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DER KONSTRUKTEUR 9/2016

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19073<br />

9<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

September <strong>2016</strong><br />

Wälzlager<br />

Schlüsselkomponenten<br />

in Windenergieanlagen<br />

Automatisierungstechnik<br />

Greifer-Robotik-Symbiose für<br />

kollaborierende Roboter<br />

Verbindungstechnik<br />

Nachhaltige Verbindungslösungen<br />

im Leichtbau<br />

Special Werkzeugmaschinen<br />

Komponenten, Systeme,<br />

Konzepte und Trends


HEIDENHAIN auf der<br />

AMB – Stuttgart<br />

Halle 4 – Stand 4E12<br />

Muss Wärme das Bearbeitungsergebnis<br />

beeinflussen?<br />

Die Vorschubspindel bei Werkzeugmaschinen ist während der Bearbeitung hohen Belastungen ausgesetzt. Sie überträgt<br />

enorme Kräfte, verformt und erwärmt sich aufgrund hoherVerfahrgeschwindigkeiten. Dies hat axiale Verlagerungen<br />

in der Vorschubmechanik zur Folge. Werkzeugmaschinen ohne Längenmessgeräte können diese Verlagerungen<br />

nicht erkennen. Es kommt zu erstaunlichen Maßabweichungen am gefertigten Werkstück. Längenmessgeräte in der<br />

Closed-Loop-Anordnung ändern natürlich nichts an der Erwärmung und Ausdehnung der Vorschubmechanik. Aber<br />

sie erfassen immer die tatsächliche Achsposition, unbeeinflusst von thermisch bedingten Verlagerungen und anderen<br />

Einwirkungen auf die Vorschubmechanik. Auf diese Weise sorgen sie für deutlich höhere Genauigkeiten der Werkstücke<br />

und eine höhere Reproduzierbarkeit der Bearbeitung.<br />

DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH 83292 Traunreut, Deutschland Tel. +49 8669 31-0 www.heidenhain.de<br />

Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber


EDITORIAL<br />

Gut in Form<br />

Gold für China, Silber für Japan und Bronze für Deutschland! Wäre<br />

die Werkzeugmaschinen-Produktion eine olympische Disziplin,<br />

wäre dies die Medaillenvergabe gemessen an dem Wert der<br />

hergestellten Maschinen. Und mit diesem dritten Platz im Länderwettbewerb<br />

nimmt die Branche natürlich auch innerhalb des<br />

deutschen Maschinenbaus eine Spitzenposition ein. Geht es der<br />

Werkzeugmaschinenindustrie gut, dann ist das in der Regel auch ein<br />

positives Signal für die meisten anderen Branchen. Ist sie gut in<br />

Form, sprich technologisch und wirtschaftlich führend, schafft sie<br />

auch die Voraussetzungen für Produktlebenszyklen, die bestens in<br />

Form sind. Warum? Weil sie – mit der spanenden oder<br />

umformenden Bearbeitung – ganz am Anfang des Produktionsprozesses<br />

steht, und hier schon die Weichen für einen wirtschaftlichen<br />

Erfolg von Produkten stellen kann.<br />

Daraus ergeben sich große Herausforderungen für die Entwicklungsabteilungen<br />

der Hersteller von Werkzeugmaschinen, ebenso wie für<br />

die Zulieferer von Komponenten und Systeme in diese Branche. Auf<br />

der einen Seite wird von ihnen eine immer höhere Präzision<br />

gefordert. Auf der anderen Seite steigt der Kostendruck – Anschaffungs-<br />

und Betriebskosten, sowie auch die Kosten pro ausge -<br />

brachtem Teil müssen dem immer stärkeren wirtschaftlichen Druck<br />

standhalten. Werkzeugmaschinen und deren Komponenten stehen<br />

in einem span(n)enden Wettbewerb!<br />

Dieses Bild wird auch die diesjährige große Messe der Branche, die<br />

AMB in Stuttgart Mitte September vermitteln. Neben Fragen der<br />

Digitalisierung, die hier gestellt werden – wie zum Beispiel: „Wird<br />

sich die Werkzeugmaschine zum PC mit Spindeln entwickeln?“<br />

– wird der Stand der Technik von Maschinen<br />

und Komponenten gezeigt. Auf den Komponenten<br />

liegt natürlich auch der Fokus<br />

dieser Ausgabe von Der Konstrukteur, in<br />

der Sie unter anderem Interessantes und<br />

Neues zum Anwendungsfeld Werkzeugmaschinen<br />

finden.<br />

Dr. Michael Döppert<br />

Chefredakteur<br />

NÄHERUNGS-<br />

SENSOREN<br />

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zur berührungslosen<br />

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INHALT<br />

18<br />

60<br />

74<br />

Konnektivität ohne Kompromisse:<br />

Lichtschranken, die Merkmale für neue<br />

konstruktive Freiheitsgrade bieten<br />

Verbindung mit Leichtigkeit: Vielfältige<br />

Leichtbau-Verbindungslösungen auf Basis<br />

eines Schraubenprogramms<br />

Individualität für eine runde Sache: Lager,<br />

Winkelmesssysteme und Direktantriebe für<br />

Präzisions-Rundachsen und Rundtische<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

5 Aktuell<br />

6 EINE FRAGE Ergonomie in der Konstruktion<br />

10 KOMMENTAR Richtig kombiniert ein echter Gewinn:<br />

Hydraulik in der Werkzeugmaschine<br />

12 KOMMENTAR Standard für freieres Engineering:<br />

Die Rolle von OPC-UA im Umfeld der Industrie 4.0<br />

67 Inserentenverzeichnis<br />

84 Impressum<br />

90 SERIE Konstruktionssoftware vom Maschinenbauer?<br />

91 Vorschau<br />

ELEKTROTECHNIK/INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

18 Konnektivität ohne Kompromisse: Lichtschranken bieten<br />

Merkmale für neue konstruktive Freiheiten<br />

22 Sehen will gelernt sein: Wie industrielle Bildverarbeitung<br />

die Möglichkeiten der Maschinenautomation erweitert<br />

26 Im Strahl des Lichtes: Laser-Distanzmessung bei extrem<br />

rauen und glänzenden Oberflächen<br />

30 Kundenspezifisch angepasst: Frequenzumrichter in<br />

magnetgelagerten Radialverdichtern für CO 2<br />

-Laser<br />

21 Produkte<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

36 TITEL Schlüsselkomponente Wälzlager: Höhere Zuverlässigkeit<br />

senkt Betriebskosten von Windenergieanlagen<br />

40 Getriebemotoren und Frequenz umrichter in Siebmaschinen<br />

44 Mechatronik im Aktuator: Technologiebaukasten als Basis<br />

integrierter und flexibler Antriebslösungen<br />

39 Produkte<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

48 Greifer-Robotik-Symbiose für kollaborierende Roboter<br />

52 Additive Fertigung macht es möglich:<br />

Individuell anpassbare Greifer für kollaborierende Roboter<br />

54 Markieren wie im Fluge: Faserlaser kennzeichnet<br />

Werkstücke im Vorbeifliegen dauerhaft und verzerrungsfrei<br />

51 Produkte<br />

CAD/PLM<br />

56 Schwingungen im richtigen Licht: Scanning-Vibrometer für<br />

höhere Produktivität in der Produktentwicklung<br />

59 Produkte<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

60 Auf die Schraube kommt es an: Die Systematik<br />

für nachhaltige Verbindungslösungen im Leichtbau<br />

63 Produkte<br />

WERKSTOFFTECHNIK<br />

64 Oberflächenveredelung für hochwertige Kontaktbleche<br />

65 Produkte<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

66 Leistungsfähig in jeder Umgebung:<br />

EMI-Abschirm dichtungen für alle Einsatzanforderungen<br />

68 Produkte<br />

SPECIAL: WERKZEUGMASCHINEN<br />

70 Lebensader der Maschine: Energieführungsketten für<br />

sicheren Leitungsschutz in Werkzeugmaschinen<br />

74 Lager, Winkelmesssysteme und Direktantriebe:<br />

Individuelle Rundachslösungen für Werkzeugmaschinen<br />

78 Fertig bestückte Energieketten in Vertikaldrehmaschinen<br />

80 Sanfte Stütze und sichere Klemmung: Schwimmspanner<br />

für komplexe und empfindliche Werkstücke<br />

82 Aus der Theorie für die Praxis: Sichere Automatisierungskonzepte<br />

für Werkzeugmaschinen<br />

86 Mit Präzision zum Erfolg: Positionier- und Teilgeräte<br />

– Komponenten für den Werkzeugmaschinenbau<br />

88 Dezentrale Servotechnik bringt Blech besser in Form<br />

73 Produkte<br />

Titelbild: NSK Deutschland GmbH, Ratingen<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

14 Die Sinne der Smart Factory<br />

4 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Trendstudie stellt innovative Materialien vor<br />

Was verbindet die Fitness-App auf dem Handy mit einem Halbhart-Schaumstoff?<br />

Und wie fühlt sich dieses Material überhaupt an? Die Antworten liefert „Material<br />

Selection 16/17“, das erste Trendbuch der Designfabrik und des Scouting-Teams des<br />

Unternehmensbereichs Performance Materials der BASF. „Wir stellen zwei sozio-kulturelle,<br />

relevante Markttrends vor und machen sie für unsere Kunden durch die Verbindung<br />

mit BASF- Materialien erfahrbar“, sagt Philipp Böckmann, der als Trendscout<br />

an der Studie gearbeitet hat. Die Studie, die exklusiv für Kunden und Partner herausgegeben<br />

wird, richtet sich an Designer und Kreative aus allen Branchen. Sie erscheint<br />

auf Englisch und enthält neben einer visuellen Trendumsetzung auch Originalmuster<br />

der Materialien.<br />

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Wenn sich Mensch und Roboter einen Arbeitsraum teilen, dann spielt das Thema Sicherheit<br />

eine zentrale Rolle. In der Praxis erfordert jede Mensch-Roboter-Applikation eine<br />

eigene sicherheitstechnische Betrachtung. Ein neues Seminarangebot des Automatisierungsunternehmens<br />

Pilz vermittelt das notwendige Wissen rund um die Sicherheit von<br />

Mensch-Roboter-Kollaborationen<br />

(MRK). Die Teilnehmer<br />

lernen, wie sich MRK-<br />

Appli kationen in der Praxis<br />

normenkonform und effizient<br />

umsetzen lassen. Im neuen<br />

Seminarangebot „Sichere<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration"<br />

zeigen Experten die<br />

Schritte auf dem Weg zur<br />

sicheren M-R-K. Die Teilnehmer<br />

lernen die relevanten<br />

Normen und deren Umsetzung<br />

kennen. Unter anderem<br />

führen sie eine Risikobeurteilung<br />

anhand einer<br />

Bei spielapplikation durch<br />

und machen eine Kollisionsmessung gemäß den Grenzwerten der neuen ISO/TS 15066.<br />

Pilz bietet das Tages-Seminar sowohl in den firmeneigenen Schulungszentren an, als<br />

auch als Inhouse-Schulung vor Ort. Das nächste Seminar findet am 15.02.2017 statt.<br />

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Produktpiraterie weiter auf hohem Niveau<br />

Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben nach wie vor mit vielen Fällen von<br />

Produkt- und Markenpiraterie zu kämpfen. Laut einer Umfrage unter 3 100 VDMA-Mitgliedern<br />

sind 70 % mit Fälschungen ihrer Produkte konfrontiert. Der geschätzte Schaden lag<br />

2015 bei 7,3 Mrd. EUR. Neben dem Verlust von Umsatz und Arbeitsplätzen beklagen die<br />

Unternehmen auch Imageverlust, Verlust des Marktvorsprungs oder ungerechtfertigte Regressanforderungen.<br />

83 % der Betroffenen gaben an, dass Produkte ihrer Produkte aus<br />

China kamen, gefolgt von Deutschland (24 %) und Indien (19 %). Die Hilfe der deutschen<br />

Behörden und Messeveranstalter im Kampf gegen Piraterie wird überwiegend als gut bezeichnet,<br />

die vergleichbare Unterstützung aus dem Ausland bewerten die meisten aber als<br />

unzureichend. Plagiate würden oft trotz rechtskräftiger Urteile mit kleinen Änderungen<br />

weiterhin verkauft. Unterstützung bietet auch der VDMA mit dem Leitfaden „Produkt- und<br />

Know-how-Schutz”.<br />

Die komplette Studie zum Download finden Sie unter:<br />

http://pks.vdma.org/article/-/articleview/13069313 VDMA-Leitfaden<br />

Den Leitfaden „Produkt- und Know-how-Schutz” können Sie hier bestellen:<br />

http://pks.vdma.org/article/-/articleview/1351236<br />

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AKTUELL I EINE FRAGE<br />

Ergonomie in der Konstruktion –<br />

was bedeutet das für Sie?<br />

Mit der Ergonomie ist es wie mit dem Umweltschutz: Wer hier<br />

investiert kann nur gewinnen! Doch diese Erkenntnis musste<br />

und muss erst einmal durchsickern, denn die Vorteile zeigen<br />

sich meist erst langfristig. Dennoch: Die Ergonomie ist auf<br />

dem Vormarsch. Was bedeutet das für den Konstrukteur?<br />

Ergonomie-Untersuchungen erhalten einen<br />

zunehmend größeren Stellenwert, nicht nur wenn<br />

es um klassische Ergonomie-Betrachtungen geht.<br />

Natürlich lassen sich auch Arbeitsplatzgestaltung<br />

und Arbeitsabläufe ergonomisch analysieren, jedoch<br />

rückt die „nutzerzentrierte virtuelle Produktentwicklung“<br />

mehr und mehr in den Fokus der Konstrukteure.<br />

Denn in Zeiten steigender Diversifizierung der<br />

Nachfrage bezüglich der Produktanforderungen<br />

genügen schon feine Nuancen bei der Produktgestaltung,<br />

um beispielsweise das Komfortempfinden<br />

positiv zu beeinflussen. Mit einem digitalen Menschmodell<br />

sind wir in der Lage, virtuell in den menschlichen<br />

Körper hineinzublicken und anhand von<br />

Muskelaktivitäten und Gelenkkräften abzuschätzen,<br />

welche Produktauslegung optimal wäre. Mit der<br />

Simulation lassen sich Vorhersagen über die zu<br />

erwartenden Muskel- bzw. Gelenkbelastungen bei<br />

der Nutzung eines Produkts treffen. Diese Vorhersagen<br />

können einerseits bei der Festlegung von<br />

generellen Konzepten berücksichtigt werden, z. B.<br />

bei der Fahrzeugraumgestaltung. Andererseits sind<br />

auf diese Weise auch Justage-Empfehlungen<br />

ableitbar, etwa bei einem Fitnessgerät. Der große<br />

Vorteil liegt darin, dass die<br />

Vorhersagen auf digitalen<br />

Menschmodellen beruhen<br />

und schon in frühen<br />

Phasen der virtuellen<br />

Produktentwicklung zur<br />

Verfügung stehen, also vor<br />

dem Bau erster Prototypen.<br />

Dr.-Ing. Christoph Müller,<br />

Geschäftsführer CADFEM GmbH,<br />

Grafing bei München<br />

Aus Sicht der Berufsgenossenschaft<br />

Holz und<br />

Metall ist das ergonomische<br />

Design von Maschinen<br />

zwingend notwendig: Es<br />

trägt dazu bei, die Gesundheit<br />

der Beschäftigten zu<br />

erhalten, indem es Verletzungen,<br />

z. B. durch schiefes<br />

Heben, Anstoßen bei der<br />

Instandsetzung oder direkte,<br />

teilweise auch tödlich<br />

endende Unfälle durch die Manipulation von Sicherheitseinrichtungen<br />

verhindert. Die größte Herausforderung<br />

bei der Konstruktion besteht darin, alle<br />

Gefährdungen der Maschine systematisch abzuarbeiten.<br />

Dabei ist diese Vorgehensweise äußerst wirkungsvoll<br />

und bereits mit der ersten Maschinenrichtlinie von<br />

1989 im staatlichen Recht verankert. Sicherheitstechnische<br />

Konstruktion muss nach dem Ablauf, der in der<br />

Maschinenrichtlinie 2006/42/EG (MRL) genannt ist,<br />

durchgeführt werden. Unterstützung erhält der<br />

Konstrukteur aus dem „Leitfaden für die Anwendung<br />

der MRL“. Auch die Initiative ErgoMach und das Tool<br />

ErgoNoRa geben weitere praktische Hilfestellungen.<br />

Wichtig ist, dass der Konstrukteur über seine Vorgesetzten<br />

im Betrieb eine Verfahrensweise vorfindet, die<br />

das regelkonforme Anwenden der MRL zulässt. Nur<br />

dann kann er Ergonomie und Sicherheit einer Maschine<br />

bei allen Konstruktionsschritten stets mit beachten.<br />

Christoph Preuße, BGHM, Mainz<br />

6 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


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AKTUELL I EINE FRAGE<br />

Durch die kurzfristigen Veränderungen der<br />

Konsumentenanforderungen, ist eine<br />

Produktion in Zentraleuropa wieder<br />

wirtschaftlich interessanter geworden. Das<br />

heißt die Vielfalt der Losgrößen ist gestiegen,<br />

die Lieferzeit sollte kurz und die Umstellung<br />

der Fertigung mit möglichst wenig Aufwand<br />

realisierbar sein. Für die Arbeitsplätze<br />

bedeutet dies deutlich gestiegene Anforderungen<br />

an die ergonomische Gestaltung. Ein<br />

Arbeitsplatz muss nicht nur für die Herstellung<br />

der verschiedenen Produkte schnell<br />

angepasst werden können, sondern muss auch für die unterschiedlichen<br />

Menschen geeignet sein. Viele Arbeitsplätze sind heute schon<br />

elektrisch höhenverstellbar, das ist mittlerweile eine Standardanforderung.<br />

Gleichzeitig sollte aber auch die Möglichkeit bestehen die<br />

Anordnung der zu entnehmenden Teile aus Griffschalen oder -Behältern<br />

auf die jeweilige Person zu optimieren, und dies nicht nur zu<br />

Beginn, sondern auch während der Dauer eines Fertigungsloses. Wir<br />

von RK Rose+Krieger bieten mit unserem abgestimmten Programm<br />

aus Profilen, Verbindungselementen, Hubsäulen und Lineareinheiten<br />

einen Baukasten für den Konstrukteur, um die unterschiedlichsten<br />

Anforderungen bestmöglich zu erfüllen.<br />

Hartmut Hoffmann, Geschäftsführer,<br />

Rose+Krieger GmbH, Minden<br />

Der Nutzen unserer Produkte liegt in der optimalen<br />

Positionierung der Bedienoberflächen und der Ermöglichung<br />

ermüdungsfreien Arbeitens. Der demografischen<br />

Struktur unseres Landes geschuldet, wächst der Anteil der<br />

jeweils älteren Jahrgänge an der Bevölkerung zusehends.<br />

Neuere Jahresreports der Krankenkassen belegen, dass die<br />

meisten Krankheitsfehltage in den letzten Jahren auf<br />

Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems zurückzuführen<br />

sind. Ermüdungsfreies Arbeiten ist somit von entscheidender<br />

Bedeutung, und die Entlastung des Bewegungsapparates<br />

steht im Zentrum unserer Produktvorgaben. Schauen Sie in<br />

die Fertigungsstraßen, wo zum Beispiel morgens ein<br />

kleinerer und in der Spätschicht ein groß gewachsener<br />

Mitarbeiter am gleichen Arbeitsplatz eingesetzt wird. In<br />

jeder Arbeitssituation und bei jedem Bediener muss die<br />

Konfiguration schnell und leichtgängig an dessen jeweils<br />

bevorzugte Haltung und Arbeitsweise<br />

angepasst werden können.<br />

Mit unseren Tragarmsystemen<br />

lässt sich ohne Kenntnis über die<br />

zukünftigen Bediener der Anlage<br />

schon bei der Konstruktion der<br />

Maschine die optimale und<br />

ergonomisch beste Position der<br />

Bedienelemente realisieren.<br />

Uwe Kunitschke, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter HASEKE GmbH & Co. KG,<br />

Porta Westfalica<br />

Ein ergonomischer<br />

Arbeitsplatz<br />

erleichtert<br />

die Arbeit und<br />

schont die<br />

Gesundheit des<br />

Mitarbeiters. Bis<br />

zu 40 % der<br />

Leistung, die ein<br />

Mensch während<br />

seiner Arbeitszeit<br />

erbringen kann,<br />

wird durch falsche Körperhaltung verschwendet.<br />

Hinzu kommt die derzeitige<br />

demographische Entwicklung hin zu einer<br />

immer älter werdenden Gesellschaft. Um die<br />

Gesundheit und Leistungsfähigkeit der<br />

Mitarbeiter dauerhaft zu erhalten, muss<br />

frühzeitig in entsprechende Arbeitsmittel<br />

investiert werden. Nur so können chronische<br />

Krankheiten, wie beispielsweise Rückenleiden,<br />

präventiv verhindert werden. Unsere<br />

Produkte lassen sich auf die Mitarbeiter<br />

einstellen in Höhe, Tiefe und Helligkeit. Das<br />

Standard-Zubehör ist MTM-(Method of Time<br />

Measurement)-optimiert, um beispielsweise<br />

Greifzeiten zu reduzieren und so Verschwendung<br />

in der Planung, Beschaffung und<br />

Anwendung zu reduzieren. Zudem unterstützen<br />

wir den Konstrukteur und Fertigungsplaner<br />

mit entsprechenden Tools wie z. B.<br />

einem Ergonomie-Ratgeber, einer Ergonomie-App<br />

und dem Projektierungstool<br />

MTpro. Mit der ManModel Funktion innerhalb<br />

MTpro lassen sich ergonomische<br />

Aspekte der Arbeitsplatzgestaltung bereits<br />

bei der Planung berücksichtigen. So wird<br />

Ergonomie von Anfang an kostengünstig in<br />

den Fertigungsalltag integriert.<br />

Bildquelle: FRESHIDEA / Fotolia.com<br />

Denis Barrier, Produktmanagement Manuelle<br />

Produktionssysteme, Bosch Rexroth AG, Stuttgart<br />

8 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


AKTUELL<br />

Werkzeugmaschinen: Auch<br />

im 2. Quartal Auftragsplus<br />

Im 2. Quartal <strong>2016</strong> ist der Auftragseingang<br />

der deutschen Werkzeugmaschinen-Industrie<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 16 % gestiegen. Das teilte der Verein<br />

Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW) mit. Die Inlandsbestellungen lagen<br />

mit 19 % im Plus, die Auslandsnachfrage<br />

stieg um 14 %. Dazu trugen der Euro-Raum<br />

mit 37 % und die Nicht-Euro-Länder mit 10 %<br />

Zuwachs bei. Im 1. Halbjahr legten die Aufträge<br />

um 12 % zu. Während die Inlandsbestellungen<br />

um 10 % stiegen, legten die Orders<br />

aus dem Ausland um 13 % zu. Bei den<br />

Auslandsbestellungen haben vor allem Bearbeitungszentren<br />

und die Fräsmaschinen-<br />

Branche von Großaufträgen profitiert. Der<br />

Umsatz schloss im 1. Halbjahr mit einer<br />

schwarzen Null, der VDW rechnet aber mit<br />

Steigerungen. Auch bei der Zahl der Beschäftigten<br />

in der Branche erwartet der Verband<br />

einen weiteren Anstieg. Im Mai <strong>2016</strong><br />

waren fast 69 000 Menschen in der Werkzeugmaschinenindustrie<br />

beschäftigt – ca. 1 %<br />

mehr als im Vorjahr.<br />

www.vdw.de<br />

Euromold und Airtec zusammen in München<br />

Die Euromold, Leitmesse<br />

für Produktentwicklung,<br />

Werkzeug-,<br />

Modell- und Formenbau,<br />

findet in diesem<br />

Jahr zusammen mit der<br />

Luft- und Raumfahrt-<br />

Messe Airtec in München<br />

statt. Die Euromold,<br />

die auch als<br />

Branchentreff für den<br />

3D-Druck gilt, zieht<br />

nach Angaben des Ausstellerbeirats<br />

von Nordrhein-Westfalen<br />

nach<br />

Bayern, weil aus der<br />

Branche der entsprechende<br />

Wunsch geäußert<br />

wurde und die Region um München als Hightech-Zentrum gilt. Die Airtec war bereits<br />

im vergangenen Jahr in die bayerische Landeshauptstadt gekommen. Nun will man mit der<br />

gemeinsamen Ausrichtung der beiden Messen Synergien nutzen. Die Luft- und Raumfahrt<br />

ist eine Branche, die besonders stark von additiven Fertigungsverfahren profitiert. Zudem ist<br />

der Austausch über Branchengrenzen hinweg, z. B. zwischen Automobilindustrie und Luftfahrt,<br />

ein erklärtes Ziel der Euromold. Die beiden Messen finden vom 25. bis 27. Oktober<br />

<strong>2016</strong> statt. Es werden bis zu 600 Aussteller aus 45 Ländern erwartet.<br />

www.euromold.com<br />

www.airtec.aero<br />

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AKTUELL<br />

KOMMENTAR<br />

Richtig kombiniert ein echter Gewinn<br />

Hydraulik in der Werkzeugmaschine<br />

Für die Anwender von Werkzeugmaschinen zählen vor allem Präzision<br />

und die Stückkosten der Bearbeitung. Die Hersteller müssen darum<br />

sportliche Zielpreise für die Maschinen erreichen und vor allem die<br />

Betriebskosten so niedrig wie möglich halten. Hier bietet die intelligente,<br />

vernetzbare Hydraulik interessante Ansätze, die System-, Energie- und<br />

Wartungskosten zu reduzieren.<br />

Benno Birke, Technischer Leiter der Indus -<br />

trie hydraulik der Bosch Rexroth AG, Lohr<br />

Die unschlagbaren Vorteile der Hydraulik<br />

sind ihre Kraftdichte, ihre<br />

Robustheit und die aufgelöste Bauweise.<br />

Keine andere Technologie<br />

bringt auf so geringem Bauraum so<br />

hohe Kräfte auf, und das auch noch<br />

ohne Wärmeentwicklung im direkten<br />

Arbeitsraum. Gleichzeitig steckt sie<br />

Überlasten und Stöße nahezu verschleißfrei<br />

weg und bietet eine sehr<br />

hohe Lebensdauer. In modernen<br />

Maschinenkonzepten muss sie aber<br />

mehr können: Elektronifizierte Hydrauliklösungen<br />

verknüpfen ihre bekannten<br />

Vorteile mit der elektrischen<br />

Regelung, die Konstrukteure und Inbetriebnehmer<br />

von den elektrischen<br />

Antrieben gewohnt sind.<br />

Moderne Hydraulik kann die Total Cost<br />

of Ownership der Werkzeugmaschine<br />

und damit die Stückkosten nachhaltig<br />

senken. So erzeugen innovative Pumpentriebe<br />

den Volumenstrom bedarfsgerecht<br />

und passen die Drehzahl des<br />

Pumpenmotors dem tatsächlichen<br />

Bedarf an. Je nach Zykluscharakteristik<br />

sinkt der Energieverbrauch der Hydraulik<br />

dadurch um bis zu 80 Prozent. Gleichzeitig<br />

reduzieren diese Lösungen die mittlere<br />

Geräuschemission, so dass bislang notwendige<br />

Schallschutzmaßnahmen entfallen<br />

können.<br />

Ein weiterer, wichtiger Vorteil: Integrierte<br />

Sensoren erfassen die Betriebszustände<br />

und erkennen Verschleiß, bevor er zu<br />

einem Stillstand führt. Das senkt die Wartungskosten<br />

und steigert die Verfügbarkeit<br />

der Werkzeugmaschinen.<br />

Auch bei Hauptfunktionen wie Vorschubachsen<br />

hat die Hydraulik regelungstechnisch<br />

neue Applikationen ermöglicht.<br />

Motion Controls im Schaltschrank oder<br />

direkt im Aktor gleichen mit ihrer Software<br />

die Regelgrößen automatisch aus<br />

und linearisieren die Bewegungsprofile.<br />

Die Motion Controls übernehmen auch<br />

koordinierte Bewegungen einer Vielzahl<br />

von hydraulischen und elektrischen Achsen<br />

im gemischten Betrieb. Inbetriebnehmer<br />

benötigen somit für die Parametrierung<br />

der vordefinierten Funktionen keine<br />

vertieften Kenntnisse der Hydraulik.<br />

In einer ganzen Reihe von Werkzeugmaschinen<br />

kommen einzelne NC-gesteuerte<br />

Hydraulikachsen zum Einsatz. Dank neuer<br />

Entwicklungen ist dazu nicht einmal ein<br />

Hydraulikaggregat notwendig. Servohydraulische<br />

Achsen, eine direkte Kombination<br />

von Aktoren und Antriebseinheiten, erzeugen<br />

hohe Kräfte und bieten alle Vorteile<br />

eines verschleißfreien, stufenlos<br />

verstellbaren hydraulischen Getriebes.<br />

Als einbaufertige Achse nutzen sie einen<br />

eigenen geschlossenen Fluidkreislauf<br />

mit Pumpe, Steuerblock und einem<br />

Druckspeicher. Bei der Inbetriebnahme<br />

kommen die Techniker nicht mit Hydraulik<br />

in Berührung, weil die servohydraulischen<br />

Achsen als ein geschlossenes<br />

System ausgeliefert und wie elektrische<br />

Antriebe parametriert werden.<br />

Die Hydraulik hat in den vergangenen<br />

Jahren große Fortschritte in Richtung<br />

Digitalisierung gemacht. Sie verbindet<br />

heute ihre physikalischen Vorteile mit<br />

zeitgemäßer Regelungstechnik und<br />

hohem Komfort. Eine Vielzahl von<br />

Werkzeugmaschinenhersteller haben<br />

das erkannt und setzen Hydraulik<br />

gezielt in ihren Konzepten ein, um<br />

Die Hydraulik hat in den vergangenen Jahren große<br />

Fortschritte in Richtung Digitalisierung gemacht<br />

System- und Betriebskosten zu senken.<br />

Darum geht es auch zukünftig nicht um<br />

ein grundsätzliches „entweder Hydraulik<br />

oder Elektrik“, sondern vielmehr<br />

darum: „Was ist die technisch und<br />

wirtschaftlich optimale Kombination?“.<br />

Bosch Rexroth stellt mit beiden Technologien<br />

und einem umfangreichen<br />

Applikations Know-How ein breites<br />

Produktprogramm und Systemportfolio<br />

zur Verfügung.<br />

www.boschrexroth.de<br />

10 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Fakuma steuert auf 25. Ausgabe zu<br />

Vom 17. bis 21. Oktober 2017 steht das Dreiländereck am Bodensee erneut im Zeichen der<br />

Kunststofftechnik. Dann findet die internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung<br />

Fakuma zum 25. Mal statt. Der Messeveranstalter P. E. Schall erwartet rund 1700 Aussteller<br />

aus 30 Nationen. Schon jetzt hätten sich 65 % der Aussteller des vergangenen Jahres zur<br />

Fakuma 2017 wieder angemeldet. Schwerpunkte des Ausstellungspektrums stellen die<br />

Technologien Spritzgießen, Extrusion und Thermoformen dar. Herausforderungen wie<br />

Leichtbau, Substitution von Aluminium und Stahl, Reduktion von Materialverbrauch und<br />

Energie, führen zu immer neuen Entwicklungen. Neue Werkstoffe, innovative Kombinationen<br />

von Werkstoffen und Fertigungsverfahren oder Werkzeugkonstruktionen – Fachmessen<br />

wie die Fakuma bieten ihnen eine Plattform und weisen den Weg auf die Märkte.<br />

09.–11. NOVEMBER <strong>2016</strong><br />

MESSEZENTRUM BAD SALZUFLEN<br />

www.schall-messen.de<br />

AGIC übernimmt Gimatic<br />

AGIC Capital gibt die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an der Gimatic Gruppe bekannt.<br />

Damit soll deren Internationalisierung und Expansion beschleunigt werden. Im<br />

Fokus stehen zunehmend mechatronische Produkte, die auch der fortschreitenden Industrie<br />

-4.0-Umsetzung gerecht werden. Die Greifer, Lineartechnik sowie Sensorik für Endkunden<br />

und Zulieferer finden Einsatz in der Automobil-, Kunststoff-, Elektronik-, Lebensmittel-<br />

und Pharmaindustrie sowie Medizintechnik. Gimatic nimmt eine technologische<br />

und markführende Stellung bei kunden- und anwendungsspezifischen Komponenten<br />

und Systemen ein. Bisheriger Investor Xenon sowie CEO und Mitgründer des Unternehmens,<br />

Giuseppe Bellandi, investieren im Rahmen der Transaktion in wesentliche Minderheitsbeteiligungen.<br />

Die Strukturen der Ländergesellschaften bleiben unverändert. Für jedes<br />

Land sollen aber weitere Wachstumshebel verifiziert und spezifisch umgesetzt<br />

werden: Das Wachstum kann dabei organisch oder durch Zukäufe generiert werden.<br />

www.gimaticvertrieb.de<br />

Kooperation: 3D-Druck für die komplette Produktion<br />

Siemens und HP wollen gemeinsam die additive Fertigung vom Prototyping-Werkzeug<br />

zum kompletten Verfahren für die industrielle Produktion weiterentwickeln. Die neue<br />

Technologie soll den 3D-Druck funktionsfähiger Produktionsteile ermöglichen, auch<br />

wenn verschiedene Materialien und Farben verwendet werden. Dafür werden die skalierbare<br />

Multi-Jet-Fusion-Technologie und die HP-Jet-Fusion-3D-Drucker weiter vorangebracht.<br />

Kombiniert werden sie mit dem Software Know-how von Siemens im Bereich Product<br />

Lifecycle Management. Die Lösung soll die Steuerung des 3D-Druckers einschließlich<br />

der Materialeigenschaften bis in die Voxel-Ebene hinein ermöglichen – und dies bis zu<br />

zehnmal schneller und für die Hälfte der Kosten aktueller 3D-Drucksysteme. Damit werde<br />

„ein neues Level an Gestaltungsfreiheit, Anwenderfreundlichkeit und Geschwindigkeit“<br />

sowie „leistungsstärkere Produkte mit geringerem Gewicht und höheren Belastungsgrenzen<br />

erreicht“ erreicht, teilte Siemens mit.<br />

www.siemens.com/plm<br />

VIELFALT FÜR DEN<br />

MASCHINENBAU<br />

Fluidtechnik<br />

Werkstoffe/Werkzeu<br />

Werkstoffe/Werkzeuge<br />

Schutz- und Sicherheits<br />

Fluidtechnik<br />

Elektrotechnik<br />

Schutz- und Sicherheitstechnik<br />

Elektrotechnik<br />

Steuerungstechnik<br />

Montage- und<br />

Handhabungstechnik<br />

Messtech<br />

Mechatronische Systeme<br />

Mechatronische Systeme<br />

Antriebstechnik<br />

IT/Softw<br />

Automatisierungstechnik<br />

Laser- und Plasmatechnologie<br />

Maschinenteile, Baugruppen und Systeme<br />

Laser- und Plasmatechnolo<br />

IT/Software<br />

Montage- und Messtechnik Handhabungstechnik<br />

Automatisierungst<br />

Maschinenteile, Baugruppen und Systeme<br />

www.fmb-messe.de


AKTUELL<br />

KOMMENTAR<br />

Standard für freieres Engineering<br />

Die Rolle von OPC-UA im Umfeld der Industrie 4.0<br />

Für die intelligente Fabrik der Zukunft ist die jederzeitige<br />

Verfügbarkeit relevanter Daten wichtig. Damit sich<br />

Automatisierungs- und Bürowelt verstehen, bedarf es also<br />

einheitlicher Kommunikationsstandards. OPC UA ist eine<br />

solche universelle Steuerungssprache zur Kommunikation<br />

mit übergeordneten ERP-, MES- oder Scada-Systemen.<br />

Bernd Wieseler, Leiter Produktmangement<br />

RFID-Systeme bei Turck in Mülheim<br />

Konstrukteure wollen sich nicht auf<br />

nur einen Hersteller fixieren und<br />

flexibel nach Applikationsanforderungen<br />

und Kundenwünschen ihre<br />

An lagen gestalten können. Dies ist ein<br />

großer Vorteil des Software-Schnittstellen-Standards<br />

OPC UA: einheitliche<br />

Datenmodelle von verschiedenen<br />

Herstellern können genutzt werden, die<br />

grundsätzlichen Funktionen von Komponenten<br />

sind identisch und müssen<br />

daher nicht immer wieder neu im<br />

Projekt umgesetzt werden. Dies geht<br />

nach der „Plug-and-Play-Methode sehr<br />

einfach und erleichtert somit den Austausch<br />

von Komponenten extrem.<br />

Im Grunde ist OPC UA so etwas wie das<br />

Esperanto der Industrieautomation.<br />

Esperanto ist eine einheitliche, einfache<br />

und logisch aufgebaute europäische<br />

Plan-Sprache – eigentlich eine gute<br />

Idee. Sie scheiterte aber bislang an der<br />

Umsetzung in der Praxis. Daher steht<br />

Esperanto im Archiv der eigentlich<br />

guten Ideen irgendwo zwischen dem<br />

papierlosen Büro und der MiniDisc.<br />

Damit dieses Schicksal OPC UA erspart<br />

bleibt, arbeiten die Mitglieder der OPC<br />

Foundation, unter anderem Steuerungs-,<br />

Antriebs- und andere Automationstechnikhersteller,<br />

gemeinsam an der Metasprache<br />

und ihrer Implementierung. Ziel<br />

der OPC Foundation war eine herstellerunabhängige<br />

Schnittstelle, die dem Kunden<br />

den Wechsel und das Kombinieren von<br />

Systemen und Geräten unterschied licher<br />

Hersteller erleichtert. OPC UA basiert im<br />

Unterschied zu OPC auf Ethernet-Technologie,<br />

was den Anschluss an moderne<br />

Steuerungen, PCs und TCP/IP-Netzwerke<br />

der Bürowelt erleichtert.<br />

Die wichtigsten Player der Automatisierungswelt<br />

arbeiten bereits an und mit<br />

dieser Technologie und setzen diese immer<br />

mehr in ihren Produkten um. Der unbestreitbare<br />

Anwendernutzen durch den<br />

offenen Standard trägt zusätzlich zur<br />

breiten Akzeptanz des Protokolls bei.<br />

Anwender können eine SPS oder einen PC<br />

mit OPC-UA-Schnittstelle (der OPC-UA-<br />

Client) einfach mit einem OPC-UA-Server,<br />

also einem Antrieb, Sensor oder anderem<br />

Gerät verbinden. OPC-UA-Geräte<br />

unterschied licher Hersteller können<br />

getauscht und gemischt werden.<br />

Durch die unabhängige Herstellerauswahl<br />

mit OPC UA können sich Konstrukteure<br />

viel mehr auf Maschinenfunktionen und<br />

Kundenapplikation konzentrieren und<br />

müssen nicht um eine spezielle Automationslösung<br />

eines Herstellers „herum konstruieren“.<br />

Dies schafft mehr Freiheitsgrade<br />

und lässt dem Konstrukteur und Anlagenplaner<br />

mehr Kreativität. Ein weiterer Vorteil<br />

ist aber auch, dass die Produkte auf die<br />

jeweiligen Kundenanforderungen direkt<br />

ausgetauscht werden können und dies<br />

nicht erst umständlich neu konzipiert<br />

und programmiert werden muss.<br />

Die Sicherheit in Anlagensystemen, die<br />

immer mehr Daten an überliegend<br />

verknüpfte Systeme weiterleiten müssen,<br />

ist ein großes Thema in einer zunehmend<br />

IT- und Daten-bestimmten Welt.<br />

Hier müssen auch Produktions daten<br />

sicher und störungsfrei übermittelt<br />

werden, um einen einwandfreien Anlagenbetrieb<br />

zu gewährleisten. Auch<br />

hier setzt OPC UA durch Nutzung verschiedener<br />

Kerntechnologien mit seinem<br />

Sicherheitskonzept einen weiteren<br />

Meilenstein in der sicheren Automatisierungswelt.<br />

Zu den sieben Kerntechnologien<br />

von OPC UA gehören neben<br />

Verschlüsselung und Datenintegrität<br />

auch Anwendungsauthentifizierung,<br />

Benutzerauthentifizierung, Benutzerautorisierung<br />

sowie Rückverfolgbarkeit<br />

Die unabhängige Herstellerauswahl mit OPC UA eröffnet dem<br />

Konstrukteur mehr Freiheitsgrade und erlaubt ihm mehr Kreativität<br />

und Verfügbarkeit. All dies erlaubt auch<br />

eine größere Transparenz von Maschinen<br />

und Anlagen und schnelleren Service<br />

durch sichere Remote-Zugriffe.<br />

Projekte und Netzwerke dieser Art sind<br />

auf dem Weg zu Industrie 4.0 unerlässlich.<br />

Denn Industrie 4.0 basiert auf<br />

offenen, standardisierten und weitverbreiteten<br />

Schnittstellen. Nur so kann<br />

vermieden werden, dass die Industrievision<br />

eines Tages im Archiv der eigentlich<br />

guten Ideen zu finden ist.<br />

www.turck.de<br />

12 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


CovestroDeutschlandAG, D-51365 Leverkusen ·COV00080482<br />

INVENTING<br />

DURABILITY<br />

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Räder undRollenmüssen in der Fördertechnikpermanent Spitzenleistung bringen.<br />

Langzeit-Materialtests beweisen, dass Vulkollan®höchste mechanischeBelastbarkeit<br />

mit höchster dynamischerTragfähigkeit vereint. Darumentscheidensichimmer mehr<br />

Herstellervon Gabelstaplern,Regalbediengerätenund Fördereinrichtungeninder<br />

Erstausstattungund beiErsatzteilenfür Vulkollan®. Und erreichensoreduzierte<br />

Wartungskostenund wesentlichlängere Laufzeiten.<br />

Vulkollan®ist eineeingetrageneMarke derCovestro Gruppe, einem weltweit führenden<br />

Herstellervon Hightech-Polymerwerkstoffen.Gemeinsam mitunseren Kunden<br />

schaffenwir immerwieder Innovationen fürmehr Nachhaltigkeitund verbesserte<br />

Wirtschaftlichkeit.Was dürfenwir fürSie entwickeln?<br />

Mehr Informationen erhalten Siebei elastomers@covestro.com<br />

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INNOVATION-SCOUTS AUF <strong>DER</strong><br />

SPUR VON INDUSTRIE 4.0<br />

SUMMER<br />

Im Sommer <strong>2016</strong> ging unsere Redaktion auf Deutschland-Tour, um mehr über die vernetzte<br />

Produktion zu erfahren. Eine Station dieser Roadshow führte uns zum Sensorik-Spezialisten SICK in<br />

Waldkirch. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Sinne der Smart Factory.<br />

SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr. In unserem Blog und in unseren Social-Media-<br />

Kanälen berichten wir über Ideen, Visionen und Umsetzungen in Sachen Industrie 4.0. Was sagen<br />

Experten? Welche Umsetzungen gibt es bereits? Was verstehen verschiedene Berufsgruppen unter<br />

diesem Thema? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche konkreten Aufgaben sind<br />

zukünftig zu lösen?<br />

Lassen Sie sich von den Artikeln und Videos überraschen und inspirieren. Gerne dürfen Sie auch<br />

Ihren Kommentar hinterlassen oder uns einfach nur liken, posten und empfehlen.<br />

of<br />

DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />

ENGINEERING<br />

<strong>2016</strong><br />

www.summer-of-engineering.de<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

ZU GAST<br />

BEI SICK<br />

DIE SINNE <strong>DER</strong> SMART FACTORY<br />

Sensorik auf dem Weg zur intelligenten Produktion<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

Sensor Intelligence. – der Claim der Firma Sick aus dem Jahr<br />

2004 ist heute aktueller denn je. Denn Intelligenz ist gefragt,<br />

in der Fabrik der Zukunft. Wer könnte uns also besser Auskunft<br />

geben zum Thema Sensorik 4.0 als das Familienunternehmen<br />

aus Waldkirch? Und wer könnte ein besserer Ansprechpartner<br />

sein, als jemand auf dessen Visitenkarte steht: Geschäftsleitung<br />

Industrie 4.0? Bernhard Müller ist unser Mann. Auf die<br />

Frage nach smarten Sensoren, erklärt er uns: „Die gibt es bei uns<br />

schon lange. Das sind Sensoren, die Funktionalitäten beinhalten,<br />

die über die normale Sensorikaufgabe hinaus gehen. Sie liefern<br />

Zusatzdaten wie Zeitstempel, Geschwindigkeiten, Abstände .... Daten,<br />

die Aufschluss darüber geben können, was in den Prozessen los ist<br />

oder wie es der Maschine geht.“<br />

INTELLIGENZ UND KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT<br />

Aber Intelligenz alleine reicht nicht aus. Für ein smartes System, eine<br />

Smart Factory, müssen die Informationen auch zur richtigen Zeit am<br />

richtigen Ort zur Verfügung stehen. Und so wurde bei Sick der<br />

Grundstein für den Geschäftsbereich Industrie 4.0 gelegt, aus den<br />

Produkten heraus: „Vor etwa zwei Jahren hatten wir eine Produktlinie<br />

entwickelt, die intelligent ist und zudem noch Vernetzungsmöglichkeiten<br />

bietet, über die Ebene von Maschinensteuerungen hinaus, in<br />

die Ethernet-Welt“, erzählt Bernhard Müller.<br />

„Dann wurde auf einmal die passende Applikation dazu beschrieben<br />

– unter dem Namen Industrie 4.0." Seitdem treibt Bernhard<br />

Müller das Thema bei Sick sowohl außenwirksam als auc h die innere<br />

Organisation betreffend voran.<br />

Heute haben alle neuen Sick-Sensoren diese Kommunikationsfähigkeit<br />

– und das Unternehmen arbeitet stetig weiter an dem<br />

Thema: „Es wird uns vor Herausforderungen stellen, die Kommunikations-Schnittstellen<br />

in der durchvernetzten Welt alle zu bedienen“,<br />

sagt Detlef Deuil, Leiter Produktmanagement Vertical Integration<br />

Products bei Sick. „Da kristallisieren sich ja so langsam einige Standards<br />

heraus, im Sinne von Datenkommunikation, Stichwort<br />

OPC-UA, Stichwort MQTT, um einfach mal zwei zu nennen, oder die<br />

Schnittstelle HTTPS, um mit Cloud-Services zu sprechen. Das sind<br />

genau diese Themen, die wir hier angehen müssen.“ Datensicherheit<br />

ist in diesem Zusammenhang für den Produktmanager ein wichtiger<br />

Punkt: „Also da sehe ich noch eine Aufgabe, die wir als Industrie<br />

beantworten müssen: Wie bekommen wir diese ganzen Themen wie<br />

Cloud und kabellose Datenübertragung abgesichert, sodass die Menschen<br />

sich wohl fühlen, diese Technologien zu nutzen?“. Mehr zum<br />

Thema Sick und Datensicherheit lesen Sie im Infokasten auf Seite 17.<br />

Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit sind also gefragt. Aber<br />

was müssen die Sensoren noch können, um zukunftsfähig zu sein?<br />

14 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


01 Wer könnte zum Thema Sinne<br />

der Smart Factory ein besserer<br />

Gesprächspartner sein als<br />

Bernhard Müller, Geschäftsleitung<br />

Industrie 4.0 der Sick AG?<br />

Martina Heimerl<br />

Mit Industrie 4.0 zieht Intelligenz in die Fabriken ein. Basis dafür sind Informationen, sprich<br />

Daten. Im Prinzip beginnt also alles bei den Datenerfassern, den Sinnesorganen der Technik.<br />

Grund genug für uns, den Sensorspezialisten Sick in Waldkirch zu besuchen, um in die Welt<br />

der Sensorik 4.0 einzutauchen.<br />

„Flexibilisierung ist ein ganz großes Thema“, sagt Detlef Deuil und<br />

nennt das Stichwort „Losgröße 1“. „Die Anlagen, die Maschinen<br />

müssen flexibel auf das jeweilige einzelne Produkt reagieren<br />

können, also müssen wir auch Flexibilität in die Sensorik hineinbringen.“<br />

Und genau das macht der Sensorspezialist jetzt mit Sick<br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong>E MÜSSEN GERÄTE<br />

KÜNFTIG NOCH BREITER UND NOCH<br />

LEISTUNGSFÄHIGER AUFSTELLEN<br />

AppSpace. „Was wir dort dem Markt, sprich OEMs und Integratoren,<br />

anbieten“, erklärt Detlef Deuil, „ist ein Freiraum innerhalb der<br />

Geräte, in dem Anwender ihre Sensorapplikation programmieren<br />

können. So können sie ihre Applikation flexibel umrüsten.“ Im Prinzip<br />

funktioniert das wie beim Smart Phone – eine Hardware, die<br />

mithilfe von Apps verschiedenste Funktionen erfüllen kann.<br />

DIE SACHE MIT <strong>DER</strong> SOFTWARE<br />

Industrie 4.0 verlagert also auch für Sensorhersteller den Schwerpunkt:<br />

„Wir als Firma Sick werden natürlich damit auch ein Stück<br />

weit Software-Anbieter werden“, sagt Detlef Deuil. Aber es hat auch<br />

seine Grenzen. Bernhard Müller erklärt: „Analytik-Software,<br />

Sensor-Software, das ist unser Thema. Aber übergeordnete Industrie-Software,<br />

wo man ein ERP-System und ein Kunden/Lieferanten-<br />

System zusammenbringt, das ist nicht unser Business.“ Hier kooperiert<br />

der Sensorlieferant daher mit Software-Spezialisten, wie u. a.<br />

Axoom. Bernhard Müller erklärt: „Axoom hat vom Maschinenbauer<br />

Trumpf die Aufgabe bekommen, für den Anlagenbetreiber ein Software-Cockpit<br />

zu generieren, das ihm alle relevanten Daten derart<br />

mundgerecht darbietet, dass er sofort sieht: Wie geht es meinem<br />

System? Sind meine Kosten im Griff? Ist der Materialfluss optimiert?<br />

Hat meine Maschine den Husten? Dieses Cockpit zu schaffen,<br />

diese Transparenz der Fabrik zu schaffen – das glaube ich ist<br />

der Inbegriff von Industrie 4.0“, sagt Bernhard Müller. Und Sick hat<br />

die Sensorik, die das ermöglicht. Im Rahmen der Kooperation<br />

schafft der Sensorspezialist bei seinen Produkten die Treiber für die<br />

Kundensysteme und hilft dabei, die Sensorik zu integrieren.<br />

NEUE GESCHÄFTSMODELLE<br />

Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Software-<br />

Schwerpunkt – was verlangen die Veränderungen generell von<br />

Sensorherstellern und wie wird Sick dem gerecht? „Unsere<br />

Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 15


03<br />

02 Ein Bild<br />

von Industrie 4.0, gemalt<br />

von Produktmanagern des Sensorspezialisten<br />

Sick – die ganze Geschichte erzählt<br />

Detlef Deuil im Video: http://bit.ly/SOE16_Sick02<br />

04<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

Produktlebenszyklen müssen schneller werden, wir müssen deutlich<br />

agiler werden“, stellt Detlef Deuil fest. „Um dabei nah am Markt<br />

zu sein, werden wir einen sogenannten Developers Club gründen,<br />

in dem die User mitarbeiten und netzwerken.“ Ein zweiter Punkt ist<br />

es, Plattformen zu entwickeln und anzubieten. „Die Menschen<br />

wollen immer die gleiche Entwicklungsumgebung haben“, sagt der<br />

Leiter Produktmanagement, „einen möglichst hohen re-use-Grad.<br />

Und das bieten wir mit Sick AppSpace. Es wird ein Ecosystem sein,<br />

in dem die verschiedensten Sensortechnologien laufen, wie Kameras,<br />

2D-/3D-Laserscanner …“ Es werden sich also nicht nur die Produkte,<br />

sondern auch Geschäftsmodelle ändern. „Daten generieren<br />

heißt, Wissen generieren und auf Basis dieses Know-how dann die<br />

richtigen Schritte für die Zukunft abzuleiten. Das ist ein Weg, den<br />

wir gehen wollen“, sagt Detlef Deuil, „gemeinsam mit unseren<br />

Kunden, mit AppSpace, um schneller bessere Produkte auf den<br />

Markt zu bringen.“<br />

Der Kundennutzen steht naturgemäß im Zentrum der Entwick<br />

lung. Die Vorteile, die Anwender mit den Industrie-4.0-fähigen<br />

Sensoren erschließen können, reichen von Umrüstflexibilität über<br />

Materialeffizienz bis zur Vermeidung von Maschinenstillständen –<br />

Stichwort Predictive Maintenance. „Was im Fokus steht, hängt<br />

immer stark von der jeweiligen Applikation ab“, betont Bernhard<br />

Müller. Neben Hardware und Software denkt Sick künftig auch in<br />

Richtung Dienstleistungen. „Was kann man aus Sensordaten<br />

herausholen und wie kann man damit auch entsprechende Events<br />

anstoßen? Diese Themen werden wir unter dem Stichwort Smart<br />

Services dann auch bedienen“, verrät Detlef Deuil.<br />

IN <strong>DER</strong> EIGENEN PRODUKTION<br />

Das Produkt- und Service-Angebot ist die eine Sache. Wie aber sieht<br />

es mit der eigenen Produktion aus? Ist Sick auch Anwender von<br />

Industrie-4.0-Lösungen? Berhard Müller sagt: „Wir haben eine Produktion,<br />

die heute schon zu Teilen so funktioniert, wie Industrie 4.0<br />

funktionieren soll. Wir haben das schon an Inseln aufgebaut und<br />

sind jetzt dran, es in der gesamten Produktionsfläche zu installieren.<br />

Wir sind gerade dabei, eine neue Produktion aufzubauen, die als<br />

Leuchtturm-Produktion fungieren soll.“<br />

KONSTRUKTION 4.0<br />

Industrie 4.0 verändert Produktion und Produkte, Komponenten<br />

und Maschinen, Unternehmen und Geschäftsmodelle. Was aber<br />

bedeutet Industrie 4.0 für den Konstrukteur und seinen<br />

Arbeitsalltag? Detlef Deuil überlegt kurz: „Im Sinne der zunehmenden<br />

Verschmelzung müssen Spezialisten aus den Bereichen IT, Elektronik<br />

und mechanische Konstruktion sehr vernetzt miteinander<br />

arbeiten, um diese Sensorik der Zukunft sicherzustellen. Eine Herausforderung<br />

ist es auch, die Geräte vom Hardware-Design her, bezüglich<br />

Rechenleistung, Wärmeabfuhr, Leistungsaufnahme und auch<br />

optischer Eigenschaften breiter und noch leistungsfähiger aufzustellen.<br />

Das heißt am Ende des Tages, wir müssen mehr Performance in<br />

die Geräte reinbringen und das wird eine Herausforderung sein".<br />

Was im Kleinen gilt, für die Konstruktion von Sensoren, gilt auch<br />

für den Maschinenbau. „Das Require-Management wird ein großes<br />

Stichwort sein“, sagt Detlef Deuil voraus. Also die Frage: Was soll die<br />

Maschine im Rahmen des Lebenszyklus alles tun können? „Man wird<br />

viele Dinge erahnen müssen“, meint Detlef Deuil. „Und hier dann das<br />

Design richtig zu treffen, das ist die spannende Herausforderung.“<br />

DIE PRODUKTION <strong>DER</strong> ZUKUNFT<br />

Erahnen, was sein wird – wie sieht wohl die industrielle Produktion<br />

der Zukunft aus? In Bernhard Müllers Augen gar nicht so anders als<br />

heute: „Es wird Maschinen geben. Es wird Menschen geben, die an<br />

den Maschinen arbeiten.“ Dass alles automatisch geht in einer<br />

menschenleeren Fabrik, glaubt der Industrie-4.0-Spezialist nicht.<br />

Er sieht aber eine intelligentere Produktion, in der solche Dinge wie<br />

Rohstoffeffizienz optimiert sind: „Wann baue ich was? Dass man<br />

z. B. energieintensive Arbeiten dann durchführt, wenn die Sonne<br />

scheint und der Wind weht, solche Logiken und Vernetzungen<br />

werden entstehen. Das wird die Geschichte Industrialisierung nicht<br />

16 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


03 Hier werden Appliaktionen<br />

lebendig: Im Logistic Technology<br />

Center testen Sick-Ingenieure die<br />

Kundenapplikationen in einer voll<br />

ausgerüsteten Testumgebung<br />

04 Detlef Deuil, Leiter Produktmanagement<br />

Vertical Integration<br />

Products bei Sick in Waldkirch spricht<br />

mit der Redaktion über den Wandel in<br />

der Welt der Sensorik<br />

05<br />

05 Über die Sensor Integration<br />

Machine (M.) können im Rahmen von<br />

von Sick AppSpace Daten von Sensoren<br />

und Kameras fusioniert, ausgewertet,<br />

archiviert und übertragen werden<br />

revolutionär völlig ändern, aber es wird anders aussehen als heute<br />

in der Fabrik. Es wird Maschinen geben, die sich irgendwie selbstständiger<br />

verhalten werden, die durch den Prozess gesteuert<br />

werden.“<br />

IDEEN, KREATIVITÄT UND SPIELFREUDE<br />

Die Sensorik ist also offenbar heute schon bereit für die digitale Fabrik.<br />

„Uns geht es darum, dass unsere Sensoren dafür vorbereitet<br />

sind“, sagt Bernhard Müller. Und woran hängt es? Bernhard Müller<br />

sagt: „Es hängt ein bisschen an den fehlenden übergeordneten Software-Strukturen<br />

und es hängt ein bisschen an den Applikationsnotwendigkeiten.<br />

Viele Kunden in der mittelständischen Industrie<br />

sagen: ‚Hab‘ ich doch alles, brauch ich nicht.‘ Wenn ich so drangehe,<br />

wird es nichts werden.“ Nach Bernhard Müllers Eindruck fehlt es in<br />

den Köpfen der Industrie an Problembewusstsein, an Spielfreude,<br />

an der Idee „Was könnte ich denn Tolles aus dem System bauen?<br />

Wenn die Applikation da ist, dann sind auch irgendwelche Softwarefirmen<br />

da, die das umsetzen.“ Und genau hier setzt Sick mit<br />

seinem Sick AppSpace und verschiedenen Kooperationen an. „Wir<br />

wollen die Applikationen highlighten, ein Bewusstsein schaffen,<br />

zeigen, was geht“, erklärt Bernhard Müller. „Wir wollen quasi ein<br />

Türöffner sein, um den Kreativprozess bei den Kunden anzustoßen.“<br />

Bilder: Dr. Michael Döppert; Martina Heimerl; SICK AG<br />

www.sick.de<br />

VIDEO<br />

Was ist die große Herausforderung bei Industrie 4.0 und wie kann<br />

Sensorik dabei helfen, Losgröße 1 wirtschaftlich umzusetzen?<br />

Gehen Sie mit auf eine spannende Reise zu Sick nach Waldkirch.<br />

http://bit.ly/SOE16_Sick01<br />

Bernhard Müller,<br />

Geschäftsleitung Industrie 4.0,<br />

SICK AG, Waldkirch<br />

SECURITY UND <strong>DER</strong><br />

WERT <strong>DER</strong> DATEN<br />

„Mit der Digitalisierung gibt es plötzlich eine neue Welt, in der<br />

wir uns bewegen. In der physischen Welt hat man ein Gefühl:<br />

was ist etwas wert, was nicht, was darf ich, was darf ich nicht.<br />

In der Datenwelt gibt es diese Werthaltigkeit im Moment im<br />

Kopf nicht. Meine Daten, deine Daten, unsere Daten, Eure<br />

Daten – es gibt Menschen, die sehen das so: Daten gehören<br />

allen. Aber in der Industrie ist das ein Todesurteil. Denn der<br />

Wert in der Industrie ist ihre Wissensbasis. Die Datensicherheit<br />

ist eine Frage der Einstellung, des Umgangs, aber auch der<br />

Möglichkeiten. Damit so ein System funktioniert, muss ich die<br />

passende Umgebung schaffen – und das ist für uns der<br />

Industrial Data Space. Wir von Sick wissen, dass wir uns mit<br />

unseren Sensoren so anpassen müssen, dass wir mit solchen<br />

Environments dann auch richtig umgehen. Denn Sicherheit<br />

kann man nicht mehr herstellen, wenn die Daten schon einmal<br />

irgendwo sind. Sicherheit beginnt ganz vorne."<br />

WIE BERNHARD MÜLLER PRIVAT MIT AUTOMATISIERUNG UND<br />

DATENSICHERHEIT UMGEHT, VERRÄT ER IM VIDEO AUF:<br />

http://bit.ly/SOE16_Sick03<br />

Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 17


ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

Konnektivität ohne Kompromisse<br />

Lichtschranken bieten Merkmale für neue konstruktive Freiheiten<br />

Holger Unger<br />

Die hier vorgestellten<br />

Lichtschranken bieten in jeweils<br />

baugleichen Kompaktgehäusen<br />

alle optoelektronischen Funktionsprinzipien.<br />

Ihre Flexibilität in<br />

Anwendung und Montage –<br />

ergänzt unter anderem um die<br />

durchgängig verfügbare IO-Link-<br />

Funktionalität – eröffnet Konstrukteuren<br />

neue Optionen bei der<br />

Sensorintegration.<br />

Einweg-Lichtschranken,<br />

Reflex-Lichtschranken<br />

mit Polfilter, mit Vordergrundausblendung<br />

oder für die Detektion<br />

transparenter Objekte, energetische Reflex-<br />

Lichttaster und solche mit Hintergrundausblendung<br />

sowie messende Lichtschranken<br />

und Distanzsensoren finden sich in den<br />

Baureihen R100, R101 und R103 von<br />

Pepperl+Fuchs. Diese multifunktionalen<br />

Standard-Optosensoren ermöglichen aufgrund<br />

ihrer Merkmale eine hohe konstruktive<br />

Flexibilität. Darüber hinaus machen sie<br />

Innovationen wie die neue Dura-Beam-<br />

Lasertechnologie, die hochpräzise Multi-<br />

Pixel-Technologie und die einheitliche<br />

Usability bei der Inbetriebnahme und Bedienung<br />

zu zukunftssicheren Sensorlösungen.<br />

Die Befestigungssituation<br />

bestimmt die Bauform<br />

Die Erfassungsaufgabe, der vorhandene<br />

Bauraum, die Befestigungsmöglichkeiten<br />

sowie die Zugänglichkeit und Sichtbarkeit<br />

sind die wichtigsten Kriterien für die Auswahl<br />

der geeigneten Sensorbauform in einer<br />

definierten Montagesituationen. Die<br />

Baureihen R100 in Kleinbauform, R101 in<br />

Miniaturausführung und R103 im Gehäuse<br />

mit frontseitigem M18-Gewinde bilden für<br />

spezifischen Befestigungssituationen jeweils<br />

alle opto-elektronischen Funktionsprinzipien<br />

ab. Der mechanischen Integration<br />

sind also kaum noch Grenzen gesetzt –<br />

zumal verschiedene Haltewinkel, Metall-<br />

Holger Unger, Geschäftsbereich Fabrikautomation,<br />

Pepperl+Fuchs GmbH, Mannheim<br />

schutzbügel und Schnellklipp-Montagehalter<br />

weitere Montageoptionen für die<br />

flexible und betriebssichere Befestigung in<br />

Maschinen und Anlagen bieten.<br />

Konnektivität bis in die Cloud<br />

Unter Inbetriebnahme- und betriebstechnischen<br />

Gesichtspunkten geht der Trend<br />

klar in Richtung von Sensoren mit Kommunikationsmerkmalen,<br />

die eine direkte Parametrierung<br />

und Datenabfrage durch Automatisierungssysteme<br />

einer Maschine oder<br />

die oberen Feldbusebenen von Anlagen<br />

ermöglichen. Mit ihrer durchgängig verfügbaren<br />

Kommunikationsfähigkeit per IO-<br />

Link sind die R100, R101 und R103 zudem<br />

für die digital vernetzte Fabrik der Zukunft,<br />

die Smart Factory, ausgelegt.<br />

Mit der Bluetooth-basierten Smart<br />

Bridge-Technologie von Pepperl+Fuchs<br />

Die einheitliche Usability<br />

minimiert die Komplexität<br />

der Sensorparametrierung<br />

können die Lichtschranken-Baureihen<br />

R10x und auch andere IO-Link-fähige Sensoren<br />

und Aktoren, die das standardisierte<br />

IO-Link-Protokoll (IEC 61131-9) erfüllen,<br />

per Smart Bridge-App auf mobilen Endgeräten<br />

abgebildet, über diese parametriert<br />

und bis in die virtuelle Welt der Cloud automatisierungstechnisch<br />

integriert werden.<br />

Hierzu baut das Smart Bridge-System einen<br />

parallelen, funkbasierten Zugangskanal auf,<br />

der Sensor- oder Aktuatordaten direkt aus<br />

dem Kommunikationsstrang zwischen dem<br />

IO-Link-fähigem Endgerät und der Maschinen-<br />

18 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


STATEMENT<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Diese Sensoren sind fit für<br />

Industrie 4.0! „Konnektivität<br />

ohne Kompromisse“ umfasst bei<br />

ihnen die mechanische Integration<br />

in die Maschine, die Einbindung<br />

in Automatisierungskonzepte- bzw.<br />

Kommunikationsstrukturen und<br />

darüber hinaus auch die Verknüpfung<br />

in die Cloud – in die Ebene<br />

des Internets der Dinge.<br />

UNSER<br />

HERZ<br />

SCHALLT<br />

ULTRA.<br />

steuerung rückwirkungs- und unterbrechungsfrei<br />

abgreift.<br />

Genutzt werden kann diese Funktionalität<br />

zum einen, um die Parametrierung einzelner<br />

oder bau- und funktionsgleicher Sensoren<br />

zu vereinfachen und zum andern, um<br />

im Betrieb – parallel zur kabelgebundenen<br />

Datenübertragung an die Steuerung –<br />

Funktions- und Zustandsdaten extern zu<br />

überwachen. Abweichungen und Fehler<br />

z. B. durch mechanischen Verschleiß, elektrische<br />

Störungen oder veränderte Umfeldbedingungen<br />

können so permanent überwacht<br />

und erkannt werden.<br />

Einheitliche Usability<br />

Die Smart Bridge-App bietet durch ihre<br />

übersichtliche und leicht verständliche<br />

Dipl.-Ing. Oliver Liedtke<br />

Entwicklung Gehäusekonstruktion<br />

Seit mehr als 25 Jahren entwickeln unsere<br />

Ingenieure Ultraschallsensoren für die<br />

industrielle Automatisierungstechnik.<br />

Zum Beispiel unseren Alleskönner mic+<br />

mit Digitaldisplay.<br />

Besuchen Sie uns vom 22.-24. November<br />

<strong>2016</strong> auf der SPS IPC Drives in Nürnberg,<br />

Halle 7A, Stand 7A-401.<br />

01 Diese multifunktionalen Standard-Optosensoren ermöglichen<br />

dem Maschinenbauer viele konstruktive Freiheitsgrade<br />

microsonic.de


ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

Bedienoberfläche ein Höchstmaß an<br />

Usability – eine Eigenschaft, die auch für<br />

alle Optosen soren der neuen, zukunftsorientierten<br />

Produktarchitektur gilt: Die R100,<br />

R101 und R103 können über die Baureihen<br />

hinweg und in jeder sensortechnischen<br />

Ausprägung einheitlich am Gerät eingestellt<br />

und bedient werden.<br />

Das Look-and-Feel bei einer Reflexionslichtschranke<br />

R100 ist das Gleiche wie bei<br />

einem Lichttaster mit Hintergrundausblendung<br />

der Produktfamilie R101 oder einem<br />

R103-Distanzsensor. Per Multiturn-Potenziometer<br />

lassen sich Empfindlichkeit,<br />

Schaltschwelle und Betriebsmodus einstellen;<br />

die Wahl der Schaltungsart sowie das<br />

Teach-in des Schaltpunktes erfolgt über<br />

eine Drucktaste. Einheitlich über alle aktuellen<br />

und künftigen Baureihen hinweg ist<br />

auch das Anzeigekonzept. Zwei LED visualisieren<br />

die Betriebsbereitschaft, die Schaltungsart,<br />

die freie Lichtstrecke für die<br />

Detektion bzw. Distanzmessung, das<br />

Erreichen der Funktionsreserve sowie eine<br />

eventuelle Strahlunterbrechung. Die einheitliche<br />

Usability minimiert die Komplexität<br />

der Sensorparametrierung, spart Zeit<br />

und Kosten bei der Inbetriebnahme und<br />

gewährleistet eine funktions- und betriebssichere<br />

Bedienung der Sensoren.<br />

Zukünftige Sensorik-<br />

Infrastrukturen<br />

Gehäusebauformen im montagekompatiblen<br />

Marktstandard und gängige elektrische<br />

Anschlussoptionen – M8-Anschlussstecker,<br />

M8- oder M12-Pigtail oder Kabelabgang<br />

– ermöglichen es, in vorhandenen<br />

Sensorik-Infrastrukturen von Maschinen<br />

und Anlagen 1:1 auf die R10x umzusteigen.<br />

Die neue Lichtschrankengeneration steht<br />

zudem erst am Anfang ihres Produktlebenszyklus<br />

– was unter Planungs-, Engineering-<br />

und Verfügbarkeitsgründen der<br />

ideale Zeitpunkt ist, um sie jetzt per CAD<br />

in neue Maschinenkonzepte z. B. der Verpackungs-,<br />

der Lager-und Fördertechnik<br />

zu integrieren – und in deren Product<br />

Lifecycle Management.<br />

Die Baureihen R100, R101 und R103 sind<br />

zudem – neben IO-Link für die Integration in<br />

Industrie 4.0-Umgebungen als Standard –<br />

auch deshalb aus konstruktiver Sicht zukunftssicher,<br />

weil sie Innovationen bieten, mit<br />

denen die künftig weiter steigenden Anforderungen<br />

an die Detektionsleistung und Erfassungssicherheit,<br />

z. B. bei Kleinteilen oder in<br />

High Speed-Prozessen, sicher erfüllt werden.<br />

Völlig neu entwickelt wurde z. B. die<br />

DuraBeam-Technologie der Laservarianten<br />

der Sensorfamilien. Sie vereint die Vorteile<br />

von LED-Sendern und die Stärken von<br />

Laserdioden. Dadurch bieten diese Lasersensoren<br />

– ohne auf Detektionsleistung zu<br />

verzichten – eine deutlich verbesserte Energieeffizienz,<br />

eine erhöhte Lebensdauer und<br />

einen erweiterten Betriebstemperaturbereich.<br />

Da die DuraBeam-Lasertechnologie mit<br />

ihrem besonderen Strahlprofil auf einem Objekt<br />

immer einen scharf konturierten, kreisrunden<br />

Lichtfleck abbildet, sind die Lichtschranken<br />

und Distanzsensoren auch bestens<br />

für die sehr präzise Detektion und Entfernungs<br />

messung kleiner Objekte geeignet.<br />

Ein weiteres technologisches Highlight ist<br />

die Multi-Pixel-Technologie (MPT) der Sensoren.<br />

Diese setzt auf „Messen statt Tasten“ und<br />

ist gegenüber energetischen Erfassungsprinzipien<br />

eindeutig prozesssicherer. Der Grund:<br />

Die MPT nutzt bei der Detektion durch Distanzmessung<br />

die Vorteile der geometrischen<br />

Triangulation auf einem integrierten Multi-<br />

Pixel-Array. Intelligente Software-Algorithmen<br />

zur Auswertung ermöglichen auch in<br />

Nahbereichsapplikationen höchst präzise, zuverlässige<br />

Messergebnisse sowie ein sicheres<br />

Detektions- und Schaltverhalten auch bei<br />

Störein flüssen aus dem Objekthintergrund.<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

WORK<br />

www.elektror.de.<br />

Elektror.indd 1 01.08.<strong>2016</strong> 14:36:00<br />

20 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

Baureihe multifunktionaler Sicherheitsrelaisbausteine<br />

Die Schmersal Gruppe hat eine neue Familie von<br />

Sicherheitsrelaisbausteinen mit acht Basisvarianten<br />

vorgestellt. Ein Merkmal der Baureihe<br />

Protect SRB-E ist, dass mit jeder Basis-Ausführung<br />

mehrere Dutzend bestehender<br />

SRB-Bausteine ersetzt werden können. Jeder<br />

Baustein ist für bis zu elf verschiedenen<br />

Anwendungen konfigurierbar. Es können alle<br />

gängigen Sicherheitssensoren und elektromechanischen<br />

Schutzeinrichtungen überwacht<br />

werden. Eine andere Variante der Baureihe<br />

zeichnet sich außerdem durch p-schaltende<br />

sichere Power-Halbleiterausgänge bis 5,5 A aus. Sie eignet sich<br />

für sichere Anwendungen mit hohen Schaltleistungen in Verbindung<br />

mit kurzen Zykluszeiten. Weitere Varianten sind mit einer<br />

Kombination von sicheren Relaisausgängen und Si-Halbleiterausgängen<br />

der Kat. 4/PL e ausgestattet oder mit einer Eingangserweiterung<br />

für bis zu vier Sensoren, die ebenfalls bis zu einem<br />

Performance Level PL e überwacht werden können. Eine Kombi-<br />

Variante ermöglicht es, zwei Sicherheitsfunktionen mit einem<br />

Gerät zu überwachen, wie etwa ein Zweihand-Bedienpult und<br />

eine Not-Halt-Funktion.<br />

www.schmersal.com<br />

Geschützte<br />

Kabelführung<br />

Perfekt verbunden<br />

Zur sicheren Einführung von<br />

Wellschläuchen an Maschinen<br />

und Anlagen eignen sich die<br />

Flanschwinkel Confix FWS von<br />

Icotek. Das Anbaugehäuse und<br />

der aufklappbare Deckel sind<br />

durch ein Scharnier verbunden.<br />

So können keine Teile verloren<br />

gehen, und die Installation<br />

gestaltet sich einfach. Die<br />

Flanschwinkel werden als<br />

vormontierte Bauteile geliefert.<br />

Sie sind in der Ausführung<br />

Confix FWS-A mit metrischem<br />

Innengewinde zur Aufnahme<br />

einer Schlauchverschraubung<br />

oder als Confix FWS-B mit einer<br />

Aufnahme zur direkten<br />

Fixierung eines Schutzschlauches<br />

erhältlich. Ergänzt werden<br />

können sie mit den Wellschläuchen<br />

Confix WS. Diese sind als<br />

UV-beständige Polyamidschläuche<br />

für hohe bis sehr<br />

hohe mechanische Belastungen<br />

oder als Polypropylenschläuche<br />

mit hoher Beständigkeit gegen<br />

Säuren und Laugen verfügbar.<br />

Zum Programm gehören<br />

außerdem die teilbaren<br />

Wellschläuche Confix WST zur<br />

Einführung konfektionierter<br />

Leitungen oder für Nachrüstungen<br />

und die passenden<br />

Schlauchhalter Confix SH.<br />

ROBA ® -DS<br />

die stoßfeste und wirklich<br />

spielfreie Ganzstahlkupplung<br />

Wir stellen aus:<br />

Halle B5/Stand 403<br />

Wir stellen aus:<br />

MOTEK Stuttgart<br />

Halle 6/Stand 6325<br />

„Unsere Kunden erwarten von unseren Prüfständen höchste Präzision,<br />

absolute Zuverlässigkeit und Top-Qualität. Deshalb haben<br />

wir uns bei den Wellenkupplungen für die spielfreie ROBA ® -DS<br />

von mayr ® Antriebstechnik entschieden.“<br />

Joachim Heidemann, stellv. Abteilungsleiter Konstruktion bei<br />

ThyssenKrupp System Engineering in Langenhagen<br />

www.icotek.com<br />

D-87665 Mauerstetten, www.mayr.com<br />

info@mayr.com, Tel.: +49 (0) 8341/8040<br />

Ihr zuverlässiger Partner


ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

Auch Sehen will gelernt sein<br />

Wie industrielle Bildverarbeitung die Möglichkeiten der Maschinenautomation erweitert<br />

Arno Dewald<br />

Steuerung und Bildverarbeitung<br />

perfekt zu „verheiraten“ ist der<br />

Anspruch des Automatisierungsspezialisten.<br />

Der Komplettausrüster<br />

für die Maschinenautomation<br />

und Integrator begreift Bildverarbeitung<br />

als einen Schlüssel zur<br />

Erhöhung des Automatisierungsgrades<br />

und bezieht sie in seine<br />

ganzheitlichen Lösungen ein. Dies<br />

beschreibt der Autor im Folgenden<br />

am Beispiel der Elektronikfertigung.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Arno Dewald,<br />

Eckelmann AG, Wiesbaden<br />

Unerlässliche Basis für jede intelligente<br />

Bildverarbeitungslösung ist, dass der<br />

Automatisierer gemeinsam mit dem<br />

Maschinenbauer ein genaues technisches<br />

Verständnis für den Prozess und die Anforderungen<br />

an die Bildverarbeitung erarbeitet.<br />

Nur wer weiß, worauf es bei einem<br />

Bearbeitungsprozess ankommt, kann auch<br />

verstehen, was gesehen werden soll und<br />

Bildverarbeitung zweckgemäß einsetzen.<br />

Einige typische Bildverarbeitungsaufgaben<br />

an Maschinen sind:<br />

n Visualisierung von Maschine, Werkstück<br />

oder Werkzeug<br />

n (Bauteil-)Erfassung: Lagekorrektur von<br />

Werkstücken („global“ d. h. Erfassung der<br />

Bauteillage (z. B. über Passermarken oder<br />

geometrische Merkmale) oder „lokal“<br />

d. h. Konturverfolgung an Werkstücken<br />

(z. B. Detektion von Bauteilkanten,<br />

Schweißnähten, Ritzen o. Ä.)<br />

n Vermessung von Bauteilen bzw. Ermittlung<br />

der geometrischen Abmessungen<br />

n (Bauteil-)Identifikation (und Klassifikation)<br />

von Werkstücken beziehungsweise Bauteilen,<br />

Ladungsträgern, Werkzeugen<br />

n (Bauteil-)Bewertung / Qualitätskontrolle:<br />

Anwesenheits- bzw. Vollständigkeitskontrolle<br />

bei Werkstücken; Korrektur bzw.<br />

Verschleißmessung von Werkzeugen.<br />

Bildverarbeitung am Beispiel<br />

Nutzentrennen<br />

Anhand von Nutzentrennern lassen sich<br />

einige dieser Aufgaben veranschaulichen.<br />

Elektronische Baugruppen werden im sog.<br />

Nutzen gefertigt. Ein Produktionsnutzen<br />

besteht aus mehreren identischen Baugruppen.<br />

Diese müssen vereinzelt werden.<br />

Je nach Größe der Elektronikproduktion geschieht<br />

dies halbautomatisch oder vollautomatisch<br />

in einer Fertigungslinie.<br />

In einem Nutzentrenner sind Säge- und<br />

Frässpindeln präzise von einer CNC anzusteuern.<br />

Damit die CNC weiß, wo exakt zu<br />

schneiden, fräsen und bohren ist, muss das<br />

Bauteil identifiziert bzw. klassifiziert werden,<br />

um das passende Bearbeitungsprogramm<br />

zu laden. Hierfür können per Bildverarbeitung<br />

in Bruchteilen von Sekunden Text<br />

(OCR), Barcode, Datamatrixcode oder<br />

22 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


grafische Merkmale auf den Leiterplatten<br />

erkannt werden.<br />

Welche Position hat der Nutzen relativ<br />

zum Werkzeug bzw. wie ist seine Lage im<br />

Maschinenkoordinatensystem? Auch hier<br />

kann Bildverarbeitung schnell die Antwort<br />

liefern. Hierzu bestimmt ein kalibriertes<br />

vorgegebener Toleranzen ausgeführt wurden.<br />

Hierzu kann wiederum Bildverarbeitung<br />

z. B. Schnittkanten und Trennschlitze<br />

vermessen und z. B. auch erkennen, ob und<br />

wo eine automatische Nachbearbeitung erforderlich<br />

ist. Qualitätssicherung und Prozesskontrolle<br />

greifen hier perfekt Hand in<br />

Für viele Maschinenbauer gehört Bildverarbeitung<br />

heute als Add-on zum Innovationsmodell<br />

Bildverarbeitungssystem die Position über<br />

sog. Fiducial-Marks bzw. Passermarken.<br />

Diese sog. optische Ausrichtung ist schneller<br />

und präziser als das Ausrichten über<br />

mechanische Anschläge.<br />

Nach der Vereinzelung der Baugruppen<br />

möchte man wissen, ob die Bearbeitungsschritte<br />

korrekt, vollständig und innerhalb<br />

Hand. Eine solche optische Inline-Qualitätskontrolle<br />

mit Feedback an die Steuerung<br />

ist für sehr viele Bearbeitungsverfahren<br />

interessant.<br />

Schließlich kann Bildverarbeitung auch<br />

zur Dokumentation einzelner Fertigungsschritte<br />

eingesetzt werden. Dies kann z. B.<br />

für Branchen wie die Automobilindustrie<br />

01 Blick in einen Nutzentrenner mit Kamera-Einheit


ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

02 In das HMI integrierte Bildanalyse<br />

03 Aufbau einer integrierten<br />

Bildverarbeitungslösung<br />

STATEMENT<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Bildgebende Sensoren und die<br />

Verarbeitung der Bilddaten ist<br />

sicherlich die anspruchsvollste<br />

Form von Sensorik auf optischer<br />

Basis. Im Hinblick auf Industrie 4.0<br />

und selbstlernende Maschinen<br />

kann die Bildverarbeitung die<br />

Grundlage für sehende Maschinen<br />

darstellen. Im Folgeschluss könnten<br />

Maschinen auch über Sehen lernen<br />

oder Aktionen auslösen, sich über<br />

Sehen auch selbst steuern – ein<br />

Aspekt der zum Beispiel in der Service-Robotik<br />

in Zukunft eine entscheidende<br />

Rolle spielen könnte.<br />

interessant sein, die hohe Anforderungen<br />

an die Rückverfolgbarkeit stellen. Das Beweisfoto<br />

ist dabei eher ein kostenloses<br />

Nebenprodukt. Bildbasierte Dokumentationsverfahren<br />

haben den Vorteil der optischen<br />

Evidenz: Bilder können Prüfprotokolle<br />

sinnvoll ergänzen und bei Beanstandungen<br />

als vielleicht entscheidender<br />

Beweis dienen.<br />

In der Regel werden die Bilddaten da rüber<br />

hinaus natürlich zur Qualitätssicherung und<br />

statistischen Auswertung genutzt. Zur Qualitätssicherung<br />

können im Prinzip jegliche<br />

technisch sichtbaren Qualitäts parameter<br />

untersucht werden, ob Vollständigkeit, Muster,<br />

geometrische Merkmale, die Beschaffen-<br />

heit von Oberflächen oder Kanten, oder ob<br />

ein Barcode oder Datamatrixcode korrekt<br />

und vollständig aufgedruckt wurde.<br />

Bildverarbeitung als fester<br />

Bestandteil<br />

Will man komplexe Aufgaben wie bei dem<br />

zuvor beschriebenen Nutzentrenner mittels<br />

Bildverarbeitung lösen, stößt man mit fertigen<br />

Vision-Sensoren schnell an Grenzen.<br />

Diese sind meist nur für eine Standard-Aufgabe<br />

optimiert, wie z. B. das Aussortieren<br />

von Schlechtteilen oder das Lesen von<br />

Codes für das Tracking & Tracing.<br />

In der Maschinenautomation sind hingegen<br />

weitaus flexiblere Systeme gefragt, die<br />

mehrere Aufgaben übernehmen können<br />

und sowohl mit der Steuerung wie der Bedienung<br />

in ständigem Austausch stehen.<br />

Dies fängt bei simplen Aufgaben wie einer<br />

Live-Bilddarstellung in der Benutzeroberfläche<br />

an und geht bis zu anspruchsvollen<br />

Aufgaben wie der Kalibrierung von Achssystemen<br />

oder der Lagekorrektur von Werkstücken.<br />

Für solche Fälle müssen Vision-<br />

Systeme und Maschinensteuerung perfekt<br />

aufeinander abgestimmt sein.<br />

Damit überhaupt geeignete Bilder entstehen<br />

welche mit Algorithmen ausgewertet<br />

werden können, müssen die richtigen<br />

Methoden zur Bildaufnahme (Kamera,<br />

Optik und Beleuchtung) ausgewählt und<br />

angewandt werden. Denn wenn die relevanten<br />

Eigenschaften des (Prüf-)Objekts<br />

auf den Bildern nicht sichtbar (zu machen)<br />

sind, helfen einem auch die besten Algorithmen<br />

und Filter bei automatisierten Entscheidungen<br />

nicht weiter.<br />

Und in der Maschinenautomation geht<br />

es häufig auch ganz konkret um die<br />

Einbau situation und die sichere Einhausung<br />

der Kamera. Anders als bei einer<br />

intelligenten Kamera von der Stange, kann<br />

man bei Bildverarbeitungslösungen von<br />

einem Integrator wie Eckelmann darauf<br />

vertrauen, dass alle Automatisierungskomponenten<br />

am Ende wirklich harmonieren<br />

und passen.<br />

Bildverarbeitung profitiert<br />

von Kooperation<br />

Eckelmann verzeichnet in den letzten Jahren<br />

eine vermehrte Nachfrage nach Bildverarbeitungslösungen.<br />

Für viele Maschinenbauer<br />

gehört Bildverarbeitung heute als<br />

Add-on zum Innovationsmodell. Daher<br />

arbeitet das Machine-Vision-Team von<br />

Eckelmann sehr eng mit dem Bereich<br />

Maschinenautomation zusammen, um<br />

ganzheit liche Lösungen zu erarbeiten.<br />

Dadurch will Eckelmann seinen Kunden<br />

Lösungen mit einem noch höheren Integrationsgrad<br />

bieten und auch vermehrt standardisierte<br />

Lösungen für Bildverarbeitung<br />

an Werkzeugmaschinen entwickeln, die<br />

sich perfekt mit den eigenen Steuerungen<br />

der E°EXC Familie verstehen.<br />

Bilder: Aufmacherbild und Bild 3 Eckelmann AG;<br />

Bilder 1 und 2 Rex Automatisierungstechnik<br />

www.eckelmann.de<br />

24 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Individuelle Funk-Befehlsgeräte<br />

Mit der RF BF 74-Serie<br />

bietet Steute Wireless eine<br />

Baureihe von Funk-Befehlsgeräten,<br />

die sich schnell<br />

individuell anpassen lässt<br />

– und zwar über einen<br />

Online-Konfigurator auf<br />

der Unternehmens-Seite<br />

www.steute.com. Der<br />

Anwender wählt dort zunächst die Gehäusegröße für ein, zwei oder<br />

drei Bedienelemente und den Typ der Bedienelemente – zwölf<br />

verschiedene Betätiger stehen zur Wahl. Dann werden die<br />

Empfangseinheit und die gewünschte Funkfrequenz eingestellt.<br />

Zum Schluss lässt sich entscheiden, ob das Funkbediensystem<br />

fertig montiert oder in Einzelteilen geliefert werden soll. Es kann<br />

direkt online ohne ein Angebot anfordert werden. Bei der Montage<br />

der Funkbediensysteme ist kein Verlegen und Anschließen von<br />

Leitungen erforderlich. Das Gehäuse muss nur an der Wand oder<br />

an der Maschine angebracht und das Bediensystem im Teach-in-<br />

Betrieb mit der Auswerteeinheit verbunden werden.<br />

www.steute.com<br />

Schnelle Leitungsbelegung<br />

durch flexible Lamellenbügel<br />

Die Energieführungsketten der Serie<br />

Easy Trax von Tsubaki Kabelschlepp<br />

ermöglichen eine schnelle Leitungsbelegung:<br />

Kabel und Schläuche<br />

werden einfach in die flexiblen<br />

Lamellenbügel eingedrückt – ohne<br />

Werkzeug. So lässt sich in weniger als<br />

1 s bis zu 1 m Energieführungskette<br />

befüllen. Die Lamellenbügel<br />

schwenken seitlich und nicht in den Leitungsraum, sodass ein<br />

hoher Befüllgrad erreicht wird. Ein Trennstegsystem inklusive<br />

Höhenunterteilungen sorgt für eine sichere Separierung der<br />

Leitungen. Die Energieführungsketten sind mit Innenhöhen von<br />

4,6 bis 31 mm und Innenbreiten von 7 bis 78 mm verfügbar. Mit<br />

der 2K-Technologie lassen sich Energieführungsketten realisieren,<br />

die stabil und gleichzeitig flexibel sind. Die Kettenkonstruktion<br />

gewährleistet eine hohe Torsionssteifigkeit und unterstützt<br />

frei tragende Längen bis 2,4 m. Mit einer integrierten Geräuschdämpfung<br />

ist die Vollkunststoff-Kette im Betrieb sehr leise.<br />

www.kabelschlepp.de<br />

I n g e n i e u r s k u n s t 4 . 0<br />

Für Maschinen- und Anlagenbauer steht es 4 :0. Die 4. industrielle<br />

Revolution steht auf der digitalen Agenda der Welt. Das Fundament<br />

für die Kunststoffproduktion der Zukunft. Das Ziel: Produktionsprozesse<br />

zu vernetzen und zu verzahnen. Die weltweit bedeutendste<br />

Messe der Kunststoff- und Kautschukindustrie präsentiert Ihnen mit<br />

rund 3.200 Ausstellern in 19 Messehallen auf über 171.000 m 2<br />

Ausstellungsfläche das gesamte globale Angebotsspektrum der<br />

Branche. Alles, was in Zukunft die Welt bewegt. Planen Sie jetzt Ihren<br />

Besuch.<br />

Y o u r K e y t o the F u t u r e<br />

Kühlgeräte für Industrieanlagen<br />

Pentair, Anbieter im Bereich Equipment Protection stellt<br />

Produkte für die Infrastruktur der elektrischen Automatisierung<br />

her. Das Unternehmen hat nun das Kühlgerät Spectracool Slim<br />

Fit der Marke Hoffman vorgestellt. Es wurde speziell für die<br />

Kühlung von Industrieanwendungen entwickelt. Durch die neue<br />

Master-Slave-Funktion können jetzt bis zu vier Geräte miteinander<br />

kommunizieren. Pentair bietet Produkte für die Industrie<br />

und komplette Lösungen mit modifizierten Gehäusen und<br />

Kühlgeräten an.<br />

www.pentairprotect.com<br />

k-online.com


Dr. Volker Engels<br />

Mit einem multi-spot<br />

Laser-Distanzsensor wird ein<br />

kompaktes Messgerät für<br />

Messungen auf anspruchsvollen<br />

Oberflächen vorgestellt. Egal ob<br />

inhomogene glänzende, nicht<br />

spiegelnde Metallobjekte oder<br />

extrem raue Oberflächen, der<br />

Sensor liefert exakte und<br />

wiederholgenau Messergebnisse<br />

ohne aufwändige Umrechnung<br />

oder externe Software.<br />

Im Strahl des Lichtes<br />

Laser-Distanzmessung bei extrem rauen<br />

und glänzenden Oberflächen<br />

Laser-Distanzsensoren sind heutzutage in<br />

vielen Branchen ein wichtiger Bestandteil<br />

in der Fabrikautomation sowie in Prozessen<br />

zur Qualitätssicherung. Sie messen<br />

berührungslos Distanzen, Breiten, Positionen<br />

und Durchmessern von Objekten mit hoher<br />

Genauigkeit. Laser-Distanzsensoren von<br />

Baumer beruhen auf dem Triangulationsprinzip.<br />

Der Sensor sendet einen Lichtpunkt<br />

oder Lichtstrahl auf das zu messende<br />

Objekt und das reflektierte Licht trifft im<br />

Sensor in einem speziellen Winkel auf eine<br />

Empfängerzeile. Je nach Distanz ändert<br />

sicher der Einfallswinkel und somit die<br />

Position des Lichtpunktes auf dem Empfänger.<br />

Die Kombination von Photodiodenzeile<br />

und Mikrocontroller ermöglicht<br />

die Unterdrückung von störenden Reflexionen<br />

und ergibt somit zuverlässige Daten auf<br />

kritische Oberflächen.<br />

Unterschiedliche<br />

Leistungsmerkmale<br />

Da die Anwendungen sehr unterschiedlich<br />

und vielseitig sind, müssen auch die Laser-<br />

Distanz-Sensoren unterschiedliche Leistungsmerkmale<br />

aufbieten. Neben unterschiedlichen<br />

Baugrößen und Reichweiten<br />

Dr. Volker Engels, Baumer Electric AG,<br />

Frauenfeld (CH)<br />

spielt vor allem die Strahlform eine wichtige<br />

Rolle. Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />

bietet Baumer hierzu jetzt mit<br />

dem neuen Messprinzip „multi-spot“ drei<br />

unterschiedliche Strahlformen in seinem<br />

Mesax Portfolio.<br />

Mesax laser-point Sensoren erfassen<br />

dank einer Spotgröße von weniger als<br />

0,4 mm selbst sehr kleine Objekte mit einer<br />

hohen Präzision. Sie kommen deshalb z. B.<br />

im Bereich Assembling & Handling zum<br />

Einsatz, wenn es darum geht Positionsüberprüfungen<br />

auf Basis von Abstandsmessungen<br />

durchzuführen. So kann ein Mesax<br />

laser-point Sensor die Position von Zahnrädern<br />

in der Uhrenherstellung schnell und<br />

präzise überprüfen. Die Sensoren sind so<br />

genau, dass Sie z. B. auch im Bereich der<br />

Elektroindustrie für die Höhenmessung<br />

einzelner Mini-Bauelemente eingesetzt<br />

werden können.<br />

Für leicht raue Oberflächen bietet das<br />

Mesax Portfolio Sensoren mit einem etwas<br />

erweiterten Strahl (Mesax laser-line). Dank<br />

einer Laserline von bis zu 10 mm wird der<br />

Mittelwert einer rauen Oberfläche präzise<br />

gemessen. So lassen sich Distanzen auch auf<br />

unbehandelte Holzbretter messen. Ein weiterer<br />

Einsatzbereich ist auch die Bestimmung<br />

der Garnlänge durch die Messung des<br />

Rollendurchmessers in der Textilindustrie.<br />

Die Herausforderung für Laser-Distanzsensoren<br />

liegt aber immer noch in der<br />

Messung auf sehr rauen und glänzenden<br />

Oberflächen. Hier erreichen zu wenige oder<br />

gar keine Messinformationen den Sensor,<br />

um verlässliche bzw. präzise Messergebnisse<br />

zu erzielen. Bisher musste in solchen<br />

Fällen auf andere Technologien wie z. B.<br />

Ultraschall ausgewichen werden. Im Vergleich<br />

zu optischen Sensoren sind diese<br />

aber wesentlich langsamer.<br />

Auch die Implementierung von hochpräzisen<br />

optischen Mess-Systemen mit externer<br />

Software ist für viele Applikationen zu<br />

teuer und zu aufwändig. Hier schließt<br />

Mesax multi-spot die Lücke.<br />

Die multi-spot Sensoren<br />

Im Mesax multi-spot Sensor ermöglichen<br />

die drei integrierten Messmodi Mittelwert,<br />

Minimum und Maximum unterschiedliche<br />

Messungen. Die Modi selber werden einfach<br />

und schnell direkt über ein intuitives<br />

Touch-Display eingestellt. Die gemessenen<br />

Distanzwerte werden direkt in mm angezeigt,<br />

eine externe Umrechnung ist nicht<br />

notwendig. Im Vergleich zu aufwändigen<br />

Mess-Systemen ist der Sensor also optimal<br />

auf die Funktion Distanzmessung zugeschnitten.<br />

Durch die Kalibrierung ab Werk<br />

ist er sogar sofort einsatzbereit.<br />

Das multi-spot Messprinzip von Baumer<br />

beruht auf dem Lichtschnittverfahren.<br />

Basierend auf dem Triangulationsprinzip<br />

wird dabei der bis zu 62 mm breite Laserstrahl<br />

auf eine Empfängermatrix abgebildet<br />

26 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

01 Der Sensor kann Distanzen selbst auf leicht gebogene Flächen<br />

wie einer Schleifscheibe messen<br />

02 Spiegelnde Metallobjekte, wie hier eine Pkw-Tür, bereiten dem<br />

Sensor keine Probleme<br />

und bis zu 600 Distanzinformationen ermittelt.<br />

Die intelligente Auswertung dieser<br />

Distanzinformationen erfolgt direkt im Sensor,<br />

der die daraus resultierende Distanz<br />

berechnet.<br />

Der Sensor bietet dank einer Auflösung<br />

von bis zu 2 µm bei einer Messfrequenz von<br />

500 Hz außergewöhnlich stabile und präzise<br />

Messergebnisse selbst auf extrem raue und<br />

inhomogen glänzende Oberflächen sogar<br />

bei variierenden Fremdlichtbedingungen.<br />

Aus diesem Grund eignet sich der Sensor<br />

für eine Vielzahl an Applikationen aus der<br />

Mess- und Prüftechnik.<br />

Multi-spot in der Praxis<br />

Wie bereits erwähnt, eignet sich der Mesax<br />

multi-spot selbst für Distanzmessungen auf<br />

sehr raue Oberflächen. In den meisten<br />

Applikationen kommt dabei der Modi „Mittelwert“<br />

zum Einsatz. Je nach Art und Form<br />

der Oberfläche kann das Messfeld eingeschränkt<br />

werden. Die Sensoren erfassen<br />

dann über einen festgelegten Messbereich<br />

eine Vielzahl von Messwerten und berechnen<br />

automatisch den Mittelwert. So können<br />

Distanzen selbst auf leicht gebogene<br />

Die Auswertung der Distanzinformationen erfolgt direkt<br />

im Sensor, der die daraus resultierende Distanz berechnet<br />

Flächen wie z. B. einer Schleifscheibe gemessen<br />

werden. Der vom Sensor gelieferte<br />

Distanzwert mit einer absoluten Genauigkeit<br />

kleiner als 0,1 mm wird direkt in der<br />

Regelung der CNC Maschine verwendet.<br />

Bei inhomogen glänzenden Objekten<br />

kommt es oft zu einem hohen Streuverlust, so<br />

dass das Licht eines auf der Oberfläche<br />

reflektierenden Laserspot nicht immer zurück<br />

zum optischen Empfänger gelangt.<br />

Dank der Mesax multi-spot Technologie mit<br />

über 600 Mess werten liegen in der Regel genügend<br />

Distanzinformationen im Sensor<br />

vor, um eine präzise Messung der Distanz<br />

im Mode «Mittelwert» durchzuführen. Auf<br />

diese Weise können auch glänzende Formteile<br />

in der Qualitätsprüfung präzise vermessen<br />

werden, ob es um sehr kleine,<br />

schnelle Objekte, große Distanzen geht.<br />

www.baumer.com<br />

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GERMANY<br />

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Frequenzumrichter für Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />

bis 275 kVA bzw. Drehzahlen bis 480.000 1/min.<br />

www.sieb-meyer.de<br />

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Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 27


ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

Universeller Leistungssteller<br />

mit intelligenten Features<br />

Leistungssteller finden dort<br />

Anwendung, wo entweder<br />

zu viel oder zu wenig<br />

Leistung für den Prozess<br />

nachteilig bzw. unwirtschaftlich<br />

ist. Müssen<br />

Lüfter, Strahler oder Heizelemente<br />

in definierten Bereichen<br />

betrieben werden, bietet der neue<br />

Leistungssteller TS 230-10 von<br />

Leber Ingenieure eine passende<br />

Lösung. Da es sich beim TS 230-10 um<br />

ein Mikrokontroller basiertes-Gerät handelt, sind<br />

kundenspezifische Anpassungen vieler Parameter<br />

problemlos über eine Software möglich. Der<br />

2,3-kW-Steller ist für eine Eingangsspannung von<br />

230 V AC ausgelegt und steuert die Leistung durch<br />

Phasenanschnitt. Der maximale Ausgangsstrom<br />

beträgt 10 A. Durch eine Steuerspannung von 0-10 V<br />

oder ein externes Potentiometer lässt sich die<br />

Ausgangsspannung stufenlos einstellen. Geeignet ist<br />

der TS 230-10 sowohl für induktive als auch ohmsche<br />

Lasten. Über zwei auf der Gerätefront integrierte<br />

Potentiometer kann eine untere und eine obere<br />

Spannungsgrenze ganz einfach eingestellt werden,<br />

wodurch die angeschlossene Last sogleich im neu<br />

definierten Spannungsbereich „angefahren“ wird.<br />

Genau dieses Feature ist für viele Anwendungen<br />

unabdingbar. So müssen z. B. Lüftungen und Ventilatoren<br />

abhängig von der Raumtemperatur geregelt<br />

oder Heizelemente bzw. Strahler immer vorgewärmt<br />

werden um einen materialschonenden Betrieb zu<br />

gewährleisten. Über die integrierte Sanftanlauf-<br />

Funktion werden Kaltanlaufströme reduziert, was<br />

die Lebensdauer der angesteuerten Lasten<br />

signifikant verlängert.<br />

www.leber-ingenieure.de<br />

Laser Distanzsensor auch<br />

für schwierige Oberflächen<br />

Ein kompaktes und durch Kalibrierung<br />

sofort einsatzbereites Messgerät für sehr<br />

raue und inhomogen glänzende Oberflächen<br />

in der Fabrikautomation und der<br />

Qualitätssicherung ist der Laser-Distanzsensor<br />

Mesax OM70 Multi-Spot von<br />

Baumer. Sogar Messungen bei variierenden<br />

Fremdlichtbedingungen können mit ihm<br />

durchgeführt werden. Das Multi-Spot-<br />

Messprinzip beruht auf dem Lichtschnittverfahren. Basierend auf dem<br />

Triangulationsprinzip wird dabei der bis zu 62 mm breite Laserstrahl auf eine<br />

Empfängermatrix abgebildet. Dabei werden bis zu 600 Distanzinformationen<br />

ermittelt. Die Auswertung dieser Informationen erfolgt direkt im Sensor, der<br />

die daraus resultierende Distanz berechnet. Mit einer Auflösung bis 2 µm bei<br />

einer Messfrequenz von 500 Hz liefert der Sensor stabile und präzise<br />

Messergebnisse.<br />

www.baumer.com<br />

Kostenrechner für Schaltschrankklimatisierung<br />

Schaltschrankklimatisierung verursacht hohe Energiekosten. Wer wissen will, ob<br />

sich die Anschaffung neuer Produkte lohnt, kann jetzt auf den Energieeffizienzund<br />

TCO-Rechner von Rittal zurückgreifen. Das Online-Tool zeigt die Einsparpotenziale<br />

schnell und einfach auf. Energieverbrauchskosten von Kühlgeräten<br />

jeglicher Art werden in den ersten drei Schritten vom Rechner schnell beziffert<br />

und visualisiert. Hier werden auch mögliche Kosteneinsparungen durch den<br />

Einsatz der neuen Blue e+ Kühlgeräte von Rittal aufgezeigt. Unter anderem gehen<br />

aus der Berechnung die Total-Cost-of-Ownership (TCO) hervor, welche Gesamtbetriebskosten<br />

entstehen und über welchen Zeitraum sich die Investition amortisiert.<br />

Optional kann der Nutzer eine umfassende Berechnung seiner eigenen<br />

Betriebskosten durchführen. Der TCO stellt die Basis einer präzisen Amortisationsrechnung<br />

dar. Hierbei sind neben Stromkosten auch Faktoren wie Anschaffungspreis,<br />

Installation und Wartungskosten neuer Kühlgeräte einbezogen.<br />

www.rittal.de/effizienzrechner<br />

igus ® meine­kette ... Energieführen leicht gemacht ...<br />

80% Prozesskosten sparen ...<br />

konfektioniert ... transportiert ... funktioniert<br />

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montiert. Diese und weitere Rack­Möglichkeiten unter igus.de/racks<br />

28 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong><br />

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ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

Ventilator in Hochleistungsausführung<br />

Ametek Rotron hat eine Hochleistungsausführung seines MIL-XTM Tubeaxial-<br />

Ventilators vorgestellt, der für Kühlkörper- und Wärmetauscher-Anwendungen in<br />

elektronischen Geräten optimiert sind. Diese Erweiterung der extremen Performance-Serie<br />

liefert eine Leistung von 450 cfm bei 1“ Volumenstrom oder 350 cfm bei<br />

2“ Volumenstrom. Sie ist für lange Lebensdauer unter harten Einsatzbedingungen<br />

ausgelegt. Die neuen Ventilatoren können zum Kühlen von elektronischen Geräten<br />

und Anlagen-Racks verwendet werden. Zur Erzielung höherer Volumenströme<br />

können mehrere Ventilatoren zusammengeschaltet werden. Flügel aus fortschrittlichem<br />

Verbundmaterial, stoßfeste Konstruktion (entsprechend Mil-S-901), Verpolungsschutz<br />

und Überspannungsschutz sind nur einige der Standardmerkmale für<br />

Effizienz und Zuverlässigkeit. Durch Sonderausstattungen können die Ventilatoren<br />

für eine Vielzahl von Situationen und Konfigurationen eingesetzt werden.<br />

Dazu gehören ein rundes oder flaches Gehäuse und verschiedene<br />

Befestigungsmöglichkeiten.<br />

www.rotron.com<br />

Sensoren für<br />

gefährliche<br />

Arbeitsumgebungen<br />

Die Sensoren<br />

der Temposonics<br />

T-Serie von MTS Sensors<br />

sind nun auch entsprechend der<br />

NEC-Standards 500, 505 und 506<br />

sowie CEC-zertifiziert. Mit diesen<br />

Zertifizierungen wird in den USA<br />

und in Kanada sichergestellt,<br />

dass die einzelnen Bauteile in<br />

Anwendungen den Normen<br />

entsprechen, die in gefährlichen<br />

Arbeitsumgebungen gefordert<br />

sind. Die Positionssensoren, die<br />

auch Atex- und IECEx-zertifiziert<br />

sind, können nun auch in sicherheitsrelevanten<br />

Bereiche der<br />

Klassen I, II, III − Divisionen 1, 2<br />

− Gruppen A, B , C, D, E, F, G<br />

sowie in den Zonen 0/1, 21 und<br />

22 eingesetzt werden. Sie sind als<br />

Standard- und als SIL2-Version<br />

erhältlich. Eingesetzt werden<br />

können sie z. B. in Energiegewinnungs-<br />

und Chemieanlagen oder<br />

auf Ölplattformen. Das extrem<br />

genaue, berührungslose<br />

Temposonics-Messverfahren ist<br />

dabei besonders für anspruchsvolle<br />

Applikationen geeignet. Die<br />

Sensoren sind druckfest,<br />

unempfindlich gegen Vibra -<br />

tionen und Schock und besitzen<br />

keine beweglichen Teile.<br />

www.mtssensors.com


ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

Kundenspezifisch<br />

angepasst<br />

Frequenzumrichter in magnetgelagerten<br />

Radialverdichtern für CO 2<br />

-Laser<br />

Rolf Gerhardt<br />

Ein Anbieter von<br />

Frequenzumrichtern realisiert<br />

maßgeschneiderte Ausführungen<br />

für seine Kunden – von der<br />

Konzeption bis zur Serienfertigung.<br />

Aktuell hat der Spezialist für<br />

Antriebs- und Steuerungselektronik<br />

einen kompakten, wassergekühlten<br />

Frequenzumrichter umgesetzt, der<br />

in magnetgelagerten<br />

Radialverdichtern der Firma Gebr.<br />

Becker zum Einsatz kommt.<br />

Dipl.-Ing. Rolf Gerhardt, Leiter Vertrieb<br />

Antriebselektronik, SIEB & MEYER AG, Lüneburg<br />

Die Gebr. Becker GmbH ist ein international<br />

führender Hersteller auf dem<br />

Gebiet der Vakuum- und Drucklufttechnologie.<br />

Zum Sortiment gehören neben<br />

Vakuumpumpen und Luftversorgungssystemen<br />

auch Verdichter – z. B. die Baureihe<br />

Magnatec, die sich durch den Einsatz von<br />

Magnetlagern auszeichnet. „Mit dieser<br />

wartungsfreien Technologie erübrigt sich<br />

ein Lagertausch“, erläutert Frank Diedrichsen,<br />

Entwicklungsingenieur bei der Gebr.<br />

Becker GmbH. „Im Vergleich zu einem<br />

Verdichter mit Kugellagern sinken die<br />

Energie- und Instandhaltungskosten für<br />

das System deutlich.“ Mit Drehzahlen bis<br />

70 000 min -1 können diese Radialverdichter<br />

überall dort zum Einsatz kommen, wo<br />

große Volumenströme inerter Gase unter<br />

besonders hohen Anforderungen an die<br />

technische Sauberkeit umgewälzt werden<br />

müssen. Unter anderem bewähren sie<br />

sich in schnellgeströmten CO 2<br />

-Lasern für<br />

Laserleistungen von 3 kW bis 6 kW.<br />

Besondere Anforderungen an<br />

das Spannungssignal<br />

Bei der Entwicklung des aktuellen Modells<br />

Magnatec 2 suchte Becker nach einem<br />

neuen Partner im Bereich der Frequenzumrichter.<br />

„Eine Standard-Lösung kam hier<br />

Die Kundenanpassungen reichen von Gehäuseformen über Schnittstellen<br />

bis zu komplett neu definierten Geräten und Funktionen<br />

nicht in Frage, weil wir konkrete Sonderwünsche<br />

hatten“, so Frank<br />

Diedichsen. Der Antriebsspezialist<br />

Sieb & Meyer überzeugte uns mit einer<br />

ausgefeilten technischen Lösung zu einem<br />

sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.“<br />

Hauptaufgabe des Frequenzumrichters ist<br />

30 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


die Energieversorgung des Synchronmotors.<br />

Darüber hinaus ist der Umrichter der<br />

Master für das Steuergerät (Controller) der<br />

Magnetlager und versorgt dieses über<br />

einen DC/DC-Wandler mit der benötigten<br />

Energie. Der Frequenzumrichter übernimmt<br />

somit eine zentrale Funktion im<br />

Gesamtsystem bestehend aus Verdichter-<br />

Steuereinheit-Frequenzumrichter.<br />

„Eine Besonderheit ist der Betrieb des<br />

Motors bei einem niedrigen Absolutdruck<br />

von ca. 150 hPa“, erklärt Frank Diedrichsen.<br />

„Daraus ergeben sich besondere Anforderungen<br />

an das Spannungssignal des<br />

Frequenzumrichters, hohe Spannungsspitzen<br />

müssen in jedem Fall vermieden werden.“<br />

Der Umrichter sollte es ermöglichen,<br />

die geforderten Spannungssignale ohne<br />

externe Filter oder Drosseln zu erzeugen –<br />

und zwar im Dauerbetrieb, schließlich<br />

laufen zum Beispiel CO 2<br />

-Laser oft tagelang<br />

ohne Unterbrechung.<br />

27 – 30 September <strong>2016</strong><br />

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Han® ES Press<br />

Leichtes Spiel<br />

mit einem Klick.<br />

01 In den magnetgelagerten Radialverdichtern<br />

kommt ein kompakter, wassergekühlter<br />

Frequenzumrichter zum Einsatz<br />

Wasserkühlung und gesicherte<br />

Versorgungsspannung<br />

Auf der Liste mit den speziellen Anforderungen<br />

standen zudem eine möglichst<br />

kompakte Bauform und eine Wasserkühlung.<br />

Der Hintergrund: Der Bauraum in<br />

einem CO 2<br />

-Laser ist äußerst begrenzt und<br />

eine Luftkühlung ist in diesem Anwendungsfall<br />

von vornherein ausgeschlossen:<br />

Dabei würden elektrisch leitende Metallstäube,<br />

die beim Laserschneiden entstehen,<br />

in den Umrichter gesaugt werden<br />

und mittelfristig zu Ausfällen führen. Deshalb<br />

ist die Wasserkühlung für leistungselektronische<br />

Komponenten in Hochleistungslasern<br />

erste Wahl.<br />

„Neben einem funktionierenden<br />

Kühlsystem ist es bei dieser Applikation<br />

sehr wichtig, eine geringe Rotorerwärmung<br />

sicherzustellen, weil der<br />

Rotor durch die Magnetlagerung keine<br />

Verlustwärme über die Lager abführen<br />

kann“, erläutert Torsten Blankenburg,<br />

Vorstand Technik bei Sieb &<br />

Meyer. „Damit von vornherein möglichst<br />

wenig Wärme entsteht, haben wir<br />

die umrichterseitigen Verluste auf ein<br />

Minimum reduziert.“<br />

Auf Basis des Standard-Geräts SD2S-<br />

FPAM realisierte Sieb & Meyer einen kundenspezifischen<br />

Frequenzumrichter, der<br />

Drehfeldfrequenzen bis 2334 Hz mit möglichst<br />

geringen harmonischen Frequenzanteilen<br />

bereitstellt. Zusätzlich gewährleistet<br />

die Lösung eine gesicherte Versorgungsspannung<br />

des Magnetlagers beim<br />

Ausfall der Netzspannung: Im Falle eines<br />

Stromausfalls wird kontrolliert ein Brems-<br />

Der Steckverbinder zur<br />

schnellen Potenzialvervielfachung.<br />

Einfache Kontaktbrückung durch<br />

Steckbrücken im Steckverbinder<br />

Schnelle Realisierung von Potenzialvervielfachungen<br />

sowie Stern­Dreieck­<br />

Brücken<br />

Prozesssichere und zeitsparende<br />

Montage dank werkzeugloser<br />

Schnellanschlusstechnologie<br />

Steckkompatibel mit Han E®, Han® ES<br />

und Han® ESS – dem weltweiten Standard<br />

Betriebszustandsmessung durch eine<br />

integrierte Prüfspitzenöffnung<br />

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mailen Sie an de@HARTING.com<br />

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ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

02 Der kundenspezifische Frequenzumrichter (links) basiert auf dem bewährten Standard<br />

Produkt SD2S-FPAM (rechts) das bezüglich Bauform, Kühlung und den Schnittstellen<br />

angepasst wurde<br />

vorgang eingeleitet. Dabei dient der Motor<br />

des Radialverdichters als Generator und<br />

speist elektrische Energie zurück in den<br />

Frequenzumrichter. Diese Energie wird<br />

dann zum Betrieb der Steuereinheit verwendet.<br />

Dadurch wird das elektrisch betriebene<br />

Magnetlager fast bis zum Stillstand<br />

funktionsfähig gehalten.<br />

Konstruktive Anpassungen<br />

Konstruktiv wurden bei der Entwicklung<br />

neben den applikationsseitigen Besonderheiten<br />

in Bezug auf Kühlung und Bauform<br />

auch spezielle Schnittstellen realisiert, sodass<br />

sich der Umrichter optimal in das Gesamtsystem<br />

des Endkunden integrieren<br />

lässt. Konkret handelt es sich dabei um<br />

digitale sowie analoge Schnittstellen sowie<br />

eine CAN-Bus-Ansteuerung – sie<br />

ermög lichen eine optimale Kommunikation<br />

mit den Steuerungen der Maschinen,<br />

in denen die Radialverdichter verbaut<br />

werden.<br />

„Diese und alle anderen Anforderungen<br />

wurden auf ganzer Linie erfüllt“, bestätigt<br />

Frank Diedrichsen. „Sieb & Meyer ist ein<br />

kompetenter Entwicklungspartner, der die<br />

Standard-Umrichter<br />

als Basis<br />

Höchste Drehzahlen, geringste<br />

Motorerwärmung und beste Regelgüte<br />

zeichnen die Antriebsverstärker<br />

SD2S-FPAM der Umrichterfamilie<br />

SD2S aus. Selbst bei höchsten<br />

Drehzahlen erfolgt die Regelung in<br />

Echtzeit. Die technische Grundlage ist<br />

die etablierte Puls-Amplituden-Modulation<br />

(PAM) – sie ermöglicht es<br />

auch bei höchsten Drehzahlen, auf<br />

zusätzliche Motordrosseln zu<br />

verzichten. Basierend auf dieser<br />

Technologie hat Sieb & Meyer zwei<br />

extrem robuste und sensorlose<br />

Regelverfahren entwickelt: U/f-PAM<br />

für die Asynchronmotoren und FPAM<br />

für Synchronmotoren. In beiden<br />

Fällen erfolgt die Parametrierung sehr<br />

einfach und nur wenige Motordaten<br />

müssen zur Verfügung stehen. Die bestehenden<br />

Standardausführungen<br />

dienen als Technologiebasis für<br />

kundenspezifische Geräteausführungen.<br />

Turbo-Kompressoren,<br />

Turbo-Vakuumpumpen, Mikrozerspanung<br />

und Schleifspindeln mit<br />

höchsten Drehzahlen stehen im Fokus<br />

der möglichen Anwendungen.<br />

Zeitpläne genau eingehalten hat und<br />

kleinere Probleme schnell lösen konnte.<br />

Von der Qualität des Endprodukts sind wir<br />

absolut überzeugt.“<br />

www.sieb-meyer.de<br />

Gabellichtschranken für enge Bauräume<br />

Die Miniatur-<br />

Gabellichtschranken<br />

der<br />

Serien PM-25,<br />

-45 und -65 von<br />

Panasonic<br />

haben eine<br />

Gabelweite von<br />

6 mm. Diese<br />

bietet bei<br />

gleichen<br />

Außenmaßen wie gewöhnliche Gabellichtschranken ein breiteres<br />

Einsatzspektrum und minimiert Objektkollisionen. Durch eine<br />

feste Gabelweite entfällt bei der Installation die Strahlausrichtung.<br />

Die Schranken sind mit einer Status-LED ausgestattet, die rundum<br />

sichtbar ist − trotzdem liegt der Verbrauch bei nur 15 mA. Die<br />

Montage erfolgt mit maximal zwei M3-Schrauben. Die drei Serien<br />

bieten eine Vielzahl von Bauformen für Installationen auf engstem<br />

Raum. Die Sensoren der PM-25- und -45-Serie verfügen über ein<br />

integriertes Kabel bis 3 m Länge. Die PM-65 Serie ist als Steckertyp-Ausführung<br />

für ein komplettes Serienspektrum erhältlich. Die<br />

Schutzart beträgt IP64 ohne Verbindungsstellen. Die Gabellichtschranken<br />

finden vor allem Anwendung bei der Positionierung<br />

und Arretierung von beweglichen Objekten.<br />

www.panasonic-electric-works.de<br />

32 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


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Der Spielmacher<br />

in der Premiumliga<br />

Einfach einwechseln: Die Planetengetriebe FLEN<strong>DER</strong> SIP bringen<br />

überall Top-Leistung –erst recht im Siemens-Antriebsstrang.<br />

Auf welchem Feld Sie es auch einsetzen,<br />

die Fähigkeiten eines Top-Getriebes entscheiden<br />

über den Erfolg Ihrer langsam<br />

laufenden Applikation. Zuverlässigkeit,<br />

Flexibilität, Modularität und Motorenkonformität<br />

sind die besonderen Qualitäten<br />

unseres Spielmachers FLEN<strong>DER</strong> SIP®.<br />

Wir bieten ein Spektrum dauerfester,<br />

zuverlässiger und fein abgestufter Getriebe<br />

in vielen Bauformen und mit<br />

zahlreichen Optionen. Das Programm<br />

hält mit fünf Abtriebswellenvarianten<br />

jeden gewünschten Anschluss andie<br />

Applikation bereit. Koaxiale und<br />

rechtwinklige FLEN<strong>DER</strong> SIP bieten<br />

ein filigranes Spektrum mit bis zu 53<br />

Übersetzungen.<br />

Das große Zubehörprogramm macht die<br />

Getriebe noch leichter einsetzbar und<br />

gewährleistet Ausfallsicherheit auch bei<br />

widrigen Bedingungen.<br />

Erleben Sie auch unsere Antriebsstrangkompetenz<br />

durch die perfekte Abstimmung<br />

von Getriebe, Motor, Umrichter<br />

und Steuerung. Profitieren Sie von hoher<br />

Effizienz bei niedrigen Lebenszykluskosten,<br />

von optimaler Verfügbarkeit und<br />

schneller Projektierung –ohne Schnittstellenrisiken.<br />

Die FLEN<strong>DER</strong> SIP Serie bringt Qualität<br />

und Leistung in ein hervorragendes Verhältnis<br />

zuden Kosten. Punkten Sie mit<br />

Ihrer Performance. Darauf kommt es an.<br />

Top-Scorer und Teamplayer –<br />

FLEN<strong>DER</strong> SIP spielt in einer<br />

eigenen Klasse.<br />

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ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

Monitorhalterung mit Kugelgelenk<br />

bietet noch mehr Freiheitsgrade<br />

In der vibrationssicher arretierbaren Version mit Neigungsverstellung<br />

in 15°-Rastschritten eignet sich der Monitorhalter des<br />

Unternehmens RK Rose+Krieger für Bildschirme, Bediengehäuse<br />

und Touchpanels bis zu einem Gewicht von 25 kg (statisch) und<br />

bietet viele Einstellmöglichkeiten: so lässt sich der Bildschirm<br />

drehen, neigen, schwenken und – bei Anbringung an einem<br />

Rund- oder Vierkantrohrsystem – in der Höhe verstellen. In der<br />

Variante mit Kugelgelenk bietet der Monitorhalter noch mehr<br />

Freiheitsgerade für die Ausrichtung industrieller Monitore. Das<br />

Gelenk ermöglicht<br />

einen Schwenkbereich<br />

von 60° bei einer<br />

Belastung von max. 10<br />

kg (statisch). Aufgrund<br />

der Beschichtung der<br />

Kugel und eines als<br />

Gebrauchsmuster<br />

angemeldeten<br />

Klemmmechanismus<br />

entsteht beim Anziehen<br />

des Klemmhebels eine<br />

prozesssichere<br />

Haftreibung.<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

Schaltschränke-Gesamtkatalog<br />

Mit seinem Gesamtkatalog<br />

bietet der Schaltschrank-<br />

Spezialist Lohmeier einen<br />

Überblick über sein Produktportfolio.<br />

Zu den aktuellen<br />

Produkten gehören neben den<br />

neuen Edelstahl-Klemmenkästen<br />

für aggressive<br />

Umgebungsbedingungen und<br />

hohe hygienische Anforderungen<br />

auch Anreih- und<br />

Standschaltschränke sowie<br />

anreihbare und in verschiedenen<br />

Materialien erhältliche<br />

Wandgehäuse. Dazu kommen<br />

Klemmenkästen, Bus- und<br />

Bediengehäuse. Für alle Produkte gibt es Zubehör und<br />

Komponenten zur Gehäuse-Klimatisierung. Die Gehäuseserien<br />

sind jeweils in einer Zusammenfassung beschrieben. Ein tabellarischer<br />

Teil ermöglicht die schnelle Suche anhand von Gehäusemerkmalen<br />

wie Abmessungen, Anzahl der Türen oder Gewicht.<br />

Alle Grunddaten können auch auf der Website des Anbieters<br />

abgerufen werden. Die meisten im Katalog präsentierten<br />

Produkte sind direkt ab Lager verfügbar. Der Katalog kann per<br />

E-Mail bestellt werden: info@lohmeier.de<br />

www.lohmeier.de<br />

Sichere Positionserfassung unter rauen Bedingungen<br />

Der Osi Sense XCKS von Telemecanique Sensors,<br />

einem Bereich des Schneider-Electric-Konzerns,<br />

präsentiert sich als robuster Positionsschalter für<br />

staubige oder Spritzwasser-gefährdete<br />

Umgebungen (IP66 & IP67). Der Positionsschalter<br />

verfügt über integrierte Kontakte und hält gemäß<br />

IK05 auch mechanischen Stößen bis zu 0,7 J stand.<br />

Die XCKS-Schalter eignen sich für anspruchsvolle<br />

Anwendungen wie im Anlagenbau, beim Einspritzen oder<br />

Formen von Bauteilen. Der Sensor ist nach IP66, IP67 und<br />

IK05 zertifiziert und mit den Standards EN/IEC 60947-5-1,<br />

UL508, CSA, C22-2 no. 14, CCC und EAC konform. Ausgelegt<br />

wurde er für den Temperaturbereich von -25 bis 70 °C, die<br />

Schockresistenz reicht bis zu 50 g für 11 ms.<br />

www.schneider-electric.de<br />

Besuchen Sie uns:<br />

WindEnergy Hamburg<br />

27.–30.09.<strong>2016</strong><br />

Halle B6, Stand 459


ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK<br />

Hochpräzise Sensorik auch<br />

online bestellbar<br />

Hochpräzise Sensorik bietet<br />

Micro-Epsilon jetzt auch in<br />

einem Online-Shop an. Auf<br />

www.micro-epsilon-shop.com<br />

finden sich aktuelle Modelle<br />

von Infrarotsensoren,<br />

Laser-Wegsensoren,<br />

Seilzugsensoren, magnetoinduktiven<br />

Sensoren und<br />

Wirbelstromsensoren. Zu<br />

allen Produkten finden sich<br />

umfassende Informationen.<br />

Alle Produkte im Shop sind lagernd und deshalb schnell lieferbar.<br />

Neben dem Webshop bietet der Sensorhersteller, der auf kundenspezifische<br />

Produkte für spezielle Umwelt- und Einbaubedingungen<br />

eingestellt ist, auch weiterhin umfassende Beratung an.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Spritzgießwerkzeuge effizient nutzen<br />

Ein Beispiel dafür, wie Industrie<br />

4.0 auf einfache Weise Einzug in<br />

die Produktion halten kann, ist<br />

das System Mold-ID von Balluff.<br />

Über Industrial RFID macht es<br />

den Einsatz von Spritzgießwerkzeugen<br />

rückverfolgbar, gewährleistet<br />

deren optimale Auslastung<br />

und unterstützt die vorausschauende<br />

Instandhaltung. Durch LAN, W-LAN oder Powerline<br />

können alle Mold-ID-Systeme per Webservices mit der Leitebene,<br />

einem ERP- bzw. MES-System verbunden werden. Dadurch<br />

besteht von überall Zugriff auf die Daten und Prozesse.<br />

www.balluff.de<br />

Simply Connected über Einkabelextender<br />

Mithilfe der<br />

Einkabellösung<br />

E°Panel Link des<br />

Unternehmens<br />

Ferrocontrol lassen<br />

sich Bedienpanels<br />

bis zu 100 m vom<br />

Industrie-PC absetzen.<br />

Hierfür ist nur ein<br />

Standard-CAT6-Kabel<br />

erforderlich. Die Einkabellösung überträgt Videosignale in<br />

Full-HD und USB 2.0. Als weit verbreiteter Verbindungsstandard<br />

dient HDBaseT, sodass sich Signale über lange Distanz verlustund<br />

latenzfrei mit handelsüblichen CAT6-Netzwerkkabeln an den<br />

Industrie-PC anschließen lassen.<br />

Sender (TX) und Empfänger (RX) sind in die Industrie-PCs und<br />

Panels von Ferrocontrol integriert, was die Inbetriebnahme<br />

vereinfacht und Platz spart. Die Stromversorgung des Panels<br />

(24 V) findet separat statt.<br />

E°Panel Link ist gegenüber dem Betriebssystem transparent, es<br />

sind keine Treiber erforderlich.<br />

www.ferrocontrol.de<br />

RFID-Leser in 125-kHz-Technologie<br />

Das Unternehmen Zeitcontrol erweitert seine Tagtracer-Industrie-<br />

Familie mit einem RFID-Leser. Der Tagtracer Industrie Multi ist ein<br />

Transponderlesegerät für 125-kHz-Transponder zum Einbau in<br />

einem Industriegehäuse als Leuchtmelder in M22-Bauform. Kon<br />

zi piert ist der Transponderleser (Einbautiefe inkl. Stecker: 85 mm)<br />

für Zugangsberechtigung an Maschinen. Er ermöglicht eine berührungslose<br />

Datenerfassung mit allen handelsüblichen RFID-Transpondern<br />

wie Schlüsselanhänger und ISO-Karte.<br />

Der Tagtracer Industrie Multi wird vom Windows-HID-Interface unterstützt;<br />

die Installation zusätzlicher Treiber ist nicht erforderlich.<br />

www.zeitcontrol.de<br />

World’s first.<br />

Das<br />

Prinzip – umwerfend effizient.<br />

◾ Bis zu 75 % Energieeinsparung durch Hybrid-Technologie<br />

◾ Weltweiter Einsatz durch Mehrspannungsfähigkeit<br />

◾ Intuitive Touch-Bedienung<br />

Die Kühlgeräte-Serie Blue e+.


ANTRIEBSTECHNIK I TITEL<br />

Klaus Sausele<br />

Zu den aktuellen Trends bei<br />

Wälzlagern in Windenergieanlagen<br />

gehören die Verwendung<br />

anwendungsspezifischer<br />

Sonderwerkstoffe und<br />

-ausführungen, die Integration<br />

von Wälzlagern in Antriebskomponenten<br />

sowie die<br />

realistische Simulation und<br />

Berechnung der Lebensdauer<br />

im Betrieb. All diese Trends<br />

verfolgen das Ziel, höchste<br />

Lebensdauer und eine Senkung<br />

der Gesamtbetriebskosten zu<br />

erreichen.<br />

Schlüsselkomponente Wälzlager<br />

Höhere Zuverlässigkeit senkt Gesamtbetriebskosten von Windenergieanlagen<br />

Die Windtechnik gehört zu den anspruchsvollsten<br />

Anwendungsbereichen<br />

von Wälzlagern. Die Lager sind teilweise sehr<br />

groß, sie werden hohen dynamischen Belastungen<br />

ausgesetzt, und die Umge-bungsbedingungen<br />

sind sehr ungünstig für Präzisionskomponenten<br />

der Antriebstechnik.<br />

Unter diesen Vorzeichen stellt eine<br />

An lagenlebensdauer von 175 000 Stunden<br />

oder zwanzig Jahren bei kaum möglichem<br />

Zugang zu den Lagern die Wälzlager-Entwickler<br />

vor große Herausforderungen.<br />

Klaus Sausele, Sector Manager Wind Energy,<br />

NSK Deutschland GmbH, Ratingen<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass es spezifische<br />

Schadensbilder gibt, gegen die Vorkehrungen<br />

getroffen werden müssen. Zudem<br />

fordern neueste Projekte sogar eine<br />

noch längere Anlagenlebensdauer als die<br />

bisher üblichen zwanzig Jahre.<br />

Anpassung des<br />

Qualitätsstandards<br />

Als einer der internationalen „Top Three“<br />

der Wälzlagerhersteller bietet NSK ein umfassendes<br />

Programm an Wälzlagern, die dezidiert<br />

für den Einsatz in Windenergieanlagen<br />

entwickelt wurden. Das Unternehmen<br />

hat bereits 2003 den „Wind Standard U303“<br />

für Wälzlager definiert und 2008 an die<br />

gestiegenen Anforderungen angepasst.<br />

Durch die hohen Kosten des Austauschs<br />

von Komponenten des Antriebstrangs<br />

„Uptower“ sowohl bei Onshore-Anlagen,<br />

insbesondere aber bei Offshore-Windparks,<br />

haben Qualitätsprüfungen bei Wälzlagern<br />

für WEA einen ganz besonderen Stellenwert.<br />

Daher wird NSK im Rahmen der Messe<br />

Wind Energy <strong>2016</strong> in Hamburg den abermals<br />

auf die aktuellen Anforderungen erweiterten<br />

Wind-Standard vorstellen.<br />

Die Basis ist hierbei die Rückverfolgbarkeit<br />

aller Komponenten jedes einzelnen mit<br />

einer Seriennummer versehenen Lagers.<br />

Alle maßgeblichen Prozessparameter – von<br />

der Stahlschmelze über maschinelle Bearbeitungen<br />

und die Wärmebehandlung<br />

bis zur Montage – werden für 20 Jahre gespeichert.<br />

Hinzu kommen zerstörungsfreie<br />

36 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


SERVOFLEX<br />

DIE PERFEKTE<br />

SERVOKUPPLUNG<br />

Die Servoflex ist auf die<br />

anspruchsvollen Anforderungen<br />

moderner Servomotoren<br />

entwickelt.<br />

01 Integration ist im Trend:<br />

Zweireihiges Kegelrollenlager<br />

als Planetenlager<br />

02 Integriertes vierreihiges<br />

Zylinderrollenlager als Planetenlager<br />

Prüfungen, um Schleifbrand, Oberflächendefekte<br />

und Gefügestörungen im Werkstoff<br />

auszuschließen. Weitere wichtige Bausteine<br />

dieses Standards sind Dokumentation, Prozesssicherheit,<br />

Konservierung, Verpackung<br />

und die akkurate Kontrolle zur Vermeidung<br />

der Belastung mit kleinsten Verschmutzungspartikeln.<br />

Werkstoffe und Auslegung<br />

Die Werkstoffentwicklung wurde von NSK<br />

mit dem Ziel vorangetrieben, die Lebensdauer<br />

von WEA-Wälzlagern zu erhöhen<br />

und deren Ausfallwahrscheinlichkeit weiter<br />

Hoch entwickelte Berechnungs- und Simulationswerkzeuge<br />

schaffen die Basis für eine anforderungsgerechte Konstruktion<br />

Dynamische Antriebsaufgaben<br />

mit häufigem Start-Stopp- und<br />

Reversierbetrieb, bei denen<br />

eine absolute Positioniergenauigkeit<br />

im Vordergrund steht,<br />

sind ihr Metier.<br />

zu senken. Zu erwähnen ist hier der patentierte<br />

Sonderwerkstoff AWS-TF (Anti White<br />

Structure-Tough), der zuverlässig das Risiko<br />

von Schäden durch White Etching Cracks<br />

(WEC) minimiert. Auch eine eigens entwickelte<br />

Oberflächenbehandlung (Black<br />

Oxide Coating; BOC) reduziert die Wahrscheinlichkeit,<br />

mit der dieses Schadensbild<br />

auftritt.<br />

Als wirkungsvolle Maßnahmen zur generellen<br />

Steigerung von Tragzahl und Lebensdauer<br />

der Wälzlager hat sich die von NSK<br />

entwickelte Wälzlagerstahlgüte STF (Super-<br />

Tough) bewährt. Sie schafft die Voraussetzung<br />

für lange Lagerlebensdauer auch<br />

bei Feuchtigkeit und ins Lagerinnere eindringenden<br />

Partikeln.<br />

Bei der Auswahl und Optimierung von<br />

Wälzlagern können die Techniker im europäischen<br />

Wind Energy Team von NSK auf<br />

jahrzehntelange Erfahrung und hohe Forschungs-<br />

und Entwicklungskompetenz zurückgreifen.<br />

Nicht nur in den zentralen<br />

SCHMIDT-KUPPLUNG<br />

GmbH<br />

www.schmidt-kupplung.com


ANTRIEBSTECHNIK I TITEL<br />

03 Der NSK-Geschäftsbereich<br />

Wind hat auch<br />

die Hauptrotorlagerungen<br />

von Windenergieanlagen<br />

als besonders anspruchsvolles<br />

Anwendungsfeld<br />

erschlossen erschlossen<br />

F&E-Standorten in Japan, auch im European<br />

Technology Center (ETC) in Ratingen<br />

stehen Kapazitäten für das Testen, Prüfen<br />

und Optimieren von Wälzlagern bereit.<br />

Die spezifische Auslegung der Lagerungen<br />

erfolgt in enger Abstimmung mit den Kunden,<br />

d. h. den Herstellern von Windkraftgetrieben<br />

und –anlagen. Dabei werden hoch<br />

entwickelte Berechnungs- und Simulati-<br />

STATEMENT<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Es sind immer wieder die<br />

besonders anspruchsvollen<br />

Anwendungsfelder, die die<br />

Herausforderungen für technische<br />

Entwicklungen stellen. So treibt<br />

gerade auch die Windenergie<br />

nicht nur den Wälzlager-Hersteller<br />

zu Innovationen an. Von diesen<br />

kann dann am Ende meist der<br />

allgemeine Maschinenbau<br />

profitieren. Es kann sich also für<br />

Konstrukteure vieler Branchen<br />

lohnen, die Entwicklungen –<br />

initiiert durch die Windenergie-<br />

Industrie – zu verfolgen.<br />

onswerkzeuge eingesetzt, die u. a. Belastungszyklen<br />

und Schmierung berücksichtigen<br />

sowie Verformungen, Temperaturgang<br />

und weitere äußere Einflüsse. Damit<br />

wird die Basis für eine Konstruktion mit<br />

kostenoptimierten Komponenten geschaffen,<br />

die auch unter höchsten Belastungen<br />

zuverlässig und mit langer Lebensdauer<br />

arbeitet.<br />

Integration der Lager in die<br />

Umgebungskonstruktion<br />

In den Hauptgetrieben von WEA kommen<br />

HR-Kegelrollenlager und Zylinderrollenlager<br />

von NSK zur Anwendung. Sie arbeiten<br />

auch unter wechselnden Bedingungen<br />

zuverlässig und können in verschiedenen<br />

Konstellationen eingesetzt werden – in<br />

Fest-/Loslagerungen, angestellter Lagerung<br />

oder auch als schwimmende Lagerung.<br />

Ein aktueller Trend ist hier die Integration<br />

von Wälzlagern in die Umgebungskonstruktion.<br />

Damit spart der Anlagenhersteller<br />

Bauraum und Gewicht. Ein Beispiel dafür<br />

sind die von NSK entwickelten zweireihigen<br />

Kegelrollenlager in O-Anordnung, die in<br />

den Planetenstufen der Getriebe von Windkraftanla-gen<br />

zum Einsatz kommen. Sie<br />

werden ohne Außenring gefertigt und<br />

direkt ins Getriebe integriert. Die einzelnen<br />

Planetenräder sind dann innen mit den<br />

Laufbahnen für die Wälzkörper versehen.<br />

Für diese Anwendung werden auch mehrreihige<br />

Zylinderrollenlager als integrierte<br />

Lager ohne Außenring verwendet.<br />

NSK bietet für diese Bauform abgestimmte<br />

Lagersätze mit reduzierten Toleranzen von<br />

Bohrung und Hüllkreisdurchmesser über<br />

alle Lagerreihen der Planeten einer<br />

Planetenstufe an. Das trägt entscheidend zu<br />

Austausch der Experten<br />

auf der Wind Energy<br />

Für die kommende Wind Energy<br />

erwartet NSK einen regen Austausch<br />

mit den Wälzlager-Experten der<br />

Hersteller von Komplettanlagen und<br />

von Getrieben der Windkrafttechnik.<br />

Dabei werden neben den neuen<br />

Baureihen der Wälzlager sicherlich<br />

auch die Anforderungen diskutiert,<br />

die sich aus neueren Anwendungsbereichen<br />

der Windkrafttechnik<br />

ergeben und die Auswirkungen auf<br />

die Gestaltung von Wälzlagern<br />

haben. Stichworte sind hier neben<br />

den immer größeren Leistungen der<br />

Anlagen auch die Offshore-Technik,<br />

das „Repowering“ und spezielle<br />

Anlagen für Schwachwindgebiete, die<br />

besonders hohe Anforderungen an<br />

die Effizienz und die Leichtlaufeigenschaften<br />

der Lager stellen. NSK ist auf<br />

der Wind Energy in<br />

Halle B5, Stand 417 zu finden.<br />

einer gleichmäßigen Belastung aller Lagerreihen<br />

dieser integrierten Zylinderrollenlager<br />

und damit bestmöglicher Gesamtlebensdauer<br />

bei.<br />

Hauptrotorlagerung stellt<br />

extreme Anforderungen<br />

Auf der Wind Energy <strong>2016</strong> zeigt NSK u. a.<br />

auch seine Kompetenz bei der Entwicklung<br />

und Fertigung von Hauptrotorlagerungen.<br />

Hier sind die Anforderungen extrem hoch,<br />

denn die am Rotor angreifenden dynamischen<br />

Windlasten erzeugen eine hohe<br />

mechanische Beanspruchung der Komponenten.<br />

Die Hauptlagerung muss sowohl<br />

radiale Lasten als auch axiale Kräfte aufnehmen<br />

– einschließlich der daraus resultierenden<br />

Biegemomente der Rotorwelle.<br />

NSK bietet den Kunden hier unterschiedliche<br />

Lagerkonzepte, bei denen u. a. Hochpräzisions-Pendelrollenlager<br />

der NSKHPS-<br />

Serie zum Einsatz kommen. Bei größeren<br />

Anlagen bevorzugen einige Hersteller eine<br />

Kombination von zweireihigen Kegelrollenlagern<br />

und Zylinderrollenlagern als Festund<br />

Loslager.<br />

www.nskeurope.de<br />

38 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Mehr Power für den Antrieb<br />

Pilz wird Neuheiten im dem Bereich Motion Control Steuerungssysteme<br />

vorstellen. Das neue Motion Control Steuerungssystem<br />

PMCprimo MC wird als offenes, externes Steuerungssystem dem<br />

bisherigen antriebsintegrierten Steuerungssystem PMCprimo C<br />

gegenüberstehen. Dieses verfügt künftig neu auch über mehr<br />

Leistung. Beide Produkte werden mit einem 1,3 GHz Intel Atom<br />

Prozessor ausgestattet sein und damit mehr Performance bieten.<br />

Bei PMCprimo C lässt sich die Motion-Control-Karte einfach in<br />

den Servoverstärker PMCprotego D stecken. Zusammen mit der<br />

Sicherheitskarte PMCprotego S entsteht eine sichere und<br />

kompakte Antriebslösung.<br />

www.pilz.de<br />

Antriebsverstärker mit<br />

Gleichspannungsversorgung<br />

Systeme und Komponenten<br />

für Schiffsantriebe<br />

CURRAX.indd 1 03.08.<strong>2016</strong><br />

Sieb & Meyer erweitert seine Produktpalette der Multilevelbasierten<br />

Antriebsverstärker SD2M um zwei Geräteausführungen<br />

mit DC-Spannungsversorgung. Die neuen Ausführungen<br />

des Antriebsverstärkers verfügen bei einer Versorgungsspannung<br />

von 750 VDC über eine Geräteleistung von 183 bzw.<br />

367 kVA. Durch die DC-Spannungsversorgung ist es möglich,<br />

den SD2M mit einem rückspeisefähigen Netzteil zu betreiben.<br />

Davon profitieren auch Werkzeugmaschinen und Prüfstände.<br />

Die 3-Level-Technologie gewährleistet in Kombination mit einer<br />

PWM-Schaltfrequenz von 16 kHz Ausgangsströme mit geringen<br />

harmonischen Frequenzanteilen. So stellen die Antriebsverstärker<br />

eine geringe Motorerwärmung sicher. Anwender können<br />

Motoren bis zu einer Drehfeldfrequenz von 2000 Hz in vielen<br />

Fällen ohne Sinusfilter bzw. Motordrossel betreiben. Zur<br />

einfachen Integration bieten alle SD2M digitale und analoge<br />

Ein- und Ausgänge sowie Schnittstellen wie RS-232, CAN-Bus,<br />

EtherCAT und USB. Zur einfachen Parametrierung steht die<br />

PC-Software Drivemaster 2 zur Verfügung.<br />

www.sieb-meyer.de<br />

Mit seinem Angebot an elektrischer<br />

Antriebstechnik vom Motor<br />

über den Umrichter bis hin zur<br />

Steuerung bietet Baumüller<br />

Alternativen zu Schiffsantrieben.<br />

Das Leistungsspektrum deckt<br />

dabei Binnenschiffe, Yachten,<br />

Schlepper, Offshore-Schiffe usw.<br />

ab. Das Unternehmen ist Partner<br />

für Werften, Systemintegratoren<br />

und Schiffseigner als auch Lieferant von Komplettsystemen.<br />

Besonderes Augenmerk liegt auf dem weltweiten Servicenetz. Die<br />

High-Torque-Motoren DST2 hat Baumüller speziell mit<br />

Wing-Mounts im Programm, die die Integration in die Schiffskonstruktion<br />

erleichtern. Mit dynamischen Pumpenlösungen für das<br />

Manövrieren ermöglicht der Hersteller zudem Jet-Thruster-<br />

Systeme. Neben Antrieben bietet Baumüller Projektierungs-Know-how,<br />

Steuerungen und Servicekonzepte.<br />

www.baumueller.de<br />

KOMPAKTESTE<br />

LÖSUNG<br />

Optischer Multiturn-Drehgeber<br />

Sendix F5883M Motor-Line<br />

• Speziell für die Antriebstechnik<br />

• Nur 43 mm Einbautiefe bei einer durchgehenden Hohlwelle<br />

bis zu 15 mm<br />

• Kompaktere Motoren dank flachstem Multiturn Drehgeber<br />

• Plug‘n‘Play: einfacher Austausch von Inkremental<br />

zu Absolut<br />

• Reduzierte Kosten durch<br />

gleiche Bautiefe und Anbauart<br />

www.kuebler.com


ANTRIEBSTECHNIK<br />

Sieben und sparen<br />

Getriebemotoren und Frequenzumrichter in mobilen Siebmaschinen<br />

Markus Herzog<br />

Die Firma Komptech baut mobile<br />

Separationsmaschinen zur Behandlung<br />

von Biomasse und festen<br />

Abfällen. Mit ihrem Programm<br />

Green Efficiency verfolgt sie ein<br />

nachhaltiges Konzept zur Senkung<br />

der Wartungs- und Energiekosten<br />

ihrer Maschinen. Dabei setzt sie auf<br />

energieeffiziente Getriebemotoren<br />

und Frequenzumrichter.<br />

Markus Herzog, SEW-Eurodrive, Bruchsal<br />

Das besondere Know-how der Komptech<br />

Umwelttechnik Deutschland GmbH in<br />

Oelde bilden hochwertige Maschinen für<br />

die Behandlung von Abfällen und Biomasse.<br />

„Stationäre oder mobile Siebmaschinen<br />

unserer Baureihen Cribus (Trommelsiebe)<br />

und Multistar (Sternsiebe) separieren effizient<br />

und energiesparend Umweltmaterialien<br />

zur weiteren Verarbeitung und Rückführung<br />

in Wertstoffkreisläufe“, erläutert<br />

Dipl.-Ing. Jörg Brinkschmidt, Leiter Technik<br />

und verantwortlich für Produktmanagement<br />

und Entwicklung bei Komptech. Das<br />

Unternehmen produziert Anlagen mit<br />

Durchsatzraten für mittelgroße Anforderungen<br />

bis zu Höchstleistungen mit Material -<br />

durchsätzen bis 500 m³/h. Ein Kernprodukt<br />

der Firma sind mobile Trommelsiebe. „Wir<br />

bauen die größten mobilen Trommelsiebmaschinen<br />

der Welt“, sagt Brinkschmidt<br />

nicht ohne Stolz.<br />

Kleine Lochung – große Leistung<br />

Mit seiner Maschine Cribus 5000 verfolgt<br />

Komptech ein neues Konzept in der Trommelsiebtechnik.<br />

Durch den vergrößerten<br />

Durchmesser, verbunden mit dem modernen<br />

Maschinenkonzept, wird eine höhere Siebleistung<br />

pro Quadratmeter Siebfläche erzielt.<br />

Die Maschinen sind modular aufgebaut<br />

und in der Grundversion gleich. Die<br />

große Version weist 50 m 2 Siebfläche auf,<br />

verteilt auf 7,7 m Trommellänge. Sie hat<br />

einen Durchmesser von 2,2 m und wiegt<br />

mehr als 2 t. Die Trommel dreht sich mit<br />

max. 20 min -1 und erzielt einen Durchsatz<br />

bis 270 m 3 /h.<br />

40 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


fast forwardsolutions<br />

Abgefahren<br />

01 Dieser Getriebemotor treibt den Aufgabebunker an<br />

Komptech fertigt kleine und große Siebtrommeln<br />

mit unterschiedlichen Lochungen<br />

von 4 bis 100 mm. Gerade bei Sieblochungen<br />

im Bereich kleiner als 20 mm kommen die<br />

Trommellänge und die effektive Siebfläche<br />

voll zum Tragen. Beim Weg durch die fast<br />

8 m lange Siebtrommel wird alles Material<br />

vollständig ausgesiebt. Am häufigsten<br />

nachgefragt ist eine mittlere Lochgröße<br />

zwischen 10 und 40 mm.<br />

Wartungs- und Energiekosten<br />

im Blick<br />

Wirkungsgrad und ist für weit über 10 000<br />

Betriebsstunden ausgelegt. Auch weitere<br />

Antriebe laufen jetzt elektrisch. „Das minimiert<br />

die Energie-, Verschleiß- und Wartungskosten<br />

und macht die große Trommelsiebmaschine<br />

zu einer der wirtschaftlichsten<br />

Maschinen am Markt“, versichert Opora.<br />

Vor der Trommel befindet sich ein 6,5 m³<br />

großer Bunker. Der Bunkerbandantrieb ist<br />

an der Seite des Trommeleinlaufs angeordnet.<br />

Dadurch besteht bei der Materialförderung<br />

weniger Kraftbedarf und der Fördergurt<br />

hat einen geringeren Verschleiß. Das<br />

Austragssystem ist mit einem gegenläufigen<br />

Sammelband und Wellkantenförderer für<br />

das Feinkorn ausgestattet. Der geringere<br />

Leistungsbedarf des Austrags trägt mit dazu<br />

bei, die Energiekosten gering zu halten. Alle<br />

Austragsbänder sind mit reibungsfreien<br />

Dichtsystemen versehen. Somit haben sie<br />

Elektrische Antriebe minimieren die Energie-, Verschleißund<br />

Wartungskosten der Trommelsiebmaschine<br />

„Seit etwa acht Jahren besteht eine Nachfrage<br />

nach Maschinen mit niedrigen Betriebskosten“,<br />

erläutert Alexander Opora, Leiter der<br />

Elektrokonstruktion bei Komptech. „Bei<br />

hydraulischen Maschinen ist mehr Wartung<br />

erforderlich, schon durch den periodisch<br />

notwendigen Ölwechsel. Außerdem<br />

haben hydraulische Antriebe einen<br />

ge ringeren Wirkungsgrad als elektrische<br />

Antriebe“, ergänzt er.<br />

Die neueste Generation Cribus 5000 stattete<br />

Komptech mit elektrischen Antrieben<br />

aus. So wird die Siebtrommel jetzt anstelle<br />

einer Kette mit einem Elektromotor direkt<br />

über ein Reibrad angetrieben. Dieser<br />

patentierte Wheelgrip erzielt einen höheren<br />

im Vergleich zu schleifenden Gummidichtleisten<br />

weniger Energiebedarf. Alle diese<br />

Maßnahmen führen zu einer enormen<br />

Energieeinsparung und dadurch zu erheblich<br />

geringeren CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Der erforderliche Strom für die elektrischen<br />

Antriebe wird von einem eingebauten<br />

Dieselgenerator erzeugt oder aus dem<br />

Stromnetz entnommen. Komptech empfiehlt,<br />

die Separationstechnik direkt am<br />

Antriebslösungen für<br />

3 Schiebetüren<br />

3 Schiebe-Schwenktüren<br />

3 Schiebe-, Klapptritte /<br />

Rampen<br />

www.buehlermotor.de<br />

Wirfreuen unsauf IhrenBesuch:<br />

InternationaleZuliefererbörse (IZB)inWolfsburg<br />

18.10. –20.10.<strong>2016</strong> |Halle 4|Stand4310


ANTRIEBSTECHNIK<br />

02 Für den großen Leistungsbereich der Siebmaschinen setzt Komptech<br />

auf Frequenzumrichter Movitrac LTP-B<br />

Netz zu betreiben. So erzielt man den<br />

höchsten Wirkungsgrad und hat bis zu 75 %<br />

geringere Energiekosten. Wo das nicht<br />

möglich ist, lassen sich beim Betrieb über<br />

den Dieselgenerator immerhin noch bis zu<br />

30 % geringere Energiekosten als mit einem<br />

hydraulischen Antrieb erzielen. Der Elektromotor<br />

hat den Vorteil des hohen Wirkungsgrads.<br />

Während bei kleinen Siebmaschinen<br />

über 50 % mit elektrischem Antrieb<br />

verkauft werden, kommen große Trommelsiebe<br />

mittlerweile ausschließlich elektrisch<br />

zum Einsatz. Entscheidet man sich für die<br />

rein elektrische Variante, entfällt der Dieselmotor<br />

und das Bunkervolumen steigt von<br />

6,5 m³ auf mehr als 8 m³.<br />

Die Energieeinsparung ist natürlich kein<br />

Selbstzweck. „Für den Kunden zählen letztlich<br />

die Kosten pro Kubikmeter Siebgut“, erläutert<br />

Dipl.-Ing. Jörg Brinkschmidt. Mobile<br />

Maschinen können bis zu 2000 Betriebsstunden<br />

jährlich erreichen. Dabei kann die<br />

Kosteneinsparung 30 000 bis 40 000 € betragen.<br />

Somit ergibt sich ein Return on Investment<br />

bereits unter einem Jahr.<br />

Effiziente Antriebstechnik<br />

Für den großen Leistungsbereich der Siebmaschinen<br />

setzt Komptech auf leistungsfähige<br />

Getriebemotoren der Baureihe DR und<br />

Frequenzumrichter Movitrac LTP-B von<br />

SEW-Eurodrive. Diese Umrichter decken<br />

durchgehend alle Antriebsaufgaben bis 160 kW<br />

Nennleistung ab. Für ein breites Einsatzspektrum<br />

gibt es den Allrounder in der Schutzklasse<br />

IP55 zur Installation im Feld in den<br />

Netzspannungsvarianten 1 x 230 VAC<br />

sowie<br />

3 x 230 / 400 / 575 VAC<br />

. Zur Reduzierung elektromagnetischer<br />

Störungen ist ein EMV-Filter<br />

für den Einsatz in öffentlichen Niederspannungsnetzen<br />

für alle Baugrößen bis zur<br />

Nennspannung 400 VAC<br />

bereits integriert.<br />

Für den kostengünstigen Einsatz lassen sich<br />

diese Frequenzumrichter für die Drehzahlund<br />

Drehmomentregelung von Synchronund<br />

Asynchronmotoren geberlos betreiben.<br />

Zur Erfüllung sicherheitstechnischer Anforderungen<br />

ist die Funktion Safe Torque Off<br />

(STO) gemäß EN ISO 13849-1 PL d standardmäßig<br />

vorhanden. Das integrierte Bedienteil,<br />

die Übertragung kompletter Parameterdatensätze<br />

auf Tastendruck ermöglichen die einfache<br />

Inbetriebnahme. Das automatische Einmessen<br />

der Motorparameter sorgt für eine optimierte<br />

und effiziente Regelung im Betrieb<br />

und bringt eine zusätzliche Zeitersparnis.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Die Umrichtertechnik<br />

STATEMENT<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Elektrische Antriebe erobern<br />

Bereiche, in denen die<br />

Hydraulik lange Zeit Stand der<br />

Technik war. Diese Entwicklung<br />

kennen wir schon länger, zum<br />

Beispiel aus dem Werkzeugund<br />

Kunststoffmaschinenbau<br />

– hier ist es nun die Aufbereitungs-<br />

bzw. Umwelttechnik.<br />

Und dieses konkrete Beispiel<br />

zeigt, dass in dem Technologiewechsel<br />

ein enormes Sparpotenzial<br />

stecken kann. Das<br />

Wörtchen „kann“ ist aber an<br />

dieser Stelle ein ganz wichtiges,<br />

denn von Anwendung zu<br />

Anwendung kann die tatsäch -<br />

liche Wirtschaftlichkeit beider<br />

Antriebstechnologien anders<br />

ausfallen. Die jeweiligen<br />

komplexen Zusammenhänge zu<br />

verstehen und auch die Kostenaspekte<br />

unter dem Life- Cycle-<br />

Blick mit zu berücksichtigen, ist<br />

sicherlich eine große Herausforderung<br />

für die Konstruktion.<br />

Die Frequenzumrichter der Baureihe Movitrac LTP-B sind für die energieeffiziente,<br />

vektorgeregelte Drehzahlsteuerung von Synchron- und Asynchronmotoren bestimmt.<br />

Sie sind für die Verwendung außerhalb des Schaltschranks vorgesehen.<br />

Typische Einsatzbereiche sind wirtschaftliche Förderanwendungen, Hubwerke,<br />

Pumpen und Gebläse. Die Umrichter stehen in sieben Baugrößen für den Leistungsbereich<br />

von 0,75 bis 160 kW zur Verfügung. Aufgrund der Schutzart IP55 /<br />

NEMA-12k-Gehäuse eignet sich die gesamte Baureihe für Anwendungen in feuchter<br />

oder staubiger Umgebung. Für Nennleistungen bis 11 kW gibt es eine optionale<br />

Ausführung mit Schaltschrankgehäuse in Schutzart IP20 / NEMA-1.<br />

42 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Halle 4 · Stand A77<br />

Mehrwert durch Digitalisierung<br />

Unsere Leidenschaft für Lagerungen in Werkzeugmaschinen ist bekannt. Unser<br />

Innovationskonzept für die „Werkzeugmaschine 4.0“ verbindet die bestehende<br />

Technik mit neuen vernetzten Lösungen bis in die Cloud. Aus zahllosen Messwerten<br />

zum Maschinenzustand entstehen Handlungsempfehlungen für unsere<br />

Kunden und deren Endanwender.<br />

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

Mechatronik im Aktuator<br />

Technologiebaukasten als Basis integrierter und flexibler Antriebslösungen<br />

Christoph Martin<br />

Die Herausforderung mechatronischer Systeme liegt in der Überwindung<br />

etablierter Schnittstellen. Mit intelligenten Antriebslösungen können<br />

funktionale Barrieren überwunden und in neuartigen Lösungskonzepten<br />

integriert werden, so wie hier im Beispiel intelligenter Aktuatortechnologie<br />

für industrielle Ventilsteuerungen. Durch einen vielfältigen<br />

BLDC-Technologiebaukasten lässt sich diese einfach in mechatronische<br />

Systeme integrieren.<br />

Die technischen Neuerungen in den<br />

unterschiedlichsten Applikationen<br />

erfordern verschiedene Funktionen in<br />

einem Aktuator, wobei diese Neuerungen<br />

ohne integriertes Design, Gewicht und<br />

Größe zunehmen lassen, was im Gegensatz<br />

Christoph Martin, Business Development<br />

Industrie, Sonceboz SA, Sonceboz (CH)<br />

zu dem Kundenwunsch steht, immer einfacher,<br />

kompakter und leichter zu bauen.<br />

Neue Systeme bieten viele neue oder verbesserte<br />

Funktionen dank intelligenter<br />

Aktuatoren: es geht um geringeren Verbrauch,<br />

höhere Sicherheit bis zu präziserer<br />

Reglung. Um diese Forderungen zu erfüllen,<br />

werden bei der Verwendung von Standardmotoren<br />

in der Regel größere und stärkere<br />

Lösungen realisiert als benötigt. Wie lässt<br />

sich diese Herausforderung meistern?<br />

Der Weg zum<br />

intelligenten Aktuator<br />

Bei der Schaffung eines intelligenten<br />

Aktuators werden Eigenschaften – welche<br />

häufig verborgen sind – wie Sicherheit,<br />

Zuverlässigkeit, Flexibilität, Einfachheit<br />

der Konstruktion und der Herstellung<br />

während der ganzen Entwicklung berücksichtigt.<br />

So wird höchste Integration komplexer<br />

Anforderungen auf kleinstem<br />

Bauraum möglich.<br />

Sicherheit in der Automatisierung gehört<br />

seit langem zum obersten Gebot. Durch<br />

den Einsatz moderner Werkstoffe und<br />

Entwicklungsumgebungen werden die<br />

Lösungskonzepte bei Sonceboz basierend<br />

auf Simulationen, Versuchen und Erfahrungswerten<br />

optimiert. Die Erfahrungen<br />

von Sonceboz aus der Automotive-Produktion<br />

mit hohen Stückzahlen – über 60 Mio.<br />

Motoren pro Jahr – stellen sicher, dass ein<br />

kundenspezifisch entwickeltes Antriebssystem<br />

die Anforderungen bezüglich Leistung,<br />

44 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Qualität und Lebensdauer und Zuverlässigkeit<br />

im Alltag erfüllt.<br />

Die Vereinfachung des Gesamtsystems ist<br />

häufig der Schlüssel zur Optimierung des<br />

Lösungsansatzes. Intelligente Aktuatoren<br />

setzen verfeinerte Regelsysteme und Sensoren<br />

ein, um ihre Aufgaben zu erfüllen –<br />

Dynamik, Leichtigkeit und genauere Messungen<br />

statt große Leistungsreserven sind<br />

gefragt. So werden die Aktuatoren, wie zu<br />

erwarten, kleiner, kompakter und effizienter<br />

bei deutlich höherer Leistungsdichte.<br />

Mechatronischer Aktuator für<br />

die Ventilsteuerung<br />

Der kunststoffumspritzte<br />

BLDC-Motor sichert ein wirtschaftliches,<br />

robustes Design<br />

Im Bereich der Ventilsteuerung entwickelt<br />

Sonceboz neue intelligente Aktuatoren, die<br />

ein breites Leistungsspektrum von Funktionen<br />

in HKL-Anwendungen (Heizung­<br />

Klima-Lüftung) und in der Prozessautomation<br />

abdecken können. Der Kernmotor<br />

ist ein Dreiphasen Gleichstrommotor, der<br />

dank seinem elektromagnetischen Prinzip,<br />

01 Mechatronische Antriebe<br />

eröffnen in der Ventilsteuerung<br />

neue Möglichkeiten für vielfältige<br />

Anforderungen<br />

1. Kompakte Bauform<br />

(Abmessungen Ø50 x 62 mm)<br />

2. Linear Kraft bis 400 N,<br />

Hub: 8 bis 27 mm,<br />

max. 100 mm/s<br />

3. BLDC Motor<br />

4. Sensorik<br />

5. Elektronik für Motorsteuerung<br />

und Kommunikation<br />

6. Verbindungsstecker für<br />

Versorgung und Kommunikation<br />

7. Über-/Untersetzung<br />

8. Fail-Safe<br />

eine lange Lebensdauer im Vergleich zu<br />

pneumatischen Antrieben bietet. Mit einer<br />

Kraft von 250 bis 400 N und einem Hub von<br />

8 bis 27 mm können eine Vielfalt von<br />

Fluiden, zum Beispiel Wasser oder Öl,<br />

geregelt werden. Die Regelungspräzision<br />

ist in verschiedenen Viskositätsstufen und<br />

Medien ­ drücken zu realisieren.<br />

Ein Mehrwert dieses Aktuators liegt in<br />

seiner starken Integration durch die Reduktion<br />

der Komplexität der Systemarchitektur.<br />

In seinem kompakten Bauraum<br />

(Ø50 x 62 mm) ist die Elektronik – bis 300 W<br />

– für Motorsteuerung und Kommunikation<br />

(digital/analog) bereits integriert. Hiermit<br />

ist eine schnelle und zuverlässige Installation<br />

und Inbetriebnahme im Feld gegeben.<br />

Ein eingebauter absoluter Linearsensor zur<br />

Proportionalsteuerung mit 12 Bit Auflösung<br />

erlaubt eine Closed-Loop Steuerung: eine<br />

genaue Regelung zur Sicherstellung des gewünschten<br />

Stellwertes mit dem tatsächlichen<br />

Positionswert.<br />

Dank einer applikationsspezifischen<br />

Über-/Untersetzung durch die innen im<br />

Rotor geführte Spindel kann bauraumoptimiert<br />

Kraft und Hub an die Anwendung<br />

angepasst werden. Als Sicherheitsoption<br />

können stromlos, mit einer optionalen<br />

smart-integrierten Ausfallsicherung,<br />

definierte Zustände realisiert werden (geöffnet/geschlossen).<br />

Der kunststoffum­<br />

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Sache!<br />

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Zylinderservice: von der Entwicklung,<br />

Konstruktion und Fertigung aller<br />

gebräuchlichen Zylindertypen bis zur<br />

Inspektion, Wartung und Instandsetzung<br />

gebrauchter Zylinder. Zeitnahe Fertigung<br />

von Dicht- und Führungselementen im<br />

eigenen Haus ergeben ein Maximum an<br />

Flexibilität und Schnelligkeit. Durch<br />

Optimierung der fluidtechnischen<br />

Bauteile funktionieren Ihre Zylinder<br />

schnell und sicher.<br />

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der SKF Gruppe | © SKF Gruppe <strong>2016</strong><br />

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

spritzte BLDC-Motor sichert ein wirtschaftliches,<br />

robustes Design, welches<br />

Schutz gegen äußere Einflüsse (wasser-,<br />

staub- und schlagfest) bietet und die Integration<br />

des Verbindungssteckers (für<br />

DC-Versorgung und Kommunikation) aus<br />

einem Guss ermöglicht.<br />

Fazit<br />

Einfache Lösungen sind oft die Intelligenteren.<br />

Konkret bedeutet dies, dass Aktuatoren<br />

durch weniger Bauteile zuver lässiger<br />

sind, da durch jedes eingesparte<br />

Bauteil eine mögliche Fehlerquelle<br />

wegfällt. Dank einer flexiblen Entwicklung<br />

und Konstruktion kann der Aktuator<br />

einfach an die Bedürfnisse unterschiedlicher<br />

Anwendungen angepasst werden.<br />

Außerdem gewinnt jeder neue Aktuator<br />

mit der gesammelten Anwendungserfahrung.<br />

Initialkosten werden auf<br />

breiteren Schultern getragen. Sonceboz<br />

entwickelt Technologien applikationsübergreifend<br />

und lässt somit seine Kunden<br />

von einem reichen Erfahrungsschatz in<br />

Entwicklungspro jekten profitieren.<br />

02 Das Motordesign erlaubt unter anderem auch eine hocheffiziente Fertigung<br />

Der BLDC-Technologiebaukasten ist ein<br />

gutes Beispiel für die Innovationskraft von<br />

Sonceboz. Das Unternehmen hat sich mit<br />

seinen kompakten, intelligenten und hochwertigen<br />

Antriebssystemen in der Automobilindustrie<br />

einen Namen gemacht und<br />

liefert auch für neue Märkte Antriebslösungskonzepte,<br />

die durch integrierte<br />

Intelligenz in den Aktuatoren auf verschiedenen<br />

Ebenen einen Mehrwert schaffen.<br />

www.sonceboz.com<br />

Linearmotoren für Anwendungen bis 48 V AC<br />

Neben Motoren für Industrieanwendungen<br />

mit 230 bzw. 400 V AC werden vielfach<br />

auch Antriebe für Applikationen im Kleinspannungsbereich<br />

unter 50 V AC gesucht.<br />

Das Unternehmen Tecnotion bietet hierfür<br />

eisenbehaftete und eisenlose Motoren an.<br />

Die eisenbehafteten Sonderlinearmotoren<br />

wurden für den Einsatz bei 48 V AC entwickelt und<br />

verfügen über eine Spezialwicklung, die Verfahrgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 5,5 m/s erlaubt.<br />

Beide Motoren bauen dabei kompakt: Die Spuleneinheit des TM3Z ist<br />

93 mm lang, die des TM6Z misst 143 mm. In der Höhe messen beide<br />

Motoren inkl. der Magnetplatte 40 mm.<br />

Die eisenbehafteten Kleinspannungsmotoren weisen außerdem dieselben<br />

niedrigen Anziehungskräfte zwischen Spulenteil und Magnetplatte<br />

wie die Standardmotoren auf.<br />

Die eisenlosen Linearmotoren der UC- und UF-Baureihe werden<br />

standardmäßig mit 45 V AC betrieben. Insgesamt sind in den beiden<br />

Baureihen vier Motoren verfügbar, die Dauerkräfte von 10 bis 39 N und<br />

Spitzenkräfte von 36 bis 85 N abdecken. Die Einbaumaße sind dabei<br />

mit 51 bzw. 53 mm Breite und maximalen 16,15 mm in der Höhe<br />

(bei liegender Montage) gering. Vorteil der eisenlosen Linearmotoren<br />

gegenüber ihren eisenbehafteten Pendants ist das Fehlen von Rastmomenten<br />

und die daraus resultierende hohe Positioniergenauigkeit<br />

und der gute Gleichlauf.<br />

www.tecnotion.de<br />

Encoder mit optischem Messprinzip<br />

Faulhaber erweitert sein Portfolio um die Encoder IER3<br />

und IERS3. Beide Encoder liefern 2-Kanal-Quadratursignale<br />

sowie ein zusätzliches Indexsignal. Dank des<br />

optischen Messprinzips mit einer präzisen Maßverkörperung<br />

sind die Encoder hochgenau und weisen<br />

eine hohe Signalqualität auf. Ein Faulhaber-DC-Kleinstmotor<br />

oder bürstenloser DC-Servomotor kann mit dem<br />

IER3 und IERS3 auf typischerweise 0,1 bis 0,3° genau positioniert<br />

werden. Bei den Encodern handelt es sich um ein<br />

opto-reflektives System als Single-Chip-Lösung: Da LED,<br />

Fotodetektoren, Auswerteeinheit und Interpolationsstufe<br />

in einem Chip verbaut sind, benötigen die Encoder wenig<br />

Bauraum. Zudem sind sie mechanisch identisch und kompatibel<br />

zu dem magnetischen Encoder IE3 des Anbieters.<br />

Sie verlängern die Motoren lediglich um 15,5 bis 18,5 mm.<br />

Beide Encoder sind auch mit Line Driver verfügbar als<br />

IER3 L und IERS3 L. Der Line<br />

Driver erzeugt komplementäre<br />

Ausgangssignale<br />

und macht die Übertragung<br />

der Daten besonders unempfindlich<br />

gegenüber<br />

elektrischen Störungen, vor<br />

allem bei langen Encoderanschlussleitungen.<br />

www.faulhaber.com<br />

46 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


HÖCHSTE QUALITÄT<br />

IN 3 BUCHSTABEN<br />

NSK setzt vieles in Bewegung - zum Beispiel in Werkzeugmaschinen.<br />

Als einer der führenden Hersteller von Wälzlagern und Linearsystemen<br />

verbindet NSK eine hundert Jahre alte Erfolgsgeschichte mit dem Anspruch<br />

einer ganzheitlichen Qualität.<br />

www.nskeurope.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

In die Hand genommen<br />

Greifer-Robotik-Symbiose für kollaborierende Roboter<br />

Die Robotik ist zurzeit in einem grundlegenden<br />

Wandel. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die<br />

Kollaborationsfähigkeit. Das Hand-in-Hand-<br />

Arbeiten von Mensch und Maschine stellt<br />

dabei hohe Anforderungen an die Sicherheit<br />

des Roboters und natürlich auch speziell an<br />

die eingesetzten Greifer.<br />

Die Smart Robotics GmbH ist ein innovatives<br />

Joint Venture zwischen der Escad<br />

Design GmbH und der WMV am Standort<br />

Pfullendorf. Das Unternehmen vertreibt die<br />

Leichtbauroboter der Firma Universal Robots<br />

aus Dänemark und beschäftigt sich mit<br />

deren möglichem Einsatz im Bereich<br />

Mensch-Maschine-Kooperation. Die kollaborierenden<br />

Roboterarme helfen bei der<br />

Steigerung von Produktivität und Profitabilität<br />

in einer sicheren Arbeitsumgebung für<br />

die Mitarbeiter. Mit sechs Gelenken und einer<br />

konkurrenzlosen Flexibilität sind sie in<br />

der Lage, die Bewegungen eines menschlichen<br />

Arms einfach nachzuahmen.<br />

Erlaubt es der Einsatzfall und geht von<br />

den Greifern keine zusätzliche Gefahr aus,<br />

können die Roboter auch umhausungsfrei<br />

arbeiten. „Mit einer durchschnittlichen<br />

Dauer von nur 195 Tagen bieten wir die kürzesten<br />

Amortisierungszeiten in der Branche.<br />

Unsere Roboterarme lassen sich typischerweise<br />

innerhalb einer Stunde einstellen<br />

und sind dann sofort betriebsfertig“, erklärt<br />

Torsten Woyke, Geschäftsführer der<br />

Smart Robotics GmbH. Dank der Berührungsbildschirme<br />

und Programmierungsmethoden<br />

lassen sich die Geräte innerhalb<br />

von Minuten programmieren. So können<br />

die Roboterarme so oft wie nötig im Betrieb<br />

versetzt und entsprechend umprogrammiert<br />

werden. „Viele unserer kollaborierenden<br />

Roboterarme arbeiten ohne teure<br />

Absperrungen nach der Risikoanalyse“,<br />

ergänzt Woyke.<br />

48 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Industrielle Dämpfungstechnik:<br />

Wenn Sie mehr als<br />

Standard erwarten!<br />

Geschwindigkeitsregulierung<br />

Ideale Unterstützung<br />

der Muskelkraft<br />

Vibrationstechnik<br />

Unerwünschte<br />

Schwingungen<br />

isolieren<br />

Sicherheitsprodukte<br />

Schützende<br />

Konstruktionen<br />

in jedem Fall<br />

Dämpfungstechnik<br />

Optimales Tuning für<br />

jede Konstruktion<br />

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S E R V<br />

I C E


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Greifer sind wichtige<br />

Komponenten<br />

Als Lieferant von Robotern benötigt Smart<br />

Robotics immer wieder Greiftechnik verschiedenster<br />

Art. Die Elektrogreifer der<br />

Firma Gimatic eignen sich laut Woyke hervorragend<br />

für viele der Anwendungsfälle.<br />

Die geringe, aber dennoch ausreichende<br />

Greifkraft kann keine Verletzungen am<br />

Werker verur sachen. Das niedrige Gewicht<br />

verringert die Belastung des Roboter-Arms<br />

und die elektrische Schnittstelle hilft dem<br />

Kunden auch noch Kosten zu reduzieren.<br />

„Dank der eigenen Integration von Gimatic<br />

müssen wir uns zudem um die Anbringung<br />

des Greifers keine Gedanken machen, da<br />

wir den passenden Adapter gleich mitgeliefert<br />

bekommen“, beschreibt Woyke die<br />

Zusammenarbeit.<br />

Woyke erinnert sich an eine Anwendung<br />

der Komet Group, weltweit tätiger Systemanbieter<br />

für Präzisionswerkzeuge:<br />

„Gimatic hatte unsere Roboter für eine Anwendung<br />

empfohlen, bei der die Schleifkanten<br />

eines Präzisionsbohrers automatisiert<br />

gebürstet werden“. Der zu fertigende<br />

Bohrer hat drei Schneiden, die in verschiedenen<br />

Schneidwinkeln ausgeführt sind.<br />

Der Roboterarm entnimmt die Rohteile aus<br />

einer Kassette, wo sie in Reihe und Glied<br />

aufgestellt sind, und führt diese den Bürsten<br />

zu. Dabei müssen die Schneidkanten<br />

mit ihrem jeweiligen Schneidwinkel zum<br />

Roboter ausgerichtet werden. Der Greifer<br />

muss den Bohrer sauber halten und ihn<br />

ganz sanft zuführen, damit – falls mal ein<br />

Finger des Werkers dazwischengerät –<br />

dieser nicht verletzt wird. Das zuverlässige<br />

Halten und das einfühlsame Zuführen kann<br />

mit der innovativen Greiftechnik zuverlässig<br />

umgesetzt werden. „Wir sind von der<br />

Zusammenarbeit mit Smart Robotics und<br />

Gimatic sehr überzeugt“, sagt Thomislav<br />

Anic, Leiter Forschung und Entwicklung,<br />

Komet-Group GmbH, Stuttgart-Vaihingen.<br />

„Roboter und Greifer harmonieren sehr gut<br />

zusammen.“<br />

Als besonders nützlich haben sich zudem<br />

die Wechselplatten für die Montage an der<br />

Decke hängender Roboter erwiesen. Hier<br />

muss nämlich sonst der Roboter mit mindestens<br />

zwei Personen im Servicefall abgeschraubt<br />

werden, was oft aus Platzmangel<br />

sehr kompliziert ist und auch mal zu Unfällen<br />

führen kann. Mit der Wechselplatte<br />

kann eine Person alleine den Roboter<br />

abnehmen und warten. Durch die hohe<br />

Genauigkeit der Platte nach der Wartung ist<br />

kein Nach-Teachen nötig.<br />

Elektrische Parallel- und<br />

3-Backen-Greifer<br />

Auf Grund der Robotertechnik liegt unser<br />

Fokus eindeutig auf den elektrischen Parallelund<br />

3-Backen-Greifern. Fast ebenso wichtig<br />

wie die Greiftechnik sind die besagten<br />

Wechselplatten, die nicht nur ein einfaches<br />

Wechseln der Greifer ermöglichen sondern<br />

durch ihre hohe Tragkraft sogar dem gesamten<br />

Roboter zum flexiblen Einsatz an<br />

verschiedenen Anwendungen verhelfen.<br />

„Die Passgenauigkeit war immer so, dass<br />

Bei der Mensch-Roboter-Kollaboration müssen<br />

auch Roboter und Greifer harmonieren<br />

keine Punkte nachgeteacht werden mussten.<br />

In Zukunft werden wir auch auf die<br />

neuen Kraft Sensoren setzen, die uns Gimatic<br />

freundlicherweise vorab für Tests überlassen<br />

hat“, berichtet Woyke.<br />

Gespannt wartet Torsten Woyke auf weitere<br />

Entwicklungen aus dem Hause Gimatic, die<br />

ihm im Verkauf seiner Roboter weiterhelfen.<br />

So könnte er zum Beispiel einen Kollisionsschutz<br />

gut gebrauchen, der übermäßigen<br />

Kontakt mit dem Greifer registriert und diese<br />

Info an den Roboter weiterleitet. Auch würde<br />

er sich über einen Greifer mit niedrigerer<br />

Stromaufnahme freuen, da er diesen dann<br />

direkt an seinen Werkzeugflansch anschließen<br />

könnte. Er weiß, dass Gimatic immer ein<br />

offenes Ohr für die Wünsche ihrer Kunden<br />

hat und ergänzt abschließend: „Gimatic und<br />

Smart Robotics befruchten sich gegenseitig<br />

in ihrer Zusammenarbeit“.<br />

www.gimaticvertrieb.de<br />

www.smart-robotics.de<br />

Torsten Woyke, Geschäftsführer der<br />

Smart Robotics GmbH<br />

Der Greifer muss die Bohrerrohlinge auch<br />

im unbestromten Zustand halten und sanft<br />

den Bürsten zuführen, damit eventuelle<br />

Eingriffe durch den Werker nicht zu<br />

Verletzungen führen<br />

Wohin geht der Trend in der Mensch-Maschine-Kooperation?<br />

Maschinen beziehungsweise Roboter sollen noch flexibler und mobiler werden,<br />

damit auch neue Branchen wie beispielsweise das Handwerk erschlossen werden<br />

können. In der Industrie dient das der Weiterentwicklung der Intralogistik. Dazu<br />

bieten wir schon heute autonome Transportsysteme an, die sich ohne GPS oder<br />

externe Markierungen im Raum bewegen können und sich per Handy oder Tablet<br />

programmieren und steuern lassen.<br />

50 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Neue Generation von Laserbeschriftern<br />

Gravotech hat<br />

von seiner<br />

Marke Technifor<br />

mehrere neue<br />

Serien von<br />

Laserbeschriftern<br />

herausgebracht.<br />

Die<br />

integrierbaren<br />

Lasersysteme<br />

der Serien F, H,<br />

G und C bieten<br />

passgenaue Lösungen für Rückverfolgbarkeitsanwendungen. Es<br />

gibt sie mit vier verschiedenen Technologien: Faser-, Hybrid-,<br />

CO 2<br />

- und Greenlaser. Das 3D-Modul bietet die größte Amplitude<br />

am Markt und sorgt mit seinem Autofokus für perfektes<br />

Beschriften unter allen Bedingungen. Die Beschriftung kann an<br />

unterschiedlichen Objekthöhen angebracht werden, ohne dass<br />

eine Neueinstellung nötig ist. Die sofortige Markierungskontrolle<br />

Vision Manager mit integrierter Kamera für die Bildverarbeitung<br />

garantiert eine lückenlose Rückverfolgbarkeit. Eine weitere<br />

Neuheit ist die Mini-Inline, bei der der Schutztrichter direkt am<br />

Laserkopf montiert ist und die die Integration von Laserbeschriftern<br />

in Fertigungslinien vereinfacht. Mit ihr können<br />

Werkstücke in der Laserklasse 1 beschriftet werden.<br />

www.gravotech.com<br />

Integrierbares Nadelritzsystem<br />

jetzt um 20 % leichter<br />

Das neue Nadelritzsystem i63s ist mit einer Größe von<br />

340 × 169 × 165 mm (H×B×T) ein kompakter Nadelritzer und um<br />

satte 20 % kleiner als sein Vorgänger und mit 7,8 kg zudem ganze<br />

4 kg leichter. Dieses Nadelritzsystem ist auf einfache Integration<br />

in Produktionsanlagen ausgerichtet. Das geräuscharme System<br />

bringt vor allem dort Vorteile, wo niedrige Arbeitsgeräuschpegel<br />

von großer Wichtigkeit sind. Das Markierfenster hat eine Größe<br />

von 60 × 30 mm und markiert mit einer Nadel mit Stahl- oder<br />

Diamantspitze beliebige Materialien, bis zu einer Tiefe von<br />

maximal 0,1 mm. Die Positionierung der Beschriftung erfolgt mit<br />

einer Genauigkeit von 0,05 mm.<br />

Somit erfolgen Beschriftungen<br />

mit Texten, Seriennummern,<br />

Variablen wie Schichtzahlen in<br />

Ritzverfahren und Produktionsdaten<br />

sowie DataMatrix-Codes<br />

mit dem gleichen Gerät in<br />

Nadelprägverfahren. Die<br />

Elektronik des Nadelritzsystems<br />

wird von einem robusten<br />

Gehäuse und verschiebbaren<br />

Schutzplatten aus Stahl an der<br />

Nadelbaugruppe geschützt.<br />

www.sic-marking.de<br />

Endlos rotierend und diagnosefähig<br />

Morgan Rekofa stellt einen modularen<br />

Drehverteiler für die letzte Roboterachse<br />

vor, der die Anforderungen beim<br />

Schweißen, Kleben und Palettieren erfüllt.<br />

Er kombiniert Fast Ethernet, Videosignale,<br />

Schweißstrom, 24V-Versorgung und<br />

Medien wie Luft, Wasser oder Klebstoff in<br />

einem Gehäuse. Mit ihm rotiert durch den<br />

Wegfall der Winkeleinschränkung bei sonst notwendigen<br />

Schleppketten die letzte Roboterachse endlos in beide<br />

Richtungen. Dadurch werden viele neue Bewegungen ermöglicht.<br />

Außerdem entfällt die Rückbewegung der Achse, was zu einer<br />

Zeitersparnis führt. Die Drehverteiler sind diagnosefähig, z. B. bei<br />

Profinet. Pakete und Systemreserve können online ausgelesen<br />

werden. Sie sind kraftübertragend bis zum Werkzeug oder mit<br />

Hohlwelle erhältlich.<br />

www.morgan-rekofa.de<br />

Your Global Automation Partner<br />

Alles im Blick!<br />

Der Schaltschrankwächter<br />

Das IMX12-CCM im 12,5-mm-Hutschienengehäuse überwacht den Schutzgrad und die Umgebungsvariablen in<br />

Schaltschränken und Schutzgehäusen<br />

Nach einfachem Teach-in vor Ort meldet das Gerät nicht korrekt geschlossene Türen ebenso wie Überschreitungen<br />

von Temperatur und Innenraumfeuchte<br />

Einfach installier- und nachrüstbares Condition Monitoring, dank eigensicherer 2-Leiter-Messumformerspeise-Schnittstelle<br />

selbst im Ex-Bereich<br />

www.turck.de/ccm


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Ein Spann- und Greiftechnikspezialist<br />

hat einen Robotergreifer<br />

vorgestellt, der auf Basis<br />

einer Produktplattform in<br />

generativer Fertigung hergestellt<br />

wird. Das Unternehmen<br />

positioniert sich damit im stark<br />

wachsenden Segment der<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration.<br />

Additive Fertigung macht es möglich<br />

Individuell anpassbare Greifer für kollaborierende Roboter<br />

Die optimale Verknüpfung der Stärken<br />

von Mensch und Roboter ist dabei eine<br />

der obersten Zielsetzungen in der Industrie<br />

4.0. Der Fokus liegt auf Arbeitsentlastung<br />

bei körperlich anstrengenden, monotonen<br />

und ergonomisch ungünstigen Arbeiten.<br />

Als Montagekollegen helfen Roboter somit<br />

effektiv, die Arbeitsbedingungen gesund<br />

und die Arbeitsatmosphäre angenehm zu<br />

gestalten. Wirtschafts- und Arbeitsmarktexperten<br />

sind sich zudem einig, dass die<br />

Dank dem additiven Herstellungsverfahrens sind alle<br />

denkbaren Werkstückformen abbildbar<br />

Beschäftigungssicherung in Hochlohnländern<br />

oft erst durch den Beitrag von<br />

Robotern ermöglicht wird, da diese eine<br />

wirtschaftliche Produktion bei gleichzeitig<br />

hohen Löhnen erlauben.<br />

Nach den neuesten<br />

Sicherheits-Standards<br />

Die in Folge stark steigende Nachfrage nach<br />

Komponenten für die Mensch-Roboter-<br />

Kollaboration (MRK) führte zu der Entwicklung,<br />

die Röhm gemeinsam mit Kuka Systems<br />

realisierte. Die Greifer erfüllen dabei<br />

besonders strenge Anforderungen an die _<br />

Sicherheit: Die neuesten Standards ISO<br />

10218 und ISO/TS 15066 werden z. B. durch<br />

Abrundung von Kanten und Ecken, einen<br />

speziell abgestimmten Flansch und raffiniert<br />

gestaltete Schutzschilde erfüllt. Die<br />

zusätzliche Nachgiebigkeit garantiert den<br />

Schutz des Arbeiters vor Verletzungen.<br />

Röhm kann mit dem RRMG-MRK extrem<br />

flexibel auf unterschiedlichste Anforderungen<br />

reagieren und exakt passende Lösungen<br />

anbieten – dank der additiven Fertigungsmethode<br />

wird sogar die Stückzahl 1<br />

wirtschaftlich darstellbar. Christian<br />

Schmid, Leiter Produktmanagement und<br />

Greifer-Spezialist von Röhm: „Der große<br />

Vorteil unseres additiven Herstellungsverfahrens<br />

ist die Abbildbarkeit aller denkbaren<br />

Werkstückformen. Egal, ob die Kunden<br />

Anforderungen ans Außen- oder<br />

Innen greifen stellen. So können beispielsweise<br />

runde, ovale oder fast beliebig-förmige<br />

Werkstücke an der Innenkontur gegriffen<br />

werden. Sogar verschiedene Werkstückdurchmesser<br />

werden durch die hohe Flexibilität<br />

der Greiferfinger mit ein und demselben<br />

Greifer sicher und zuverlässig gepackt“.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass Materialbeschädigungen<br />

durch die Oberflächenbeschaffenheit<br />

des Werkstoffes Polyamid<br />

PA12 so gut wie unmöglich sind. „PA12 ist<br />

zusätzlich besonders resistent gegen Medien<br />

wie Kühlschmierstoffe oder Öle und zudem<br />

lebensmitteltauglich, was neue Einsatzgebiete<br />

erschließt. Diese Flexibilität in Verbindung<br />

mit Robustheit, Widerstandsfähigkeit<br />

und gewichtsoptimiertem Design sind<br />

unseren Kunden und uns extrem wichtig“,<br />

ergänzt Schmid.<br />

Leicht, robust, individuell<br />

In der Tat ist das Eigengewicht mit 300 g (je<br />

nach Kontur der Greiferfinger) extrem gering.<br />

Auch beim Thema Langlebigkeit zeigt<br />

der RRMG-MRK eine herausragende Performance:<br />

Der Greifer ist wartungsfrei bis<br />

zu zehn Millionen Greifzyklen, bei bis zu<br />

100 Zyklen pro Minute. Je nach Greifstrategie<br />

und Kontur des Werkstücks können mit<br />

120 N Greifkraft selbst größere Bauteile<br />

sicher gegriffen werden. Die Abfrage der<br />

Spannstellung erfolgt komfortabel über<br />

integrierte Sensoren.<br />

Christian Schmid: „Zusätzlich kann mit<br />

dem speziell für den Kuka LBR iiwa entwickelten<br />

Flansch die Greifposition um 90<br />

Grad verstellt werden – je nachdem, ob ein<br />

Bauteil horizontal oder vertikal gegriffen werden<br />

soll. Der Greifer lässt sich dank Schnellverstellung<br />

einfach um 90 Grad schwenken.“<br />

„Mit dem robusten, leichten und individuell<br />

anpassbaren RRMG-MRK ist ein<br />

weiterer Schritt in Richtung sicherer<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration und Industrie<br />

4.0 gemacht“, fasst Christian Schmid<br />

abschließend zusammen.<br />

www.roehm.biz<br />

52 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Hohe Leistung auf kleinstem Raum<br />

Der kleinste Linearmotor-Kreuztisch von Hiwin misst<br />

320 × 320 × 100 mm und ist für 50 Mio. Fahrzyklen ausgelegt.<br />

Angetrieben durch hochdynamische, spielfreie Linearmotoren<br />

der Baureihe LMSA erreicht die Einheit mit der Typenbezeichnung<br />

LMX2LSA11 eine Wiederholgenauigkeit von 0,003 mm.<br />

Speziell für Laserapplikationen schützen thermostabile Faltenbälge<br />

Führungs- und Wegmess-System vor Hitze und Staub.<br />

Außenliegende Anschlagkanten und das Plug-and-Play-Konzept<br />

machen die Integration des Kreuztisches einfach. Die größeren<br />

Geschwister bieten jeweils einen Hub von 150 x 150 mm, 200 x 200 mm<br />

bzw. 300 x 250 mm. Angesteuert werden de Linearmotoren durch<br />

Antriebsverstärker der Baureihe D1-N des Herstellers oder einem<br />

vergleichbaren Antriebsverstärker.<br />

www.hiwin.de<br />

Pneumatischer Parallelgreifer<br />

Mit der Bezeichnung GPP1000 hat das<br />

Unternehmen Zimmer einen einfachwirkenden<br />

pneumatischen Parallelgreifer<br />

im Angebot, der bei einer<br />

Greifkraft von 100 N Hübe von 4,8 und<br />

16 mm bietet. Ausgeliefert wird der<br />

Greifer in einer Einstellung, bei der die<br />

Backen im drucklosen Zustand geöffnet<br />

sind. Mit einigen einfachen Handgriffen lässt sich der Greifer auf<br />

geschlossene Backen im drucklosen Zustand umrüsten. So lässt er<br />

sich an eine Vielzahl von Anwendungen anpassen und sowohl für<br />

das Innen- wie auch für das Außengreifen nutzen. Der Greifer ist<br />

für die Rückstellung der Greiferbacken mit einer Feder<br />

ausgerüstet, die aber nicht als Greifkraftsicherung dient. Zur<br />

Positionsabfrage eignen sich Magnetfeldsensoren, für die auf jeder<br />

Greiferseite eine Führungsnut zur Verfügung steht.<br />

www.zimmer-group.de<br />

Baukasten ermöglicht günstige<br />

6-Achs-Roboter<br />

Cloud-Anbindung bringt<br />

Vorteile für Robotik<br />

Technische Voraussetzung für<br />

Industrie-4.0-Umgebungen ist,<br />

dass alle Betriebsmittel, die<br />

über Sensoren und<br />

Steuerungen verfügen, als<br />

cyberphysische Systeme (CPS)<br />

vernetzt sind. Ein typisches<br />

Beispiel für CPS sind Robotersysteme<br />

wie der Demonstrator<br />

des Fraunhofer IPA für den<br />

„Griff-in-die-Kiste“. Die hersteller -<br />

neutrale Software bp3 ermöglicht dem Roboter die schnelle und<br />

zuverlässige Objektlokalisierung und Bahnplanung für vielfältige<br />

Werkstücke. Die Softwarelösung erweitert durch die Anbindung<br />

an die Cloud-Architektur ihr Potenzial: Die Inbetriebnahme und<br />

Wartung des Robotersystems ist dank des zentralen Datenbestands<br />

wie bspw. von Werkstücken oder direkt einsetzbaren<br />

Programmbausteinen, sog. Skills, effizienter als bisher,<br />

Komponenten sind leichter austauschbar und alle Prozesse sind<br />

zentral verfolg- und steuerbar. So werden die Robotersysteme<br />

wandlungsfähiger und die Umrüstung auf neue Varianten ist<br />

schnell erfolgt. Über verschiedene Dienste stehen neue<br />

Softwarefunktionen in der Cloud bereit. Gleichermaßen können<br />

lokal optimierte Prozesse wieder in die Cloud zurückgespielt<br />

werden, sodass von einmaligen Programmänderungen alle<br />

verbundenen Robotersysteme profitieren können.<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

Staufähiges Palettenumlaufsystem<br />

mit automatischer WT-Rückführung<br />

Verkettung zweier Bearbeitungsstationen<br />

Prozesssicheres Zuführen, Puffern, Vereinzeln<br />

Kompakter Aufbau<br />

Der Robolink-D-Baukasten<br />

des Unternehmens Igus bietet<br />

Anwendern die Möglichkeit,<br />

individuelle Robotiksysteme<br />

zusammen zu stellen. Die<br />

einzelnen Gelenke, die direkt<br />

über einen Motor unmittelbar<br />

an der Achse angetrieben<br />

werden, sind in verschiedenen<br />

Baugrößen verfügbar. Vor kurzem hat der Hersteller sein Angebot<br />

um weitere Komponenten ausgebaut. So ist es z. B. möglich,<br />

Motoren und Gelenke in mehreren Baugrößen mit den gängigen<br />

Steuerungen für einen kompletten 6-Achs-Low-Cost-Roboter aus<br />

Kunststoff und Aluminium zu kombinieren.<br />

Ebenfalls neu ist das Robolink-Wellgetriebe, mit deren Hilfe sich<br />

problemlos die sechste Achse eines Roboterarms realisieren lässt.<br />

Das Getriebe ist leicht und effizient und in zwei Baugrößen als<br />

Einzelkomponente oder mit einem Nema-17- bzw. einem<br />

Nema-23-Schrittmotor verfügbar.<br />

www.igus.de<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der Messe Motek<br />

Halle 3, Stand 3170<br />

www.mk-group.com<br />

Maschinenbau Kitz GmbH<br />

Stammhaus der<br />

mk Technology Group<br />

Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 53<br />

Maschinenbau-Kitz.indd 1 16.08.<strong>2016</strong> 11:49:48


Markieren wie im Fluge<br />

Faserlaser kennzeichnet Werkstücke im Vorbeifliegen dauerhaft und verzerrungsfrei<br />

Traceability gewinnt in der industriellen Produktion zunehmend an<br />

Bedeutung. Einzelne Produkte bzw. ganze Chargen müssen individuell<br />

rückverfolgbar sein. Eine eindeutige, lückenlose und dauerhafte<br />

Kennzeichnung ist dafür die Voraussetzung. Der Vorgang des Markierens<br />

muss sich dabei möglichst reibungslos in den Produktionsprozess einfügen<br />

lassen. Ein für den Einbau in industrielle Fertigungsanlagen konzipierter<br />

Faserlaser ist auf diese Anforderungen ausgelegt. Er markiert beliebige<br />

Güter im Vorbeifliegen.<br />

Marking on the fly“ bedeutet, dass Produkte<br />

bei ungetakteter, kontinuierlich<br />

laufender Produktion markiert werden. Bei<br />

diesem äußerst wirtschaftlichen Vorgehen<br />

wird die Bewegung des zu markierenden<br />

Werkstücks mit der des Laserstrahls überlagert.<br />

Dabei wird die Geschwindigkeit der<br />

Transporteinrichtung kontinuierlich erfasst.<br />

Diese Technik beherrscht der präzise<br />

Faserlaser I103 L-G von der SIC Marking<br />

Group, der eine flexible, dauerhafte<br />

Beschriftung ermöglicht.<br />

Effiziente Markiertechnik<br />

Die Lasermarkiertechnologie wird hauptsächlich<br />

für die direkte Markierung auf<br />

Metall- oder Kunststoffteilen eingesetzt, wobei<br />

Härte und Oberflächenbeschaffenheit<br />

keine Rolle spielen. Die durch den Laserstrahl<br />

übermittelte Energie bewirkt im Fokuspunkt<br />

eine Oberflächenveränderung am Werkstück<br />

in Abhängigkeit vom Material. Manche Materialien<br />

verdampfen und erlauben so eine vertiefte<br />

Markierung, andere verfärben sich.<br />

Das Lasermarkiersystem I103 L-G von SIC<br />

Marking kann bis auf Gold, Kupfer und einige<br />

Messinglegierungen alle Metalle inklusive<br />

Stahl, Aluminium und Titanium-Legierungen<br />

und auch Kunststoffe beschriften. Ob alphanummerische<br />

Zeichen, Bar- und Data-Matrix-Codes,<br />

Grafiken und Logos, der I103 L-G<br />

schreibt präzise und kontraststark. Das Markierfenster<br />

des Faserlasers hat eine Größe<br />

von 100 x 100 mm, optional bis 170 x 170 mm.<br />

Er besteht aus einem Galvonometerkopf und<br />

einer Controllereinheit, genannt Fiber Unit,<br />

in der sich die Laserquelle befindet. Beide<br />

sind mit einem 3 m langen Glasfaserkabel<br />

verbunden. In der Laserquelle wird der Strahl<br />

generiert und verstärkt. Durch das Faserkabel<br />

passiert der Strahl dann den Kollimator,<br />

der den Strahl ausrichtet, bevor er den<br />

galvanometrischen Kopf erreicht. Der Galvo-<br />

Kopf besitzt zwei Spiegel von jeweils ca.<br />

15 x 15 mm Größe, die an Schrittmotoren befestigt<br />

sind und den Laserstrahl für schnelle<br />

und präzise Markierungen umlenken.<br />

Schließlich konzentriert eine Linse den<br />

Strahl auf 30 µm. SIC Marking verwendet für<br />

seine Lasermarkiersysteme einen Ytterbiumdotierten<br />

Faserlaser. Diese Faserlasertechnologie<br />

für die Kennzeichnungstechnik ist besonders<br />

leistungsstark und langlebig, leicht<br />

einzurichten und es gibt keine laufenden<br />

Materialkosten. Solche Laser sind dort empfehlenswert,<br />

wo hohe Ansprüche an<br />

Die kompakten Abmessungen des Lasergeräts und sein geringes<br />

Gewicht von nur 5 kg ermöglichen einen einfachen Einbau<br />

Geschwindigkeit, Qualität und Leistung gestellt<br />

werden. Die auf Faserlasern basierende<br />

Markiertechnik ist die derzeit effizienteste.<br />

Der Laser I103L-G arbeitet in einem Standalone-Modus,<br />

der zur Steuerung keinen PC<br />

benötigt. Ein PC kann jedoch mit der einfach<br />

zu handhabenden Software SIC Laser Advanced<br />

verwendet werden, die im Lieferumfang<br />

enthalten ist. Mit der Software lässt sich eine<br />

Markierdatei erstellen, die alle relevanten<br />

Parameter, wie Markiergeschwindigkeit,<br />

54 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Leistung und Frequenz, umfasst. Die Markiergeschwindigkeit<br />

kann dabei zwischen 0<br />

und 4000 mm/s variieren. Bei der „Marking<br />

on the fly“-Technologie werden problemlos<br />

die 4000 mm/s erreicht. Der Laser ist mit einer<br />

durchschnittlichen Leistung von 20 oder<br />

50 W erhältlich und hat eine Wellenlänge von<br />

1064 nm. Die Frequenz, mit der der Laser gepulst<br />

wird, liegt zwischen 20 und 200 kHz, je<br />

nach Material des Werkstücks.<br />

Synchrone Bewegung<br />

Die Passiergeschwindigkeit des Werkstücks<br />

und die Größe der Markierung, die auf das<br />

zu markierende Objekt aufgetragen werden<br />

soll, sind dabei die limitierenden Faktoren.<br />

Die Kunst ist es, die Geschwindigkeit des<br />

Lasers mit der des vorbeifliegenden Materials<br />

zu synchronisieren, damit das Ziel, eine<br />

makellose Markierung zu erhalten, erreicht<br />

wird. Die Werkstücke fliegen mitunter in<br />

Sekundenschnelle vorbei und verlangen<br />

deshalb dem Markiersystem eine hohe Präzision<br />

ab. Auch bei Anfahr- und Abbremsvorgängen<br />

kann somit eine gleichbleibende,<br />

dauerhafte Markierung erzielt werden.<br />

Hohe Markiergeschwindigkeit<br />

Ein bedeutender Vorteil ist die hohe Beschriftungsgeschwindigkeit<br />

des Faserlasers.<br />

Der Laser ist direkt über dem zu markierenden<br />

Bauteil angeordnet. Sobald ein Bauteil<br />

in die Schutzverschalung fährt, löst ein Sensor<br />

ein Signal aus, und der Laser startet mit<br />

der Beschriftung, markiert das Bauteil im<br />

Flug. Die Bandgeschwindigkeit wird über<br />

ein Encodersignal an die Lasersteuerung<br />

übermittelt. Dies gewährleistet eine hohe,<br />

gleichbleibende Beschriftungsqualität,<br />

auch bei nicht konstanter Geschwindigkeit.<br />

Der Laser passt sich automatisch an die<br />

effektive Bandgeschwindigkeit an.<br />

Gute Integrationsfähigkeit<br />

Die kompakten Abmessungen des Lasergeräts<br />

und sein geringes Gewicht von nur 5 kg<br />

ermöglichen einen einfachen Einbau. Die<br />

integrierbaren Lasersysteme sind auf die<br />

intensive Benutzung als eigenständige Systeme<br />

ausgelegt, ohne Notwendigkeit für einen<br />

angeschlossenen PC. Sie können in<br />

Produktionsanlagen integriert werden oder<br />

in eigenständigen Arbeitsplatzsystemen<br />

verbaut werden. Diese Systeme eignen sich<br />

gleichermaßen für Produktionsanlagen mit<br />

geringem oder hohem Durchsatz und können<br />

auf vielfaltige Weise angepasst und erweitert<br />

werden. Unterschiedliche Gehäuseformen,<br />

angepasste Werkzeuge und Zuführungen,<br />

zusätzliche Achsen sind auf Anfrage<br />

erhältlich.<br />

STATEMENT<br />

Martina Heimerl, Redakteurin<br />

In einer sich zunehmend beschleunigenden<br />

Welt ist auch bei den<br />

Maschinen Multitasking gefragt.<br />

Arbeitsschritte wie Transport und<br />

Markierung werden überlagert, um<br />

die Durchsatzzeiten zu erhöhen.<br />

Die perfekte Synchronisation in<br />

Höchstgeschwindigkeit ist dabei die<br />

große Herausforderung. Auch hier<br />

wird wieder deutlich, dass das<br />

Zusammenspiel, die Vernetzung bis<br />

hin zur Verschmelzung der<br />

Komponenten untereinander<br />

immer wichtiger wird.<br />

Auch die Anbindung an bestehende Steuerungen<br />

ist möglich. Die SIC-Marking-Lasersysteme<br />

verfügen über eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten<br />

für Industrienetzwerke.<br />

Die Systeme sind mit breiten Anschlussmöglichkeiten,<br />

wie Digital I/O, Ethernet TCP/<br />

IP, RS232 ausgestattet und bieten weitere<br />

Funktionen zur Anbindung an alle Elemente<br />

in ihrer Umgebung. Alternativ können die<br />

Systeme einfach mit Profinet oder Profibus in<br />

ihre Produktionsumgebung eingebunden<br />

werden. Die direkte Anbindung an das Industrienetzwerk<br />

ohne Verwendung von speziellen<br />

Gateways bietet eine beträchtliche Zeitund<br />

Kostenersparnis. Ein weiterer Vorteil dieses<br />

Lasermarkiersystems ist seine Luftkühlung.<br />

Wassergekühlte Systeme sind durch den<br />

komplexeren Aufbau wesentlich anfälliger<br />

und bei Wartungsarbeiten kostenintensiver.<br />

SIC Marking liefert nicht nur das Markiersystem,<br />

sondern installiert es auch und<br />

bietet einen weltweiten Service an. Wobei<br />

die weltweite Unterstützung der Kunden<br />

bei Inbetriebnahme, Schulung und Wartung<br />

im Fokus steht.<br />

Modellbeschreibung des Faserlasersystems für die Markierungsart „Marking on the fly“<br />

www.sic-marking.de<br />

SMARTER PRODUCT USABILITY<br />

DOPPELT AUSGEZEICHNET – <strong>DER</strong> NEUE<br />

SICHERHEITS-LASERSCANNER RSL 400!<br />

www.leuze.de<br />

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Motek, Halle 8, Stand 8501<br />

Leuze-electronic.indd 1 08.08.<strong>2016</strong> 13:31:11<br />

Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 55


CAD / PLM<br />

Schwingungen<br />

im richtigen Licht<br />

Scanning-Vibrometer für höhere Produktivität in der Produktentwicklung<br />

Jörg Sauer, Ellen-Christine Reiff<br />

Nahezu jedes Produkt entsteht heute am Bildschirm. Leistungsfähige<br />

digitale Modelle erlauben es, wichtige Produkteigenschaften präzise zu<br />

gestalten und vorherzusagen. Nach wie vor ist aber die Analyse des<br />

Prototyps unverzichtbar. Die tatsächlichen dynamischen Eigenschaften<br />

lassen sich anhand der optischen Schwingungsanalyse zuverlässig<br />

ermitteln. Scanning-Vibrometer sind dabei ein wichtiges Testinstrument,<br />

um dynamische und akustische Eigenschaften zu prüfen.<br />

Die optische Empfindlichkeit<br />

bestimmt die Leistung<br />

Das Verfahren, das sich für Modaltests<br />

großer Strukturen ebenso eignet wie für<br />

Schwingformanalysen kleinerer Geräte,<br />

basiert auf der Laser-Doppler-Vibrometrie.<br />

Bei dieser werden aus dem von einer<br />

schwingenden Struktur zurück gestreuten<br />

Laserlicht die Schwingfrequenz und die<br />

-amplitude bestimmt.<br />

Dipl.-Ing. (TU) Jörg Sauer,<br />

Polytec GmbH, Waldbronn;<br />

Ellen-Christine Reiff, M.A.<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

So funktioniert das<br />

Scanning-Vibrometer<br />

Bei einem Scanning-Vibrometer ist das<br />

Laser-Doppler-Vibrometer nun mit einer<br />

Scanner-Spiegel-Einheit und einer<br />

Videokamera in einem gemeinsamen<br />

Messkopf integriert. Während der Messung<br />

scannt der Laserstrahl die Oberfläche<br />

des Messobjekts und liefert so eine<br />

räumlich hoch aufgelöste Reihe von Einzelpunktmessungen.<br />

Diese sequenziell<br />

gemessenen Schwingungsdaten werden<br />

zu einem gemeinsamen flächenhaften<br />

Datenmodell zusammengesetzt und<br />

lassen sich dann je nach Applikation<br />

entsprechend auswerten.<br />

Dabei definiert die optische Empfindlichkeit<br />

die Leistungsfähigkeit eines Scanning-<br />

Vibrometers. Sie bestimmt, auf welchen<br />

Oberflächen gemessen werden kann und<br />

ist verantwortlich für den Signal-Rauschpegel,<br />

den Messabstand und damit auch für<br />

die Größe der scanbaren Fläche. Von einer<br />

höheren Empfindlichkeit kann der Anwender<br />

also gleich in mehrfacher Hinsicht profitieren.<br />

Diese ist der Schlüssel zu mehr<br />

Datenqualität und Produktivität.<br />

Achtmal stärkerer Signalpegel<br />

Polytec, der Spezialist für optische Schwingungsmessung<br />

hat jetzt entsprechend gehandelt.<br />

Mit der Zusatzoption Xtra erhalten<br />

die bewährten Vibrometer der Baureihe<br />

PSV-500 und PSV-500-3D eine deutlich<br />

höhere optische Empfindlichkeit. Die<br />

Grundlage dafür liefert ein leistungsstarker,<br />

56 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


01 Die Laser-Scanning-Vibrometrie<br />

im Einsatz in der Fahrzeug-Industrie<br />

NEU<br />

dabei aber nach wie vor augensicherer Infrarotlaser<br />

(Lasersicherheit Klasse 2). Durch<br />

seinen Einsatz erhöht sich die Menge des<br />

von der Oberfläche reflektierten Lichts.<br />

Das Plus an Streulicht sorgt für einen<br />

achtmal stärkeren Signalpegel als beim<br />

Basismodell, das dadurch wesentlich resistenter<br />

gegen Signalrauschen ist. Das Signal-<br />

Rausch-Verhältnis verbessert sich und Resonanzfrequenzen<br />

im FFT-Spektrum (Fast<br />

Fourier Transform) werden sehr deutlich<br />

sichtbar. Das Resultat ist eine präzisere<br />

Datenanalyse und FE-Modellvalidierung,<br />

und das bei deutlich kürzeren Messzeiten.<br />

Das neue PSV-Xtra ist sowohl als neues<br />

System als auch als Upgrade für die Basismodelle<br />

verfügbar.<br />

Von den Vorzügen der höheren optischen<br />

Empfindlichkeit können viele Anwendungsbereiche<br />

profitieren. Überall lässt<br />

sich Zeit sparen, sei es, dass die Oberflächenvorbehandlung<br />

nicht mehr notwendig<br />

ist, oder die Objekte durch die größere<br />

Messdistanz nicht mehr umpositioniert<br />

werden müssen. Gleichzeitig wurde die Geschwindigkeitsgrenze<br />

auf 30 m/s erhöht,<br />

was den Einsatz bei Ultraschallanwendungen<br />

und Dauerschwingtests mit hohen Amplituden<br />

erweitert. Hinzu kommt, dass<br />

durch das bessere Signal-Rauschverhältnis<br />

die Anzahl der notwendigen Mittelungen<br />

deutlich sinkt. Die Einsparungen, die sich<br />

allein dadurch ergeben sind beachtlich, wie<br />

die beiden folgenden Beispiele belegen.<br />

Messzeiten verkürzen<br />

sich um über 60 %<br />

Bei einer typischen Periodic-Chirp-Anwendung,<br />

also einer zeitabhängigen Frequenzänderung,<br />

wurde die Anzahl der Mittelungen<br />

von 15 beim Basismodell auf 5 bei der<br />

Ausführung mit dem Xtra-Upgrade geändert.<br />

Alle anderen Parameter blieben gleich, also<br />

Sicher schalten<br />

beigeringen<br />

Strömen (1 mA)<br />

Mitden neuen IN65<br />

Positionsschaltern<br />

● Werkzeugloses Drehen der<br />

Betätigungseinrichtung<br />

● Betätigerverrastung und<br />

Befestigungsspange aus Metall<br />

● Modularer Aufbau<br />

● SchutzartIP67<br />

● Klappbarer Rastdeckel<br />

02 Höhere optische Empfindlichkeit<br />

bedeutet größeren Messabstand bzw.<br />

einen größeren Scanbereich<br />

ZumVideo<br />

SPS IPC Drives<br />

Halle 7A . Stand 240<br />

22. –24.11.<strong>2016</strong><br />

BERNSTEIN AG .Hans-Bernstein-Straße 1<br />

32457 Porta Westfalica .Tel. +49 571 793-0<br />

info@de.bernstein.eu. www.bernstein.eu


CAD / PLM<br />

STATEMENT<br />

03 Weniger Rauschen: Resonanzfrequenzen im FFT-Spektrum werden deutlich sichtbar.<br />

Durch die reduzierte Mittelungszahl verkürzen sich die Messzeiten<br />

Die Laser-Scanning-Vibrometrie hat sich als<br />

berührungsloses, rückwirkungsfreies, schnelles<br />

und flächenhaftes Verfahren zur Messung von<br />

Schwingungen in vielen Anwendungsbereichen<br />

bewährt. Beispiele gibt es im Fahrzeug-, Flugzeugund<br />

Maschinenbau, in der Mikrosystem- und der<br />

Datentechnik. Die Anforderungen an die optische<br />

Empfindlichkeit der Vibrometer steigen jedoch, denn<br />

für die Entwicklung hochwertiger Produkte wird es<br />

zunehmend wichtiger, verlässliche Werte<br />

möglichst schnell zu erzeugen, z. B. um<br />

Computersimulationen zu validieren<br />

oder Daten zu visualisieren.<br />

Bandbreite, Frequenzaufl ösung, Anzahl der<br />

FFT-Linien und Messpunkte. Das Anregungssignal<br />

ist periodisch, sodass nur das<br />

Rauschen durch die Mittelungszahl redu-<br />

ziert wird. Bei gleicher Ergebnisqualität<br />

reduzierte sich hier die Messzeit für 143<br />

Messpunkte von 1 h 54 min auf 38<br />

Minuten, also um satte 66 %. Bei<br />

gutem Signal kann bei dieser Art<br />

der Schwingungsmessung die<br />

Mittelungszahl theoretisch sogar<br />

auf 1 reduziert werden; eine<br />

Überlappung der Zeitfenster ist<br />

hier nicht anwendbar.<br />

Ähnlich hoch ist die Zeitersparnis,<br />

wenn mit einer Rauschanregung<br />

gearbeitet wird. Die<br />

Amplitude des Anregungssignals<br />

ist hier statistisch verteilt.<br />

Deshalb sind Mittelungen<br />

zwingend notwendig, auch um<br />

eine stabile Übertragungsfunktion zu<br />

erhalten. Bei gutem Signal kann die<br />

Mittelungszahl reduziert werden, muss<br />

aber deutlich über 1 belassen werden.<br />

„Überlappung“ ist hier zulässig, ihr Wert<br />

ist aber unabhängig von der Signalqualität.<br />

Für die gleiche Ergebnisqualität genügen<br />

mit dem Xtra-Upgrade zwölf Mittelungen<br />

statt bisher 30. Dadurch verkürzt sich die<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Natürlich gibt es heute neben<br />

3D-CAD-Systemen viele<br />

Simulationsprogramme, um<br />

Konstruktionen bereits in der<br />

digitalen Welt zu prüfen und zu<br />

validieren; und natürlich ist in<br />

zukunftsorientierten Unternehmen<br />

die Konstruktion heute<br />

schon simulationsgetrieben.<br />

Spätestens aber für die Qualitätssicherung<br />

muss der reale Prototyp<br />

herhalten und Sensorik bzw.<br />

Prüfsyteme wie Scanning-Vibrometer<br />

kommen ins Spiel. Je<br />

genauer sie arbeiten, desto besser<br />

wird das Ergebnis und effizient<br />

einsetzbar – wie im vorliegenden<br />

Fall – halten sie Messzeiten und<br />

–kosten niedrig.<br />

Messzeit bei gleicher Messpunktanzahl<br />

von 1 h 16 min auf 30 Minuten, was einer<br />

Zeitersparnis von 61 % entspricht. Dadurch<br />

sind pro Tag deutlich mehr Messungen<br />

durchführbar und komplexe Produktentwicklungen<br />

sind effizienter denn<br />

je zu realisieren.<br />

Bilder: Aufmacherbild Fotolia; Bilder 1 bis 3 Polytec<br />

www.polytec.com<br />

Realistische Multimaterial-Produkte in einem Druckvorgang<br />

Stratasys Ltd. hat mit dem<br />

J750 einen 3D-Drucker vorgestellt,<br />

der die Grenzen<br />

überwinden soll, die der<br />

Technologie bisher gesetzt<br />

waren. Der Drucker ermöglicht<br />

es Anwendern, eine<br />

breite Palette verschiedener<br />

Materialien – von steif bis<br />

fexibel, von transparent bis undurchsichtig – mit einem bisher<br />

unerreichten Farbspektrum aus 360 000 verschiedenen Tönen zu<br />

kombinieren. Durch diese Vielseitigkeit entstehen realistische<br />

Prototypen und Produkte ohne Nachbearbeitung in nur einem<br />

Druckvorgang. Mit dem J750 lassen sich jetzt Prototypen herstellen,<br />

die in sich eine Vielzahl von Farben, Materialien und Materialeigenschaften<br />

vereinigen, sodass realistische Modelle in Rekordzeit<br />

zur Verfügung stehen – und das für fast alle Anwendungen. Darüber<br />

hinaus ist der J750 in der Lage, Werkzeuge, Formen oder<br />

Schablonen für die Fertigung herzustellen. Der Drucker ermöglicht<br />

durch diese sofortige Verfügbarkeit von Prototypen eine schnellere<br />

Entscheidungsfindung im Produktdesign und verkürzt so den<br />

Entwicklungsprozess und die Markteinführungszeit deutlich.<br />

www.stratasys.com<br />

58 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


CAD / PLM<br />

Aktualisierte Software-Lösungen für industrielle Fertigung<br />

www.autodesk.de<br />

Von der Programmierung von CNC-Fräsen und -Drehmaschinen bis<br />

hin zum komplexen Werkzeug- und Formenbau: Autodesks<br />

CAM-Produktreihe in der 2017-Version deckt viele Fertigungsanwendungen<br />

ab. Neue Features für alle Produkte können die Programmierzeit<br />

verkürzen. Das neue Portfolio verknüpft die Funktionen der<br />

CAM-Software von Delcam mit den 3D-Design- und Fertigungsfähigkeiten<br />

der Autodesk-Software. Die 2017-CAM-Lösungen beinhalten<br />

erweiterte Versionen von Feature CAM für automatisierte<br />

CNC-Programmierung; Partmaker für die präzise Teilefertigung mit<br />

Langdrehautomaten; Powermill für das Design komplexester Formen,<br />

Werkzeuge und anderer Komponenten; Powershape für die Gestaltung<br />

komplexer 3D-Formen; und Powerinspect für eine Hardwareunabhängige<br />

Inspektion. Die 2017er Features sind ab sofort in den<br />

Versionen Standard, Premium und Ultimate verfügbar.<br />

Konfigurator für Pressensysteme<br />

Das Unternehmen Tox Pressotechnik hat seinen Online-Auftritt neu strukturiert. Im Bereich<br />

„Produkte“ werden neben den Produkten und Leistungen auch die Anwendungsgebiete<br />

aufgezeigt. Der Systemnavigator bietet einen schnellen Überblick über Komponenten und<br />

Systeme. Filterfunktionen führen rasch zu einem für ein Land oder Postleitzahlengebiet<br />

zuständigen Vertriebsmitarbeiter. Mit dem „ecoLine-Konfigurator“ für die<br />

Pressensysteme ist es möglich, in vier Schritten ein individuelles Pressensystem<br />

zusammenzustellen und mit Preisgarantie abzubilden.<br />

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VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Auf die Schraube kommt es an<br />

Die Systematik für nachhaltige Verbindungslösungen im Leichtbau<br />

Leichtbau ist heute längst nicht<br />

mehr nur ein Thema der Automobilindustrie.<br />

Neben innovativen<br />

Werkstoffen spielt dabei auch die<br />

Verbindungstechnik eine überaus<br />

wichtige Rolle. Mit einem<br />

umfassenden Beratungs- und<br />

Umsetzungskonzept bietet ein<br />

Verbindungstechnik-Spezialist hier<br />

vielfältige Lösungsansätze auf Basis<br />

seines Schraubenprogramms.<br />

Die Arnold Umformtechnik kennt die<br />

Anforderungen ihrer Kunden der Automobil-<br />

und Zulieferindustrie und bietet<br />

ihnen passgenaue Lösungen aus dem<br />

Bereich der Verbindungstechnik. „Unsere<br />

Lösungen müssen dabei leicht und effizient<br />

sein und sich durch einen optimalen<br />

Verbindungscharakter auszeichnen“, bringt<br />

Thomas Jakob, Leiter Anwendungstechnik<br />

bei der Arnold Umformtechnik GmbH Co.<br />

KG diese Anforderungen auf den Punkt.<br />

Mit dem Blue Fastening-Ansatz reagiert<br />

das Unternehmen jetzt auf die komplexen<br />

Anforderungen der Kunden. Er verdeutlicht,<br />

wie die Verbindungstechnik die Anforderungen<br />

der Automobilindustrie und<br />

deren Zulieferer nach Gewichtsreduzierung<br />

und Qualitätssteigerung unterstützen<br />

kann. Blue Fastening ist dabei als<br />

produktübergreifendes Innovations- und<br />

Effizienzkonzept über die gesamte Wertschöpfungskette<br />

zu verstehen. Um dies<br />

konkret umzusetzen, greifen unterschiedliche<br />

Umsetzungsmodule von Arnold, wie<br />

zum Beispiel das Beratungskonzept<br />

„Fasteneering“ für die Auslegung einer<br />

Verbindungslösung.<br />

Von Schrauben und<br />

Fügepartnern<br />

„Wenn der Kunde also mit einer Idee zu uns<br />

kommt, analysieren wir die angedachte<br />

Verbindungslösung durch eine komplexe<br />

Berechnung. So werden beispielsweise die<br />

Scherfestigkeiten des Schrauben- und Mutterngewindes<br />

ermittelt und durch die Auswahl<br />

der Kopfgeometrie die Übertragung<br />

des erforderlichen Drehmomentes sichergestellt,<br />

wobei auch die zulässigen Grenzfächenpressungen<br />

des Klemmteiles unter<br />

dem Schraubenkopf beachtet werden.<br />

Anschließend erstellen wir einen Konzeptvorschlag<br />

für die Umsetzung. Dazu gehört<br />

eine Einschraubtiefenoptimierung und,<br />

wenn möglich, eine Reduktion des Schraubenkopfvolumens.<br />

Durch diese Vorgehensweise<br />

stellen wir eine belastungsgerechte<br />

Konstruktion sicher, vermeiden aber auch<br />

Oversizing“, beschreibt Thomas Jakob die<br />

Vorgehensweise.<br />

Der Einsatz von tragfähigkeitsoptimierten<br />

gewindefurchenden und fließlochformenden<br />

Schrauben ist dabei meist die nachhaltigere<br />

Lösung – auch mit Blick auf eine<br />

Prozesskostenoptimierung. „Durch den<br />

Einsatz von gewindefurchenden Taptite<br />

2000-Schrauben in GD-Al entfällt ein Bohren<br />

und Gewindeschneiden. Durch Einsatz von<br />

fließlochformenden Flowform-Schrauben<br />

kann das Vorlochen und Gewindeschneiden<br />

in Blechen entfallen“, nennt<br />

Jakob Beispiele.<br />

Ein weiterer Ansatzpunkt für Einsparungen<br />

ist die Nutzung innovativer Werkstoffe<br />

und Technologien. So eignen sich laut Jakob<br />

z. B. ENAW 6056-Aluminiumschrauben für<br />

das Fügen von Leichtmetallen wie Aluminium<br />

oder Magnesium. Und bei Magnesium-<br />

60 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


„Die Schraube muss<br />

ihren Dienst<br />

erfüllen und dafür<br />

muss sie richtig<br />

dimensioniert sein“<br />

Thomas Jakob, Leiter Anwendungstechnik<br />

bei der Arnold Umformtechnik<br />

Den Trend<br />

im Blick!<br />

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02 Durch eine tragfähigkeitsoptimierte gewindefurchende Schraube ist weniger Einschraubtiefe nötig<br />

Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 61<br />

KON_Aboanzeige_60x265_2015_06.indd 1 30.06.2015 10:16:43


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

STATEMENT<br />

03 Die beiden Bilder verdeutlichen, wie die Komplexität verringert werden kann<br />

Legierungen ist optional der Einsatz<br />

gewindefurchender TT2000-EN AW 7075<br />

möglich.<br />

Im Kunststoffbereich ist die Direktverschraubung<br />

mit Remform eine kostengünstige<br />

und effiziente Wahl für das Fügen von<br />

Thermoplasten. Eine Kunststoffverbindung<br />

mit voller Tragfähigkeit wird hingegen<br />

durch APT-Al-Buchsen erreicht, die mit<br />

Taptite 2000 verschraubt werden.<br />

Natürlich spielen auch Themen wie<br />

Korrosion und Gewichtsoptimierung dabei<br />

eine Rolle. Ziel der Berechnung ist es jedoch<br />

neben einer passgenauen und verlässlichen<br />

Verbindung immer, Schraubengewichte<br />

und Platz einzusparen.<br />

Effizienzpotenziale im<br />

Verbindungsdesign<br />

Das Konzept Blue Fastening wird bei<br />

Arnold in der tagtäglichen Beratung mit<br />

dem Kunden schon lange gelebt. Bereits<br />

bei der ersten Idee für ein Verbindungsdesign<br />

wird mit einer systematischen Analyse<br />

der Verbindungsaufgabe begonnen<br />

und hinterfragt, wo Einsparpotenzial vorhanden<br />

ist. Kann eine kleinere Schraube<br />

eingesetzt werden? Kann der Bauraum<br />

verringert werden? „Diese Fragen müssen<br />

geklärt sein, bevor dann Fasteneering mit<br />

den Engineering-Leistungen ansetzt“,<br />

erklärt Jakob.<br />

Die möglichen Einsparungen bei der<br />

konsequenten Umsetzung des Blue Fastening-Ansatzes<br />

sind mannigfaltig. So kann<br />

die häufig geforderte Leistungsverdichtung<br />

im Verbindungsbereich umgesetzt und<br />

gleichermaßen eine geforderte Sicherheit<br />

gewährleistet werden. Auch monetäre Einsparungen<br />

sind denkbar, z. B. beim Einsatz<br />

gewindefurchender Schrauben.<br />

Thomas Jakob beschreibt an einem Beispiel,<br />

wie ein solcher Prozess in der Praxis<br />

abläuft: „Bei einem Projekt aus dem<br />

Motorenbereich sollte eine Flansch-Hülse<br />

auf einer rotierenden Welle fixiert werden.<br />

Geplant war dabei eine Dehnschraube<br />

M10 – eine teure Lösung, da aufwendig<br />

spanend nachbearbeitet werden muss.<br />

Nach einer genauen Analyse der Verbindungsstelle<br />

und einer Berechnung konnte<br />

die Verschraubung optimiert werden,<br />

sodass eine M9-Schraube eingesetzt werden<br />

konnte, die letztendlich auch<br />

9 mm kürzer war. Das heißt: Es wurde<br />

auch eine deutlich preisgünstigere<br />

Lösung entwickelt, da die Schraube über<br />

Standardprozesse hergestellt werden<br />

kann. Den Kunden hat die neue Lösung<br />

überzeugt und so haben wir den Auftrag<br />

für die Teilefertigung erhalten.“<br />

Ressourcenoptimierte<br />

Fügeprozesse<br />

Ansatzpunkte für die Nachhaltigkeit von<br />

Schraubverbindungen gibt es viele, angefangen<br />

bei der Reduktion von Komplexität,<br />

über den Einsatz innovativer Werkstoffe<br />

und die Vermeidung von Overengineering<br />

bis hin zu einer grundsätzlich nachhaltigen<br />

Programmpolitik.<br />

Um dies zu erreichen, bietet der Blue Fastening-Ansatz<br />

unterschiedliche Möglichkeiten<br />

für ressourcenoptimierte Produktionsprozesse.<br />

Wenn bisher im Standardprozess<br />

z. B. eine Verbindungslösung Schraube-<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Die Themen Leichtbau und<br />

belastungsgerechte Konstruktion<br />

sind auch eng verknüpf mit<br />

dem Thema Fügetechnik. Gerade<br />

bei den immer häufiger zur<br />

Anwendung kommenden<br />

Werkstoff-Mixes im Leichtbau,<br />

bei denen Bauteile aus unterschiedlichsten<br />

Werkstoffen<br />

nachhaltig zu verbinden sind,<br />

kommt den Fügetechnologien<br />

eine tragende Rolle zu. Hier<br />

könnte man durchaus sagen:<br />

Neben modernen Leichtbau-<br />

Werkstoffen ist die Verbindungstechnik<br />

der Schlüssel zum<br />

Leichtbau.<br />

Scheibe-Messinginsert (in Kunststoff<br />

eingebettet) realisiert wurde, so kann eine<br />

Kunststoffdirektverschraubung mit Remform-Flachrundkopf<br />

die Komplexität laut<br />

Jakob erheblich reduzieren.<br />

Auch der Einsatz innovativer Werkstoffe<br />

unterstützt die Nachhaltigkeit. Elemente<br />

aus Stahl können unter Umständen gut<br />

durch Aluminiumelemente ersetzt<br />

werden. Auch eine nachhaltige Programmpolitik,<br />

bei der anstatt einer großen Teilevielfalt<br />

ein optimiertes Verbindungsprogramm<br />

genutzt wird, trägt zu ressourcenoptimierten<br />

Produktionsprozessen bei.<br />

Und natürlich können ressourcenschonende<br />

Fertigungstechnologien zur Nachhaltigkeit<br />

beitragen, beispielsweise wenn<br />

Multifunktionsteile nicht mit spanabhebenden<br />

Verfahren hergestellt werden<br />

sondern mittels Kaltumformung.<br />

Bilder: Arnold Umformtechnik<br />

www.arnold-umformtechnik.de<br />

62 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Neuer 2K-Klebstoff für E-Motoren<br />

Delo Industrie<br />

Klebstoffe hat<br />

ein neues<br />

Epoxidharz<br />

entwickelt.<br />

Der zweikomponentige<br />

Delo-Duopox<br />

SJ8665 zielt<br />

besonders auf<br />

eine flexible<br />

und effiziente Produktion von E-Motoren mit mittleren Temperaturanforderungen<br />

ab. So besitzt der Klebstoff in diesem Einsatzbereich<br />

eine erhöhte Festigkeit und bietet etwa bei 80 °C mit 16 MPa<br />

auf Aluminium doppelt so hohe Zugscherfestigkeiten wie<br />

Standard-2K-Epoxidharze. Zudem handelt es sich um ein<br />

temperaturbeständiges Produkt, was für eine geringe Alterung der<br />

Verbindung sorgt. Selbst nach 1000 Stunden Lagerung bei 85 °C<br />

und 85 % Luftfeuchtigkeit erreicht sie dieselben Festigkeiten wie<br />

zuvor. Das mittelviskose Produkt ist zähhart und eignet sich daher<br />

besonders gut für Oberflächenmagnete, die schlagartigen<br />

Belastungen ausgesetzt sind. Darüber hinaus kann es auch bei<br />

Taschenmagneten sowie der Befestigung des Stators im Gehäuse<br />

Verwendung finden. Eine weitere mögliche Anwendung sind<br />

Industriesiebe, die regelmäßig heißem Siebgut ausgesetzt sind.<br />

www.delo.de<br />

Innovative Verbindungslösung für<br />

Leichtbauwerkstoffe<br />

Das Unternehmen<br />

Ejot hat mit dem<br />

„TSSD“ (Thermischer<br />

Stoff-Schluss-Dom)<br />

ein Produkt mit dem<br />

dazu gehörigen<br />

Fügeverfahren<br />

entwickelt, das es<br />

ermöglicht, Bauteile<br />

aus Leichtbauwerkstoffen<br />

sicher und mit<br />

hoher Festigkeit zu<br />

verbinden. Nach der<br />

Auflage des Doms auf dem zu verbindenden Bauteil wird das<br />

Element auf eine festgelegte Drehzahl beschleunigt und exakt mit<br />

der Kraft belastet, die zur kontinuierlichen Erwärmung der<br />

Deckschicht des Verbundmaterials führt. Diese obere Schicht<br />

wird bei diesem Prozess aufgerieben. Das angeschmolzene<br />

TSSD-Element dringt anschließend in das Bauteil ein, „fließt“ in<br />

die Hohlkammern der Zwischenschicht und erzeugt damit eine<br />

formschlüssige Verbindung. Hat der Dom die Endposition<br />

erreicht, werden zusätzlich Faseranteile des Deckschichtmaterials<br />

in den angeschmolzenen Randbereichen des TSSD eingebettet.<br />

Diese sind nach Erstarren des Thermoplast-Doms fest mit<br />

diesem fixiert.<br />

Der TSSD wird bereits in einem Modell eines namhaften<br />

deutschen Premiumherstellers aus dem Automotive-Bereich zur<br />

Befestigung eines Retainers im Gepäckraumbereich eingesetzt. In<br />

diesem Anwendungsfeld wurde die Verbindungslösung als<br />

zukünftiger Standard definiert.<br />

www.industrie.ejot.de<br />

Kunststoff-Teile in Elektronik<br />

sicher befestigt<br />

Metallische<br />

Gewinde für die<br />

sichere Befestigung<br />

von<br />

Kunststoff-Teilen<br />

in kompakten<br />

Elektronik-<br />

Baugruppen<br />

bieten die<br />

Messing-<br />

Gewindeeinsätze<br />

micro Pem<br />

MSIB von Penn<br />

Engineering. Sie<br />

lassen sich dauerhaft durch Eindrücken, mit Ultraschall oder<br />

thermischen Presswerkzeugen in Materialien wie ABS, Polycarbonat<br />

oder andere Kunststoffe installieren.<br />

Eingesetzt werden können sie z. B. in Wearables wie Smart<br />

Watches, in Kameras, Fitnessbändern, Kopfhörern, Laptops,<br />

Tablets, E-Readern, Spielekonsolen und Handgeräten.<br />

Gewindegrößen ab M1 sind mit unterschiedlichen Längen erhältlich.<br />

Der Einsatz ist in Kunststoff-Materialien ab einer Dicke von<br />

0,7 mm möglich. Die endgültige Bauteil-Befestigung erfolgt über<br />

Montageelemente. Die Einsetzteile erweitern die Familie der<br />

micro Pem-Befestiger für die Präzisions-Befestigung in der<br />

Unterhaltungselektronik.<br />

www.pemnet.com<br />

Zuverlässige Gewindeverbindungen<br />

schaffen<br />

Gewindeeinsätze vom Typ Tappex der KVT-Fastening GmbH sind<br />

geeignet, um präzise, widerstandsfähige Muttergewinde in<br />

Werkstücken aus Kunststoff, Leichtmetall und anderen kerbempfindlichen<br />

Materialien zu schaffen. Die Variantenvielfalt der<br />

Gewindeeinsätze erlaubt den Anwendern, die für ihren Herstellungsprozess<br />

idealen Verbindungselemente einzusetzen. Selbstschneidende<br />

Ausführungen zum Eindrehen, z. B. in Thermoplasten,<br />

glasfaserverstärkten Kunststoffen und Duroplasten<br />

stehen ebenso zur Auswahl wie Varianten, die Anforderungen der<br />

Medizintechnik, des Maritimbereichs oder der Lebensmittelindustrie<br />

erfüllen. Darüber hinaus bietet der Hersteller Modelle mit<br />

Innengewinde und patentierter Außengeometrie, die eingepresst<br />

oder per Ultraschall sowie Wärme eingebettet werden können.<br />

Eine vielseitig einsetzbare Gewindeeinsatz-Variante zum<br />

Umspritzen ergänzt das Portfolio. Sie lässt sich aufgrund ihrer<br />

Dünnwandigkeit<br />

direkt an die<br />

Formteilkante<br />

platzieren und<br />

kommt vor allem in<br />

thermoplastischen<br />

und duroplastischen<br />

Kunststoff-<br />

Formteilen mit<br />

Durchgangs- oder<br />

Sacklochgewinde<br />

zum Einsatz.<br />

www.kvt-fastening.de<br />

Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 63


WEKSTOFFTECHNIK<br />

Infrarot-Ofen spart Energie<br />

Oberflächenveredelung für hochwertige Kontaktbleche<br />

Für Sensoren oder Schalter in der Elektronik<br />

oder im Auto werden hochwertige Kontaktbleche<br />

eingesetzt. Dafür werden Bleche<br />

galvanisch verzinnt. Durch elektrolytische<br />

Beschichtung wird eine Zinnschicht aufgebracht,<br />

die die Bleche korrosionsbeständig<br />

und lötbar macht. Etwa ein Drittel der Bleche<br />

werden anschließend im Reflow-Verfahren<br />

veredelt. Dabei wird durch Wärme die Zinnein<br />

Reflow Blech nach der Verzinnung in<br />

einen Heißluftofen, der die Feuchtigkeit<br />

trocknet. Danach erreicht es den ersten Max<br />

Infrarot-Ofen mit einer Temperatur von etwa<br />

60°C. Dort wird das Blech sehr schnell auf<br />

etwa 200°C erhitzt und danach im Infrarot<br />

Standardmodul weiter auf die erforderliche<br />

Zieltemperatur von ca. 230°C gebracht.<br />

Jürgen Weber, Leiter der Entwicklung<br />

Infrarot bei Heraeus Noblelight: „Max Öfen<br />

sind ideal für die energieeffiziente sehr<br />

rasche Erwärmung, die Standard Infrarot-<br />

Module dagegen sind feiner kontrollierbar.<br />

Sie können so in Verbindung mit einer optischen<br />

Prüfung des Schmelzpunktes die richtige<br />

Temperatur am Produkt sicherstellen.“<br />

Nach der Modifikation der Anlage läuft<br />

der Prozess genauso schnell wie vorher, mit<br />

etwa 8 m/min, allerdings mit erheblich<br />

weniger Energieeinsatz. Im Schnitt läuft die<br />

Reflow-Anlage mit dem Max-Ofen etwa 180<br />

Tage im Jahr an 24 Stunden pro Tag. Dabei<br />

zeigte sich eine Energieeinsparung von<br />

etwa 30 % gegenüber der vorherigen Anlage<br />

mit einfachen Infrarot-Modulen.<br />

Zugeschnitten für besten<br />

Kundennutzen<br />

Kontaktbleche für Sensoren oder<br />

Schalter in Elektronik oder<br />

Automobilindustrie werden im<br />

Reflow Verfahren hergestellt. Der<br />

Reflowprozess, bei dem eine<br />

galvanisch aufgebrachte<br />

Verzinnung noch einmal<br />

aufgeschmolzen wird, ist sehr<br />

energieintensiv. Durch den Einsatz<br />

von Infrarot-Öfen kann in diesem<br />

Prozess bei der Wilms GmbH bis zu<br />

30 % Energie eingespart werden.<br />

schicht noch einmal angeschmolzen, um<br />

eine noch bessere Bindung der Zinnschicht<br />

mit dem Blech zu erreichen.<br />

Der Reflow-Prozess erfolgt bei der Wilms<br />

GmbH im Rolle-zu-Rolle-Verfahren bei einer<br />

Geschwindigkeit von etwa 8 m/min und ist<br />

sehr energieintensiv. In der Reflow-Anlage<br />

kommen schon länger Heraeus Infrarot-<br />

Öfen zum Einsatz. Die Projektverantwortlichen<br />

von Wilms suchten nach Energie-<br />

Einsparmöglichkeiten für den Prozess und<br />

nach energieeffizienten Alternativen. Nach<br />

Austausch mit den Anwendungsspezialisten<br />

von Heraeus wurde eine Lösung gefunden<br />

– mit den innovativen Max Infrarot-<br />

Öfen. Im Ofeninnern werden ausschließlich<br />

Quarzglasmaterialien inklusive QRC<br />

Nanoreflektoren von Heraeus verwendet.<br />

Energieeffiziente sehr<br />

schnelle Erwärmung<br />

Das Max Ofenkonzept ist auf Produkte ausgerichtet,<br />

die sehr schnell sehr heiß werden<br />

sollen. Die eingesetzte Energie wird besonders<br />

effizient auf die Produkte übertragen.<br />

Herzstück der neuen Produktionslinie sind<br />

jetzt zwei Max Infrarot-Öfen, die einen Teil<br />

der Standard-Öfen ersetzt haben.Heute läuft<br />

Max Infrarot-Systeme werden jeweils flexibel<br />

auf die Kundenanforderungen zugeschnitten,<br />

um eine möglichst hohe Energieeffizienz<br />

im jeweiligen Prozess zu er reichen.<br />

Allen gemeinsam ist die kompakte Bauweise<br />

mit speziell entwickelten IR-Spiegeln in der<br />

Prozesskammer. Die Energie wird wesentlich<br />

effizienter genutzt, weil die Infrarot-<br />

Strahlung innerhalb des Ofens optimal<br />

reflektiert und zusätzlich die natürliche<br />

Konvektion genutzt wird.<br />

Der Max Ofen wurde im hauseigenen Anwendungszentrum<br />

intensiv getestet. Alle<br />

Tests mit Kundenmaterialien zeigten überzeugende<br />

Ergebnisse. Im Vergleich zu konventionellen<br />

elektrischen Heizmethoden,<br />

erfolgte der Heizprozess für Metalle mit<br />

einem Max-Ofen dreimal schneller. Gleichzeitig<br />

wurde nur ein Fünftel der Energie<br />

dafür verbraucht.<br />

Auf diese Weise kann die Prozesszeit verkürzt<br />

werden. Das steigert signifikant die<br />

Energieeffizienz einer Anlage und senkt<br />

wiederum die Betriebskosten. Max Infrarot-<br />

Öfen ermöglichen Systemlösungen. Numerische<br />

Simulationen in der Designphase<br />

helfen, den Wärmeprozess energieeffizient<br />

zu gestalten.<br />

www.heraeus-noblelight.de<br />

64 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


innovative.creative.technology<br />

Kunststoff-Filamente für den professionellen 3D-Druck<br />

Die Kunststoff-Filamente der Marke FIL-A-Gehr<br />

werden aus hochwertigen Rohstoffen emissionsund<br />

geruchsarm, mit engen Toleranzen (± 0,05 mm)<br />

produziert und sind kompatibel mit allen<br />

gängigen 3D-Druckern. Verfügbar ist der Typ<br />

FIL-A-Gehr ABS ab Lager mit einem<br />

Durchmesser von 1,75 sowie 2,85 mm (jeweils<br />

auf 1- oder 2,3-kg-Spulen) in unterschiedlichen<br />

Farben. Zu den weiteren Merkmalen des<br />

Filament-Typs gehören die Lunkerfreiheit und<br />

die gute Schichtenhaftung, hohe Festigkeit sowie<br />

Schlagzähigkeit. Das Fließverhalten während des<br />

Drucks ist optimal. Des Weiteren sind die Filamente wärmeformbeständig bis ca. 100 °C und erfüllen<br />

die Spielzeugnorm EN 71-3. Der ABS-Rohstoff besitzt neben der Spielzeug- auch die Lebensmittelkontaktzulassung.<br />

Bauteile aus FIL-A-Gehr ABS lassen sich einfach nach- und oberflächenbehandeln<br />

und sind vor allem für die Produktion von kleinen und mittelgroßen Objekten, funktionellen<br />

Prototypen oder Bauteilen sowie wärmeformbeständigen Artikeln geeignet.<br />

Kabeldurchführung<br />

EMVAbschirmung<br />

www.gehr.de<br />

Ableitfähiger Werkstoff stellt ESD-Tauglichkeit sicher<br />

www.igus.de<br />

Bis 200 °C dauerbeständiges Polyamid<br />

Wo ESD-Tauglichkeit gefragt ist, bietet das Unternehmen<br />

Igus den ableitfähigen Werkstoff Iglidur F2 an. Vor allem in<br />

der Textilindustrie oder wo keine elektronischen Bauteile<br />

negativ beeinflusst werden dürfen, eignet sich der Einsatz.<br />

Der Werkstoff ist ableitfähig und trägt zur ständigen aktiven<br />

Entladung bei. Der niedrige Oberflächenwiderstand<br />

(zwischen 10 3 und 10 9 Ω, abhängig von der Geometrie des<br />

Bauteiles) vermindert die Höhe der Aufladespannung und<br />

trägt zum Abbau der Aufladung bei. Um höchstmögliche<br />

Flexibilität und Verfügbarkeit auch bei ungewöhnlichen<br />

Abmessungen bzw. Bauteilen sicherzustellen, bietet der<br />

Hersteller den Werkstoff ebenfalls in 14 verschiedenen<br />

Durchmessern als Halbzeug-Rundstab an.<br />

Mit XTS3 (Xtreme Temperature Stabilization) hat Lanxess ein System zur Hitzestabilisierung von<br />

Polyamiden der Marke Durethan entwickelt. Es zielt vor allem auf Anwendungen in der Elektrik und<br />

Elektronik sowie unter der Motorhaube, speziell im Ölkreislauf. Das System erhöht die Dauergebrauchstemperaturen<br />

von<br />

Polyamid 6 und 66 um etwa 60 °C<br />

auf rund 200 °C. Seine Hitzestabilisierung<br />

beruht auf einem<br />

metall- und halogenidfreien<br />

organischen Additivsystem. Die<br />

damit ausgestatteten Materialvarianten<br />

eignen sich besonders<br />

zur Fertigung von thermisch<br />

hochbelasteten Kunststoffteilen,<br />

die in direktem Kontakt mit<br />

Metallkomponenten stehen. Erste<br />

Werkstoffe mit der neuen Stabilisierung sind zwei mit 30% Kurzglasfasern verstärkte Polyamid 6- und<br />

66-Typen. Denkbare Anwendungen im Motorraum sind etwa Ölfiltergehäuse, Ölwannen, Gehäuse<br />

von Getriebesteuerungen oder Sensoren mit Ölkontakt und im Bereich Elektronik Steckverbinder,<br />

Steckerleisten und Gehäuseteile. Die Compounds könnten eine Alternative zu Spezialthermoplasten<br />

wie Polyphenylensulfid, teilaromatischen Polyamiden oder Polyamid 46 sein.<br />

www.lanxess.de<br />

KVT<br />

Teilbare<br />

Verschraubungen<br />

für konfektionierte<br />

Leitungen<br />

Sehr schnelle Montage<br />

Garantieerhalt konfektionierter<br />

Leitungen durch Teilbarkeit<br />

Nachrüstungen,Servicearbeiten<br />

einfach durchführbar<br />

Spezielle Gegenmuttern für<br />

SUB-D,Profibusetc.<br />

FürAusbrüche M16 bis M80<br />

bis<br />

©<strong>2016</strong> .icotekGmbH<br />

27.-29.09.<strong>2016</strong><br />

Messe Nürnberg<br />

Halle3|Stand 3-526


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

Leistungsfähig in jeder Umgebung<br />

EMI-Abschirmdichtungen für alle Einsatzanforderungen<br />

Tim Kearvell<br />

Die üblichen Anwendungskriterien<br />

für industrielle Abschirmdichtungen<br />

gegen elektromagnetische<br />

Interferenzen (EMI) sind vielfältig,<br />

konnten bislang aber nur selten,<br />

wenn überhaupt, mit einer<br />

einzigen Lösung abgedeckt<br />

werden. Die jüngst entwickelte<br />

Generation fortschrittlicher nickelbeschichteter<br />

und aluminiumgefüllter<br />

(Ni/Al) EMI-Abschirmdichtungen<br />

auf Silikon-Elastomerbasis<br />

zeichnet sich durch umfassende<br />

Eignung für die wichtigsten<br />

Einsatzanforderungen aus.<br />

Tim Kearvell, Parker Engineered Materials<br />

Group, Chomerics Division<br />

D<br />

ie Betrachtung der Marktanforderungen<br />

für EMI-Abschirmdichtungen führt vor<br />

allem zu dieser wichtigen Schlussfolgerung:<br />

An Dichtungen, die nicht nur einige, sondern<br />

alle der industrieüblichen Anwendungskriterien<br />

erfüllen können, besteht ein<br />

riesiger Bedarf. So muss sich in modernen<br />

Anwendungen eine hohe EMI-Abschirmleistung<br />

mit einer Fülle zusätzlicher Kriterien<br />

wie z. B. stabile Funktion in unkontrollierten<br />

Umgebungen (in Innen- und Außenbereichen),<br />

Lebensdauererwartung in Jahren,<br />

Verträglichkeit mit Aluminiumgehäusen<br />

sowie engen Flanschtoleranzen (kein Bauraum<br />

für doppelte Abdichtungen) paaren.<br />

Bislang konnte diese Reihe von Anforderungen<br />

jedoch nur von wenigen EMI-Abschirmdichtungen,<br />

wenn überhaupt, erfüllt<br />

werden. Aus diesem Grund wurde bei Parker<br />

Chomerics die Entwicklung der jüngsten<br />

Generation nickelbeschichteter und aluminiumgefüllter<br />

(Ni/Al) EMI-Abschirmdichtungen<br />

auf Silikon-Elastomerbasis in Angriff<br />

genommen. Hierbei wird eine<br />

Nickelbeschichtung auf knollenförmige<br />

Aluminumpartikel aufgebracht und in<br />

Silikon-, Fluorsilikon- und EPDM­<br />

Poly meren dispergiert.<br />

Hohe Leistungsfähigkeit<br />

bestätigt<br />

Versuche bestätigen die hohe Leistungsfähigkeit<br />

dieser fortschrittlichen Dichtungen.<br />

So weisen Ni/Al-Dichtungen in Tests<br />

auf mit Cr 3+ und Cr 6+ der Klasse 1A und<br />

Klasse 3 behandeltem Aluminium eine um<br />

ca. 50 % geringere galvanische Korrosion im<br />

Vergleich zu Ag/Al-Alternativen bei Lagerung<br />

über 500 bzw. 1000 Stunden in SO 2<br />

-<br />

freiem Salznebel auf.<br />

Darüber hinaus zeigen die Dichtungen<br />

eine um 20 dB höhere Abschirmwirkung<br />

(shielding effectiveness – SE) im Bereich<br />

von 30 MHz bis 18 GHz sowie stabilere<br />

SE-Werte in erweiterten (1000 h) Temperatur-<br />

und Feuchtigkeitstests. Der SE-Wert bezeichnet<br />

das Verhältnis der RF (= Radiofrequenz)<br />

Energie an einer Seite der Abschirmung<br />

zur RF-Energie an der anderen Seite<br />

der Abschirmung, ausgedrückt in Dezibel.<br />

Vorteile für Endanwender<br />

Auch der Erhalt der hohen mechanischen<br />

Leistungsfähigkeit der Ni/Al-Dichtungen<br />

wurde durch entsprechende Lebensdauer­<br />

66 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

Daraus ergeben sich umfangreiche Vorteile<br />

für den Endanwender. So werden Ausfallzeiten<br />

und Wartungs- bzw. Reparaturkosten<br />

durch reduzierte Erfordernisse hinsichtlich<br />

Inspektionen sowie den Ersatz von<br />

Dichtungen oder Flanschreparaturen in<br />

vielen Fällen um bis zu 50 % gesenkt.<br />

Darüber hinaus unterstützen Ni/Al-Dichtungen<br />

den Feldeinsatz von Geräten in<br />

unkontrollierten Umgebungen, ohne dass<br />

hierzu Sekundärgehäuse erforderlich sind.<br />

Neben den daraus resultierenden geringeren<br />

Montagekosten – in der Regel im Bereich<br />

von 20 bis 30 % – ergibt sich als weiterer<br />

Vorteil eine höhere Einsatzflexibilität<br />

(in mobilen Geräten, auf Fahrzeugen, in der<br />

Luft oder stationär).<br />

Bei nicht-maritimen bzw. Luft-und<br />

Raumfahrt-Anwendungen ermöglichen<br />

Ni/Al-Dichtungen den Verzicht auf doppelte<br />

Abdichtungen, metallbeschichtete<br />

Flansche, spezielle Flanschlackierungen<br />

sowie den Einsatz von Cr der Klasse 1A zur<br />

Verbesserung der Gehäusebeständigkeit –<br />

die allesamt zu bedeutenden Kostensenkungen<br />

beim Endanwender führen. Ferner<br />

ermöglicht der Einsatz schmaler Dichtungen<br />

mit hohem SE-Wert auch Konstruktionen<br />

mit reduziertem Bauraum – ein wichtiger<br />

Vorteil angesichts des anhaltenden Trends<br />

zu immer kleineren und schnelleren<br />

Elektronikgeräten.<br />

Im Einsatz in maritimen sowie in Luftund<br />

Raumfahrtumgebungen sind<br />

Ni/Al-Dichtungen an sich weniger aktiv.<br />

Hohe Abschirmwirkung ist vereint mit hoher<br />

mechanischer und chemischer Beständigkeit<br />

Zu den Anwendungen zählen u. a. Life<br />

Science, Luft- und Raumfahrt, Industrie,<br />

Informationstechnologie, Automobilbau<br />

und erneuerbare Energien<br />

prüfungen belegt. Dabei erhält das Elastomer<br />

nicht nur seine Umgebungs- und<br />

physikalische Dichtwirkung, sondern das<br />

Fluorsilikon weist zudem auch eine ausgezeichnete<br />

Beständigkeit gegenüber<br />

Medienquellung auf.<br />

Hieraus resultiert eine längere Lebensdauer<br />

und höhere Sicherheit im Hinblick auf<br />

nachlassende Abschirmwirkung und<br />

Flanschkorrosion, und zwar unabhängig<br />

von den jeweiligen konstruktiven Gegebenheiten.<br />

So werden durch entsprechend<br />

verringerte oder gar komplett entfallende<br />

Reparaturkosten die Gesamtbetriebskosten<br />

für den Anwender auf ein Minimum reduziert.<br />

Kurz gesagt: Mit der Ni/Al-Dichtung<br />

verfügt die Industrie nunmehr über eine<br />

EMI-Abschirmdichtungslösung, die alle<br />

wichtigen Marktanforderungen abdeckt.<br />

www.parker.com/chomerics<br />

Inserentenverzeichnis Heft 9/<strong>2016</strong><br />

ACE Stoßdämpfer, Langenfeld49<br />

Arnold, Obertshausen83<br />

Autosen, Essen 7<br />

Balluff, Neuhausen 9<br />

Bernstein AG, Porta Westfalica57<br />

Bosch Rexroth AG, Lohr71<br />

Bühler Motor, Nürnberg41<br />

Clarion Events, Bielefeld11<br />

Covestro AG, Leverkusen13<br />

CURRAX, Hamburg39<br />

Elektror, Ostfildern20<br />

Euchner, Leinfelden-Echterdingen73<br />

GMN Paul Müller, Nürnberg79<br />

Halder, Achstetten77<br />

Harting, Minden31<br />

HAWE, München75<br />

Heidenhain, Traunreut 2.US<br />

HEMA, Seligenstadt87<br />

Icotek, Eschach65<br />

IDAM, Suhl85<br />

Igus, Köln28<br />

Infratron, München67<br />

Kessler, Bad Buchau89<br />

Kübler, Villingen-Schwenningen39<br />

LAP GmbH, Lüneburg23<br />

Lapp GmbH, Stuttgart59<br />

Leuze, Owen55<br />

Maschinenbau Kitz, Troisdorf53<br />

Mayr, Mauerstetten21<br />

Messe Düsseldorf, Düsseldorf25<br />

Micro-Epsilon, Ortenburg 3<br />

microsonic, Dortmund19<br />

MöllerWerke, Bielefeld81<br />

NSK, Ratingen47<br />

Osram, München 4.US<br />

Plettenberg, Baunatal68<br />

R+W, Klingenberg29<br />

Rittal GmbH & Co. KG, Herborn34+34<br />

Schaeffler, Herzogenaurach43<br />

Schmidt-Kupplung, Wolfenbüttel37<br />

Sieb & Meyer, Lüneburg27<br />

Siemens - Industry Sector, Bocholt33<br />

SKF Economos,<br />

Bietigheim-Bissingen45<br />

Turck, Mülheim51<br />

Waldmann, Villingen-Schwenningen 5<br />

Beilage:<br />

Technische Antriebselemente GmbH,<br />

D Hamburg<br />

3D-Formdichtungen<br />

Endlosdichtungen<br />

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EMV<br />

IP68-Kombi-Dichtung<br />

Flachdichtungen, O-Ringe<br />

EMV-Dichtungen<br />

Ihr Infratron-Ansprechpartner: Gerhard Schrabal<br />

Tel: 089 / 158 12 60 · Web: www.infratron.de<br />

Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 67<br />

EMV_08_16_90x130_V7.indd 1 11.08.16 11:10<br />

Infratron.indd 1 11.08.<strong>2016</strong> 14:44:09


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

Ein Maschinengestell, das mehr kann<br />

Aus wenigen Einzelkomponenten lassen<br />

sich mit dem Rahmensystem X-frame der<br />

Häwa GmbH innerhalb kurzer Zeit<br />

komplexe Maschinengestelle zusammenstellen,<br />

die die Flexibilität und den<br />

modularen Aufbau von Aluminiumprofilen<br />

mit der Festigkeit von Stahlgestellen<br />

kombinieren. Der X-frame-Rahmen ist<br />

dabei nicht nur ein tragendes Gestell,<br />

sondern ein Funktionsrahmen. Das<br />

Innere des verwindungssteifen Rahmens ist durch außen<br />

liegende, verschließbare Klappen frei zugänglich und lässt sich als<br />

Kabelkanal und zur Unterbringung von elektronischen und<br />

pneumatischen Bauteilen nutzen. Auch eine nachträgliche<br />

Verlegung von Kabeln und anderen Medien ist im Rahmen<br />

möglich. Selbst aufwendige Formen lassen sich realisieren.<br />

Erforderliche Bohrungen und Ausbrüche werden schon im<br />

Zuschnitt der Streben berücksichtigt. Schweißteile und Gewindebolzen<br />

lassen sich problemlos in den Rahmen integrieren.<br />

www.haewa.de<br />

Dichtungen für EMV- und IP-Schutz<br />

Für höchste Anforderungen in<br />

Bezug auf EMV- und Umweltfestigkeit<br />

bietet Infratron kundenspezifische<br />

Dichtungen aus leitfähigen<br />

Elastomeren an. Durch den Einsatz<br />

verschiedener Silikone, Fluorsilikone<br />

oder EPDM können die mechanischen<br />

und chemischen Eigen -<br />

schaften quasi maßgeschneidert<br />

werden. Und eine Auswahl an<br />

verschiedenen Füllmaterialien wie Nickel-Graphit oder Silber-<br />

Aluminium ermöglicht die optimale Anpassung von HF-Dämpfung<br />

und Korrosionseigenschaften an die Erfordernisse der Anwendung.<br />

Auf diese Weise können auch kritische Anforderungen aus dem<br />

Automobil- oder Luftfahrtbereich problemlos erfüllt werden. In der<br />

Regel wird die komplette Dichtung aus Plattenware geschnitten<br />

oder aus extrudierten Profilen geklebt. Es besteht aber auch die<br />

Möglichkeit, komplexe dreidimensionale Strukturen als Formteil<br />

herzustellen. Für Aufgabenstellungen steht eine umfassende<br />

Design-Unterstützung zur Verfügung.<br />

www.infratron.de<br />

Lager aus Naturkautschuk<br />

aus Löwenzahn-Wurzeln<br />

Die Produkteigenschaften sind<br />

gleich, die Qualität unver -<br />

ändert hoch und doch ist es<br />

eine technische Revolution:<br />

ContiTech hat ein Motorlager<br />

entwickelt, für das Naturkautschuk<br />

aus Löwenzahn-Wurzeln verwendet wird.<br />

Was im Automobilbau funktioniert, könnte<br />

sich später einmal auch für andere Industrien<br />

eignen. Im Einsatz von Naturkautschuk aus Löwenzahn-Wurzeln<br />

sieht ContiTech große Vorteile für die Umwelt und mehr<br />

Unabhängigkeit von traditionellen Rohstoffen mit ihren teilweise<br />

stark schwankenden Marktpreisen. Traditioneller Naturkautschuk<br />

wird bislang ausschließlich in Kautschukbaumplantagen in den<br />

Regenwaldgebieten dieser Erde gewonnen – dem sogenannten<br />

Kautschukgürtel. Die Transportwege sind lang, aber zurzeit noch<br />

alternativlos. Das würde sich ändern, wenn Naturkautschuk mit<br />

mindestens gleichen Leistungseigenschaften künftig auch aus der<br />

Löwenzahn-Wurzel gewonnen werden könnte.<br />

Im Reifenbereich von Continental hat sich Naturkautschuk aus<br />

Löwenzahn-Wurzeln bereits in Prototypen bewährt. Gemeinsam<br />

mit dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und<br />

Angewandte Oekologie IME, dem Julius Kühn-Institut und dem<br />

Züchtungsunternehmen Eskusa wird jetzt nach Möglichkeiten<br />

gesucht, möglichst viel hochwertigen Kautschuk aus Löwenzahn<br />

zu gewinnen.<br />

www.contitech.de<br />

Katalog: Magnete für<br />

verschiedenste Einsatzzwecke<br />

Magnetische Lösungen<br />

für fast jeden Zweck<br />

bietet die Schallenkammer<br />

Magnetsysteme<br />

GmbH. Durch Kombination<br />

verschiedener<br />

Werkstoffe, individueller<br />

Formen, Farbgebung<br />

und mit Bedruckung<br />

lassen sich die praktischen<br />

Magnete zielgerichtet<br />

und kreativ einsetzen. Zahlreiche Anregungen enthält der<br />

neue Katalog „Magnete und …“. Er präsentiert das breit gefächerte<br />

Portfolio der Schallenkammer Magnetsysteme GmbH mit<br />

Rohmagneten, Magnetsystemen, Magnetgummi, Magnetbändern,<br />

GraviFlex Magnetfolien, VisuFlex Magnettaschen, Magneten zur<br />

Organisation und Magnethaftflächen wie z. B. FerroPad. Die<br />

Rohmagnete oder Magnetsysteme sind Lösungen, die verbinden,<br />

befestigen, positionieren, fixieren, spannen oder separieren. Mit<br />

konfektionierten Rohmagneten lassen sich maßgeschneiderte<br />

Lösungen für unterschiedlichste Einsatzwecke konfigurieren. Sie<br />

kommen in der Aufbereitungstechnik als Magnet-Filter oder als<br />

Separiermagnete zum Einsatz, in der Elektrotechnik als Kontaktgeber<br />

oder in der Verpackungstechnik als Verschluss zur Warensicherung.<br />

Die Magnetfolien bieten dem Anwender zahlreiche<br />

Lösungen zum Kennzeichnen, Organisieren und Präsentieren.<br />

www.magnetfolie.com<br />

68 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong><br />

Plettenberg.indd 1 21.01.2015 15:19:32


special<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Die Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Präzision<br />

der Bearbeitung werden bei Werkzeugmaschinen immer<br />

höher gesteckt. Dazu bedarf es neben marktgerechten<br />

Maschinenkonzepten auch immer weiter verbesserter<br />

und neuer Komponenten.<br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp GmbH, Wenden


WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

Lebensader der Maschine<br />

Energieführungsketten für sicheren Leitungsschutz in Werkzeugmaschinen<br />

Energieführungsketten sind in Werkzeugmaschinen wesentliche Komponenten:<br />

Schließlich sind Leitungen und Schläuche die Lebensader der Maschine. Werden sie<br />

beschädigt, steht die ganze Anlage still, Produktionsausfälle sind die Folge.<br />

Im umfangreichen Sortiment des Anbieters findet sich daher für jede<br />

Anwendung eine passende Lösung.<br />

70 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


SPECIAL I WERKZEUGMASCHINEN<br />

Grundsätzlich gilt: Die „eine“ Energieführungskette<br />

für Werkzeugmaschinen gibt<br />

es nicht – schließlich sind die Anforderungen<br />

je nach Einsatzbereich ganz unterschiedlich.<br />

So eignen sich für Standardanwendungen zuverlässige<br />

Vollkunststoff-Energieführungen<br />

mit fixen Kettenbreiten. Zu diesem Produktbereich<br />

gehört im Sortiment des Anbieters<br />

Tsubaki Kabelschlepp die Energieführungskette<br />

Uniflex Advanced. Der Allrounder ist<br />

sowohl leise und leicht als auch robust.<br />

Verstärkte Verschleißflächen an der<br />

Außenseite gewährleisten eine besonders<br />

lange Lebensdauer bei auf der Seite liegenden<br />

Anwendungen. Dank der Kugelgelenk-<br />

Mechanik der Bügel lässt sie sich besonders<br />

schnell öffnen, was eine schnelle Leitungsbelegung<br />

gewährleistet. Im geöffneten<br />

Zustand verbleibt der Bügel am Kettenglied,<br />

wobei er sich durch Ausdrehen auch<br />

vollständig lösen lässt.<br />

Spänedicht bis zum Anschlag<br />

Wenn gefräst, gedreht oder geschliffen wird,<br />

fallen jede Menge unterschiedliche, teilweise<br />

heiße Späne, Metallpartikel oder auch<br />

Emulsionen an, die leicht Leitungen und<br />

Schläuche beschädigen können. Schläuche<br />

und elektrische Leitungen brauchen bestmöglichen<br />

Schutz. Tsubaki Kabelschlepp<br />

hat auch dafür die Lösung: Die besonders<br />

dicht konstruierten Vollkunststoff-Ketten<br />

der TKA-Serie schützen Leitungen zuverlässig<br />

vor Schmutz, Spänen und umlaufendem<br />

Spritzwasser und verhindern z. B. das<br />

Eindringen von Kühl- und Schmiermitteln.<br />

Durch die Kapselung des Anschlagsystems<br />

und der Bolzen-Bohrungsverbindung<br />

sind selbst große Mengen zerstäubtes Öl<br />

und umherfliegende Teilchen bei der Reinigung<br />

des Arbeitsraums kein Problem mehr.<br />

Dieser besonders hohe Schutz der verlegten<br />

Leitungen bis in den Anschlussbereich<br />

wurde durch den TÜV Nord nach IP54<br />

geprüft und bestätigt.<br />

Alle TKA-Typenreihen sind optional auch<br />

in extrem hitzebeständigen Ausführungen<br />

erhältlich: Das Spezialmaterial schützt die<br />

Leitungen sicher vor Beeinträchtigungen<br />

zum Beispiel durch bis zu 850 °C heiße<br />

Späne. Weitere wesentliche Produkteigenschaften<br />

sind eine optimierte Geometrie<br />

der Kettenglieder und ein dreifachgekapseltes<br />

Anschlagsystem, das große freitragende<br />

Längen ermöglicht und gleichzeitig<br />

sehr torsionssteif ist.<br />

Multivariabel für schnelle<br />

Anwendungen<br />

Für anspruchsvolle Anwendungen bietet<br />

Tsubaki Kabelschlepp besonderes robuste<br />

Energieführungsketten in mehreren tausend<br />

01 Die Serie Quantum<br />

ist geeignet für hochdynamische<br />

Anwendungen, hohe Beschleunigungen<br />

und hohe Verfahrgeschwindigkeiten<br />

Varianten, darunter auch die M-Serie. Hierbei<br />

handelt es sich um multivariable Ketten<br />

mit Kunststoffkettenbändern und Stegvarianten<br />

aus Kunststoff oder Aluminium. Die<br />

Anwender profitieren von einer großen<br />

Auswahl an vertikalen und horizontalen<br />

Intelligente, vernetzte Hydraulik<br />

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Möchten Sie von konsistent offenen Systemen profiteren, die Ihnen maximale Freiheit und Sicherheit für die<br />

Zukunft gewähren? Wir sind dabei! Bosch Rexroth bietet Ihnen eine einzigartige Bandbreite von Motion Controllern<br />

für die Hydraulik – von der Single Axis Control im Ventil bis zur 32 Achsen high-end Motion Logic Control.<br />

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Bosch Rexroth AG<br />

boschrexroth.de/motioncontrol


WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

02 Ergänzend zu den robusten Energieführungsketten<br />

gibt es das umfassende,<br />

speziell für dynamische Anwendungen<br />

ausgelegte Leitungsprogramm<br />

und Schubkräfte werden über die hierfür optimierte<br />

Gelenkkonstruktion – Topf-Deckel-<br />

Prinzip – übertragen. Das minimiert den Gelenkverschleiß<br />

und erhöht die Lebensdauer<br />

erheblich. Nicht zuletzt ist die M-Serie dank<br />

auswechselbarer Gleitschuhe aus hochabriebfestem<br />

Spezialkunststoff ideal geeignet<br />

für schnelle, gleitende Anwendungen.<br />

Leicht, leise, vibrationsarm<br />

unterstützen sie sowohl horizontale als<br />

auch vertikale Bewegungen und ermöglichen<br />

große freitragende Längen auch bei<br />

hohen Zusatzlasten.<br />

Im umfangreichen Sortiment findet sich<br />

für nahezu jede Anwendung die richtige<br />

Lösung – und damit nicht genug: Ergänzend<br />

bietet das Unternehmen das umfassende,<br />

speziell für den Einsatz an dynamischen<br />

Verbrauchern ausgelegte Leitungsprogramm<br />

Traxline an. Hier stehen<br />

lagen- oder bündelverseilte, geschirmte<br />

oder ungeschirmte, temperatur- oder<br />

UV-resistente, kostengünstige oder Highend-Produkte<br />

mit hoher mechanischer<br />

Widerstandsfähigkeit zur Verfügung.<br />

Die schleppkettentauglichen Leitungsserien<br />

decken unterschiedliche Einsatzbereiche<br />

ab: Verfügbar sind Steuer-, Leistungs-,<br />

Einzelader-, Daten--, BUS-, LWL- und Koax-<br />

Leitungen, Systemleitungen z. B. nach Siemens-,<br />

Indramat- oder anderen Spezifikationen<br />

sowie die Mittelspannungsserie Heavy<br />

Duty. Auch die entsprechenden Steckverbindungen<br />

sind in einer großen Auswahl<br />

Das Programm umfasst Kunststoff-, Kunststoff-/Aluminiumund<br />

Stahlketten, Leitungen und Komplettsysteme<br />

03 Komplettsysteme reichen von<br />

maßgeschneiderten Komponenten über<br />

individuelle Konstruktionen bis hin zur<br />

Lieferung des fertigen Systems<br />

Stegsystemen und Separierungsmöglichkeiten<br />

für die jeweiligen Leitungen.<br />

Die Laschenkonstruktion ist äußerst stabil<br />

mit einem gekapselten Anschlag system.<br />

Durch Verriegelungsbolzen ist die Kette sehr<br />

montagefreundlich und kann schnell verlängert<br />

oder verkürzt werden. Ein Austausch ist<br />

auch dann möglich, wenn das System bereits<br />

komplett bestückt und montiert ist.<br />

Die M-Serie ist innen und außen zur<br />

Leitungsbelegung schnell zu öffnen – so lässt<br />

sich bei der Montage und bei eventuellen<br />

Wartungsarbeiten Zeit einsparen. Die Zug-<br />

Besonders leise und vibrationsarm – wenn<br />

diese Kriterien auf der Anwendungsliste<br />

stehen, ist die Energieführungskette Quantum<br />

die richtige Wahl. Dabei handelt es sich<br />

um ein leichtes, vibrationsarmes, vollständig<br />

schallreduziertes System. Die Energieführungskette<br />

ist außerordentlich beweglich<br />

und zeichnet sich dank einer integrierten<br />

Stahlseele durch eine hohe Stabilität<br />

aus. Da Quantum keine beweglichen Glieder<br />

hat, wird der sogenannte Polygoneffekt auf<br />

ein Minimum reduziert und die Kabel sind<br />

bestmöglich geschützt. Das auf einem Profil<br />

basierende Design aus dem Werkstoff Polypropylen<br />

dämpft zudem Vibrationen und<br />

senkt somit die Schallemissionen auf ein<br />

Minimum. Durch die glatte Oberfläche des<br />

Werkstoffs entstehen bei Reibung in Kontakt<br />

mit Oberflächen oder einem Leitungskanal<br />

kaum Geräusche.<br />

Quantum bewährt sich u. a. in Bearbeitungsmaschinen<br />

für Aluminiumverpackungen<br />

eines renommierten italienischen<br />

Her stellers. Diese Maschinen bewegen<br />

sich mit einer sehr hohen Geschwindigkeit.<br />

Zahl reiche Kabel brauchen<br />

hier einen ange messenen Schutz. Die vibrationsarme,<br />

widerstandsfähige und leichte<br />

Energieführung hat sich bei dieser Anwendung<br />

auf ganzer Linie bewährt. Sie ist<br />

geeignet für hochdynamische Anwendungen,<br />

hohe Beschleunigungen und hohe<br />

Verfahrgeschwindigkeiten.<br />

Kette, Leitung, Komplettsystem<br />

Bei starken mechanischen Belastungen<br />

und/oder rauen Produktionsumgebungen<br />

sollten sich Anwender für eine der besonders<br />

robusten Stahlketten von Tsubaki<br />

Kabelschlepp entscheiden. So kommen<br />

z. B. in einer Portalfräsmaschine eines bekannten<br />

deutschen Herstellers Energieführungen<br />

der S/SX-Serie zum Einsatz. Dort<br />

erhältlich, was eine besonders einfache und<br />

schnelle Montage ermöglicht. Die Fertigungsprozesse<br />

der Traxline-Kabel werden<br />

fortwährend optimiert, zusätzlich erfolgen<br />

kontinuierliche Systemtests von Kabelbzw.<br />

Kette und Kabel. Somit ist eine wichtige<br />

Grundlage geschaffen, um das hohe<br />

Qualitätsniveau zu halten und auszubauen.<br />

Wer sich den Aufwand für die Auswahl<br />

der richtigen Leitungen sowie weiteren<br />

Komponenten sparen möchte, sollte sich<br />

das Komplettsystem Totaltrax genauer ansehen:<br />

Dabei erhalten die Kunden alles aus<br />

einer Hand – von maßgeschneiderten Komponenten<br />

über die individuelle Konstruktion<br />

bis hin zur Lieferung des fertigen Systems.<br />

Dank der fachgerechten Auswahl der<br />

Komponenten ist gewährleistet, dass die<br />

Energieführungskette mit den Leitungen,<br />

Anschlusselementen, passgerechten Zugentlastungen<br />

und Steckverbindungen optimal<br />

zusammenarbeitet. Es hat jedoch auch<br />

wirtschaftliche Vorteile, die Beschaffung<br />

der einzelnen Teile auszulagern: Der Bestellprozess<br />

wird vereinfacht und die Kosten<br />

für Lager und Fertigung gesenkt.<br />

Bilder: Tsubaki Kabelschlepp<br />

www.kabelschlepp.de<br />

72 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


SPECIAL I WERKZEUGMASCHINEN<br />

Vibrationsunterstütztes Bohren mit<br />

magnetgelagerter Spindeltechnologie<br />

Neuheiten bei flexiblen<br />

Schutzabdeckungen<br />

Ein lästiges<br />

Thema beim<br />

Bohren ist die<br />

Entstehung<br />

langer<br />

Bohrspäne. Hier<br />

bietet das vibrationsunterstützte<br />

Bohren<br />

einen effektiven Lösungsansatz,<br />

mit dem die Größe der Späne<br />

erheblich verringert werden kann. Die<br />

neueste Entwicklung der LTI Motion GmbH ist<br />

eine magnetgelagerte Bohrspindel mit HSK32- Werkzeugschnittstelle,<br />

bei der die schwebende Welle ausgelenkt und<br />

die Frequenz, Amplitude und Schwingungsform frei über die<br />

CNC-Steuerung programmiert werden kann. Somit ist es möglich,<br />

Spangröße, Spanform, Eintrittsgeschwindigkeit und Eintrittswinkel<br />

der Schneide optimal auf den Bohrprozess anzupassen<br />

und einzustellen. Durch eine integrierte Sensorik lassen sich<br />

außerdem wichtige Prozessdaten, wie z. B. Schnittkräfte, zur<br />

Bestimmung des Bohrerverschleißes online erfassen, auswerten<br />

und analysieren. In gleicher Weise können z. B. der Bohrbeginn<br />

oder unterschiedliche Materialschichten erkannt und die<br />

Prozessparameter innerhalb des Prozesses adaptiv angepasst<br />

werden.<br />

www.lti-motion.com<br />

Als Hersteller von Schutzabdeckungen umfasst das Portfolio der<br />

MöllerWerke GmbH Faltenbälge, Lightflex-Abdeckungen,<br />

Stahlflex-Abdeckungen und Komplettsysteme. Das Unternehmen<br />

bietet jetzt zwei Neuheiten an: Eine Standardbaugruppe als<br />

Baukastensystem und eine Flammensperre für seine<br />

Druckentlastungsklappen.<br />

Die von der MöllerWerke GmbH konfigurierte Standardbaugruppe<br />

lässt sich aufgrund ihres Baukastensystems für verschiedenste<br />

Anforderungen anpassen und bietet durch die Verwendung<br />

von Gleich- und Standardbauteilen klare Vorteile. Die<br />

markantesten sind Zeit- und Kostenersparnis.<br />

Die neuentwickelten Flammensperren, mit<br />

denen die Druckentlastungsklappen des<br />

Anbieters ab sofort ausgerüstet<br />

werden können, steigern die<br />

Maschinensicherheit. Sie<br />

schützen Werkzeugmaschinen,<br />

an denen explosionsfähige<br />

Öl-Luft-Gemische entstehen<br />

können. Im Fall einer Verpuffung<br />

verhindern sie durch zielgerichtete<br />

und flammenlose Druckentlastung<br />

zuverlässig Schäden an<br />

Maschinen und Gefährdungen<br />

für Maschinenbediener.<br />

www.moellergroup.com/de/moellerwerke/<br />

S i c h e r h e i t s t e c h n i k f ü r d e n M a s c h i n e n b au<br />

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Betriebsartenwahl<br />

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Normen- und rechtskonformes<br />

Verfahren<br />

Geprüft und bestätigt durch das<br />

IFA-Institut<br />

Zugriffskontrolle durch Speicherung<br />

individueller Berechtigungen<br />

Personalisierung der EKS Schlüssel<br />

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weitere Informationen unter:<br />

www.euchner.de/betriebsartenwahl<br />

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WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

Lager, Winkelmesssysteme<br />

und Direktantriebe<br />

Individuelle Rundachslösungen für Werkzeugmaschinen<br />

Jürgen Hilbinger<br />

Leistungsfähige Werkzeugmaschinen brauchen Komponenten und<br />

Sub-Systeme, die sich in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht optimal<br />

in den Gesamtkontext einer Maschine einfügen. Das gilt im Besonderen<br />

auch für Präzisions-Rundachsen und Rundtische.<br />

Als Zulieferer und Entwicklungspartner<br />

bietet Schaeffler für alle Rotativ- und<br />

Linearachsen einer Werkzeugmaschine<br />

nicht nur jeweils eine Lagerbaureihe für ein<br />

Leistungsspektrum an, sondern verschiedene<br />

Baureihen, die für die jeweils priorisierte<br />

Eigenschaft optimiert sind. Zusätzlich<br />

entwickeln die Spezialisten von Schaeffler<br />

kundenspezifische Lösungen. Die Lösungen<br />

für Präzisions-Rundachsen und Rundtische<br />

in den Bereichen Lager, Winkelmesssysteme<br />

und Direktantriebe zeigen sowohl<br />

das differenzierte Produktportfolio als auch<br />

das auf umfassendem Systemverständnis<br />

basierende Engineering-Know-how.<br />

Jürgen Hilbinger,<br />

Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Schweinfurt<br />

Kippsteif, reibungsarm<br />

oder schnell<br />

Die Lagerung von Rundtischen in Produktionsmaschinen<br />

zählt zu den ausgereiftesten<br />

Kompetenzfeldern von Schaeffler. Das Programm<br />

ist das breiteste und zugleich tiefste<br />

für Produktionsmaschinen weltweit. Das<br />

INA Axial-Radial-Zylinderrollenlager YRTC<br />

von Schaeffler ist technologisch führend im<br />

Hinblick auf seine Kippsteifigkeit. Im Ergebnis<br />

werden damit höchste Bearbei-<br />

tungspräzision und Zerspanungsleistung<br />

in Kombination mit einer geringeren<br />

Reibleistung im Dauerbetrieb erreicht. Dies<br />

trägt erheblich zur Reduzierung sowohl der<br />

Stückkosten bei und verbessert gleichzeitig<br />

die Maschinenperformance.<br />

Die INA Axial-Radial-Zylinderrollenlager<br />

vom Typ YRTS mit ihrer patentierten<br />

Laufbahngeometrie erreichen eine für<br />

vorgespannte Rollenlager extrem niedrige<br />

Lagerreibung. So erzeugt z. B. ein Standard-Rundtischlager<br />

mit einem Innendurchmesser<br />

von 325 mm ein Reib moment<br />

von etwa 90 Nm bei 100 min -1 . Ersetzt man<br />

das Lager durch ein YRTS 325, reduziert<br />

sich das Reibmoment auf 10 Nm. Das bedeutet<br />

eine Einsparung von rund 800 W<br />

Für maximale Positioniergenauigkeit führt kein Weg an<br />

der Integration der Maßverkörperung in die Lagerung vorbei<br />

bzw. 1000 Euro jährlich bei einem S1-Einsatz<br />

von 7/24 Stunden. Anwender profitieren<br />

von höherer Fertigungsqualität aufgrund<br />

geringerer Wärmedehnungen und<br />

74 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Kleiner Bauraum<br />

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sparen Betriebskosten. Die Axial-<br />

Radial-Zylinderrollenlager YRTS sind deshalb<br />

der Benchmark in Rundtischen mit<br />

Drehbearbeitungsoption.<br />

Die ebenfalls direkt anflanschbaren<br />

Axial-Schrägkugellager ZKLDF..B sind am<br />

Markt führend bei Rundtischen mit höchsten<br />

Drehzahlanforderungen. Innerhalb<br />

weniger Jahre konnte das Drehzahlvermögen<br />

einer mit diesen Lagern ausgestatteten<br />

Rundachse verdoppelt werden. Zusammen<br />

mit den RKI-Torquemotoren von<br />

IDAM lassen sich damit die Drehzahlgrenzen<br />

für Rundtische deutlich steigern.<br />

Magnetisch oder induktiv<br />

Wenn Rundtische die maximal erreichbare<br />

Positioniergenauigkeit erzielen sollen, führt<br />

kein Weg an der Integration der Maßverkörperung<br />

in die Lagerung vorbei: Genau hier<br />

ist der „System-Nullpunkt“, also der Ort, an<br />

dem die Verformungen und Auslenkungen<br />

aufgrund der Bearbeitungskräfte am kleinsten<br />

sind, der Durchmesser für die Maßverkörperung<br />

groß ist und die Maßverkörperung<br />

mit Laufbahngenauigkeit ausgeführt<br />

werden kann. Mit der Integration eines<br />

unempfindlichen Messsystems in das<br />

01 Mit Rundtischlagern ZKLDF und RKI-<br />

Torque-Motoren lassen sich die Drehzahlgrenzen<br />

für Rundtische deutlich steigern<br />

im Durchmesser verhältnismäßig große<br />

Lager wird die Teilung des Messsystems<br />

bestmöglich genutzt.<br />

Schaeffler führt sowohl magneto-resistive<br />

Messsysteme mit abstandskodierten Referenzmarken<br />

als auch absolute, induktiv<br />

arbeitende Systeme im Programm. Magnetoresistive<br />

Systeme mit Referenzmarken<br />

haben den Vorteil, dass die elektrische<br />

Schnittstelle 1 Vss mit nahezu allen Werkzeugmaschinen<br />

üblichen Steuerungen<br />

kompatibel ist. Bei absoluten, induktiven<br />

Messsystemen entfällt die Referenzfahrt<br />

nach dem Einschalten der Maschine. Die<br />

Pol-Lage der Torquemotoren ist der Steuerung<br />

dadurch sofort bekannt. Nach einem<br />

Stromausfall können deshalb auch im<br />

Werkstück befindliche Werkzeuge kontrolliert<br />

freigefahren werden.<br />

Mit dem induktiven Schaeffler Absolutwert-Winkelmesssystem<br />

YRTMA mit Ein-<br />

Kopf-Technologie wurden Positioniergenauigkeiten<br />

von zwei Winkelsekunden<br />

gemessen. Dieser Wert war bislang weltweit<br />

unerreicht. Die Leistungsfähigkeit konnte<br />

in praktischen Rundtisch- und Fräskopf-<br />

Anwendungen bestätigt werden. Erste Serienanwendungen<br />

werden <strong>2016</strong> auf den<br />

Jeder Zentimeter zählt. Denn:<br />

■ ein großer Einbauraum kostet Geld<br />

■ große Aggregate erhöhen den<br />

Installationsaufwand<br />

■ kleine Aggregate können im<br />

Maschinengehäuse verschwinden<br />

■ kleine Aggregate sind leichter<br />

Mit Kompaktaggregaten von HAWE Hydraulik<br />

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WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

02 Das induktive Absolutwert-<br />

Winkelmesssystem YRTMA mit<br />

1-Kopf-Technologie ist seit <strong>2016</strong><br />

in ersten Serienanwendungen<br />

Markt kommen. Der zum Patent angemeldete<br />

Messkopf ist so gestaltet, dass sich<br />

der Messspalt beim Anschrauben des Kopfes<br />

an das Lager automatisch einstellt.<br />

Thermisch und energetisch<br />

optimiert<br />

rektantriebsspezialistin innerhalb der<br />

Schaeffler Gruppe, mit der Torquemotoren-Baureihe<br />

RIB thermisch optimierte<br />

Direktantriebe für höhere Produktivität<br />

und geringeren Energieverbrauch von<br />

Werkzeugmaschinen. Aufgrund verbesserter<br />

Wärmeübergänge kann die IDAM-Torquemotoren-Baureihe<br />

RIB im Vergleich<br />

zur RI-Baureihe je nach Betriebsstrategie<br />

mit 12 % mehr Maximalmoment oder mit<br />

30 % weniger Wärmeverlustleistung betrieben<br />

werden.<br />

Die Motoren sind mit den entsprechenden<br />

Vorgängermodellen RI austauschbar<br />

und mit den marktüblichen Motorengrößen<br />

weitgehend kompatibel. Die aktive<br />

Magnetlänge kann in 25 mm-Schritten<br />

an die Anwendung angepasst und der so<br />

gewonnene Bauraum optimal genutzt<br />

werden.<br />

Die Torquemotoren-Baureihe RKI ist<br />

technologieführend in der Kombination<br />

höchster Momente und höchster Drehzahl<br />

bei geringer Verlustleistung. Die Motoren<br />

lassen sich ideal bei Rundtischen mit Drehbearbeitungsoption<br />

einsetzen, z. B. für die<br />

kombinierte Bearbeitung (Fräsen/Drehen/<br />

Hartdrehen oder Schleifen).<br />

Die Torquemotoren-Baureihe HSRV/SRV<br />

steht an der Leistungsspitze im Bereich<br />

höchster Drehzahlen und Gleichlaufgüte.<br />

Diese Antriebe eignen sich vor allem für<br />

Rundtische mit sehr hohen Drehzahlen<br />

(>2000 min -1 ), Werkzeug- oder Werkstückspindeln<br />

oder als Direktantrieb für Kugelgewindetriebe<br />

in Vorschubachsen.<br />

Die bevorzugten Einsatzgebiete der<br />

Torquemotoren-Baureihe RMF/RMK liegen<br />

in Rundachsen für die Ultra-Präzisionsbearbeitung,<br />

z. B. in Verzahnungs-Schleifmaschinen,<br />

Messmaschinen, in der<br />

Neben anwendungsspezifisch optimierten<br />

Torquemotoren bietet die INA - Drives &<br />

Mechatronics AG & Co. KG (IDAM), Dioptischen<br />

Linsenbearbeitung und Ultrapräzisionsbearbeitung<br />


Präzisions-Spanntechnik als<br />

Standard-Lösung<br />

WOHLKLANG<br />

…aus der richtigen Spannung<br />

Vor kurzem erweiterte das Unternehmen Ringspann sein<br />

Gesamtprogramm um eine neue Standardbaureihe von direkt<br />

einsatzfertigen Flanschfuttern und -dornen für Spanndurchmesser<br />

von 7 bis 560 mm. Bei deren Konzeption und<br />

Zusammenstellung hatten die Entwicklungsingenieure vorrangig<br />

ein Ziel vor Augen: Anwendern eine umfassende Auswahl an<br />

schnell und vielseitig einsetzbaren Komplett-Spannzeugen<br />

bereitzustellen, mit denen sie den wachsenden Anforderungen<br />

an die Präzision und die Reduzierung der Rüst- und Taktzeiten<br />

begegnen können. Erreicht haben die Entwickler letztlich mehr:<br />

Denn ausgehend vom Funktionsprinzip der Ringspann-<br />

Spannscheibe haben sie vier neue Flanschfutter und fünf neue<br />

Flanschdorne realisiert, mit denen sich bei Spanndurchmessern<br />

von 7 bis 560 mm und Rundlaufgenauigkeiten von ≤ 10 µm in der<br />

Außen- und<br />

Innenspannung<br />

große Bearbeitungsmomente<br />

übertragen<br />

lassen. Und zwar<br />

auch bei kurzen<br />

Spannlängen, hohen<br />

Werkstück-Toleranzen<br />

und langen<br />

Einführtiefen.<br />

www.ringspann.com<br />

Zwei neue Varianten der<br />

2K-Getriebebaureihe<br />

ZF Friedrichshafen<br />

erweitert die Baureihe<br />

der Zweigang-Schaltgetrieben<br />

für Werkzeugmaschinen<br />

kontinuierlich.<br />

Mit zwei neuen<br />

Baugrößen der<br />

2K-Präzisionsgetriebe<br />

können nun alle<br />

gängigen Leistungs-,<br />

Drehmoment- und<br />

Motorklassen von<br />

industriellen Maschinenantrieben<br />

abgedeckt<br />

werden. Auf diese Weise<br />

kann die Leistungsbandbreite von Werkzeugmaschinen bei<br />

effizientem Energieeinsatz optimal genutzt werden. Als Produktneuheiten<br />

ergänzen nun die neuen Zweigang-Schaltgetriebe<br />

Duoplan 2K 450 und 2K 600 die Angebotspalette. Die ab sofort<br />

lieferbaren Getriebe sind für Nenn-Antriebsdrehmomente von<br />

450 bzw. 600 Nm konfiguriert und ergänzen so die 2K-Baureihe,<br />

die bereits Drehmomente bis 300 und über 800 Nm abdeckt. Mit<br />

dem erweiterten Angebot stellt das Unternehmen mehr als zehn<br />

verschiedene Getriebevarianten für unterschiedliche<br />

Anwendungen und Einbaulagen zur Auswahl. Mit ihnen lassen<br />

sich Motoren mit einer Achshöhe von 100 bis 280 mm betreiben;<br />

das Spektrum der übertragbaren Nennleistungen liegt zwischen<br />

19 und 120 kW, das der Nenn-Antriebsdrehmomente zwischen<br />

120 und 2100 Nm.<br />

Das Spannen eines Werkstücks<br />

ist wie das Stimmen eines Musikinstruments.<br />

Nur mit der korrekten Spannung<br />

entsteht das richtige Ergebnis.<br />

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WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

Für bewegte Anwendungen<br />

Fertig bestückte Energieketten in Vertikaldrehmaschinen<br />

Energieketten selbst konfektionieren oder als komplette, individuell<br />

angepasste Systeme zukaufen – diese Frage stellen sich viele Maschinenbauer.<br />

Ein tschechischer Werkzeugmaschinen-Hersteller hat sie für sich<br />

beantwortet. Er setzt auf das Systemangebot eines Herstellers von Kabeln,<br />

Leitungen, Zubehör und Systemen und zieht mehrfachen Nutzen daraus.<br />

Sie sind groß, sehr groß und viele Tonnen<br />

schwer – und doch extrem präzise: so<br />

genannte Vertikaldrehmaschinen, auch<br />

Karusselldrehmaschinen genannt. Im Gegensatz<br />

zu herkömmlichen Drehmaschinen,<br />

bei denen die Spindelachse horizontal<br />

steht, rotiert die Spindel bei ihnen um eine<br />

vertikale Achse – wie bei einem Karussell<br />

oder einem Schallplattenspieler. Auf<br />

solchen Drehmaschinen lassen sich Werkstücke<br />

mit mehreren Metern Durchmesser<br />

bohren, drehen, fräsen, schleifen.<br />

Besonders innovative Vertikaldrehmaschinen<br />

kommen aus Tschechien, genau<br />

aus Hulín, der Ort der dem Unternehmen<br />

seinen Namen gab: Toshulin. In Maschinen<br />

von Toshulin stecken modernste Technik<br />

und Kabel von Lapp. Seit einigen Jahren<br />

l iefert das Stuttgarter Unternehmen aus<br />

seinem Werk in Tschechien ganze Energieketten<br />

– fertig mit Kabeln und Steckern<br />

bestückte Schleppketten.<br />

Toshulín stellt jedes Jahr 40 Maschinen her;<br />

die meisten gehen ins Ausland, u. a. nach<br />

Deutschland, Russland, China und in die<br />

USA. Die Durchmesser der Planscheiben –<br />

eine Art riesiger Schallplattenteller – reichen<br />

von 800 bis 6000 Milli meter bei gleichzeitiger<br />

Bearbeitungs präzision bis in den<br />

Bereich von Mikro metern. Sie tauschen die<br />

Werkstücke auf der rotierenden Planscheibe<br />

und die Werkzeuge, die von oben auf das<br />

Werkstück abgesenkt werden, automatisch<br />

aus. Maschinen von Toshulín findet man in<br />

vielen Branchen, etwa in der Luftfahrtindustrie<br />

bei den Triebwerksherstellern<br />

General Electric oder Rolls Royce. Siemens<br />

produziert damit Gasturbinen, SEW-<br />

Eurodrive Getriebe für Windkraftanlagen.<br />

Vom Komponenten- zum<br />

Systemlieferanten<br />

Toshulin verwendet Kabel von Lapp seit 1993.<br />

Der Maschinenbauer war damals sogar der<br />

erste Kunde von Lapp in Tschechien – das belegen<br />

die Aufzeichnungen, das Unternehmen<br />

hat bei Lapp Tschechien die Kundennummer<br />

000001. Die allerersten verkauften Teile waren<br />

Dichtungen. Schon bald kamen Kabel und<br />

Kabeldurchführungen hinzu.<br />

So blieb es 16 Jahre lang, in denen die Aufgaben<br />

klar verteilt waren: Toshulín bestückte<br />

seine Energieketten in Eigenregie, Lapp<br />

lieferte lediglich Kabel und Zubehör dazu.<br />

Komplett konfektionierte Systeme gewährleisten dem<br />

Maschinenbauer höchste Funktionssicherheit<br />

Doch das hat Nachteile. Kabel und Schleppkette<br />

sind oft nicht perfekt aufeinander abgestimmt.<br />

Es kommt vor, dass die Monteure<br />

Kabel länger als nötig schneiden, um sicher<br />

zu gehen, dass beim Einbau der Energiekette<br />

in die Maschine die Länge ausreicht.<br />

78 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Das kostet unnötiges Geld und be ansprucht<br />

das zu locker verlegte Kabel zusätzlich,<br />

wenn es tausendfach hin und her bewegt<br />

wird. „Die Anforderungen stiegen durch<br />

immer höhere Bewegungsgeschwindigkeiten<br />

und durch strengere Vorgaben an die<br />

Widerstandfähigkeit gegen Chemikalien.<br />

Außerdem benötigten wir immer größere<br />

Stückzahlen“, erinnert sich Vojtêch Frkal,<br />

Technischer Direktor bei Toshulín. „Es war<br />

klar, dass eine engere Zusammenarbeit<br />

notwendig war.“<br />

Frantisek Omasta, der schon 14 Jahre<br />

lang bei Lapp in Tschechien das Geschäft<br />

für Kabelführungen entwickelt hatte, war<br />

mit der Rolle als Lieferant von Kabeln ohnehin<br />

nicht mehr zufrieden. Viele andere<br />

Maschinenbauer und Wettbewerber würden<br />

erst das mechanische Design der Energieketten<br />

entwerfen und dann die Kabel anpassen,<br />

bemängelt Omasta. „Die Kette ist<br />

aber für das Kabel da, nicht umgekehrt.“<br />

Omasta nahm sich vor, dem Kunden nicht<br />

mehr nur Einzelkomponenten sondern<br />

Systemlösungen zu liefern.<br />

Die Gelegenheit kam vor sieben Jahren.<br />

„Wir bekamen von Toshulín Konstruktionsunterlagen<br />

für eine Schleppkette, für die wir<br />

die Kabel liefern sollten“, erinnert sich Omasta,<br />

„und darin haben wir einen Konstruktionsfehler<br />

gefunden.“ Die Lapp-Ingenieure<br />

machten einen Alternativvorschlag, der<br />

Platz sparte und die Haltbarkeit der Kette erhöhte.<br />

Die Techniker von Toshulín waren<br />

sehr zufrieden, denn die von Lapp vorgeschlagenen<br />

Energieketten versprachen höhere<br />

Leistung und signifikante Zeitersparnis.<br />

Seitdem bezieht das Unternehmen die<br />

Energieketten für die Maschinentypen<br />

Basic-Turn und Force-Turn von Lapp,<br />

darunter Ketten sowohl aus Nylon als auch<br />

aus Stahl, ebenso Hybridkonstruktionen<br />

aus beiden Materialien. „Heute kaufen wir<br />

die Energieketten einbaufertig von Lapp.<br />

Das beschleunigt den Produktionsprozesses<br />

deutlich“, erläutert Vojtêch Frkal.<br />

Kabel und Kette –<br />

ein perfektes Team<br />

Seine fertig bestückten Energieketten vermarktet<br />

Lapp unter dem Namen Ölflex<br />

Connect Chain. Der Kunde muss sie nur<br />

noch an seine Maschine montieren und die<br />

Stecker anschließen. „Der Beschaffungsprozess<br />

wird einfacher, die komplette Kette<br />

hat nur eine Teilenummer“, sagt Frantisek<br />

Omasta. Das Know-how steckt in der Auswahl<br />

geeigneter Kabel und Stecker sowie im<br />

perfekten Zusammenspiel der Komponenten,<br />

weniger in der Fertigung der Schleppketten.<br />

Die stellt auch Lapp nicht selbst her,<br />

sondern bezieht sie von Brevetti Stendalto.<br />

Das Unternehmen in Monza, Italien, gilt als<br />

Erfinder der Schleppkette aus Nylon, hat<br />

aber auch Stahlketten im Programm.<br />

Das Geschäft mit Kunden, die komplette<br />

Systemlösungen bestellen, möchte Lapp<br />

ausbauen. Unter dem Namen Ölflex Connect<br />

hat Lapp Anfang <strong>2016</strong> alle globalen<br />

Aktivitäten der Konfektionierung inklusive<br />

Beratung für die Kunden gebündelt und<br />

baut Engineering-, Produktions- und Konfektionskapazitäten<br />

in Amerika, Europa<br />

und Asien auf. Die Kunden profitieren von<br />

individuellen Lösungen in höchster Qualität<br />

dank des optimalen Zusammenspiels<br />

aller Komponenten sowie kompetenter Beratung<br />

durch Lapp-Ingenieure. „Niemand<br />

kennt Lapp Produkte so gut wie wir selbst –<br />

das gewährleistet optimale Funktionssicherheit<br />

des kompletten Systems“, erklärt<br />

Georg Stawowy, Vorstand und CTO der<br />

Lapp Holding AG. „Und zwar global, mit<br />

lokalen Ansprechpartnern und lokalem<br />

Marktverständnis.“<br />

Die Energieketten werden fix und fertig<br />

bestückt geliefert – das beschleunigt den<br />

Produktionsprozess<br />

Vojtêch Frkal hat den Schritt, die Montage<br />

der Energieketten an Lapp abzugeben, nie<br />

bereut. Im Gegenteil: „Die Qualität von Lapp<br />

und Brevetti Stendalto ist unübertroffen.<br />

Wenn wir die qualitativ besten Produkte im<br />

Markt herstellen wollen, müssen wir auch<br />

bei den Lieferanten mit den Qualitätsführern<br />

zusammenarbeiten.“ Ein weiteres Argument<br />

für die Wahl der Energieketten des<br />

deutsch-italienischen Tandems sei die weltweite<br />

Präsenz beider Partner. Vojtêch Frkal:<br />

„Das ist besonders für den Service wichtig.“<br />

www.lappkabel.de<br />

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Hochpräzisionskugellager<br />

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WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

Sanfte Stütze und sichere Klemmung<br />

Schwimmspanner für komplexe und empfindliche Werkstücke<br />

Gerade das Spannen komplexer<br />

und dünner Bauteile stellt eine<br />

besondere Herausforderung dar,<br />

wenn es beispielsweise darum geht,<br />

eine möglichst vibrationsarme<br />

Bearbeitung zu ermöglichen.<br />

Aufwendig maßgefertigte<br />

Sonderkonstruktionen bieten zwar<br />

passende Lösungen, sind jedoch<br />

wenig wirtschaftlich.<br />

Gerade in der Luft- und Raumfahrtindustrie,<br />

aber auch in vielen Anwendungen<br />

im Maschinenbau, z. B. bei der Fertigung<br />

von Turbinenteilen, steht die Bearbeitung<br />

komplexer Bauteile auf der Tagesordnung.<br />

Dabei ist immer höchste Präzision gefragt.<br />

Die Bauteile sind aufgrund von überbestimmten<br />

Spannstellen jedoch oft nur<br />

schwierig sicher und fest zu spannen. Hierbei<br />

werden mehr als drei Spannpunkte zum<br />

Spannen des Werkstücks benötigt. Hinzu<br />

kommt, dass in der Vorrichtung oft geringe<br />

Platzverhältnisse herrschen.<br />

„Schwimmspanner sind für solche komplizierten<br />

Spannsituationen genau das<br />

Richtige. Auf dem Markt gibt es einige hydraulische<br />

Varianten, die jedoch kostenintensiv<br />

sind und viel Platz brauchen.<br />

Mechanische Ausführungen findet man<br />

eher selten. Da stechen unsere Schwimmspanner<br />

hervor. Sie sind kompakt und<br />

eignen sich hervorragend zum sicheren<br />

Abstützen und Spannen überbestimmter<br />

Spannstellen, z. B. an Rippen, Sicken oder<br />

Laschen“, so Bernd Janner, Vertriebsleiter<br />

der Erwin Halder KG.<br />

Durch Federkraft legt sich der Spanner an<br />

das Bauteil an und wird anschließend gespannt,<br />

weshalb eine klassische Dreipunktspannung<br />

ausschließlich mit Schwimmspannern<br />

nicht empfehlenswert ist. Bernd<br />

Janner: „Bauteile lassen sich höchst zuverlässig<br />

spannen, Vibrationen während der<br />

Bearbeitung werden gehemmt. Auch zum<br />

Spannen und Abstützen von sehr dünnwandigen<br />

und damit leicht zu verformenden<br />

Werkstücken haben wir die passende<br />

Lösung.“<br />

Zwei Varianten<br />

Die Erwin Halder KG bietet den Schwimmspanner<br />

in zwei Varianten an: eine mit<br />

kombinierter und eine mit getrennter Spannung<br />

und Verblockung. Der Schwimmspanner<br />

mit kombinierter Spannung und<br />

Verblockung hat ein rot eloxiertes Aluminiumgehäuse<br />

und der Schwimmspanner mit<br />

Standardisierte Spannelemente haben Vorteile bei den<br />

Anschaffungskosten und der Wiederbeschaffung<br />

getrennter Spannung und Verblockung ein<br />

blau eloxiertes. Die geschliffenen Grundkörper<br />

wie auch die Spannbacken bestehen<br />

aus nitriertem und manganphosphatiertem<br />

Einsatzstahl.<br />

Die getrennte Spannung und Verblockung<br />

ermöglicht das Spannen extrem<br />

biegesensibler Bauteile. Dafür stellt der<br />

Anwender nach dem Einschwenken der<br />

Spannbacken wie bei der kombinierten<br />

Variante zuerst die Spannkraft über die<br />

Sechskantmutter ein. So klemmen die<br />

Spannbacken das Werkstück, Spanner und<br />

Bauteil sind aber noch „schwimmend“. Erst<br />

durch das anschließende Anziehen der<br />

Sechskant-Bundmutter SW10 bis zum Anschlag<br />

wird der Spanner mit dem zulässigen<br />

Maximal-Drehmoment von 10 Nm bei einer<br />

Stützkraft von maximal 8 kN verblockt.<br />

Die Schwimmspanner werden über ein<br />

M12 Gewinde an der Vorrichtung befestigt.<br />

Zudem kann auch ein Halter oder eine<br />

Halte leiste verwendet werden. Der Höhenanschlag<br />

und der Schwenkbereich der Stellhülse<br />

sind einstellbar und werden mittels<br />

Gewindestiften fixiert. Nach dem Fixieren<br />

beträgt der Schwenkbereich 110°.<br />

Abstützelement als Ergänzung<br />

Muss beispielsweise die Mitte eines komplexen<br />

Bauteils an einer überbestimmten<br />

Spannstelle noch zusätzlich abgestützt werden,<br />

um Schwingungen oder Vibrationen<br />

zu vermeiden, hat die Erwin Halder KG mit<br />

dem Abstützelement die ideale Ergänzung<br />

zu den Schwimmspannern im Programm.<br />

Auch hier besteht der Grundkörper aus<br />

nitriertem, manganphosphatiertem und<br />

geschliffenem Einsatzstahl und das rote<br />

Gehäuse aus Aluminium. Durch Drehen<br />

des Spannnockens mit Innensechskant an<br />

der Mantelfläche der roten Schutzhülse legt<br />

sich der Stützbolzen mit Federkraft an das<br />

Werkstück. Durch Weiterdrehen bis zum<br />

Anschlag insgesamt um 180° klemmt der<br />

Spannmechanismus den Stützbolzen ohne<br />

Wegveränderung. Bei geringen Platzverhältnissen<br />

kann das Element zudem um bis<br />

zu 16 mm versenkt werden.<br />

www.halder.de<br />

80 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


SPECIAL I WERKZEUGMASCHINEN<br />

Werkstücke präzise fixieren mit sechsfach Grip-Backensystem<br />

Mit dem sechsfach Grip-Backensystem von Gressel lassen sich unterschiedliche<br />

komplett zu bearbeitende Werkstücke prozesssicher fixieren und die Flexibilität<br />

der Spanntechnik erhöhen. Es ist zu den Präzisions-Werkstück-Spannsystemen<br />

Grepos-5X, Grepos-5X-S und C2-125 kompatibel und nachrüstbar. Es lässt sich<br />

aber auch als eigenständige Einheit einsetzen. Das Konzept der Sechsfach-<br />

Spannung mit sechs Grip-Backen ermöglicht das präzise Fixieren von Werkstücken<br />

aus Materialien bis 1300 N/mm² Zugfestigkeit mit bis zu 90 kN Spannkraft.<br />

Es eignet sich für die fünfseitige Bearbeitung von hochfesten Werkstoffen und<br />

erlaubt die komplette Bearbeitung anspruchsvoller Werkstücke in einer<br />

Aufspannung. Das System ist als Komplettset konzipiert. Mit einer vierseitigen<br />

horizontalen Spannung durch die zwei zentrisch angeordneten und vier einzeln<br />

anzustellenden Backen sorgt es für einen sicheren Halt selbst bei extremen<br />

Seitenkräften.<br />

www.gressel.ch<br />

Zykloidgetriebe für<br />

Drehtische und<br />

Positionierer<br />

9 | <strong>2016</strong><br />

Das Unternehmen Nabtesco hat für<br />

das exakte Positionieren schwerer<br />

Lasten die Zykloidgetriebe der<br />

RS-Serie entwickelt, die auf<br />

Axiallasten bis 9 t ausgelegt sind. Die<br />

hochpräzisen Getriebe mit<br />

integriertem Winkelgetriebe eigenen<br />

sich als Antrieb von Positionierern<br />

und für die horizontale Drehachse<br />

von Drehtischen bei Schweißanwendungen.<br />

So lassen sich alle auf<br />

dieser Achse liegenden Schweißpunkte<br />

– selbst komplexe geometrische<br />

Strukturen – im Zehntelmillimeter-Bereich<br />

punktgenau<br />

erzeugen, ohne das Werkstück ausund<br />

wieder einspannen zu müssen.<br />

Mit ihrer gusseisernen Basis lassen<br />

sich die Präzisionsgetriebe für einen<br />

stabilen Stand auf dem Boden<br />

montieren. Der Motor wird im<br />

rechten Winkel angebaut und ist so<br />

leicht zugänglich. Durch die hohle<br />

Mittelachse können Kabel,<br />

Schläuche und Leitungen geführt<br />

werden. Die Serie besteht aus drei<br />

Ausführungen, die sich in<br />

Baugröße, unterstützten Nenndrehmomenten<br />

und Beschleunigungsbzw.<br />

Bremsmomenten<br />

unterscheiden.<br />

bieten perfekten SChutz:<br />

unSere komplettSySteme.<br />

Besuchen Sie<br />

uns auf der AMB.<br />

13.–17.9.<br />

Halle 9,<br />

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www.nabtesco.de<br />

Multifunktional in jeder Hinsicht.<br />

Unsere innovativen Abdecksysteme, z.B. Stahlflex ®<br />

–leicht, kompakt und modular aufgebaut –<br />

setzen Maßstäbe. Zum Schutz Ihrer Maschine.<br />

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WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

Aus der Theorie für die Praxis<br />

Sichere Automatisierungskonzepte für Werkzeugmaschinen<br />

Martin Frey<br />

Die funktionale Sicherheit von Maschinen gemäß der europäischen<br />

Maschinenrichtlinie ist ein Muss, wollen Hersteller von Werkzeugmaschinen<br />

in puncto Maschinensicherheit kein Risiko eingehen. Der Trend<br />

geht in Richtung ganzheitlicher Konzepte. Durch die Wahl der passenden<br />

Steuerungslösung lassen sich die Anforderungen an die Sicherheit mit<br />

denen der Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen.<br />

Martin Frey, Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern<br />

Der erste Schritt zur Maschinensicherheit<br />

ist die Risikobeurteilung, mit der im<br />

Hinblick auf Bedienung und Funktionsweise<br />

der Maschine die einzelnen Risiken nach<br />

den geltenden Normen eingeschätzt werden<br />

können. In einem zweiten Schritt wird<br />

das individuelle Sicherheitskonzept ausgearbeitet.<br />

Darin werden die notwendigen<br />

mechanischen, elektrischen und andere<br />

Engineering-Lösungen für die Maschinensicherheit<br />

zusammengefasst. Nach der Ausarbeitung<br />

des Sicherheitskonzepts und<br />

dem Sicherheitsdesign, also der detaillierten<br />

Ausarbeitung der notwendigen Schutzmaßnahmen,<br />

werden die erforderlichen<br />

Maßnahmen zur Risikominderung für die<br />

Anlage umgesetzt.<br />

Um die richtigen, den sicherheitstechnischen<br />

Ansprüchen genügenden Komponenten<br />

auswählen zu können, müssen Konstrukteure<br />

den Vorgaben der EN ISO 13849-1<br />

(für sicherheitsgerichtete Steuerungssysteme)<br />

sowie der EN IEC 62061 gerecht werden.<br />

Anschließend wird überprüft, ob die<br />

Sicherheitsmaßnahmen sämtliche Anforderungen<br />

im Betrieb erfüllen. Im Rahmen<br />

der Validierung werden alle erforderliche<br />

Messungen und Tests durchgeführt und die<br />

Ergebnisse entsprechend den gesetzlichen<br />

Anforderungen dokumentiert. Durch die<br />

Anbringung der CE-Kennzeichnung bestätigt<br />

der Hersteller, dass die Maschinen<br />

82 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


SPECIAL I WERKZEUGMASCHINEN<br />

oder Anlagen alle erforderlichen Sicherheits-<br />

und Gesundheitsschutzanforderungen<br />

der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG<br />

erfüllen. Als eines der wenigen Unternehmen,<br />

das für Kunden das vorgeschriebene<br />

Konformitätsbewertungsverfahren übernimmt,<br />

ist das Automatisierungsunternehmen<br />

Pilz in der Lage, als Bevollmächtigter<br />

für den Betreiber mit Unterschrift zu<br />

bestätigen, dass die Anforderungen der<br />

Maschinenrichtlinie eingehalten wurden.<br />

01 Mit dieser Steuerung steht eine Lösung für<br />

Sicherheit und Automation speziell für den Bedarf<br />

von Werkzeugmaschinen zur Verfügung<br />

Andere Länder, andere Normen<br />

Betreiber und Exporteure von Werkzeugmaschinen<br />

sind durch das steigende<br />

Exportvolumen immer häufiger mit komplexen<br />

Konformitätsbestimmungen konfrontiert.<br />

Eine Maschine, die in dem Herstellerland<br />

die Normen und Richtlinien<br />

vollständig erfüllt, wird nicht automatisch<br />

auch den nationalen Bestimmungen im<br />

Betreiberland gerecht. Der erfolgreiche Export<br />

und die Inbetriebnahme von verketteten<br />

Maschinen hängen unmittelbar mit der<br />

Kenntnis der jeweiligen Betreiberrichtlinien<br />

der internationalen Betriebsstätten<br />

zusammen.<br />

Mit seinen Tochtergesellschaften und<br />

seiner weltweit agierenden International<br />

Service Group (ISG) ist Pilz in der Lage,<br />

lokales Wissen bereitzustellen und auch anzuwenden.<br />

Zudem kann das Unternehmen<br />

so über Ländergrenzen hinweg mit derselben<br />

Professionalität und Qualität arbeiten.<br />

Steuerungen nach Maß<br />

In der Praxis ist die Anzahl der Sicherheitsfunktionen<br />

die bestimmende Größe für die<br />

Auswahl des passenden Steuerungssystems.<br />

Diese wird wesentlich über Größe, Art<br />

und Gefahrenpotenzial der Maschine beeinflusst.<br />

So kann es Sinn machen, bestehende<br />

Maschinensteuerungen und<br />

Sicherheitssteuerungen getrennt voneinander<br />

zu betreiben oder auch in einem gemeinsamen<br />

Automatisierungssystem<br />

miteinander zu verschmelzen. Nicht jedes<br />

Hersteller wie Anwender von Werkzeugmaschinen profitieren mit<br />

der Steuerungslösung von einem höheren Grad an Standardisierung<br />

Konzept eignet sich für alle Maschinen<br />

gleichermaßen. Einzelmaschinen haben<br />

gegenüber verketteten Maschinen naturgemäß<br />

weniger Sicherheitsfunktionen und<br />

benötigen keine übergeordnete Sicherheitsbereichs<br />

abschaltung. Für diesen Anwendungsfall<br />

eignen sich z. B. die konfigurierbaren<br />

Steuerungssysteme PNOZmulti 2<br />

von Pilz, die mit vorkonfektionierten Funktionen<br />

die Anforderungen schnell und einfach<br />

umsetzen.<br />

Durch den hohen Exportanteil von Serienmaschinen,<br />

sind die Maschinenbauer<br />

gezwungen je nach Land lokal bevorzugte<br />

Maschinensteuerungen zu berücksichtigen.<br />

Damit die Adaptionsfähigkeit der<br />

Sicherheitssysteme an die verschiedenen<br />

Maschinensteuerungen gegeben ist, müssen<br />

alle gängigen Feldbus- und Ethernetbasierenden<br />

Kommunikationssysteme unterstützt<br />

werden. Viele Maschinenhersteller<br />

setzen gegenwärtig auf Steuerungskonzepte,<br />

in denen Sicherheit und Automatisierung<br />

voneinander getrennt sind,<br />

und definieren so gleichzeitig einen weltweit<br />

verwendbaren Sicherheitsstandard,<br />

der Kosten für Konstruktion und Betrieb<br />

reduziert. Mit konfigurierbaren Steuerungssystemen<br />

lassen sich Applikationen<br />

– unabhängig von der gewählten Prozesssteuerung<br />

und vom verwendeten Feldbussystem<br />

– sehr einfach realisieren. Zusatzmodule<br />

wie die sicheren Motion Monitoring<br />

Module für PNOZmulti 2 überwachen<br />

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Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 83<br />

Arnold.indd 1 22.08.<strong>2016</strong> 12:17:04


WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

eine oder zwei Achsen in Antrieben. Sämtliche<br />

Sicherheitsfunktionen können nach<br />

EN 61800-5-2 für elektrische Leistungsantriebssysteme<br />

mit einstellbarer Drehzahl<br />

einfach umgesetzt werden.<br />

Diagnosedaten lassen sich über die<br />

Ethernet-Schnittstelle des PNOZmulti 2<br />

komfortabel zur Anzeige an die CNC-Steuerung<br />

führen. Diagnose- oder Störungsmeldungen<br />

werden im Klartext angezeigt<br />

und unterstützen den Bediener bei der<br />

Fehlerbehebung.<br />

02 Die Motion Monitoring Module<br />

des konfigurierbaren Steuerungssystems<br />

überwachen die Antriebe im<br />

Sicherheitssystem<br />

Übergreifendes<br />

Steuerungskonzept<br />

Wenn mit Blick auf die Automatisierung die<br />

Anforderungen an die Werkzeugmaschine<br />

anspruchsvoller werden und als Kommunikationsstandard<br />

Profibus/Profisafe im Einsatz<br />

sind, ist die Steuerung PSSuniversal<br />

multi von Pilz eine passende Wahl. Die flexible<br />

und leistungsfähige Steuerung mit Profibus/Profisafe-Schnittstelle<br />

ist ein Teil des<br />

Automatisierungssystems PSS 4000. Diese<br />

Steuerungslösung für Sicherheit und Automation<br />

kann als Standalone-Version oder<br />

vernetzt im Systemverbund mit PSSuniversal<br />

PLC, PSSuniversal I/O und Netzwerkkomponenten<br />

eingesetzt werden. Hersteller<br />

wie Anwender von Werkzeugmaschinen<br />

profitieren von einem höheren Grad an<br />

Standardisierung und einer einfachen Programmierbarkeit<br />

aller Sicherheitsfunktionen<br />

in ihren Profibus/Profisafe-Architekturen.<br />

Mit dem grafischen Programm-Editor PASmulti<br />

ist die intuitive und schnelle Konfiguration<br />

und Programmierung aller Maschinensicherheitsfunktionen<br />

möglich. Mit einer umfangreichen<br />

Bibliothek an nicht-sicheren und<br />

zertifizierten Fail-safe-Bausteinen sind eine<br />

besonders einfache Handhabung und eine<br />

hohe Wiederverwendbarkeit sichergestellt.<br />

Mit PSSuniversal multi verschmelzen Automatisierungs-<br />

und Sicherheitsperipherie zu<br />

einer gemeinsamen Infrastruktur, weitere Geräte<br />

und Feldbusanschaltungen sind nicht erforderlich.<br />

Das ist ein nachhaltiger Beitrag zur<br />

Reduzierung von Kosten und Komplexität.<br />

Bilder: bluedesign/Fotolia, Pilz<br />

www.pilz.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 47. Jahrgang, ISSN 0344-4570<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />

Tel.: 06131/992-238, (verantwortlich für den<br />

redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl (mh),<br />

Tel.: 06131/992-201,<br />

Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml), Tel.: 06131/992-233 ,<br />

Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />

Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Melanie Lerch, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Sonja Schirmer<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung,<br />

Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 46: gültig ab 1. Oktober 2015<br />

Leserservice:<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

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(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

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CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

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werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt<br />

werden, über deren Nutzungsrechte der Einsender<br />

verfügt, und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur<br />

Veröffentlichung eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

84 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Selbstverdichtender Vergussbeton<br />

mit hohen Dämpfungswerten<br />

Der Vergussbeton Durfill ist Spitzenreiter, wenn es um die schwingungsarme<br />

Konstruktion schnell und präzise arbeitender<br />

Maschinen und Anlagen geht. Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />

Studie des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und<br />

Umformtechnik IWU in Chemnitz zur „Dämpfungsmessung an<br />

Stahlprofilen mit unterschiedlichen Füllstoffen“. Der Vergussbeton<br />

der Durcrete GmbH wurde auf Basis eines Spezialbindemittels der<br />

Dyckerhoff GmbH entwickelt. Das Füllmaterial dämpft bei Hybridoder<br />

Sandwichkonstruktionen die Schwingungen, vermindert die<br />

Schallabstrahlung, erhöht die Steifigkeit und die Wärmeträgheit.<br />

Angeliefert wird der Beton als Trockenmischung. Vor Ort wird das<br />

Material mit Wasser vermischt und die selbstverdichtende Gussmasse ohne Rütteln in die Konstruktion<br />

gepumpt. Das Verfüllen geschieht entweder im Schweißbetrieb, in der Gießerei, beim Präzisionsbearbeiter<br />

oder durch Systempartner von Durcrete. Das Material bindet ohne Wärmezufuhr ab.<br />

Aufgrund der Spezialrezeptur ist der Beton schwindarm und schnellerhärtend eingestellt.<br />

Für leistungsstarke<br />

Werkzeugmaschinen:<br />

Effiziente & dynamische<br />

Torquemotoren.<br />

www.durcrete.de<br />

Schlüsselsystem für sichere Betriebsartenwahl bis PL e<br />

Die Betriebsartenwahl stellt Maschinenbauer seit Jahren vor Herausforderungen.<br />

Häufig werden bestehende Sicherheitseinrichtungen<br />

manipuliert, um Einricht- oder Wartungsarbeiten durchführen zu<br />

können – mit teilweise hohen Risiken für die Mitarbeiter. Daher steht<br />

dieses Thema im Fokus des Messeauftritts der Euchner GmbH + Co.<br />

KG. Der Spezialist für Sicherheitsschaltgeräte präsentiert auf der seine<br />

Lösungen im Bereich elektronischer Zugangssysteme für die sichere<br />

Anwahl von Betriebsarten. Eines der Highlights ist das elektronische<br />

Schlüsselsystem EKS FSA, das die sichere Betriebsartenwahl per<br />

Touchpanel bis PL e erstmals ohne mechanische Bedienelemente<br />

gestattet. Das System besteht aus einer über Schnittstellen mit dem PC oder der Steuerung verbundenen<br />

Schreib-/Lesestation sowie mindestens einem Schlüssel mit einem beschreibbaren Speicher.<br />

Es lässt sich wahlweise für die Betriebsartenwahl mit Tasten sowie in der Version EKS FSA auch mit<br />

Softkeys und Touchpanels verwenden.<br />

Die großen Vorteile: Jeder Schlüssel lässt sich einer Person individuell zuordnen. Damit werden<br />

Verantwortlichkeiten nachvollziehbar. Zudem können Berechtigungen für spezielle Tätigkeiten je<br />

nach Ausbildungsstatus der Mitarbeiter auf dem Schlüssel gespeichert werden. Das erhöht die Sicherheit<br />

zusätzlich und stellt durch die Personalisierung sicher, dass besonders gefährliche Arbeiten nur<br />

von entsprechend ausgebildeten und geschulten Mitarbeitern vorgenommen werden. Geht ein<br />

Schlüssel verloren, wird dieser einfach gesperrt. Und nicht zuletzt bieten die elektronischen Schlüssel<br />

einen wesentlich wirkungsvolleren Kopierschutz als mechanische Schlüssel oder Passwörter.<br />

Am besten überzeugen<br />

Sie sich selbst:<br />

www.euchner.de<br />

Frässpindeln für die Hochvolumenzerspanung<br />

Eine neue Generation leistungsstarker Frässpindeln für die<br />

hochvoluminöse Aluminiumzerspanung hat GMN herausgebracht.<br />

Mit dem Modell HCS 230 – 30000/150 lassen sich<br />

filigrane und komplexe Integralbauteile schneller und<br />

wirtschaftlicher fertigen, da bei unveränderter Bauform die<br />

Leistung um 25 % verbessert werden konnte. Außerdem wurde<br />

eine hydroviskose Dämpfung integriert, die Eigenschwingungen<br />

bei der Bearbeitung messbar reduziert. Eine einstellbare Lagervorspannung<br />

zur Anpassung der Steifigkeit sowie die integrierte Sensorik tragen zusätzlich<br />

dazu bei, die Zerspanrate, die Genauigkeit und die Oberflächenqualität zu steigern. Für<br />

das Modell wurde die Dauerleistung von 120 auf 150 kW angehoben. Diese stellt es für Drehzahlen<br />

von 17 300 bis 30 000 Umdrehungen bereit. Dabei wird ein Drehmoment von 83 Nm erzielt.<br />

Halle 4, Stand A77<br />

www.idam.de<br />

www.gmn.de


WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

Mit seinen für höchste Präzision<br />

bekannten Teilgeräten beliefert<br />

ein Spezialist für Antriebs- und<br />

Positionier-Technologie als<br />

Erstausrüster den Maschinenbau.<br />

Diese Teilgeräte sind in Werkzeugmaschinen,<br />

wie z. B. Bohr-,<br />

Fräs- und Bearbeitungs zentren,<br />

essenzielle Komponenten. Sie<br />

bringen dort die Werkstücke<br />

exakt und sekundenschnell in die<br />

für die Bearbeitung gewünschte<br />

Position.<br />

Mit Präzision zum Erfolg<br />

Positionier- und Teilgeräte – Komponenten für den Werkzeugmaschinenbau<br />

Wir fragen bei anderen Anbietern gar<br />

nicht mehr an“, betont Reiner<br />

Wahlers, Geschäftsführer bei den auf Strömungsbauteile<br />

für die Luft- und Raumfahrt<br />

spezialisierten Präwest Präzisionswerkstätten<br />

in Bremen. Und fügt hinzu: „Ein größeres<br />

Kompliment kann man einem Lieferanten<br />

überhaupt nicht machen.“ Er spricht über<br />

das Remscheider Unternehmen Peiseler,<br />

mit dem Präwest seit mehr als 30 Jahren<br />

zusammenarbeitet.<br />

Da so gut wie alle Industrieprodukte durch<br />

Fügen oder umformende sowie zerspanende<br />

Verfahren, wie z. B. Drehen, Bohren,<br />

Fräsen, Sägen und Schleifen, hergestellt<br />

werden, sind Teilgeräte elementar für deren<br />

meist automatisierte Fertigungsprozesse.<br />

Selbst im Motorenbau der Formel 1 kommen die Teilgeräte<br />

zum Einsatz, um die Zylinderköpfe präzise zu fertigen<br />

Insofern hat Peiseler, einer der weltweit<br />

führenden Hersteller auf diesem Gebiet,<br />

einen gewissen Anteil daran, dass der<br />

deutsche Maschinenbau international den<br />

besten Ruf genießt und an der Spitze steht.<br />

„Für uns ist dieses Unternehmen wegen<br />

seiner hohen Kompetenz im Engineering<br />

und der ausgeprägten Flexibilität bei Sonderlösungen<br />

ganz klar die erste Adresse“,<br />

hebt Wahlers hervor.<br />

Auch Dr. Andreas Scheidegger, Head of<br />

Development bei Liechti Engineering, kennt<br />

„keinen vergleichbaren Anbieter, der wirklich<br />

solch kundenspezifische Antriebe und<br />

Lösungen entwickelt.“ Der Schweizer Hersteller<br />

von Bearbeitungslösungen für Strömungsprofile<br />

von Flugzeugtriebwerken<br />

sowie Dampf- und Gasturbinen setzt die<br />

Teilgeräte von Peiseler bei zwei Plattformen<br />

ein. „Wenn es um spezielle Anwendungen<br />

geht, ist Peiseler für uns immer eine Alternative<br />

zu unseren eigenen Produkten“, erklärt<br />

Scheidegger. Denn dort verstehe man sehr<br />

01 Die Zweiachs-Schwenkeinrichtung<br />

ermöglicht eine 5-seitige Bearbeitung von<br />

Werkstücken in einer Aufspannung<br />

02 Der Peiseler-Wender AWUP 200 kommt u. a. bei<br />

den Ventilbohrungen von Autorad-Felgen zum Einsatz<br />

86 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


SPECIAL I WERKZEUGMASCHINEN<br />

schnell, welche technischen Anforderungen<br />

und Bedürfnisse zu erfüllen seien und liefere<br />

vor allem eine hohe Präzision und Qualität.<br />

Tausendstel Millimeter sind<br />

ausschlaggebend<br />

Präzision ist das entscheidende Stichwort.<br />

Für Peiseler ist diese eine der wichtigsten<br />

Grundlagen für den Erfolg. Die Positionierund<br />

Teilgeräte erreichen mit bis zu einer<br />

Winkelsekunde eine extrem hohe Genauigkeit.<br />

Das entspricht etwa dem Winkel, unter<br />

dem eine 1-Euro-Münze aus einer Entfernung<br />

von 4800 m erscheint. „Man stelle sich<br />

vor, auf der ausgetreckten Hand steht ein<br />

27 Tonnen schwerer Sattelzug, den es dann<br />

gilt festzuhalten, ohne die Position des<br />

Armes um weniger als ein Zehntel der Dicke<br />

eines Haares zu verändern“, veranschaulicht<br />

Dr. Benedict Korischem, einer der beiden geschäftsführenden<br />

Gesellschafter von Peiseler.<br />

Genau darin hebe sich das Unternehmen<br />

vom Wettbewerb ab. Der Unterschied zur<br />

Konkurrenz liege teilweise bei nur tausendstel<br />

Millimetern, aber diese seien oftmals entscheidend<br />

und ein Grund für die Spitzenposition<br />

im internationalen Marktvergleich.<br />

„Für uns ist diese Hochgenauigkeit das<br />

Peiseler-Gen, das sich wie ein roter Faden<br />

durch die Geschichte unseres bereits 1819<br />

gegründeten Unternehmens zieht und den<br />

größten Teil unserer Produktpalette umfasst“,<br />

Mit Innovationen zum Technologieführer<br />

ergänzt sein Partner Lothar Schwarzlose.<br />

Dazu gehören Wender, Tische, Schwenkköpfe<br />

und Werkstückwechsel tische sowie die<br />

zu den Top-Produkten zählenden Zweiachs-<br />

Schwenkeinrichtungen, die mit zwei rotativen<br />

Achsen das Bearbeiten der Werkstücke in<br />

allen Positionen erlauben. Letztere ergänzen<br />

häufig Werkzeugmaschinen, die mit drei<br />

weiteren Linear-Achsen ausgerüstet sind und<br />

so beliebige Drehungen ermöglichen.<br />

Breite Produktpalette für<br />

unterschiedlichste Fertigungen<br />

So befähigen diese z. B. einen Luxusuhrenhersteller,<br />

Fassungen für Brillanten exakt zu<br />

fräsen. Die Teilgeräte von Peiseler können<br />

aber nicht nur solche leichten Werkstücke<br />

positionieren, sondern auch tonnenschwere.<br />

Der Kunde MCM, ein italienischer Produzent<br />

von Werkzeugmaschinen, arbeitet u. a.<br />

für einen großen europäischen Flugzeugbauer.<br />

Dort gilt es, Stahlblöcke mit bis zu 30 t<br />

Gewicht auf den hundertstel Millimeter genau<br />

in Position bringen. Dies ist erforderlich,<br />

um darauf gespannte Strukturbauteile für<br />

die Fahrwerksaufhängung so zu drehen und<br />

zu wenden, damit diese an den vorgesehenen<br />

Stellen gefräst werden können.<br />

Für die unterschiedlichsten Bearbeitungen<br />

von Werkstücken bietet Peiseler ein breites<br />

Portfolio an. Das Standardprogramm umfasst<br />

14 Gehäusegrößen zwischen 100 und<br />

Dank seiner zahlreichen Innovationen gilt Peiseler auf seinem Gebiet heute als einer<br />

der wesentlichen Technologieführer. So präsentierte das Unternehmen 1997 die<br />

weltweit ersten NC-Teilgeräte mit Direktantrieb. 2001 folgte die erste direkt<br />

angetriebene Zweiachs-Schwenkeinrichtung. Weitere Innovationen sind beispielsweise<br />

auch die pneumatisch gesteuerten Werkstückwechsel-Systeme, die kürzeste<br />

Wechselzeiten ermöglichen. Sich drehende Paletten erlauben einen pendelnden<br />

Austausch der Werkstücke zwischen Bearbeitungsraum und Beladeposition.<br />

Darüber hinaus sind alle Peiseler-Geräte mit einer verzugsfreien Klemmung<br />

ausgerüstet. Neben hydraulischen Systemen kommen auch patentierte pneumatische<br />

Klemmungen mit stärksten Haltemomenten zum Einsatz.<br />

03 Auf diesen Spannkubus aus Stahl werden zu<br />

fräsende Fahrwerksaufhängungen aus Titan<br />

gespannt. Bis zu 28 t wiegt der gesamte Aufbau,<br />

den der Peiseler-Drehtisch mühelos bewegt<br />

2000 mm sowie Planscheiben-Durchmesser<br />

von 100 bis 3500 mm. Die zwischen 50 und<br />

22 000 kg schweren Teilgeräte erlauben Werkstückzuladungen<br />

zwischen 1 g und 50 000 kg.<br />

Auch wenn die Standard-Produkte häufig<br />

noch auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtet<br />

werden, so entwickelt Peiseler häufig Sonderkonstruktionen,<br />

die maßgeschneidert<br />

sind auf die Wünsche der Kunden.<br />

„Gerade in der Fähigkeit, Fertigungstechnik,<br />

Innovation und Kundenanforderungen<br />

zu einem System zusammenzuführen,<br />

hebt sich Peiseler vom Wettbewerb ab“, unterstreicht<br />

Edmund Woldomirski, Leiter Einkauf<br />

bei Chiron in Tuttlingen, einem der<br />

weltweit führenden Hersteller im Werkzeugmaschinenbau.<br />

Mit einem Anteil von über<br />

80 % bei den eingesetzten Teilgeräten gilt<br />

Peiseler dort seit Jahrzehnten als First Supplier.<br />

„Wir pflegen einen regen und positiven<br />

Technologieaustausch“, erläutert Woldomirski.<br />

„Und die Innovationen unseres technisch<br />

kompetenten und leistungsfähigen Partners<br />

kommen auch Chiron ausgesprochen zugute“,<br />

weiß er abschließend zu berichten.<br />

Bilder: Aufmacherbild, Bilder 1 und 2 Peiseler,<br />

Bild 3 Premium AEROTEC<br />

www.peiseler.de<br />

HEMA.indd 1 19.08.<strong>2016</strong> 10:19:56<br />

Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 87


WERKZEUGMASCHINEN I SPECIAL<br />

Das Maschinendesign vereinfachen<br />

Dezentrale Servotechnik bringt Blech besser in Form<br />

Den Anfang des Bearbeitungsprozesses<br />

in der Blechbiegemaschine übernimmt<br />

ein Bediener, der die Blechtafel auf die<br />

waagerechte Arbeitsebene legt. Positionierachsen<br />

übernehmen vollautomatisch das<br />

Ausrichten des Werkstückes an der Biegedeshalb<br />

so entscheidend für die weitere<br />

Fertigungsqualität, weil sie während der<br />

Bearbeitung eines Werkstücks nur ein einziges<br />

Mal erfolgt.<br />

Antriebe einfach vor Ort<br />

In seiner neuen Maschinengeneration hat sich Salvagnini, von<br />

traditionellen Antriebsarchitekturen gelöst. Statt die Antriebe für den<br />

Werkzeugwechsel innerhalb der Maschine zentral im Schaltschrank zu<br />

installieren, setzt der Hersteller von Blechbiegemaschinen dezentrale<br />

Servoverstärker zur Positionierung ein. Die Servoantriebe liefern dabei<br />

Kosteneinsparungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

einheit unter dem so genannten Niederhalter.<br />

Dieser klemmt das Blech ein,<br />

während die Biegeeinheit mit der so genannten<br />

Kantschwinge schnell eine beliebige<br />

Anzahl von Abkantungen nach oben oder<br />

unten ausführt. Die präzise Referenzlage ist<br />

Für den Antrieb der dafür eingebauten<br />

Positioniereinheiten nutzt Salvagnini<br />

dezentrale Servoregler der Reihe AKD-N<br />

von Kollmorgen. Mit der neuen Gerätegeneration<br />

des Spezialisten für Antriebstechnik<br />

und Motion Control ist es einfach<br />

möglich, die Regler direkt vor Ort in<br />

unmittel barer Nähe zu den Motoren zu<br />

montieren. Ein Vorteil dieser dezentralen<br />

Architektur erschließt sich aus dem dramatisch<br />

sinkenden Aufwand für die Verkabelung<br />

der insgesamt sieben dezentralen Servoachsen<br />

in der Maschine mit dem Namen<br />

P2lean. Bei einem zentralen Aufbau mit<br />

Schaltschrankumrichtern waren die geschirmten<br />

Kabel zwischen Motor und Regler<br />

sowie die Leitung für das Rückführungssystem<br />

bisher nicht selten über eine Distanz<br />

bis zehn Metern zu verlegen. Das<br />

macht in Summe bei sieben Positionierachsen<br />

eine Gesamtlänge von 140 Metern (14<br />

Einzelleitungen mit jeweils zehn Metern).<br />

Mit der jetzigen Lösung aus einem zentralen<br />

Versorgungsmodul AKD-C im Schaltschrank<br />

und sieben dezentralen Servoreglern<br />

in zwei Gruppen mit drei und vier Achsen<br />

sind es jetzt nur noch 40 Meter. Diese<br />

Gesamtlänge errechnet sich wie folgt: Zwei<br />

Hybridkabel mit Leistungsversorgung und<br />

Feedback zwischen Versorgungsmodul und<br />

den beiden am dichtesten liegenden dezentralen<br />

Antriebssträngen mit insgesamt 20<br />

Metern plus jeweils noch mal drei Meter zur<br />

Anbindung zwei der drei Achsen innerhalb<br />

der ersten Gruppe und viereinhalb Metern<br />

für weitere drei Achsen in der zweiten<br />

Gruppe. Hierbei ist zu wissen, dass der<br />

durchschnittliche Abstand der IP67-Geräte<br />

in der Anlage eineinhalb Meter nicht<br />

übersteigt.<br />

Bleibt noch die Versorgung der Motoren.<br />

Auch diese sind maximal eineinhalb<br />

Metern von den dezentralen Servoreglern<br />

AKD-N entfernt eingebaut. Weil die<br />

Kollmorgen-Lösung mit der innovativen<br />

Einkabelanschlusstechnik ausgestattet ist,<br />

sind lediglich weitere 7,5 Meter Leitung<br />

notwendig. Zusammengerechnet bringt der<br />

Einsatz der dezentralen Servoregler AKD-N<br />

in Verbindung mit der Einkabelanschlusstechnik<br />

allein bei der Installation eine<br />

88 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


Ersparnis von 100 Metern – nämlich von<br />

140 auf 40 Meter und damit von rund 71 %.<br />

Effektiver weil sparsamer<br />

breiten muss, sinkt der Aufwand für die Klimatisierung.<br />

Dieser Aspekt bringt zwei Effekte<br />

mit sich: Erstens kleinere und damit preiswertere<br />

Auslegung der Klimatisierung sowie<br />

zweites eine verbesserte Energieeffi zienz als<br />

Folge des geringeren Eigenverbrauchs des<br />

Schaltschranks. Einsparungen von 30 % hat<br />

Kollmorgen bei der Applikation von Salvagnini<br />

konkret errechnet.<br />

Platzersparnis, steigende Energieeffi zienz<br />

sowie sinkende Installations- und Montagekosten<br />

sind drei Vorteile der dezentralen Servotechnik<br />

in Form der AKD-N Servoverstärker<br />

von Kollmorgen, die ihrerseits zu mittelbaren<br />

Kostensenkungen führen. Interessant<br />

ist dabei der Zusammenhang, dass<br />

dieser sparsame Umgang mit Ressourcen<br />

auch noch mit einem geringeren monetären<br />

Aufwand für die Hardware verbunden ist. Die<br />

dezentrale Architektur kostet im Vergleich<br />

zur zentralen Schaltschrank lösung bei der<br />

kleinsten Salvagnini-Maschine mindestens<br />

3,5 % weniger, bezogen auf die antriebstechnische<br />

Ausrüstung. Bei Anlagen mit mehr<br />

Performance und höherer Achsenzahl sind<br />

bis zu 10 % drin.<br />

Energieeffizienz gesteigert<br />

Ihr Drehund<br />

Achsenpunkt<br />

in Sachen<br />

Innovation!<br />

13.-17.09<br />

Halle 4<br />

Stand 4E18<br />

Platzersparnis, Energieeffizienz und sinkende Installationskosten<br />

sind drei Vorteile der dezentralen Servotechnik<br />

Dieser sparsame Umgang mit Installationstechnik<br />

bringt im direkten Zusammenhang<br />

weitere Verbesserungen als direkte Folge<br />

der deutlich kürzeren Leitungen. Die brauchen<br />

nämlich weniger Platz in der Maschine<br />

und lassen sich darüber hinaus auch<br />

schneller verlegen. Dabei sorgt die geringere<br />

Steckeranzahl auch noch für Zeitgewinn<br />

beim Anschließen – was am Ende Kosteneinsparungen<br />

von 30 % zur Folge hat.<br />

Die weiteren Vorteile der dezentralen Servotechnik<br />

finden sich auch abseits der<br />

eigentlichen Maschine – und zwar im Schaltschrank.<br />

Weil sich die Verlustwäre der Regler<br />

nicht mehr hinter geschlossenen Türen aus-<br />

Ein weiteres Novum der Maschine: Ersatz der<br />

zentralen Hydraulikpumpe durch einen<br />

synchronisierten Verbund elektrisch angetriebener<br />

Servoaktuatoren<br />

Für einen weiteren Innovationsschritt nutzt<br />

Salvagnini ebenfalls Antriebstechnik von<br />

Kollmorgen. Hierbei wurde das zentrale<br />

Hydrauliksystem mit Hauptpumpe und entsprechend<br />

leistungsstarkem Asynchronmotor<br />

von drei Aktuatoren substituiert. Hocheffiziente<br />

Servoaktuatoren – angetrieben von<br />

Kollmorgen AKM-Servomotoren und geregelt<br />

von Servoverstärker der Reihe S700 –<br />

liefern erst dann Kraft, wenn der Prozess diesen<br />

gerade erfordert. Folglich steigt an dieser<br />

Stelle die Energieeffizienz, weil die Anlage<br />

lediglich die gerade aktiven Formprozesse<br />

antreibt und nicht ein komplettes, üppig ausgelegtes<br />

System betriebsbereit halten muss.<br />

Aufgrund der Regelgenauigkeit der<br />

Kollmorgen-Antriebsachsen steigt zudem<br />

die Fertigungsqualität, weil die geforderten<br />

Formkräfte mit höherer Wiederholgenauigkeit<br />

und schneller abrufbar sind. In Summe<br />

ist es Salvagnini mit der P2lean gelungen,<br />

eine gleichermaßen ökonomische, ökologische<br />

und damit höchst wettbewerbsfähige<br />

Maschine für Unternehmen<br />

der Blechbearbeitung zu<br />

entwickeln. Die dezentrale<br />

Servotechnik von Kollmorgen<br />

leistet dafür wertvolle<br />

Beiträge zur Ressourceneffizienz<br />

– vor allem in puncto<br />

Verkabelung sowie Schaltschrankplatz<br />

und Schaltschrankklimatisierung.<br />

www.kollmorgen.com<br />

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MIT EXPERTEN IM DIALOG I SERIE<br />

Konstruktionssoftware vom<br />

Maschinenbauer?<br />

Ein Hochtechnologieunternehmen das für Fertigungslösungen in den Bereichen<br />

Werkzeugmaschinen und Lasertechnik bekannt ist, bietet auch Software für die<br />

Blechkonstruktion an. Was hat es damit auf sich, welche Vorteile bietet das dem<br />

Konstrukteur und wo soll die Reise noch hingehen? Wir haben nachgefragt bei<br />

Ralf Dlapal, Leiter „Internationaler Vertrieb Software“ bei Trumpf.<br />

Sie sind Hersteller und Anbieter von Lasertechnik und Metallbearbeitungsmaschinen.<br />

Wie kamen Sie auf die Idee, eine Software<br />

zur Konstruktion von Blechteilen zu entwickeln?<br />

Wenn man sich heute die Schmerzpunkte der Programmierer<br />

anschaut, beginnen die genau dort, wo man vernünftige und fertigungsgerechte<br />

Zeichnungen braucht. Diese Zeichnungen kommen<br />

oft nur als Skizzen, das heißt, da müssen die Programmierer<br />

selbst konstruieren oder Zeichnungen erstellen. Ein weiterer<br />

Schmerzpunkt: Oftmals sind die Zeichnungen nicht blechgerecht.<br />

Ich muss sie also nachbearbeiten, um daraus überhaupt ein<br />

Blechteil erstellen zu können. Das ist in den aktuellen CAD-<br />

Systemen nicht optimal unterstützt. Deswegen haben wir als<br />

Trumpf gesagt: Wir wissen, wie das optimale CAD-System für<br />

Konstrukteure aussehen muss. Dementsprechend haben wir mit<br />

TruTops Boost eine einfach zu bedienende Software geschaffen,<br />

die sich genau an den Bedürfnissen der Konstrukteure orientiert.<br />

Nahezu alle großen Anbieter von 3D-CAD-Software haben<br />

speziell auf die Blechkonstruktion abgestimmte Funktionen und<br />

Automatismen im Programm. Wozu brauche ich als Konstrukteur<br />

Ihre Software?<br />

Unsere Software besitzt viele blechspezifische Features, die man<br />

auch mit einer anderen Software erstellen könnte. Aber TruTops<br />

Boost bietet darüber hinaus verschiedene Makros und Vorlagen.<br />

Wir haben hier also unser Trumpf-eigenes blechspezifisches<br />

Know-how eingebracht, wie beispielsweise unsere Verkürzungsfaktoren,<br />

spezielle Eckenfreisparungen fürs Laserschweißen und<br />

vieles mehr. Bei Freistichen beispielsweise gibt es, je nachdem<br />

welche Maschine ich im Einsatz habe, verschiedene Arten von<br />

Freistichen: Für Laser z. B. einen V-Schnitt, für die Stanzbearbeitung<br />

die Form des jeweiligen Stanzwerkzeugs. Bei unserer<br />

Software wird der Freistich einfach durch Anklicken und Setzen<br />

erzeugt. Bei anderen Software-Herstellern muss der Konstrukteur<br />

das aufwendig auskonstruieren.<br />

Trumpf ist ja sehr in das Thema Industrie 4.0 involviert. Welche<br />

Rolle spielt die Software TruTops Boost in dem Szenario der<br />

vernetzten Produktion und der Smart Factory?<br />

TruTops Boost ist ein wichtiger Bestandteil in der vernetzten Produktion.<br />

Bereits bei der Programmierung können Lagerinformationen<br />

wie z. B. Resttafeln abgerufen und direkt reserviert werden.<br />

Die Integration der Programmierung und Maschinenrückmeldungen<br />

in Fertigungssteuerungs- und Softwaresysteme ist problemlos<br />

möglich. Über die Teilevereinzelung können wir auch zu<br />

MES-Systemen vernetzt sein. Hier haben wir also diverse Schnittstellen<br />

in die anderen Produktionsbereiche.<br />

Was ist Ihre Vision für die Zukunft der Prozesskette Blech und<br />

was bedeutet das für den Konstrukteur?<br />

Die Vision ist sicherlich, dass der Konstrukteur immer mehr Information<br />

über spätere Fertigungsschritte oder weitere Gegebenheiten,<br />

die in einem späteren Fertigungsprozess beachtet werden<br />

müssen, bereits in die Zeichnung beziehungsweise in das CAD-<br />

Modell einbaut. Natürlich wird es in der ganzen Prozesskette<br />

Blech darum gehen, nicht nur eigene Aufgaben zu berücksichtigen,<br />

sondern vielmehr auch Außerhausfertigungsmaßnahmen<br />

optimal zu unterstützen. Es geht also nicht mehr nur um die Frage<br />

„Was braucht jetzt die jeweilige spezifische Schneidmaschine?“,<br />

sondern vielmehr um die Frage „Was brauchen alle notwendige<br />

Arbeitsschritte an Fertigungsinformationen?“ Hier sind natürlich<br />

noch viele andere Informationen denkbar.<br />

www.trumpf.de<br />

Wie sieht es mit den Schnittstellen und mit der Integrationsfähigkeit<br />

insgesamt aus?<br />

Wir haben großen Wert darauf gelegt, ein sehr offenes System zu<br />

entwickeln. Mit TruTops Boost können wir ganz bewusst alle<br />

gängigen 2D- und 3D-CAD-Formate, einlesen und aufgrund des<br />

„Dynamic modeling“-Ansatzes auch problemlos weiterverarbeiten.<br />

Offene Schnittstellen zu ERP- und PPS-Systemen garantieren<br />

einen aktiven Austausch der Informationen.<br />

Ralf Dlapal, Leiter „Internationaler Vertrieb Software“ bei der<br />

TRUMPF GmbH + Co. KG in Ditzingen und Redakteurin Martina Heimerl<br />

90 Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 10/<strong>2016</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 05. 10. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 19. 09. <strong>2016</strong><br />

01<br />

03<br />

02<br />

04<br />

01 In Handlinganlagen unterscheiden Sicherheitslichtschranken mit<br />

Muting-Funktion sicher zwischen Mensch und Materialfluss. Es wird ein<br />

neu entwickeltes Verfahren vorgestellt, das ohne zusätzliche Muting-<br />

Sensoren auskommt.<br />

Bild: Leuze, Owen<br />

02 Verringerte Ausbringung oder gar ein Stillstand von Maschinen<br />

müssen so weit als möglich ausgeschlossen sein. Hier leisten Kupplungen<br />

einen essenziellen Beitrag zu einer zuverlässigen Antriebstechnik.<br />

Bild: R+W Antriebselemente, Klingenberg<br />

Der direkte Weg<br />

im Internet: www.DerKonstrukteur.de<br />

als E-Paper: www.engineering-news.net<br />

Redaktion: m.doeppert@vfmz.de<br />

Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />

in sozialen Netzwerken:<br />

www.Facebook.com/DerKonstrukteur<br />

www.twitter.com/derkonstrukteu<br />

03 Für Kraft-Weg-überwachtes Fügen sind elektrische Servopressen<br />

heute häufig die Systeme der Wahl. Ein Baukasten für solche Fügemodule<br />

greift auf kaltumgeformte Kugelgewindetriebe als Antriebselemente<br />

zurück.<br />

Bild: Eicherberger (CH)<br />

04 Von standardisierten Handlingmodulen zu fertig konfigurierten<br />

Systemen – die Idee dahinter ist schon älter und deren Erfolgsgeschichte<br />

begann vor 20 Jahren.<br />

Bild: Afag (CH)<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

Der Konstrukteur 9/<strong>2016</strong> 91


www.osram-group.de<br />

Licht ist Zukunft.<br />

Wir erfinden die beste Idee<br />

der Welt seit 110 Jahren neu.<br />

Von der Glühlampe über die LED bis zur Lasertechnologie war es ein langer und spannender Weg. Aber mit<br />

tausenden Patenten seit 1906 für uns nur der Anfang. Denn mit den Herausforderungen der Zukunft erwarten uns<br />

unendliche Möglichkeiten, Licht im digitalen Zeitalter wegweisend zu gestalten. Auch in Smart Watches oder sogar<br />

beim autonomen Fahren – Licht und OSRAM findet man heutzutage fast überall. Auf die nächsten 110 Jahre.<br />

Licht ist OSRAM.

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