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(Saison 2010/2011): HSV Hamburg / TuS - Rhein-Neckar Löwen

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16 Homestory<br />

9<br />

Børge Lund<br />

Position: RM<br />

Geboren: 13.03.1979<br />

Geburtsort: Bodø (NOR)<br />

Größe: 196 cm<br />

Gewicht: 94 kg<br />

Nationalität: Norwegen<br />

Im Verein seit: 01.07.<strong>2010</strong><br />

Vertrag bis: 30.06.2013<br />

Homepage: -<br />

sagt, dass jeder im Training<br />

die gleichen Chancen hat.<br />

Damit konnte ich leben, aber<br />

irgendwann gab es eine Reihenfolge,<br />

an der nicht mehr<br />

gerüttelt wurde“, blickt Lund<br />

zurück, der ausgerechnet im<br />

wichtigsten Spiel der <strong>Saison</strong><br />

zeigte, dass diese Reihenfolge<br />

bedenkenswert war. Im<br />

Champions-League-Finale<br />

gegen den FC Barcelona lag<br />

der THW fast aussichtslos<br />

mit sechs Toren zurück, als<br />

Coach Gíslason Lund in den<br />

Angriff beorderte und der<br />

Norweger entscheidenden<br />

Anteil an der Wende hatte.<br />

Mitspieler Dominik Klein<br />

fand anschließend Superlative:<br />

„Wahnsinn, wie der<br />

Børge in dieser Situation die<br />

Ruhe bewahrt und immer die<br />

richtigen Spielzüge angesagt<br />

hat.“<br />

Für Lund selbst war das Final<br />

Four in Köln der perfekte<br />

Abschluss für drei ereignis-<br />

und lehrreiche Jahre an der<br />

Ostsee, schließlich feierte<br />

er den ersehnten Triumph in<br />

kompakt<br />

Bish. Klubs: THW Kiel 2007-<strong>2010</strong><br />

HSG Nordhorn 2006-2007<br />

AaB Håndbold 2002-2006<br />

Bodø HK 1990-2002<br />

Erfolge: 1 x Champions-League-Sieger (<strong>2010</strong>)<br />

3 x Deutscher Meister (2008, ’09, ’10)<br />

2 x Deutscher Pokalsieger (2008, ’09)<br />

der Königsklasse und konnte<br />

die Kieler zum Abschied<br />

noch einmal von seinen spielerischen<br />

Qualitäten überzeugen.<br />

Insgesamt kehrte er<br />

dem THW mit einem positiven<br />

Eindruck den Rücken,<br />

besonders im ersten Jahr mit<br />

Zvonimir „Noka“ Serdarušić<br />

machte Lund nach eigener<br />

Aussage noch einmal einen<br />

Sprung nach vorne. „Ich war<br />

schon 28 Jahre alt, aber Noka<br />

hat von mir verlangt, mein<br />

Spiel umzustellen. Das war<br />

zu Beginn schwierig, aber<br />

letztlich hat es mir geholfen“,<br />

blickt der rothaarige<br />

Rückraumspieler zurück.<br />

Der Trainer veränderte die<br />

Offensivaktionen des Mittelmannes<br />

insofern, dass<br />

Lund näher an der Abwehr<br />

positioniert sein sollte, um<br />

so unberechenbarer für den<br />

Gegner zu sein. Sobald der<br />

Norweger im Training in alte<br />

Verhaltensmuster zurückfi el,<br />

bekam er von Serdarušić auf<br />

dem Feld einen Stoß von hinten<br />

versetzt. „Das war unge-<br />

wöhnlich, aber es hat geholfen“,<br />

sagt Lund.<br />

Als Børge im Alter von<br />

neun Jahren mit Handball<br />

begann, waren derlei Trainingsmethoden<br />

noch in weiter<br />

Ferne. Zunächst hatte<br />

Lund in seiner Heimat Fußball<br />

gespielt, ehe er auf Anraten<br />

seines älteren Bruders<br />

Ørjan vom Rasen in die Halle<br />

wechselte. „Die Spiele haben<br />

mir viel Spaß gemacht,<br />

„Ich wäre kein guter<br />

Fußballer geworden“<br />

aber beim Fußballtraining<br />

habe ich mich gelangweilt“,<br />

begründet Lund seine damalige<br />

Entscheidung, die<br />

sich als richtig herausstellte.<br />

„Bei meiner Größe wäre kein<br />

guter Fußballer herausgekommen“,<br />

ist er sich nämlich<br />

sicher.<br />

In seiner Heimatstadt Bodø<br />

schloss er sich dem BHK<br />

an und blieb dem Klub lange<br />

treu. Früh machte er sich<br />

auf der Spielmacherpositi-<br />

on einen Namen und geriet<br />

schließlich auch in den Fokus<br />

der Nationalmannschaft.<br />

Kein Wunder deshalb, dass<br />

Lund danach interessant für<br />

ausländische Vereine wurde,<br />

was 2002 schließlich dafür<br />

sorgte, dass er nach Dänemark<br />

wechselte. Bei AaB<br />

Håndbold, einem traditionsreichen<br />

Klub aus Aalborg,<br />

machte er den nächsten<br />

Schritt auf der Karriereleiter.<br />

In Dänemark war Lund<br />

zunächst alleine, ehe er auf<br />

einem Heimaturlaub im<br />

Sommer Tone kennenlernte.<br />

Die stammt eigentlich aus<br />

Südnorwegen, war aber berufl<br />

ich nach Bodø gekommen<br />

und lief dort ihrem zukünftigen<br />

Ehemann über den<br />

Weg. Zunächst führten beide<br />

eine Fernbeziehung, erst ein<br />

halbes Jahr vor Lunds Wechsel<br />

von Aalborg zur HSG<br />

Nordhorn in die Bundesliga<br />

verließ Tone Norwegen<br />

und ist seither an der Seite<br />

von Børge. „Wenn man sich<br />

liebt, muss man sich irgend-<br />

wann entscheiden, den Weg<br />

gemeinsam zu gehen“, erklärt<br />

Lund, der gemeinsam<br />

mit Tone seinen Traum erfüllte<br />

und den Sprung nach<br />

Deutschland wagte. Zum<br />

seinem Glück war Ola Lindgren,<br />

damals Coach bei der<br />

HSG, auf ihn aufmerksam<br />

geworden, so dass Lund nach<br />

einem eher durchwachsenen<br />

Jahr bei AaB zu einem Topverein<br />

der Bundesliga wechseln<br />

konnte. Im Sommer<br />

2006 begann das Abenteuer<br />

HBL, weil mit Bjarte Myrhol<br />

ein weiterer Norweger nach<br />

Nordhorn kam und Lund<br />

somit die Entscheidung erleichtert<br />

hatte.<br />

Es folgten die zwölf emotionalsten<br />

und bewegendsten<br />

Monate im bisherigen Leben<br />

von Børge Lund. Sportlich<br />

lief es für ihn von Beginn<br />

an fast optimal, weil er sich<br />

im Rekordtempo im neuen<br />

Team und der neuen Liga<br />

zurechtfand, schnell Impulsgeber<br />

der Nordhorner und<br />

zudem im September Vater

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