SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2016
Das Magazin für Bremens lebendige Mitte
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TEXT | JENS LÜTJEN<br />
IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />
Güterverkehrszentrum Bremen - mehrfach im nationalen und europäischen<br />
Kontext prämiert mit hoher Standort- und Arbeitsplatzbedeutung<br />
Teil auch an anderen Standorten oder gar in anderen Ländern zu erbringen.<br />
Vielfältige und zunehmend flexible Arbeitszeitmodelle bieten darüber<br />
hinaus unterschiedlichste Möglichkeiten und Strukturen und sorgen<br />
nicht automatisch und zwangsläufig für eine verstärkte Nachfrage beispielsweise<br />
nach Büroflächen – schon gar nicht in Form von Neuansiedlungen,<br />
um die es intensiv zu werben gilt.<br />
Quo Vadis Bremen – Ziel der Politik ist eine „wachsende Stadt“, dieses insbesondere<br />
auch durch eine Innenverdichtung. Auch dieser Aspekt bringt<br />
in Verbindung mit den vorgenannten Aspekten und Themen viele Investoren<br />
an die Schnittstelle zwischen Verwaltung, Politik und Wirtschaft.<br />
Wie sind innerstädtische Verdichtungsprozesse zum einen zu organisieren<br />
und durchzuführen? Wie sicher sind Baugenehmigungen, gegen die in<br />
Teilen oftmals bis zur Baufertigstellung oder auch darüber hinaus Einsprüche<br />
erhoben werden ebenso aber auch Millioneninvestitionen für Gebäude<br />
von Bauträgern und Projektentwicklern einzusetzen sind? Auch<br />
diese Aspekte benötigen der Betrachtung, zumal Banken selbstverständlich<br />
in erheblicher Weise die Auszahlungsströme unter Sicherheitsaspekten<br />
tätigen. Teilweise hat man in Bremen den Eindruck, dass Investoren<br />
per se nicht mehr in unserem Bundesland wohlgelitten sind. Häufig wird<br />
unterstellt, dass es keine angemessenen ethischen und moralischen Vorstellungen<br />
im Unternehmertum mehr gibt – auch dieses bedroht unseren<br />
Standort, wenn hierüber nicht aktiv gesprochen und diskutiert wird. Eine<br />
wichtige, zeitnah zu führende Diskussion, um die zwingende Investitionstätigkeit<br />
an unserem Standort und ein damit verbundenes Steueraufkommen,<br />
aber auch die Beschäftigung der hier involvierten Betriebe zu<br />
sichern und zu festigen. Zugunsten unseres Bundeslandes, aber selbstverständlich<br />
auch zugunsten einer in sich solidarischen Gesellschaft bedarf<br />
es einer neuen, guten Balance aus dem gegenseitigen Verständnis der Interessen<br />
– sei es zu Themen wie der innerstädtischen Verdichtung, der<br />
Mobilität aber auch der Unternehmen und der Investoren am Standort.<br />
Eine Vertrauenskultur hilft in ganz erheblicher Weise, Sorgen, aber auch<br />
Ängste zu überwinden hinsichtlich etwaiger Übervorteilungen, ein neues<br />
Verständnis für die jeweilige Position aufzubringen. Die Dialoge zwischen<br />
Politik, Verwaltung und Wirtschaft, aber auch den Ortsbeiräten, sie sind<br />
wichtig, sowohl im kleinen, wie auch im übergeordneten, politischen und<br />
öffentlichen Kontext. Hierfür zu werben, für eine neue Vertrauenskultur<br />
Dipl.-Kfm. Jens Lütjen,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter Robert C. Spies Gruppe<br />
Tel. (0421) 173 93-0 · www.robertcspies.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2016</strong> 55