22.09.2016 Aufrufe

Bündner Stern Ausgabe 3 - Hochglanzmagazin für Bündner Ferienkultur & Lifestyle

Bündner Stern Ausgabe 3 - Hochglanzmagazin für Bündner Ferienkultur & Lifestyle

Bündner Stern Ausgabe 3 - Hochglanzmagazin für Bündner Ferienkultur & Lifestyle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GESUNDHEIT<br />

Hochstehende Rehabilitation mit Weitblick<br />

Erich Hug ist im Herbst 2015 am Guillain-Barré-Syndrom<br />

erkrankt. Innert vier Tagen wurde der Glarner<br />

Gerichtsschreiber gelähmt. Es folgten Tage auf der<br />

Intensivstation und ein fünfmonatiger Rehabilitationsaufenthalt.<br />

Ob Erich Hug schon bald wieder Gerichtsurteile<br />

schreiben kann?<br />

In kurzer Zeit die richtige Diagnose gestellt<br />

«Einmal Schwanden – immer Schwanden», antwortet<br />

Erich Hug auf die Frage nach seiner Herkunft. Der 52-jährige<br />

Glarner sitzt im Aufenthaltsraum der Station B1 im<br />

Rehazentrum Valens. Mitte Oktober sei es gewesen als<br />

ihn ein heftiger Durchfall heimsuchte. Als der Durchfall<br />

vorbei war, merkte Erich Hug, wie er zunehmend<br />

schwach wurde – kraftlos in den Beinen. «Es fühlte sich<br />

an, als ob ich auf Stelzen laufen würde.» erklärt Hug den<br />

unangenehmen Zustand. Tags darauf ein Kribbeln in den<br />

Fingern und noch schwächere Beine. Am nächsten Tag<br />

bringt Erich Hug die Arme nicht mehr hoch, die Finger<br />

versagen ihren Dienst und die Kraft fehlt, um sich zum<br />

Beispiel mit dem Feuerzeug eine Zigarette anzuzünden.<br />

Der sechsfache Vater, der von seiner Familie getrennt<br />

lebt, bittet eine seiner Töchter, über Nacht bei ihm zu bleiben.<br />

Am folgenden Morgen schafft er es mit letzter Kraft<br />

zum Auto, seine Tochter bringt ihn ins Spital Glarus. Es<br />

folgen Tage auf der Intensivstation. Eine Entnahme von<br />

Rückenmarkflüssigkeit bestätigte schnell die von den<br />

Ärzten vermutete Diagnose Guillain-Barré-Syndrom.<br />

Umgehend startete die Behandlung mit Immunglobulinen,<br />

auf welche Erich Hug gut anspricht. Als weitere<br />

Massnahme wäre eine Plasmapherese (Blutwäsche) in<br />

Frage gekommen. Auf diese konnte aber glücklicherweise<br />

verzichtet werden.<br />

gut aufgenommen, die Rehabilitationsziele wurden mit<br />

den zuständigen Ärzten, Therapeuten und Pflegenden<br />

besprochen und festgelegt. Eine strenge, aber erfolgsversprechende<br />

Zeit begann. Unterstützung erhielt Hug<br />

von seiner Familie. Auch die von ihm getrennt lebende<br />

Ehefrau besuchte ihn oft und gab ihm Essen ein. Die<br />

Lungenfunktion war beeinträchtigt, die Arme blockiert.<br />

Ein Kratzen im Gesicht <strong>für</strong> ihn unmöglich. Im Laufe der<br />

Rehabilitation wurde er Schritt <strong>für</strong> Schritt wieder selbständiger.<br />

Spürbar war <strong>für</strong> ihn auch die schwächere<br />

Lungenfunktion. Er musste zwar nie künstlich beatmet<br />

Mit viel Training<br />

zurück ins Gericht<br />

Ein langer Aufenthalt in der Rehaklinik<br />

Da Erich Hug vom guten Ruf des Rehazentrums Valens<br />

wusste, entschied er sich von den vier angebotenen<br />

Rehabilitationsinstitutionen <strong>für</strong> die Klinik im Taminatal.<br />

«Gekannt habe ich Valens allerdings nicht, ich war<br />

aber vor 30 Jahren in Vättis im Militärdienst und wusste<br />

zumindest ungefähr, in welcher Gegend ich die nächsten<br />

Wochen und Monate verbringen sollte.» Erich Hug wurde<br />

Zur Person<br />

Erich Hug ist 52-jährig und arbeitet als Gerichtsschreiber<br />

am Kantonsgericht Glarus. Der sechsfache<br />

Familienvater ist in Schwanden aufgewachsen<br />

und lebt heute noch dort. Zu seinen Hobbies gehören<br />

Wandern und Jassen.<br />

116<br />

117

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!