Wirtschaftszeitung_22082016
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Stetig nach oben<br />
MACHER &MÄRKTE 3<br />
Bei der Wirtschaftsleistung –hier festgemacht am Bruttoinlandsprodukt –ist das Münsterland seit<br />
Jahren auf Erfolgskurs. Vor allem im Dienstleistungsbereich gibt es ordentliche Zuwachsraten.<br />
Statistiker sind beharrlich. Jahr für<br />
Jahr nehmen sie die Wirtschaftsleistung<br />
genau in ihren Blick, ermitteln<br />
auf Bundes-, Landes-, Regierungsbezirks-<br />
und Kreisebene auf den Euro<br />
genau das Auf und Ab beim Bruttoinlandsprodukt.<br />
Auch die großen<br />
kreisfreien Städte wie zum Beispiel<br />
Münster sind Teil dieser Zahlenwelt.<br />
Der Blick ins weite Münsterland<br />
zeigtimLaufe der Jahre nach den Berechnungen<br />
eine fast durchweg positive<br />
Entwicklung. Die Kurve strebt<br />
nach einerdeutlichenDelle während<br />
der Finanzkrise stetig nach oben.<br />
Kurzum: die regionale Wirtschaftsleistung<br />
kann sich sehen lassen.<br />
Im Jahr 2014 lag die Wirtschaftsleistung<br />
des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen (gemessen am Bruttoinlandsprodukt<br />
je Erwerbstätigen)<br />
bei 69 402 EurojeErwerbstätigen.<br />
Wie IT.NRW (Information und Technik<br />
Nordrhein-Westfalen) als statistisches<br />
Landesamt jetzt bekanntgab, erreichte<br />
die Stadt Bonn mit 99 492 Euro jeErwerbstätigen<br />
den höchsten Wert unter<br />
den kreisfreien Städten und Kreisen des<br />
Landes. Aufden weiteren Plätzenfolgten<br />
die Städte Düsseldorf mit 91 930 Euro<br />
und Leverkusen mit 86 106 Euro, der<br />
Rhein-Kreis Neuss mit 85 542 Euro und<br />
die Stadt Köln mit 79 221 Euro jeErwerbstätigen.<br />
IT.NRW fasst dies folgendermaßen<br />
zusammen: „Die Wirtschaftsleistung<br />
im Jahr 2014 war inder Rheinschiene<br />
am höchsten.“<br />
Aber es lohnt sich, das Münsterland mit<br />
seinen vier Kreisen und der Stadt Münster<br />
einmal genauer zu betrachten. Denn<br />
auch dort sind die Werteund auchderen<br />
prozentuale Entwicklung im Jahresvergleich<br />
gut.<br />
Während im Regierungsbezirk Münster<br />
das Bruttoinlandsprojekt je Erwerbstätigen<br />
imJahr 2014 bei 63111 Euro lag,<br />
übertraf die Stadt Münster mit 76 608<br />
Eurodiesen Durchschnittswert sehr deutlich.<br />
Münster kann sich damit auch im<br />
Bundesvergleich (Durchschnitt: 68 277<br />
Euro) sehen lassen. Gegenüber dem Vorjahr<br />
stieg der Wert um 2,4 Prozent.<br />
Positiv war auch die Entwicklung in den<br />
Kreisen Borken (58 894 Euro, plus 2,0<br />
Prozent), Coesfeld (56 878 Euro, plus 1,2<br />
Prozent), Steinfurt (58 361Euro, plus 3,1<br />
Prozent) und Warendorf (61 984 Euro,<br />
plus 0,5 Prozent).<br />
Das Bruttoinlandsprodukt in Nordrhein-<br />
Westfalen belief sich im Jahr 2014 auf insgesamt<br />
auf 633 Milliarden Euro, das waren<br />
3,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.<br />
Köln trug 9,0 Prozent und Düsseldorf7,4<br />
Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr erreichte zwischen<br />
Rhein und Weser die Städteregion<br />
Aachen die höchste Zuwachsrate des<br />
Landes beim Bruttoinlandsprodukt (plus<br />
7,0Prozent). Auf den weiteren Plätzen<br />
folgten die Stadt Leverkusen und der<br />
Kreis Paderborn (jeweils plus 6,3 Prozent).<br />
Den stärksten Rückgang beim<br />
Bruttoinlandsprodukt verbüßte die Stadt<br />
WIRTSCHAFTSLEISTUNG<br />
18000<br />
16800<br />
15600<br />
14400<br />
13200<br />
12000<br />
10800<br />
9600<br />
8400<br />
7200<br />
6000<br />
4800<br />
3600<br />
2400<br />
1200<br />
0<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Quelle: IT.NRW,AngabeninMillionenEuro<br />
2009<br />
Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes im Münsterland<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
Münster<br />
Kreis Steinfurt<br />
Kreis Borken<br />
Kreis Warendorf<br />
Kreis Coesfeld<br />
Bottrop (minus 1,5 Prozent). Bezogen<br />
auf die Erwerbstätigenzahl verzeichneten<br />
der Kreis Heinsberg (56 208 Euro)<br />
und die StädteHerne (55 923 Euro) und<br />
Bottrop (48 884 Euro) den niedrigsten<br />
Wert –eine schon seit Jahren anhaltende<br />
Entwicklung.<br />
Interessant ist der Blick darauf, welche<br />
Wirtschaftsbereiche bei der Bruttowertschöpfung<br />
zulegen beziehungsweise verlieren.<br />
Im Münsterland hatte durch die<br />
Bank vor allem der Dienstleistungsbereich<br />
mit Zuwächsen von bis zu 5,3 Prozent<br />
Anteil an der positiven Entwicklung.<br />
Die größten Rückgängevon bis zu minus<br />
17 Prozent mussten die Land- und Forstwirtschaft<br />
sowie die Fischerei verkraften,<br />
wobei sie in den Kreisen noch einen erkennbaren<br />
Anteil an der Bruttowertschöpfung<br />
haben. wk/IT.NRW<br />
Illustration: colourbox.com/Grafik:chr