(Saison 2010/2011): HSV Hamburg / TuS - Rhein-Neckar Löwen

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36 Gegner Der HSV Hamburg wartet auf den Vollzug Meisterschaftsanwärter braucht nur noch wenige Punkte für den Titel Es war das wohl beste Spiel, das eine Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen in der Geschichte des Klubs zeigte – und doch waren alle Beteiligten nach 70 dramatischen Minuten am Boden zerstört. In der Hamburger Color Line Arena, die kurz nach dem Turnier in O2- World umgetauft wurde, lieferten die Badener dem HSV Hamburg im Endspiel des DHB-Pokals einen großartigen Fight und unterlagen am Ende unglücklich mit 33:34 nach Verlängerung. Der 11. April 2010 ging deshalb als einer der größten und gleichzeitig traurigsten Tage in die Historie der Löwen ein. Noch nie schnupperten sie so deutlich an einem Titelgewinn, auch wenn sie bereits zum dritten Mal im Pokalfi nale vertreten waren. Aber nicht nur deshalb haben die Löwen eine besondere Beziehung zum HSV Hamburg, denn der Klub aus der Hansestadt startete ein paar Jahre vor den Badenern mit einem vergleichbaren Konzept und steht kurz davor, in der aktuellen Saison die Früchte der Aufbauarbeit zu ernten. Nationalspieler Michael Kraus ist der einzige Neuzgang in der aktuellen Spielzeit. Nur noch ein paar Punkte fehlen den Hamburgern, um sich den lange ersehnten ersten Meistertitel zu sichern. Trotz der 35:38-Niederlage zuletzt beim THW Kiel hat der HSV weiterhin fünf Minuspunkte Vorsprung auf die Konkurrenten THW und Löwen und angesichts des Restprogramms der Sieben von Martin Schwalb zweifelt niemand mehr daran, dass sie am Ende die Schale überreicht bekommt. Sechs Zähler fehlen rechnerisch noch und die werden sich die Hamburger in den Partien gegen den VfL Gummersbach (H), die TSG Friesenheim (A), den TBV Lemgo (H) und den HBW Balingen- Weilstetten (A) holen. Auch wenn die Verantwortlichen Gratulanten noch abwehren, ist ihnen der Titel sicher. Der lange Weg von Lübeck aus hätte damit sein vorläufi ges Ziel erreicht. 1999 als Handball-Sportverein (HSV) Lübeck gegründet und zwischenzeitlich als Spielgemeinschaft mit dem VfL Bad Schwartau am Start, zog der Verein in 2002 in die Hansestadt um. Aus Marketinggründen wurde ein Vertrag mit dem Hamburger SV abgeschlossen, um dessen Abkürzung und Logo verwenden zu dürfen. Allerdings handelt es sich nach wie vor um zwei verschiedene Vereine und nicht etwa um die Handball-Abteilung des durch den Fußball weltberühmt gewordenen Hamburger Sportvereins. Daher ist es auch schlichtweg falsch, wenn einige Medien die Handballer als „Hamburger SV“ bezeichnen. Mit mehreren spektakulären Transfers verbesserten sich die Hamburger in der Liga-Hierarchie stetig nach oben. Schon zur Premieren- Saison in der Hansestadt, die auf Rang acht endete, lief das französische Bruderpaar Bertrand und Guillaume Gille für den HSV auf. Pascal Hens und Torsten Jansen folgten ein Jahr später, nach und nach kamen auch die polnischen Lijewski-Brüder, erst Krzysztof, dann Marcin. Auch bei den Rhein-Neckar Löwen bedienten sich die Hamburger und rissen „Pino“ Torgovanov (2007) und Oleg Velyky (2008) aus dem Rudel. Blaženko Lacković schloss sich dem HSV ebenfalls 2008 an. 2009 folgten die kroatischen Topstars Igor Die Löwen-Bilanz vs. HSV Hamburg H A 2003/04 22:26 23:29 2005/06 30:28 25:27 2006/07 30:28 23:36 2007/08 40:33 28:28 2008/09 34:33 25:31 2009/10 30:34 26:37 2010/11 x:x 32:33 Gesamt 4-0-2 186:182 4-1-8 368:403 0-1-6 182:221 Vori sowie Domagoj Duvnjak, ehe Michael Kraus vor der aktuellen Saison den Kader komplettierte. Nachdem der HSV in den ersten Jahren nach dem Umzug nach Hamburg viele Wechsel innerhalb des Kaders zu verzeichnen hatte, beschränkte sich das Management zuletzt darauf, nur noch wenige Transfers zu tätigen. Und in den vergangenen Monaten dankte es die Mannschaft mit stabilen Leistungen und blieb zwischen dem zweiten und 29. Spieltag ohne Niederlage. Nach der Pleite zum Saisonauftakt in Göppingen kamen in den folgenden 27 Partien nur noch zwei Miese – Unentschieden in Lübbecke und gegen Großwallstadt – hinzu, ehe die Serie beim THW Kiel ihr Ende fand. Die Kontinuität, mit der die Hamburger ihre Punkte sammelten, unterschied sie von den Konkurrenten. Der erste und für den Klub wichtigste Titel ist Schwalb & Co. nicht mehr zu nehmen
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