22.08.2016 Aufrufe

Wirtschaftszeitung_22082016

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GELD &GESCHÄFT 17<br />

Der jungen Generation fällt esnicht leicht, ihr Geld wachsen zu lassen.<br />

Foto: colourbox.de<br />

Junge Menschen brauchen<br />

beim Sparen viel Mut<br />

Der Grundsatz „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ gilt auch bei der Geldanlage. In Zeiten ausbleibender<br />

Zinsen auf den Spar- und Tagesgeld-Konten muss vor allem die junge Generation Risiken eingehen.<br />

Junge Sparer, meist Teil der Generation<br />

Y, stehen inder aktuellen Nullzinsphase<br />

vor einer großen Herausforderung.<br />

Wie baue ich mir ein kleines<br />

Geldpolster für künftige Ausgaben<br />

oder gar ein größeres Polster<br />

fürs Alter auf? Hier einige Ideen:<br />

Auf dem Sparbuch und dem<br />

Tagesgeldkonto, auch beim<br />

Festzinssparen gibt es zurzeit<br />

quasi keinerlei Zinsen.<br />

Wer Erträge fürs Ersparte<br />

möchte, muss also Risiken eingehen: Aktien<br />

sind eine in Deutschland eher ungeliebte<br />

Alternative. Nur 6,4 Prozent der<br />

Deutschen investieren hier.<br />

Jungen Leuten raten Finanzexperten<br />

dennoch zum Schritt aufs Aktienparkett.<br />

Michael Fiegl vom Institut für Finanzdienstleistungen<br />

in Hamburg rät schon<br />

seit Jahren jungen Menschen: „Auf lange<br />

Sicht gesehen hat die Aktienanlage nur<br />

Vorteile gegenüber allen anderen Anlagen.“<br />

„Vorausgesetzt, man ist breit genug<br />

aufgestellt“, so Feigl. Aber dafür gebe es<br />

ja eine ausreichende Fülle an Produkten.<br />

Auch die vielfach verschmähte Riester-<br />

Rente kann für junge Menschen eine<br />

GENERATION Y<br />

Die Generation Ywurde in den Jahren 1980 bis 1999 geboren.<br />

Die Bezeichnung erklärt sich vor allem durch die<br />

englische Aussprache „why“, also „warum“. Diese Generation<br />

hinterfragt ihr Tun, sie setzt auf flexible Arbeitszeiten,<br />

Homeoffice, Sabbaticals: Leistung und Lebensgenuss<br />

gehören für die Generation Yuntrennbar zusammen. Die<br />

junge Menschen arbeiten intensiv, haushalten jedoch mit<br />

ihren Kräften –gegen Erschöpfung durch Arbeitsdruck<br />

und für ihre eigenen Bedürfnisse. Anstatt einen Chefposten<br />

zuübernehmen, ziehen sie es vor, mehr Zeit mit<br />

Freunden und Familie zu verbringen. Die Generation Yist<br />

die erste Generation, die größtenteils ineinem Umfeld<br />

von Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen<br />

ist. Sie arbeitet lieber in virtuellen Teams als in tiefen<br />

Hierarchien. Anstelle von Status und Prestige steht die<br />

Sinnsuche im Zentrum, auch weil es in ihrem Leben –anders<br />

als in der Generation der Eltern –wirtschaftlich sicher<br />

nicht immer bergauf gehen wird. Nicht erst nach der<br />

Arbeit beginnt für die Generation Yder Spaß, sondern sie<br />

möchte schon während der Arbeit glücklich sein. jst<br />

Spar-Variante sein. Voraussetzung ist,<br />

dass der Sparplan eine langeLaufzeit von<br />

deutlich über 20 Jahren hat. Zu diesem<br />

Ergebnis kam die Stiftung Warentest vor<br />

längerer Zeit in einer Untersuchung.<br />

Die Riester-Variante mit den höchsten<br />

Renditechancen sei der Fondssparplan,<br />

hieß es. Selbst bei starken Aktienkurs-<br />

Schwankungen könnten Sparer,wenn sie<br />

den Vertrag bis zum Ende durchhalten,<br />

kein Geld verlieren. Dafür sorgt die staatliche<br />

Garantie. Ein Riester-Fondssparplan<br />

sei vor allem für junge Sparer eine<br />

guteOption, so dieStiftung. Manche Verträge<br />

mit 20 Jahren Restlaufzeit hätten<br />

selbst die verheerende Börsenkrise im<br />

Jahr 2008 unbeschadet überstanden.<br />

Auch die Verbraucherzentralen sehen<br />

Riester-Renten trotz mancher Nachteile<br />

nicht grundsätzlich negativ: „Vor allem<br />

junge, verheiratete Menschen mit geringem<br />

Einkommen und/oder vielen Kindern<br />

profitieren von der hohen Riesterförderung“,<br />

heißt es in den Empfehlungen<br />

der Verbraucherschützer. Auch zu<br />

Wohnriester-Verträgen, mit denen man<br />

staatlich gefördert die Finanzierung<br />

einer selbst genutzten Immobilie abbezahlt,<br />

wird geraten.<br />

Am Sparwillen mangelt es jungen Menschen<br />

trotz der Zinsflaute nicht: Im Verhältnis<br />

zu ihrem Einkommen legen sie<br />

deutlich mehr auf die hohe Kanteals der<br />

Durchschnitt der Bevölkerung in<br />

Deutschland. Von durchschnittlich 464<br />

Euro, die sie nach Abzug von Miete und<br />

Lebenshaltungskosten monatlich zur<br />

Verfügung haben, legen sie im Schnitt<br />

126 Euro zurück, ergab jüngst eine Umfrageder<br />

Deutschen Bank. Damit liegt die<br />

Sparquote inder Gruppe der 14-bis 25-<br />

Jährigen mit 27 Prozent dreimal so hoch<br />

wie die der privaten Haushalte in<br />

Deutschland insgesamt, die laut Statistischem<br />

Bundesamt lediglich rund neun<br />

Prozent erreicht. Fast zwei Drittel der<br />

jungen Sparer legen ihr Geld vor allem<br />

sehr konventionell an –auf einSparbuch<br />

oder als Sparplan, sodas Ergebnis der<br />

Umfrage. Mit deutlichem Abstand folgen<br />

dann das Tagesgeldkonto (32 Prozent)<br />

und das Bausparen (20 Prozent). jst<br />

►Fortsetzung auf Seite 18<br />

Michael Kottenstede,<br />

ICT-Prozesstechnik,<br />

Herzebrock-Clarholz.<br />

Einfach<br />

geholfen.<br />

sparkasse-mslo.de<br />

Elmar Kersting,<br />

Leiter Firmenkunden Oelde,<br />

Sparkasse Münsterland Ost.<br />

Wirarbeiten lösungsorientiert.<br />

Damit fürSie das Bankingunkompliziert<br />

ist. Praxisnähe isteinfach<br />

wertvoll.<br />

Wenn’s um Geld geht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!