Bahnsport NR: 8/2016
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46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />
<strong>NR</strong>. 8/16<br />
• SPEEDWAY<br />
• SANDBAHN<br />
• GRASBAHN<br />
• EISSPEEDWAY<br />
LANGBAHN-TEAM-WM:<br />
Holland<br />
Weltmeister<br />
SEITENWAGEN-EM:<br />
Matthijssen vor Venus und Brandhofer
Die Niederländer (v.l. Jannick de Jong, Theo Pijper, Romano Hummel, vorne Dirk Fabriek) wurden<br />
18<br />
zum zweiten Mal Teamweltmeister<br />
SPEEDWAY<br />
WM - GP 4 Prag/CZ 6<br />
WM - GP 5 Cardiff/GB 10<br />
WM - Semifinale 2 Lonigo/I 13<br />
WM - Jugend-Weltcup 250 ccm<br />
Grudziadz/PL + Güstrow/D<br />
Jugend-Gold-Trophäe Kumla/S 14<br />
EM - Finale 1 Güstrow/D,<br />
Jun. Macon/F + Varkaus/FIN,<br />
Junioren-Team Daugavpils/LV 16<br />
DM - Bundesliga + Team Cup<br />
Diedenbergen, Wolfslake, Brokstedt 24<br />
DM - Paar-Cup Landshut 28<br />
Kids Games Parchim + Nordhastedt 43<br />
LANGBAHN<br />
WM - Team Marianske Lazne/CZ 18<br />
INTERVIEW<br />
Michael Schubert 30<br />
SAND-/GRASBAHN<br />
EM - Mulmshorn/D + Tayac/F 20<br />
EM - Seitenwagen Vries/NL 22<br />
Werlte 32<br />
Schwarme + Osnabrück 34<br />
SONSTIGES<br />
Vorschau Berghaupten 2<br />
People & Facts 4<br />
International 36<br />
Vorschau Melsungen 44<br />
Bazar 45<br />
Termine/Letzte Meldungen/<br />
Impressum 46<br />
Foto oben: Siegerteam Niederlande mit (v.l.) Jannick de Jong, Theo Pijper, Romano Hummel, vorne Dirk Fabriek<br />
• Foto: Niklas Breu<br />
Titel: Seitenwagen-EM-Finale in Vries (hinten v.l.: Markus Venus, William Matthijssen, Markus Brandhofer;<br />
vorne v.l.: Markus Heiß, Sandra Mollema und Michael Zapf • Foto: Daniel Sievers<br />
INHALT & EDITORIAL<br />
Von wegen<br />
Sommerloch<br />
- von Nadine Pfeiffer -<br />
Liebe BSA-Leser,<br />
herzlich willkommen zu unserer August-Ausgabe.<br />
Man kann wohl sagen, dass in diesen Tagen viel<br />
los ist (und war). Das Wetter hat sich zumindest<br />
etwas beruhigt und die Rennen laufen. Und<br />
während es sich mancherorts jetzt in Richtung<br />
heiße Phase entwickelt, sind anderswo die<br />
Würfel schon gefallen.<br />
So wollen wir an dieser Stelle zunächst Glückwünsche<br />
an den neuen Langbahn-Team-Weltmeister<br />
Holland aussprechen und freuen uns<br />
gleichermaßen aber natürlich auch mit unserer<br />
Mannschaft über Silber. Des Weiteren erfuhren<br />
sich die Tschechen im heimischen Marianske<br />
Lazne die Bronzemedaille.<br />
Weitere Glückwünsche gehen außerdem an unsere<br />
ganz frischen Gespann-Europameister William<br />
Matthijssen und Sandra Mollema, die im<br />
holländischen Vries die Konkurrenz hinter sich<br />
ließen.<br />
Während sich vielerorts zeigt, dass sowohl in<br />
den Einzel- als auch in den Mannschaftswettbewerben<br />
die Routiniers das Geschehen voll im<br />
Griff haben, wie z.B. Greg Hancock in der<br />
Speedway-Königsklasse, Jannick de Jong und<br />
Erik Riss auf der Langbahn, genauso wie Martin<br />
Smolinski, schauen wir aber mal parallel, ob<br />
diese Saison ja nicht vielleicht auch noch die<br />
ein oder andere Überraschung für uns bereithält.<br />
Eine solche dürfte auf jeden Fall auch der<br />
3. Platz für Kai Huckenbeck bei der SEC in Güstrow<br />
gewesen sein.<br />
Und Überraschungen sind doch auch immer etwas<br />
ganz Besonderes. Anmerkung: Und zeitgleich<br />
zum Redaktionsschluss läuft der Speedway<br />
World Cup.<br />
Viele tolle Rennen sind zu diesem Zeitpunkt bereits<br />
gefahren und andere, auf die wir uns freuen,<br />
liegen noch vor uns. Vielerorts laufen da gerade<br />
die Vorbereitungen auf Hochtouren und allen<br />
Beteiligten ist stets ein gutes Gelingen zu<br />
wünschen. Das heißt im Klartext: spannende<br />
und unfallfreie Rennverläufe, gutes Rennwetter<br />
und ein gut gefülltes Stadion.<br />
Versäumen Sie es als Fan also nicht, sich auf<br />
den Weg zu machen.<br />
Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle noch einen<br />
schönen Sommer – und vielleicht haben Sie ja<br />
auch Ihren Urlaub noch vor sich und noch ganz<br />
viele tolle Rennen, Überraschungen inklusive?<br />
:-) Auf was ich mich persönlich auch immer<br />
freue, ist auf ein Feuerwerk. Und so viel steht<br />
fest, da werde ich sicher nicht bis Silvester warten<br />
müssen und so viel steht noch fest: Sie auch<br />
nicht. Freuen wir uns also auf die ganzen Klassiker<br />
und Kultrennen, die da kommen und bis dahin:<br />
Ganz viel Spaß mit unserer neuen <strong>Bahnsport</strong><br />
aktuell!<br />
MfG<br />
Nadine P.<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 3
PEOPLE & FACTS<br />
Ganz klar ist der Ausstieg also doch noch nicht und viele Fans würden sich<br />
höchstwahrscheinlich freuen, wenn „der schwarze Mann aus Bokel“ weitermachen<br />
würde. Krögers Familie sehe es auf jeden Fall gerne, wenn der<br />
Papa demnächst auch an den Wochenenden zu Hause sein würde. Ob das<br />
dann tatsächlich so sein wird, bleibt abzuwarten. Denn Matten ist als Tuner<br />
immer öfter gefragt und diese Spezies ist ja bekanntlich auch meist<br />
bei den Rennen auf den Bahnen anzutreffen.<br />
Seit 1985 ist Matthias Kröger aktiver Bahnfahrer. Als internationaler Lizenzfahrer<br />
wurde er fünfmal Teamweltmeister auf der Langbahn und jeweils<br />
Dritter bei einem Langbahn-WM-GP und in der Grasbahn-Europameisterschaft.<br />
Obwohl der ganz große Einzelerfolg in seiner Karriere fehlte,<br />
ist Kröger auch heute noch mit Herzblut dabei. „Es ist dieser große<br />
Adrenalinschub, der einen auf der Bahn pusht.“<br />
In dieser vermeintlich letzten Saison nimmt Kröger noch einmal an den<br />
Grand-Prix-Läufen zur Langbahn-Weltmeisterschaft teil. Durch einen<br />
3. Platz beim WM-Challenge in Werlte 2015 konnte er sich für dieses große<br />
Event qualifizieren. Ob er beim Finale zur Deutschen Meisterschaft in Hertingen<br />
dabei sein wird, konnte Kröger derzeit noch nicht sagen.<br />
„Matten“ Kröger fährt Speedway genauso gerne wie Langbahn. Bemerkenswert<br />
ist seine Treue zum MSC Brokstedt, mit dem er 1997 und 2014<br />
deutscher Speedway-Mannschaftsmeister wurde. • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
Nicki Pedersen:<br />
Wer kann, der kann<br />
Nicki Pedersen ist der erste Speedwayfahrer, der sich in Monaco angesiedelt<br />
hat. Dort lebt der 39-Jährige mit seiner 15 Jahre jüngeren Freundin Helene<br />
Hüttmann in mittelbarer Nachbarschaft zum deutschen Formel 1-Piloten<br />
Nico Hülkenberg. Die blonde Helene ist Bikini-Fitness-Athletin (Bodybuilderin).<br />
Mit ihr ist Nicki seit der Trennung von seiner Frau Anne-Mette<br />
(Mutter seiner Kinder Mikkel und Mikkeline) zusammen.<br />
Im Dezember letzten Jahres reifte wohl die Idee, Pedersens langjährigen<br />
Wohnsitz in Stevenage (wo übrigens Lewis Hamilton geboren wurde) in<br />
England zu verlassen, um nach Monaco zu ziehen. Zuvor investierte der<br />
Speedwaystar noch in ein Grundstück in der Nähe von Odense. Dort war<br />
der Bau eines Hauses geplant. Aber eine Adresse in Dänemark zu haben,<br />
heißt auch, sehr viel Steuern zahlen zu müssen. So schwärmen Nicki und<br />
seine Helene natürlich von der großartigen Atmosphäre im Fürstentum.<br />
Aber am meisten freut sich sein Portemonnaie, denn der Wohnsitz in Monaco<br />
ist wie Wellness für den Kontostand.<br />
Nicki ist nicht irgendein Speedwayfahrer. Er war 2003 Sportler des Jahres<br />
in Dänemark. Schon frühzeitig wurde er von starken Firmen bzw. Konzernen<br />
gesponsert. So soll er mit Sponsoren- und Startgeldern umgerechnet<br />
über 20.000 Euro pro Rennen verdienen. Nach Meinungen von Experten<br />
soll er sich so geschätzte acht bis neuneinhalb Millionen Euro zusammengefahren<br />
haben. Vor zwei Jahren zählte er zu den sieben wohlhabendsten<br />
Sportlern in seiner Heimat. Über seine neue Beziehung mit Helene Hüttmann<br />
wurde auch ausgiebig in den Medien berichtet, so wie nie zuvor<br />
über einen Speedwayfahrer berichtet wurde.<br />
• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan<br />
Matthias Motk beendet<br />
Seitenwagen-Karriere<br />
Matthias Motk hat beschlossen, seine Motorsportkarriere zu beenden. In<br />
Berghaupten wird der 37-jährige Oberschopfheimer sein letztes Rennen<br />
fahren. Das Gespannteam Matthias Motk/Sonja End gibt es dann nicht<br />
mehr.<br />
„Ich habe momentan keinen Spaß mehr an dem Sport und ehrlich gesagt,<br />
die Familie geht letztlich vor“, begründet Motk, der 2013 in Melsungen<br />
Bahnpokalsieger mit Michael Burger wurde, seinen Entschluss. „Meine<br />
Frau Yvonne und ich haben uns vor fünf Jahren ein Haus gekauft, das wir<br />
Matthias Kröger hört wohl<br />
zum Ende dieser Saison auf<br />
Matthias Kröger beendet mit Abschluss dieser Saison wahrscheinlich seine<br />
Karriere als aktiver Fahrer. Der 47-jährige Schleswig-Holsteiner will<br />
sich künftig mehr auf das Tuning von Bahnmotoren konzentrieren.<br />
„Tja, fest steht, irgendwie ist nach 31 Jahren das Ende in Sicht, ich habe<br />
einfach zu wenig Zeit für meinen eigenen Kram“, so der Bokeler im Gespräch<br />
mit <strong>Bahnsport</strong> aktuell. „Ich muss mich um die Dinge kümmern, die<br />
Geld bringen und das ist das Tuning. Wenn man es in unserem Sport zu etwas<br />
bringen will, dann muss man sich die ganze Woche darum kümmern<br />
und sich darauf konzentrieren. Das fällt mir immer schwerer.“<br />
4 BAHNSPORT AKTUELL August '16
16.09. CLOPPENBURG<br />
Speedway<br />
VECHTA 17.09.<br />
Langbahn-WM-Finale<br />
DAS BAHNSPORT - MEGA - WOCHENENDE<br />
jetzt umbauen und dann ist da auch noch meine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker,<br />
die mir immer weniger Zeit zum Gespannfahren<br />
lässt.“<br />
Auch der schreckliche Unfall in Hertingen mit dem Tod von Stefan Müller<br />
vor einem Jahr hat Motks Entschluss aufzuhören beeinflusst. „Ich als<br />
Rennfahrer blende das irgendwie aus, dass so etwas auch mir passieren<br />
könnte“, gesteht er, „aber meine Frau, die das damals live miterlebt hat,<br />
sieht das anders und das verstehe ich auch.“<br />
Nach dem Flutlichtrennen in Werlte will Matthias „Matze“ Motk noch zwei<br />
Rennen fahren. Am 20. August in Bad Hersfeld und zum Abschluss am<br />
4. September auf seiner Heimbahn in Berghaupten. Motk: „2008 bin ich<br />
in Berghaupten mein erstes Rennen gefahren und da höre ich jetzt auch<br />
wieder auf.“<br />
Sein Gespann mit sehr viel Zubehör und den Bus will der Schwarzwälder<br />
verkaufen. „Dann komme ich auch gar nicht erst auf den Gedanken, vielleicht<br />
doch noch mal wieder einzusteigen.“ • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
„Ich habe mir im letzten Jahr das Handgelenk gebrochen und das war so<br />
kompliziert, dass ich anschließend 17 Wochen Gips tragen musste“, sagte<br />
der Mann aus Stadskanaal im Gespräch mit BSA, „da hatte ich dann große<br />
Probleme bei der Arbeit. Ich habe eine Familie mit Frau und zwei kleinen<br />
Kindern, da geht das nicht mehr mit dem Sport.“<br />
Mark Stiekema begann schon im Alter von fünf Jahren an zu fahren, durchlief<br />
alle Jugendklassen, fuhr später Langbahn und Speedway und wurde<br />
zweimal holländischer Meister und auch Teamweltmeister. Sein gesamtes<br />
Material inklusive Bully hat er inzwischen verkauft.<br />
• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
Kai Dorenkamp will<br />
in Melsungen wieder einsteigen<br />
Kai Dorenkamp hat sich lange mit seiner Schulterverletzung herumgequält,<br />
in Melsungen will der Osnabrücker wieder einsteigen. „Der Schulterbruch<br />
rechts war ein sauberer Bruch“, erläutert der 24-Jährige die Verletzung.<br />
Es ist nichts dran gemacht worden, keine Operation, kein Draht<br />
oder Ähnliches. Aber momentan fehlt mir noch die Kraft, um wieder auf<br />
dem Motorrad sitzen zu können. Ich mache sehr viel Krafttraining, um den<br />
Mangel an Muskelkraft ausgleichen zu können. Ich hoffe, dass ich in Melsungen<br />
wieder dabei sein kann.“<br />
Ein Gutes hatte die lange Verletzung. Der Student konnte sich ganz auf<br />
seine Klausuren am Ende dieses Semesters konzentrieren.<br />
• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
Mark Stiekema beendet Karriere<br />
Mark Stiekema wurde im Rahmen des Seitenwagen-EM-Finales in Vries<br />
(NL) in den sportlichen Ruhestand verabschiedet. Die Offiziellen würdigten<br />
die Leistungen des heute 30-Jährigen Niederländers und schickten<br />
ihn und seine Frau Anja anschließend auf eine Ehrenrunde in einer Baggerschaufel.<br />
+<br />
Vielen Dank für die vielen Spenden. Sie haben geholfen,<br />
damit auch die <strong>Bahnsport</strong> Unfallhilfe helfen kann. Als Abonnent<br />
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wenn sie verunglückte und wirklich in Not geratene Fahrer kennen.<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 5
SPEEDWAY-WM<br />
GP 4 - Prag/CZ<br />
Jason Doyle gewann das Jubiläumsrennen<br />
in Prag. Greg Hancock übernahm die WM-<br />
Führung und Tai Woffinden verpasste<br />
das Finale.<br />
Jason<br />
Doyle<br />
ist angekommen!<br />
6 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Prag-Sieger Jason Doyle<br />
gegen Bartosz Zmarzlik<br />
1997 kam die GP-Serie zum ersten Mal nach Prag und seitdem<br />
findet im Marketa-Stadion jedes Jahr eine GP-Runde<br />
statt. Am 25. Juni feierten die Funktionäre um Petr Ondrasik<br />
ein Jubiläum. Sie empfingen zum 20. Mal die Speedway-<br />
Weltelite. Die „Hall of Fame“ von Marketa setzt sich aus den<br />
Superstars der letzten Jahre zusammen. Die erfolgreichsten<br />
von ihnen waren Jason Crump, Nicki Pedersen und Tai Woffinden,<br />
die jeweils dreimal in der tschechischen Hauptstadt<br />
ganz oben auf dem Podest standen.<br />
Jason Doyle ist im Grand Prix erst seit dem vergangenen Jahr<br />
dabei. Er gab 2015 in Prag sein Debüt und wurde Neunter.<br />
Logischerweise hatte keiner den Australier vor dem Rennen<br />
auf der Rechnung, aber der Pilot belehrte die „Fachleute“<br />
eines Besseren.<br />
Der 30-Jährige hatte auf der 353 Meter langen Bahn einen<br />
mäßigen Start. Er fuhr von der total ungünstigen Außenbahn<br />
und holte nur einen Punkt, aber danach lief es für das<br />
Känguru wesentlich besser. In den weiteren Qualifikationsläufen<br />
erzielte Doyle 10 Zähler und schloss die Rennphase<br />
als Dritter ab. Das Beste sollte aber erst kommen. Im zweiten<br />
Semifinalheat, der wegen eines Sturzes von Bartosz<br />
Zmarzlik wiederholt werden musste, kam der Australier am<br />
besten aus den Bändern und holte einen ungefährdeten<br />
Start-Ziel-Sieg. Im Endlauf lag Doyle zunächst an 2. Stelle,<br />
ehe er in der zweiten Kurve den führenden Hancock angriff<br />
und Ende der ersten Runde in Führung ging. Der Downunderfahrer<br />
ließ sich vor zirka 8000 Zuschauern den Sieg<br />
nicht mehr nehmen, obwohl sich der US-Amerikaner bis<br />
zum Schluss nicht abschütteln ließ. Es war Doyles erster<br />
GP-Triumph bei insgesamt 16 bestrittenen Rennen. „Ich habe<br />
lange auf diesen Tag gewartet. Ich wusste, früher oder<br />
später wird dieser Tag kommen und ich werde gewinnen.<br />
Heute hat alles funktioniert, vor allem in der zweiten Rennhälfte.<br />
Die Saison ist noch lange nicht zu Ende, aber diesen<br />
Abend werde ich niemals vergessen. Ich hoffe, es wird noch<br />
mehrere solcher Augenblicke geben“, sagte der glückliche<br />
Pilot nach dem Rennen. Doyle erkämpfte insgesamt 17 Zähler<br />
und verbesserte sich in der WM-Wertung um vier Plätze.<br />
Er ist momentan Vierter.<br />
Vor 19 Jahren stand Greg Hancock in Prag auf der höchsten<br />
Stufe des GP-Podestes und es fehlte nicht viel und er hätte<br />
in Tschechien zum dritten Mal gewonnen. Der dreifache<br />
Weltmeister war mit 13 Punkten bester Fahrer der Qualifikation.<br />
Hancock erzielte vier Siege und nur in Heat 7, als er von<br />
der Außenbahn startete, kam der gebürtige Kalifornier<br />
nicht über den 3. Rang hinaus. Im Semifinale startete der<br />
46-Jährige von der Innenbahn und ließ seinen Gegnern keine<br />
Chance. Im Endlauf wurde Hancock Zweiter, aber er war<br />
mindestens genauso froh über sein Ergebnis wie Doyle. „Es<br />
ist verrückt, wenn man über die vergangenen Jahre nachdenkt.<br />
Ich fühle mich immer noch jung, so wie die Jungs<br />
hier. Ich habe auf den Sieg gewartet und wollte ihn unbe-<br />
In Prag<br />
brannte<br />
im wahrsten<br />
Sinne<br />
des Wortes<br />
ein Speedway-<br />
Feuerwerk ab!<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 7
SPEEDWAY-WM<br />
MARKETA-SIEGER<br />
1997 Greg Hancock<br />
1998 Tony Rickardsson<br />
1999 Tomasz Gollob<br />
2000 Billy Hamill<br />
2001 Billy Hamill<br />
2002 Jason Crump<br />
2003 Jason Crump<br />
2004 Jason Crump<br />
2005 Tony Rickardsson<br />
2006 Hans Andersen<br />
2007 Nicki Pedersen<br />
2008 Nicki Pedersen<br />
2009 Emil Saifutdinow<br />
2010 Tomasz Gollob<br />
2011 Greg Hancock<br />
2012 Nicki Pedersen<br />
2013 Tai Woffinden<br />
2014 Tai Woffinden<br />
2015 Tai Woffinden<br />
<strong>2016</strong> Jason Doyle<br />
dingt, aber Jason war heute nicht zu schlagen.<br />
Egal, was ich probiert habe, er blieb vorne und<br />
siegte. Wir haben noch einen langen Weg vor<br />
uns, aber ich bin guter Dinge“, erzählte der US-<br />
Amerikaner. Er hatte einen sehr guten Grund<br />
zufrieden zu sein. Hancock erzielte in Tschechien<br />
18 Punkte, übernahm die WM-Führung<br />
und hat respektable 8 Zähler Vorsprung auf<br />
Woffinden.<br />
Eine echte Sensation war die Performance von<br />
Chris Harris. Der Engländer war vor dem Rennen<br />
schlechtester GP-Teilnehmer, erzielte in den<br />
bisherigen Runden insgesamt nur 10 Punkte<br />
und konnte keinen einzigen Sieg verbuchen.<br />
Der Anfang verlief für den Engländer nicht besser,<br />
als die vorherigen Rennen. „Bomber“ hatte<br />
nach drei Durchgängen nur 2 Punkte und eigentlich<br />
keine Chance mehr, die nächste Runde<br />
zu erreichen. Zu allem Übel holte Peter Kildemand<br />
ihn in Lauf 5 vom Motorrad. Doch völlig<br />
überraschend erkämpfte der 33-Jährige in den<br />
restlichen Heats 5 Punkte und schaffte gerade<br />
noch als Achter den Sprung ins Semifinale. In<br />
Rennen 18 feierte Harris seinen ersten Sieg dieser<br />
Saison, als er Zmarzlik, Niels-Kristian Iversen<br />
und Antonio Lindbäck hinter sich ließ. Im<br />
Semifinale lieferte sich der Engländer mit<br />
Zmarzlik einen erbitterten Fight um die 2. Position<br />
und konnte ihn überraschend zu seinen<br />
Gunsten entscheiden. Im Finale lag Harris an<br />
letzter Stelle, aber in der vorletzten Kurve<br />
machte Iversen einen groben Fahrfehler, was<br />
„Bomber“ eiskalt ausnutzte und als Dritter ins<br />
Ziel kam. „Für mich war das keine Sensation,<br />
weil ich sehr hart an mir arbeite, um meine gute<br />
Form wiederzuerlangen. Heute kamen bei mir<br />
drei Bikes zum Einsatz. Das dritte Motorrad habe<br />
ich im Finale verwendet und das war ein Volltreffer.<br />
Ich bin mit meinem Resultat sehr zufrieden.<br />
Mein Team hat heute sehr hart gearbeitet<br />
und ich möchte mich bei ihm bedanken“, so der<br />
Fahrer. Harris erzielte in Prag 10 Punkte, so viele<br />
wie in den bisherigen Runden zusammen.<br />
Niels-Kristian Iversen konnte endlich einigermaßen<br />
mit seiner Leistung zufrieden sein. Der<br />
Däne verzeichnete in den Vorläufen zwei Siege,<br />
wobei er einen von der Außenbahn startend<br />
holte. Mit 9 Zählern qualifizierte sich „PUK“ für<br />
die nächste Runde, wo er sich nur Hancock<br />
beugte. Im Finale kam der 34-Jährige als Vierter<br />
ins Ziel und auf insgesamt 11 Punkte. „Ich bin<br />
nicht ganz zufrieden, weil ich im Finale einen<br />
Fehler machte und das Podium futsch war.<br />
Wenn man sich für das wichtigste Rennen qualifiziert,<br />
dann will man es auch gewinnen. Auf jeden<br />
Fall betrachte ich die heutige Runde als<br />
Durchbruch. Jetzt kann es nur noch besser werden“,<br />
sagte Iversen.<br />
Bartosz Zmarzlik zeigte sich in der tschechischen<br />
Hauptstadt in Hochform. Der junge<br />
Pole kreuzte in der Quali zweimal als Erster den<br />
Zielstrich und schloss diese Rennphase mit<br />
12 Zählern als zweitbester Pilot ab. In Rennen<br />
22 wurde der 21-Jährige ausgangs der zweiten<br />
Kurve von Woffinden zu Fall gebracht. Im Re-run<br />
– ohne Woffinden – wurde Zmarzlik nur Dritter<br />
und schied aus. „Es ist mir nicht gelungen, ins<br />
Finale zu kommen, aber ich freue mich, dass ich<br />
viele Punkte gesammelt habe. Im Semifinale<br />
hatte ich keinen guten Start und Harris war ein<br />
harter Gegner“, sagte der Pole. Er ist zurzeit<br />
Sechster im WM-Klassement. Fredrik Lindgren<br />
ersetzte in Tschechien wieder den immer noch<br />
verletzten Jaroslaw Hampel und machte seine<br />
Sache gut. Der Skandinavier meldete sich einmal<br />
als Sieger im Ziel und zog mit 10 Punkten<br />
als Viertbester ins Semifinale ein. In Heat 21 attackierte<br />
der 30-Jährige zunächst Iversen, zog<br />
jedoch am Ende den Kürzeren und schied als<br />
Dritter aus.<br />
Tai Woffinden gehörte vor dem Turnier zum<br />
engsten Favoritenkreis. Schließlich hatte er in<br />
den vergangenen Jahren dreimal in Folge in<br />
Prag gesiegt. Und zunächst sah es so aus, als<br />
würde der Weltmeister zum vierten Mal gewinnen<br />
können. Nach drei Durchgängen hatte der<br />
Engländer schon 8 Zähler auf dem Konto, aber<br />
danach fügte er nur noch einen Punkt hinzu und<br />
war nach den Vorläufen Fünfter. Im Semifinale<br />
fuhr „Woffy“ von Startbahn C, erwischte einen<br />
schwachen Start und lag an letzter Stelle. Ausgangs<br />
der zweiten Kurve griff er Zmarzlik an und<br />
brachte den Polen zu Fall, woraufhin Referee<br />
Jim Lawrence seinen Landsmann disqualifizierte.<br />
Woffy verhielt sich wie ein wahrer Sportsmann.<br />
Er entschuldigte sich bei Zmarzlik und<br />
vergewisserte sich, dass dem jungen Piloten<br />
nichts passiert war. „Es gibt keine Ausrede. Das<br />
war meine Schuld. Bartosz ist mein Kollege und<br />
ich bin überzeugt, er hätte sich genauso verhalten<br />
wie ich. Ich will die Entscheidung des<br />
8 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Schiedsrichters nicht in Frage stellen. Das war<br />
schließlich nur ein Lauf”, sagte Woffinden<br />
gleich nach dem Ausschluss. Er erzielte im Marketa-Stadion<br />
9 Zähler und belegte letztendlich<br />
Tagesrang 7. „Ich bin zufrieden mit dem Resultat.<br />
Natürlich hätte es heute besser laufen können.<br />
Mein Team hat sehr hart gearbeitet. Das<br />
war nicht mein Tag, aber es gibt keinen Grund,<br />
das Geschehene zu dramatisieren”, so der Titelverteidiger.<br />
Er liegt momentan in der WM-<br />
Wertung an 2. Position.<br />
Nicki Pedersen hat seine Krise noch immer<br />
nicht überwunden. Der Däne erkämpfte in der<br />
Quali 8 Zähler, erreichte zwar die nächste Runde,<br />
schied aber im ersten Semifinallauf sangund<br />
klanglos aus. Der 39-Jährige war in Prag<br />
langsam, ging allerdings etwas gehandicapt<br />
ins Rennen. „Ich nutzte heute drei Maschinen,<br />
aber keine von ihnen war zufriedenstellend. Zu<br />
allem Übel tut meine in Horsens verletzte Hand<br />
immer noch weh. Es gab heute Momente, in denen<br />
ich kaum den Lenker halten konnte. Darum<br />
denke ich, dass mein Resultat gar nicht so<br />
schlecht ist. Ich bin zurzeit WM-Neunter, aber<br />
mein Ziel ist weiterhin eine Medaille“, sagte der<br />
Skandinavier, dessen Rückstand auf den drittplatzierten<br />
Holder 12 Punkte beträgt.<br />
Andreas Jonsson kam auf insgesamt 6 Punkte<br />
und konnte als Neunter schon nach 20 Heats<br />
seine Technik packen. Auch für Peter Kildemand<br />
war nach der Qualifikation Feierabend. Der Däne<br />
verzeichnete – wie der Schwede – einen<br />
Sieg, belegte aber aufgrund seiner Disqualifikation<br />
in Lauf 5 Rang 10. Piotr Pawlicki war mit<br />
den beiden Piloten punktgleich, hatte jedoch<br />
keinen Sieg auf dem Konto und wurde Elfter.<br />
„Ich suche die ganze Zeit Lösungen, um schneller<br />
zu werden, aber ich kann sie nicht finden. Ich<br />
glaube, dass sich dieser Zustand endlich ändern<br />
wird. Ich brauche etwas Ruhe und wohl andere<br />
Schiedsrichter. Immer wenn ich einen perfekten<br />
Start erwische, bricht der Referee wegen<br />
unkorrektem Start den Lauf sofort ab. Das ist<br />
sehr deprimierend“, sagte der 21-Jährige.<br />
Unter den Erwartungen fuhr Antonio Lindbäck.<br />
Der Schwede erkämpfte zwar einen Sieg, blieb<br />
aber dreimal ohne Punkte. Im Endeffekt reichten<br />
seine 5 Punkte lediglich für Platz 12. Nach<br />
seinem Sieg in Horsens standen die Aktien von<br />
Maciej Janowski sehr gut, aber der Pole brachte<br />
in Tschechien eine enttäuschende Leistung. Er<br />
war am Ende punktgleich mit Lindbäck und landete<br />
auf Rang 13. Weiter folgte Matej Zagar, der<br />
ebenfalls 5 Zähler schrieb. Einen pechschwarzen<br />
Abend erwischte Chris Holder. Der Australier<br />
war nach drei GP-Runden punktgleich mit<br />
Woffinden und lag an der WM-Spitze. In der<br />
tschechischen Hauptstadt konnte „Crispy“<br />
nicht mal einen Dreier holen und wurde mit<br />
5 Zählern Fünfzehnter. Der Exweltmeister<br />
rutschte in der WM-Wertung ab und ist zurzeit<br />
mit einem Rückstand von 12 Punkten auf Hancock<br />
Dritter.<br />
Vaclav Milik bekam von den Organisatoren zum<br />
dritten Mal in Folge die Wildcard und der Tscheche<br />
ging sehr zuversichtlich ins Rennen. Er<br />
wollte das Semifinale erreichen, aber daraus<br />
wurde nichts. „Vaschek“ verbuchte nur drei<br />
3. Ränge und belegte den enttäuschenden letzten<br />
Platz. „Ich wollte heute mehr erreichen,<br />
aber eigentlich bin ich mit meiner Leistung<br />
doch zufrieden. Die GP-Fahrer sind sehr erfahren<br />
und ich bestreite nur ein GP-Rennen im Jahr.<br />
Ich kann sagen, ich hatte schnelle Motorräder,<br />
aber mental war ich nicht vorbereitet“, analysierte<br />
der 23-Jährige seinen Auftritt.<br />
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />
„Bomber“ Chris Harris<br />
enttäuschte seine<br />
Fans nicht<br />
Foto links: Greg Hancock, zweimaliger Prag-Sieger und neuer WM-Leader, vor Andreas Jonsson, Prag-Sieger<br />
Jason Doyle und Matej Zagar • Foto unten: Er legte sich mächtig ins Zeug ... Prag-Überraschungsmann Chris<br />
Harris vor dem ebenfalls stark auftrumpfenden jungen Polen Bartosz Zmarzlik und Niels-Kristian Iversen<br />
Promi-Gast in Prag:<br />
Eisspeedway-Star<br />
Franky Zorrn<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 9
SPEEDWAY-WM<br />
GP 5 - Cardiff/GB<br />
Finale: Antonio Lindbäck<br />
vor Tai Woffinden und Bartosz Zmarzlik<br />
Strahlende Sieger: Tai Woffinden (2.), Antonio Lindbäck (1.) und Bartosz Zmarzlik (3.)<br />
Anto<br />
Antonio Lindbäck<br />
ist neuer<br />
„King of Cardiff“.<br />
Greg Hancock<br />
führt nach dem<br />
britischen GP<br />
weiterhin die WM<br />
an, aber Tai Woffinden<br />
konnte seinen<br />
Rückstand<br />
deutlich verringern.<br />
10 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Zum 16. Mal kämpften die besten Speedwayfahrer<br />
der Welt in Cardiff um WM-Punkte. Fünfzehnmal<br />
traten sie im Millennium-Stadion gegeneinander<br />
an, doch am 9. Juli rollten die Piloten<br />
im Principality-Stadion an den Start. Hatte<br />
man den Austragungsort etwa gewechselt? Die<br />
Antwort auf diese Frage ist ganz simpel: Aufgrund<br />
eines zehn Jahre gültigen Sponsoring-<br />
Vertrages mit der Bausparkasse Principality<br />
Building Society wurde das Millennium-Stadion<br />
am 1. Januar <strong>2016</strong> in Principality-Stadion<br />
umbenannt, wie bereits am 8. September 2015<br />
bekannt gegeben wurde. Der Vertrag beläuft<br />
sich auf zirka 15 Millionen Pfund (umgerechnet<br />
17,8 Millionen Euro).<br />
Über 41.000 Zuschauer fanden den Weg in die<br />
St. Marys Street, um die GP-Teilnehmer anzufeuern<br />
und vielleicht mit Tai Woffinden seinen<br />
Triumph zu feiern. „Es ist mein sehnlichster<br />
Wunsch in Cardiff zu gewinnen. Im Vorjahr war<br />
ich ganz nah dran (Rang 4, Anm. der Red.), das<br />
Ziel zu erreichen“, sagte der Weltmeister vor<br />
der Saison. Am 9. Juli war der Engländer nur einen<br />
Schritt von der Verwirklichung seines Traumes<br />
entfernt, schaffte es aber doch nicht.<br />
Antonio Lindbäck hat in seiner Karriere bereits<br />
zwei GP-Runden gewonnen. Diese Siege lagen<br />
aber schon etwas zurück. 2012 stand der<br />
Schwede in Torun und Terenzano auf der obersten<br />
Podeststufe. Danach erlebte der Pilot in seiner<br />
sportlichen Laufbahn eher Tiefen als Höhen<br />
und konnte nicht an die Erfolge anknüpfen. In<br />
dieser Saison scheint sich das Blatt gewendet<br />
zu haben. „Toninho“ qualifizierte sich dreimal<br />
für die Semifinals und musste nur in Prag die<br />
Segel vorzeitig streichen. In Cardiff jedoch zeigte<br />
sich der 31-Jährige in exzellenter Form. Nach<br />
drei Durchgängen war er noch ungeschlagen.<br />
Erst in Heat 13 erlitt der Skandinavier die erste<br />
Niederlage, als er hinter Jason Doyle ins Ziel<br />
kam. Die Vorläufe schloss Lindbäck als Dritter<br />
mit 12 Zählern ab. In den entscheidenden Läufen<br />
bewies der Schwede einmal mehr, dass er<br />
mit der 272 Meter langen Bahn sehr gut zurechtkommt.<br />
Im zweiten Semifinalheat kam<br />
Lindbäck am besten aus den Bändern und holte<br />
einen ungefährdeten Sieg. Auch im Finale startete<br />
der Pilot am besten und setzte sich an die<br />
Spitze, musste aber heftige Angriffe von Tai<br />
Woffinden abwehren, um am Ende doch als Sieger<br />
ins Ziel zu kommen. „Von Anfang an ist es<br />
mir heute gelungen, die optimale Abstimmung<br />
für diese Bahn zu finden. Die letzten GP-Runden<br />
verliefen für mich nicht so gut und das war frustrierend.<br />
Ich konnte zwar ins Semifinale einziehen,<br />
aber dann kam immer das Aus. Endlich habe<br />
ich es geschafft, zu gewinnen“, so der Triumphator.<br />
Lindbäck erzielte im Principality-Stadion<br />
insgesamt 18 Punkte und ist momentan WM-<br />
Vierter. Der Skandinavier hat nur einen Punkt<br />
Rückstand auf den drittplatzierten Doyle.<br />
Tai Woffinden tat sich in der Qualifikation<br />
schwer. Seinen ersten und einzigen Sieg in dieser<br />
Rennphase erzielte der Weltmeister erst im<br />
fünften Durchgang. Mit 10 Zählern erreichte<br />
„Woffy“ als Sechster die nächste Runde, landete<br />
jedoch in Heat 21 seinen zweiten Sieg. Im<br />
Endlauf legte Woffinden einen schwachen Start<br />
hin und fuhr zunächst an letzter Stelle, aber<br />
nach einem Teufelsritt in der zweiten Kurve<br />
überholte er Bartosz Zmarzlik sowie Greg Hancock<br />
und setzte sich auf die 2. Position. Er versuchte<br />
immer wieder, an Lindbäck vorbeizuziehen,<br />
aber der Schwede wehrte alle seinen Angriffe<br />
gekonnt ab. Der Titelverteidiger wurde in<br />
Cardiff Zweiter. „In der Endphase habe ich die<br />
Maschine gewechselt und merkte sofort den<br />
Unterschied. Sie war deutlich schneller. Ich bedanke<br />
mich bei Peter Johns für diesen schnellen<br />
Motor“, sagte Tai. „Antonio fuhr fehlerlos. Ich<br />
konnte nichts mehr machen, als mich ihm bis<br />
auf zwei Meter zu nähern. Er hat heute verdient<br />
gewonnen und ich freue mich über den 2. Platz,<br />
weil das heutige Rennen sehr ausgeglichen<br />
war. Schade nur, dass ich das Motorrad nicht<br />
früher gewechselt habe“, fügte Woffinden hinzu.<br />
Er erkämpfte insgesamt 15 Punkte und hat in<br />
der WM-Wertung nur noch 3 Zähler weniger als<br />
der immer noch führende Hancock.<br />
Bartosz Zmarzlik verzeichnete in den Vorläufen<br />
zwei Siege und zog mit 10 Punkten zum dritten<br />
Mal in diesem Jahr ins Semifinale ein. In Rennen<br />
22 lieferte sich der Pole mit Doyle einen<br />
atemberaubenden Fight um den 2. Platz, bis er<br />
in der zweiten Runde nach einer sehr harten Attacke<br />
mit seinem Hinterrad das Vorderrad des<br />
Australiers touchierte. Doyle konnte sich vor<br />
dem Sturz retten, musste aber das Gas zumachen<br />
und verlor dadurch die Chance, Zmarzlik<br />
zu überholen. Nach dem Lauf verstand das<br />
nio im Glück<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 11
SPEEDWAY-WM<br />
„Känguru“ die Welt nicht mehr und versuchte,<br />
beim Schiedsrichter Gerechtigkeit zu erlangen,<br />
aber das war vergebens. Wäre er gestürzt, hätte<br />
man Zmarzlik sicherlich disqualifiziert. Jesper<br />
Steentoft aus Dänemark hatte wohl vergessen,<br />
dass man nach einem Foul den Schuldigen auch<br />
dann ausschließen kann, wenn sich der andere<br />
Pilot auf dem Sattel halten kann. Und die Aktion<br />
von Zmarzlik war ein Foul. Im Finale lag der junge<br />
Pole nach drei Runden an letzter Position,<br />
aber in der vorletzten Kurve gelang es ihm, innen<br />
an Hancock vorbeizuziehen und sich den<br />
niedrigsten Rang auf dem Podest zu sichern.<br />
„Das war ein sehr guter Tag. Ich freue mich über<br />
den 3. Platz. Die Stimmung in Cardiff ähnelte etwas<br />
der in Warschau. Unmengen von Fans und<br />
großer Tumult. Man will für solch ein Publikum<br />
fahren“, sagte der 21-Jährige. Er schrieb in Wales<br />
13 Zähler und liegt im WM-Klassement zurzeit<br />
an 6. Stelle.<br />
Greg Hancock fing das Rennen mit einer Nullfahrt<br />
an, erkämpfte aber in den drei nächsten<br />
Heats 8 Punkte. Etwas überraschend kam der<br />
dreifache Weltmeister im letzten Durchgang als<br />
Letzter ins Ziel und zog nur aufgrund der Majorität<br />
der besseren Plätze ins Semifinale ein. In<br />
Lauf 21 kam der 46-Jährige hinter Woffinden als<br />
Zweiter ins Ziel, aber im Endlauf musste er sich<br />
mit dem unbeliebten 4. Rang begnügen. „Das<br />
Wichtigste heute war, ins Finale zu gelangen.<br />
Der Start und die erste Kurve verliefen ganz gut,<br />
aber zuerst überholte mich Tai und dann habe<br />
ich auch die 3. Position verloren. Ich habe heute<br />
alles getan, was ich konnte, aber es reichte nur<br />
fürs Finale“, erzählte Hancock. Er erkämpfte im<br />
Principality-Stadion 5 Zähler weniger als Woffinden,<br />
liegt aber in der WM-Wertung weiterhin<br />
in Führung.<br />
Am 5. Juli war Piotr Pawlicki in Schweden spektakulär<br />
gestürzt und konnte deswegen am Freitagstraining<br />
nicht teilnehmen. Da der 21-jährige<br />
Fahrer in den bisherigen GP-Runden insgesamt<br />
unter den Erwartungen fuhr, gab es wohl<br />
keinen, der dem Polen in Cardiff eine gute Leistung<br />
zugetraut hätte. Als Pawlicki in seinem<br />
ersten Lauf nur Dritter wurde, fühlten sich die<br />
„Kenner“ in ihren Vermutungen bestätigt. Doch<br />
danach fuhr der Ex-Juniorenweltmeister wie<br />
ausgewechselt. Pawlicki erkämpfte vier Siege<br />
und qualifizierte sich als punktbester Pilot fürs<br />
Semifinale. Doch dann kam das Aus. Pawlicki<br />
startete schlecht von der Innenbahn und hatte<br />
gegen Woffinden und Hancock keine Chance. Er<br />
konnte lediglich Maciej Janowski bezwingen,<br />
das war jedoch zu wenig, um den Endlauf zu erreichen.<br />
Der Pole war mit seiner Performance<br />
sehr zufrieden. Er erzielte insgesamt 14 Zähler<br />
und verbesserte sich in der WM-Wertung um<br />
zwei Plätze. Er ist momentan Zwölfter, hat aber<br />
nur 2 Punkte weniger als der achtplatzierte Zagar.<br />
Jason Doyle verbuchte in den Vorläufen drei<br />
Siege und erkämpfte 12 Zähler. Mit dieser Ausbeute<br />
war der Australier nach 20 Rennen Zweiter<br />
und der Sieger von Prag hatte berechtigte<br />
Hoffnung, wieder das Finale zu erreichen. Kein<br />
Wunder also, dass er über die Entscheidung<br />
des Unparteiischen im Semifinale sehr verärgert<br />
war. Der 30-Jährige wurde in Heat 22 Letzter<br />
und kam auf insgesamt 12 Punkte. Da sein<br />
Landsmann Chris Holder die Qualifikation nicht<br />
überstand, konnte Doyle seine WM-Platzierung<br />
verbessern und ist zurzeit Dritter. Er hat 9 Punkte<br />
Rückstand auf Woffinden.<br />
Maciej Janowski hatte sich nach seinen gelungenen<br />
Qualiläufen einiges ausgerechnet. Der<br />
Triumphator von Horsens kam auf 11 Punkte,<br />
wurde aber im ersten Semifinallauf Letzter und<br />
konnte seine Technik packen. „Im Semifinale<br />
waren Pawlicki und ich nicht konzentriert genug.<br />
Nach dem Bahndienst waren die Verhältnisse<br />
etwas anders als vorher. Auf jeden Fall<br />
wählte ich eine falsche Spur. Man lernt nie aus.<br />
Mit 11 Punkten bin ich zufrieden. Heute fuhr ich<br />
auf anderen Maschinen als in der polnischen<br />
und schwedischen Liga“, erzählte der 24-Jährige.<br />
Andreas Jonsson hatte einen Sieg zu verzeichnen<br />
und schaffte mit 8 Zählern gerade<br />
noch den Einzug in die nächste Runde. Im Semifinale<br />
nutzte der Skandinavier aus, dass sich<br />
Doyle nach der Attacke von Zmarzlik vor einem<br />
Sturz retten musste und ließ den Australier hinter<br />
sich. „AJ“ belegte Tagesrang 8. Matej Zagar<br />
war nach den Vorläufen mit Jonsson und Hancock<br />
punktgleich. Da der Slowene jedoch nur einen<br />
Sieg und einen 2. Platz vorweisen konnte,<br />
schied er als Neunter aus.<br />
Daniel King war am 13. Juni in Manchester britischer<br />
Meister geworden und bekam von den<br />
GP-Organisatoren die Wildcard. Zunächst<br />
schien es, als ob der 29-Jährige keine Rolle<br />
spielen würde. Nach zwei Durchgängen hatte<br />
SPEEDWAY-WM<br />
(nach 5 von 11 Grand Prix)<br />
Pl./Name<br />
Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 Ges.<br />
1. Greg Hancock USA 10 14 14 18 10 66<br />
2. Tai Woffinden GB 10 14 15 9 15 63<br />
3. Jason Doyle AUS 13 5 7 17 12 54<br />
4. Antonio Lindbäck S 10 10 10 5 18 53<br />
5. Maciej Janowski PL 10 10 16 5 11 52<br />
6. Bartosz Zmarzlik PL 8 10 7 13 13 51<br />
7. Chris Holder AUS 14 12 13 5 6 50<br />
8. Matej Zagar SLO 4 14 8 5 8 39<br />
9. Peter Kildemand DK 15 6 7 6 4 38<br />
10. Nicki Pedersen DK 10 4 10 8 5 37<br />
11. Andreas Jonsson S 6 8 8 6 9 37<br />
12. Piotr Pawlicki PL 8 4 5 6 14 37<br />
13. Fredrik Lindgren S 7 12 2 11 2 34<br />
14. Niels-Kristian Iversen DK 8 4 7 11 3 33<br />
15. Chris Harris GB 3 3 4 10 1 21<br />
16. Patryk Dudek* PL 8 8<br />
17. Danny King GB 7 7<br />
18. Anders Thomsen* DK 5 5<br />
19. Vaclav Milik* CZ 3 3<br />
20. Denis Stoijs* SLO 1 1<br />
Nick Skorja** SLO 1 1<br />
GP4 - Prag/CZ - SF1: Hancock, Iversen, Lindgren, Pedersen<br />
SF2: Doyle, Harris, Zmarzlik, Woffinden<br />
Finale: Doyle, Hancock, Harris, Iversen<br />
GP5 - Cardiff/GB - SF1: Woffinden, Hancock, Pawlicki, Janowski<br />
SF2: Lindbäck, Zmarzlik, Jonsson, Doyle<br />
Finale: Lindbäck, Woffinden, Zmarzlik, Hancock<br />
*) Wildcard; **) Reserve<br />
Greg Hancock wurde Vierter und führt weiterhin die Tabelle an<br />
Die englischen Fans feuerten „ihre“ Fahrer frenetisch an<br />
12 BAHNSPORT AKTUELL August '16
der Engländer noch keine Punkte auf dem Konto,<br />
danach sorgte er jedoch für Furore. In Heat<br />
12 kam er hinter Doyle ins Ziel. Im vierten<br />
Durchgang beugte sich King zwar Pawlicki, verwies<br />
aber Kildemand und Holder auf die Plätze.<br />
Der Höhepunkt kam in Rennen 19. King startete<br />
gut und lag zunächst an 2. Stelle. In der zweiten<br />
Kurve griff er Zmarzlik außen an und ging völlig<br />
überraschend in Führung. Der Pole versuchte<br />
alles, um an die Spitze zurückzukommen, aber<br />
King ließ sich den Sieg nicht nehmen. Als er die<br />
Ziellinie vor Zmarzlik, Zagar und Hancock kreuzte,<br />
flippten die sonst so coolen britischen Fans<br />
völlig aus. Sie feierten ihren Landsmann mit ohrenbetäubendem<br />
Beifall. King landete in Cardiff<br />
auf Rang 10.<br />
Chris Holder verpasste erneut das Semifinale.<br />
Der Exweltmeister konnte keinen einzigen Sieg<br />
erringen und wurde mit 6 Punkten Elfter. Kein<br />
Wunder, dass er mit dem Resultat alles andere<br />
als zufrieden war. „Das war Shit. Meine Leistung<br />
war grauenvoll. Ich bin wieder sehr enttäuscht.<br />
Zweimal in Folge fuhr ich von der Außenbahn<br />
und einmal hatte ich die Startbahn C.<br />
Mir erschienen meine Starts als ganz gut, aber<br />
in der Startkurve lag ich schon hinten. Das war<br />
nicht mein Tag und 6 Punkte sind ein sehr<br />
schlechtes Resultat“, fasste Holder seinen Auftritt<br />
zusammen. Er rutschte in der WM-Wertung<br />
um vier Positionen ab und ist momentan Siebter.<br />
Die dänischen GP-Teilnehmer erlitten im Principality<br />
Stadium eine gehörige Niederlage. Keiner<br />
von ihnen konnte einen Sieg erringen. Nicki<br />
Pedersen erzielte nur 5 Punkte und belegte<br />
Rang 12. „So ein Auftritt, wie der in Cardiff, darf<br />
nicht mehr passieren. Mein Team hat sehr hart<br />
gearbeitet und wir suchten die optimale Abstimmung,<br />
aber erst vor dem letzten Lauf ist es<br />
uns gelungen, sie zu finden (Pedersen wurde<br />
Zweiter, Anm. der Red.). Es macht keinen Sinn,<br />
weiter darüber nachzudenken. Cardiff ist bereits<br />
Vergangenheit“, sagte der dreifache Weltmeister,<br />
der immer noch zuversichtlich ist.<br />
„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Die<br />
ersten GP-Runden verliefen nicht nach meinem<br />
Geschmack, aber noch nicht mal die Hälfte der<br />
Saison ist vergangen. Jetzt muss ich mich darauf<br />
konzentrieren, meine Probleme mit dem<br />
Speed zu lösen. Ich glaube fest daran, dass es<br />
mir gelingen wird. Dann werden wir sehen, wie<br />
weit ich damit komme“, so der 39-Jährige.<br />
„Power“ liegt derzeit im WM-Klassement an<br />
10. Position.<br />
Peter Kildemand schrieb insgesamt 4 Punkte,<br />
wobei er einen Sturz zu beklagen hatte. Nicht<br />
ganz unschuldig daran war Chris Harris, der<br />
den Dänen leicht touchierte. Der 26-jährige Däne<br />
hat einen Zähler mehr als Pedersen und ist<br />
WM-Neunter. Niels-Kristian Iversen kam in Wales<br />
lediglich auf 3 Punkte, was für einen enttäuschenden<br />
Rang 14 reichte. „Ich kann mir nicht<br />
erklären, was passiert ist. Meine Motorräder<br />
waren ein totaler Reinfall und ich war sehr langsam.<br />
Ich spürte keine Kraft“, sagte der 34-Jährige.<br />
Iversen stürzte im letzten Durchgang und<br />
wurde disqualifiziert. „Doyle griff mich innen<br />
ziemlich hart an. Er hat mich nicht touchiert,<br />
kreuzte lediglich leicht meine Fahrlinie. Der<br />
Sturz war eindeutig meine Schuld. Ich habe<br />
heute allgemein zu viele Fehler gemacht. Über<br />
meine Leistung kann ich nichts Gutes sagen“,<br />
so der Skandinavier, der zurzeit WM-Vierzehnter<br />
ist. Chris Harris konnte an seine Leistung<br />
von Prag nicht mal ansatzweise anknüpfen und<br />
belegte noch hinter Fredrik Lindgren den letzten<br />
Platz.<br />
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />
Semifinale 2 - Lonigo/I<br />
Smoli im Challenge<br />
Es scheint inzwischen fast „Tradition“ zu sein, zu einem Rennen in Lonigo gehört ein<br />
mehr oder weniger starker Wolkenbruch.<br />
Wie üblich in Italien begann das Rennen um<br />
21:00 Uhr. Bei idealen Bahnbedingungen wurde<br />
der erste Lauf gestartet.<br />
Max Fricke nutzte den roten Startplatz gekonnt<br />
aus und holte sich gleich 3 wichtige Punkte. Es<br />
ist unglaublich, wie entschlossen und konzentriert<br />
der „Viktorianer“ solche WM-Hürden in<br />
seinen jungen Jahren meistert. Für Martin<br />
Smolinski begann das Rennen mit einem Nuller.<br />
In seinem nächsten Lauf konnte er 2 wichtige<br />
Punkte schreiben und musste sich nur dem<br />
späteren Gesamtzweiten Tomasz Jedrzejak<br />
beugen.<br />
Speedway-WM - Semifinale 2 - Lonigo/I - 2.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Challenge in Vetlanda/S am 3.9.: 1. Patryk Dudek, PL, 9 Punkte; 2. Tomasz<br />
Jedrzejak, PL, 8; 3. Max Fricke, AUS, 7; 4. Nicolas Felipe Covatti, I, 7; 5. Robert Lambert, GB, 6;<br />
6. Brady Kurtz, AUS, 6; 7. Martin Smolinski, D, 5; Reserve 8. Mikkel Bech Jensen, DK, 5.<br />
Ausgeschieden: 9. Craig Cook, GB, 5; 10. Michael Jepsen Jensen, DK, 4; 11. Thomas H. Jonasson,<br />
S, 4; 12. Fredrik Lindgren, S, 3; 13. Bartosz Zmarzlik, PL, 2; 14. Paco Michele Castagna, I,<br />
1; 15. Stanislav Melnychuk, UKR, 1; 16. Daniel Gappmaier, A, 0; 17. Sergej Logatchew, RUS, 0.<br />
Martin Smolinski (blau) gegen<br />
Mikkel Bech (rot) und Thomas<br />
H. Jonasson (weiß), dahinter<br />
Bartosz Zmarzlik (gelb)<br />
Ein Blick nach oben ließ nichts Gutes erwarten<br />
und jedem war klar, dass der Regen kommen<br />
und somit jeder bisher erfahrene Punkt enorm<br />
wichtig sein wird. In welcher Liga Patryk Dudek<br />
fährt, zeigte er eindrucksvoll mit drei Siegen<br />
bis zum Abbruch. So nebenbei krönte er sich<br />
24 Stunden vorher auch zum polnischen Meister.<br />
Nach drei Durchgängen nur einen Punkt<br />
schlechter sein Landsmann Tomasz Jedrzejak.<br />
Einen rabenschwarzen Abend erwischte Bartosz<br />
Zmarzlik. Mit nur 2 Punkten nach zwei<br />
Läufen stand er mächtig unter Druck. Ein<br />
selbstverschuldeter Sturz in Lauf 12 und somit<br />
Disqualifikation war die Folge. Genau diesen<br />
Lauf konnte „Smoli“ für sich entscheiden und<br />
wie sich nur wenige Minuten später herausstellte,<br />
bedeuteten diese 3 Punkte den Einzug<br />
in die nächste Runde.<br />
Kaum war dieser Lauf vorüber, öffnete der<br />
Nachthimmel über Lonigo seine Schleusen und<br />
das Rennen wurde wegen Überflutung der<br />
Bahn abgebrochen. Nicolas Covatti, hier in Lonigo<br />
immer überzeugend, Robert Lambert, die<br />
englische Nachwuchshoffnung, sowie Brady<br />
Kurtz (Australien) schafften ebenfalls den Einzug<br />
in den Grand-Prix-Challenge nach Vetlanda<br />
(Schweden).<br />
• Text: Manfred Hirsch; Fotos: Roberto Tomba<br />
Max Fricke, Patryk<br />
Dudek und Tomasz<br />
Jedrzejak (v.l.)<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 13
SPEEDWAY-WM<br />
Jugend-Weltcup - 250 ccm - Güstrow/D<br />
Matthew Gilmore<br />
verteidigt Titel<br />
Titelverteidiger Matthew Gilmore (gelb) vor Marcin<br />
Turowski (weiß), Kenneth Jürgensen (rot) und<br />
Mads Hansen (blau) • Foto: Wolfgang Radszuweit<br />
Das Weltmeisterschaftsfinale der 250er Klasse entwickelte sich zu einem Zweikampf zwischen dem dänischen<br />
Junior Mads Hansen, der schon im vergangenen Jahr den Vize-WM-Titel in dieser Klasse erringen<br />
konnte, und dem amtierenden Weltmeister Matthew Gilmore.<br />
SPEEDWAY-JUGEND-WELTCUP 250 ccm<br />
Finale - Güstrow/D - 15.7.<br />
Pl./Fahrer<br />
Nat. 1 2 3 4 5 HF F GP<br />
1. Matthew Gilmore AUS 3 3 3 2 3 3 3 20<br />
2. Mads Hansen DK 3 3 3 3 3 3 2 20<br />
3. Jedd List AUS 2 3 2 3 3 2 1 16<br />
4. Arslan Fayzulin RUS 0 2 3 2 2 2 0 11<br />
5. Niklas Säyriö FIN 2 2 2 3 2 0 11<br />
6. Gaetan Stella F 2 1 2 3 2 0 10<br />
7. Kenneth Jürgensen DK 3 2 1 2 1 1 10<br />
8. Leon Flint GB 0 0 3 0 3 1 7<br />
9. Ben Ernst D 1 3 1 0 1 6<br />
10. Marcin Turowski PL 0 1 2 1 2 6<br />
11. Benjamin Nielsen DK 3 0 0 2 S 5<br />
12. Celina Liebmann D 0 2 1 1 A 4<br />
13. Jacob Hojmark DK 1 1 1 1 0 4<br />
14. Tomi Hyyrläinen FIN 1 1 0 1 1 4<br />
15. Mika Meyer NL 2 0 0 0 0 2<br />
16. Lars Figved N 1 S 0 0 1 2<br />
14 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Beide gewannen zunächst alle ihre Läufe und<br />
trafen das erste Mal im 16. Lauf des Tages aufeinander.<br />
Hier konnte der, die Güstrower Bahn<br />
bestens kennende, Däne einen Sieg erringen,<br />
aber da nach den 20 Punkteläufen noch zwei<br />
Halbfinals und der entscheidende Endlauf anstanden,<br />
war dieser Erfolg noch keine Vorentscheidung.<br />
Sowohl Mads Hansen als auch der<br />
extra für die Weltmeisterschaft aus Australien<br />
angereiste Junior gewannen ihre Semifinals<br />
souverän und so brachte erst das mit Spannung<br />
erwartete Finale die Entscheidung.<br />
Mads Hansen wählte als Erster den weißen<br />
Startplatz (dritte Bahn von innen) und Matthew<br />
Gilmore freute sich über die für ihn verbleibende<br />
Außenbahn. Ebenfalls in den Endlauf<br />
schafften es Arslan Fayzulin aus Russland –<br />
wurde am Ende Vierter – und der Australier<br />
Jedd List, der in diesem Abschlussheat Mads<br />
Hansen zunächst Paroli bieten konnte. Den<br />
Start gewann jedoch Matthew Gilmore und da<br />
er seinen Vorsprung ständig vergrößern konnte,<br />
war er für Mads Hansen nicht mehr erreichbar.<br />
So erklang bei der Siegerehrung die australische<br />
Nationalhymne und die beiden Erstplatzierten<br />
wiederholten ihren Erfolg aus dem vergangenen<br />
Jahr in der gleichen Reihenfolge.<br />
Aus heimischer Sicht konnte der mit einer<br />
Wildcard startende Ben Ernst sich prima in<br />
Szene setzen. Punktgleich scheiterte er denkbar<br />
knapp auf dem 9. Platz am Einzug in ein<br />
Semifinale, aber diese Platzierung war im Vorfeld<br />
nicht erwartet worden und ist das Resultat<br />
eines beherzten Auftritts des jungen Aktiven<br />
des MC Güstrow. „Ich bin ohne konkrete Erwartungen<br />
in dieses WM-Finale gegangen. Für<br />
mich war es toll, hier auf der Güstrower Bahn<br />
dabei zu sein und ich danke meinem Team und<br />
vor allem meinen Eltern für die Unterstützung“,<br />
sagte der 13-Jährige schon ganz professionell<br />
ins Mikrofon. Celina Liebmann, die sich<br />
für dieses Rennen mit einer starken Leistung<br />
qualifiziert hatte, beendete das Finale auf dem<br />
12. Platz und war nach ihrem letzten Lauf zunächst<br />
untröstlich, weil ein Defekt an ihrer Maschine<br />
eine bessere Platzierung verhinderte.<br />
Für den MC Güstrow war dieses Rennen ein toller<br />
Auftakt vor dem SEC-Lauf und die Ausgeglichenheit<br />
auf den Startplätzen war ein deutlicher<br />
Hinweis auf die perfekte Qualität der<br />
Bahn in Vorbereitung auf den Event am Sonnabend.<br />
• Gunnar Mörke<br />
Die Sieger (v.l.): Mads Hansen (2.), Matthew Gilmore (1.)<br />
und Jedd List (3.) • Foto: Daniel Sievers<br />
Jugend-Weltcup - 250 ccm - Grudziadz/PL<br />
Liebmann und Ernst<br />
im Finale<br />
Celina<br />
Liebmann<br />
wurde Sechste<br />
in Grudziadz<br />
Vom 6. bis 8. Juli fand ein Trainingslager für<br />
Nachwuchsfahrer im polnischen Grudziadz, zirka<br />
100 Kilometer südlich von Danzig, statt. An<br />
der Session nahmen über 30 junge Sportler<br />
teil.<br />
Am folgenden Wochenende wurden zwei Semifinals<br />
des Jugend-Weltcups in der 250-ccm-<br />
Klasse durchgeführt. Am 9. Juli triumphierte<br />
Matthew Gilmore. Das junge „Känguru“ blieb<br />
auf der 379 Meter langen Strecke ungeschlagen.<br />
Die restlichen Podestplätze sicherten sich<br />
der 16-jährige Däne Kenneth Jürgensen und Toni<br />
Hyyryläinen aus Finnland. Unter den acht<br />
Fahrern, die sich für das Weltcup-Finale in Güstrow<br />
qualifizierten, befand sich auch Ben<br />
Ernst. Der erst 13-jährige MC-Güstrow-Fahrer<br />
holte einen Sieg und wurde am Ende mit 8 Zählern<br />
Achter. Niels Oliver Wessel (Schwarme)<br />
und Tim Wunderer aus Olching schieden aus.<br />
Am darauf folgenden Tag fand das zweite Semifinale<br />
statt. Dieses gewann Mads Hansen aus<br />
Dänemark, der 14 Zähler erkämpfte. Um Rang 2<br />
musste ein Stechen ausgetragen werden, weil<br />
zwei Piloten auf jeweils 13 Punkte kamen. Aus<br />
dem Duell ging der Finne Niklas Säyriö als Sieger<br />
hervor, während Jedd List aus Australien<br />
stürzte und disqualifiziert wurde. Einen großen<br />
Erfolg feierte Celina Liebmann. Die junge<br />
Speedway-Lady aus Albaching erzielte zwei<br />
Siege und erreichte mit 10 Punkten als Sechste<br />
das Finale des Wettbewerbes. Am Finaltag,<br />
15. Juli, wird die Pilotin 15 Jahre jung. Der Rostocker<br />
Maximilian Firniß stürzte schon in seinem<br />
ersten Rennen, verließ die Bahn im Krankenwagen<br />
und konnte danach keine Läufe mehr<br />
bestreiten. • Text: Georg Dobes; Foto: K.Goffelmeyer<br />
Speedway-Jugend-Weltcup 250 ccm - Semifinale 1 + 2<br />
Grudziadz/PL - 9./10.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Semifinale 1: Qualifiziert für Finale in Güstrow am 15.7.: 1. Matthew<br />
Gilmore, AUS, 15 Punkte; 2. Kenneth Jürgensen, DK, 14;<br />
3. Toni Hyyryläinen, FIN, 12; 4. Gaetan Stella, F, 11; 5. Lars Figved,<br />
N, 11; 6. Leon Flint, GB, 11; 7. Arslan Fayzulin, RUS, 9; 8. Ben<br />
Ernst, D, 8; Reserve: 9. Petr Chlupac, CZ, 7.<br />
Ausgeschieden: 10. Niels Oliver Wessel, D, 6; 11. Denis Zielinski,<br />
PL, 4; 12. William Bjorling, S, 3; 13. Tim Wunderer, D, 3;<br />
14. Mateusz Swidnicki, PL, 2; 15. Karol Zupinski, PL, 2; 16. Mattia<br />
Lenarduzzi, I, 1; 17. Benjamin Cambe, F, 0.<br />
Semifinale 2: Qualifiziert für Finale in Güstrow: 1. Mads Hansen,<br />
DK, 14 Punkte; 2. Niklas Säyriö, FIN, 13+3; 3. Jedd List, AUS,<br />
13+S/D; 4. Mika Meijer, NL, 11; 5. Marcin Turowski, PL, 10; 6. Celina<br />
Liebmann, D, 10; 7. Benjamin Nielsen, DK, 10; Reserve 8. Jacob<br />
Hojmark, DK, 8.<br />
Ausgeschieden: 9. Timi Salonen, FIN, 6; 10. Erik Ivarsson, S, 6;<br />
11. Kean Dicken, GB, 5; 12. Mitchel Cluff, AUS, 5; 13. Jan Kvech,<br />
CZ, 5; 14. Steven Goret, F, 3; 15. Danil Zelinski, RUS, 1; 16. Maximilian<br />
Firniß, D, 0.<br />
Jugend-Gold-Trophäe - 85 ccm - Kumla/S<br />
Dänen-Power<br />
Bester Deutscher<br />
auf Platz 9:<br />
Norick Blödorn<br />
Seit Jahren schon ist die Dominanz der jungen<br />
dänischen Fahrer in der 85-ccm-Klasse erdrückend.<br />
Im schwedischen Kumla, wo die Rennen<br />
um die Gold Trophäe ausgetragen wurden, war<br />
das auch nicht anders und die Dänen stellten<br />
ihre Überlegenheit einmal mehr unter Beweis.<br />
Fürs Finale qualifizierten sich nicht weniger als<br />
zehn Vertreter aus Hamlets Heimat und sie belegten<br />
die sieben vordersten Plätze. Gewinner<br />
der Trophäe wurde Benjamin Basso. Der Fahrer<br />
erzielte insgesamt 14 Punkte. In seinem ersten<br />
Lauf unterlag er von der Außenbahn startend<br />
zwar seinem Landsmann Marius Nielsen, später<br />
jedoch fand der Däne keinen Bezwinger<br />
mehr. Den 2. Gesamtrang belegte Esben Hjerrild<br />
mit 13 Zählern, gefolgt von Emil Breum (12).<br />
Eine sehr gute Leistung erbrachte in Skandinavien<br />
Norick Blödorn. Der Parchimer erkämpfte<br />
im Finale 6 Punkte und wurde am Ende Neunter.<br />
Wäre der junge Pilot in seinem ersten Rennen<br />
nicht ausgefallen, hätte er Siebter werden können.<br />
In Semifinale 2, das am Vortag stattfand,<br />
verzeichnete der DMSB-Vertreter drei Siege. Er<br />
schloss das Rennen mit 12 Zählern ab und war<br />
nach 20 Heats mit drei Dänen punktgleich. Norick<br />
absolvierte ein Stechen um Tagesrang 2,<br />
konnte jedoch gegen die dänische Übermacht<br />
nichts ausrichten, kam als Letzter ins Ziel und<br />
wurde letztendlich Fünfter. Bei diesem Semifinale<br />
ging auch Fynn Ole Schmietendorf an den<br />
Start. Der Parchimer erkämpfte einen Punkt<br />
und schied aus.<br />
In Semifinale 1 war Jörn Pöker mit von der Partie.<br />
Doch der junge DMSB-Fahrer möchte das<br />
Rennen sicherlich schnellstens vergessen.<br />
Nach zwei Disqualifikationen wurde er Siebzehnter.<br />
• Text: Georg Dobes; Foto: W.Radszuweit<br />
Speedway-Jugend-Gold-Trophäe - 85 ccm - Semifinale 1 u. 2<br />
+ Finale Kumla/S - 2./3.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Finale - 3.7.: 1. Benjamin Basso, DK, 14 Punkte; 2. Esben Hjerrild,<br />
DK, 13; 3. Emil Breum, DK, 12; 4. Marius Nielsen, DK, 11;<br />
5. Jonas Knudsen, DK, 10; 6. Marcus Birkenmose, DK, 9; 7. Frederik<br />
Kristiansen, DK, 6; 8. Arttu Pentinmäki, FIN, 6; 9. Norick<br />
Blödorn, D, 6; 10. Magnus K. Jensen, DK, 6; 11. Keynan Rew,<br />
AUS, 5; 12. Timmie Eriksson, S, 5; 13. Anton Woss, S, 5; 14. Oliver<br />
Hartzberg, DK, 5; 15. Theo Johansson, S, 3; 16. Magnus<br />
Funch-Larsen, DK, 3.<br />
Semifinale 1 - 2.7.: Qualifiziert fürs Finale: 1. Birkenmose,<br />
15 Punkte; 2. Breum, 13; 3. Rew, 12; 4. Hartzberg, 11; 5. Funch-<br />
Larsen, 10; 6. Johansson, 9; 7. Kristiansen, 9; 8. Woss, 9; Reserve:<br />
9. Gustav Grahn, S, 8.<br />
Ausgeschieden: 10. Timi Salonen, FIN, 7; 11. Kacper Lobodzinski,<br />
PL, 5; 12. Casper Henriksson, S, 3; 13. Oskar Holstensson,<br />
S, 3; 14. Iver Sveen, N, 3; 15. Pessi Sillanpää, FIN, 2; 16. Thomas<br />
R. Biensö, N, 1; 17. Jörn Pöker, D, 0.<br />
Semifinale 2 - 2.7.: Qualifiziert fürs Finale: 1. Hjerrild, 14 Punkte;<br />
2. Knudsen, 12+3; 3. Jensen, 12+2; 4. Nielsen, 12+1; 5. Blödorn,<br />
12+0; 6. Basso, 11; 7. Pentinmäki, 8; 8. Eriksson, 8; Reserve<br />
9. Philip Hellström Bängs, S, 6+3.<br />
Ausgeschieden: 10. Matthew Gilmore, AUS, 6+2; 11. Espen Sola,<br />
N, 6+A; 12. Jesper Persson Aspgren, S, 3; 13. Ludvig Selvin,<br />
S, 3; 14. Pawel Tyburski, PL, 2; 15. Noel Wahlqvist, S, 2; 16. Fynn<br />
Ole Schmietendorf, D, 1; 17. Wojciech Fajfer, PL, 1; 18. Gottfrid<br />
Erlandsson, S, 1.<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 15
SPEEDWAY-EM<br />
Junioren - Semifinale 1 - Güstrow/D<br />
Vaculik gewinnt vor Kasprzak<br />
Kai Huckenbeck überglücklich mit 3. Platz<br />
Die Leistungsdichte der in der Europameisterschaft<br />
im Speedway startenden Athleten ist<br />
dermaßen eng, dass keiner beim in Güstrow<br />
ausgetragenen ersten Lauf der Speedway European<br />
Championship ohne Punktverlust durchkam.<br />
Das traf auch die ersten drei des Vorjahres, die<br />
am Ende im Mittelfeld landeten und mit den Podestplätzen<br />
nichts zu tun hatten. Als Erster<br />
musste das der mit einem Grand-Prix-Sieg nach<br />
Güstrow angereiste Schwede Antonio Lindbäck<br />
erfahren. Er führte im ersten Lauf, bis er in Unkenntnis<br />
der Besonderheiten des Güstrower<br />
Ovals die Tür weit offen ließ und so vom stark<br />
auftretenden Polen Krzysztof Kasprzak passiert<br />
wurde. Erst in seinem letzten Lauf flog der<br />
schwedische Grand Prix Pilot um die Bahn und<br />
landete seinen ersten Sieg. Genauso ging es<br />
dem Sieger von vor zwei Jahren Nicki Pedersen.<br />
Auch er fand lange kein Konzept für die Güstrower<br />
Bahn und wurde ein ums andere Mal auf<br />
hintere Plätze verwiesen. Erst beim letzten Auftritt<br />
bewies er sein Können mit einem ungefährdeten<br />
Erfolg. Auch der amtierende Europameister<br />
Emil Saifutdinow konnte erst zum Ende seine<br />
Performance verbessern und schloss dieses<br />
Rennen ebenfalls mit einem Laufsieg ab. Da die<br />
Punkteabstände noch gering sind, besteht für<br />
alle drei in den weiteren drei Rennen zur EM<br />
noch die Chance auf eine Verbesserung.<br />
Wirklich besser machte es an diesem Abend,<br />
der vor 6500 begeisterten Zuschauern auch<br />
vom immer wieder einsetzenden Regen gekennzeichnet<br />
war, der Titelträger von 2013 Martin<br />
Vaculik. Er gab zwar auch 3 Punkte ab, war<br />
mit 12 Zählern jedoch Bester nach den 20 Wertungsläufen.<br />
Nur einen Punkt weniger hatte zu<br />
diesem Zeitpunkt Krzysztof Kasprzak auf dem<br />
Konto. Wenn er nicht von der sehr umsichtig<br />
agierenden Schiedsrichterin Susanne Hüttinger<br />
nach einem rüden Manöver, bei dem er Saifutdinow<br />
an die Airfence drückte und ihm das<br />
Vorderrad wegfuhr, hätte disqualifiziert werden<br />
müssen, wäre er noch weiter vorn gelandet<br />
Insgesamt konnten 13 der 16 Piloten einen Laufsieg<br />
erringen, was sowohl die Ausgeglichenheit<br />
des Teilnehmerfeldes unterstreicht als<br />
auch für die Qualität der Bahn spricht. Einen<br />
dieser Erfolge konnte gleich in seinem ersten<br />
Auftritt zur Freude des Publikums Tobias Busch<br />
erringen. Hier kam ihm deutlich die Erfahrung<br />
auf dem Güstrower Oval zugute und genauso<br />
ging es auch Kai Huckenbeck, der nach zwei<br />
schlechten Fahrten mit nur einem Punkt Ausbeute<br />
schnell merkte, dass sich die Bahn mit<br />
dem Wetter veränderte. „Am Anfang lief es bei<br />
mir gar nicht, aber als sich die Verhältnisse<br />
wechselten, haben wir auch die Abstimmung<br />
vollkommen umgebaut und da hat es gepasst“,<br />
sagte der Wildcard-Pilot. Und dann landete er<br />
nacheinander zwei Laufsiege und ließ noch einen<br />
2. Platz folgen. Somit hatte er genauso wie<br />
Janusz Kolodziej und Przemyslaw Pawlicki<br />
9 Punkte und durfte als Erster für das Race-off<br />
den Startplatz wählen. Dieser Lauf wurde noch<br />
durchgeführt, aber es war erkennbar, dass außer<br />
dem Führenden die folgenden Fahrer keine<br />
Sicht mehr hatten. Die Jury entschloss sich daher,<br />
den noch ausstehenden Finallauf, aus Sorge<br />
um die Sicherheit der Aktiven, nicht zu starten.<br />
Damit wurde nach Reglement das Rennen<br />
mit dem Stand nach dem 20. Lauf gewertet und<br />
der überglückliche Kai Huckenbeck stand neben<br />
Martin Vaculik und Krzysztof Kasprzak bei<br />
der beeindruckend zelebrierten Siegerehrung<br />
auf dem Podest in der Mitte des Stadions. „Ich<br />
kann es noch gar nicht fassen. Am Anfang dachte<br />
ich heute geht gar nichts, aber nach der Veränderung<br />
im Set-up habe ich gemerkt, dass ich<br />
auf der Güstrower Bahn auch mit den Besten<br />
mithalten kann. Das ist ein unglaubliches Gefühl“,<br />
freute sich der Drittplatzierte über seinen<br />
Erfolg. Für den MC Güstrow war dieses sportliche<br />
Highlight, bei dem es dem einheimischen<br />
Publikum eine Reihe der besten Piloten des<br />
Kontinents präsentieren konnte, wieder eine<br />
Bestätigung, dass er in der Zusammenarbeit<br />
mit der polnischen Agentur den richtigen Weg<br />
beschreitet.<br />
• Text: Gunnar Mörke; Fotos: Daniel Sievers<br />
Foto oben: Siegerehrung (v.l.): Krzysztof Kasprzak,<br />
Martin Vaculik und Kai Huckenbeck<br />
Foto links: Sieger Vaclav Milik vor Janusz Kolodziej,<br />
Peter Ljung und Hans Andersen<br />
16 BAHNSPORT AKTUELL August '16<br />
Speedway-EM - Finale 1 - Güstrow/D - 16.7.<strong>2016</strong>:<br />
Ergebnis:<br />
1. Martin Vaculik, SK, 12 Punkte; 2. Krzysztof Kasprzak, PL, 11;<br />
3. Kai Huckenbeck, D, 9; 4. Janusz Kolodziej, PL, 9; 5. Przemyslaw<br />
Pawlicki, PL, 9; 6. Antonio Lindbäck, S, 8; 7. Andrzej Lebedevs,<br />
LV, 8; 8. Vaclav Milik, CZ, 8; 9. Emil Saifutdinow, RUS, 8;<br />
10. Leon Madsen, DK, 7; 11. Hans Andersen, DK, 7; 12. Nicki Pedersen,<br />
DK, 7; 13. Anders Thomsen, DK, 6; 14. Peter Ljung, S, 5;<br />
15. Tobias Busch, D, 4; 16. Nicolas Covatti, I, 1; 17. Tobias Kroner,<br />
D, 1.
Junioren - Semifinale 2 - Maçon/F<br />
Riss sorgt<br />
für Aufsehen<br />
Eine Woche nach seinen großen Erfolgen in<br />
King’s Lynn und Mühldorf sorgte Erik Riss wieder<br />
für Aufsehen. Der 20-Jährige kämpfte auf<br />
der 320 Meter langen Bahn im französischen<br />
Maçon um den Einzug ins Junioren-EM-Finale<br />
und meisterte die Aufgabe bravourös. Der<br />
20-jährige Memminger erzielte insgesamt 14<br />
Punkte und beugte sich nur Daniel Kaczmarek.<br />
Da der Pole nach 20 Läufen mit Riss punktgleich<br />
war, musste der Sieger in einem Stechen ausgemacht<br />
werden. Auch diesmal kreuzte<br />
Kaczmarek als Erster die Ziellinie und durfte danach<br />
ganz oben auf dem Podium stehen. Erik<br />
Riss wurde Zweiter, aber am wichtigsten für den<br />
Deutschen war die Qualifikation fürs Finale in<br />
Lamothe-Landerron.<br />
Den letzten Podestrang sicherte sich Dimitri<br />
Bergé. Der 19-jährige Franzose hatte in Maçon<br />
drei Siege auf dem Konto und schloss das Rennen<br />
mit 12 Zählern ab. Die restlichen „Fahrkarten“<br />
lösten Arslan Fajzulin und Zdenek Holub<br />
aus Tschechien. Der 17-jährige Russe war der<br />
einzige Pilot in Frankreich, der Kaczmarek bezwingen<br />
konnte. Sein Landsmann Gleb Tschugunow<br />
wird in Lamothe-Landerron Reservist<br />
sein. Er schlug im Stechen den Ukrainer Stanislav<br />
Melnytschuk.<br />
Dominik Möser schied im Semifinale aus. Der<br />
18-jährige Ludwigsluster hatte nach zwei<br />
Durchgängen noch keine Punkte verbucht,<br />
konnte sich jedoch in der Endphase steigern<br />
und sogar einen Lauf gewinnen. Der DMSB-Pilot<br />
kam auf insgesamt 6 Punkte und belegte<br />
Platz 11. • Georg Dobes<br />
Speedway-Junioren-EM - Semifinale 2 - Maçon/F - 25.6.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Finale in Lamothe-Landerron/F am 10.9.: 1.Daniel<br />
Kaczmarek, PL, 14+3 Punkte; 2. Erik Riss, D, 14+2; 3. Dimitri<br />
Bergé, F, 12; 4. Arslan Fajzulin, RUS, 11; 5. Zdenek Holub, CZ, 10;<br />
Reserve: 6. Gleb Tschugunow, RUS, 9+3.<br />
Ausgeschieden: 7. Stanislav Melnytschuk, UKR, 9+2; 8. Jevgenijs<br />
Kostigovs, LV, 8; 9. Rafal Karczmarz, PL, 7; 10. Mateusz Burzynski,<br />
PL, 7; 11. Dominik Möser, D, 6; 12. Mark Helmhout, NL, 5;<br />
13. Michal Skurla, CZ, 4; 14. Arjioms Trofimovs, LV, 3; 15. John<br />
Bernard, F, 1; 16. Jordan Dubernard, F, 0.<br />
Erik Riss zeigte in Maçon eine<br />
Glanzleistung und wurde hinter<br />
Daniel Kaczmarek Zweiter<br />
• Archivfoto: Ralf Dreier<br />
Junioren - Semifinale 3 - Varkaus/FIN<br />
Favoritensieg<br />
Mikkel B. Andersen gehörte vor dem Semifinale<br />
in Finnland zum engsten Favoritenkreis und<br />
wurde seiner Rolle gerecht. Der 18-jährige Däne<br />
erzielte drei Siege und triumphierte mit<br />
13 Punkten auf dem 312 Meter langen Oval.<br />
Zweiter in Varkaus wurde Joel Andersson. Der<br />
Schwede war nach 20 Rennen mit dem Norweger<br />
Lasse Fredriksen punktgleich, konnte sich<br />
jedoch im Stechen gegen seinen Rivalen durchsetzen.<br />
Auch zwei weitere Dänen, Andreas Lyager<br />
und Frederik Jakobsen, zogen ins Finale<br />
ein. Da Jesse Mustonen und Jooa Partanen jeweils<br />
9 Zähler erkämpften, duellierten sich die<br />
beiden Finnen um den letzten Qualifikationsrang.<br />
Aus dem Duell ging Partanen als Sieger<br />
hervor.<br />
Insgesamt fuhren die schwedischen Piloten in<br />
Finnland unter den Erwartungen. Andersson<br />
kam zwar weiter, aber die weiteren vier SVEMO-<br />
Fahrer schieden sang- und klanglos aus.<br />
• Georg Dobes<br />
Speedway-Junioren-EM - Semifinale 3 - Varkaus/FIN<br />
3.7.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Finale in Lamothe-Landerron/F am 10.9.: 1. Mikkel<br />
B. Andersen, DK, 13 Punkte; 2. Joel Andersson, S, 12+3;<br />
3. Lasse Fredriksen, N, 12+2; 4. Andreas Lyager, DK, 11; 5. Frederik<br />
Jakobsen, DK, 10; 6. Jooa Partanen, FIN, 9+3.<br />
Ausgeschieden: 7. Jesse Mustonen, FIN, 9+2; 8. Patrick Hansen,<br />
DK, 8; 9. Glenn Moi, N, 8; 10. Emil Gröndal, DK, 6; 11. Kenny<br />
Wennerstam, S, 6; 12. Alex Johansson, S, 5; 13. Joel Kling, S, 4;<br />
14. Jarle Skjaeveland, N, 4; 15. Christoffer Selvin, S, 2; 16. Sundvor<br />
Espen, N, 1.<br />
Junioren-Team - Semifinale - Daugavpils/LV<br />
Dänemark weiter<br />
Beim einzigen Semifinale des Junioren-Teamwettbewerbes,<br />
das in Daugavpils ausgetragen<br />
wurde, konnte sich nur der Sieger fürs Finale in<br />
Stralsund qualifizieren. Das Rennen war sehr<br />
ausgeglichen und die Entscheidung um den<br />
Sieg fiel erst in einem Stechen.<br />
Im Auftaktlauf siegte Eduard Krcmar und die<br />
Tschechen gingen in Führung. In der Anfangs-<br />
phase hinterließ das Team von Manager Milan<br />
Spinka den besten Eindruck. Nach acht Heats<br />
hatte die Mannschaft 16 Punkte. Weiter folgten<br />
Dänemark (12), Gastgeber Lettland (11) und Norwegen<br />
(9). Im dritten Durchgang wurde das führende<br />
Team eingeholt. Ondrej Smetana ging<br />
leer aus und Zdenek Holub fuhr ins Band. Den<br />
einzigen Dreier holte wieder Krcmar. Nach<br />
zwölf Rennen führten die Tschechen zwar weiterhin,<br />
aber sie hatten nur noch einen Punkt<br />
mehr als Lettland und Dänemark. Im anschließenden<br />
Lauf wechselte die Führung. Andreas<br />
Lyager kam vor Jevgenijs Kostigovs ins Ziel,<br />
während Josef Novak Letzter wurde. Die Skandinavier<br />
gingen mit 22 Zählern in Front, gefolgt<br />
von Lettland (21) und Tschechien (20). In Rennen<br />
14 stürzte Jason Jörgensen und wurde vom<br />
Re-run ausgeschlossen. Das Malheur des Dänen<br />
nutzte Davis Kurmis aus. Der Lette meldete<br />
sich als Erster im Ziel und die Gastgeber setzten<br />
sich an die Spitze. Das hielt jedoch nicht lange.<br />
Im darauf folgenden Heat stürzte Olegs Mihailovs<br />
in der Starkurve und durfte an der Wiederholung<br />
nicht teilnehmen. Vor dem letzten<br />
Durchgang führte wieder die dänische Mannschaft<br />
mit 27 Punkten, gefolgt von Tschechien<br />
(25) und Lettland (24). Jevgenijs Kostigovs siegte<br />
in Lauf 17, aber danach schrieben die Gastgeber<br />
keine Punkte mehr und wurden am Ende<br />
Dritte. Als Jonas Jeppesen 3 Punkte im nächsten<br />
Rennen erkämpfte, hatten die Dänen schon<br />
3 Punkte Vorsprung auf das tschechische Team.<br />
Milan Spinka setzte in den letzten Heats auf<br />
Krcmar und Holub und lag mit der Entscheidung<br />
völlig richtig. Beide Piloten holten Siege und<br />
nach 20 Heats herrschte Gleichstand zwischen<br />
den Mannschaften aus Dänemark und Tschechien.<br />
Das Stechen war weniger spannend als erwartet.<br />
Lyager legte einen besseren Start als Holub<br />
hin, ging in Führung und holte einen ungefährdeten<br />
Sieg. Die Dänen qualifizierten sich fürs<br />
Finale in Stralsund, wo sie gegen Mannschaften<br />
aus Deutschland, Polen und Schweden antreten<br />
werden. Drei Fahrer der Triumphatoren erkämpften<br />
zweistellige Punkteausbeuten und<br />
das war entscheidend für den Erfolg. Die Tschechen<br />
schieden unglücklich aus, obwohl sie in<br />
ihren Reihen den besten Fahrer des Semifinals<br />
hatten. Eduard Krcmar erzielte in Lettland<br />
14 Punkte und beugte sich nur Kostigovs. Leider<br />
konnte nur Zdenek Holub ihn tatkräftig unterstützen.<br />
Der 20-Jährige hatte vier Siege vorzuweisen.<br />
Bei den Letten war Jevgenijs Kostigovs<br />
Leistungsträger.<br />
Die Norweger belegten in Daugavpils den letzten<br />
Rang, aber sie waren keineswegs schlechte<br />
Punktelieferanten. Die Skandinavier erzielten<br />
insgesamt 24 Punkte, nur 3 weniger als die<br />
Gastgeber. Ihre besten Fahrer waren Lasse Frederiksen<br />
und Glenn Moi. • Georg Dobes<br />
Speedway-Junioren-Team-EM - Semifinale - Daugavpils/LV<br />
17.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis<br />
Qualifiziert für Finale in Stralsund/D - am 27.8.: 1. Dänemark,<br />
34+3 Punkte (Fredrik Jakobsen 10, Jonas Jeppesen 11, Kasper<br />
Andersen 1, Andreas Lyager 12+3, Jason Jörgensen 0).<br />
Ausgeschieden: 2. Tschechien, 34+2 (Zdenek Holub 12+2, Ondrej<br />
Smetana 4, Patrik Mikel 4, Josef Novak 0, Eduard Krcmar<br />
14); 3. Lettland, 27 (Deniss Zvorigins 4, Olegs Michailovs 5, Davis<br />
Kurmis 6, Jevgenijs Kostigovs 12); 4. Norwegen, 24 (Glenn<br />
Moi 8, Lasse Frederiksen 10, Jarle Sjaeveland 4, Espen Sundvor<br />
2).<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 17
LANGBAHN-TEAM-WM<br />
Finale - Marianske Lazne/CZ<br />
Die siegreichen Niederländer mit ihrem Betreuerstab (v.l.): Romano Hummel, Dirk Fabriek, Theo Pijper und Jannick de Jong • Foto: Niklas Breu<br />
Niederlande zum zweiten<br />
DMSB-Nationalmannschaft gewinnt nach Aufholjagd in Marienbad die Silbermedaille. Tschechien überrascht mit Platz 3.<br />
Michi Härtel – punktbester Fahrer hinter<br />
Martin Smolinski im deutschen Team<br />
• Foto: Niklas Breu<br />
18 BAHNSPORT AKTUELL August '15
Der WM-Titel schien den Niederländern bei ihrem letzten Durchgang<br />
eigentlich schon sicher, wäre Theo Pijper – gemeinsam mit<br />
Jannick de Jong und Dirk Fabriek in Führung liegend – nicht noch in<br />
der Schlussrunde gestürzt. Statt maximaler Punkteausbeute hieß<br />
es so noch einmal zittern, hätte doch das DMSB-Team mit den<br />
Plätzen 1 bis 3 in ihrem Lauf gegen Frankreich gleichziehen und<br />
damit ein Stechen erzwingen können. Dem machte allerdings Mathieu<br />
Trésarrieu einen Strich durch die Rechnung und zwängte<br />
sich als Zweiter zwischen Laufsieger Martin Smolinski, Michael<br />
Härtel und Jörg Tebbe, was für die Deutschen Silber und gleichzeitig<br />
für die Niederländer Gold bedeutete. Überraschungsteam des<br />
Tages war in Marienbad in jedem Fall die Heimmannschaft aus<br />
Tschechien, die als Drittplatzierte erstmals überhaupt in der seit<br />
2007 bestehenden Geschichte der Langbahn-Team-Weltmeisterschaft<br />
den Sprung aufs Treppchen schaffte.<br />
Das Glück hatte die deutsche Mannschaft am Samstag sicherlich<br />
nicht gepachtet. Zunächst erlitt Michael Härtel im zweiten Rennen<br />
einen Motorschaden, dann fiel einen Lauf später Jörg Tebbe gut<br />
positioniert aus. Punkte, die am Ende fehlten. Vor 1500 Zuschauern<br />
ließ sich das deutsche Team dennoch nicht die Butter vom Brot<br />
nehmen und startete nach einem 10:5 gegen Großbritannien und<br />
den bereits erwähnten mehr oder weniger unglücklichen 7:8-Niederlagen<br />
gegen Tschechien und Finnland eine fulminante Aufholjagd.<br />
Lag man zu diesem Zeitpunkt bereits 8 Punkte hinter den<br />
Niederlanden, so schaffte es das DMSB-Team im direkten Vergleich<br />
doch, den niederländischen Kontrahenten eine 10:5 Niederlage<br />
zuzufügen. Ebenfalls ein 10:5 gelang auch gegen die Franzosen,<br />
die von Anfang an durch den verletzungsbedingten Ausfall<br />
von Stéphane Trésarrieu mit einem etwas geschwächteren Team<br />
antreten mussten.<br />
Am Ende gewann mit den Niederländern das ausgeglichenste<br />
Team – und freute sich nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft<br />
2013 zum zweiten Mal über Gold. „Die Niederländer haben verdient<br />
gewonnen“, sagte DMSB-Teammanager Josef Hukelmann:<br />
„Wir hatten einfach das Pech von zwei Ausfällen.“ Ähnlich sah es<br />
auch Teamkapitän Martin Smolinski, der nicht nur am eifrigsten<br />
Punkte sammelte, sondern bei der Pressekonferenz erklärte, dass<br />
sein Engagement im Langbahn-Nationalteam durchaus keine einmalige<br />
Ausnahme sein muss und werde: „Wir haben gut im Team<br />
zusammengearbeitet. Es hat Spaß gemacht. Einem erneuten Einsatz<br />
in der Nationalmannschaft steht nichts im Wege.“ Völlig in Ordnung ging<br />
die Vizeweltmeisterschaft auch für Jörg Tebbe: „Eigentlich haben wir alles<br />
richtig gemacht. Uns fehlten einfach die Punkte der Ausfälle.“ Letztere Aussage<br />
gab auch Youngster Michael Härtel Zuversicht: „Jeder von uns hat sein Bestes<br />
gegeben, jeder von uns hat gekämpft. Wir haben uns aufgerafft und den eigentlich<br />
schon recht großen Abstand nach dem dritten Durchgang fast noch<br />
einmal zugefahren.“ Stephan Katt kam lediglich im Lauf gegen Tschechien<br />
zum Einsatz und konnte sich dort als Vierter platzieren: „Wir haben hier eine<br />
gute Teamleistung gezeigt – und das ist das, was zählt.“ • Susi Weber<br />
LANGBAHN-TEAM-WM - Finale - Marianske Lazne/CZ - 16.7.<br />
Pl./Team Fahrer 1 2 3 4 5 EP GP<br />
1. Niederlande Jannick de Jong 3 5 1 4 5 18 46<br />
Theo Pijper 4 3 5 1 S 13<br />
Dirk Fabriek 5 2 4 0 4 15<br />
Romano Hummel N N N N N 0<br />
2. Deutschland Martin Smolinski 4 5 4 5 5 23 44<br />
Jörg Tebbe 1 N 0 2 2 5<br />
Michael Härtel 5 A 3 3 3 14<br />
Stephan Katt N 2 N N N 2<br />
3. Tschechien Josef Franc 4 3 2 5 4 18 42<br />
Hynek Stichauer 5 4 3 3 3 18<br />
Martin Malek 2 1 0 1 2 6<br />
Michal Skurla N N N N N 0<br />
4. Großbritannien Richard Hall 2 4 4 2 2 14 34<br />
Glen Phillips 0 N 1 0 N 1<br />
James Shanes 3 1 N N 1 5<br />
Andrew Appleton N 2 5 4 3 14<br />
5. Finnland Aki-Pekka Mustonen 1 5 5 2 1 14 31<br />
Jesse Mustonen 2 3 2 4 5 16<br />
Aarni Heikkilä N 0 N 0 A 0<br />
René Lehtinen 0 N 1 N N 1<br />
6. Frankreich Jerôme Lespinasse N 0 N 1 N 1 28<br />
Mathieu Trésarrieu 3 4 2 3 4 16<br />
Dimitri Bergé 0 N 3 5 1 9<br />
Theo di Palma 1 1 0 N 0 2<br />
Die Niederländerr holten sich zum zweiten Mal in der Geschichte der Langbahn-Team-WM die Goldmedaille. Deutschland (li.) mit Teammanager Josef Hukelmann, Jörg Tebbe,<br />
Stephan Katt, Martin Smolinski und Michael Härtel (vorne) wurde Zweiter. Für eine Überraschung sorgte Tschechien mit Michal Skurla, Hynek Stichauer, (vorne v.l.) Martin<br />
Malek und Josef Franc • Foto: Susi Weber<br />
August '15 BAHNSPORT AKTUELL 19
GRASBAHN<br />
EM - Semifinale Mulmshorn/D<br />
Dirk Fabriek (12) vor James Shanes (grün), Jannick de Jong (2) und Stephan Katt (7)<br />
Fabriek gewinnt,<br />
Katt qualifiziert,<br />
Pfeffer ausgeschieden<br />
Der Niederländer Dirk Fabriek gewann<br />
das Grasbahn-EM-Semifinale 2 auf der<br />
Sandbahn in Mulmshorn vor James Shanes<br />
(GB) und Weltmeister Jannick de Jong (NL).<br />
Stephan Katt qualifizierte sich als Fünfter<br />
für das EM-Finale, David Pfeffer schied<br />
als Dreizehnter aus.<br />
Der MSC Mulmshorn hatte tolle Arbeit geleistet.<br />
Der Club aus dem Landkreis Rotenburg um die<br />
rührige Familie Haltermann hatte nach den<br />
schweren Regenfällen der letzten Tage eine<br />
schwierige, aber durchaus befahrbare Piste<br />
hingezaubert. Dazu mussten aber auch nach jedem<br />
einzelnen Lauf die Trecker ausrücken, um<br />
den Wümmering wieder in Schuss zu bringen.<br />
Da die Wetterfrösche einen Regenguss für den<br />
Nachmittag vorausgesagt hatten, beschloss<br />
die Rennleitung, möglichst alle zwölf Vorläufe<br />
vorzuziehen und dann das kleine Rahmenprogramm<br />
mit B-Solo und B-Gespannen zu fahren.<br />
Das war goldrichtig, denn nach dem letzten Vorlauf<br />
setzte Regen ein, der aber nicht lange andauerte.<br />
Danach kam die Sonne wieder heraus<br />
und alles war gut.<br />
Das Bewerberfeld für das Finale der Grasbahn-<br />
Europameisterschaft am 11. September in<br />
Swingfield (GB) war stark besetzt. Nach den<br />
Vorläufen lag der 19-jährige Brite James Shanes<br />
aus Puddletown mit 18 Punkten ganz vorne und<br />
war damit fürs A-Finale qualifiziert. Mit 16 Zählern<br />
traf das auch für den Tschechen Josef Franc<br />
und den erst 18-jährigen Zach Wajtknecht aus<br />
Bristol zu. Auch Stephan Katt war mit 15 Punkten<br />
dabei. Den schweren Weg über das B-Finale<br />
mussten die Niederländer Jannick de Jong und<br />
Dirk Fabriek gehen, da sie beide in den Vorläufen<br />
je einen Ausfall hatten. Beim Weltmeister<br />
hatte ein Stein den Vergaserdeckel abgebrochen<br />
und Fabriek hatte in der Zielkurve eine Ladung<br />
Dreck auf die Brille bekommen. „Ich habe<br />
plötzlich nichts mehr gesehen und musste umlegen.“<br />
De Jong gewann später das B-Finale vor Fabriek,<br />
damit standen sie im A-Finale. Hier hatte Fabriek<br />
den besseren Start und gewann vor Shanes,<br />
de Jong, Katt und Wajtknecht. „Wenn du<br />
auf dieser Bahn die Nase vorne hast, ist das<br />
gut“, sagte der Sieger nach dem Rennen, „nach<br />
meinem Ausfall haben wir das Motorrad verändert<br />
und nur auf den Start gesetzt. Das hat geklappt,<br />
dann in typischem Langbahnstil den<br />
Gashahn aufgedreht und ab ging es. Ich hoffe,<br />
dass ich diesmal etwas mehr Glück im EM-Finale<br />
habe, den Titel würde ich gerne gewinnen.“<br />
Jannick de Jong brummte nach dem A-Finale etwas<br />
der Schädel. „Heute gab es hier Steinschlag,<br />
zuerst hat es mir den Vergaser zertrümmert<br />
und im Finale habe ich einen dicken Stein<br />
an den Kopf bekommen. Aber ich bin zufrieden.<br />
Dirk ist im Finale besser gestartet.“<br />
Stephan Katt war mit seinem Start im Finale gar<br />
nicht zufrieden. „Der war total verpatzt“, meinte<br />
der Neuwittenbeker, „ich war mit Jannick<br />
gleichauf, habe aber zu viel Gas gegeben, sodass<br />
ich einen kleinen Aufsteiger hatte. Aber<br />
mein primäres Ziel, das EM-Finale in Swingfield<br />
zu erreichen, habe ich geschafft.“<br />
Der zweite Deutsche, David Pfeffer, schlug sich<br />
als Neuling wacker. Er kam mit 7 Punkten auf<br />
Platz 13, nachdem er in seinem dritten Vorlauf<br />
einen Sturz per anschließender Disqualifikation<br />
hinnehmen musste.<br />
Grasbahn-EM Semifinale 2 - Mulmshorn/D - 3.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Qualifiziert für Finale in Swingfield/GB am 11.9.: 1. Dirk Fabriek,<br />
NL, 13 Vorlaufpunkte; 2. James Shanes, GB, 18; 3. Jannick<br />
de Jong, NL, 14; 4. Josef Franc, CZ, 16; 5. Stephan Katt, D, 15;<br />
6. Zach Wajtknecht, GB, 16; 7. Andrew Appleton, GB, 14; 8. Romano<br />
Hummel, NL, 12; 9. Theo di Palma, F, 14; Reserve 10. Mitch<br />
Godden, GB, 9.<br />
Ausgeschieden: 11. Paul Cooper, GB, 8; 12. Jerôme Lespinasse,<br />
F, 8; 13. David Pfeffer, D, 7; 14. Michal Skurla, CZ, 6; 15. Aarni<br />
Heikkilä, FIN, 3; 16. John Bernard, F, 3; 17. Jakob Nymark, DK, 2;<br />
18. Jonas Andersson, S, 1.<br />
Kevin Hübsch/Michael Burger (33) vor Arne Jasper/Christoph Schwaß (12) und Nicole Standke/Lars Schliter (7)<br />
20 BAHNSPORT AKTUELL August '16
SPEEDWAY-DM<br />
Die Devils (v.l. Martin Smolinski, Andrej Karpov, (verdeckt) Mark Riss, Krystian<br />
Pieszczek, Erik Riss, Sandro Wassermann mit Teammanager Jan Hertel) lehrten die<br />
Wikinger (v.l. Pressesprecher Michael Schubert, Kai Huckenbeck, Przemyslaw Pawlicki,<br />
Tobias Kroner, vorne sitzend Matthias Kröger, Lukas Fienhage, nicht auf dem<br />
Foto Mikkel Bech) das Fürchten • Foto: Wolfgang Radszuweit<br />
Brokstedt - Landshut<br />
Fiasko<br />
für die<br />
Wikinger<br />
Schmerzliche 28:58-Heimniederlage gegen den AC Landshut<br />
Speedway-DM - Brokstedt - Landshut - 10.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. AC Landshut, 58 Punkte (Krystian Pieszczek 13, Andrej Karpov 13, Martin Smolinski 11, Erik<br />
Riss 8, Mark Riss 7, Sandro Wassermann 6); 2. MSC Brokstedt, 28 (Kai Huckenbeck 9, Tobias<br />
Kroner 5, Mikkel Bech 5, Lukas Fienhage 4, Przemyslaw Pawlicki 4, Matthias Kröger 1).<br />
Stand: 1. Landshut Devils, 3 Rennen/150 Laufpunkte/4 Matchpunkte; 2. Brokstedt Wikinger,<br />
3/139/4; 3. MC Nordstern Stralsund, 3/131/4; 4. Wolfslake Falubaz Berlin, 3/117/2; 5. DMV<br />
White Tigers, 2/63/0.<br />
Junioren A: 1. Freyja Redlich, 24 Punkte; 2. Max Streller, 22; 3. Bruno Thomas, 22; 4. Mascha<br />
Schwend, 14; 5. Julian Ploog, 14; 6. Daniel Schröder, 13; 7. Frieda Thomas, 8; 8. Mka Fynn Janßen,<br />
6; 9. Len Joris Rixen, 5; 10. Magnus Rau, 4; 11. Felix Bernert, 3; 12. Melvin Jödicke, 0.<br />
Junioren B: 1. Lukas Wegner, 24 Punkte; 2. Tom Finger, 22; 3. Kevin Lück, 20; 4. Fabian Heinemann,<br />
16; 5. Calvin Richter, 16; 6. Nikodem Czarnecki, 11; 7. Chayenne Wiegert, 10; 8. Manuel<br />
Rau, 9; 9. Jon Ruhnke, 8; 10. Marlon Hegener, 7; 11. Nick Haltermann, 6; 12. Marvin Kleinert, 6;<br />
13. Hanna-Maria Jasper, 5; 14. Julian Schlüter, 3; 15. Louis Ruhnke, 2.<br />
Nach dem Heimrennen des MSC Brokstedt in der Speedway-Bundesliga<br />
gegen den AC Landshut herrschte echte Katerstimmung beim Team um<br />
Mannschaftskapitän Tobias Kroner. Statt den vorzeitigen Einzug in die<br />
beiden Finalläufe der deutschen Eliteliga zu feiern, muss der deutsche<br />
Meister von 2014 jetzt sogar um die Teilnahme an den beiden zusätzlichen<br />
Rennen bangen. „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, wussten<br />
zwar, dass es eine schwere Aufgabe wird, doch haben wir mit so einem Ergebnis<br />
nicht im Entferntesten gerechnet.“ Die Enttäuschung war dem<br />
Brokstedter Pressesprecher Michael Schubert unmittelbar nach dem<br />
Rennen gegen die „Devils“ durchaus anzumerken.<br />
Dabei waren die Bedingungen vor dem Nord-Süd-Gipfel auf dem Holsteinring<br />
nahezu perfekt. Bei bestem <strong>Bahnsport</strong>wetter durfte sich Brokstedt<br />
über mehr als 2000 Fans freuen, die mit hohen Erwartungen an das eigene<br />
Team gekommen waren. Was folgte, ähnelte einem echten Fiasko. Einem<br />
5:1 der Gäste, die mit Krystian Pieszczek und Andrej Karpov auf den<br />
Ausländerpositionen erstklassig besetzt waren, folgte zwar sowohl ein<br />
Brokstedter 4:2 durch Kai Huckenbeck und Tobias Kroner und der einzige<br />
Null-Punkte-Lauf von Landshuts Martin Smolinski als auch ein 4:2 durch<br />
Lukas Fienhage und Matthias Kröger, doch sollte sich im weiteren Rennverlauf<br />
das Blatt eindeutig zugunsten der Gastmannschaft wenden. Während<br />
Przemyslaw Pawlicki und Mikkel Bech auf Brokstedter Seite überhaupt<br />
nicht ins Rennen fanden, war einzig Kai Huckenbeck annähernd in<br />
Normalform unterwegs. Brokstedts Kapitän Kroner beschönigte nach<br />
dem Rennen nichts: „Es hat einfach nichts gepasst. Heute ist alles schiefgelaufen,<br />
was schieflaufen konnte.“ In der Tat lief auf Seiten der Norddeutschen<br />
nichts – die Gäste aus Bayern waren auf allen Positionen effektiver<br />
und harmonierten dementsprechend als Team.<br />
Am Ende kassierte Brokstedt eine derbe 28:58-Schlappe und muss nun<br />
alles daran setzen, um im letzten Bundesliga-Rennen in Stralsund (30. Juli)<br />
einen Sieg zu landen, um das Ticket für das Bundesliga-Finale zu lösen.<br />
„Wir wollen natürlich auch nach dieser Schlappe nicht unser Saisonziel<br />
korrigieren und das bisher Erreichte einfach über Bord werfen“, so Michael<br />
Schubert, der allerdings nach dem Rennen sofort klarstellte, dass dieses<br />
Ziel nicht um jeden Preis erreicht werden soll. Schubert: „Es wird keine<br />
finanziellen Kraftakte geben, die nicht kalkulierbar sind. Ich denke,<br />
26 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Rahmenprogramm<br />
Sebastian vor Buchberger<br />
Marcel Sebastian vom DMSC Bielefeld holte<br />
sich den Sieg in der B-Lizenz vor Jens Buchberger<br />
aus Hemmoor. Dem Routinier vom MSC<br />
Hechthausen fehlte in der Endabrechnung nur<br />
ein einziger Punkt auf den Sieger, aber fahrerisch<br />
war er klar der Beste. Der mittlerweile<br />
37-Jährige fährt einen derart sauberen Strich,<br />
dass ihm viele auch die internationale Lizenzklasse<br />
zutrauen. In seinem zweiten Heat fuhr<br />
Buchberger aber beim Start ins Band und durfte<br />
anschließend 15 Meter nach hinten versetzt<br />
starten. Das machte ihm aber nicht viel aus,<br />
denn er kassierte einen Gegner nach dem anderen<br />
ein, nur eben Marcel Sebastian nicht mehr.<br />
Hübsch/Burger Extraklasse<br />
Bei den B-Lizenz-Seitenwagen waren Kevin<br />
Hübsch/Michael Burger wieder mal eine Klasse<br />
für sich. Sie gewannen mit Maximum vor den<br />
Schwarmer Brüdern Marco und Timo Wessel.<br />
Die allerdings profitierten von einem Ausfall<br />
von Arne Jasper/Christoph Schwaß in ihrem<br />
ersten Lauf. • Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />
Mulmshorn/D - 3.7.<strong>2016</strong><br />
Rahmenprogramm - B-Solo: 1. Marcel Sebastian, 15 Punkte;<br />
2. Jens Buchberger, 14; 3. Fabian Wachs, 13; 4. Fabien Neid, 12;<br />
5. Sven Klein, 9; 6. Hannes Roeschke, 8; 7. John Hartley, GB, 7;<br />
8. Dirk Oellrich, 6; 9. Till Schlimm, 3; 10. Kevin Teager, GB, 2.<br />
B-Seitenwagen: 1. Kevin Hübsch/Michael Burger, 15 Punkte;<br />
2. Marco Wessel/Timo Wessel, 9; 3. Arne Jasper/Christoph<br />
Schwaß, 8; 4. Jens Voss/Jenny Plehn, 7; 5. Nicole Standke/Lars<br />
Schliter, 5; 6. Patrick Hermanns/Patrick Herbst, 1; 6. André<br />
Schönig/Tim Schönig, 0.<br />
Juniorenrennen Mulmshorn/D - 2.7.<strong>2016</strong><br />
KNAX-Speedwayrennen: 1. Paul-Percy Martens, 20 Punkte;<br />
2. Hannah Grunwald, 16; 3. Janek Konzach, 11; 4. Paul Joris Wende,<br />
9; 5. Aiden Aaron Schomacher, 4; 6. Mats Pies, 0; 7. Noel Maximilian<br />
Koch, 0.<br />
Junior A: 1. Bruno Thomas, 16 Punkte; 2. Max Streller, 14;<br />
3. Freya Redlich, 11; 4. Daniel Schröder, 9; 5. Paul Weisheit, 8;<br />
6. Mika Fynn Janssen, 7; 7. Mascha Schwend, 6; 8. Julian Ploog,<br />
6; 9. Frieda Thomas, 6; 10. Nico Baumann, 5; 11. Melvin Jödicke,<br />
4; 12. Mico Ricker, 2; 13. Magnus Rau, 1.<br />
Junior B: 1. Lukas Wegner, 15 Punkte; 2. Tom Finger, 15; 3. Calvin<br />
Richter, 12; 4. Nick Haltermann, 12; 5. Fabian Heinemann, 11;<br />
6. Jon Ruhnke, 8; 7. Sven Lottmann, 7; 8. Kevin Lück, 6; 9. Nikodem<br />
Czarnecki, 6; 10. Marlon Hegener, 6; 11. Chayenne Wiegert,<br />
5; 12. Manuel Rau, 5; 3. Louis Ruhnke, 5; 14. Julian Schlüter, 4;<br />
15. Luca Leon Schön, 3; 16. Hanna Marie Jasper, 1.<br />
Junior C: 1. Finn Loheider, 11 Punkte; 2. Birger Jähn, 10; 3. Timo<br />
Wachs, 7; 4. Tomek-Matten Dau, 6; 5. Maximilian Firniß, 5;<br />
6. Jannick Schütt, 2.<br />
U21: 1. Fabian Wachs, 9 Punkte; 2. Hannes Gast, 9; 3. Till<br />
Schlimm, 4; 4. Maximilian Pott, 2.<br />
Marcel Sebastian (32)<br />
vor Sven Klein (50)<br />
EM-Semifinale 1 - Tayac/F<br />
Christian Hülshorst<br />
im Finale<br />
• Franzosen erfüllen Erwartungen<br />
• Harris Glück im Unglück<br />
Über 1000 Zuschauer waren gekommen, um ihre<br />
Helden Christophe Dubernard, Stéphane<br />
und Mathieu Trésarrieu bei der Qualifikation<br />
fürs EM-Finale in Swingfield zu unterstützen.<br />
Dementsprechend hoch war der Druck für die<br />
Franzosen. Hinzu kam, dass natürlich auch der<br />
Brite Chris Harris und der Niederländer Henry<br />
van der Steen nichts anbrennen lassen wollten.<br />
Nach zwei Durchgängen führte Harris mit<br />
10 Punkten vor M.Trésarrieu (9), S.Trésarrieu<br />
(8) und van der Steen (8). Doch dann begann<br />
das Drama für Harris. In Heat 5 verlor Harris’<br />
Motor Öl. Sein Team gab alles und ersetzte den<br />
Motor rechtzeitig für Chris’ nächsten Einsatz –<br />
doch zu diesem sollte es nicht kommen, denn<br />
der Motor platzte. Reservist Gaetan Stella wurde<br />
für Harris eingesetzt. Doch so schnell gibt<br />
ein Chris Harris nicht auf. Für Heat 10 stellte ihm<br />
ein französischer Tuner einen Motor zur Verfügung,<br />
alles lief glatt und Chris konnte weitere<br />
5 Punkte seinem Konto gutschreiben. Der Start<br />
im A-Finale war gesichert.<br />
Der erste Startversuch im B-Finale wurde durch<br />
einen dramatischen Sturz in der ersten Kurve<br />
beendet. Gabriel Dubernard erwischte Christian<br />
Hülshorst am Hinterrad und landete im Airfence.<br />
Es dauerte lange sechs Minuten bis Dubernard<br />
den Rückweg ins Fahrerlager antreten<br />
konnte. Nach einem Check beim Arzt konnte er<br />
zum Re-run wieder antreten, wurde Zweiter und<br />
stand damit im A-Finale.<br />
Aufgrund der besten Punkteausbeute durfte<br />
sich S.Trésarrieu als Erster seinen Startplatz im<br />
A-Finale aussuchen. Doch in der zweiten Kurve<br />
in Runde 2 kollidierte er mit dem Airfence und<br />
wurde disqualifiziert. Den Re-run gewann<br />
M.Trésarrieu vor Harris, van der Steen und Dubernard.<br />
Christian Hülshorst wusste zu überzeugen,<br />
wurde Fünfter und steht somit ebenfalls<br />
im Finale in Swingfield. • Foto: Ubbo Bandy<br />
Christian Hülshorst startet im Finale in Swingfield<br />
Grasbahn-EM - Semifinale 2 - Tayac/F - 2.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Finale in Swingfield/GB am 11.9.: 1. Mathieu Trésarrieu,<br />
F, 17 Vorlaufpunkte; 2. Chris Harris, GB, 15; 3. Henry van<br />
der Steen, NL, 17; 4. Gabriel Dubernard, F, 12; 5. Christian Hülshorst,<br />
D, 12; 6. Stéphane Trésarrieu, F, 17; 7. Mark Helmhout, NL,<br />
13; 8. Hynek Stichauer, CZ, 12; 9. Martin Malek, CZ, 10; Reserve<br />
10. Lars Zandvliet, NL, 9.<br />
Ausgeschieden: 11. Rob Mear, GB, 9; 12. Sjoerd Rozenberg, NL,<br />
6; 13. Alessandro Milanese, I, 9; 14. Callum Walker, GB, 7; 15.<br />
Mark Baseby, GB, 8; 16. Rodney McDonald, GB, 4; 17. Andreas<br />
Westlund, S, 2; 18. Jens Benneker, D, 1; 19. Gaetan Stella, F, 0.<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 21
SEITENWAGEN-EM<br />
Finale - Vries/NL<br />
Die neuen Europameister in der Seitenwagenklasse<br />
heißen William Matthijssen<br />
und Sandra Mollema. Für den Niederländer<br />
ist es der vierte EM-Titel. Die Deutschen<br />
Markus Venus/Markus Heiß boten<br />
trotz Handicaps eine großartige Leistung.<br />
William Matthijssen holt<br />
sich mit Sandra Mollema 4.<br />
Die diesjährigen Grasbahn-Europameisterschaften<br />
wurden im niederländischen Vries in<br />
der Provinz Drenthe ausgetragen. Die „muddelige“<br />
Sandbahn musste bei schwül-heißen<br />
Sommertemperaturen immer wieder mit vielen<br />
Bahndiensten zeitaufwändig aufgepäppelt<br />
werden. Fünf Stunden brauchte man, um die<br />
EM-Läufe und drei Rahmenprogramm-Disziplinen<br />
abzuwickeln.<br />
Eines vorweg: Die EM-Läufe waren das Eintrittsgeld<br />
wert. Es ging heiß her und das ein oder andere<br />
Drama war durchaus zu bemerken. Besonders<br />
hart traf es die Deutschen Florian Kreuzmayr<br />
und Beifahrerin Nicole Balz, die am Ende<br />
Siebte wurden. Nach 3 Punkten in ihrem ersten<br />
Vorlauf und einem Nuller nach einem Aufsteiger<br />
beim Start im zweiten, erwischte es das Trust<br />
MC Racing Team Germany im dritten Heat hart.<br />
In der letzten Runde an 2. Stelle unterwegs, kollidierten<br />
die beiden mit den Niederländern Wilfred<br />
Detz/Henk Auwema und stiegen auf der<br />
Gegengerade schmerzhaft ab. Der Schiedsrichter<br />
disqualifizierte die Niederländer, aber die<br />
Deutschen waren vorgeschädigt. Obwohl qualifiziert,<br />
konnten sie im B-Finale dann nicht mehr<br />
antreten.<br />
Das B-Finale gewannen die Briten Josh Goodwin/Liam<br />
Brown vor ihren Landsleuten Shaun<br />
Harvey/Danny Hogg. Die Franzosen Guillaume<br />
Comblon/Chloé Agez knallten ohne Einwirkung<br />
anderer mit voller Wucht kurz vor dem Ziel in die<br />
Bande, die wie immer in den Niederlanden<br />
nicht durch einen Airfence gesichert ist. Die<br />
23-jährige Französin musste daraufhin ins<br />
Krankenhaus eingeliefert werden.<br />
William Matthijssen und Beifahrerin Sandra<br />
Mollema lagen nach den vier Vorläufen mit vier<br />
Siegen vorne. Zwei Punkte dahinter Markus Venus/Markus<br />
Heiß. Die Pfarrkirchener hatten<br />
den Nachteil, sich auf völlig neue Verhältnisse<br />
einstellen zu müssen. Venus konnte sich im<br />
Fahrerlager aufgrund seines Trümmerbruchs im<br />
rechten Fuß nur an Krücken fortbewegen. Im<br />
Training am Samstag hatten sie ausgelotet, ob<br />
und wie es gehen soll.<br />
„Da ich mit dem Fuß nicht wie sonst drücken<br />
konnte, war die Stabilisierung des Gespanns eine<br />
völlig andere“, berichtete Markus Venus vor<br />
der Siegerehrung, „also musste Markus da sehr<br />
mithelfen, damit es vorwärtsging.“ Und es ging<br />
sehr gut vorwärts. Aber allen war klar: Matthijssen/Mollema<br />
und Venus/Heiß waren die<br />
Teams, die es zu schlagen galt.<br />
22 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Foto links: Die Europameister William Matthijssen/Sandra Mollema (1)<br />
vor Markus Venus/Markus Heiß (3), Markus Brandhofer/Michael Zapf (12 ),<br />
Marco Hundsrucker/Corina Günthör (7), Shaun Harvey/Danny Hogg (4)<br />
und Josh Goodwin/Liam Brown (6 )<br />
EM-Titel<br />
Das Finale musste zweimal gestartet werden, beim ersten<br />
Mal rollte Venus leicht nach vorne, daher ließ Schiedsrichter<br />
Froschauer den Lauf wiederholen. Wie beim ersten Versuch<br />
waren auch hier die Niederländer vor Venus/Heiß in<br />
der ersten Kurve vorne, aber es war knapp. „Mein erster<br />
Start war besser, beim zweiten war unsere Rille schon zu<br />
tief“, sagte William Matthijssen am Ende, „ich habe gespürt,<br />
dass Venus innen durch wollte, auf der Gerade haben<br />
wir uns dann freigemacht.“<br />
Matthijssen/Mollema gewannen damit die Europameisterschaft<br />
vor Markus Venus und Markus Heiß. Dritte wurden<br />
Markus Brandhofer und Beifahrer Michael Zapf. Den Niederbayern<br />
scheint diese Bahn zu liegen. Nach den Vorläufen<br />
rangierten sie mit Venus/Heiß mit 18 Punkten gleichauf,<br />
hatten im Finale aber den etwas schwächeren Start.<br />
Vierte wurden Marco Hundsrucker und Beifahrerin Corina<br />
Günthör, die konstant punkteten und eine gute Leistung<br />
zeigten. • Text und Fotos: Rudi Hagen<br />
SEITENWAGEN-EM - Finale - Vries/NL - 24.7.<strong>2016</strong><br />
Pl./Name Nat. 1 2 3 4 Ges. B A<br />
1. William Matthijssen/Sandra Mollema NL 5 5 5 5 20 1.<br />
2. Markus Venus/Markus Heiß D 4 5 5 4 18 2.<br />
3. Markus Brandhofer/Michael Zapf D 5 4 4 5 18 3.<br />
4. Marco Hundsrucker/Corina Günthör D 4 2 3 3 12 4.<br />
5. Shaun Harvey/Danny Hogg GB 1 2 4 7 2. 5.<br />
6. Josh Goodwin/Liam Brown GB 3 3 3 9 1. 6.<br />
7. Simon Beard/Anthony Goodwin GB 2 1 1 2 6 3.<br />
8. Dave Carvill/Cameron Godden GB 4 1 5 4.<br />
9. Florian Kreuzmayr/Nicole Balz D 3 0 4 7 5.<br />
10. Guillaume Comblon/Chloé Agez F 1 1 2 2 6 6.<br />
11. Wilfred Detz/Henk Auwema NL 2 3 5<br />
12. David Chaminade/Stephanie Vedelago F 0 0 3 0 3<br />
13. Stinus Lund/Dennis Smit DK 1 1<br />
14. Christophe Grenier/Lilian Pellizzotti F 0 0<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 23
SPEEDWAY-DM<br />
Fredrik Lindgren und Kai<br />
Huckenbeck vor Bjarne Pedersen<br />
DMV White Tigers (Diedenbergen) - Brokstedt<br />
Victory<br />
Vikings<br />
Unter keinem guten Stern stand das Rennwochende beim Speedway Team Cup (STC) und dem Bundesligarennen im Rhein-Main-Stadion<br />
in Diedenbergen. Nur 200 Zuschauer am Samstag beim STC sowie 500 Besucher am Sonntag beim Bundesliga-Heimspiel der<br />
DMV White Tigers gegen die Wikinger aus Brokstedt wollten die Speedwayrennen sehen. Nicht gerade motivierend für den MSC Diedenbergen<br />
als Veranstalter, der beide Renntage souverän und zügig abwickelte.<br />
Beim Speedway Team Cup genügte ein Blick auf<br />
die Aufstellungen, um zu sagen, dass der Sieg<br />
nur über den MSC Olching gehen würde. Und<br />
die Bayern wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.<br />
Mit Kai Huckenbeck, der mit 15 Punkten Maximum<br />
schrieb, sowie René Deddens, der<br />
14 Punkte einfuhr, und Sandro Wassermann,<br />
der 11 Laufpunkte erzielte, waren sie ungefährdet.<br />
Da fiel es nicht ins Gewicht, dass Tim Wunderer<br />
in der 250er Klasse nur 2 Punkte schreiben<br />
konnte. Die Ausbeute von 42 Zählern<br />
spricht für sich.<br />
So stand der Kampf um den 2. Platz mehr im<br />
Mittelpunkt. Und hier hielten die heimischen<br />
„Rockets“ aus Diedenbergen lange mit den<br />
„Wölfen“ aus Wittstock mit. Doch die 25 Punkte<br />
von Mathias Bartz (9), Danny Maaßen (5), Michell<br />
Hofmann (7) und Leon Maier (4) waren zu<br />
wenig, um die Wittstocker zu schlagen. Mit ausschlaggebend<br />
waren hier die 11 Zähler, die das<br />
dänische Supertalent Mads Hansen (250 ccm)<br />
im Dress der „Wölfe“ erzielen konnte. Matthias<br />
Schulz (8), Darrel de Vries (8) und Steven Mauer<br />
(7) trugen mit zu den 34 Punkten bei, die zum<br />
2. Platz reichten. Keine Chance hatten mit<br />
13 Zählern die Brokstedt „Young Vikings“, wobei<br />
Niels Oliver Wessel mit 7 Punkten in der<br />
250er Klasse der beste Fahrer bei den Nordlichtern<br />
war.<br />
Mit großen Erwartungen gingen die DMV White<br />
Tigers am Sonntag ins Bundesligarennen gegen<br />
die „Wikinger“ des MSC Brokstedt. Leider<br />
hatte es eineinhalb Stunden vor dem Rennen<br />
geregnet, sodass sich die Bahnverhältnisse<br />
stark verschlechterten. Doch mit diesen Bedin-<br />
gungen mussten beide Teams umgehen und die<br />
Brokstedter erwiesen sich darin als besser. Von<br />
Beginn an zeigten sie, dass sie gewillt waren,<br />
das Rhein-Main-Stadion als Sieger zu verlassen.<br />
Den „Tigers“ wurden kräftig die Zähne gezogen<br />
und diese hatten nicht den Hauch einer<br />
Chance. Enttäuschend auch das Abschneiden<br />
der beiden Ausländer im Team. Weder der Däne<br />
Bjarne Petersen (8 Punkte) noch der Australier<br />
Davey Watt (5 Punkte) erfüllten die Erwartungen<br />
der Gastgeber. Da auch René Deddens (2), Danny<br />
Maaßen (1), Michell Hofmann (2) und Kapitän<br />
Max Dilger (1), der im dritten Lauf stürzte und<br />
nicht mehr antreten konnte, wenig Zählbares<br />
zustande brachten, war die klare Niederlage<br />
perfekt. Lediglich Daniel Spiller konnte mit seinen<br />
11 Punkten überzeugen.<br />
Punktbeste Fahrer bei den „Wikingern“ waren<br />
Kai Huckenbeck (13) sowie Tobias Kroner und<br />
der Schwede Fredrik Lindgren mit 12 Punkten.<br />
Der Däne Mikkel Beck steuerte 8 Punkte sowie<br />
Matten Kröger und Lukas Fienhage jeweils<br />
6 Zähler zum Gesamtergebnis 57:30 für Brokstedt<br />
bei. Diese Niederlage tat weh, denn kleine<br />
Hoffnungen auf einen Achtungserfolg der DMV<br />
White Tigers waren vorhanden – doch die gezeigten<br />
Leistungen, bis auf Daniel Spiller, waren<br />
einfach zu dürftig, um den „Wikingern“<br />
ernsthaft Paroli zu bieten. Dies merkten auch<br />
die knapp 500 Zuschauer, die trotzdem die Einheimischen<br />
anfeuerten und jeden Punktgewinn<br />
bejubelten. Es war der Kampf zwischen „David<br />
und Goliath“ – mit dem besseren Ende für den<br />
„Riesen aus dem Norden“.<br />
• Text: Wolfgang Geiler; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />
DMV-Speedwayrennen Diedenbergen<br />
2./3. Juli <strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
SAMSTAG:<br />
Speedway Team Cup: 1. MSC Olching, 42 Punkte (René<br />
Deddens 14, Kai Huckenbeck 15, Sandro Wassermann 11,<br />
Tim Wunderer 2); 2. Wölfe Wittstock I, 34 (Mathias<br />
Schultz 8, Darrel de Vries 8, Steven Mauer 7, Mads Hansen<br />
11); 3. Diedenbergen Rockets, 25 (Mathias Bartz 9,<br />
Danny Maaßen 5, Michell Hofmann 7, Leon Maier 4, Mike<br />
Jacopetti 0); 4. Brokstedt Young Vikings, 13 (Matthias<br />
Kröger 4, Henk Koonstra 1, Buddy Prijs 1, Niels Oliver<br />
Wessel 7).<br />
Junioren B: 1. Erik Bachhuber, 19 Punkte; 2. Maximilian<br />
Troidl, 19; 3. Alexandra Schauer, 15; 4. Sebastian Adorjan,<br />
9; 5. Maximilian Pongratz, 9; 6. Julian Kuny, 6; 7. Luca<br />
Kastner, 6; 8. Manuel Thalmann, 5; 9. Tobias Wunderer,<br />
1.<br />
Seitenwagen EU-offen: 1. Kevin Hübsch/Michael Burger,<br />
13 Punkte; 2. Manuel Meier/Benjamin Maier, 9; 3. Raphael<br />
San Millan/Benedikt Zapf, 9; 4. Patrick Zwetsch/<br />
Viktor Caric, 2; 5. Andreas Horn/Stefan Pfaff, 0; Oswald<br />
Bischoff/Mario Siebert 6 (disqualifiziert).<br />
SONNTAG:<br />
Bundesliga: 1. Brokstedt Wikinger, 57 Punkte (Fredrik<br />
Lindgren 12, Mikkel Bech 7, Kai Huckenbeck 13, Tobias<br />
Kroner 13, Matthias Kröger 6, Lukas Fienhage 6); 2. DMV<br />
White Tigers, 30 (Bjarne Pedersen 8, Davey Watt 5, René<br />
Deddens 2, Max Dilger 1, Daniel Spiller 11, Danny Maaßen<br />
1, Michell Hofmann 2).<br />
Junioren C: 1. Mads Hansen, DK, 12 Punkte; 2. Niels Oliver<br />
Wessel, 10; 3. Tim Wunderer, 6; 4. Leon Maier, 6;<br />
5. Finn Loheider, 5; 6. Maximilian Firniß, 5; 7. Ben Ernst, 3.<br />
U21: 1. Geert Bruinsma, NL, 15 Punkte; 2. Hannes Gast,<br />
11; 3. Buddy Prijs, NL, 11; 4. Ethan Spiller, 8; 5. Maximilian<br />
Pott, 5; 6. Mike Jacopetti, A, 3; 7. Marcel Bicher, 1.<br />
Seitenwagen EU-offen: 1. Raphael San Millan/Benedikt<br />
Zapf, 13 Punkte; 2. Manuel Meier/Benjamin Maier, 9;<br />
3. Andreas Horn/Stefan Pfaff, 6; 4. Patrick Zwetsch/Viktor<br />
Caric, 2.<br />
24 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Daniel Spiller gegen Matthias Kröger<br />
Die Wikinger aus Brokstedt haben die Tiger gezähmt<br />
Kai Huckenbeck und Tobias Kroner punkteten beständig<br />
Speedway Team Cup: 1. MSC Olching, 2. Wittstock Wölfe I, 3. Diedenbergen Rockets<br />
Team Cup am Samstag<br />
(v.l.): Matthias Kröger,<br />
René Deddens, Mathias<br />
Bartz und Mathias Schultz<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 25
Wolfslake - Stralsund<br />
Viele Stürze<br />
Leider war der Bahnbelag bei diesem zweiten Heimrennen des<br />
Speedwayteams Wolfslake durch den vielen Regen arg in Mitleidenschaft<br />
gezogen, sodass das Rennen nach Heat 12 und einem<br />
weiteren Sturz nach Besprechung mit Fahrern und Teamleitern<br />
abgebrochen wurde.<br />
Andrej Karpov vor Przemyslaw Pawlicki,<br />
Mikkel Bech und Krystian Pieszczek<br />
• Foto: Ubbo Bandy<br />
Eher die Ausnahme bei der Begegnung Brokstedt - Landshut:<br />
Tobias Kroner vor Erik Riss und Teamkollege Kai Huckenbeck<br />
• Foto: Wolfgang Radszuweit<br />
Schon im Training rutschte Dominik Möser aus und Nick Morris konnte nur<br />
durch sofortiges Umlegen Schlimmes verhindern. Vor dem Rennen hatten<br />
fast alle Fahrer ein ungutes Gefühl. Prompt rutschte der Franzose David<br />
Bellego an 3. Stelle liegend weg. Nick Morris hielt zwei Runden lang die<br />
Spitze, bis Peter Ljung gekonnt die Führung übernahm. Im zweiten Lauf<br />
konnte sich Kevin Wölbert dreieinhalb Runden vor Gastfahrer Martin<br />
Smolinski halten. Im sechsten Heat ging Wölbert sofort wieder in Führung.<br />
Doch im engen Kurvenkampf fuhr ein Gegner gegen seine Kette und<br />
er rutschte Richtung Airfence. In der Folge kollidierten Mathias Bartz und<br />
Mirko Wolter. Beide wurden nach der Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht.<br />
Außer Prellungen zog sich Matze Bartz einen Schlüsselbeinbruch<br />
und Mirko eine Fußverletzung zu.<br />
In Heat 9 flog Mathias Schultz mit vollem Schwung in die Airfences und<br />
dann sehr hart auf den Belag. Nach einer ganzen Zeit konnte Mathias<br />
dann ins Fahrerlager zurücklaufen. Im Krankenhaus wurde bei Matze eine<br />
Gehirnerschütterung diagnostiziert. In Heat 12 stürzte Jan-Lukas Dittner.<br />
Hier orderte der Bahnarzt vorsichtshalber den Rettungshubschrauber.<br />
Gott sei Dank konnte Jan-Lukas schon am Sonntag das Krankenhaus mit<br />
ordentlichen Prellungen wieder verlassen.<br />
Die Zuschauer sahen aber auch einige gute Läufe und spannende Kämpfe.<br />
Martin Smolinski als Gastfahrer für Wolfslake war am Ende bester Fahrer<br />
mit vier Laufsiegen, von denen aber nur drei gewertet wurden. Die ausländischen<br />
Fahrer wie Nick Morris, David Bellego und Jurica Pavlic hatten<br />
ihre liebe Not mit der schwierigen Bahn. Nur Peter Ljung kam einigermaßen<br />
mit den Verhältnissen zurecht.<br />
Noch bevor der Hubschrauber kam, hatten sich alle Beteiligten auf Abbruch<br />
nach Heat 9 ausgesprochen. Da stand es 29 zu 25 für Meister Stralsund.<br />
Die fehlenden fünf Läufe wurden gerechterweise mit je 3 Punkten<br />
pro Mannschaft aufgefüllt. So hieß das Endergebnis 44 zu 40 für Stralsund<br />
und das bedeutete die vorläufige Führung in der Bundesliga.<br />
• Text u. Foto: Wolfgang Radszuweit<br />
Speedway-DM - Wolfslake - Stralsund - 3.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. MC Nordstern Stralsund, 44 (29) Punkte (Nick Morris 4, David Bellego 3, Tobias Busch 7, Kevin<br />
Wölbert 6, Dominik Möser 6, Mathias Bartz 1, Jan-Lukas Dittner 2); 2. Wolfslake Falubaz Berlin, 40<br />
(25) (Jurica Pavlic 4, Peter Ljung 6, Mathias Schultz 2, Martin Smolinski 9, Steven Mauer 4, Mirko<br />
Wolter 0).<br />
das Beispiel vom Rennen gegen Landshut sollte uns ein warnendes Signal<br />
geben.“ In der Tat war die Verpflichtung von Przemyslaw Pawlicki für Brokstedt<br />
ein echter Flop, erfüllte der Pole doch mit seinen 4 eingefahrenen<br />
Punkten in keinster Weise die Erwartungen des Vereins und der Fans.<br />
Punktbester Fahrer des Matches war Gastfahrer<br />
Martin Smolinski für Wolfslake<br />
• Texte: Sam Schneider<br />
AM RANDE<br />
Bereits zum zweiten Mal hatte der MSC Brokstedt für die Fans eine Autogrammstunde<br />
in der Mittagspause veranstaltet, die erneut sehr gut<br />
angenommen wurde. Schade nur, dass die Fahrer des AC Landshut<br />
ihre Teilnahme, sich den Fans hautnah zu präsentieren, verweigerten.<br />
Einen besonderen „Drift“ präsentierte der Kapitän der Brokstedter<br />
„Wikinger“ Tobias Kroner den Fans auf dem Holsteinring, als er in der<br />
Mittagspause mit einem Cabriolet eines MSC-Werbepartners um den<br />
Ring fuhr und dabei den Zuschauern ein Interview gab.<br />
Viel „norddeutsche Prominenz“ auf dem Ring. Neben dem Speedway-<br />
Weltmeister von 1983, Egon Müller, durften die Macher des MSC Brokstedt<br />
das Motorrad-Urgestein, ehemaligen Motocrosser und Stuntman<br />
Jürgen Baumgarten (JB German Oil) sowie die Stimme von<br />
„Meister Röhrig“ aus den legendären „Werner-Filmen“ Andi Feldmann<br />
sowie dessen Bruder, den Erfinder und Zeichner der norddeutschen<br />
Kult-Comic-Figur Werner, Röttger Feldmann, als Zuschauer begrüßen.<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 27
SPEEDWAY-DM<br />
Paar-Cup - Landshut<br />
Paar-Cup-Sieger wurden Michael Härtel, der leider schon auf dem Weg ins Krankenhaus<br />
war, Mathias Schultz und Steven Mauer (Mitte) vor Sandro Wassermann und<br />
Martin Smolinski (links) sowie Christian Hefenbrock und Kai Huckenbeck (rechts);<br />
vorne die Offiziellen (v.l. 1. Vorsitzender Christian Schmid, 2. Vorsitzender Gerald<br />
Simbeck, Josef Frohnwieser und Schiedsrichter Günter Scheunemann)<br />
Wölfe holen Paarcup – Landshut Zweiter<br />
Michael Härtel zieht sich Schlüsselbeinbruch zu<br />
MC Wölfe Wittstock verteidigen unter hochsommerlichen Bedingungen vor 1300 Zuschauern ihren Titel in Landshut im DMSB-Speedway-Paar-Cup.<br />
Punktstärkstes Team, aber im Finale unterlegen:<br />
Martin Smolinski und Sandro Wassermann,<br />
hier gegen Ronny Weiß und Richard Geyer<br />
28 BAHNSPORT AKTUELL August '16
1300 Zuschauer fanden bei hochsommerlichem<br />
Wetter den Weg ins Stadion und erlebten<br />
am Ende einen Triumph und die Titelverteidigung<br />
der Wittstocker Wölfe in Person<br />
von Matze Schultz, Michael Härtel und Steven<br />
Mauer. Zweiter wurde das Team des AC<br />
Landshut mit Martin Smolinski und Sandro<br />
Wassermann vor der MSV Herxheim mit Kai<br />
Huckenbeck und Christian Hefenbrock. Ausgerechnet<br />
im letzten Finallauf kam es in der<br />
Dreihelmenstadt noch zu einem Crash, bei<br />
dem sich ACL-Bundesligacrack Michael Härtel<br />
einen Schlüsselbeinbruch zuzog.<br />
Von Anfang an entwickelte sich ein Dreikampf<br />
um den Tagessieg. Die MSV Herxheim<br />
setzte sich an die Spitze, nachdem Christian<br />
Hefenbrock, aus AC Landshut-Tagen gut mit<br />
der Bahn vertraut, die ersten beiden Heatsiege<br />
holen und sein Teamkollege Kai Huckenbeck<br />
jeweils Platz 2 sichern konnte, bevor<br />
die beiden in ihrem dritten Heat die Plätze<br />
tauschten. Landshut hielt sich konstant<br />
auf Platz 2, gefolgt von Wittstock. Dahinter,<br />
von Anfang an mit deutlichem Abstand, die<br />
Teams aus Wolfslake, Abensberg und Meißen.<br />
Die Wölfe pirschten sich immer mehr<br />
heran und konnten dann im direkten Duell<br />
gegen Herxheim 6 Punkte für sich verbuchen,<br />
sodass sie letztlich mit einem Punkt<br />
Vorsprung vor diesen und einem Punkt Rückstand<br />
auf Landshut gemeinsam mit den Devils<br />
ins Finale einzogen. Herxheim und<br />
Wolfslake bestritten das B-Finale, in dem<br />
sich die Pfälzer den 3. Platz sicherten, im<br />
C-Finale gewann Meißen vor Abensberg.<br />
Das Finale wurde dann bedauerlicherweise<br />
schon in der ersten Runde vorentschieden,<br />
als Martin Smolinski und Michael Härtel auf<br />
der Zielgerade zu Sturz kamen. Härtel hatte<br />
geführt, war dann aber auf der Gegengerade<br />
außen von Martin Smolinski überholt worden.<br />
Smolinski wurde dann jedoch durch eine<br />
gerissene Kette rapide abgebremst, Härtel<br />
konnte nicht ausweichen und beide gingen<br />
zu Boden. Für Michael Härtel bedeutete<br />
das Krankenhaus und Schlüsselbeinbruch<br />
statt Siegerpodest. Martin Smolinski wurde<br />
zum Re-run nicht mehr zugelassen und holte<br />
sich Prellungen. Sandro Wassermann konnte<br />
dann schon rein rechnerisch nichts mehr im<br />
Finale ausrichten, versuchte aber bis zum<br />
Ende immer wieder Angriffe auf den führenden<br />
Wittstocker Matthias Schultz.<br />
Insgesamt war man im Landshuter Lager<br />
dennoch zufrieden. „Die Jungs haben heute<br />
eine sehr starke Leistung abgeliefert und<br />
hätten eigentlich den Sieg eingefahren. Leider<br />
kam es ausgerechnet im letzten Lauf zu<br />
diesem tragischen Sturz. Das ist natürlich<br />
für Michi bitter, und ich hoffe, er ist bald wieder<br />
zurück“, so ACL-Coach Jan Hertel.<br />
Landshut war für die MSV Herxheim als Ausrichter<br />
eingesprungen, nachdem diese das<br />
Rennen nicht hatte durchführen können. Die<br />
Entscheidung für Niederbayern war nicht unumstritten.<br />
„Im Vorfeld gab es ja einige Querelen<br />
rund um diesen Wettbewerb. Manche<br />
Beteiligte waren nicht damit einverstanden,<br />
dass dieses Rennen bei uns in Landshut<br />
stattfindet und wollten aktiv Einfluss auf die<br />
Entscheidungen beim DMSB nehmen. Da<br />
dies natürlich nicht geklappt hat, zogen die<br />
Clubs die Teilnahme zurück. Wir haben unsere<br />
Meinung dazu, wollen dies aber nicht<br />
kommentieren“, so ACL-Vorsitzender Christian<br />
Schmid, der ein positives Fazit zog: „Trotz<br />
dieser extrem heißen Temperaturen waren<br />
1300 Zuschauer da, die ein tolles Rennen gesehen<br />
haben. Vor allem die jungen deutschen<br />
Fahrer konnten sich heute auch mal<br />
beweisen und präsentieren. Wir freuen uns<br />
für das Lob auf der Abschlussbesprechung<br />
und ein Zitat brachte es auf den Punkt: „Danke<br />
an den ACL und Kompliment an alle Teilnehmer<br />
für diesen reibungslosen Ablauf.<br />
Nach den Querelen hat heute ganz klar der<br />
Sport gesiegt und das ist das Wichtigste“,<br />
lässt ACL-Vorsitzender Christian Schmid einblicken.<br />
• Text: Claudia Patzak-Krüger; Fotos: Niklas Breu<br />
DMSB-Speedway-Paar-Cup - Landshut - 24.6.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. MC Wölfe Wittstock, 30 Punkte/Sieger A-Finale (Michael<br />
Härtel 19, Steven Mauer 0, Matthias Schultz 11); 2. AC Landshut<br />
Devils, 31/Verlierer A-Finale (Martin Smolinski 17, Sandro<br />
Wassermann 14); 3. MSV Herxheim, 29/Gewinner B-Finale<br />
(Kai Huckenbeck 16, Christian Hefenbrock, 13);<br />
4. Speedwayteam Wolfslake, 16/Verlierer B-Finale (Mirko<br />
Wolter 14, Henk Koonstra 2); 5. MC Meißen, 16/Gewinner<br />
C-Finale (Ronny Weiß 12, Richard Geyer 4); 6. MSC Abensberg,<br />
13/Verlierer C-Finale (Philipp Schmuttermayr 3, Darrell<br />
De Vries 10).<br />
ADAC<br />
Bayern<br />
Cup<br />
Bayern-Cup - Landshut<br />
Olching vorn<br />
Beim <strong>Bahnsport</strong>-Bayern-Cup können Speedway-Nachwuchsfahrer<br />
im Alter von sechs bis<br />
25 Jahren unter der Obhut des ADAC Südbayern<br />
unter Rennbedingungen trainieren. Und<br />
das haben 29 junge Motorsportler am 26. Juni<br />
auf der Anlage des AC Landshut mit großem Eifer<br />
getan.<br />
Bei bestem Rennwetter – es war nicht zu heiß,<br />
ein bisschen bewölkt und der Regen hat sich<br />
bis unmittelbar nach der Siegerehrung Zeit gelassen<br />
– haben die Vertreter des MSC Olching<br />
am besten abgeschnitten. Das Team holte sich<br />
erwartungsgemäß den Tagessieg mit 62 Punkten<br />
(Sandro Wassermann 11). Platz 2 war bis<br />
zum Ende heiß umkämpft zwischen Landshut<br />
und Pfaffenhofen, letztlich konnten die Gastgeber<br />
diesen mit 48 zu 44 Punkten für sich entscheiden.<br />
Platz 4 ging mit 32 Punkten an<br />
Haunstetten.<br />
Unter der Regie von Schiedsrichter Max Saliger<br />
und Rennleiter Peppi Rudolph waren die Schülerklassen<br />
A, B und C sowie B-Lizenzfahrer im<br />
Einsatz. Das Besondere beim Bayern-Cup: Der<br />
Motorsportnachwuchs kann sich bei diesem<br />
Wettbewerb, anders als auf anderen Rennveranstaltungen,<br />
in der nächsthöheren Klasse<br />
versuchen, ein 125-ccm-Pilot also auch einmal<br />
auf eine 250er-Maschine steigen.<br />
Die nächsten Termine sind der 23. Juli in Olching<br />
und der 13. August in Abensberg. Weitere<br />
Infos gibt es auf der Homepage des ADAC<br />
Südbayern unter folgendem Link:<br />
https://www.adac.de/sp/sport-sby/motor<br />
rad/bahnsport/<strong>Bahnsport</strong>-Bayerncup.aspx<br />
• Text: ADAC Südbayern; Foto: Georg Hack<br />
ADAC-Bayerncup - 2. Lauf - Landshut - 26.6.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. MSC Olching, 62 Punkte (Tobias Wunderer 11, Erik Bachhuber<br />
14, Laura Linner 4, Alexandra Schauer 12, Tim Wunderer 3, Sandro<br />
Wassermann 11, Philipp Schmuttermayr 7); 2. AC Landshut,<br />
48 (Maximilian Gammel 6, Julian Kuny 8, Manuel Thalmann 7,<br />
Cyrill Hofmann 1, Maximilian Pongratz 5, Celina Liebmann 11,<br />
Rafael Buchholz 2, Ethan Spiller 8); 3. MSC Pfaffenhofen,<br />
44 (Lukas Brey 7, Luca Kastner 8, Sarah Fischer 2, Eric Puffer 4,<br />
Leon Maier 9, Darrel de Vries 10; Marcel Bicher 4); 4. AMC<br />
Haunstetten, 32 (Jessica Adorjan 0, Maximilian Troidl 12, Sebastian<br />
Adorjan 8, Leonie Weinhold 5, Jonas Wilke 1, Mike Jacopetti,<br />
6, Martin Berger 0).<br />
Stand (nach 2 von 6 Veranstaltungen): 1. MSC Olching,<br />
118 Laufpunkte; 2. AC Landshut, 100; 3. MSC Pfaffenhofen, 77;<br />
4. AMC Haunstetten, 76.<br />
Bayern-Cup: Celina Liebmann<br />
fährt den Jungs davon<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 29
INTERVIEW<br />
Kann denn <strong>Bahnsport</strong> Sünde sein?<br />
Läuft wie geschmiert oder auch<br />
The Voice of Germany<br />
Nadine Pfeiffer im Gespräch mit JB-German-Oil-Vertriebsleiter und Stadionsprecher Michael Schubert<br />
Lange genug ist es her, genauer gesagt seit dem Jahr 2007, seit in<br />
Deutschland das letzte Mal ein Speedway-Grand-Prix stattfand. In diesem<br />
Jahr, am 10. September, wird es nun endlich wieder soweit sein…<br />
auf dem Teterower Bergring. An diesem Abend wird die internationale<br />
Speedwayelite am Start sein, genau wie ein nationaler Wildcardfahrer<br />
und natürlich auch ein heimischer Sprecher, der dieses besondere Event<br />
moderieren darf. Zumindest dieses Geheimnis, wer der Moderator sein<br />
wird, wurde vor einiger Zeit gelüftet. Mit dem Job wurde die Stimme aus<br />
dem hohen Norden, The Voice, alias Michael Schubert, betraut. Wer<br />
„Schubi“ kennt, weiß, dass der Mann so ziemlich alles spricht, egal<br />
wann, egal wo. Man/frau trifft ihn im Norden an, genauso wie im Süden.<br />
Im Sommer und auch beim Eisspeedway und sogar beim Fußball, z.B.<br />
beim FC St. Pauli. Also scheint er wohl durch seine langjährige Erfahrung<br />
und seine Flexibilität genau der Richtige für diesen Job zu sein. Dennoch<br />
habe ich mir erlaubt, das ein oder andere bei ihm ganz direkt noch mal<br />
nachzufragen. Und das kam dabei heraus:<br />
BSA: Zunächst erst mal Glückwunsch unsererseits zu diesem besonderen<br />
Auftrag. Wer genau hat dich und wann eigentlich mit diesem Job betraut?<br />
Michael Schubert: Vielen Dank! Die erste Anfrage kam bereits im letzten<br />
Jahr kurz vor Weihnachten. Damals sprach mich ein ehemaliger <strong>Bahnsport</strong>-Rennfahrer<br />
an, ob ich mir das Ganze vorstellen könnte. Danach gab<br />
es die offizielle Anfrage aus Teterow und dann habe ich mich mit Adi<br />
Schlaak bei den Hamburger Motorrad-Tagen getroffen und nach knapp<br />
fünf Minuten waren wir uns einig und der „Deal“ unter Dach und Fach.<br />
Hast du dich ausnahmslos darüber gefreut oder bekommt man da erst<br />
mal einen Anflug von Panik?<br />
Hätte ich Panik, Hemmungen oder etwas Ähnliches, hätte ich wohl nicht<br />
zugesagt. Ich habe mich sehr gefreut und bin extrem stolz darauf, dass gerade<br />
ich bedacht wurde. Ist für mich natürlich auch eine Bestätigung meiner<br />
bisherigen Tätigkeiten in dieser Richtung. Ich freue mich auf die Kulisse.<br />
Je mehr Zuschauer bei einem Rennen sind, umso motivierter bin ich.<br />
Ich bin wirklich sehr glücklich, dass mir die Gabe obliegt, keinerlei Hemmungen<br />
zu besitzen, wenn es darum geht, vor kleinen und großen Menschenmengen<br />
zu sprechen. Das gibt mir eher noch den besonderen Kick.<br />
Wie bereitet man sich auf einen solchen Einsatz vor? Stehst du zu Hause<br />
vorm Spiegel und übst Text und Auftreten?<br />
Also vor dem Spiegel stehe ich natürlich nicht. Zurzeit bin ich ja mitten in<br />
der Saison und bin gerade jetzt im Sommer bei ganz vielen tollen Veran-<br />
staltungen als Sprecher dabei – irgendwie also „voll im Training“. Aber<br />
natürlich verfolge ich das Geschehen im GP und beschäftige mich auch<br />
mit den Fahrern. Ich bin allerdings während meiner Moderation kein<br />
Freund von endlosen Informationsvorträgen. Ich denke, der Zuschauer<br />
möchte unterhalten werden, mit den wichtigsten Infos zum Geschehen<br />
versorgt werden – das war’s. Ich denke, es ist nicht notwendig, die Zuschauer<br />
mit einer Unmenge an Informationen aus der Vergangenheit des<br />
einzelnen Sportlers zu „bombardieren“. Und für Fach-Infos gibt es ja auch<br />
euch von <strong>Bahnsport</strong> aktuell. Ich glaube ein <strong>Bahnsport</strong>rennen sollte in erster<br />
Linie eine coole Show sein, bei der der Zuschauer die Emotionen und<br />
die Begeisterung des Sprechers spüren sollte.<br />
Eine etwas freche Frage zwischendurch, die sich mir aber durchaus stellt:<br />
Wer so viel spricht wie du, hat der zu Hause nix zu sagen?<br />
Das ist ja ein weitverbreitetes Klischee über Männer, aber hier und jetzt<br />
hast du – dank mir – die einmalige Gelegenheit, dich im Speziellen oder<br />
auch euch Männer im Allgemeinen da mal rauszuhauen.<br />
Hinter einem erfolgreichen Mann steht immer eine kluge Frau – das ist<br />
Fakt. Aber ganz im Ernst. Zu Hause rede ich wohl auch immer sehr viel<br />
(kann ich nicht beurteilen). Ich weiß, dass meine Familie oftmals von mir<br />
genervt ist … (lacht). Ich denke aber, unsere Familie ist eigentlich ganz<br />
ausgeglichen.<br />
Immer in Action: Hier auf dem Brokstedter Holsteinring<br />
30 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Jetzt ist es ja so, dass du nicht nur als Sprecher so nebenher tätig bist,<br />
sondern auch noch einen ganz regulären und seriösen Hauptberuf hast,<br />
nämlich Vertriebsleiter bei JB German Oil. Kann man das denn alles gut<br />
unter einen Hut bringen? Oder bleibt auch mal was auf der Strecke?<br />
Es ist natürlich alles eine Frage der Organisation. Bisher hat das immer<br />
ganz gut geklappt. Ich bin natürlich froh das ich mit meinem beruflichen<br />
Schaffen auch teilweise mit meinem Hobby positiv kollidiere und ich wirklich<br />
viele Synergieeffekte erzielen kann. Bei mir in der Firma werden meine<br />
Sprechertätigkeiten auch extrem positiv bewertet. Ich habe allerdings<br />
auch ein sehr gut agierendes und funktionierendes Team hinter mir.<br />
Apropos auf der Strecke. Dein neuer Chef Jürgen Baumgarten war ja früher<br />
auch mehr als erfolgreich auf der Strecke unterwegs. Ist sein persönliches<br />
Knowhow das Geheimnis des Erfolges von JB German Oil? Und warum<br />
ist Öl eben nicht gleich Öl?<br />
Auf jeden Fall ist Jürgen Baumgarten der Motor der Marke „JB“. Ich habe<br />
höchsten Respekt vor dem, was er zusammen mit seinem Team in den letzten<br />
rund 20 Jahren aufgebaut hat. Allein den Mut, den er bei der Umsetzung<br />
seiner Idee bewiesen hat, kann man nicht hoch genug bewerten.<br />
Was das Wissen im Bereich Technik und Motoröl angeht, kenne ich keinen<br />
besseren Experten. Er bringt alles kurz und knapp auf den Punkt, spricht<br />
geradeaus und ist geradlinig – das imponiert mir schon. Natürlich stehe<br />
ich voll hinter der Marke „JB“ und für mich gibt es so auch keine Alternative.<br />
Trotzdem schätze und respektiere ich die Marktbegleiter so lange sie<br />
einen fairen Wettbewerb betreiben. Ich denke, wir bei JB German Oil gehen<br />
stets respektvoll mit unseren Kunden, Lieferanten und Partnern, aber<br />
auch mit unseren Wettbewerbern um. Alles andere ist unseriös und<br />
kommt sowieso irgendwann ans Tageslicht.<br />
Jetzt hast du privat mit <strong>Bahnsport</strong> zu tun, beruflich mit <strong>Bahnsport</strong> zu tun<br />
und bist überhaupt immer in dem Thema drin. Wie gleichst du diesen<br />
ganzen Wahnsinn ;-) aus?<br />
Da gibt es eigentlich nichts auszugleichen. Ich bin in der glücklichen Lage,<br />
dass meine Familie diesen „Wahnsinn“ mitträgt. Ich denke, wir sind<br />
innerhalb unserer Familie sehr tolerant miteinander. Es ist doch im Leben<br />
einfach so: Wer sich wohl fühlt, kann gute Leistungen abrufen – egal ob im<br />
Job oder privat. Richtige Entspannung finde ich im Fußballstadion oder an<br />
der Ostseeküste …<br />
Jetzt mal ganz ehrlich: Was war dein bisher peinlichster Versprecher und<br />
was wäre der Supergau für dich, der beim Deutschland-Grand-Prix auf<br />
gar keinen Fall passieren darf?<br />
Ein Supergau tritt immer dann ein, wenn die Technik versagt. Da kann ich<br />
jedes Mal komplett abdrehen. Versprecher gab es schon viele – haben<br />
@ work: Gemeinsam mit<br />
Jürgen Baumgarten bei der<br />
Automechanika in Istanbul<br />
mich aber nie aus der Bahn geworfen. Zuletzt habe ich in einem kompletten<br />
Bundesligalauf Erik Riss mit Martin Smolinski verwechselt und komplett<br />
vier Runden diese „falsche Linie“ gehalten. Kann passieren – muss<br />
aber nicht …<br />
Wird es auch an deiner Seite einen Fach-Experten an diesem GP-Abend<br />
geben? Und wenn ja, wer bzw. wen wünschst du dir als kompetente Unterstützung?<br />
So wie es jetzt aussieht, gibt es einen englischen Sprecher und mich. Das<br />
war’s. Ich habe ja mit einigen Co-Kommentatoren in Deutschland während<br />
der Rennen zu tun. Das klappt immer sehr gut und bringt mir viel<br />
Spaß. Ich denke, ein klassisches Expertenteam passt dabei mehr ins Fernsehen.<br />
Wäre sicherlich für mich auch mal ein besonderer Reiz.<br />
Liegt dir jetzt noch etwas auf der Zunge, was du gerne noch loswerden<br />
möchtest?<br />
Ich denke, eigentlich ist alles gesagt. Ich wünsche mir natürlich bei allen<br />
Rennen, die ich moderiere, viele Zuschauer und tolle Läufe. Auf den GP in<br />
Teterow freue mich ganz besonders und hoffe, dass Deutschland zukünftig<br />
eine feste Größe in dieser Rennserie wird. Vielen Dank an alle Veranstalter,<br />
die mir über die vielen Jahre stets ihr Vertrauen geschenkt haben.<br />
Ein ganz besonderer Dank gilt allerdings den vielen Fans, die immer wieder<br />
den Antrieb für meinen Job am Mikro liefern und natürlich meiner Familie,<br />
die mich immer so sein lässt wie ich bin!<br />
Vielen Dank für das Interview und die allseits offene, freundliche und direkte<br />
Kommunikation. Das wissen wir hier sehr zu schätzen. Für deinen<br />
Einsatz beim Deutschland-Grand-Prix wünscht dir <strong>Bahnsport</strong> aktuell ein<br />
gutes Gelingen und vor allem auch viel Spaß! Auf dass es läuft, wie geschmiert!•<br />
Fotos: privat<br />
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SANDBAHN<br />
Werlte<br />
Jannick de Jong vor Stephan Katt und Dirk Fabriek<br />
Jannick de Jong brillierte<br />
Das war der Abend von Jannick de Jong. Der Niederländer gewann in Werlte die Solokonkurrenz und auch das Deka-Handicap-Superfinale.<br />
Hier wurde der B-Lizenzler Jens Buchberger aus Hemmoor überraschend Zweiter.<br />
Mitch Godden/Paul Smith vor Matthias Motk/Sonja End (außen) und Karl Keil/David Kersten (innen)<br />
32 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Nachdem der MSC Hümmling Werlte in den vergangenen<br />
Jahren einige Male Pech mit dem<br />
Wetter hatte, waren die Bedingungen beim<br />
46. Internationalen ADAC-Sandbahnrennen<br />
bestens. Es war ein lauer Sommerabend und<br />
die Fahrer lobten die guten Bahnverhältnisse<br />
auf dem Hümmlingring. Trotzdem schauten<br />
Rennleiter Josef Hukelmann und Tochter Linda<br />
vor dem Flutlicht-Event etwas zerknirscht aus<br />
der Wäsche. Chris Harris war nicht da. Der im<br />
Vorfeld groß angekündigte Speedway-GP-Pilot<br />
aus England hatte die Auswirkungen des<br />
Amoklaufs von München zu spüren bekommen.<br />
Nach einem Speedwayrennen am Freitagabend<br />
hatte sich Harris auf den Weg zur Fähre<br />
nach Dover aufgemacht, blieb dann jedoch in<br />
einem Stau stecken, der aufgrund der außerordentlich<br />
scharfen Kontrollen im Hafen entstand.<br />
Per Handy und Übertragung auf die Zuschauerränge<br />
in Werlte bedauerte der „Bomber“<br />
am Samstag gegen 19:00 Uhr sein Fehlen.<br />
Er schilderte die Zustände in England, der Stau<br />
sei mittlerweile auf 48 Meilen angewachsen.<br />
Paul Cooper und der B-Lizenzler Gareth Hickmott<br />
waren ebenfalls betroffen, sie schafften<br />
es aber gerade noch zum Rennbeginn nach<br />
Werlte.<br />
Über 3000 Zuschauer sahen dann guten <strong>Bahnsport</strong>.<br />
Im Gegensatz zum Langbahn-GP waren<br />
hier jeweils sieben Fahrer am Start, was für<br />
beste Rasanz sorgte. Jannick de Jong war der<br />
überragende Fahrer des Abends. Der Langbahnweltmeister<br />
gewann alle seine Läufe und<br />
wurde mit 24 Punkten Sieger vor Stephan Katt<br />
mit 20 Zählern und dem Niederländer Dirk Fabriek<br />
(19).<br />
Den Abschluss des Rennabends bildete das sogenannte<br />
Deka-Handicap-Superfinale. Die<br />
besten drei Fahrer der B-Lizenz gegen die vier<br />
besten Internationalen. Marcel Sebastian, der<br />
Werlter Fabian Wachs und Jens Buchberger<br />
starteten mit 15 Metern Vorsprung vor Jannick<br />
de Jong, Stephan Katt, Dirk Fabriek und Jörg<br />
Tebbe. Wachs und Sebastian hatten gleich<br />
nach dem Start Probleme und fielen aus, aber<br />
Buchberger preschte davon. Vier Runden lang<br />
lag er vorne, dann kassierte ihn de Jong ein.<br />
Als die Zielflagge nach Runde 5 geschwenkt<br />
wurde, fuhren alle mit Vollgas weiter und Buchberger<br />
ging kurz vor Start und Ziel zu Boden.<br />
Passiert war aber weiter nichts.<br />
Jens Buchberger war überglücklich: „Das war<br />
anstrengend, eine Fahne habe ich nicht gesehen.<br />
Ich habe mir vorher gedacht, hopp oder<br />
top.“ Jannick de Jong war gleichermaßen platt:<br />
„Das war wirklich sehr anstrengend, aber es<br />
hat Spaß gemacht. Ich musste den Gashahn<br />
ganz schön aufdrehen, um den da vorne noch<br />
einzuholen.“<br />
Seitenwagen:<br />
Spannende Läufe mit britischem Sieg<br />
Mitch Godden und Beifahrer Paul Smith gewannen<br />
die Gespann-Konkurrenz. Die Zuschauer<br />
sahen spannende Läufe.<br />
Da einen Tag später das Finale zur Grasbahn-<br />
Europameisterschaft in Vries (NL) terminiert<br />
war und die Teilnehmer schon am Samstag<br />
dort zum Training antreten mussten, war es für<br />
den MSC „Hümmling“ Werlte im Vorfeld nicht<br />
einfach, ein konkurrenzfähiges Gespannfeld<br />
zusammenzustellen.<br />
Aber die fünf Teams, die unter Flutlicht auf dem<br />
Hümmlingring ans Startband rollten, waren<br />
dann doch eine Bereicherung des schönen<br />
Rennabends. Allen voran die Briten Mitch Godden<br />
und Beifahrer Paul Smith. Die Engländer<br />
aus Collier Street in der Nähe von Maidstone in<br />
der Grafschaft Kent zeigten in ihren vier Läufen<br />
Herz ohne Ende und lagen am Ende mit<br />
14 Punkten vorne.<br />
„Das war hier heute Abend eine gute Bahn“,<br />
sagte Godden nach den Rennen, „ich fahre ja<br />
schon über 20 Jahre in der Soloklasse, aber am<br />
Ende ist es im Gespann nicht viel anders. Du<br />
musst den Gashahn aufdrehen und Gefühl im<br />
Hintern haben. Aber hier ist der Passagier der<br />
Schlüssel zum Erfolg. Du musst dich vollkommen<br />
auf ihn verlassen können. Paul ist so einer.<br />
Nachdem wir acht Wochen nicht mehr zusammen<br />
gefahren sind, war es heute recht<br />
gut.“ Hauptkonkurrenten für die Briten waren<br />
an diesem Abend Matthias Motk und Beifahrerin<br />
Sonja End. Die Schwarzwälder fuhren eines<br />
ihrer letzten Rennen und waren höchst motiviert.<br />
Nach einem Laufsieg und zwei 2. Plätzen<br />
kamen sie im letzen Heat nur auf Platz 3 ein,<br />
sodass ihnen am Ende 12 Punkte und Podestplatz<br />
2 blieben. Dritte wurden Karl Keil und<br />
sein neuer Beifahrer David Kersten. Der Brombachtaler<br />
steuerte sein Dreirad mit Neuling<br />
Kersten im letzten Lauf beherzt vor Godden/<br />
Smith ins Ziel. Wie immer war der Oldie nach<br />
dem Rennen nicht ganz zufrieden: „Es hätte<br />
besser sein können.“<br />
Das Lady-Gespann Natasha Bartlett/Ciara<br />
Southgate und Imanuel Schramm/Hermann<br />
Bacher hatten zu guter Letzt jeweils drei Punkte<br />
auf ihrem Konto. Das Reservegespann Jens<br />
Voss und Beifahrerin Theresia Hölper kam<br />
nicht zum Einsatz.<br />
B-Lizenz: Maximumsieger Marcel Sebastian<br />
In der B-Lizenz fuhr der Bielefelder Marcel Sebastian<br />
auf Platz 1. In seinen drei Vorläufen<br />
hatte er schon die Maximalpunktzahl 18 auf<br />
seinem Konto und konnte im Finale die anderen<br />
vorausfahren lassen. Zweiter wurde Fabian<br />
Wachs vor seinem Heimpublikum und Jens<br />
Buchberger, der einen technischen Ausfall hinnehmen<br />
musste.<br />
• Text u. Fotos linke Seite: Rudi Hagen<br />
• Fotos rechte Seite: Ubbo Bandy<br />
46. Int. ADAC-Sandbahnrennen Werlte/D - 23.7.<strong>2016</strong>:<br />
Ergebnisse:<br />
Bahnrekord: 1. de Jong, 102,51 km/h; 2. Diener, 101,02;<br />
3. Hummel, 100,70.<br />
I- Solo: 1. Jannick de Jong, NL, 24 Punkte; 2. Stephan Katt, D,<br />
20; 3. Dirk Fabriek, NL, 19; 4. Jörg Tebbe, D, 16; 5. Andrew Appleton,<br />
GB, 13; 6. Matthias Kröger, D, 11; 7. Bernd Diener, D, 9;<br />
8. Mark Helmhout, NL, 8; 9. Kai Huckenbeck, D, 7; 10. Christian<br />
Hülshorst, D, 7; 11. Mark Beishuizen, NL, 6; 12. Romano<br />
Hummel, NL, 3; 13. Max Dilger, D, 2; 14. Paul Cooper, GB, 1.<br />
Deka-Handicap-Superfinale: 1. de Jong; 2. Buchberger; 3. Fabriek;<br />
4. Katt; 5. Tebbe; Sebastian A; Wachs A.<br />
B-Solo: 1. Marcel Sebastian, 21 Punkte; 2. Fabian Wachs, 19;<br />
3. Jens Buchberger, 17; 4. Callum Walker, GB, 16; 5. Jarno de<br />
Vries, NL, 15; 6. Jens Klein, 13; 7. Till Schlimm, 11; 8. Gareth<br />
Hickmott, GB, 8; 9. Fabien Neid, 8; 10. Mikkel Salomonsen,<br />
DK, 7; 11. Andy ter Schuur, NL; 5; 12. Kevin Teager, 4.<br />
Junioren C: 1. Niels Oliver Wessel, 12 Punkte; 2. Finn Loheider,<br />
8; 3. Timo Wachs, 4; 4. Chad Wirtzfeld, 0.<br />
Junioren B: 1. Kevin Lück, 14 Punkte; 2. Tom Finger, 12; 3. Fabian<br />
Heinemann, 7; 4. Marlon Hegener, 7; 5. Nick Colin Haltermann,<br />
0.<br />
I-Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith, GB, 14 Punkte;<br />
2. Matthias Motk/Sonja End, D, 12; 3. Karl Keil/David Kersten,<br />
D, 8; 4. Imanuel Schramm/Hermann Bacher, D, 3; 5. Natasha<br />
Bartlett/Ciara Southgate, GB, 3.<br />
Heiße Kämpfe auch in der B-Lizenz: Fabian Wachs gegen Jens Buchberger<br />
V.l.: Stephan Katt, Jannick de Jong und Dirk Fabriek<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 33
GRASBAHN<br />
Schwarme<br />
Janoschka-Sieg<br />
Auch der Wiederholungstermin des MSC Schwarme stand unter keinem guten Stern. Schon am Vortag stand<br />
die kleine Bahn im Innenfeld so unter Wasser, dass der Club alle Nachwuchsrennen auf einen anderen Termin verschieben musste.<br />
Am Sonntag sah dann aber zumindest die Grasbahn<br />
sehr gut aus und es staubte sogar etwas<br />
zu viel. Zu allem Überfluss sagte Richard Hall<br />
(wie auch schon in Scheeßel) kurzfristig ab und<br />
Jörg Tebbes Schrauber zog sich noch vor dem<br />
Training einen Bänderriss zu, sodass Jörg nicht<br />
startete.<br />
Das Rennen begann mit dem Angriff auf den<br />
Bahnrekord, den Bernd Diener souverän mit<br />
122,27 km/h gewann. James Shanes, der hier<br />
mit einem Jawa von Großewächter fuhr, wurde<br />
mit 119,49 km/h Zweiter, gefolgt von Enrico Janoschka,<br />
Matten Kröger und Christian Hülshorst.<br />
Sodann begannen die eigentlichen Rennen<br />
und schon im zweiten Lauf kam es zu einem<br />
spektakulären Sturz von Bernd Diener. Beim<br />
Angriff auf Matten Kröger kreuzten sich Dieners<br />
und Krögers Wege. Diener fuhr auf Kröger auf<br />
und flog im hohen Bogen und mit vollem Tempo<br />
bis fast zu Start und Ziel. Nach dem Abflug war<br />
er zwar ansprechbar, aber der Hubschrauber<br />
musste kommen. Bis Bernd stabilisiert und ab-<br />
transportiert war, verging über eine halbe Stunde.<br />
Später erfuhr man aus dem Krankenhaus,<br />
dass er wohl außer Prellungen und Kopfschmerzen<br />
nichts Schlimmeres abbekommen<br />
habe.<br />
Dafür war der Rest der alten Grasbahn-Haudegen<br />
zur Stelle. Enrico Janoschka gab nur im ersten<br />
Heat einen Punkt an Kröger ab und wurde<br />
mit 19 Punkten Tagessieger. Kröger war ebenfalls<br />
gut drauf und kam auf 17 Punkte bei zwei<br />
Siegen. Christian Hülshorst war der dritte erfahrene<br />
Deutsche auf dem Podest und hatte 14<br />
Zähler. Nur Vierter wurde Englands Supertalent<br />
James Shanes auf Jawa. James stürzte beim Kurvenkampf<br />
mit Janoschka, blieb aber zum Glück<br />
heil. Erst dahinter folgten die Jungen Wilden<br />
wie Mark Beishuizen, Jens Benneker und Romano<br />
Hummel. Aarni Heikkilä bestritt sein erstes<br />
Langbahnrennen nach seinem schweren Sturz<br />
in Parchim und hatte noch Probleme. Die Operationsnarbe<br />
an der Schulter sah jedenfalls beeindruckend<br />
aus.<br />
Enrico Enrico Janoschka gegen James Shanes (93)<br />
und Christian Hülshorst (41)<br />
Bei den Gespanen war nur die B-Lizenz am Start<br />
und die Qualität war sehr unterschiedlich. Fast<br />
in jedem Lauf fiel ein Team aus und der Abstand<br />
zwischen Sieger und Letztem war fast immer eine<br />
halbe Runde. Ein reines Maximum fuhren Kevin<br />
Hübsch/Roman Löffler heraus. Vier Laufsiege<br />
und 20 Punkte waren ihre Ausbeute. Viermal<br />
Zweite wurden Raphael San Millan/Benedikt<br />
Zapf vor Daniel Eibl/Julia Starke mit 14 Zählern.<br />
Das einzige Damengespann, Nicole Standke/<br />
Jenny Plehn, wurde nur Siebter.<br />
Bei den B-Lizenz-Solisten war „Oldie“ Jens<br />
Buchberger der souveräne Sieger vor Mika Meijer<br />
und Fabien Neid. Auf den Plätzen folgten<br />
Dennis Helfer, Sven Klein und Jarno de Vries sowie<br />
acht weitere Mitstreiter.<br />
• Texte u. Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />
AM RANDE<br />
Fast schon leid tun konnte einem der rührige<br />
MSC Schwarme bei seinem 66. Grasbahnrennen.<br />
Nach dem Regen und der Absage der Jugendrennen<br />
waren nur gut 600 zahlende Zuschauer<br />
in den Schwarmer Bruch gekommen.<br />
Dazu dauerte der Bahndienst dann noch einfach<br />
viel zu lange zwischen den einzelnen Läufen<br />
und der einzige Unimog mit Schlepper hätte<br />
auch gar nicht fahren brauchen. So dauerte<br />
das Rennen auch ohne die Nachwuchsklassen<br />
bis 17:45 Uhr und das war, auch wenn man<br />
Bernd Dieners Versorgungszeit nach dem Unfall<br />
mitberechnet, einfach zu lang.<br />
66. ADAC-Grasbahnrennen Schwarme - 25./26.6.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo: 1. Enrico Janoschka, D, 19 Punkte; 2. Matthias Kröger, D,<br />
17; 3. Christian Hülshorst, D, 14; 4. James Shanes, GB, 13;<br />
5. Mark Beishuizen, NL, 11; 6. Jens Benneker, D, 9; 7. Romano<br />
Hummel, NL, 8; 8. Dave Meijerink, NL, 5; 9. Rodney McDonald,<br />
AUS, 4; 10. Aarni Heikkilä, FIN, 3; 11. Bernd Diener, D, 0.<br />
B-Solo: 1. Jens Buchberger, 28 Punkte; 2. Mika Meijer, NL, 23;<br />
3. Fabien Neid, 23; 4. Dennis Helfer, 22; 5. Sven Klein, 16; 6. Jarno<br />
de Vries, NL, 14; 7. Fabian Wachs, 14; 8. Dirk Oellrich, 12;<br />
9. Till Schlimm, 11; 10. Marcel Sebastian, 7; 11. Hannes Roeschke,<br />
5; 12. Kevin Glorie, NL, 5; 13. John Hartley, GB, 5; 14. Andy<br />
Burmeister, 1.<br />
B-Seitenwagen: 1. Kevin Hübsch/Michael Burger, 20 Punkte;<br />
2. Rafael San Millan/Benedikt Zapf, 16; 3. Daniel Eibl/Julia Starke,<br />
14; 4. Jens Voss/Jenny Plehn, 3; 5. Marco Wessel/Timo Wessel,<br />
11; 6. Oliver Möller/Lars Schliter, 6; 7. Nicole Standke/Theresia<br />
Hölper, 3; 8. Patrick Hermanns/Patrick Herbst, 2; 9. André<br />
Schönig/Tim Schönig, 1.<br />
Siegerehrung: 1. Enrico Janoschka, 2. Matthias Kröger,<br />
3. Christian Hülshorst; links Ehrenvorsitzender Kurt<br />
Harries, rechts Vorsitzender Marc Wessel<br />
34 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Osnabrück<br />
England-Doppelsieg<br />
Auch immenses Staubaufkommen konnte die doch eher „regenverwöhnten“<br />
Engländer James Shanes und Andrew Appleton<br />
nicht davon abhalten, die beiden obersten Treppchen in Osnabrück<br />
zu besteigen. Rang 3 ging an Romano Hummel aus den<br />
Niederlanden.<br />
Ein Mammutprogramm spulten die Verantwortlichen der AMG Osnabrück<br />
an diesem staubigen Sonntag ab. Schließlich waren mit den I- und B-Solisten,<br />
I- und B-Seitenwagen und den Junioren C gleich fünf Klassen am<br />
Start, die für ordentlich Spannung sorgten.<br />
Trotz schlechter Wetterprognosen hatte Petrus ein Einsehen mit der AMG,<br />
schickte nur einen kleinen Schauer vorbei und sorgte im Anschluss für<br />
perfektes Rennwetter.<br />
Bei den I-Solisten setzten sich letztlich Youngster James Shanes und sein<br />
Landsmann Andrew Appleton durch. Romano Hummel ließ sich nicht vom<br />
Staub abschrecken und wurde Dritter vor Stephan „Catman“ Katt, der<br />
schon eher mit Sichtproblemen aufgrund des hohen Staubaufkommens<br />
zu kämpfen hatte.<br />
Fabian Wachs wusste nach Mulmshorn auch in Osnabrück in der B-Solo-<br />
Klasse zu überzeugen und belegte den 1. Platz vor Jens Buchberger und<br />
Dennis Helfer, bei dem die Defekthexe (Kettenriss) zuschlug und somit eine<br />
bessere Platzierung verhinderte.<br />
Maximum erzielte in der Junior-C-Kategorie Niels Oliver Wessel. Der<br />
2. Rang ging an Lokalmatador Finn Loheider vor Timo Wachs.<br />
Aufgrund der verletzungsbedingten Absage von Markus Venus/Markus<br />
Heiß schien in der I-Seitenwagen-Klasse bereits im Vorfeld das Siegerteam<br />
festzustehen. Doch weit gefehlt. William Matthijssen/Sandra Mollema<br />
wurden aufgrund eines Ausfalls (Beiwagenrad ging verloren) und einer<br />
Disqualifikation (Bandberührung) nur Vierte. Auf dem obersten Treppchen<br />
landeten verdient Marco Hundsrucker/Corina Günthör. Zweite wurden<br />
Markus Brandhofer/Michael Zapf vor Shaun Harvey/Danny Hogg.<br />
Bei den B-Seitenwagen setzten sich Marco und Timo Wessel durch. Rang<br />
2 ging an Daniel Eibl/Julia Starke vor Jens Voß/Jenny Plehn.<br />
56. Int. ADAC<br />
Grasbahnrennen<br />
Rennen<br />
Start: 13°° Uhr<br />
der Gespanne<br />
Silberhelm<br />
Rennsport<br />
Show<br />
Aktion<br />
6. und 7. August <strong>2016</strong><br />
MELSUNGEN<br />
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60. ADAC-Grasbahnrennen Osnabrück<br />
17.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo: 1. James Shanes, GB, 23 Punkte;<br />
2. Andrew Appleton, GB, 22; 3. Romano<br />
Hummel, NL, 18; 4. Stephan Katt, D, 14;<br />
5. Christian Hülshorst, D, 11; 6. Paul Cooper,<br />
GB, 10; 7. Marcel Dachs, D, 9; 8. Dirk Fabriek,<br />
NL, 8; 9. Mark Beishuizen, NL, 8; 10. Dave<br />
Meijerink, NL, 5; 11. Markus Eibl, D, 0;<br />
12. Jens Benneker, D, 0.<br />
B-Solo: 1. Fabian Wachs, 19 Punkte; 2. Jens<br />
Buchberger, 18; 3. Dennis Helfer, 11; 4. John<br />
Hartley, GB, 11; 5. Marcel Sebastian, 8; 6. Jamie<br />
Isherwood, GB, 4; 7. Andy Ter Schuur, NL,<br />
2; 8. Martin Raddatz, 1; 9. Sven Klein, 1;<br />
10. Hannes Roeschke, 0.<br />
I-Seitenwagen: 1. Marco Hundsrucker/Corina<br />
Günthör, D, 17 Punkte; 2. Markus Brandhofer/Michael<br />
Zapf, D, 15; 3. Shaun Harvey/<br />
Danny Hogg, GB, 11; 4. William Matthijssen/<br />
Sandra Mollema, NL, 10; 5. Christophe Grenier/Lilian<br />
Pellizzotti, F, 8; 6. Wilfred Detz/<br />
Henk Auwema, NL, 6; 7. Kevin Hübsch/Michael<br />
Burger, D, 4.<br />
B-Seitenwagen: 1. Marco Wessel/Timo Wessel,<br />
14 Punkte; 2. Daniel Eibl/Julia Starke, 13;<br />
3. Jens Voß/Jenny Plehn, 13; 4. Nicole Standke/Erik<br />
van Dijk, 9; 5. Sebastian Kehrer/Patrick<br />
Lepnik, 7; 6. Patrick Hermann/Patrick<br />
Herbst, 1.<br />
Junior C: Niels Oliver Wessel, 15 Punkte;<br />
2. Finn Loheider, 11; 3. Timo Wachs, 8; 4. Leon<br />
Flint, 7; 5. Chad Wirtzfeld, 4.<br />
Foto oben:<br />
Stephan Katt schaffte leider<br />
nicht den Sprung aufs<br />
Treppchen<br />
Foto: Daniel Sievers<br />
Foto rechts:<br />
Marco Hundsrucker/<br />
Corina Günthör<br />
siegten verdient<br />
in Osnabrück<br />
Foto: Rudi Hagen<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 35
INTERNATIONAL<br />
45:21 (Abbruch nach Lauf 11); Lakeside - Poole 42:48; Leicester<br />
- Wolverhampton 47:43; Wolverhampton - Leicester 50:40;<br />
Swindon - Coventry 55:36; Belle Vue - Wolverhampton 46:44;<br />
Swindon - Wolverhampton 50:41; Coventry - King’s Lynn 46:47;<br />
Poole - Lakeside 52:41; King’s Lynn - Leicester 54:38; Belle Vue<br />
- Leicester 48:42; Coventry - Poole 47:43; Lakeside - Wolverhampton<br />
55:37.<br />
Lieferten eine brillante Show ab: Josh Grajczonek (li.) und Rohan Tungate hier mit Manager Gary May<br />
ENGLAND<br />
Premier League Pairs - Highbridge (Somerset)<br />
Zweiter Titel<br />
Dieser sogenannte Major-Event findet traditionell<br />
am Vorabend zum GP von Großbritannien<br />
statt. Ein idealer Auftakt für viele Fans. Leider<br />
müssen die, die aus Cardiff anreisen die Maut<br />
der 1600 Meter langen Severn Bridge zahlen<br />
(8,- Euro). Aber das konnte niemanden abhalten.<br />
Bereits zum zehnten Mal fanden diese<br />
Pairs in der Oak Tree Arena statt, aber die Gastgeber<br />
konnten diesen Wettbewerb bislang nur<br />
einmal gewinnen. 2013 siegten Jason Doyle und<br />
Josh Grajczonek. Zweimal, 2014 und 2015, wurden<br />
die Rebels-Paare nur frustrierende Zweite.<br />
Gestärkt durch eine bislang maximale Performance<br />
in der Meisterschaft verschafften sich<br />
Grajczonek und Rohan Tungate mit einer brillanten<br />
Show in den Vorläufen Respekt. Und<br />
das, obwohl Tungate mit einer immer noch<br />
leicht lädierten Schulter an den Start ging. Es<br />
war dann nur Newcastles Matej Kus in Heat 3,<br />
der Somerset ein Maximum verdarb. Mitfavorit<br />
Peterborough hatte in der Gruppe A keine<br />
Chance, weil dessen Paar nicht konstant punkten<br />
konnte. Keine Überraschungen gab es in der<br />
B-Gruppe. Nach vier hartumkämpften Runden<br />
konnte sich Edinburgh im zweiten Halbfinale<br />
gegen Glasgow für den Endlauf qualifizieren;<br />
der Zählweise 4-3-2-0 sei Dank. Im ersten Semifinale<br />
ließen die Gastgeber keine Zweifel aufkommen<br />
und eliminierten Sheffield mit 7:2.<br />
Tungate fuhr einen Start-Ziel-Sieg heraus.<br />
Grajczonek überholte zuerst Simon Stead und<br />
dann Kyle Howarth! Im Endlauf hatten die<br />
Schotten keine Chance und unterlagen den<br />
Gastgebern 2:7. Bei einer Sammlung zugunsten<br />
des Speedway Riders Benevolent Fund kamen<br />
stolze 2300,- Euro zusammen!<br />
Ergebnis - Gruppe A: 1. Somerset, 26 Punkte (Josh Grajczonek<br />
14, Rohan Tungate 12); 2. Glasgow, 18 (Richard Lawson 9, Aaron<br />
Summers 9); 3. Workington, 17 (Claus Vissing 9, Ricky Wells 8);<br />
4. Peterborough, 15 (Ulrich Östergaard 8, Nikolaj B. Jakobsen<br />
7); 5. Newcastle, 14 (Matej Kus 10, Lewis Rose 4).<br />
Gruppe B: 1. Edinburgh, 23 Punkte (Ryan Fisher 14, Sam Masters<br />
9); 2. Sheffield, 21 (Simon Stead 11, Kyle Howarth 10);<br />
3. Plymouth, 20 (Todd Kurtz 12, Jack Holder 8); 4. Ipswich, 15<br />
(Nico Covatti 13, Morton Risager 2); 5. Rye House, 11 (Stuart<br />
Robson 11, Cameron Heeps 0).<br />
1. Halbfinale: 1.Tungate; 2. Grajczonek; 3. Howarth; 4. Stead.<br />
2. Halbfinale: 1. Summers; 2. Masters; 3. Fisher; 4. Lawson.<br />
Grand Final: 1. Tungate; 2. Grajczonek; 3. Masters; 4. Fisher.<br />
Elite League<br />
Schlein drin,<br />
Hucke draußen<br />
Die Spannung hält an. Nur vier Teams bestreiten<br />
die Play-offs. Wolverhamptons Führung<br />
täuscht, weil die Wölfe bereits 19 von 28 Rennen<br />
absolviert haben. Vizemeister Belle Vue<br />
und Meister Poole stehen schon besser da.<br />
Auch King’s Lynn darf wieder hoffen. Kapitän<br />
Rory Schlein ist nach dreimonatiger Schulter-<br />
Verletzungspause wieder an Bord. Er ersetzt Interimskapitän<br />
Mads Korneliussen. Zur Enttäuschung<br />
aller deutschen Fans wurde Kai Huckenbeck<br />
aus der Mannschaft genommen. Seine<br />
Leistungen waren in seinen letzten Matches<br />
einfach zu schwach. Sein Average rutschte auf<br />
3,69 Punkte ab. Ein Grund für seine – im Moment<br />
– nicht so guten Leistungen sollen logistische<br />
Probleme sein.<br />
Ergebnisse: Belle Vue - Wolverhampton 56:37 Punkte; Leicester<br />
- Belle Vue 43:47; Wolverhampton - Belle Vue 46:43; King’s<br />
Lynn (Kai Huckenbeck 0-0-0=0) - Coventry 41:49; Swindon -<br />
Lakeside 52:41; Leicester - Coventry 46:44; King’s Lynn - Belle<br />
Vue 50:40; Belle Vue - King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-0=0)<br />
Premier League<br />
Edinburgh bleibt dran<br />
Glasgow bleibt Tabellenführer. Und Edinburgh<br />
konnte sich endlich in die Topsechs fahren, was<br />
zur Teilnahme an den Play-offs berechtigt. Bei<br />
den Monarchs wird Erik Riss immer besser und<br />
kratzt mit seinem Average an der 8-Punkte-Marke.<br />
Kevin Wölbert war die letzten Rennen nicht<br />
in der Form, in der er uns die letzten Woche verwöhnte,<br />
und flog prompt aus den Premier-League-Top-10.<br />
In Redcar läuft es immer besser für<br />
Tobias Busch, der die Bears – zumindest – ins<br />
Mittelfeld fahren möchte. Peterborough erlitt<br />
mit der Verletzung von Simon Lambert einen<br />
Rückschlag. Simon (übrigens nicht verwandt<br />
und nicht verschwägert mit Robert) brach sich<br />
die linke Hand beim Knockout Cup Match gegen<br />
Somerset und wird etwa sechs Wochen ausfallen.<br />
Zu den Play-offs will er definitiv wieder fit<br />
sein. Der junge Ashley Morris, mit einem<br />
Schnitt von 4,65, wird ihn für diese Zeit ersetzen.<br />
Auch Plymouth musste umdisponieren.<br />
Kyle Newman (der auch für Poole fährt) brach<br />
sich bei einem Sturz in Peterborough das<br />
Schlüsselbein. Ipswich hat kaum Chancen, die<br />
lukrativen Play-offs zu erreichen. Doch die Witches<br />
kämpfen. Paco Castagna muss das Team<br />
verlassen. Für ihn wird Joe Jacobs fahren.<br />
Scunthorpe scheint immer besser in Fahrt zu<br />
kommen. Das Team konnte in einigen Matches<br />
wieder überzeugen. Und das nicht nur beim<br />
Auswärtssieg in Peterborough und dem Heimsieg<br />
gegen Tabellenführer Glasgow. Die rote Laterne<br />
gab Scunthorpe an Redcar ab. Der Österreicher<br />
Daniel Gappmeier ersetzte in Berwick<br />
Romano Hummel und konnte bei seinen ersten<br />
Heimrennen mit einem Schnitt von über 5,00<br />
Punkten überzeugen. In Peterborough blieb er<br />
allerdings ohne Punkte.<br />
Ergebnisse: Berwick - Ipswich 60:33 Punkte; Plymouth - Edinburgh<br />
(Kevin Wölbert 3-2-6-2-3=16, Mark Riss 0-D-1-0=1)<br />
52:41; Peterborough - Plymouth 55:34; Sheffield (Tobias Busch<br />
0-1-1-3=5) - Redcar 51:41; Plymouth - Ipswich 42:48; Redcar<br />
(Tobias Busch 1-0-2-2=5) - Sheffield 45:45; Somerset - Rye<br />
House 55:38; Rye House - Plymouth 35:25 (Abbruch nach Lauf<br />
10); Berwick - Workington 59:31; Glasgow - Edinburgh (Kevin<br />
Wölbert 2-1-3-0=6, Erik Riss 1-0-1-2=4, Mark Riss 0-S-2-1=3)<br />
51:39; Edinburgh (Kevin Wölbert 1-1-3-3= 8, Erik Riss<br />
0-1-3-2=6, Mark Riss 2-0-30=5) - Berwick 50:40; Berwick - Plymouth<br />
40:32 (Abbruch nach Lauf 12); Newcastle - Plymouth<br />
55:37; Scunthorpe - Ipswich 53:37; Ipswich - Rye House 48:45;<br />
Redcar (Tobias Busch 3-0-2-0=5) - Scun-thorpe 48:41; Scunthorpe<br />
- Glasgow 51:39; Peterborough - Scunthorpe 44:46; Ipswich<br />
- Berwick 58:34; Redcar (Tobias Busch 3-2-2-1-2=10) -<br />
Edinburgh (Erik Riss 1-2-0-3=6, Mark Riss 0-1-3-2=6, Kevin<br />
Wölbert 2-A-2-0=4) 45:48; Sheffield - Plymouth 51:42; Peterborough<br />
- Berwick 50:40; Somerset - Newcastle 47:43; Workington<br />
- Rye House 55:35; Glasgow - Rye House 54:36; Scunthorpe<br />
- Edinburgh (Erik Riss 2-3-3-1-3=12, Kevin Wölbert<br />
2-1-1-3=7, Mark Riss 1-0-2-1=4) 44:45.<br />
ELITE LEAGUE TOP-10<br />
Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />
1. Jason Doyle (1) AUS Swindon 16 10,13<br />
2. Niels-Kristian Iversen (2) DK King’s Lynn 13 9,82<br />
3. Andreas Jonsson (4) S Lakeside 16 9,16<br />
4. Fredrik Lindgren (3) S Wolverhampton 17 8,80<br />
5. Hans Andersen (5) DK Poole 13 8,74<br />
6. Chris Holder (9) AUS Poole 12 8,36<br />
7. Krzysztof Kasprzak (6) PL Coventry 16 8,22<br />
8. Kyle Newman (8) GB Poole 10 8,19<br />
9. Chris Harris (10) GB Coventry 19 8,09<br />
10. Max Fricke (-) AUS Belle Vue 12 8,08<br />
PREMIER LEAGUE TOP-10<br />
Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />
1. Edward Kennett (1) GB Rye House 16 10,63<br />
2. Sam Masters (3) AUS Edinburgh 16 10,00<br />
3. Josh Grajczonek (4) AUS Somerset 15 9,91<br />
4. Steve Worrall (2) GB Newcastle 12 9,87<br />
5. Robert Lambert (10) GB Newcastle 10 9,28<br />
6. Simon Stead (6) GB Sheffield 16 9,23<br />
7. Richie Worrall (8) GB Glasgow 17 9,20<br />
8. Richard Lawson (5) GB Glasgow 18 9,13<br />
9. Aaron Summers (7) AUS Glasgow 19 9,12<br />
10. Craig Cook (-) GB Peterborough 6 9,10<br />
36 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Premier League Knockout Cup - 1. Runde<br />
Erwartungsgemäß<br />
Ohne großen Aufwand gewann Titelaspirant<br />
Glasgow sein erstes Pokalmatch im Knockout-<br />
Cup-Wettbewerb gegen den Tabellenvorletzten<br />
Redcar. Alles andere als dieser sehr deutliche<br />
Sieg wäre eine Sensation gewesen.<br />
Ergebnis: Glasgow - Redcar 60:29 Punkte; Redcar - Glasgow<br />
40:50. Glasgow gewinnt 110:69.<br />
Premier League Knockout Cup - Viertelfinale<br />
Klare Sachen<br />
Somerset fegte überraschend Peterborough<br />
förmlich aus der Oak Tree Arena. Die Rebels waren<br />
– bis auf den Totalausfall Zach Wajtknecht –<br />
auf allen Positionen besser besetzt. Aber auch<br />
das Rückmatch wurde zum Desaster für Peterborough.<br />
Ähnlich erging es Sheffield im ersten<br />
Rennen des zweiten Viertelfinales gegen<br />
Newcastle. Die Tigers müssen Ende Juli (nach<br />
Redaktionsschluss) förmlich über sich herauswachsen.<br />
Zuvor hatte Newcastle in einem<br />
Match der ersten Runde Scunthorpe mit 57:32<br />
besiegt. Das erste Rennen in Scunthorpe<br />
(50:40) wurde bereits am 2. Mai ausgetragen.<br />
Ergebnis: Somerset - Peterborough 62:28 Punkte; Peterborough<br />
- Somerset 38:52. Somerset gewinnt 114:66 • Newcastle<br />
- Sheffield 62:28 Punkte.<br />
1. Runde: Newcastle - Scunthorpe 57:32 Punkte. Newcastle gewinnt<br />
97:82.<br />
League Cup<br />
Rockets oder Rebels?<br />
Nur in der Südgruppe konnte es noch einmal<br />
spannend werden. Somerset musste in seinem<br />
letzten Match in Plymouth fahren und 4 Matchpunkte<br />
holen, das heißt einen Sieg mit 7 Punkten<br />
oder mehr herausfahren. Gut, 3 Matchpunkte<br />
hätten auch gereicht. Somerset hat das bessere<br />
Punkteverhältnis, das dann den Ausschlag<br />
gegeben hätte. Aber Plymouth kann zu jeder<br />
Zeit ein ganz unbequemer Gegner sein. Aber<br />
nicht an diesem Abend. Somerset ließ nicht den<br />
kleinsten Zweifel aufkommen. Die Rebels trafen<br />
aber auch auf total indisponierte Gastgeber.<br />
Ohne den verletzten Kyle Howarth blieben alle<br />
– bis auf Zdenek Simota – weit unter ihrem Level.<br />
• Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill<br />
Ergebnis: Plymouth - Somerset 30:60 Punkte:<br />
ELITE LEAGUE<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
1. Wolverh’ton (2) 19 10 0 9 36<br />
2. Belle Vue (5) 16 10 0 6 35<br />
3. Swindon (3) 17 10 1 6 34<br />
4. Lakeside (1) 19 9 1 9 31<br />
5. Poole (4) 14 8 1 5 28<br />
6. King‘s Lynn (6) 15 7 2 6 25<br />
7. Coventry (7) 18 7 0 11 24<br />
8. Leicester (8) 20 4 2 14 15<br />
PREMIER LEAGUE<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
1. Glasgow (1) 14 9 0 5 28<br />
2. Sheffield (4) 12 8 1 3 27<br />
3. Peterborough (2) 12 8 0 4 26<br />
4. Somerset (3) 8 8 0 0 25<br />
5. Berwick (5) 16 7 1 8 24<br />
6. Edinburgh (9) 12 6 0 6 20<br />
7. Rye House (7) 12 4 2 6 18<br />
8. Workington (6) 10 5 1 4 17<br />
9. Newcastle (8) 9 4 0 5 16<br />
10. Ipswich (11) 13 5 0 8 15<br />
11. Plymouth (10) 14 4 0 10 13<br />
12. Scunthorpe (13) 12 4 0 8 12<br />
13. Redcar (12) 12 2 1 9 9<br />
LEAGUE CUP<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
Border-Gruppe<br />
1. Glasgow (1) 4 2 1 1 9<br />
2. Edinburgh (2) 4 2 0 2 6<br />
3. Berwick (3) 4 1 1 2 4<br />
Northern Gruppe<br />
1. Workington (1) 4 3 0 1 9<br />
2. Newcastle (2) 4 2 1 1 8<br />
3. Redcar (3) 4 0 1 3 1<br />
Midland Gruppe<br />
1. Sheffield (1) 6 4 1 1 14<br />
2. Peterborough (2) 6 3 1 2 13<br />
3. Ipswich (3) 6 2 1 3 10<br />
4. Scunthorpe (4) 6 1 1 4 5<br />
Southern Gruppe<br />
1. Somerset (2) 4 3 0 1 11<br />
2. Rye House (1) 4 3 0 1 10<br />
3. Plymouth (3) 4 0 0 4 0<br />
NATIONAL LEAGUE<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
1. Birmingham (1) 9 7 1 1 26<br />
2. Cradley (5) 12 8 0 4 25<br />
3. Eastbourne (2) 10 7 0 3 24<br />
4. Kent (3) 8 6 1 1 23<br />
5. Belle Vue (6) 10 6 0 4 22<br />
6. King’s Lynn (4) 8 6 0 2 18<br />
7. Mildenhall (7) 10 5 0 6 14<br />
8. sle of Wight (8) 6 3 0 3 10<br />
9. Stoke (10) 9 3 0 6 10<br />
10. Coventry (9) 9 2 0 7 7<br />
11. Rye House (11) 10 1 0 9 5<br />
12. Buxton (12) 9 1 0 8 3<br />
Premier League, Edinburgh - Berwick: Sam Masters (rot) und Mark Riss<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 37
INTERNATIONAL<br />
RUSSLAND<br />
Teammeisterschaft - Speedwayliga<br />
Wladiwostok Meister<br />
Das letzte Ligamatch in dieser Saison findet am 22. September statt, aber<br />
der neue Teammeister steht schon seit dem 14. Juli fest. Wostok Wladiwostok<br />
konnte seinen Titel erfolgreich verteidigen. Die Mannschaft aus<br />
dem russischen fernen Osten bestritt im Juni und Juli vier Heimrennen und<br />
erkämpfte hierbei erwartungsgemäß vier ungefährdete Siege.<br />
Zuerst empfing das Team des Laguta-Clans (für Wostok fahren vier Laguta-<br />
Familienmitglieder) die Mannschaft von Turbina. Am 28. Juni siegten die<br />
Gastgeber mit 52:38. Da Wostok seinen Vorsprung systematisch ausgebaut<br />
hatte, beschloss Trainer Stoljarow seine Stars Artem und Grigorij Laguta<br />
etwas zu schonen. Beide Brüder absolvierten jeweils vier Läufe.<br />
Punktbester Mann der Sieger war Wadim Tarasenko, der fünf Läufe bestritt<br />
und auf 11 Punkte kam. Bei den Gästen spielte Wiktor Kulakow die<br />
erste Geige. Der 21-Jährige hatte vier Siege auf dem Konto und schrieb<br />
15 Zähler bei sechs Einsätzen. Zwei Tage später fuhren beide Teams wieder<br />
gegeneinander, aber das Match dauerte diesmal viel kürzer. Wegen<br />
anhaltenden Regens und immer dichter werdenden Nebels musste das<br />
Duell schon nach zehn Rennen abgebrochen werden. Das Team von „Wostok“<br />
siegte mit 37:21. „Grischa“ Laguta rollte viermal ans Band und erkämpfte<br />
11 Punkte. In Heat 5 kam er hinter seinem Teamkameraden Gleb<br />
Schewtschenko ins Ziel.<br />
Zwei Wochen später gastierte Mega-Lada im Avantgarde-Stadion. Die<br />
Gäste hatten gegen Wostok keine Chance und verloren beide Matches.<br />
Am 12. Juli kam Grigori Laguta nur zweimal zum Einsatz. Bester Fahrer des<br />
Rennens war sein Bruder Artem. Der 25-Jährige rollte viermal ans Band<br />
und fand keinen Bezwinger. Die Gastgeber gewannen mit 53:37. Nach<br />
zwei Tagen hatte die Mannschaft aus Togliatti Gelegenheit, sich zu revanchieren,<br />
aber sie unterlag mit 36:53. Sergej Darkin war der einzige Mega-<br />
Lada-Fahrer, der als Erster die Ziellinie kreuzen konnte und das gelang<br />
dem 43-Jährigen gleich zweimal. Die besten Piloten der Gastgeber waren<br />
diesmal Pawel Laguta und Wadim Tarasenko. Die Neffen von Grigorij und<br />
Artem Laguta erzielten jeweils 11 Zähler. Der 13. – nomen est omen – Heat<br />
wurde „Grischa“ zum Verhängnis. Der 32-Jährige stürzte und zog sich eine<br />
Verletzung des linken Handgelenkes zu. Aus diesem Grund musste der<br />
Pilot auf den Start im EM-Finale in Güstrow verzichten.<br />
Zwei Monate vor dem Liga-Abschluss kann Wostok nicht mehr eingeholt<br />
werden. Um die Silbermedaille kämpfen die Mannschaften aus Balakowo<br />
und Togliatti.<br />
Ergebnisse - 16.6.: Mega-Lada Togliatti, 41 Punkte (Darkin 8, Bolschakow 2, Kudrjaschow 11, Gafurow<br />
10, Tschugunow 3, M.Litwinow 7); Wostok Wladiwostok, 49 (Tarasenko 8, Schewtschenko 4,<br />
P.Laguta 3, G.Laguta 12, Logatschew 12, A.Laguta 10).<br />
28.6.: Wostok Wladiwostok, 52 Punkte (Tarasenko 11, Schewtschenko 7, G.Laguta 10, P.Laguta 4,<br />
A.Laguta 9, Logatschew 5, Khartschenko 6); SK Turbina Balakowo, 38 (Nosow 0, Morosow 5, Bestschastnow<br />
1, Borodulin 8, Tschalow 9, Kulakow 15).<br />
30.6.: Wostok Wladiwostok, 37 Punkte (Tarasenko 7, Schewtschenko 7, G.Laguta 11, Karion 2, A.Laguta<br />
8, Logatschew 2); SK Turbina Balakowo, 21 (Nosow 1, Morosow 4, Bestschastnow 1, Borodulin<br />
3, Tschalow 7, Kulakow 5). Nach 10 Rennen wegen Regen und Nebel abgebrochen.<br />
12.7.: Wostok Wladiwostok, 53 Punkte (Khartschenko 1, Schewtschenko 6, Tarasenko 8, P.Laguta<br />
10, A.Laguta 12, Logatschew 11, G.Laguta 5); Mega-Lada Togliatti, 37 (Darkin 8, Bolschakow 7, Gafurow<br />
8, Tschugunow 7, M.Litwinow 7).<br />
14.7.: Wostok Wladiwostok, 53 Punkte (Schewtschenko 8, P.Laguta 11, Tarasenko 11, Karion 3,<br />
A.Laguta 6, Logatschew 11, G.Laguta 3); Mega-Lada Togliatti, 36 (Bolschakow 4, Gafurow 5, Monakhow<br />
0, Darkin 11, Tschugunow 7, M.Litwinow 9).<br />
EXTRALIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Wladiwostok 6 12 +83<br />
2. Balakowo 4 2 –34<br />
3. Togliatti 4 0 –49<br />
Paarmeisterschaft - Oktjabrskij - 13.6.<strong>2016</strong><br />
Mega-Lada siegt<br />
Am 13. Juni fand die zweite Runde zur Paarmeisterschaft statt. Ähnlich wie<br />
in Togliatti triumphierte das Team von Mega-Lada wieder, aber sein Sieg<br />
war diesmal nicht so überragend. Die Gewinner holten zwar drei Doppelsiege,<br />
aber gegen Balakowo und Sachalin konnten sie nur ein Unentschieden<br />
erfahren. Rang 2 ging an die Mannschaft von Turbina, die am Ende<br />
nur einen Zähler weniger auf dem Konto hatte. Die Gastgeber belegten<br />
Platz 3.<br />
Vor dem abschließenden Rennen in Balakowo hat Mega-Lada 7 Punkte<br />
Vorsprung auf Turbina. • Georg Dobes<br />
Ergebnis: 1. Mega-Lada Togliatti, 21 Punkte (Gafurow 7, Darkin 6, Kudrjaschow 8); 2. SK Turbina<br />
Balakowo, 20 (Kulakow 9, Borodulin 4, Tschalow 7); 3. STK Oktjabrskij, 16 (Gusajew 6, Fajzulin 3,<br />
M.Gatijatow 7); 4. Wostok Wladiwostok, 15 (Karion 5, P.Laguta 2, Tarasenko 8); 5. CTWS Sachalin<br />
Speedway, 11 (Schewtschenko 2, Khwan 0, Logatschew 9); 6. KGFSK Krasnokamsk, 6 (A.Simikow<br />
2, I.Simikow 4, Zemskow 0).<br />
Stand (nach 2 Rennen): 1. Togliatti, 45 Punkte; 2. Balakowo 38; 3. Sachalin, 28; 4. Oktjabrskij, 27;<br />
5. Wladiwostok, 27; 6. Krasnokamsk, 14.<br />
Beim Match Wostok Wladiwostok<br />
gegen Mega-Lada Togliatti im Juli war<br />
Artem Laguta (hier vor Michail Litwinow)<br />
bester Fahrer des Rennens<br />
38 BAHNSPORT AKTUELL August '16
UKRAINE<br />
Igor-Marko-Memorial - Rivne - 28.6.<strong>2016</strong><br />
Miesiac triumphiert<br />
Vor 30 Jahren, am 13. Juli 1986, feierte Igor Marko seinen größten Triumph.<br />
Der damals sowjetische Pilot wurde in Rivne Junioren-Europameister.<br />
Er konnte im Finale unter anderem Tony Olsson, Brian Karger, Jan<br />
Staechmann und Gerd Riss hinter sich lassen.<br />
Zum 30. Jubiläum dieses Erfolges fand ein Memorialrennen zu Ehren des<br />
verstorbenen Piloten statt. Am 28. Juni gingen Fahrer aus vier Nationen an<br />
den Start. Natürlich hätte man sich ein stärkeres Feld wünschen können.<br />
Zuerst wurde ein Pokalrennen anlässlich des Tages der Jugend ausgetragen.<br />
Dieses bestand aus 20 Heats. Sieger wurde Pawel Miesiac. Der Pole<br />
erzielte Punktemaximum. Stanislav Melnychuk aus der Ukraine kam auf<br />
Andrij Kobrin vor Wolodymyr Kolodij, Dmytro Mostowyk und Richard Geyer<br />
14 Zähler und belegte Rang 2, während sein Landsmann Andrij Kobrin<br />
Dritter wurde. Mit von der Partie waren auch zwei Fahrer aus Deutschland.<br />
Ronny Weis vom MC Meißen erkämpfte in der Ukraine 5 Punkte und landete<br />
auf Platz 12. Sein Teamkollege Richard Geyer kam auf 2 Zähler, was für<br />
Rang 15 reichte.<br />
Nach dem Rennen wurde der Igor-Marko-Memoriallauf ausgetragen.<br />
Auch hier triumphierte Pawel Miesiac. Der Pole kreuzte vor Stanislaw Burza<br />
und Witalij Lysak die Ziellinie, während Marko Lewischyn stürzte.<br />
• Text u. Fotos: Georg Dobes<br />
Ergebnis: 1. Pawel Miesiac, PL, 15 Punkte; 2. Stanislav Melnychuk, 14; 3. Andrij Kobrin, 13; 4. Mariusz<br />
Fierlej, PL, 10; 5. Stanislaw Burza, PL, 10; 6. Marko Lewischyn, 8; 7. Witali Lysak, 8; 8. Dmytro<br />
Mostowyk, 7; 9. Tomasz Rempala, PL, 7; 10. Wolodymyr Omeljan, 7; 11. Kamil Pulczynski, PL, 6;<br />
12. Ronny Weis, D, 5; 13. Maksym Rossoschtschuk, 4; 14. Milen Manev, BG, 2; 15. Richard Geyer,<br />
D, 2; 16. Christo Christov, BG, 1; 17. Wolodymyr Kolodij, 1.<br />
POLEN<br />
Pawel-Miesiac gewann<br />
das Igor-Marko-Memorial<br />
Einzelmeisterschaft - Finale - Leszno - 1.7.<strong>2016</strong><br />
Dudek überlegen<br />
Patryk Dudek gehörte vorm Turnier zum engsten<br />
Favoritenkreis, aber keiner konnte wohl erwarten,<br />
dass die Überlegenheit des Piloten von „Falubaz“<br />
im Alfred-Smoczyk-Stadion so deutlich<br />
sein würde. Fast mühelos gewann der 24-Jährige<br />
alle Vorläufe und qualifizierte sich direkt für den<br />
Finallauf. Erst dort musste sich Dudek etwas anstrengen.<br />
Er kam am besten aus den Bändern<br />
und ging in Führung, aber Piotr Pawlicki setzte<br />
den Fahrer unter Druck. Dudek wehrte die Angriffe<br />
des jüngeren Rivalen gekonnt ab und holte vor zirka 5500 Fans einen<br />
unangefochtenen Sieg. „Die Bahn in Leszno liegt mir sehr gut und ich erziele<br />
hier immer gute Resultate. Ich freue mich über die Medaille. Es ist für<br />
mich sozusagen die Rückkehr zu meiner sportlichen Form von 2014. Vielleicht<br />
wäre ich schon damals in Tarnow Meister geworden, aber ich war<br />
wohl noch zu jung“, sagte Dudek nach dem Finale. Er sprach damit seine<br />
Disqualifikation wegen Einnahme unerlaubter Substanzen an.<br />
Piotr Pawlicki wurde vor Heimpublikum Vizemeister. Der 21-Jährige erzielte<br />
in der Qualifikation zwei Siege und kam in dieser Rennphase auf 11 Zähler.<br />
In Heat 5 kollidierte er mit seinem Bruder Przemyslaw und stürzte<br />
spektakulär. Auch Kacper Gomolski musste mit zum Boden. Zum Glück<br />
konnten die beiden Piloten das Rennen fortsetzen, obwohl Pawlicki im<br />
Fahrerlager deutlich hinkte. Referee Artur Kusmierz schloss von der Wie-<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 39
INTERNATIONAL<br />
derholung den älteren Bruder Przemyslaw aus. Piotr Pawlicki musste<br />
nach den Vorläufen den einzigen Semifinallauf bestreiten, den er sicher<br />
gewann. „Im Finale fühlte ich, dass nur ich Dudek schlagen kann. Ich habe<br />
alles versucht, aber er war sehr schnell und wählte immer optimale Fahrlinien.<br />
Mein Körper tut nach dem Sturz weh, aber ich freue mich über die<br />
Medaille“, so Pawlicki.<br />
Maciej Janowski tat sich in der Anfangsphase schwer. Der 24-Jährige verzeichnete<br />
in der Quali nur einen Sieg und schaffte mit 8 Zählern gerade<br />
noch den Sprung ins Semifinale. Der Lauf musste wiederholt werden, weil<br />
„Magic“ von Bartosz Zmarzlik vom Motorrad geholt wurde. Im Re-run kam<br />
der Fahrer von Sparta Wroclaw als Zweiter ins Ziel und erreichte das Finale,<br />
wo er dann Dritter wurde. „Nach meinen fünf Rennen habe ich die Technik<br />
gepackt und war schon bereit, das Stadion zu verlassen. Es stellte sich<br />
jedoch heraus, dass 8 Punkte gerade noch reichen, um im Semifinale fahren<br />
zu können. Nach dem Sturz gelang es mir doch noch, ins Finale zu<br />
kommen. Die Tatsache, dass man mit so wenigen Punkten aufs Podest<br />
kommen konnte, beweist, dass das Turnier sehr ausgeglichen war“, erzählte<br />
Janowski.<br />
Eine große Überraschung war die Performance von Krystian Pieszczek.<br />
Der Pilot von Falubaz erkämpfte in den Qualifikationsheats 12 Punkte und<br />
zog neben Dudek direkt in den Endlauf ein. In diesem griff der 20-Jährige<br />
nicht mehr ins Geschehen ein und belegte Gesamtplatz 4.<br />
Eine sehr gute Leistung zeigte Robert Miskowiak. Der 32-Jährige, der für<br />
den Erstligisten aus Lodz startet, qualifizierte sich mit 11 Zählern fürs Semifinale,<br />
in dem er dann als Dritter ins Ziel kam. Vor dem Laufabbruch lag<br />
Miskowiak an 2. Stelle. „Es ist schade, dass das Semifinale abgebrochen<br />
wurde. Ich war Zweiter und denke, dass mich keiner mehr überholt hätte.<br />
Darum habe ich nach dem Turnier etwas gemischte Gefühle“, erzählte<br />
Miskowiak, der Fünfter wurde. Unter den Erwartungen fuhr Bartosz<br />
Zmarzlik. Der Fahrer von Stal Gorzow hatte nach drei Durchgängen nur<br />
5 Punkte auf dem Konto, wechselte dann die Maschine und kam in den<br />
Vorläufen auf insgesamt 11 Zähler. Nach der Disqualifikation im Semifinale<br />
musste sich der 21-Jährige mit Gesamtrang 6 begnügen.<br />
Ergebnis: 1. Patryk Dudek, 15 Vorlaufpunkte; 2. Piotr Pawlicki, 11; 3. Maciej Janowski, 8; 4. Krystian<br />
Pieszczek, 12; 5. Robert Miskowiak, 11; 6. Bartosz Zmarzlik, 10; 7. Tomasz Jedrzejak, 7; 8. Grzegorz<br />
Zengota, 7; 9. Krzysztof Buczkowski, 7; 10. Norbert Kosciuch, 7; 11. Przemyslaw Pawlicki, 6; 12. Janusz<br />
Kolodziej, 5; 13. Zbigniew Suchecki, 4; 14. Kacper Gomolski, 4; 15. Tobiasz Musielak, 3;<br />
16. Marcin Nowak, 2; 17. Daniel Jeleniewski, 0.<br />
Int. Teamvergleich Polen - Russland - 2.7.<strong>2016</strong><br />
Unentschieden<br />
Ohne GP-Piloten trat die polnische Mannschaft in Krakau gegen Russland<br />
an. Das Match war sehr ausgeglichen. Nach drei Unentschieden holten<br />
die Laguta-Brüder einen 4:2-Sieg und die Gäste gingen in Führung. Die<br />
Konter der Polen ließ nicht lange auf sich warten. Im darauf folgenden<br />
Heat erzielten Protasiewicz und Kolodziej einen Doppelsieg und die<br />
„Weiß-Roten“ übernahmen das Kommando. Weiter folgten vier Unentschieden,<br />
bis die Russen erneut ein 4:2 erkämpften und mit den Gastgebern<br />
gleichzogen. In Heat 11 siegten die Polen doppelt, aber die Retourkutsche<br />
der Gäste kam prompt und es herrschte wieder Gleichstand. Die<br />
letzten drei Heats endeten unentschieden und am Ende stand es 45:45.<br />
Emil Saifutdinow war bei den Russen der Leistungsträger. Der amtierende<br />
Europameister erkämpfte zwei Siege und kam auf 11+2 Punkte. Eine starke<br />
Leistung zeigte auch Artem Laguta. Im polnischen Team spielte Piotr<br />
Protasiewicz die erste Geige. Der 41-jährige Pilot verzeichnete drei Siege<br />
und schrieb 13 Punkte. Das Rennen sahen sich zirka 3500 Zuschauer, die<br />
voll auf ihre Kosten kamen, an. • Texte: Georg Dobes; Foto: Daniel Sievers<br />
Ergebnis: Polen, 45 Punkte (Grzegorz Zengota 5, Krzysztof Buczkowski 7, Krzysztof Kasprzak 7,<br />
Przemyslaw Pawlicki 9, Piotr Protasiewicz 13, Janusz Kolodziej 4); Russland, 45 (Artem Laguta 10,<br />
Grigori Laguta 7, Wiktor Kulakow 4, Andrej Kudrjaschow 7, Emil Saifutdinow 11, Renat Gafurov 6).<br />
10. Runde - 26.6.: Stal Gorzow, 59 Punkte (Iversen 8, Jepsen Jensen 9, Pr.Pawlicki 9, Zagar 7,<br />
Kasprzak 11, Zmarzlik 11, Cyfer 4); Unia Tarnow, 31 (Madsen 5, Swiderski 5, K.Bjerre 9, Michelsen<br />
0, Kolodziej 11, Rolnicki 0, Madej 1). Bonuspunkt für Gorzow.<br />
KS Torun, 48 Punkte (Vaculik 7, K.Gomolski 1, Holder 14, Miedzinski 3, Hancock 11, P.Przedpelski<br />
10, Krakowiak 2); Unia Leszno, 41 (Piotr Pawlicki 9, Kildemand 3, Saifutdinow 11, N.Pedersen 5,<br />
Zengota 9, Smektala 2, Kubera 2). Bonuspunkt für Leszno.<br />
Sparta Wroclaw, 47 Punkte (Woffinden 13, S.Wozniak 4, Janowski 6, Jedrzejak 11, Milik 10, Gala 1,<br />
Drozdz 2); GKM Grudziadz, 43 (Lindbäck 10, Gollob 2, Okoniewski 3, Buczkowski 8, A.Laguta 14,<br />
Nowak 3, Trzensiok 3). Kein Bonuspunkt.<br />
7. Runde - 3.7.: Sparta Wroclaw, 58 Punkte (Woffinden 14, S.Wozniak 5, Janowski 10, Jedrzejak 8,<br />
Milik 12, Drozdz 5, Gala 4); Unia Leszno, 32 (Piotr Pawlicki 9, T.Musielak 6, Saifutdinow 8, Kildemand<br />
0, Zengota 5, Smektala 3, Kubera 1).<br />
Stal Gorzow, 53 Punkte (Iversen 11, Jepsen Jensen 4, Pr.Pawlicki 13, Cyfer 1, Kasprzak 10,<br />
R.Karczmarz 2, Zmarzlik 12); ROW Rybnik, 36 (Jonsson 3, Holta 8, Fricke 8, Balinski 5, G.Laguta 6,<br />
Chmiel 3, Woryna 3).<br />
GKM Grudziadz, 51 Punkte (Lindbäck 11, Gollob 10, Okoniewski 9, Buczkowski 7, A.Laguta 7, Trzensiok<br />
3, Nowak 4); KS Torun, 39 (Vaculik 11, Mroczka 1, Holder 11, Miedzinski 8, Hancock 5, P.Przedpelski<br />
3, Krakowiak 0).<br />
1. Liga<br />
11. Runde - 19.6.: Wlokniarz Czestochowa, 54 Punkte (Klindt 14, Jeleniewski 13, Ulamek 12, Legowik<br />
7, Polis 5); Lokomotiv Daugavpils, 36 (F.Lindgren 12, Kylmäkorpi 10, Bogdanovs 6, Lebedevs<br />
6). Bonuspunkt für Czestochowa.<br />
Orzel Lodz, 52 Punkte (Miskowiak 10, Lahti 10, Tungate 10, H.Andersen 8, Gapinski 6); Speedway<br />
Wanda Krakau, 38 (Masters 14, Walasek 12, Hougaard 5, Mat.Szczepaniak 5). Bonuspunkt für<br />
Lodz.<br />
Polonia Pila, 55 Punkte (Mi.Szczepaniak 12, Kurtz 11, Tarasenko 10, Kosciuch 9, Swist 7, Pawlak 6);<br />
Stal Rzeszow, 35 (Baran 11, Lampart 9, Kuciapa 9). Bonuspunkt für Pila.<br />
Wybrzeze Gdansk, 59 Punkte (Gafurow 14, Sundström 11, Brzozowski 10, Zetterström 10, Kossakowski<br />
9); Polonia Bydgoszcz, 31 (Kudrjaschow 12, Curylo 6). Bonuspunkt für Gdansk.<br />
Kolejarz Opole, 35 Punkte (T.Rempala 11, Grobauer 3-1-2-1-3-0=10, Miesiac 8); KSM Krosno, 55<br />
(M.Jablonski 12, Koza 11, Logatschew 10, D.Kaczmarek 10, Chrzanowski 7, M.Rempala 5).<br />
12. Runde - 26.6.: Lokomotiv Daugavpils, 51 Punkte (Puodzuks 12, Lebedevs 10, Bogdanovs 10,<br />
Kylmäkorpi 8, F.Lindgren 8); Polonia Pila, 39 (Tarasenko 11, Kosciuch 10, Mi.Szczepaniak 7, Pawlak<br />
5). Bonuspunkt für Daugavpils.<br />
KSM Krosno, 50 Punkte (M.Rempala 12, M.Jablonski 11, Logatschew 11, Koza 7, Chrzanowski 5);<br />
Wybrzeze Gdansk, 40 (Zetterström 11, Kossakowski 10, Gafurow 8, Sundström 8). Bonuspunkt für<br />
Krosno.<br />
Polonia Bydgoszcz, 41 Punkte (Kudrjaschow 11, Kulakow 9, Jedrzejewski 7, Ajtner-Gollob 5); Orzel<br />
Lodz, 49 (H.Andersen 13, Miskowiak 12, Gapinski 10, Lahti 6, Jamrog 5). Bonuspunkt für Lodz.<br />
Speedway Wanda Krakau, 46 Punkte (Mazur 16, Walasek 11, Hougaard 9, Masters 6); Wlokniarz<br />
Czestochowa, 44 (Ulamek 9, Legowik 8, Jeleniewski 7, Klindt 6, Trojanowski 6).<br />
Kolejarz Rawicz, 35 Punkte (A.Gomolski 8, Lutowicz 6, Potoniec 5); Stal Rzeszow, 55 (Lampart 15,<br />
Kuciapa 11, J.Tabaka 11, Porsing 10, Baran 7).<br />
9. Runde - 3.7.: Orzel Lodz, 56 Punkte (H. Andersen 11, Gapinski 11, Miskowiak 9, Jamrog 9, Bober<br />
7, Lahti 6); Lokomotiv Daugavpils, 34 (Lebedevs 13, Puodzuks 11, Bogdanovs 5). Bonuspunkt für<br />
Lodz.<br />
Kolejarz Opole, 33 Punkte (Miesiac 16, Grobauer 2-3-1-0-0-0=6, T.Rempala 6); Polonia Pila, 57<br />
(Mi.Szczepaniak 12, Kurtz 10, Dolny 10, Tarasenko 9, Kosciuch 8, Pawlak 5).<br />
Wybrzeze Gdansk, 44 Punkte (Zetterström 12, Kossakowski 8, Gafurow 8, Brzozowski 6, Sundström<br />
5, Wawrzyniak 5); Speedway Wanda Krakau, 46 (Suchecki 12, Masters 11, Hougaard 10, Walasek<br />
7, Mazur 5). Bonuspunkt für Krakau.<br />
KSM Krosno, 47 Punkte (Koza 11, M.Jablonski 10, Logatschew 8, D.Kaczmarek 8, Chrzanowski 6);<br />
Polonia Bydgoszcz, 43 (Kulakow 12, Kudrjaschow 8, Adamczak 8, Ajtner-Gollob 8, Jedrzejewski 7).<br />
Bonuspunkt für Bydgoszcz.<br />
13. Runde - 10.7.: „Polonia” Pila, 49 Punkte (Mi.Szczepaniak 14, Kosciuch 10, Tarasenko 9, Dolny<br />
7); Speedway Wanda Krakau, 41 (Masters 11, Hougaard 10, Kubera 8, Walasek 6). Bonuspunkt für<br />
Krakau.<br />
Wlokniarz Czestochowa, 66 Punkte (Ulamek 12, Jeleniewski 12, Czaja 10, Legowik 10, Trojanowski<br />
9, Polis 7, Borowicz 6); Polonia Bydgoszcz, 24 (Kudrjaschow 7, Ajtner-Gollob 7, Curylo 6). Bonuspunkt<br />
für Czestochowa.<br />
„Stal” Rzeszow, 47 Punkte (Baran 11, Lampart 9, R.Karczmarz 7, Porsing 6, Nicholls 6, Kuciapa 5);<br />
Lokomotiv Daugavpils, 43 (Lebedevs 12, Watt 11, Puodzuks 10, Bogdanovs 6). Bonuspunkt für Daugavpils.<br />
Kolejarz Opole, 44 Punkte (Grobauer 2-3-3-2-2-2=14, T.Rempala 10, Miesiac 7, Gizatullin 6);<br />
Wybrzeze Gdansk, 46 (Zetterström 11, Gafurow 9, Krcmar 9, Brzozowski 7, O.Fajfer 6).<br />
Orzel Lodz, 59 Punkte (Miskowiak 13, Puszakowski 11, H.Andersen 10, Gapinski 8, Bober 8, Jamrog<br />
6); KSM Krosno, 31 (Logatschew 11, M.Jablonski 7). Bonuspunkt für Lodz.<br />
Ekstraliga<br />
2. Runde - Nachholrennen - 19.6.: Sparta Wroclaw, 51 Punkte (Woffinden 14, S.Wozniak 9, Janowski<br />
11, Jedrzejak 5, Milik 10, Gala 0, Drozdz 2); ROW Rybnik, 39 (Jonsson 7, Balinski 0, Holta 1,<br />
Fricke 11, G.Laguta 12, Woryna 6, Chmiel 2).<br />
9. Runde - 19.6.: Falubaz Zielona Gora, 53 Punkte (P.Dudek 12, Sedgmen 1, Doyle 11, Karpov 11, Protasiewicz<br />
10, Zgardzinski 0, Pieszczek 8); KS Torun, 37 (Holder 6, Miedzinski 7, Vaculik 7, K.Gomolski<br />
5, Hancock 7, P.Przedpelski 4, Kopec-Sobczynski 1). Bonuspunkt für Zielona Gora.<br />
GKM Grudziadz, 54 Punkte (Lindbäck 10, T.Gollob 10, Okoniewski 12, Buczkowski 7, A.Laguta 9,<br />
Trzensiok 1, Nowak 5); Stal Gorzow, 36 (Iversen 4, Jepsen Jensen 1, Zagar 5, Pr.Pawlicki 8, Kasprzak<br />
4, Zmarzlik 12, Cyfer 2). Bonuspunkt für Gorzow.<br />
7.7.: ROW Rybnik, 52 Punkte (Szombierski 9, Holta 11, Fricke 11, Balinski 3, G.Laguta 12, Woryna 4,<br />
Chmiel 2); Sparta Wroclaw, 38 (Woffinden 16, S.Wozniak 0, Janowski 5, Jedrzejak 4, Milik 9, Gala 2,<br />
Drozdz 2). Bonuspunkt für Rybnik.<br />
10.7.: Unia Leszno, 52 Punkte (Piotr Pawlicki 10, T.Musielak 5, Zengota 10, N.Pedersen 14, Saifutdinow<br />
9, Smektala 1, D.Kaczmarek 3); Unia Tarnow, 38 (Madsen 9, Swiderski 1, K.Bjerre 8, Michelsen<br />
5, Kolodziej 11, Madej 3, Rolnicki 1). Bonuspunkt für Leszno.<br />
6. Runde - Nachholrennen - 23.6.: ROW Rybnik, 48 Punkte (Jonsson 10, Holta 3, Fricke 10, Balinski<br />
4, G.Laguta 13, Woryna 5, Chmiel 3); Unia Tarnow, 42 (Madsen 9, Swiderski 2, K.Bjerre 10, Michelsen<br />
4, Kolodziej 16, Rolnicki 1, Madej 0).<br />
EKSTRALIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Gorzow 10 20 113<br />
2. Torun 10 13 19<br />
3. Zielona Gora 8 12 21<br />
4. Grudziadz 10 11 –10<br />
5. Wroclaw 10 9 –6<br />
6. Leszno 10 9 –27<br />
7. Rybnik 9 8 –28<br />
8. Tarnow 9 4 –82<br />
1. LIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Lodz 12 26 167<br />
2. Daugavpils 13 20 92<br />
3. Rzeszow 12 18 35<br />
4. Pila 13 17 97<br />
5. Czestochowa 11 15 74<br />
6. Gdansk 13 13 47<br />
7. Krakau 13 12 –54<br />
8. Krosno 13 9 –94<br />
9. Bydgoszcz 13 7 –130<br />
10. Opole 7 4 –81<br />
11. Rawicz 6 0 –155<br />
40 BAHNSPORT AKTUELL August '16
EXTRALIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Pardubice 4 15 141<br />
2. Slany 4 11 116<br />
3. Prag 4 10 118<br />
4. Brezolupy/<br />
Pilsen 4 4 84<br />
TSCHECHIEN<br />
Teammeisterschaft (Extraliga) - Pardubice - 29.6.<strong>2016</strong><br />
Pardubice führt<br />
Am 29. Juni wurde in Pardubice die vierte Runde der Extraliga ausgetragen.<br />
Die Mannschaft von Zlata Prilba nutzte den Heimvorteil und erzielte<br />
den dritten Sieg in dieser Saison. Die Gastgeber führten von Anfang an.<br />
Nach acht Läufen hatten sie schon 8 Punkte Vorsprung auf das Team von<br />
Marketa, aber im weiteren Rennverlauf konnten die Prager den Rückstand<br />
etwas verringern. Vor der Finalserie hatte Pardubice 5 Punkte mehr auf<br />
dem Konto. In Heat 17 siegte Josef Franc und die Hauptstädter kamen bis<br />
auf 3 Punkte heran, aber der Endspurt der Gastgeber war überwältigend.<br />
Das Team von Zlata Prilba schloss schließlich das Rennen mit 44 Punkten<br />
ab. Ihre besten Fahrer waren Tomas Suchanek und Vaclav Milik, der keinen<br />
Bezwinger fand. Die Prager hatten am Ende 9 Zähler weniger als die<br />
Sieger. Josef Franc wurde einmal als Joker eingesetzt und holte 6 Punkte.<br />
Insgesamt kam der 37-Jährige auf 16 Zähler bei sechs Einsätzen. AK Slany<br />
belegte Rang 3, aber die Mannschaft hatte nur zwei Fahrer, die ordentlich<br />
punkteten. Jakub Jamrog und Eduard Krcmar erzielten 90 Prozent der ganzen<br />
Punktausbeute der Mannschaft. Das Kombi-Team von Pilsen und Brezolupy<br />
wurde in Pardubice Vierter.<br />
Ergebnis: 1. Zlata Prilba Pardubice, 44 Punkte (Suchanek 14, Novak 2, Dryml 8, Stichauer 8, Milik<br />
12); 2. Marketa Prag, 35 (Z.Holub 6, Skurla 0, Kus 9, Smetana 4, Franc 16); 3. AK 3ton Slany, 27 (Manev<br />
0, Dziatkowiak 2, Krcmar 10, M.Dudek 1, Jamrog 14); 4. Brezolupy/Pilsen Team, 22 (Podhadsky<br />
0, Malek 10, Gavenda 11, Mikel 1, M. Hadek 0).<br />
Offene Junioren-Einzelmeisterschaft - Runde 2 - Divisov - 5.7.<strong>2016</strong><br />
Krcmar zum zweiten<br />
Eduard Krcmar holte im Junioren-Championat den zweiten Sieg. In Divisov<br />
blieb der Pilot aus Slany ungeschlagen und erkämpfte 18 Punkte. Ondrej<br />
Smetana kam im Finallauf als Zweiter ins Ziel und erzielte insgesamt<br />
15 Zähler. Dritter wurde Michal Skurla.<br />
Am Start in Divisov waren auch zwei Piloten aus Deutschland. Richard<br />
Geyer verzeichnete einen Sieg und belegte Platz 8. Sindy Weber wurde<br />
Zehnte. Die Speedway-Lady hatte zwei 2. Ränge vorzuweisen und kam auf<br />
7 Punkte.<br />
Ergebnis: 1. Eduard Krcmar, 18 Punkte; 2. Ondrej Smetana, 15; 3. Michal Skurla, 12; 4. Michal Tomka,<br />
SK, 11; 5. Patrik Mikel, 11; 6. Mark Helmhout, NL, 10; 7. Josef Novak, 9; 8. Richard Geyer, D, 9;<br />
9. Jakub Valkovic, SK, 7; 10. Sindy Weber, D, 7; 11. Vaclav Kvech, 4; 12. Filip Hajek, 2; 13. Pavel Cermak.<br />
1; 14. Jan Mihalik, 0; 15. Zdenek Holub, 0.<br />
Stand nach 2 Runden: 1. Krcmar, 36 Punkte; 2. Smetana, 24; 3. Mikel, 23; 4. Helmhout, 22; 5. Skurla,<br />
15; 6. Tomka, 15; 7. Z. Holub, 14; 8. Geyer, 13.<br />
Jiri-Hurych-Memorial + Landespokal - Chabarovice - 18.6.<strong>2016</strong><br />
Sieg für Ronny Weis<br />
Ronny Weis heißt der Sieger der 25. Ausgabe des<br />
Jiri-Hurych-Memorials. Der Meißener erkämpfte<br />
in der Qualifikation 11 Punkte. In dieser Rennphase<br />
musste er sich nur Michal Skurla beugen,<br />
aber im Finale konnte sich der 37-Jährige am<br />
Tschechen revanchieren. Richard Geyer verpasste<br />
knapp den Einzug in den Endlauf, gewann<br />
aber das B-Finale und wurde am Ende Fünfter.<br />
Sindy Weber belegte in Chabarovice Rang 11.<br />
Das Memorialrennen war zugleich eine Runde<br />
des Landespokals. Da Ronny Weis an diesem Wettbewerb nicht teilnimmt,<br />
wurde Michal Skurla vor Ondrej Smetana Sieger. • Text u. Foto: Georg Dobes<br />
Ergebnis: 1. Ronny Weis, D, 11 Vorlaufpunkte (im Pokal außer Konkurrenz); 2. Michal Skurla, 12;<br />
3. Ondrej Smetana, 10; 4. Buddy Prijs, NL, 8 (außer Konkurrenz); 5. Richard Geyer, D, 6 (außer Konkurrenz);<br />
6. Adam Fencl, 6; 7. Martin Mejtsky, 7; 8. Anne Spaan, NL, 5; 9. Petr Babicka, 4; 10. Radek<br />
Podhadsky, 2; 11. Sindy Weber, D, 2; 12. Piotr Dziatkowiak, PL, 3.<br />
Stand Landespokals (nach 4 Rennen): 1. Smetana, 91 Punkte; 2. Michael Hadek, 63; 3. Skurla, 43;<br />
4. Fencl, 41; 5. Mejtsky, 40; 6. Babicka, 38; 7. Filip Hajek, 35.<br />
NIEDERLANDE<br />
Int. Grasbahnrennen Opende - 18.6.<strong>2016</strong><br />
Waghalsige Manöver führen<br />
Romano Hummel zum Sieg<br />
In einem spannenden Finale siegte der risikobereite Niederländer Romano<br />
Hummel beim Grasbahnrennen in Opende vor seinem Landsmann Dirk<br />
Fabriek und Stephan Katt aus Neuwittenbek.<br />
Das war harte Arbeit für alle Fahrer beim Grasbahnmeeting in Opende.<br />
Die Naturbahn in der Provinz Groningen musste mit vielen zeitaufwändigen<br />
Bahndiensten so präpariert werden, dass niemand allzu sehr zu<br />
Schaden kam. Einzig Mark Helmhout crashte in seinem dritten Lauf und<br />
konnte, obwohl qualifiziert, im B-Finale nicht mehr mitfahren.<br />
Bis zum Ende der Vorläufe hatte der Groninger Romano Hummel mit<br />
14 Punkten die Nase vorne. Der 17-Jährige zeigte sich hier schon extrem risikobereit,<br />
gewann zwei von drei Vorläufen und musste nur einmal seinen<br />
Landsmann Dirk Fabriek passieren lassen.<br />
Die beiden Niederländer waren dann auch direkt für das A-Finale qualifiziert,<br />
genauso wie Stephan Katt (11 Vorlaufpunkte) und Enrico Janoschka<br />
(9). Bernd Diener, der nur 6 Punkte ergatterte, musste ins B-Finale. Hier<br />
führte der Gengenbacher souverän bis in die letzte Runde, aber der ausgerutschte<br />
Niederländer Dave Meijerink kam nicht schnell genug ins Innenfeld,<br />
sodass der Lauf abgebrochen und noch einmal gestartet werden<br />
musste. Diener ließ sich aber einen Tag vor seinem 57. Geburtstag nicht<br />
aus der Ruhe bringen und gewann auch den Re-run.<br />
Das A-Finale war dann letztlich entscheidend. Hier lieferten sich Fabriek<br />
und Hummel einen sehenswerten und fast schon sensationellen Zweikampf,<br />
den der Youngster in der letzten Kurve mit atemberaubendem<br />
Speed für sich entschied. Dritter wurde Katt, der die Streithähne im Hinblick<br />
auf den Mühldorf-GP am anderen Tag klug vorneweg fahren ließ.<br />
Begeistert vom Auftreten Hummels war Katt aber schlussendlich nicht,<br />
vor allem, wenn er an seinen letzten Vorlauf dachte. Hier führte Fabriek<br />
klar, dahinter raste Hummel mit Tempoüberschuss in die Kurve und touchierte<br />
Katt. Fast hätten sie sich verhakt und beinahe wären sie gestürzt.<br />
„Ehrlich gesagt, Hummel muss in Zukunft seinen Kopf einschalten, wenn<br />
er noch lange fahren will“, sagte der Schleswig-Holsteiner später angesichts<br />
der Fahrweise des Siegers.<br />
Bernd Diener war als Fünfter mit seiner Leistung zufrieden: „Ich hatte eine<br />
ziemlich lange Pause, da ich in Bielefeld ja nicht zum Einsatz kam, das habe<br />
ich schon gespürt. Die Bahn war heute sehr schwierig mit vielen Rillen<br />
und dann auch noch bei Regen. Respekt aber an den Veranstalter, dass er<br />
die Bahn noch so hinbekommen hat. Im Finale bin ich ziemlich abgestrahlt<br />
worden, da hatte ich keine Chance mehr.“<br />
Enrico Janoschka wurde Sechster: „Ich hatte im Finale nicht den besten<br />
Start, aber das Hochrisiko der beiden da vorne wäre ich auch nicht mitgegangen.“<br />
• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
Ergebnis: 1. Romano Hummel, NL, 14 Vorlaufpunkte; 2. Dirk Fabriek, NL, 13; 3. Stephan Katt, D, 13;<br />
4. Henry van der Steen, NL, 9; 5. Bernd Diener, D, 6; 6. Enrico Janoschka, D, 9; 7. Mitch Godden, GB,<br />
5; 8. Mark Beishuizen, NL, 6; 9. Dave Meijerink, NL, 4; 10. Mark Helmhout, NL, 6; 11. Dave Mears,<br />
GB, 4; 12. Sjoerd Rozenberg, NL, 2.<br />
B-Finale: 1. Diener; 2. van der Steen; 3. Godden; 4. Beishuizen; 5. Meijerink.<br />
A-Finale: 1. Hummel; 2. Fabriek; 3. Katt; 4. van der Steen; 5. Diener; 6. Janoschka.<br />
Romano Hummel (84) im Fight mit Stephan Katt (42)<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 41
INTERNATIONAL<br />
ÖSTERREICH<br />
Siegerehrung (v.l.): Jakub Jamrog, Daniel Gappmaier und Kenni Nissen<br />
Speedway St. Johann - 9.7.<strong>2016</strong><br />
Heimischer Sieg<br />
vor heimischer Kulisse<br />
Der Jubel war groß als Daniel Gappmaier als Sieger im 17. Lauf die Ziellinie<br />
überquerte. Denn erstens hatte er seinen schärfsten Gegner, den Polen<br />
Jakub Jamrog, bezwungen und zweitens war ihm der Tagessieg nicht mehr<br />
zu nehmen.<br />
Das 9-Nationen-Feld war gut zusammengestellt und die ausgeglichen erwarteten<br />
Läufe waren auch größtenteils so. Was sich allerdings nebenbei<br />
zusammenbraute, entlud sich in sich häufenden Doppelstürzen während<br />
der Flutlichphase. Zumindest die Zuschauer hatten das Gefühl, dass das<br />
Fußballfeld besser beleuchtet war als die Bahn. Will man das positiv sehen,<br />
kann man es so ausdrücken, dass dadurch das Publikum in den Genuss<br />
von 30 Starts kam. Und das, obwohl man die drei Finalläufe infolge<br />
der fortgeschrittenen Stunde canceln musste. Insgesamt war es neunmal<br />
notwendig, neu zu starten und zwölfmal ein Fahrer in den Airfences ist<br />
auch nicht schwach.<br />
Doch wo Schatten ist, muss auch ein Licht sein. Erfreulich jedenfalls, dass<br />
nach langer Zeit wieder einmal im St. Johanner Oval gefahren wurde. Das<br />
Fahrerlager ist vorbildlich, die Organisation passt und wenn sich dazu ein<br />
rot-weiß-roter Sieg gesellt, dann hängen die Geigen am österreichischen<br />
Speedwayhimmel schon etwas höher. Und der, der diese Geigen höher<br />
rückte, war der Salzburger Daniel Gappmaier, der im Winter keine<br />
Snowcross- und Hillclimbing-Veranstaltungen ausließ, um sich in Form zu<br />
bringen. Im Eröffnungslauf hatte Gappmaier zwar noch den Polen Marcel<br />
Kajzer vor der Nase, doch dann holte er viermal 3 Punkte, wodurch ihm der<br />
Sieg nicht mehr zu nehmen war. Hinter ihm hatten in einem Stechen Jakub<br />
Jamrog und der Däne Kenni Nissen um Platz 2 zu stechen. Der Däne schien<br />
Vorteile zu haben, hatte er doch im direkten Kampf (Lauf 11) Jamrog be-<br />
Daniel Spiller, Fritz Wallner, Nicolas Vicentin (verdeckt) und Norbert Magosi (v.l.)<br />
siegt. Doch als es im Stechen zur Sache ging, nützte Jamrog die Innenbahn<br />
und holte sich Tagesrang 2. Auch dahinter ging es knapp zu. Das<br />
kündigte sich auch schon nach dem dritten Durchgang an, denn da lagen<br />
hinter den führenden Gappmaier und Jamrog sechs Fahrer mit je 6 Punkten.<br />
Das waren Nissen, der überraschend stark agierende Slowene Nick<br />
Skorja sowie Suchanek, Kajzer, Spiller und van der Steen. Aus diesem<br />
Sextett empfahl sich Nissen für das Stechen, Skorja und der Tscheche Tomas<br />
Suchanek wurden punktegleich dahinter klassiert. Und zwar durch<br />
Skorja auf Platz 4, da er im direkten Kampf Suchanek bezwungen hatte.<br />
Die Geschichte der deutschsprachigen Fahrer war mit Ausnahme von<br />
Gappmaier eher durchwachsen. Mit drei Fahrern war die deutsche Streitmacht<br />
angerückt. Max Dilger begann mit einem Laufsieg, musste dann<br />
Gappmaier ziehen lassen, ehe er gegen Nissen, Jamrog und Skorja einen<br />
Nuller schrieb. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Daniel Spiller den Part des<br />
besten Deutschen und blieb es auch mit Rang 7. Eine Disqualifikation als<br />
Sturzverursacher (er holte den Niederländer Henry van der Steen aus dem<br />
Sattel) vereitelte eine bessere Platzierung. Ronny Weis kam auf 3 Punkte<br />
und Rang 15. Österreichs dritter Fahrer, der junge Mike Jacopetti, verursachte<br />
einen Fehlstart und verpasste Punkte. Fritz Wallner, der angetreten<br />
war, um vorne mitzumischen, blieb davon weit entfernt. Zweimal Defekt<br />
zum Auftakt, dann ein Laufsieg, ehe er in einem der erwähnten Doppelstürze<br />
sein Finale fand – Rang 14. Die Italiener Michele Paco Castagna und<br />
Nicolas Vicentin kamen nicht richtig in Fahrt und blieben auf den Plätzen<br />
12 und 13 hängen (hinter Magosi und Dennis Pedersen, dem zweiten Dänen<br />
im Starterfeld). Noch in der ersten Hälfte des Feldes klassierte sich<br />
Henry van der Stehen, der aber wegen Spillers Aktion seinen letzten Lauf<br />
nicht mehr bestreiten konnte.<br />
Im positiv gestimmten Publikum hörte man übrigens auch die Frage nach<br />
einem Nachwuchs-Beiprogramm. Als Anregung und im Austausch gegen<br />
andere Pausenfüller wäre dies sicherlich zu überdenken.<br />
• Text u. Fotos: Alfred Domes<br />
Ergebnis: 1. Daniel Gappmaier, A, 14 Punkte; 2. Kenni Nissen, DK, 12+3; 3. Jakub Jamrog, PL, 12+2;<br />
4. Nick Skorja, SLO, 11; 5. Tomas Suchanek, CZ, 11; 6. Marcel Kajzer, PL, 9; 7. Daniel Spiller, D, 9;<br />
8. Henry van der Steen, NL, 7; 9. Max Dilger, D, 6; 10. Norbert Magosi, H, 5; 11. Dennis Pedersen,<br />
DK, 4; 12. Nicolas Vicentin, I, 4; 13. Michele Paco Castagna, I, 4; 14. Fritz Wallner, A, 3; 15. Ronny<br />
Weis, D, 3; 16. Richard Geyer, D, 2; 17. Mike Jacopetti, A, 1; 18. Lars Zandvliet, NL, 1.<br />
SLOWAKEI<br />
Offene Landesmeisterschaft und Ladislav-Elias-Memorial - Zarnovica<br />
26.6.<strong>2016</strong><br />
Tungate kam,<br />
sah und siegte<br />
Der Australier Rohan Tungate ging in Zarnovica<br />
zum ersten Mal in seiner sportlichen Laufbahn<br />
an den Start und galt aufgrund der Abwesenheit<br />
von Martin Vaculik als größter Favorit. Der<br />
26-Jährige wurde seiner Rolle gerecht, fand in<br />
der Slowakei keinen Bezwinger und holte vor zirka<br />
2000 Zuschauern den Meistertitel. Insgesamt<br />
kreuzte Tungate fünfmal als Erster den Zielstrich.<br />
Stanislaw Burza, der im Vorjahr gewonnen hatte, stand diesmal auf dem<br />
Podium eine Stufe tiefer. Der 38-Jährige verzeichnete in der Qualifikation<br />
zwei Siege und schloss diese Rennphase mit 12 Zählern als Sechster ab.<br />
Im Semifinale kam der Pole als Erster ins Ziel. Den letzten Podestrang auf<br />
dem 400 Meter langen Oval sicherte sich Kenni Nissen aus Dänemark.<br />
Fritz Wallner knüpfte an seinen Erfolg vom Vorjahr an und wurde erneut<br />
Vierter. Der Österreicher erzielte in den Vorläufen 15 Punkte und beugte<br />
sich nur Burza. Auch im Semifinale kam der 30-Jährige hinter dem Polen<br />
ins Ziel. Im Endlauf fiel Wallner mit technischen Problemen aus.<br />
Bester slowakischer Fahrer war Patrik Buri. Der 21-Jährige holte in der<br />
Qualifikation einen Sieg, wurde im Semifinale Dritter, schied aus und belegte<br />
am Ende Platz 7. Die Gastgeber hatten jedoch noch einen Grund zur<br />
Freude. Nicht weniger als sechs Slowaken gingen nämlich in Zarnovica an<br />
den Start. Seit Jahren hatte man nicht so viele eigene Piloten dabei.<br />
• Text: Georg Dobes; Foto: Ron MacNeill<br />
Ergebnis: 1. Rohan Tungate, AUS, 16 Vorlaufpunkte; 2. Stanislaw Burza, PL, 12; 3. Kenni Nissen,<br />
DK, 13; 4. Friedrich Wallner, A, 15; 5. Norbert Magosi, H, 13; 6. Tomas Suchanek, CZ, 13; 7. Patrik Buri,<br />
SK, 11; 8. Andrij Kobrin, UKR, 9; 9. Martin Malek, CZ, 7; 10. Martin Gavenda, CZ, 8; 11. Hynek Stichauer,<br />
CZ, 11; 12. Maksym Rossoschtschuk, UKR, 6; 13. Patrik Mikel, CZ, 5; 14. Michal Tomka, SK,<br />
4; 15. Kenni T. Hansen, DK, 4; 16. Milen Manev, BG, 4; 17. David Pacalaj, SK, 3; 18. Jan Mihalik, SK,<br />
3; 19. Jakub Valkovic, 1; 20. Peter Vida, H, 1; 21. Adam Carada, 0; 22. Jannik Klein, A, 0.<br />
42 BAHNSPORT AKTUELL August '16
SPEEDWAY<br />
Sieger Jacob Bukhave (blau) vor René Deddens (rot) und John Bernard<br />
Nordhastedt<br />
Kein Stechen um den Sieg<br />
Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen<br />
einigten sich die Fahrer darauf, kein Stechen<br />
um den Sieg zu fahren. Damit wurde der Däne<br />
Jacob Bukhave zum Sieger des internationalen<br />
Speedwayrennens in Nordhastedt erklärt.<br />
Trotz der vielen Mühe, die sich die Clubmitglieder<br />
gegeben hatten, hatte die Bahn unter dem<br />
vielen Regen gelitten. Prompt taten sich im Laufe<br />
des Nachmittags Rillen auf und es kam zu<br />
Stürzen.<br />
Erstes Opfer wurde Marcel Limberger, der mit<br />
einer dicken Beule am Kopf und Rückenschmerzen<br />
ins Krankenhaus gefahren wurde. Mehrere<br />
Fahrer nahmen ebenfalls Bodenproben. Richtig<br />
schlimm sah der Sturz von Vorjahressieger Emil<br />
Engström aus, der vom etwas zu schnellen Dominik<br />
Möser torpediert wurde und durch die<br />
Luft zu den Airfences flog. Diesen Sturz hatte<br />
auch der lange, ausführliche Bahndienst davor<br />
nicht verhindern können. Trotz Startverbot vom<br />
Doktor kam Engström in Heat 20 doch noch mal<br />
an den Start und Rennleiter Arne Jasper musste<br />
ihn ins Fahrerlager zurückschicken, wo er laut-<br />
stark und wild gestikulierend mit dem Arzt<br />
schimpfte.<br />
Am Ende lagen drei Fahrer mit je 13 Zählern<br />
gleichauf. Danny Maaßen hatte zwar den späteren<br />
Sieger Jacob Bukhave besiegt, wurde aber<br />
von René Deddens geschlagen. Als Lokalfahrer<br />
stellte sich Danny brav auf das Podest mit der 3.<br />
Deddens wurde als Zweiter gewertet. Dominik<br />
Möser landete auf Platz 4 mit 11 Punkten vor<br />
Matthias Kröger mit 10 Zählern. Nur Sechster<br />
wurde Emil Engström vor dem Holländer Mark<br />
Helmhout. Erstmals in Norddeutschland fuhr<br />
der junge Franzose John Bernard, der gleich in<br />
seinem ersten Heat eine Bodenprobe nahm.<br />
Bei den Junioren B 125 ccm gewann wieder einmal<br />
Lukas Wegner vor Tom Finger und Tomek-<br />
Matten Dau. Junioren-A-Sieger wurde Max<br />
Streller vor Bruno Thomas und Julian Ploog.<br />
Drücken wir dem rührigen Speedway-Club die<br />
Daumen für das Ende Juli (nach Redaktionsschluss)<br />
stattfindende Speedwaycamp. Macht<br />
bitte weiter so. • Texte u. Fotos: W.Radszuweit<br />
Siegerehrung (v.l.):<br />
René Deddens (2.),<br />
Jacob Bukhave (1.)<br />
und Danny Maaßen (3.)<br />
AM RANDE<br />
Leider gab es vorweg schon einige ärgerliche<br />
Vorkommnisse, unter anderem sagte der technische<br />
Abnahmekommissar eine Woche vor<br />
dem Rennen ab. Als Ersatz sprang glücklicherweise<br />
Horst Hannemann aus Teterow ein.<br />
Int. Speedwayrennen Nordhastedt - 17.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Lizenz Solo: 1. Jacob Bukhave/DK; 2. René Deddens/D;<br />
3. Danny Maaßen, D; 4. Dominik Möser, D; 5. Matthias Kröger,<br />
D; 6. Emil Engström, DK; 7. Mark Helmhout, NL; 8. Sam<br />
Jensen, DK; 9. Sergej Malyschew, D; 10. Jonas Jensen, DK;<br />
11. John Bernard, F; 12. Maximilian Pott, D; 13. Buddy Prijs,<br />
NL; 14. Tim Brinckmann, D; 15. Marcel Limberger, D.<br />
Junioren B - 125 ccm: 1. Lukas Wegner; 2. Tom Finger; 3. Tomek-Matten<br />
Dau; 4. Kevin Lück; 5. Nick-Collin Haltermann;<br />
6. Jon Ruhnke; 7. Calvin Richter; 8. Fabian Heinemann;<br />
9. Louis Ruhnke; 10. Nikodem Czarnecki; 11. Marvin Kleinert;<br />
12. Manuel Rau; 13. Julian Schlüter; 14. Hanna-Marie Jasper.<br />
Junioren A - 50 ccm: 1. Max Streller; 2. Bruno Thomas; 3. Julian<br />
Ploog; 4. Daniel Schröder; 5. Magnus Rau; 6. Mascha<br />
Schwend; 7. Frieda Thomas; 8. Mika Fynn Janssen; 9. Melvin<br />
Jödicke.<br />
Kids Games Parchim<br />
Heiße Zweikämpfe lieferten sich am 9. Juli 24<br />
Fahrer aus Dänemark und Deutschland auf dem<br />
Mecklenburgring in Parchim bei den Speedway<br />
Kids Games. Bereits am Freitag fanden Trainingsläufe<br />
auf der 155-Meter-Kinderspeedwaybahn<br />
statt, und das bei zum Teil strömendem<br />
Regen. Auch der Samstagvormittag wurde zum<br />
Trainieren genutzt. Am frühen Nachmittag starteten<br />
dann die Kids Games. Die Trainingsbesten<br />
in der Klasse 85 ccm waren Mathias Karlsen<br />
und Hjalthe Nygaard (beide Dänemark). Auch<br />
die Parchimer Drift-Kids Fynn Ole Schmietendorf<br />
und Maximilian Reinholdt schlugen sich<br />
gut. Die Klasse PW 50 dominierte Paul-Percy<br />
Martens.<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 43
VORSCHAU<br />
5.-7.8. MELSUNGEN<br />
„DA SIMMER DABEI“<br />
Ein Muss für jeden <strong>Bahnsport</strong>fan<br />
Vom 5. bis 7. August <strong>2016</strong> ist es wieder soweit, dann findet wieder das Motorsport-Weekend<br />
auf dem Rennplatz an der St.-Georgs-Brücke in Melsungen<br />
statt. Höhepunkt natürlich das 56. Internationale ADAC Grasbahnrennen<br />
am 6. und 7. August <strong>2016</strong>.<br />
Ehemaligen Treffen<br />
Bereits am Freitag, 5. August findet zum zweiten Mal das Ehemaligen-<br />
Bahnfahrer-Treffen statt. Durch das Programm wird locker wie gewohnt<br />
der einzige deutsche Speedwayweltmeister und mehrmalige Langbahnweltmeister<br />
Egon Müller führen. Eine lustig gemischte Runde aus dem Inund<br />
Ausland mit ehemaligen und noch aktiven Fahrern, mit vielen „Methanolgesprächen“<br />
aus Vergangenheit und Gegenwart. Natürlich haben<br />
auch die vielen Fans, die zu diesem Zeitpunkt bereits angereist waren,<br />
zum Gelingen des Abends beigetragen. Sie sind auch dieses Jahr wieder<br />
herzlich eingeladen.<br />
ADAC-Silberhelm<br />
Die internationalen Solisten kämpfen in diesem Jahr mal wieder um den<br />
begehrten „ADAC Silberhelm“. Das verspricht allein schon wieder heiße<br />
Rennen, denn auch der Ehrenpreis der Stadt Melsungen ist eine begehrte<br />
Trophäe. Und das verpflichtete Fahrerfeld spricht für tollen Rennsport. Allen<br />
voran der Teamweltmeister, amtierende Welt- und Europameister und<br />
Vorjahressieger Jannick de Jong aus den Niederlanden. Sie konnten den<br />
ADAC-Silberhelm bereits in Melsungen gewinnen: Glen Phillips, Fahrer<br />
des MSC Melsungen, Ex-Teamweltmeister und Vizeweltmeister aus England,<br />
und sein Landsmann Ex-Europameister Andrew Appleton, der den<br />
Silberhelm sogar schon zweimal gewinnen konnte. Der schnellste Mann<br />
auf Melsungens Grasbahn Bernd Diener, der im letzten Jahr erst wieder<br />
seinen bestehenden Bahnrekord verbessern konnte. Sicher auch ein heißer<br />
Anwärter auf den Sieg ist Ex-Europameister und Vize-Teamweltmeister<br />
Stephan „Catman“ Katt. Mit Paul Cooper aus England, Vierter der EM,<br />
geht ein weiterer Grasbahnspezialist für den MSC an den Start. Eine starke<br />
Leistung zeigte im letzten Jahr auch Christian „Hülse“ Hülshorst. Zum<br />
ersten Mal startet der Vize-Teamweltmeister und eines der größten deutschen<br />
<strong>Bahnsport</strong>talente Michael Härtel in Melsungen. Und der MSC gibt<br />
dem Nachwuchs eine Chance. Zwei weitere deutsche Talente und in Melsungen<br />
immer pfeilschnell unterwegs. Damals noch bei den Nationalen,<br />
in diesem Jahr zum ersten Mal bei den Internationalen: der deutsche<br />
Bahnpokalsieger und Vize-Bahnpokalsieger Kai Dohrenkamp sowie David<br />
Pfeffer.<br />
Rennen der Gespanne<br />
„Rennen der Gespanne“, dem Slogan wird der MSC mit dem verpflichteten<br />
Fahrerfeld auch in diesem Jahr wieder gerecht. Der mehrfache Europameister<br />
und niederländische Meister William Matthjissen mit seiner Beifahrerin<br />
Sandra Mollema trifft auf harte Konkurrenz. Auf heiße Duelle<br />
kann man sich bestimmt mit den deutschen Meistern Markus Venus und<br />
Markus Heiß freuen, die in herausragender Form sind. Aus England kommen<br />
die amtierenden Europameister Josh Goodwin mit Beifahrer Liam<br />
Brown. Und aus den Niederlanden reist weiter das Team Wilfred Detz mit<br />
Beifahrer Henk Auwema an. Mit Markus Brandhofer und Beifahrer Michael<br />
Zapf und dem Oldie aus dem Odenwald, Karl Keil, starten zwei weitere<br />
Top-Gespanne.<br />
Gespann Masters<br />
Und weiter geht es mit heißem Gespannsport – dem „Gespann-Masters“.<br />
Achtzehn Gespanne werden in insgesamt 23 Rennläufen am Samstag und<br />
Sonntag um den Tagessieg und wichtige Punkte für die Masters-Gesamtwertung<br />
kämpfen. Melsungen, die Gespann-Hochburg: Die vielen und<br />
spannenden Europameisterschaftsläufe haben Melsungen über die<br />
Grenzen Deutschlands bekannt gemacht. Da war es für den MSC keine<br />
Frage, auch einen Lauf zur neuen Rennserie auszufahren, zumal die nationalen<br />
Gespanne im letzten Jahr über zwei Tage tollen Seitenwagensport<br />
gezeigt haben. Hier schickt der MSC auch zwei Teams mit ins Rennen: Udo<br />
Poppe mit Beifahrer Martin Weick sowie Mario „Locke“ Siebert mit seinem<br />
Fahrer Oswald Bischoff.<br />
Europa offen<br />
Natürlich werden auch die nationalen Solisten in Melsungen starten. Die<br />
Klasse ist Europa-offen ausgeschrieben. Hier können sich deutsche Nachwuchsfahrer<br />
mit Fahrern anderer Nationen messen. Vervollständigt wird<br />
das Rennprogramm durch eine Gruppe Speedkarts mit einigen ehemaligen<br />
Bahnfahrern, die am Samstag ihre Rennläufe austragen werden.<br />
Ablauf<br />
Am Samstag werden bereits die ersten Läufe zu den „Gespann Masters“<br />
gefahren. Ihr komplettes Rennen werden die Speedkarts ebenfalls bereits<br />
am Samstag fahren. Zwischen den Rennläufen werden alle anderen<br />
Auch im vergangenen Jahr sorgten Andrew Appleton,<br />
Bernd Diener und Jannick de Jong (v.l.) für spannende<br />
Rennen in Melsungen • Foto: Ubbo Bandy<br />
44 BAHNSPORT AKTUELL August '16
Klassen, die nationalen und internationalen Solisten sowie die internationalen<br />
Gespanne, die Möglichkeit haben, ein paar freie Trainingsrunden<br />
zu drehen.<br />
Rennparty mit Livemusik<br />
Am Samstagabend findet natürlich die bereits traditionelle und bekannte<br />
Rennfete im Festzelt an der Rennstrecke statt. Für Stimmung wird wie gewohnt<br />
die Band „Déjà vu“ sorgen, die das Festzelt wieder mit Stimmungsmusik<br />
und Partyknallern zum Kochen bringen wird.<br />
Rennen<br />
Der Sonntagmorgen beginnt mit Trainings und noch ausstehendem<br />
Pflichttraining und Ausscheidungsläufen, bevor es dann vor der Mittagspause<br />
noch einen Block weiterer Rennläufe zu den „Gespann Masters“<br />
geben wird. Nach der Mittagspause und der Fahrervorstellung heißt es<br />
dann „Start frei“ zum ersten Rennlauf.<br />
Rund um die Rennstrecke<br />
Für Unterhaltung ist gesorgt, auf der Rennstrecke sowie auch drum herum,<br />
wie man es von Melsungen kennt. Durch das Programm wird „The<br />
Voice Schubi“, die Stimme des Nordens, Michael Schubert, führen. Natürlich<br />
wird es auch wieder einiges an Show und Action rund um die Grasbahn<br />
geben. Für Fans, die mit dem Motorrad anreisen, wird auch wieder<br />
die Garderobe zur Verfügung stehen, damit man nicht den ganzen Tag auf<br />
seine Sachen aufpassen muss und sich frei bewegen kann. Natürlich<br />
steht den Campern wie gehabt wieder der Platz hinter dem Fahrerlager<br />
zur Verfügung. Mehr Infos über Fahrerfelder, Zeitplan, etc. unter<br />
www.msc-melsungen.de<br />
Der MSC Melsungen hat seine Aufgaben im Vorfeld erledigt und freut sich,<br />
jetzt hoffentlich viele <strong>Bahnsport</strong>fans in Melsungen begrüßen zu dürfen.<br />
Der MSC will mit Ihnen wieder ein unvergessliches Rennwochenende erleben,<br />
mit tollem Rennsport und vielen Rad-an-Radkämpfen, aber auch mit<br />
Show, Spaß und Action rund um die Grasbahn. Es ist angerichtet. Serviert<br />
wird die „Crème de la Crème“ der Solisten und die Gespanne sind sicher<br />
wieder „das Salz in der Suppe“. In diesem Sinne, auf nach Melsungen.<br />
Also jetzt schon vormerken, ein „Muss“ für jeden <strong>Bahnsport</strong>fan, Motorsport-Weekend<br />
in Melsungen vom 5. bis 7. August <strong>2016</strong>. Melsungen, immer<br />
eine Reise wert!<br />
Termin: 5. bis 7. August <strong>2016</strong><br />
56. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen<br />
Umsatz-<br />
PLUS<br />
durch kontinuierliche<br />
Werbung<br />
BAZAR<br />
ANZEIGENCOUPON Anzeigenschluss für BSA September-Ausgabe: 15. August<br />
Speedway Maschine kpl.<br />
Motor Type 889<br />
4.100,- €<br />
Langbahn Maschine kpl.<br />
Motor Type 250<br />
4.700,- €<br />
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incl. Tuning<br />
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Burgdorferstr. 115 - 31275 Lehrte<br />
Tel.Nr. 05132-8296-0<br />
August '16 BAHNSPORT AKTUELL 45
TERMINE/LETZTE MELDUNGEN/IMPRESSUM<br />
AUGUST<br />
1.-5.8. Speedway Kidscamp Parchim<br />
MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV<br />
Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036<br />
E-Mail: peter-1707@gmx.de, mc-mecklenburgring.de.tl<br />
6.8. Tag der offenen Tür Teterow<br />
MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1<br />
17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />
E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />
6./7.8. 56. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen<br />
Grasbahn - offene Veranstaltung<br />
MSC Melsungen e.V. im ADAC, Thüringer Str. 2; 34212 Melsungen<br />
el. 05662 408430, Fax 05661 50911<br />
E-Mail: harald@shorttrack-hessencup.de, www.msc-melsungen.de<br />
12./13. 8. 44. Int. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen Hertingen<br />
Langbahn-DM - Solo<br />
MSC Rebland e.V. im DMV Hertingen, Mühlenstr. 5/1, 79415 Hertingen<br />
E-Mail: vorstand@msc-rebland-hertingen.de<br />
www.msc-rebland-hertingen.de<br />
13.8. 3. Parchimer Speedwayrennen<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV<br />
Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036<br />
E-Mail: peter-1707@gmx.de, mc-mecklenburgring.de.tl<br />
13.8. Tag der <strong>Bahnsport</strong>jugend - ADAC Bayern Cup Abensberg<br />
MSC Abensberg e.V. im ADAC, Postfach 1252, 93321 Abensberg<br />
Tel. 0160 8257560, E-Mail: speedway@msc-abensberg.de<br />
www.msc-abensberg.de<br />
13./14.8. Int. 52. ADAC-Grasbahnrennen Rastede<br />
Langbahn - offene Veranstaltung<br />
Rasteder AC e.V. im ADAC, Postfach 1202, 26170 Rastede<br />
Tel. 04402 81378, Fax 04402 988411<br />
E-Mail: info@rasteder-ac.org, www.rasteder-ac.de<br />
14.8. DMV-Quad-Challenge Heringen<br />
AMCC Heringen e.V. im DMV, August-Vilmar-Str. 15,<br />
36266 Heringen, E-Mail: doris.koertzel@web.de<br />
14./15.8. ADAC-Grasbahnrennen Nandlstadt/Wolnzach<br />
Dt. Langbahnpokal - Solo<br />
MSC Wolnzach e.V. im ADAC, Uhlandstr. 11, 85283 Wolnzach<br />
Tel. 08442 2587, Fax 08442 4646<br />
E-Mail: msc-wolnzach@gmx.de, www.msc-wolnzach.de<br />
20.8. Speedwayrennen Heidering Wittstock<br />
Speedway-Junioren-DM<br />
MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV, Bäckerweg 14, 14612 Falkensee<br />
E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />
www.speedwayteam-wittstock.de<br />
20.8. 11. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen Bad Hersfeld<br />
Grasbahn - offene Veranstaltung<br />
MSC Bad Hersfeld e.V. im DMV, Raiffeisenstr. 1, 36251 Bad Hersfeld<br />
Tel. 06621 66102, www.msc-bad-hersfeld.de<br />
E-Mail: Elona.Schaefer-Hablesreiter@msc-bad-hersfeld.de<br />
20.8. ADAC-Weser-Ems-Cup Moorwinkelsdamm<br />
MSC Moorwinkelsdamm, e.V., Heinrich Wilhelms, Flidder 51,<br />
26340 Zetel, Tel. 04453 4737, E-Mail: mscm@mscm.de, www.mscm.de<br />
26.8. ADAC-Speedwayrennen 13. Schildbürgerpokal Flutlichtrennen Teterow<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1<br />
17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />
E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />
27.8. Int. Ostseepokal Speedwayrennen Heidering Wittstock<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV, Bäckerweg 14, 14612 Falkensee<br />
E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />
www.speedwayteam-wittstock.de<br />
28.8. ADMV-Speedwayrennen Stralsund<br />
Speedway-Junioren-Team-EM - Finale<br />
MC Nordstern Stralsund e.V., Barther Str. 58, 18437 Stralsund<br />
Tel. 03831 292777, Fax 03831 207263<br />
E-Mail: torstenberger@mcn-stralsund.de, www.mcn-stralsund.de<br />
28.8. ADAC-Speedwayrennen Brokstedt<br />
Speedway Team Cup<br />
MSC Brokstedt e.V. im ADAC, Postfach 1236<br />
25543 Kellinghusen, Tel. 04527 628<br />
E-Mail: speedway@mscbrokstedt.de, www.mscbrokstedt.de<br />
SEPTEMBER<br />
3./4.9. DMV Kronen Race Days Berghaupten<br />
3.9.: Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft - Bundesliga<br />
4.9.: Dt. Langbahnpokal - Seitenwagen<br />
MSC Berghaupten e.V. im DMV, Postfach 1127<br />
77792 Berghaupten, Tel. 07803 1557, Fax 07803 1534<br />
E-Mail: info@msc-berghaupten.de, www.msc-berghaupten.de<br />
LETZTE<br />
MELDUNGEN<br />
Speedway World Cup - Event 1<br />
Vojens/DK - 23.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnis - qualifiziert für Event 2<br />
in Västervik am 26.7.: 1. Polen, 39<br />
Punkte (Piotr Pawlicki 12, Patryk<br />
Dudek 11, Bartosz Zmarzlik 9, Maciej<br />
Janowski 7, Krystian Pieszczek<br />
N).<br />
Qualifiziert für Race-off in Manchester/GB<br />
am 29.7.: 2. Dänemark,<br />
36 (Michael Jepsen Jensen<br />
12, Leon Madsen 10, Niels-Kristian<br />
Iversen 8, Kenneth Bjerre 6, Frederik<br />
Jakobsen 0); 3. Russland, 32<br />
(Emil Saifutdinow 18, Artem Laguta<br />
8, Andrej Kudrjaschow 5, Wiktor<br />
Kulakow 1, Grigorij Laguta 0).<br />
Ausgeschieden: 4. Tschechien, 19<br />
(Vaclav Milik 12, Matej Kus 3, Josef<br />
Franc 2, Eduard Krcmar 2, Zdenek<br />
Holub 0).<br />
Speedway Team Cup<br />
+ Bayern-Cup<br />
Olching - 24.7.<strong>2016</strong><br />
Ergebnisse - Team Cup: 1. MSV<br />
Herxehim, 50 Punkte (Tobias Kroner<br />
15, Mark Risss 13, Lukas Fienhage<br />
11, Celina Liebmann 11);<br />
2. MSC Olching, 35 (Kai Huckenbeck<br />
9, René Deddens 15, Sandro<br />
Wassermann 10, Tim Wunderer 1,<br />
Philipp Schmuttermayr N, Jonas<br />
Wilke N); 3. Diedenbergen Rockets,<br />
23 (Danny Maaßen 4, Michell<br />
Hofmann 3, Daniel Spiller 7,<br />
Leon Maier 9, Mike Jacopetti N);<br />
4. Wölfe Wittstock II, 6 (Steven<br />
Mauer 0, Mirko Wolter 0, Darrel de<br />
Vries 3, Marvin Wiegert 3).<br />
Stand (nach 5 von 8 Vorläufen): 1.<br />
MSC Olching, 4 Rennen/11 Matchpunkte/155<br />
Laufpunkte; 2. MSV<br />
Herxheim, 3/8/121; 3. Wittstock<br />
Wölfe I, 3/5/103; 4. Black Forest<br />
Eagles, 2/2/53; 5. Diedenbergen<br />
Rockets, 2/2/48; 6. Güstrow Torros,<br />
2/1/36; 7. Wittstock Wölfe II,<br />
2/1/30; 8. Brockstedt Young Vikings,<br />
2/0/24.<br />
Bayern-Cup: 1. AC Landshut, 64<br />
Punkte; 2. MSC Olching, 49;<br />
3. AMC Haunstetten, 45; 4. MSC<br />
Pfaffenhofen, 28.<br />
Stand (nach 3 von 6 Rennen):<br />
1. MSC Olching, 167 Punkte; 2. AC<br />
Landshut, 164; 3. AMC Haunstetten,<br />
121; 4. MSC Pfaffenhofen,<br />
105.<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell<br />
9/<strong>2016</strong><br />
erscheint am<br />
29. August<br />
IMPRESSUM<br />
Ziegler Verlags GmbH<br />
- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />
Birkenweiherstr. 14<br />
D-63505 Langenselbold<br />
Telefon: 06184 9233-30<br />
Telefax: 06184 9233-55<br />
E-Mail:<br />
redaktion@ziegler-verlag.de<br />
mce.redaktion@mce-aktuell.de<br />
Homepage:<br />
www.ziegler-verlag.de<br />
Herausgeber:<br />
Ziegler Verlags GmbH<br />
Redaktionsleiterin:<br />
Brigitte Geyer-Bernhardt<br />
Redaktionsassistentin:<br />
Gaby Gasche<br />
Layout:<br />
Ziegler Verlags GmbH<br />
Mitarbeiter Inland:<br />
Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />
Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />
Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />
Thomas Schiffner, Susi Weber<br />
Fotografen: Ubbo Bandy,<br />
Georg Dobes, Ralf Dreier,<br />
Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />
Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />
Daniel Sievers, Josef Strohhammer,<br />
Susi Weber<br />
Ausland:<br />
Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />
Mike Patrick, Ron MacNeill,<br />
Steve Dixon/GB<br />
Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />
Gesamtanzeigenleitung:<br />
Dieter Ziegler<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Ralf Ziegler<br />
Akquisition:<br />
Nadine Pfeiffer<br />
Druck und Verarbeitung:<br />
Brühlsche Universitätsdruckerei<br />
GmbH & Co KG, Gießen<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 46/16<br />
Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />
Ausland Vorkasse<br />
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Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />
Österreich: € 5,00<br />
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Auslandsabonnement<br />
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für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />
u. Fotos. Leserbriefe können<br />
aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />
werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />
sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Veröffentlichungen, auch<br />
auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />
der Redaktion. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben<br />
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46 BAHNSPORT AKTUELL August '16
45. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />
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