SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2016

PERSÖNLICHKEITEN | MARKUS KAISER
HERR KAISER, WIE VIELE CHÖRE BILDEN SIE AUS?
Es sind vier Chöre mit insgesamt 120 Sängerinnen,
plus die Nachwuchsgruppen mit nochmals
circa 40 Mädchen im Alter zwischen vier
und sechs Jahren. Die jüngsten Chormädchen
sind sechs, die ältesten 18 Jahre alt.
IST DAS BEI SO VIELEN MÄDCHEN NICHT WIE FLÖHE
HÜTEN? ODER EHER WIE LÖWEN BÄNDIGEN?
Manchmal schon! Dabei sind die Mädchen der
Chöre I bis III eher wie Flöhe, die Großen eher
wie Löwinnen. Abhängig vom Alter der Kinder
gestalte ich aber auch die Proben: Bei den Kleinen
ist alles noch sehr spielerisch. Dennoch
kennen und respektieren alle Mädchen, egal
wie alt, die klaren Regeln, die wir hier haben.
WAS IST DAS BESONDERE AN MÄDCHENCHÖREN?
Der unglaublich einfühlsame, runde, weiche,
teilweise brillante und dennoch engelsgleiche
Klang.
WIE VIEL ENERGIE IST NACH EINEM PROBEN-
NACHMITTAG NOCH ÜBRIG?
Eigentlich keine. Zwei Stunden Vollgas mit bis
zu 60 Mädchen im Alter zwischen 10 und 18
Jahren – da geht schon viel Energie drauf. Aber
meistens bin ich danach zwar erschöpft, aber
auch glücklich.
UND WIE FÜLLEN SIE WIEDER AUF?
Durch Quality Time mit meiner Frau – zum
Beispiel kochen wir gerne zusammen exotische
Gerichte. Durch meine Reisen kenne ich Rezepte
aus China, Haiti, Nepal... Und ich mag
Bewegung, auch gerne zu Musik, Tanzen. Aber
auch Musik hören, ganz unterschiedliche Musikrichtungen
und natürlich auch andere Mädchenchöre.
Und Lesen...
LIEGT IHNEN DIE MUSIK IM BLUT?
In meiner Familie war Musik immer gegenwärtig,
und die deutlichsten Erinnerungen an
meine Kindheit haben mit Musik zu tun. Die
Musik und ich haben irgendwie immer zusammengefunden,
auf ganz vielen unterschiedlichen
Wegen. Ich lasse mich auf die Musik ein,
gebe mich ihr voll und ganz hin, und dann läuft
es auch immer!
MIT DER MUSIK HABEN SIE EINEN LANGEN WEG BIS
ZURÜCK NACH BREMEN BESCHRITTEN...
Ohne genaue Vorstellung war mir schon immer
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