DER KONSTRUKTEUR 10/2023
DER KONSTRUKTEUR 10/2023
DER KONSTRUKTEUR 10/2023
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<strong>10</strong><br />
19073<br />
Oktober <strong>2023</strong><br />
€ 14,50<br />
AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />
DREI DIGITALE ZWILLINGE<br />
Wie die smarte Vernetzung von Anlage, Produkt<br />
und Fertigungsprozess gelingt<br />
DerKonstrukteur.de
perfecting your<br />
performance<br />
» EMG ELDRO ® – seit 90 Jahren am Markt<br />
» Über 2 Millionen gebaute Einheiten<br />
» Tausende zufriedene Kunden weltweit<br />
EMG ELDRO ® – Elektrohydraulische Aktuatoren<br />
Erfolgskonzept aus der industriellen Bremstechnik<br />
» Failsafe – Rückstellung durch C-Feder<br />
bei Störung oder Stromausfall<br />
» Kräfte bis 7 kN bei 50 – 200 mm Hubweg<br />
» Stellzeiten variabel einstellbar durch<br />
Drosselventile<br />
» Plug & play – nur elektrischer Anschluss<br />
nötig<br />
» Erhältlich auch mit Ex-Schutz sowie mit<br />
gängigen Zertifikaten CE / UKCA / CSA /<br />
UL / EAC<br />
» Positionsrückmeldung durch innenoder<br />
außenliegende Endlagenschalter<br />
» Anschlussmasse nach DIN-Industriestandard<br />
Rückstellkraft:<br />
200 bis 3000 N<br />
Hubwege:<br />
50 bis 200 mm<br />
Hubkraft:<br />
200 bis 6300 N<br />
Sprechen Sie uns an! Erfahren Sie mehr<br />
über den ELDRO ® Aktuator für Ihre<br />
Anwendung.<br />
emg.elexis.group<br />
EMG Automation GmbH<br />
Tel.: +49 2762 612-318<br />
eldro@emg-automation.com
EDITORIAL<br />
RISIKEN ERKENNEN,<br />
CHANCEN NUTZEN<br />
Der Maschinenbau steht weiterhin vor zahlreichen Herausforderungen<br />
und Unsicherheiten. Hohe Energiekosten,<br />
strenge Umweltauflagen, neue Verordnungen und die ständige<br />
Anforderung zur Effizienzsteigerung erhöhen den Druck auf<br />
die Industrie. In diesen Zeiten wird Resilienz mehr denn je zu<br />
einem entscheidenden Faktor für den nachhaltigen Erfolg der<br />
Maschinenbauindustrie. Denn widerstandsfähige Unternehmen<br />
verfügen über die Fähigkeit, Risiken und Chancen frühzeitig zu<br />
erkennen und sich Marktveränderungen anzupassen. Doch was<br />
braucht es dafür? Eine Möglichkeit ist die Gestaltung digitaler<br />
Infrastrukturen sowie die intelligente Vernetzung möglichst<br />
vieler Anlagen und Geräte. So erhöht zum Beispiel die Analyse<br />
gesammelter Echtzeitdaten die Transparenz im Prozess und<br />
verbessert auf diese Weise die Reaktionsfähigkeit gegenüber<br />
Schwachstellen.<br />
Für eine hohe Transparenz von der Anlage über das Produkt<br />
bis hin zur Fertigung sorgen gleich drei digitale Zwillinge in<br />
unserem Beitrag auf Seite <strong>10</strong>. Hier erfahren Sie, wie es gelingt,<br />
die Automatisierung mithilfe von Digitalisierung auf die nächste<br />
Stufe zu heben. Das Thema digitale Strukturen greifen wir auch<br />
in unserem Special Maschinensicherheit auf. Ab Seite 48<br />
berichten wir über die Vorteile neuer Vernetzungskonzepte<br />
sowie über die Auswertung betriebsmäßiger und sicherheitsgerichteter<br />
Signale. In der aktuellen Ausgabe stellen wir Ihnen<br />
also einige neue Entwicklungen vor, die Ihnen nicht nur Chancen<br />
eröffnen, sondern mit denen Sie auch auf der sicheren Seite sind.<br />
Mehr Präzision.<br />
Hochgenaue Wegund<br />
Abstandsmessung<br />
capaNCDT<br />
• Kapazitive Sensoren für Weg, Abstand<br />
und Position<br />
• Höchste Messgenauigkeit und Stabilität<br />
• Temperaturbereich -270°C bis +200°C<br />
• Hohe Störsicherheit bei Magnetfeldern<br />
• Kundenspezifische Ausführungen für<br />
OEM und Serienintegration<br />
• Ideal für industrielle Messaufgaben:<br />
F&E, Maschinenbau und Automation<br />
Digital finden Sie uns übrigens unter digital.derkonstrukteur.de<br />
Ihre<br />
Inga Ronsdorf<br />
Redakteurin<br />
i.ronsdorf@vfmz.de<br />
Dickenmessung<br />
Walzenspalt-Überwachung<br />
Positionierung der Waferstage<br />
Kontaktieren Sie unsere<br />
Applikationsingenieure:<br />
Tel. +49 8542 1680<br />
micro-epsilon.de/capa
INHALT<br />
08<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
03 Editorial: Risiken erkennen, Chancen nutzen<br />
06 Aktuelles<br />
08 Konstruktion 2030: Virtuelle Prototypen<br />
für die reale Entwicklung<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
<strong>10</strong> TITELSTORY<br />
Drei Domänen – drei digitale Zwillinge<br />
14 Handlingmodule zweifach genutzt<br />
18 Linearsystem bietet höchste Flexibilität<br />
20 Automatisierte und sichere CAD-Optimierung<br />
22 Produktinformationen<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
24 Effizientes Engineering mit dem<br />
digitalem Zwilling<br />
26 Abgestimmte Antriebspakete sparen Energie<br />
18<br />
29 Produktinformationen<br />
32 Präzise und platzsparende Linearaktuatoren<br />
35 Mit 5G-Funk auf dem Vormarsch<br />
32<br />
WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />
36 Schutzelemente im 3D-Druck<br />
39 Produktinformationen<br />
40 Hochleistungs-Kunststoffe auslegen mit KI<br />
KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />
44 Metallfedern für den Extremfall<br />
46 Produktinformationen<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
36<br />
SPECIAL<br />
MASCHINENSICHERHEIT<br />
44<br />
48 Die Konnektivität macht den Unterschied<br />
52 Funktionale Sicherheit unter Extrembedingungen<br />
55 Safety and Security – die neue Maschinenverordnung<br />
56 Produktinformationen<br />
SERVICE<br />
58 Impressum<br />
59 Vorschau<br />
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SPECIAL<br />
K.A. Schmersal<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Wuppertal<br />
48<br />
TITELBILD<br />
Rittal, Eplan, Cideon,<br />
German Edge Cloud<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 5
TOP <strong>10</strong>0-SIEGEL FÜR ÜBERZEUGENDE<br />
INNOVATIONSLEISTUNGEN<br />
Das Familienunternehmen<br />
Ejot<br />
hat in einem<br />
wissenschaftlichen<br />
Auswahlverfahren<br />
mit seinen<br />
Innovationsqualitäten<br />
überzeugt<br />
und das Siegel<br />
„TOP <strong>10</strong>0“<br />
erhalten. Der<br />
Wissenschaftsjournalist<br />
Ranga Yogeshwar (mitte) überreichte den Preis im Rahmen<br />
des Deutschen Mittelstands-Summit in Augsburg an Prof. Dr.<br />
Ralph Hellmig (links), Leiter Forschung und Entwicklung bei<br />
Ejot, und Ralf Birkelbach (rechts), Chief Technology Officer<br />
(CTO). Das Unternehmen bietet eine breite Palette innovativer<br />
Verbindungselemente, insbesondere gewindefurchende<br />
Schrauben für Kunststoffe und Metalle sowie technische<br />
Umformteile aus Kunststoff und Metall. Die Produkte des<br />
Herstellers bieten Potenziale für den Umbau der Wirtschaft<br />
von der fossilen Verbrennung hin zu klimafreundlichen,<br />
neuen Technologien, sei es in der Automobilindustrie bei<br />
der Transformation zur Elektromobilität, dem Leicht- und<br />
Mischbau von Rohkarossen oder in der Bauindustrie bei der<br />
Gebäude-Isolierung, dem Einsatz regenerativer Energien<br />
und deren sicherer Befestigung.<br />
www.ejot.de<br />
NEUE OFENLINIE FÜR PRAXISNAHE TESTS<br />
Die Geschäftsführer von Heraeus Noblelight und Weiss<br />
Technik besiegelten ihre Zusammenarbeit bei der kombinierten<br />
Trocknung mit Infrarot-Technologie und Heißluft. Anlass<br />
war die Eröffnung der neuen Testlinie im Anwendungszentrum<br />
von Heraeus Noblelight in Kleinostheim. In ersten<br />
Testreihen wurde Pulverlack auf Metallrohre aufgetragen<br />
und anschließend in der neuen Ofenlinie gehärtet. Beim<br />
Vergleich konnten die Verantwortlichen die Aufheizzeit bei<br />
vorgeschaltetem Infrarot-Booster um bis zu 80 Prozent<br />
reduzieren. Die<br />
Kombination im<br />
Anwendungszentrum<br />
von Heraeus Noblelight<br />
verhilft dem<br />
Kunden zur nötigen<br />
Sicherheit bei einer<br />
geplanten Investition.<br />
Infrarot-Booster von<br />
Heraeus Noblelight<br />
und elektrische<br />
Heißluftöfen von<br />
Weiss Technik können<br />
später modular<br />
kombiniert werden.<br />
Dieses Baukastensystem<br />
macht die Anlagenkonfiguration flexibel. Durch das<br />
kombinierte Know-how und die jahrzehntelange Erfahrung<br />
zweier führender Unternehmen erhält der Anwender eine<br />
hohe Prozesssicherheit.<br />
www.heraeus-noblelight.com<br />
VISI N<br />
ERFÜLLT<br />
Getriebeteile auf<br />
höchstem technischen Niveau<br />
für effiziente und innovative<br />
Lösungen von Morgen.<br />
GSC Schwörer GmbH<br />
D-79871 Eisenbach<br />
www.gsc-schwoerer.de<br />
GLOBAL SUPPLIER AWARD FÜR NSK<br />
Bei den Bosch Global Supplier Awards <strong>2023</strong> wurde NSK als<br />
einer von 46 Top-Lieferanten unter den weltweit rund<br />
35.000 Zulieferern der Robert Bosch GmbH ausgezeichnet.<br />
NSK erhielt die Anerkennung in der Kategorie „Rohstoffe<br />
und Komponenten“. Im Zweijahresrhythmus zeichnet Bosch<br />
die besten Zulieferer aus aller Welt mit einem Bosch Global<br />
Supplier Award aus. Die diesjährige Auszeichnung von NSK<br />
in der Kategorie „Rohstoffe und Komponenten“ unterstreicht die Leistung des Unternehmens<br />
als Entwickler und Hersteller von Antriebs- und Steuerungslösungen und das Engagement für<br />
Spitzenleistungen in der Mobilität und in Industrie-Anwendungen. Zum Produktportfolio von<br />
NSK gehören unter anderem Kugelgewindetriebe für elektrohydraulische Bremssysteme, die<br />
als automatische Kfz-Notbremssysteme eingesetzt werden.<br />
www.nskeurope.de<br />
NEUGART: SPATENSTICH FÜR WERK 3<br />
Neugart feierte am 26. Juli den Spatenstich für ihr<br />
neues Werk 3 am Stammsitz Kippenheim. Mit einer<br />
Investitionssumme von mehr als 25 Millionen Euro und<br />
einer Nutzfläche von mehr als 7.000 Quadratmetern<br />
erweitert das Unternehmen seine Produktionskapazitäten<br />
an seinem Heimatstandort. Das neue Werk 3 wird<br />
die Produktionskapazitäten erhöhen, um so dem<br />
steigenden Bedarf an Getrieben und Antriebssystemen auch in Zukunft gerecht zu werden.<br />
Moderne Technologien und effiziente Prozesse optimieren die Abläufe im Zuge des Neubaus<br />
weiter. „Mit dem neuen Werk setzen wir nicht nur ein klares Zeichen für unser zukünftiges<br />
Wachstum, sondern auch für unsere fortwährende Innovationskraft und unseren Anspruch<br />
an höchste Qualität“, sagt Bernd Neugart, geschäftsführender Gesellschafter von Neugart.<br />
Der Neubau wird voraussichtlich im Herbst 2024 abgeschlossen sein.<br />
www.neugart.com<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de<br />
GSC-20-0073_Anzeigen_Zukunftsmission_43x130mm_RZ.indd 05.<strong>10</strong>.21 17:111
WEBSITE MIT UMFASSENDEN FUNKTIONALITÄTEN<br />
Rotor Clip präsentiert seine neue Website, die ein umfangreiches<br />
Produktportfolio an Sicherungsringen, Wellenfedern und Schlauchschellen<br />
bietet. Eine Suchfunktion ermöglicht es dem Nutzer, einfach<br />
zu vergleichen, zu sortieren und die Eigenschaften der Teile einzusehen.<br />
Zudem können kostenlose Muster und Angebote angefordert werden.<br />
Eine zusätzliche Funktion ermöglicht den Querverweis auf industrielle<br />
Teilenummern, militärische Spezifikationen, DIN-Nummern und mehr.<br />
Über 20.000 Standardteile stehen zum Download zur Verfügung und<br />
können mit einer speziellen Funktion in jedes gängige CAD-System<br />
eingefügt werden. Die Website bietet eine schlanke und intuitive<br />
Benutzeroberfläche, die es dem Nutzer ermöglicht, einfach durch den Produktkatalog zu navigieren, detaillierte Spezifikationen<br />
einzusehen, sich über Produkteigenschaften, Merkmale und Vorteile zu informieren und fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.<br />
Da technische Projekte oft maßgeschneiderte Lösungen erfordern, bietet die Plattform Anpassungsmöglichkeiten für Sicherungsringe<br />
und Wellenfedern. Zudem steht ein Expertenteam unterstützend zur Verfügung, um maßgeschneiderte Komponenten zu<br />
liefern, die optimal auf die Anforderungen der jeweiligen Anwendung abgestimmt sind.<br />
www.rotorclip.com<br />
R+W ERÖFFNET<br />
PRODUKTION IN<br />
DEN USA<br />
Die R+W Antriebselemente<br />
GmbH setzt ihre Erfolgsgeschichte<br />
auf dem US-amerikanischen<br />
Markt fort. Mit der<br />
Eröffnung einer modernen<br />
Produktion hat das Unternehmen<br />
seine Aktivitäten in<br />
Nordamerika weiter intensiviert.<br />
Die neue Fertigungsstätte<br />
erstreckt sich über 2.750 m²<br />
und liegt strategisch günstig in<br />
der Metropolregion Chicago.<br />
Durch die erweiterten Lagerund<br />
Montagekapazitäten ist<br />
R+W America nun in der Lage,<br />
einen Großteil der Präzisionsbalgkupplungen,<br />
Elastomerkupplungen<br />
und Gelenkwellen<br />
für den USA-Markt direkt vor<br />
Ort zu fertigen. „Als globaler<br />
Lösungsanbieter für mechanische<br />
Antriebselemente können<br />
wir durch den neuen Produktionsstandort<br />
in den USA unsere<br />
Kunden gezielter und schneller<br />
bedienen“, sagt Maximilian<br />
Crößmann, Managing Director<br />
bei R+W Antriebselemente und<br />
betont: „Der Ausbau ist ein<br />
Meilenstein unserer globalen<br />
Aktivitäten und eine wichtige<br />
Investition in die Zukunft von<br />
R+W.“<br />
www.rw-kupplungen.de<br />
FREILÄUFE<br />
Rücklaufsperren • Überholkupplungen • Vorschubfreiläufe<br />
www.ringspann.de
KONSTRUKTION 2030<br />
VIRTUELLE PROTOTYPEN FÜR<br />
DIE REALE ENTWICKLUNG<br />
Welche Vorteile bringt computergestütze Simulation in<br />
der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren?<br />
Sie wird heute in vielen Bereichen eingesetzt, um beispielsweise<br />
das Verhalten oder die Auswirkungen eines realen Messgeräts<br />
zunächst in einer virtuellen Umgebung nachzubilden und zu<br />
untersuchen. Wir setzen seit geraumer Zeit auch auf diese Möglichkeit<br />
und entwickeln im Bereich der Durchflussmesstechnik<br />
nahezu jedes Messgerät mithilfe computergestützter Simulationen.<br />
Auf diese Weise lassen sich verschiedene Szenarien testen,<br />
Konzepte bewerten und Hypothesen überprüfen, um ein besseres<br />
Verständnis von komplexen Vorgängen zu gewinnen. Parameter<br />
und Bedingungen können sehr schnell am Computer<br />
verändert werden, ohne gleich mit viel Aufwand Prototypen<br />
bauen und diese in einer realen Anwendung testen zu müssen.<br />
Die virtuelle Welt ebnet also den Weg in die Praxis?<br />
Noch bevor ein Gerät physisch gebaut ist, wissen wir, wie es sich<br />
verhalten wird. Die Fülle an Parametern in der Prozessindustrie<br />
wäre ohne die digitalen Hilfsmittel heutzutage gar nicht mehr<br />
zu erfassen. Deswegen entstehen zunächst unzählige virtuelle<br />
Prototypen am Bildschirm, bevor ein erstes Messgerät aus<br />
Metall gebaut wird.<br />
Bilder: Hintergrund SusaZoom – stock.adobe.com, sonstige Endress+Hauser<br />
www.endress.com<br />
NOCH BEVOR EIN PRODUKT<br />
GEBAUT WIRD, WISSEN WIR<br />
GENAU WIE ES SICH VERHÄLT<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Können Sie uns ein konkretes Beispiel nennen, mit dem Sie<br />
spezifische Fragestellugen am Bildschirm lösen konnten?<br />
Ein Erfolgsprojekt von Endress+Hauser Flow, das auf dem<br />
Einsatz dieser Technik basiert, ist die FlowDC-Funktion. Sie<br />
minimiert die Auswirkungen von Strömungsstörungen auf die<br />
Genauigkeit von Ultraschall-Durchflussmessgeräten, indem<br />
sie Messabweichungen – etwa aufgrund von Rohrbögen – zuverlässig<br />
kompensiert. Dadurch werden nur minimale gerade Einlaufstrecken<br />
benötigt und das Messgerät kann auch bei engsten<br />
Raumverhältnissen installiert werden. Das Computermodell<br />
bildet indes jeweils nur die spezifische Fragestellung ab, in<br />
diesem Falle zum Beispiel das Strömungsverhalten, jedoch nie<br />
das vollständige Durchflussmessgerät an sich. Sobald das<br />
Modell fertig ist, lassen sich Störungseinflüsse simulieren oder<br />
unterschiedlichste Bauteilvarianten virtuell testen, um die realen<br />
Messgeräte robust gegen potenzielle Störungen zu machen.<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de<br />
VIVEK KUMAR<br />
Principal Expert + Team Leader RDRRC CFD + Simulation,<br />
Endress+Hauser Flow, Reinach, Schweiz
FIRMENZUSAMMENSCHLUSS BEI FAULHABER<br />
Seit mehr als 60 Jahren<br />
produziert und<br />
vertreibt Faulhaber<br />
in der Schweiz seine<br />
Antriebslösungen. Im<br />
Juni <strong>2023</strong> erfolgte der<br />
Zusammenschluss<br />
der vier Schweizer<br />
Standorte unter<br />
dem neuen Namen<br />
Faulhaber SA. Der<br />
Hauptstandort liegt<br />
in Croglio im Tessin, wo Faulhaber bereits 1962 seinen ersten<br />
Sitz in der Schweiz gründete. Der neue gemeinsame Auftritt<br />
vereint die schweizerischen Faulhaber Unternehmen unter<br />
Faulhaber SA. Der Zusammenschluss ist Bestandteil einer<br />
neuen Strategie, die den Marktauftritt und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Faulhaber in der Schweiz und international<br />
langfristig steigern soll. Die Geschäftsführer Dr. Jonas<br />
Grossenbacher und Steffen Pruchnik führen die Faulhaber SA<br />
seit Juni <strong>2023</strong> gemeinsam. Die Arbeitsverhältnisse und Anstellungsbedingungen<br />
der insgesamt mehr als 450 Mitarbeitenden<br />
an allen Standorten in der Schweiz bleiben unverändert.<br />
www.faulhaber.com<br />
PRAXISORIENTIERTE FACHMESSEN<br />
Vom <strong>10</strong>. bis 13. Oktober <strong>2023</strong> öffnet die 41. Motek, internationale<br />
Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung<br />
in Stuttgart die Tore. Parallel dazu findet die 16. Bondexpo,<br />
internationale Fachmesse für Klebtechnologie, statt. Das Duo<br />
Motek/Bondexpo gibt Konstrukteuren, Investitionsentscheidern<br />
und Einkäufern alles Erforderliche an die Hand, um ihre<br />
Fertigung zu verbessern und wirtschaftlicher zu machen. In<br />
pragmatischer Arbeitsatmosphäre treffen sich Anbieter und<br />
Anwender und diskutieren praxisnahe, umsetzbare Lösungen.<br />
Aus Tradition ist die Motek/Bondexpo eine themenfokussierte<br />
Fachveranstaltung, auf der die komplette Prozesskette für die<br />
wirtschaftliche Produktions- und Montage-Automatisierung<br />
abgebildet ist – von Komponenten und Baugruppen sowie<br />
Teilsystemen bis hin zu Komplettsystemen.<br />
www.schall-messen.de<br />
SICHERHEITSLÜCKEN SPIELERISCH AUFDECKEN<br />
Am 20. und 21. Oktober veranstaltet ifm in Siegen einen Hackathon unter dem Motto „Let’s<br />
explore the future together“. Im Fokus stehen die Sicherheit der IIoT-Plattform Moneo und<br />
eine besondere Technologiechallenge. Fachkräfte, Studierende und Auszubildende aus der<br />
IT kommen im Innovationszentrum The Summit zusammen, um gemeinsam an Themen<br />
rund um die Programmierung und Cybersecurity zu arbeiten. In einer Technologiechallenge<br />
wird die beste Programmiersprache für ein konkretes Problem gesucht. Dazu werden die<br />
Teilnehmenden in Teams eingeteilt und treten mit ihrem Lieblings-Tech-Stack gegeneinander<br />
an. Im Bereich IT-Security steht die hauseigene Plattform ifm Moneo im Vordergrund.<br />
Dem siegreichen Team winkt ein Preisgeld von 2.500 Euro. Zudem erhalten Teilnehmende<br />
die Möglichkeit, sich mit anderen IT-Experten aus der Region Siegen zu vernetzen und ihr<br />
Wissen direkt in die Praxis umzusetzen. Anmeldungen sind unter bit.ly/ifm_events möglich.<br />
www.ifm.com<br />
RS_Festgefahren_DerKonstrukteur_<strong>2023</strong>-Okt mM 28.08.<strong>2023</strong> 17:00 Uhr Seite 1<br />
Festgefahren in<br />
alter Technik?<br />
info@uhing.com<br />
Halle 7<br />
Stand 7221<br />
Entdecken Sie<br />
neue Möglichkeiten<br />
www.aufglatterwelle.de<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 9
TITELSTORY<br />
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
DREI DOMÄNEN – DREI DIGITAL<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Ulrich Sendler, freier Autor/Technologie analyst<br />
und Steffen Maltzan, Referent Strategy<br />
Communications & Press bei Rittal<br />
Auch nach einem Jahrzehnt Industrie 4.0 stehen weite Teile der Industrie<br />
noch am Anfang einer wirklich smarten Fertigung. Drei digitale Zwillinge<br />
im Umfeld der Fertigung – nämlich die von Anlage, Produkt und Fertigung – und<br />
ihre Vernetzung mit Kompetenz für die jeweiligen Domänen machen nun<br />
in der Praxis möglich, was theoretisch schon lange geklärt ist.
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
E ZWILLINGE<br />
Wenn es gelingt, in den jeweiligen Ökosystemen rund um<br />
Anlagen, Produkte und Fertigungsprozesse je einen vollständigen<br />
digitalen Zwilling zu erzeugen und diese klug zu<br />
verbinden, ebnet das weiter den Weg zu einer wirklich<br />
smarten Fertigung. Ganz neue Geschäftsmodelle werden möglich, wenn<br />
die Automatisierung mithilfe von Digitalisierung auf die nächste Stufe<br />
gehoben wird. In der Friedhelm Loh Group bringen dafür die Schwesterunternehmen<br />
Rittal, Eplan, Cideon und German<br />
Edge die Kompetenzen in ihren Domänen immer enger<br />
zusammen.<br />
EIN STARTPUNKT MIT GROSSER PERSPEK-<br />
TIVE: <strong>DER</strong> DIGITALE ANLAGENZWILLING<br />
Schon seit den 80er-Jahren kann Automatisierungstechnik<br />
für Fabriken mit einem digitalen Stromlaufplan und<br />
logischen Schaltplan starten. Dafür hat sich beispielweise<br />
Eplan als eine Standard-Anwendung in der Industrie<br />
etabliert. Neben der Software des Anbieters aus der<br />
Friedhelm Loh Group nutzen die Konstrukteure und<br />
Anlagenbauer dazu inzwischen einen weiteren Stan-<br />
ENERGIEWENDE ERFOR<strong>DER</strong>T<br />
SMART PRODUCTION<br />
Durch die Energiewende steigt<br />
der Drang zur Digitalisierung der<br />
Fertigung, denn es wird nicht mehr<br />
zu jeder Zeit ausreichend günstige<br />
Energie zur Verfügung stehen.<br />
Fabrikbetreiber müssen perspektivisch<br />
den Fertigungsprozess nach<br />
Verfügbarkeit und Preis von Energie<br />
managen können. Diese Flexibilität<br />
erfordert eine weitgehende Smart<br />
Production.<br />
UWE SCHARF, Geschäftsführer<br />
Rittal Vertrieb Deutschland<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 11
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
Oncite DPS unterstützt<br />
die Vernetzung von Anlagen,<br />
die Visualisierung von<br />
Prozessen sowie<br />
Anwendungen von<br />
Track & Trace bis hin<br />
zum agilen, IIoT-gestützten<br />
Fertigungsmanagement<br />
TITELSTORY<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
dard, nämlich das Eplan Data Portal, mit dem die meisten marktgängigen<br />
Komponenten mit allen relevanten Daten als Modelle<br />
aus einer Bibliothek geladen werden können.<br />
In einer Software wie Eplan Pro Panel entsteht dann das 3D-<br />
Modell, das als digitaler Zwilling der Anlage genutzt werden<br />
kann, bestenfalls als „Single Source of Truth“ in der Eplan Cloud.<br />
Es enthält relevante Informationen, die auch zur realen Anlage<br />
gehören und für ihre Planung, ihren Bau, ihre Inbetriebnahme<br />
und ihren Betrieb wichtig sind: die Automatisierungslogik, die<br />
Verdrahtung der gesamten Elektrik, die Schaltschränke samt Inhalt<br />
und Aufbau, und die Funktionsweise der Anlage und ihrer<br />
einzelnen Komponenten.<br />
<strong>DER</strong> DIGITALE FERTIGUNGS-<br />
ZWILLING ERMÖGLICHT<br />
TRANSPARENZ ÜBER ALLE<br />
FERTIGUNGSPROZESSE HINWEG<br />
Und da dieser digitale Zwilling hoch relevante Informationen darüber<br />
enthält, was die Produktionsanlage ausmacht, dient er<br />
nicht nur für deren Planung und Bau, sondern wird immer mehr<br />
auch für Prozesse herangezogen, die mit der Automatisierung<br />
und vor allem Digitalisierung zusammenhängen. Das beginnt<br />
beim Engineering, also beim Design und der Auslegung der Anlage,<br />
geht über Planung und Programmierung der Steuerung bis<br />
zum eigentlichen Maschinenbau und letztlich zum Betrieb und<br />
Service der Fabrik.<br />
Weil der digitale Anlagenzwilling eine so große und vor allem<br />
bereichs- und prozessübergreifende Bedeutung hat, kann er inzwischen<br />
als Rittal ePocket über einen QR-Code am Schaltschrank<br />
direkt aufgerufen und genutzt werden. Der digitale Zwilling<br />
in der Eplan Cloud begleitet den realen Schaltschrank fortan<br />
auf seinem gesamten Lebenszyklus. Das sorgt für Effizienz und<br />
schafft Fehlerquellen ab. Wenn alle elektrotechnischen Daten<br />
einer Maschine oder Anlage digital vorhanden sind, lassen sich<br />
Änderungen direkt ins Projekt zurückspielen und mögliche Stillstandszeiten<br />
auf ein Minimum reduzieren.<br />
<strong>DER</strong> DIGITALE PRODUKTZWILLING:<br />
DATENFADEN ÜBER DEN LEBENSZYKLUS<br />
Eines der Kernmotive für die smarte Fabrik ist der Fokus auf individualisierte<br />
Fertigung zu Bedingungen der Massenproduktion.<br />
Die Fertigung benötigt passende, produktionsrelevante Daten<br />
wie Stücklisten jedes Produkttyps oder sogar einzelnen Produkts<br />
im richtigen Format. Neben den Konfigurations-Informationen<br />
des Kunden können dafür noch Bauteil-Informationen oder Konstruktions-Updates<br />
aus dem PLM einfließen. Diese Daten müssen<br />
entlang der Kette von der Konfiguration durch den Kunden<br />
über die Fertigung bis zur Auslieferung laufen.<br />
Mit anderen Worten: Für die Fertigung gefragt ist ein hochwertiger,<br />
vollständiger, digitaler Datensatz zu jedem Produkt<br />
beziehungsweise Werkstück – ein digitaler Produktzwilling.<br />
Dabei kommen die Abkürzungen ins Spiel, die für jeden Ingenieur<br />
in der produzierenden Industrie wie die entsprechenden<br />
Softwarelösungen zum täglichen Sprachschatz gehören: CAD,<br />
PDM/PLM und ERP. Cideon hilft seinen Kunden, mit den beteiligten<br />
Systemen in einem integrativen Prozess zu arbeiten<br />
und ist dafür seit vielen Jahren Platinum Partner für Autodesk<br />
und SAP. Im Kern geht es um die Integration von CAD aus den<br />
am weitesten verbreiteten Tools AutoCAD, Inventor, Solid Edge,<br />
Solidworks und Eplan mit dem Ziel einer Single Source of<br />
Truth.<br />
Wer weitergehen will, kann das tun: Cideon ebnet den Weg, um<br />
bestenfalls Daten per Knopfdruck direkt in die Fertigung weiterzugeben:<br />
beispielsweise vollständige 3D-Modelle, aus denen<br />
sich Zeichnungen ableiten und die CAM-Bearbeitungsdaten<br />
automatisiert erzeugen lassen.<br />
Der Produktzwilling entsteht heutzutage schon in der Konstruktion<br />
weit vor seinem physischen Gegenstück, das auf<br />
Maschinen und Anlagen gefertigt wird, die sich ihrerseits im<br />
digitalen Anlagenzwilling spiegeln. Mit dem Produktzwilling<br />
können Unternehmen und ihre Partner und Kunden angedachte<br />
Funktionen des künftigen Produkts simulieren und testen, Form<br />
und Funktionsvarianten durchspielen, den Auftragsablauf vereinfachen<br />
und verkürzen. Dass bei all dem massiv Kosten eingespart<br />
werden, versteht sich von selbst.<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
DIGITALER FERTIGUNGSZWILLING:<br />
DYNAMISCHER KERN <strong>DER</strong> SMARTEN FABRIK<br />
Wer mehr Produktivität in der industriellen Fertigung erreichen<br />
will, muss den Produktionsprozess selbst verändern und Dynamik<br />
in meist starre Abläufe bringen. Das funktioniert, wenn Bewegungsdaten<br />
aus der Produktion im laufenden Anlagenbetrieb<br />
mit IIoT-Sensordaten und Stammdaten gematcht werden. So<br />
lässt sich kurz beschreiben, wofür German Edge Cloud im Jahr<br />
2022 das Oncite Digital Production System (DPS) vorgestellt hat:<br />
für ein agiles Management der Fertigungsprozesse im Sinne eines<br />
SmartMOM mit flexibler Softwarearchitektur.<br />
Der digitale Fertigungszwilling ermöglicht eine neue Art von<br />
Transparenz über alle Prozesse der Fertigung. Schon das schafft<br />
die Basis für Optimierung. Das bildet die Grundlage, um die Fertigung<br />
mit vorgegebenen Algorithmen nicht nur zu steuern,<br />
sondern das Produktionsmanagement in Richtung Regelung auszuweiten,<br />
gestützt auf Daten aus dem laufenden Betrieb. Dafür<br />
bedient sich das DPS moderner Softwaretechnologie, wie sie sich<br />
in cloud-nativen Umgebungen basierend auf Container-Technologie<br />
mit Microservices herausgebildet haben.<br />
Oncite DPS wurde vom Marktanalyse- und Beratungshaus PAC<br />
im September <strong>2023</strong> als Best-in-Class im Segment „Open Digital<br />
Platforms for industrial hybrid/multi-cloud application management“<br />
einge stuft. Nur IBM/Red Hat, Partner der GEC, rangierte<br />
auch so weit vorn. Ein Grund für die Einordnung war das tiefe<br />
Anwendungswissen, das das System für die Industrie besonders<br />
interessant macht.<br />
GEC hat ein cloud-natives System entwickelt, das dem Industriekunden<br />
die Möglichkeiten offenlässt. Über Private- wie Public-<br />
Cloud kann je nach Anwenderfall der Teil einer hybriden Multi-<br />
Cloud-Lösung zum Einsatz kommen, der sich dafür am besten<br />
eignet. Für schnelle Datenanalyse in Nahezu-Echtzeit gibt es<br />
zudem eine hoch skalierbare Factory-Edge-Infrastruktur mit<br />
Hardware direkt am Shopfloor, mit der das System auch komplett<br />
on-premise laufen kann.<br />
„Das System“, sagt Dieter Meuser, „ist dabei die Datendrehscheibe<br />
und bringt Flexibilität für IIoT-Anwendungen ein.“ Das<br />
Oncite DPS unterstützt die Vernetzung von Anlagen, die Visualisierung<br />
von Prozessen sowie Anwendungen von Track & Trace<br />
bis hin zum agilen, IIoT-gestützten Fertigungsmanagement. Die<br />
Software-Services können parallel zu bestehenden IT/OT-Infrastrukturen<br />
eingesetzt und in verschiedenen Umgebungen betrieben<br />
werden. Dabei setzen die Partner nicht darauf, dass Kunden<br />
ihre installierten Lösungen abschalten. Als optimal wird vielmehr<br />
eine stufenweise Migration der existierenden MES/PCS/<br />
Scada-Lösungen auf Oncite angestrebt.<br />
<strong>DER</strong> DIGITALE ANLAGENZWILLING<br />
BEGLEITET DEN REALEN<br />
SCHALTSCHRANK AUF SEINEM<br />
GESAMTEN LEBENSZYKLUS<br />
HOHE TRANSPARENZ<br />
IST ESSENZIELL<br />
Wer Fertigungsprozesse optimieren<br />
möchte, braucht hohe Transparenz.<br />
Damit beispielsweise Energieverbräuche<br />
von Maschinen und Anlagen überhaupt<br />
sinnvolle Erkenntnisse als Messgrößen<br />
bringen, müssen sie in den Kontext der<br />
Lastprofile gesetzt werden. Vollständig<br />
digitale Anlagendaten liefern hierfür<br />
einen fundamentalen Baustein.<br />
SEBASTIAN SEITZ, CEO Eplan und Cideon<br />
Oncite DPS ist nach dem Best-of-Breed-Ansatz aufgebaut: unabhängige<br />
Best-of-Softwaretools für jede einzelne Aufgabe auf einer<br />
flexiblen Plattform. Deshalb überrascht die strategische<br />
Partnerschaft mit Scheer nicht. Scheer PAS hat eine Plattform<br />
entwickelt, über die sich Geschäftsprozesse und -modelle in<br />
allen Unternehmensbereichen grafisch vom Anwender selbst<br />
zusammenklicken lassen. Angeboten werden dafür standardisierte<br />
Modul-Baukästen. Und zusammen mit dieser No-Code-/<br />
Low-Code-Plattform, die ohne textbasierte Programmiersprachen<br />
auskommt, bietet Scheer den gemeinsamen Kunden ein<br />
weitgehend automatisiertes Management der lose miteinander<br />
gekoppelten Applikationen und ihrer APIs. So wie sich Rittal<br />
und die Schwesterfirmen Eplan, Cideon und GEC durch ihr<br />
tiefes Anwendungswissen in industrieller Fertigung auszeichnen,<br />
stützt sich Scheer PAS auf jahrzehntelange Erfahrung mit<br />
Softwareintegration.<br />
AM HORIZONT: DIGITALISIERTE AUTOMATION<br />
UND SMARTE FERTIGUNG<br />
Stieß das neue Konzept bei seiner Vorstellung 2022 auch bei<br />
Fachleuten noch auf große Überraschung, so hat sich binnen<br />
eines Jahres gezeigt: Die Fertigung auf Basis cloud-nativer Container-Apps<br />
über webbasierte Services zu managen, die sowohl<br />
implementierte Software als auch alle beteiligten Maschinen und<br />
Hardwarekomponenten transparent miteinander vernetzen<br />
können, wird gerade zum großen Trend der Nutzung von „Composable<br />
Software“. Statt eher großer, in sich geschlossener Spezialsysteme<br />
stehen dabei genau solche Services im Mittelpunkt,<br />
wie sie hier vorgestellt wurden.<br />
Bilder: Rittal, Eplan, Cideon, German Edge Cloud<br />
www.friedhelm-loh-group.com<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 13
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
UNTEN SCHATTEN,<br />
OBEN STROMERZEUGUNG<br />
In Augsburg entstand eine Anlage für Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren,<br />
die Flächenschutz mit Energiegewinnung vereint. Dank des<br />
Anlagenkonzepts unter Einsatz dynamischer und präziser Handling-<br />
Komponenten werden die PV-Röhren automatisiert und unter<br />
zielgerichtetem Einsatz aller Ressourcen gefertigt.<br />
Marcel Welte, Marketing & Communications Manager bei Afag
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
01 Das Projekt war eine<br />
Gemeinschaftsleistung – die<br />
Projektverantwortlichen<br />
der beteiligten Unternehmen<br />
sind zufrieden<br />
mit den neuesten Entwicklungen in der Photovoltaik (PV). Eine<br />
dünne Halbleiterschicht, die in einer gekapselten Glasröhre eingeschlossen<br />
ist, erzeugt dabei den Strom. Tubesolar fasst jeweils<br />
40 PV-Röhren zu einem System-Modul zusammen, ausreichend<br />
Abstand zwischen den Röhren lässt Licht und Wasser durch. So<br />
entstehen wetterfeste und zugleich wind-, licht- und wasserdurchlässige<br />
Solarmodule, mit denen sich eine Schutzfunktion<br />
und die Stromerzeugung kombinieren lassen.<br />
Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ringen um Lösungen,<br />
die den Energiebedarf im industriellen, öffentlichen<br />
und privaten Umfeld zukunftssicher decken.<br />
Hohe Strompreise, Klimakrise, Nachhaltigkeit,<br />
erneuerbare Energien – die Handlungsfelder sind so drängend<br />
wie komplex und erfordern neue Ideen. Der allgemeine Trend zur<br />
Elektrifizierung hat die Problematik, wie der Primärstrom am effizientesten<br />
zu gewinnen sei, deutlich verschärft. Zugleich sind der<br />
Schutz von Ressourcen und Landflächen sowie deren optimale<br />
Nutzung weitere wichtige Themen. Das Unternehmen Tubesolar<br />
fertigt Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren, die zu Modulen zusammengefasst<br />
den Boden vor zu starker Sonneneinstrahlung<br />
oder Hagel schützen – beispielsweise im Agrar-Einsatz, in öffentlichen<br />
Bereichen sowie in der modernen Gebäudetechnik – und<br />
zugleich Strom produzieren.<br />
Tubesolar nutzt die patentgeschützte Technologie zur Herstellung<br />
der Röhren seit 2019. Sie basiert auf dem Know-how zur<br />
Herstellung und Verarbeitung von Glasröhren des ehemaligen<br />
Leuchtmittelherstellers Osram und kombiniert dieses Wissen<br />
VOLLAUTOMATISCHE PRODUKTION MIT<br />
HOHER FERTIGUNGSLEISTUNG<br />
Bislang erfolgte die Röhrenherstellung in einer halbautomatischen<br />
Pilotfertigung mit niedriger Fertigungsleistung. Im<br />
Spätsommer 2020 fiel die Entscheidung, eine vollautomatische<br />
Produktion mit einer hohen Fertigungsleistung aufzubauen. Der<br />
Sonderanlagenbauer Eichstätter Maschinenbau erhielt den Auftrag<br />
für die Umsetzung einer Fertigungslinie nach dem Konzept<br />
von Tubesolar für den Produktionsstandort Augsburg.<br />
„Diese Anlage zur Herstellung der Dünnschicht-Röhren ist<br />
weltweit einmalig und äußerst anspruchsvoll, denn sie umfasst<br />
neben der Glasverschmelzung auch Vakuumprozesse, Spülabläufe,<br />
Heizprozesse sowie diverse Prüfstationen unter Einbindung<br />
von Kameras und vielen Servomotoren“, erläutert Dominik<br />
Bauernfeind, Geschäftsführer Notum GmbH. Gefragt waren bei<br />
dieser Aufgabe sowohl ein profundes Konstruktions-Know-how<br />
als auch einschlägige Erfahrung in der Montageautomatisierung.<br />
Eichstätter Maschinenbau hat sich den Kooperationspartner<br />
Afag zur Seite geholt. „Aus früheren Projekten bestanden bereits<br />
enge Kontakte. Afag hat sehr schnell und gründlich verstanden,<br />
welche Detaillösungen für die Prozesse an jeder Station erforder-<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 15
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
02<br />
02 Die rund 30 m lange Anlage zur Herstellung der<br />
PV-Dünnschichtröhren ist weltweit einmalig und steht<br />
am Standort Augsburg<br />
03 Haben die Vorgänge im Blick (v.l.): Markus Regler,<br />
Projektleiter von Eichstätter Maschinenbau, Dominic Nägele,<br />
Leiter Engineering Services Afag Solutions, und Dominik<br />
Bauernfeind, Geschäftsführer Notum GmbH<br />
03<br />
Die Ingenieure von Afag und Eichstätter Maschinenbau haben in<br />
gemeinsamer Konstruktionsleistung die Einschmelz- und Pumpmaschine<br />
aufgebaut – den Anlagenteil des Glasröhrenverschmelzens<br />
und Vakuumpumpens. Ausgangsprodukt ist eine bereits mit<br />
einer losen, innenliegenden PV-Folie bestückte Glasröhre. Diese<br />
Tube wird manuell in die Linie eingebracht und zunächst erwärmt.<br />
Zugleich erfolgt über ein Afag-Handlingsystem die Quervereinzelung<br />
der in Reih und Glied bereitgestellten Glasgestelle<br />
zum beidseitigen Verschließen der Röhren. Das Handlingsystem<br />
mit Afag-Modulen zum Greifen, Drehen und Querverfahren<br />
muss hier zu Prozessbeginn eine sehr hohe Stückzahl zuführen<br />
und handhaben – jeweils zwei Gestelle pro Röhre. Nach dem<br />
thermischen Glas-Einschmelzprozess – dem Matchen der Gestelle<br />
mit dem Tube – erfolgt eine Qualitätskontrolle. Anschließend<br />
geht die Röhre über eine Pick-and-Place-Station mit Linearmodulen<br />
und Schwenkeinheiten von Afag auf den weiteren<br />
Transport durch die Linie zu einer Pufferstation. Im darauffolgenden<br />
Schritt wiederum über eine Pick-and-Place-Einheit wird<br />
die Röhre der Pumpe zugeführt, um sie zu evakuieren.<br />
Ein thermischer Prozess laminiert die PV-Folie im Röhreninneren,<br />
anschließend erfolgt die Gasbefüllung. Auch an der<br />
Station des Abschmelzens erfüllen die Afag-Module wieder eine<br />
maßgebliche Funktion: Ein Linearmodul am Pumpschlitten<br />
zieht den Pumpstengel vom Glas weg, sodass nach dem Abschmelzen<br />
die Enden sauber abgetrennt und verschlossen sind.<br />
Erneut sorgt nun eine Pick-und-Place-Einheit von Afag für den<br />
weiteren Transport.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
lich sind. Für Eichstetter waren vor allem Taktzeit, Zuverlässigkeit<br />
und Präzision wesentliche Auswahlkriterien, sodass Afag-<br />
Module für uns erste Wahl waren.“<br />
ZWEI KONSTRUKTIONSEXPERTEN<br />
PACKEN ES AN<br />
LANGLEBIGE MODULE FÜR HOHE<br />
DYNAMIK UND PRÄZISION<br />
Hohe Dynamik, Prozesssicherheit, schonende Teilehandhabung<br />
und hochpräzise Abläufe – die Anforderungen der Anlagenkonstrukteure<br />
an die Handhabungs- und Montagekomponenten<br />
waren hoch. Afag hat für jede Prozessstation jeweils spezifische<br />
Handlingsysteme mit den bewährten roten Modulen konfiguriert.<br />
Konkret in der Anlage verbaut sind kompakte, flexible<br />
Portalachsen vom Typ PDL30 und PDL40, die mit maximalem<br />
Hub bei minimalem Bauraum überzeugen. Die elektrischen Präzisionsgreifer<br />
PG20 und PG16 in Miniaturbauweise punkten mit<br />
einer hochpräzisen Backenführung.<br />
WESENTLICHE MASCHINEN<br />
STATIONEN SIND MIT SPEZIFISCH<br />
KONFIGURIERTEN HANDLING-<br />
SYSTEMEN AUSGESTATTET<br />
Ebenfalls kompakt bauen die elektrischen Rotationsmodule<br />
CR20 und CR25, die dennoch hohe Massenträgheitsmomente<br />
aufbringen. Anspruchsvolle und präzise Greif- und Rotationsaufgaben<br />
übernimmt der schlanke pneumatische Drehgreifer<br />
DG20, der sowohl horizontal als auch vertikal eingebaut werden<br />
kann. Alle Afag-Module sind robust und langlebig. Sie erledigen<br />
laut Hersteller auch nach millionenfachen Lastwechseln zuverlässig<br />
ihren Dienst. So profitiert der Anwender durch eine hohe<br />
Verfügbarkeit, weniger Anlagenstillstände, geringe Unterhaltskosten<br />
und eine gleichbleibend hohe Produktivität. „Wir sind<br />
sehr stolz, dass wir unsere Automatisierungsexpertise im Bereich<br />
Montage und Handhabung bei diesem Projekt einbringen<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
04<br />
05<br />
THINK<br />
SMART.<br />
THINK<br />
HAL<strong>DER</strong>-<br />
PINS.<br />
04 Auf der Entnahmeseite des Pufferspeichers setzt ein<br />
Linearmodul ES30 die Röhren in die Pumpmaschine über<br />
05 Beim Übersetzen der Gestelle vom Palettierer aufs Zuführband<br />
Gestelle kommen verschiedene Afag-Komponenten zum<br />
Einsatz: ein Pneumatikgreifer PG, ein CR-Rotationsmodul sowie<br />
ein Linearmodul CS 8<br />
konnten“, bekräftigt Dominic Nägele, Leiter Engineering<br />
Services Afag Solutions. „Doch dank der hervorragenden<br />
Zusammenarbeit mit Eichstätter Maschinenbau, Notum-Ingenieure<br />
und Tubesolar ist eine effiziente Anlage für ein<br />
sauberes, zukunftsfähiges Produkt gelungen, das ein enormes<br />
Potenzial dazu hat, sich in vielen Einsatzbereichen zu<br />
bewähren.“<br />
DUALE NUTZUNG <strong>DER</strong>SELBEN FLÄCHE<br />
Die PV-Module vereinen eine Schutzfunktion mit der<br />
Stromerzeugung. So lassen sich neuartige Projekte realisieren,<br />
bei denen nicht mehr zwischen einer PV-Anlage und<br />
einer anderen Flächennutzung entschieden werden muss.<br />
Durch die duale Nutzung derselben Fläche ist beides möglich.<br />
Dank der runden PV-Röhren kann der Anwender<br />
gleichmäßig über den ganzen Tag Strom erzeugen. Auch<br />
die Funktion einer Dachbegrünung bleibt erhalten. Über<br />
der Grünfläche kann direkt Strom generiert werden. Eine<br />
gleichmäßige Verschattung ist in vielen Einsatzbereichen<br />
von Vorteil – etwa auf Agrarfeldern in der Landwirtschaft,<br />
bei Carports, Pergolen, Pausenplätzen, Terrassen, Pools<br />
sowie energieautarken Wohneinheiten.<br />
Bilder: Aufmacher und 02 Tubesolar; sonstige Afag-Group<br />
www.afag.com<br />
Das Werkzeug, für das<br />
Sie kein Werkzeug brauchen.<br />
www.halder-pins.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
MEHR BEWEGUNG<br />
Bewegung ist gesund! Für viele<br />
Konstruktionen im Maschinenbau ist<br />
sie sogar essenziell, denn erst durch<br />
sich bewegende Komponenten<br />
erfüllen sie ihre eigentliche Funktion.<br />
Minitec bietet passend zu seinem<br />
Profilbaukasten ein breites<br />
Produktspektrum im Bereich<br />
Lineartechnik.<br />
Mit der Linearachse<br />
LR 6 sind lange<br />
Verfahrwege und hohe<br />
Geschwindigkeiten<br />
realisierbar<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Die Lineartechnik von Minitec bildet eine ideale Ergänzung<br />
zum Profilsystem. Das Produktspektrum reicht von<br />
Einzelkomponenten über Verstelleinheiten und Gleitführungen<br />
bis hin zu einbaufertigen Linearmodulen.<br />
Gemeinsames Merkmal ist die uneingeschränkte Kompatibilität<br />
zum Minitec-Profilbaukasten. So ist sichergestellt, dass sich die<br />
jeweilige Lineareinheit nahtlos in Konstruktion einfügt.<br />
BAUKASTENSYSTEM BIETET<br />
HÖCHSTE FLEXIBILITÄT<br />
Besonders flexibel ist man mit dem Linearsystem LR. Denn hier<br />
steht eine ganze Familie von Linearkomponenten zur Verfügung,<br />
die aufeinander abgestimmt sind. Das Programm umfasst<br />
einbaufertige Linearachsen genauso wie Laufwagen, Antriebe,<br />
Umlenkungen, Schienen und ein umfangreiches Zubehör. Die<br />
Linearachsen des Linearsystems LR eignen sich perfekt für die<br />
Stefan Wache, Leiter Marketing und Kommunikation,<br />
MiniTec, Schönenberg-Kübelberg<br />
Verwendung in Handlingseinrichtungen, Messeinrichtungen<br />
und Justier-Vorrichtungen sowie zur präzisen Führung von Türen<br />
oder großen Aufzügen.<br />
Die Basis des Linearsystems LR bilden doppelreihige Profillaufrollen<br />
aus Kugellagerstahl und gehärtete Präzisionsstahlwellen.<br />
Mit diesem System lassen sich beliebig lange Linearführungen<br />
herstellen, sodass auch lange Verfahrwege realisiert werden<br />
können. Dazu trägt auch der Zahnriemenantrieb bei, der zudem<br />
eine hohe Geschwindigkeit erlaubt.<br />
EINBAUFERTIGE LINEARACHSEN<br />
Neben Einzelkomponenten stehen auch einbaufertige Linearachsen<br />
zur Verfügung, bei denen für eine Bestellung nur noch die<br />
gewünschte Hublänge sowie die Umlenkung angegeben werden<br />
müssen. Dabei weisen die Kürzel LR 6, LR 12 und LR 16 auf die<br />
Stärke in Millimeter der eingebauten Stahlwellen hin, was entsprechend<br />
für die Belastbarkeit wichtig ist.<br />
Gemäß dem bewährten Minitec-Baukastenprinzip ist das<br />
Profilsystem der ideale Träger für Lineartechnik. Wenn für das<br />
Linearsystem LR kein Antrieb benötigt wird, lässt sich jedes<br />
Minitec-Profil der Serie 45 als Profilschienenführung einsetzen.<br />
Einfach Wellenträger beziehungsweise Schiene anbringen, Welle<br />
einclipsen, fertig! Genauso ist es auch möglich, dass nur eine<br />
Seite der Laufschiene angetrieben wird.<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong> /<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
01<br />
02<br />
Läuft<br />
länger!<br />
Sieger im Kurz- und<br />
Normalhubtest<br />
01 Mit dem Profilbaukasten ist sichergestellt, dass sich die<br />
jeweilige Lineareinheit nahtlos in die Konstruktion einfügt<br />
02 Komplettlösung mit LR12 Energiekettenführung<br />
auf Basis des Minitec-Baukastensystems<br />
Performancevorteil Gesamtlaufstrecke<br />
(normale Hublänge)<br />
Wettbewerber A<br />
757 km<br />
ELKALUB VP 874<br />
1.071 km<br />
Wettbewerber B<br />
852 km<br />
STABIL UND BELASTBAR<br />
Die Laufwagen sind mit 2-reihigen Profillaufrollen bestückt. Je nach Belastung können<br />
die Wagen mit sehr vielen Laufrollen ausgerüstet werden. Diese werden mit<br />
Stahlleisten direkt an der Wagenplatte befestigt. Dadurch hat die Konstruktion<br />
größtmögliche Stabilität und gibt nicht nach. Es sind keine speziellen Laufrollenprofile<br />
für den Aufbau der Wagen erforderlich. Die spielfreie Einstellung der Führungen<br />
erfolgt mit Exzenterbuchsen.<br />
Die Laufwagen gibt es offen oder komplett gekapselt. Bei den geschlossenen<br />
Laufwagen sind in die Abdeckkappen Abstreiffilze integriert, die gleichzeitig<br />
die Wellen von grobem Schmutz befreien und mit Schmierstoff versorgen. Die Filze<br />
DAS LINEARSYSTEM EIGNET SICH VOR<br />
ALLEM BEI EIGENKONSTRUKTIONEN<br />
lassen sich nach Lösen der seitlichen Verschraubung schnell und einfach austauschen.<br />
Daher ist das Linearsystem LR selbst bei schmutzigen oder hygienisch<br />
kritischen Einsatzbedingungen uneingeschränkt verwendbar. Besonders stabil ist<br />
aufgrund seiner Breite von bis zu 32 mm auch der Zahnriemen des LR Systems.<br />
EIN BEWEGEN<strong>DER</strong> ALLROUN<strong>DER</strong><br />
Das Linearsystem LR und seine vielfältigen Komponenten sind hoch flexibel.<br />
Dank seines simplen Aufbaus ist es geradezu prädestiniert für Eigenkonstruktionen,<br />
zudem lässt es sich einfach warten und justieren. Gleichzeitig ist es überaus<br />
anpassbar, und das nicht nur bezogen auf die Verfahrwege – so können beispielsweise<br />
auch die Laufwagen in Länge und Breite stark variieren. Das System LR lässt<br />
sich nahtlos in das Minitec-Profilsystem integrieren und hat sich vielen seit Jahren<br />
in unzähligen Konstruktionen bewährt.<br />
Bilder: Aufmacher Alena Ozerova – stock.adobe.com, sonstige Minitec<br />
Wir rüsten die Linearachsen<br />
namhafter<br />
deutscher Hersteller aus. Denn sowohl<br />
H1-registriert als auch konventionell<br />
sorgen Hochleistungs-Schmierstoffe<br />
von ELKALUB für eine deutlich erhöhte<br />
Lebens dauer der Komponenten. In<br />
Kurz- und Normalhub tests wurde festgestellt,<br />
dass ELKALUB VP 874 in seiner<br />
Leistungsfähigkeit die Schmier stoffe<br />
anderer Hersteller deutlich übertrifft:<br />
› geringster Prüfkraftverlust, geringste<br />
Verschleißtiefe bei <strong>10</strong> Mio. Doppel hüben<br />
mit 1 mm Hub und Lastverhältnis P/C=0,5<br />
Besuchen Sie uns!<br />
<strong>10</strong>.–13.<strong>10</strong>.<strong>2023</strong> in Stuttgart<br />
Halle 7, Stand 7116<br />
Foto Hintergrund-Orange: © klyaksun / Shutterstock.com<br />
www.minitec.de<br />
ELKALUB.com
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
AUTOMATISIERTE UND SICHERE CAD-OPTIMIERUNG<br />
Fehlerfreie 3D-Daten sind<br />
die Basis reibungsloser<br />
Produktionsprozesse. Mit der<br />
hier vorgestellten Software<br />
werden Modelle automatisch<br />
konvertiert, repariert oder für<br />
einen sicheren Datenaustausch<br />
vereinfacht.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Im Maschinenbau ist Zeit ein entscheidender Faktor. Wie<br />
lange dauert es vom konstruierten Modell bis zum fertigen<br />
Bauteil? Verlangsamen fehlerhafte CAD-Daten die Abläufe?<br />
Wie versende ich Datenpakete an Dritte und schütze dabei<br />
das Firmen-Know-how? Damit alle Prozessschritte auf dem<br />
Produktionsweg problemlos ineinandergreifen, automatisiert<br />
3DxSuite die CAD-Datenaufbereitung. Dank individuell konfigurierbarer<br />
Prozess-Szenarios arbeitet die Software vollautomatisch<br />
und zuverlässig.<br />
„Wir kennen die Probleme mit den CAD-Daten genau. Fast<br />
täglich haben wir Anfragen aus dem Maschinenbau wegen fehlerhaften,<br />
komplexen Modellen“, berichtet Enrico Volkmar, Techniker<br />
bei Camtex. Er und seine Kollegen sind spezialisiert auf das<br />
Lösen von CAD-Problemen. „Mit der richtigen Software bekommt<br />
man saubere Modelle und das viel schneller als wenn<br />
man sie von Hand bearbeiten würde.“<br />
FEHLER IN CAD-MODELLEN<br />
AUTOMATISCH REPARIEREN LASSEN<br />
Treten Fehler beim Einlesen von Importdaten in das betriebseigene<br />
CAD-System auf, ist die manuelle Reparatur oft mühsam<br />
und zeitraubend. Zeit geht verloren, um die Daten von Hand zu<br />
Inka Horlbeck, Pressestelle, CAMTEX GmbH, Suhl<br />
prüfen und zu bearbeiten. Die automatische Reparatur-Funktion<br />
von 3DxSuite erzeugt genaue CAD-Modelle und strafft damit den<br />
Workflow in Konstruktion und Produktion. „Die Software durchsucht<br />
die 3D-Modelle automatisch nach Fehlern, wie Spalten an<br />
Ecken und Kanten oder fehlenden Flächen, und beseitigt sie“,<br />
erläutert Enrico Volkmar. Hierfür stehe entweder ein interaktives<br />
Interface für die Anwender zur Verfügung oder die vollautomatische<br />
Reparatur, die ganz selbstständig nach vordefinierten<br />
Grenzwerten arbeitet.<br />
KLEINERE DATEIEN DURCH<br />
GEOMETRIEVEREINFACHUNG<br />
Zu große und komplexe Modelle führen häufig zu hohen Ladezeiten,<br />
einer fehlerhaften Darstellung oder sind unbrauchbar für<br />
Simulationen. Mittels Geometrievereinfachung kann 3DxSuite<br />
überflüssige Elemente automatisch entfernen. Anhand der durch<br />
den User festgelegten Grenzwerte, führt die Software automatisierte<br />
Simplifikationen aus. Radien, Bohrungen, Rillen oder Stufen<br />
werden entfernt. Komplexe Volumen können zudem durch<br />
Primitive, wie Quader oder Zylinder, ersetzt werden. Das Ergebnis<br />
sind bis zu 90 Prozent kleinere Modelle, die für Folgeprozesse<br />
oder den Datenaustausch mit Dritten genutzt werden können.<br />
SENSIBLE DATEN ZUVERLÄSSIG SCHÜTZEN<br />
Neben der Anwendung für leichteres Handling und schnellen<br />
Datenversand, bietet 3DxSuite einen weiteren großen Nutzen:<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
01<br />
den Schutz des firmeninternen Know-hows. Die IPP (Intellectual Property Protection),<br />
sprich die Bewahrung des geistigen Eigentums, ist längst fester Bestandteil<br />
jeder Unternehmensstrategie. Nicht alle Ansprechpartner benötigen einen kompletten<br />
Datensatz bis hin zum kleinsten Detail. „Die Hüllgeometrie-Funktion ist<br />
wie ein Sichtschutz“, meldet sich noch einmal Enrico Volkmar zu Wort. „Während<br />
die Außenhülle bestehen bleibt, entfernt die Software das gesamte Innenleben<br />
eines Modells auf Knopfdruck.“ Diese reinen Hüllgeometrien gewährleisten<br />
Sicherheit für sensible Daten.<br />
Bilder: Camtex<br />
02<br />
01 Die Hüllgeometrie-Funktion entfernt<br />
das Innenleben des 3D-Modells automatisch<br />
und bietet somit Know-how-Schutz<br />
02 Radien, Bohrungen, Stufen und andere<br />
überflüssige Geometrieteile werden von<br />
der Software auf Wunsch simplifiziert und<br />
die Datenmenge reduziert<br />
Die Probleme beim CAD-Datenaustausch<br />
können vielfältig sein: Daten im falschen<br />
Format, beschädigte 3D-Modelle oder<br />
viel zu große Datenmengen. Wir sind<br />
darauf spezialisiert, diese Probleme zu<br />
lösen, damit erst gar keine aufwendige,<br />
manuelle Nachbearbeitung entsteht. Mit<br />
unserer Software 3DxSuite bieten wir ein Tool, mit dem sich<br />
CAD-Modelle und -Formate vollautomatisch konvertieren,<br />
reparieren, vereinfachen, prüfen oder vergleichen lassen.<br />
ENRICO VOLKMAR, Techniker bei Camtex<br />
Präzision<br />
Präzision<br />
und Präzision<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Wirtschaft-<br />
und<br />
lichkeit<br />
Wir bieten Ihnen Kunststoffteile,<br />
Wir spanabhebend<br />
lichkeit<br />
bieten Ihnen gefertigt, Kunststoffteile, in Kon-<br />
spanabhebend struktions- und gefertigt, Hochleistungskunststoffen.<br />
Wir bieten und Ihnen Komplexe Hochleistungs-<br />
Kunststoffteile, Geometrien<br />
in Konstruktionskunststoffen.<br />
sind spanabhebend mittels Zerspanung Komplexe gefertigt, in Geometrien<br />
Toleranzen struktions- sind mittels umsetzbar. und Hochleistungs-<br />
Zerspanung<br />
in engen Kon-<br />
in kunststoffen. engen Toleranzen Komplexe umsetzbar. Geometrien<br />
unterschiedliche sind mittels Zerspanung Anwendungen,<br />
Für<br />
Für unterschiedliche Anwendungen,<br />
z.B.<br />
z.B. in engen<br />
Ventilgehäuse,<br />
Ventilgehäuse, Toleranzen Automatisierungskomponenten,<br />
Für unterschiedliche Module Anwendungen,<br />
Module und und<br />
Baugruppen. z.B. Ventilgehäuse, Bei Bedarf Automatisie-<br />
erfüllen wir<br />
umsetzbar.<br />
Automatisie-<br />
wir die rungskomponenten, die Anforderungen Anforderungen Module FDA- der FDA-<br />
und<br />
und EU-Richtlinien.<br />
Baugruppen. EU-Richtlinien. Bei Bedarf erfüllen<br />
wir die Anforderungen der FDA-<br />
SKF Economos Deutschland GmbH<br />
SKF und Economos EU-Richtlinien. Deutschland GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 11<br />
Robert-Bosch-Straße 11<br />
D-74321 SKF Economos Bietigheim-Bissingen<br />
Deutschland GmbH<br />
D-74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Tel.:<br />
Robert-Bosch-Straße<br />
+49 7142 593 0<br />
11<br />
Tel.: +49 7142 593 0<br />
Fax.:<br />
D-74321<br />
+49 7142<br />
Bietigheim-Bissingen<br />
593 1<strong>10</strong><br />
E-Mail: Tel.: +49 seals.bietigheim@skf.com<br />
7142 593 0<br />
E-Mail: seals.bietigheim@skf.com<br />
Fax.: +49 7142 593 1<strong>10</strong><br />
Sealing E-Mail: solutions seals.bietigheim@skf.com<br />
from<br />
SKF Industrial Market – Seals<br />
www.skf.de/dichtungen<br />
Sealing solutions from<br />
SKF Industrial Market – Seals<br />
www.skf.de/dichtungen<br />
® SKF ist eine eingetragene Marke der SKF Gruppe.<br />
© SKF Gruppe 2022<br />
Bestimmte Aufnahmen mit freundlicher Genehmigung<br />
von ® Shutterstock.com<br />
SKF ist eine eingetragene Marke der SKF Gruppe.<br />
© SKF Gruppe 2022<br />
Bestimmte Aufnahmen mit freundlicher Genehmigung<br />
von Shutterstock.com<br />
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Präzision und Wirtschaft- lichkeit.indd 1 12.04.22 19:50<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 21<br />
Präzision und Wirtschaft- lichkeit.indd 1 12.04.22 19:50
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
ultrawendig<br />
360°<br />
CODES ZUVERLÄSSIG LESEN<br />
Der Sensorspezialist Baumer<br />
erweitert sein Produktportfolio um<br />
einen neuen, kompakten Multicode-<br />
Leser. Der IDC200 kann bis zu<br />
40 Frames pro Sekunde verarbeiten<br />
– auch bei unterschiedlichen<br />
Codetypen. Die lichtstarke interne<br />
Beleuchtung ermöglicht es, herausfordernde<br />
Anwendungen ohne<br />
externe Lichtquelle zu bewältigen.<br />
Spiegelnde Oberflächen, wechselnde<br />
Lichtverhältnisse oder Modulgrößen<br />
an der unteren Auflösungsgrenze sollen dem IDC200 keine Probleme bereiten.<br />
Das Gerät liest auch direkt markierte und genadelte Codes. Via USB-C lässt sich<br />
der Multicode-Leser einfach an einen Computer anschließen und per Webinterface<br />
in Betrieb nehmen. Dank frei konfigurierbarem Datentelegramm lässt er<br />
sich einfach in bestehende Systeme einbinden. Der IDC200 liest Codes mit einer<br />
Modulgröße von bis zu 0,03 mm (1D) oder 0,07 mm (2D) schnell und zuverlässig.<br />
www.baumer.com<br />
VERLAGERUNG <strong>DER</strong> PLM IN DIE CLOUD<br />
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SPS <strong>2023</strong><br />
in Nürnberg.<br />
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Neuer, ultrawendiger Ultraschallsensor:<br />
in 5 Abstrahlrichtungen montierbar<br />
dank drehbarem Sensorkopf und<br />
QuickLock-Montagehalterung!<br />
› 3 Tastweiten: von 65 mm bis 5 m<br />
› Komfortable QuickLock-<br />
Montagehalterung<br />
› IO-Link-Schnittstelle<br />
› Ausgangsstufen:<br />
› 1 Push-Pull-Schaltausgang<br />
› 1 Analogausgang + 2 Push-Pull-<br />
Schaltausgänge (umschaltbar)<br />
Der Automations- und<br />
Sensortechnik-Hersteller<br />
Balluff wird seine PLM-<br />
Umgebung von der lokal<br />
installierten PLM-Lösung<br />
Windchill von PTC auf das<br />
cloudbasierte Windchill+<br />
umstellen. Balluff verspricht<br />
sich davon eine globale,<br />
performante Verfügbarkeit<br />
der Daten in einer skalierbaren<br />
Systemumgebung.<br />
Die Digitalisierungs-Initiative des Unternehmens begann mit der Einführung<br />
von Windchill im Jahr 2021. Damit wurde eine Entwicklungsumgebung<br />
geschaffen, in der die Mechanik-Konstruktion integriert wurde, und die nun<br />
stufenweise durch Elektronikentwicklung, Anbindung der ERP-Systeme und<br />
weitere Schnittstellen erweitert wird. Der Betriebsstart von Windchill+ ist<br />
für das dritte Quartal <strong>2023</strong> geplant.<br />
www.ptc.com<br />
EINFACHE OBJEKTERKENNUNG<br />
Die neuen Sensoren der Simple-<br />
Vision-Baureihe von Leuze sind<br />
flexibel anwendbar und einfach in<br />
der Handhabung. Die kompakten<br />
Geräte lassen sich komfortabel<br />
einsetzen wie optoelektronische<br />
Sensoren, sind aber nahezu so<br />
leistungsfähig wie Kamerasysteme.<br />
Der IVS <strong>10</strong>8 erkennt an- oder<br />
abwesende Objekte und ist dank Autofokus-Einstellung sowie leichtem<br />
Teach-in einfach in Betrieb zu nehmen. Beim IVS <strong>10</strong>48i können Anwender<br />
aus sechs Varianten mit zwei unterschiedlichen Auflösungen wählen. Der<br />
Funktionsumfang des IVS <strong>10</strong>48i reicht von der Objekterkennung über Messaufgaben<br />
bis hin zur integrierten Barcodelesung. Vorteil aller Sensoren der<br />
Baureihe IVS/DCR <strong>10</strong>48i: Vier austauschbare S-Mount-Objektive mit variabler<br />
Fokuseinstellung und zwei Blenden ermöglichen hohe Flexibilität bei Leseabstand,<br />
Sichtfeld, Auflösung und Schärfentiefe. Zudem sind die digitalen<br />
Schnittstellen I/O, TCP/IP, Profinet, FTP oder SFTP integriert.<br />
www.leuze.com<br />
microsonic.de/cube
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
ZWEI RED DOT AWARDS FÜR IFM<br />
Zwei ifm-Produkte<br />
sind für ihr<br />
Industriedesign<br />
mit dem Red Dot<br />
Design Award<br />
ausgezeichnet<br />
worden. Der Preis<br />
ging an eine<br />
Kameraplattform<br />
aus den Lösungen<br />
O3R und OVP800<br />
sowie an den<br />
Multicover Puck.<br />
Der Multicover<br />
Puck meldet die<br />
genaue Position von Kugelhähnen zurück und ist dadurch<br />
ein zentraler Bestandteil hochautomatisierter Anlagen. 2022<br />
war er bereits mit dem German Design Award und dem iF<br />
Award ausgezeichnet worden. „Bei der Gestaltung war es<br />
mir besonders wichtig, die Installation für den Anwender<br />
so einfach wie möglich zu gestalten und gleichzeitig eine<br />
Anpassung im laufenden Betrieb zu ermöglichen,“ erklärt<br />
Anna Küpker von der Abteilung Industrial Design and<br />
Innovation Strategy bei ifm. Das Multi-Kamera- und -Sensor-<br />
System aus der O3R-Plattform und der Video Processing<br />
Unit OVP800 bringt Bildverarbeitung auf den Stand der<br />
Technik und ist damit für neuronale Netze und Anwendungen<br />
der Künstlichen Intelligenz geeignet.<br />
www.ifm.com<br />
ROBOTIK-APPLIKATIONEN IN<br />
WENIGEN MINUTEN LAUFFÄHIG<br />
Für Pick-and-Place-Anwendungen bietet B&R eine vorgefertigte<br />
Lösung aus dem Software-Baukasten Mapp Technology.<br />
Die Konfiguration erfolgt intuitiv anhand vorgefertigter<br />
Funktionsbausteine innerhalb weniger Minuten. Diese<br />
werden im Editor miteinander verknüpft, sodass in kurzer Zeit<br />
eine lauffähige Robotik-Anwendung entsteht. Tiefgreifendes<br />
Robotik-Know-how ist nicht erforderlich. Die Koordination<br />
mit anderen<br />
Achsen, Track-<br />
Systemen, dem<br />
B&R-Vision-<br />
System oder der<br />
webbasierten<br />
Visualisierung<br />
Mapp View kann<br />
mit wenigen<br />
Klicks eingerichtet<br />
werden. Damit<br />
entfällt ein<br />
Großteil der manuellen Programmierarbeit und die Entwicklungszeit<br />
wird verkürzt. Darüber hinaus bietet die Mapp-<br />
Softwarelösung für Pick-and-Place Freiheit bei der Prozessgestaltung.<br />
So können Deltaroboter in beliebiger Anzahl<br />
eingesetzt werden. Auch die Anzahl der Förderbänder für die<br />
Zu- und Abführung ist frei konfigurierbar. Darüber hinaus<br />
optimiert die Software den Prozess automatisch auf eine<br />
maximale Pickrate.<br />
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ANTRIEBSTECHNIK<br />
EFFIZIENTES ENGINEERING<br />
Wie hoch sind Leistungsverluste und Erwärmung von Getrieben in der<br />
Anwendung und mit bestimmten Motoren? Wo liegen die thermischen<br />
Leistungsgrenzen, wo die optimalen Betriebspunkte von Getrieben<br />
und Motor-Getriebe-Kombinationen in einer Applikation? Welche<br />
Auswahloptionen bei Getrieben und Motoren gewährleisten hohe thermische<br />
Effizienz? Antworten auf diese Fragen, die schon in der Planungsphase einer<br />
Antriebslösung auftreten, kann ein digitaler Zwilling des Getriebes liefern.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
In einem Projekt, in dem die Ziele Mehrwert durch Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit durch Energieeffizienz miteinander<br />
verbunden werden konnten, hat Wittenstein Alpha zusammen<br />
mit einem strategischen Partner einen neuen Ansatz für<br />
die thermische Getriebeberechnung entwickelt. Hierfür wurden<br />
über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren in fast <strong>10</strong>0 Wochen<br />
etwa 80 SP + - und NP-Getriebevarianten von Wittenstein in<br />
Kombination mit Motoren auf Prüfständen vermessen. Die Versuche<br />
lieferten die verlässliche Datenbasis für einen theoretischen<br />
Ansatz und darauf aufbauend ein Rechenmodell, dessen<br />
Genauigkeit sich in hohem Maße bestätigt hat. Dadurch lassen<br />
sich jetzt – ohne Zusatzkosten und Zeitverlust durch Tests und<br />
Simulationen – die thermischen Grenzkurven einer Vielzahl<br />
unterschiedlicher Motor-Getriebe-Kombinationen bestimmen<br />
und die geeigneten Komponenten auswählen.<br />
Dr.-Ing. Matthias Beck, Leiter Entwicklung,<br />
WITTENSTEIN alpha GmbH, Igersheim<br />
LEBENS- UND NUTZUNGSZYKLEN<br />
VON PRODUKTEN VERBINDEN<br />
Mit dem Ziel, die Wertschöpfung durch Digitalisierung intern<br />
wie auch bei Anwendern nachhaltig zu erhöhen, implementiert<br />
Wittenstein in immer mehr Produkte, Prozesse und Services eine<br />
Asset Administration Shell. Dieser standardisierte digitale Zwilling,<br />
über den Produkte in der Welt von Industrie 4.0 kommunizieren<br />
können, verbindet nahtlos und unabhängig von Gateways<br />
oder IIoT-Plattformen den Entstehungsprozess und Lebenszyklus<br />
eines Produktes mit dessen Nutzungskreislauf beim Kunden<br />
und in der Applikation. Als Gründungsmitglied der Industrial<br />
Digital Twin Association (IDTA) orientiert sich Wittenstein dabei<br />
an dem standardisierten Konzept der Asset Administra tion Shell.<br />
Dadurch gewährleistet das Unternehmen eine durchgängige Interoperabilität<br />
seiner Produkte und Services beim Austausch von<br />
Hersteller- und Produktlebenszyklus übergreifenden Informationen.<br />
Diese Eigenschaft des standardisierten digitalen Zwillings<br />
eines Getriebes ist die Basis dafür, zukünftig mit der Auslegungssoftware<br />
Cymex 5 als kundenseitigem Interaktionspunkt bei der<br />
Auswahl von Getrieben unter anderem thermische Grenzkurven<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
01<br />
02<br />
von Motor-Getriebe-Kombinationen zu berechnen und so eine<br />
punktgenaue thermische Bewertung für konkrete Kundenanwendungen<br />
durchführen zu können. Das Besondere dabei: Mit<br />
der Software besteht heute schon die grundsätzliche Möglichkeit,<br />
neben etwa <strong>10</strong>.000 verschiedenen eigenen Getriebevarianten<br />
auch auf die Kennwerte von 20.000 am Markt verfügbare Motorvarianten<br />
von Wittenstein und anderen Herstellern zuzugreifen<br />
und für die Getriebe- und Antriebsauslegung zu nutzen.<br />
DIGITALER TOUCH POINT<br />
Um ein reales Getriebe als echtes Produktunikat identifizieren und<br />
eindeutig seiner digitalen Asset Administration Shell zuordnen zu<br />
können, wird bei Wittenstein Alpha seit einigen Jahren jedes Serienprodukt<br />
mit einem unverwechselbaren Data-Matrix-Code gekennzeichnet,<br />
der als Identification Link die Vorgaben der Norm<br />
IEC TS 61406 erfüllt. Der Link fungiert dabei nicht nur als Produkt-<br />
ID, sondern zugleich auch als Webadresse des digitalen Zwillings<br />
und der mit ihm verbundenen Interaktionspunkte und IT-Systeme.<br />
EIN DATA-MATRIX-CODE<br />
VER BINDET JEDES PRODUKT MIT<br />
SEINEM DIGITALEN ZWILLING<br />
Aus Anwendersicht erleichtert der digitale Zwilling die grundsätzliche<br />
Informationsbeschaffung zum Produkt – unter anderem<br />
durch den Zugriff auf die Auslegungssoftware Cymex 5, die<br />
ihn als gemeinsamer Interaktionspunkt bei der Auswahl der<br />
bestmöglichen Antriebslösung und Komponenten unterstützt.<br />
Für den Anwender unsichtbar wird das Auslegungstool gleichzeitig<br />
kontinuierlich mit neuen Daten gefüttert, beispielsweise<br />
durch die Produktentwicklung bei Wittenstein, in der teils sehr<br />
spezifische Produkt-Simulationsmodelle wie FEM-Analysen<br />
oder Modelle in Bezug auf Reibmomente in Getriebestufen oder<br />
01 Thermofotografie eines SP + -Getriebes, angebaut an einen<br />
Standard-Motor eines anderen Herstellers – die hellgelbe Farbe<br />
zeigt, dass der Motor das Getriebe im Betrieb sehr stark aufheizt<br />
das Wärmeverhalten entstehen. Auf diese Weise stellt die thermische<br />
Berechnung und Auslegung von Getrieben einen weiteren<br />
Mehrwert, eine zusätzliche digitale Wertschöpfung, dar.<br />
THERMISCHE GETRIEBEBERECHNUNG<br />
ALS BERATUNGSLEISTUNG<br />
Ein schon immer wichtiger Aspekt der Auslegung – und daher integraler<br />
Bestandteil der Beratungsleistungen von Wittenstein –<br />
ist die thermische Getriebeberechnung, die jetzt durch das Digitalisierungsprojekt<br />
entscheidend verbessert werden konnte.<br />
Hierbei wurden die Ergebnisse der in den Versuchen aufgezeichneten<br />
Wärme- und Verlustmessungen mithilfe von Python-Programmen<br />
einer professionellen Datenanalyse unterzogen und<br />
auf den kompletten Leistungsbereich der geprüften SP + - und NP-<br />
Getriebe extrapoliert. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse der<br />
Referenzmessungen auf alle weiteren Baugrößen und Übersetzungsvarianten<br />
dieser Getriebebaureihen skaliert. Ergänzt wurden<br />
diese Daten durch Messungen zum Wärmewiderstand sowie<br />
durch Berechnungen zu Wärmekapazitäten und Oberflächen der<br />
Getriebe. Auf dieser Basis wurden mit einem Rechenansatz eines<br />
thermischen Ersatzschaltbildes die thermischen Grenzkurven<br />
von Motor-Getriebe-Kombinationen bestimmt.<br />
Bilder: Wittenstein<br />
www.wittenstein.de<br />
02 Der Prüfstandsaufbau dient zur Messung der<br />
Verlustmomente von Getrieben bei verschiedenen<br />
Betriebszuständen und Temperaturen<br />
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ANTRIEBSTECHNIK<br />
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PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Mobile Reinluftentstauber für die Innenaufstellung sind für die Absaugung<br />
unterschiedlicher Materialien und damit für klein- und mittelständische<br />
Betriebe in vielen Branchen konzipiert. Antriebspakete aus<br />
Synchronreluktanzmotoren und Frequenzumrichter sorgen dafür, dass<br />
die Anlagen bei der Energieeffizienz neue Maßstäbe setzen.<br />
Die Nestro Lufttechnik aus dem thüringischen Schkölen<br />
steht für „Saubere Luft mit System“. Das Angebotsspektrum<br />
des inhabergeführten Unternehmens umfasst die<br />
Fertigung und Montage von Filtersystemen, Absauganlagen,<br />
Entsorgungs- und Heiztechnik. Ein wichtiges Produkt von<br />
Andre Kostov, Vertriebsingenieur, Region Nord-Ost, ABB Motion Deutschland<br />
Nestro sind sogenannte Entstauber, die in vielen Branchen zum<br />
Absaugen unterschiedlichster Materialien eingesetzt werden.<br />
Die Kunden für die Anlagen stammen aus der holzverarbeitenden<br />
Industrie, der Kunststoff-, Metall-, Baustoff-, Papier-, Wellpappen-<br />
sowie der Entsorgungs- und Recyclingbranche.<br />
Im Jahr 2022 hat Nestro eine neue Generation der mobilen<br />
Entstauber der Baureihe NE J auf den Markt gebracht. Ihr Vorteil<br />
ist die Möglichkeit der Innenaufstellung mit kürzeren Rohrleitungen<br />
und direkter Rückluftführung. Ein aufwendiger Kanalbau<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
& BEFESTIGUNGSTECHNIK<br />
Die Hochwirkungsgradpakete<br />
bestehen aus einem<br />
IE5-Synchronreluktanzmotor<br />
und einem Frequenzumrichter,<br />
die optimal aufeinander<br />
abgestimmt sind<br />
entfällt dadurch. Die mobilen Entstauber erfüllen alle Normen hinsichtlich Reststaubgehalt,<br />
Schallemission und Absaugleistung. Das abgesaugte Rohgas mit dem<br />
an den Bearbeitungsmaschinen abgesaugtem Staub und Spänen wird gefiltert<br />
und als Reingas wieder in die Maschinenhalle abgegeben. Durch ihre kompakte<br />
Bauweise können die Anwender die Anlagen gleichzeitig platzsparend aufstellen.<br />
DEUTLICHE ENERGIEEINSPARUNGEN MÖGLICH<br />
Eine Neuheit bietet die Baureihe NE J auch bei der Antriebstechnik. Denn die<br />
höheren Leistungsklassen 250, 300 und 350 der Entstauber sind mit einem<br />
Antriebspaket der höchsten Effizienzklasse IE5 ausgestattet. Die Synchronreluktanzmotoren<br />
und Frequenzumrichter für die Ventilatoren zum Absaugen von<br />
Holzspänen und anderen Materialen stammen von ABB.<br />
„In enger Zusammenarbeit mit ABB bieten wir als erster Hersteller weltweit<br />
serienmäßig Entstauber mit permanent frequenzgeregelten, leiseren IE5-Synchronreluktanzmotoren<br />
an“, erklärt Till Uhle, Marketing- und Vertriebsleiter bei<br />
Nestro. „Die Frequenzumrichter sorgen dafür, dass der Motor zu jeder Zeit im<br />
optimalen Betriebspunkt läuft. Anwender können mit diesen hochmodernen<br />
Geräten bis zu 22 Prozent Energiekosten gegenüber gängigen Entstaubern mit<br />
IE3-Motoren einsparen.“<br />
Uhle ergänzt: „Parallel haben wir die gesamte Ventilatorgeometrie auf genau<br />
diesen Motortyp hin optimiert. So erreichen wir mit dem neuen NE J den niedrigsten<br />
Energieverbrauch pro Leistungseinheit bei Entstaubern, eine verbesserte<br />
Zuverlässigkeit und Lebensdauer und reduzieren signifikant die Schallemissionen.“<br />
SYNCHRONRELUKTANZMOTOREN<br />
Die Synchronreluktanzmotor-Technologie verbindet das Leistungs-<br />
vermögen des Permanentmagnetmotors mit der Einfachheit und<br />
Wartungsfreundlichkeit des Asynchronmotors, da Synchronreluktanzmotoren<br />
keine Komponenten mit Seltenen Erden besitzen, wie es bei<br />
Permanentmagneten der Fall ist. Durch das Konstruktionsprinzip des<br />
Synchronreluktanzmotors wird bei dem Rotor auf Wicklungen oder<br />
Magnete verzichtet. Er besteht lediglich aus Blechpaketen aus Elektrostahl,<br />
die das Rotorpaket bilden. In Gegensatz zu einem Asynchronmotor<br />
fließt im Rotor eines Synchronreluktanzmotors kein Induktionsstrom<br />
und somit gibt es auch keine Rotorverluste, die bei einem Asynchronmotor<br />
bis zu 40 Prozent des Gesamtverlustes ausmachen können. Das<br />
macht den Synchronreluktanzmotor äußerst effizient. Diese Motoren<br />
haben gegenüber Asynchronmotoren zusätzlich den Vorteil, dass sie<br />
leiser laufen und eine geringe Wärmeentwicklung im Grenzbereich<br />
haben. Letzteres hat einen geringeren thermischen Stress für die<br />
Motoren und somit eine höhere Langlebigkeit zur Folge.<br />
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ANTRIEBSTECHNIK<br />
Denken und Tun prägen, denn wir haben die Verantwortung für<br />
zukünftige Generationen. Das ist ein herausfordernder, aber nötiger<br />
Paradigmenwechsel.“<br />
Bei der Antriebstechnik für die neuen Entstauber haben sich<br />
die Verantwortlichen von Nestro deshalb für das energiesparende<br />
Synchronreluktanzmotor-Frequenzumrichter-Paket von ABB<br />
entschieden. Der ABB-Geschäftsbereich Motion beliefert Nestro<br />
bereits seit über zehn Jahren mit Frequenzumrichtern. Im<br />
Motorensegment hatte das Unternehmen bislang vorwiegend<br />
komplette Ventilatoren mit Motoren unterschiedlicher Hersteller<br />
eingesetzt.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Die Frequenzumrichter sorgen dafür, dass<br />
der Motor zu jeder Zeit im optimalen<br />
Betriebspunkt läuft. Anwender können<br />
mit diesen Geräten bis zu 22 Prozent<br />
Energiekosten gegenüber gängigen<br />
Entstaubern mit IE3-Motoren einsparen.<br />
TILL UHLE,<br />
Marketing- und Vertriebsleiter, Nestro, Schkölen<br />
BEITRAG ZU EINER NACHHALTIGEN WELT<br />
Ein wichtiger Aspekt bei dieser Antriebslösung ist die große Energieeinsparung.<br />
Denn Umwelt- und Klimaschutz, Energieeffizienz<br />
und Ressourcenschonung sind ein zentrales Anliegen von Nestro,<br />
das sich selbst als klassisches Umweltschutzunternehmen bezeichnet.<br />
„Als einer der Pioniere in der Unterdrucktechnologie haben wir<br />
uns mit dem Thema Energieeffizienz bereits im abgelaufenen<br />
Jahrhundert intensiv befasst und als erstes Unternehmen weltweit<br />
einen Unterdruckfilter für den Einsatz in der Holzindustrie<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu muss man wissen, dass Unterdrucksysteme<br />
verglichen mit Überdrucksystemen bis zu 30<br />
Prozent Energie sparen“, so Uhle. „Nachhaltigkeit muss unser<br />
VERGLEICHSMESSUNGEN BESTÄTIGEN<br />
EINSPARPOTENZIALE<br />
Vor seiner Entscheidung für die ABB-Antriebstechnik hatte Nestro<br />
in der Prüfanlage in seinem polnischen Werk in Stare Olesno<br />
Motoren verschiedener Hersteller verglichen. Faktoren wie Effizienz,<br />
Belastung etc. standen dabei im Fokus. Die Motoren wurden<br />
in dem Werk an einem Ventilatorenprüfstand mit einstellbaren<br />
Druckverhältnissen getestet. Dabei wurden auch Überlastbereiche<br />
und Grenzbereiche angefahren. Vier verschiedene Fabrikate<br />
wurden verglichen und auf Herz und Nieren geprüft. Ein ABB-<br />
Vertriebsingenieur war vor Ort und hat den Kunden bei den Tests<br />
begleitet und unterstützt. Die Ergebnisse der Vergleichsmessungen<br />
bestätigten die Einsparpotenziale der IE5-Synchronreluktanzmotoren<br />
von ABB.<br />
Die ABB-Hochwirkungsgradpakete mit einer Antriebsleistung<br />
von 5,5 kW (Leistungsklasse 250), 7,5 kW (300) und 11 kW (350)<br />
für den Entstauber NE J bestehen aus einem IE5-Synchronreluktanzmotor<br />
und einem Frequenzumrichter ACS580, die aufeinander<br />
abgestimmt sind und beide nach den aktuell geltenden<br />
Normen den höchsten Wirkungsgrad aufweisen. Alle Synchronreluktanzmotoren<br />
bis 11 kW haben eine kompakte einheitliche<br />
Baugröße von 132 mm – die 11-kW-Standardbaugrößen liegen<br />
bei 160 mm – und können in dieser Kompaktheit mit identischen<br />
mechanischen Einbaumaßen eingesetzt werden. Dies erspart<br />
verschiedene Konstruktionsvorrichtungen.<br />
Die neue Entstauber-Generation NE J findet bei der Zielgruppe<br />
der klein- und mittelständischen Betriebe großes Interesse. Ein<br />
Grund ist die energieeffiziente Antriebslösung, mit der Nestro<br />
nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leistet – bei gestiegenen<br />
Strompreisen können die Anwender gleichzeitig viel Geld sparen.<br />
Bilder: Nestro<br />
www.abb.de<br />
28 KON_Anzeige_Toss_185x30mm_<strong>2023</strong>_02.indd <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de<br />
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hohe Steifigkeit aus. Sie werden in verschiedenen Größen mit Innendurchmessern<br />
von 150 bis 580 mm Bohrung angeboten. Außerdem sind<br />
sie so kompakt konstruiert, dass sich das Messsystem bei der Montage<br />
automatisch exakt positioniert. Der Absolut-Encoder ermöglicht dabei<br />
eine absolute Positionserfassung der Drehachse in Echtzeit – mit einer<br />
Auflösung bis zu 26 Bit. Aufgrund der hohen Messgenauigkeit kann die Bewegung optimal gesteuert werden, was für die Herstellung<br />
hochpräziser Teile unverzichtbar ist. Verfügbar sind Treiber für die folgenden Schnittstellen: Heidenhain Endat 2.2, Siemens<br />
Drive CLiQ, Fanuc ai, Mitsubishi, BiSS/C, SSI + 1Vpp. Aufgrund ihrer hohen Festigkeit, Kippsteifigkeit und Abrollgenauigkeit eignen<br />
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buchen kann. Mit<br />
ihm lassen sich per E-Mail<br />
oder Telefon Termine mit dem<br />
zuständigen Mitarbeiter aus<br />
dem Vertrieb vereinbaren.<br />
www.leantechnik.com<br />
www.rw-kupplungen.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NEUE GENERATION VON ABSOLUTDREHGEBERN<br />
Posital aktualisiert sein komplettes Portfolio an magnetischen<br />
Ixarc-Drehgebern und bringt jetzt auch eine neue Generation von<br />
Absolutwertgebern auf den Markt. Im Rahmen seiner Nextgen-Initiative<br />
hatte der Hersteller bereits vor einigen Monaten inkrementale Geräte<br />
eingeführt, die auf der neuen Technologie-Plattform basieren. Die<br />
neuen Ixarc-Absolutgeber gibt es wahlweise als Single- oder Multiturn-Modelle.<br />
Sie warten mit<br />
verbesserter Performance<br />
(bis zu 18 Bit-Auflösung) und<br />
einem optimierten Wiegand-<br />
Paket auf, das einen neuen, in<br />
Eigenregie entwickelten ASIC<br />
als Logikcontroller für das<br />
batterielose Multiturn-System<br />
enthält. Die ersten Ixarc-Absolutgeber der nächsten Generation sind<br />
mit SSI-Kommunikationsschnittstellen erhältlich. Weitere Schnittstellen,<br />
einschließlich CANopen, Feldbus und Industrial Ethernet, sollen in den<br />
nächsten Monaten eingeführt werden. Eine wesentliche Veränderung<br />
beim Nextgen-Upgrade des gesamten magnetischen Drehgeber-<br />
Portfolios ist die übergreifende Umstellung von Hall-Sensorik für die<br />
Singleturn-Erfassung auf die fortschrittliche TMR-Technologie (Tunnel-<br />
Magneto-Resistance). TMR bietet eine präzisere Messung von Magnetfeldänderungen,<br />
eine geringere Temperaturempfindlichkeit und einen<br />
niedrigeren Energieverbrauch. Ixarc-Drehgeber mit TMR verfügen über<br />
eine höhere Auflösung und eine stabilere Leistung über einen breiten<br />
Bereich von Betriebsbedingungen.<br />
www.posital.de<br />
ERWEITERTE SIMULATIONSSOFTWARE<br />
FÜR ANTRIEBE<br />
Siemens präsentiert<br />
mit Sinamics<br />
Drivesim Advanced<br />
eine erweiterte<br />
Simulationssoftware<br />
für Antriebskonstellationen.<br />
Damit kann sowohl<br />
das Engineering als<br />
auch die Inbetriebnahme<br />
auf Basis<br />
eines digitalen Zwillings erfolgen. Mit Sinamics<br />
Drivesim Advanced bietet Siemens eine umfassende<br />
Lösung für die realistische Simulation von Antrieben.<br />
Der Anwender kann einen digitalen Zwilling des<br />
Antriebs in einer virtuellen Umgebung mit all den<br />
Parametern und Konfigurationen erstellen. Mit<br />
Sinamics Drivesim Advanced kann er das Verhalten<br />
von Antriebssystemen in einer virtuellen Umgebung<br />
simulieren, sie virtuell in Betrieb nehmen und optimieren,<br />
bevor sie in der realen Welt gebaut werden.<br />
Das steigert die Effizienz und die Produktivität<br />
bei der Optimierung von Antriebssystemen und<br />
Maschinen. Die Simulation ist mit Startdrive direkt<br />
in das TIA-Portal integriert.<br />
www.siemens.de<br />
PRÄZISE PROGRAMMIERBARER MINIATUR-DREHGEBER<br />
FSG Fernsteuergeräte hat ein neues Modell des analogen Miniatur-Drehgebers MH609<br />
entwickelt. Die Besonderheit des MH609-P: Mit einer Software von FSG kann der Drehwinkel<br />
frei programmiert werden. Dank seiner kompakten Maße ist der bewährte Miniatur-Drehgeber<br />
vor allem dort einsetzbar, wo nur wenig Platz zur Verfügung steht. Typische Anwendungen<br />
sind Steuergeräte für Bauma schinen sowie Fahrschalter und Bediengeräte für die Bahn- und Schiffsindustrie. In Kooperation mit<br />
einem norwegischen Unternehmen aus der Schiffsbaubranche hat FSG das neue programmierbare Modell MH609-P entwickelt.<br />
Eingesetzt wird es im Steuer hebel für die Schiffsruder anlage: Entsprechend programmiert passt es sich exakt dem Hebelweg an.<br />
www.fsg-sensors.de<br />
Universal // Smart // Easy<br />
Durchflussmessung mit IO-Link<br />
Vortex-Durchflusssensoren für<br />
Maschinenbau und industrielle Anlagen.<br />
Die bewährten SIKA-Sensoren kombiniert mit einer innovativen<br />
Kommunikationsschnittstelle bieten Ihnen wichtige Vorteile in<br />
den Bereichen Inbetriebnahme, Produktivität und Instandhaltung.<br />
Tobias Diehl<br />
Senior Technical Sales Engineer<br />
www.sika.net<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
HOCHAUFLÖSENDE PROFINET-ABSOLUTDREHGEBER<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Turck erweitert sein Drehgeber-Portfolio um Encoder mit Profinet-Schnittstelle für Echtzeit-<br />
Applikationen, vor allem in den Bereichen Logistik, Food & Beverage und Maschinenbau.<br />
Die Drehgeber der Baureihen REM (Multiturn) und RES (Singleturn) setzen auf das aktuelle<br />
Profinet-Encoder-Profil (Version 4.2) und bieten Auflösungen von 19 Bit für die Singleturnund<br />
bis zu 24 Bit für die Multiturn-Geräte. Alle Encoder unterstützen Profinet-Features<br />
wie Media Redundancy Protocol (MRP), Link Layer Discovery Protocol (LLDP) und Simple<br />
Network Management Protocol (SNMP). Mit dem Isochrone Realtime-Modus (IRT) und<br />
minimalen Taktzyklen von bis zu 250 Mikrosekunden gewährleisten die Drehgeber auch in<br />
sehr dynamischen Applikationen eine präzise und nahezu verzögerungsfreie Kommunikation.<br />
Dank ihrer außergewöhnlichen Präzision ermöglichen die Drehgeber eine hochgenaue<br />
Positionierung und Geschwindigkeitsregelung, wie sie beispielsweise zur Multi-Achsen-Positionierung erforderlich ist. Die Profinet-<br />
Drehgeber sind mit Vollwelle oder Hohlwelle erhältlich und bieten vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten. Mit unterschiedlichen<br />
Wellendurchmessern und Flansch-Arten können sie optimal auf die spezifischen Anforderungen jeder Anwendung abgestimmt<br />
werden. Die einfache Integration in Profinet-Netzwerke ermöglicht eine schnelle Inbetriebnahme und Konfiguration.<br />
www.turck.com<br />
COOL-COUPLING FÜR<br />
VENTILATOREN<br />
Mit Kupplungen von R+W<br />
durch den Sommer: Vor allem<br />
in der warmen Jahreszeit<br />
sind Ventilatoren aus unserem<br />
Alltag nicht mehr wegzudenken.<br />
Doch hinter ihrem Luftstrom<br />
verbirgt sich mitunter komplexe<br />
Technik, bei der auch Kupplungs-Know-how<br />
von R+W<br />
gefragt ist. Es gibt verschiedene<br />
Ventilatorbauarten, wie<br />
Axial- und Radialventilatoren,<br />
www.ahp.de<br />
MEHR ALS NUR<br />
ZYLIN<strong>DER</strong>.<br />
die auf unterschiedliche<br />
Weisen Luft bewegen und<br />
kühle Luftströme erzeugen.<br />
Hierbei ermöglichen Elastomerkupplungen<br />
eine hohe<br />
Effizienz. Die Elastomerkupplung<br />
dient als Verbindungsglied<br />
zwischen Motor und Lüfterrad<br />
zur Übertragung des Drehmoments.<br />
Der eingesetzte<br />
Elastomerkranz wirkt schwingungsdämpfend<br />
und vermindert<br />
zusätzlich Stoßbelastungen,<br />
die durch Unwuchten oder<br />
Ausrichtungsfehler entstehen<br />
können. Dies führt zu einem<br />
leiseren und stabileren Betrieb<br />
des Ventilators – insbesondere<br />
über große Entfernungen in<br />
industriellen Anwendungen,<br />
um Luft oder Gase zu fördern.<br />
www.rw-kupplungen.de<br />
Besuchen Sie uns auf der FAKUMA<br />
17. - 21. Oktober <strong>2023</strong> in Friedrichshafen<br />
Halle A1 | Stand 1403<br />
Besuchen Sie uns auf der Blechexpo<br />
07. - <strong>10</strong>. November <strong>2023</strong> in Stuttgart<br />
Halle 8 | Stand 8216
ANTRIEBSTECHNIK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
PRÄZISE UND PLATZSPAREND<br />
Linearaktuatoren kombinieren einen Schrittmotor mit einer<br />
Kugelumlaufspindel und eignen sich ideal für Schub und Zug von<br />
kleinen Werkstücken oder für Anwendungen zur Feinabstimmung.<br />
Wir stellen Ihnen eine neue Linearaktuator-Serie vor, bei denen<br />
Rotor, Kugelumlaufspindel und -mutter ohne Kupplung direkt integriert<br />
sind. Sie vereinen präzises Positionieren mit einer kompakten Baugröße<br />
und lassen sich flexibel in die vorgesehene Anlage integrieren.<br />
Die Aktuatoren der neuen DR-Serie von Oriental Motor<br />
sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich: Es gibt<br />
sie in der Standardversion und alternativ mit Lineartisch<br />
oder mit Seitenführung. Alle drei Varianten bieten flexible<br />
Einsatzmöglichkeiten und erfordern weniger Raum beim Ein-<br />
bau. Dank ihrer zahlreichen Optimierungen sind die Linearaktuatoren<br />
optimal für Anwendungen geeignet, bei denen es auf<br />
jeden Zentimeter Platzeinsparung ankommt und die gleichzeitig<br />
eine hohe Genauigkeit erfordern. Die Aktuatoren zeichnen sich<br />
durch eine reduzierte Gesamtlänge sowie einen geringeren Mon-<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong> / <strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
eine höhere Geschwindigkeit – ein expliziter Kundenwunsch, der in<br />
die Konstruktion der DR-Serie mit einfloss. Die neue Serie lässt die<br />
Wahl zwischen zwei verschiedenen Spindelsteigungen: Mit der Steigung<br />
von 2,5 mm wird eine maximale Geschwindigkeit von <strong>10</strong>0 mm/s<br />
erreicht, mit der Steigung von 1 mm beträgt die maximale Transportlast<br />
4 kg.<br />
Eine weitere Eigenschaft der Linearaktuatoren ist ihre hohe<br />
Positio niergenauigkeit. Mittels Lasermessung lässt sich diese belegen:<br />
Demnach beträgt die Wiederholpositioniergenauigkeit<br />
±0,0011 mm, spezifiziert bei konstanter Temperatur und Last mit<br />
±0,003 mm. Das bedeutet, die Aktuatoren erreichen eine Genauigkeit,<br />
die einem Zehntel eines feinen Haares entspricht. Die Vorschubschrittgenauigkeit<br />
der Linearaktuatoren beträgt ±0,0004 mm.<br />
Damit eignen sie sich ideal für Anwendungen mit minimalem Vorschub,<br />
zum Beispiel für Mikroskoptische.<br />
WENIGER TEMPERATURSCHWANKUNGEN<br />
GENAUERE STOPPPOSITION<br />
Ein Faktor, der bei Motoren und Aktuatoren Auswirkung auf die<br />
Positioniergenauigkeit hat, ist die Temperatur: Durch die Wärme des<br />
Motors steigt die Temperatur der mechanischen Komponenten an. Das<br />
kann zu Wärmeabweichungen von Schaltkreiselementen sowie einer<br />
DIE AKTUATOREN GIBT ES IN <strong>DER</strong><br />
STANDARDVERSION, MIT LINEAR-<br />
TISCH O<strong>DER</strong> MIT SEITENFÜHRUNG<br />
tageaufwand aus. Denn bei den optimierten Linearaktuatoren<br />
von Oriental Motor sind Rotor, Kugelumlaufspindel und -mutter<br />
ohne Kupplung direkt inte griert. Die Kugellager liegen an<br />
der Außenseite der Kugelumlaufmutter an. Ihr großer Durchmesser<br />
sorgt dafür, dass sich die Gesamtlänge der Aktuatoren<br />
deutlich reduziert. Die veränderte Konstruktion verschafft Anwendern<br />
einen weiteren Vorteil, denn dank der optimierten<br />
Bauweise ist der Bedarf an externen Bauteilen geringer.<br />
Wärmeausdehnung mechanischer Komponenten führen. Darunter<br />
kann die Funktionsgenauigkeit von Maschinen und Anlagen leiden.<br />
Aus diesem Grund werden zum Beispiel bei Messgeräten und Werkzeugmaschinen<br />
häufig Erwärmungs- und Abkühlungsvorgänge<br />
durchgeführt. Im Falle von Motoren und Aktuatoren haben Temperaturschwankungen<br />
Auswirkungen auf die Positioniergenauigkeit: Die<br />
Temperatur der mechanischen Komponenten steigt durch die Wärme<br />
des Motors an und durch die Wärmeausdehnung verändert sich die<br />
Stoppposition.<br />
Auch hier bieten die Linearaktuatoren der DR-Serie einen Vorteil,<br />
denn Temperaturunterschiede wirken sich nur minimal aus: Bei<br />
einem Temperaturanstieg von etwas über 30 °C beträgt die Abweichung<br />
der Stoppposition weniger als 18 µm. Hier unterstützt der<br />
AZ-Motor der DR-Serie, der eine Überwachung des Lastfaktors<br />
ermöglicht. Unter dem Lastfaktor versteht man das Verhältnis zwischen<br />
dem tatsächlichen Lastmoment und dem spezifizierten<br />
OPTIMIERTE KONSTRUKTION FÜR<br />
EINE BESSERE LASTVERTEILUNG<br />
Ein weiteres Plus der Linearaktuatoren ist die hohe Flexibilität,<br />
die sie ihren Anwendern in der Montage bietet. Dafür wurde im<br />
Vergleich zur Vorgängerserie die Gehäusekonstruktion optimiert,<br />
sodass nun eine größere Gehäusefläche auf der Montageoberfläche<br />
aufliegt. Insbesondere bei der Version mit Lineartisch<br />
wird die Belastung auf diese Weise besser verteilt. Das<br />
schont die Kugellager und verlängert damit die Lebensdauer<br />
der Aktuatoren. Mithilfe von speziell konzipierten Montageplatten<br />
lassen sich außerdem nahezu alle Montagerichtungen<br />
umsetzen. Gleichzeitig überzeugen die Linear aktuatoren durch<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 2022 3/ <strong>10</strong> 33<br />
LIMBACH.indd 1 22.11.2017 08:28:39
ANTRIEBSTECHNIK<br />
01<br />
02<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Nennmoment (Schubkraft) während des Betriebs. Reduziert man<br />
den Betriebsstrom, lässt sich jedoch die Wärmeentwicklung begrenzen.<br />
Oriental Motor stellt hierfür die Parametriersoftware<br />
Mexe02 kostenlos zur Verfügung, die eine einfache Überwachung<br />
des Motorlastfaktors ermöglicht: Mithilfe des Lastfaktor-Monitorings<br />
wird der optimale Betriebsstrom ermittelt, um Betriebsstörungen<br />
durch Überlast zu vermeiden und das Potenzial der<br />
Linearaktuatoren bestmöglich zu nutzen.<br />
Das folgende Beispiel – Lastfaktor-Monitoring am Beispiel eines<br />
trapezförmigen Bewegungsprofils mit drei verschiedenen Betriebsströmen<br />
– veranschaulicht diesen Vorgang. Abbildung 02<br />
verdeutlicht, wie sich die Reduzierung des Betriebsstroms auf<br />
Motortemperatur und Wärmeentwicklung auswirkt und sich durch<br />
das Monitoring die Genauigkeit der Stoppposition verbessern lässt.<br />
Oder aber bei einem Betriebsstrom von 40 Prozent erreicht der<br />
Lastfaktor <strong>10</strong>0 Prozent und es kommt zu einer Abweichung von der<br />
eingestellten Geschwindigkeit. Daraus kann sich eine Betriebsstörung<br />
der Anlage ergeben. Wird der Betriebsstrom hingegen auf<br />
60 Prozent eingestellt, verläuft der Betrieb störungsfrei. Im ersten<br />
Fall, bei einem Betriebsstrom von <strong>10</strong>0 Prozent, steigt die Temperatur<br />
der Motoroberfläche um 32 °C. Die Stoppgenauigkeit beträgt<br />
hier 17,5 µm. Wird der Betriebsstrom hingegen auf 60 Prozent<br />
gesenkt, erhöht sich die Temperatur lediglich um 20 °C. Damit sinkt<br />
die Abweichung der Stoppposition auf nur 6 µm.<br />
PRÄZISE POSITIONIERUNG TROTZ<br />
LASTSCHWANKUNG<br />
Eine Variante der Aktuatoren der DR-Serie ist mit einer Seitenführung<br />
ausgestattet, die durch lange Führungsbuchsen mit hoher<br />
01 Kompakte Baugröße, wenig Platzbedarf: Die Linearaktuatoren<br />
der DR-Serie integrieren Rotor und Kugelumlaufspindel<br />
02 Mithilfe des Lastfaktor-Monitorings wird der optimale<br />
Betriebsstrom ermittelt, um Betriebsstörungen durch Überlast<br />
zu vermeiden<br />
Steifigkeit gekennzeichnet ist. Diese Konstruktion sorgt für reduzierte<br />
Vibrationen der Spindel. Bei dieser Ausführung befinden<br />
sich die Buchsen nahe der Montageplatte, welche die Last aufnimmt.<br />
Um zur optimalen Bauweise zu gelangen, testete der Hersteller<br />
in der Konstruktionsphase Führungsbuchsen mit unterschiedlichen<br />
Längen. Dazu wurde ein Beschleunigungsaufnehmer<br />
am bewegten Teil des Systems angebracht und die Frequenzen<br />
mithilfe einer FFT-Analyse gemessen. Die Messung ergab, dass die<br />
Vibrationsspitzen zyklisch waren und durch die Spindel verursacht<br />
wurden. Die Messung erfolgte in vertikaler Bewegungsrichtung<br />
mit <strong>10</strong>0 mm/s, 30 mm Hub und 2 kg Last. Die verschiedenen<br />
Versuche ergaben, dass eine längere Buchse die Vibrationen reduziert.<br />
DR-Aktuatoren mit Seitenführung eignen sich damit ausgezeichnet<br />
für Anwendungen, die nach präziser Positionierung trotz<br />
Lastschwankungen verlangen. Messungen im Hinblick auf den<br />
Versatz der beweglichen Teile unter Last ergaben bei dieser Ausführung<br />
den geringsten Versatz und damit die besten Resultate,<br />
sodass die Aktuatoren bei dieser Anwendung deutliche Vorteile<br />
gegenüber der Version mit Lineartisch aufweisen.<br />
Bilder: Hintergrund Maksym Dykha – stock.adobe.com, sonstige Oriental Motor<br />
www.orientalmotor.de<br />
34 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
MIT 5G-FUNK AUF<br />
DEM VORMARSCH<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
In der Industrie ist ein effizienter Materialfluss von<br />
immenser Bedeutung. Daher halten mobile Transportund<br />
Assistenzsysteme in immer mehr Bereichen Einzug.<br />
Der Mobilfunkstandard 5G wird den Einsatz noch<br />
deutlich vereinfachen. Welche Rolle hierbei Campus-<br />
Netze spielen und was heute schon möglich ist, zeigen<br />
wir anhand eines innovativen Bewegunsmodells.<br />
Fahrerlose Transport- und Assistenzsysteme gelten als besonders<br />
flexibel und lassen sich für den Transport verschiedenster<br />
Güter in bestehende Prozesse integrieren.<br />
Ein Unternehmen, das hier vorne mit dabei ist, ist<br />
SEW-Eurodrive. Auf einer Industriemesse zeigte der Antriebstechnik-<br />
und Automatisierungsexperte ein großes<br />
Bewegungsmodell mit fahrerlosen Transportfahrzeugen.<br />
Für die Kommunikation und Navigation dieser mobilen<br />
Systeme kam ausschließlich der Mobilfunkstandard 5G<br />
zum Einsatz. Vor Ort wurde das vorhandene 5G-Netz der<br />
Messe genutzt. Vor dem Einsatz auf dem Messestand erfolgte<br />
am Firmenstandort Bruchsal der Funktionstest mit einem privaten<br />
Campus-5G-Netz der Firma CampusGenius. Als Endgerät<br />
wurde ein 5G-Router Scalance MUM853-1 für die drahtlose IP-<br />
Kommunikation von Ethernet-basierten Applikationen eingesetzt.<br />
Der Aufbau dieses privaten 5G-Netzwerks dauerte nicht<br />
mal einen Arbeitstag – schon innerhalb weniger Stunden war das<br />
Netz in Betrieb genommen.<br />
Die Änderung der Netzeinstellungen nach dem Testaufbau für<br />
den Messe-Einsatz erfolgten an einem halben Tag – durch einen<br />
In der eigenen<br />
Getriebeproduktion<br />
und -montage setzt<br />
SEW-Eurodrive fast<br />
durchgängig mobile<br />
Systeme ein<br />
SIM-Kartentausch und eine Konfigurationsanpassung. Weder in<br />
Bruchsal noch auf dem Messestand gab es Verbindungsabbrüche<br />
oder andere Kommunikationsprobleme. Die mobilen Systeme<br />
von SEW-Eurodrive stellten somit in zwei unterschiedlichen<br />
5G-Netzen ihre einwandfreie Funktionsfähigkeit unter Beweis.<br />
Mit 5G-Netzen werden mobile Systeme also weiter an Autonomie<br />
gewinnen und in Zukunft Aufgaben übernehmen, die über die<br />
reine Warenbewegung hinausgehen. Es bleibt spannend.<br />
Gunthart Mau, Referent Fachpresse, SEW-Eurodrive, Bruchsal<br />
Bild: SEW-Eurodrive<br />
www.sew-eurodrive.de/mobile-assistenzsysteme<br />
High Performance Machine Parts<br />
hochpräzisionskugellager<br />
spindeltechnik<br />
freiläufe & berührungslose dichtungen<br />
GMN Paul Müller Industrie GmbH & Co. KG<br />
Äußere Bayreuther Str. 230 · D-90411 Nürnberg<br />
Phone: +49 911 5691-0<br />
Mail: info@gmn.de<br />
.de
WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />
SCHUTZELEMENTE IM 3D-DRUCK<br />
Damit Komponenten und Systeme einwandfrei<br />
ihre Anwender erreichen, werden Öffnungen<br />
während der Lagerung und des Transports<br />
durch Kappen und Stopfen verschlossen.<br />
Zum Start einer neuen Pumpen-Baureihe<br />
entwickelte Kunststoffspezialist Pöppelmann<br />
Kapsto individuelle Schutzelemente<br />
mithilfe von 3D-Druck in Rekordzeit.<br />
01<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Die Rickmeier GmbH liefert Pumpentechnologie „Made<br />
in Germany“ seit über <strong>10</strong>0 Jahren. Das Familienunternehmen<br />
aus Balve in Südwestfalen entwickelt, fertigt<br />
und vertreibt mit mehr als 230 Beschäftigten Zahnradpumpen,<br />
Ventile und Ölversorgungssysteme. Die Pumpen, der<br />
Schwerpunkt des Produktportfolios, werden zur Schmierung von<br />
Maschinen und Maschinenelementen von Großdiesel- oder Gasmotoren,<br />
im Schiffbau oder für Schienenfahrzeuge, von Baumaschinen<br />
und Sattelschleppern, stationären Anlagen zur Stromerzeugung,<br />
Windkraftanlagen und mehr eingesetzt. Marc Witte,<br />
Produktmanager & Leiter Erprobung, erklärt: „Unsere Pumpen<br />
gehen zum Beispiel an Getriebehersteller und werden in nahezu<br />
allen Bereichen mechanischer Antriebskraft eingesetzt – überall<br />
dort, wo geschmiert werden muss.“<br />
Eine Spezialität von Rickmeier ist die Entwicklung und Fertigung<br />
von Kleinserien. Darüber hinaus umfasst das Sortiment<br />
auch Serienprodukte, beispielsweise die Standardpumpen der<br />
verschiedenen R-Serien. Diese Zahnradpumpen und Pumpenaggregate<br />
übernehmen in unterschiedlichsten industriellen<br />
Anwendungen vielfältige Aufgaben: Vom Einsatz in Schmiermittelkreisläufen<br />
über die Druckerzeugung in hydraulischen<br />
Arbeitssystemen bis hin zum Flüssigkeitstransport von Ölen und<br />
anderen Fördermedien. Damit die Pumpen in einwandfreiem<br />
Zustand ihren Einsatzort erreichen, müssen die Gehäuse-Öffnungen<br />
auf dem Weg zu den Abnehmern zuverlässig verschlossen<br />
werden. In solchen Fällen vertraut das Unternehmen schon<br />
seit Jahrzehnten auf Pöppelmann Kapsto. Der Kunststoffspezialist<br />
aus dem niedersächsischen Lohne entwickelt und produziert<br />
Schutzelemente, die in erster Linie in der industriellen Fertigung<br />
Lars Ovelgönne, Marketingbeauftragter KAPSTO,<br />
Pöppelmann GmbH & Co. KG, Lohne<br />
zum Einsatz kommen und empfindliche und funktionsentscheidende<br />
Bauteile während der Produktion, der Lagerung und des<br />
Transports schützen.<br />
Seit Kurzem bereichert die brandneue Baureihe R6 das Standardsortiment<br />
der robusten außenverzahnten Zahnradpumpen<br />
von Rickmeier. Für die technisch und optisch optimierten Produkte<br />
wünschte sich das Unternehmen bestmöglichen Schutz<br />
und setzte einmal mehr auf die Kompetenz von Pöppelmann<br />
Kapsto: Der Kunststoffspezialist erhielt die Aufgabe, für alle<br />
Bohrungsabmessungen Lösungen zu entwickeln. In diesem Fall<br />
profitierte Rickmeier von der Entwicklungskompetenz seines<br />
Partners aus Lohne, die immer dann zum Einsatz kommt, wenn<br />
das Standardsortiment nicht die passende Lösung bietet. Denn<br />
mit Kunststoff-Know-how, qualifizierter Beratung und den entsprechenden<br />
Entwicklungstools, zum Beispiel verschiedene Verfahren<br />
additiver Fertigung, ist Pöppelmann Kapsto in der Lage,<br />
Muster und Kleinserien von individuellen Schutzelementen in<br />
kürzester Zeit zu produzieren. Das beschleunigt die Entwicklungszeiten<br />
seiner Kunden.<br />
MIT RAPID PROTOTYPING ZUR<br />
SON<strong>DER</strong>LÖSUNG IN KÜRZESTER ZEIT<br />
Das Normprogramm von Pöppelmann Kapsto umfasst Produkte<br />
in über 3.000 Abmessungen für alle erdenklichen Anwendungsfälle,<br />
die stets aus Lagerbestand lieferbar sind. Dazu kommt ein Sonderprogramm<br />
von noch einmal 2.000 weiteren Ausführungen, die<br />
der Kunststoffspezialist innerhalb von zwei Wochen liefert. Weil<br />
das umfangreiche Sortiment dennoch nicht die perfekt passenden<br />
Schutzlösungen für die neue Pumpen-Baureihe R6 bereithielt,<br />
nutzte Rickmeier die Serviceleistung Fastlane, die Pöppelmann<br />
Kapsto für seinen anspruchsvollen Kundenkreis anbietet. Damit<br />
lassen sich individuelle Schutzelemente in Rekordzeit realisieren:<br />
Prototypen der Sonderteile werden auf diese Weise nach nur fünf<br />
Tagen ausgeliefert, in speziellen Fällen sogar nach nur einem Tag.<br />
Das ist möglich, weil die Pöppelmann Gruppe alle Dienstleistun-<br />
36 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />
02<br />
gen – von der Produktentwicklung bis zur Serienfertigung – unter<br />
einem Dach vereint. Bei Eingang einer Anfrage findet sofort eine<br />
Machbarkeitsprüfung statt. Fällt diese positiv aus, erstellen die<br />
Kunststoffspezialisten innerhalb eines Tages das Angebot inklusive<br />
Artikelkonzept in Form einer technischen Zeichnung oder<br />
Artikelskizze. Anschließend erfolgen auf CAD-Basis die Artikelkonstruktion<br />
sowie die Erstellung eines ersten Prototyps. Je nach<br />
Anforderung kommt zur Herstellung eines Ansichts- beziehungsweise<br />
Funktionsmusters aus Serienmaterial eine der beiden Service-Leistungen<br />
Rapid Prototyping oder Rapid Tooling zum Einsatz.<br />
So ist sichergestellt, dass auch individuelle Schutzelemente<br />
schnellstmöglich zur Serienfertigung gelangen.<br />
Im Falle der Schutzlösungen für die neue Baureihe R6 stellte<br />
Rickmeier den Spezialisten von Pöppelmann eine Übersicht der<br />
Einbausituationen und Abmessungen sowie ein 3D-Modell des<br />
Pumpengehäuses zur Verfügung und legte einen detaillierten<br />
Anforderungskatalog vor. Die neuen Pumpen verfügen über seitliche<br />
Anschlussöffnungen für den Öleintritt und -austritt, die bei<br />
den späteren Anwendern mit Rohrleitungen verbunden werden.<br />
DANK VERSCHIEDENER VERFAHREN<br />
<strong>DER</strong> ADDITIVEN FERTIGUNG<br />
WERDEN MUSTER UND KLEINSERIEN<br />
IN REKORDZEIT ERSTELLT<br />
01 Schutzstopfen in Hausfarbe mit Logo-Gravur: Pöppelmann<br />
Kapsto entwickelt auch individuelle, genau auf die<br />
Kundenanforderungen zugeschnittene Schutzelemente<br />
02 Gut gesichert auf dem Weg zum Anwender: Stopfen mit<br />
absolut festem Sitz schützen die empfindlichen Bauteile<br />
während der Lagerung und dem Transport vor Verunreinigung<br />
Die gewünschten Schutzelemente sollten einen festen Sitz in der<br />
Bohrung aufweisen und sich dennoch anwenderfreundlich entfernen<br />
lassen. Dabei musste sichergestellt sein, dass sich bei der<br />
Demontage kein Material lösen und in die Pumpe gelangen kann.<br />
Zudem sollten die Schutzstopfen die Öffnungen zuverlässig gegen<br />
einen Flüssigkeitseintritt von außen abdichten. Denn die<br />
Pumpen durchlaufen nach dem Prüfen und vor der Auslieferung<br />
zunächst einen Waschprozess, bei dem kein Wasser in die Bauteile<br />
eindringen und sich zudem kein Flüssigkeitsrest unter dem<br />
Rand des Schutzstopfens sammeln darf, damit es während der<br />
Lagerung nicht zu Korrosion an dem Bauteil kommt. Auch einen<br />
Austritt des Prüfmediums aus dem Inneren der Pumpe sollten<br />
passende Schutzstopfen unbedingt verhindern.<br />
PRODUKTENTWICKLUNG<br />
SCHICHT FÜR SCHICHT<br />
Für eine schnelle Produktentwicklung und kurzfristige Umsetzung<br />
setzt Pöppelmann Kapsto den hauseigenen 3D-Druck mit<br />
Kunststoff ein. Mithilfe additiver Fertigung lassen sich innerhalb<br />
kürzester Zeit hochwertige Muster und Kleinserien ab Stückzahl<br />
eins aus unterschiedlichsten Materialien anfertigen. Bei diesem<br />
Prozess wird das Produkt in der gewünschten Geometrie auf Basis<br />
der Konstruktionsdaten Schicht für Schicht aufgebaut. Dabei<br />
greift der Kunststoffspezialist auf viele verschiedene Verfahren<br />
und Nachbearbeitungsschritte zurück. Bei dem für Rickmeier<br />
eingesetzten Verfahren, Fused-Layer-Modeling (FLM), wird ein<br />
Materialstrang mittels einer Düse plastifiziert. Die Düse verfährt<br />
über die Bauplattform, dabei wird der Strang schichtweise abgelegt<br />
und auf diese Weise das Musterteil aufgebaut. Zusätzlich<br />
sind bei Pöppelmann weitere 3D-Druck-Verfahren möglich. Abhängig<br />
vom Bauteil und den benötigten mechanischen Eigenschaften<br />
der eingesetzten Schutzkappe oder des Schutzstopfens<br />
entscheiden die Experten von Pöppelmann Kapsto individuell,<br />
welches Verfahren am besten geeignet ist, um die Qualität des<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 37
WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />
03 04<br />
03 Vielfältige Aufgaben: Die<br />
Zahnradpumpen und Pumpenaggregate<br />
werden in Schmiermittelkreisläufen,<br />
zur Druckerzeugung in<br />
hydraulischen Arbeitssystemen oder<br />
zum Flüssigkeitstransport von Ölen<br />
und anderen Fördermedien eingesetzt<br />
04 Prozesse und Abläufe<br />
unterliegen bei Rickmeier einer<br />
ständigen Optimierung<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
späteren Serienprodukts wiederzugeben. Auch der eingesetzte<br />
Kunststoff wird auf Basis der Kundenanforderungen ausgewählt.<br />
Hier bietet Pöppelmann eine Vielzahl an verschiedenen Materialien<br />
an, wie zum Beispiel ein flexibles Material TPU, das dem<br />
Serienmaterial TPE nahekommt. „Mit der additiven Fertigung<br />
lassen sich nicht nur Anschauungs- und Erprobungsmuster sehr<br />
schnell erstellen. Wir produzieren auch Kleinserien – mit dem<br />
großen Vorteil, dass die Investition in spezielle Werkzeuge eingespart<br />
werden kann“, erklärt Clemens Landwehr, mitverantwortlich<br />
für den Bereich Rapid Manufacturing bei Pöppelmann.<br />
Für Rickmeier entstanden im FLM-Verfahren acht Schutzelemente<br />
in einem Artikeldesign, die innerhalb von nur zwei<br />
Wochen angefertigt wurden – von der Anfrage bis zur Auslieferung<br />
der ersten geprinteten Prototypen. Dabei handelte es sich<br />
um einen Kegelverschluss, der sich an der bestehenden Normreihe<br />
GPN 600 orientiert, aber auf die Verwendung bei dem Pumpen-Spezialisten<br />
weiter zugeschnitten wurde. Das Schutzelement<br />
lässt sich universell als Stopfen oder Kappe einsetzen und<br />
eignet sich durch seine Konizität bestens zur Überbrückung von<br />
Toleranzen. Um das Eintreten von Flüssigkeit in das Bauteil zu<br />
verhindern, wurde außerdem ein Stopfen entwickelt, dessen<br />
Rand mit Dichtlippen ausgestattet ist, die für eine zuverlässige<br />
Abdichtung sorgen.<br />
SCHUTZSTOPFEN MIT HOHEM<br />
WIE<strong>DER</strong>ERKENNUNGSWERT<br />
Auf Basis dieser und weiterer von Kapsto produzierten Erprobungsmuster<br />
gelangten die Entwürfe in mehreren Entwicklungsschritten<br />
zur perfekten Geometrie und optimalen Passform,<br />
sodass Spritzgusswerkzeuge für die Serienfertigung erstellt<br />
werden konnten. Marc Witte erzählt: „Der Mehrwert bei der<br />
individuellen Entwicklung liegt in dem Know-how und der langjährigen<br />
Erfahrung von Pöppelmann Kapsto. Die Muster im 3D-<br />
Druck haben uns sehr bei der Entscheidungsfindung unterstützt,<br />
sodass wir zu technisch optimalen Schutzelementen gelangt sind,<br />
die eine wirklich perfekte Abdichtung bieten.“ Die 3D-geprinteten<br />
Muster oder Kleinserien kann Pöppelmann Kapsto, ebenso<br />
wie die späteren Serienartikel, in vielen Farben und Materialien<br />
realisieren, zum Beispiel in Signalfarben. Diese tragen dazu bei,<br />
die Schutzelemente in der Produktion der Anwender zuverlässig<br />
zu identifizieren, damit sichergestellt ist, dass diese komplett<br />
entfernt werden. Für Rickmeier bot die breite Farbauswahl gleich<br />
die Chance, die neue Baureihe mit einem aufmerksamkeitsstarken<br />
Branding zu verbinden, wie Marc Witte beschreibt: „Im<br />
Gegensatz zu unseren vorangegangenen Baureihen findet sich<br />
unsere Hausfarbe, das ‚Rickmeier-Grün’, nicht auf den neuen<br />
Pumpen wieder. Die R6 in modernem Industriedesign ist komplett<br />
in Grau gehalten. Die Farbauswahl bei Kapsto hat es möglich<br />
gemacht, für eine gute Wiedererkennung die individuellen<br />
Stopfen in unserer speziellen Hausfarbe zu fertigen. Ein weiteres<br />
Branding-Element ist unser Firmenlogo, welches in der Serienfertigung<br />
durch entsprechende Ausführung des Spritzgusswerkzeugs<br />
mit wenig Aufwand auf jeden Stopfen aufgebracht wird. So<br />
sind wir zu einem rundum perfekten Erscheinungsbild unserer<br />
neuen Pumpen-Baureihe gelangt.“<br />
Bilder: Aufmacher + Einkliner Pöppelmann, 01 – 04 Rickmeier<br />
www.poeppelmann.com<br />
Innovate the Best.<br />
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Besuchen Sie<br />
uns auf Besuchen der Formnext Sie<br />
uns in Frankfurt. auf der K Messe Vom<br />
7. bis in <strong>10</strong>. Düsseldorf. November Vom <strong>2023</strong><br />
19. fi nden bis 26. Sie Oktober uns in Halle 2022<br />
finden 12.1 Sie an uns Stand in Halle E08. 8b<br />
auf Stand C38.<br />
Wir holen das Beste für Sie heraus – von der Idee bis zur Serie. Mit unserem Full-Service-<br />
Ansatz sind wir Ihr idealer Partner, um kunststofftechnische Innovationen schnell und effizient<br />
zur Marktreife zu bringen. Mehr Infos unter www.barlog.de
WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />
DICHTUNGSTECHNIK FÜR STRIKTE<br />
HYGIENEVORSCHRIFTEN<br />
Hochwertige Dichtungen sind für prozesssichere Abläufe<br />
in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie unverzichtbar.<br />
Die Bandbreite möglicher Anwendungen deckt Freudenberg<br />
mit speziellen konstruktiven Lösungen ab. Für höhere<br />
Drücke eignet sich zum Beispiel die Hygienic Pressure Seal.<br />
Sie entspricht in<br />
ihrer Funktion<br />
einer klassischen<br />
Stangendichtung,<br />
nutzt jedoch<br />
Quantum PTFE als<br />
Werkstoff und<br />
einen Elastomerring<br />
zur Anpressung.<br />
Parallel präsentiert<br />
Freudenberg<br />
Sealing Technologies<br />
Simmerring-Radialwellendichtungen. MSS3 bietet<br />
Schutz vor aggressiven Medien und ist für den direkten<br />
Kontakt mit Lebensmitteln geeignet. Für höhere Drücke<br />
und Belastungen, Trockenlauf oder Mangelschmierung<br />
wurde B2PT entwickelt. Blueseal bedient Einsatzbereiche<br />
mit geringer Schmierung, hohen Drehzahlen, extremen<br />
Temperaturen und aggressiven Medien. Weitere Radialwellendichtungen,<br />
wie etwa der Gerromatic oder der<br />
Radiamatic HTS II, bestehen aus PTFE-Materialien in<br />
Kombination mit Edelstahl-Klemmringen.<br />
www.fst.com<br />
PRÄDESTINIERT FÜR SANDWICHPLATTEN<br />
UND DICKE WANDUNGEN<br />
Icotek gibt die Einführung<br />
der Gewindeverlängerung<br />
TE für<br />
Kabelverschraubungen<br />
und Kabeldurchführungen<br />
bekannt. Die<br />
rückseitige Fixierung<br />
erfolgt durch einfaches<br />
Verschrauben mit einer<br />
Gegenmutter. Die<br />
silikon- und halogenfreie<br />
Gewindeverlängerung<br />
ist in zwei Größen<br />
(M32, M50) und in drei<br />
Längen (35, 60 und<br />
120 mm) erhältlich. Diese können flexibel miteinander kombiniert<br />
werden. Dabei bleibt der IP-Schutz der verwendeten<br />
Kabelverschraubung oder -durchführung erhalten. Durch die<br />
Verwendung von Polyamid als Material und einer Brandklasse<br />
von UL94-V0 ist die Gewindeverlängerung selbstverlöschend<br />
und im Temperaturbereich von -40°C bis 140°C einsetzbar. Bei<br />
der Montage werden die metrischen Gewinde der Kabelverschraubungen<br />
und -durchführungen mit einer Gegenmutter<br />
verschraubt. Die parallel angeordneten Abflachungen dienen<br />
der Schlüsselweite und erleichtern das Festziehen. TE eignet<br />
sich unter anderem für Anwendungen in den Branchen Bau,<br />
Gebäudetechnik, Reinraum und Caravan.<br />
www.icotek.com<br />
MO<strong>DER</strong>NE SCHAUMKERAMIK-ELEMENTE<br />
Das deutsche<br />
Handels- und<br />
Beratungsunternehmen<br />
Kager ergänzt<br />
sein Angebot<br />
an Hoch-<br />
temperatur-<br />
Lösungen durch eine Auswahl an Elementen aus Aluminiumoxid-Schaum.<br />
Vor allem Kleinserien-Kunden, Entwicklungsingenieuren<br />
und Herstellern von Nischenprodukten<br />
bietet sich damit eine attraktive Bezugsquelle für diese<br />
modernen Halbzeuge. Halbzeuge aus geschäumtem<br />
Aluminiumoxid (Al 2<br />
O 3<br />
) verfügen über Materialeigenschaften,<br />
die heute in vielen Bereichen der Industrie überaus<br />
gefragt sind. Erwähnenswert sind insbesondere ihr<br />
geringes Gewicht und ihre geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
sowie ihre chemische Resistenz und ihre Beständigkeit<br />
gegenüber hohen Temperaturen. Je nach Blickwinkel<br />
kommen sie daher beispielsweise als Konstruktionselemente<br />
für Leichtbau-Anwendungen, zum Filtern und<br />
Dämmen oder in gießerei-, abgas- und ofentechnischen<br />
Umgebungen zum Einsatz. Alle neu ins Portfolio aufgenommenen<br />
Schaumkeramiken stammen aus deutscher<br />
Produktion und sind in zertifizierten und qualitätsgeprüften<br />
Verfahren hergestellt. Angeboten werden sie – beispielsweise<br />
in Platten- und Tafelform – in gängigen<br />
Standardabmessungen sowie in allen marktüblichen<br />
Porositätsgraden. Auf Wunsch lassen sich auch Sondergrößen<br />
realisieren.<br />
www.kager.de<br />
SERVICE IM FOKUS<br />
SERIENTÄTER<br />
Wir gestehen,<br />
COG trägt die Verantwortung für viele serienmäßige Erfolge<br />
unserer Kunden. Von der Idee über die Mischungsentwicklung<br />
bis zur Produktion kundenspezifischer Elastomerlösungen<br />
und Assembling.<br />
• Einzelne O-Ringe oder komplett montiert<br />
• Full Service: Entwicklung, Konstruktion und Prototyping<br />
• Logistik, Produktion, Montage und Konfektionierung<br />
Fordern Sie jetzt Akteneinsicht in die Erfolge<br />
unserer Kunden an: info@cog.de<br />
COG.de
WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />
HOCHLEISTUNGS-KUNSTSTOFFE AUSLEGEN MIT KI<br />
In einem neu gestarteten Verbundprojekt soll, durch die Entwicklung von KI-Modellen<br />
zur Vorhersage der Faserorientierung in Probekörpern und deren Auswirkung auf<br />
das mechanische Verhalten, die Erstellung anisotroper Materialmodelle automatisiert<br />
und der Einsatz der integrativen Simulation vereinfacht werden.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Die Erstellung anisotroper Materialmodelle für die Struktursimulation<br />
von Kunststoffbauteilen erfordert einen<br />
iterativen Kalibrierungsprozess, bei dem Ergebnisse aus<br />
der Probenherstellung (Spritzguss) und der Materialprüfung<br />
(Zugversuche) mit entsprechenden Simulationsergebnissen<br />
(Füll- und strukturmechanische Simulation) abgeglichen<br />
werden. Diese Vorgehensweise verlangt vom Anwender erhebliches<br />
Knowhow. Hier unterstützt das Kunststoff-Zentrum SKZ seit<br />
vielen Jahren bei konkreten Fragestellungen zur Materialprüfung<br />
und Digitalisierung in der Kunststofftechnik.<br />
Um diese Know-how-Lücke nun zu schließen, haben Part<br />
Engineering, Aixtrusion und das SKZ ein neues Forschungsprojekt<br />
gestartet. Dabei sollen die notwendigen Simulationsprogramme<br />
durch geeignete KI-Modelle (Künstliche Intelligenz)<br />
ersetzt werden. Ziel ist es, dem Anwender ein vollständig gekapseltes<br />
und automatisiertes Werkzeug zur Erstellung und Validierung<br />
anisotroper Materialmodelle zur Verfügung zu stellen.<br />
Dr.-Ing. Frédéric Achereiner, Expert Engineer der Gruppe<br />
Bauteileigenschaften, SKZ – KFE gGmbH, Würzburg<br />
In dem 30-monatigen Projekt werden zwei KI-Modelle entwickelt,<br />
um sowohl die lokale Faserorientierung in spritzgegossenen<br />
Proben als auch das mechanische Verhalten dieser Proben in<br />
Zugversuchen vorherzusagen. Die KI-Modelle werden mit Simulationsergebnissen<br />
aus den Füll- und strukturmechanischen<br />
Simulationen für verschiedene Materialien trainiert. Die Vorhersagequalität<br />
der KI-Modelle wird anhand von praktischen Messdaten<br />
und zusätzlichen Simulationen validiert.<br />
INTEGRATIVE SIMULATION<br />
FÜR KMU ERMÖGLICHEN<br />
Die Projektergebnisse sollen in Form eines Zusatzmoduls in eine<br />
kommerzielle Software einfließen, die den Einsatz der integrativen<br />
Simulation deutlich vereinfacht. „Das Potenzial der integrativen<br />
Simulation für einen effizienteren Materialeinsatz wird heute<br />
noch viel zu wenig genutzt“, sagt Dr. Marcus Stojek, Geschäftsführer<br />
von Part Engineering. „Für viele unserer kleinen und mittelständischen<br />
Kunden liegt die Hürde in der Verfügbarkeit von<br />
anisotropen Werkstoffmodellen. Nicht selten fehlt schlicht der<br />
Zugang zu einem der notwendigen externen FE-Solver für die<br />
Füll- und strukturmechanische Simulation, um solche Modelle<br />
selbst zu erstellen. In vielen Fällen ermöglicht erst die Integration<br />
40 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />
KI-METHODEN BERGEN HOHES POTENZIAL<br />
Das Potenzial von KI-Methoden für den gesamten Entwicklungsprozess<br />
von technisch anspruchsvollen Bauteilen kann gar nicht überschätzt<br />
werden. Aber wir stehen noch ganz am Anfang dieser Entwicklung.<br />
Wir sind sehr froh, mit diesem Projekt einen hervorragenden Einstieg<br />
in die Thematik und kompetente Projektpartner gefunden zu haben.<br />
DR.-ING. MARCUS STOJEK, Geschäftsführer, Part Engineering, Bergisch Gladbach<br />
des geplanten KI-Moduls den Einsatz der integrativen Simulation<br />
für KMU ohne Vorerfahrung.“<br />
„Eine große Herausforderung im Projekt ist die Generierung von<br />
Trainingsdaten in ausreichender Menge und in geeigneter Form“,<br />
sagt Timo Grunemann, Experte für KI und Digitalisierung am SKZ.<br />
„Mit der richtigen Machine-Learning-Strategie ist die Substitution<br />
von numerischen FEM-Solvern durch KI-Modelle hier jedoch<br />
auch bei eher überschaubaren Datenmengen möglich, da Geometrie<br />
und Randbedingungen der betrachteten Proben nur wenig<br />
variieren. Lediglich die Materialparameter sind frei wählbar.“<br />
Mit ihren jeweiligen Kompetenzen ergänzen sich die Projektpartner<br />
in idealer Weise, um das angestrebte Entwicklungsziel zu<br />
erreichen. Das SKZ verfügt über eine jahrzehntelange Expertise<br />
im Bereich der Kunststoffprüfung und der Digitalisierung für die<br />
Branche. Auch Part Engineering ist seit mehr als zwei Jahrzehnten<br />
eine renommierte Adresse, wenn es um die Simulation und<br />
Materialmodellierung von Kunststoffen geht. Als Systemintegrator<br />
und Messsystementwickler im Bereich der digitalen Bildverarbeitung<br />
mit KI-Erfahrung rundet Aixtrusion die Entwicklung<br />
und Umsetzung der neuen Lösung ab. Das Entwicklungsprojekt<br />
wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.<br />
Die breite Kundenbasis der Projektpartner sowie die Softwareprodukte<br />
von Part Engineering stellen die Verbreitung der<br />
Entwicklungsergebnisse in die industrielle Praxis sicher.<br />
DIE PROJEKTPARTNER<br />
Part Engineering ist ein Technologieunternehmen, das 1999 als<br />
technisches Beratungsunternehmen gegründet wurde. Heute entwickelt<br />
und vertreibt Part Engineering weltweit CAE-Software<br />
und Simulations-Dienstleistungen im Umfeld der technischen<br />
Simulation. Das Unternehmen hat in breiten Industriesegmenten<br />
mehr als 400 Firmenkunden weltweit. Aixtrusion ist als Ingenieurbüro<br />
im Bereich der Maschinenautomatisierung und Leitsystemtechnik<br />
für Kunststoffverarbeitungsmaschinen an den Standorten<br />
Arnsberg und Aachen tätig. Als Systemintegrator und Messsystementwickler<br />
wurden die Geschäftsfelder auch auf die Elektronikentwicklung<br />
im Embedded Systems Umfeld, Informationssysteme<br />
und Systeme zur digitalen Bildverarbeitung erweitert.<br />
Das Kunststoff-Zentrum SKZ mit seinen rund 400 Mitarbeitern<br />
bietet neben Forschung und Entwicklung mit direktem Praxisbezug<br />
auch Prüf- und Zertifizierungsdienstleistungen sowie Tagungen,<br />
Kurse und Lehrgänge zur Weiterbildung von Fachkräften.<br />
Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-<br />
Gemeinschaft.<br />
Bilder: Aufmacher Frédéric Achereiner; Statement Part Engineering<br />
www.skz.de<br />
Besuchen Sie uns<br />
Nürnberg, 14. bis 16. November <strong>2023</strong><br />
Halle 7A, Stand 507<br />
LÖSUNGEN FÜR<br />
SAFETY-<br />
ANWENDUNGEN<br />
Redundant und <strong>10</strong>0% zukunftssicher: PROFIsafe Drehgeber.<br />
Unterstützt die neuen PROFINET Features dank aktuellstem Encoderprofil<br />
V4.2, PROFINET v2.4.1, PROFIsafe Profil v2.6.1 und PROFIdrive<br />
Profil v4. Anpassungen sind durch integrierten Webserver schnell und<br />
einfach einzuspielen. Hohe Auflösung von Singleturn 24 bit non safe /<br />
16 bit safe und Multiturn 12 bit safe.<br />
kuebler.com/profisafe
WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />
3D-GEDRUCKTE BAUTEILE EFFIZIENT<br />
NACHBEARBEITEN<br />
3D-gedruckte Bauteile müssen meist nachbearbeitet werden.<br />
Für die Nachbearbeitung bieten sich Strahlanlagen an, in denen<br />
abrasive Medien wie Nusskerne oder Glassplitter via Luftstrom<br />
beschleunigt auf die Oberfläche prallen und dabei Material<br />
abtragen. Wie viel Material dabei weicht, hängt unter anderem<br />
vom Material des Bauteils und der Größe und Art des Strahlmittels<br />
ab. Doch welches Strahlmittel hat welchen Effekt? Diese<br />
Fragen haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung<br />
IPA nun gemeinsam<br />
mit der Firma MST Microstrahltechnik<br />
beantwortet<br />
und das Verständnis für<br />
diese Prozesse somit stark<br />
verbessert. „Wir haben<br />
verschiedene 3D-gedruckte<br />
Kunststoffbauteile mit<br />
unterschiedlichen Strahlmitteln<br />
bearbeitet und die Effekte miteinander verglichen“,<br />
sagt Mark Becker, Wissenschaftler am Fraunhofer IPA. Als<br />
Bauteile dienten 3D-gedruckte Geometrien mit Ecken und<br />
Kanten sowie dünnen Wand- und Säulenelementen aus drei<br />
verschiedenen Materialien: Polyamid, PLA und PEEK. Diese<br />
Bauelemente bearbeiteten die Forscher mit jeweils drei<br />
abrasiven Materialien, die von Druckmaterial zu Druckmaterial<br />
leicht variierten. Auf der Deburring Expo <strong>2023</strong> (<strong>10</strong>. bis 12.<br />
Oktober in Karlsruhe) stellen Fraunhofer IPA und MST Microstrahltechnik<br />
ihre halbautomatisierte Strahlanlage vor.<br />
www.ipa.fraunhofer.de<br />
SENSOR ZUR OPTISCHEN NAHTFÜHRUNG<br />
Scansonic erweitert<br />
seine Produktfamilie der<br />
optischen Nahtsensoren:<br />
Der TH6D-Advanced<br />
punktet mit einer äußerst<br />
leistungsfähigen Bildverarbeitung<br />
und skalierbare<br />
Mustererkennungsalgorithmen.<br />
Der Sensor eignet sich für Anwendungen im<br />
Bereich automatisierter Schweißprozesse mit Lichtbogen<br />
beziehungsweise Laser ebenso wie für das automatisierte<br />
Kleben oder andere Prozesse, bei denen eine exakte und<br />
zuverlässige Führung entlang einer definierten Geometrie<br />
erforderlich ist. Basis der Bildverarbeitung beim TH6D-<br />
Advanced ist das bewährte Triangulationsprinzip. Bauteile<br />
und verschiedene Fügestöße werden durch die Kombination<br />
von Laserlinien, einer leistungsstarken Kamera und einem<br />
optischen System, das dem TH6D-Advanced eine Auflösung<br />
von 25 μm ermöglicht, erfasst. Im Lichtschnittverfahren<br />
projiziert der Sensor dabei drei Linien auf die zu bearbeitende<br />
Kante. Diese Linien brechen sich an der Kante und geben<br />
Informationen über Nahtposition, Spaltmaß und Kantenversatz<br />
am Fügestoß ebenso an die Steuerung weiter wie<br />
Korrekturdaten zur Orientierung und Positionierung des<br />
Werkzeugs. Im Gegensatz zu den meisten anderen Systemen<br />
arbeiten alle Scansonic-Sensoren, so auch die TH6D-<br />
Advanced, mit drei Linien. Durch diese Redundanz wird<br />
die Verlässlichkeit der gelieferten Informationen deutlich<br />
erhöht und damit ein stabiler Prozess ermöglicht.<br />
www.scansonic.de<br />
FAKUMA<br />
Halle A4, Stand 4308<br />
Intelligente Wärme<br />
ist Infrarot.<br />
Infrarot-Wärme spart Energie, weil<br />
sie die optimale Wärmemenge immer<br />
exakt an die richtige Stelle bringt.<br />
Zum Beispiel, um Kunststoffe gezielt<br />
zu erwärmen, verschweißen oder<br />
entgraten. Das spart Zeit und Geld!<br />
Ihr Kontakt zu unserem Infrarot-Team:<br />
hng-infrared@heraeus.com<br />
Heraeus Noblelight GmbH<br />
www.herae.us/plastics<br />
KUGELLAGER-WERKSTOFFE TROTZEN<br />
CHEMIKALIEN UND TEMPERATUREN<br />
In der Chemie- und Halleiterindustrie<br />
müssen Maschinen<br />
und Anlagen oftmals Temperaturen<br />
jenseits der <strong>10</strong>0 °C<br />
und aggressiven Chemikalien<br />
standhalten. Für mehr Ausfallsicherheit<br />
und weniger<br />
Wartungsaufwand der Maschinen<br />
hat Igus das schmierfreie<br />
Rillenkugellager Xiros A500 als Spezialist für Chemikalien-<br />
und Temperaturbeständigkeit entwickelt. Und so ist<br />
das Rillenkugellager aufgebaut: Innen- und Außenring<br />
bestehen aus dem bewährten Xirodur A500 Hochleistungskunststoff.<br />
Neben Edelstahl- und Glaskugeln bietet Igus nun<br />
auch Keramikkugeln aus Zirkoniumoxid – auch bekannt als<br />
keramischer Stahl. Der Vorteil: Keramikkugeln sind nahezu<br />
unverwüstlich. Sie haben eine extreme Festigkeit, hohe<br />
Bruchzähigkeit sowie einen geringen Abrieb. Gleichzeitig<br />
punkten sie mit ihrer hohen Temperaturschockbeständigkeit.<br />
Um Anwendern noch mehr Lösungen zu bieten,<br />
erweitert Igus sein Kugellager-Angebot für den Hochtemperatureinsatz<br />
um das Käfigmaterial Xirodur F500 und Kugeln<br />
aus Zirkoniumoxid. Im hauseigenen Labor zeigten Tests,<br />
dass das verstärkte Käfigmaterial Xirodur F500 eine bis<br />
zu 50 Prozent längere Lebensdauer zu vergleichbaren<br />
A500-Kugellagerkäfigen erreicht. Da die Xiros-Kugellager<br />
aus Hochleistungskunststoffen hergestellt werden, sind<br />
sie zudem bis zu 50 Prozent leichter als herkömmliche<br />
Kugellager aus Edelstahl.<br />
www.igus.de<br />
42 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />
PROZESSSICHERE MONTAGE<br />
UND EMV-SCHIRMUNG<br />
Mit der neuen Uni Dicht Tri kombiniert<br />
Pflitsch die EMV-Kontaktierung per<br />
Tri-Feder – bekannt aus der Blueglobe-<br />
Bau reihe – mit der Kompaktheit und<br />
Individualität des Uni Dicht-Systembaukastens.<br />
Kennzeichnend für diese<br />
Lösung ist eine dauerhafte, großflächige<br />
und niederohmige 360°-Kontaktierung zum Kabelschirm auf Basis der patentierten Triangelfeder.<br />
Resultat sind Schirmdämpfungswerte bis in den GHz-Bereich. Ein weiterer Pluspunkt<br />
ist die besondere Stromtragfähigkeit zur Ableitung unerwünscht hoher Schirmströme. Bei<br />
der Montage muss der Anwender lediglich den Kabelmantel an der Kontaktstelle entfernen,<br />
wo das Schirmgeflecht kontaktiert werden soll. Uni Dicht Tri gibt es in den Größen M16 bis<br />
M25 für Kabeldurchmesser von 4,0 bis 20,5 mm. Aufgrund der großen Dichtbereiche lassen<br />
sich weite Durchmesser mit IP 68 abdichten.<br />
www.pflitsch.de<br />
KIN<strong>DER</strong>LEICHTE FASERLÄNGENBESTIMMUNG<br />
Faserverstärkte Kunststoffe sind heute aus vielen Anwendungen nicht mehr wegzudenken.<br />
Dabei kommen immer mehr langfaserverstärkte Materialien bei hochbeanspruchten<br />
Produkten zum Einsatz, um entscheidende Bauteileigenschaften nochmals deutlich zu<br />
verbessern. Für die Beurteilung der Qualität und Wirksamkeit der Faserverstärkung ist die<br />
genaue Kenntnis der im Bauteil vorhandenen Faseranteile, der Faserorientierung und der<br />
Faserlängenverteilung zwingend erforderlich. Ermittelt werden die Faserlängen mit der<br />
Software Fiver, die jetzt in der Version V2 deutliche Erleichterungen und eine höhere Präzision<br />
bietet. Lange, gebogene und überkreuzt liegende Fasern werden nun dank verbesserter<br />
Algorithmen noch zuverlässiger automatisch erkannt. Die Präzision der Ergebnisse steigt<br />
durch erweiterte Bildaufbereitungs- und Kalibriermöglichkeiten deutlich. Eine entscheidende<br />
Neuerung ist jedoch der Analyse-Autopilot, der sogenannte Fiver 1, 2, 3 – Assistent, mit<br />
dem die notwendigen Auswertungsschritte für eine Liste von Probenscans automatisiert<br />
abgearbeitet werden können. Dabei kommt eine maximal vereinfachte, alternative Benutzeroberfläche<br />
zum Einsatz, die mit lediglich drei schnellen Klicks zum Ziel führt.<br />
www.skz.de<br />
UV-TECHNOLOGIE FÜR ZUKUNFTSFÄHIGE<br />
BESCHICHTUNGSLÖSUNGEN<br />
Seit der Einführung der VOC-Verordnung steigen<br />
viele Unternehmen in der holzverarbeitenden<br />
Industrie um, weg von lösungsmittelhaltigen<br />
Lacken und hin zu Lacken auf Wasserbasis. Die<br />
umweltfreundlicheren Farben und Lacke erfordern<br />
allerdings ein Weiterdenken bei der Lacktrocknung,<br />
denn Wasser verdunstet langsamer als<br />
Lösungsmittel. Das hat zur Folge, dass vorhandene<br />
Umluftöfen zur Trocknung nicht mehr ausreichen.<br />
Wenn die Trockenstrecke gleich lang bleibt, muss<br />
die Durchlaufgeschwindigkeit reduziert werden.<br />
Eine Verlängerung der Heißluft-Trockenstrecke ist<br />
schon aus Platzgründen nicht immer möglich. In jedem Fall kann hier also ein Produktionsengpass<br />
entstehen, den sich kein Beschichter leisten kann. Eine Maßnahme, dem zu begegnen,<br />
kann der Umstieg auf die Infrarot-Wärmetechnologie sein. Heraeus Noblelight bietet<br />
Infrarot-Strahler, die exakt auf die Trocknung von Wasserlack abgestimmt sind. Mittelwellige<br />
Infrarot-Strahlung trifft genau die Absorptionseigenschaften von Wasser. Sie wird von<br />
Wasser besonders gut absorbiert und direkt in Wärme umgesetzt. Durch die Auswahl der<br />
richtigen Strahler wird gezielt der Lack oder die Beize getrocknet, während Anlage und<br />
Umgebung kühler bleiben. Es spart Zeit und Geld, wenn Produkte nach dem Wärmeschritt<br />
schneller bereit zur Weiterverarbeitung sind. Durch kompakt gebaute Infrarot-Module<br />
lassen sich bestehende Trockner einfach aufrüsten.<br />
www.heraeus-noblelight.com
KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />
EINSATZBEREIT<br />
AUCH IM EXTREMFALL<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Bei der Auslegung von Metallfedern für den Extremfall ist mehr zu tun<br />
als die Bestimmung des passenden Federnwerkstoffs.<br />
Nur eine anwendungsspezifische Kombination aus Federnart,<br />
Federnbauform, Federnwerkstoff, Windungsausführung,<br />
Oberflächenbehandlung und der Federnauslegung nach<br />
Funktions- und Festigkeitsnachweis bringt die optimale Lösung.<br />
44 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />
01<br />
02<br />
01 Druckfedern erhalten durch eine nachträgliche Behandlung ihrer<br />
Oberflächen zusätzliche Eigenschaften – sie werden je nach<br />
Anwendungsfall beispielsweise härter, rost- oder wärmebeständiger<br />
02 Individuelle Spezialfedern können in jeder gewünschten<br />
Abmessung, Bauform und Eigenschaft von 0,1 bis 12 mm Drahtstärke<br />
aus allen gängigen Federstahlsorten mit Oberflächenbehandlung in<br />
Kleinmengen und Großserien gefertigt werden<br />
Die mit 70 Prozent am häufigsten eingesetzte Federnart<br />
ist die Druckfeder; sie besitzt die größte Widerstandskraft.<br />
Bei der Zugfeder muss bei extremen Anwendungen<br />
die Ösenanbindung überprüft werden. Bei einer<br />
einfachen 1/1 deutschen Öse ist der Ösenübergang vom Federkörper<br />
zur Öse besonders empfindlich. Zugfedern können daher<br />
bei hoher Belastung, mit häufigen Lastwechseln, an beiden<br />
Federenden mit Einschraubstücken ausgestattet werden. Die<br />
Belastungsgrenze von Schenkelfedern hängt von der Belastungsrichtung<br />
und der Schenkelform ab. Darum gilt bei Schenkelfedern:<br />
Belastung grundsätzlich nur in Windungsrichtung;<br />
und je kürzer der Schenkel, desto höher die Belastungsgrenze.<br />
FE<strong>DER</strong>BAUFORM BESTIMMT<br />
DIE FE<strong>DER</strong>KENNLINIE<br />
Neben der Unterscheidung nach Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />
können Metallfedern in verschiedenen Bauformen hergestellt<br />
werden. Die häufigste Federnbauform ist die zylindrische<br />
Bauform, die mit einer linearen Federkennlinie die Kraft gleichmäßig<br />
abliefert. Daneben gibt es aber noch unzählige andere<br />
Bauformen wie beispielsweise die Bienenkorbfeder und die konische<br />
oder tonnenförmige Federnform, welche mit variablen<br />
Federkennlinien für die unterschiedlichsten Spezialaufgaben<br />
eingesetzt werden. So werden Bienenkorbfedern mit einer nach<br />
oben verjüngten Windung gerne für anspruchsvolle dynamische<br />
Anwendungen verwendet.<br />
WERKSTOFF UND OBERFLÄCHE<br />
PASSEND WÄHLEN<br />
Auch die Auswahl des passenden Werkstoffs ist im Extremeinsatz<br />
existenziell. Neben der Werkstoffauswahl nach korrosiven, elektrisch<br />
leitenden oder unmagnetischen sowie Hoch- und Niedrigtemperatureigenschaften<br />
sind es vor allem Werkstoffeigenschaften<br />
im Elastizitätsmodul beziehungsweise im Gleitmodul, nach<br />
der die Feder die gewünschte Kraft bereitstellt und nach Wegnahme<br />
der Belastung wieder ihre ursprüngliche Gestalt erreicht.<br />
Hierfür sind hohe Elastizitätsgrenzen für einen großen elastischen<br />
Bereich, geringe Relaxationseigenschaften auch bei erhöhten<br />
Temperaturen, eine hohe Dauerschwingfestigkeit, ein ausreichendes<br />
Verformungsvermögen und eine gleitfähige Oberfläche<br />
zwingend notwendig.<br />
Sollten die gewünschten Werkstoffeigenschaften jedoch nicht<br />
mit den benötigten Belastungsdaten vereinbar sein, oder sollte<br />
die Feder zusätzliche Eigenschaften benötigen, sind diverse<br />
ergänzende Oberflächenbehandlungen wie erhöhter Korrosionsschutz,<br />
Festigkeitserhöhung, leitend und unmagnetisch verfügbar.<br />
Welche Oberflächenbehandlung zu welchen Federeigenschaften<br />
passt, wird, wie viele andere Zusatzinformationen, auf<br />
der Informationsseite blog.federnshop.com näher beschrieben.<br />
FUNKTIONS- UND FESTIGKEITSNACHWEIS<br />
Letztendlich wird die Metallfeder für die vorhandene Aufgabe<br />
optimal für den zur Verfügung stehenden Bauraum ausgelegt.<br />
Nachdem die Belastungsart statisch oder dynamisch, die Gesamt-<br />
Lebensdauer, die Einsatztemperatur, das Umgebungsmedium, die<br />
benötigten Kräfte und Federwege, der vorhandene Einbauraum,<br />
die Toleranzen, der Werkstoff und die Einsatztemperatur bestimmt<br />
worden sind, besteht die Federnauslegung aus zwei Stufen:<br />
1. Funktionsnachweis, mit der Überprüfung der Dimensionen,<br />
Federrate, Kräfte, Federwege und des Schwingungsverhaltens<br />
2. Festigkeitsnachweis, mit der Überprüfung der zulässigen Spannung<br />
beziehungsweise der Dauerfestigkeit<br />
Dazu ist eine iterative Vorgehensweise erforderlich, bei der am<br />
Ende die Beanspruchungsgrenze für die Federdimensionierung<br />
mit einem Sicherheitsfaktor festgelegt wird. Je nach Anwendungsfall<br />
und abhängig davon, wie extrem die Anforderungen<br />
sind, wird die Beanspruchungsgrenze angepasst. So ist die Metallfeder<br />
für jeden Einsatz bestens gerüstet.<br />
Aus konstruktiven Gründen müssen mitunter auch Federsysteme<br />
aus mehreren Federn zur Aufnahme von Kräften und<br />
Bewegungen aufgebaut werden. Die gängigsten Federsysteme<br />
sind Parallelschaltungen, Reihenschaltungen und Mischschaltungen<br />
von Einzelfedern.<br />
Bilder: Gutekunst<br />
DURCH EINE ITERATIVE<br />
VORGEHENSWEISE WIRD DIE<br />
BEANSPRUCHUNGSGRENZE FÜR<br />
DIE FE<strong>DER</strong>DIMENSIONIERUNG<br />
FESTGELEGT<br />
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POSITIONIERBUCHSEN MIT<br />
ZUSTANDSSENSOR<br />
Das Heinrich Kipp Werk<br />
hat sein Portfolio um<br />
eine neue Serie intelligenter<br />
Positionier- und<br />
Aufnahmebuchsen mit<br />
Zustandssensor erweitert.<br />
Diese erlauben eine<br />
zentrale Positionskontrolle<br />
von Arretier- und<br />
Kugelsperrbolzen im<br />
Produktionsprozess. Die<br />
Buchsen sind wahlweise<br />
komplett mit integriertem<br />
Sensor verfügbar<br />
oder lassen sich alternativ<br />
vom Anwender mit handelsüblichen induktiven<br />
Sensortypen bestücken. Die Buchsen mit integriertem<br />
Zustandssensor ermöglichen eine betätigungsabhängige<br />
Prozesssteuerung. Darüber hinaus kann sichergestellt<br />
werden, dass sich das Bedien- oder Rastelement am<br />
gewünschten Ort befindet, beispielsweise bei der Formatverstellung<br />
von Verpackungsmaschinen oder an Montagevorrichtungen<br />
im klassischen Maschinenbau. Die Buchsen<br />
bilden einen Aufnahmepunkt für Arretier- und Kugelsperrbolzen,<br />
in welchem diese sicher und genau verrasten<br />
können.<br />
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LANGLEBIGE LINEARFÜHRUNGEN UND<br />
REIBUNGSARME KUGELGEWINDETRIEBE<br />
Mit DH/DS stellt NSK eine neue Baureihe an Linearführungen<br />
vor, die eine mehr als doppelt so lange Lebensdauer<br />
erreichen, als die bekannten NH/NS-Modelle. Auch im<br />
Produktbereich der Kugelgewindetriebe gibt es Neues.<br />
Die verlängerte<br />
Lebensdauer ist<br />
der erhöhten<br />
dynamischen<br />
Tragzahl sowie<br />
einem speziellen<br />
Werkstoff und<br />
einer besonderen<br />
Wärmebehandlung<br />
zu<br />
verdanken.<br />
Außerdem<br />
erleichtert die<br />
DH/DS-Reihe das<br />
Downsizing, da<br />
kleinere Linearführungen bei gleicher Leistung verwendet<br />
werden können. Neu bei den Kugelgewindetrieben von<br />
NSK, die die einfache Integration in Werkzeugmaschinen<br />
europäischer Hersteller gewährleisten, ist eine Low-<br />
Temperature-Baureihe. Sie zeichnet sich durch eine um<br />
45 Prozent reduziert Reibung aus und bringt weniger<br />
Temperatur in das Antriebssystem ein. Ebenfalls neu<br />
sind die HFT „Super-long life“-Serie für hochbelastete<br />
Anwendungen sowie die Präzisions-Kugelgewindetriebe,<br />
die Bewegungsfehler verringern und das Phänomen des<br />
„Second quadrant glitch“ minimieren.<br />
www.nsk.com
KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />
BLUETOOTH MESH MIT BIS ZU 50 TEILNEHMERN REALISIEREN<br />
Die Umsetzung von Industrie-4.0-Anwendungen ist häufig mit einer umfassenden<br />
Verkabelung verbunden. Mit Bluetooth-Komponenten von ifm lässt sich dieser<br />
Zusatzaufwand per Bluetooth Mesh einsparen. Über den IO-Link-Bluetooth-Adapter<br />
EIO344 und die Bluetooth-Basisstation EIO404 können Sensordaten drahtlos für<br />
IIoT-Anwendungen bereitgestellt werden, ohne Eingriff in die Steuerungstechnik. Der<br />
Bluetooth-Adapter wird zwischen IO-Link-Sensor und bestehender Leitung in das<br />
System integriert und überträgt die Daten via Bluetooth an die Basisstation. Der<br />
Y-Weg zur Anbindung an das IIoT wird damit drahtlos. Mit den Geräten lässt sich über<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen hinaus ein Mesh-Netzwerk aufbauen. So können an<br />
eine Basisstation bis zu 50 IO-Link Devices eingebunden werden. Es reicht, wenn sich<br />
ein einziger Adapter in der Reichweite befindet. Von der Basisstation aus gelangen die<br />
Daten über Ethernet in die passende Moneo-Anwendung. Die Komponenten zur<br />
Anbindung von IO-Link-Sensoren über ein Bluetooth Mesh ermöglichen auch bei<br />
bestehenden Anlagen die Implementierung einer IIoT-Anwendung.<br />
www.ifm.com<br />
POSITIONIERMODUL<br />
FLEXIBEL ANPASSBAR<br />
Eine kostengünstige und<br />
präzise Achsregelung mit<br />
flexiblen Zusatzfunktionen, die<br />
schnell und einfach in Betrieb<br />
genommen werden, bietet das<br />
Modul POS-321-P von W.E.St.<br />
Elektronik. Neben dem Inbetriebnahme-Assistenten<br />
wurde<br />
in diese Einheit die Skriptsprache<br />
nach dem Fleximod-Konzept<br />
integriert. Damit lässt sich die<br />
AUTOMATION<br />
Funktion des Gerätes ohne<br />
externe Steuerungsfunktionen<br />
an die Erfordernisse verschiedenster<br />
Anwendungen<br />
anpassen. Die Realisierung<br />
von Oszilliersteuerungen,<br />
Parameterumschaltungen<br />
oder eigenen Überwachungsfunktionen<br />
ist einfach möglich,<br />
Programmierkenntnisse sind<br />
nicht notwendig. Die Basisfunktion<br />
der Achspositionierung<br />
ist schon im Auslieferzustand<br />
gegeben. Durch das<br />
Skript kann diese Funktion<br />
angepasst und erweitert<br />
werden.<br />
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SPECIAL<br />
MASCHINENSICHERHEIT<br />
DIE KONNEKTIVITÄT<br />
MACHT DEN<br />
UNTERSCHIED<br />
Integration, Vernetzung und Verknüpfung sind zentrale<br />
Trends in der Automatisierungstechnik. Sowohl der<br />
Hersteller als auch der Anwender einer Maschine<br />
kann dadurch, ganz im Sinne der Digitalisierung,<br />
Vorteile realisieren – zum Beispiel eine Steigerung der<br />
Produktivität, einfache Anpassung an die individuellen<br />
Anforderungen sowie eine verbesserte Fehlerdiagnose.<br />
Tobias Thiesmann, Produktmanager Programmierbare<br />
Steuerungen, Schmersal Gruppe, Wuppertal<br />
48 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT<br />
Jahrzehntelang war die Auswahl „Reihenschaltung oder Parallelverdrahtung“<br />
die einzige Entscheidung, die es hinsichtlich<br />
der Integration von Sicherheitsschaltgeräten in den<br />
Sicherheitskreis einer Maschine zu treffen galt. Inzwischen<br />
gibt es verschiedene Möglichkeiten der Vernetzung und Integration<br />
– zum Beispiel sichere Bussysteme, Safety-Fieldboxen und<br />
Diagnose-Feldbusse. Der Konstrukteur hat also tatsächlich die<br />
Wahl – was ist dabei zu beachten?<br />
BEWÄHRT UND GUT: <strong>DER</strong> SICHERHEITSBUS<br />
Zu den seit Langem bewährten Optionen gehören Sicherheits-<br />
Bussysteme. Ein weit verbreitetes System ist AS-Interface Safety<br />
at Work (ASi SaW). Viele Gerätebaureihen von Schmersal sind<br />
mit integrierter Anschaltung für dieses Bussystem lieferbar, die<br />
anderen können über separate Interface-Bausteine angeschlossen<br />
werden. Zu den Vorteilen dieses Systems gehört die Tatsache,<br />
dass über das gelbe ASi-Flachbandkabel sowohl betriebsmäßige<br />
als auch sicherheitsgerichtete Signale übertragen werden können.<br />
Das hat Vorteile für den Hersteller der Anlage (geringer<br />
In stallationsaufwand, flexiblere Konfiguration) und auch für<br />
deren Betreiber, der zum Beispiel die Betriebszustände der<br />
Sicherheitsschaltgeräte umfassender auswerten kann.<br />
AUCH BEI MASCHINEN MIT<br />
WENIGEN SICHERHEITSSCHALT-<br />
GERÄTEN UND -FUNKTIONEN<br />
KANN EIN SICHERHEITSBUS<br />
VORTEILE BIETEN<br />
Der AS-i-Safety-Standard ermöglicht nicht nur eine schnelle<br />
Montage mit minimalen Verdrahtungsaufwand. Er bietet auch eine<br />
hohe Flexibilität, zum Beispiel bei Umbauten an der Anlage<br />
oder bei neuen (Sicherheits-)Anforderungen. Ein weiterer Pluspunkt<br />
sind die umfassenden Diagnosefunktionen. Sie erlauben<br />
bei Unregelmäßigkeiten oder Störungen ein rasches Auffinden<br />
der Fehlerquelle. Auch das ist besonders bei weitläufigen, komplexen<br />
Anlagen ein Vorteil, der die Stillstandszeit in solchen<br />
Fällen erheblich verkürzen kann. Aber: Auch bei kompakten<br />
Maschinen mit einigen wenigen Sicherheitsschaltgeräten und<br />
-funktionen kann ein Sicherheitsbus schon Vorteile bieten.<br />
Autorenvor- und zunamen, inkl. Titel und Posistion im<br />
Unternehmen mit Firmenadresse hier noch ergänzen.<br />
DURCHGÄNGIGE KOMMUNIKATION VOM<br />
SCHALTGERÄT AUF HÖHERE EBENEN<br />
Bewährt ist auch der von Schmersal entwickelte SD-Bus für das<br />
„Einsammeln“ von betriebsmäßigen Daten wie Schaltzyklen,<br />
Grenzbereichswarnungen, Abstandswarnungen etc. In der neuesten<br />
Ausprägung mit der Bezeichnung SD 4.0 werden diese<br />
Daten über einen Ein-Draht-Bus (SD-Bus für serielle Diagnose)<br />
gesammelt und zyklisch an ein SD-Gateway oder an die modulare<br />
Sicherheitssteuerung Protect PSC 1 übertragen. Das schafft die<br />
Voraussetzung für eine deutlich einfachere Vernetzungsmöglichkeit<br />
mit höheren Ebenen – bis zu OPC UA als standardisiertem<br />
Protokoll für die M2M-Kommunikation.<br />
Diese Vernetzung hat zum Beispiel den Vorteil, dass die im<br />
Feld gesammelten Diagnoseinformationen besser visualisiert<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 49
SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT<br />
01<br />
01 Über SD 4.0 lassen sich unterschiedliche Bauarten von<br />
Sicherheitsschaltgeräten per Reihenschaltung verbinden<br />
02 Eine neue Safety Fieldbox kommuniziert auch über die<br />
Bussysteme EtherNet/IP mit CIP Safety und EtherCAT mit FSoE<br />
03 Der neue SD-Gateway ist mit einem Webserver und einer<br />
MicroSD-Speicherkarte ausgestattet<br />
02<br />
03<br />
Der Anwender kann somit beispielsweise Ereignisprotokolle<br />
(Event Logs) live über das Webinterface auswerten und die vollständigen<br />
Diagnosedaten aller angeschlossenen Sicherheitsschaltgeräte<br />
im Klartext im Browser ablesen. Außerdem lassen<br />
sich zum Beispiel Sicherheitszuhaltungen und Bedienfelder direkt<br />
über die Webschnittstelle ansteuern.<br />
OFFEN FÜR WEITERE FELDBUSSYSTEME<br />
DURCH DIE ÜBERTRAGUNG<br />
SÄMTLICHER DIAGNOSESIGNALE<br />
IST EINE OPTIMALE PROZESS-<br />
TRANSPARENZ GEGEBEN<br />
SPECIAL<br />
und über mobile Endgeräte wie Tablets oder Handys abgerufen<br />
werden können. Die SD-Gateways bilden den Verbindungspunkt<br />
zwischen Schmersal SD-Bus, sowie dem klassischen Feldbus<br />
oder einer M2M-Schnittstelle, die eine anschauliche Visualisierung<br />
erlauben – etwa im Rahmen von Predictive Maintenance-<br />
Konzepten. Ein konkretes Beispiel: Dem Anwender werden Unregelmäßigkeiten<br />
wie etwa ein Versatz der Schutztür angezeigt,<br />
und er kann sofort eingreifen. Das erhöht die Verfügbarkeit der<br />
Anlage und senkt das Risiko von Stillständen. Außerdem wird<br />
eine schlanke, kostensparende Verdrahtung von bis zu 31 Sicherheitsschaltgeräten<br />
ermöglicht.<br />
SD-FELDBUS-GATEWAY MIT<br />
INTEGRIERTEM WEBSERVER<br />
Angesichts dieser Vorteile überrascht es nicht, dass Schmersal<br />
diese Produktfamilie kontinuierlich erweitert. Auf der SPS <strong>2023</strong><br />
in Nürnberg zeigt Schmersal mit dem SDG Feldbus Gateway eine<br />
neue Variante, die ihre Signale per Feldbus an die Maschinensteuerung<br />
sendet. Außerdem ist das neueste SD-Gateway mit einem<br />
Webserver und einer MicroSD-Speicherkarte ausgestattet.<br />
Apropos Feldbus: Das von Schmersal entwickelte Safety Fieldbox-System<br />
ermöglicht die Anschaltung von bis zu acht Sicherheitsschaltgeräten<br />
verschiedener Bauarten (elektronische und<br />
elektromechanische Sicherheitszuhaltungen, Sensoren, Bedienfelder<br />
mit Not-Halt-Funktion, Lichtvorhänge…) im Feld. Das<br />
spart Kosten, zumal elektromechanische und elektronische<br />
Endgeräte jeweils nur einen Geräteanschluss belegen. Sowohl<br />
die sicherheitsgerichteten als auch die betriebsmäßigen Signale<br />
werden gesammelt und per Plug-and-play mit übergeordneten<br />
Steuerungsbausteinen, etwa einer Sicherheits-SPS, verbunden.<br />
Bislang war das nur über das Profinet/Profisafe-Protokoll –<br />
das heißt über das in Europa am häufigsten verbreitete Bus-System<br />
– möglich. Seit Kurzem ist auch die Ausführung mit Ethernet/IP-CIP<br />
Safety-Schnittstelle verfügbar. Auf der SPS wird<br />
Schmersal auch die neuste Variante der Safety Fieldbox mit<br />
EtherCAT FSoE vorstellen. Das bedeutet: Der Konstrukteur kann<br />
die Sicherheitsfunktionen einer Maschine unabhängig vom eingesetzten<br />
Feldbussystem projektieren, da mit den drei Varianten<br />
die international am weitesten verbreiteten Steuerungssysteme<br />
abgedeckt sind.<br />
DREI LÖSUNGEN – GEMEINSAME ZIELE<br />
Bei den beschriebenen drei Verdrahtungskonzepten handelt es<br />
sich um kostengünstige und ebenso einfache Lösungen, die nach<br />
dem Plug-and-play-Prinzip installiert werden können. Darüber<br />
hinaus sind diese Lösungen äußerst flexibel, wenn es um die Anpassung<br />
an die individuellen Sicherheitsanforderungen von<br />
komplexen Anlagen und Maschinen geht. Außerdem ist durch<br />
die zusätzliche Übertragung sämtlicher Diagnosesignale der verbundenen<br />
Geräte eine optimale Prozesstransparenz gegeben.<br />
Und, was als Argument immer wichtiger wird: Weil weniger Leitungen<br />
benötigt werden, sparen Bussysteme und Netzwerklösungen<br />
Ressourcen wie Kunststoff und Kupfer.<br />
50 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT<br />
NEUE VERNETZUNGSKONZEPTE –<br />
VERZICHT AUF VERDRAHTUNG<br />
Da die Maschinenbauer – aus guten Gründen – immer häufiger auf<br />
alternative Verdrahtungs- beziehungsweise Vernetzungskonzepte<br />
setzen, werden diese Systeme kontinuierlich weiterentwickelt,<br />
und immer mehr Endgeräte werden mit den entsprechenden<br />
SAFETY SERVICES RUND UM DIE<br />
MASCHINENSICHERHEIT<br />
Maschinensicherheit<br />
und Arbeitsschutz<br />
sind äußerst komplexe<br />
Aufgabenfelder. Viele<br />
Unternehmen setzen<br />
daher auf die Unterstützung<br />
durch<br />
externe Fachleute.<br />
tec.nicum ist in der Schmersal Gruppe der Geschäftsbereich<br />
für Dienstleistungen, die im Kontext mit der<br />
Maschinen- und Anlagensicherheit stehen. Die Spezialisten<br />
des tec.nicum bieten allen Maschinenherstellern und<br />
-betreibern eine kompetente, produkt- und herstellerneutrale<br />
Beratung zu allen aktuellen gesetzlichen<br />
Vorschriften. Darüber hinaus unterstützen sie die<br />
Unternehmen bei der sicheren Gestaltung ihrer Maschinen<br />
und Arbeitsplätze. Das tec.nicum-Team konzipiert und<br />
realisiert Sicherheitslösungen über alle Lebenszyklusphasen<br />
der Maschinen und Anlagen. Zudem bietet das<br />
tec.nicum Turnkey-Komplettlösungen an – von der ersten<br />
Analyse bis hin zur kompletten technischen Umsetzung<br />
und schlüsselfertigen Übergabe.<br />
Bei der Planung von Sicherheitssystemen<br />
kann Schmersal auf eine Vielzahl von<br />
Komponenten zurückgreifen, die äußerst<br />
flexibel und individuell anpassbar sind. So<br />
können wir die Aufgaben und Funktionen<br />
der Maschinensicherheit optimal in die<br />
Prozesse der jeweiligen Maschine oder<br />
Anlage integrieren. Im Zuge von Industrie<br />
4.0 wird es noch wichtiger werden, dass<br />
unsere Produkte Daten zur Verfügung<br />
stellen können, sei es für den Datenaustausch<br />
von Maschine zu Maschine oder für<br />
die standortunabhängige Kommunikation.<br />
Wir werden daher weiter an der Entwicklung<br />
intelligenter Systemlösungen arbeiten,<br />
die eine umfassende Integration unserer<br />
Sensoren, Zuhaltungen, Bediengeräte<br />
und Auswertungen in Feldbus- und Cloudsysteme<br />
unterstützen.<br />
TOBIAS THIESMANN, Produktmanager Programmierbare<br />
Steuerungen, Schmersal Gruppe, Wuppertal<br />
Bei vielen Fragen hilft ein umfassendes Safety Consulting<br />
– doch für Unternehmen, die internes Know-how<br />
aufbauen möchten, bietet die tec.nicum academy ein<br />
breitgefächertes Programm an Seminaren und Schulungen<br />
rund um das Thema Maschinensicherheit. Zum Seminarprogramm<br />
gehören Themen wie Risikobeurteilung<br />
und Konformitätsbewertung, sicherheitsgerechtes<br />
Konstruieren sowie rechtliche Fragestellungen, die<br />
sich aus den EU-Richtlinien ergeben. Ebenso gehören<br />
Einzelnormen der Maschinen- und Anlagensicherheit<br />
zum Schulungsangebot der tec.nicum academy sowie<br />
technologie- und produktspezifische Workshops. Jetzt<br />
hat die tec.nicum academy außerdem ein neues<br />
Qualifizierungsangebot in ihr Programm aufgenommen:<br />
In einem viertägigen Seminar können sich Teilnehmende<br />
zum „Machinery CE Expert mit TÜV Rheinland geprüfter<br />
Qualifikation“ weiterbilden.<br />
www.tecnicum.com<br />
Schnittstellen ausgestattet. Zu den Perspektiven für die nahe<br />
Zukunft gehören aus Sicht von Schmersal neue Varianten des<br />
SD-Gateways, mit zusätzlichen Funktionen und als Kombination<br />
mit Schaltgeräten.<br />
DIE ENTWICKLUNG GEHT WEITER<br />
Klar ist: Die Vernetzung oder Konnektivität wird weitergehen,<br />
in höhere Ebenen und mit neuen Ausprägungen. Ein Beispiel –<br />
und nicht das einzige – ist das digitale Typenschild eines jeden<br />
Produktes im Feld und Schaltschrank. Diese Typenschilder<br />
werden künftig als Teil des digitalen Zwillings der Gesamtmaschine<br />
nicht nur in der Dokumentation hinterlegt, sondern können<br />
direkt über die M2M-Schnittstelle abgerufen werden. Das<br />
wird unter anderem den Service von Maschinen weiter erleichtern<br />
und die Transparenz steigern. Die Konnektivität macht es<br />
möglich.<br />
Bilder: Schmersal<br />
www.schmersal.com<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 51
SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT<br />
FUNKTIONALE SICHERHEIT UNTER<br />
EXTREMBEDINGUNGEN<br />
SPECIAL<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Hohe Temperaturen, starke Vibrationen, Feuchtigkeit,<br />
Staub oder explosive Atmosphären, wie sie in der Ölund<br />
Gasindustrie, im Bergbau oder in der Lebensmittelproduktion<br />
auftreten, können zu Fehlfunktionen oder<br />
Ausfällen im Prozess führen. Mit der Produktfamilie PSRmodular<br />
XC und den Profisafe-Modulen der Baureihe AXL F XC von<br />
Phoenix Contact lassen sich herausfordernde Aufgabenstellungen<br />
an die funktionale Sicherheit zuverlässig lösen.<br />
ERWEITERTE TEMPERATURBEREICHE<br />
Ein besonderes Problem resultiert vor allem aus hohen Temperaturen,<br />
da sie eine potenzielle Gefahr für elektronische Kompo-<br />
Carsten Gregorius, Manager Strategic Product Marketing Safety; und<br />
Manuel Ungermann, Strategic Product Management Safety, Geschäftsbereich<br />
Automation Infrastructure, Phoenix Contact Electronics GmbH, Bad Pyrmont<br />
In vielen Branchen arbeiten Maschinen und Anlagen<br />
unter extremen Einsatz- und Umgebungsbedingungen.<br />
Um hier für Sicherheit, Effizienz und Zuverlässigkeit zu sorgen,<br />
werden erhöhte Anforderungen an die Automatisierungslösungen<br />
gestellt. Denn auch unter herausfordernden Bedingungen müssen<br />
diese Systeme störungssicher funktionieren.<br />
nenten darstellen. Extreme Wärme kann zu Beschädigungen führen<br />
oder die Leistungsfähigkeit der Geräte beeinträchtigen. In<br />
diesem Kontext ist es von entscheidender Bedeutung, dass Automatisierungslösungen<br />
unter derart hohen Temperaturen unterbrechungsfrei<br />
arbeiten. Daher sind robuste Materialien zu nutzen<br />
und spezielle Konstruktionsmerkmale zu beachten, die den<br />
besonderen Anforderungen standhalten. Die Komponenten<br />
müssen die erzeugte Wärme effizient ableiten und eine optimale<br />
Betriebstemperatur aufrechterhalten können, sodass sie stets zuverlässig<br />
funktionieren.<br />
Die Herausforderung besteht darin, dass hohe Temperaturen<br />
nicht nur eine direkte Wärmebelastung der Geräte nach sich ziehen,<br />
sondern auch andere mögliche Schwierigkeiten bewirken<br />
können. Zum Beispiel ist es möglich, dass sich die thermischen<br />
Ausdehnungen verschiedener Materialien unterscheiden, was<br />
Spannungen und Verformungen zur Folge haben kann. Daraus<br />
ergibt sich wiederum eine Störung der elektrischen Verbindungen<br />
und eine Verschlechterung der Gesamtleistungsfähigkeit der<br />
Automatisierungslösung. Darüber hinaus können hohe Tempera-<br />
52 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT<br />
turen die Lebensdauer der elektronischen Komponenten verkürzen.<br />
Die erhöhte Wärmebelastung kann in einer beschleunigten<br />
Alterung der Bauteile resultieren und so ihre Zuverlässigkeit im<br />
Laufe der Zeit verringern. Deshalb ist es von großer Bedeutung,<br />
dass Automatisierungslösungen darauf ausgelegt sind, den Betrieb<br />
selbst bei hohen Temperaturen über längere Zeiträume<br />
hinweg sicherzustellen, ohne dass sich Leistungseinbußen oder<br />
vorzeitige Ausfälle einstellen.<br />
Insgesamt erweist es sich als unerlässlich, dass Automatisierungslösungen<br />
in einem Temperaturbereich bis zu 70 °C problemlos<br />
arbeiten. Dies erfordert eine sorgfältige Entwicklung und<br />
Auswahl von Geräten, die den thermischen Belastungen standhalten<br />
können, sowie die Implementierung passender Kühlungsund<br />
Wärmemanagementmaßnahmen, um für eine optimale<br />
Leistung und Betriebssicherheit zu sorgen.<br />
EXPLOSIONSGEFÄHRDETE UMGEBUNGEN<br />
In einigen Branchen – beispielsweise der Öl- und Gasindustrie –<br />
finden Automatisierungssysteme in explosionsgefährdeten Bereichen<br />
Anwendung. Hier müssen die Komponenten spezielle<br />
Anforderungen erfüllen, damit keine unzulässig hohen Temperaturen<br />
erzeugt werden, die eine Explosion auslösen könnten. Der<br />
Nachweis ihrer diesbezüglichen Eignung wird über internationale<br />
Standards und gesetzliche Vorgaben geregelt. Eine wichtige<br />
Rolle spielt dabei die europäische Atex-Richtlinie (Atmosphères<br />
Explosibles), die für den Einsatz von Geräten in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen gilt. Für Automatisierungskomponenten<br />
muss bei einer Installation in Zone 2 gemäß der Atex-Gerätekategorie<br />
3 mit einer explosionsfähigen Atmosphäre gerechnet werden,<br />
die nur selten und lediglich für kurze Zeit auftritt. Hier handelt<br />
es sich um Bereiche, in denen brennbare Gase, Dämpfe oder<br />
THERMISCHE MATERIAL-<br />
VERFORMUNGEN KÖNNEN EINE<br />
STÖRUNG <strong>DER</strong> ELEKTRISCHEN<br />
VERBINDUNG ZUR FOLGE HABEN<br />
AZ_2<strong>10</strong> x 75 Schalter.qxp_Layout 1 28.02.23 09:09 Seite 2<br />
Nebel bei normalen Betriebsbedingungen nicht in gefährlichen<br />
Mengen vorhanden sind, aber gelegentlich entstehen können.<br />
Außerhalb Europas werden mit Hazloc und IEC EX entsprechende<br />
Zertifizierungen genutzt. Hazloc (Hazardous Location)<br />
ist ein Begriff, der hauptsächlich in Nordamerika verwendet wird.<br />
Hazloc-Zertifizierungen basieren auf den Normen und Vorschriften<br />
von Organisationen wie der National Fire Protection Association<br />
(NFPA) und den Underwriters Laboratories (UL). Sie legen<br />
die Anforderungen für Geräte fest, die in Nordamerika in gefährlichen<br />
Umgebungen eingesetzt werden. Bei IEC EX (International<br />
Electrotechnical Commission Explosive) geht es um ein<br />
globales Zertifizierungssystem für explosionsgeschützte Geräte<br />
DRUCKSCHALTER VAKUUMSCHALTER<br />
DIFFERENZ-DRUCKSCHALTER DRUCKSENSOREN<br />
ELEKTRONISCHE DRUCKSCHALTER<br />
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Flexible Technologie
SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT<br />
01<br />
01 Das Profisafe-Modul AXL F XC beim Schadgastest<br />
02 Zoneneinteilung im Flüssigkeitstank<br />
02<br />
und Anlagen. Das System wird von der IEC verwaltet und von<br />
verschiedenen nationalen Zertifizierungsstellen anerkannt.<br />
IEC Ex-Zertifizierungen ermöglichen den internationalen Handel<br />
mit explosionsgeschützten Produkten.<br />
Die Profisafe-Module der Baureihe AXL F XC verfügen über die<br />
Zulassungen Atex/IEC EX Zone 2 und UL Hazloc. Für das konfigurierbare<br />
Sicherheitssystem PSRmodular findet sich die Zulassung<br />
für Atex und UL Hazloc in Vorbereitung.<br />
SCHADGASHALTIGE ATMOSPHÄREN<br />
SPECIAL<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
FLEXIBLE KONFIGURATION<br />
Bei PSRmodular handelt es sich um<br />
eine konfigurierbare Kleinsteuerung.<br />
Mit der Lösung lassen sich mehrere<br />
Sicherheitsfunktionen in einer<br />
Applikation überwachen. Die<br />
Sicherheitslogik wird mit der<br />
entsprechenden Software einfach<br />
per Drag-and-Drop erstellt. Das<br />
System funktioniert als Stand-Alone-<br />
Konzept und kann an kleineren<br />
Maschinen die gesamte Maschinensteuerung übernehmen.<br />
Zu diesem Zweck kommt das Grundmodul als<br />
einzelne Komponente zum Einsatz. Auf einer Baubreite<br />
von 67,5 mm stehen folgende Funktionen zur Verfügung:<br />
n acht sichere Eingangssignale zur<br />
Auswertung sicherer Sensoren<br />
n bis zu vier sichere Ausgänge (bis Kategorie 4)<br />
n Takt- und Meldeschaltausgänge<br />
n Kontaktvervielfachung oder -verstärkung<br />
durch externe Schütze in Verbindung mit<br />
integrierter Überwachung möglich<br />
Reicht die I/O-Zahl nicht aus, ist das System modular mit<br />
bis zu 18 sicherheitsgerichteten Erweiterungsmodulen<br />
ausbaubar. Diese werden über den Tragschienen-Busverbinder<br />
einfach an das Basismodul angeschlossen. Über<br />
ein Gateway lässt sich die modulare Sicherheitstechnik in<br />
bestehende Netzwerke einbinden.<br />
Besonders bei chemischen Prozessen ergeben sich in bestimmten<br />
Bereichen schadgashaltige Atmosphären von Chlorgas oder<br />
Schwefelwasserstoff. Diese Zusammensetzungen zeigen sich<br />
häufig als kritisch für Elektronikkomponenten, speziell wenn es<br />
sich um Geräte mit funktionaler Sicherheit handelt. Zur Umsetzung<br />
der hohen Anforderungen an die Schadgasbeständigkeit<br />
der Klassifikation G3 in Anlehnung an die ISA S71.04 (Instrumentation<br />
Society of America) sind die XC-Baureihen der Produktfamilien<br />
PSRmodular und AXL F mit einem besonderen Schutzlack<br />
versehen, der mit einem speziellen Sprühverfahren aufgebracht<br />
wird. Eine Herstellererklärung dokumentiert den entsprechenden<br />
Nachweis.<br />
Neben prozess- und verfahrenstechnischen Anwendungen<br />
stellt die Nutzung in maritimen Applikationen ebenfalls erhöhte<br />
Anforderungen an Automatisierungslösungen. Dies betrifft die<br />
Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Vibration, elektromagnetische<br />
Verträglichkeit (EMV) und Luftfeuchtigkeit. Die Det<br />
Norske Veritas (DNV) ist als international akkreditierte Zertifizierungsstelle<br />
ermächtigt, die technischen Standards für den Bau<br />
und den Betrieb von Schiffen und anderen mobilen Offshore-<br />
Strukturen in internationalen Gewässern festzulegen. Ihre Klassifizierungsstandards<br />
umfassen Sicherheits-, Zuverlässigkeitsund<br />
Umweltanforderungen. Mit dem DNV-Zertifikat besitzt<br />
Phoenix Contact ein international anerkanntes Nachweisdokument<br />
für das konfigurierbare Basismodul aus der PSRmodular-<br />
XC-Familie.<br />
FAZIT<br />
Die XC-Varianten des Sicherheitssystems PSRmodular und des<br />
Portfolios der Profisafe-I/O-Module bieten Anwendern zwei<br />
Ansätze zur Verwendung von sicherheitsgerichteten Automatisierungslösungen<br />
unter extremen Umgebungsbedingungen.<br />
Während die PSRmodular-Familie für den Einsatz in kleinen bis<br />
mittleren Anwendungen optimiert ist, lassen sich mit den Profisafe-Modulen<br />
der Baureihe AXL F auch verteilte Systemarchitekturen<br />
bis SIL 3 respektive PL e realisieren.<br />
Bilder: Phoenix Contact<br />
www.phoenixcontact.de<br />
54 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT<br />
MASCHINE<br />
STOP!<br />
SAFETY AND SECURITY<br />
Im Juni wurde die „Maschinenverordnung (EU) <strong>2023</strong>/1230“<br />
veröffentlicht. Maschinenhersteller und -betreiber haben<br />
42 Monate Zeit, die neuen Anforderungen an Maschinen und<br />
Anlagen zu erfüllen. Gut, wenn man einen Automatisierungsexperten<br />
an seiner Seite hat, der bei der Umsetzung an Bord ist.<br />
ENERGIE<br />
RAUS.<br />
Im Rahmen der funktionalen Sicherheit von Maschinen kommt der Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EG seit jeher eine besondere Bedeutung zu. Jetzt neu als „Maschinenverordnung<br />
(EU) <strong>2023</strong>/1230“ (im Folgenden: Maschinenverordnung) veröffentlicht,<br />
wurden die Vorgaben auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Sie gibt konkretere<br />
Vorgaben, wie mit wesentlichen Änderungen an einer Maschine umzugehen ist.<br />
Darüber hinaus trägt sie der Digitalisierung und Industrial Security Rechnung.<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND CYBERSECURITY<br />
Die neue Verordnung erfasst weiterhin Maschinen sowie zugehörige Produkte, erweitert<br />
die Sicherheitsbauteile jedoch um Software. Sie schafft mehr Klarheit, wann eine<br />
wesentliche Änderung an bestehenden Maschinen und Anlagen vorliegt und somit<br />
eine neue CE-Konformitätsbewertung durchgeführt werden muss. Dabei gilt, dass Anwender<br />
als Folge einer wesentlichen Veränderung zum Hersteller werden – mit allen<br />
Pflichten. So listet die neue Maschinenverordnung sechs Maschinenkategorien, unter<br />
anderem im Bezug zur Künstlichen Intelligenz, für die Maschinenhersteller nicht mehr<br />
wie bisher eine Konformität in Verbindung mit einer harmonisierten Norm selbst<br />
erklären können. In Zukunft muss dafür eine benannte Stelle hinzugezogen werden.<br />
Neu: Im Unterschied zur Maschinenrichtlinie nimmt die Maschinenverordnung<br />
neben der reinen Betrachtung der Safety das Schutzziel Cybersecurity in die „essential<br />
health and safety requirements (EHSR)” mit auf als „protection against corruption“.<br />
Bedrohungen der Cybersecurity dürfen die Sicherheitsfunktionen der Maschine nicht<br />
beeinträchtigen.<br />
UNTERSTÜTZUNG DURCH EXPERTEN<br />
Pilz unterstützt seit Jahren Hersteller von Maschinen mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot<br />
für Maschinensicherheit von der Sicherheitsanalyse über Validierung<br />
bis zur CE-Kennzeichnung. Die Experten beraten und schulen Kunden bei einer wesentlichen<br />
Veränderung an Maschinen und Anlagen nach den neuen Anforderungen.<br />
Auch die neuen normativen Anforderungen an Security hat Pilz im Blick.<br />
FRIZLEN Bremswiderstände<br />
nehmen bei Maschinenstop<br />
zuverlässig höchste Energiemengen<br />
auf, auch bei Netzausfall.<br />
Leistungen von <strong>10</strong> W bis 500 kW<br />
Bis IP67, mit UL / CE<br />
FRIZLEN Leistungswiderstände<br />
Belastbar<br />
Zuverlässig<br />
Made in Germany<br />
Bild: iStock.com/nd3000, Pilz GmbH & Co. KG<br />
www.pilz.com<br />
Tel. +49 7144 8<strong>10</strong>0-0<br />
www.frizlen.com
SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT<br />
LEISTUNGSSTARKE UND<br />
WIRTSCHAFTLICHE LICHTSCHRANKE<br />
Baumer stellt die neue optische Sensorfamilie O330 an<br />
kompakten Lichtschranken und Lichttaster vor: Mehr<br />
Leistungsreserve für zuverlässige Objekterkennung,<br />
ergänzt mit smarten Features wie 3D-MCAD Daten-mit<br />
integriertem Strahlverlauf. Die erweiterten 3D-MCAD-<br />
Daten erleichtern Konstrukteuren schon bei der Suche<br />
nach dem passenden Sensor die Arbeit: Mittels 3D-Vorschau ist eine einfache<br />
Sichtprüfung möglich. Zusätzlich ist in die Modelle der Strahlverlauf integriert,<br />
der deshalb nicht mehr manuell konstruiert werden muss. Das eliminiert<br />
Fehlerquellen und reduziert den Zeitaufwand im Engineering. Der O330 leistet<br />
dank zusätzlicher Funktionsreserve mehr, speziell bei der Detektion von<br />
dunklen, unregelmäßigen und perforierten Objekten. Hier zeichnen sich die<br />
Reflexions-Lichttaster mit Hintergrundausblendung aus durch erweiterten<br />
Erfassungsbereich von 385 mm, einen linienförmigen Lichtstrahl mit Pinpoint-<br />
LED sowie durch sehr hohe Fremdlichtsicherheit.<br />
www.baumer.com<br />
SICHERUNGSHALTER FÜR SEHR HOHE LEISTUNGEN<br />
Der FXP Sicherungshalter für 6.3 × 32 Sicherungen<br />
von Schurter ist für Hochleistungsanwendungen<br />
ausgelegt. Damit erfüllt er die anstehende<br />
Erweiterung der IEC-Norm 60127-6 bereits<br />
heute. Dieser geschlossene Sicherungshalter ist<br />
gemacht für Nennströme bis 25 A bei 500 VAC<br />
(IEC) oder 45 A bei 600 VAC (UL). Besonders<br />
interessant macht ihn seine hohe Stromverträglichkeit<br />
bei erhöhten Temperaturen. Er erreicht<br />
selbst bei 50 °C noch eine maximale Leistung<br />
von 4 W – andere Sicherungshalter in ähnlicher Baugröße erreichen solche<br />
Werte lediglich bei Raumtemperatur. Dieser Umstand schafft Sicherheitsreserven<br />
bei erhöhten Arbeitstemperaturen. Durch eine Snap-in-Montagetechnik<br />
ist der Halter schnell einsatzbereit. Mit seiner IP40-Schutzart ist er<br />
in erster Linie für Indoor-Anwendungen ausgelegt. Anschlussseitig steht ein<br />
Lötanschluss zur Verfügung.<br />
www.schurter.com<br />
SICHERES REMOTE-MANAGEMENT<br />
VON INDUSTRIEANLAGEN<br />
Mit dem Cybersicherheitssystem se.MIS der Sematicon AG haben Maschinenbauer<br />
bereits jetzt ein geeignetes Hilfsmittel in der Hand, sowohl die Anforderungen<br />
des IT-SIG 2.0 als auch der neuen Maschinenverordnung EU <strong>2023</strong>/1230<br />
zu erfüllen. Dieses System wird in industrielle Anlagen auf Basis modernster<br />
IT-Sicherheitsstandards integriert, ohne<br />
diese durch zusätzliche Software oder<br />
Updates zu verändern. Die Gesamtlösung<br />
basiert auf einer automatisierten<br />
digitalen Audit-Plattform, die sämtliche<br />
Anlagen, Änderungen und Zugriffe<br />
dokumentiert und damit ein lückenloses<br />
Protokoll erstellt. Zudem werden<br />
auch die Anforderungen nach IEC-<br />
62443 berücksichtigt. Die neuartige<br />
Architektur folgt dabei auch der Zero-<br />
Trust-Architektur nach Empfehlung des deutschen Bundesamtes für Informationssicherheit<br />
(BSI), um die besonders sensiblen Industrie-Netze nahezu<br />
wartungsfrei zu schützen. Kernstück des Sicherheitssystems ist der se.<br />
MIS-Manager, in dem die Benutzerinteraktion stattfindet. Das Gesamtsystem<br />
wird im internen Netz betrieben und ist im Idealfall das einzige System mit<br />
indirektem Zugriff auf das isolierte Maschinen-Netzwerk.<br />
www.cyprotect.com<br />
Bild: Panuwat – stock.adobe.com<br />
56 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT<br />
EXTERN TEACHBARER VERSTÄRKER<br />
Hochleistungslichtschranken sind seit langem ein fester Bestandteil<br />
des breitgefächerten Produktangebots von ipf electronic. Die dreiteiligen<br />
Systeme bestehen aus Sender, Empfänger und Verstärker<br />
und werden aufgrund ihrer hervorragenden Verschmutzungskompensation<br />
in vielen Industriebereichen geschätzt. Nun stellt ipf<br />
electronic mit dem OV560930 erstmals einen extern teachbaren<br />
Verstärker für seine Hochleistungslichtschranken vor. Während die<br />
bisherigen Lösungen in der Lage waren, eine Hochleistungslichtschranke<br />
nur über eine im Verstärker integrierte Teach-Taste<br />
einzustellen, verfügt der neue OV560930 über einen elektrischen<br />
Eingang für den Anschluss einer externen Teach-Taste. Somit lassen<br />
sich jetzt in Applikationen mit häufig wechselnden Produkten,<br />
verbunden mit<br />
variierender<br />
optischer<br />
Durchlässigkeit,<br />
Hochleistungslichtschranken<br />
anhand des<br />
jeweiligen<br />
Referenzteils<br />
direkt am Ort<br />
des Geschehens<br />
teachen, ohne<br />
das hierzu der Zugang zum Verstärker notwendig ist. Hierzu stehen<br />
verschiedene Teachverfahren bereit, sodass die Lichtschranke<br />
entweder auf ein zusätzliche Bedämpfung (Objekt vorhanden) oder<br />
fehlende Bedämpfung (Objekt nicht vorhanden) reagiert, wobei<br />
der geteachte Wert dauerhaft im Verstärker gespeichert wird. Der<br />
OV560930 für die Montage auf einer Normschiene integriert einen<br />
PNP-Ausgang, einen potenzialfreien Wechslerkontakt und einen<br />
Analogausgang (0…<strong>10</strong> V) für Messaufgaben.<br />
www.ipf.de<br />
FREMDKÖRPER UND BRUCHSTÜCKE<br />
SICHER DETEKTIEREN<br />
Kipp hat neue detektierbare Bedienteile in das Sortiment<br />
aufgenommen. Verfügbar sind visuelle und<br />
metalldetektierbare Produkte. Sie helfen der Lebensmittelindustrie,<br />
Ausfälle im Produktionsprozess zu<br />
verhindern. Visuell detektierbare Bedienteile sind<br />
ultramarinblau (ähnlich RAL5002) eingefärbt. Aufgrund<br />
dieser für den Lebensmittelbereich untypischen<br />
Farbgebung lassen sich diese Produkte bei Kontakt mit<br />
Nahrungsmitteln einfach identifizieren. Der Kreuzgriff<br />
ist dank geschlossener Kontur mit glatter Oberfläche<br />
außerdem einfach zu reinigen. Einen Schritt weiter<br />
gehen die metalldetektierbaren Bedienteile. Ihre<br />
Bestandteile werden per Induktionstechnologie erfasst.<br />
Das ist hilfreich, wenn ein Bedienteil – ganz oder in<br />
Bruchstücken – versehentlich in den Herstellungsprozess<br />
gelangt. Spezielle Detektieranlagen können<br />
die Fremdkörper dann zuverlässig ausselektieren, auch<br />
wenn sie für das Auge unsichtbar sind. Dabei lassen<br />
sich Bruchstücke bis 0,027 cm³ identifizieren und<br />
ausschleusen.<br />
www.kipp.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2023</strong> im 54. Jahrgang,<br />
ISSN 0344-4570 / ISSN E-Paper: 2747-7215<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />
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Redakteurinnen: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />
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Vanessa Sendrowski (vs), Tel.: 06131/992-352,<br />
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58 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.derkonstrukteur.de
IM NÄCHSTEN HEFT: 11-12/<strong>2023</strong><br />
VORSCHAU<br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 24. <strong>10</strong>. <strong>2023</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 09. <strong>10</strong>. <strong>2023</strong><br />
01<br />
02<br />
04 03<br />
01 Edelstahl-Servogetriebemotoren sind so entwickelt,<br />
dass sie einer Reinigung unter Hochdruck selbst bei hohen<br />
Temperaturen und mit chemischen Reinigungsmitteln<br />
standhalten<br />
Bild: SEW<br />
02 In einer Anlage zur Produktion von Kunststoff-Vials<br />
überprüfen mehrere Bildverarbeitungssysteme, ob alle<br />
vorgegebenen Kriterien erfüllt sind<br />
Bild: Cognex<br />
<strong>DER</strong> DIREKTE WEG<br />
INTERNET:<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
E-PAPER:<br />
digital.derkonstrukteur.de<br />
REDAKTION:<br />
n.steinicke@vfmz.de<br />
WERBUNG:<br />
sales@vfmz.de<br />
SOZIALE NETZWERKE:<br />
www.Facebook.com/DerKonstrukteur<br />
www.twitter.com/derkonstrukteu<br />
03 Vielseitig einsetzbare und leicht zu integrierende<br />
Dehnungssensoren stellen eine Alternative zu<br />
Kraftsensoren dar, besonders bei großen Kräften<br />
Bild: Baumer<br />
04 Ob in der Medizintechnik oder in der Roboterwelt,<br />
Präzisionsgetriebe sorgen auch in anspruchsvollen<br />
Anwendungen für höchste Präzision und Modularität<br />
Bild: Sumitomo<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 59
Vollständig<br />
überarbeitet!<br />
Die Berechnung und Gestaltung von<br />
Wälzlagern erreicht eine neue Ära<br />
Wälzlagerpraxis<br />
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und Studenten in der 5. Auflage.<br />
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60 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/xx www.derkonstrukteur.de