4; 14. Arjioms Trofimovs, LV, 3; 15. John<br />

Bernard, F, 1; 16. Jordan Dubernard, F, 0.<br />

Erik Riss zeigte in Maçon eine<br />

Glanzleistung und wurde hinter<br />

Daniel Kaczmarek Zweiter<br />

• Archivfoto: Ralf Dreier<br />

Junioren - Semifinale 3 - Varkaus/FIN<br />

Favoritensieg<br />

Mikkel B. Andersen gehörte vor dem Semifinale<br />

in Finnland zum engsten Favoritenkreis und<br />

wurde seiner Rolle gerecht. Der 18-jährige Däne<br />

erzielte drei Siege und triumphierte mit<br />

13 Punkten auf dem 312 Meter langen Oval.<br />

Zweiter in Varkaus wurde Joel Andersson. Der<br />

Schwede war nach 20 Rennen mit dem Norweger<br />

Lasse Fredriksen punktgleich, konnte sich<br />

jedoch im Stechen gegen seinen Rivalen durchsetzen.<br />

Auch zwei weitere Dänen, Andreas Lyager<br />

und Frederik Jakobsen, zogen ins Finale<br />

ein. Da Jesse Mustonen und Jooa Partanen jeweils<br />

9 Zähler erkämpften, duellierten sich die<br />

beiden Finnen um den letzten Qualifikationsrang.<br />

Aus dem Duell ging Partanen als Sieger<br />

hervor.<br />

Insgesamt fuhren die schwedischen Piloten in<br />

Finnland unter den Erwartungen. Andersson<br />

kam zwar weiter, aber die weiteren vier SVEMO-<br />

Fahrer schieden sang- und klanglos aus.<br />

• Georg Dobes<br />

Speedway-Junioren-EM - Semifinale 3 - Varkaus/FIN<br />

3.7.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale in Lamothe-Landerron/F am 10.9.: 1. Mikkel<br />

B. Andersen, DK, 13 Punkte; 2. Joel Andersson, S, 12+3;<br />

3. Lasse Fredriksen, N, 12+2; 4. Andreas Lyager, DK, 11; 5. Frederik<br />

Jakobsen, DK, 10; 6. Jooa Partanen, FIN, 9+3.<br />

Ausgeschieden: 7. Jesse Mustonen, FIN, 9+2; 8. Patrick Hansen,<br />

DK, 8; 9. Glenn Moi, N, 8; 10. Emil Gröndal, DK, 6; 11. Kenny<br />

Wennerstam, S, 6; 12. Alex Johansson, S, 5; 13. Joel Kling, S, 4;<br />

14. Jarle Skjaeveland, N, 4; 15. Christoffer Selvin, S, 2; 16. Sundvor<br />

Espen, N, 1.<br />

Junioren-Team - Semifinale - Daugavpils/LV<br />

Dänemark weiter<br />

Beim einzigen Semifinale des Junioren-Teamwettbewerbes,<br />

das in Daugavpils ausgetragen<br />

wurde, konnte sich nur der Sieger fürs Finale in<br />

Stralsund qualifizieren. Das Rennen war sehr<br />

ausgeglichen und die Entscheidung um den<br />

Sieg fiel erst in einem Stechen.<br />

Im Auftaktlauf siegte Eduard Krcmar und die<br />

Tschechen gingen in Führung. In der Anfangs-<br />

phase hinterließ das Team von Manager Milan<br />

Spinka den besten Eindruck. Nach acht Heats<br />

hatte die Mannschaft 16 Punkte. Weiter folgten<br />

Dänemark (12), Gastgeber Lettland (11) und Norwegen<br />

(9). Im dritten Durchgang wurde das führende<br />

Team eingeholt. Ondrej Smetana ging<br />

leer aus und Zdenek Holub fuhr ins Band. Den<br />

einzigen Dreier holte wieder Krcmar. Nach<br />

zwölf Rennen führten die Tschechen zwar weiterhin,<br />

aber sie hatten nur noch einen Punkt<br />

mehr als Lettland und Dänemark. Im anschließenden<br />

Lauf wechselte die Führung. Andreas<br />

Lyager kam vor Jevgenijs Kostigovs ins Ziel,<br />

während Josef Novak Letzter wurde. Die Skandinavier<br />

gingen mit 22 Zählern in Front, gefolgt<br />

von Lettland (21) und Tschechien (20). In Rennen<br />

14 stürzte Jason Jörgensen und wurde vom<br />

Re-run ausgeschlossen. Das Malheur des Dänen<br />

nutzte Davis Kurmis aus. Der Lette meldete<br />

sich als Erster im Ziel und die Gastgeber setzten<br />

sich an die Spitze. Das hielt jedoch nicht lange.<br />

Im darauf folgenden Heat stürzte Olegs Mihailovs<br />

in der Starkurve und durfte an der Wiederholung<br />

nicht teilnehmen. Vor dem letzten<br />

Durchgang führte wieder die dänische Mannschaft<br />

mit 27 Punkten, gefolgt von Tschechien<br />

(25) und Lettland (24). Jevgenijs Kostigovs siegte<br />

in Lauf 17, aber danach schrieben die Gastgeber<br />

keine Punkte mehr und wurden am Ende<br />

Dritte. Als Jonas Jeppesen 3 Punkte im nächsten<br />

Rennen erkämpfte, hatten die Dänen schon<br />

3 Punkte Vorsprung auf das tschechische Team.<br />

Milan Spinka setzte in den letzten Heats auf<br />

Krcmar und Holub und lag mit der Entscheidung<br />

völlig richtig. Beide Piloten holten Siege und<br />

nach 20 Heats herrschte Gleichstand zwischen<br />

den Mannschaften aus Dänemark und Tschechien.<br />

Das Stechen war weniger spannend als erwartet.<br />

Lyager legte einen besseren Start als Holub<br />

hin, ging in Führung und holte einen ungefährdeten<br />

Sieg. Die Dänen qualifizierten sich fürs<br />

Finale in Stralsund, wo sie gegen Mannschaften<br />

aus Deutschland, Polen und Schweden antreten<br />

werden. Drei Fahrer der Triumphatoren erkämpften<br />

zweistellige Punkteausbeuten und<br />

das war entscheidend für den Erfolg. Die Tschechen<br />

schieden unglücklich aus, obwohl sie in<br />

ihren Reihen den besten Fahrer des Semifinals<br />

hatten. Eduard Krcmar erzielte in Lettland<br />

14 Punkte und beugte sich nur Kostigovs. Leider<br />

konnte nur Zdenek Holub ihn tatkräftig unterstützen.<br />

Der 20-Jährige hatte vier Siege vorzuweisen.<br />

Bei den Letten war Jevgenijs Kostigovs<br />

Leistungsträger.<br />

Die Norweger belegten in Daugavpils den letzten<br />

Rang, aber sie waren keineswegs schlechte<br />

Punktelieferanten. Die Skandinavier erzielten<br />

insgesamt 24 Punkte, nur 3 weniger als die<br />

Gastgeber. Ihre besten Fahrer waren Lasse Frederiksen<br />

und Glenn Moi. • Georg Dobes<br />

Speedway-Junioren-Team-EM - Semifinale - Daugavpils/LV<br />

17.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis<br />

Qualifiziert für Finale in Stralsund/D - am 27.8.: 1. Dänemark,<br />

34+3 Punkte (Fredrik Jakobsen 10, Jonas Jeppesen 11, Kasper<br />

Andersen 1, Andreas Lyager 12+3, Jason Jörgensen 0).<br />

Ausgeschieden: 2. Tschechien, 34+2 (Zdenek Holub 12+2, Ondrej<br />

Smetana 4, Patrik Mikel 4, Josef Novak 0, Eduard Krcmar<br />

14); 3. Lettland, 27 (Deniss Zvorigins 4, Olegs Michailovs 5, Davis<br />

Kurmis 6, Jevgenijs Kostigovs 12); 4. Norwegen, 24 (Glenn<br />

Moi 8, Lasse Frederiksen 10, Jarle Sjaeveland 4, Espen Sundvor<br />

2).<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 17


LANGBAHN-TEAM-WM<br />

Finale - Marianske Lazne/CZ<br />

Die siegreichen Niederländer mit ihrem Betreuerstab (v.l.): Romano Hummel, Dirk Fabriek, Theo Pijper und Jannick de Jong • Foto: Niklas Breu<br />

Niederlande zum zweiten<br />

DMSB-Nationalmannschaft gewinnt nach Aufholjagd in Marienbad die Silbermedaille. Tschechien überrascht mit Platz 3.<br />

Michi Härtel – punktbester Fahrer hinter<br />

Martin Smolinski im deutschen Team<br />

• Foto: Niklas Breu<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL August '15


Der WM-Titel schien den Niederländern bei ihrem letzten Durchgang<br />

eigentlich schon sicher, wäre Theo Pijper – gemeinsam mit<br />

Jannick de Jong und Dirk Fabriek in Führung liegend – nicht noch in<br />

der Schlussrunde gestürzt. Statt maximaler Punkteausbeute hieß<br />

es so noch einmal zittern, hätte doch das DMSB-Team mit den<br />

Plätzen 1 bis 3 in ihrem Lauf gegen Frankreich gleichziehen und<br />

damit ein Stechen erzwingen können. Dem machte allerdings Mathieu<br />

Trésarrieu einen Strich durch die Rechnung und zwängte<br />

sich als Zweiter zwischen Laufsieger Martin Smolinski, Michael<br />

Härtel und Jörg Tebbe, was für die Deutschen Silber und gleichzeitig<br />

für die Niederländer Gold bedeutete. Überraschungsteam des<br />

Tages war in Marienbad in jedem Fall die Heimmannschaft aus<br />

Tschechien, die als Drittplatzierte erstmals überhaupt in der seit<br />

2007 bestehenden Geschichte der Langbahn-Team-Weltmeisterschaft<br />

den Sprung aufs Treppchen schaffte.<br />

Das Glück hatte die deutsche Mannschaft am Samstag sicherlich<br />

nicht gepachtet. Zunächst erlitt Michael Härtel im zweiten Rennen<br />

einen Motorschaden, dann fiel einen Lauf später Jörg Tebbe gut<br />

positioniert aus. Punkte, die am Ende fehlten. Vor 1500 Zuschauern<br />

ließ sich das deutsche Team dennoch nicht die Butter vom Brot<br />

nehmen und startete nach einem 10:5 gegen Großbritannien und<br />

den bereits erwähnten mehr oder weniger unglücklichen 7:8-Niederlagen<br />

gegen Tschechien und Finnland eine fulminante Aufholjagd.<br />

Lag man zu diesem Zeitpunkt bereits 8 Punkte hinter den<br />

Niederlanden, so schaffte es das DMSB-Team im direkten Vergleich<br />

doch, den niederländischen Kontrahenten eine 10:5 Niederlage<br />

zuzufügen. Ebenfalls ein 10:5 gelang auch gegen die Franzosen,<br />

die von Anfang an durch den verletzungsbedingten Ausfall<br />

von Stéphane Trésarrieu mit einem etwas geschwächteren Team<br />

antreten mussten.<br />

Am Ende gewann mit den Niederländern das ausgeglichenste<br />

Team – und freute sich nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft<br />

2013 zum zweiten Mal über Gold. „Die Niederländer haben verdient<br />

gewonnen“, sagte DMSB-Teammanager Josef Hukelmann:<br />

„Wir hatten einfach das Pech von zwei Ausfällen.“ Ähnlich sah es<br />

auch Teamkapitän Martin Smolinski, der nicht nur am eifrigsten<br />

Punkte sammelte, sondern bei der Pressekonferenz erklärte, dass<br />

sein Engagement im Langbahn-Nationalteam durchaus keine einmalige<br />

Ausnahme sein muss und werde: „Wir haben gut im Team<br />

zusammengearbeitet. Es hat Spaß gemacht. Einem erneuten Einsatz<br />

in der Nationalmannschaft steht nichts im Wege.“ Völlig in Ordnung ging<br />

die Vizeweltmeisterschaft auch für Jörg Tebbe: „Eigentlich haben wir alles<br />

richtig gemacht. Uns fehlten einfach die Punkte der Ausfälle.“ Letztere Aussage<br />

gab auch Youngster Michael Härtel Zuversicht: „Jeder von uns hat sein Bestes<br />

gegeben, jeder von uns hat gekämpft. Wir haben uns aufgerafft und den eigentlich<br />

schon recht großen Abstand nach dem dritten Durchgang fast noch<br />

einmal zugefahren.“ Stephan Katt kam lediglich im Lauf gegen Tschechien<br />

zum Einsatz und konnte sich dort als Vierter platzieren: „Wir haben hier eine<br />

gute Teamleistung gezeigt – und das ist das, was zählt.“ • Susi Weber<br />

LANGBAHN-TEAM-WM - Finale - Marianske Lazne/CZ - 16.7.<br />

Pl./Team Fahrer 1 2 3 4 5 EP GP<br />

1. Niederlande Jannick de Jong 3 5 1 4 5 18 46<br />

Theo Pijper 4 3 5 1 S 13<br />

Dirk Fabriek 5 2 4 0 4 15<br />

Romano Hummel N N N N N 0<br />

2. Deutschland Martin Smolinski 4 5 4 5 5 23 44<br />

Jörg Tebbe 1 N 0 2 2 5<br />

Michael Härtel 5 A 3 3 3 14<br />

Stephan Katt N 2 N N N 2<br />

3. Tschechien Josef Franc 4 3 2 5 4 18 42<br />

Hynek Stichauer 5 4 3 3 3 18<br />

Martin Malek 2 1 0 1 2 6<br />

Michal Skurla N N N N N 0<br />

4. Großbritannien Richard Hall 2 4 4 2 2 14 34<br />

Glen Phillips 0 N 1 0 N 1<br />

James Shanes 3 1 N N 1 5<br />

Andrew Appleton N 2 5 4 3 14<br />

5. Finnland Aki-Pekka Mustonen 1 5 5 2 1 14 31<br />

Jesse Mustonen 2 3 2 4 5 16<br />

Aarni Heikkilä N 0 N 0 A 0<br />

René Lehtinen 0 N 1 N N 1<br />

6. Frankreich Jerôme Lespinasse N 0 N 1 N 1 28<br />

Mathieu Trésarrieu 3 4 2 3 4 16<br />

Dimitri Bergé 0 N 3 5 1 9<br />

Theo di Palma 1 1 0 N 0 2<br />

Die Niederländerr holten sich zum zweiten Mal in der Geschichte der Langbahn-Team-WM die Goldmedaille. Deutschland (li.) mit Teammanager Josef Hukelmann, Jörg Tebbe,<br />

Stephan Katt, Martin Smolinski und Michael Härtel (vorne) wurde Zweiter. Für eine Überraschung sorgte Tschechien mit Michal Skurla, Hynek Stichauer, (vorne v.l.) Martin<br />

Malek und Josef Franc • Foto: Susi Weber<br />

August '15 BAHNSPORT AKTUELL 19


GRASBAHN<br />

EM - Semifinale Mulmshorn/D<br />

Dirk Fabriek (12) vor James Shanes (grün), Jannick de Jong (2) und Stephan Katt (7)<br />

Fabriek gewinnt,<br />

Katt qualifiziert,<br />

Pfeffer ausgeschieden<br />

Der Niederländer Dirk Fabriek gewann<br />

das Grasbahn-EM-Semifinale 2 auf der<br />

Sandbahn in Mulmshorn vor James Shanes<br />

(GB) und Weltmeister Jannick de Jong (NL).<br />

Stephan Katt qualifizierte sich als Fünfter<br />

für das EM-Finale, David Pfeffer schied<br />

als Dreizehnter aus.<br />

Der MSC Mulmshorn hatte tolle Arbeit geleistet.<br />

Der Club aus dem Landkreis Rotenburg um die<br />

rührige Familie Haltermann hatte nach den<br />

schweren Regenfällen der letzten Tage eine<br />

schwierige, aber durchaus befahrbare Piste<br />

hingezaubert. Dazu mussten aber auch nach jedem<br />

einzelnen Lauf die Trecker ausrücken, um<br />

den Wümmering wieder in Schuss zu bringen.<br />

Da die Wetterfrösche einen Regenguss für den<br />

Nachmittag vorausgesagt hatten, beschloss<br />

die Rennleitung, möglichst alle zwölf Vorläufe<br />

vorzuziehen und dann das kleine Rahmenprogramm<br />

mit B-Solo und B-Gespannen zu fahren.<br />

Das war goldrichtig, denn nach dem letzten Vorlauf<br />

setzte Regen ein, der aber nicht lange andauerte.<br />

Danach kam die Sonne wieder heraus<br />

und alles war gut.<br />

Das Bewerberfeld für das Finale der Grasbahn-<br />

Europameisterschaft am 11. September in<br />

Swingfield (GB) war stark besetzt. Nach den<br />

Vorläufen lag der 19-jährige Brite James Shanes<br />

aus Puddletown mit 18 Punkten ganz vorne und<br />

war damit fürs A-Finale qualifiziert. Mit 16 Zählern<br />

traf das auch für den Tschechen Josef Franc<br />

und den erst 18-jährigen Zach Wajtknecht aus<br />

Bristol zu. Auch Stephan Katt war mit 15 Punkten<br />

dabei. Den schweren Weg über das B-Finale<br />

mussten die Niederländer Jannick de Jong und<br />

Dirk Fabriek gehen, da sie beide in den Vorläufen<br />

je einen Ausfall hatten. Beim Weltmeister<br />

hatte ein Stein den Vergaserdeckel abgebrochen<br />

und Fabriek hatte in der Zielkurve eine Ladung<br />

Dreck auf die Brille bekommen. „Ich habe<br />

plötzlich nichts mehr gesehen und musste umlegen.“<br />

De Jong gewann später das B-Finale vor Fabriek,<br />

damit standen sie im A-Finale. Hier hatte Fabriek<br />

den besseren Start und gewann vor Shanes,<br />

de Jong, Katt und Wajtknecht. „Wenn du<br />

auf dieser Bahn die Nase vorne hast, ist das<br />

gut“, sagte der Sieger nach dem Rennen, „nach<br />

meinem Ausfall haben wir das Motorrad verändert<br />

und nur auf den Start gesetzt. Das hat geklappt,<br />

dann in typischem Langbahnstil den<br />

Gashahn aufgedreht und ab ging es. Ich hoffe,<br />

dass ich diesmal etwas mehr Glück im EM-Finale<br />

habe, den Titel würde ich gerne gewinnen.“<br />

Jannick de Jong brummte nach dem A-Finale etwas<br />

der Schädel. „Heute gab es hier Steinschlag,<br />

zuerst hat es mir den Vergaser zertrümmert<br />

und im Finale habe ich einen dicken Stein<br />

an den Kopf bekommen. Aber ich bin zufrieden.<br />

Dirk ist im Finale besser gestartet.“<br />

Stephan Katt war mit seinem Start im Finale gar<br />

nicht zufrieden. „Der war total verpatzt“, meinte<br />

der Neuwittenbeker, „ich war mit Jannick<br />

gleichauf, habe aber zu viel Gas gegeben, sodass<br />

ich einen kleinen Aufsteiger hatte. Aber<br />

mein primäres Ziel, das EM-Finale in Swingfield<br />

zu erreichen, habe ich geschafft.“<br />

Der zweite Deutsche, David Pfeffer, schlug sich<br />

als Neuling wacker. Er kam mit 7 Punkten auf<br />

Platz 13, nachdem er in seinem dritten Vorlauf<br />

einen Sturz per anschließender Disqualifikation<br />

hinnehmen musste.<br />

Grasbahn-EM Semifinale 2 - Mulmshorn/D - 3.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Qualifiziert für Finale in Swingfield/GB am 11.9.: 1. Dirk Fabriek,<br />

NL, 13 Vorlaufpunkte; 2. James Shanes, GB, 18; 3. Jannick<br />

de Jong, NL, 14; 4. Josef Franc, CZ, 16; 5. Stephan Katt, D, 15;<br />

6. Zach Wajtknecht, GB, 16; 7. Andrew Appleton, GB, 14; 8. Romano<br />

Hummel, NL, 12; 9. Theo di Palma, F, 14; Reserve 10. Mitch<br />

Godden, GB, 9.<br />

Ausgeschieden: 11. Paul Cooper, GB, 8; 12. Jerôme Lespinasse,<br />

F, 8; 13. David Pfeffer, D, 7; 14. Michal Skurla, CZ, 6; 15. Aarni<br />

Heikkilä, FIN, 3; 16. John Bernard, F, 3; 17. Jakob Nymark, DK, 2;<br />

18. Jonas Andersson, S, 1.<br />

Kevin Hübsch/Michael Burger (33) vor Arne Jasper/Christoph Schwaß (12) und Nicole Standke/Lars Schliter (7)<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL August '16


SPEEDWAY-DM<br />

Die Devils (v.l. Martin Smolinski, Andrej Karpov, (verdeckt) Mark Riss, Krystian<br />

Pieszczek, Erik Riss, Sandro Wassermann mit Teammanager Jan Hertel) lehrten die<br />

Wikinger (v.l. Pressesprecher Michael Schubert, Kai Huckenbeck, Przemyslaw Pawlicki,<br />

Tobias Kroner, vorne sitzend Matthias Kröger, Lukas Fienhage, nicht auf dem<br />

Foto Mikkel Bech) das Fürchten • Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Brokstedt - Landshut<br />

Fiasko<br />

für die<br />

Wikinger<br />

Schmerzliche 28:58-Heimniederlage gegen den AC Landshut<br />

Speedway-DM - Brokstedt - Landshut - 10.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. AC Landshut, 58 Punkte (Krystian Pieszczek 13, Andrej Karpov 13, Martin Smolinski 11, Erik<br />

Riss 8, Mark Riss 7, Sandro Wassermann 6); 2. MSC Brokstedt, 28 (Kai Huckenbeck 9, Tobias<br />

Kroner 5, Mikkel Bech 5, Lukas Fienhage 4, Przemyslaw Pawlicki 4, Matthias Kröger 1).<br />

Stand: 1. Landshut Devils, 3 Rennen/150 Laufpunkte/4 Matchpunkte; 2. Brokstedt Wikinger,<br />

3/139/4; 3. MC Nordstern Stralsund, 3/131/4; 4. Wolfslake Falubaz Berlin, 3/117/2; 5. DMV<br />

White Tigers, 2/63/0.<br />

Junioren A: 1. Freyja Redlich, 24 Punkte; 2. Max Streller, 22; 3. Bruno Thomas, 22; 4. Mascha<br />

Schwend, 14; 5. Julian Ploog, 14; 6. Daniel Schröder, 13; 7. Frieda Thomas, 8; 8. Mka Fynn Janßen,<br />

6; 9. Len Joris Rixen, 5; 10. Magnus Rau, 4; 11. Felix Bernert, 3; 12. Melvin Jödicke, 0.<br />

Junioren B: 1. Lukas Wegner, 24 Punkte; 2. Tom Finger, 22; 3. Kevin Lück, 20; 4. Fabian Heinemann,<br />

16; 5. Calvin Richter, 16; 6. Nikodem Czarnecki, 11; 7. Chayenne Wiegert, 10; 8. Manuel<br />

Rau, 9; 9. Jon Ruhnke, 8; 10. Marlon Hegener, 7; 11. Nick Haltermann, 6; 12. Marvin Kleinert, 6;<br />

13. Hanna-Maria Jasper, 5; 14. Julian Schlüter, 3; 15. Louis Ruhnke, 2.<br />

Nach dem Heimrennen des MSC Brokstedt in der Speedway-Bundesliga<br />

gegen den AC Landshut herrschte echte Katerstimmung beim Team um<br />

Mannschaftskapitän Tobias Kroner. Statt den vorzeitigen Einzug in die<br />

beiden Finalläufe der deutschen Eliteliga zu feiern, muss der deutsche<br />

Meister von 2014 jetzt sogar um die Teilnahme an den beiden zusätzlichen<br />

Rennen bangen. „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, wussten<br />

zwar, dass es eine schwere Aufgabe wird, doch haben wir mit so einem Ergebnis<br />

nicht im Entferntesten gerechnet.“ Die Enttäuschung war dem<br />

Brokstedter Pressesprecher Michael Schubert unmittelbar nach dem<br />

Rennen gegen die „Devils“ durchaus anzumerken.<br />

Dabei waren die Bedingungen vor dem Nord-Süd-Gipfel auf dem Holsteinring<br />

nahezu perfekt. Bei bestem <strong>Bahnsport</strong>wetter durfte sich Brokstedt<br />

über mehr als 2000 Fans freuen, die mit hohen Erwartungen an das eigene<br />

Team gekommen waren. Was folgte, ähnelte einem echten Fiasko. Einem<br />

5:1 der Gäste, die mit Krystian Pieszczek und Andrej Karpov auf den<br />

Ausländerpositionen erstklassig besetzt waren, folgte zwar sowohl ein<br />

Brokstedter 4:2 durch Kai Huckenbeck und Tobias Kroner und der einzige<br />

Null-Punkte-Lauf von Landshuts Martin Smolinski als auch ein 4:2 durch<br />

Lukas Fienhage und Matthias Kröger, doch sollte sich im weiteren Rennverlauf<br />

das Blatt eindeutig zugunsten der Gastmannschaft wenden. Während<br />

Przemyslaw Pawlicki und Mikkel Bech auf Brokstedter Seite überhaupt<br />

nicht ins Rennen fanden, war einzig Kai Huckenbeck annähernd in<br />

Normalform unterwegs. Brokstedts Kapitän Kroner beschönigte nach<br />

dem Rennen nichts: „Es hat einfach nichts gepasst. Heute ist alles schiefgelaufen,<br />

was schieflaufen konnte.“ In der Tat lief auf Seiten der Norddeutschen<br />

nichts – die Gäste aus Bayern waren auf allen Positionen effektiver<br />

und harmonierten dementsprechend als Team.<br />

Am Ende kassierte Brokstedt eine derbe 28:58-Schlappe und muss nun<br />

alles daran setzen, um im letzten Bundesliga-Rennen in Stralsund (30. Juli)<br />

einen Sieg zu landen, um das Ticket für das Bundesliga-Finale zu lösen.<br />

„Wir wollen natürlich auch nach dieser Schlappe nicht unser Saisonziel<br />

korrigieren und das bisher Erreichte einfach über Bord werfen“, so Michael<br />

Schubert, der allerdings nach dem Rennen sofort klarstellte, dass dieses<br />

Ziel nicht um jeden Preis erreicht werden soll. Schubert: „Es wird keine<br />

finanziellen Kraftakte geben, die nicht kalkulierbar sind. Ich denke,<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Rahmenprogramm<br />

Sebastian vor Buchberger<br />

Marcel Sebastian vom DMSC Bielefeld holte<br />

sich den Sieg in der B-Lizenz vor Jens Buchberger<br />

aus Hemmoor. Dem Routinier vom MSC<br />

Hechthausen fehlte in der Endabrechnung nur<br />

ein einziger Punkt auf den Sieger, aber fahrerisch<br />

war er klar der Beste. Der mittlerweile<br />

37-Jährige fährt einen derart sauberen Strich,<br />

dass ihm viele auch die internationale Lizenzklasse<br />

zutrauen. In seinem zweiten Heat fuhr<br />

Buchberger aber beim Start ins Band und durfte<br />

anschließend 15 Meter nach hinten versetzt<br />

starten. Das machte ihm aber nicht viel aus,<br />

denn er kassierte einen Gegner nach dem anderen<br />

ein, nur eben Marcel Sebastian nicht mehr.<br />

Hübsch/Burger Extraklasse<br />

Bei den B-Lizenz-Seitenwagen waren Kevin<br />

Hübsch/Michael Burger wieder mal eine Klasse<br />

für sich. Sie gewannen mit Maximum vor den<br />

Schwarmer Brüdern Marco und Timo Wessel.<br />

Die allerdings profitierten von einem Ausfall<br />

von Arne Jasper/Christoph Schwaß in ihrem<br />

ersten Lauf. • Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

Mulmshorn/D - 3.7.<strong>2016</strong><br />

Rahmenprogramm - B-Solo: 1. Marcel Sebastian, 15 Punkte;<br />

2. Jens Buchberger, 14; 3. Fabian Wachs, 13; 4. Fabien Neid, 12;<br />

5. Sven Klein, 9; 6. Hannes Roeschke, 8; 7. John Hartley, GB, 7;<br />

8. Dirk Oellrich, 6; 9. Till Schlimm, 3; 10. Kevin Teager, GB, 2.<br />

B-Seitenwagen: 1. Kevin Hübsch/Michael Burger, 15 Punkte;<br />

2. Marco Wessel/Timo Wessel, 9; 3. Arne Jasper/Christoph<br />

Schwaß, 8; 4. Jens Voss/Jenny Plehn, 7; 5. Nicole Standke/Lars<br />

Schliter, 5; 6. Patrick Hermanns/Patrick Herbst, 1; 6. André<br />

Schönig/Tim Schönig, 0.<br />

Juniorenrennen Mulmshorn/D - 2.7.<strong>2016</strong><br />

KNAX-Speedwayrennen: 1. Paul-Percy Martens, 20 Punkte;<br />

2. Hannah Grunwald, 16; 3. Janek Konzach, 11; 4. Paul Joris Wende,<br />

9; 5. Aiden Aaron Schomacher, 4; 6. Mats Pies, 0; 7. Noel Maximilian<br />

Koch, 0.<br />

Junior A: 1. Bruno Thomas, 16 Punkte; 2. Max Streller, 14;<br />

3. Freya Redlich, 11; 4. Daniel Schröder, 9; 5. Paul Weisheit, 8;<br />

6. Mika Fynn Janssen, 7; 7. Mascha Schwend, 6; 8. Julian Ploog,<br />

6; 9. Frieda Thomas, 6; 10. Nico Baumann, 5; 11. Melvin Jödicke,<br />

4; 12. Mico Ricker, 2; 13. Magnus Rau, 1.<br />

Junior B: 1. Lukas Wegner, 15 Punkte; 2. Tom Finger, 15; 3. Calvin<br />

Richter, 12; 4. Nick Haltermann, 12; 5. Fabian Heinemann, 11;<br />

6. Jon Ruhnke, 8; 7. Sven Lottmann, 7; 8. Kevin Lück, 6; 9. Nikodem<br />

Czarnecki, 6; 10. Marlon Hegener, 6; 11. Chayenne Wiegert,<br />

5; 12. Manuel Rau, 5; 3. Louis Ruhnke, 5; 14. Julian Schlüter, 4;<br />

15. Luca Leon Schön, 3; 16. Hanna Marie Jasper, 1.<br />

Junior C: 1. Finn Loheider, 11 Punkte; 2. Birger Jähn, 10; 3. Timo<br />

Wachs, 7; 4. Tomek-Matten Dau, 6; 5. Maximilian Firniß, 5;<br />

6. Jannick Schütt, 2.<br />

U21: 1. Fabian Wachs, 9 Punkte; 2. Hannes Gast, 9; 3. Till<br />

Schlimm, 4; 4. Maximilian Pott, 2.<br />

Marcel Sebastian (32)<br />

vor Sven Klein (50)<br />

EM-Semifinale 1 - Tayac/F<br />

Christian Hülshorst<br />

im Finale<br />

• Franzosen erfüllen Erwartungen<br />

• Harris Glück im Unglück<br />

Über 1000 Zuschauer waren gekommen, um ihre<br />

Helden Christophe Dubernard, Stéphane<br />

und Mathieu Trésarrieu bei der Qualifikation<br />

fürs EM-Finale in Swingfield zu unterstützen.<br />

Dementsprechend hoch war der Druck für die<br />

Franzosen. Hinzu kam, dass natürlich auch der<br />

Brite Chris Harris und der Niederländer Henry<br />

van der Steen nichts anbrennen lassen wollten.<br />

Nach zwei Durchgängen führte Harris mit<br />

10 Punkten vor M.Trésarrieu (9), S.Trésarrieu<br />

(8) und van der Steen (8). Doch dann begann<br />

das Drama für Harris. In Heat 5 verlor Harris’<br />

Motor Öl. Sein Team gab alles und ersetzte den<br />

Motor rechtzeitig für Chris’ nächsten Einsatz –<br />

doch zu diesem sollte es nicht kommen, denn<br />

der Motor platzte. Reservist Gaetan Stella wurde<br />

für Harris eingesetzt. Doch so schnell gibt<br />

ein Chris Harris nicht auf. Für Heat 10 stellte ihm<br />

ein französischer Tuner einen Motor zur Verfügung,<br />

alles lief glatt und Chris konnte weitere<br />

5 Punkte seinem Konto gutschreiben. Der Start<br />

im A-Finale war gesichert.<br />

Der erste Startversuch im B-Finale wurde durch<br />

einen dramatischen Sturz in der ersten Kurve<br />

beendet. Gabriel Dubernard erwischte Christian<br />

Hülshorst am Hinterrad und landete im Airfence.<br />

Es dauerte lange sechs Minuten bis Dubernard<br />

den Rückweg ins Fahrerlager antreten<br />

konnte. Nach einem Check beim Arzt konnte er<br />

zum Re-run wieder antreten, wurde Zweiter und<br />

stand damit im A-Finale.<br />

Aufgrund der besten Punkteausbeute durfte<br />

sich S.Trésarrieu als Erster seinen Startplatz im<br />

A-Finale aussuchen. Doch in der zweiten Kurve<br />

in Runde 2 kollidierte er mit dem Airfence und<br />

wurde disqualifiziert. Den Re-run gewann<br />

M.Trésarrieu vor Harris, van der Steen und Dubernard.<br />

Christian Hülshorst wusste zu überzeugen,<br />

wurde Fünfter und steht somit ebenfalls<br />

im Finale in Swingfield. • Foto: Ubbo Bandy<br />

Christian Hülshorst startet im Finale in Swingfield<br />

Grasbahn-EM - Semifinale 2 - Tayac/F - 2.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale in Swingfield/GB am 11.9.: 1. Mathieu Trésarrieu,<br />

F, 17 Vorlaufpunkte; 2. Chris Harris, GB, 15; 3. Henry van<br />

der Steen, NL, 17; 4. Gabriel Dubernard, F, 12; 5. Christian Hülshorst,<br />

D, 12; 6. Stéphane Trésarrieu, F, 17; 7. Mark Helmhout, NL,<br />

13; 8. Hynek Stichauer, CZ, 12; 9. Martin Malek, CZ, 10; Reserve<br />

10. Lars Zandvliet, NL, 9.<br />

Ausgeschieden: 11. Rob Mear, GB, 9; 12. Sjoerd Rozenberg, NL,<br />

6; 13. Alessandro Milanese, I, 9; 14. Callum Walker, GB, 7; 15.<br />

Mark Baseby, GB, 8; 16. Rodney McDonald, GB, 4; 17. Andreas<br />

Westlund, S, 2; 18. Jens Benneker, D, 1; 19. Gaetan Stella, F, 0.<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 21


SEITENWAGEN-EM<br />

Finale - Vries/NL<br />

Die neuen Europameister in der Seitenwagenklasse<br />

heißen William Matthijssen<br />

und Sandra Mollema. Für den Niederländer<br />

ist es der vierte EM-Titel. Die Deutschen<br />

Markus Venus/Markus Heiß boten<br />

trotz Handicaps eine großartige Leistung.<br />

William Matthijssen holt<br />

sich mit Sandra Mollema 4.<br />

Die diesjährigen Grasbahn-Europameisterschaften<br />

wurden im niederländischen Vries in<br />

der Provinz Drenthe ausgetragen. Die „muddelige“<br />

Sandbahn musste bei schwül-heißen<br />

Sommertemperaturen immer wieder mit vielen<br />

Bahndiensten zeitaufwändig aufgepäppelt<br />

werden. Fünf Stunden brauchte man, um die<br />

EM-Läufe und drei Rahmenprogramm-Disziplinen<br />

abzuwickeln.<br />

Eines vorweg: Die EM-Läufe waren das Eintrittsgeld<br />

wert. Es ging heiß her und das ein oder andere<br />

Drama war durchaus zu bemerken. Besonders<br />

hart traf es die Deutschen Florian Kreuzmayr<br />

und Beifahrerin Nicole Balz, die am Ende<br />

Siebte wurden. Nach 3 Punkten in ihrem ersten<br />

Vorlauf und einem Nuller nach einem Aufsteiger<br />

beim Start im zweiten, erwischte es das Trust<br />

MC Racing Team Germany im dritten Heat hart.<br />

In der letzten Runde an 2. Stelle unterwegs, kollidierten<br />

die beiden mit den Niederländern Wilfred<br />

Detz/Henk Auwema und stiegen auf der<br />

Gegengerade schmerzhaft ab. Der Schiedsrichter<br />

disqualifizierte die Niederländer, aber die<br />

Deutschen waren vorgeschädigt. Obwohl qualifiziert,<br />

konnten sie im B-Finale dann nicht mehr<br />

antreten.<br />

Das B-Finale gewannen die Briten Josh Goodwin/Liam<br />

Brown vor ihren Landsleuten Shaun<br />

Harvey/Danny Hogg. Die Franzosen Guillaume<br />

Comblon/Chloé Agez knallten ohne Einwirkung<br />

anderer mit voller Wucht kurz vor dem Ziel in die<br />

Bande, die wie immer in den Niederlanden<br />

nicht durch einen Airfence gesichert ist. Die<br />

23-jährige Französin musste daraufhin ins<br />

Krankenhaus eingeliefert werden.<br />

William Matthijssen und Beifahrerin Sandra<br />

Mollema lagen nach den vier Vorläufen mit vier<br />

Siegen vorne. Zwei Punkte dahinter Markus Venus/Markus<br />

Heiß. Die Pfarrkirchener hatten<br />

den Nachteil, sich auf völlig neue Verhältnisse<br />

einstellen zu müssen. Venus konnte sich im<br />

Fahrerlager aufgrund seines Trümmerbruchs im<br />

rechten Fuß nur an Krücken fortbewegen. Im<br />

Training am Samstag hatten sie ausgelotet, ob<br />

und wie es gehen soll.<br />

„Da ich mit dem Fuß nicht wie sonst drücken<br />

konnte, war die Stabilisierung des Gespanns eine<br />

völlig andere“, berichtete Markus Venus vor<br />

der Siegerehrung, „also musste Markus da sehr<br />

mithelfen, damit es vorwärtsging.“ Und es ging<br />

sehr gut vorwärts. Aber allen war klar: Matthijssen/Mollema<br />

und Venus/Heiß waren die<br />

Teams, die es zu schlagen galt.<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Foto links: Die Europameister William Matthijssen/Sandra Mollema (1)<br />

vor Markus Venus/Markus Heiß (3), Markus Brandhofer/Michael Zapf (12 ),<br />

Marco Hundsrucker/Corina Günthör (7), Shaun Harvey/Danny Hogg (4)<br />

und Josh Goodwin/Liam Brown (6 )<br />

EM-Titel<br />

Das Finale musste zweimal gestartet werden, beim ersten<br />

Mal rollte Venus leicht nach vorne, daher ließ Schiedsrichter<br />

Froschauer den Lauf wiederholen. Wie beim ersten Versuch<br />

waren auch hier die Niederländer vor Venus/Heiß in<br />

der ersten Kurve vorne, aber es war knapp. „Mein erster<br />

Start war besser, beim zweiten war unsere Rille schon zu<br />

tief“, sagte William Matthijssen am Ende, „ich habe gespürt,<br />

dass Venus innen durch wollte, auf der Gerade haben<br />

wir uns dann freigemacht.“<br />

Matthijssen/Mollema gewannen damit die Europameisterschaft<br />

vor Markus Venus und Markus Heiß. Dritte wurden<br />

Markus Brandhofer und Beifahrer Michael Zapf. Den Niederbayern<br />

scheint diese Bahn zu liegen. Nach den Vorläufen<br />

rangierten sie mit Venus/Heiß mit 18 Punkten gleichauf,<br />

hatten im Finale aber den etwas schwächeren Start.<br />

Vierte wurden Marco Hundsrucker und Beifahrerin Corina<br />

Günthör, die konstant punkteten und eine gute Leistung<br />

zeigten. • Text und Fotos: Rudi Hagen<br />

SEITENWAGEN-EM - Finale - Vries/NL - 24.7.<strong>2016</strong><br />

Pl./Name Nat. 1 2 3 4 Ges. B A<br />

1. William Matthijssen/Sandra Mollema NL 5 5 5 5 20 1.<br />

2. Markus Venus/Markus Heiß D 4 5 5 4 18 2.<br />

3. Markus Brandhofer/Michael Zapf D 5 4 4 5 18 3.<br />

4. Marco Hundsrucker/Corina Günthör D 4 2 3 3 12 4.<br />

5. Shaun Harvey/Danny Hogg GB 1 2 4 7 2. 5.<br />

6. Josh Goodwin/Liam Brown GB 3 3 3 9 1. 6.<br />

7. Simon Beard/Anthony Goodwin GB 2 1 1 2 6 3.<br />

8. Dave Carvill/Cameron Godden GB 4 1 5 4.<br />

9. Florian Kreuzmayr/Nicole Balz D 3 0 4 7 5.<br />

10. Guillaume Comblon/Chloé Agez F 1 1 2 2 6 6.<br />

11. Wilfred Detz/Henk Auwema NL 2 3 5<br />

12. David Chaminade/Stephanie Vedelago F 0 0 3 0 3<br />

13. Stinus Lund/Dennis Smit DK 1 1<br />

14. Christophe Grenier/Lilian Pellizzotti F 0 0<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 23


SPEEDWAY-DM<br />

Fredrik Lindgren und Kai<br />

Huckenbeck vor Bjarne Pedersen<br />

DMV White Tigers (Diedenbergen) - Brokstedt<br />

Victory<br />

Vikings<br />

Unter keinem guten Stern stand das Rennwochende beim Speedway Team Cup (STC) und dem Bundesligarennen im Rhein-Main-Stadion<br />

in Diedenbergen. Nur 200 Zuschauer am Samstag beim STC sowie 500 Besucher am Sonntag beim Bundesliga-Heimspiel der<br />

DMV White Tigers gegen die Wikinger aus Brokstedt wollten die Speedwayrennen sehen. Nicht gerade motivierend für den MSC Diedenbergen<br />

als Veranstalter, der beide Renntage souverän und zügig abwickelte.<br />

Beim Speedway Team Cup genügte ein Blick auf<br />

die Aufstellungen, um zu sagen, dass der Sieg<br />

nur über den MSC Olching gehen würde. Und<br />

die Bayern wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.<br />

Mit Kai Huckenbeck, der mit 15 Punkten Maximum<br />

schrieb, sowie René Deddens, der<br />

14 Punkte einfuhr, und Sandro Wassermann,<br />

der 11 Laufpunkte erzielte, waren sie ungefährdet.<br />

Da fiel es nicht ins Gewicht, dass Tim Wunderer<br />

in der 250er Klasse nur 2 Punkte schreiben<br />

konnte. Die Ausbeute von 42 Zählern<br />

spricht für sich.<br />

So stand der Kampf um den 2. Platz mehr im<br />

Mittelpunkt. Und hier hielten die heimischen<br />

„Rockets“ aus Diedenbergen lange mit den<br />

„Wölfen“ aus Wittstock mit. Doch die 25 Punkte<br />

von Mathias Bartz (9), Danny Maaßen (5), Michell<br />

Hofmann (7) und Leon Maier (4) waren zu<br />

wenig, um die Wittstocker zu schlagen. Mit ausschlaggebend<br />

waren hier die 11 Zähler, die das<br />

dänische Supertalent Mads Hansen (250 ccm)<br />

im Dress der „Wölfe“ erzielen konnte. Matthias<br />

Schulz (8), Darrel de Vries (8) und Steven Mauer<br />

(7) trugen mit zu den 34 Punkten bei, die zum<br />

2. Platz reichten. Keine Chance hatten mit<br />

13 Zählern die Brokstedt „Young Vikings“, wobei<br />

Niels Oliver Wessel mit 7 Punkten in der<br />

250er Klasse der beste Fahrer bei den Nordlichtern<br />

war.<br />

Mit großen Erwartungen gingen die DMV White<br />

Tigers am Sonntag ins Bundesligarennen gegen<br />

die „Wikinger“ des MSC Brokstedt. Leider<br />

hatte es eineinhalb Stunden vor dem Rennen<br />

geregnet, sodass sich die Bahnverhältnisse<br />

stark verschlechterten. Doch mit diesen Bedin-<br />

gungen mussten beide Teams umgehen und die<br />

Brokstedter erwiesen sich darin als besser. Von<br />

Beginn an zeigten sie, dass sie gewillt waren,<br />

das Rhein-Main-Stadion als Sieger zu verlassen.<br />

Den „Tigers“ wurden kräftig die Zähne gezogen<br />

und diese hatten nicht den Hauch einer<br />

Chance. Enttäuschend auch das Abschneiden<br />

der beiden Ausländer im Team. Weder der Däne<br />

Bjarne Petersen (8 Punkte) noch der Australier<br />

Davey Watt (5 Punkte) erfüllten die Erwartungen<br />

der Gastgeber. Da auch René Deddens (2), Danny<br />

Maaßen (1), Michell Hofmann (2) und Kapitän<br />

Max Dilger (1), der im dritten Lauf stürzte und<br />

nicht mehr antreten konnte, wenig Zählbares<br />

zustande brachten, war die klare Niederlage<br />

perfekt. Lediglich Daniel Spiller konnte mit seinen<br />

11 Punkten überzeugen.<br />

Punktbeste Fahrer bei den „Wikingern“ waren<br />

Kai Huckenbeck (13) sowie Tobias Kroner und<br />

der Schwede Fredrik Lindgren mit 12 Punkten.<br />

Der Däne Mikkel Beck steuerte 8 Punkte sowie<br />

Matten Kröger und Lukas Fienhage jeweils<br />

6 Zähler zum Gesamtergebnis 57:30 für Brokstedt<br />

bei. Diese Niederlage tat weh, denn kleine<br />

Hoffnungen auf einen Achtungserfolg der DMV<br />

White Tigers waren vorhanden – doch die gezeigten<br />

Leistungen, bis auf Daniel Spiller, waren<br />

einfach zu dürftig, um den „Wikingern“<br />

ernsthaft Paroli zu bieten. Dies merkten auch<br />

die knapp 500 Zuschauer, die trotzdem die Einheimischen<br />

anfeuerten und jeden Punktgewinn<br />

bejubelten. Es war der Kampf zwischen „David<br />

und Goliath“ – mit dem besseren Ende für den<br />

„Riesen aus dem Norden“.<br />

• Text: Wolfgang Geiler; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

DMV-Speedwayrennen Diedenbergen<br />

2./3. Juli <strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

SAMSTAG:<br />

Speedway Team Cup: 1. MSC Olching, 42 Punkte (René<br />

Deddens 14, Kai Huckenbeck 15, Sandro Wassermann 11,<br />

Tim Wunderer 2); 2. Wölfe Wittstock I, 34 (Mathias<br />

Schultz 8, Darrel de Vries 8, Steven Mauer 7, Mads Hansen<br />

11); 3. Diedenbergen Rockets, 25 (Mathias Bartz 9,<br />

Danny Maaßen 5, Michell Hofmann 7, Leon Maier 4, Mike<br />

Jacopetti 0); 4. Brokstedt Young Vikings, 13 (Matthias<br />

Kröger 4, Henk Koonstra 1, Buddy Prijs 1, Niels Oliver<br />

Wessel 7).<br />

Junioren B: 1. Erik Bachhuber, 19 Punkte; 2. Maximilian<br />

Troidl, 19; 3. Alexandra Schauer, 15; 4. Sebastian Adorjan,<br />

9; 5. Maximilian Pongratz, 9; 6. Julian Kuny, 6; 7. Luca<br />

Kastner, 6; 8. Manuel Thalmann, 5; 9. Tobias Wunderer,<br />

1.<br />

Seitenwagen EU-offen: 1. Kevin Hübsch/Michael Burger,<br />

13 Punkte; 2. Manuel Meier/Benjamin Maier, 9; 3. Raphael<br />

San Millan/Benedikt Zapf, 9; 4. Patrick Zwetsch/<br />

Viktor Caric, 2; 5. Andreas Horn/Stefan Pfaff, 0; Oswald<br />

Bischoff/Mario Siebert 6 (disqualifiziert).<br />

SONNTAG:<br />

Bundesliga: 1. Brokstedt Wikinger, 57 Punkte (Fredrik<br />

Lindgren 12, Mikkel Bech 7, Kai Huckenbeck 13, Tobias<br />

Kroner 13, Matthias Kröger 6, Lukas Fienhage 6); 2. DMV<br />

White Tigers, 30 (Bjarne Pedersen 8, Davey Watt 5, René<br />

Deddens 2, Max Dilger 1, Daniel Spiller 11, Danny Maaßen<br />

1, Michell Hofmann 2).<br />

Junioren C: 1. Mads Hansen, DK, 12 Punkte; 2. Niels Oliver<br />

Wessel, 10; 3. Tim Wunderer, 6; 4. Leon Maier, 6;<br />

5. Finn Loheider, 5; 6. Maximilian Firniß, 5; 7. Ben Ernst, 3.<br />

U21: 1. Geert Bruinsma, NL, 15 Punkte; 2. Hannes Gast,<br />

11; 3. Buddy Prijs, NL, 11; 4. Ethan Spiller, 8; 5. Maximilian<br />

Pott, 5; 6. Mike Jacopetti, A, 3; 7. Marcel Bicher, 1.<br />

Seitenwagen EU-offen: 1. Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf, 13 Punkte; 2. Manuel Meier/Benjamin Maier, 9;<br />

3. Andreas Horn/Stefan Pfaff, 6; 4. Patrick Zwetsch/Viktor<br />

Caric, 2.<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Daniel Spiller gegen Matthias Kröger<br />

Die Wikinger aus Brokstedt haben die Tiger gezähmt<br />

Kai Huckenbeck und Tobias Kroner punkteten beständig<br />

Speedway Team Cup: 1. MSC Olching, 2. Wittstock Wölfe I, 3. Diedenbergen Rockets<br />

Team Cup am Samstag<br />

(v.l.): Matthias Kröger,<br />

René Deddens, Mathias<br />

Bartz und Mathias Schultz<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 25


Wolfslake - Stralsund<br />

Viele Stürze<br />

Leider war der Bahnbelag bei diesem zweiten Heimrennen des<br />

Speedwayteams Wolfslake durch den vielen Regen arg in Mitleidenschaft<br />

gezogen, sodass das Rennen nach Heat 12 und einem<br />

weiteren Sturz nach Besprechung mit Fahrern und Teamleitern<br />

abgebrochen wurde.<br />

Andrej Karpov vor Przemyslaw Pawlicki,<br />

Mikkel Bech und Krystian Pieszczek<br />

• Foto: Ubbo Bandy<br />

Eher die Ausnahme bei der Begegnung Brokstedt - Landshut:<br />

Tobias Kroner vor Erik Riss und Teamkollege Kai Huckenbeck<br />

• Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Schon im Training rutschte Dominik Möser aus und Nick Morris konnte nur<br />

durch sofortiges Umlegen Schlimmes verhindern. Vor dem Rennen hatten<br />

fast alle Fahrer ein ungutes Gefühl. Prompt rutschte der Franzose David<br />

Bellego an 3. Stelle liegend weg. Nick Morris hielt zwei Runden lang die<br />

Spitze, bis Peter Ljung gekonnt die Führung übernahm. Im zweiten Lauf<br />

konnte sich Kevin Wölbert dreieinhalb Runden vor Gastfahrer Martin<br />

Smolinski halten. Im sechsten Heat ging Wölbert sofort wieder in Führung.<br />

Doch im engen Kurvenkampf fuhr ein Gegner gegen seine Kette und<br />

er rutschte Richtung Airfence. In der Folge kollidierten Mathias Bartz und<br />

Mirko Wolter. Beide wurden nach der Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht.<br />

Außer Prellungen zog sich Matze Bartz einen Schlüsselbeinbruch<br />

und Mirko eine Fußverletzung zu.<br />

In Heat 9 flog Mathias Schultz mit vollem Schwung in die Airfences und<br />

dann sehr hart auf den Belag. Nach einer ganzen Zeit konnte Mathias<br />

dann ins Fahrerlager zurücklaufen. Im Krankenhaus wurde bei Matze eine<br />

Gehirnerschütterung diagnostiziert. In Heat 12 stürzte Jan-Lukas Dittner.<br />

Hier orderte der Bahnarzt vorsichtshalber den Rettungshubschrauber.<br />

Gott sei Dank konnte Jan-Lukas schon am Sonntag das Krankenhaus mit<br />

ordentlichen Prellungen wieder verlassen.<br />

Die Zuschauer sahen aber auch einige gute Läufe und spannende Kämpfe.<br />

Martin Smolinski als Gastfahrer für Wolfslake war am Ende bester Fahrer<br />

mit vier Laufsiegen, von denen aber nur drei gewertet wurden. Die ausländischen<br />

Fahrer wie Nick Morris, David Bellego und Jurica Pavlic hatten<br />

ihre liebe Not mit der schwierigen Bahn. Nur Peter Ljung kam einigermaßen<br />

mit den Verhältnissen zurecht.<br />

Noch bevor der Hubschrauber kam, hatten sich alle Beteiligten auf Abbruch<br />

nach Heat 9 ausgesprochen. Da stand es 29 zu 25 für Meister Stralsund.<br />

Die fehlenden fünf Läufe wurden gerechterweise mit je 3 Punkten<br />

pro Mannschaft aufgefüllt. So hieß das Endergebnis 44 zu 40 für Stralsund<br />

und das bedeutete die vorläufige Führung in der Bundesliga.<br />

• Text u. Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Speedway-DM - Wolfslake - Stralsund - 3.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MC Nordstern Stralsund, 44 (29) Punkte (Nick Morris 4, David Bellego 3, Tobias Busch 7, Kevin<br />

Wölbert 6, Dominik Möser 6, Mathias Bartz 1, Jan-Lukas Dittner 2); 2. Wolfslake Falubaz Berlin, 40<br />

(25) (Jurica Pavlic 4, Peter Ljung 6, Mathias Schultz 2, Martin Smolinski 9, Steven Mauer 4, Mirko<br />

Wolter 0).<br />

das Beispiel vom Rennen gegen Landshut sollte uns ein warnendes Signal<br />

geben.“ In der Tat war die Verpflichtung von Przemyslaw Pawlicki für Brokstedt<br />

ein echter Flop, erfüllte der Pole doch mit seinen 4 eingefahrenen<br />

Punkten in keinster Weise die Erwartungen des Vereins und der Fans.<br />

Punktbester Fahrer des Matches war Gastfahrer<br />

Martin Smolinski für Wolfslake<br />

• Texte: Sam Schneider<br />

AM RANDE<br />

Bereits zum zweiten Mal hatte der MSC Brokstedt für die Fans eine Autogrammstunde<br />

in der Mittagspause veranstaltet, die erneut sehr gut<br />

angenommen wurde. Schade nur, dass die Fahrer des AC Landshut<br />

ihre Teilnahme, sich den Fans hautnah zu präsentieren, verweigerten.<br />

Einen besonderen „Drift“ präsentierte der Kapitän der Brokstedter<br />

„Wikinger“ Tobias Kroner den Fans auf dem Holsteinring, als er in der<br />

Mittagspause mit einem Cabriolet eines MSC-Werbepartners um den<br />

Ring fuhr und dabei den Zuschauern ein Interview gab.<br />

Viel „norddeutsche Prominenz“ auf dem Ring. Neben dem Speedway-<br />

Weltmeister von 1983, Egon Müller, durften die Macher des MSC Brokstedt<br />

das Motorrad-Urgestein, ehemaligen Motocrosser und Stuntman<br />

Jürgen Baumgarten (JB German Oil) sowie die Stimme von<br />

„Meister Röhrig“ aus den legendären „Werner-Filmen“ Andi Feldmann<br />

sowie dessen Bruder, den Erfinder und Zeichner der norddeutschen<br />

Kult-Comic-Figur Werner, Röttger Feldmann, als Zuschauer begrüßen.<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 27


SPEEDWAY-DM<br />

Paar-Cup - Landshut<br />

Paar-Cup-Sieger wurden Michael Härtel, der leider schon auf dem Weg ins Krankenhaus<br />

war, Mathias Schultz und Steven Mauer (Mitte) vor Sandro Wassermann und<br />

Martin Smolinski (links) sowie Christian Hefenbrock und Kai Huckenbeck (rechts);<br />

vorne die Offiziellen (v.l. 1. Vorsitzender Christian Schmid, 2. Vorsitzender Gerald<br />

Simbeck, Josef Frohnwieser und Schiedsrichter Günter Scheunemann)<br />

Wölfe holen Paarcup – Landshut Zweiter<br />

Michael Härtel zieht sich Schlüsselbeinbruch zu<br />

MC Wölfe Wittstock verteidigen unter hochsommerlichen Bedingungen vor 1300 Zuschauern ihren Titel in Landshut im DMSB-Speedway-Paar-Cup.<br />

Punktstärkstes Team, aber im Finale unterlegen:<br />

Martin Smolinski und Sandro Wassermann,<br />

hier gegen Ronny Weiß und Richard Geyer<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL August '16


1300 Zuschauer fanden bei hochsommerlichem<br />

Wetter den Weg ins Stadion und erlebten<br />

am Ende einen Triumph und die Titelverteidigung<br />

der Wittstocker Wölfe in Person<br />

von Matze Schultz, Michael Härtel und Steven<br />

Mauer. Zweiter wurde das Team des AC<br />

Landshut mit Martin Smolinski und Sandro<br />

Wassermann vor der MSV Herxheim mit Kai<br />

Huckenbeck und Christian Hefenbrock. Ausgerechnet<br />

im letzten Finallauf kam es in der<br />

Dreihelmenstadt noch zu einem Crash, bei<br />

dem sich ACL-Bundesligacrack Michael Härtel<br />

einen Schlüsselbeinbruch zuzog.<br />

Von Anfang an entwickelte sich ein Dreikampf<br />

um den Tagessieg. Die MSV Herxheim<br />

setzte sich an die Spitze, nachdem Christian<br />

Hefenbrock, aus AC Landshut-Tagen gut mit<br />

der Bahn vertraut, die ersten beiden Heatsiege<br />

holen und sein Teamkollege Kai Huckenbeck<br />

jeweils Platz 2 sichern konnte, bevor<br />

die beiden in ihrem dritten Heat die Plätze<br />

tauschten. Landshut hielt sich konstant<br />

auf Platz 2, gefolgt von Wittstock. Dahinter,<br />

von Anfang an mit deutlichem Abstand, die<br />

Teams aus Wolfslake, Abensberg und Meißen.<br />

Die Wölfe pirschten sich immer mehr<br />

heran und konnten dann im direkten Duell<br />

gegen Herxheim 6 Punkte für sich verbuchen,<br />

sodass sie letztlich mit einem Punkt<br />

Vorsprung vor diesen und einem Punkt Rückstand<br />

auf Landshut gemeinsam mit den Devils<br />

ins Finale einzogen. Herxheim und<br />

Wolfslake bestritten das B-Finale, in dem<br />

sich die Pfälzer den 3. Platz sicherten, im<br />

C-Finale gewann Meißen vor Abensberg.<br />

Das Finale wurde dann bedauerlicherweise<br />

schon in der ersten Runde vorentschieden,<br />

als Martin Smolinski und Michael Härtel auf<br />

der Zielgerade zu Sturz kamen. Härtel hatte<br />

geführt, war dann aber auf der Gegengerade<br />

außen von Martin Smolinski überholt worden.<br />

Smolinski wurde dann jedoch durch eine<br />

gerissene Kette rapide abgebremst, Härtel<br />

konnte nicht ausweichen und beide gingen<br />

zu Boden. Für Michael Härtel bedeutete<br />

das Krankenhaus und Schlüsselbeinbruch<br />

statt Siegerpodest. Martin Smolinski wurde<br />

zum Re-run nicht mehr zugelassen und holte<br />

sich Prellungen. Sandro Wassermann konnte<br />

dann schon rein rechnerisch nichts mehr im<br />

Finale ausrichten, versuchte aber bis zum<br />

Ende immer wieder Angriffe auf den führenden<br />

Wittstocker Matthias Schultz.<br />

Insgesamt war man im Landshuter Lager<br />

dennoch zufrieden. „Die Jungs haben heute<br />

eine sehr starke Leistung abgeliefert und<br />

hätten eigentlich den Sieg eingefahren. Leider<br />

kam es ausgerechnet im letzten Lauf zu<br />

diesem tragischen Sturz. Das ist natürlich<br />

für Michi bitter, und ich hoffe, er ist bald wieder<br />

zurück“, so ACL-Coach Jan Hertel.<br />

Landshut war für die MSV Herxheim als Ausrichter<br />

eingesprungen, nachdem diese das<br />

Rennen nicht hatte durchführen können. Die<br />

Entscheidung für Niederbayern war nicht unumstritten.<br />

„Im Vorfeld gab es ja einige Querelen<br />

rund um diesen Wettbewerb. Manche<br />

Beteiligte waren nicht damit einverstanden,<br />

dass dieses Rennen bei uns in Landshut<br />

stattfindet und wollten aktiv Einfluss auf die<br />

Entscheidungen beim DMSB nehmen. Da<br />

dies natürlich nicht geklappt hat, zogen die<br />

Clubs die Teilnahme zurück. Wir haben unsere<br />

Meinung dazu, wollen dies aber nicht<br />

kommentieren“, so ACL-Vorsitzender Christian<br />

Schmid, der ein positives Fazit zog: „Trotz<br />

dieser extrem heißen Temperaturen waren<br />

1300 Zuschauer da, die ein tolles Rennen gesehen<br />

haben. Vor allem die jungen deutschen<br />

Fahrer konnten sich heute auch mal<br />

beweisen und präsentieren. Wir freuen uns<br />

für das Lob auf der Abschlussbesprechung<br />

und ein Zitat brachte es auf den Punkt: „Danke<br />

an den ACL und Kompliment an alle Teilnehmer<br />

für diesen reibungslosen Ablauf.<br />

Nach den Querelen hat heute ganz klar der<br />

Sport gesiegt und das ist das Wichtigste“,<br />

lässt ACL-Vorsitzender Christian Schmid einblicken.<br />

• Text: Claudia Patzak-Krüger; Fotos: Niklas Breu<br />

DMSB-Speedway-Paar-Cup - Landshut - 24.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MC Wölfe Wittstock, 30 Punkte/Sieger A-Finale (Michael<br />

Härtel 19, Steven Mauer 0, Matthias Schultz 11); 2. AC Landshut<br />

Devils, 31/Verlierer A-Finale (Martin Smolinski 17, Sandro<br />

Wassermann 14); 3. MSV Herxheim, 29/Gewinner B-Finale<br />

(Kai Huckenbeck 16, Christian Hefenbrock, 13);<br />

4. Speedwayteam Wolfslake, 16/Verlierer B-Finale (Mirko<br />

Wolter 14, Henk Koonstra 2); 5. MC Meißen, 16/Gewinner<br />

C-Finale (Ronny Weiß 12, Richard Geyer 4); 6. MSC Abensberg,<br />

13/Verlierer C-Finale (Philipp Schmuttermayr 3, Darrell<br />

De Vries 10).<br />

ADAC<br />

Bayern<br />

Cup<br />

Bayern-Cup - Landshut<br />

Olching vorn<br />

Beim <strong>Bahnsport</strong>-Bayern-Cup können Speedway-Nachwuchsfahrer<br />

im Alter von sechs bis<br />

25 Jahren unter der Obhut des ADAC Südbayern<br />

unter Rennbedingungen trainieren. Und<br />

das haben 29 junge Motorsportler am 26. Juni<br />

auf der Anlage des AC Landshut mit großem Eifer<br />

getan.<br />

Bei bestem Rennwetter – es war nicht zu heiß,<br />

ein bisschen bewölkt und der Regen hat sich<br />

bis unmittelbar nach der Siegerehrung Zeit gelassen<br />

– haben die Vertreter des MSC Olching<br />

am besten abgeschnitten. Das Team holte sich<br />

erwartungsgemäß den Tagessieg mit 62 Punkten<br />

(Sandro Wassermann 11). Platz 2 war bis<br />

zum Ende heiß umkämpft zwischen Landshut<br />

und Pfaffenhofen, letztlich konnten die Gastgeber<br />

diesen mit 48 zu 44 Punkten für sich entscheiden.<br />

Platz 4 ging mit 32 Punkten an<br />

Haunstetten.<br />

Unter der Regie von Schiedsrichter Max Saliger<br />

und Rennleiter Peppi Rudolph waren die Schülerklassen<br />

A, B und C sowie B-Lizenzfahrer im<br />

Einsatz. Das Besondere beim Bayern-Cup: Der<br />

Motorsportnachwuchs kann sich bei diesem<br />

Wettbewerb, anders als auf anderen Rennveranstaltungen,<br />

in der nächsthöheren Klasse<br />

versuchen, ein 125-ccm-Pilot also auch einmal<br />

auf eine 250er-Maschine steigen.<br />

Die nächsten Termine sind der 23. Juli in Olching<br />

und der 13. August in Abensberg. Weitere<br />

Infos gibt es auf der Homepage des ADAC<br />

Südbayern unter folgendem Link:<br />

https://www.adac.de/sp/sport-sby/motor<br />

rad/bahnsport/<strong>Bahnsport</strong>-Bayerncup.aspx<br />

• Text: ADAC Südbayern; Foto: Georg Hack<br />

ADAC-Bayerncup - 2. Lauf - Landshut - 26.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MSC Olching, 62 Punkte (Tobias Wunderer 11, Erik Bachhuber<br />

14, Laura Linner 4, Alexandra Schauer 12, Tim Wunderer 3, Sandro<br />

Wassermann 11, Philipp Schmuttermayr 7); 2. AC Landshut,<br />

48 (Maximilian Gammel 6, Julian Kuny 8, Manuel Thalmann 7,<br />

Cyrill Hofmann 1, Maximilian Pongratz 5, Celina Liebmann 11,<br />

Rafael Buchholz 2, Ethan Spiller 8); 3. MSC Pfaffenhofen,<br />

44 (Lukas Brey 7, Luca Kastner 8, Sarah Fischer 2, Eric Puffer 4,<br />

Leon Maier 9, Darrel de Vries 10; Marcel Bicher 4); 4. AMC<br />

Haunstetten, 32 (Jessica Adorjan 0, Maximilian Troidl 12, Sebastian<br />

Adorjan 8, Leonie Weinhold 5, Jonas Wilke 1, Mike Jacopetti,<br />

6, Martin Berger 0).<br />

Stand (nach 2 von 6 Veranstaltungen): 1. MSC Olching,<br />

118 Laufpunkte; 2. AC Landshut, 100; 3. MSC Pfaffenhofen, 77;<br />

4. AMC Haunstetten, 76.<br />

Bayern-Cup: Celina Liebmann<br />

fährt den Jungs davon<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 29


INTERVIEW<br />

Kann denn <strong>Bahnsport</strong> Sünde sein?<br />

Läuft wie geschmiert oder auch<br />

The Voice of Germany<br />

Nadine Pfeiffer im Gespräch mit JB-German-Oil-Vertriebsleiter und Stadionsprecher Michael Schubert<br />

Lange genug ist es her, genauer gesagt seit dem Jahr 2007, seit in<br />

Deutschland das letzte Mal ein Speedway-Grand-Prix stattfand. In diesem<br />

Jahr, am 10. September, wird es nun endlich wieder soweit sein…<br />

auf dem Teterower Bergring. An diesem Abend wird die internationale<br />

Speedwayelite am Start sein, genau wie ein nationaler Wildcardfahrer<br />

und natürlich auch ein heimischer Sprecher, der dieses besondere Event<br />

moderieren darf. Zumindest dieses Geheimnis, wer der Moderator sein<br />

wird, wurde vor einiger Zeit gelüftet. Mit dem Job wurde die Stimme aus<br />

dem hohen Norden, The Voice, alias Michael Schubert, betraut. Wer<br />

„Schubi“ kennt, weiß, dass der Mann so ziemlich alles spricht, egal<br />

wann, egal wo. Man/frau trifft ihn im Norden an, genauso wie im Süden.<br />

Im Sommer und auch beim Eisspeedway und sogar beim Fußball, z.B.<br />

beim FC St. Pauli. Also scheint er wohl durch seine langjährige Erfahrung<br />

und seine Flexibilität genau der Richtige für diesen Job zu sein. Dennoch<br />

habe ich mir erlaubt, das ein oder andere bei ihm ganz direkt noch mal<br />

nachzufragen. Und das kam dabei heraus:<br />

BSA: Zunächst erst mal Glückwunsch unsererseits zu diesem besonderen<br />

Auftrag. Wer genau hat dich und wann eigentlich mit diesem Job betraut?<br />

Michael Schubert: Vielen Dank! Die erste Anfrage kam bereits im letzten<br />

Jahr kurz vor Weihnachten. Damals sprach mich ein ehemaliger <strong>Bahnsport</strong>-Rennfahrer<br />

an, ob ich mir das Ganze vorstellen könnte. Danach gab<br />

es die offizielle Anfrage aus Teterow und dann habe ich mich mit Adi<br />

Schlaak bei den Hamburger Motorrad-Tagen getroffen und nach knapp<br />

fünf Minuten waren wir uns einig und der „Deal“ unter Dach und Fach.<br />

Hast du dich ausnahmslos darüber gefreut oder bekommt man da erst<br />

mal einen Anflug von Panik?<br />

Hätte ich Panik, Hemmungen oder etwas Ähnliches, hätte ich wohl nicht<br />

zugesagt. Ich habe mich sehr gefreut und bin extrem stolz darauf, dass gerade<br />

ich bedacht wurde. Ist für mich natürlich auch eine Bestätigung meiner<br />

bisherigen Tätigkeiten in dieser Richtung. Ich freue mich auf die Kulisse.<br />

Je mehr Zuschauer bei einem Rennen sind, umso motivierter bin ich.<br />

Ich bin wirklich sehr glücklich, dass mir die Gabe obliegt, keinerlei Hemmungen<br />

zu besitzen, wenn es darum geht, vor kleinen und großen Menschenmengen<br />

zu sprechen. Das gibt mir eher noch den besonderen Kick.<br />

Wie bereitet man sich auf einen solchen Einsatz vor? Stehst du zu Hause<br />

vorm Spiegel und übst Text und Auftreten?<br />

Also vor dem Spiegel stehe ich natürlich nicht. Zurzeit bin ich ja mitten in<br />

der Saison und bin gerade jetzt im Sommer bei ganz vielen tollen Veran-<br />

staltungen als Sprecher dabei – irgendwie also „voll im Training“. Aber<br />

natürlich verfolge ich das Geschehen im GP und beschäftige mich auch<br />

mit den Fahrern. Ich bin allerdings während meiner Moderation kein<br />

Freund von endlosen Informationsvorträgen. Ich denke, der Zuschauer<br />

möchte unterhalten werden, mit den wichtigsten Infos zum Geschehen<br />

versorgt werden – das war’s. Ich denke, es ist nicht notwendig, die Zuschauer<br />

mit einer Unmenge an Informationen aus der Vergangenheit des<br />

einzelnen Sportlers zu „bombardieren“. Und für Fach-Infos gibt es ja auch<br />

euch von <strong>Bahnsport</strong> aktuell. Ich glaube ein <strong>Bahnsport</strong>rennen sollte in erster<br />

Linie eine coole Show sein, bei der der Zuschauer die Emotionen und<br />

die Begeisterung des Sprechers spüren sollte.<br />

Eine etwas freche Frage zwischendurch, die sich mir aber durchaus stellt:<br />

Wer so viel spricht wie du, hat der zu Hause nix zu sagen?<br />

Das ist ja ein weitverbreitetes Klischee über Männer, aber hier und jetzt<br />

hast du – dank mir – die einmalige Gelegenheit, dich im Speziellen oder<br />

auch euch Männer im Allgemeinen da mal rauszuhauen.<br />

Hinter einem erfolgreichen Mann steht immer eine kluge Frau – das ist<br />

Fakt. Aber ganz im Ernst. Zu Hause rede ich wohl auch immer sehr viel<br />

(kann ich nicht beurteilen). Ich weiß, dass meine Familie oftmals von mir<br />

genervt ist … (lacht). Ich denke aber, unsere Familie ist eigentlich ganz<br />

ausgeglichen.<br />

Immer in Action: Hier auf dem Brokstedter Holsteinring<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Jetzt ist es ja so, dass du nicht nur als Sprecher so nebenher tätig bist,<br />

sondern auch noch einen ganz regulären und seriösen Hauptberuf hast,<br />

nämlich Vertriebsleiter bei JB German Oil. Kann man das denn alles gut<br />

unter einen Hut bringen? Oder bleibt auch mal was auf der Strecke?<br />

Es ist natürlich alles eine Frage der Organisation. Bisher hat das immer<br />

ganz gut geklappt. Ich bin natürlich froh das ich mit meinem beruflichen<br />

Schaffen auch teilweise mit meinem Hobby positiv kollidiere und ich wirklich<br />

viele Synergieeffekte erzielen kann. Bei mir in der Firma werden meine<br />

Sprechertätigkeiten auch extrem positiv bewertet. Ich habe allerdings<br />

auch ein sehr gut agierendes und funktionierendes Team hinter mir.<br />

Apropos auf der Strecke. Dein neuer Chef Jürgen Baumgarten war ja früher<br />

auch mehr als erfolgreich auf der Strecke unterwegs. Ist sein persönliches<br />

Knowhow das Geheimnis des Erfolges von JB German Oil? Und warum<br />

ist Öl eben nicht gleich Öl?<br />

Auf jeden Fall ist Jürgen Baumgarten der Motor der Marke „JB“. Ich habe<br />

höchsten Respekt vor dem, was er zusammen mit seinem Team in den letzten<br />

rund 20 Jahren aufgebaut hat. Allein den Mut, den er bei der Umsetzung<br />

seiner Idee bewiesen hat, kann man nicht hoch genug bewerten.<br />

Was das Wissen im Bereich Technik und Motoröl angeht, kenne ich keinen<br />

besseren Experten. Er bringt alles kurz und knapp auf den Punkt, spricht<br />

geradeaus und ist geradlinig – das imponiert mir schon. Natürlich stehe<br />

ich voll hinter der Marke „JB“ und für mich gibt es so auch keine Alternative.<br />

Trotzdem schätze und respektiere ich die Marktbegleiter so lange sie<br />

einen fairen Wettbewerb betreiben. Ich denke, wir bei JB German Oil gehen<br />

stets respektvoll mit unseren Kunden, Lieferanten und Partnern, aber<br />

auch mit unseren Wettbewerbern um. Alles andere ist unseriös und<br />

kommt sowieso irgendwann ans Tageslicht.<br />

Jetzt hast du privat mit <strong>Bahnsport</strong> zu tun, beruflich mit <strong>Bahnsport</strong> zu tun<br />

und bist überhaupt immer in dem Thema drin. Wie gleichst du diesen<br />

ganzen Wahnsinn ;-) aus?<br />

Da gibt es eigentlich nichts auszugleichen. Ich bin in der glücklichen Lage,<br />

dass meine Familie diesen „Wahnsinn“ mitträgt. Ich denke, wir sind<br />

innerhalb unserer Familie sehr tolerant miteinander. Es ist doch im Leben<br />

einfach so: Wer sich wohl fühlt, kann gute Leistungen abrufen – egal ob im<br />

Job oder privat. Richtige Entspannung finde ich im Fußballstadion oder an<br />

der Ostseeküste …<br />

Jetzt mal ganz ehrlich: Was war dein bisher peinlichster Versprecher und<br />

was wäre der Supergau für dich, der beim Deutschland-Grand-Prix auf<br />

gar keinen Fall passieren darf?<br />

Ein Supergau tritt immer dann ein, wenn die Technik versagt. Da kann ich<br />

jedes Mal komplett abdrehen. Versprecher gab es schon viele – haben<br />

@ work: Gemeinsam mit<br />

Jürgen Baumgarten bei der<br />

Automechanika in Istanbul<br />

mich aber nie aus der Bahn geworfen. Zuletzt habe ich in einem kompletten<br />

Bundesligalauf Erik Riss mit Martin Smolinski verwechselt und komplett<br />

vier Runden diese „falsche Linie“ gehalten. Kann passieren – muss<br />

aber nicht …<br />

Wird es auch an deiner Seite einen Fach-Experten an diesem GP-Abend<br />

geben? Und wenn ja, wer bzw. wen wünschst du dir als kompetente Unterstützung?<br />

So wie es jetzt aussieht, gibt es einen englischen Sprecher und mich. Das<br />

war’s. Ich habe ja mit einigen Co-Kommentatoren in Deutschland während<br />

der Rennen zu tun. Das klappt immer sehr gut und bringt mir viel<br />

Spaß. Ich denke, ein klassisches Expertenteam passt dabei mehr ins Fernsehen.<br />

Wäre sicherlich für mich auch mal ein besonderer Reiz.<br />

Liegt dir jetzt noch etwas auf der Zunge, was du gerne noch loswerden<br />

möchtest?<br />

Ich denke, eigentlich ist alles gesagt. Ich wünsche mir natürlich bei allen<br />

Rennen, die ich moderiere, viele Zuschauer und tolle Läufe. Auf den GP in<br />

Teterow freue mich ganz besonders und hoffe, dass Deutschland zukünftig<br />

eine feste Größe in dieser Rennserie wird. Vielen Dank an alle Veranstalter,<br />

die mir über die vielen Jahre stets ihr Vertrauen geschenkt haben.<br />

Ein ganz besonderer Dank gilt allerdings den vielen Fans, die immer wieder<br />

den Antrieb für meinen Job am Mikro liefern und natürlich meiner Familie,<br />

die mich immer so sein lässt wie ich bin!<br />

Vielen Dank für das Interview und die allseits offene, freundliche und direkte<br />

Kommunikation. Das wissen wir hier sehr zu schätzen. Für deinen<br />

Einsatz beim Deutschland-Grand-Prix wünscht dir <strong>Bahnsport</strong> aktuell ein<br />

gutes Gelingen und vor allem auch viel Spaß! Auf dass es läuft, wie geschmiert!•<br />

Fotos: privat<br />

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SANDBAHN<br />

Werlte<br />

Jannick de Jong vor Stephan Katt und Dirk Fabriek<br />

Jannick de Jong brillierte<br />

Das war der Abend von Jannick de Jong. Der Niederländer gewann in Werlte die Solokonkurrenz und auch das Deka-Handicap-Superfinale.<br />

Hier wurde der B-Lizenzler Jens Buchberger aus Hemmoor überraschend Zweiter.<br />

Mitch Godden/Paul Smith vor Matthias Motk/Sonja End (außen) und Karl Keil/David Kersten (innen)<br />

32 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Nachdem der MSC Hümmling Werlte in den vergangenen<br />

Jahren einige Male Pech mit dem<br />

Wetter hatte, waren die Bedingungen beim<br />

46. Internationalen ADAC-Sandbahnrennen<br />

bestens. Es war ein lauer Sommerabend und<br />

die Fahrer lobten die guten Bahnverhältnisse<br />

auf dem Hümmlingring. Trotzdem schauten<br />

Rennleiter Josef Hukelmann und Tochter Linda<br />

vor dem Flutlicht-Event etwas zerknirscht aus<br />

der Wäsche. Chris Harris war nicht da. Der im<br />

Vorfeld groß angekündigte Speedway-GP-Pilot<br />

aus England hatte die Auswirkungen des<br />

Amoklaufs von München zu spüren bekommen.<br />

Nach einem Speedwayrennen am Freitagabend<br />

hatte sich Harris auf den Weg zur Fähre<br />

nach Dover aufgemacht, blieb dann jedoch in<br />

einem Stau stecken, der aufgrund der außerordentlich<br />

scharfen Kontrollen im Hafen entstand.<br />

Per Handy und Übertragung auf die Zuschauerränge<br />

in Werlte bedauerte der „Bomber“<br />

am Samstag gegen 19:00 Uhr sein Fehlen.<br />

Er schilderte die Zustände in England, der Stau<br />

sei mittlerweile auf 48 Meilen angewachsen.<br />

Paul Cooper und der B-Lizenzler Gareth Hickmott<br />

waren ebenfalls betroffen, sie schafften<br />

es aber gerade noch zum Rennbeginn nach<br />

Werlte.<br />

Über 3000 Zuschauer sahen dann guten <strong>Bahnsport</strong>.<br />

Im Gegensatz zum Langbahn-GP waren<br />

hier jeweils sieben Fahrer am Start, was für<br />

beste Rasanz sorgte. Jannick de Jong war der<br />

überragende Fahrer des Abends. Der Langbahnweltmeister<br />

gewann alle seine Läufe und<br />

wurde mit 24 Punkten Sieger vor Stephan Katt<br />

mit 20 Zählern und dem Niederländer Dirk Fabriek<br />

(19).<br />

Den Abschluss des Rennabends bildete das sogenannte<br />

Deka-Handicap-Superfinale. Die<br />

besten drei Fahrer der B-Lizenz gegen die vier<br />

besten Internationalen. Marcel Sebastian, der<br />

Werlter Fabian Wachs und Jens Buchberger<br />

starteten mit 15 Metern Vorsprung vor Jannick<br />

de Jong, Stephan Katt, Dirk Fabriek und Jörg<br />

Tebbe. Wachs und Sebastian hatten gleich<br />

nach dem Start Probleme und fielen aus, aber<br />

Buchberger preschte davon. Vier Runden lang<br />

lag er vorne, dann kassierte ihn de Jong ein.<br />

Als die Zielflagge nach Runde 5 geschwenkt<br />

wurde, fuhren alle mit Vollgas weiter und Buchberger<br />

ging kurz vor Start und Ziel zu Boden.<br />

Passiert war aber weiter nichts.<br />

Jens Buchberger war überglücklich: „Das war<br />

anstrengend, eine Fahne habe ich nicht gesehen.<br />

Ich habe mir vorher gedacht, hopp oder<br />

top.“ Jannick de Jong war gleichermaßen platt:<br />

„Das war wirklich sehr anstrengend, aber es<br />

hat Spaß gemacht. Ich musste den Gashahn<br />

ganz schön aufdrehen, um den da vorne noch<br />

einzuholen.“<br />

Seitenwagen:<br />

Spannende Läufe mit britischem Sieg<br />

Mitch Godden und Beifahrer Paul Smith gewannen<br />

die Gespann-Konkurrenz. Die Zuschauer<br />

sahen spannende Läufe.<br />

Da einen Tag später das Finale zur Grasbahn-<br />

Europameisterschaft in Vries (NL) terminiert<br />

war und die Teilnehmer schon am Samstag<br />

dort zum Training antreten mussten, war es für<br />

den MSC „Hümmling“ Werlte im Vorfeld nicht<br />

einfach, ein konkurrenzfähiges Gespannfeld<br />

zusammenzustellen.<br />

Aber die fünf Teams, die unter Flutlicht auf dem<br />

Hümmlingring ans Startband rollten, waren<br />

dann doch eine Bereicherung des schönen<br />

Rennabends. Allen voran die Briten Mitch Godden<br />

und Beifahrer Paul Smith. Die Engländer<br />

aus Collier Street in der Nähe von Maidstone in<br />

der Grafschaft Kent zeigten in ihren vier Läufen<br />

Herz ohne Ende und lagen am Ende mit<br />

14 Punkten vorne.<br />

„Das war hier heute Abend eine gute Bahn“,<br />

sagte Godden nach den Rennen, „ich fahre ja<br />

schon über 20 Jahre in der Soloklasse, aber am<br />

Ende ist es im Gespann nicht viel anders. Du<br />

musst den Gashahn aufdrehen und Gefühl im<br />

Hintern haben. Aber hier ist der Passagier der<br />

Schlüssel zum Erfolg. Du musst dich vollkommen<br />

auf ihn verlassen können. Paul ist so einer.<br />

Nachdem wir acht Wochen nicht mehr zusammen<br />

gefahren sind, war es heute recht<br />

gut.“ Hauptkonkurrenten für die Briten waren<br />

an diesem Abend Matthias Motk und Beifahrerin<br />

Sonja End. Die Schwarzwälder fuhren eines<br />

ihrer letzten Rennen und waren höchst motiviert.<br />

Nach einem Laufsieg und zwei 2. Plätzen<br />

kamen sie im letzen Heat nur auf Platz 3 ein,<br />

sodass ihnen am Ende 12 Punkte und Podestplatz<br />

2 blieben. Dritte wurden Karl Keil und<br />

sein neuer Beifahrer David Kersten. Der Brombachtaler<br />

steuerte sein Dreirad mit Neuling<br />

Kersten im letzten Lauf beherzt vor Godden/<br />

Smith ins Ziel. Wie immer war der Oldie nach<br />

dem Rennen nicht ganz zufrieden: „Es hätte<br />

besser sein können.“<br />

Das Lady-Gespann Natasha Bartlett/Ciara<br />

Southgate und Imanuel Schramm/Hermann<br />

Bacher hatten zu guter Letzt jeweils drei Punkte<br />

auf ihrem Konto. Das Reservegespann Jens<br />

Voss und Beifahrerin Theresia Hölper kam<br />

nicht zum Einsatz.<br />

B-Lizenz: Maximumsieger Marcel Sebastian<br />

In der B-Lizenz fuhr der Bielefelder Marcel Sebastian<br />

auf Platz 1. In seinen drei Vorläufen<br />

hatte er schon die Maximalpunktzahl 18 auf<br />

seinem Konto und konnte im Finale die anderen<br />

vorausfahren lassen. Zweiter wurde Fabian<br />

Wachs vor seinem Heimpublikum und Jens<br />

Buchberger, der einen technischen Ausfall hinnehmen<br />

musste.<br />

• Text u. Fotos linke Seite: Rudi Hagen<br />

• Fotos rechte Seite: Ubbo Bandy<br />

46. Int. ADAC-Sandbahnrennen Werlte/D - 23.7.<strong>2016</strong>:<br />

Ergebnisse:<br />

Bahnrekord: 1. de Jong, 102,51 km/h; 2. Diener, 101,02;<br />

3. Hummel, 100,70.<br />

I- Solo: 1. Jannick de Jong, NL, 24 Punkte; 2. Stephan Katt, D,<br />

20; 3. Dirk Fabriek, NL, 19; 4. Jörg Tebbe, D, 16; 5. Andrew Appleton,<br />

GB, 13; 6. Matthias Kröger, D, 11; 7. Bernd Diener, D, 9;<br />

8. Mark Helmhout, NL, 8; 9. Kai Huckenbeck, D, 7; 10. Christian<br />

Hülshorst, D, 7; 11. Mark Beishuizen, NL, 6; 12. Romano<br />

Hummel, NL, 3; 13. Max Dilger, D, 2; 14. Paul Cooper, GB, 1.<br />

Deka-Handicap-Superfinale: 1. de Jong; 2. Buchberger; 3. Fabriek;<br />

4. Katt; 5. Tebbe; Sebastian A; Wachs A.<br />

B-Solo: 1. Marcel Sebastian, 21 Punkte; 2. Fabian Wachs, 19;<br />

3. Jens Buchberger, 17; 4. Callum Walker, GB, 16; 5. Jarno de<br />

Vries, NL, 15; 6. Jens Klein, 13; 7. Till Schlimm, 11; 8. Gareth<br />

Hickmott, GB, 8; 9. Fabien Neid, 8; 10. Mikkel Salomonsen,<br />

DK, 7; 11. Andy ter Schuur, NL; 5; 12. Kevin Teager, 4.<br />

Junioren C: 1. Niels Oliver Wessel, 12 Punkte; 2. Finn Loheider,<br />

8; 3. Timo Wachs, 4; 4. Chad Wirtzfeld, 0.<br />

Junioren B: 1. Kevin Lück, 14 Punkte; 2. Tom Finger, 12; 3. Fabian<br />

Heinemann, 7; 4. Marlon Hegener, 7; 5. Nick Colin Haltermann,<br />

0.<br />

I-Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith, GB, 14 Punkte;<br />

2. Matthias Motk/Sonja End, D, 12; 3. Karl Keil/David Kersten,<br />

D, 8; 4. Imanuel Schramm/Hermann Bacher, D, 3; 5. Natasha<br />

Bartlett/Ciara Southgate, GB, 3.<br />

Heiße Kämpfe auch in der B-Lizenz: Fabian Wachs gegen Jens Buchberger<br />

V.l.: Stephan Katt, Jannick de Jong und Dirk Fabriek<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 33


GRASBAHN<br />

Schwarme<br />

Janoschka-Sieg<br />

Auch der Wiederholungstermin des MSC Schwarme stand unter keinem guten Stern. Schon am Vortag stand<br />

die kleine Bahn im Innenfeld so unter Wasser, dass der Club alle Nachwuchsrennen auf einen anderen Termin verschieben musste.<br />

Am Sonntag sah dann aber zumindest die Grasbahn<br />

sehr gut aus und es staubte sogar etwas<br />

zu viel. Zu allem Überfluss sagte Richard Hall<br />

(wie auch schon in Scheeßel) kurzfristig ab und<br />

Jörg Tebbes Schrauber zog sich noch vor dem<br />

Training einen Bänderriss zu, sodass Jörg nicht<br />

startete.<br />

Das Rennen begann mit dem Angriff auf den<br />

Bahnrekord, den Bernd Diener souverän mit<br />

122,27 km/h gewann. James Shanes, der hier<br />

mit einem Jawa von Großewächter fuhr, wurde<br />

mit 119,49 km/h Zweiter, gefolgt von Enrico Janoschka,<br />

Matten Kröger und Christian Hülshorst.<br />

Sodann begannen die eigentlichen Rennen<br />

und schon im zweiten Lauf kam es zu einem<br />

spektakulären Sturz von Bernd Diener. Beim<br />

Angriff auf Matten Kröger kreuzten sich Dieners<br />

und Krögers Wege. Diener fuhr auf Kröger auf<br />

und flog im hohen Bogen und mit vollem Tempo<br />

bis fast zu Start und Ziel. Nach dem Abflug war<br />

er zwar ansprechbar, aber der Hubschrauber<br />

musste kommen. Bis Bernd stabilisiert und ab-<br />

transportiert war, verging über eine halbe Stunde.<br />

Später erfuhr man aus dem Krankenhaus,<br />

dass er wohl außer Prellungen und Kopfschmerzen<br />

nichts Schlimmeres abbekommen<br />

habe.<br />

Dafür war der Rest der alten Grasbahn-Haudegen<br />

zur Stelle. Enrico Janoschka gab nur im ersten<br />

Heat einen Punkt an Kröger ab und wurde<br />

mit 19 Punkten Tagessieger. Kröger war ebenfalls<br />

gut drauf und kam auf 17 Punkte bei zwei<br />

Siegen. Christian Hülshorst war der dritte erfahrene<br />

Deutsche auf dem Podest und hatte 14<br />

Zähler. Nur Vierter wurde Englands Supertalent<br />

James Shanes auf Jawa. James stürzte beim Kurvenkampf<br />

mit Janoschka, blieb aber zum Glück<br />

heil. Erst dahinter folgten die Jungen Wilden<br />

wie Mark Beishuizen, Jens Benneker und Romano<br />

Hummel. Aarni Heikkilä bestritt sein erstes<br />

Langbahnrennen nach seinem schweren Sturz<br />

in Parchim und hatte noch Probleme. Die Operationsnarbe<br />

an der Schulter sah jedenfalls beeindruckend<br />

aus.<br />

Enrico Enrico Janoschka gegen James Shanes (93)<br />

und Christian Hülshorst (41)<br />

Bei den Gespanen war nur die B-Lizenz am Start<br />

und die Qualität war sehr unterschiedlich. Fast<br />

in jedem Lauf fiel ein Team aus und der Abstand<br />

zwischen Sieger und Letztem war fast immer eine<br />

halbe Runde. Ein reines Maximum fuhren Kevin<br />

Hübsch/Roman Löffler heraus. Vier Laufsiege<br />

und 20 Punkte waren ihre Ausbeute. Viermal<br />

Zweite wurden Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf vor Daniel Eibl/Julia Starke mit 14 Zählern.<br />

Das einzige Damengespann, Nicole Standke/<br />

Jenny Plehn, wurde nur Siebter.<br />

Bei den B-Lizenz-Solisten war „Oldie“ Jens<br />

Buchberger der souveräne Sieger vor Mika Meijer<br />

und Fabien Neid. Auf den Plätzen folgten<br />

Dennis Helfer, Sven Klein und Jarno de Vries sowie<br />

acht weitere Mitstreiter.<br />

• Texte u. Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />

AM RANDE<br />

Fast schon leid tun konnte einem der rührige<br />

MSC Schwarme bei seinem 66. Grasbahnrennen.<br />

Nach dem Regen und der Absage der Jugendrennen<br />

waren nur gut 600 zahlende Zuschauer<br />

in den Schwarmer Bruch gekommen.<br />

Dazu dauerte der Bahndienst dann noch einfach<br />

viel zu lange zwischen den einzelnen Läufen<br />

und der einzige Unimog mit Schlepper hätte<br />

auch gar nicht fahren brauchen. So dauerte<br />

das Rennen auch ohne die Nachwuchsklassen<br />

bis 17:45 Uhr und das war, auch wenn man<br />

Bernd Dieners Versorgungszeit nach dem Unfall<br />

mitberechnet, einfach zu lang.<br />

66. ADAC-Grasbahnrennen Schwarme - 25./26.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Enrico Janoschka, D, 19 Punkte; 2. Matthias Kröger, D,<br />

17; 3. Christian Hülshorst, D, 14; 4. James Shanes, GB, 13;<br />

5. Mark Beishuizen, NL, 11; 6. Jens Benneker, D, 9; 7. Romano<br />

Hummel, NL, 8; 8. Dave Meijerink, NL, 5; 9. Rodney McDonald,<br />

AUS, 4; 10. Aarni Heikkilä, FIN, 3; 11. Bernd Diener, D, 0.<br />

B-Solo: 1. Jens Buchberger, 28 Punkte; 2. Mika Meijer, NL, 23;<br />

3. Fabien Neid, 23; 4. Dennis Helfer, 22; 5. Sven Klein, 16; 6. Jarno<br />

de Vries, NL, 14; 7. Fabian Wachs, 14; 8. Dirk Oellrich, 12;<br />

9. Till Schlimm, 11; 10. Marcel Sebastian, 7; 11. Hannes Roeschke,<br />

5; 12. Kevin Glorie, NL, 5; 13. John Hartley, GB, 5; 14. Andy<br />

Burmeister, 1.<br />

B-Seitenwagen: 1. Kevin Hübsch/Michael Burger, 20 Punkte;<br />

2. Rafael San Millan/Benedikt Zapf, 16; 3. Daniel Eibl/Julia Starke,<br />

14; 4. Jens Voss/Jenny Plehn, 3; 5. Marco Wessel/Timo Wessel,<br />

11; 6. Oliver Möller/Lars Schliter, 6; 7. Nicole Standke/Theresia<br />

Hölper, 3; 8. Patrick Hermanns/Patrick Herbst, 2; 9. André<br />

Schönig/Tim Schönig, 1.<br />

Siegerehrung: 1. Enrico Janoschka, 2. Matthias Kröger,<br />

3. Christian Hülshorst; links Ehrenvorsitzender Kurt<br />

Harries, rechts Vorsitzender Marc Wessel<br />

34 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Osnabrück<br />

England-Doppelsieg<br />

Auch immenses Staubaufkommen konnte die doch eher „regenverwöhnten“<br />

Engländer James Shanes und Andrew Appleton<br />

nicht davon abhalten, die beiden obersten Treppchen in Osnabrück<br />

zu besteigen. Rang 3 ging an Romano Hummel aus den<br />

Niederlanden.<br />

Ein Mammutprogramm spulten die Verantwortlichen der AMG Osnabrück<br />

an diesem staubigen Sonntag ab. Schließlich waren mit den I- und B-Solisten,<br />

I- und B-Seitenwagen und den Junioren C gleich fünf Klassen am<br />

Start, die für ordentlich Spannung sorgten.<br />

Trotz schlechter Wetterprognosen hatte Petrus ein Einsehen mit der AMG,<br />

schickte nur einen kleinen Schauer vorbei und sorgte im Anschluss für<br />

perfektes Rennwetter.<br />

Bei den I-Solisten setzten sich letztlich Youngster James Shanes und sein<br />

Landsmann Andrew Appleton durch. Romano Hummel ließ sich nicht vom<br />

Staub abschrecken und wurde Dritter vor Stephan „Catman“ Katt, der<br />

schon eher mit Sichtproblemen aufgrund des hohen Staubaufkommens<br />

zu kämpfen hatte.<br />

Fabian Wachs wusste nach Mulmshorn auch in Osnabrück in der B-Solo-<br />

Klasse zu überzeugen und belegte den 1. Platz vor Jens Buchberger und<br />

Dennis Helfer, bei dem die Defekthexe (Kettenriss) zuschlug und somit eine<br />

bessere Platzierung verhinderte.<br />

Maximum erzielte in der Junior-C-Kategorie Niels Oliver Wessel. Der<br />

2. Rang ging an Lokalmatador Finn Loheider vor Timo Wachs.<br />

Aufgrund der verletzungsbedingten Absage von Markus Venus/Markus<br />

Heiß schien in der I-Seitenwagen-Klasse bereits im Vorfeld das Siegerteam<br />

festzustehen. Doch weit gefehlt. William Matthijssen/Sandra Mollema<br />

wurden aufgrund eines Ausfalls (Beiwagenrad ging verloren) und einer<br />

Disqualifikation (Bandberührung) nur Vierte. Auf dem obersten Treppchen<br />

landeten verdient Marco Hundsrucker/Corina Günthör. Zweite wurden<br />

Markus Brandhofer/Michael Zapf vor Shaun Harvey/Danny Hogg.<br />

Bei den B-Seitenwagen setzten sich Marco und Timo Wessel durch. Rang<br />

2 ging an Daniel Eibl/Julia Starke vor Jens Voß/Jenny Plehn.<br />

56. Int. ADAC<br />

Grasbahnrennen<br />

Rennen<br />

Start: 13°° Uhr<br />

der Gespanne<br />

Silberhelm<br />

Rennsport<br />

Show<br />

Aktion<br />

6. und 7. August <strong>2016</strong><br />

MELSUNGEN<br />

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98,00 €<br />

Lieferung per Vorauszahlung: VR-Bank Schwalm-Eder<br />

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60. ADAC-Grasbahnrennen Osnabrück<br />

17.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. James Shanes, GB, 23 Punkte;<br />

2. Andrew Appleton, GB, 22; 3. Romano<br />

Hummel, NL, 18; 4. Stephan Katt, D, 14;<br />

5. Christian Hülshorst, D, 11; 6. Paul Cooper,<br />

GB, 10; 7. Marcel Dachs, D, 9; 8. Dirk Fabriek,<br />

NL, 8; 9. Mark Beishuizen, NL, 8; 10. Dave<br />

Meijerink, NL, 5; 11. Markus Eibl, D, 0;<br />

12. Jens Benneker, D, 0.<br />

B-Solo: 1. Fabian Wachs, 19 Punkte; 2. Jens<br />

Buchberger, 18; 3. Dennis Helfer, 11; 4. John<br />

Hartley, GB, 11; 5. Marcel Sebastian, 8; 6. Jamie<br />

Isherwood, GB, 4; 7. Andy Ter Schuur, NL,<br />

2; 8. Martin Raddatz, 1; 9. Sven Klein, 1;<br />

10. Hannes Roeschke, 0.<br />

I-Seitenwagen: 1. Marco Hundsrucker/Corina<br />

Günthör, D, 17 Punkte; 2. Markus Brandhofer/Michael<br />

Zapf, D, 15; 3. Shaun Harvey/<br />

Danny Hogg, GB, 11; 4. William Matthijssen/<br />

Sandra Mollema, NL, 10; 5. Christophe Grenier/Lilian<br />

Pellizzotti, F, 8; 6. Wilfred Detz/<br />

Henk Auwema, NL, 6; 7. Kevin Hübsch/Michael<br />

Burger, D, 4.<br />

B-Seitenwagen: 1. Marco Wessel/Timo Wessel,<br />

14 Punkte; 2. Daniel Eibl/Julia Starke, 13;<br />

3. Jens Voß/Jenny Plehn, 13; 4. Nicole Standke/Erik<br />

van Dijk, 9; 5. Sebastian Kehrer/Patrick<br />

Lepnik, 7; 6. Patrick Hermann/Patrick<br />

Herbst, 1.<br />

Junior C: Niels Oliver Wessel, 15 Punkte;<br />

2. Finn Loheider, 11; 3. Timo Wachs, 8; 4. Leon<br />

Flint, 7; 5. Chad Wirtzfeld, 4.<br />

Foto oben:<br />

Stephan Katt schaffte leider<br />

nicht den Sprung aufs<br />

Treppchen<br />

Foto: Daniel Sievers<br />

Foto rechts:<br />

Marco Hundsrucker/<br />

Corina Günthör<br />

siegten verdient<br />

in Osnabrück<br />

Foto: Rudi Hagen<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 35


INTERNATIONAL<br />

45:21 (Abbruch nach Lauf 11); Lakeside - Poole 42:48; Leicester<br />

- Wolverhampton 47:43; Wolverhampton - Leicester 50:40;<br />

Swindon - Coventry 55:36; Belle Vue - Wolverhampton 46:44;<br />

Swindon - Wolverhampton 50:41; Coventry - King’s Lynn 46:47;<br />

Poole - Lakeside 52:41; King’s Lynn - Leicester 54:38; Belle Vue<br />

- Leicester 48:42; Coventry - Poole 47:43; Lakeside - Wolverhampton<br />

55:37.<br />

Lieferten eine brillante Show ab: Josh Grajczonek (li.) und Rohan Tungate hier mit Manager Gary May<br />

ENGLAND<br />

Premier League Pairs - Highbridge (Somerset)<br />

Zweiter Titel<br />

Dieser sogenannte Major-Event findet traditionell<br />

am Vorabend zum GP von Großbritannien<br />

statt. Ein idealer Auftakt für viele Fans. Leider<br />

müssen die, die aus Cardiff anreisen die Maut<br />

der 1600 Meter langen Severn Bridge zahlen<br />

(8,- Euro). Aber das konnte niemanden abhalten.<br />

Bereits zum zehnten Mal fanden diese<br />

Pairs in der Oak Tree Arena statt, aber die Gastgeber<br />

konnten diesen Wettbewerb bislang nur<br />

einmal gewinnen. 2013 siegten Jason Doyle und<br />

Josh Grajczonek. Zweimal, 2014 und 2015, wurden<br />

die Rebels-Paare nur frustrierende Zweite.<br />

Gestärkt durch eine bislang maximale Performance<br />

in der Meisterschaft verschafften sich<br />

Grajczonek und Rohan Tungate mit einer brillanten<br />

Show in den Vorläufen Respekt. Und<br />

das, obwohl Tungate mit einer immer noch<br />

leicht lädierten Schulter an den Start ging. Es<br />

war dann nur Newcastles Matej Kus in Heat 3,<br />

der Somerset ein Maximum verdarb. Mitfavorit<br />

Peterborough hatte in der Gruppe A keine<br />

Chance, weil dessen Paar nicht konstant punkten<br />

konnte. Keine Überraschungen gab es in der<br />

B-Gruppe. Nach vier hartumkämpften Runden<br />

konnte sich Edinburgh im zweiten Halbfinale<br />

gegen Glasgow für den Endlauf qualifizieren;<br />

der Zählweise 4-3-2-0 sei Dank. Im ersten Semifinale<br />

ließen die Gastgeber keine Zweifel aufkommen<br />

und eliminierten Sheffield mit 7:2.<br />

Tungate fuhr einen Start-Ziel-Sieg heraus.<br />

Grajczonek überholte zuerst Simon Stead und<br />

dann Kyle Howarth! Im Endlauf hatten die<br />

Schotten keine Chance und unterlagen den<br />

Gastgebern 2:7. Bei einer Sammlung zugunsten<br />

des Speedway Riders Benevolent Fund kamen<br />

stolze 2300,- Euro zusammen!<br />

Ergebnis - Gruppe A: 1. Somerset, 26 Punkte (Josh Grajczonek<br />

14, Rohan Tungate 12); 2. Glasgow, 18 (Richard Lawson 9, Aaron<br />

Summers 9); 3. Workington, 17 (Claus Vissing 9, Ricky Wells 8);<br />

4. Peterborough, 15 (Ulrich Östergaard 8, Nikolaj B. Jakobsen<br />

7); 5. Newcastle, 14 (Matej Kus 10, Lewis Rose 4).<br />

Gruppe B: 1. Edinburgh, 23 Punkte (Ryan Fisher 14, Sam Masters<br />

9); 2. Sheffield, 21 (Simon Stead 11, Kyle Howarth 10);<br />

3. Plymouth, 20 (Todd Kurtz 12, Jack Holder 8); 4. Ipswich, 15<br />

(Nico Covatti 13, Morton Risager 2); 5. Rye House, 11 (Stuart<br />

Robson 11, Cameron Heeps 0).<br />

1. Halbfinale: 1.Tungate; 2. Grajczonek; 3. Howarth; 4. Stead.<br />

2. Halbfinale: 1. Summers; 2. Masters; 3. Fisher; 4. Lawson.<br />

Grand Final: 1. Tungate; 2. Grajczonek; 3. Masters; 4. Fisher.<br />

Elite League<br />

Schlein drin,<br />

Hucke draußen<br />

Die Spannung hält an. Nur vier Teams bestreiten<br />

die Play-offs. Wolverhamptons Führung<br />

täuscht, weil die Wölfe bereits 19 von 28 Rennen<br />

absolviert haben. Vizemeister Belle Vue<br />

und Meister Poole stehen schon besser da.<br />

Auch King’s Lynn darf wieder hoffen. Kapitän<br />

Rory Schlein ist nach dreimonatiger Schulter-<br />

Verletzungspause wieder an Bord. Er ersetzt Interimskapitän<br />

Mads Korneliussen. Zur Enttäuschung<br />

aller deutschen Fans wurde Kai Huckenbeck<br />

aus der Mannschaft genommen. Seine<br />

Leistungen waren in seinen letzten Matches<br />

einfach zu schwach. Sein Average rutschte auf<br />

3,69 Punkte ab. Ein Grund für seine – im Moment<br />

– nicht so guten Leistungen sollen logistische<br />

Probleme sein.<br />

Ergebnisse: Belle Vue - Wolverhampton 56:37 Punkte; Leicester<br />

- Belle Vue 43:47; Wolverhampton - Belle Vue 46:43; King’s<br />

Lynn (Kai Huckenbeck 0-0-0=0) - Coventry 41:49; Swindon -<br />

Lakeside 52:41; Leicester - Coventry 46:44; King’s Lynn - Belle<br />

Vue 50:40; Belle Vue - King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-0=0)<br />

Premier League<br />

Edinburgh bleibt dran<br />

Glasgow bleibt Tabellenführer. Und Edinburgh<br />

konnte sich endlich in die Topsechs fahren, was<br />

zur Teilnahme an den Play-offs berechtigt. Bei<br />

den Monarchs wird Erik Riss immer besser und<br />

kratzt mit seinem Average an der 8-Punkte-Marke.<br />

Kevin Wölbert war die letzten Rennen nicht<br />

in der Form, in der er uns die letzten Woche verwöhnte,<br />

und flog prompt aus den Premier-League-Top-10.<br />

In Redcar läuft es immer besser für<br />

Tobias Busch, der die Bears – zumindest – ins<br />

Mittelfeld fahren möchte. Peterborough erlitt<br />

mit der Verletzung von Simon Lambert einen<br />

Rückschlag. Simon (übrigens nicht verwandt<br />

und nicht verschwägert mit Robert) brach sich<br />

die linke Hand beim Knockout Cup Match gegen<br />

Somerset und wird etwa sechs Wochen ausfallen.<br />

Zu den Play-offs will er definitiv wieder fit<br />

sein. Der junge Ashley Morris, mit einem<br />

Schnitt von 4,65, wird ihn für diese Zeit ersetzen.<br />

Auch Plymouth musste umdisponieren.<br />

Kyle Newman (der auch für Poole fährt) brach<br />

sich bei einem Sturz in Peterborough das<br />

Schlüsselbein. Ipswich hat kaum Chancen, die<br />

lukrativen Play-offs zu erreichen. Doch die Witches<br />

kämpfen. Paco Castagna muss das Team<br />

verlassen. Für ihn wird Joe Jacobs fahren.<br />

Scunthorpe scheint immer besser in Fahrt zu<br />

kommen. Das Team konnte in einigen Matches<br />

wieder überzeugen. Und das nicht nur beim<br />

Auswärtssieg in Peterborough und dem Heimsieg<br />

gegen Tabellenführer Glasgow. Die rote Laterne<br />

gab Scunthorpe an Redcar ab. Der Österreicher<br />

Daniel Gappmeier ersetzte in Berwick<br />

Romano Hummel und konnte bei seinen ersten<br />

Heimrennen mit einem Schnitt von über 5,00<br />

Punkten überzeugen. In Peterborough blieb er<br />

allerdings ohne Punkte.<br />

Ergebnisse: Berwick - Ipswich 60:33 Punkte; Plymouth - Edinburgh<br />

(Kevin Wölbert 3-2-6-2-3=16, Mark Riss 0-D-1-0=1)<br />

52:41; Peterborough - Plymouth 55:34; Sheffield (Tobias Busch<br />

0-1-1-3=5) - Redcar 51:41; Plymouth - Ipswich 42:48; Redcar<br />

(Tobias Busch 1-0-2-2=5) - Sheffield 45:45; Somerset - Rye<br />

House 55:38; Rye House - Plymouth 35:25 (Abbruch nach Lauf<br />

10); Berwick - Workington 59:31; Glasgow - Edinburgh (Kevin<br />

Wölbert 2-1-3-0=6, Erik Riss 1-0-1-2=4, Mark Riss 0-S-2-1=3)<br />

51:39; Edinburgh (Kevin Wölbert 1-1-3-3= 8, Erik Riss<br />

0-1-3-2=6, Mark Riss 2-0-30=5) - Berwick 50:40; Berwick - Plymouth<br />

40:32 (Abbruch nach Lauf 12); Newcastle - Plymouth<br />

55:37; Scunthorpe - Ipswich 53:37; Ipswich - Rye House 48:45;<br />

Redcar (Tobias Busch 3-0-2-0=5) - Scun-thorpe 48:41; Scunthorpe<br />

- Glasgow 51:39; Peterborough - Scunthorpe 44:46; Ipswich<br />

- Berwick 58:34; Redcar (Tobias Busch 3-2-2-1-2=10) -<br />

Edinburgh (Erik Riss 1-2-0-3=6, Mark Riss 0-1-3-2=6, Kevin<br />

Wölbert 2-A-2-0=4) 45:48; Sheffield - Plymouth 51:42; Peterborough<br />

- Berwick 50:40; Somerset - Newcastle 47:43; Workington<br />

- Rye House 55:35; Glasgow - Rye House 54:36; Scunthorpe<br />

- Edinburgh (Erik Riss 2-3-3-1-3=12, Kevin Wölbert<br />

2-1-1-3=7, Mark Riss 1-0-2-1=4) 44:45.<br />

ELITE LEAGUE TOP-10<br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Jason Doyle (1) AUS Swindon 16 10,13<br />

2. Niels-Kristian Iversen (2) DK King’s Lynn 13 9,82<br />

3. Andreas Jonsson (4) S Lakeside 16 9,16<br />

4. Fredrik Lindgren (3) S Wolverhampton 17 8,80<br />

5. Hans Andersen (5) DK Poole 13 8,74<br />

6. Chris Holder (9) AUS Poole 12 8,36<br />

7. Krzysztof Kasprzak (6) PL Coventry 16 8,22<br />

8. Kyle Newman (8) GB Poole 10 8,19<br />

9. Chris Harris (10) GB Coventry 19 8,09<br />

10. Max Fricke (-) AUS Belle Vue 12 8,08<br />

PREMIER LEAGUE TOP-10<br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Edward Kennett (1) GB Rye House 16 10,63<br />

2. Sam Masters (3) AUS Edinburgh 16 10,00<br />

3. Josh Grajczonek (4) AUS Somerset 15 9,91<br />

4. Steve Worrall (2) GB Newcastle 12 9,87<br />

5. Robert Lambert (10) GB Newcastle 10 9,28<br />

6. Simon Stead (6) GB Sheffield 16 9,23<br />

7. Richie Worrall (8) GB Glasgow 17 9,20<br />

8. Richard Lawson (5) GB Glasgow 18 9,13<br />

9. Aaron Summers (7) AUS Glasgow 19 9,12<br />

10. Craig Cook (-) GB Peterborough 6 9,10<br />

36 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Premier League Knockout Cup - 1. Runde<br />

Erwartungsgemäß<br />

Ohne großen Aufwand gewann Titelaspirant<br />

Glasgow sein erstes Pokalmatch im Knockout-<br />

Cup-Wettbewerb gegen den Tabellenvorletzten<br />

Redcar. Alles andere als dieser sehr deutliche<br />

Sieg wäre eine Sensation gewesen.<br />

Ergebnis: Glasgow - Redcar 60:29 Punkte; Redcar - Glasgow<br />

40:50. Glasgow gewinnt 110:69.<br />

Premier League Knockout Cup - Viertelfinale<br />

Klare Sachen<br />

Somerset fegte überraschend Peterborough<br />

förmlich aus der Oak Tree Arena. Die Rebels waren<br />

– bis auf den Totalausfall Zach Wajtknecht –<br />

auf allen Positionen besser besetzt. Aber auch<br />

das Rückmatch wurde zum Desaster für Peterborough.<br />

Ähnlich erging es Sheffield im ersten<br />

Rennen des zweiten Viertelfinales gegen<br />

Newcastle. Die Tigers müssen Ende Juli (nach<br />

Redaktionsschluss) förmlich über sich herauswachsen.<br />

Zuvor hatte Newcastle in einem<br />

Match der ersten Runde Scunthorpe mit 57:32<br />

besiegt. Das erste Rennen in Scunthorpe<br />

(50:40) wurde bereits am 2. Mai ausgetragen.<br />

Ergebnis: Somerset - Peterborough 62:28 Punkte; Peterborough<br />

- Somerset 38:52. Somerset gewinnt 114:66 • Newcastle<br />

- Sheffield 62:28 Punkte.<br />

1. Runde: Newcastle - Scunthorpe 57:32 Punkte. Newcastle gewinnt<br />

97:82.<br />

League Cup<br />

Rockets oder Rebels?<br />

Nur in der Südgruppe konnte es noch einmal<br />

spannend werden. Somerset musste in seinem<br />

letzten Match in Plymouth fahren und 4 Matchpunkte<br />

holen, das heißt einen Sieg mit 7 Punkten<br />

oder mehr herausfahren. Gut, 3 Matchpunkte<br />

hätten auch gereicht. Somerset hat das bessere<br />

Punkteverhältnis, das dann den Ausschlag<br />

gegeben hätte. Aber Plymouth kann zu jeder<br />

Zeit ein ganz unbequemer Gegner sein. Aber<br />

nicht an diesem Abend. Somerset ließ nicht den<br />

kleinsten Zweifel aufkommen. Die Rebels trafen<br />

aber auch auf total indisponierte Gastgeber.<br />

Ohne den verletzten Kyle Howarth blieben alle<br />

– bis auf Zdenek Simota – weit unter ihrem Level.<br />

• Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill<br />

Ergebnis: Plymouth - Somerset 30:60 Punkte:<br />

ELITE LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Wolverh’ton (2) 19 10 0 9 36<br />

2. Belle Vue (5) 16 10 0 6 35<br />

3. Swindon (3) 17 10 1 6 34<br />

4. Lakeside (1) 19 9 1 9 31<br />

5. Poole (4) 14 8 1 5 28<br />

6. King‘s Lynn (6) 15 7 2 6 25<br />

7. Coventry (7) 18 7 0 11 24<br />

8. Leicester (8) 20 4 2 14 15<br />

PREMIER LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Glasgow (1) 14 9 0 5 28<br />

2. Sheffield (4) 12 8 1 3 27<br />

3. Peterborough (2) 12 8 0 4 26<br />

4. Somerset (3) 8 8 0 0 25<br />

5. Berwick (5) 16 7 1 8 24<br />

6. Edinburgh (9) 12 6 0 6 20<br />

7. Rye House (7) 12 4 2 6 18<br />

8. Workington (6) 10 5 1 4 17<br />

9. Newcastle (8) 9 4 0 5 16<br />

10. Ipswich (11) 13 5 0 8 15<br />

11. Plymouth (10) 14 4 0 10 13<br />

12. Scunthorpe (13) 12 4 0 8 12<br />

13. Redcar (12) 12 2 1 9 9<br />

LEAGUE CUP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

Border-Gruppe<br />

1. Glasgow (1) 4 2 1 1 9<br />

2. Edinburgh (2) 4 2 0 2 6<br />

3. Berwick (3) 4 1 1 2 4<br />

Northern Gruppe<br />

1. Workington (1) 4 3 0 1 9<br />

2. Newcastle (2) 4 2 1 1 8<br />

3. Redcar (3) 4 0 1 3 1<br />

Midland Gruppe<br />

1. Sheffield (1) 6 4 1 1 14<br />

2. Peterborough (2) 6 3 1 2 13<br />

3. Ipswich (3) 6 2 1 3 10<br />

4. Scunthorpe (4) 6 1 1 4 5<br />

Southern Gruppe<br />

1. Somerset (2) 4 3 0 1 11<br />

2. Rye House (1) 4 3 0 1 10<br />

3. Plymouth (3) 4 0 0 4 0<br />

NATIONAL LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Birmingham (1) 9 7 1 1 26<br />

2. Cradley (5) 12 8 0 4 25<br />

3. Eastbourne (2) 10 7 0 3 24<br />

4. Kent (3) 8 6 1 1 23<br />

5. Belle Vue (6) 10 6 0 4 22<br />

6. King’s Lynn (4) 8 6 0 2 18<br />

7. Mildenhall (7) 10 5 0 6 14<br />

8. sle of Wight (8) 6 3 0 3 10<br />

9. Stoke (10) 9 3 0 6 10<br />

10. Coventry (9) 9 2 0 7 7<br />

11. Rye House (11) 10 1 0 9 5<br />

12. Buxton (12) 9 1 0 8 3<br />

Premier League, Edinburgh - Berwick: Sam Masters (rot) und Mark Riss<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 37


INTERNATIONAL<br />

RUSSLAND<br />

Teammeisterschaft - Speedwayliga<br />

Wladiwostok Meister<br />

Das letzte Ligamatch in dieser Saison findet am 22. September statt, aber<br />

der neue Teammeister steht schon seit dem 14. Juli fest. Wostok Wladiwostok<br />

konnte seinen Titel erfolgreich verteidigen. Die Mannschaft aus<br />

dem russischen fernen Osten bestritt im Juni und Juli vier Heimrennen und<br />

erkämpfte hierbei erwartungsgemäß vier ungefährdete Siege.<br />

Zuerst empfing das Team des Laguta-Clans (für Wostok fahren vier Laguta-<br />

Familienmitglieder) die Mannschaft von Turbina. Am 28. Juni siegten die<br />

Gastgeber mit 52:38. Da Wostok seinen Vorsprung systematisch ausgebaut<br />

hatte, beschloss Trainer Stoljarow seine Stars Artem und Grigorij Laguta<br />

etwas zu schonen. Beide Brüder absolvierten jeweils vier Läufe.<br />

Punktbester Mann der Sieger war Wadim Tarasenko, der fünf Läufe bestritt<br />

und auf 11 Punkte kam. Bei den Gästen spielte Wiktor Kulakow die<br />

erste Geige. Der 21-Jährige hatte vier Siege auf dem Konto und schrieb<br />

15 Zähler bei sechs Einsätzen. Zwei Tage später fuhren beide Teams wieder<br />

gegeneinander, aber das Match dauerte diesmal viel kürzer. Wegen<br />

anhaltenden Regens und immer dichter werdenden Nebels musste das<br />

Duell schon nach zehn Rennen abgebrochen werden. Das Team von „Wostok“<br />

siegte mit 37:21. „Grischa“ Laguta rollte viermal ans Band und erkämpfte<br />

11 Punkte. In Heat 5 kam er hinter seinem Teamkameraden Gleb<br />

Schewtschenko ins Ziel.<br />

Zwei Wochen später gastierte Mega-Lada im Avantgarde-Stadion. Die<br />

Gäste hatten gegen Wostok keine Chance und verloren beide Matches.<br />

Am 12. Juli kam Grigori Laguta nur zweimal zum Einsatz. Bester Fahrer des<br />

Rennens war sein Bruder Artem. Der 25-Jährige rollte viermal ans Band<br />

und fand keinen Bezwinger. Die Gastgeber gewannen mit 53:37. Nach<br />

zwei Tagen hatte die Mannschaft aus Togliatti Gelegenheit, sich zu revanchieren,<br />

aber sie unterlag mit 36:53. Sergej Darkin war der einzige Mega-<br />

Lada-Fahrer, der als Erster die Ziellinie kreuzen konnte und das gelang<br />

dem 43-Jährigen gleich zweimal. Die besten Piloten der Gastgeber waren<br />

diesmal Pawel Laguta und Wadim Tarasenko. Die Neffen von Grigorij und<br />

Artem Laguta erzielten jeweils 11 Zähler. Der 13. – nomen est omen – Heat<br />

wurde „Grischa“ zum Verhängnis. Der 32-Jährige stürzte und zog sich eine<br />

Verletzung des linken Handgelenkes zu. Aus diesem Grund musste der<br />

Pilot auf den Start im EM-Finale in Güstrow verzichten.<br />

Zwei Monate vor dem Liga-Abschluss kann Wostok nicht mehr eingeholt<br />

werden. Um die Silbermedaille kämpfen die Mannschaften aus Balakowo<br />

und Togliatti.<br />

Ergebnisse - 16.6.: Mega-Lada Togliatti, 41 Punkte (Darkin 8, Bolschakow 2, Kudrjaschow 11, Gafurow<br />

10, Tschugunow 3, M.Litwinow 7); Wostok Wladiwostok, 49 (Tarasenko 8, Schewtschenko 4,<br />

P.Laguta 3, G.Laguta 12, Logatschew 12, A.Laguta 10).<br />

28.6.: Wostok Wladiwostok, 52 Punkte (Tarasenko 11, Schewtschenko 7, G.Laguta 10, P.Laguta 4,<br />

A.Laguta 9, Logatschew 5, Khartschenko 6); SK Turbina Balakowo, 38 (Nosow 0, Morosow 5, Bestschastnow<br />

1, Borodulin 8, Tschalow 9, Kulakow 15).<br />

30.6.: Wostok Wladiwostok, 37 Punkte (Tarasenko 7, Schewtschenko 7, G.Laguta 11, Karion 2, A.Laguta<br />

8, Logatschew 2); SK Turbina Balakowo, 21 (Nosow 1, Morosow 4, Bestschastnow 1, Borodulin<br />

3, Tschalow 7, Kulakow 5). Nach 10 Rennen wegen Regen und Nebel abgebrochen.<br />

12.7.: Wostok Wladiwostok, 53 Punkte (Khartschenko 1, Schewtschenko 6, Tarasenko 8, P.Laguta<br />

10, A.Laguta 12, Logatschew 11, G.Laguta 5); Mega-Lada Togliatti, 37 (Darkin 8, Bolschakow 7, Gafurow<br />

8, Tschugunow 7, M.Litwinow 7).<br />

14.7.: Wostok Wladiwostok, 53 Punkte (Schewtschenko 8, P.Laguta 11, Tarasenko 11, Karion 3,<br />

A.Laguta 6, Logatschew 11, G.Laguta 3); Mega-Lada Togliatti, 36 (Bolschakow 4, Gafurow 5, Monakhow<br />

0, Darkin 11, Tschugunow 7, M.Litwinow 9).<br />

EXTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Wladiwostok 6 12 +83<br />

2. Balakowo 4 2 –34<br />

3. Togliatti 4 0 –49<br />

Paarmeisterschaft - Oktjabrskij - 13.6.<strong>2016</strong><br />

Mega-Lada siegt<br />

Am 13. Juni fand die zweite Runde zur Paarmeisterschaft statt. Ähnlich wie<br />

in Togliatti triumphierte das Team von Mega-Lada wieder, aber sein Sieg<br />

war diesmal nicht so überragend. Die Gewinner holten zwar drei Doppelsiege,<br />

aber gegen Balakowo und Sachalin konnten sie nur ein Unentschieden<br />

erfahren. Rang 2 ging an die Mannschaft von Turbina, die am Ende<br />

nur einen Zähler weniger auf dem Konto hatte. Die Gastgeber belegten<br />

Platz 3.<br />

Vor dem abschließenden Rennen in Balakowo hat Mega-Lada 7 Punkte<br />

Vorsprung auf Turbina. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Mega-Lada Togliatti, 21 Punkte (Gafurow 7, Darkin 6, Kudrjaschow 8); 2. SK Turbina<br />

Balakowo, 20 (Kulakow 9, Borodulin 4, Tschalow 7); 3. STK Oktjabrskij, 16 (Gusajew 6, Fajzulin 3,<br />

M.Gatijatow 7); 4. Wostok Wladiwostok, 15 (Karion 5, P.Laguta 2, Tarasenko 8); 5. CTWS Sachalin<br />

Speedway, 11 (Schewtschenko 2, Khwan 0, Logatschew 9); 6. KGFSK Krasnokamsk, 6 (A.Simikow<br />

2, I.Simikow 4, Zemskow 0).<br />

Stand (nach 2 Rennen): 1. Togliatti, 45 Punkte; 2. Balakowo 38; 3. Sachalin, 28; 4. Oktjabrskij, 27;<br />

5. Wladiwostok, 27; 6. Krasnokamsk, 14.<br />

Beim Match Wostok Wladiwostok<br />

gegen Mega-Lada Togliatti im Juli war<br />

Artem Laguta (hier vor Michail Litwinow)<br />

bester Fahrer des Rennens<br />

38 BAHNSPORT AKTUELL August '16


UKRAINE<br />

Igor-Marko-Memorial - Rivne - 28.6.<strong>2016</strong><br />

Miesiac triumphiert<br />

Vor 30 Jahren, am 13. Juli 1986, feierte Igor Marko seinen größten Triumph.<br />

Der damals sowjetische Pilot wurde in Rivne Junioren-Europameister.<br />

Er konnte im Finale unter anderem Tony Olsson, Brian Karger, Jan<br />

Staechmann und Gerd Riss hinter sich lassen.<br />

Zum 30. Jubiläum dieses Erfolges fand ein Memorialrennen zu Ehren des<br />

verstorbenen Piloten statt. Am 28. Juni gingen Fahrer aus vier Nationen an<br />

den Start. Natürlich hätte man sich ein stärkeres Feld wünschen können.<br />

Zuerst wurde ein Pokalrennen anlässlich des Tages der Jugend ausgetragen.<br />

Dieses bestand aus 20 Heats. Sieger wurde Pawel Miesiac. Der Pole<br />

erzielte Punktemaximum. Stanislav Melnychuk aus der Ukraine kam auf<br />

Andrij Kobrin vor Wolodymyr Kolodij, Dmytro Mostowyk und Richard Geyer<br />

14 Zähler und belegte Rang 2, während sein Landsmann Andrij Kobrin<br />

Dritter wurde. Mit von der Partie waren auch zwei Fahrer aus Deutschland.<br />

Ronny Weis vom MC Meißen erkämpfte in der Ukraine 5 Punkte und landete<br />

auf Platz 12. Sein Teamkollege Richard Geyer kam auf 2 Zähler, was für<br />

Rang 15 reichte.<br />

Nach dem Rennen wurde der Igor-Marko-Memoriallauf ausgetragen.<br />

Auch hier triumphierte Pawel Miesiac. Der Pole kreuzte vor Stanislaw Burza<br />

und Witalij Lysak die Ziellinie, während Marko Lewischyn stürzte.<br />

• Text u. Fotos: Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Pawel Miesiac, PL, 15 Punkte; 2. Stanislav Melnychuk, 14; 3. Andrij Kobrin, 13; 4. Mariusz<br />

Fierlej, PL, 10; 5. Stanislaw Burza, PL, 10; 6. Marko Lewischyn, 8; 7. Witali Lysak, 8; 8. Dmytro<br />

Mostowyk, 7; 9. Tomasz Rempala, PL, 7; 10. Wolodymyr Omeljan, 7; 11. Kamil Pulczynski, PL, 6;<br />

12. Ronny Weis, D, 5; 13. Maksym Rossoschtschuk, 4; 14. Milen Manev, BG, 2; 15. Richard Geyer,<br />

D, 2; 16. Christo Christov, BG, 1; 17. Wolodymyr Kolodij, 1.<br />

POLEN<br />

Pawel-Miesiac gewann<br />

das Igor-Marko-Memorial<br />

Einzelmeisterschaft - Finale - Leszno - 1.7.<strong>2016</strong><br />

Dudek überlegen<br />

Patryk Dudek gehörte vorm Turnier zum engsten<br />

Favoritenkreis, aber keiner konnte wohl erwarten,<br />

dass die Überlegenheit des Piloten von „Falubaz“<br />

im Alfred-Smoczyk-Stadion so deutlich<br />

sein würde. Fast mühelos gewann der 24-Jährige<br />

alle Vorläufe und qualifizierte sich direkt für den<br />

Finallauf. Erst dort musste sich Dudek etwas anstrengen.<br />

Er kam am besten aus den Bändern<br />

und ging in Führung, aber Piotr Pawlicki setzte<br />

den Fahrer unter Druck. Dudek wehrte die Angriffe<br />

des jüngeren Rivalen gekonnt ab und holte vor zirka 5500 Fans einen<br />

unangefochtenen Sieg. „Die Bahn in Leszno liegt mir sehr gut und ich erziele<br />

hier immer gute Resultate. Ich freue mich über die Medaille. Es ist für<br />

mich sozusagen die Rückkehr zu meiner sportlichen Form von 2014. Vielleicht<br />

wäre ich schon damals in Tarnow Meister geworden, aber ich war<br />

wohl noch zu jung“, sagte Dudek nach dem Finale. Er sprach damit seine<br />

Disqualifikation wegen Einnahme unerlaubter Substanzen an.<br />

Piotr Pawlicki wurde vor Heimpublikum Vizemeister. Der 21-Jährige erzielte<br />

in der Qualifikation zwei Siege und kam in dieser Rennphase auf 11 Zähler.<br />

In Heat 5 kollidierte er mit seinem Bruder Przemyslaw und stürzte<br />

spektakulär. Auch Kacper Gomolski musste mit zum Boden. Zum Glück<br />

konnten die beiden Piloten das Rennen fortsetzen, obwohl Pawlicki im<br />

Fahrerlager deutlich hinkte. Referee Artur Kusmierz schloss von der Wie-<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 39


INTERNATIONAL<br />

derholung den älteren Bruder Przemyslaw aus. Piotr Pawlicki musste<br />

nach den Vorläufen den einzigen Semifinallauf bestreiten, den er sicher<br />

gewann. „Im Finale fühlte ich, dass nur ich Dudek schlagen kann. Ich habe<br />

alles versucht, aber er war sehr schnell und wählte immer optimale Fahrlinien.<br />

Mein Körper tut nach dem Sturz weh, aber ich freue mich über die<br />

Medaille“, so Pawlicki.<br />

Maciej Janowski tat sich in der Anfangsphase schwer. Der 24-Jährige verzeichnete<br />

in der Quali nur einen Sieg und schaffte mit 8 Zählern gerade<br />

noch den Sprung ins Semifinale. Der Lauf musste wiederholt werden, weil<br />

„Magic“ von Bartosz Zmarzlik vom Motorrad geholt wurde. Im Re-run kam<br />

der Fahrer von Sparta Wroclaw als Zweiter ins Ziel und erreichte das Finale,<br />

wo er dann Dritter wurde. „Nach meinen fünf Rennen habe ich die Technik<br />

gepackt und war schon bereit, das Stadion zu verlassen. Es stellte sich<br />

jedoch heraus, dass 8 Punkte gerade noch reichen, um im Semifinale fahren<br />

zu können. Nach dem Sturz gelang es mir doch noch, ins Finale zu<br />

kommen. Die Tatsache, dass man mit so wenigen Punkten aufs Podest<br />

kommen konnte, beweist, dass das Turnier sehr ausgeglichen war“, erzählte<br />

Janowski.<br />

Eine große Überraschung war die Performance von Krystian Pieszczek.<br />

Der Pilot von Falubaz erkämpfte in den Qualifikationsheats 12 Punkte und<br />

zog neben Dudek direkt in den Endlauf ein. In diesem griff der 20-Jährige<br />

nicht mehr ins Geschehen ein und belegte Gesamtplatz 4.<br />

Eine sehr gute Leistung zeigte Robert Miskowiak. Der 32-Jährige, der für<br />

den Erstligisten aus Lodz startet, qualifizierte sich mit 11 Zählern fürs Semifinale,<br />

in dem er dann als Dritter ins Ziel kam. Vor dem Laufabbruch lag<br />

Miskowiak an 2. Stelle. „Es ist schade, dass das Semifinale abgebrochen<br />

wurde. Ich war Zweiter und denke, dass mich keiner mehr überholt hätte.<br />

Darum habe ich nach dem Turnier etwas gemischte Gefühle“, erzählte<br />

Miskowiak, der Fünfter wurde. Unter den Erwartungen fuhr Bartosz<br />

Zmarzlik. Der Fahrer von Stal Gorzow hatte nach drei Durchgängen nur<br />

5 Punkte auf dem Konto, wechselte dann die Maschine und kam in den<br />

Vorläufen auf insgesamt 11 Zähler. Nach der Disqualifikation im Semifinale<br />

musste sich der 21-Jährige mit Gesamtrang 6 begnügen.<br />

Ergebnis: 1. Patryk Dudek, 15 Vorlaufpunkte; 2. Piotr Pawlicki, 11; 3. Maciej Janowski, 8; 4. Krystian<br />

Pieszczek, 12; 5. Robert Miskowiak, 11; 6. Bartosz Zmarzlik, 10; 7. Tomasz Jedrzejak, 7; 8. Grzegorz<br />

Zengota, 7; 9. Krzysztof Buczkowski, 7; 10. Norbert Kosciuch, 7; 11. Przemyslaw Pawlicki, 6; 12. Janusz<br />

Kolodziej, 5; 13. Zbigniew Suchecki, 4; 14. Kacper Gomolski, 4; 15. Tobiasz Musielak, 3;<br />

16. Marcin Nowak, 2; 17. Daniel Jeleniewski, 0.<br />

Int. Teamvergleich Polen - Russland - 2.7.<strong>2016</strong><br />

Unentschieden<br />

Ohne GP-Piloten trat die polnische Mannschaft in Krakau gegen Russland<br />

an. Das Match war sehr ausgeglichen. Nach drei Unentschieden holten<br />

die Laguta-Brüder einen 4:2-Sieg und die Gäste gingen in Führung. Die<br />

Konter der Polen ließ nicht lange auf sich warten. Im darauf folgenden<br />

Heat erzielten Protasiewicz und Kolodziej einen Doppelsieg und die<br />

„Weiß-Roten“ übernahmen das Kommando. Weiter folgten vier Unentschieden,<br />

bis die Russen erneut ein 4:2 erkämpften und mit den Gastgebern<br />

gleichzogen. In Heat 11 siegten die Polen doppelt, aber die Retourkutsche<br />

der Gäste kam prompt und es herrschte wieder Gleichstand. Die<br />

letzten drei Heats endeten unentschieden und am Ende stand es 45:45.<br />

Emil Saifutdinow war bei den Russen der Leistungsträger. Der amtierende<br />

Europameister erkämpfte zwei Siege und kam auf 11+2 Punkte. Eine starke<br />

Leistung zeigte auch Artem Laguta. Im polnischen Team spielte Piotr<br />

Protasiewicz die erste Geige. Der 41-jährige Pilot verzeichnete drei Siege<br />

und schrieb 13 Punkte. Das Rennen sahen sich zirka 3500 Zuschauer, die<br />

voll auf ihre Kosten kamen, an. • Texte: Georg Dobes; Foto: Daniel Sievers<br />

Ergebnis: Polen, 45 Punkte (Grzegorz Zengota 5, Krzysztof Buczkowski 7, Krzysztof Kasprzak 7,<br />

Przemyslaw Pawlicki 9, Piotr Protasiewicz 13, Janusz Kolodziej 4); Russland, 45 (Artem Laguta 10,<br />

Grigori Laguta 7, Wiktor Kulakow 4, Andrej Kudrjaschow 7, Emil Saifutdinow 11, Renat Gafurov 6).<br />

10. Runde - 26.6.: Stal Gorzow, 59 Punkte (Iversen 8, Jepsen Jensen 9, Pr.Pawlicki 9, Zagar 7,<br />

Kasprzak 11, Zmarzlik 11, Cyfer 4); Unia Tarnow, 31 (Madsen 5, Swiderski 5, K.Bjerre 9, Michelsen<br />

0, Kolodziej 11, Rolnicki 0, Madej 1). Bonuspunkt für Gorzow.<br />

KS Torun, 48 Punkte (Vaculik 7, K.Gomolski 1, Holder 14, Miedzinski 3, Hancock 11, P.Przedpelski<br />

10, Krakowiak 2); Unia Leszno, 41 (Piotr Pawlicki 9, Kildemand 3, Saifutdinow 11, N.Pedersen 5,<br />

Zengota 9, Smektala 2, Kubera 2). Bonuspunkt für Leszno.<br />

Sparta Wroclaw, 47 Punkte (Woffinden 13, S.Wozniak 4, Janowski 6, Jedrzejak 11, Milik 10, Gala 1,<br />

Drozdz 2); GKM Grudziadz, 43 (Lindbäck 10, Gollob 2, Okoniewski 3, Buczkowski 8, A.Laguta 14,<br />

Nowak 3, Trzensiok 3). Kein Bonuspunkt.<br />

7. Runde - 3.7.: Sparta Wroclaw, 58 Punkte (Woffinden 14, S.Wozniak 5, Janowski 10, Jedrzejak 8,<br />

Milik 12, Drozdz 5, Gala 4); Unia Leszno, 32 (Piotr Pawlicki 9, T.Musielak 6, Saifutdinow 8, Kildemand<br />

0, Zengota 5, Smektala 3, Kubera 1).<br />

Stal Gorzow, 53 Punkte (Iversen 11, Jepsen Jensen 4, Pr.Pawlicki 13, Cyfer 1, Kasprzak 10,<br />

R.Karczmarz 2, Zmarzlik 12); ROW Rybnik, 36 (Jonsson 3, Holta 8, Fricke 8, Balinski 5, G.Laguta 6,<br />

Chmiel 3, Woryna 3).<br />

GKM Grudziadz, 51 Punkte (Lindbäck 11, Gollob 10, Okoniewski 9, Buczkowski 7, A.Laguta 7, Trzensiok<br />

3, Nowak 4); KS Torun, 39 (Vaculik 11, Mroczka 1, Holder 11, Miedzinski 8, Hancock 5, P.Przedpelski<br />

3, Krakowiak 0).<br />

1. Liga<br />

11. Runde - 19.6.: Wlokniarz Czestochowa, 54 Punkte (Klindt 14, Jeleniewski 13, Ulamek 12, Legowik<br />

7, Polis 5); Lokomotiv Daugavpils, 36 (F.Lindgren 12, Kylmäkorpi 10, Bogdanovs 6, Lebedevs<br />

6). Bonuspunkt für Czestochowa.<br />

Orzel Lodz, 52 Punkte (Miskowiak 10, Lahti 10, Tungate 10, H.Andersen 8, Gapinski 6); Speedway<br />

Wanda Krakau, 38 (Masters 14, Walasek 12, Hougaard 5, Mat.Szczepaniak 5). Bonuspunkt für<br />

Lodz.<br />

Polonia Pila, 55 Punkte (Mi.Szczepaniak 12, Kurtz 11, Tarasenko 10, Kosciuch 9, Swist 7, Pawlak 6);<br />

Stal Rzeszow, 35 (Baran 11, Lampart 9, Kuciapa 9). Bonuspunkt für Pila.<br />

Wybrzeze Gdansk, 59 Punkte (Gafurow 14, Sundström 11, Brzozowski 10, Zetterström 10, Kossakowski<br />

9); Polonia Bydgoszcz, 31 (Kudrjaschow 12, Curylo 6). Bonuspunkt für Gdansk.<br />

Kolejarz Opole, 35 Punkte (T.Rempala 11, Grobauer 3-1-2-1-3-0=10, Miesiac 8); KSM Krosno, 55<br />

(M.Jablonski 12, Koza 11, Logatschew 10, D.Kaczmarek 10, Chrzanowski 7, M.Rempala 5).<br />

12. Runde - 26.6.: Lokomotiv Daugavpils, 51 Punkte (Puodzuks 12, Lebedevs 10, Bogdanovs 10,<br />

Kylmäkorpi 8, F.Lindgren 8); Polonia Pila, 39 (Tarasenko 11, Kosciuch 10, Mi.Szczepaniak 7, Pawlak<br />

5). Bonuspunkt für Daugavpils.<br />

KSM Krosno, 50 Punkte (M.Rempala 12, M.Jablonski 11, Logatschew 11, Koza 7, Chrzanowski 5);<br />

Wybrzeze Gdansk, 40 (Zetterström 11, Kossakowski 10, Gafurow 8, Sundström 8). Bonuspunkt für<br />

Krosno.<br />

Polonia Bydgoszcz, 41 Punkte (Kudrjaschow 11, Kulakow 9, Jedrzejewski 7, Ajtner-Gollob 5); Orzel<br />

Lodz, 49 (H.Andersen 13, Miskowiak 12, Gapinski 10, Lahti 6, Jamrog 5). Bonuspunkt für Lodz.<br />

Speedway Wanda Krakau, 46 Punkte (Mazur 16, Walasek 11, Hougaard 9, Masters 6); Wlokniarz<br />

Czestochowa, 44 (Ulamek 9, Legowik 8, Jeleniewski 7, Klindt 6, Trojanowski 6).<br />

Kolejarz Rawicz, 35 Punkte (A.Gomolski 8, Lutowicz 6, Potoniec 5); Stal Rzeszow, 55 (Lampart 15,<br />

Kuciapa 11, J.Tabaka 11, Porsing 10, Baran 7).<br />

9. Runde - 3.7.: Orzel Lodz, 56 Punkte (H. Andersen 11, Gapinski 11, Miskowiak 9, Jamrog 9, Bober<br />

7, Lahti 6); Lokomotiv Daugavpils, 34 (Lebedevs 13, Puodzuks 11, Bogdanovs 5). Bonuspunkt für<br />

Lodz.<br />

Kolejarz Opole, 33 Punkte (Miesiac 16, Grobauer 2-3-1-0-0-0=6, T.Rempala 6); Polonia Pila, 57<br />

(Mi.Szczepaniak 12, Kurtz 10, Dolny 10, Tarasenko 9, Kosciuch 8, Pawlak 5).<br />

Wybrzeze Gdansk, 44 Punkte (Zetterström 12, Kossakowski 8, Gafurow 8, Brzozowski 6, Sundström<br />

5, Wawrzyniak 5); Speedway Wanda Krakau, 46 (Suchecki 12, Masters 11, Hougaard 10, Walasek<br />

7, Mazur 5). Bonuspunkt für Krakau.<br />

KSM Krosno, 47 Punkte (Koza 11, M.Jablonski 10, Logatschew 8, D.Kaczmarek 8, Chrzanowski 6);<br />

Polonia Bydgoszcz, 43 (Kulakow 12, Kudrjaschow 8, Adamczak 8, Ajtner-Gollob 8, Jedrzejewski 7).<br />

Bonuspunkt für Bydgoszcz.<br />

13. Runde - 10.7.: „Polonia” Pila, 49 Punkte (Mi.Szczepaniak 14, Kosciuch 10, Tarasenko 9, Dolny<br />

7); Speedway Wanda Krakau, 41 (Masters 11, Hougaard 10, Kubera 8, Walasek 6). Bonuspunkt für<br />

Krakau.<br />

Wlokniarz Czestochowa, 66 Punkte (Ulamek 12, Jeleniewski 12, Czaja 10, Legowik 10, Trojanowski<br />

9, Polis 7, Borowicz 6); Polonia Bydgoszcz, 24 (Kudrjaschow 7, Ajtner-Gollob 7, Curylo 6). Bonuspunkt<br />

für Czestochowa.<br />

„Stal” Rzeszow, 47 Punkte (Baran 11, Lampart 9, R.Karczmarz 7, Porsing 6, Nicholls 6, Kuciapa 5);<br />

Lokomotiv Daugavpils, 43 (Lebedevs 12, Watt 11, Puodzuks 10, Bogdanovs 6). Bonuspunkt für Daugavpils.<br />

Kolejarz Opole, 44 Punkte (Grobauer 2-3-3-2-2-2=14, T.Rempala 10, Miesiac 7, Gizatullin 6);<br />

Wybrzeze Gdansk, 46 (Zetterström 11, Gafurow 9, Krcmar 9, Brzozowski 7, O.Fajfer 6).<br />

Orzel Lodz, 59 Punkte (Miskowiak 13, Puszakowski 11, H.Andersen 10, Gapinski 8, Bober 8, Jamrog<br />

6); KSM Krosno, 31 (Logatschew 11, M.Jablonski 7). Bonuspunkt für Lodz.<br />

Ekstraliga<br />

2. Runde - Nachholrennen - 19.6.: Sparta Wroclaw, 51 Punkte (Woffinden 14, S.Wozniak 9, Janowski<br />

11, Jedrzejak 5, Milik 10, Gala 0, Drozdz 2); ROW Rybnik, 39 (Jonsson 7, Balinski 0, Holta 1,<br />

Fricke 11, G.Laguta 12, Woryna 6, Chmiel 2).<br />

9. Runde - 19.6.: Falubaz Zielona Gora, 53 Punkte (P.Dudek 12, Sedgmen 1, Doyle 11, Karpov 11, Protasiewicz<br />

10, Zgardzinski 0, Pieszczek 8); KS Torun, 37 (Holder 6, Miedzinski 7, Vaculik 7, K.Gomolski<br />

5, Hancock 7, P.Przedpelski 4, Kopec-Sobczynski 1). Bonuspunkt für Zielona Gora.<br />

GKM Grudziadz, 54 Punkte (Lindbäck 10, T.Gollob 10, Okoniewski 12, Buczkowski 7, A.Laguta 9,<br />

Trzensiok 1, Nowak 5); Stal Gorzow, 36 (Iversen 4, Jepsen Jensen 1, Zagar 5, Pr.Pawlicki 8, Kasprzak<br />

4, Zmarzlik 12, Cyfer 2). Bonuspunkt für Gorzow.<br />

7.7.: ROW Rybnik, 52 Punkte (Szombierski 9, Holta 11, Fricke 11, Balinski 3, G.Laguta 12, Woryna 4,<br />

Chmiel 2); Sparta Wroclaw, 38 (Woffinden 16, S.Wozniak 0, Janowski 5, Jedrzejak 4, Milik 9, Gala 2,<br />

Drozdz 2). Bonuspunkt für Rybnik.<br />

10.7.: Unia Leszno, 52 Punkte (Piotr Pawlicki 10, T.Musielak 5, Zengota 10, N.Pedersen 14, Saifutdinow<br />

9, Smektala 1, D.Kaczmarek 3); Unia Tarnow, 38 (Madsen 9, Swiderski 1, K.Bjerre 8, Michelsen<br />

5, Kolodziej 11, Madej 3, Rolnicki 1). Bonuspunkt für Leszno.<br />

6. Runde - Nachholrennen - 23.6.: ROW Rybnik, 48 Punkte (Jonsson 10, Holta 3, Fricke 10, Balinski<br />

4, G.Laguta 13, Woryna 5, Chmiel 3); Unia Tarnow, 42 (Madsen 9, Swiderski 2, K.Bjerre 10, Michelsen<br />

4, Kolodziej 16, Rolnicki 1, Madej 0).<br />

EKSTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Gorzow 10 20 113<br />

2. Torun 10 13 19<br />

3. Zielona Gora 8 12 21<br />

4. Grudziadz 10 11 –10<br />

5. Wroclaw 10 9 –6<br />

6. Leszno 10 9 –27<br />

7. Rybnik 9 8 –28<br />

8. Tarnow 9 4 –82<br />

1. LIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Lodz 12 26 167<br />

2. Daugavpils 13 20 92<br />

3. Rzeszow 12 18 35<br />

4. Pila 13 17 97<br />

5. Czestochowa 11 15 74<br />

6. Gdansk 13 13 47<br />

7. Krakau 13 12 –54<br />

8. Krosno 13 9 –94<br />

9. Bydgoszcz 13 7 –130<br />

10. Opole 7 4 –81<br />

11. Rawicz 6 0 –155<br />

40 BAHNSPORT AKTUELL August '16


EXTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Pardubice 4 15 141<br />

2. Slany 4 11 116<br />

3. Prag 4 10 118<br />

4. Brezolupy/<br />

Pilsen 4 4 84<br />

TSCHECHIEN<br />

Teammeisterschaft (Extraliga) - Pardubice - 29.6.<strong>2016</strong><br />

Pardubice führt<br />

Am 29. Juni wurde in Pardubice die vierte Runde der Extraliga ausgetragen.<br />

Die Mannschaft von Zlata Prilba nutzte den Heimvorteil und erzielte<br />

den dritten Sieg in dieser Saison. Die Gastgeber führten von Anfang an.<br />

Nach acht Läufen hatten sie schon 8 Punkte Vorsprung auf das Team von<br />

Marketa, aber im weiteren Rennverlauf konnten die Prager den Rückstand<br />

etwas verringern. Vor der Finalserie hatte Pardubice 5 Punkte mehr auf<br />

dem Konto. In Heat 17 siegte Josef Franc und die Hauptstädter kamen bis<br />

auf 3 Punkte heran, aber der Endspurt der Gastgeber war überwältigend.<br />

Das Team von Zlata Prilba schloss schließlich das Rennen mit 44 Punkten<br />

ab. Ihre besten Fahrer waren Tomas Suchanek und Vaclav Milik, der keinen<br />

Bezwinger fand. Die Prager hatten am Ende 9 Zähler weniger als die<br />

Sieger. Josef Franc wurde einmal als Joker eingesetzt und holte 6 Punkte.<br />

Insgesamt kam der 37-Jährige auf 16 Zähler bei sechs Einsätzen. AK Slany<br />

belegte Rang 3, aber die Mannschaft hatte nur zwei Fahrer, die ordentlich<br />

punkteten. Jakub Jamrog und Eduard Krcmar erzielten 90 Prozent der ganzen<br />

Punktausbeute der Mannschaft. Das Kombi-Team von Pilsen und Brezolupy<br />

wurde in Pardubice Vierter.<br />

Ergebnis: 1. Zlata Prilba Pardubice, 44 Punkte (Suchanek 14, Novak 2, Dryml 8, Stichauer 8, Milik<br />

12); 2. Marketa Prag, 35 (Z.Holub 6, Skurla 0, Kus 9, Smetana 4, Franc 16); 3. AK 3ton Slany, 27 (Manev<br />

0, Dziatkowiak 2, Krcmar 10, M.Dudek 1, Jamrog 14); 4. Brezolupy/Pilsen Team, 22 (Podhadsky<br />

0, Malek 10, Gavenda 11, Mikel 1, M. Hadek 0).<br />

Offene Junioren-Einzelmeisterschaft - Runde 2 - Divisov - 5.7.<strong>2016</strong><br />

Krcmar zum zweiten<br />

Eduard Krcmar holte im Junioren-Championat den zweiten Sieg. In Divisov<br />

blieb der Pilot aus Slany ungeschlagen und erkämpfte 18 Punkte. Ondrej<br />

Smetana kam im Finallauf als Zweiter ins Ziel und erzielte insgesamt<br />

15 Zähler. Dritter wurde Michal Skurla.<br />

Am Start in Divisov waren auch zwei Piloten aus Deutschland. Richard<br />

Geyer verzeichnete einen Sieg und belegte Platz 8. Sindy Weber wurde<br />

Zehnte. Die Speedway-Lady hatte zwei 2. Ränge vorzuweisen und kam auf<br />

7 Punkte.<br />

Ergebnis: 1. Eduard Krcmar, 18 Punkte; 2. Ondrej Smetana, 15; 3. Michal Skurla, 12; 4. Michal Tomka,<br />

SK, 11; 5. Patrik Mikel, 11; 6. Mark Helmhout, NL, 10; 7. Josef Novak, 9; 8. Richard Geyer, D, 9;<br />

9. Jakub Valkovic, SK, 7; 10. Sindy Weber, D, 7; 11. Vaclav Kvech, 4; 12. Filip Hajek, 2; 13. Pavel Cermak.<br />

1; 14. Jan Mihalik, 0; 15. Zdenek Holub, 0.<br />

Stand nach 2 Runden: 1. Krcmar, 36 Punkte; 2. Smetana, 24; 3. Mikel, 23; 4. Helmhout, 22; 5. Skurla,<br />

15; 6. Tomka, 15; 7. Z. Holub, 14; 8. Geyer, 13.<br />

Jiri-Hurych-Memorial + Landespokal - Chabarovice - 18.6.<strong>2016</strong><br />

Sieg für Ronny Weis<br />

Ronny Weis heißt der Sieger der 25. Ausgabe des<br />

Jiri-Hurych-Memorials. Der Meißener erkämpfte<br />

in der Qualifikation 11 Punkte. In dieser Rennphase<br />

musste er sich nur Michal Skurla beugen,<br />

aber im Finale konnte sich der 37-Jährige am<br />

Tschechen revanchieren. Richard Geyer verpasste<br />

knapp den Einzug in den Endlauf, gewann<br />

aber das B-Finale und wurde am Ende Fünfter.<br />

Sindy Weber belegte in Chabarovice Rang 11.<br />

Das Memorialrennen war zugleich eine Runde<br />

des Landespokals. Da Ronny Weis an diesem Wettbewerb nicht teilnimmt,<br />

wurde Michal Skurla vor Ondrej Smetana Sieger. • Text u. Foto: Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Ronny Weis, D, 11 Vorlaufpunkte (im Pokal außer Konkurrenz); 2. Michal Skurla, 12;<br />

3. Ondrej Smetana, 10; 4. Buddy Prijs, NL, 8 (außer Konkurrenz); 5. Richard Geyer, D, 6 (außer Konkurrenz);<br />

6. Adam Fencl, 6; 7. Martin Mejtsky, 7; 8. Anne Spaan, NL, 5; 9. Petr Babicka, 4; 10. Radek<br />

Podhadsky, 2; 11. Sindy Weber, D, 2; 12. Piotr Dziatkowiak, PL, 3.<br />

Stand Landespokals (nach 4 Rennen): 1. Smetana, 91 Punkte; 2. Michael Hadek, 63; 3. Skurla, 43;<br />

4. Fencl, 41; 5. Mejtsky, 40; 6. Babicka, 38; 7. Filip Hajek, 35.<br />

NIEDERLANDE<br />

Int. Grasbahnrennen Opende - 18.6.<strong>2016</strong><br />

Waghalsige Manöver führen<br />

Romano Hummel zum Sieg<br />

In einem spannenden Finale siegte der risikobereite Niederländer Romano<br />

Hummel beim Grasbahnrennen in Opende vor seinem Landsmann Dirk<br />

Fabriek und Stephan Katt aus Neuwittenbek.<br />

Das war harte Arbeit für alle Fahrer beim Grasbahnmeeting in Opende.<br />

Die Naturbahn in der Provinz Groningen musste mit vielen zeitaufwändigen<br />

Bahndiensten so präpariert werden, dass niemand allzu sehr zu<br />

Schaden kam. Einzig Mark Helmhout crashte in seinem dritten Lauf und<br />

konnte, obwohl qualifiziert, im B-Finale nicht mehr mitfahren.<br />

Bis zum Ende der Vorläufe hatte der Groninger Romano Hummel mit<br />

14 Punkten die Nase vorne. Der 17-Jährige zeigte sich hier schon extrem risikobereit,<br />

gewann zwei von drei Vorläufen und musste nur einmal seinen<br />

Landsmann Dirk Fabriek passieren lassen.<br />

Die beiden Niederländer waren dann auch direkt für das A-Finale qualifiziert,<br />

genauso wie Stephan Katt (11 Vorlaufpunkte) und Enrico Janoschka<br />

(9). Bernd Diener, der nur 6 Punkte ergatterte, musste ins B-Finale. Hier<br />

führte der Gengenbacher souverän bis in die letzte Runde, aber der ausgerutschte<br />

Niederländer Dave Meijerink kam nicht schnell genug ins Innenfeld,<br />

sodass der Lauf abgebrochen und noch einmal gestartet werden<br />

musste. Diener ließ sich aber einen Tag vor seinem 57. Geburtstag nicht<br />

aus der Ruhe bringen und gewann auch den Re-run.<br />

Das A-Finale war dann letztlich entscheidend. Hier lieferten sich Fabriek<br />

und Hummel einen sehenswerten und fast schon sensationellen Zweikampf,<br />

den der Youngster in der letzten Kurve mit atemberaubendem<br />

Speed für sich entschied. Dritter wurde Katt, der die Streithähne im Hinblick<br />

auf den Mühldorf-GP am anderen Tag klug vorneweg fahren ließ.<br />

Begeistert vom Auftreten Hummels war Katt aber schlussendlich nicht,<br />

vor allem, wenn er an seinen letzten Vorlauf dachte. Hier führte Fabriek<br />

klar, dahinter raste Hummel mit Tempoüberschuss in die Kurve und touchierte<br />

Katt. Fast hätten sie sich verhakt und beinahe wären sie gestürzt.<br />

„Ehrlich gesagt, Hummel muss in Zukunft seinen Kopf einschalten, wenn<br />

er noch lange fahren will“, sagte der Schleswig-Holsteiner später angesichts<br />

der Fahrweise des Siegers.<br />

Bernd Diener war als Fünfter mit seiner Leistung zufrieden: „Ich hatte eine<br />

ziemlich lange Pause, da ich in Bielefeld ja nicht zum Einsatz kam, das habe<br />

ich schon gespürt. Die Bahn war heute sehr schwierig mit vielen Rillen<br />

und dann auch noch bei Regen. Respekt aber an den Veranstalter, dass er<br />

die Bahn noch so hinbekommen hat. Im Finale bin ich ziemlich abgestrahlt<br />

worden, da hatte ich keine Chance mehr.“<br />

Enrico Janoschka wurde Sechster: „Ich hatte im Finale nicht den besten<br />

Start, aber das Hochrisiko der beiden da vorne wäre ich auch nicht mitgegangen.“<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Ergebnis: 1. Romano Hummel, NL, 14 Vorlaufpunkte; 2. Dirk Fabriek, NL, 13; 3. Stephan Katt, D, 13;<br />

4. Henry van der Steen, NL, 9; 5. Bernd Diener, D, 6; 6. Enrico Janoschka, D, 9; 7. Mitch Godden, GB,<br />

5; 8. Mark Beishuizen, NL, 6; 9. Dave Meijerink, NL, 4; 10. Mark Helmhout, NL, 6; 11. Dave Mears,<br />

GB, 4; 12. Sjoerd Rozenberg, NL, 2.<br />

B-Finale: 1. Diener; 2. van der Steen; 3. Godden; 4. Beishuizen; 5. Meijerink.<br />

A-Finale: 1. Hummel; 2. Fabriek; 3. Katt; 4. van der Steen; 5. Diener; 6. Janoschka.<br />

Romano Hummel (84) im Fight mit Stephan Katt (42)<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 41


INTERNATIONAL<br />

ÖSTERREICH<br />

Siegerehrung (v.l.): Jakub Jamrog, Daniel Gappmaier und Kenni Nissen<br />

Speedway St. Johann - 9.7.<strong>2016</strong><br />

Heimischer Sieg<br />

vor heimischer Kulisse<br />

Der Jubel war groß als Daniel Gappmaier als Sieger im 17. Lauf die Ziellinie<br />

überquerte. Denn erstens hatte er seinen schärfsten Gegner, den Polen<br />

Jakub Jamrog, bezwungen und zweitens war ihm der Tagessieg nicht mehr<br />

zu nehmen.<br />

Das 9-Nationen-Feld war gut zusammengestellt und die ausgeglichen erwarteten<br />

Läufe waren auch größtenteils so. Was sich allerdings nebenbei<br />

zusammenbraute, entlud sich in sich häufenden Doppelstürzen während<br />

der Flutlichphase. Zumindest die Zuschauer hatten das Gefühl, dass das<br />

Fußballfeld besser beleuchtet war als die Bahn. Will man das positiv sehen,<br />

kann man es so ausdrücken, dass dadurch das Publikum in den Genuss<br />

von 30 Starts kam. Und das, obwohl man die drei Finalläufe infolge<br />

der fortgeschrittenen Stunde canceln musste. Insgesamt war es neunmal<br />

notwendig, neu zu starten und zwölfmal ein Fahrer in den Airfences ist<br />

auch nicht schwach.<br />

Doch wo Schatten ist, muss auch ein Licht sein. Erfreulich jedenfalls, dass<br />

nach langer Zeit wieder einmal im St. Johanner Oval gefahren wurde. Das<br />

Fahrerlager ist vorbildlich, die Organisation passt und wenn sich dazu ein<br />

rot-weiß-roter Sieg gesellt, dann hängen die Geigen am österreichischen<br />

Speedwayhimmel schon etwas höher. Und der, der diese Geigen höher<br />

rückte, war der Salzburger Daniel Gappmaier, der im Winter keine<br />

Snowcross- und Hillclimbing-Veranstaltungen ausließ, um sich in Form zu<br />

bringen. Im Eröffnungslauf hatte Gappmaier zwar noch den Polen Marcel<br />

Kajzer vor der Nase, doch dann holte er viermal 3 Punkte, wodurch ihm der<br />

Sieg nicht mehr zu nehmen war. Hinter ihm hatten in einem Stechen Jakub<br />

Jamrog und der Däne Kenni Nissen um Platz 2 zu stechen. Der Däne schien<br />

Vorteile zu haben, hatte er doch im direkten Kampf (Lauf 11) Jamrog be-<br />

Daniel Spiller, Fritz Wallner, Nicolas Vicentin (verdeckt) und Norbert Magosi (v.l.)<br />

siegt. Doch als es im Stechen zur Sache ging, nützte Jamrog die Innenbahn<br />

und holte sich Tagesrang 2. Auch dahinter ging es knapp zu. Das<br />

kündigte sich auch schon nach dem dritten Durchgang an, denn da lagen<br />

hinter den führenden Gappmaier und Jamrog sechs Fahrer mit je 6 Punkten.<br />

Das waren Nissen, der überraschend stark agierende Slowene Nick<br />

Skorja sowie Suchanek, Kajzer, Spiller und van der Steen. Aus diesem<br />

Sextett empfahl sich Nissen für das Stechen, Skorja und der Tscheche Tomas<br />

Suchanek wurden punktegleich dahinter klassiert. Und zwar durch<br />

Skorja auf Platz 4, da er im direkten Kampf Suchanek bezwungen hatte.<br />

Die Geschichte der deutschsprachigen Fahrer war mit Ausnahme von<br />

Gappmaier eher durchwachsen. Mit drei Fahrern war die deutsche Streitmacht<br />

angerückt. Max Dilger begann mit einem Laufsieg, musste dann<br />

Gappmaier ziehen lassen, ehe er gegen Nissen, Jamrog und Skorja einen<br />

Nuller schrieb. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Daniel Spiller den Part des<br />

besten Deutschen und blieb es auch mit Rang 7. Eine Disqualifikation als<br />

Sturzverursacher (er holte den Niederländer Henry van der Steen aus dem<br />

Sattel) vereitelte eine bessere Platzierung. Ronny Weis kam auf 3 Punkte<br />

und Rang 15. Österreichs dritter Fahrer, der junge Mike Jacopetti, verursachte<br />

einen Fehlstart und verpasste Punkte. Fritz Wallner, der angetreten<br />

war, um vorne mitzumischen, blieb davon weit entfernt. Zweimal Defekt<br />

zum Auftakt, dann ein Laufsieg, ehe er in einem der erwähnten Doppelstürze<br />

sein Finale fand – Rang 14. Die Italiener Michele Paco Castagna und<br />

Nicolas Vicentin kamen nicht richtig in Fahrt und blieben auf den Plätzen<br />

12 und 13 hängen (hinter Magosi und Dennis Pedersen, dem zweiten Dänen<br />

im Starterfeld). Noch in der ersten Hälfte des Feldes klassierte sich<br />

Henry van der Stehen, der aber wegen Spillers Aktion seinen letzten Lauf<br />

nicht mehr bestreiten konnte.<br />

Im positiv gestimmten Publikum hörte man übrigens auch die Frage nach<br />

einem Nachwuchs-Beiprogramm. Als Anregung und im Austausch gegen<br />

andere Pausenfüller wäre dies sicherlich zu überdenken.<br />

• Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Ergebnis: 1. Daniel Gappmaier, A, 14 Punkte; 2. Kenni Nissen, DK, 12+3; 3. Jakub Jamrog, PL, 12+2;<br />

4. Nick Skorja, SLO, 11; 5. Tomas Suchanek, CZ, 11; 6. Marcel Kajzer, PL, 9; 7. Daniel Spiller, D, 9;<br />

8. Henry van der Steen, NL, 7; 9. Max Dilger, D, 6; 10. Norbert Magosi, H, 5; 11. Dennis Pedersen,<br />

DK, 4; 12. Nicolas Vicentin, I, 4; 13. Michele Paco Castagna, I, 4; 14. Fritz Wallner, A, 3; 15. Ronny<br />

Weis, D, 3; 16. Richard Geyer, D, 2; 17. Mike Jacopetti, A, 1; 18. Lars Zandvliet, NL, 1.<br />

SLOWAKEI<br />

Offene Landesmeisterschaft und Ladislav-Elias-Memorial - Zarnovica<br />

26.6.<strong>2016</strong><br />

Tungate kam,<br />

sah und siegte<br />

Der Australier Rohan Tungate ging in Zarnovica<br />

zum ersten Mal in seiner sportlichen Laufbahn<br />

an den Start und galt aufgrund der Abwesenheit<br />

von Martin Vaculik als größter Favorit. Der<br />

26-Jährige wurde seiner Rolle gerecht, fand in<br />

der Slowakei keinen Bezwinger und holte vor zirka<br />

2000 Zuschauern den Meistertitel. Insgesamt<br />

kreuzte Tungate fünfmal als Erster den Zielstrich.<br />

Stanislaw Burza, der im Vorjahr gewonnen hatte, stand diesmal auf dem<br />

Podium eine Stufe tiefer. Der 38-Jährige verzeichnete in der Qualifikation<br />

zwei Siege und schloss diese Rennphase mit 12 Zählern als Sechster ab.<br />

Im Semifinale kam der Pole als Erster ins Ziel. Den letzten Podestrang auf<br />

dem 400 Meter langen Oval sicherte sich Kenni Nissen aus Dänemark.<br />

Fritz Wallner knüpfte an seinen Erfolg vom Vorjahr an und wurde erneut<br />

Vierter. Der Österreicher erzielte in den Vorläufen 15 Punkte und beugte<br />

sich nur Burza. Auch im Semifinale kam der 30-Jährige hinter dem Polen<br />

ins Ziel. Im Endlauf fiel Wallner mit technischen Problemen aus.<br />

Bester slowakischer Fahrer war Patrik Buri. Der 21-Jährige holte in der<br />

Qualifikation einen Sieg, wurde im Semifinale Dritter, schied aus und belegte<br />

am Ende Platz 7. Die Gastgeber hatten jedoch noch einen Grund zur<br />

Freude. Nicht weniger als sechs Slowaken gingen nämlich in Zarnovica an<br />

den Start. Seit Jahren hatte man nicht so viele eigene Piloten dabei.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Ron MacNeill<br />

Ergebnis: 1. Rohan Tungate, AUS, 16 Vorlaufpunkte; 2. Stanislaw Burza, PL, 12; 3. Kenni Nissen,<br />

DK, 13; 4. Friedrich Wallner, A, 15; 5. Norbert Magosi, H, 13; 6. Tomas Suchanek, CZ, 13; 7. Patrik Buri,<br />

SK, 11; 8. Andrij Kobrin, UKR, 9; 9. Martin Malek, CZ, 7; 10. Martin Gavenda, CZ, 8; 11. Hynek Stichauer,<br />

CZ, 11; 12. Maksym Rossoschtschuk, UKR, 6; 13. Patrik Mikel, CZ, 5; 14. Michal Tomka, SK,<br />

4; 15. Kenni T. Hansen, DK, 4; 16. Milen Manev, BG, 4; 17. David Pacalaj, SK, 3; 18. Jan Mihalik, SK,<br />

3; 19. Jakub Valkovic, 1; 20. Peter Vida, H, 1; 21. Adam Carada, 0; 22. Jannik Klein, A, 0.<br />

42 BAHNSPORT AKTUELL August '16


SPEEDWAY<br />

Sieger Jacob Bukhave (blau) vor René Deddens (rot) und John Bernard<br />

Nordhastedt<br />

Kein Stechen um den Sieg<br />

Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen<br />

einigten sich die Fahrer darauf, kein Stechen<br />

um den Sieg zu fahren. Damit wurde der Däne<br />

Jacob Bukhave zum Sieger des internationalen<br />

Speedwayrennens in Nordhastedt erklärt.<br />

Trotz der vielen Mühe, die sich die Clubmitglieder<br />

gegeben hatten, hatte die Bahn unter dem<br />

vielen Regen gelitten. Prompt taten sich im Laufe<br />

des Nachmittags Rillen auf und es kam zu<br />

Stürzen.<br />

Erstes Opfer wurde Marcel Limberger, der mit<br />

einer dicken Beule am Kopf und Rückenschmerzen<br />

ins Krankenhaus gefahren wurde. Mehrere<br />

Fahrer nahmen ebenfalls Bodenproben. Richtig<br />

schlimm sah der Sturz von Vorjahressieger Emil<br />

Engström aus, der vom etwas zu schnellen Dominik<br />

Möser torpediert wurde und durch die<br />

Luft zu den Airfences flog. Diesen Sturz hatte<br />

auch der lange, ausführliche Bahndienst davor<br />

nicht verhindern können. Trotz Startverbot vom<br />

Doktor kam Engström in Heat 20 doch noch mal<br />

an den Start und Rennleiter Arne Jasper musste<br />

ihn ins Fahrerlager zurückschicken, wo er laut-<br />

stark und wild gestikulierend mit dem Arzt<br />

schimpfte.<br />

Am Ende lagen drei Fahrer mit je 13 Zählern<br />

gleichauf. Danny Maaßen hatte zwar den späteren<br />

Sieger Jacob Bukhave besiegt, wurde aber<br />

von René Deddens geschlagen. Als Lokalfahrer<br />

stellte sich Danny brav auf das Podest mit der 3.<br />

Deddens wurde als Zweiter gewertet. Dominik<br />

Möser landete auf Platz 4 mit 11 Punkten vor<br />

Matthias Kröger mit 10 Zählern. Nur Sechster<br />

wurde Emil Engström vor dem Holländer Mark<br />

Helmhout. Erstmals in Norddeutschland fuhr<br />

der junge Franzose John Bernard, der gleich in<br />

seinem ersten Heat eine Bodenprobe nahm.<br />

Bei den Junioren B 125 ccm gewann wieder einmal<br />

Lukas Wegner vor Tom Finger und Tomek-<br />

Matten Dau. Junioren-A-Sieger wurde Max<br />

Streller vor Bruno Thomas und Julian Ploog.<br />

Drücken wir dem rührigen Speedway-Club die<br />

Daumen für das Ende Juli (nach Redaktionsschluss)<br />

stattfindende Speedwaycamp. Macht<br />

bitte weiter so. • Texte u. Fotos: W.Radszuweit<br />

Siegerehrung (v.l.):<br />

René Deddens (2.),<br />

Jacob Bukhave (1.)<br />

und Danny Maaßen (3.)<br />

AM RANDE<br />

Leider gab es vorweg schon einige ärgerliche<br />

Vorkommnisse, unter anderem sagte der technische<br />

Abnahmekommissar eine Woche vor<br />

dem Rennen ab. Als Ersatz sprang glücklicherweise<br />

Horst Hannemann aus Teterow ein.<br />

Int. Speedwayrennen Nordhastedt - 17.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Lizenz Solo: 1. Jacob Bukhave/DK; 2. René Deddens/D;<br />

3. Danny Maaßen, D; 4. Dominik Möser, D; 5. Matthias Kröger,<br />

D; 6. Emil Engström, DK; 7. Mark Helmhout, NL; 8. Sam<br />

Jensen, DK; 9. Sergej Malyschew, D; 10. Jonas Jensen, DK;<br />

11. John Bernard, F; 12. Maximilian Pott, D; 13. Buddy Prijs,<br />

NL; 14. Tim Brinckmann, D; 15. Marcel Limberger, D.<br />

Junioren B - 125 ccm: 1. Lukas Wegner; 2. Tom Finger; 3. Tomek-Matten<br />

Dau; 4. Kevin Lück; 5. Nick-Collin Haltermann;<br />

6. Jon Ruhnke; 7. Calvin Richter; 8. Fabian Heinemann;<br />

9. Louis Ruhnke; 10. Nikodem Czarnecki; 11. Marvin Kleinert;<br />

12. Manuel Rau; 13. Julian Schlüter; 14. Hanna-Marie Jasper.<br />

Junioren A - 50 ccm: 1. Max Streller; 2. Bruno Thomas; 3. Julian<br />

Ploog; 4. Daniel Schröder; 5. Magnus Rau; 6. Mascha<br />

Schwend; 7. Frieda Thomas; 8. Mika Fynn Janssen; 9. Melvin<br />

Jödicke.<br />

Kids Games Parchim<br />

Heiße Zweikämpfe lieferten sich am 9. Juli 24<br />

Fahrer aus Dänemark und Deutschland auf dem<br />

Mecklenburgring in Parchim bei den Speedway<br />

Kids Games. Bereits am Freitag fanden Trainingsläufe<br />

auf der 155-Meter-Kinderspeedwaybahn<br />

statt, und das bei zum Teil strömendem<br />

Regen. Auch der Samstagvormittag wurde zum<br />

Trainieren genutzt. Am frühen Nachmittag starteten<br />

dann die Kids Games. Die Trainingsbesten<br />

in der Klasse 85 ccm waren Mathias Karlsen<br />

und Hjalthe Nygaard (beide Dänemark). Auch<br />

die Parchimer Drift-Kids Fynn Ole Schmietendorf<br />

und Maximilian Reinholdt schlugen sich<br />

gut. Die Klasse PW 50 dominierte Paul-Percy<br />

Martens.<br />

August '16 BAHNSPORT AKTUELL 43


VORSCHAU<br />

5.-7.8. MELSUNGEN<br />

„DA SIMMER DABEI“<br />

Ein Muss für jeden <strong>Bahnsport</strong>fan<br />

Vom 5. bis 7. August <strong>2016</strong> ist es wieder soweit, dann findet wieder das Motorsport-Weekend<br />

auf dem Rennplatz an der St.-Georgs-Brücke in Melsungen<br />

statt. Höhepunkt natürlich das 56. Internationale ADAC Grasbahnrennen<br />

am 6. und 7. August <strong>2016</strong>.<br />

Ehemaligen Treffen<br />

Bereits am Freitag, 5. August findet zum zweiten Mal das Ehemaligen-<br />

Bahnfahrer-Treffen statt. Durch das Programm wird locker wie gewohnt<br />

der einzige deutsche Speedwayweltmeister und mehrmalige Langbahnweltmeister<br />

Egon Müller führen. Eine lustig gemischte Runde aus dem Inund<br />

Ausland mit ehemaligen und noch aktiven Fahrern, mit vielen „Methanolgesprächen“<br />

aus Vergangenheit und Gegenwart. Natürlich haben<br />

auch die vielen Fans, die zu diesem Zeitpunkt bereits angereist waren,<br />

zum Gelingen des Abends beigetragen. Sie sind auch dieses Jahr wieder<br />

herzlich eingeladen.<br />

ADAC-Silberhelm<br />

Die internationalen Solisten kämpfen in diesem Jahr mal wieder um den<br />

begehrten „ADAC Silberhelm“. Das verspricht allein schon wieder heiße<br />

Rennen, denn auch der Ehrenpreis der Stadt Melsungen ist eine begehrte<br />

Trophäe. Und das verpflichtete Fahrerfeld spricht für tollen Rennsport. Allen<br />

voran der Teamweltmeister, amtierende Welt- und Europameister und<br />

Vorjahressieger Jannick de Jong aus den Niederlanden. Sie konnten den<br />

ADAC-Silberhelm bereits in Melsungen gewinnen: Glen Phillips, Fahrer<br />

des MSC Melsungen, Ex-Teamweltmeister und Vizeweltmeister aus England,<br />

und sein Landsmann Ex-Europameister Andrew Appleton, der den<br />

Silberhelm sogar schon zweimal gewinnen konnte. Der schnellste Mann<br />

auf Melsungens Grasbahn Bernd Diener, der im letzten Jahr erst wieder<br />

seinen bestehenden Bahnrekord verbessern konnte. Sicher auch ein heißer<br />

Anwärter auf den Sieg ist Ex-Europameister und Vize-Teamweltmeister<br />

Stephan „Catman“ Katt. Mit Paul Cooper aus England, Vierter der EM,<br />

geht ein weiterer Grasbahnspezialist für den MSC an den Start. Eine starke<br />

Leistung zeigte im letzten Jahr auch Christian „Hülse“ Hülshorst. Zum<br />

ersten Mal startet der Vize-Teamweltmeister und eines der größten deutschen<br />

<strong>Bahnsport</strong>talente Michael Härtel in Melsungen. Und der MSC gibt<br />

dem Nachwuchs eine Chance. Zwei weitere deutsche Talente und in Melsungen<br />

immer pfeilschnell unterwegs. Damals noch bei den Nationalen,<br />

in diesem Jahr zum ersten Mal bei den Internationalen: der deutsche<br />

Bahnpokalsieger und Vize-Bahnpokalsieger Kai Dohrenkamp sowie David<br />

Pfeffer.<br />

Rennen der Gespanne<br />

„Rennen der Gespanne“, dem Slogan wird der MSC mit dem verpflichteten<br />

Fahrerfeld auch in diesem Jahr wieder gerecht. Der mehrfache Europameister<br />

und niederländische Meister William Matthjissen mit seiner Beifahrerin<br />

Sandra Mollema trifft auf harte Konkurrenz. Auf heiße Duelle<br />

kann man sich bestimmt mit den deutschen Meistern Markus Venus und<br />

Markus Heiß freuen, die in herausragender Form sind. Aus England kommen<br />

die amtierenden Europameister Josh Goodwin mit Beifahrer Liam<br />

Brown. Und aus den Niederlanden reist weiter das Team Wilfred Detz mit<br />

Beifahrer Henk Auwema an. Mit Markus Brandhofer und Beifahrer Michael<br />

Zapf und dem Oldie aus dem Odenwald, Karl Keil, starten zwei weitere<br />

Top-Gespanne.<br />

Gespann Masters<br />

Und weiter geht es mit heißem Gespannsport – dem „Gespann-Masters“.<br />

Achtzehn Gespanne werden in insgesamt 23 Rennläufen am Samstag und<br />

Sonntag um den Tagessieg und wichtige Punkte für die Masters-Gesamtwertung<br />

kämpfen. Melsungen, die Gespann-Hochburg: Die vielen und<br />

spannenden Europameisterschaftsläufe haben Melsungen über die<br />

Grenzen Deutschlands bekannt gemacht. Da war es für den MSC keine<br />

Frage, auch einen Lauf zur neuen Rennserie auszufahren, zumal die nationalen<br />

Gespanne im letzten Jahr über zwei Tage tollen Seitenwagensport<br />

gezeigt haben. Hier schickt der MSC auch zwei Teams mit ins Rennen: Udo<br />

Poppe mit Beifahrer Martin Weick sowie Mario „Locke“ Siebert mit seinem<br />

Fahrer Oswald Bischoff.<br />

Europa offen<br />

Natürlich werden auch die nationalen Solisten in Melsungen starten. Die<br />

Klasse ist Europa-offen ausgeschrieben. Hier können sich deutsche Nachwuchsfahrer<br />

mit Fahrern anderer Nationen messen. Vervollständigt wird<br />

das Rennprogramm durch eine Gruppe Speedkarts mit einigen ehemaligen<br />

Bahnfahrern, die am Samstag ihre Rennläufe austragen werden.<br />

Ablauf<br />

Am Samstag werden bereits die ersten Läufe zu den „Gespann Masters“<br />

gefahren. Ihr komplettes Rennen werden die Speedkarts ebenfalls bereits<br />

am Samstag fahren. Zwischen den Rennläufen werden alle anderen<br />

Auch im vergangenen Jahr sorgten Andrew Appleton,<br />

Bernd Diener und Jannick de Jong (v.l.) für spannende<br />

Rennen in Melsungen • Foto: Ubbo Bandy<br />

44 BAHNSPORT AKTUELL August '16


Klassen, die nationalen und internationalen Solisten sowie die internationalen<br />

Gespanne, die Möglichkeit haben, ein paar freie Trainingsrunden<br />

zu drehen.<br />

Rennparty mit Livemusik<br />

Am Samstagabend findet natürlich die bereits traditionelle und bekannte<br />

Rennfete im Festzelt an der Rennstrecke statt. Für Stimmung wird wie gewohnt<br />

die Band „Déjà vu“ sorgen, die das Festzelt wieder mit Stimmungsmusik<br />

und Partyknallern zum Kochen bringen wird.<br />

Rennen<br />

Der Sonntagmorgen beginnt mit Trainings und noch ausstehendem<br />

Pflichttraining und Ausscheidungsläufen, bevor es dann vor der Mittagspause<br />

noch einen Block weiterer Rennläufe zu den „Gespann Masters“<br />

geben wird. Nach der Mittagspause und der Fahrervorstellung heißt es<br />

dann „Start frei“ zum ersten Rennlauf.<br />

Rund um die Rennstrecke<br />

Für Unterhaltung ist gesorgt, auf der Rennstrecke sowie auch drum herum,<br />

wie man es von Melsungen kennt. Durch das Programm wird „The<br />

Voice Schubi“, die Stimme des Nordens, Michael Schubert, führen. Natürlich<br />

wird es auch wieder einiges an Show und Action rund um die Grasbahn<br />

geben. Für Fans, die mit dem Motorrad anreisen, wird auch wieder<br />

die Garderobe zur Verfügung stehen, damit man nicht den ganzen Tag auf<br />

seine Sachen aufpassen muss und sich frei bewegen kann. Natürlich<br />

steht den Campern wie gehabt wieder der Platz hinter dem Fahrerlager<br />

zur Verfügung. Mehr Infos über Fahrerfelder, Zeitplan, etc. unter<br />

www.msc-melsungen.de<br />

Der MSC Melsungen hat seine Aufgaben im Vorfeld erledigt und freut sich,<br />

jetzt hoffentlich viele <strong>Bahnsport</strong>fans in Melsungen begrüßen zu dürfen.<br />

Der MSC will mit Ihnen wieder ein unvergessliches Rennwochenende erleben,<br />

mit tollem Rennsport und vielen Rad-an-Radkämpfen, aber auch mit<br />

Show, Spaß und Action rund um die Grasbahn. Es ist angerichtet. Serviert<br />

wird die „Crème de la Crème“ der Solisten und die Gespanne sind sicher<br />

wieder „das Salz in der Suppe“. In diesem Sinne, auf nach Melsungen.<br />

Also jetzt schon vormerken, ein „Muss“ für jeden <strong>Bahnsport</strong>fan, Motorsport-Weekend<br />

in Melsungen vom 5. bis 7. August <strong>2016</strong>. Melsungen, immer<br />

eine Reise wert!<br />

Termin: 5. bis 7. August <strong>2016</strong><br />

56. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen<br />

Umsatz-<br />

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August '16 BAHNSPORT AKTUELL 45


TERMINE/LETZTE MELDUNGEN/IMPRESSUM<br />

AUGUST<br />

1.-5.8. Speedway Kidscamp Parchim<br />

MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV<br />

Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036<br />

E-Mail: peter-1707@gmx.de, mc-mecklenburgring.de.tl<br />

6.8. Tag der offenen Tür Teterow<br />

MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1<br />

17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />

E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />

6./7.8. 56. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen<br />

Grasbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Melsungen e.V. im ADAC, Thüringer Str. 2; 34212 Melsungen<br />

el. 05662 408430, Fax 05661 50911<br />

E-Mail: harald@shorttrack-hessencup.de, www.msc-melsungen.de<br />

12./13. 8. 44. Int. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen Hertingen<br />

Langbahn-DM - Solo<br />

MSC Rebland e.V. im DMV Hertingen, Mühlenstr. 5/1, 79415 Hertingen<br />

E-Mail: vorstand@msc-rebland-hertingen.de<br />

www.msc-rebland-hertingen.de<br />

13.8. 3. Parchimer Speedwayrennen<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV<br />

Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036<br />

E-Mail: peter-1707@gmx.de, mc-mecklenburgring.de.tl<br />

13.8. Tag der <strong>Bahnsport</strong>jugend - ADAC Bayern Cup Abensberg<br />

MSC Abensberg e.V. im ADAC, Postfach 1252, 93321 Abensberg<br />

Tel. 0160 8257560, E-Mail: speedway@msc-abensberg.de<br />

www.msc-abensberg.de<br />

13./14.8. Int. 52. ADAC-Grasbahnrennen Rastede<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

Rasteder AC e.V. im ADAC, Postfach 1202, 26170 Rastede<br />

Tel. 04402 81378, Fax 04402 988411<br />

E-Mail: info@rasteder-ac.org, www.rasteder-ac.de<br />

14.8. DMV-Quad-Challenge Heringen<br />

AMCC Heringen e.V. im DMV, August-Vilmar-Str. 15,<br />

36266 Heringen, E-Mail: doris.koertzel@web.de<br />

14./15.8. ADAC-Grasbahnrennen Nandlstadt/Wolnzach<br />

Dt. Langbahnpokal - Solo<br />

MSC Wolnzach e.V. im ADAC, Uhlandstr. 11, 85283 Wolnzach<br />

Tel. 08442 2587, Fax 08442 4646<br />

E-Mail: msc-wolnzach@gmx.de, www.msc-wolnzach.de<br />

20.8. Speedwayrennen Heidering Wittstock<br />

Speedway-Junioren-DM<br />

MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV, Bäckerweg 14, 14612 Falkensee<br />

E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />

www.speedwayteam-wittstock.de<br />

20.8. 11. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen Bad Hersfeld<br />

Grasbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Bad Hersfeld e.V. im DMV, Raiffeisenstr. 1, 36251 Bad Hersfeld<br />

Tel. 06621 66102, www.msc-bad-hersfeld.de<br />

E-Mail: Elona.Schaefer-Hablesreiter@msc-bad-hersfeld.de<br />

20.8. ADAC-Weser-Ems-Cup Moorwinkelsdamm<br />

MSC Moorwinkelsdamm, e.V., Heinrich Wilhelms, Flidder 51,<br />

26340 Zetel, Tel. 04453 4737, E-Mail: mscm@mscm.de, www.mscm.de<br />

26.8. ADAC-Speedwayrennen 13. Schildbürgerpokal Flutlichtrennen Teterow<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1<br />

17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />

E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />

27.8. Int. Ostseepokal Speedwayrennen Heidering Wittstock<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV, Bäckerweg 14, 14612 Falkensee<br />

E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />

www.speedwayteam-wittstock.de<br />

28.8. ADMV-Speedwayrennen Stralsund<br />

Speedway-Junioren-Team-EM - Finale<br />

MC Nordstern Stralsund e.V., Barther Str. 58, 18437 Stralsund<br />

Tel. 03831 292777, Fax 03831 207263<br />

E-Mail: torstenberger@mcn-stralsund.de, www.mcn-stralsund.de<br />

28.8. ADAC-Speedwayrennen Brokstedt<br />

Speedway Team Cup<br />

MSC Brokstedt e.V. im ADAC, Postfach 1236<br />

25543 Kellinghusen, Tel. 04527 628<br />

E-Mail: speedway@mscbrokstedt.de, www.mscbrokstedt.de<br />

SEPTEMBER<br />

3./4.9. DMV Kronen Race Days Berghaupten<br />

3.9.: Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft - Bundesliga<br />

4.9.: Dt. Langbahnpokal - Seitenwagen<br />

MSC Berghaupten e.V. im DMV, Postfach 1127<br />

77792 Berghaupten, Tel. 07803 1557, Fax 07803 1534<br />

E-Mail: info@msc-berghaupten.de, www.msc-berghaupten.de<br />

LETZTE<br />

MELDUNGEN<br />

Speedway World Cup - Event 1<br />

Vojens/DK - 23.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis - qualifiziert für Event 2<br />

in Västervik am 26.7.: 1. Polen, 39<br />

Punkte (Piotr Pawlicki 12, Patryk<br />

Dudek 11, Bartosz Zmarzlik 9, Maciej<br />

Janowski 7, Krystian Pieszczek<br />

N).<br />

Qualifiziert für Race-off in Manchester/GB<br />

am 29.7.: 2. Dänemark,<br />

36 (Michael Jepsen Jensen<br />

12, Leon Madsen 10, Niels-Kristian<br />

Iversen 8, Kenneth Bjerre 6, Frederik<br />

Jakobsen 0); 3. Russland, 32<br />

(Emil Saifutdinow 18, Artem Laguta<br />

8, Andrej Kudrjaschow 5, Wiktor<br />

Kulakow 1, Grigorij Laguta 0).<br />

Ausgeschieden: 4. Tschechien, 19<br />

(Vaclav Milik 12, Matej Kus 3, Josef<br />

Franc 2, Eduard Krcmar 2, Zdenek<br />

Holub 0).<br />

Speedway Team Cup<br />

+ Bayern-Cup<br />

Olching - 24.7.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse - Team Cup: 1. MSV<br />

Herxehim, 50 Punkte (Tobias Kroner<br />

15, Mark Risss 13, Lukas Fienhage<br />

11, Celina Liebmann 11);<br />

2. MSC Olching, 35 (Kai Huckenbeck<br />

9, René Deddens 15, Sandro<br />

Wassermann 10, Tim Wunderer 1,<br />

Philipp Schmuttermayr N, Jonas<br />

Wilke N); 3. Diedenbergen Rockets,<br />

23 (Danny Maaßen 4, Michell<br />

Hofmann 3, Daniel Spiller 7,<br />

Leon Maier 9, Mike Jacopetti N);<br />

4. Wölfe Wittstock II, 6 (Steven<br />

Mauer 0, Mirko Wolter 0, Darrel de<br />

Vries 3, Marvin Wiegert 3).<br />

Stand (nach 5 von 8 Vorläufen): 1.<br />

MSC Olching, 4 Rennen/11 Matchpunkte/155<br />

Laufpunkte; 2. MSV<br />

Herxheim, 3/8/121; 3. Wittstock<br />

Wölfe I, 3/5/103; 4. Black Forest<br />

Eagles, 2/2/53; 5. Diedenbergen<br />

Rockets, 2/2/48; 6. Güstrow Torros,<br />

2/1/36; 7. Wittstock Wölfe II,<br />

2/1/30; 8. Brockstedt Young Vikings,<br />

2/0/24.<br />

Bayern-Cup: 1. AC Landshut, 64<br />

Punkte; 2. MSC Olching, 49;<br />

3. AMC Haunstetten, 45; 4. MSC<br />

Pfaffenhofen, 28.<br />

Stand (nach 3 von 6 Rennen):<br />

1. MSC Olching, 167 Punkte; 2. AC<br />

Landshut, 164; 3. AMC Haunstetten,<br />

121; 4. MSC Pfaffenhofen,<br />

105.<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell<br />

9/<strong>2016</strong><br />

erscheint am<br />

29. August<br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

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Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail:<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

mce.redaktion@mce-aktuell.de<br />

Homepage:<br />

www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Thomas Schiffner, Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Georg Dobes, Ralf Dreier,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Daniel Sievers, Josef Strohhammer,<br />

Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />

Mike Patrick, Ron MacNeill,<br />

Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition:<br />

Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG, Gießen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 46/16<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

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Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />

Österreich: € 5,00<br />

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Abonnement jährlich € 45,-<br />

Auslandsabonnement<br />

jährlich € 59,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung<br />

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für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />

u. Fotos. Leserbriefe können<br />

aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />

werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Veröffentlichungen, auch<br />

auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

46 BAHNSPORT AKTUELL August '16


45. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />

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