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Bahnsport 10/2016

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46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />

NR. <strong>10</strong>/16<br />

• SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN<br />

• EISSPEEDWAY<br />

Erik Riss holt<br />

2. Langbahn-<br />

WM-Titel<br />

SPEEDWAY-WM:<br />

Jason Doyle siegt in Teterow, aber Greg Hancock führt<br />

KLASSIKER:<br />

Night of Fights in Cloppenburg begeistert die Fans


Finale 1. Speedway Bundesliga<br />

Der Rekordmeister aus Landshut<br />

greift nach dem Titel<br />

Es war schon eine Überraschung,<br />

als sich Anfang August herausstellte,<br />

wer der diesjährige Finalgegner<br />

der AC Landshut Devils sein würde,<br />

die ihrerseits bereits Ende Juli den<br />

Finaleinzug mit einem fulminanten<br />

Heimsieg gegen die DMV White Tigers<br />

klar gemacht hatten. Wohl die<br />

meisten hatten mit Stralsund gerechnet<br />

und, aber siehe da, nachdem<br />

der Showdown zwischen Nordsternen<br />

und Wikingern schließlich<br />

wetterbedingt mit einer Woche Verspätung<br />

stattgefunden hatte, hieß<br />

es: Devils gegen Wikinger.<br />

Nach dem grandiosen Vorrundensieg,<br />

den die Landshuter Anfang Juli<br />

aus Brokstedt mit heimgebracht<br />

und damit schon eine Vorentscheidung<br />

für den Finaleinzug bestimmt<br />

hatten, ist nicht davon auszugehen,<br />

dass sich die Wikinger noch einmal<br />

so von den Devils überrollen lassen<br />

werden. „Wer glaubt, wir können<br />

diesen Kantersieg einfach so wiederholen,<br />

hat sich schwer getäuscht.<br />

An diesem Tag lief einfach<br />

alles für uns und alles gegen Brokstedt.<br />

Wer aber die Truppe von Sabrina<br />

Harms kennt, weiß auch, dass<br />

sie sicherlich ihre Hausaufgaben<br />

gemacht hat. Das wird bestimmt eine<br />

enge Kiste, bei der die Tagesform<br />

entscheidet. Ein Ausfall kann da<br />

schon die Entscheidung bringen“,<br />

so ein motivierter ACL-Teamchef Jan<br />

Hertel.<br />

Wen die Wikinger in letzter Minute<br />

noch als Trumpf aus dem Ärmel zaubern<br />

werden, ist natürlich noch unklar,<br />

doch die Stammbesetzung ist<br />

schon einmal nicht zu unterschätzen,<br />

hat sie doch die als leichte Final-Favoriten<br />

gehandelten Nordsterne<br />

aus Stralsund in die Knie gezwungen<br />

– und im bisherigen Verlauf<br />

der Bundesligasaison <strong>2016</strong> nur<br />

einmal verloren, nämlich gegen die<br />

Devils.<br />

Als zentrale Stützen der Mannschaft<br />

sind die auf den B-Positionen antretenden<br />

Kai Huckenbeck und Tobias<br />

Kroner zu nennen. Sie haben insbesondere<br />

gegen Stralsund stark gepunktet.<br />

Auf den C-Positionen wird<br />

man wiederum auf Matten Kröger<br />

und Lukas Fienhage setzen. Lukas<br />

Fienhage ist zusammen mit Sandro<br />

Wassermann von den Devils die<br />

Überraschung der Saison – er hat<br />

einen enormen Sprung nach vorne<br />

gemacht, was er mit seinem 2. Platz<br />

bei der U21-DM hinter Michi Härtel<br />

deutlich unterstrichen hat. Die<br />

A-Positionen waren bei den Wikingern<br />

in jedem Rennen, abhängig<br />

von den zeitgleich stattfindenden<br />

Ligarennen im Ausland, wechselnd<br />

besetzt – zur Auswahl hat Teammanagerin<br />

Sabrina Harms die Skandinavier<br />

Joonas Kylmäkorpi, Mikkel<br />

Bech, Fredrik Lindgren, aber auch<br />

Przemyslaw Pawlicki, Sebastian<br />

Ulamek und Robert Miskowiak.<br />

Bei den Devils ist man wild entschlossen,<br />

die Meisterschale wieder<br />

nach Bayern zu holen. „Zweimal<br />

haben wir jetzt den anderen den<br />

Vortritt gelassen, jetzt sind wir wieder<br />

an der Reihe“, ist man sich im<br />

Vorstand und in der Sportleitung einig.<br />

Und auch die Fans wollen ihre<br />

Mannschaft um Martin Smolinski,<br />

Michael Härtel, Erik und Mark Riss,<br />

Stephan Katt, Sandro Wassermann<br />

und Renat Gafurow sowie die für die<br />

laufende Saison zusätzlich verpflichteten<br />

Ausländer Leon Madsen,<br />

Tomasz Jedrzejak sowie Krystian<br />

Pieszcek und Andrej Karpov wieder<br />

ganz oben sehen. Die Vorzeichen<br />

stehen gut, hat doch auch das<br />

bayerische Team nur eine einzige<br />

Saisonniederlage hinnehmen müssen<br />

und ist mit 18 Punkten Vorsprung<br />

Tabellenerster vor den Wikingern.<br />

Zum Foto oben: ACL-Kapitän Martin<br />

Smolinski vor Patryk Dudek<br />

• Foto: Michael Eder


INHALT & EDITORIAL<br />

So seh’n Sieger aus<br />

... (schalalalala)<br />

6<br />

LANGBAHN<br />

Jason Doyle siegte beim 200. Speedway-Grand-Prix in Teterow und holt weiterhin auf<br />

WM - Opener 6<br />

WM - Finale 3 - Forssa/FIN 8<br />

WM - Finale 4 - Morizes/F 9<br />

WM - Finale 5 - Vechta/D <strong>10</strong><br />

DM - Solo - Hertingen 28<br />

Pokal - Seitenwagen Berghaupten 30<br />

GRASBAHN<br />

EM - Finale - Swingfield/GB 12<br />

Bad Hersfeld 29<br />

SPEEDWAY<br />

WM - GP 7 Gorzow/PL 14<br />

WM - GP 8 Teterow/D 16<br />

WM - Challenge Vetlanda/S 18<br />

WM - Junioren-Team-Finale<br />

Norrköping/S 19<br />

EM - Finale 3 - Togliatti/RUS 20<br />

EM - Junioren-Team-Finale<br />

Stralsund/D 21<br />

EM - Junioren-Finale<br />

Lamothe Landerron/F +<br />

Europacup 125 ccm Divisov/D 22<br />

DM - Bundesliga Berghaupten 24<br />

DM - Junioren-Finale Wittstock 25<br />

Team Cup Brokstedt 26<br />

Team Cup Güstrow 27<br />

Offene Rennen 32<br />

Cloppenburg 34<br />

SONSTIGES<br />

Vorschau Landshut 2<br />

People & Facts 4<br />

JB German Oil 23<br />

International 36<br />

Vorschauen allgemein + Bazar 44<br />

Termine/Letzte Meldungen/<br />

Impressum 46<br />

Vorschau Wittstock 47<br />

Einen echten Speedway-Knaller erlebten die Fans bei der „Night of the Fights“ in Cloppenburg<br />

34<br />

Foto oben: Siegerehrung in Teterow • Foto: Jarek Pabijan<br />

Foto unten: Siegerehrung in Cloppenburg mit (v.l.) 2. Vorsitzendem Lothar Koopmann, 1. Vorsitzendem<br />

Burkhard Timme, Tobias Kroner, Martin Smolinski, Peter Kildemand und Stefan Timme • Foto: Ubbo Bandy<br />

Titel: Langbahn-Weltmeister Erik Riss • Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Hallo zusammen!<br />

Und herzlich willkommen zu unserer aktuellen<br />

Ausgabe. Auch wenn wir Sie zur Oktober-Ausgabe<br />

begrüßen, blicken wir zunächst einmal<br />

auf den September zurück, der wahrhaft großen<br />

<strong>Bahnsport</strong> mit sich brachte. So gehen an<br />

dieser Stelle als allererstes unsere herzlichsten<br />

Glückwünsche an unseren neuen Langbahn-<br />

Weltmeister Erik Riss, der im schönen Vechta<br />

souverän und verdient seinen zweiten WM-Titel<br />

für sich verzeichnen durfte. Vizeweltmeister<br />

wurde Vorgänger Yannick de Jong, gefolgt von<br />

Mathieu Trésarrieu, der aber leider nach einem<br />

Sturz bei der Siegerehrung nicht mehr anwesend<br />

sein konnte. Ihm wünschen wir vor allem<br />

auch gute Besserung.<br />

Aber an diesem besagten <strong>Bahnsport</strong>-Mega-Wochenende<br />

fand nicht nur der große Langbahn-<br />

Showdown statt, sondern auch tags zuvor das<br />

Speedway-Spektakel Night of the Fights in<br />

Cloppenburg, das an diesem Abend seinem Namen<br />

alle Ehre gemacht hat, denn hier wurde<br />

wahrhaft gefightet und die Rennen waren an<br />

Spannung nicht zu überbieten! Mit einem Höhenfeuerwerk<br />

– umrahmt von Musik – fand dieser<br />

kurzweilige Freitagabend zu später Stunde<br />

seinen krönenden Abschluss und der Sieger<br />

des Abends Martin Smolinski, Localhero Tobi<br />

Kroner, Publikumsliebling Greg Hancock sowie<br />

eigentlich alle Beteiligten sorgten für richtig<br />

gute Stimmung im Stadion. Action, Spaß und<br />

Spannung pur! Erwähnt werden muss auch<br />

selbstverständlich, dass der Speedway-Grand-<br />

Prix mit Teterow zurück nach Deutschland gekehrt<br />

ist und hier jetzt auch erst mal bleiben<br />

wird in naher Zukunft. Dass die Chancen auf eine<br />

Wildcard für unseren heimischen Martin<br />

Smolinski nicht schlecht stehen, wissen wir<br />

zwar, drücken aber zur Sicherheit doch auch<br />

noch mal die Daumen. Sagen wir mal so als Fan-<br />

Rückhalt, sicher ist sicher. Dass da auch ja<br />

nichts mehr anbrennt. So … und jetzt freuen wir<br />

uns auf das, was im Oktober noch vor uns liegt,<br />

bevor die Sommersaison <strong>2016</strong> dann so langsam<br />

ausklingt. Denn der Oktober bringt auch<br />

noch so einiges, wie z.B. das große Bundesliga-<br />

Finale zwischen dem AC Landshut und dem<br />

MSC Brokstedt, ein Highlight sondersgleichen:<br />

Nord-Süd-Derby, der Klassiker schlechthin. Wir<br />

laden Sie also dazu ein, mit uns gemeinsam<br />

auch auf den Herbstrennen mit dabei zu sein<br />

und somit unseren Teil dazu beizutragen, dass<br />

der <strong>Bahnsport</strong> in Deutschland nicht nur eine<br />

Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch<br />

eine Zukunft hat. Mit Blick nach vorn wünsche<br />

ich Ihnen somit jetzt viel Spaß beim Lesen und<br />

gleichsam einen schönen und goldenen Oktober!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

Hampel gibt auf<br />

Jaroslaw Hampel zog sich am 6. Juni<br />

2015 in Gniezno einen komplizierten,<br />

mehrfachen Beinbruch zu<br />

und absolvierte seitdem keine<br />

Speedwayrennen mehr. Sein Genesungsprozess<br />

dauerte viel länger,<br />

als man zunächst vermutet<br />

hatte. Aus diesem Grund teilte der<br />

34-jährige Pole am 22. August mit,<br />

dass er in dieser Saison keine GP-<br />

Rennen bestreiten wird. In den<br />

bisherigen GP-Runden wurde<br />

Hampel durch Fredrik Lindgren ersetzt.<br />

Der Skandinavier wird auch<br />

an den restlichen GP-Rennen in<br />

diesem Jahr teilnehmen. Hampel ist der zweite GP-Pilot, der auf die GP-<br />

Serie verletzungsbedingt verzichten muss. 2001 war schon der Engländer<br />

Joe Screen dazu gezwungen.<br />

446 Tage nach seinem folgenschweren Sturz bestritt Hampel am 25. August<br />

sein erstes offizielles Rennen. Im Ligamatch gegen die bereits abgestiegene<br />

Mannschaft von Unia Tarnow erzielte das polnische Speedway-<br />

Ass zwei Siege und kam auf insgesamt 9 Punkte. Er konnte u.a. Leon Madsen<br />

und Kenneth Bjerre bezwingen. • Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Saisonende für Stephan Katt<br />

Was für ein Pech für Stephan Katt.<br />

Der Neuwittenbeker erlitt einen<br />

Sturz im Training zum Langbahn-<br />

GP in Morizes und teilte nach einer<br />

gründlichen ärztlichen Untersuchung<br />

in Kiel mit, dass für ihn die<br />

Saison beendet wäre.<br />

„Die Diagnose nach meiner Intensivuntersuchung<br />

in Kiel war eindeutig<br />

und niederschmetternd zugleich“,<br />

sagte Katt danach. „Nach<br />

meinem unverschuldeten Trainingsunfall<br />

in Morizes haben sich<br />

meine Befürchtungen in Bezug auf<br />

meine Verletzungen mehr als bestätigt.<br />

Neben diversen Rippenprellungen<br />

und einer derben Rückenstauchung<br />

wurde vor allem mein rechter Fuß in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Das bedeutet nach ärztlicher Auskunft eine Zwangspause von mindestens<br />

sechs Wochen. Die Saison <strong>2016</strong> ist damit für mich zu Ende. Aber<br />

soll ich jetzt jammern? Nein, ich schaue nach vorne.“<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Saisonende auch für Jörg Tebbe<br />

Auch Jörg Tebbe ist vom Pech verfolgt. Beim Grasbahnrennen in Berghaupten,<br />

einen Tag nach seinem Einsatz beim Langbahn-GP in Morizes,<br />

ging der Dohrener in seinem dritten Heat zu Boden und verletzte sich<br />

massiv an der Schulter und der rechten Hand. Auch für ihn ist die Saison<br />

damit beendet.<br />

Tebbe: „Nachdem ich in Morizes bis zum<br />

Semifinale ganz gut Punkte gesammelt<br />

hatte, haben wir die Sachen gepackt und<br />

sind die <strong>10</strong>00 Kilometer bis Berghaupten<br />

gefahren. Nach einem Nachzüglertraining<br />

fuhr ich in Lauf 1 auf den 2. Platz, hatte<br />

danach aber einen Ausfall. Im dritten<br />

Lauf kam ich gut aus dem Band heraus<br />

und führte eine Runde. Dann wurde ich innen<br />

angegriffen und nach außen gedrückt,<br />

wo mir den Platz ausging und ich<br />

mich vom Motorrad verabschieden musste,<br />

bevor ich die Planke touchiert hätte.“<br />

Die Verletzungen, die Jörg Tebbe bei diesem<br />

Sturz erlitt, erwiesen sich später wie<br />

bei Stephan Katt schwerwiegender als<br />

anfangs vermutet. „Meine Bänder, die<br />

das Schlüsselbein am Eckgelenk festhalten, sind gerissen und müssen<br />

nächste Woche operiert werden“, erklärte Tebbe, „des Weiteren wurde eine<br />

Absplitterung im rechten Handgelenk diagnostiziert. Somit ist die Saison<br />

für mich leider beendet.“ • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Noch 3x Speedway-GP in Teterow<br />

Nun ist es amtlich. Auch in den nächsten drei Jahren werden in Teterow<br />

GP-Runden stattfinden. Da die GP-Rechteinhaber mit der Organisation<br />

des Turniers, das am <strong>10</strong>. September in der Kellerholz-Arena ausgetragen<br />

wurde, sehr zufrieden waren, haben sie beschlossen, die Zusammenarbeit<br />

mit dem MC Bergring Teterow bis einschließlich 2019 fortzusetzen.<br />

„Deutschland ist ein großes Land und hat einen sehr großen Markt. Die<br />

GP-Serie sollte in einem Land, das 80 Millionen Einwohner hat, auf jeden<br />

Fall vertreten sein. Mehr noch. Meiner Meinung nach sollten hier jedes<br />

Jahr sogar zwei GP-Veranstaltungen stattfinden können. Es ist allerdings<br />

nicht einfach, Ausrichter zu finden, die bereit wären, zwei Rennen durchzuführen“,<br />

sagte Ole Olsen. Sein Sohn Torben, der den Posten des BSI-Direktors<br />

innehat, fügte hinzu: „Deutschland ist die Zukunft des GP. Hohe<br />

Zuschauerzahlen und eine tolle Stimmung auf den Rängen beweisen,<br />

dass Teterow genau der richtige GP-Austragungsort ist.“<br />

Wir freuen uns schon auf den nächsten GP von Deutschland.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Martin<br />

Smolinski<br />

vor Antonio<br />

Lindbäck und<br />

Peter Kildemand<br />

+<br />

Vielen Dank für die vielen Spenden. Sie haben geholfen,<br />

damit auch die <strong>Bahnsport</strong> Unfallhilfe helfen kann. Als Abonnent<br />

von BAHNSPORT AKTUELL können auch Sie Vorschläge machen,<br />

wenn sie verunglückte und wirklich in Not geratene Fahrer kennen.<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Aktuelles vom DMSC Bielefeld<br />

Die Saison ist zwar noch nicht ganz zu Ende, dennoch können die Verantwortlichen<br />

vom DMSC Bielefeld nach insgesamt vier erfolgreich durchgeführten<br />

Motorsportveranstaltungen bereits ein positives Fazit ziehen.<br />

Gleichzeitig wurden mit der aufwändigen Präparierung des Leineweberrings<br />

bereits die Weichen für das bevorstehende Sportjahr gestellt.<br />

Neben zwei Trialveranstaltungen und einem 2-Stunden-Mofa-Enduro<br />

stand auch <strong>2016</strong> wieder die größte Motorsportveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe,<br />

das Int. ADAC-Motorradrennen auf dem Leineweberring, im<br />

Fokus der DMSC-Mitglieder. Am 5. Juni <strong>2016</strong> konnte auf dem 700-Meter-<br />

Grasoval mit der WM-Qualifikationsrunde 2 wiederum ein hochinteressantes<br />

Prädikat des Weltmotorsportverbandes FIM erfolgreich durchgeführt<br />

werden. An dieser Stelle bedankt sich der DMSC bei allen Zuschauern<br />

für das gezeigte Interesse und bei den Fahrern für die herausragenden<br />

Leistungen.<br />

Damit auch im kommenden Jahr spannender Sport auf dem Leineweberring<br />

gezeigt werden kann, wurde dieser unmittelbar nach dem Rennen<br />

aufwändig präpariert. Verantwortlich zeichnen sich hier Bahndienstkoordinator<br />

Günter Uhlemeier und Sohn Markus sowie der Leiter des<br />

DMSC-Bahnausschusses Georg Nork. So wurde die Strecke über die gesamte<br />

Breite komplett gefräst, nachdem die vorhandenen Unebenheiten<br />

verfüllt worden sind. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und macht<br />

Vorfreude auf den Renntag im kommenden Jahr (s. Foto).<br />

Auch aus sportlicher Sicht ist der DMSC mit dem bisherigen Verlauf der<br />

Saison <strong>2016</strong> sehr zufrieden. So liegt Clubfahrer Marcel Sebastian auf<br />

Rang 2 der Norddeutschen Bahnmeisterschaft und der dreifache Deutsche<br />

Trialmeister Jan Junklewitz konnte mit der Deutschen Nationalmannschaft<br />

in Isola 2000 (franz. Seealpen) Anfang September Amateur-Mannschaftsweltmeister<br />

werden. • Text u. Foto: Stephan Prante<br />

Jerzy Padewski ist tot<br />

Am 6. September verstarb Jerzy Padewski, einer der polnischen Spitzenfahrer<br />

der 1960er und 1970er Jahre, in Gorzow. Padewski wurde am<br />

16. Oktober 1938 in Pinsk (heute Weißrussland) geboren. Mit 18 Jahren<br />

startete der junge Mann in Gorzow seine sportliche Laufbahn. Die Mannschaft<br />

von Stal Gorzow war in den 1950er Jahren zweitklassig und stieg<br />

erst 1961 in die 1. Liga auf. Padewski vertrat die Farben des Vereins bis<br />

1976, als er beschloss, seinen Stahlschuh an den Nagel zu hängen. Lediglich<br />

im Jahre 1972 wurde der Fahrer an den Zweitligisten Start Gniezno<br />

ausgeliehen. Mit der Mannschaft aus Gorzow holte Padewski insgesamt<br />

vier Gold- (1969, 1973, 1975, 1976) und sechs Silbermedaillen. Er qualifizierte<br />

sich viermal für Finals zu Einzelmeisterschaft. 1975 holte er seine<br />

beste Platzierung, als er in Czestochowa<br />

Siebter wurde. Im Jahre 1968 erzielte Jerzy<br />

Padewski seinen größten internationalen Erfolg.<br />

Der Pole kam in der Einzel-WM bis ins<br />

Weltfinale. Der einst 29-Jährige war im Ullevi-<br />

Stadion Reservist und erlebte dort, wie sein<br />

Teamkamerad von „Stal“ Gorzow, Edward<br />

Jancarz, die Bronzemedaille holte. Das Begräbnis<br />

von Jerzy Padewski fand am 12. September<br />

auf dem Gemeindefriedhof in Gorzow<br />

statt. Traditionell wurde am Grab des Fahrers<br />

eine Speedwaymaschine angelassen. Ruhe<br />

in Frieden, Jerzy. Du wirst uns unvergessen<br />

bleiben. • Text u. Foto: Georg Dobes<br />

Leserbriefe:<br />

Speedway GP in Teterow<br />

Am <strong>10</strong>.09.<strong>2016</strong> waren wir beim Speedway Grand Prix in Teterow. Wir hatten<br />

uns anlässlich des 200. GP auf eine tolle Veranstaltung gefreut. Gegen<br />

11:00 Uhr trafen wir nach rund fünfstündiger Autofahrt ein.<br />

Laut Zeitplan sollte die Fanzone um 13:00 Uhr beginnen. Erst gegen<br />

14:00 Uhr bekam man auf der Fahrerlagerseite etwas zu essen, auf der<br />

Bergringseite war nur eine Getränkebude aufgebaut, hier gab es nichts<br />

zu essen. Programme gab es noch gar nicht, auch nicht an den Kassen.<br />

Es hieß, später würden Mädchen herumgehen und sie verkaufen, was<br />

dann auch ab zirka 15:30 Uhr geschah.<br />

Als wir dann um 17:00 Uhr ins Stadion wollten, herrschte Chaos, die<br />

Steh- und Haupttribünenplätze waren nur durch je einen Eingang an der<br />

Fahrerlagerseite und der Bergringseite zugänglich. Lediglich die Tribünen<br />

an der Gegengerade hatten pro Block je einen eigenen Zugang. Da<br />

wir Karten für Block 1 der Haupttribüne hatten, stellten wir uns an der<br />

Bergringseite an, wo zu diesem Zeitpunkt bereits zirka 500 Leute anstanden.<br />

Zirka 25 Meter neben dem Haupteingangstor befand sich ein weiteres<br />

großes Tor, das aber vom Sicherheitspersonal nicht geöffnet werden<br />

durfte. Nach 55 Minuten Anstehen bei sengender Sonne durften wir dann<br />

endlich das Stadion betreten, doch zuvor wurden uns noch die mitgebrachten<br />

Wasserflaschen aus Kunststoff abgenommen!<br />

Unsere Freude währte nicht lange. Als wir unsere Plätze besichtigten,<br />

mussten wir feststellen, dass wir ab dem Scheitelpunkt der Kurve 3 und<br />

4 bis Start und Ziel die Bahn nicht einsehen konnten, da uns der Zielrichterturm<br />

die Sicht nahm.<br />

Als wir uns dann im Stadion etwas zu trinken kauften, bekamen wir die<br />

alkoholfreien Getränke in Kunststoffflaschen ausgehändigt!<br />

Wenigstens hat uns dann das Rennen und besonders die Performance<br />

von Jason Doyle, Martin Smolinski und auch Tobias Kroner für all das entschädigt.<br />

Als wir nach Rennende zum Parkplatz gingen, war der Weg einschließlich<br />

des Winkler Hanges nicht einmal ein bisschen beleuchtet! Wie gefährlich!<br />

Die gesamte Infrastruktur ums Stadion herum war in keinster Weise<br />

Grand-Prix-würdig! Das bestätigten uns auch Fans aus Schweden und<br />

Polen, die übrigens keine Programme mehr bekamen.<br />

Die Verantwortlichen sollten sich unbedingt um eine vernünftige Infrastruktur<br />

kümmern!<br />

Was wäre denn gewesen, wenn es geregnet hätte? Hätten die Transporter<br />

der Fahrer auch dann auf dem steilen, mit Gras bewachsenen Hang unterhalb<br />

des Fahrerlagers stehen können? Sicher hätten sie dann auf den<br />

entfernt gelegenen Parkplätzen stehen müssen!<br />

Wir werden jedenfalls nie mehr nach Teterow fahren, auch wenn dort<br />

noch jede Menge Grand Prix ausgetragen werden sollten<br />

Gerhard Wortmann, 49324 Melle<br />

Korrektur Bayerncup<br />

Abensberg<br />

In <strong>Bahnsport</strong> aktuell 9/16 hat sich ein Fehler eingeschlichen. Auf Seite 24<br />

im Artikel ADAC-Bayerncup Abensberg wird über ein Duell zwischen Sandro<br />

Wassermann und Ethan Spiller berichtet. Dieses Duell fand nie statt,<br />

da Sandro Wassermann an diesem Tag gar nicht vor Ort war. Die Fights<br />

lieferten sich Mike Jacopetti und Ethan Spiller (beide 11 Punkte). Mike<br />

fuhr für den AMC Haunstetten. Das AMC-Haunstetten-Team landete letztendlich<br />

auf dem letzten<br />

Platz, da es total<br />

unterbesetzt war und<br />

die eigenen Clubfahrer<br />

an die anderen<br />

Clubs ausgeliehen<br />

wurden.<br />

Bianca Jacopetti<br />

Sorry, Mike!<br />

Wir geloben Besserung<br />

(links im Foto Eisspeedwaystar<br />

Franz Zorn)<br />

• Foto: Alfred Domes<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 5


Langbahn-WM-Titel<br />

Nummer 2 für<br />

Erik Riss<br />

Nach fünf<br />

Finalrennen<br />

holte sich<br />

Erik Riss<br />

zum 2. Mal<br />

den Titel<br />

in der<br />

Langbahn-<br />

WM!<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


• Fotos: Daniel Sievers<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 7


LANGBAHN-WM<br />

Finale 3<br />

Forssa/FIN<br />

Gerd Riss<br />

Jannick de Jong<br />

und Mathieu<br />

Trésarrieu<br />

(v.l.)<br />

Jannick de Jong gewinnt Finnland-GP<br />

Langbahnweltmeister Jannick de Jong (NL) gewann den Finnland-GP in Forssa vor Erik Riss.<br />

Der Rückstand des Niederländers auf den führenden Deutschen verkürzte sich von 11 auf 8 Punkte.<br />

Das war der Tag von Jannick de Jong. Schon vor<br />

dem dritten GP der Langbahn-WM <strong>2016</strong> hatte<br />

der Niederländer von der Bahn im finnischen<br />

Forssa geschwärmt. Die <strong>10</strong>00 Meter lange Pferderennbahn<br />

bot einen perfekten Untergrund<br />

ohne große Rillen und Riefen.<br />

Nach den fünf Vorläufen lag der Weltmeister<br />

aber mit 15 Punkten nur auf Platz 4 hinter dem<br />

bis dahin bärenstarken Franzosen Mathieu Trésarrieu<br />

(18), dem Finnen Appe Mustonen (17)<br />

und Landsmann Theo Pijper (16), punktgleich<br />

aber mit Erik Riss (15). Im Semifinale 1 wurde de<br />

Jong Zweiter hinter Trésarrieu und im Finale<br />

sorgte ein Blitzstart für den Sieg des Gorredijkers.<br />

„Ich bin super zufrieden mit dem Verlauf“, sagte<br />

Jannick de Jong später, „es war ein hartes<br />

Rennen, denn die Bahn hatte sich den ganzen<br />

Tag über verändert. Mathieu Trésarrieu und<br />

auch Appe Mustonen waren sehr starke Geg-<br />

ner, da habe ich so richtig kämpfen müssen.<br />

Mein Start im Finale war top.“<br />

Erik Riss konnte nicht wie zuletzt punkten. So<br />

wurde er in Semi 1 nur Vierter, konnte im Finale<br />

aber auf Platz 2 fahren und kassierte 19 WM-<br />

Punkte. „Ich hatte in Forssa mehr von mir erwartet“,<br />

resümierte der Schwabe am Ende, „denn<br />

eigentlich bin ich auf <strong>10</strong>00-Meter-Bahnen stark<br />

unterwegs, aber heute war ich mental nicht fit<br />

genug. Das mag daran gelegen haben, dass ich<br />

vorher acht Rennen in zehn Tagen absolviert<br />

hatte und ich mich ziemlich ausgelaugt fühlte.<br />

Mein Kopf wollte, aber mein Körper konnte<br />

nicht so recht. Ich habe dann versucht, das Beste<br />

daraus zu machen.“<br />

Jörg Tebbe war in Forssa zweitbester Deutscher<br />

und nahm am Ende 14 WM-Punkte mit. Dadurch<br />

rückte der Dohrener auf Rang 9 der Langbahnweltmeisterschaft.<br />

„Dieser Tag war ganz okay<br />

für mich“, so Tebbe, „ich habe gleich mit einem<br />

Laufsieg angefangen und war anschließend gut<br />

dabei. Das sah nach dem Training nicht so aus,<br />

denn wir hatten Probleme mit dem Motor und<br />

mussten vor dem Rennen umbauen. Die Bahn<br />

hatte einen perfekten Boden, schön glatt und<br />

eben. Die Witterungsbedingungen waren auch<br />

gut, allerdings war es mir etwas zu windig.“<br />

Matthias Kröger war ebenfalls gut in Form. Der<br />

Bokeler punktete durchgehend, hatte aber im<br />

Semifinale 2 einen Ausfall. Er kassierte am Ende<br />

11 WM-Punkte und rangiert mit 21 Zählern<br />

auf Platz 12.<br />

Pechvogel Nummer 1 war aus deutscher Sicht<br />

Stephan Katt. Zwei technische Defekte und einmal<br />

eine an der Halterung gebrochene Gabel<br />

mit anschließendem Sturz sorgten für Frust im<br />

Team des Neuwittenbekers. „Glücklicherweise<br />

habe ich bei dem Sturz nur ein paar Prellungen<br />

abbekommen“, sagte der Norddeutsche nach<br />

dem GP. • Text: Rudi Hagen; Fotos: Petteri Pohjola<br />

Sieger Jannick de Jong (1) vor Jörg Tebbe (21),<br />

Jessi Mustonen (19) Gerd Riss,<br />

Richard Hall (134) und<br />

Stephan Katt (42)<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Finale 4 - Morizes/F<br />

Dimitri Bergé gewinnt in Morizes<br />

Es war die Stunde der Franzosen beim Abend-<br />

Grand-Prix in Morizes. Der 19-jährige Dimitri<br />

Bergé fuhr im Finale als Erster über den Zielstrich,<br />

gefolgt von seinem Landsmann Mathieu<br />

Trésarrieu. Den 3. Podestplatz sicherte sich der<br />

Niederländer Theo Pijper.<br />

Auf Platz 4 folgte Erik Riss, aber dem Bad Wurzacher<br />

konnte diese Platzierung irgendwie<br />

auch egal sein. Denn Riss kassierte nicht nur<br />

24 WM-Punkte, sondern ließ auch seinen ärgsten<br />

Konkurrenten um den WM-Titel, den Niederländer<br />

und amtierenden Weltmeister Jannick de<br />

Jong, hinter sich, der am Ende nur 16 Punkte mit<br />

nach Hause nehmen konnte.<br />

Erik Riss dominierte vier Vorläufe, nur einmal<br />

wurde er Zweiter hinter Dimitri Bergé, der in der<br />

Gesamtwertung jetzt nur noch 2 Punkte hinter<br />

Jannick de Jong auf Platz 3 rangiert und 18 Punkte<br />

Rückstand auf Riss hat. Auch der Franzose<br />

Mathieu Trésarrieu hat mit 74 Punkten noch<br />

Chancen auf den Titel.<br />

„In Morizes lief alles nach Plan“, berichtete Erik<br />

Riss, „es fing mit zwei Laufsiegen gut an, dann<br />

wurde ich einmal nur Zweiter. Wir haben danach<br />

das Set-up etwas geändert, was auch gepasst<br />

hat. Ich habe die beiden abschließenden<br />

Vorläufe und auch das Semifinale gewonnen.<br />

Im Finale habe ich leider einen kleinen Fehler<br />

gemacht. Ich hatte die erste Wahl für den Startplatz<br />

und innen gewählt, was aus meiner Sicht<br />

der beste war. Dann ist mir beim Start aber das<br />

Vorderrad etwas aufgestiegen und schon waren<br />

drei andere voraus. Aber ich war trotzdem zufrieden,<br />

denn ich konnte meine WM-Führung<br />

weiter ausbauen.“<br />

Jörg Tebbe hielt in Morizes mit der Spitze recht<br />

gut mit. Dreimal fuhr der Dohrener auf Platz 2,<br />

aber ein Nuller in seinem dritten Heat und Platz<br />

4 im Semifinale verbauten die Chancen auf<br />

mehr. Matthias Kröger fuhr nur einen einzigen<br />

Punkt ein, einmal wurde der Bokeler beim Start<br />

disqualifiziert.<br />

Pechvogel des Tages war wiederum Stephan<br />

Katt. Der Neuwittenbeker musste sich nach einem<br />

Sturz im Training vom GP in Morizes abmelden.<br />

„Gabriel Dubernard ist vor mir gestürzt<br />

und ich bin in sein fliegendes Motorrad geknallt“,<br />

schilderte Katt die entscheidende Situation,<br />

„mein rechter Fuß war gleich dick und<br />

blau und meine Rippen sind stark geprellt.“<br />

Nach einer späteren Untersuchung in Kiel stellten<br />

sich die Verletzungen als schwerwiegender<br />

heraus als erwartet. • Text: Rudi Hagen; Archiv-<br />

Fotos: Daniel Sievers (Action); Susi Weber (Porträt)<br />

Der Franzose Dimitri Bergé siegte beim Langbahn-GP<br />

4 in Morizes. Erik Riss wurde im Finale<br />

nur Vierter, sammelte aber 24 WM-Punkte und<br />

baute seine Führung gegenüber Jannick de Jong<br />

auf 16 Punkte aus.<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 9


LANGBAHN-WM<br />

Finale 5 - Vechta/D<br />

Erik Riss (47) vor (v.l.) Richard Hall (134), Theo di Palma (90 ), Josef Franc (444) und Andrew Appleton (22)<br />

Erik Riss rockt Vechta<br />

Erik Riss ist Langbahn-Weltmeister <strong>2016</strong>. Drei Tage nach seinem 21. Geburtstag holte sich der Schwabe mit maximalen 28 Punkten<br />

den Sieg beim Langbahn-GP 5 in Vechta. Schon nach drei Heats lag er nach einem Laufsieg gegen seinen ärgsten Rivalen, den amtierenden<br />

Weltmeister Jannick de Jong aus den Niederlanden, uneinholbar vorne.<br />

Erik Riss war an diesem schönen Abend im<br />

Vechtaer Reiterwaldstadion nicht zu schlagen.<br />

Vor zirka 8000 Zuschauern legte er nicht nur<br />

sieben Blitzstarts hin, sondern beeindruckte<br />

auch mit einem ganz sauberen Strich auf der<br />

glatten Sandbahn.<br />

In Lauf 9 kam es zum Aufeinandertreffen mit<br />

Jannick de Jong. Riss war wieder gleich vorne<br />

weg, dahinter aber knöpfte der Tscheche Josef<br />

Franc dem sehr schlecht gestarteten Niederländer<br />

auch noch Platz 2 in diesem Lauf ab. Damit<br />

war klar: Erik Riss war Weltmeister.<br />

„Es war schon ein schönes Gefühl, es hier<br />

schon geschafft zu haben“, sagte Riss später,<br />

„aber ich habe mich weiter konzentriert, denn<br />

ich wollte nicht nur Weltmeister werden, sondern<br />

auch den GP-Sieg holen.“<br />

Mathieu Trésarrieu, der Riss auch noch hätte<br />

gefährlich werden können, wurde in Lauf <strong>10</strong> von<br />

Wildcardfahrer Michael Härtel abgeräumt und<br />

knallte kopfüber in die Airfence. Für den Franzosen<br />

war danach der Rennabend vorbei. Im Krankenhaus<br />

wurde eine gebrochene Hand diagnostiziert.<br />

Auch der junge Dingolfinger konnte<br />

danach nicht mehr antreten. Beide wären nach<br />

den Vorläufen für das Semifinale 2 qualifiziert<br />

gewesen.<br />

Die Überraschung des Abends war der Finne<br />

Jesse Mustonen, der zwei Laufsiege einfuhr und<br />

im Semifinale 1 hinter Riss Zweiter wurde. Im Finale<br />

wurde er Fünfter. Matthias Kröger fuhr<br />

7 Punkte ein und landete auf Platz 12. Die Reservisten<br />

David Pfeffer und Kai Dorenkamp kamen<br />

bei ihren Einsätzen auf jeweils einen Zähler.<br />

Seitenwagen zeigten spannende Rennen<br />

Markus Venus und Beifahrer Markus Heiß holten<br />

sich den Sieg bei den Gespannen im Rahmenprogramm<br />

des Langbahn-GP in Vechta.<br />

Zweiter wurden die Europameister William Matthijssen/Sandra<br />

Mollema (NL).<br />

Sechsmal fuhren die Gespanne in Vechta an das<br />

Startband im Reiterwaldstadion, davon viermal<br />

abends unter Flutlicht. Und hier brannte die<br />

Luft. Kaum war das Licht an, stürzten sich neun<br />

Jungs und ein Mädchen mit ihren Dreirädern in<br />

Kurve 1, dass es nur so eine Wonne war.<br />

So knirschte und kreischte es gleich im ersten<br />

Lauf unter Licht laut, als Matthijssen/Mollema<br />

auf den Seitenwagen von Markus Brandhofer<br />

und Tim Scheunemann auffuhren, die wiederum<br />

in den Bügel von Venus/Heiß krachten und<br />

das Schutzblech deren Hinterrades auf die Felge<br />

schoben. Aber weiter ging es. Venus/Heiß<br />

befreiten sich aus der Umklammerung und fuhren<br />

durchs Ziel.<br />

„Ja, das war schon lustig“, grinste Markus Venus<br />

nach der Siegerehrung, „meine Jungs<br />

mussten schon ordentlich zugreifen, um alles<br />

wieder zurechtzubiegen.“ Nur in ihrem ersten<br />

Heat fuhren die Pfarrkirchener den Niederländern<br />

hinterher. „Unser Setup stimmte nicht so<br />

richtig, als wir es geändert hatten, lief es wie<br />

geschmiert“, so Venus.<br />

Markus Brandhofer, der wieder mit dem frischgebackenen<br />

Malermeister Tim Scheunemann<br />

unterwegs ist, war mit Platz 3 zufrieden. „Passt<br />

schon“, so der Oberbayer aus dem Landkreis<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen im Isarwinkel gewohnt<br />

knapp. Marco Hundsrucker war mit Daniel<br />

Eibl unterwegs. Seine verletzte Stammbeifahrerin<br />

Corina Günthör war auch anwesend.<br />

Ihre Hand wurde jetzt vom Gips befreit.<br />

• Text, Aufmacher- und Gespann-Foto: Rudi Hagen<br />

<strong>10</strong> BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Michael Härtel (blau) vor dem stark auftrumpfenden Jesse Mustonen (grün), Appe Mustonen (gelb), Dimitri Bergé (weiß) und Theo Pijper (rot) • Foto: Daniel Sievers<br />

Lukas Fienhage eine Klasse für sich<br />

Bei den B-Solisten war Lukas Fienhage nicht<br />

zu schlagen. Der 17-Jährige aus dem benachbarten<br />

Lohne gewann seine vier Läufe souverän.<br />

Schon am Vorabend zeigte der Youngster<br />

beim Speedway in Cloppenburg, dass er auch<br />

hier bei den internationalen Stars gut mithalten<br />

kann.<br />

ADAC-Sandbahnrennen Vechta - 17.9.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

B-Solo: 1. Lukas Fienhage, 20 Punkte; 2. Philipp<br />

Schmuttermayr, 14; 3. Fabien Neid, 13; 4. Dennis<br />

Helfer, 7; 5. Marcel Sebastian, 4; 6. Dirk Oellrich, 1.<br />

Junioren B: 1. Kevin Lück, 20 Punkte; 2. Marlon Hegener,<br />

15; 3. Calvin Richter, 13; 4. Tom Finger, 8.<br />

Langbahn-WM<br />

(Stand nach 2 von 5 Veranstaltungen)<br />

Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 F5 Ges.<br />

1. Erik Riss D 25 26 19 24 28 122<br />

2. Jannick de Jong NL 21 19 22 16 23 <strong>10</strong>1<br />

3. Mathieu Trésarrieu F 16 13 24 21 <strong>10</strong> 84<br />

4. Theo Pijper NL 12 14 17 20 20 83<br />

5. Dimitri Bergé F 13 27 12 24 5 81<br />

6. Richard Hall GB 17 15 4 15 <strong>10</strong> 61<br />

7. Josef Franc CZ 6 11 <strong>10</strong> 13 15 55<br />

8. Glen Phillips GB 9 6 8 12 11 46<br />

9. Appe Mustonen FIN 14 0 22 0 7 43<br />

<strong>10</strong>. Jörg Tebbe D 6 6 14 12 38<br />

11. Jesse Mustonen FIN 6 12 16 34<br />

12. Matthias Kröger D 2 8 11 1 7 29<br />

13. Andrew Appleton GB 6 2 7 13 28<br />

14. Martin Smolinski* D 25 25<br />

15. Stephan Katt D 7 7 2 16<br />

16. Dirk Fabriek* NL 16 16<br />

17. Theo di Palma F 5 6 4 15<br />

18. Michael Härtel D 7 7<br />

B-Sieger Lukas Fienhage (48) vor (v.l.) Dennis Helfer (1), Marcel Sebastian (32), Fabien Neid (51), Dirk Oellrich (43)<br />

und Philipp Schmuttermayr (2)• Foto: Daniel Sievers<br />

F1 = Mühldorf/D; F2 = Eenrum/NL; F3 = Forssa/FIN;<br />

F4 = Morizes/F; F5 = Vechta/D<br />

Semifinale 1: 1. Riss. 2. J. Mustonen. 3. Phillips. 4. Franc. 5. Hall (Ausfall)<br />

Semifinale 2: 1. Pijper. 2. De Jong. 3. Appleton. 4. Trésarrieu (Sturz). 5. Härtel<br />

(disqualifiziert)<br />

Finale: 1. Riss, 2. de Jong, 3. Pijper, 4. Franc, 5. Mustonen<br />

ADAC-Sandbahnrennen Vechta - 17.9.<strong>2016</strong><br />

I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, D, 19 Punkte; 2. William Matthijssen/Sandra<br />

Mollema, NL, 15; 3. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, D, 13; 4. Marco Hundsrucker/Daniel<br />

Eibl, D, 9; 5. Christophe Grenier/Vincent Bertoneche, F, 3; 6. Josh Goodwin/Liam Brown, GB, 1.<br />

Die Sieger Markus Venus/Markus Heiß (1) vor<br />

Markus Brandhofer/Tim Scheunemann (44 ),<br />

William Matthijssen/Sandra Mollema (11 )<br />

und Marco Hundsrucker/Daniel Eibl (76 )<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 11


GRASBAHN-EM<br />

Finale - Swingfield/GB<br />

Der Grasbahn-Europameister <strong>2016</strong> heißt James Shanes. Der 19-jährige<br />

Brite gewann das Finale in Swingfield (GB) vor Mathieu Trésarrieu<br />

(F) und Andrew Appleton (GB). Christian Hülshorst wurde Siebter.<br />

James Shanes<br />

Europameister<br />

GRASBAHN-EM - Finale - Swingfield/GB - 11.9.<strong>2016</strong><br />

Pl./Name Nat. 1 2 3 4 VP C B A<br />

1. James Shanes GB A 5 S/D 4 9 2. 1.<br />

2. Mathieu Trésarrieu F 5 4 5 19 2.<br />

3. Andrew Appleton GB 3 4 3 5 15 3.<br />

4. Josef Franc CZ 2 D 5 5 12 1. 4.<br />

5. Dirk Fabriek NL 5 5 5 2 17 A<br />

6. Jannick de Jong NL 5 4 4 4 17 S<br />

7. Christian Hülshorst D 1 2 4 2 9 3.<br />

8. Hynek Stichauer CZ 4 3 2 3 12 4.<br />

9. Romano Hummel NL 4 4 5 A 13 5.<br />

<strong>10</strong>. Paul Cooper GB 4 3 3 2 12 A<br />

11. Chris Harris GB S 2 2 4 8 1.<br />

12. Martin Malek CZ 2 A 1 3 6 2.<br />

13. Mark Helmhout NL 3 3 D 3 9 3.<br />

14. Mitch Godden GB D A 2 1 3 4.<br />

15. Henry van der Steen NL 3 2 3 1 9 5.<br />

16. Lars Zandvliet NL 2 1 1 0 4 6.<br />

17. Callum Walker GB 1 1 0 2<br />

18. Sjoerd Rozenberg NL 1 1 0 N 2<br />

19. Theo di Palma F A S N N 0<br />

James Shanes war am Ende des Grasbahn-EM-<br />

Finales in Swingfield der Strahlemann. Der<br />

Jungspund aus Puddletown, der schon im Vorjahr<br />

in den Niederlanden fast ganz oben hätte<br />

stehen können, gewann das Finale, obwohl er<br />

nach den Vorläufen nur 9 Punkte auf seinem<br />

Konto hatte. Der Zweitplatzierte, der Franzose<br />

Mathieu Trésarrieu, hatte 19 Punkte errungen.<br />

Wie war das möglich? Das Reglement machte es<br />

möglich.<br />

Zur Situation nach den Vorläufen: Trésarrieu<br />

hatte 19 Punkte, die Niederländer Dirk Fabriek<br />

und Jannick de Jong je 17 und Andrew Appleton<br />

15. Diese vier Fahrer waren für das entscheidende<br />

A-Finale gesetzt. Ins B-Finale mussten der<br />

Niederländer Romano Hummel (13 Punkte),<br />

Paul Cooper (GB) und die Tschechen Josef Franc<br />

und Hynek Stichauer mit jeweils 12 Punkten sowie<br />

James Shanes und Christian Hülshorst mit<br />

je 9 Zählern.<br />

Franc gewann vor Shanes, beide waren damit<br />

im A-Finale. Knapp dahinter landete „Hülse“<br />

Hülshorst auf Rang 3, damit war er, anstatt im<br />

Endlauf mit Chancen um den Titel zu fahren, auf<br />

Platz 7 im Gesamtklassement gelandet. „Ich<br />

hatte einen super Start, aber dann drängte<br />

mich einer von hinten zur Seite und dann war<br />

noch einer durch, das war es dann für mich“,<br />

klagte der Westfale aus Lüdinghausen später.<br />

Das A-Finale musste einmal neu gestartet werden,<br />

da der EM-Sieger von 2015, Jannick de<br />

Jong, in der ersten Kurve einen Ausrutscher hatte<br />

und damit vom Wiederholungslauf ausgeschlossen<br />

wurde. Nach dem Re-start fiel Dirk<br />

Fabriek auf Platz 3 liegend mit gerissener Kette<br />

aus. James Shanes gewann vor Mathieu Trésarrieu,<br />

Andrew Appleton und Josef Franc und sicherte<br />

sich damit den ersten großen Titel seiner<br />

Karriere. • Text: Rudi Hagen; Fotos: Bert Swarts<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />

• SPEEDWAY • SANDBAHN<br />

• GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

NR. 9/16<br />

ABO-TIPP<br />

Speedway<br />

Cloppenburg<br />

Freitag 16.9.<br />

(19:30 Uhr)<br />

Seite 43<br />

Polen<br />

Weltmeister<br />

SPEEDWAY-BUNDESLIGA:<br />

Landshut und Brokstedt Finalisten<br />

LANGBAHN:<br />

Martin Smolinski Deutscher Meister<br />

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SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 7 - Gorzow/PL<br />

Jason Doyle siegte in der „Hitzeschlacht“<br />

in Gorzow. Greg Hancock schied im<br />

Semifinale aus, führt aber die WM<br />

weiterhin an. Sein Vorsprung ist<br />

jedoch etwas kleiner geworden.<br />

Jason Doyle vor Fredrik Lindgren<br />

und Matej Zagar<br />

Vor dem GP-Rennen in Gorzow hätte man den<br />

Eindruck gewinnen können, dass Petrus die GP-<br />

Teilnehmer für das schlechte Wetter in Malilla<br />

entschädigen und ihnen in Gorzow eine tropische<br />

Hitze schenken wollte. Der erste Lauf startete<br />

bei 30 Grad und erst nach der Qualifikation<br />

wurden die Temperaturen etwas erträglicher.<br />

Es war eine echte Herausforderung für die Fahrer<br />

und ihre Technik, aber die Rennqualität litt<br />

darunter nicht im Geringsten.<br />

Jason Doyle befindet sich momentan in der<br />

sportlichen Form seines Lebens. Der Australier<br />

triumphierte in Prag und es gelang ihm auch, im<br />

Edward-Jancarz-Stadion ganz oben auf dem Podium<br />

zu stehen. „Das Känguru“ gewann den<br />

Auftaktheat, hatte nach drei Durchgängen<br />

schon 8 Punkte und schloss die Qualifikation<br />

mit 11 Zählern ab. Im ersten Semifinallauf legte<br />

Doyle einen Bombenstart hin, musste jedoch in<br />

der zweiten Runde nach einem kleinen Fahrfehler<br />

Tai Woffinden ziehen lassen. Der 30-Jährige<br />

konnte den 2. Rang halten und zog in den Endlauf<br />

ein. Das Finale musste wiederholt werden.<br />

In der Startkurve geriet Chris Holder ins Sandwich<br />

zwischen Woffinden und Bartosz Zmarzlik,<br />

konnte sich nicht mehr auf dem Motorrad halten<br />

und stürzte. Referee Jim Lawrence brach<br />

den Lauf ab und ließ alle Fahrer zum Re-run zu.<br />

In der Wiederholung lieferten sich Doyle und<br />

Woffinden ein atemberaubendes Duell und die<br />

Führung wechselte mehrmals. Als die Fahrer<br />

die letzte Runde begonnen hatten, schien es,<br />

als ob „Woffy“ die Oberhand behalten würde,<br />

doch Doyle startete in der Zielkurve eine tolle<br />

Außenattacke und hatte im Ziel die Nase vorne.<br />

„Tai war sehr schnell. Ich habe im Semifinale<br />

gegen ihn verloren. Im Finale fuhr ich praktisch<br />

die ganze Zeit außen und konnte eine hohe Geschwindigkeit<br />

erreichen, darum ist es mir gelungen,<br />

Tai in der Zielkurve zu überholen. Ich<br />

wusste von Anfang an, dass der Kampf mit Woffinden<br />

im Finale sehr schwer werden wird. Ich<br />

bin glücklich, dass ich ihn bezwingen konnte.<br />

Ich startete von der Innenbahn und hatte nichts<br />

zu verlieren“, erzählte der Triumphator nach<br />

dem Rennen. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl.<br />

Ein großer Abend und ein großer Sieg für<br />

mich, denn es ist schon etwas Besonderes, in<br />

Gorzow zu gewinnen. Ich hatte Probleme mit<br />

meinem Rücken, aber ein Physiotherapeut aus<br />

Zielona Gora konnte mir helfen“, fügte Doyle<br />

hinzu. Der Australier erzielte auf der 329 Meter<br />

langen Strecke insgesamt 16 Zähler und überholte<br />

in der WM-Wertung Woffinden. Der Titelverteidiger<br />

tat sich in der Anfangsphase des<br />

Turniers ziemlich schwer. Der Engländer gewann<br />

sein erstes Rennen, aber danach kam er<br />

zweimal nur als Dritter ins Ziel. Vor den weiteren<br />

Heats konnte Woffinden seine Technik besser<br />

abstimmen und erkämpfte in den Vorläufen<br />

<strong>10</strong> Punkte. Insgesamt schloss der 26-Jährige<br />

die GP-Runde in Westpolen mit 15 Zählern ab.<br />

„Woffy“ ist zurzeit WM-Dritter und hat nur einen<br />

Punkt weniger auf dem Konto als Doyle.<br />

Chris Holder qualifizierte sich zum fünften Mal<br />

in dieser Saison fürs Finale und stand auch zum<br />

fünften Mal auf dem Podest. In einem packenden<br />

Fight um Rang 3 konnte der Exweltmeister<br />

Bartosz Zmarzlik bezwingen. In der Qualifikation<br />

erzielte „Crispy“ drei Siege und kam insgesamt<br />

auf 12 Punkte. Im Semifinale unterlag er<br />

zwar Zmarzlik, konnte sich jedoch im Endlauf<br />

am jungen Polen revanchieren. „Ich bin mit<br />

meiner Leistung in Gorzow zufrieden. Ich habe<br />

viele Punkte gesammelt und darum geht es ja.<br />

Das war ein gelungener Abend. Ich zeigte mich<br />

in guter Verfassung und war schnell, wodurch<br />

ich Läufe gewinnen konnte. Im Finale lagen wir<br />

zunächst eng beisammen, aber dann habe ich<br />

ziemlich viel Schmutz abbekommen. Später<br />

kämpfte ich mit Bartosz um die 3. Position. Ich<br />

freue mich, dass ich aufs Podest gekommen<br />

bin“, sagte der Australier. „In der Gesamtwertung<br />

liege ich hinter Woffinden und Doyle, aber<br />

in Polen konnte ich keinen Boden gutmachen,<br />

weil sie auch aufs Podest kamen. Es sind noch<br />

vier GP-Runden zu fahren. Ich muss diese Kontinuität<br />

beibehalten und hoffen, dass sie einen<br />

schlechteren Tag erwischen. Ich erwarte nicht,<br />

dass sie ein Rennen total vermasseln, aber<br />

auch ein etwas schlechteres Abschneiden<br />

könnte dazu führen, dass ich sie einholen<br />

kann“, spekulierte der 28-Jährige. Holder hat<br />

zurzeit 9 Zähler Rückstand auf Woffinden und<br />

ist WM-Vierter.<br />

Bartosz Zmarzlik konnte vor zwei Jahren als<br />

Wildcardfahrer in Gorzow gewinnen, aber diesmal<br />

musste sich der 21-Jährige mit dem unbeliebten<br />

4. Platz begnügen. Der Pole hatte einen<br />

furiosen Rennanfang und nach drei Durchgängen<br />

schon 8 Punkte vorzuweisen. In Heat 14<br />

kämpfte er mit Niels-Kristian Iversen und in der<br />

zweiten Kurve stürzte der außen fahrende Däne.<br />

Unverständlicherweise disqualifizierte Jim<br />

Lawrence den Fahrer der Gastgeber. Im Stadion<br />

konnte man Video-Aufzeichnungen von mehreren<br />

Kameras sehen und dabei feststellen, dass<br />

es zwischen den beiden Piloten keinen Kontakt<br />

gegeben hatte. Unter den polnischen Fans<br />

brach ein Sturm der Entrüstung los und sie beschimpften<br />

den Referee aufs Übelste. Zmarzlik<br />

kam in den Vorläufen auf insgesamt 11 Punkte,<br />

siegte im Semifinale, aber im Endlauf ging er<br />

vor über 16.000 Zuschauern leer aus. Nachdem<br />

das Finale nach dem Sturz von Holder unterbrochen<br />

worden war, veranlasste der junge Fahrer<br />

an seinem Motorrad eine Korrektur. „Ich bin<br />

beim ersten Start gut aus den Bändern gekommen.<br />

Danach habe ich den Motor etwas abgeschwächt,<br />

aber das war ein Fehler. Tja, wer<br />

nichts riskiert, siegt auch nicht. Ich habe daraus<br />

wieder etwas gelernt. Jetzt weiß ich, dass<br />

man so etwas nicht machen sollte“, sagte der<br />

Pole. „Im Großen und Ganzen kann ich mit dem<br />

Ergebnis zufrieden sein. Ich freue mich, dass<br />

ich ins Finale gekommen bin. Ich denke, 14<br />

Punkte sind kein schlechtes Resultat. Ich werde<br />

weiter kämpfen, um unter den Topacht zu bleiben.<br />

Schade, dass mich der Schiedsrichter dis-<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


qualifiziert hat. Er hat diese Entscheidung getroffen<br />

und ich muss mich damit abfinden“, fügte<br />

„Bartek“ hinzu. Er ist momentan WM-Fünfter<br />

und hat nur 2 Punkte weniger als Holder.<br />

Nicki Pedersen konnte in dieser Saison nicht<br />

richtig überzeugen, darum war seine Performance<br />

in Gorzow eine große Überraschung. Der<br />

dreifache Weltmeister fuhr in der Qualifikation<br />

wie ausgewechselt. Er kam in seinem ersten<br />

Heat hinter Zmarzlik ins Ziel, aber danach holte<br />

der Däne drei Siege. Mit 12 Zählern war der<br />

Skandinavier bester Pilot dieser Rennphase. Im<br />

ersten Semifinallauf fuhr der 39-Jährige nicht<br />

mehr so stark, wurde Letzter und konnte seine<br />

Motorräder packen. Er wurde Tagesfünfter. „Ich<br />

bin auf dem richtigen Weg, aber mir fehlen immer<br />

noch <strong>10</strong>, 15 Prozent, um dort zu sein, wo ich<br />

sein möchte. Ich hoffe, in Teterow werde ich<br />

noch besser sein“, sagte „Power“. „Alle restlichen<br />

GP-Runden sind für mich sehr wichtig.<br />

Schlicht und ergreifend muss ich nach jedem<br />

Turnier meine Gesamtplatzierung verbessern.<br />

Dann werden wir nach dem Rennen in Melbourne<br />

sehen, wie weit ich in der Wertung gekommen<br />

bin“, so Pedersen. In dieser Saison<br />

hat es Nicki noch nicht geschafft, einen Podestrang<br />

zu erkämpfen. Zuletzt war er vor sieben<br />

Jahren in solch einer Situation. Momentan liegt<br />

der Däne im WM-Klassement an 9. Stelle und<br />

hat 5 Zähler weniger als der achtplatzierte Pawlicki.<br />

Greg Hancock triumphierte vor fünf Jahren in<br />

Gorzow und wurde in der vergangenen Saison<br />

Zweiter, aber diesmal konnte der US-Amerikaner<br />

nicht an seine Erfolge anknüpfen. Der WM-<br />

Führende fing verheißungsvoll mit einem Sieg<br />

an, aber danach folgten zwei 3. Plätze. Mit <strong>10</strong><br />

Zählern erreichte der 46-Jährige zwar das Semifinale,<br />

aber in Heat 21 kam er hinter Woffinden<br />

und Doyle ins Ziel und schied aus. „Heute lief es<br />

nicht so, wie ich es gern möchte. Andererseits<br />

lief es auch nicht so schlecht, wie es hätte sein<br />

können. Ich bin mit dem Resultat zufrieden, obwohl<br />

ich weiß, dass es besser sein könnte“,<br />

philosophierte Hancock nach dem Rennen.<br />

„Wir haben mehrere Korrekturen vorgenommen,<br />

um die optimale Abstimmung zu finden.<br />

Wir suchten etwas, damit ich mich auf der Bahn<br />

komfortabel fühlen kann. Ich denke, der Motor<br />

arbeitete am Ende ganz gut. Ich brauchte nur<br />

noch einen perfekten Start, aber meine Gegner<br />

waren auch schnell“, fasste der dreifache Weltmeister<br />

zusammen. „Herbie“ erzielte in Polen<br />

11 Zähler und führt die WM weiterhin an. Sein<br />

Vorsprung auf Doyle beträgt 7 Punkte.<br />

Nachdem sich Jaroslaw Hampel von der GP-Serie<br />

zurückgezogen hatte (siehe „People & Facts,<br />

Seite 4/5), ging Fredrik Lindgren im Jancarz-<br />

Stadion als vollberechtigter GP-Teilnehmer ins<br />

Rennen. Der Schwede zeigte eine gute und konstante<br />

Leistung. In den Vorläufen kreuzte er<br />

fünfmal als Zweiter die Ziellinie und erreichte<br />

zum dritten Mal in dieser Saison das Semifinale.<br />

In Lauf 22 war jedoch Endstation. Lindgren<br />

wurde hinter Zmarzlik und Holder Dritter und<br />

belegte letztendlich Tagesrang 7. Piotr Pawlicki<br />

hatte nach vier Durchgängen <strong>10</strong> Punkte auf dem<br />

Konto und war dabei, an seinen Erfolg von Malilla,<br />

wo er Dritter wurde, anzuknüpfen. In Rennen<br />

20 stürzte der 21-Jährige jedoch ausgangs<br />

der Startkurve schwer und wurde disqualifiziert.<br />

Infolge des Sturzes spielte der Pole im Semifinale<br />

keine Rolle mehr und schied aus. Er<br />

landete auf Platz 8. Krzysztof Kasprzak fuhr in<br />

Gorzow mit der Wildcard. Der Ex-Vizeweltmeister<br />

erkämpfte in seinen ersten Läufen 7 Punkte,<br />

hatte aber in Rennen 18 viel Pech. Ungefähr<br />

zwei Sekunden bevor das Startband hochschnellte,<br />

ging der Motor aus und „KK“ blieb<br />

ohne Punkte. Seine Punkteausbeute reichte<br />

nur für Rang 9. Unter den Erwartungen fuhr Maciej<br />

Janowski. „Magic“ verzeichnete nach drei<br />

Durchgängen nur 2 Zähler und seine Chance,<br />

ins Semifinale einzuziehen, war nur noch rein<br />

theoretisch. Zu allem Übel wurde der 25-Jährige<br />

in Lauf 13 von Matej Zagar vom Motorrad geholt.<br />

Der Referee brach den Heat ab, disqualifizierte<br />

den Slowenen und sprach Janowski einen<br />

Punkt zu, ohne den Lauf neu zu starten. Da half<br />

ein Sieg in der letzten Serie nichts mehr. „Magic“<br />

wurde lediglich Zehnter. Weiter folgten<br />

Niels-Kristian Iversen und Antonio Lindbäck.<br />

Vor allem das schwache Abschneiden des<br />

Schweden war eine große Überraschung. Der<br />

Rennanfang war für „Toninho“ alles andere als<br />

schlecht. Nach zwei Läufen hatte der 30-Jährige<br />

4 Punkte, aber danach kam er nicht mehr über<br />

letzte Plätze hinaus. Punktgleich mit ihm waren<br />

Chris Harris und Matej Zagar, die entsprechend<br />

Rang 13 und 14 belegten. Peter Kildemand kam<br />

nur auf 3 Punkte, wobei er im letzten Durchgang<br />

das Startband gerissen hatte. Von Andreas<br />

Jonssons Leistung kann man überhaupt nichts<br />

Gutes sagen, außer dass er am Turnier teilgenommen<br />

hat. Der Schwede sammelte in Gorzow<br />

fünf Nuller und wurde Letzter. „AJ“ ist momentan<br />

WM-Vierzehnter und hat kaum noch eine<br />

reale Chance, sich im GP zu halten.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

AM RANDE<br />

Impressionen und Stimmen zum Rennen<br />

Gorzow ’16 ... ein Speedwayfest!<br />

Schon Tage zuvor war das Edward-Jancarz-Stadion<br />

mit seinen 17.000 Sitzplätzen erstmals zu<br />

einem GP-Lauf ausverkauft. Somit wurden auch<br />

erstmals wegen der großen Nachfrage noch zirka<br />

1600 Stehplatzkarten in den Verkauf gebracht.<br />

Dennoch bekam man vor dem Stadion<br />

noch etliche Karten von den Touts (Schwarzhändlern)<br />

und Fans zu kaufen. Das Thermometer<br />

stieg – wie Tage zuvor – weit über die<br />

30-Grad-Marke. Selbst nach dem Rennen waren<br />

es noch 27 Grad! Greg Hancock meinte dazu:<br />

„Es war ein harter Abend. Es war sehr heiß und<br />

kostete Kraft.“<br />

Und heiß ging es auf dem bestens präparierten<br />

Oval zu. Die 329 Meter lange Bahn hatte an diesem<br />

Abend weitaus mehr Griff als tags zuvor.<br />

Buhmann war diesmal nicht Nicki Pedersen,<br />

sondern Schiedsrichter Jim Lawrence. Der Brite<br />

hatte an diesem Tag kein so gutes Händchen.<br />

Das betrifft in erster Linie den kontroversen Lauf<br />

14, als er Localhero Bartosz Zmarzlik disqualifizierte.<br />

Der Pole ging innen an Iversen vorbei.<br />

Dabei soll es zu einer Berührung gekommen<br />

sein, durch die der Däne stürzte. Es erging ein<br />

lang anhaltender, lauter verbaler „Shitstorm“<br />

auf den Referee nieder. Zumal man in der im<br />

Stadion gezeigten Wiederholung eigentlich keine<br />

Berührung beider Fahrer feststellen konnte.<br />

Dazu Zmarzlik: „Die Entscheidung des Referees<br />

in Lauf 14 war eine schlechte Entscheidung.<br />

Meiner Meinung nach bin ich zu unrecht disqualifiziert<br />

worden. Der 4. Platz – wie im letzten<br />

Jahr – ist schon okay. Mein ganz großes Ziel ist<br />

es, in meiner ersten Grand-Prix-Saison unter<br />

den Topacht zu bleiben.“<br />

Die Stimmung im Stadion war enorm und kann<br />

durch keine Fernsehübertragung auf die Bildschirme<br />

übertragen werden. Auch nicht durch<br />

die sehr guten englischen BT-Sports-Kommentatoren<br />

Nigel Pearson und Kelvin Tatum. Im Finale<br />

übertrafen sich die beiden selbst. Bevor<br />

die Bänder hochschnellten, feuerte Tatum seinen<br />

Kumpel noch mit einem „C’mon, Nige“ an.<br />

Nicht wissend, dass er selbst schon nach drei<br />

Runden nur noch heiser und mit Aussetzern in<br />

der Stimme kommentieren konnte! Das erinnerte<br />

an den legendären Endlauf-Kommentar beim<br />

2011er GP im schwedischen Malilla, als Ex-Canal+<br />

Kommentator Piotr Olkowicz nach dem unglaublichen<br />

Hampel-Sieg vollkommen ausrastete!<br />

Das Grand Final bot exakt 62 ½ Sekunden grandiosen<br />

Speedwaysport. Nicht weniger als<br />

sechsmal überholten sich Tai Woffinden und Jason<br />

Doyle! Zmarzlik verpasste – wie schon im<br />

Vorjahr – einen Platz auf dem Treppchen. Das<br />

zumindest von den polnischen Fans erhoffte<br />

Zmarzlik-Speedway-Märchen wie 2014 blieb<br />

aus. Somit gab es ein recht ungewöhnliches,<br />

reines Commonwealth-Siegertreppchen. Solch<br />

ein Ergebnis – mit zwei Australiern und einem<br />

Engländer – gab es zuvor nur zweimal in der gesamten<br />

Grand-Prix-Historie. Und das jeweils in<br />

Schweden: 2003 in Malilla mit Ryan Sullivan<br />

(1.), Scott Nicholls (2.) und Leigh Adams (3.) und<br />

2000 in Linköping mit Jason Crump (1.), Mark<br />

Loram (2.) und Todd Wiltshire (3.).<br />

Der kontinuierlichste Fahrer im negativen Sinne<br />

war zweifelsohne der Schwede Andreas Jonsson.<br />

Seine Null-Punkte-Performance kann man<br />

nur fassungslos zur Kenntnis nehmen. Mit nunmehr<br />

39 Punkten trennen ihn satte 21 Punkte<br />

vom rettenden 8. Platz in der Gesamtwertung.<br />

Er wollte seine Leistung nicht weiter kommentieren.<br />

Jason Doyle ist einfach nur happy. Den deutschen<br />

Zuschauern ist er spätestens seit 2013<br />

bekannt, als der 30-Jährige das Rennen „Master<br />

of Speedway“ gewann. Sein erfolgreichstes<br />

Jahr bislang war 2015 mit dem Gewinn der australischen<br />

Meisterschaft und der Elite League<br />

Riders Championship. Es ist sein zweiter GP-<br />

Sieg in dieser Saison. Er ist der Einzige, dem<br />

das dieses Jahr gelang. „Damit hab ich nicht gerechnet,<br />

dass ich nach diesem Rennen an<br />

2. Stelle stehe. Ich kämpfe zwar jetzt um den<br />

WM-Titel, aber mein Ziel ist nach wie vor, mich<br />

unter den besten acht zu platzieren. Danke an<br />

mein großartiges Team, das unermüdlich für<br />

mich gearbeitet hat.“<br />

Ganz gelassen blieb Weltmeister Tai Woffinden:<br />

„Im Finale war ich zu weit innen und bekam<br />

nicht genug Grip. Das Finale war einer der besten<br />

Heats, in denen ich gefahren bin. Und es war<br />

eines der besten Rennen, in denen ich gefahren<br />

bin. Ich kann aber nicht sagen, ob es das beste<br />

für mich war. Die Tür zum Titel steht nun für<br />

mehrere Fahrer weit offen. Alles kann noch geschehen.“<br />

Viele Fans – und nicht nur Australier – träumen<br />

jetzt schon vom großen Showdown um den Titel<br />

im heimischen Etihad Stadion in Melbourne am<br />

22. Oktober. • Andreas Fahldiek u. Dieter Thielking<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 15


SPEEDWAY-WM Grand Prix 8 - Teterow/D<br />

Wieder Doyle ... aber<br />

„Magic“ Martin<br />

verzaubert<br />

die Fans<br />

Martin Smolinski<br />

vor Tai Woffinden<br />

und Chris Holder<br />

Jason Doyle triumphierte beim deutschen GP, aber Greg Hancock konnte seine WM-Führung<br />

verteidigen. Die GP-Premiere im mecklenburgischen Teterow war ein großer Erfolg.<br />

Neun lange Jahre mussten die deutschen Fans<br />

warten, um die besten Speedwayfahrer in ihrem<br />

Land kämpfen sehen zu können. Am<br />

<strong>10</strong>. September <strong>2016</strong> hatte das Warten ein Ende.<br />

Dank dem Vorsitzenden des MC Bergring Teterow,<br />

Adi Schlaak, und dem Ausrichter der Veranstaltung,<br />

den Stadtwerken Teterow, fand in<br />

der Kellerholz-Arena wieder ein GP von<br />

Deutschland statt. Das Rennen in der mecklenburgischen<br />

Kleinstadt war in jeder Hinsicht ein<br />

Erfolg – sowohl organisatorisch als auch sportlich.<br />

Rund 12.500 Fans kamen ins Stadion und<br />

verließen es sehr zufrieden. Und viele von ihnen<br />

hatten sich schon für die nächste Runde in<br />

Teterow verabredet. Es war nicht irgendeine GP-<br />

Runde, sondern ein Jubiläumsrennen. In<br />

Deutschland fand nämlich bei hochsommerlichem<br />

Wetter die 200. GP-Veranstaltung statt.<br />

Bei Jason Doyle läuft es momentan wie geschmiert.<br />

Der Australier gewann zwei Wochen<br />

zuvor in Gorzow und setzte in Deutschland seine<br />

Siegesserie fort. Das „Känguru“ hatte in Teterow<br />

einen furiosen Rennanfang und war nach<br />

vier Durchgängen noch ungeschlagen. Völlig<br />

überraschend jedoch konnte Doyle in Heat<br />

18 keine Punkte schreiben. Nichtsdestotrotz<br />

war der 30-Jährige punktbester Pilot der Qualifikation.<br />

Im ersten Semifinallauf legte der Australier<br />

den besten Start hin, ließ sich aber in der<br />

Startkurve zu weit nach außen treiben, was<br />

Niels-Kristian Iversen sofort ausnutzte. Doyle<br />

holte den Dänen nicht mehr ein, aber als Zweiter<br />

zog er ins Finale mit ein. Im Endlauf gab<br />

Doyle eine echte Galavorstellung. Er fuhr von<br />

der Außenbahn. Doyle hatte zwar einen schwachen<br />

Start, fand jedoch außen eine sehr schnelle<br />

Fahrlinie und schon in der zweiten Runde<br />

setzte sich der „Downunder“-Pilot an die Spitze.<br />

Doyle setzte sich ab und holte ungefährdet<br />

seinen dritten GP-Sieg in dieser Saison. Der Triumphator<br />

erzielte auf der 314 Meter langen<br />

Bahn insgesamt 17 Punkte. „Die Starts waren<br />

heute unheimlich wichtig. Ich würde sogar sagen,<br />

wichtiger als sonst. Ich habe einmal den<br />

Start vermasselt und keine Punkte geholt“, sagte<br />

Doyle nach dem Rennen. Er konnte seinen<br />

Rückstand auf Hancock um 2 Zähler verkürzen.<br />

„Das Finale war ein schweres Rennen, denn wegen<br />

eines kleinen Fehlers hätte man als Letzter<br />

ins Ziel kommen können. Greg führt die WM an<br />

und ich habe 5 Punkte weniger. Hängt mir aber<br />

bitte noch keine Medaillen um den Hals. Es sind<br />

noch drei GP-Runden zu fahren“, fügte der<br />

Australier hinzu.<br />

Bartosz Zmarzlik wollte zwei Wochen zuvor unbedingt<br />

in seiner Heimatstadt Gorzow gewinnen,<br />

musste sich aber mit dem unbeliebten<br />

4. Rang begnügen. In Teterow gewann der<br />

21-Jährige keinen einzigen Lauf, kam aber am<br />

Ende aufs Podest. Im Finale lag Zmarzlik zunächst<br />

in Führung, konnte jedoch Doyle nicht<br />

halten und wurde Zweiter. „Ich bin sehr zufrieden,<br />

denn jede GP-Runde ist für mich eine gute<br />

Gelegenheit, etwas dazuzulernen. Der Rennanfang<br />

war nicht so gut, aber ich freue mich über<br />

den 2. Platz und über meine Punkteausbeute“,<br />

sagte der Fahrer. Er schrieb in der Bergring Arena<br />

13 Punkte und liegt in der WM zurzeit an<br />

4. Stelle. Im Finale fuhr er von Startbahn 3. „In<br />

Teterow war es im Finale ganz anders als in Gorzow.<br />

In Polen haben wir etwas riskiert und es ist<br />

in die Hose gegangen. Hier hat es hingegen<br />

ganz gut geklappt. Ich kam am besten aus den<br />

Bändern, aber Jason war unheimlich schnell<br />

und konnte mich überholen. Über den 2. Platz<br />

kann ich jedoch auch nicht meckern“, so der Pole.<br />

Greg Hancock belegte in Mecklenburg Rang 3.<br />

Der dreifache Weltmeister hatte keinen optimalen<br />

Start. In Rennen 2 meldete er sich als Letzter<br />

im Ziel, aber danach lief es für den 46-Jährigen<br />

deutlich besser. „Herbie“ holte in den restlichen<br />

Vorläufen 11 Punkte und erreichte als<br />

zweitbester Pilot das Semifinale. In Heat 22<br />

kreuzte Hancock als Sieger den Zielstrich, aber<br />

im Finale konnte er weder Doyle noch Zmarzlik<br />

gefährden. „Der Kampf im Finale war hart. Ich<br />

wollte es gewinnen, aber Jason ist diese Saison<br />

sehr schnell. Er siegte verdient und ich freue<br />

mich über den 3. Platz. Schließlich holte ich einen<br />

weiteren Podestrang (Hancock stand zum<br />

65. Mal auf dem GP-Podium, Anm. der Red.)“,<br />

so der US-Amerikaner. „Es war für uns ein großes<br />

Vergnügen, vor so einem großen Publikum<br />

zu fahren. Es war ein guter Zug seitens der GP-<br />

Rechteinhaber, nach Deutschland zurückzukehren.<br />

Ich hoffe, wir werden öfter hierherkommen.<br />

Heute fand das 200. GP-Rennen statt,<br />

aber ich habe eine Runde verletzungsbedingt<br />

verpasst, darum werde ich mein Jubiläum in<br />

Schweden, in meiner zweiten Heimat feiern“,<br />

sagte Hancock, der immer noch im WM-Klassement<br />

in Führung liegt.<br />

Für Niels-Kristian Iversen verläuft diese Saison<br />

alles andere als gut. Der Däne konnte sich nur<br />

in Prag für den Endlauf qualifizieren und lag in<br />

der WM vor der GP-Runde in Teterow an enttäuschender<br />

12. Position. Zunächst sah es so aus,<br />

als würde das Turnier für „PUK“ genauso verlaufen,<br />

wie die meisten GP-Rennen in diesem<br />

Jahr – Ausscheidung nach 20 Läufen. In Heat 3<br />

fuhr der 34-Jährige in der dritten Runde in ein<br />

Loch, versuchte sich vor einem Sturz zu retten<br />

und touchierte dabei Fredrik Lindgren, der zu<br />

Boden musste. Das Rennen wurde abgebro-<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


chen und Referee Krister Gardell schickte Iversen<br />

zurück ins Fahrerlager. Zum Glück wirkte<br />

sich der Rausschmiss nicht negativ auf den Dänen<br />

aus. In den restlichen Qualiheats holte er<br />

zwei Siege und erreichte mit 8 Zählern die<br />

nächste Runde. Etwas überraschend siegte der<br />

Skandinavier im ersten Semifinallauf und zog<br />

zum zweiten Mal in dieser Saison ins Finale ein.<br />

Im Endlauf kam Iversen nicht über den letzten<br />

Rang hinaus, aber er saß Hancock dicht im Nacken<br />

und unterlag dem US-Amerikaner am Ende<br />

ganz knapp. „Abgesehen von der Disqualifikation<br />

und dem Nuller, als ich von der ungünstigsten<br />

dritten Startbahn fuhr, war meine Leistung<br />

heute endlich ganz gut. Wir haben an unserer<br />

Technik einige Änderungen vorgenommen und<br />

sie erwiesen sich als richtig. Im Endlauf machte<br />

ich in der ersten Runde einen kleinen Fehler. Im<br />

Finale trennt nur eine ganz dünne Linie Erfolg<br />

von Niederlage. In dieser schwachen Saison<br />

war diese Performance ein kleiner Hoffnungsschimmer“,<br />

sagte Iversen.<br />

Piotr Pawlicki hatte ebenfalls einen schlechten<br />

Rennstart. In Lauf 2 riss der Pole das Startband<br />

und wurde disqualifiziert. Danach zeigte er eine<br />

sehr starke Leistung. Der 21-Jährige verzeichnete<br />

drei Siege und schloss die Vorläufe<br />

mit 11 Punkten als drittbester Pilot ab. Im Semifinale<br />

kam Pawlicki jedoch als Letzter ins Ziel<br />

und konnte seine Technik vorzeitig packen.<br />

„Das Rennen begann ganz schlecht, weil ich<br />

völlig unnötig nervös war. Ich bin etwas enttäuscht,<br />

denn das Semifinale ist nicht so verlaufen,<br />

wie ich es gern möchte. Ich freue mich<br />

jedoch, dass ich 11 Punkte erkämpft und meine<br />

Platzierung unter den Topacht gefestigt habe.<br />

Ich werde mein Bestes tun, um in der GP-Serie<br />

zu bleiben. Ich habe übrigens keine andere<br />

Wahl, weil ich das Rennen in Vetlanda vermasselt<br />

habe“, erzählte Pawlicki, der in der Kellerholz-Arena<br />

Fünfter wurde und in der WM-Wertung<br />

momentan Siebter ist.<br />

Tai Woffinden verpasste in Mecklenburg den<br />

Einzug ins Finale und landete letztendlich auf<br />

Tagesplatz 6. Der Titelverteidiger hatte in der<br />

Qualifikation einen Sieg vorzuweisen und erreichte<br />

die nächste Runde, aber in Heat 21 kam<br />

„Woffy“ nicht über den 3. Rang hinaus und<br />

schied aus. „Wir können mit dem Resultat nicht<br />

ganz zufrieden sein, weil wir praktisch das ganze<br />

Rennen über die richtigen Einstellungen<br />

suchten, um die Technik schneller zu machen.<br />

Als wir einigermaßen fündig geworden waren,<br />

ließen die Starts viel zu wünschen übrig und auf<br />

der Distanz konnte man nicht mehr viel ausrichten“,<br />

sagte Peter Karlsson, der dem Engländer<br />

mit Rat und Tat beisteht. „Tai erzielte heute<br />

<strong>10</strong> Punkte und kam ins Semifinale. Das ist kein<br />

schlechtes Ergebnis, aber man muss berücksichtigen,<br />

dass sich seine Rivalen schon etwas<br />

absetzen konnten“, fügte der Schwede hinzu.<br />

Woffinden ist zurzeit immer noch Dritter, hat jedoch<br />

schon 13 Zähler Rückstand auf Hancock<br />

und 8 weniger auf dem Konto als Doyle.<br />

Martin Smolinski durfte in der Bergring-Arena<br />

mit der Wildcard fahren und brachte das Publikum<br />

schon im Auftaktlauf zum Kochen. Der<br />

31-Jährige holte von der Innenbahn startend einen<br />

unangefochtenen Sieg. Danach lief es für<br />

„Smoli“ nicht mehr so rund und der Olchinger<br />

erzielte in den nächsten drei Rennen nur einen<br />

Zähler. Es schien, als ob der Deutsche keine<br />

Chance mehr auf die Teilnahme am Semifinale<br />

hätte, obwohl er in Heat 17 vor Woffinden wieder<br />

Erster wurde. Smolinski drehte nach dem<br />

Zieleinlauf bei ohrenbetäubendem Jubel schon<br />

Abschiedsrunden, aber nach Lauf 20 wurde bekanntgegeben,<br />

dass er als Achter gerade noch<br />

den Sprung ins Semifinale geschafft hatte. „Es<br />

stellte sich heraus, dass mein Abschied vom<br />

Publikum verfrüht war“, so der Pilot. Im Semifinale<br />

lag der Bayer über drei Runden lang an<br />

letzter Stelle, aber in der Zielkurve griff er Pawlicki<br />

außen an und fing ihn kurz vor dem Zielstrich<br />

ab. Smolinski wurde am Ende Siebter. Er<br />

zeigte in Teterow eine starke Leistung und meldete<br />

seine Anwartschaft auf eine der permanenten<br />

Wildcards in der kommenden Saison<br />

an. „Ich war ganz nah dran, mich über den Challenge<br />

für den GP zu qualifizieren, aber es ist mir<br />

nicht gelungen. Mit dem heutigen Auftritt habe<br />

ich wohl gezeigt, dass ich dazugehöre. Ich fahre<br />

zwar nicht in den stärksten Speedwayligen Europas,<br />

aber ich kenne meinen Wert. Ich will wieder<br />

im GP fahren“, betonte der Pilot. Er war von<br />

der Stimmung im Stadion begeistert. „Ich denke,<br />

der gesamte Grand Prix hat ein deutliches<br />

Ausrufezeichen gesetzt. Die Stimmung war<br />

elektrisierend. Ich habe den Abend noch intensiver<br />

erlebt, als zum Beispiel den Grand Prix in<br />

Cardiff mit 40.000 Zuschauern. Die Zuschauer<br />

waren so dicht an der Bahn und am Geschehen,<br />

das war Adrenalin pur für Fahrer und alle Beteiligten.<br />

Der gestrige Abend war ganz große Werbung<br />

für den Speedwaystandort Deutschland<br />

und es sollte fürs kommende Jahr hoffentlich<br />

kein Weg an einer Rückkehr des Grand Prix nach<br />

Deutschland vorbeiführen“, sagte Martin Smolinski.<br />

SPEEDWAY-WM<br />

(nach 6 von 11 Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

Chris Holder konnte in Deutschland nicht an<br />

seinen Erfolg von Gorzow, wo er Dritter wurde,<br />

anknüpfen. In der Kellerholz-Arena belegte der<br />

Exweltmeister schließlich Rang 8. Der 28-Jährige<br />

verzeichnete einen Dreier und schloss das<br />

Turnier mit insgesamt 8 Zählern ab. „Es ist mir<br />

zwar gelungen, ins Semifinale zu kommen,<br />

aber ich hatte dort keine Möglichkeit mehr, eine<br />

gute Startbahn zu wählen. Im Endeffekt war<br />

das Rennen für mich nach dem Semifinale zu<br />

Ende“, sagte „Crispy“. „Man kann nichts ausschließen,<br />

aber so, wie die Situation momentan<br />

aussieht, ist der Titel für mich wohl außer Reichweite.<br />

Ich denke jedoch, ich kann immer noch<br />

erfolgreich um die Bronzemedaille kämpfen. Es<br />

wird sicherlich nicht einfach sein, aber die restlichen<br />

GP-Runden finden auf anspruchsvollen<br />

Bahnen statt und es kann noch viel passieren.<br />

Man darf nicht aufgeben, solange der Wettbewerb<br />

nicht zu Ende ist. Ich werde mich darauf<br />

konzentrieren, so viele Punkte wie möglich zu<br />

holen“, fügte er hinzu. Holder ist momentan<br />

WM-Fünfter und vom drittplatzierten Woffinden<br />

trennen ihn 11 Punkte.<br />

Andreas Jonsson stürzte vier Tage zuvor in der<br />

schwedischen Liga und zog sich dabei einen<br />

Bruch des linken Schlüsselbeins und eine Rippenverletzung<br />

zu. Seinen Platz beim deutschen<br />

GP nahm Michael Jepsen Jensen ein. Der Däne<br />

war nach der Qualifikation punktgleich mit<br />

Smolinski, konnte aber nur einen Sieg erzielen<br />

und wurde Neunter. Als Nicki Pedersen in Gorzow<br />

drei Siege holte und Tagesfünfter wurde,<br />

schien es, als ob er seine Probleme überwunden<br />

hätte und wieder um vordere Plätze kämpfen<br />

könnte. Diese Hoffnungen waren vergebens.<br />

In Teterow bot der dreifache Weltmeister<br />

wieder eine durchwachsene Leistung. Der<br />

39-Jährige erkämpfte ebenfalls 7 Zähler, konnte<br />

jedoch keinen einzigen Sieg holen und landete<br />

auf Rang <strong>10</strong>. Weiter folgten Antonio Lindbäck,<br />

Peter Kildemand, Chris Harris und Fredrik Lindgren,<br />

die jeweils auf 6 Zähler kamen. Vor allem<br />

die Performance von „Toninho“ war deutlich<br />

unter den Erwartungen der Fans und sicherlich<br />

auch des Piloten. Der 31-Jährige fuhr sehr inkonstant.<br />

Einerseits erkämpfte der Schwede<br />

zwei Dreier, andererseits jedoch blieb er dreimal<br />

ohne Punkte. Zum fünften Mal in Folge verpasste<br />

Matej Zagar das Semifinale. Der Slowene<br />

schrieb nur 3 Punkte und landete auf Rang<br />

15. In der WM-Wertung liegt er an 13. Position<br />

und hat kaum noch Chancen, im GP-Zirkus zu<br />

bleiben. Eine katastrophale Leistung zeigte Maciej<br />

Janowski. Der Pole war vor Kurzem noch ein<br />

ebenbürtiger Gegner und kämpfte um vorderste<br />

Plätze, aber in Deutschland war er nur noch<br />

ein Schatten seiner selbst. Er verzeichnete lediglich<br />

zwei 3. Plätze und wurde Letzter.<br />

Als Pawlicki in Heat 2 wegen Startbandberührung<br />

disqualifiziert wurde, bekam Tobias Kroner<br />

seine Chance und er nutzte sie aus. Zunächst<br />

lag der 30-Jährige an 3. Stelle, aber Zagar<br />

machte in der dritten Runde einen groben<br />

Fahrfehler. Kroner stach sofort innen durch und<br />

kam hinter Doyle als Zweiter ins Ziel. Kai Huckenbeck,<br />

der in der Kellerholz-Arena als Reservist<br />

fungiert hatte, kam nicht zum Einsatz.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 GP6 GP7 GP8 Ges.<br />

1. Greg Hancock USA <strong>10</strong> 14 14 18 <strong>10</strong> 17 11 15 <strong>10</strong>9<br />

2. Jason Doyle AUS 13 5 7 17 12 17 16 17 <strong>10</strong>4<br />

3. Tai Woffinden GB <strong>10</strong> 14 15 9 15 8 15 <strong>10</strong> 96<br />

4. Chris Holder AUS 14 12 13 5 6 12 15 8 95<br />

5. Bartosz Zmarzlik PL 8 <strong>10</strong> 7 13 13 <strong>10</strong> 14 13 88<br />

6. Maciej Janowski PL <strong>10</strong> <strong>10</strong> 16 5 11 12 6 2 72<br />

7. Piotr Pawlicki PL 8 4 5 6 14 13 <strong>10</strong> 11 71<br />

8. Antonio Lindbäck S <strong>10</strong> <strong>10</strong> <strong>10</strong> 5 18 7 4 6 70<br />

9. Nicki Pedersen DK <strong>10</strong> 4 <strong>10</strong> 8 5 6 12 7 62<br />

<strong>10</strong>. Fredrik Lindgren S 7 12 2 11 2 8 11 6 59<br />

11. Niels-Kristian Iversen DK 8 4 7 11 3 8 5 11 57<br />

12. Peter Kildemand DK 15 6 7 6 4 9 3 6 56<br />

13. Matej Zagar SLO 4 14 8 5 8 3 4 3 49<br />

14. Andreas Jonsson S 6 8 8 6 9 2 0 39<br />

15. Chris Harris GB 3 3 4 <strong>10</strong> 1 2 4 6 33<br />

16. Patryk Dudek* PL 8 8<br />

Martin Smolinski* D 8 8<br />

GP7 - Gorzow/PL - SF1: Woffinden, Doyle, Hancock, Pedersen • SF2: Zmarzlik,<br />

Holder, Lindgren, Pawlicki • Finale: Doyle, Woffinden, Holder, Zmarzlik<br />

GP8 - Teterow/D - SF1: Iversen, Doyle, Woffinden, Holder • SF2: Hancock, Zmarzlik,<br />

Smolinski, Pawlicki • Finale: Doyle, Zmarzlik, Hancock, Iversen<br />

*) Wildcard; **) Reserve


SPEEDWAY-WM<br />

GP-Challenge - Vetlanda/S<br />

3 für ’17<br />

Seit Jahren schon gelten GP-Challenges als härteste Speedwayrennen. Diese Meinung ist<br />

berechtigt, denn nur drei Piloten qualifizieren sich für die GP-Serie und man kann im Prinzip<br />

keinen Fehler, Ausfall oder Sturz wiedergutmachen. In Vetlanda war es auch nicht anders.<br />

Man kämpfte in Schweden vor zirka 2500 Zuschauern erbittert bis zum Ziel um jeden Punkt<br />

und am Ende gab es nur drei Piloten, die über ihre Performances glücklich waren.<br />

3 für ’17Patryk Dudek gehörte vor dem Turnier<br />

Foto oben: Starten im GP 2017 (v.l.):<br />

Martin Vaculik, Patryk Dudek und Fredrik Lindgren<br />

Foto unten: Martin Smolinski fuhr stark, hier gegen<br />

Sieger Patryk Dudek • Fotos: Jarek Pabijan<br />

zum engsten Favoritenkreis und wurde<br />

letztendlich seiner Rolle gerecht. Der Pole<br />

zeigte sich auf dem 355 Meter langen<br />

Oval in brillanter Form und erzielte ein lupenreines<br />

Punktemaximum. Der 24-Jährige<br />

dominierte in Vetlanda klar und holte<br />

ungefährdete Siege. Lediglich im Duell<br />

mit Fredrik Lindgren musste Dudek bis<br />

zum Schluss um 3 Zähler kämpfen.<br />

„Schon von klein auf träumte ich vom GP<br />

und heute ist der Traum wahr geworden,<br />

darum bin ich sehr glücklich. Vor dem<br />

ersten Lauf stand ich unter ein wenig<br />

Druck, aber nach einigen Runden war er<br />

weg und ich fühlte mich auf dem Motorrad<br />

sehr komfortabel. Das war für mich<br />

ein perfekter Tag. Ich musste an meiner<br />

Technik keine größeren Änderungen vornehmen“,<br />

sagte der Triumphator.<br />

Martin Vaculik belegte in Skandinavien<br />

Rang 2. Der Slowake beugte sich nur Dudek<br />

und schloss das Rennen mit 14 Zählern<br />

ab. Vor drei Jahren fuhr der 26-Jährige<br />

schon im GP, aber damals belegte er<br />

einen enttäuschenden 14. Gesamtplatz.<br />

„Ich freue mich sehr darüber, dass ich<br />

mich für die GP-Serie qualifiziert habe.<br />

Es war der Traum meiner Kindheit. Im<br />

Vergleich zu 2013 habe ich jetzt viel mehr<br />

Erfahrung. Ich bin sicher, meine Auffassung<br />

vom GP wird im kommenden Jahr<br />

ganz anders sein als damals. Ich kann es<br />

kaum erwarten“, erzählte Vaculik. Da<br />

zwei Fahrer, Fredrik Lindgren und Kenneth<br />

Bjerre, nach 20 Heats jeweils 11<br />

Punkte erkämpft hatten, musste ein Stechen<br />

entscheiden, wer von ihnen in der<br />

kommenden Saison vollberechtigter GP-<br />

Teilnehmer wird. Beide Piloten lieferten<br />

sich einen spannenden Fight, aus dem<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


der Schwede als Sieger hervorging. „Ich gab im<br />

Stechen mein Bestes. Die Führung wechselte<br />

mehrmals. Durch ein geschicktes Manöver in<br />

der letzten Runde ist es mir gelungen, als Erster<br />

ins Ziel zu kommen. Ich bin sehr glücklich. Der<br />

Einzug in den GP war eines meiner wichtigsten<br />

Ziele in diesem Jahr. Ich freue mich umso mehr,<br />

weil die Strecke in Vetlanda nicht zu meinen<br />

Lieblingsbahnen gehört“, sagte der Schwede,<br />

der im GP-Challenge nur einen Laufsieg zu verzeichnen<br />

hatte. Man muss noch erwähnen,<br />

dass sowohl Vaculik als auch Lindgren mit Wildcards<br />

von den Organisatoren an den Start gegangen<br />

waren. Beide Fahrer schieden nämlich<br />

in den Semifinals aus. Der Skandinavier wurde<br />

in Lonigo nur Zwölfter. Vaculik hingegen belegte<br />

in Lonigo Rang 8. Gäbe es keine Wildcards,<br />

sondern die übliche Semifinal-8+8-Qualifikation<br />

hätte sich der Slowake als Achter auch aus<br />

eigener Kraft für den GP-Challenge qualifiziert.<br />

Kenneth Bjerre war nach der Niederlage im Zusatzlauf<br />

untröstlich. Der Däne hatte seine Pläne<br />

in diesem Jahr ganz der Rückkehr in den GP gewidmet<br />

und scheiterte denkbar knapp.<br />

Mit von der Partie war auch Martin Smolinski<br />

und der DMSB-Pilot zeigte in Vetlanda eine starke<br />

Leistung. Ausschlaggebend für sein knappes<br />

Ausscheiden war Heat 14, als „Smoli“ hinter<br />

Bjerre und Mikkel Bech nur als Dritter ins<br />

Ziel kam. Obwohl der 31-Jährige in der letzten<br />

Serie als Sieger den Zielstrich kreuzte, fehlte<br />

ihm am Ende ein Pünktchen, um das Stechen<br />

bestreiten zu dürfen. Smolinski wurde am Ende<br />

Fünfter. „Knapp verfehlt, ist halt auch vorbei“,<br />

sagte der Olchinger nach dem Rennen. „Wir haben<br />

nach drei 2. Plätzen das Bike gewechselt<br />

und der Schuss ging leider nach hinten los. Wir<br />

haben etwas riskiert und es hat leider nicht geklappt.<br />

Wir haben wieder gesehen, dass wir mit<br />

Jawa ganz dicht dabei sind, aber noch ein minimales<br />

Entwicklungsstück vor uns liegt. Wir fokussieren<br />

uns jetzt ganz auf den Speedway<br />

Grand Prix in Teterow kommende Woche und<br />

schauen, dass wir weiter Dampf auf den Kessel<br />

geben“, fügte der Deutsche hinzu.<br />

Peter Ljung begrub seine Chance schon im ersten<br />

Durchgang, als er hinter Vaculik, Smolinski<br />

und Kasprzak ohne Punkte blieb. In den restlichen<br />

Rennen ergatterte der Schwede 9 Punkte,<br />

aber das reichte nur für Platz 6. Eine gute Leistung<br />

zeigte Nicolas Covatti. Der gebürtige Argentinier<br />

hatte einen Sieg vorzuweisen und landete<br />

letztendlich auf Rang 8, wobei er in Lauf<br />

11 einen technischen Defekt zu beklagen hatte.<br />

„Ich werde weiter probieren, in die GP-Serie zu<br />

kommen. Der Einzug wäre ein Schock für die<br />

Fans in meiner Heimat“, sagte Covatti mit einem<br />

Augenzwinkern.<br />

Piotr Pawlicki hatte nach vier Durchgängen<br />

6 Punkte und keine Chance mehr, unter die Topdrei<br />

zu kommen. Aus diesem Grund verzichtete<br />

der Pole auf das letzte Rennen. Er wurde durch<br />

Vaclav Milik ersetzt, aber der Tscheche fiel an<br />

letzter Stelle liegend aus. Hans Andersen brach<br />

sich sechs Tage vor dem Rennen einen Mittelhandknochen<br />

und konnte nicht ins Rennen gehen.<br />

Seinen Platz nahm sein Landsmann Mikkel<br />

Bech ein. Der 22-Jährige kam auf insgesamt<br />

5 Punkte und wurde Zwölfter. • Georg Dobes<br />

Speedway-WM - Challenge - Vetlanda/S - 3.9.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Grand Prix 2017: 1. Patryk Dudek, PL, 15 Punkte;<br />

2. Martin Vaculik, SK, 14; 3. Fredrik Lindgren, S, 11+3.<br />

Ausgeschieden: 4. Kenneth Bjerre, DK, 11+2; 5. Martin Smolinski,<br />

D, <strong>10</strong>; 6. Peter Ljung, S, 9; 7. Krzysztof Kasprzak, PL, 7;<br />

8. Nicolas Covatti, I, 7; 9. Piotr Pawlicki, PL, 6; <strong>10</strong>. Max Fricke,<br />

AUS, 6; 11. Sam Masters, AUS, 5; 12. Mikkel Bech, DK, 5;<br />

13. Brady Kurtz, AUS, 5; 14. Krzysztof Buczkowski, PL, 5;<br />

15. Tomasz Jedrzejak, PL, 3; 16. Robert Lambert, GB, 1; 17. Vaclav<br />

Milik, CZ, 0.<br />

Junioren-Team-WM - Finale- Norrköping/S<br />

Das polnische Team galt vor dem Finale als größter Favorit und konnte am Ende den Titel<br />

erfolgreich verteidigen. Doch die Mannschaft von Manager Rafal Dobrucki musste in<br />

Norrköping alle Register ziehen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.<br />

Zunächst schien alles für die Polen nach Plan zu<br />

laufen. Nach drei Läufen lagen sie in Front, aber<br />

dann kam das australische Team immer besser<br />

in Fahrt und die „Kängurus“ übernahmen die<br />

Führung. Als Jake Allen in Heat 7 als Sieger die<br />

Ziellinie kreuzte und Krystian Pieszczek ohne<br />

Punkte blieb, hatten sie schon 3 Punkte Vorsprung.<br />

Nach einem Sieg von Bartosz Zmarzlik<br />

setzten sich die Weltmeister nach zehn Rennen<br />

wieder an die Spitze, aber die Riposte der jungen<br />

Australier kam prompt. Und wieder war es<br />

Allen, der sie in Führung brachte. Der 21-Jährige<br />

holte 3 Punkte, während Bartosz Smektala leer<br />

ausging. Doch danach schlugen die Titelverteidiger<br />

erbarmungslos zurück. Die „Weißroten“<br />

erzielten vier Siege in Folge, gingen in Front und<br />

triumphierten letztendlich vor lediglich zirka<br />

800 Fans. Sie hatten 7 Zähler Vorsprung auf<br />

Australien.<br />

Bartosz Zmarzlik und Pawel Przedpelski waren<br />

ihre Leistungsträger. Beide Piloten erkämpften<br />

jeweils 14 Punkte. Zmarzlik beugte sich in Norrköping<br />

Joel Andersson und Przedpelski unterlag<br />

nur, wem sonst, Jake Allen. Etwas mehr hätte<br />

man sicherlich von Krystian Pieszczek erwarten<br />

können. Der 20-Jährige führt schließlich die<br />

Junioren-WM an. Eine gute Leistung erbrachte<br />

hingegen Bartosz Smektala. Der erst 17-Jährige<br />

konnte unter anderem einen „Dreier“ im Kampf<br />

gegen Andersson und Max Fricke holen. Es ist<br />

bereits der neunte WM-Titel der Polen. Bester<br />

Mann der Australier war Jake Allen. Seine Per-<br />

U21-Teamweltmeister Polen mit (v.l.) Krystian<br />

Pieszczek, Bartosz Smektala, Pawel Przedpelski,<br />

Bartosz Zmarzlik, dahinter Teammanager<br />

Rafal Dobrucki und Daniel Kaczmarek<br />

Polen auch bei den „Youngstern“<br />

formance war die größte Sensation des Rennens.<br />

Der Fahrer von Somerset musste sich nur<br />

Bartosz Zmarzlik und Frederik Jakobsen geschlagen<br />

geben. Unter den Erwartungen fuhr<br />

hingegen Max Fricke. Der 20-Jährige konnte keinen<br />

einzigen Sieg erzielen. Auch Brady Kurtz<br />

hatte die Hoffnungen von Teammanager Mark<br />

Lemon nicht erfüllt.<br />

Um die Bronzemedaille stritten sich die skandinavischen<br />

Teams untereinander. Nach 17 Heats<br />

waren sie noch punktgleich, aber die Dänen<br />

legten auf dem 272 Meter langen Oval einen viel<br />

besseren Endspurt hin und bestiegen am Ende<br />

die niedrigste Podiumsstufe. Sie hatten 7 Zähler<br />

mehr auf dem Konto als die Schweden. Bester<br />

Däne war Frederik Jakobsen, der zwei Siege<br />

verbuchen konnte. Die Gastgeber hatten nur einen<br />

Fahrer, der für die Konkurrenz ebenbürtiger<br />

Gegner war. Joel Andersson holte den einzigen<br />

Sieg und erzielte im Alleingang fast 80 Prozent<br />

der ganzen Punkteausbeute des Teams.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Veronica Larsson<br />

Junioren-Team-WM - Finale - Norrköping/S - 20.8.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Polen, 44 Punkte (Krystian Pieszczek 9, Bartosz Zmarzlik<br />

14, Pawel Przedpelski 14, Bartosz Smektala 7, Daniel Kaczmarek<br />

N); 2. Australien, 37 (Brady Kurtz 7, Jake Allen 13, Max Fricke<br />

8, Jack Holder 9, Cameron Heeps N); 3. Dänemark, 24 (Fredrik<br />

Jakobsen <strong>10</strong>, Mikkel B. Andersen 5, Patrick Hansen 8, Andreas<br />

Lyager 1, Jonas Jeppesen N); 4. Schweden, 17 (Kenny<br />

Wennerstam 0, Joel Kling 1, Filip Hjelmland 3, Joel Andersson<br />

13, Alexander Woentin N).<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 19


SPEEDWAY-EM<br />

Laguta siegt<br />

Ein EM-Finale fand zuletzt vor zwei Jahren im russischen Togliatti statt. Aufgrund dessen hatte man<br />

gehofft, dass zahlreiche russische Fans ins moderne Stadion strömen und es sich bis auf den<br />

letzten Platz füllen würde. Daraus wurde jedoch nichts. Statt der erwarteten 15.000 sahen sich<br />

nur 9800 Zuschauer das Rennen an. Sie kamen jedoch voll auf ihre Kosten<br />

und verließen die Sportstätte sehr zufrieden.<br />

Grigorij Laguta vor<br />

Janusz Kolodziej,<br />

Andrej Kudrjaschow<br />

und Andzejs<br />

Lebedevs<br />

Finale 3 - Togliatti/RUS<br />

Sieger des Turniers wurde nämlich Grigori Laguta.<br />

Der Russe erkämpfte in der Qualifikation zwei<br />

Siege, schloss diese Rennphase als zweitbester<br />

Fahrer ab und zog direkt in den Endlauf ein. Im Finale<br />

startete der 32-Jährige am besten, setzte<br />

sich an die Spitze und kreuzte als Erster die Ziellinie.<br />

„Grischa“ erzielte in der russischen Autostadt<br />

insgesamt 14 Zähler und hat immer noch<br />

gute Chancen auf den Titel, obwohl er das EM-Finale<br />

in Deutschland verletzungsbedingt verpasst<br />

hatte. „Das Rennen in Togliatti war für mich<br />

am wichtigsten, weil ich um Gold kämpfen will.<br />

Die anderen Piloten können sich eine Schwäche<br />

erlauben, aber ich kann das nach meinem Fehlen<br />

in Landshut nicht mehr tun (das erste EM-Finale<br />

fand in Güstrow statt – Anm. der Red.). Ich wollte<br />

in Russland unbedingt gewinnen, um unseren<br />

Fans eine Freude zu machen, damit sie bei der<br />

Siegerehrung unsere Nationalhymne hören können.<br />

Das passiert in internationalen Speedwaywettbewerben<br />

schließlich nicht oft. Ich<br />

freue mich sehr über den Sieg“, sagte Laguta,<br />

der vor dem abschließenden Turnier<br />

in Rybnik nur 2 Zähler Rückstand auf Antonio<br />

Lindbäck hat.<br />

Der Schwede war im Anatoli-Stepanow-<br />

Stadion mit 12 Punkten bester Pilot der<br />

Vorläufe und erreichte ohne Umwege<br />

das Finale. Im Endlauf griff der 31-Jährige<br />

immer wieder Laguta an, fand jedoch<br />

keinen Weg vorbei und wurde schließlich<br />

Tageszweiter. „Ich dachte, ich<br />

komme im Finale als Erster in die Startkurve,<br />

aber Laguta war schneller. Man<br />

konnte sehen, dass er die hiesige<br />

Bahn sehr gut kennt. Ich gab mein<br />

Bestes, aber Grigori machte keinen<br />

Fehler. Mit dem 2. Rang und 14 Punkten<br />

bin ich sehr zufrieden. Die Entscheidung<br />

wird in Rybnik fallen und wahrscheinlich<br />

erst im allerletzten Lauf“, sagte Lindbäck.<br />

Der Skandinavier hat in der Gesamtwertung<br />

2 Punkte Vorsprung auf Laguta und Vaclav<br />

Milik, der auf der 353 Meter langen Bahn Rang<br />

6 belegte. Der Tscheche holte im Last-Chance-<br />

Heat Nicki Pedersen vom Motorrad und Wojciech<br />

Grodzki schloss ihn korrekterweise als<br />

Laufabbruchverursacher vom Re-run aus. Der<br />

Däne konnte in der Wiederholung seine Chance<br />

auf die Finalteilnahme nicht nutzen. Er riss das<br />

Startband und der polnische Referee schickte<br />

Pedersen zurück ins Fahrerlager. „Bei mir mangelt<br />

es weiterhin an Stabilität. Manche Läufe<br />

sind schon sehr gut, manche jedoch beinahe<br />

katastrophal. Ich weiß immer noch nicht, woran<br />

es liegt“, überlegte der dreifache Weltmeister.<br />

In den Endlauf kamen dann zwei andere Dänen.<br />

Leon Madsen wurde am Ende Dritter und Hans<br />

Andersen musste sich mit dem unbeliebten<br />

4. Rang begnügen.<br />

Emil Saifutdinow kam als EM-Führender nach<br />

Togliatti und der Russe hoffte, einen entscheidenden<br />

Schritt Richtung Titelverteidigung zu<br />

machen. Jedoch schon sein erster Lauf zeigte,<br />

dass die Aufgabe sich als schwieriger erweisen<br />

könnte, als erwartet. Der 26-Jährige hatte gegen<br />

Lindbäck, Pawlicki und Kylmäkorpi keine<br />

Chance und ging leer aus. Nach drei Durchgängen<br />

hatte Saifutdinow 5 Zähler auf dem Konto<br />

und seine Chance, das Finale zu erreichen, sah<br />

nicht schlecht aus. Doch nach Heat 14 musste<br />

der Russe seine Pläne korrigieren. Er lag in Führung,<br />

machte aber in der zweiten Runde einen<br />

Fahrfehler, was Pedersen sofort ausnutzte. Der<br />

Titelverteidiger wollte sofort kontern, stürzte<br />

aber in der nächsten Kurve und wurde folgerichtig<br />

disqualifiziert. Im nächsten Durchgang<br />

kam das endgültige Aus. Saifutdinow kam zu<br />

spät ans Startband und wurde wieder ausgeschlossen.<br />

Danach konnte er seine Technik packen<br />

und landete am Ende auf Platz 12. Durch<br />

das Malheur hat er praktisch keine Chance<br />

mehr, die dritte Goldmedaille in Folge zu holen,<br />

denn sein Rückstand auf Lindbäck beträgt bereits<br />

6 Punkte.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Speedway-EM - Finale 3 - Togliatti/RUS - 20.8.<strong>2016</strong>:<br />

Ergebnis:<br />

1. Grigori Laguta, RUS, 11+3=14 Punkte; 2. Antonio Lindbäck,<br />

S, 12+2=14; 3. Leon Madsen, DK, <strong>10</strong>+1=11; 4. Hans Andersen,<br />

DK, 9+0=9; 5. Nicki Pedersen, DK, <strong>10</strong>; 6. Vaclav Milik, CZ, <strong>10</strong>;<br />

7. Krzysztof Kasprzak, PL, 8; 8. Przemyslaw Pawlicki, PL, 8;<br />

9. Martin Vaculik, SK, 8; <strong>10</strong>. Andzejs Lebedevs, LV, 6; 11. Janusz<br />

Kolodziej, PL, 6; 12. Emil Saifutdinow, RUS, 5; 13. Anders<br />

Thomsen, DK, 5; 14. Joonas Kylmäkorpi, S, 5; 15. Andrej<br />

Kudrjaschow, RUS, 3; 16. Peter Ljung, S, 3; 17. Mikhail Litwinow,<br />

RUS, 0; 18. Gleb Tschugunow, RUS, 0.<br />

Stand (nach 3 von 4 Finals): 1. Lindbäck, 29 Punkte; 2. Milik,<br />

27; 3. Laguta, 27; 4. Madsen, 26; 5. Pawlicki, 26; 6. Vaculik,<br />

24; 7. Kasprzak, 24; 8. Andersen, 24; 9. Saifutdinow, 23;<br />

<strong>10</strong>. Pedersen, 23; 11. Lebedevs, 21; 12. Thomsen, 20; 13. Kylmäkorpi,<br />

19; 14. Kolodziej, 19; 15. Maksims Bogdanovs, LV,<br />

11; 16. Ljung, <strong>10</strong>.<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Junioren-Team-Finale<br />

Stralsund/D<br />

Junioren-Team-EM:<br />

1. Polen (Mitte)<br />

2. Dänemark (links)<br />

3. Deutschland (rechts)<br />

Polnische Macht<br />

Beim Finale zur Speedway-Junioren-Team-EM setzte sich das polnische Team souverän vor<br />

Dänemark und Deutschland durch. Schweden landete abgeschlagen auf dem 4. Rang.<br />

Das polnische Team wurde seiner Favoritenrolle<br />

gerecht und sicherte sich den Junioren-Teamweltmeistertitel.<br />

Der Jubel von Dominik Kubera,<br />

Bartosz Smektala, Kacper Woryna, Daniel<br />

Kaczmarek und Rafal Karczmarz kannte keine<br />

Grenzen.<br />

Aber auch das deutsche Team mit Dominik Möser,<br />

Michael Härtel, Daniel Spiller, Lukas Fien-<br />

hage und Erik Riss hatte Grund zum Jubel, belegte<br />

es doch bei seinem „Heimspiel“ Rang<br />

3 hinter Dänemark. Und das obwohl nach dem<br />

Sturz von Sandro Wassermann einen Tag zuvor<br />

bei der U21-DM in Wittstock kurzfristig Dominik<br />

Möser nachrückte. Möser präsentierte sich in<br />

Topform und heimste die meisten Punkte für<br />

sein Team ein. • Fotos: Daniel Sievers<br />

Bester Pole: Bartosz Smektala (rot) vor Dominik Möser (blau), Joel Andersson (gelb) und Frederik Jakobsen (weiß)<br />

Speedway-Junioren-Team-EM<br />

Finale - Stralsund/D - 28.8.<strong>2016</strong><br />

Pl./Nat. Ges. Fahrer EP<br />

1. Polen 46 Dominik Kubera <strong>10</strong><br />

Bartosz Smektala 14<br />

Kacper Woryna 13<br />

Daniel Kaczmarek 0<br />

Rafal Karczmarz 9<br />

2. Dänemark 35 Kasper Andersen 4<br />

Jonas Jeppesen 6<br />

Frederik Jakobsen 9<br />

Mikkel Bröndum 8<br />

Andreas Lyager 8<br />

3. Deutschland 25 Dominik Möser 7<br />

Michael Härtel 6<br />

Daniel Spiller 4<br />

Lukas Fienhage 5<br />

Erik Riss 3<br />

4. Schweden 14 Kenny Wennerstam 2<br />

Filip Hjelmland 4<br />

Alex Johansson 5<br />

Joel Andersson 3<br />

Joel Kling 0<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 21


SPEEDWAY-EM<br />

Eduard Krcmar, Sieger Dimitri Bergé<br />

und Sergej Logatschew (v.l.)<br />

Junioren-Finale<br />

Lamothe<br />

Landerron/F<br />

Dimitri BergŽ<br />

Junioren-Europameister<br />

Dimitri Bergé ist neuer Junioren-Europameister. Der 19-jährige Franzose erkämpfte in Lamothe-<br />

Landerron vier Siege und kam vor rund 2000 Zuschauern auf insgesamt 13 Punkte.<br />

Nur in Lauf 5 kam der junge Pilot nicht über den<br />

3. Platz hinaus. Er unterlag Mikkel B. Andersen<br />

und Eduard Krcmar. Da der Tscheche das Rennen<br />

ebenfalls mit 13 Zählern abgeschlossen<br />

hatte, musste ein Stechen über den Titel entscheiden.<br />

Bergé legte einen besseren Start hin<br />

und kam vor Krcmar als Erster ins Ziel. „Ich bin<br />

sehr glücklich und hoffe, dass mehr Leute in<br />

meinem Land dank meines heutigen Erfolgs anfangen<br />

werden, sich für Speedway zu interessieren“,<br />

sagte der neue Titelträger.<br />

Eduard Krcmar musste sich mit der Silbermedaille<br />

begnügen. Der 20-Jährige hatte nach vier<br />

Durchgängen 11 Punkte und hätte er sein letztes<br />

Rennen gewonnen, hätte er den Titel geholt.<br />

Krcmar kam in Heat 20 gut aus den Bändern und<br />

lag in Führung, konnte aber Bartosz Smektala<br />

nicht hinter sich halten und kreuzte als Zweiter<br />

den Zielstrich. Den niedrigsten EM-Podestrang<br />

holte Sergej Logatschew. Der 21-Jährige aus<br />

dem russischen fernen Osten verzeichnete auf<br />

der 350 Meter langen Strecke zwei Siege und<br />

schrieb insgesamt 12 Punkte.<br />

Mit von der Partie war auch Erik Riss. Der DMSB-<br />

Pilot erzielte in Frankreich drei Siege und wurde<br />

letztendlich mit <strong>10</strong> Zählern Fünfter. Es hätte jedoch<br />

für den 20-Jährigen wesentlich besser laufen<br />

können, wäre er in seinem ersten Rennen<br />

nicht Letzter geworden. „Vor meinem ersten<br />

Lauf habe ich eine falsche Verzahnung gewählt,<br />

was mich wahrscheinlich den Titel gekostet hat.<br />

Danach versuchte ich alles, was ich nur konnte.<br />

Ich fand ein gutes Set-up und war deutlich<br />

schneller geworden. Leider startete ich zweimal<br />

von Startbahn 3, was an diesem Abend<br />

ganz klar von Nachteil war. Die Innenbahn war<br />

zehnmal besser als die anderen Gates. In der<br />

Gesamtwertung kann man das ganz deutlich<br />

sehen. Die Topdrei des Finals hatten das Glück,<br />

jeweils zweimal von der Innenbahn zu starten“,<br />

sagte der 20-Jährige. Michael Härtel fungierte<br />

in Frankreich als Reservist, aber außer im Training<br />

kam der 18-Jährige nicht zum Einsatz.<br />

„Man muss auch solche Rennen als Reservist<br />

bestreiten, wenn man vom DMSB im nächsten<br />

Jahr wieder für diverse Prädikatsläufe nominiert<br />

werden möchte“, ließ der junge Fahrer<br />

wissen.<br />

Die polnischen Fahrer gewannen im Wettbewerb<br />

bisher acht Goldmedaillen, aber in Lamothe-Landerron<br />

mussten die „Weißroten“ eine<br />

bittere Pille schlucken. Bartosz Smektala gehörte<br />

vor dem Finale zum Favoritenkreis, aber<br />

der 18-Jährige belegte mit nur 8 Zählern Platz 9.<br />

Noch schlechter erging es Daniel Kaczmarek.<br />

Der polnische Juniorenmeister wurde Elfter.<br />

• Text : Georg Dobes; • Foto: Lionel Laguibeau<br />

Speedway-EM - Junioren - Finale - Lamothe Landerron/F -<br />

<strong>10</strong>.9.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Dimitri Bergé, F, 13+3 Punkte; 2. Eduard Krcmar, CZ, 13+2;<br />

3. Sergej Logatschew, RUS, 12; 4. Joel Andersson, S, 11; 5. Erik<br />

Riss, D, <strong>10</strong>; 6. Mikkel B. Andersen, DK, 9; 7. Andreas Lyager, DK,<br />

9; 8. Frederik Jakobsen, DK, 9; 9. Bartosz Smektala, PL, 8;<br />

<strong>10</strong>. Zdenek Holub, CZ, 7; 11. Daniel Kaczmarek, PL, 6; 12. Jooa<br />

Partanen, FIN, 5; 13. Viktor Trofimov, UA, 5; 14. Lasse Frederiksen,<br />

N, 2; 15. Nick Skorja, SLO, 1; 16. Arslan Fayzulin, RUS, 0.<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Jugend-Europacup 125 ccm - Finale - Divisov/CZ<br />

Jan Kvech Jugend-Europameister<br />

Die tschechischen Piloten gaben beim <strong>Bahnsport</strong>-Jugend-Europacup<br />

den Ton an und belegten<br />

in Divisov zwei Podestplätze.<br />

Jan Kvech erzielte in der Qualifikation 14 Zähler<br />

und war punktbester Fahrer in dieser Rennphase.<br />

Er beugte sich nur dem Polen Mateusz Cierniak.<br />

Im Finale kam der Prager am besten aus<br />

den Bändern und kreuzte auf der 350 Meter langen<br />

Bahn als Sieger den Zielstrich. Sein junger<br />

Landsmann Filip Sifalda kam als Dritter ins Ziel<br />

und erkämpfte die Bronzemedaille.<br />

Sechs DMSB-Vertreter gingen in Divisov an den<br />

Star. Bester von ihnen war Lukas Wegner. Der<br />

14-Jährige erzielte in der Qualifikation je einen<br />

Sieg, einen 2. und einen 3. Platz und qualifizierte<br />

sich mit 12 Zählern fürs B-Finale. Er unterlag<br />

zwar dem Engländer Joseph Thompson, aber<br />

als Zweiter zog er in den Endlauf mit ein. Hier erwischte<br />

der Oranienburger einen sehr guten<br />

Start und setzte sich an 2. Stelle. Er griff Kvech<br />

immer wieder an, fand jedoch kein Vorbeikommen<br />

und kam nach drei Runden hinter dem<br />

Tschechen ins Ziel. Es ist schon die zweite Silbermedaille<br />

des jungen Deutschen in dieser<br />

Saison. Im polnischen Torun wurde Lukas Wegner<br />

in der 125-ccm-Klasse ja WM-Zweiter.<br />

Kevin Lück, Erik Bachhuber und Tom Finger erreichten<br />

in Tschechien das C-Finale. Am Ende<br />

belegten die Fahrer die Ränge 14 bis 16. Maximilian<br />

Troidl und Calvin Richter landeten in Divisov<br />

auf den Plätzen 18 und 19.<br />

• Text : Georg Dobes<br />

• Foto: Mirek Horacek (speedwayA-Z)<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Jugend-Europacup 125 ccm - Finale - Divisov/CZ -<br />

20.8.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Jan Kvech, CZ, 14 Vorlaufpunkte; 2. Lukas Wegner, D, 12; 3. Filip<br />

Sifalda, CZ, 13; 4. Joseph Thompson, GB, 12; 5. Karol Zupinski,<br />

PL, 13; 6. Daniel Silhan, CZ, 12; 7. Mateusz Cierniak, PL, <strong>10</strong>;<br />

8. Daniel Thompson, GB, 11; 9. Milan Dobias, CZ, 9; <strong>10</strong>. Harry<br />

McGurk, GB, 9; 11. Lukas Vinter, CZ, 8; 12. William Kruit, NL, 6;<br />

13. Jeffrey Sijbesma, NL, 8; 14. Kevin Lück, D, 9; 15. Erik Bachhuber,<br />

D, 8; 16. Tom Finger, D, 5; 17. Christian Wagemans, NL, 3;<br />

18. Maximilian Troidl, D, 4; 19. Calvin Richter, D, 4; 20. Fallonn<br />

Belarbre, F, 2; 21. Kacper Makowski, PL, 4; 22. Sam McGurk, GB,<br />

2; 23. Ryan Belarbre, F, 1; 24. Margriet Diever, NL, 1.<br />

Lukas Wegner, Sieger Jan Kvech und Filip Sifalda (v.l.)<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Praxisnahe Entwicklung<br />

als Schlüssel zum Erfolg<br />

JB German Oil testet Innovationen in enger Zusammenarbeit mit Rennsportpartnern<br />

„Die praxisnahe Entwicklung gilt bei uns als<br />

Schlüssel zum Erfolg.“ Michael Schubert, Verkaufsleiter<br />

der JB German Oil GmbH & Co. KG<br />

aus Wittenburg (Mecklenburg-Vorpommern)<br />

bringt die Maxime der norddeutschen<br />

Schmierstoff-Experten auf den Punkt. Auf der<br />

Suche nach neuen Produkten und bei der Weiterentwicklung<br />

vorhandener Produkte arbeitet<br />

das Team um Geschäftsführer Jürgen Baumgarten<br />

seit Jahren mit Partnern aus dem Motorsport<br />

zusammen. Erfahrungsaustausch und<br />

Dokumentation sämtlicher Entwicklungsschritte<br />

sollen dabei entsprechende Erkenntnisse<br />

bei der Produktentwicklung bringen. Schubert:<br />

„Die grundlegenden Schritte bei dieser Arbeit<br />

stammen definitiv noch aus der aktiven Rennsportzeit<br />

Baumgartens. Er hat bei allen seinen<br />

Renneinsätzen nichts dem Zufall überlassen<br />

und stets akribisch daran gearbeitet, seine<br />

Technik auf sämtliche Einsätze abzustimmen –<br />

diese Einstellung zieht sich wie ein roter Faden<br />

durch unsere Firmenphilosophie.“ Immer auf<br />

der Suche nach Verbesserungen und stets bemüht,<br />

den Ansprüchen der Kunden gerecht zu<br />

werden, bedarf indes dem vollen Einsatz aller<br />

Beteiligten. „Wir sind in der glücklichen Lage,<br />

die aktiven Sportler, die zum Teil seit vielen<br />

Jahren von uns unterstützt werden, immer wieder<br />

mit ins berühmte Boot nehmen zu können“,<br />

so Schubert. So auch Matthias Kröger.<br />

Zusammen mit dem Motorrad-<strong>Bahnsport</strong>profi<br />

und Motorentuner (MKR Tuning) aus Bokel im<br />

Kreis Pinneberg testet „JB“ derzeit unter anderem<br />

ein neuartiges Motorrad-Kettenspray –<br />

jüngstes Mitglied in der mehr als <strong>10</strong>0 Artikel<br />

umfassenden Produktfamilie. Schubert: „Erst<br />

wenn sämtliche Tests – vor allem unter extremsten<br />

Bedingungen und mit höchsten Ansprüchen<br />

aus dem Rennsport – zur vollsten Zufriedenheit<br />

ausgefallen sind, sehen wir die<br />

Entwicklung als abgeschlossen an. Erst dann<br />

beginnt die Serienproduktion!“ Gründlichkeit<br />

in der Abwicklung neuer Produktionsprozesse<br />

steht dabei an erster Stelle. „Wir wollen uns<br />

auf gar keinen Fall verzetteln und lassen nicht<br />

zu viele Projekte parallel laufen. Wir arbeiten<br />

unsere Ziele konsequent ab, um dann stets<br />

neuen Impulsen aufgeschlossen gegenüberzutreten“,<br />

so Schubert, der stets im engen Kontakt<br />

mit den Anwendern steht. Natürlich dreht<br />

sich dabei nicht alles nur um den Rennsport,<br />

wobei die zum Teil extremem Bedingungen und<br />

Anforderungen als nahezu perfekt angesehen<br />

werden. Während sich die <strong>Bahnsport</strong>saison<br />

<strong>2016</strong> langsam dem Ende zuneigt, steigt in der<br />

Entwicklungsabteilung in Wittenburg die Taktzahl,<br />

gilt es doch die Winterpause zu nutzen,<br />

um dann pünktlich zum neuen Rennsportjahr<br />

für die nächsten Herausforderungen gerüstet<br />

zu sein.<br />

Die Devise im Hause JB German Oil ist klar definiert:<br />

„Unser Anspruch an unsere Produkte ist<br />

die vollste Zufriedenheit unserer Kunden und<br />

Partner.“<br />

Foto rechts: Zusammen mit <strong>Bahnsport</strong>profi und Motorentuner<br />

Matthias Kröger entwickelt JB German Oil<br />

derzeit ein neues Kettenspray, das individuell für den<br />

Einsatz beim Speedway und auf der Langbahn abgestimmt<br />

werden soll<br />

Informationen aus der Praxis sind bei der Entwicklung im Hause<br />

„JB“ ein entscheidender Faktor. Im Rahmen der Messe „Automechanika“<br />

trafen sich JB-Verkaufsleiter Michael Schubert (li.) und<br />

Speedwayfahrer Ronny Weis zu einem Erfahrungsaustausch<br />

DAS MOTOROIL<br />

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DEUTSCHLAND ein Hightec Motorenöl entwickelt, dessen Leistung und<br />

Schmierfähigkeit als optimal bezeichnet wird.<br />

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Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 23


SPEEDWAY<br />

Bundesliga<br />

Berghaupten<br />

„White Tigers: füüüüüünf!“<br />

Es war ein ungleiches Kräftemessen, jene letzte Bundesligabegegnung<br />

zwischen den DMV White Tigers und Wolfslake<br />

Falubaz Berlin, die mit einem 60:27 endete. Neun von 14 Duellen<br />

gingen vor 1500 Zuschauern mit maximaler Punktezahl<br />

auf das Konto des Heimteams. Auf gegnerischer Seite sorgte<br />

– nahezu ausschließlich – Michael Härtel für Zählbares.<br />

Es war Moderator Georg Smolinski, der die<br />

„füüüüüünf“ geradezu zelebrierte. Sie galt es<br />

immer und immer wieder der Heimmannschaft<br />

zuzuschreiben. Nach elf Läufen zog der bisherige<br />

Tabellenfünfte, mit 23 Punkten Rückstand<br />

auf Falubaz Berlin ins Rennen gegangen, mit<br />

den Wölfen in der Gesamttabelle gleich, nach<br />

zwölf Matches waren die Plätze endgültig getauscht.<br />

Die Berliner hatten der „Klatsche“<br />

nichts entgegenzusetzen. Zu ungleich waren<br />

die beiden Teams besetzt.<br />

Lediglich im Auftaktmatch und im „Jokerlauf“<br />

Heat 8 konnten die Hauptstädter mehr Punkte<br />

als die White Tigers einfahren. Zwei Unentschieden,<br />

ein 4:2 und neunmal ein 1:5 waren<br />

aber einfach zu wenig, um einigermaßen mithalten<br />

zu können. Biss versprachen vor allem<br />

die Läufe mit Beteiligung von Michael Härtel.<br />

Der 18-Jährige aus Dingolfing kämpfte im Sinne<br />

des Sports, wenngleich auch allein auf weiter<br />

Flur.<br />

Das Pech auf seiner Seite hatte Max Dilger, der<br />

im vierten Lauf als Führender stürzte – und für<br />

den Re-run disqualifiziert wurde. Mannschaftskollege<br />

Valentin Grobauer nahm im Wiederholungslauf<br />

das Ruder in die Hand – und siegte<br />

vor Härtel und Henk Koonstra. Beim neuerli-<br />

Toller Zweikampf von Valentin Grobauer (innen) und Michael Härtel<br />

chen Duell in Heat <strong>10</strong> musste Grobauer Härtel<br />

den Vortritt lassen – nach einer „Jagd“ bis zum<br />

Schluss und einem der spannendsten Rennen.<br />

Der Ruhstorfer war es auch, der das B-Finale für<br />

sich entschied – vor Max Dilger, Geert Bruinsma<br />

und Dennis Helfer. Das Finale A sicherte sich<br />

Patrick Hougaard – vor einem erneut beherzt<br />

kämpfenden Michael Härtel, der noch vor René<br />

Deddens und Henk Koonstra ins Ziel kam.<br />

Trotz der Freude über den Sieg und den 4. Gesamtrang<br />

in der Tabelle war bei den White Tigers<br />

Teammanagern Jonathan Ziegler und Sönke<br />

Petersen deutlich auch der Frust der Vortage<br />

zu spüren. Erst zwei Tage vor dem Rennen hatte<br />

man in Berghaupten von der endgültigen Aufstellung<br />

der Wolfslaker erfahren und dann versucht,<br />

sportlich zu retten, was zu retten war. Die<br />

Verpflichtung Härtels war schließlich auch mit<br />

eigenen Investitionen verbunden. Auch der<br />

(punktreiche) Sieg kostete die White Tigers<br />

Geld. „Unsere eigenen Fahrer sind uns da allerdings<br />

entgegengekommen“, sagte Sönke Petersen.<br />

Für Petersen stand bereits am Donnerstag<br />

fest: „Wir wollten unser eigenes Rennen retten.<br />

Das lag uns am Herzen. Alles andere wird<br />

geklärt werden müssen.“ (siehe Kommentar)<br />

• Texte: Susi Weber; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Kommentar<br />

Sache der Moral und Fairness<br />

Zugegeben: Es ging um nicht mehr viel beim<br />

Bundesligarennen White Tigers - Wolfslake.<br />

Der Vierte gegen den Fünften mit der Option,<br />

als Fünfter noch Vierter zu werden – so sahen<br />

sie aus, die Voraussetzungen vor dem Berghauptener<br />

Rennen. Was dann aber von den<br />

Gästen im Vorfeld fabriziert wurde, erwies sich<br />

als alles andere als ein Ruhmesblatt. Da wurde<br />

die Aufstellung bis zwei Tage vor dem Match<br />

zurückbehalten, wurden schließlich Stammfahrer<br />

einfach nun mal gar nicht in den<br />

Schwarzwald geschickt. Kurzfristig bemühte<br />

sich der MSC Berghaupten (!!!) um Gastfahrer<br />

für den Gegner, um den Zuschauern und Sponsoren<br />

überhaupt eine einigermaßen spannende<br />

Begegnung präsentieren zu können. Die<br />

Sorge um den Sport an sich stand den Berghauptenern<br />

deutlich ins Gesicht geschrieben.<br />

„Wir wollten uns eine Blamage ersparen“, erklärte<br />

Reiner Armbruster, 2. Vorsitzender des<br />

MSC Berghaupten. Weshalb schließlich auch<br />

Michael Härtel – wohlgemerkt für die gegnerische<br />

Seite – engagiert wurde. Als Einzelkämpfer<br />

sorgte er tatsächlich für das eine oder andere<br />

Highlight. „Wir wollten guten Sport bieten<br />

– und wir verlieren lieber, als dass wir jeden<br />

Lauf mit vielen Sekunden Vorsprung gewinnen<br />

und die Zuschauer langweilen“, meinte<br />

Rennleiter Patrick Diener.<br />

Die Grasbahnhochburg Berghaupten kämpft<br />

seit Jahren für Akzeptanz (auch) für die kurze<br />

Bahn – und hat sich in den vergangenen Jahren<br />

Step by Step nach oben gearbeitet. Das Samstagabendkonzept<br />

mit Speedway und anschließender<br />

Party passt – und lockt immer mehr<br />

auch junge Menschen an die Bahn. Nun aber<br />

hat Wolfslake den Ligakollegen aus dem Süden<br />

einen Bärendienst erwiesen. Wenngleich<br />

auch den (übriggebliebenen) Fahrern kein Vorwurf<br />

zu machen ist. Verantwortlich sind andere.<br />

Es reicht einfach nicht, nur vier, fünf oder<br />

sechs Namen durchzugeben – unabhängig ihrer<br />

fahrerischer Qualitäten. Wer wirklich etwas<br />

für den Speedwaysport in Deutschland tun und<br />

ihn voranbringen will, muss – siehe DMV White<br />

Tigers – auch an die Gegner und das „Gesamtwerk“<br />

denken – und entsprechend handeln.<br />

Sportrechtlich kann den Berlinern nicht an den<br />

berühmten Karren gefahren werden. Moralisch<br />

aber wohl. Es ist eine Sache der Fairness,<br />

des Umgangs mit- und untereinander, der Verlässlichkeit.<br />

Auch oder gerade wenn es „nur“<br />

um Rang 4 und 5 geht. Vielmehr geht es aber<br />

auch um den Fortbestand der Liga.<br />

Speedway-DM - Bundesliga - DMV White Tigers (Berghaupten)<br />

- Wolfslake - 3.9.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. DMV White Tigers, 60 Punkte (Valentin Grobauer <strong>10</strong>, Patrick<br />

Hougaard 12, Max Dilger 8, René Deddens 12, Daniel Spiller <strong>10</strong>,<br />

Danny Maaßen 8, Ethan Spiller 0); 2. Wolfslake Falubaz Berlin,<br />

27 (Michael Härtel 16, Buddy Prijs 2, Henk Koonstra 2, Gert<br />

Bruinsma 5, Niels Oliver Wessel 0, Dennis Helfer 2).<br />

Endstand (nach 4 Rennen): 1. AC Landshut Devils, 67 Differenzpunkte/204<br />

Laufpunkte/6 Matchpunkte; 2. MSC Brokstedt Wikinger,<br />

28/186/6; 3. MC Nordstern Stralsund, –4/168/4;<br />

4. DMV White Tigers, –37/154/2; 5. Wolfslake Falubaz Berlin,<br />

–54/144/2.<br />

Die siegreichen DMV White Tigers mit (v.l.)<br />

Patrick Hougaard, Daniel Spiller, Danny Maaßen,<br />

(vorne) Valentin Grobauer, Max Dilger, René Deddens<br />

sowie Teammanager Jonathan Ziegler


Junioren-DM - Wittstock<br />

Top-3 der deutschen Junioren (v.l.): Lukas<br />

Fienhage, Michael Härtel und Daniel Spiller<br />

Michi Härtel zum vierten<br />

Nur eine Woche zuvor war Michael Härtel nach einem Sturz noch nicht fit. Das für den<br />

20. August geplante Rennen in Wittstock wurde aber wegen Regen und Unbefahrbarkeit<br />

der Bahn um eine Woche verschoben und Härtel nutzte seine Chance.<br />

Eigentlich war es schon fast zu heiß für Rennen<br />

auf dem Heidering am wärmsten Tag des Jahres<br />

und es tropfte regelrecht aus den Kombis. Familie<br />

Mauer hatte im Fahrerlager Kästen mit Mineralwasser<br />

positioniert, die auch ordentlich genutzt<br />

wurden.<br />

Wie heiß auch die Fahrer waren, zeigte Darrel<br />

de Vries, der gleich im ersten Heat ins Band<br />

fuhr. Im Re-run konnte Steven Mauer souverän<br />

seinen ersten Sieg verbuchen. Heat 2 brachte<br />

den ersten schweren Sturz. Ethan Spiller fuhr<br />

von innen mit dem besten Start vom Band. Am<br />

Anfang der Kurve ließ er sich etwas nach außen<br />

treiben und der aufgekommene Michael Härtel<br />

war schon neben ihm und beide kollidierten.<br />

Sandro Wassermann war direkt dahinter und<br />

knallte voll in die beiden Stürzenden. Das sah<br />

fürchterlich aus, doch Michael und Ethan blieben<br />

unverletzt, während es Sandro arg beutel-<br />

te. Er wurde mit Verdacht auf Hirnschwellung in<br />

die Neurochirurgische Klinik nach Plau gefahren.<br />

Den Re-run gewann Härtel. Lukas Fienhages<br />

Sieg war nach seinen Stürzen am Vorabend<br />

in Teterow zwar erwartet, aber nicht sicher gewesen<br />

und Fabian Wachs war der vierte Sieger<br />

im ersten Durchgang.<br />

Steven Mauer schrieb sodann als Erster seinen<br />

zweiten Sieg und Dominik Möser kostete eine<br />

gerissene Kette möglicherweise den Platz auf<br />

dem Treppchen. Härtel besiegte Spiller, der<br />

auch besser gestartet war, und auch Fienhage<br />

konnte einen zweiten Sieg einfahren. In Heat <strong>10</strong><br />

konnte Fienhage als erster Mauer besiegen und<br />

Möser war der Erste und einzige, der Härtel hinter<br />

sich lassen konnte. In Lauf 12 kam es zum<br />

zweiten schweren Unfall. Darrel de Vries rutschte<br />

an 2. Stelle liegend in die Airfences und Fabian<br />

Wachs fuhr, wie von einem Magneten ange-<br />

zogen, voll in den jungen Holländer. Seine Maschine<br />

flog bis auf den Airfence. Fabian, gerade<br />

erst genesen, brach sich das Schlüsselbein.<br />

Darrel erwischte es heftig, er soll allein dreimal<br />

reanimiert worden sein. Es soll ihm aber schon<br />

wieder besser gehen.<br />

In Heat 13 führte Lukas Fienhage vor Michi Härtel.<br />

Der kämpfte sich immer dichter heran und<br />

Anfang der dritten Runde schoss Michi mit dem<br />

Vorderrad im Innenfeld an Lukas vorbei. Ein<br />

Flaggenposten hatte beide Räder innen gesehen,<br />

aber der Schiedsrichter sah es anders. Da<br />

auch Steven Mauer seinen Lauf gewann, hatten<br />

nun Mauer, Fienhage und Härtel je 11 Punkte.<br />

Dahinter lauerte Daniel Spiller mit <strong>10</strong> Zählern.<br />

Der letzte Durchgang sah Dominik Möser als<br />

Sieger, der trotz des Ausfalls auf gute <strong>10</strong> Punkte<br />

kam.<br />

Hinter ihm landete Maximilian Pott, der mit<br />

7 Punkten immerhin Tagesachter wurde. Seinen<br />

2. Punkt konnte Neuling Marius Hillebrand einfahren.<br />

In Heat 18 gewann Mauer den Start vor<br />

Härtel, der in ruhiger Manier am Lokalmatador<br />

vorbeiging und somit mit 14 Punkten Deutscher<br />

Meister war. Mauer hatte 13 Zähler. Dritter wurde<br />

der Holländer Geert Bruinsma mit 7 Gesamtzählern<br />

vor Mike Jacopetti mit 3. Heat 19 war ein<br />

Superlauf zwischen Lukas Fienhage und Daniel<br />

Spiller. Mehrmals wechselte die Führung und<br />

am Ende hatte Daniel wie Lukas 13 Punkte. Ihnen<br />

folgte Hannes Gast, der es auf <strong>10</strong> Zähler<br />

und einen guten 6. Platz brachte. Den letzten<br />

Lauf gewann Ethan Spiller (8 Punkte ) vor Buddy<br />

Prijs (7) und Niels Oliver Wessel (4) in seinem<br />

ersten Rennen auf 500 ccm.<br />

Es folgte das Stechen um die Plätze 2 bis 4 zwischen<br />

Mauer, Fienhage und Spiller. Hier konnte<br />

Lukas den Spieß umdrehen und besiegte Spiller.<br />

Mauer belegte Rang 4.<br />

• Texte u. Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />

AM RANDE<br />

Gute Nachrichten von Sandro Wassermann.<br />

Sein Vater schrieb am Dienstag nach dem Sturz:<br />

„Sandro geht’s wieder gut, alles okay. Er wird in<br />

drei Wochen wieder fahren.“<br />

Wer ist die Nummer 1, Marius Hillebrand? Das<br />

fragte ich den jungen sympathischen Süddeutschen<br />

vor dem Training. Er kommt aus dem Motocrosslager<br />

und durch Kontakte zu Robert<br />

Barth und Anton Nischler kam er zum Speedway.<br />

Bisher war er nur zweimal im Bayerncup<br />

und einmal in Berghaupten am Start. Auch sein<br />

Vater fuhr vor mehr als 20 Jahren hin und wieder<br />

auf der Langbahn.<br />

Heat 13: Michael Härtel geht mit dem Vorderrad im Innenfeld an Lukas Fienhage vorbei<br />

SPEEDWAY-JUNIOREN-DM Wittstock - 27.8.<strong>2016</strong><br />

Pl./Name 1 2 3 4 5 Ges.<br />

1. Michael Härtel 3 3 2 3 3 14<br />

2. Lukas Fienhage 3 3 3 2 2 13 +3<br />

3. Daniel Spiller 2 2 3 3 3 13 +2<br />

4. Steven Mauer 3 3 2 3 2 13 +1<br />

5. Dominik Möser 2 A 3 2 3 <strong>10</strong><br />

6. Hannes Gast 2 1 3 3 1 <strong>10</strong><br />

7. Ethan Spiller D 3 1 1 3 8<br />

8. Maximilian Pott 2 1 0 2 2 7<br />

9. Buddy Prijs 1 2 1 1 2 7<br />

<strong>10</strong>. Geert Bruinsma 0 2 2 1 1 6<br />

11. Niels Oliver Wessel 1 0 1 2 1 5<br />

12. Fabian Wachs 3 1 S N N 4<br />

13. Mike Jacopetti 0 1 2 0 0 3<br />

14. Darrel de Vries D 2 S N N 2<br />

15. Marius Hillebrand 1 0 S 0 1 2<br />

16. Sandro Wassermann S N N N N 0<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 25


SPEEDWAY<br />

Team Cup<br />

Brokstedt<br />

Siegerehrung für die Wölfe aus Wittstock<br />

(Mitte) vor den Diedenbergen Rockets<br />

(links), den Güstrow Torros (rechts) und<br />

den Wikingern aus Brokstedt (ganz rechts)<br />

Wölfe setzen sich durch<br />

Der Speedway Team Cup (STC) scheint sich im zweiten Jahr seines Bestehens endgültig in der deutschen <strong>Bahnsport</strong>szene etabliert zu haben.<br />

Mehr als 500 Zuschauer bescherten dem MSC Brokstedt e.V. im ADAC eine ansprechende Kulisse, als die heimischen „Young Vikings“<br />

mit den „Wölfen“ aus Wittstock, den „Torros“ aus Güstrow sowie den „Rockets“ aus Diedenbergen zum sportlichen Vergleich antraten.<br />

Von Beginn an sahen die Fans auf dem Holsteinring<br />

einen ausgeglichenen und spannenden<br />

„Vierkampf“, bei dem sich vor allen Dingen das<br />

Team aus Wittstock hervortat. Angetreten mit<br />

Mathias Schultz, Mirko Wolter, Maximilian Pott<br />

und Marvin Wiegert präsentierten sich die<br />

Brandenburger von Beginn an als geschlossene<br />

Einheit, sahen sich allerdings einer ebenbürtigen<br />

Konkurrenz gegenüber. Bei spannenden<br />

Läufen blieb die Entscheidung bis zum Ende<br />

eher offen. „Das gesamte Rennen überzeugte<br />

allein durch die Tatsache, dass hier vier Teams<br />

auf Augenhöhe agierten“, so Brokstedts Pressesprecher<br />

Michael Schubert nach der Veranstaltung.<br />

Besonders erfreut zeigte sich Schubert<br />

über die Leistung der eigenen Mannschaft.<br />

„Der bisherige Verlauf im STC war für uns eher<br />

ernüchternd. Zwar sind wir heute als Gastgeber<br />

auch nur auf dem 4. Rang gelandet, doch konnte<br />

unser Team lange das Geschehen entsprechend<br />

mitgestalten.“ Erfolgreichster Punktelieferant<br />

auf Seiten der „Jungen Wikinger“ sollte<br />

mit Matten Kröger (<strong>10</strong> Zähler) ausgerechnet der<br />

„Oldie“ im Team bleiben. Schubert: „Matten<br />

hat heute seine Führungsrolle innerhalb der<br />

Mannschaft bewiesen. An ihm können sich die<br />

jungen Fahrer orientieren und genau das ist es<br />

doch, was den Team Cup für die Teilnehmer ausmacht.“<br />

Mit den insgesamt 26 eingefahrenen Punkten<br />

blieben die Gastgeber zwar hinter den Gegnern,<br />

doch wurde der Podiumsplatz letztlich<br />

eher knapp verfehlt, bescherte doch lediglich<br />

ein Zähler mehr den „Torros“ aus Güstrow den<br />

3. Platz. Auf dem 2. Rang kam am Ende die Vertretung<br />

aus Diedenbergen (28 Punkte) hinter<br />

den „Wölfen“, die sich mit 31 Punkten über einen<br />

verdienten Sieg im sechsten Rennen des<br />

Teamcups freuen durften.<br />

• Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />

Speedway Team Cup - 6. Lauf<br />

ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - 28.8.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1. MSC „Wölfe“ Wittstock II, 31 Punkte (Mathias Schultz 14, Mirko<br />

Wolter 7, Maximilian Pott 7, Marvin Wiegert 3); 2. Diedenbergen<br />

„Rockets“, 28 (Mathias Bartz 7, Michell Hofmann 8, Leon<br />

Maier 12, Marius Hillebrand 1, Mike Jacopetti 0); 3. Güstrow<br />

„Torros“, 27 (Tobias Busch 4, Danny Maaßen 9, Hannes Gast 9,<br />

Lukas Baumann 5); 4. „Young Vikings“ Brokstedt, 26 (Matten<br />

Kröger <strong>10</strong>, Sergej Malyschew 5, Buddy Prijs 7, Niels Oliver Wessel<br />

4).<br />

Mathias Schultz (Wittstock, blau) vor Michell Hofmann<br />

(Diedenbergen, weiß), Matten Kröger (Brokstedt, rot)<br />

und Hannes Gast (Güstrow, gelb)<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Team Cup Güstrow<br />

Rockets holen Sieg<br />

Für den Vorjahressieger aus Berghaupten begann das<br />

Rennen gleich mit einem herben Rückschlag. Daniel Spiller<br />

stürzte in seinem ersten Lauf und konnte daraufhin<br />

nicht mehr antreten. Aber die Eagles hatten in Reservefahrer<br />

Ethan Spiller einen echten Ersatz, der insgesamt<br />

9 Punkte erkämpfte. Und auch Kapitän Max Dilger war an<br />

diesem Abend nicht zu schlagen. Immer wieder kämpfte<br />

er sich nach vorn und konnte das Match mit Punktemaximum<br />

abschließen. Aber die Black Forest Eagles wurden<br />

arg gebeutelt. Auch Valentin Grobauer konnte nach einem<br />

Sturz nicht mehr antreten. „Heute war alles dabei.<br />

Zum Glück geht es allen Gestürzten gut. Wir müssen uns<br />

nichts vorwerfen, haben alles versucht, aber es hat heute<br />

nicht gereicht“, war dann auch das Fazit des Teamchefs<br />

Sönke Petersen.<br />

Viel besser lief es für die Diedenbergen Rockets. Mit einer<br />

geschlossenen Mannschaftsleistung holten sich die Hessen<br />

den Sieg und machten damit einen Sprung auf den<br />

3. Platz in der Gesamttabelle. Bis zur Mitte des Rennens<br />

lagen sie immer knapp hinter den Konkurrenten aus dem<br />

Schwarzwald, aber im vierten Durchgang übernahmen<br />

sie mit drei Siegen und einem 2. Platz die Führung und gaben<br />

diese auch in den Finalläufen nicht mehr her. Teamchef<br />

Andreas Schumacher freute sich riesig: „Das ist der<br />

Erfolg langer Arbeit. Die Mannschaft hat perfekt zusammengearbeitet.<br />

So funktioniert der Team Cup und wir haben<br />

gesehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“<br />

Nur anfänglich konnten die Gastgeber mithalten, aber<br />

dann wurde schnell klar, dass die Güstrow Torros auf einen<br />

ungefährdeten 3. Platz in der Tageswertung zusteuerten.<br />

„Vielleicht wäre noch etwas mehr drin gewesen,<br />

aber für uns ist vor allem die Nachwuchsförderung wichtig<br />

und da denken wir eher langfristig“, befand Teamchef<br />

Hannes Heider, um dann noch anzumerken: „Die Veranstaltung<br />

war toll. Durch die Zusammenarbeit mit Antenne<br />

MV konnten wir dieses Rennen vielen Zuschauern präsentieren.“<br />

Und tatsächlich ließen es sich etwa 2500 Besucher<br />

nicht nehmen, diesen Mix aus Konzert und Sport<br />

live mitzuerleben. Die Auftritte von Madeline Juno, Körner<br />

und der Partyband Right Now harmonierten an diesem<br />

Abend bestens mit dem dargebotenen Sport. Dazu kam<br />

noch, dass Antenne MV ein eigenes Team stellte. Dieses<br />

konnte im Wettstreit mit den anderen zwar nicht ganz mithalten,<br />

hatte aber mit Kapitän Michael Möller, der seit<br />

zehn Jahren kein Ligarennen mehr gefahren war, den Publikumsliebling<br />

in seinen Reihen.<br />

• Text: Gunnar Mörke; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Speedway Team Cup - 7. Lauf<br />

ADAC-Speedwayrennen<br />

Güstrow 9.9.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Diedenbergen Rockets, 43<br />

Punkte (Mathias Bartz 12, Danny<br />

Maaßen 8, Dominik Möser<br />

12, Leon Maier 11); 2. Black<br />

Forest Eagles Berghaupten,<br />

37 (Max Dilger 15, Valentin Grobauer<br />

7, Daniel Spiller 0, Ben<br />

Ernst 6, Ethan Spiller 9); 3. Güstrow<br />

Torros, 22 (René Deddens<br />

6, Hannes Gast 7, Niels<br />

Oliver Wessel 1, Lukas Baumann<br />

7, Leon Arnheim 1); 4. Antenne<br />

MV, 11 (Michael Möller 4,<br />

Sergej Malyschew 3, Buddy<br />

Prijs 4, Maximilian Firniß 0).<br />

Stand: 1. MSC Olching, 4 Rennen/155<br />

Laufpunkte/11 Matchpunkte;<br />

2. MSV Herxheim Drifter,<br />

3/121/8; 3. MSC Diedenbergen<br />

Rockets, 4/119/7;<br />

4. MSC Wölfe Wittstock I, 4/<br />

<strong>10</strong>3/5; 5. Black Forest Eagles<br />

Berghaupten, 3/90/4; 6. MSC<br />

Wölfe Wittstock II, 3/61/4;<br />

7. MC Güstrow Torros, 4/85/3;<br />

8. MSC Brokstedt Young Vikings,<br />

3/50/0.<br />

Maximumfahrer Max Dilger<br />

vor Danny Maaßen<br />

„Rakete“ Leon Maier konnte begeistern<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 27


LANGBAHN-DM<br />

Nachtrag Hertingen<br />

Martin Smolinski<br />

dominiert<br />

Schon im freien und Pflichttraining<br />

deutete Martin Smolinski mit<br />

seiner beeindruckenden Fahrweise<br />

auf der Berg-und-Tal-Grasbahn<br />

seine Überlegenheit an.<br />

Seine bestechende Form bestätigte er in den<br />

fünf Rennläufen, die er alle für sich entscheiden<br />

konnte und mit einem Maximumsieg zum dritten<br />

deutschen Meistertitel fuhr. Der bis dahin<br />

amtierende deutsche Meister Jörg Tebbe fand<br />

zu keinem Zeitpunkt des Rennens eine Bindung<br />

zum Oval und wurde im Gesamtklassement nur<br />

Siebtplatzierter. Stephan Katt, bis zu diesem<br />

Abend Seriensieger in Hertingen, musste sich<br />

zweimal gegen Smolinski und Bernd Diener geschlagen<br />

geben und wurde Vizemeister. Diener<br />

belegte einen für Hertinger Verhältnisse überraschenden<br />

3. Platz. Diesen hätte auch Christian<br />

Hülshorst bis zu diesem Zeitpunkt erfahren<br />

können, fiel aber im Finale unglücklich mangels<br />

Sprit aus und musste sich mit dem 4. Platz zufriedengeben.<br />

Am Samstag beim internationalen Flutlichtrennen<br />

setzte Smolinski seine Überlegenheit fort<br />

und sicherte sich abermals mit Punktemaximum<br />

den Sieg. Weder Andrew Appleton noch<br />

Stephan Katt konnten Smolinski an diesem Tag<br />

das Wasser reichen. Für Furore sorgte der kurz-<br />

fristig für den verletzten Enrico Janoschka verpflichtete<br />

Grasbahn-Rookie Max Dilger. Er brillierte<br />

mit guten Starts, konnte jederzeit mit den<br />

Grasbahnspezialisten mithalten und belegte<br />

an diesem Abend einen hochverdienten<br />

4. Platz.<br />

Mit dem Knacken des Bahnrekords, gehalten<br />

bis dahin von Robert Barth (99,7 km/h) und seit<br />

13 Jahren ungebrochen, setzte Smolinski mit einer<br />

unglaublichen Runde mit <strong>10</strong>0,21 km/h den<br />

Schlusspunkt auf seinen dominanten Auftritt in<br />

Hertingen.<br />

Der Veranstalter war sehr zufrieden, das Wetter<br />

passte, es wurde eine spektakuläre Licht- und<br />

Bühnenshow installiert, der DMSB bekannte<br />

sich zum Veranstalter und der Vizepräsident<br />

des Deutschen Motorsportbunds Hans-Robert<br />

Kreutz verkündete vor 3000 Zuschauern am<br />

Samstagabend: „Der MSC Rebland Hertingen<br />

wird in 2017 Ausrichter des Endlaufs der Solo-<br />

Grasbahn-Europameisterschaft!<br />

• Fotos: Jens Körner (Action) u. Susi Weber<br />

LANGBAHN-DM Hertingen - 12.8.<strong>2016</strong><br />

Pl./Name 1 2 3 4 5 Ges.<br />

1. Martin Smolinski 5 5 5 5 5 25<br />

2. Stephan Katt 3 4 5 5 4 21<br />

3. Bernd Diener 4 5 2 4 3 18<br />

4. Christian Hülshorst 5 4 4 4 A 17<br />

5. Marcel Dachs 4 2 2 3 1 12<br />

6. David Pfeffer 3 1 3 3 2 12<br />

7. Jörg Tebbe 2 3 3 2 <strong>10</strong><br />

8. Kai Dorenkamp 2 0 4 2 8<br />

9. Jens Benneker 0 3 1 1 5<br />

<strong>10</strong>. Markus Eibl 1 2 A 1 4<br />

11. Dennis Helfer 1 1 1 0 3<br />

12. Sven Klein 0 0 0 0 0<br />

DMV-Grasbahnrennen Hertingen - 13.8.<strong>2016</strong> - Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Martin Smolinski, D, 20 Punkte; 2. Stephan Katt, D, 18; 3. Andrew<br />

Appleton, GB, 16; 4. Max Dilger, D, 9; 5. Christian Hülshorst, D, 9; 6. Henry<br />

van der Steen, NL, 8; 7. Richard Hall, GB, 7; 8. Jörg Tebbe, D, 6; 9. Bernd<br />

Diener, D, 6; <strong>10</strong>. Marcel Dachs, D, 4; 11. Lars Zandvliet, NL, 2; 12. Markus<br />

Eibl, D, 0.<br />

I-Seitenwagen: 1. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, D, <strong>10</strong> Punkte;<br />

2. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 9; 3. Josh Goodwin/Liam<br />

Brown, GB, 9; 4. Christophe Grenier/Vincent Bertoneche, F, 4; 5. Manuel<br />

Meier/Benjamin Maier, D, 4; 6. Oliver Wehrle/Roman Löffler, D, 3; 7. Marco<br />

Hundsrucker/Corina Günthör, D, 2; 8. Kevin Hübsch/Michael Burger, D, 1.<br />

B-Seitenwagen: 1. Raphael San Millan/Benedikt Zapf, 12 Punkte; 2. Natasha<br />

Bartlett/Nadin Pierick, GB, 7; 3. Daniel Eibl/Julia Starke, 7; 4. Sebastian<br />

Kehrer/Patrick Lepnik, 3; 5. Patrick Zwetsch/Viktor Caric, 1.<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Grasbahn Bad Hersfeld<br />

Regenschlacht<br />

Wie viel Pech muss der Motorsportclub Bad<br />

Hersfeld wohl noch haben? Nach zwei abgesagten<br />

Veranstaltungen in Folge, gab es<br />

auch <strong>2016</strong> wieder jede Menge Regen.<br />

Natasha Bartlett/Ciara Southgate<br />

(65) vor Kevin Hübsch/Michael<br />

Burger (33) und Raphael San<br />

Millan/Benedikt Zapf (36)<br />

beide glücklicherweise zu Fuß die Bahn verlassen.<br />

Den Re-run ohne die Abbruchverursacher<br />

gewannen dann die Ladys Natasha Bartlett/<br />

Ciara Southgate, die auch bereits vor dem<br />

Sturzabbruch geführt hatten, gefolgt vom Duo<br />

Löffler/Fischer und Kolb/Pierick.<br />

In der internationalen Soloklasse sah man,<br />

dass der Holländer Henry van der Steen nicht<br />

nur gut starten konnte, sondern auch super mit<br />

den Bahnverhältnissen zurechtkam: drei<br />

Starts, drei Siege, Maximum nach den Vorläufen.<br />

Fast genauso gut kam Stephan Katt zurecht.<br />

Dieser gab nur gegen van der Steen einen<br />

Punkt ab und lag somit auf Rang 2 nach der Vorrunde.<br />

Einen starken Eindruck bei diesen<br />

schwierigen Bahnverhältnissen vermittelte<br />

auch Marcel Dachs. Ein 3. Rang und zweimal<br />

Rang 2 ergab Vorrundenplatz 3. Pechvogel in<br />

dieser Klasse war ganz klar Christian „Hülse“<br />

Hülshorst. Nach einem 2. Rang zu Beginn, fiel<br />

Bereits der geplante Trainingsstart wurde um<br />

zwei Stunden aufgrund der Wettervoraussagen<br />

verschoben. Allerdings blieb der ganz große<br />

Regen noch aus.<br />

Während der beginnenden Trainingszeit, die<br />

auf einen einzigen Trainingsdurchgang verkürzt<br />

wurde, blieb es auch fast trocken. Im Training<br />

kam Bernd Diener zu Sturz, er konnte zwar<br />

allein ins Fahrerlager gehen, verzichtete allerdings<br />

auf einen weiteren Start.<br />

In der Zeit zwischen Trainingsende und Fahrervorstellung<br />

begann es zu regnen. Die Bahn wurde<br />

immer nasser und die Zuschauer befürchteten<br />

bereits, dass es nicht mehr lange bis zum<br />

Rennabbruch dauern würde. Nach einer Besprechung<br />

mit den Aktiven über den Zustand der<br />

Bahn sowie die Erinnerung an die Abbrüche der<br />

letzten beiden Jahre, stellte sich ganz klar heraus,<br />

dass die Fahrer den Club nicht hängen lassen<br />

und starten wollten. Nach einem Bahndienst<br />

und dem „Trockenfahren“ durch drei Quads und<br />

zwei Speedcars, die Werbung für ihr Rennen im<br />

September machten, zeigte sich, dass die Bahn<br />

nur oberflächlich nass war. Nach einer kurzgehaltenen<br />

Eröffnung und einer Runde aller Aktiven<br />

ohne Helm ging es tatsächlich los.<br />

Mit einer etwas geänderten Rennabfolge begann<br />

die Abendveranstaltung. Die internationalen<br />

Seitenwagen zeigten trotz der rutschigen<br />

und nassen Bahn super Gespannsport. Der<br />

Start war entscheidend, denn wer vorne war,<br />

hatte ganz klar den Vorteil, nicht durch den<br />

Dreckstrahl der anderen fahren zu müssen.<br />

Dies hielt aber unter anderem einen Markus<br />

Brandhofer nicht davon ab, auf „Jagd“ zu gehen.<br />

Denn tatsächlich gab es in dieser Klasse<br />

viele Überholmanöver! Nach den drei Vorläufen<br />

pro Team setzten sich Markus Brandhofer/Tim<br />

Scheunemann mit 7 Punkten an die Spitze, gefolgt<br />

von den mehrfachen britischen Meistern<br />

Shaun Harvey/Danny Hogg mit ebenfalls<br />

7 Punkten. Diese hatten einen Laufsieg. Ebenfalls<br />

ins Finale schaffte es der ehemalige Solo-<br />

Pilot Mitch Godden mit Copilot Paul Smith mit<br />

5 Punkten sowie die Europameister von 2014 Joshua<br />

Goodwin/Liam Brown mit 4 Punkten. Das<br />

Aus gab es in der Vorrunde bereits für Florian<br />

Kreuzmayr. Seine Copilotin Nicole Balz hatte<br />

Atemprobleme, weshalb sie zum letzten Vorlauf<br />

nicht mehr antraten. Einen bescheidenen Tag<br />

hatte auch Marco Hundsrucker. Mit Ersatz-Copi-<br />

Stephan Katt<br />

siegte vor<br />

Henry<br />

lot Daniel Eibl, Corina Günthör ist ja verletzt,<br />

ging ihm, nach einem guten Auftakt mit einem<br />

2. Platz, im zweiten Vorlauf kurz vor dem Startband<br />

einfach der Motor aus. Auch im letzten<br />

Vorlauf wurden die beiden plötzlich langsamer,<br />

was 0 Punkte bedeutete. Am Ende sprang für<br />

das Duo nur Platz 8 heraus.<br />

Im Finale zeigten Shaun Harvey/Danny Hogg<br />

dann ihre Klasse. Vom Start weg zogen sie an<br />

die Spitze und gewannen mit dem finalen Laufsieg<br />

diese Klasse. Auf Rang 2 landeten Markus<br />

Brandhofer/Tim Scheunemann, die sich nach<br />

nicht ganz so gutem Start erst mal auf Rang 2<br />

vorkämpfen mussten. Den 3. Rang holten sich<br />

Mitch Godden/Paul Smith vor ihren Landsleuten<br />

Joshua Goodwin/Liam Brown, die in der<br />

letzten Runde auf Rang 4 ausfielen.<br />

Bei den nationalen Gespannen ging es bereits<br />

beim Startbandtraining spannend zu. Denn neben<br />

dem gesetzten Clubteam, den Ladys Natasha<br />

Bartlett/Ciara Southgate, gab es nur sieben<br />

weitere Startplätze für den Abend. Darum<br />

kämpften insgesamt 14 Teams.<br />

Aufgrund der vorangeschrittenen Zeit strich<br />

man hier zwei Vorläufe, sodass die ersten zwei<br />

Teams der ersten beiden Vorläufe im Finale waren.<br />

Dies waren Kevin Hübsch/Michael Burger<br />

sowie Michael Kolb/Nadin Pierick mit je einem<br />

Laufsieg, sowie Natasha Bartlett/Ciara Southgate<br />

und Roman Löffler/Patrik Fischer mit je einem<br />

2. Platz.<br />

Im Finale dieser Klasse kam es auch zum einzigen<br />

Sturz des Rennabends. Zu Beginn der zweiten<br />

Runde überschlug sich, auf Rang 2 liegend,<br />

das Duo Hübsch/Burger ohne Fremdeinwirkung.<br />

Nach kurzer Behandlung aber konnten<br />

van der Steen<br />

(links) und<br />

Marcel Dachs<br />

dem Lüdinghausener zweimal in Führung liegend<br />

die Kette ab. Am Ende reichte es für ihn<br />

nur zu Rang <strong>10</strong>. Das Finale und somit den Gesamtsieg<br />

holte sich Stephan Katt, punktgleich<br />

vor Henry van der Steen und Marcel Dachs.<br />

Die nationalen Solisten durften zweimal an den<br />

Start. Auch hier wurde ein Punktlauf gestrichen.<br />

Das Rennen gewann der erfahrenste<br />

Mann im Feld – Jens Buchberger, vor Marcel Sebastian<br />

und Fabien Neid.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass es<br />

die richtige Entscheidung war, die Veranstaltung<br />

nicht abzubrechen, da es ab Rennbeginn<br />

nur noch leicht regnete und den Zuschauern<br />

zum Teil gute Läufe, gerade bei den Seitenwagen,<br />

geboten wurden.<br />

• Text: Daniel Becker; Fotos: Jens Körner<br />

11. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen - Bad Hersfeld - 20.8.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Stephan Katt, D, 19 Punkte; 2. Henry van der Steen, NL,<br />

19; 3. Marcel Dachs, D, 14; 4. Mark Helmhout, NL, 12; 5. David Pfeffer,<br />

D, <strong>10</strong>; 6. Andrew Appleton, GB, 7; 7. Jens Benneker, D, 6; 8. Lars<br />

Zandvliet, NL, 5; 9. Sjoerd Rozenberg, NL, 5; <strong>10</strong>. Christian Hülshorst,<br />

D, 4; 11. Jörg Tebbe, D, 3; 12. Bernd Diener, D, 0.<br />

B-Solo: 1. Jens Buchberger, 9 Punkte; 2. Marcel Sebastian, 9; 3. Fabien<br />

Neid, 6; 4. Sven Klein, 3; 5. Dennis Helfer, 2; 6. Marc Herter, 0.<br />

I-Seitenwagen: 1. Shaun Harvey/ Danny Hogg, GB, <strong>10</strong> Punkte;<br />

2. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, D, 9; 3. Mitch Godden/<br />

Paul Smith, GB, 6; 4. Joshua Goodwin/Liam Brown, GB, 4; 5. Florian<br />

Kreuzmayr/Nicole Balz, D, 4; 6. David Chaminade/Stephanie<br />

Vedelago, F, 4; 7. Mathias Motk/Melanie Schrempp, D, 3; 8. Marco<br />

Hundsrucker/Daniel Eibl, A, 2.<br />

B-Seitenwagen: 1. Natasha Bartlett/Ciara Southgate, GB, 5 Punkte;<br />

2. Roman Löffler/Patrick Fischer, 4; 3. Michael Kolb/Nadin<br />

Pierick, 4; 4. Kevin Hübsch/Michael Burger, 3; 5. Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf, 1; 6. Udo Poppe/Martin Weick, 1; 7. Sebastian<br />

Kehrer/Patrick Lepnik, 0; 8. Manuel Meier/Benjamin Maier, 0.<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 29


LANGBAHN-POKAL<br />

Race Days +<br />

Pokal Seitenwagen<br />

Berghaupten<br />

Sieger Martin Smolinski vor Bernd Diener (außen) und Michael Härtel<br />

Smolinski und der „alte Mann“<br />

Bernd Diener<br />

Martin Smolinski<br />

Josef Franc<br />

Nicht nur Martin Smolinski, auch<br />

Bernd Diener war in Berghaupten<br />

wieder einmal mehr als eine Marke<br />

für sich. Der 57-Jährige freute<br />

sich bei den Race Days vor 3500<br />

Zuschauern mindestens genauso<br />

über Rang 2 wie Martin Smolinski<br />

über seinen Sieg. Der Bahnpokal<br />

der Gespanne entwickelte sich zu<br />

einer „rein Berghauptener“ Meisterschaft.<br />

Maier/Meier siegten vor<br />

Hübsch/Burger und Löffler/Zapf.<br />

Sonntagnachmittag, kurz nach 17:00 Uhr. Regen<br />

hatte eingesetzt. Gerade hatte Schiedsrichter<br />

Christian Froschauer die Finalläufe der<br />

internationalen Seitenwagen- und der internationalen<br />

Soloklasse aufgrund der Wetter- und<br />

Bahnverhältnisse gecancelt. Martin Smolinski<br />

wartete neben anderen auf die Siegerehrung<br />

und ließ ein kurzes „Pffffh“ vernehmen. „Ich<br />

bin platt“, sagte Smolinski, der am Vorabend<br />

noch Fünfter beim Speedway-Grand-Prix-Challenge<br />

in Vetlanda/Schweden wurde. Drei Stunden<br />

„Schlaf unterwegs“, eine Anreise aus<br />

Frankfurt und vier siegreiche Läufe in Berghaupten<br />

später stand Smolinski dennoch dort,<br />

wo er hin wollte: ganz oben auf dem Podest.<br />

„Der hat mir das Leben nicht leicht gemacht.<br />

Der wollte es wissen“, sagte Smolinski über jenen,<br />

der auf dem Podest genau eine Stufe unter<br />

ihm seinen Platz bezog: Bernd Diener, 57 Jahre,<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Urgestein – und auf seiner Heimbahn<br />

noch immer eine Bank. Nein, Diener gab<br />

nicht einfach klein bei gegen den Dominator der<br />

Race Days. Diener wollte es tatsächlich wissen.<br />

Auch und gerade in jenem Heat 15, an dem der<br />

Gengenbacher zwei Runden lang am Hinterrad<br />

Smolinskis klebte und einen Michael Härtel einfach<br />

mal abhängte, als wäre er nichts. Es war<br />

der einzige Punkt, den Diener abgab. Abgab gegen<br />

den späteren Sieger. „Ich ziehe meinen<br />

Hut“, sagte Smolinski auf dem Podest. Es war<br />

der Respekt vor der Leistung des „alten Mannes“,<br />

der noch lange nicht ausgedien(er)t hat.<br />

Speedway-Grand-Prix-Challenge hin oder her:<br />

Smolinski machte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck,<br />

als wolle er sich den Sieg von irgendjemanden<br />

abnehmen lassen. Oft zeigte er, zur<br />

Freude der Zuschauer, schon in der zweiten<br />

Runde Wheelies und spielte, mehr oder weniger,<br />

mit den Gegnern. Härtel beorderte sich im<br />

zweiten Vorlauf durch Verlassen der Bahn und<br />

der daraus resultierenden Disqualifikation<br />

schon früh selbst ins Aus und musste am Ende<br />

mit Rang 5 vorliebnehmen. Vorjahressieger Josef<br />

Franc hingegen punktete mit zwei 3. Plätzen,<br />

einem Laufsieg und Rang 2 kontinuierlich<br />

– und durfte am Ende mit dem 3. Gesamtrang<br />

seine Lorbeeren einfahren. Zwischen Franc und<br />

Härtel schob sich mit 11 Punkten Marcel Dachs.<br />

Der 29-Jährige aus Weingarten setzte damit seine<br />

Erfolgsserie der vergangenen Wochen fort<br />

und belohnte sich mit Rang 4. Schlimmer als es<br />

zunächst um den gesundheitlichen Zustand<br />

aussah, erwischte es Jörg Tebbe nach seinem<br />

Sturz im dritten Vorlauf. Er verletzte sich an<br />

Schulter und Hand und teilte wenige Tage nach<br />

den Race Days sein gesundheitsbedingtes Saisonende<br />

mit.<br />

Spannung bot die Seitenwagenklasse. Zwei<br />

von drei Vorläufen gestalteten Markus Venus/<br />

Markus Heiß siegreich. Im dritten Rennen blieben<br />

die Deutschen Meister hinter den Europameistern<br />

William Matthijssen/Sandra Mollema<br />

zurück. Das niederländische Duo wiederum<br />

hatte aber seinerseits im ersten Lauf Anlaufschwierigkeiten<br />

– und kam nach einem<br />

schlechten Start nicht über Rang 3 hinaus, sodass<br />

es im Gesamtresultat „nur“ zu einem<br />

2. Platz reichte. Platz 3 belegten Markus Brandhofer/Michael<br />

Zapf.<br />

Einen „Traum“ erfüllten sich Manuel Maier und<br />

Benjamin Meier auf dem Grasbahnoval. „Ich<br />

wusste nach dem ersten Lauf: Die Geschwindigkeit<br />

passt. Das kannst du gewinnen“, sagte der<br />

26-jährige Gengenbacher. Ja, Maier war<br />

schnell. Schneller sogar als die Kollegen der internationalen<br />

Klasse. Nur einer war schneller:<br />

Maiers Kollege und späterer Zweitplatzierter<br />

Kevin Hübsch mit Michael Burger im Beiboot.<br />

Hübsch/Burger gewannen den Endlauf. Maier/<br />

Meier hatten zu diesem Zeitpunkt aber auch<br />

keinen Grund, noch irgendetwas zu riskieren:<br />

Der Titel und der Bahnpokal war ihnen auch mit<br />

Endlaufplatz 2 sicher. Hübsch/Burger hatten im<br />

Übrigen gleich in ihrem ersten Vorlauf Grund<br />

zur Aufregung. Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf attackierten in der Zielkurve innen und zogen<br />

als Erste über die Ziellinie. Innenraum<br />

durchfahren oder nicht? „Nein“, sagte San Millan.<br />

Schiedsrichter Christian Froschauer befragte<br />

den Streckenposten – und schloss<br />

schließlich San Millan aus. Es sollte nicht der<br />

einzige „Nuller“ für San Millan/Zapf bleiben:<br />

Im dritten Vorlauf fiel das Berghauptener Gespann<br />

aus.<br />

Maier/Meier sorgten mit einer weißen Weste<br />

und 4 Punkten Vorsprung nach den Vorläufen<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Manuel Maier/Benjamin Meier Bahnpokalsieger<br />

Spannend ging’s bei den B-Gespannen um den Deutschen Seitenwagen-Pokal zu (v.l.): Kevin<br />

Hübsch/Michael Burger (33), Sebastian Kehrer/Patrick Lepnik (42), Manuel Maier/Benjamin<br />

Meier (31), Raphael San Millan/Benedikt Zapf (36) und Udo Poppe/Martin Weick (37)<br />

Top-3 Seitenwagen-Pokal (v.l.): Kevin Hübsch/Michael Burger,<br />

Manuel Maier/Benjamin Meier und Roman Löffler/Michael Zapf<br />

schon früh für den Grundstein zum Erfolg. Überraschend holten Bischoff/<br />

Siebert und Voss/Plehn in den Semis die Siege für sich, sodass die Abstände<br />

zwischen den Punktbesten Maier/Meier und Hübsch/Burger<br />

gleich blieben. Trotz einsetzendem Regen wurde das Finale der besten<br />

sechs Gespanne noch gestartet. Die Karten aber waren eigentlich längst<br />

gemischt.<br />

In Berghaupten feierten die Gespannfahrer Lydia Neuendorf und Mathias<br />

Motk ihren Abschied vom aktiven <strong>Bahnsport</strong>. Beide sind dem neuen<br />

Bahnpokalsieger Manuel Maier eng verbunden: Neuendorf als ehemalige<br />

Beibootgefährtin und Mathias Motk als Bruder und jenem, in dessen Beiboot<br />

Maiers eigene Karriere zwischen 2007 und 2012 begann. Maier/Meier<br />

wird man im Übrigen 2017 in der internationalen Klasse erleben. Am<br />

Speed jedenfalls fehlt es den neuen Bahnpokalsiegern nicht.<br />

• Texte und Siegerehrungsfotos: Susi Weber; Action-Fotos: Jens Körner<br />

DMV-Kronen-Race-Days - Berghaupten - 3./4.9.<strong>2016</strong>:<br />

Ergebnisse:<br />

4.9. - I-Solo: 1. Martin Smolinski, 20 Punkte; 2. Bernd Diener, 19; 3. Josef Franc, CZ, 15; 4. Marcel<br />

Dachs, 11; 5. Michael Härtel, <strong>10</strong>; 6. Max Dilger, 9; 7. Markus Eibl, 6; 8. Julien Cayre, F, 6; 9. Christian<br />

Hülshorst, 6; <strong>10</strong>. Romano Hummel, NL, 5; 11. David Pfeffer, 5; 12. Jörg Tebbe, 4.<br />

I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/ Markus Heiß, 11 Punkte; 2. William Matthijssen/ Sandra Mollema,<br />

NL, <strong>10</strong>; 3. Markus Brandhofer/ Michael Zapf, 9; 4. Josh Goodwin/Liam Brown, GB, 7; 5. Oliver<br />

Wehrle/Peter Lehmann, 7; 6. Marco Hundsrucker/Nadine Pierick, 6; 7. Karl Keil/David Kersten, 5;<br />

8. Matthias Motk/Sonja End, 3; 9. Achim San Millan/Lydia Neuendorf, 2; <strong>10</strong>. Klaas Kregel/Inge<br />

Slagter, NL, 0.<br />

B-Solo: 1. Fabien Neid, 14; 2. Marcel Sebastian, 12; 3. Dennis Helfer, 12; 4. Mika Meijer, NL, <strong>10</strong>;<br />

5. Michael Wenninger, 7; 6. John Hartley, 5; 7. Jamie Isherwood, 4; 8. Sven Klein, 3; 9. Rudolf Eichenlaub,<br />

2; <strong>10</strong>. Ernst Frank, 2.<br />

3.9. - Speedway-MSJ-Freundschaftsmatch 500 ccm: 1. Ethan Spiller, <strong>10</strong> Punkte; 2. David Pfeffer, 9;<br />

3. Mike Jacopetti, 3; 4. Marius Hillebrand, 2.<br />

Speedway Junior C: 1. Leon Maier, 12; 2. Celina Liebmann, 12; 3. Mika Meijer, NL, 11; 4. Jonas Wilke,<br />

5; 5. Tim Wunderer, 2; 6. Maximilian Firniß, 0.<br />

Speedway Junior B: 1. Erik Bachhuber, 12 Punkte; 2. Maximilian Troidl, 8; 3. Alexandra Schauer, 8;<br />

4. Luca Kastner, 7; 5. Sebastian Adorjan, 4; 6. Leonie Weinhold, 3; 7. Sarah Fischer, 0; 8. Tobias<br />

Wunderer, 0.<br />

LANGBAHN-POKAL SEITENWAGEN Berghaupten - 3./4.9.<strong>2016</strong><br />

Pl./Name 1 2 3 SF F Ges.<br />

1. Manuel Maier/Benjamin Meier 5 5 5 4 4 23<br />

2. Kevin Hübsch/Michael Burger 5 3 3 4 5 20<br />

3. Roman Löffler/Michael Zapf 3 4 4 3 3 17<br />

4. Oswald Bischoff/Mario Siebert 1 2 5 5 1 14<br />

5. Jens Voss/Jenny Plehn D 4 3 5 2 14<br />

6. Daniel Eibl/Julia Starke 4 3 2 2 N 11<br />

7. Sebastian Kehrer/Patrick Lepnik 2 2 4 2 <strong>10</strong><br />

8. Raphael San Millan/Benedikt Zapf D 5 A 3 8<br />

9. Nicole Standke/Theresia Hölper 4 0 2 1 7<br />

<strong>10</strong>. Udo Poppe/Martin Weick 3 1 1 1 6<br />

11. Marco Wessel/Timo Wessel 2 1 1 0 4<br />

12. Oliver Möller/Lars Schliter 0 0 0 0 0<br />

LANGBAHN-DM SEITENWAGEN Pfarrkirchen - <strong>10</strong>./11.9.<strong>2016</strong><br />

Pl./Name 1 2 3 4 F Ges.<br />

1. Martin Brandl/Hermann Brandl 3 4 4 2 4 17<br />

2. Markus Venus/Markus Heiß 4 4 0 4 3 15<br />

3. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann 4 3 4 3 0 14<br />

4. Karl Keil/David Kersten 3 0 2 4 2 11<br />

5. Kevin Hübsch/Michael Burger 1 1 3 3 1 9<br />

6. Oliver Wehrle/Roman Löffler 2 3 1 2 8<br />

7. Florian Kreuzmayr/Nicole Balz 2 2 2 1 7<br />

8. Imanuel Schramm/Michael Zapf 0 2 3 D 5<br />

9. Manuel Maier/Benjamin Meier 1 A 1 0 2<br />

Mehr darüber in der nächsten Ausgabe<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 31


SPEEDWAY<br />

Schildbürgerpokal Teterow<br />

Pokal geht nach Finnland<br />

Der 13. internationale Schildbürgerpokal <strong>2016</strong> sollte nicht nur eine Generalprobe<br />

für den Club, sondern auch ein Test für Wildcardfahrer Martin Smolinski sowie die<br />

beiden Reservefahrer Tobias Kroner und Kai Huckenbeck werden. Die neu erbauten<br />

Tribünen kamen das erste Mal zum Einsatz und die drei Fahrer konnten sich optimal<br />

auf den zwei Wochen später stattfindenden Speedway Grand Prix vorbereiten.<br />

In den Vorrunden, in vier Gruppen mit je fünf<br />

Fahrern über drei Punktläufe ausgetragen,<br />

konnten sich die deutschen Fahrer bereits in<br />

Szene setzen. Martin Smolinski und Kai Huckenbeck<br />

zeigten super Zweikämpfe und tolle<br />

Überholmanöver, wobei Smolinski auch einmal<br />

zu Boden ging, was aber glücklicherweise ohne<br />

Folgen blieb. Tobias Kroner holte nach nur zweimal<br />

Platz 4 im letzten Vorlauf einen Laufsieg,<br />

womit er noch den Sprung ins Halbfinale schaffte.<br />

Nicht so viel Glück hatte Lukas Fienhage.<br />

Nach einem 3. Platz zum Auftakt, stürzte er in<br />

seinem zweiten Lauf und auch im Re-run und<br />

trat danach nicht mehr an. Eine starke Leistung<br />

in der Vorrunde zeigten aber auch Sebastian<br />

Ulamek und sein Landsmann Grzegorz Zengota<br />

mit je zwei Laufsiegen und einem Nuller. Sehr<br />

gut unterwegs war auch der Lette Andzejs Lebedevs<br />

mit zwei Laufsiegen und einem 2. Rang.<br />

13. Schildbürgerpokal Teterow - 26.8.<strong>2016</strong>:<br />

Ergebnisse:<br />

Finale: 1. Timo Lahti, FIN; 2. Miroslaw Jablonski, PL; 3. Kai Huckenbeck,<br />

D; 4. Andzejs Lebedevs, LV; 5. Martin Smolinski, D;<br />

6. Sebastian Ulamek, PL.<br />

Semifinale - Gruppe 1: 1. Lahti, 14 Punkte; 2. Jablonski, 12;<br />

3. Huckenbeck, 7; 4. Tobias Kroner, D, 5; 5. Nick Morris, AUS, 5;<br />

6. Denis Gizatullin, RUS, 2.<br />

Semifinale - Gruppe 2: 1. Ulamek, 11 Punkte; 2. Lebedevs, 11;<br />

3. Smolinski, 8; 4. Andrej Kudrjaschow, RUS, 6; 5. Mathias<br />

Thörnblom, S, 5; 6. Grzegorz Zengota, PL, 5.<br />

Vorlauf - Gruppe 1: 1. Lahti, 9 Punkte; 2. Thörnblom, 6; 3. Smolinski,<br />

6; 4. Walasek, 5; 5. Mikkel Bech, DK, 4.<br />

Vorlauf - Gruppe 2: 1. Lebedevs, 11 Punkte ; 2. Jablonski, 8;<br />

3. Morris, 7; 4. Lukas Fienhage, D, 2; 5. Nikolai Klindt, DK, 2.<br />

Vorlauf - Gruppe 3: 1. Huckenbeck, 9 Punkte; 2. Zengota, 8;<br />

3. Kudrjaschow, 7; 4. Aleksandr Loktaev, UKR, 5; 5. Norbert<br />

Magosi, H, 1.<br />

Vorlauf - Gruppe 4: 1. Ulamek, 8 Punkte; 2. Kudrjaschow, 7;<br />

3. Kroner, 6; 4. Brady Kurtz, AUS, 5; 5. Adam Ellis, GB, 4.<br />

Top-4 in Teterow (v.l.):<br />

Miroslaw Jablonski<br />

Sieger Timo Lahti<br />

Kai Huckenbeck<br />

Andzejs Lebedevs<br />

Spannend ging es dann auch in den insgesamt<br />

sechs Halbfinalrennen zu. Gestartet wurde in<br />

zwei Gruppen mit je 6 Fahrern. Startberechtigt<br />

waren jeweils die Topdrei-Piloten aus der Vorrunde.<br />

In der Semifinalgruppe 1 war der Topfahrer nun<br />

Timo Lahti: zwei Laufsiege und einmal Rang 2.<br />

Ebenfalls einen Laufsieg einfahren konnte der<br />

Pole Miroslaw Jablonski mit je einmal Platz 1,<br />

2 und 3. Die beiden Deutschen in dieser Gruppe,<br />

Kai Huckenbeck und Tobias Kroner, fuhren<br />

aber auf gar keinen Fall hinterher. Huckenbeck<br />

schaffte es mit zweimal Rang 4 und einmal Rang<br />

3 ins Finale. Kroner hingegen hatte trotz eines<br />

2. Rangs im letzten Lauf zu wenig Punkte fürs Finale.<br />

In der Semifinalgruppe 2 setzte sich Mehrfach-<br />

Champion Sebastian Ulamek durch. Ihm folgten<br />

der Lette Andzejs Lebedevs sowie, sehr erfreulich<br />

aus deutscher Sicht, Martin Smolinski.<br />

Somit standen zwei Deutsche im Finale.<br />

Das Finale, in dem nun sechs Piloten aus vier<br />

Nationen am Startband standen, musste aufgrund<br />

eines Sturzes von Martin Smolinski abgebrochen<br />

und wiederholt werden. Den Re-run<br />

gewann dann der an diesem Abend starke Finne<br />

Timo Lahti vor dem Polen Miroslaw Jablonski<br />

und dem Deutschen Kai Huckenbeck. Andzejs<br />

Lebedevs, Martin Smolinski und Sebastian Ulamek<br />

folgten auf den weiteren Plätzen.<br />

• Text: Daniel Becker; Fotos: Daniel Sievers<br />

Wittstock<br />

Ostseepokal für<br />

Mathias Schultz<br />

Leider nur ein Rennen um den Ostseepokal<br />

gab es trotz der Bemühungen des Veranstalters<br />

MSC „Wölfe“ Wittstock in dieser<br />

Saison. Es waren trotz der Hitze noch<br />

einige Fans mehr als am Nachmittag zur<br />

U21-Meisterschaft gekommen, aber viel<br />

mehr als <strong>10</strong>00 waren es wohl kaum.<br />

Fahrer aus fünf Nationen waren am Start und<br />

die Deutschen mit Martin Smolinski, Mathias<br />

Schultz, Tobias Busch und Mirko Wolter gehörten<br />

schon zu den alten, erfahrenen Fahrern,<br />

ebenso Piotr Swist. Steven Mauer gewann unter<br />

dem Jubel der Zuschauer gleich den ersten<br />

Lauf. Nach Lauf 2 gab Steven dann aber auf.<br />

Zwei Rennen an einem Nachmittag bei der Hitze<br />

waren wohl doch zu viel. Sehr gut lief es dafür<br />

bei Schultz. In seinem zweiten Lauf gewann er<br />

zum zweiten Mal vor Busch und Mauer, während<br />

Smolinski ausfiel. Martin hatte am Vorabend<br />

in Teterow beide Maschinen beschädigt<br />

und bastelte in Wittstock kurzerhand aus zwei<br />

defekten Bikes eine Maschine zusammen. Ganz<br />

ehrlich gestand er im Interview mit Egon Müller,<br />

dass er vergessen hatte, den Methanolschlauch<br />

mit Kabelbindern zu sichern und<br />

prompt rutschte dieser ab. So hatte Smoli nur<br />

einen Punkt aus zwei Läufen auf dem Konto.<br />

Schultz holte dagegen drei Siege hintereinander,<br />

bis er sich in Heat 15 dem Schweden Mathias<br />

Thörnblom beugen musste. Den letzten Lauf<br />

konnte „Matze“ unter dem Jubel seiner Fans<br />

wieder gewinnen, aber auch Busch gewann<br />

nach der Niederlage gegen Schultz im ersten<br />

Heat alle vier weiteren Läufe, was natürlich<br />

auch von seinen Fans ordentlich gefeiert wurde.<br />

So standen die beiden dann mit je 14 Punkten<br />

zum Re-run am Band. Schultz startete etwas<br />

besser, doch Anfang der Kurve stach Busch innen<br />

durch und konnte Schultz immer auf Abstand<br />

halten. Erst am Ende der letzten Kurve<br />

startete Schultz einen tollen Angriff und kam<br />

fast im Fotofinish noch an Busch vorbei, der natürlich<br />

etwas entnervt war. Schultz gewann also<br />

den Ostseepokal <strong>2016</strong> vor Tobias Busch und<br />

dem jungen Dänen Jonas Jeppesen mit 12 Punkten,<br />

der das Stechen gegen den Schweden<br />

Thörnblom gewann. Trotz des missglückten<br />

Ostseepokal für Mathias Schultz (Mitte) vor<br />

Tobias Busch (links) und Jonas Jeppesen (rechts)<br />

Timo Lahti – punktstärkster Fahrer<br />

in den Vorläufen und Finalsieger<br />

32 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Starts konnte Smolinski mit drei souveränen<br />

Siegen immerhin noch Platz 5 mit <strong>10</strong> Punkten<br />

herausholen. Lulu-Sieger Viktor Trofimov kam<br />

ebenfalls auf <strong>10</strong> Punkte und Egon Müller freute<br />

sich, seinen alten Gegner Trofimov senior begrüßen<br />

zu dürfen. Kenny Wennerstam war mit<br />

9 Zählern als Siebter auch noch gut dabei und<br />

erst dann folgte der erste Pole. Marcel Kajzer<br />

wurde Achter vor dem Dänen Andreas Lyager<br />

und „Oldie“ Piotr Swist. Wolter kam bei einem<br />

Ausfall und mehreren sehenswerten Angriffen<br />

nur auf 3 Punkte und Platz 14. Er laboriert immer<br />

noch an einer Verletzung aus Wolfslake und<br />

kann auch immer noch nicht Fußball spielen.<br />

Auf jeden Fall waren die Rennen an diesem Tag<br />

sehenswert, obwohl die Hitze am Nachmittag<br />

grenzwertig war. • Texte/Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Teterow: Am Rande<br />

AM RANDE<br />

Immer wieder etwas Neues hat der Club um Familie<br />

Mauer auf dem Heidering zu bieten. So<br />

z.B. eine große elektronische Zeitanzeige im Innenfeld<br />

und eine oben am Fahrerlager, die den<br />

Aktiven zeigt, wie viel Zeit zum Start bleibt. Die<br />

Geräte stammen aus Polen und sind genauso<br />

gut, wie die von BSI im Grand Prix eingesetzten.<br />

Eine ganz tolle Idee wurde jetzt im Fahrerlager<br />

des Heiderings umgesetzt. Dort wurde ein etwas<br />

größeres Gartenhaus aufgebaut, das von<br />

Fahrern zur Übernachtung genutzt werden<br />

kann, wenn am nächsten Tag noch eine andere<br />

Veranstaltung in der Nähe sein sollte.<br />

Für die Musikanlage im Innenfeld wurden Fundamente<br />

betoniert, damit die teuren Boxen bei<br />

Regen nicht im Matsch stehen. So kann man in<br />

Wittstock immer etwas Neues entdecken.<br />

Speedwayrennen Ostseepokal - Wittstock - 27.8.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Matthias Schultz, D, 14+3 Punkte; 2. Tobias Busch, D, 14+2;<br />

3. Jonas Jeppesen, DK, 12; 4. Mathias Thörnblom, S, 12; 5. Martin<br />

Smolinski, D, <strong>10</strong>; 6. Viktor Trofimov, UA, <strong>10</strong>; 7. Kenny Wennerstam,<br />

S, 9; 8. Marcel Kajzer, PL, 7; 9. Andreas Lyager, DK, 6;<br />

<strong>10</strong>. Piotr Swist, PL, 6; 11. Andriy Kobrin, UA, 5; 12. Steven Mauer,<br />

D, 3, 4; 13. Piotr Dziatkowski, PL, 4; 14. Mirko Wolter, D, 3;<br />

15. Kasper Andersen, DK, 2; 16. Rafal Konopka, PL, 1; 17. Maximilian<br />

Pott, D, 1; 18. Hannes Gast, D, 0.<br />

Pokal für Frieden und Freundschaft - 9.9.<strong>2016</strong><br />

WITTSTOCK<br />

Ergebnis:<br />

1. Russland, 85 Punkte (Gleb Chugunow, Andrej Kudrjaschow,<br />

Renat Gafurow, Emil Saifutdinow, Artem Laguta, Wadim Tarasenko,<br />

Wiktor Kulakow); 2. Deutschland, 36 (Steven Mauer,<br />

Mathias Schultz, Christian Hefenbrock, Matthias Kröger, Michael<br />

Härtel, Mirko Wolter, Mads Hansen, Maximilian Pott).<br />

Es hatte sich einiges getan in der „Arena am Kellerholz“<br />

in Teterow. Im Fahrerlager wurde zum Beispiel<br />

ein Containerraum für die Pressebetreuung und das<br />

Ridersbriefing aufgebaut. Daneben war ein schönes<br />

Holzhäuschen für die gesamte BSI-Truppe entstanden.<br />

Vorher wurde der Parkplatz für die Renntrucks<br />

noch eingezäunt, sodass die Fans die Fahrer hier<br />

nicht mehr stören konnten. Eine große Stahlrohrtribüne<br />

wurde auf der Gegengeraden für über 2500 Zuschauer<br />

installiert, die auch schnell ausverkauft war<br />

und eine tolle Kulisse mit den dazu ausgelegten<br />

Deutschlandfähnchen bot. Anders als auf der permanenten<br />

Tribüne waren die Schalensitze auch mit<br />

vernünftigem Abstand zueinander aufgebaut. Auf<br />

den Rängen waren diverse „Wellenbrecher“ eingepflanzt<br />

worden, an die man sich gut anlehnen<br />

konnte.<br />

Bei dem großen Andrang am Samstag sah man dann<br />

aber riesige Schlangen vor den Eingängen und da<br />

alle nach Pyrotechnik und Flaschen (nicht nur Alkohol)<br />

durchsucht wurden, dauerte der Einlass lange,<br />

da wohl auch nicht genug Sicherheitspersonal da<br />

war. Dass man den Fans auch die Wasser- oder Limoflaschen<br />

aus Kunststoff abnahm, obwohl große<br />

Hitze herrschte, kam nicht gut an.<br />

Auch an die Rollstuhlfahrer sollte mehr gedacht<br />

werden, denn die Zufahrten/-gänge waren für Rollis<br />

teils kaum alleine zu bewältigen und auch eine Plattform,<br />

damit die behinderten Menschen überhaupt<br />

über die Planke sehen konnten, konnte ich nicht erkennen.<br />

Noch nie habe ich bei einem Grand Prix oder WTC-<br />

Lauf von BSI so viele Menschen mit Gästekarten<br />

oder Media-Pässen gesehen wie in Teterow. Einerseits<br />

schön für alle, die nun einen Blick ins Fahrerlager<br />

werfen konnten. Aber wenn es dadurch voll wie<br />

auf dem Oktoberfest wird, lassen sich die Fahrer<br />

kaum blicken. Die kamen erst raus, als der Spuk vorbei<br />

war, aber da mussten dann auch bald die Medienvertreter<br />

raus. Als beim Pressebriefing darauf<br />

hingewiesen wurde, dass es doch bei anderen professionellen<br />

Motorsportarten, wie z.B. MotoGP oder<br />

Formel 1, durchaus üblich ist, dass die Medienleute<br />

bis kurz vor dem Start bei ihren Fahrern in der Box<br />

sein dürfen, kam als Antwort: „Das ist seit 20 Jahren<br />

so.“<br />

Toll untergebracht waren die Fahrer im Seeschloss<br />

Schorssow, zirka 20 Kilometer von Teterow am<br />

Haussee gelegen. Nur vier Kilometer davor befindet<br />

sich das Schlosshotel Burg Schlitz, in dem auch die<br />

Bundesregierung Gäste unterbringt. Gerade war<br />

das schwedische Königspaar dort. Bei meinem<br />

Rundgang um das noble Anwesen grüßten die Jungs<br />

von SKY TV, u.a. Nigel Pearson und Kelvin Tatum, sowie<br />

Phil Rising vom Speedway Star von ihrem Frühstückstisch<br />

im Garten des Schlosses.<br />

Ein gutes Geschäft machte sicherlich Matthias Wölk<br />

als Chef der Cateringfirma, die seit Jahren in Teterow<br />

dabei ist. Im Programm hatte Wölk, der sich ja mit<br />

der Wende als Fahrer des legendären „Bölk-Stoff-<br />

Gespanns“ einen Namen machte und auch als Geschäftsführer<br />

mehrerer Motorradmessen tätig ist,<br />

eine Anzeige für die Hamburger Motorradtage platziert.<br />

Anlässlich dieser Messe, die vom 24. bis 26.<br />

Februar 2017 stattfindet und zu der jedes Jahr über<br />

70.000 Zuschauer kommen, wird am Samstag,<br />

25.2.17, ein internationales Hallenspeedway stattfinden,<br />

zu dem, laut Wölk, die besten Fahrer eingeladen<br />

werden.<br />

Natürlich waren auch diverse prominente Fahrer anwesend.<br />

Auch Ole Olsen und Barry Briggs wurden<br />

gesichtet.<br />

Auf jeden Fall hat es der MC Bergring Teterow unter<br />

der Führung von Addi Schlaak geschafft, den Traum<br />

vom Grand Prix zu verwirklichen. BSI war, wie man<br />

hörte, sehr zufrieden und gut 12.000 Zuschauer<br />

sprechen für sich.<br />

• Text: Wolfgang Radszuweit; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

See you next year in Teterow!<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 33


SPEEDWAY<br />

Cloppenburg<br />

A real Night of the Fights ...<br />

2 Stürze ... Martin Smolinski siegt trotzdem<br />

Die siebte Ausgabe der „Night of the Fights“ in Cloppenburg<br />

hatte mit Martin Smolinski einen würdigen Sieger. Knapp<br />

5000 Zuschauer erlebten ein perfekt organisiertes<br />

Flutlichtrennen mit einem spannenden Zweikampf<br />

im Finale zwischen dem Olchinger und<br />

Tobias Kroner vom MSC Cloppenburg.<br />

Martin Smolinski und Localhero Tobias Kroner (innen)<br />

versetzten die Zuschauer in Speedway-Feeling<br />

Das war mal ein Speedway-Event so ganz nach<br />

dem Geschmack der vielen Zuschauer. Das muckelige<br />

Motodrom an der Boschstraße im Stadtteil<br />

Emstekerfeld war proppevoll und die Stimmung<br />

war bestens. Dass am Ende nicht der Lokalmatador<br />

ganz oben auf dem Treppchen<br />

stand, sondern mit Platz 2 vorliebnehmen<br />

musste, tat der Stimmung keinen Abbruch,<br />

denn die Rennen waren allesamt spannend ohne<br />

Ende.<br />

Für das Finale um den „McDonald’s Supercup“<br />

hatten sich neben dem vierfachen Sieger Kroner<br />

und Smolinski der GP-Fahrer Peter Kildemand<br />

(DK) und der Franzose David Bellego qualifiziert.<br />

Der dreifache Weltmeister Greg Hancock,<br />

der sich in Cloppenburg als ein Star zum<br />

Anfassen präsentierte, war im Semifinale ausgeschieden,<br />

genauso wie Kai Huckenbeck aus<br />

dem benachbarten Werlte.<br />

Den Start im Finale gewann der insgesamt überragende<br />

Kroner, Smolinski war in der ersten<br />

Kurve nur Vierter, aber schon auf dem Weg nach<br />

vorne. Ausgangs der Kurve berührten sich der<br />

Däne und „Smoli“ etwas und der Deutsche<br />

stürzte ins Innenfeld. Schiedsrichter Michael<br />

Junklewitz ließ anschließend alle wieder ans<br />

Band zum Re-run. Das war ganz im Sinne der Zuschauer,<br />

die alle Fahrer auf der Bahn sehen<br />

wollten.<br />

Hier setzte sich Smolinski, der sich im Laufe<br />

des Abends ständig steigerte und mit unbändigem<br />

Kampfgeist vor allem über die Außenbahn<br />

unterwegs war, am Ende gegen Kroner durch.<br />

Kildemand wurde Dritter vor Bellego. „Heute<br />

war ich der Gejagte“, sagte Smolinski bei der<br />

Siegerehrung, „aber wer zuletzt lacht, lacht am<br />

besten.“ Gleich in seinem ersten Heat hatte der<br />

Bayer schon einen schmerzhaften Sturz hinnehmen<br />

müssen, biss aber fortan die Zähne zusammen.<br />

Für den erst 17-jährigen Lukas Fienhage war das<br />

Ganze ein besonderes Erlebnis. Der Lohner ergatterte<br />

in diesem Weltklassefeld am Ende einen<br />

Punkt und fuhr in seinem vierten Lauf in<br />

Kurve 1 knapp am Hinterrad des dreifachen<br />

Speedway-Weltmeisters und aktuellem WM-<br />

Ersten Greg Hancock her. „Ich bin mit Respekt,<br />

aber ohne Angst in das Rennen gegangen“, so<br />

Fienhage, „aber ich konnte heute extrem viel Erfahrungen<br />

sammeln.“<br />

• Texte und Fotos oben + rechts oben: Rudi Hagen<br />

Speedway Cloppenburg - 16.9.<strong>2016</strong>:<br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Martin Smolinski, D, 9 Vorlaufpunkte; 2. Tobias Kroner,<br />

D, 15; 3. Peter Kildemand, DK, 11; 4. David Bellego, F, 9;<br />

5. Greg Hancock, USA, <strong>10</strong>; 6. Timo Lahti, FIN, 9; 7. Steve Worrall,<br />

GB, 9; 8. Kai Huckenbeck, D, 9; 9. Josef Franc, CZ, 7; <strong>10</strong>. Nicolas<br />

Covatti, I, 7; 11. Mikkel Bech, DK, 7; 12. Miroslaw Jablonski, PL,<br />

5; 13. Bjarne Pedersen, DK, 5; 14. René Deddens, D, 5; 15. Theo<br />

Pijper, NL, 2; 16. Lukas Fienhage, D, 1.<br />

Semifinale 1: 1. Smolinski, 2. Kroner, 3. Lahti, 4. Worrall.<br />

Semifinale 2: 1. Kildemand, 2. Bellego, 3. Hancock, 4. Huckenbeck.<br />

Finale: 1. Smolinski, 2. Kroner, 3. Kildemand, 4. Bellego.<br />

Junioren B - 125 ccm: 1. Kevin Lück, 11 Punkte; 2. Tom Finger, <strong>10</strong>;<br />

3. Jonny Wynant, 8; 4. Calvin Richter, 5; 5. Michelle Köhler, 5; 6.<br />

Tobias Wunderer, 2; 7. Marlon Hegener, 0; 8. Erik Bachhuber, 0.<br />

Junioren A: 1. Max Streller, 12 Punkte ; 2. Julian Ploog, 8; 3. Mika-Fynn<br />

Janssen, 3; 4. Nico Ricker, 0.<br />

34 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Wenn zwei (Tobias Kroner und Superstar Greg Hancock) sich streiten ...<br />

... freut sich der dritte ... Martin Smolinski siegt vor Tobias Kroner und Peter Kildemand • Fotos: Daniel Sievers<br />

In Cloppenburg<br />

entsteht Großes<br />

Das war eine ganz große Show, die der MSC<br />

Cloppenburg mit der siebten Auflage der<br />

„Night of the Fights“ abgezogen hat. Ein prallvoll<br />

gefülltes Motodrom, ein starkes internationales<br />

Fahrerfeld, wie es seinesgleichen bei einem<br />

offenen Rennen in Deutschland sucht, superspannende<br />

Rennen, dazu Musik, Illuminationen,<br />

Video-Leinwände und zum Abschluss<br />

ein Feuerwerk, das alles sorgte für Begeisterung<br />

bei den Zuschauern.<br />

Auch Cloppenburgs Bürgermeister Dr. Wolfgang<br />

Wiese zeigte sich sehr angetan: „Hier<br />

brennt die Luft, ich bin begeistert.“ Und Prof.<br />

Dr. Joachim Schrader vom Klinikum ging noch<br />

weiter: „Das ist hier wirklich eine tolle Stimmung.<br />

So gute Ergebnisse kommen nur von<br />

guten Leuten, die auch ein bisschen verrückt<br />

sind.“<br />

MSC-Präsident Burkhard Timme, mit seinem Vize<br />

Lothar Koopmann (Foto oben), die treibende<br />

Kraft im Club, verweist auf die gemeinschaftliche<br />

Arbeit des ganzen Teams. „Wir arbeiten im<br />

Verein alle sehr gut zusammen und wir haben<br />

gemeinsam eine Vision. Wir werden das Motodrom<br />

vergrößern und die Bahn von 238 auf<br />

281 m verlängern, dann können wir auch internationale<br />

Prädikate in Cloppenburg fahren.“<br />

Junioren A (v.l.): Julian Ploog, Max Streller und Mika-Fynn<br />

Janssen mit Greg Hancock und dem Eigentümer der „Fahrschule<br />

Lindner“ , geichzeitig Sponsor der Juniorengruppe<br />

A, Christian Kühle • Foto: Ubbo Bandy<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 35


INTERNATIONAL<br />

Topdrei der Premier-League-Meisterschaft (v.l.):<br />

Sam Masters, Simon Stead und David Bellego<br />

ENGLAND<br />

Premier League Riders Championship<br />

Sheffield<br />

Steady zum zweiten<br />

Die PLRC hat nicht nur in der Premier League einen<br />

sehr hohen Stellenwert – anders als die<br />

mittlerweile gänzlich unbeliebte Elite League<br />

Riders Championship. Und dann ist da noch die<br />

Bahn: Die mit 361 Metern recht lange Bahn im<br />

Owlerton Stadion gehört zu den besten Tracks<br />

in Großbritannien! Das spiegelte sich auch in<br />

der 22. Auflage der PLRC wieder. Sheffields<br />

Nummer 1 Jason Garrity konnte verletzungsbedingt<br />

nicht teilnehmen. Für ihn durfte Claus Vissing<br />

starten. Auch der beste Fahrer in der Premier<br />

League, Edward Kennett, musste absagen.<br />

Er ist von seiner Knieverletzung noch nicht genesen.<br />

Es wurde – wie erwartet – ein großes<br />

Rennen. Ulrich Östergaard war mit seinem<br />

0-2-1-0-0 weit entfernt von einer möglichen Titelverteidigung.<br />

Dafür überraschte der Franzose<br />

David Bellego von den Bears mit einem nicht<br />

erwarteten 2-3-1-3-3. Redcars Nummer 1, der<br />

23-Jährige aus Marmande, zeigte nicht nur in<br />

ELITE LEAGUE TOP-<strong>10</strong><br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Jason Doyle (1) AUS Swindon 25 <strong>10</strong>,15<br />

2. Andreas Jonsson (3) S Lakeside 24 9,34<br />

3. Niels-Kristian Iversen (2) DK King’s Lynn 20 9,22<br />

4. Chris Holder (4) AUS Poole 23 8,88<br />

5. Krzysztof Kasprzak (6) PL Coventry 22 8,51<br />

6. Edward Kennett (7) GB Lakeside 13 8,39<br />

7. Fredrik Lindgren (5) S Wolverhampton 26 8,22<br />

8. Matej Zagar (9) SLO Belle Vue 22 8,21<br />

9. Hans Andersen (8) DK Poole 24 8,00<br />

<strong>10</strong>. Bjarne Pedersen (-) DK Poole 16 8,00<br />

Kai Huckenbeck D King’s Lynn 17 4,25<br />

den Vorläufen, sondern besonders auch im<br />

Halbfinale sein großes Können. Er hatte den<br />

besten Start, wurde aber von Sam Masters nach<br />

der zweiten Kurve abgefangen. Bellego gab<br />

nicht auf. Er wartete geschickt und zog dann<br />

doch noch in der vorletzten Kurve am Australier<br />

vorbei.<br />

Das Grand Final war mit dem Zweikampf Stead-<br />

Masters unglaublich nervenaufreibend. Bellego<br />

und der ebenfalls stark fahrende Richard<br />

Lawson verkamen daher unverdient zu Statisten.<br />

Für Localhero und Publikumsliebling Simon<br />

Stead war es nach 2014 der zweite PLRC-<br />

Gewinn. Es ist sicherlich eine große Genugtuung<br />

für den mittlerweile 34-Jährigen nach seinen<br />

schweren Verletzungen, die er auskurieren<br />

musste. Es bleibt „Steady“ zu wünschen, dass<br />

dieser Titel ihn noch einmal so richtig nach vorn<br />

bringt.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Simon Stead, 13 Punkte; 2. Richard Lawson,<br />

13; 3. David Bellego, 12; 4. Sam Masters, 11; 5. Daniel King,<br />

11; 6. Jack Holder, <strong>10</strong>; 7. Kyle Howarth, 8; 8. Josh Grajczonek, 8;<br />

9. Kevin Doolan, 6; <strong>10</strong>. Ricky Wells, 5; 11. Steve Worrall, 5;<br />

12. Craig Cook, 5; 13. Josh Auty, 5; 14. Aaron Summers, 4; 15. Ulrich<br />

Östergaard, 3; 16. Claus Vissing, 1.<br />

Halbfinale: 1. Bellego; 2.<br />

Masters; 3. King; 4. Holder.<br />

Finale: 1. Stead; 2. Masters;<br />

3. Bellego; 4. Lawson.<br />

Elite League<br />

Die Qual der Wahl<br />

Belle Vue hat es geschafft. Mit einem 48:45 zu<br />

Hause gegen Poole, der Vorjahresfinalist von<br />

der Südküste, beendeten die Asse die Elite<br />

League als Beste. Allerdings konnten die Pirates<br />

nicht in Bestbesetzung in Manchester antreten.<br />

Hans Andersen ist weiterhin mit einem<br />

gebrochenen Finger verletzt. Das heißt jetzt,<br />

Belle Vue darf wählen, gegen wen man in den<br />

alles entscheidenden Play-offs fahren möchte.<br />

Wolverhampton und Poole stehen als mögliche<br />

Gegner schon fest. Um den letzten Platz in den<br />

Play-offs wird es in der kommenden Woche so<br />

richtig spannend. Swindon oder Lakeside? Das<br />

ist hier die Frage. Die Robins müssen ebenfalls<br />

nach Manchester. Ob der in Schweden gestürzte<br />

Jason Doyle fahren kann, ist fraglich. Zum<br />

großen Showdown kommt es wohl drei Tage<br />

später in Thurrock (Lakeside), wenn Swindon<br />

dort antreten muss. Aber auch die Hammers<br />

sind geschwächt. Ihre Nummer 1 Andreas Jonsson<br />

hat sich in Schweden verletzt und wird für<br />

den Rest der Saison ausfallen. Die Halbfinals<br />

der Play-offs starten – wie vorgesehen – am<br />

21. September (nach Redaktionsschluss).<br />

Ergebnisse: King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-3-4-S=7) - Swindon<br />

41:51 Punkte; Lakeside - Coventry 57:35; Swindon - Poole<br />

50:42; Wolverhampton - Lakeside 51:41; Belle Vue - King’s Lynn<br />

(Kai Huckenbeck 2-2-2-2=8) 41:49; Poole - Leicester 58:32;<br />

King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-1-A=1) - Wolverhampton 40:52;<br />

Coventry - Lakeside 57:33; Belle Vue - Poole 49:41; Leicester -<br />

Poole 52:38; Wolverhampton - King’s Lynn (Kai Huckenbeck<br />

0-1-1-1=3) 61:29; Wolverhampton - Swindon 51:39; King’s Lynn<br />

(Kai Huckenbeck 2-1-2-3-1=9) - Lakeside 48:42; Poole - Belle<br />

Vue 52:41; Swindon - Leicester 57:33; Belle Vue - Coventry<br />

59:34; Lakeside - King’s Lynn (Kai Huckenbeck 0-1-A-0-2=3)<br />

60:32; Wolverhampton - Poole 48:42; Belle Vue - Leicester<br />

52:40; Poole - King’s Lynn (Kai Huckenbeck 2-0-0-1-0=3) 61:29;<br />

Belle Vue - Poole 48:45; Wolverhampton - Coventry 52:41.<br />

Premier League<br />

Die Rebellen<br />

dominieren<br />

Und dennoch ist Somerset nicht unbesiegbar.<br />

Ausgerechnet gegen Plymouth handelten sich<br />

die Rebels ihre erste (Auswärts-)Niederlage<br />

ein, eine weitere und ein Remis folgten. Zuhause<br />

blieb Somerset weiter ohne Punktverlust.<br />

Peterboroughs Abwärtstrend hält an. Allerdings<br />

erhält der Traditionsclub enorme Verstärkung.<br />

Kein Geringerer als Kenneth Bjerre wird<br />

für die Panthers bis zum Ende der Saison fahren!<br />

Ipswich hat mit seinem klaren Auswärtssieg<br />

in Redcar den Sprung in die Topsechs geschafft.<br />

Edinburgh liegt mit relativ komfortablen<br />

4 Punkten vor den Hexen und hat noch ein<br />

Match mehr zu absolvieren. Ein spannender<br />

Endspurt ist garantiert.<br />

PREMIER LEAGUE TOP-<strong>10</strong><br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Edward Kennett (1) GB Rye House 22 <strong>10</strong>,24<br />

2. Sam Masters (4) AUS Edinburgh 26 9,74<br />

3. Steve Worrall (3) GB Newcastle 22 9,73<br />

4. Craig Cook (6) GB Peterborough 14 9,62<br />

5. Josh Grajczonek (2) AUS Somerset 29 9,57<br />

6. Daniel King (7) GB Ipswich 28 9,40<br />

7. Rohan Tungate (9) AUS Somerset 27 9,35<br />

8. Richard Lawson (5) GB Glasgow 29 9,21<br />

9. Richie Worrall (8) GB Glasgow 28 9,20<br />

<strong>10</strong>. Ludvig Lindgren (-) S Newcastle 24 9,05<br />

Kevin Wölbert D Edinburgh 29 8,40<br />

Erik Riss D Edinburgh 25 7,55<br />

Tobias Busch D Redcar 12 5,79<br />

Mark Riss D Edinburgh 17 3,20<br />

36 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Ergebnisse: Somerset - Edinburgh (Erik Riss 2-1-1-2-0=6, Mark<br />

Riss 0-1-2-0=3, Kevin Wölbert 0-0-1-0=1) 57:35 Punkte; Ipswich<br />

- Workington 69:23; Redcar (Tobias Busch 3-3-3-0-1=<strong>10</strong>) - Newcastle<br />

44:45; Sheffield - Edinburgh (Erik Riss 1-2-2-1-3-0=9,<br />

Kevin Wölbert 2-1-1-2-0=6, Mark Riss 0-0-3-1-0=4) 47:43; Plymouth<br />

- Rye House 48:45; Glasgow - Somerset 44:46; Newcastle<br />

- Peterborough 59:34; Scunthorpe - Workington 54:30;<br />

Peterborough - Newcastle 38:54; Somerset - Plymouth 57:35;<br />

Plymouth - Somerset 43:47; Newcastle - Edinburgh (Kevin Wölbert<br />

1-1-2-3=7, Mark Riss 0-0-1=1) 33:27 (Abbruch nach Lauf<br />

<strong>10</strong>); Workington - Berwick 50:40; Peterborough - Redcar (Tobias<br />

Busch A-A-2=2) 45:45; Scunthorpe - Newcastle 54:38; Sheffield<br />

- Rye House 56:37; Edinburgh (Kevin Wölbert 3-3-3-3-3=<br />

15, Erik Riss 1-2-3-2=8, Mark Riss 2-3-0-D=5) - Redcar (Tobias<br />

Busch 1-0-0-0=1) 62:28; Edinburgh - Plymouth 39:30 (Abbruch<br />

nach Lauf 11); Glasgow - Sheffield 62:30; Newcastle - Somerset<br />

57:36; Scunthorpe - Redcar (Tobias Busch 3-0-0-0=3) 54:39;<br />

Berwick - Somerset 45:45; Ipswich - Sheffield 59:34; Peterborough<br />

- Workington 45:48; Plymouth - Newcastle 43:47;<br />

Redcar (Tobias Busch 0-2-2-2=6) - Ipswich 37:53; Scunthorpe -<br />

Rye House 51:39; Berwick - Rye House 56:37; Workington -<br />

Glasgow 39:51.<br />

Premier League Knockout Cup - Viertelfinale<br />

Trostpflaster<br />

Mit einem Kraftakt auf ihrer Bahn in Hoddesdon<br />

sicherten sich die Rockets die Teilnahme an den<br />

Knockout-Cup-Semifinals. Das Match wurde<br />

erst im letzten Lauf entschieden! Edward Kennett<br />

fuhr in absoluter Bestform ein 15-Punkte-<br />

Maximum und legte mit seiner Leistung den<br />

massiven Grundstein für einen verdienten Sieg.<br />

Berwicks Österreicher Daniel Gappmaier steuerte<br />

ein 0-0-1-2-3 bei (CMA in der Premier League:<br />

4,53).<br />

Ergebnisse: Berwick - Rye House 53:37 Punkte; Rye House -<br />

Berwick 54:36. Rye House gewinnt 91:89.<br />

Keine Chance<br />

Mit einem Vorsprung von 24 Punkten aus dem<br />

ersten Match kamen die Tigers natürlich als Favoriten<br />

nach Edinburgh. Es war stets ein hart<br />

umkämpftes Rennen, aber den Gastgebern<br />

fehlte einfach die ganz starke Performance. Die<br />

Glasgow Tigers treffen in ihrem Halbfinale auf<br />

das Spitzenteam der Premier League, Somerset.<br />

Vielleicht ist es ein Vorteil für die Schotten,<br />

dass das erste Rennen in Highbridge bei Somerset<br />

stattfinden wird.<br />

Ergebnis: Edinburgh (Kevin Wölbert 3-1-3-2-1=<strong>10</strong>, Erik Riss<br />

1-3-1-2=7, Mark Riss 0-0-1-0=1) - Glasgow 48:41. Glasgow<br />

gewinnt 99:78.<br />

KO-Cup: Der „Rider of the Night“ bei den Edinburgh<br />

Monarchs war Sam Masters, hier vor Nike Lunna,<br />

Richard Lawson und Partner Mark Riss (außen) ...<br />

trotzdem hatten die „Adligen“ keine Chance<br />

gegen die Tiger aus Glasgow<br />

League Cup - Halbfinale<br />

Klare Sache<br />

Die Rebels können beruhigt zum Rückkampf<br />

nach Sheffield fahren. Achtzehn Punkte sprechen<br />

eine deutliche Sprache. Die Tigers konnten<br />

jedoch nicht in Bestbesetzung antreten,<br />

weil sich Jason Garrity in Glasgow eine Handverletzung<br />

zuzog. Er wurde mit Rider Replacements<br />

ersetzt. Somerset buchte erneut Darryl<br />

Ritchings als Ersatz für Zach Wajtknecht. Sheffield<br />

konnte noch zu Beginn gut mithalten und<br />

ging in Heat 5 sogar mit 4 Punkten in Führung.<br />

Danach gaben die Gastgeber immer mehr auf<br />

und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus.<br />

• Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill<br />

Ergebnis: Somerset, 54 Punkte (Josh Grajczonek 13, Rohan Tungate<br />

<strong>10</strong>, Jake Allen 9, Bradley Wilson-Dean 9, Paul Starke 7,<br />

Charles Wright 6, Darryl Ritchings (Gast), 0); Sheffield, 36 (Kyle<br />

Howarth 11, Simon Stead 9, Dimitri Bergé 6, Arthur Sissis 4,<br />

Josh Bates 4, Nathan Greaves 2).<br />

Sittingbourne (Kent)<br />

The Laurels<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Steve Boxall, 11 Punkte; 2. Tom Bacon,<br />

<strong>10</strong>; 3. James Shanes, 9; 4. Danny Ayres, 7; 5. Jack Thomas, 7;<br />

6. Darryl Ritchings, 6; 7. Danno Verge, 6; 8. Dan Halsey, 5;<br />

9. Georgie Wood, 4; <strong>10</strong>. Luke Clifton, 4; 11. Connor Coles, 3;<br />

12. Tom Brennan, 0.<br />

Halbfinale 1: 1. Boxall; 2. Shanes; 3. Thomas; 4. Verge.<br />

Halbfinale 2: 1. Bacon; 2. Halsey; 3. Ayres; 4. Verge.<br />

Finale: 1. Boxall; 2. Halsey; 3. Shanes; 4. Bacon (S).<br />

ELITE LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Belle Vue (1) 27 18 0 9 61<br />

2. Wolverh’ton (3) 28 17 0 11 58<br />

3. Poole (2) 27 16 1 <strong>10</strong> 55<br />

4. Swindon (5) 26 14 1 11 47<br />

5. Lakeside (4) 27 13 1 13 44<br />

6. Coventry (6) 27 <strong>10</strong> 0 17 33<br />

7. King‘s Lynn (7) 25 9 2 14 32<br />

8. Leicester (8) 27 6 2 19 21<br />

PREMIER LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Somerset (2) 22 19 1 2 60<br />

2. Glasgow (1) 23 16 0 7 53<br />

3. Newcastle (8) 20 13 0 7 44<br />

4. Edinburgh (4) 21 12 0 9 41<br />

5. Ipswich (6) 22 11 1 <strong>10</strong> 37<br />

6. Sheffield (5) 22 11 2 9 37<br />

7. Peterborough (3) 22 <strong>10</strong> 1 11 35<br />

8. Workington (7) 21 <strong>10</strong> 1 <strong>10</strong> 32<br />

9. Berwick (9) 24 8 2 14 29<br />

<strong>10</strong>. Scunthorpe (13) 20 8 0 12 24<br />

11. Plymouth (12) 23 7 0 16 22<br />

12. Redcar (11) 22 5 2 15 21<br />

13. Rye House (<strong>10</strong>) 20 5 2 13 20<br />

NATIONAL LEAGUE<br />

Pl./Club R S U N Ges.<br />

1. Birmingham (1) 20 18 1 1 63<br />

2. Kent (2) 20 15 1 4 55<br />

3. Eastbourne (3) 17 13 0 4 45<br />

4. Cradley (4) 20 13 0 7 42<br />

5. Belle Vue (6) 16 9 0 7 32<br />

6. Mildenhall (7) 20 <strong>10</strong> 0 <strong>10</strong> 31<br />

7. King’s Lynn (5) 15 8 0 7 25<br />

8. Isle of Wight (8) 19 8 0 11 25<br />

9. Rye House (11) 18 5 0 13 18<br />

<strong>10</strong>. Coventry (<strong>10</strong>) 17 4 0 13 13<br />

11. Stoke (9) 17 3 0 14 <strong>10</strong><br />

12. Buxton (12) 17 1 0 16 3<br />

KO-Cup: Auch die <strong>10</strong> Punkte von Kevin Wölbert<br />

(außen), hier gegen die Glasgow Tigers Danny Ayres<br />

und Richard Lawson, halfen nicht weiter<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 37


INTERNATIONAL<br />

Ergebnisse - 17.8.: SK Turbina Balakowo, 53 Punkte<br />

(Borodulin 11, Morozow 11, Bogma 0, Bestschastnow<br />

7, Kulakow <strong>10</strong>, Tschalow 14); Mega-Lada Togliatti,<br />

37 (Darkin 1, Bolschakow 1, Kudrjaschow 15, Tschugunow<br />

1, Gafurow 12, Lachbaum 5, M.Litwinow 2).<br />

8.9. - SK Turbina Balakowo, 48 Punkte (Borodulin<br />

12, Morozow 4, Bogma 0, Bestschastnow 4, Kulakow<br />

15, Tschalow 13); Wostok Wladiwostok, 42 (Tarasenko<br />

9, Schewtschenko 5, Gizatullin 2, P.Laguta 4, Karion<br />

0, Logatschew 4, G.Laguta 18).<br />

EXTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Wladiwostok 7 12 +77<br />

2. Balakowo 7 6 –20<br />

3. Togliatti 6 2 –57<br />

Junioren in Togliatti (v.l.): Ilja Tschalow, Roman Lachbaum und Michail Litwinow<br />

RUSSLAND<br />

Junioren-Einzelmeisterschaft - Togliatti - 25.8.<br />

Roman Lachbaum Meister<br />

Zunächst war geplant, dass der Junioren-Wettbewerb in einem Semifinale<br />

und dem Finale ausgetragen wird. Die Qualifikation sollte in Oktjabrskij<br />

stattfinden. Da sich jedoch die Modernisierung des Neftjanik-Stadions<br />

verzögert hatte, beschloss die MFR-<strong>Bahnsport</strong>kommission das Rennen<br />

ersatzlos zu streichen. Aus diesem Grund wurde das Finale in Togliatti<br />

nach dem alten GP-Modus mit 24 Fahrern durchgeführt. Sensationeller<br />

Sieger des Rennens wurde Roman Lachbaum. Der 18-jährige Pilot von Mega-Lada<br />

bezwang im Finallauf Titelverteidiger Ilja Tschalow. Der 21-Jährige<br />

Turbina-Fahrer gehörte vor dem Rennen zum engsten Favoritenkreis.<br />

Die Bronzemedaille sicherte sich ein Teamkamerad von Lachbaum, und<br />

zwar Michail Litwinow. Sergej Logatschew schien zunächst auf dem besten<br />

Weg zum Titel zu sein, aber der 21-Jährige hatte im Semifinale einen<br />

Ausfall zu beklagen und belegte am Ende Rang 8. Noch schlechter erging<br />

es Wiktor Kulakow. Der Pilot von Turbina hatte in Lauf 21 technische Probleme,<br />

fiel aus und wurde nur Elfter.<br />

Ergebnis: 1. Roman Lachbaum; 2. Ilja Tschalow; 3. Michail Litwinow; 4. Gleb Tschugunow; 5. Wladimir<br />

Morozow; 6. Mark Karion; 7. Wiatcheslaw Monachow; 8. Sergej Logatschew; 9. Iwan Bolschakow;<br />

<strong>10</strong>. Wladimir Bogma; 11. Wiktor Kulakow; 12. Arslan Fayzulin; 13. Witali Kotljar; 14. Pawel Laguta;<br />

15. Kyrill Hvan; 16. Gleb Schewtschenko; 17. Sergej Sokolow; 18. Semen Zujew; 19. Jewgeni<br />

Saidullin; 20. Alexander Hasanow; 21. Rinat Mulikow; 22. Daniil Hamidullin; 23. Iwan Lwow;<br />

24. Daniil Frolenkow.<br />

Junioren-Teammeisterschaft - Runde 2 - Balakowo<br />

Balakowo holt Titel<br />

Ergebnis: 1. SK Turbina Balakowo, 41 Punkte (Kulakow 15, Morozow 5, Bogma 7, Tschalow 14);<br />

2. Mega-Lada Togliatti, 39 (Monachow 2, M.Litwinow 9, Tschugunow 11, Bolschakow 4, Lachbaum<br />

13); 3. Wostok Wladiwostok, 32 (Schewtschenko 5, W.Kotljar 2, Karion 6, P.Laguta 9, Logatschew<br />

<strong>10</strong>); 4. Togliatti Jugend Team, 6 (Zujew 4, J.Saidullin 0, Sokolow 2, M.Afanasjew 0).<br />

Endstand (nach 2 Rennen): 1. Balakowo, 81 Punkte; 2. Wladiwostok, 70; 3. Togliatti, 68; 4. Togliatti<br />

Jugend-Team, 15.<br />

Teammeisterschaft - Speedwayliga<br />

Turbina Richtung Silber<br />

„Turbina“ holte zwei Siege und ist nur noch einen Schritt von der Silbermedaille<br />

entfernt. Am 17. August empfing Balakowo die Mannschaft von<br />

Mega-Lada und siegte letztendlich mit 53:37 deutlich. Die Gastgeber gewannen<br />

den Auftaktlauf doppelt und bauten ihren Vorsprung systematisch<br />

aus. Bester Mann von Turbina war Ilja Tschalow, der auf 14 Punkte<br />

kam. Der 21-Jährige musste sich nur Renat Gafurow und Andrej Kudrjaschow<br />

beugen. Letzterer holte in Balakowo fünf Siege und hatte in Rennen<br />

14 einen Ausfall zu beklagen.<br />

Am 8. September kam die Mannschaft von Wostok nach Balakowo. Die<br />

Gäste galten als Favoriten, traten aber ohne Artem Laguta an. Die Mannschaft<br />

von Turbina witterte ihre Chance und setzte den Titelverteidiger<br />

stark unter Druck. Nach drei Läufen hatten die Gastgeber schon 8 Punkte<br />

Vorsprung, doch das Team aus Wladiwostok zeigte sich davon unbeeindruckt<br />

und zog nach Heat 7 mit Turbina gleich. Als Schewtschenko und Gizatullin<br />

gegen Kulakow und Morozow ein sensationelles 4:2 holten, gingen<br />

die Gäste sogar in Führung, doch danach erkämpften Borodulin und<br />

Kulakow zwei 5:1-Siege und die Gastgeber gewannen am Ende mit 48:42.<br />

Das Team aus Balakowo hatte drei starke Fahrer. Wladimir Borodulin, Wiktor<br />

Kulakow und Ilja Tschalow erzielten jeweils zweistellige Punkteausbeuten.<br />

Bei „Wostok“ war Grigorij Laguta Leistungsträger. Der 32-Jährige kam<br />

sechsmal zum Einsatz und blieb ungeschlagen.• Texte u. Foto: Georg Dobes<br />

SLOWAKEI<br />

Int. Goldhelmrennen - Zarnovica - 28.8.<strong>2016</strong><br />

Hausherr setzt sich durch<br />

Speedwayfahrer aus zehn Nationen kämpften am letzten August-Sonntag<br />

in Zarnovica um den Goldhelm. Das prestigeträchtigste Speedwayrennen<br />

in der Slowakei wurde bereits zum 53. Mal ausgetragen. Der Goldhelm ist<br />

im Prinzip eine Wandertrophäe, aber unter einer bestimmten Bedingung<br />

kann ein Fahrer ihn behalten. Er muss das Rennen dreimal in Folge gewinnen.<br />

1987 triumphierte Antonin Kasper (†) zum dritten Mal nacheinander<br />

und für das Turnier im darauffolgenden Jahr musste ein neuer Goldhelm<br />

angefertigt werden. Seit dem 28. August <strong>2016</strong> darf Martin Vaculik die Trophäe<br />

sein Eigen nennen. Der mit Abstand beste slowakische Fahrer stand<br />

nämlich in den drei letzten Ausgaben des Klassikers auf der obersten Stufe<br />

des Podestes.<br />

Traditionell wurde das Turnier im Fünfer-Modus ausgetragen, jedoch am<br />

Start des Last-Chance-Heats und des Endlaufes standen jeweils sechs<br />

Fahrer. Martin Vaculik dominierte in Zarnovica deutlich, aber er blieb<br />

nicht ungeschlagen. In der Qualifikation beugte sich der 26-Jährige dem<br />

Polen Adrian Cyfer, aber im Semifinale und im Finale, das über sechs Runden<br />

ausgetragen wurde, fand der Slowake keinen Bezwinger mehr und<br />

kreuzte mit großem Abstand als Sieger die Ziellinie. Zweiter auf der 400<br />

Meter langen Bahn wurde Eduard Krcmar. Der Tscheche hatte in der Qualifikation<br />

zwei Siege zu verzeichnen und kam auf 13 Punkte. Im zweiten<br />

Semifinalheat kam Krcmar hinter Jurica Pavlic ins Ziel und zog ins Finale<br />

ein. Gesamtplatz 3 sicherte sich Adrian Cyfer. Der Pole schloss die Quali<br />

auch mit 13 Zählern ab, aber im Semifinale kam der 21-Jährige nicht über<br />

den 4. Rang hinaus. Im Last-Chance-Heat machte Cyfer es besser und<br />

siegte ungefährdet. Jurica Pavlic, der vor dem Rennen als größter Rivale<br />

von Vaculik gehandelt wurde, musste sich mit dem unbeliebten 4. Platz<br />

begnügen. Weiter folgten Viktor Trofimov aus der Ukraine und der Tscheche<br />

Tomas Suchanek.<br />

Martin Vaculik vor Kamil Wieczorek und Eduard Krcmar (weiß)<br />

Eduard Krcmar<br />

Martin Vaculik<br />

Adrian Cyfer<br />

(v.l.)<br />

38 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Die Geschichte vom Goldhelm hat auch einen deutschen Akzent. 1972, in<br />

der 9. Ausgabe des Goldhelmes, siegte Dieter Tetzlaff. Der Güstrower war<br />

damals der erste nicht-tschechoslowakische Pilot, der in Zarnovica ganz<br />

oben auf dem Podium stand. Danach ist es keinem deutschen Fahrer mehr<br />

gelungen, an diesen Erfolg anzuknüpfen. Auch an diesem Goldhelmrennen<br />

nahmen zwei DMSB-Vertreter teil. Die Meißener Ronny Weis und Richard<br />

Geyer belegten die Ränge 16 bzw. 17.• Text u. Fotos: Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Martin Vaculik, SK, 15 Vorlaufpunkte; 2. Eduard Krcmar, CZ, 13; 3. Adrian Cyfer, PL, 13;<br />

4. Jurica Pavlic, KRO, 15; 5. Viktor Trofimov, UA, 13; 6. Tomas Suchanek, CZ, 14; 7. Martin Malek, CZ,<br />

<strong>10</strong>; 8. Andrij Kobrin, UA, 9; 9. Dennis Pedersen, DK, 8; <strong>10</strong>. Kamil Wieczorek, PL, 14; 11. Ondrej Smetana,<br />

CZ, 8; 12. Michal Tomka, SK, 7; 13. Matic Ivacic, SLO, 6; 14. Norbert Magosi, H, 5; 15. Patrik Buri,<br />

SK, 4; 16. Ronny Weis, D, 3; 17. Richard Geyer, D, 2; 18. Nick Skorja, SLO, 1; 19. Alessandro Milanese,<br />

I, 0; 20. Pierpaolo Scagnetti, I, 0.<br />

Pardubice wurde Paarmeister mit Vaclav<br />

Milik (Foto) und Szymon Wozniak<br />

TSCHECHIEN<br />

Paarmeisterschaft - Finale - Prag - 6.9.<br />

Titel für Zlata Prilba<br />

Vaclv Milik und der Pole Szymon Wozniak holten im Marketa-Stadion den<br />

Titel für Zlata Prilba. Das Duo gab von Anfang an den Ton an. In der Qualifikation<br />

holte es drei Doppelsiege und nur Sebastian Ulamek von PDK<br />

Grepl Mseno konnte beide Fahrer trennen. In der Finalrunde erzielten Milik<br />

und Wozniak zwei 6:3-Siege. Erst im Semifinale setzten sie sich gegen<br />

das Paar von PK Pilsen durch. Milik kreuzte als Sieger die Ziellinie, aber<br />

Wozniak musste sich Matej Zagar geschlagen geben. Im Finale kamen Josef<br />

Franc und Matej Kus zwar besser aus den Bändern, aber Milik konnte<br />

beide Prager geschickt überholen und setzte sich an die Spitze. Franc ist<br />

es in der Endphase nicht gelungen, Wozniak hinter sich zu halten und die<br />

Gastgeber mussten sich mit der Silbermedaille begnügen. Den letzten Podestrang<br />

sicherten sich Matej Zagar und Zdenek Simota, die im kleinen Finale<br />

einen 7:2-Sieg gegen Eduard Krcmar und Jakub Jamrog von AK Slany<br />

erkämpften.<br />

Mit von der Partie war auch Steven Mauer. Der Wittstocker fuhr mit Zdenek<br />

Holub für das B-Team von Marketa. Das Duo landete am Ende auf Platz 9.<br />

Ergebnis: 1. AMK ZP Pardubice Team A, 39 Punkte (Vaclav Milik 23, Szymon Wozniak 16); 2. AK Marketa<br />

Prag Team A, 33 (Josef Franc 18, Matej Kus 15); 3. PK Pilsen HBC Vrates, 30 (Matej Zagar 22,<br />

Zdenek Simota 8); 4. AK 3ton Slany, 30 (Eduard Krcmar 14, Jakub Jamrog 16); 5. AMK ZP Pardubice<br />

Team B, 18 (Tomas Suchanek 13, Hynek Stichauer 5); 6. PDK Grepl Mseno, 16 (Ondrej Smetana 3,<br />

Sebastian Ulamek 13); 7. SC Zarnovica, SK, 15 (Martin Malek 9, Michal Tomka 6); 8. PRO-TEC SK Miletice,<br />

14 (Michal Dudek 4, Michal Skurla <strong>10</strong>); 9. AK Marketa Prag Team B, 12 (Zdenek Holub <strong>10</strong>, Steven<br />

Mauer 2); <strong>10</strong>. AK Brezolupy, 9 (Martin Gavenda 2, Patrik Mikel 7).<br />

Teammeisterschaft - (Extraliga) - Slany - 7.9.<br />

Erbitterter Kampf<br />

Die Mannschaften aus Pardubice und Prag lieferten sich in der fünften<br />

Runde der Extraliga einen erbitterten Kampf. Als Hynek Stichauer im Auftaktlauf<br />

Zdenek Holub geschlagen hatte, ging Zlata Prilba in Führung,<br />

aber Marketa schlug sofort zurück. Josef Franc kam in Heat 2 hinter Martin<br />

Malek als Zweiter ins Ziel, während Tomas Suchanek ausgefallen war. Die<br />

Prager bauten bald ihren Vorsprung aus und hatten nach fünf Rennen<br />

6 Punkte mehr auf dem Konto als die Titelverteidiger. Teammanager Lubomir<br />

Vozar setzte im darauf folgenden Lauf Vaclav Milik als Joker ein, aber<br />

der 23-Jährige musste sich Jakub Jamrog vom AK Slany beugen und erzielte<br />

4 Punkte. Dem Team aus Pardubice gelang es jedoch, den Rückstand<br />

auf Marketa zu reduzieren und nach neun Heats herrschte Gleichstand.<br />

Dann ging Pardubice sogar kurz in Führung, aber die Hauptstädter konterten<br />

prompt. Nach 15 Rennen betrug der Vorsprung von Marketa schon<br />

5 Punkte, aber dann kam Milik zweimal auf die Bahn. Der beste tschechische<br />

Pilot holte zwei Siege, doch die Prager hatten immer noch einen<br />

Zähler mehr auf dem Konto. In Lauf 18 siegte Franc vor Suchanek und dann<br />

gab Milik wieder eine Galavorstellung. „Vaschek“ bestritt zwei Rennen,<br />

holte zwei Dreier und Pardubice hatte am Ende wieder die Nase vorne. Zlata<br />

Prilba erzielte insgesamt 39 Punkte, während Marketa auf 37 kam. Die<br />

Gastgeber belegten Rang 3. Ihre Leistungsträger waren Eduard Krcmar<br />

und Jakub Jamrog, die auf 11 bzw. 14 Punkte kamen. Das Kombi-Team von<br />

Brezolupy und Pilsen trat mit Simota an, aber der England-Profi konnte<br />

die Niederlage nicht abwenden. Er erzielte einen Sieg und kam auf 6 Zähler.<br />

Bester Mann der Mannschaft war Malek. Die Mannschaft wurde in Slany<br />

Letzter.<br />

Ergebnis: 1. Zlata Prilba Pardubice, 39 Punkte<br />

(Suchanek 6, Stichauer 9, Novak 0, Dryml 5,<br />

Milik 19); 2. Marketa Prag, 37 (Smetana 4,<br />

Skurla 6, Franc 12, Z.Holub 4, Kus 11); 3. AK<br />

3ton Slany, 30 (M.Dudek 2, Krcmar 11, Dziatkowiak<br />

3, Jamrog 14); 4. Brezolupy/Pilsen<br />

Team, 18 (Podhadsky 0, Malek 9, Gavenda 1,<br />

Mikel 2, Simota 6).<br />

1. Liga<br />

Ergebnisse - Slany - 27.8.: 1. AMK ZP Pardubice,<br />

32 Punkte (Petrak 8, Mejtsky 9, Suchanek<br />

15); 2. AK Slany, 21 (M.Dudek 12, Fencl 6, Babicka 3); 3. SC Zarnovica, SK, 19 (Tomka 7, Mihalik 6,<br />

Novak (Gast) 6); 4. AK Marketa Prag, 18 (Hajek 2, V.Kvech 0, Smetana 16).<br />

Svitavy - 3.9: 1. AMK ZP Pardubice, 33 Punkte (Petrak 8, Mejtsky 5, Suchanek 12, Stichauer 8);<br />

2. AK Marketa Prag, 27 (Skurla 12, Hajek 4, Cermak 0, Smetana 11); 3. SC Zarnovica, SK, 19 (Valkovic<br />

3, Tomka 9, Buri 7); 4. AK Slany, 11 (M.Dudek 7, Fencl 2, Babicka 2).<br />

Stand (nach 3 von 4 Rennen): 1. Pardubice, 12 Matchpunkte; 2. Slany, 7; 3. Prag, 6; 4. Zarnovica 5.<br />

Junioren-Teammeisterschaft - Finale - 31.8.<br />

Holub und Skurla Meister<br />

Zdenek Holub und Michal Skurla griffen in Prag nach dem Junioren-Teamtitel.<br />

Das Finale wurde im Paar-Modus mit sieben Teams ausgetragen.<br />

Größte Rivalen des Teams von Marketa waren Eduard Krcmar und Ondrej<br />

Smetana, die die Farben des Sportzentrums des Innenministeriums vertraten.<br />

Die Entscheidung zugunsten der Prager fiel im letzten Lauf. Vor<br />

dem Rennen hatte das Marketa-Duo 3 Zähler mehr auf dem Konto. Hätten<br />

Krcmar und Smetana einen Doppelsieg erkämpft, hätten sie den Titel gewonnen.<br />

Krcmar kam zwar als Erster ins Ziel, Smetana musste sich jedoch<br />

Holub beugen. Im Endeffekt erzielten Holub und Skurla insgesamt<br />

27 Punkte, während Krcmar und Smetana das Finale mit einem Punkt weniger<br />

abschlossen. Die Bronzemedaille sicherten sich Adam Fencl und Filip<br />

Hajek vom AK Slany. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass Hajek dem<br />

Team vom Innenministerium einen Strich durch die Rechnung machte und<br />

es um den Gesamtsieg brachte. Der 19-Jährige kam in Lauf 3 vor Smetana<br />

und Krcmar als Sieger ins Ziel.<br />

Ergebnis: 1. AK Marketa Prag Team A, 27 Punkte (Zdenek Holub 14, Michal Skurla 13); 2. Sportzentrum<br />

des Innenministeriums der Tschechischen Republik, 26 (Eduard Krcmar 16, Ondrej Smetana<br />

<strong>10</strong>); 3. AK Slany, 21 (Adam Fencl 8, Filip Hajek 13); 4. Pardubice/Brezolupy, 17 (Josef Novak 5, Patrik<br />

Mikel 12); 5. AK Marketa Prag Team B, 15 (Pavel Cermak 1, Mark Helmhout 14); 6. SC Zarnovica, SK,<br />

<strong>10</strong> (Michal Tomka 5, Jakub Valkovic 5); 7. Java Divisov, 5 (Vaclav Kvech 2, Jan Kvech 3).<br />

Jiri-Marx-Memorial: Krcmar, Fencl, Helmhout, Skurla.<br />

Landespokal<br />

Smetana holt den Pokal<br />

Ondrej Smetana ist neuer Pokalsieger. Dass der 21-jährige Prager sich<br />

über den Gesamtsieg freuen kann, stellte sich am 27. August heraus. An<br />

diesem Tag wurde bekannt, dass Martin Malek nicht am 30. August an den<br />

Start des Pokalrennens in Prag gehen würde. Der Fahrer von Brezolupy<br />

war bis dahin der einzige Gegner, der Smetana den Triumph noch hätte<br />

streitig machen können. • Texte: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Ergebnisse - Runde 3 - Svitavy - 13.8.: 1. Ondrej Smetana, 14 Punkte; 2. Martin Malek, 13+3; 3. Jaroslav<br />

Petrak, 13+2; 4. Martin Mejtsky, 11; 5. Patrik Mikel, <strong>10</strong>; 6. Jakub Valkovic, SK, <strong>10</strong>; 7. Adam<br />

Fencl, 8; 8. Filip Hajek, 8; 9. Radek Podhadsky, 7; <strong>10</strong>. Josef Novak, 6; 11. Adam Carada, SK, 5; 12. Michal<br />

Tomka, SK, 5; 13. Petr Chlupac, 5; 14. Jan Mihalik, SK, 2; 15. Sindy Weber, D, 1.<br />

Runde 7 - Prag - 30.8.: 1. Michal Skurla, 14+3 Punkte; 2. Patrik Mikel, 14+2; 3. Ondrej Smetana,<br />

14+A; 4. Jaroslav Petrak, 12; 5. Mark Helmhout, NL, 12 (außer Konkurrenz); 6. Filip Hajek, 11; 7. Martin<br />

Mejtsky, 8; 8. Josef Novak, 8; 9. Vaclav Kvech, 7; <strong>10</strong>. Petr Chlupac, 7; 11. Petr Babicka, 7; 12. Jakub<br />

Valkovic, SK, 6; 13. Sindy Weber, D, 6; 14. Radek Podhadsky, 4; 15. Martin Svestka, 4; 16. Pavel<br />

Cermak, 1; 17. Jan Kvech, 0.<br />

Runde 8 - Liberec - <strong>10</strong>.9.: 1. Ondrej Smetana, 13 Vorlaufpunkte; 2. Jaroslav Petrak, 12; 3. Michal<br />

Skurla, 13; 4. Filip Hajek, 12; 5. Richard Geyer, D, 9 (außer Konkurrenz); 6. Josef Novak, 8; 7. Martin<br />

Mejtsky, 6; 8. Radek Podhadsky, 5; 9. Sindy Weber, D, 5; <strong>10</strong>. Vaclav Kvech, 4.<br />

Endstand (nach 8 Rennen): 1. Smetana, 160 Punkte; 2. Petrak, 88; 3. Skurla, 86; 4. Mejtsky, 84;<br />

5. Hajek, 76; 6. Malek, 69; 7. Michael Hadek, 63; 8. Novak, 58; Ferner: 17. Weber, 21.<br />

Gewertet wurden die 7 besten Resultate.<br />

TEAMMEISTERSCHAFT<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Pardubice 5 19 180<br />

2. Prag 5 13 155<br />

3. Slany 5 13 146<br />

4. Brezolupy/<br />

Pilsen 5 5 <strong>10</strong>2<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 39


INTERNATIONAL<br />

Krystian Pieszczek ist<br />

Meister der polnischen<br />

Extraligafahrer<br />

POLEN<br />

Einzelmeisterschaft - Ekstraliga - Finale - Gdansk - 28.8.<br />

Pieszczek Meister<br />

Laut des PZM-Terminkalenders sollte das Rennen am 14. August stattfinden.<br />

Da jedoch die GP-Runde in Malilla wegen Regens abgesagt und am<br />

nächsten Tag ausgetragen wurde, waren die Organisatoren gezwungen,<br />

aus Mangel an Teilnehmern die Meisterschaft abzusagen. Schließlich<br />

hätten nicht weniger als sieben GP-Piloten in Gdansk nicht fahren können.<br />

Das Turnier fand somit zwei Wochen später am 28. August statt und<br />

endete sensationell. Sieger des Rennens wurde Krystian Pieszczek. Der<br />

20-jährige Fahrer von Falubaz Zielona Gora war in Gdansk gar nicht startberechtigt,<br />

bekam aber von den Organisatoren die Wildcard. Und die<br />

Funktionäre wussten ganz genau, was sie taten. Pieszczek kennt nämlich<br />

die 349 Meter lange Bahn auswendig, weil seine sportliche Laufbahn in<br />

Gdansk begonnen hatte. Pieszczek schloss die Qualifikation mit 11 Zählern<br />

ab und qualifizierte sich direkt für den Endlauf. Das Finale musste<br />

wiederholt werden. In der zweiten Kurve kollidierte Vaclav Milik mit<br />

Pieszczek und beide Piloten stürzten. Im Re-run, der ohne den disqualifizierten<br />

Tschechen durchgeführt wurde, kam Pieszczek am besten aus den<br />

Bändern und holte vor lediglich 2000 Zuschauern einen Start-Ziel-Sieg.<br />

„Ich freue mich sehr über den Erfolg. Meine Freude ist umso größer, da ich<br />

hier nur dank der Wildcard starten durfte. Mein Ziel war heute, eine gute<br />

Leistung abzuliefern, aber vom Sieg habe ich nicht mal geträumt“, sagte<br />

der junge Fahrer. Grigorij Laguta gewann im Vorjahr die Meisterschaft und<br />

war ganz nah dran, das Ergebnis zu wiederholen. Vor dem Laufabbruch<br />

lag nämlich der Russe in Führung. In der Wiederholung saß er Pieszczek<br />

im Nacken, konnte jedoch keinen erfolgsversprechenden Angriff starten.<br />

Der 32-Jährige wurde Zweiter. „Das erste Meisterschaftsrennen vor zwei<br />

Jahren gewann Emil (Saifutdinow – Anm. der Red.), danach stand ich ganz<br />

oben auf dem Podest, aber man kann wohl nicht erwarten, dass die Russen<br />

jedes Mal den Titel holen werden“, scherzte „Grischa“ nach dem Rennen.<br />

Den letzten Podestrang sicherte sich Piotr Protasiewicz. Um am Finale<br />

teilnehmen zu können, musste der 41-Jährige zuerst einen Semifinallauf<br />

bestreiten, aber dieses Hindernis meisterte der Fahrer aus Zielona<br />

Gora ohne größere Probleme.<br />

Die GP-Piloten fuhren im Zbigniew-Podlecki-Stadion deutlich unter den<br />

Erwartungen. Tai Woffinden holte nur einen Sieg und belegte Rang 7. Nicki<br />

Pedersen stürzte in seinem ersten Lauf und hatte nach drei Durchgängen<br />

nur einen Zähler vorzuweisen. Der Däne wurde am Ende Neunter. Greg<br />

Hancock schloss das Rennen als Zwölfter ab und Jason Doyle landete auf<br />

Rang 15.<br />

Ergebnis: 1. Krystian Pieszczek, 11 Vorlaufpunkte; 2. Grigorij Laguta, RUS, 11; 3. Piotr Protasiewicz,<br />

11; 4. Vaclav Milik, CZ, 8; 5. Przemyslaw Pawlicki, <strong>10</strong>; 6. Niels-Kristian Iversen, DK, 8; 7. Tai Woffinden,<br />

GB, <strong>10</strong>; 8. Bartosz Zmarzlik, 8; 9. Nicki Pedersen, DK, 7; <strong>10</strong>. Patryk Dudek, 7; 11. Chris Holder,<br />

AUS, 7; 12. Greg Hancock, USA, 6; 13. Krzysztof Kasprzak, 5; 14. Grzegorz Zengota, 4; 15. Jason<br />

Doyle, 4; 16. Janusz Kolodziej, 3.<br />

Int. Teamvergleich Polen gegen Dänemark - Lublin - 2.9.<br />

Unentschieden<br />

Am 2. September trafen in Lublin die Teams von Polen und Dänemark aufeinander.<br />

Ohne Piotr Pawlicki und Krzysztof Kasprzak ging die polnische<br />

Mannschaft an den Start. Die Skandinavier traten hingegen ohne Niels-<br />

Kristian Iversen an. Nach einem Unentschieden im Auftaktlauf übernahmen<br />

die Gastgeber nach Heat 2 die Führung. Maciej Janowski und Przemyslaw<br />

Pawlicki erzielten gegen Bjarne Pedersen und Anders Thomsen<br />

einen 4:2-Sieg. Nach fünf Rennen waren beide Teams punktgleich, aber<br />

danach übernahmen die Dänen das Kommando. Ihr Vorsprung betrug<br />

nach zehn Läufen 4 Zähler, aber die Polen zogen nach dem darauffolgenden<br />

Heat wieder gleich. Da die letzten vier Rennen jeweils mit 3:3 endeten,<br />

stand es am Ende 45:45 unentschieden. Bei den Polen hinterließ<br />

Grzegorz Zengota den besten Eindruck. Der 28-Jährige erkämpfte zwei<br />

Siege, hatte aber auch einen technischen Ausfall zu beklagen. Auch Maciej<br />

Janowski konnte in Ostpolen überzeugen. Im dänischen Team spielte<br />

Leon Madsen die erste Geige. Der 27-Jährige verzeichnete drei Siege. Eine<br />

gute Leistung zeigte auch Nicki Pedersen. Der dreifache Weltmeister<br />

überquerte in Lublin zweimal als Sieger die Ziellinie.<br />

Ergebnis: Polen, 45 Punkte (Piotr Protasiewicz 9, Grzegorz Zengota 8, Maciej Janowski 8, Przemyslaw<br />

Pawlicki 6, Bartosz Zmarzlik 9, Janusz Kolodziej 5); Dänemark, 45 (Michael Jepsen Jensen 7,<br />

Nicki Pedersen <strong>10</strong>, Bjarne Pedersen 4, Anders Thomsen 7, Leon Madsen 11, Peter Kildemand 6).<br />

Pokal - 1. Speedwayliga - 14.8.<br />

Lublin<br />

Ergebnis: 1. Robert Miskowiak, 14 Vorlaufpunkte; 2. Hans Andersen, DK, 12; 3. Tomasz Gapinski, 11;<br />

4. Pawel Miesiac, 9; 5. Sebastian Ulamek, 9; 6. Magnus Zetterström, S, 9; 7. Bjarne Pedersen, DK,<br />

9; 8. Patrick Hougaard, DK, 8; 9. Wadim Tarasenko, RUS, 8; <strong>10</strong>. Dawid Lampart, 8; 11. Andzejs Lebedevs,<br />

LV, 6; 12. Grzegorz Walasek, 5; 13. Miroslaw Jablonski, 5; 14. Daniel Jeleniewski, 5; 15. Oskar<br />

Fajfer, 4; 16. Jakub Jamrog, 3; 17. Joonas Kylmäkorpi, S/FIN, 0; 18. Maksims Bogdanovs, LV, 0.<br />

Juniorenliga<br />

Die jungen Fahrer von Unia Leszno gaben in der Juniorenliga den Ton an.<br />

Bartosz Smektala, Daniel Kaczmarek und Dominik Kubera holten fünf Gesamtsiege<br />

und beugten sich nur in Grudziadz der Mannschaft von Sparta<br />

Wroclaw. Die Mannschaft aus Niederschlesien wurde Gesamtzweiter, obwohl<br />

sie auf den verletzten Maksym Drabik verzichten musste.<br />

Einzelfinale - Juniorenliga - Leszno - 24.8.<br />

Smektala setzt sich durch<br />

Bartosz Smektala und Dominik Kubera belegten auch im Einzelfinale die<br />

zwei vorderen Plätze. Dritter im Alfred-Smoczyk-Stadion wurde Kacper<br />

Woryna von ROW Rybnik.<br />

40 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Ergebnis: 1. Bartosz Smektala, 14 Punkte; 2. Dominik Kubera, 13+3; 3. Kacper Woryna, 13+2;<br />

4. Adrian Gala, 11; 5. Rafal Karczmarz, 9; 6. Robert Chmiel, 9; 7. Patryk Rolnicki, 8; 8. Daniel<br />

Kaczmarek, 8; 9. Mateusz Burzynski, 7; <strong>10</strong>. Alex Zgardzinski, 7; 11. Damian Drozdz, 7; 12. Marcin<br />

Nowak, 6; 13. Kamil Wieczorek, 3; 14. Igor Kopec-Sobczynski, 3; 15. Mike Trzensiok, 2; 16. Wiktor<br />

Lis, 0; 17. Arkadiusz Potoniec, 0; 18. Szymon Szlauderbach, 0.<br />

Rennen um „Die Wappenkette der Stadt Ostrow“ - 3.9.<br />

Zmarzlik siegt<br />

Bartosz Zmarzlik dominierte in Ostrow das Feld und siegte in der 64. Ausgabe<br />

des polnischen Speedwayklassikers hochverdient. In den Vorläufen<br />

holte der GP-Teilnehmer drei Siege und beugte sich nur Jaroslaw Hampel<br />

und Emil Saifutdinow. Im Endlauf konnte sich der Fahrer von Stal Gorzow<br />

bei seinen Bezwingern revanchieren. Zunächst lag der Russe in Führung,<br />

aber Zmarzlik überholte den 26-Jährigen und kam als Erster ins Ziel. „Das<br />

war mein Debüt bei diesem prestigeträchtigen Rennen und ich freue mich<br />

sehr, dass ich es gewinnen konnte. Im Finale war es sehr schwer. Das ist<br />

aber normal, weil jeder Gegner seine Technik bis dahin optimal abgestimmt<br />

hat“, sagte der Triumphator. In der Endphase des Finals gelang es<br />

auch Hampel, an Saifutdinow vorbeizuziehen. Der 34-Jährige, der erst<br />

neun Tage zuvor nach seinem schweren Beinbruch das erste Rennen absolvierte,<br />

wurde Zweiter, während Saifutdinow in Ostrow Rang 3 belegte.<br />

In der Anfangsphase des Turniers bot Artem Laguta eine starke Leistung.<br />

Der 25-Jährige hatte nach vier Durchgängen 11 Punkte, fiel aber in Heat<br />

19 mit technischen Problemen an 2. Stelle liegend aus. Im Finale griff er<br />

nicht mehr ins Geschehen ein.<br />

Tai Woffinden erzielte einen Dreier und erreichte das Semifinale, in dem<br />

er jedoch Letzter wurde. Der Weltmeister landete letztendlich auf Platz 6.<br />

„Ich bin etwas enttäuscht, weil ich ins Finale kommen wollte. Im Semifinale<br />

tobte ein harter Kampf und es fehlte mir ein wenig, um ins Finale einzuziehen“,<br />

sagte der Engländer. Nicki Pedersen konnte in Ostrow keinen<br />

Lauf gewinnen und wurde mit 7 Punkten Elfter.<br />

Ergebnis: 1. Bartosz Zmarzlik, 13 Punkte; 2. Jaroslaw Hampel, 11; 3. Emil Saifutdinow, RUS, 11;<br />

4. Artem Laguta, RUS, 11; 5. Adrian Miedzinski, <strong>10</strong>; 6. Tai Woffinden, GB, 9; 7. Krystian Pieszczek,<br />

9; 8. Piotr Protasiewicz, 8; 9. Przemyslaw Pawlicki, 7; <strong>10</strong>. Matej Zagar, SLO, 7; 11. Nicki Pedersen,<br />

DK, 7; 12. Miroslaw Jablonski, 6; 13. Tomasz Gollob, 5; 14. Lukasz Sowka, 3; 15. Mateusz Szczepaniak,<br />

3; 16. Troy Batchelor, AUS, 0.<br />

Ekstraliga<br />

11. Runde - Nachholrennen - 11.8.: Unia Leszno, 45 Punkte (Piotr Pawlicki 3, Kildemand 9, Zengota<br />

5, Saifutdinow 13, N.Pedersen 8, Kubera 5, Smektala 2); „Falubaz“ Zielona Gora, 45 (P.Dudek 12,<br />

Loktaev 0, Doyle 13, Karpov 5, Protasiewicz <strong>10</strong>, Pieszczek 5, Niedzwiedz 0). Bonuspunkt für Zielona<br />

Gora.<br />

13. Runde - 15.8.: Sparta“ Wroclaw, 48 Punkte (Woffinden 11, S.Wozniak 5, Janowski 11, Jedrzejak<br />

3, Milik 12, Drozdz 4, Gala 2); KS Torun, 42 (Vaculik 14, K.Gomolski 0, Holder 1, Miedzinski 9, Hancock<br />

12, P.Przedpelski 6, Kopec-Sobczynski 0). Bonuspunkt für Torun.<br />

GKM Grudziadz, 56 Punkte (Lindbäck 15, T.Gollob 6, Okoniewski 9, Buczkowski 8, A.Laguta 12, Nowak<br />

3, Rujner 3); Unia Leszno, 34 (Piotr Pawlicki 7, Kildemand <strong>10</strong>, Saifutdinow 5, T.Musielak 3, Zengota<br />

4, Smektala 3, Kubera 2). Bonuspunkt für Grudziadz.<br />

Unia Tarnow, 50 Punkte (K.Bjerre 12, Michelsen 4, Madsen 12, Swiderski 5, Kolodziej 9, Madej 4,<br />

Rolnicki 4); ROW Rybnik, 40 (Holta 11, Jonsson 9, Fricke 4, Balinski 0, G.Laguta 12, Woryna 3,<br />

Chmiel 1). Bonuspunkt für Tarnow.<br />

Stal Gorzow, 44 Punkte (Iversen 9, Jepsen Jensen 2, Pr.Pawlicki 8, Zagar 8, Kasprzak 4, Cyfer 2,<br />

Zmarzlik 11); Falubaz Zielona Gora, 46 (P.Dudek 13, Loktaev 0, Doyle 14, Karpov 4, Protasiewicz 13,<br />

Pieszczek 2, Niedzwiedz 0). Kein Bonuspunkt (90:90).<br />

14. Runde - 21.8.: KS Torun, 59 Punkte (Vaculik 12, K.Gomolski 5, Holder 14, Miedzinski 5, Hancock<br />

12, Kopec-Sobczynski 1, P.Przedpelski <strong>10</strong>); GKM Grudziadz, 31 (Lindbäck 9, T.Gollob 1, Okoniewski<br />

3, Buczkowski 6, A.Laguta 9, Nowak 3, Trzensiok 0). Bonuspunkt für Torun.<br />

ROW Rybnik, 43 Punkte (Fricke 7, Balinski 1, Holta <strong>10</strong>, Jonsson 4, G.Laguta 12, Chmiel 1, Woryna 8);<br />

Stal Gorzow, 47 (Iversen 8, Jepsen Jensen 2, Zagar <strong>10</strong>, Pr.Pawlicki 4, Kasprzak 13, Zmarzlik <strong>10</strong>, Cyfer<br />

0). Bonuspunkt für Gorzow.<br />

Unia Leszno, 43 Punkte (Piotr Pawlicki 7, T.Musielak 2, Zengota 4, Saifutdinow 15, Kildemand 8, Kubera<br />

4, Smektala 3); Sparta Wroclaw, 47 (Woffinden 12, S.Wozniak 5, Janowski 9, Jedrzejak 11, Milik<br />

8, Gala 0, Drozdz 2). Bonuspunkt für Wroclaw.<br />

25.8.: Falubaz Zielona Gora, 59 Punkte (P.Dudek 14, Hampel 9, Doyle 13, Karpov 6, Protasiewicz <strong>10</strong>,<br />

Zgardzinski 3, Pieszczek 4); Unia Tarnow, 31 (K.Bjerre 6, Michelsen 5, Madsen 8, Swiderski 1, Kolodziej<br />

<strong>10</strong>, Rolnicki 1, Madej 0). Bonuspunkt für Zielona Gora.<br />

Play-off-Runde - Halbfinals<br />

Die Mannschaften aus Gorzow und Torun setzten sich in den Halbfinals<br />

gegen die Konkurrenz durch und werden das Finale bestreiten. Stal Gorzow<br />

sicherte sich praktisch schon in der Hinrunde den Einzug in den Endlauf.<br />

In Poznan, wo das Team von Sparta in dieser Saison seine Ligarennen<br />

austrägt, gewannen die Gäste mit 20 Punkten Vorsprung. Die Revanche<br />

in Gorzow war eine reine Formalität. Die Mannschaft von Stal triumphierte<br />

mit 56:33 deutlich.<br />

Das Duell der Mannschaften aus Zielona Gora und Torun war viel ausgeglichener.<br />

Man nahm zwar an, dass KS Torun zu Hause gewinnen würde,<br />

aber der Vorsprung von <strong>10</strong> Zählern war schon eine kleine Überraschung.<br />

Erwartungsgemäß siegte die Mannschaft von Falubaz in der Rückrunde,<br />

aber sie hatte am Ende nur 4 Zähler mehr auf dem Konto als die Gäste. Das<br />

war zu wenig, um ins Finale zu kommen. Falubaz Zielona Gora wird gegen<br />

Sparta Wroclaw um die Bronzemedaille kämpfen.<br />

Ergebnisse - Hinrunde - 4.9.: Sparta Wroclaw,<br />

29 Punkte (Woffinden <strong>10</strong>, S.Wozniak 6, Janowski<br />

2, Jedrzejak 3, Milik 6, Gala 0, Drozdz<br />

2); Stal Gorzow, 49 (Iversen <strong>10</strong>, Jepsen Jensen<br />

6, Zagar 7, Pr.Pawlicki 6, Kasprzak <strong>10</strong>, Zmarzlik<br />

8, Cyfer 2). Wegen Regen nach 13 Läufen abgebrochen.<br />

KS Torun, 50 Punkte (Vaculik <strong>10</strong>, K.Gomolski 3,<br />

Holder 13, Miedzinski 5, Hancock 11, P.Przedpelski<br />

8, Kopec-Sobczynski 0); Falubaz Zielona<br />

Gora, 40 (P. Dudek 4, Karpov 2, Hampel 1,<br />

Doyle 13, Protasiewicz 13, Pieszczek 5, Zgardzinski<br />

2).<br />

Rückrunde - 11.9.: Stal Gorzow, 56 Punkte<br />

(Iversen 11, Jepsen Jensen 6, Pr.Pawlicki 12,<br />

Zagar 6, Kasprzak 8, Cyfer 5, Zmarzlik 8); Sparta<br />

Wroclaw, 33 (Woffinden 9, S.Wozniak 3,<br />

Jedrzejak 9, Janowski 7, Milik 5, Drozdz 0, Gala<br />

0). Gorzow qualifiziert sich fürs Finale.<br />

Falubaz Zielona Gora, 47 Punkte (P.Dudek 11,<br />

Hampel 9, Doyle 13, Karpov 4, Protasiewicz 6,<br />

Zgardzinski 1, Pieszczek 3); KS Torun, 43 (Hancock<br />

12, K.Gomolski 0, Holder <strong>10</strong>, Miedzinski<br />

8, Vaculik 7, P.Przedpelski 6, Kopec-Sobczynski<br />

0). Torun qualifiziert sich fürs Finale.<br />

1. Liga<br />

9. Runde - Nachholrennen - 13.8.: Wlokniarz<br />

Czestochowa, 50 Punkte (Klindt 12, Ulamek 9,<br />

Jonasson 9, Trojanowski 8, Polis 6, Jeleniewski<br />

5); Stal Rzeszow, 40 (Lampart 12, Baran<br />

<strong>10</strong>, Nicholls <strong>10</strong>, R.Karczmarz 7). Kein Bonuspunkt<br />

(90:90).<br />

15. Runde - 21.8.: Stal Rzeszow, 60 Punkte<br />

(Porsing 13, Baran 12, Nicholls <strong>10</strong>, Kuciapa 8,<br />

R.Karczmarz 7, Lampart 6); Polonia Bydgoszcz,<br />

30 (Kulakow 9, Ajtner-Gollob 7). Bonuspunkt<br />

für Rzeszow.<br />

Lokomotiv Daugavpils, 54 Punkte (Lebedevs<br />

13, Bogdanovs 11, Puodzuks <strong>10</strong>, Kostigovs 9,<br />

Kylmäkorpi 8); Speedway Wanda Krakau,<br />

35 (Suchecki 9, Mazur 8, Burza 8, Walasek 5).<br />

Bonuspunkt für Daugavpils.<br />

Polonia Pila, 53 Punkte (Kosciuch 15, Kurtz <strong>10</strong>,<br />

B.Pedersen <strong>10</strong>, Swist 8, Mich.Szczepaniak 6);<br />

KSM Krosno, 37 (Logatschew 11, M.Jablonski<br />

9, Koza 7, Chrzanowski 5). Bonuspunkt für<br />

Pila.<br />

2.9.: Kolejarz Opole, 29 Punkte (Miesiac 11,<br />

Chmiel 6, Lopaczewski 5); Orzel Lodz, 61 (Tungate<br />

14, Bober 12, Miskowiak <strong>10</strong>, Gapinski <strong>10</strong>,<br />

Jamrog 6, Piosicki 5).<br />

3.9.: Wlokniarz Czestochowa, 53 Punkte (Czaja<br />

14, Thorssell 11, Klindt <strong>10</strong>, Legowik 8);<br />

Wybrzeze Gdansk, 37 (O.Fajfer 13, Sundström<br />

9, Brzozowski 7). Bonuspunkt für Gdansk.<br />

16. Runde - 27.8.: Wybrzeze Gdansk, 45 Punkte<br />

(Zetterström <strong>10</strong>, Sundström 8, O.Fajfer 8,<br />

Krcmar 7, Brzozowski 6); Polonia Pila, 44 (Kosciuch<br />

14, Mich.Szczepaniak 14, B.Pedersen<br />

11). Bonuspunkt für Pila.<br />

Orzel Lodz, 64 Punkte (Miskowiak 14, Gapinski<br />

13, Jamrog 12, Bober 8, H.Andersen 6, Gala<br />

6, Schlein 5); Wlokniarz Czestochowa, 25 (Jeleniewski<br />

8, Polis 6). Bonuspunkt für Lodz.<br />

Kolejarz Rawicz, 32 Punkte (Kajzer 7, A.Gomolski<br />

5, Melnychuk 5, Konopka 5, Potoniec<br />

5); Speedway Wanda Krakau, 57 (Suchecki 15,<br />

Mat.Szczepaniak 13, Mazur <strong>10</strong>, Burza 9, Walasek<br />

6).<br />

EKSTRALIGA<br />

ENDTABELLE DER HAUPTRUNDE<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Gorzow 14 27 111<br />

2. Zielona Gora 14 27 <strong>10</strong>1<br />

3. Torun 14 22 78<br />

4. Wroclaw 14 17 26<br />

5. Grudziadz 14 16 –18<br />

6. Rybnik 14 12 –59<br />

7. Leszno 14 <strong>10</strong> –72<br />

8. Tarnow 14 7 –167<br />

Die vier besten Mannschaften qualifizieren<br />

sich für die Play-off-Runde.<br />

Unia Tarnow steigt in die 1. Liga ab.<br />

Unia Leszno bestreitet 2 Relegationsrennen<br />

gegen den Vizemeister der<br />

1. Liga. Für die Teams aus Grudziadz<br />

und Rybnik ist die Ligasaison zu Ende.<br />

Polonia Bydgoszcz, 40 Punkte (Ajtner-Gollob<br />

14, Kudrjaschow 7, Kulakow 7, Adamczak 6);<br />

Lokomotiv Daugavpils, 50 (Bogdanovs 13,<br />

F.Lindgren <strong>10</strong>, Lebedevs <strong>10</strong>, Kylmäkorpi 7).<br />

Bonuspunkt für Daugavpils.<br />

KSM Krosno, 42 Punkte (Logatschew 15, M.<br />

Rempala 8, Chrzanowski 7, Rolnicki 5); Stal<br />

Rzeszow, 48 (Lampart <strong>10</strong>, Porsing <strong>10</strong>, Nicholls<br />

<strong>10</strong>, Baran 9, Bassara 5). Bonuspunkt für Rzeszow.<br />

17. Runde - 4.9.: Stal Rzeszow, 30 Punkte<br />

(Lampart 11, Baran 8); Wybrzeze Gdansk,<br />

59 (Zetterström 14, O.Fajfer 14, Thomsen 13,<br />

Sundström 8, Kossakowski 5). Bonuspunkt<br />

für Gdansk.<br />

Polonia Pila, 40 Punkte (Swist 13, B.Pedersen<br />

11, Kosciuch 6, Pawlak 5); Orzel Lodz, 50 (Lahti<br />

12, Bober 11, Miskowiak 8, Tungate 8, Jamrog<br />

6, Gapinski 5). Bonuspunkt für Lodz.<br />

Lokomotiv Daugavpils, 59 Punkte (Lebedevs<br />

14, Bogdanovs 13, Puodzuks 11, Kostigovs 9,<br />

Kylmäkorpi 7); KSM Krosno, 31 (Logatschew<br />

<strong>10</strong>, Koza 8, M.Jablonski 5). Bonuspunkt für<br />

Daugavpils.<br />

Speedway Wanda Krakau, 50 Punkte (Mazur<br />

13, Hougaard 11, Walasek 9, Mat.Szczepaniak<br />

6, Suchecki 5); Polonia Bydgoszcz, 40<br />

(Kudrjaschow 15, Ajtner-Gollob <strong>10</strong>, Huckenbeck<br />

0-2-1-3-0-0=6, Jedrzejewski 5). Bonuspunkt<br />

für Krakau.<br />

Kolejarz Opole, 33 Punkte (Miesiac 12, Chmiel<br />

9, Gizatullin 7, ... Grobauer 0-1=1); Wlokniarz<br />

Czestochowa, 57 (Klindt 12, Ulamek 11, Thorssell<br />

11, Legowik 7, Czaja 7, Polis 6).<br />

18. Runde - 11.9.: Wybrzeze Gdansk, 55 Punkte<br />

(O.Fajfer 13, Thomsen 13, Zetterström 11,<br />

Gafurow <strong>10</strong>, Wawrzyniak 7); Lokomotiv Daugavpils,<br />

35 (Lebedevs 11, Bogdanovs 9, Puodzuks<br />

7). Bonuspunkt für Daugavpils.<br />

KSM Krosno, 48 Punkte (Chrzanowski 13, Logatschew<br />

12, Koza <strong>10</strong>, M.Rempala 5, ... Busch<br />

1-0-0-0=1); Speedway Wanda Krakau, 42 (Suchecki<br />

<strong>10</strong>, Mazur 9, Mat.Szczepaniak 8, Nowak<br />

7, Walasek 6). Kein Bonuspunkt.<br />

Orzel Lodz, 62 Punkte (Miskowiak 13, Gapinski<br />

11, Lahti 9, Tungate 9, Jamrog 9, Piosicki 6,<br />

Bober 5); Stal Rzeszow, 28 (Lampart 11, Baran<br />

<strong>10</strong>, Kuciapa 5). Bonuspunkt für Lodz.<br />

Kolejarz Rawicz, 44 Punkte (Melnichuk 15,<br />

A.Gomolski <strong>10</strong>, Kajzer 7); Polonia Bydgoszcz,<br />

46 (Kudrjaschow 12, Jedrzejewski <strong>10</strong>, Kulakow<br />

9, Adamczak 9).<br />

Wlokniarz Czestochowa, 60 Punkte (Jeleniewski<br />

14, Klindt 11, Ulamek <strong>10</strong>, Thorssell 9, Polis<br />

7, Legowik 5); Polonia Pila, 30 (Kosciuch <strong>10</strong>,<br />

Mich.Szczepaniak 8, B.Pedersen 5). Bonuspunkt<br />

für Pila.<br />

• Texte: Georg Dobes<br />

• Fotos: Jarek Pabijan<br />

1. LIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Lodz 18 40 290<br />

2. Daugavpils 18 32 154<br />

3. Czestochowa 18 28 125<br />

4. Rzeszow 18 24 –14<br />

5. Pila 18 23 70<br />

6. Gdansk 18 21 71<br />

7. Krakau 18 21 –32<br />

8. Bydgoszcz 18 11 –176<br />

9. Krosno 18 11 –146<br />

<strong>10</strong>. Opole 9 4 –137<br />

11. Rawicz 9 0 –205<br />

JUNIORENLIGA - ENDTABELLE<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Leszno 7 40,0 175<br />

2. Wroclaw 7 28,5 141<br />

3. Zielona Gora 7 26,5 136<br />

4. Rybnik 7 19,5 130<br />

5. Grudziadz 7 17,0 <strong>10</strong>5<br />

6. Gorzow 7 16,5 120<br />

7. Torun 7 12,0 98<br />

8. Tarnow 7 8,0 91<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 41


INTERNATIONAL<br />

Sieger James Shanes (7) vor (v.l.) Henry van der Steen,<br />

Mark Helmhout, Dirk Fabriek und Andrew Appleton<br />

Grasbahnrennen Staphorst - 19.8.<strong>2016</strong><br />

Kampfstark<br />

Traditionell veranstaltete der Motorsport Club Staphorst sein Rennen am<br />

Freitagabend. Fünfzehn internationale Fahrer waren am Start, unter ihnen<br />

auch sieben Teilnehmer, die am Sonntag bei der Langbahn-WM in<br />

Eenrum ans Band gehen sollten. Bei einigen stand aber auch noch das<br />

Rennen in Bad Hersfeld am Samstag im Terminkalender.<br />

In Staphorst wurde um jeden Meter gekämpft, heiße Duelle wurden ausgetragen.<br />

In den Vorläufen gab Weltmeister Jannick de Jong den Ton an<br />

und schrieb 24 Punkte. Auf den Plätzen folgten James Shanes und Mark<br />

Helmhout (je 21) sowie Dirk Fabriek (20). Ebenfalls direkt fürs Finale qualifizierte<br />

sich Bernd Diener (14). Andrew Appleton, Stephan Katt (je 12),<br />

Christian Hülshorst (11), Romano Hummel (9), Henry van der Steen (7),<br />

Jörg Tebbe (7) und Sjoerd Rozenberg (5) landeten im B-Finale. Katt gewann<br />

vor Hülshorst und damit standen die letzten beiden A-Final-Teilnehmer<br />

fest. Hummel, van der Steen, Appleton, Rozenberg und Tebbe belegten<br />

die Plätze 8 bis 12.<br />

Das Finale verlief spannungsgeladen. Shanes gewann den Start und eilte<br />

davon, Hülshorst konnte folgen. De Jong kam als Letzter aus den Bändern<br />

und startete die Jagd auf die vor ihm liegenden Konkurrenten. Er schaffte<br />

es, einen nach dem anderen zu überholen, nur Shanes musste er ziehen<br />

lassen. Damit gewann der Brite vor de Jong, Hülshorst, Fabriek, Katt,<br />

Helmhout und Diener. Den Wettbewerb um den Bahnrekord gewann<br />

ebenfalls de Jong mit 17,05 Sekunden vor Shanes, Helmhout und Fabriek.<br />

De Jong verfehlte aber den bestehenden Rekord von Enrico Janoschka<br />

(17,07 Sekunden) um nur 0,02 Sekunden.<br />

Außerdem am Start waren die Klassen ST1 , ST2, Follow-up sowie eine<br />

Klasse mit Fahren aus der Region. • Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />

NIEDERLANDE<br />

Ergebnisse - I-Solo: 1. James Shanes , GB, 21 Vorlaufpunkte; 2. Jannick de Jong , NL, 24; 3. Christian<br />

Hülshorst , D, 11; 4. Dirk Fabriek , NL, 20; 5. Stephan Katt , D, 12; 6. Mark Helmhout , NL, 21; 7. Bernd<br />

Diener , D, 14; 8. Romano Hummel, NL, 9; 9. Henry van der Steen, NL, 7; <strong>10</strong>. Andrew Appleton, GB,<br />

2; 11. Sjoerd Rozenberg, NL, 1 5; 12. Jörg Tebbe , D, 7; 13. Dave Meijerink , NL, 3; 14. Lars Zandvliet ,<br />

NL, 2.<br />

Regional: 1. Ralf Slager , 32 Punkte; 2. Stefan Schra, 27; 3 . Nicklas Brakke, 22; 4. Patrick Leugs, 19;<br />

5. Wietse Bijker, 15; 6. Roelof Tippe, 13; 7. Henk Timmerman , 9; 8. Roelof Huisman, 4; 9. Henk Lowijs,<br />

3.<br />

ST 1: 1 . Wybe Valkema, 27 Vorlaufpunkte; 2. Bert Dijkstra , 22; 3. Dirk Werkman , 20; 4 . Reinse de<br />

Jong , 23; 5. Frank Hamming, 23; 6 . Johan Wissema, 16; 7. Stef Hamstra, 11; 8. Mark Dijkstra, 9;<br />

9. Wietze Put, 6; <strong>10</strong>. Oege de Jong , 5; 11 . Wilson Cuperus , 2.<br />

ST 2. 1. Roy Pasveer, 25 Vorlaufpunkte; 2. Lorenzo Punter, 16; 3. Harriet Zwiers, 23; 4. Gert Jan Valk,<br />

21 ; 5. Remon Meeters , 11; 6. Lazar de Vries, 25; 7. Jan Okke Loonstra , 28 ; 8 . Berry de Vos, 27 ;<br />

9 . Anne Bos , 9; <strong>10</strong>. Jeffrey Oppersma, 5; 11 . Ruben Guikema , 5 ; 12. Joey van Kammen , 4 .<br />

Follow-up ST 2: 1. Jelmer de Ree, 29 Vorlaufpunkte; 2. Marcel Vlig, 23; 3. Lorenzo Punter , 32;<br />

4. Aron Schokker , 24; 5. Ron Zandbergen, 16; 6. Bas Homans , 23 ; 7. Michel Bakker , 19 ; 8. Jordy<br />

Hoogland, 12; 9. Gerard Bijlsma, 11 ; <strong>10</strong>. Arjan de Jong, 4 ; 11 . Willem Fennema, 4 ; 12 . Karim Boezerooy<br />

, 0 .<br />

Grasbahnrennen Uithuizen - 27.8.<strong>2016</strong><br />

Alles im Griff<br />

Das Wetter war beim Rennen in Uithuizen bestens. Pünktlich konnten die<br />

Rennen starten. Beim Training staubte die Bahn zwar, aber die Verantwortlichen<br />

hatten alles im Griff. Den Anfang machte die I-Solo-Klasse. Mit<br />

dabei Christian Hülshorst und Marcel Dachs. Die jungen Wilden Mark<br />

Helmhout, Dave Meijerink und Mark Beishuizen aus Holland gaben den<br />

Ton an. Sie waren unheimlich schnell. Dirk Fabriek ließ es aber bedächtig<br />

angehen und konnte immerhin 17 Punkte in den Vorläufen erreichen.<br />

Helmhout hatte schnelle Starts und gewann alle Vorläufe. Auch Dave Meijerink<br />

(18 VP) war gut mit dabei und schaffte es direkt ins Finale. Hülshorst<br />

gewann zwar keinen Lauf, war aber mit 15 Punkten fürs Finale gesetzt.<br />

Nicht so gut lief es für Romano Hummel. Mit 5 Punkten schaffte er es noch,<br />

Spannende Runden mit Wilfred Detz/Henk Auwema vor Markus<br />

Brandhofer/Michael Zapf und Guillaume Camblon/Chloë Agez<br />

42 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


das B-Finale zu erreichen und gewann prompt vor Mark Beishuizen. Der Finalsieg<br />

ging an Helmhout, dem die Bahn sichtlich lag. Zweiter wurde Fabriek<br />

vor Hummel und Hülshorst. Dachs landete auf dem 9. Platz.<br />

Aufgrund eines Gewitters musste das Rennen unterbrochen werden. Als<br />

die Bahn nach zirka 1,5 Stunden wieder hergerichtet war, verzichteten die<br />

Gespanne auf die letzten Durchgänge und fuhren nur noch B- und A-Finale.<br />

Hier waren die Europameister William Matthijssen/Sandra Mollema<br />

nicht zu bezwingen. Mit Abstand gewannen sie ihre Läufe. Markus Brandhofer/Michael<br />

Zapf, Wilfred Detz/Henk Auwema und Guillaume Comblon/<br />

Chloë Agez zeigten sehenswerte Positionswechsel. Matthijssen, Brandhofer<br />

und Detz fuhren direkt ins Finale, über das B-Finale kamen noch<br />

Comblon und Grenier dazu. Im Finale waren es wiederum Matthijssen/<br />

Mollema, die vor Grenier und Brandhofer auf dem obersten Podest standen.<br />

Marco Hundsrucker/Daniel Eibl hatten einen schlechten Tag. Im B-Finale<br />

kamen sie nur als Letzte ins Ziel.<br />

In der nationalen Soloklasse war es Jan de Vries, der vor Mika Meijer und<br />

Andy ter Schuur gewann. Auch waren die Klassen ST 1 + ST 2 am Start.<br />

• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

Ergebnisse - I-Solo: 1. Mark Helmhout, NL, 20 Vorlaufpunkte; 2. Dirk Fabriek, NL, 17; 3. Romano<br />

Hummel, NL, 5; 4. Christian Hülshorst, D, 15; 5. Mark Beishuizen, NL, 14; 6. Dave Meijerink , NL, 18;<br />

7. Lars Zandvliet , NL, 6; 8. John Bernard , F, 6; 9. Marcel Dachs , D, 9; <strong>10</strong>. Henry van der Steen, NL,<br />

6; 11. Baptiste Comblon, F, 3; 12. Anthony Chauffour , F, 0.<br />

B-Solo: 1. Jarno de Vries , 12 Vorlaufpunkte; 2. Mika Meijer , 11; 3 . Andy ter Schuur , 8; 4. Nico Eijbergen<br />

, 9; 5 . Remon Huizinga , 6; 6 . Kelly Velda , 8; 7. Alwin Slagter , 4; 8 . Inge Slagter , 2; 9 . Luit Groenewoud,<br />

2; <strong>10</strong> . Bart Uil , 0.<br />

I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 8 Vorlaufpunkte; 2. Christophe Grenier/Vincent<br />

Bertoneche, F, 5; 3. Markus Brandhofer/Michael Zapf , D, 7; 4. Wilfred Detz/Henk Auwema<br />

, NL, 6; 5. Guillaume Comblon/Chloë Agez , 5; 6. Joel Sudnikevits/Nele Sudnikevits , EST, 2;<br />

7. Davis Chaminade/Stephanie Vedelago, F, 2; 8. Marco Hundsrucker/Daniel Eibl, A/D, 4; 9. Jojo<br />

van der Werff/Jannie van Dijk , NL, 0.<br />

ST 1: 1 . Stef Hamstra , 27 Vorlaufpunkte; 2. Wybe Valkema, 19; 3. Reinse de Jong, 14; 4 . Dirk Werkman<br />

, 14; 5. Frank Hamming , 12; 6. Wietze Put, 14; 7. Bert Dijkstra, 26; 8. Johan Wissema, 12; 9. Olav<br />

den Engelsman, 11; <strong>10</strong>. Evert van Til, 9; 11. Wilson Cuperus, 7.<br />

ST 2: 1 . Jan Okke Loonstra , 30 Vorlaufpunkte; 2. Joey van Kammen , 25; 3 . Remon Meeters, 15; 4. Roy<br />

Pasveer, 18; 5. Harriet Zwiers, 26; 6. Gert Jan Valk , 15; 7 . Ruben Guikema , 9; 8. Maurice Ijken , 8;<br />

9 . Anne Bos , 8; <strong>10</strong> . Jeffrey Oppersma, 7; 11. Lorenzo Punter , 4.<br />

Die jungen Wilden aus Holland unter sich:<br />

Sieger Mark Helmhout vor Mark Beishuizen (7) und Dave Meijerink<br />

ÖSTERREICH<br />

Speedwayrennen Mureck - 11.9.<br />

Großes Programm<br />

Mit einem großen Programm ging das Speedway Center Austria an das<br />

6. Adi-Funk-Memorial heran. Dabei waren die Rahmenrennen fast umfangreicher<br />

als der Kernpunkt, der diesmal nur als 13er-Programm gefahren<br />

wurde.<br />

Das Memorial selbst war aber eine spannende Angelegenheit, bei der<br />

man Fahrer aus acht Nationen bei der Arbeit beobachten konnte. Bei<br />

hochsommerlichen Temperaturen wurde das mehr als 30 Läufe umfassende<br />

Event zügig abgewickelt. Denn neben dem Hauptbewerb kamen<br />

die Oldies (ebenfalls mit einem 13er-Programm) zum Zug und als Draufgabe<br />

fuhren die Flattracker den OSK-Pokal aus. Um es vorwegzunehmen:<br />

Hanson Schruf holte sich hier den Sieg ab und blieb vor Andreas Kehr und<br />

der schnellen Lady Yasmin Poppenreiter.<br />

Starke Performance von Max Dilger<br />

– nur von Suchanek geschlagen<br />

Recht engagiert umrundeten die Oldies das Oval und in den nicht mehr<br />

ganz jungen Zuschauern erwachte die Erinnerung an frühere Rivalitäten.<br />

Etwa wenn Heinrich Schatzer gegen Norbert Grögler in den Ring stieg. So<br />

war es auch hier. Nicht mehr ganz so schnell wie einst, aber dennoch Hut<br />

ab vor dem, was geleistet wurde. Der ehemalige Waffenmeister hatte seinen<br />

Untersatz voll in Schwung und fuhr Laufsieg um Laufsieg heraus. Und<br />

auch Grögler ließ nicht locker. Damit kam es zum finalen Aufeinandertreffen<br />

der beiden in Lauf 9, in dem es um den Tagessieg ging. Von der weißen<br />

Position aus holte sich Schatzer den entscheidenden Vorsprung und siegte<br />

knapp. Rang 3 ging an den Tschechen Karel Kadlec. Anton Wannasek<br />

verspielte durch eine Disqualifikation seine Chancen auf einen Stockerlplatz<br />

und wurde Vierter vor dem einzigen Deutschen im Feld, Robert<br />

Grichtmaier.<br />

Tomas Suchanek war der Prüfstein im Funk-Memorial. An ihm scheiterten<br />

die Gegner. Seine oftmaligen Starts hier in der Südsteiermark ließen ihn<br />

sicherlich die Tücken der Bahn gut einschätzen, was schließlich in vier<br />

Laufsiegen mündete. Mit sechs Fahrern war der deutschsprechende Anteil<br />

zwar hoch, da jedoch auf österreichischer Seite keine Spitzenfahrer<br />

verfügbar waren, war dies möglicherweise ein Grund, kein volles 20er<br />

Programm zu fahren. Wie dem auch sei, Max Dilger, auch schon einige<br />

Male hier am Start, führte das deutsche Kontingent an und musste sich<br />

schließlich nur Suchanek geschlagen geben. Die Spiller-Brüder (Daniel<br />

Sechster, Ethan Achter) landeten dahinter und Mike Jacopetti schloss auf<br />

Platz <strong>10</strong> ab. Eine angenehme Überraschung war der erst 16-jährige Pole<br />

Marcin Borowicz. Er hätte das Potenzial gehabt, ins Finale aufzusteigen,<br />

wäre ihm nicht ein Ausfall in die Quere gekommen. So zogen neben Suchanek<br />

und Dilger noch Denis Stojs und Norbert Magosi (die beiden Letztgenannten<br />

punktegleich) in den entscheidenden Endlauf. Dort stand das<br />

4-Nationen-Paket bereit, das in der Reihenfolge Tschechien, Deutschland,<br />

Slowenien und Ungarn abgewinkt wurde. • Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Ergebnisse - Adi-Funk-Memorial - Finale: 1. Tomas Suchanek, CZ; 2. Max Dilger, D; 3. Denis Stojs,<br />

SLO; 4. Norbert Magosi, H.<br />

Weiter: 5. Marcin Borowicz, PL, 8; 6. Daniel Spiller, D, 7; 7. Dmytro Hostovyk, UKR, 5; 8. Ethan Spiller,<br />

D, 5; 9. Ondrej Smetana, CZ, 5; <strong>10</strong>. Mike Jacopetti, D, 3; 11. Jan Mihalik, SK, 2; 12. Alexander<br />

Schaaf, A, 1; 13. Alexander Schreiner, A, 1.<br />

Oldies: 1. Heinrich Schatzer, A, 12 Punkte; 2. Norbert Grögler, A, 11; 3. Karel Kadlec, CZ, 9; 4. Anton<br />

Wannasek, A, 8; 5. Robert Grichtmaier, D, 7; 6. Marcel Bicher, A, 6; 7. Paul Ager, A, 5; 8. Jozsef<br />

Geczy, H, 5: 9. Jürgen Garherr, A, 4: <strong>10</strong>. Joze Zibert, SLO, 3; 11. Richard Schrammel, A, 3; 12. Csaba<br />

Varga, H, 1; 13. Philipp Kirchsteiger, A, 0.<br />

Sieger<br />

Tomas Suchanek<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 43


VORSCHAU<br />

Lukas Fienhage<br />

will den Titel mit<br />

den Herxheim<br />

Drifter zurück<br />

nach Herxheim<br />

holen! • Foto:<br />

Daniel Sievers<br />

8./9.<strong>10</strong>. HERXHEIM<br />

SPEEDWAY TEAM CUP - FINALE<br />

Das zweite Oktoberwochenende dürfen sich die Motorsportfans in der<br />

Südpfalz nochmals ganz dick im Kalender markieren, denn die Motorsportvereinigung<br />

Herxheim bietet zum Saisonausklang ein vollgepacktes<br />

Motorsportwochenende.<br />

Am Sonntag, 9. Oktober, wird das Finale im Speedway Team Cup im Waldstadion<br />

gestartet und die Herxheim Drifter haben ein ganz klares Ziel vor<br />

Augen: Sieg mit mindestens 35 Laufpunkten einfahren, um das Team des<br />

MSC Olching noch von der Spitze zu verdrängen und den dritten Titelgewinn<br />

zu sichern. Für die Herxheim Drifter, die zuletzt in Olching und Wittstock<br />

siegreich waren, mit Sicherheit eine machbare Aufgabe, wenngleich<br />

die Gegnerschaft alles daran setzen wird, den Herxheimern das<br />

Siegen so schwer wie möglich zu machen. Nominell dürfte der Titelverteidiger<br />

und Lokalrivale aus Berghaupten der härteste Gegner der Drifter<br />

sein und so dürfen sich die Motorsportfans auf spannenden Motorsport<br />

auf der kurzen Speedwaybahn freuen!<br />

Im Rahmenprogramm werden Fahrer aus Herxheim und Umgebung einige<br />

Rennläufe bestreiten und sich so vor heimischem Publikum präsentieren.<br />

Bedauerlich ist, dass die Tribüne im Waldstadion noch immer nicht genutzt<br />

werden kann, doch die MSVH will mittels Bänken neben der Tribüne<br />

entsprechende Sitzgelegenheiten schaffen. Am Vortag des entscheidenden<br />

Rennens im Speedway Team Cup wird auf der Sandbahn noch das Saisonabschlusstraining<br />

bei freiem Eintritt stattfinden. Für viele Fahrer bietet<br />

sich so die Möglichkeit, vor dem Winter nochmals auf dem Motorrad zu<br />

testen und die Besucher können den Fahrern im Fahrerlager über die<br />

Schulter schauen oder auch das ein oder andere „Methanolgespräch“<br />

führen.<br />

Die Termine im Überblick: Samstag, 8. Oktober, Saisonabschlusstraining<br />

auf der Sandbahn. Training von <strong>10</strong>:00 bis 15:00 Uhr, Eintritt frei.<br />

Sonntag, 9. Oktober, Finale Speedway Team Cup. 11:00 Uhr Training,<br />

13:30 Uhr Fahrervorstellung, 14:00 Uhr Rennstart.<br />

Eintritt: <strong>10</strong>,- Euro Erwachsene, ermäßigt (13 bis 15 Jahre) 5 Euro, bis 12 Jahre<br />

Eintritt frei.<br />

Termin: 8/9. Oktober <strong>2016</strong><br />

ADAC-Speedwayrennen Herxheim<br />

9.<strong>10</strong>. OLCHING<br />

6 NATIONEN AM START<br />

Die eingefleischten Fans wissen es bereits: Zum Saisonende verwandelt<br />

sich das Olchinger Speedwaystadion auch diesen Herbst wieder in die<br />

„Maxlrain-Arena“. Ein Saisonabschlussknaller mit hochkarätigen internationalen<br />

Spitzenfahrern geht beim Rennen um das „Goldene Band der<br />

Schlossbrauerei Maxlrain“ an den Start, bevor dann die Winterpause ansteht.<br />

Topfahrer aus sechs Nationen werden hier an den Start gehen: René<br />

Deddens, Sandro Wassermann, Philipp Schmuttermayr, Michael Härtel,<br />

Nikolai Klindt, Daniel Gappmaier, Oliver Berntzon – und natürlich<br />

auch der Olchinger Superstar Martin Smolinski.<br />

Im Beiprogramm fahren dann die Junioren der Klassen A, B und C einen<br />

heißen Reifen. Das Training beginnt am Renntag um <strong>10</strong>:30 Uhr, das Rennen<br />

wird dann um 14:00 Uhr gestartet.<br />

Termin: 9. Oktober <strong>2016</strong><br />

ADAC-Speedwayrennen Olching „um das Goldene Band“<br />

14./15.<strong>10</strong>. DOHREN<br />

DEUTSCHLAND GEGEN<br />

DEN „REST DER WELT“<br />

Nachdem im letzten Jahr erstmals die besten deutschen Speedwayfahrer<br />

gegen eine hochkarätig besetzte internationale Auswahl auf dem Eichenring<br />

in Dohren aufeinandertraf, führt der MSC Dohren e.V. im ADAC in diesem<br />

Jahr erneut diese erfolgreiche Veranstaltung durch.<br />

Samstag, 15.<strong>10</strong>., donnern wieder die Motoren in Dohren. Die besten deutschen<br />

Speedwayfahrer, unter anderem die aktuelle Speedwaynationalmannschaft,<br />

werden sich mit einer Auswahl vom „Rest der Welt“, gespickt<br />

mit Fahrern aus den Top-30 der weltbesten Speedwayfahrer auf dem Eichenring<br />

in einem Mannschaftswettbewerb messen. Eine nationale und<br />

internationale B-Gruppe und die Rennen der Schülerklasse Junior C ergänzen<br />

den Renntag.<br />

Eintrittspreise am 15.<strong>10</strong>. inklusive Programmheft: Erwachsene 15,- Euro;<br />

Schüler, Studenten und Behinderte mit Ausweis zahlen 8,- Euro.<br />

Freitag, 14.<strong>10</strong>. (Eintritt frei), gehört der Eichenring ab 15:00 Uhr dem<br />

<strong>Bahnsport</strong>nachwuchs. Der letzte Lauf im ADAC-Weser-Ems-<strong>Bahnsport</strong>-<br />

Nachwuchs-Cup <strong>2016</strong> wird in einer separaten Veranstaltung, getrennt<br />

vom am nächsten Tag stattfindenden Hauptrennen, spätnachmittags und<br />

am Abend durchgeführt.<br />

Der MSC Dohren e.V. im ADAC hofft auf gute Wetterbedingungen, viele<br />

<strong>Bahnsport</strong>freunde und auf ein unfallfreies Rennen.<br />

Termin: 14./15. Oktober <strong>2016</strong><br />

ADAC-Speedwayrennen und ADAC-Weser-Ems-Cup Dohren<br />

16.<strong>10</strong>. NEUENKNICK<br />

„BACK TO THE EIGHTIES“<br />

ADAC-Herbstspeedwayrennen beim SC Neuenknick<br />

Grand-Prix-Star Antonio Lindbäck<br />

startet für den „Rest der Welt“<br />

beim Saisonausklangsklassiker<br />

in Dohren • Foto: Jarek Pabijan<br />

Nachdem das traditionelle Osterrennen des SC Neuenknick in diesem<br />

Jahr wetterbedingt abgesagt werden musste, suchte der Vorstand des SC<br />

lange nach einem neuen Termin, um seinen Fans in <strong>2016</strong> doch noch eine<br />

attraktive Speedwaysportveranstaltung präsentieren zu können. Nun<br />

macht der Verein sein den Fahrern und den Fans gegebenes Versprechen,<br />

in diesem Jahr auf jeden Fall noch ein internationales Event auf die Beine<br />

zu stellen, wahr und veranstaltet unter dem Motto „Back to the eighties“<br />

im Herbst ein offenes internationales Speedwayrennen, in dem drei<br />

Mannschaften zu je sechs Fahrern gegeneinander antreten. Das Rennen<br />

wird am 16. Oktober, 13:30 Uhr, im Lindenauer Hexenkessel/Neuenknick<br />

gestartet. Es werden wieder die Rennen der internationalen Klasse – einzigartig<br />

in Deutschland – im Sechser-Speedway ausgetragen.<br />

44 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '16


Clubrennen in Neuenknick • Foto: Clubfoto<br />

In der Klasse der internationalen Solofahrer gehen zwölf Fahrer ans Startband.<br />

Jeweils eingeteilt in drei Mannschaften treten die Fahrer gegeneinander<br />

an. Unter ihnen sind Weltmeister, nationale Meister und Fahrer<br />

aus der 1. Bundesliga. Dabei sein werden die Gebrüder Erik und Mark<br />

Riss. Der 20-jährige Erik Riss aus Bad Wurzach, Langbahnweltmeister von<br />

2014 und Vizeweltmeister 2015, hat alle Chancen, beim Langbahn-WM-Finale<br />

in Vechta seinen zweiten WM-Titel einzufahren und wird in Neuenknick<br />

vielleicht sogar als frisch gekürter Weltmeister an den Start rollen<br />

(ob’s geklappt hat, lesen Sie auf den Seiten <strong>10</strong>/11). Erik Riss zählt in Neuenknick<br />

auf jeden Fall zu den Favoriten. Zur Gruppe der Favoriten zählt<br />

auch der Dingolfinger Michael Härtel aus dem deutschen EM-Team. Der<br />

18-Jährige aus der deutschen U21-Nationalmannschaft ist die große Hoffnung<br />

im deutschen <strong>Bahnsport</strong>. Er ist mehrfacher Gewinner der Speedway-U21-Meisterschaft<br />

und hat sein fahrerisches Können schon mehrfach<br />

in Neuenknick unter Beweis gestellt. Ein weiteres Ausnahmetalent des<br />

deutschen <strong>Bahnsport</strong>s, inzwischen mit großer Erfahrung bei internationalen<br />

Meisterschaften, ist der erst 17-jährige Lukas Fienhage aus Cloppenburg.<br />

Aus der Speedwaybundesliga (MC Nordstern Stralsund) ist der<br />

Kremmener Mathias Bartz (31) dabei. Der SC freut sich weiter auf Michell<br />

Hofmann (22) aus Hessen sowie auf den Schleswig-Holsteiner Danny<br />

Maaßen (22) vom MSC Brokstedt, Bundesligafahrer bei den DMV White Tigers.<br />

Auch René Deddens aus Cloppenburg wird dabei sein.<br />

Der SC Neuenknick ist derzeit noch mit weiteren deutschen, polnischen<br />

und dänischen Spitzenfahrern in Verhandlung und hofft auch auf eine Zusage<br />

des Badener Max Dilger, dem Kapitän der DMV White Tigers in der<br />

deutschen Speedway-Bundesliga. Das Fahrerfeld der I-Lizenz wird jedenfalls<br />

wohl wieder mit Toppiloten aus vier oder fünf Nationen besetzt sein,<br />

was ein spannendes und enges Match erwarten lässt.<br />

Bazar<br />

<strong>Bahnsport</strong> Solo- oder<br />

Seitenwagen-Kalender<br />

2017, nur 12,- € + Porto<br />

Ubbo Bandy, Eisvogelring 39<br />

26135 Oldenburg<br />

Tel. 0441/203743<br />

Mit einem attraktiven Fahrerfeld garantiert der Renntag in Ostwestfalen<br />

zum Ende der Open-Air-Saison noch einmal Speedwaysport „vom Feinsten“.<br />

Denn auch das Rahmenprogramm kann sich unter anderem mit einer<br />

starken Gruppe norddeutscher B-Lizenzsolisten sowie mit den hochgetunten<br />

bis zu 750 ccm starken Speedkarts sehen lassen. Und wie immer<br />

in Neuenknick wird auch von den Rennen der nationalen B-Lizenzklasse<br />

wieder viel Aktion ausgehen und viel Wagemut und Renndramatik zu erwarten<br />

sein. Unter anderem gehen in der B-Lizenz Marcel Sebastian (27),<br />

der 2015 den 1. Platz der Bahnmeisterschaft des ADAC Ostwestfalen-Lippe<br />

erringen konnte, sowie Fabien Neid, das hoffnungsvolle 16-jährige<br />

Nachwuchstalent vom MSC Schwarme, an den Start. Für die passende<br />

Musikmischung zum rasanten Speedwaysport und zur Unterhaltung in<br />

den Pausen sorgt wieder DJ Frank Stahlhut. Und in der Rennpause wird<br />

auch eine Gruppe ehemaliger englischer <strong>Bahnsport</strong>ler einige Demorunden<br />

mit historischen 500-ccm-Jap-Maschinen drehen.<br />

Trainingsbeginn ist um <strong>10</strong>:00 Uhr. Um 13:30 Uhr startet das Hauptrennen.<br />

Insgesamt sind rund 50 Rennläufe inklusive des Rahmenprogramms um<br />

den 360 Meter langen Parcours angesetzt. Wie immer beim SC Neuenknick<br />

sind die Fans „dicht am Geschehen“. Sie können beispielsweise die<br />

Aktivitäten und Vorbereitungen der Sportler im Fahrerlager unmittelbar<br />

verfolgen. Nach Rennende, gegen 16:00 Uhr, lädt der Club zu einem geselligen<br />

Beisammensein von Fahrern, Fans und Funktionären rund um<br />

„Ollis-Imbiss“ am Clubhaus des SC unmittelbar an der Rennstrecke ein.<br />

Eintritt/Info: Eintritt <strong>10</strong>,- Euro. Ermäßigt 8,- Euro. Kinder bis 12 Jahre freier<br />

Eintritt.<br />

Clubmeisterschaft des SC Neuenknick<br />

Am Sonntag, 23. Oktober, findet die Clubmeisterschaft des SC Neuenknick<br />

statt. Die Veranstaltung beginnt um 9:00 Uhr mit dem Training aller<br />

Klassen. Der Rennbeginn ist ab zirka 13:00 Uhr geplant. Die Veranstaltung<br />

endet um zirka 16:00 Uhr. Das Rennen ist wieder in verschiedene Leistungsklassen<br />

eingeteilt, zumal aktive internationale als auch nationale<br />

Fahrer des SC Neuenknick sowie Exfahrer, Oldiesolisten und Hobbyfahrer<br />

an diesem Renntag an den Start gehen. Zugelassen sind auch clubexterne<br />

Fahrer, die allerdings nicht in die Punktewertung zur Clubmeisterschaft<br />

einbezogen werden. Der Eintritt zu dieser Traditionsveranstaltung<br />

des SC Neuenknick ist frei. Die Anmeldefrist für teilnehmende Fahrer endet<br />

am 16. Oktober.<br />

Mehr Infos: www.sc-neuenknick.com<br />

Termin: 16. Oktober + 23. Oktober <strong>2016</strong><br />

ADAC-Speedwayrennen + Clubmeisterschaft Neuenknick<br />

ANZEIGENCOUPON Anzeigenschluss für BSA November-Ausgabe: 17. Oktober


TERMINE/LETZTE MELDUNGEN/IMPRESSUM<br />

OKTOBER<br />

1.<strong>10</strong>. Abschluss-Sandbahntraining Wagenfeld<br />

MSC Heidering Wagenfeld e.V. im ADAC, Matthias Rathje,<br />

Venusstr. 9, 49419 Wagenfeld, Tel. 0151 40142865<br />

E-Mail: matthias.rathje@t-online.de, www.heidering-wagenfeld.de<br />

1./2.<strong>10</strong>. ADAC Bayern Cup Haunstetten<br />

AMC Haunstetten e.V. im ADAC, Unterer Talweg <strong>10</strong>0, 86179 Augsburg<br />

E-Mail: kontakt@amc-haunstetten.de, www.amc-haunstetten.de<br />

3.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Landshut - Bundesliga - Finale 2<br />

AC Landshut e.V. im ADAC, Kirchgasse 250, 84028 Landshut<br />

Fax 0871 96377-22, E-Mail: info@ac-landshut.de<br />

www.speedway-landshut.de<br />

3.<strong>10</strong>. 44. Silberner Stahlschuh Meißen<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Meißen e.V. im ADMV, Speedwaystadion,<br />

Zaschendorfer Straße 77 a, 01662 Meißen, Tel. 03521 7286569<br />

E-Mail: info@mc-meissen-speedway.de, www.mc-meissen.de<br />

8.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen - Clubsport - Teterow<br />

Speedway - offene Veranstaltung + NBM<br />

MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1<br />

17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />

E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />

8.<strong>10</strong>. Speedwayrennen „Race of the Night“ Wittstock<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV, Bäckerweg 14, 14612 Falkensee<br />

E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />

www.speedwayteam-wittstock.de<br />

9.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Olching um das Goldene Band<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC Olching e.V. im ADAC, Postfach 1224, 82134 Olching<br />

Tel. 08142 17011, Fax 08142 6551499<br />

E-Mail: info@msco.de, www.msco.de<br />

9.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Herxheim<br />

Speedway Team Cup<br />

MSV Herxheim e.V. im ADAC, Karl-Neuberger-Straße 2<br />

76863 Herxheim, Tel. 07276 6633, Fax: 07276 6214<br />

www.speedway.de<br />

14./15. <strong>10</strong>. Speedwayrennen und ADAC-Weser-Ems-Cup Dohren<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC Dohren e.V. im ADAC, Hauptstr. 8, 49770 Dohren<br />

Tel. 05962 1535, E-Mail: info@msc-dohren.de<br />

www.msc-dohren.de<br />

16.<strong>10</strong>. ADAC-Speedwayrennen Neuenknick<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

SC Neuenknick e.V. im ADAC, Am Brokenkamp 9<br />

32469 Petershagen, E-Mail: MarioHauke77@web.de<br />

www.sc-neuenknick.com<br />

22.<strong>10</strong>. Clubmeisterschaft Sandbahn + Speedway Parchim<br />

MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV<br />

Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036<br />

E-Mail: peter-1707@gmx.de, www.mc-mecklenburgring.de.tl<br />

22./23.<strong>10</strong>. Sandbahn-Abschlusstraining Hof/Ww.<br />

Info und Anmeldung: www.egon-walla.de, Tel. 0231 838483<br />

E-Mail: motorsport@egon-walla.de<br />

23.<strong>10</strong>. Clubmeisterschaft Neuenknick<br />

SC Neuenknick e.V. im ADAC, Am Brokenkamp 9<br />

32469 Petershagen, E-Mail: MarioHauke77@web.de<br />

www.sc-neuenknick.com<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale 2<br />

Pardubice/CZ - 16.9.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis: 1. Dimitri Bergé, F, 19 Punkte<br />

(13+3+3); 2. Patrick Hansen, DK, 14 (<strong>10</strong>+2+2);<br />

3. Max Fricke, AUS, 18 (14+3+1); 4. Jack Holder,<br />

AUS, 12 (<strong>10</strong>+2+0); 5. Pawel Przedpelski, PL, 11<br />

(<strong>10</strong>+1); 6. Robert Lambert, GB, 11 (<strong>10</strong>+1);<br />

7. Krystian Pieszczek, PL, 9 (9+0); 8. Erik Riss,<br />

D, 6 (6+0); 9. Eduard Krczmar, CZ, 6; <strong>10</strong>. Wiktor<br />

Kulakow, RUS, 6; 11. Bartosz Smektala, PL,<br />

6; 12. Adam Ellis, AUS, 5; 13. Mikkel B. Andersen,<br />

DK, 5; 14. Joel Andersson, S, 5; 15. Joshua<br />

Bates, GB, 5; 16. Patrick Mikel, CZ, 1.<br />

WM-Stand (nach 2 von 3 Finals): 1. Fricke, 30<br />

Punkte; 2. Lambert, 30; 3. Pieszczek, 29;<br />

4. Bergé, 25; 5. Holder, 25; 6. Hansen, 20;<br />

7. Przedpelski, 17; 8. Bates, 17; 9. Riss, 16;<br />

<strong>10</strong>. Smektala, 13; 11. Kulakow, 12; 12. Krcmar,<br />

12; 13. Ellis, <strong>10</strong>; 14. Andersson, 9; 15. Andersen,<br />

7; 16. Mikel, 1; 17. Nathan Greaves, GB, 1;<br />

18. Zach Waijtknecht, GB, 1.<br />

Speedway-EM - Finale 4<br />

Rybnik/PL - 17.9.<strong>2016</strong><br />

Nicki Pedersen ist neuer Europameister.<br />

Der Däne zeigte in Rybnik<br />

eine hervorragende Leistung, erzielte<br />

insgesamt 17 Zähler und hatte<br />

in der WM-Endwertung 2 Punkte<br />

Vorsprung. Die Silbermedaille erkämpfte<br />

der Tscheche Vaclav Milik,<br />

der in einem Stechen den<br />

punktgleichen Krzysztof Kasprzak<br />

geschlagen hatte.<br />

Ergebnis: 1. Nicki Pedersen, DK, 17 Punkte<br />

(14+3); 2. Vaclav Milik, CZ, 11 (9+2); 3. Krzysztof<br />

Kasprzak, PL, 14 (13+1); 4. Emil Saifutdinow,<br />

RUS, 12 (12+0); 5. Leon Madsen, DK, 11;<br />

6. Grigorij Laguta, RUS, <strong>10</strong>; 7. Antonio Lindbäck,<br />

S, 8; 8. Przemyslaw Pawlicki, PL, 7;<br />

9. Kacper Woryna, PL, 6; <strong>10</strong>. Peter Ljung, S, 6;<br />

11. Joonas Kylmäkorpi, S, 6; 12. Janusz Kolodziej,<br />

PL, 5; 13. Andzejs Lebedevs, LV, 5; 14. Nicolas<br />

Covatti, I, 4; 15. Robert Chmiel, PL, 3;<br />

16. Dominik Kubera, PL, 1; 17. Martin Vaculik,<br />

SK, 0; 18. Anders Thomsen, DK, 0.<br />

EM-Endstand (nach 4 Finals): 1. Pedersen,<br />

40 Punkte; 2. Milik, 38+3; 3. Kasprzak, 38+2;<br />

4. Laguta, 37+3; 5. Madsen, 37+2; 6. Lindbäck,<br />

37+1; 7. Saifutdinow, 35; 8. Pawlicki,<br />

33; 9. Lebedevs, 26; <strong>10</strong>. Kylmäkorpi, 25.<br />

Int. Goldhelmrennen<br />

Pardubice/CZ - 18.9.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse - Zlata Prilba - Großes Finale:<br />

1. Emil Saifutdinow, RUS; 2. Rune Holta, N;<br />

3. Martin Smolinski, D; 4. Peter Ljung, S;<br />

5. Max Fricke, AUS; 6. Nicki Pedersen, DK.<br />

Kleines Finale: 1. Grzegorz Zengota, PL, 2. Lasse<br />

Bjerre, DK; 3. Kevin Wölbert, D; 4. Rohan<br />

Tungate, GB; 5. Jurica Pavlic, KRO; 6. Troy Batchelor,<br />

AUS.<br />

Goldenes Band - Finale: 1. Frederik Jakobsen,<br />

DK; 2. Marcin Nowak, PL; 3. Adam Ellis, GB;<br />

4. Adrian Cyfer, PL; 5. Zdenek Holub, CZ; 6. Daniel<br />

Kaczmarek, PL.<br />

Vom Goldhelmrennen in Pardubice<br />

berichten wir in der nächsten Ausgabe<br />

IMPRESSUM<br />

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Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

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Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Georg Dobes, Ralf Dreier,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

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auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell 11/<strong>2016</strong><br />

erscheint am 31. Oktober


8.<strong>10</strong>.<br />

Race<br />

of the<br />

Night<br />

zum<br />

Saisonabschluss<br />

in<br />

Wittstock<br />

Die Speedwaysaison <strong>2016</strong> neigt sich bereits<br />

dem Ende entgegen, doch auf dem Heidering<br />

in Wittstock wird es noch einen Kracher zum<br />

Saisonschluss geben. Am 8. Oktober steht<br />

das Race of the Night, ein hochkarätiges internationales<br />

Rennen, auf dem Programm.<br />

Wie im Vorjahr erwartet die Zuschauer ein<br />

Fahrerfeld der Extraklasse, neben Fahrern<br />

aus der diesjährigen Grand-Prix- und EM-Serie<br />

werden natürlich die deutschen Spitzenfahrer<br />

am Start sein.<br />

Die Verhandlungen mit den Fahrern laufen,<br />

so sind Namen wie Greg Hancock, Antonio<br />

Lindbäck, Nicki Pedersen, Matej Zagar, Emil<br />

Saifutdinow oder Artem Laguta im Gespräch.<br />

Auch Altmeister Sam Ermolenko möchte in<br />

Wittstock wiederum an den Start gehen.<br />

Das Team um Frank Mauer wird jedoch nicht<br />

nur auf der Bahn für Unterhaltung sorgen,<br />

sondern es wird wieder die beliebte Mischung<br />

aus Show und Unterhaltung geben.<br />

Die Autogrammstunde mit allen Fahrern wird<br />

natürlich ebenfalls wieder durchgeführt.<br />

Das Rennen startet am 8. Oktober um<br />

19.00 Uhr, davor findet das Training statt.<br />

Aktuelle Informationen zum Rennen werden<br />

in den nächsten Tagen bei Facebook unter<br />

MSC Wölfe Wittstock veröffentlicht.<br />

Termin: 8. Oktober <strong>2016</strong><br />

„Race of the Night“<br />

Wittstock


12 Fahrer . 3 Mannschaften<br />

6 am Startband . 1 Ziel<br />

Training sowie erste<br />

Rahmenprogrammläufe:<br />

ab <strong>10</strong> Uhr<br />

Rennstart:<br />

13.30 Uhr<br />

Rahmenprogramm:<br />

B-Lizenz, Speedkarts,<br />

JAP Demorunden<br />

Eintritt <strong>10</strong>,–<br />

Ermäßigt 8,–<br />

(Rentner, Schüler, Menschen<br />

mit Behinderungen)<br />

Kinder bis<br />

12 Jahre frei<br />

Info unter:<br />

sc-neuenknick.com

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