IM KW 31
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Hoffnung auf gemeinsame Zukunft<br />
Wirtschaftsbund: Skigebietszusammenschluss Pitztal – Ötztal sichere Wertschöpfung in der Region<br />
Die Bergbahnen Ötztal und Pitztal planen den Zusammenschluss:<br />
Für den Bezirksobmann des Wirtschaftsbundes Imst<br />
Hannes Staggl und Ortsobmann des Wirtschaftsbundes St. Leonhard<br />
Christoph Eiter sei die Umsetzung des Projektes eine<br />
große Chance für die Region: „Eine Investition von einem Euro<br />
in die Seilbahnwirtschaft generiert in anderen Branchen einen<br />
Umsatz von sechs Euro. Bei der Investitionssumme von 120<br />
Millionen Euro im Ötz- und Pitztal sprechen wir von 720 Millionen<br />
Euro Umsatz im Handel, Gewerbe und Tourismus, die<br />
zu erwarten sind. Diesen Mehrwert für die regionale Wirtschaft<br />
können wir uns nicht entgehen lassen!“<br />
Von Manuel Matt<br />
Der Seilbahnzusammenschluss sichere<br />
und schaffe nachhaltig Arbeitsplätze<br />
und fördere die Wertschöpfung<br />
in den Tälern – so zumindest die<br />
Sicht von Hannes Staggl und Christoph<br />
Eiter. „Momentan gehen wir<br />
davon aus, dass 85 bis 90 Prozent der<br />
Aufträge für den Bau des Projektes,<br />
ausgenommen die Seilbahntechnik,<br />
regional vergeben werden. Unser<br />
Tal gehört zu den absiedlungsgefährdeten<br />
Regionen Tirols. So würden<br />
wichtige Arbeitsplätze und Geld bei<br />
uns bleiben“, erklärt Christoph Eiter,<br />
Ortsobmann des Wirtschaftsbundes<br />
St. Leonhard. Die Kritik, dass der<br />
Hofft auf den Skigebietszusammenschluss:<br />
Hannes Staggl, Bezirksobmann<br />
des Wirtschaftsbundes Imst.RS-Foto: Ploder<br />
Zusammenschluss nicht dem Tiroler<br />
Skigebiets- und Seilbahnprogramm<br />
entspreche, weist BO Staggl entschieden<br />
zurück: „Die Planer haben<br />
Fleißige Flüchtlinge<br />
Vier Asylsuchende leisteten „Gemeinnützige Waldarbeit“<br />
(tamt) Unter der Gruppenleitung von Ahmad Alkhalaf, der<br />
vom Land Tirol mit dem Projekt „Gemeinnützige Waldarbeit für<br />
Asylanten“ betraut wurde (Gesamtleitung: DI Gerhard Müller,<br />
Landesforstdirektion Innsbruck), befreiten vier Asylsuchende in<br />
330 Arbeitsstunden die tal- und bergseitigen Wege im Waldgebiet<br />
der Agrargemeinschaften Oberried und Unterlängenfeld auf einer<br />
Länge von fünf Kilometer von Bewuchs.<br />
Dank der beherzten Arbeit dieser fleißigen Herrschaften dürfen Wandernde und<br />
SpaziergängerInnen nun wieder ungestört den Wald entdecken. Foto: Martin Tamerl<br />
Diese Arbeiten zwischen 27. Juni<br />
und 8. Juli würden unter einem gemeinnützigen<br />
Zweck und nicht in<br />
Konkurrenz zu anderen Arbeitsplätzen<br />
stehen. Die Kommunikation,<br />
Organisation mit den Agrar-Obmännern<br />
sowie die Beaufsichtigung<br />
und Abrechnung der Arbeitsleistung<br />
vor Ort geschah durch die zwei<br />
Waldaufseher der Gemeinde Längenfeld,<br />
Simon Klotz und Martin<br />
Tamerl.<br />
Der Blick vom Pitztal ins Ötztal: Das gemeinsame Projekt der beiden Bergbahnen<br />
ist Gegenstand hitziger Debatten.<br />
Foto: Pitztaler Gletscherbahn<br />
sich bei der Umsetzung schon etwas<br />
gedacht und sich mit den örtlichen<br />
Begebenheiten intensiv auseinander<br />
gesetzt. Es wird so wenig Gletscherfläche<br />
wie möglich in Anspruch genommen.“<br />
Es sei „schade, dass zwei<br />
Unternehmern, die 120 Millionen in<br />
die Zukunft der Region investieren<br />
wollen, so viele Hindernisse vor die<br />
Füße geschleudert bekommen“.<br />
„Bei einem Projekt mit Visionen<br />
und großem unternehmerischen Einsatz<br />
für die regionale Wirtschaft und<br />
Bevölkerung sollte eigentlich jede<br />
Unterstützung sicher sein. Die momentane<br />
,Drumherum-Rederei‘ ist<br />
auf Dauer nicht auszuhalten“, sind<br />
sich Staggl und Eiter einig.<br />
FP-Abzwerger: LA Wolf spreche mit „gespaltener Zunge“<br />
(tamt) FPÖ-Landesparteiobmann<br />
LA Mag. Markus Abwerzger verweist<br />
in einer Aussendung darauf, dass das<br />
Projekt Pitztal-Ötztal nicht nur eine<br />
rechtliche Frage, sondern „primär eine<br />
politische Frage“ sei, so der FPÖ-Chef.<br />
Er erinnert an seine Forderung, dass<br />
bevor Projektwerber Unsummen an<br />
Geldern in die Ausarbeitung stecken,<br />
Sicherheit bestehen müsse, ob ein<br />
Projekt auch politische Unterstützung<br />
bekommt. „Die ÖVP soll endlich<br />
deutlich sagen, was wirklich Sache ist.<br />
Es dürfen keine koalitionsinternen<br />
Das Unternehmertraining ist die<br />
umfassende kaufmännisch-rechtliche<br />
Ausbildung für alle, die sich in<br />
absehbarer Zeit beruflich selbständig<br />
machen wollen. Zugleich bereitet es<br />
intensiv auf die „Unternehmerprüfung“<br />
vor – diese Qualifikation ist<br />
bei vielen Gewerben nach wie vor<br />
Grundvoraussetzung für die berufliche<br />
Selbständigkeit. Das Land Tirol<br />
fördert den Kurs aktuell mit bis zu<br />
50% Update-Bildungsgeld.<br />
Fixer Kursstart „Vorbereitung auf<br />
die Unternehmerprüfung“ am 24.<br />
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(Hr. Kropf) bzw. wifi.imst@wktirol.at<br />
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Ränkespiele auf dem Rücken der Pitzund<br />
Ötztaler Bevölkerung ausgetragen<br />
werden“, meint Abwerzger. Er erinnert<br />
auch daran, dass „ÖVP-Klubobmann<br />
LA Jakob Wolf mit gespaltener Zunge<br />
spricht. Gestern war er medial noch dagegen,<br />
heute relativiert er seine Aussagen.“<br />
Der Landesparteiobmann merkt<br />
abschließend an: „Wenn die ÖVP aufgrund<br />
des Koalitionsabkommen das<br />
Projekt ablehnt, dann gefährdet die<br />
ÖVP den heimischen Tourismus und<br />
trägt zur Ausdünnung des ländlichen<br />
Raumes bei.“<br />
Top-Vorbereitung<br />
auf die Selbständigkeit<br />
Selbständigkeit bedeutet mehr Verantwortung<br />
– aber auch mehr persönliche<br />
Gestaltungsfreiheit. Das Unternehmertraining<br />
ist die optimale Vorbereitung dafür –<br />
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RUNDSCHAU Seite 6 3./4. August 2016