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Der Konstrukteur - Antreiben - Steuern - Bewegen - 2023

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19073<br />

SONDERAUSGABE <strong>2023</strong><br />

€ 14,50<br />

ANTREIBEN – STEUERN – BEWEGEN<br />

ERFOLGSFAKTOR<br />

INTRALOGISTIK<br />

Wie Lamellenkupplungen mit integrierter Sensorik<br />

Materialflüsse noch smarter gestalten<br />

<strong>Der</strong><strong>Konstrukteur</strong>.de


perfecting your<br />

performance<br />

» EMG ELDRO ® – seit 90 Jahren am Markt<br />

» Über 2 Millionen gebaute Einheiten<br />

» Tausende zufriedene Kunden weltweit<br />

EMG ELDRO ® – Elektrohydraulische Aktuatoren<br />

Erfolgskonzept aus der industriellen Bremstechnik<br />

» Failsafe – Rückstellung durch C-Feder<br />

bei Störung oder Stromausfall<br />

» Kräfte bis 7 kN bei 50 – 200 mm Hubweg<br />

» Stellzeiten variabel einstellbar durch<br />

Drosselventile<br />

» Plug & play – nur elektrischer Anschluss<br />

nötig<br />

» Erhältlich auch mit Ex-Schutz sowie mit<br />

gängigen Zertifikaten CE / UKCA / CSA /<br />

UL / EAC<br />

» Positionsrückmeldung durch innenoder<br />

außenliegende Endlagenschalter<br />

» Anschlussmasse nach DIN-Industriestandard<br />

Rückstellkraft:<br />

200 bis 3000 N<br />

Hubwege:<br />

50 bis 200 mm<br />

Hubkraft:<br />

200 bis 6300 N<br />

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EMG Automation GmbH<br />

Tel.: +49 2762 612-318<br />

eldro@emg-automation.com


EDITORIAL<br />

HEIMLICHE HELDEN<br />

Ein Blick auf die technologischen Entwicklungen im Bereich<br />

der Intralogistik zeigt, dass an der Automatisierung kein<br />

Weg mehr vorbei führt. Ob Cobots in der Kommissionierung,<br />

autonom fahrende Transportfahrzeuge oder Pick-by-Vision-<br />

Lösungen – der Markt boomt. Denn eine intelligente Logistik<br />

sorgt für die zeitnahe Bereitstellung von Waren und hilft auch,<br />

volatile Marktbewegungen, Engpässe in der Lieferkette oder<br />

Personalmangel abzufedern. Die Anforderungen an die Technik<br />

sind dabei hoch: kompakte Motoren und Getriebe, die sich<br />

auf kleinstem Raum verbauen lassen, kommunikationsfähige<br />

Antriebssysteme, Antriebsregler, die nicht größer als eine<br />

Computermaus sind und sich perfekt für autonome mobile<br />

Roboter eignen (Seite 42) sowie Bremsen, die bei plötzlichen<br />

Stopps zuverlässig funktionieren (Seite 39). Eine wesentliche<br />

Rolle spielen auch Lamellenkupplungen, die durch ihre spielfreie<br />

Konstruktion eine stabile Leistung bei der Bewegung von<br />

Förderbändern oder Rollenbahnen gewährleisten. In unserer<br />

Titelstory ab Seite 32 stellen wir Ihnen eine neue Generation vor,<br />

die mit integrierter Sensorik ausgestattet ist und schon heute<br />

eine vorausschauende datenbasierte Maschinensteuerung<br />

ermöglicht. Sie gelten deshalb auch als heimliche Helden! In der<br />

Auslegung bieten vorkonfigurierte Lösungen viele Vorteile, über<br />

die wir ab Seite 28 am Beispiel Transport berichten. In unserer<br />

Sonderausgabe geben uns zudem Experten Einblick in die Trends<br />

der Antriebstechnik und zeigen auf, welche Herausforderungen<br />

unter anderem durch den Wandel zur Elektromobilität für<br />

<strong>Konstrukteur</strong>e und Entwickler entstehen (Seite 24).<br />

Ein perfektes Zusammenspiel von Mensch<br />

und Maschine, das ist die Basis all unseres<br />

Schaffens.<br />

Mit größter Leidenschaft und Gefühl für das<br />

größte und das kleinste Ganze heben unsere<br />

Ingenieure die Sumitomo Drive Technologies<br />

DNA mit der Aktuator-Produktfamilie TUAKA<br />

auf das nächste Level.<br />

Willkommen TUAKA. Willkommen Zukunft.<br />

TUAKA DRIVE<br />

Getriebe + Motor + Driver +<br />

Sicherheits-System (SBC, STO)<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihre<br />

Nicole Steinicke<br />

Chefredakteurin<br />

n.steinicke@vfmz.de


INHALT<br />

06<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

03 Editorial: Heimliche Helden<br />

06 DER KONSTRUKTEUR persönlich:<br />

Kathrin Tschersich, Leitung Montage<br />

Projektmuster, Maxon, Sexau<br />

07 Aktuelles<br />

08 Konstruktion 2030: Fertigungsindustrie<br />

am Wendepunkt<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

14<br />

MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

10 Drehstrommotoren: Modern mahlen<br />

13 Produktinformationen<br />

14 Magnetische Drehgeber starten durch<br />

18 Energiemanagementgeräte: Mehr als<br />

nur Energie sparen<br />

20 Frequenzumrichter: Viel Auswahl<br />

trotz Nischenlösung<br />

24 KLARTEXT<br />

Die Trends der Antriebstechnik<br />

28<br />

LAGER UND LINEARTECHNIK<br />

26 Linearachsen halten Messsysteme auf Kurs<br />

28 Lineartechnik aus dem Baukasten<br />

30 Produktinformationen<br />

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TITELBILD<br />

R+W<br />

Antriebselemente<br />

GmbH,<br />

Wörth am Main<br />

4 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


GETRIEBE, KUPPLUNGEN, BREMSEN<br />

32 TITELSTORY<br />

Kupplungen: Smarte Intralogistikprozesse<br />

dank heimlicher Helden<br />

36 Miniaturgetriebe: Revolution im Roboter<br />

38 Produktinformationen<br />

36<br />

ANTRIEBSELEMENTE UND SOFTWARE<br />

40 Planungssoftware: Maschinenverkabelung in 3D<br />

42 Produktinformationen<br />

SERVICE<br />

42 Impressum<br />

43 Vorschau<br />

Es geht noch kleiner<br />

Unglücklicherweise können wir Ihnen unsere kleinsten DC-Motoren nicht zeigen. Sie sind schlicht<br />

zu winzig für Werbeanzeigen. Finden Sie jetzt die passende Grösse für sich: shop.maxongroup.de<br />

Precision Drive Systems


KATHRIN<br />

TSCHERSICH<br />

Nach ihrem Maschinenbau<br />

studium arbeitet<br />

Kathrin Tschersich bei Maxon<br />

als Abteilungsleiterin im<br />

Bereich Montage Projektmuster.<br />

Was hat Sie dazu bewogen einen<br />

technischen Beruf zu wählen und<br />

<strong>Konstrukteur</strong>in zu werden?<br />

Naturwissenschaften haben mich schon<br />

immer besonders interessiert. Gleichzeitig<br />

hatte ich auch eine Leidenschaft für<br />

Mechanik. Für das Maschinenbaustudium<br />

habe ich mich entschieden, da es meiner<br />

Meinung nach sehr viele naturwissenschaftliche<br />

Disziplinen vereint.<br />

Was macht Ihr gewählter Beruf und die<br />

Arbeit bei Maxon für Sie besonders?<br />

Immer wieder vor neuen spannenden<br />

Aufgaben zu stehen und diese im Team<br />

mit fähigen Kollegen und interessanten<br />

Kunden zu bewältigen. Bei Maxon, und im<br />

speziellen bei der Montage von Projektmustern,<br />

kann ich meine Fähigkeiten voll<br />

entfalten und bekomme Einblicke in die<br />

unterschiedlichsten Branchen.<br />

Was war Ihre bisher größte berufliche<br />

Herausforderung?<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Definitiv bis heute die Aufgabe als Leiterin<br />

der Montage Projektmuster. Die Führung<br />

von Mitarbeitenden mit vollkommen<br />

unterschiedlichen Stärken und die<br />

Organisation der Montage verschiedenster<br />

Projekte von Industrie, über Medizintechnik<br />

bis hin zu Raumfahrtanwendungen fordern<br />

mich täglich aufs Neue.<br />

Was kann Ihrer Meinung nach noch getan<br />

werden, um mehr junge Frauen zu<br />

ermutigen, Ingenieurin zu werden?<br />

Ich glaube es wäre nicht nötig junge Frauen<br />

zu ermutigen, wenn die Entmutigung<br />

nicht noch immer allgegenwärtig wäre.<br />

Sätze wie: „Das ist doch nichts für<br />

Mädchen“ oder „Gar nicht schlecht<br />

für ein Mädchen“ müssen vor allem<br />

Eltern und Lehrer ersatzlos aus ihrem<br />

Sprachgebrauch streichen.<br />

6 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de<br />

EINFACH MACHEN –<br />

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ODER DU LERNST<br />

KATHRIN TSCHERSICH, LEITUNG MONTAGE<br />

PROJEKTMUSTER, MAXON, SEXAU


HELUKABEL WÄCHST KRÄFTIG UND BLICKT OPTIMISTISCH NACH VORN<br />

Die Helukabel Gruppe freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

2022: <strong>Der</strong> Systemanbieter für elektrische Verbindungstechnik erzielte<br />

erstmals in seiner Geschichte einen<br />

Umsatz von mehr als einer Milliarde<br />

Euro. 1,1 Mrd. Euro betrug der Umsatz<br />

im Geschäftsjahr 2022. Dies entspricht<br />

einer Steigerung von rund 36 Prozent.<br />

Die deutschen Standorte, die für knapp<br />

die Hälfte des Gesamtumsatzes verantwortlich<br />

sind, verbuchten dabei ein Plus<br />

von 28 Prozent. Ebenfalls deutlich zulegen konnte das Unternehmen im<br />

Ausland: Mit einem Zuwachs von 41 Prozent waren vor allem die internationalen Gesellschaften im restlichen Europa, in Amerika<br />

und Afrika erfolgreich. Auch in das Geschäftsjahr <strong>2023</strong> ist Helukabel gut gestartet. „Gerade bei Megatrends wie Elektromobilität,<br />

erneuerbaren Energien und Automatisierungstechnik sind wir mit unserem Portfolio hervorragend positioniert“, so der kaufmännische<br />

Geschäftsführer Andreas Hoppe. „Unser Ausblick auf das restliche Jahr ist daher auch weiterhin optimistisch.“<br />

www.helukabel.com<br />

STEFANO TODISCO IST<br />

NEUER LEE-VERTRIEBS-<br />

LEITER EUROPA<br />

Lee, Hersteller von Miniatur-<br />

Fluid-Control-Lösungen, hat<br />

einen neuen Vertriebsleiter<br />

Europa. Stefano Todisco, zuvor<br />

Niederlassungsleiter der<br />

italienischen Tochter, übernimmt<br />

die Position von Peter<br />

Roberts. Todisco ist seit fast<br />

25 Jahren Teil des Lee-Vertriebsteams.<br />

<strong>Der</strong> studierte Luftfahrtingenieur<br />

stieß 1999 zu der<br />

Tochtergesellschaft in Mailand<br />

und war seit 2015 Geschäftsführer<br />

der italienischen Niederlassung.<br />

Stefano Todisco zeigt<br />

sich zuversichtlich: „Im Automotive-Umfeld<br />

und der Luftfahrt<br />

befinden wir uns mitten<br />

im Wandel, hin zu elektrischen<br />

und Wasserstoffbasierten<br />

Antriebssystemen. Wir sind<br />

hierfür dank unserer langjährigen<br />

Erfahrung mit hochanspruchsvollen<br />

Anwendungen,<br />

etwa aus der Raumfahrt, sowie<br />

unserem umfassenden Engineering-Knowhow<br />

in der Entwicklung<br />

und dem Vertrieb bestens<br />

gerüstet.“ Lee bietet bereits<br />

heute passende Produkte für<br />

Wasserstoff-Anwendungen<br />

sowie Systemkomponenten von<br />

E-Fahrzeugen, etwa Federungsoder<br />

Kühlsysteme.<br />

www.lee.de<br />

CRASH DÄMPFER REDUZIEREN<br />

STILLSTANDSZEITEN<br />

• Zuverlässiger Schutz<br />

vor unnötigen Maschinenschäden<br />

• Hohe Schadensreduzierung<br />

durch geringe Stützkräfte<br />

• Hohe Energieaufnahme<br />

mit bis zu 98 % Energieabbau<br />

• Einfache Montage und Austausch<br />

sparen wertvolle Zeit<br />

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Preis-Leistungsverhältnis<br />

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KONSTRUKTION 2030<br />

FERTIGUNGSINDUSTRIE<br />

AM WENDEPUNKT<br />

Geopolitische Spannungen, drängende Umweltfragen und<br />

steigende Erwartungen stellen Unternehmen vor große<br />

Herausforderungen. Gleichzeitig bieten intelligente Fabriken<br />

und neue Fertigungstechnologien eine Vielzahl an Möglichkeiten.<br />

Was heißt das für <strong>Konstrukteur</strong>e und Entwickler?<br />

Die aktuellen Herausforderungen für Unternehmen und speziell<br />

für <strong>Konstrukteur</strong>e und Entwickler sind sehr vielseitig und komplex<br />

– Lieferengpässe, hohe Datenaufkommen und Nachhaltigkeitsaspekte<br />

gilt es zu erfüllen. Was früher gut funktioniert hat,<br />

kann möglicherweise heute nicht mehr den Anforderungen<br />

entsprechen. So sehen sich <strong>Konstrukteur</strong>e mittlerweile mit<br />

vielerlei Aufgaben konfrontiert, die über die reine Konstruktion<br />

hinausgehen und zudem immer vielschichtiger werden. Anpassungsfähigkeit<br />

ist dabei entscheidend, um sich auf veränderte<br />

Rahmenbedingungen einzustellen und diese erfolgreich umzusetzen.<br />

Sie wird wichtig sein, um Innovation und Wachstum<br />

im nächsten Jahrzehnt voranzutreiben. Digitale Tools, durchdachtes<br />

Datenmanagement und interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

werden dabei eine wesentliche Rolle spielen.<br />

Digitale Plattformen spielen mittlerweile eine wesentliche<br />

Rolle. Finden wir hier Antworten auf die Herausforderungen<br />

des digitalen Zeitalters?<br />

Ja, denn Unternehmen können mithilfe eines virtuellen Zwillings<br />

und der 3DExperience-Plattform von Dassault Systèmes, Innovation<br />

und Zusammenarbeit fördern. Indem alle Beteiligten Zugriff<br />

auf eine einheitliche Informationsbasis erhalten, werden Daten<br />

und Informationen über den gesamten Produktlebenszyklus innovativ<br />

genutzt – im Einklang mit den ökologischen, wirtschaftlichen<br />

und sozialen Unternehmenszielen.<br />

Bilder: Aufmacher WrightStudio – stock.adobe.com, sonstige Dassault Systèmes<br />

www.3ds.com<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Die Transformation von Geschäftsmodellen ist unausweichlich.<br />

Wird sich auch die Produktentwicklung weiter digitalisieren<br />

oder anders gesagt, wird sie noch interdisziplinärer?<br />

Jüngste Ereignisse wie die Pandemie und der Krieg in der Ukraine<br />

haben die Fragilität bestehender Geschäftsmodelle so deutlich<br />

gemacht wie nie zuvor. Die Digitalisierung hat in dieser Zeit<br />

einen großen Fortschritt erlebt – vor allem in der Produktentwicklung.<br />

Dies zog auch einen Wandel in der interdisziplinären<br />

Vernetzung mit sich und zeigte neue Wege der Arbeit, Kommunikation<br />

und Kollaboration auf. Die vereinfachte Zusammenarbeit<br />

erleichtert den abteilungsübergreifenden Austausch, die<br />

Teambildung, fördert Innovationen und Kreativität und ermöglicht<br />

es Mitarbeitenden, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu<br />

entfalten. Diese Entwicklungen ermöglichen neue Geschäftsmodelle<br />

mit Fokus auf Equipment-as-a-Service, schnelle digitale<br />

Produktentwicklung und datengestützte Fertigung. <strong>Der</strong> technologische<br />

Wandel führt zu einer grundlegenden Umwälzung der<br />

gesamten Unternehmensinfrastruktur und ihren Prozessen –<br />

vergleichbar mit der industriellen Revolution.<br />

8 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de<br />

DR. DARKO SUCIC,<br />

Senior Director, Industry Consulting<br />

in Central Europe bei Dassault Systèmes


ENERGIEWENDE – CHANCEN ERGREIFEN<br />

UND AUFGABEN MEISTERN<br />

Die Energiewende ist eine<br />

Mammut-Aufgabe. In<br />

der neuen Ausgabe des<br />

„be top“-Magazins zeigt die<br />

Friedhelm Loh Group, wie<br />

die Industrie mehr Tempo<br />

in den Umbau der Systeme<br />

bringen und Transparenz<br />

schaffen kann. In Interviews,<br />

Best-Practice-Beispielen<br />

und Referenzstorys<br />

berichten die Unternehmen<br />

Rittal, Eplan, Cideon,<br />

German Edge Cloud sowie<br />

Stahlo und LKH, wie sie<br />

Kunden auf dem Weg der<br />

Erneuerung unterstützen – etwa bei der Digitalisierung,<br />

Standardisierung und Automatisierung von Wertschöpfungsprozessen<br />

sowie bei Green Steel und Kunststofftechnik.<br />

„Das Handlungsprinzip aus unserer Sicht ist: Entlang<br />

der Prozesse unserer Kunden denken, automatisieren,<br />

digitalisieren und dann Transparenz schaffen. So lassen<br />

sich auch komplexe Systeme schneller umgestalten und<br />

auf die Zukunft ausrichten“, berichtet Uwe Scharf,<br />

Geschäftsführer Business Units (CBO) bei Rittal, im<br />

Gespräch. Das Online-Magazin und eine PDF-Ausgabe sind<br />

unter bit.ly/be-top abrufbar.<br />

www.friedhelm-loh-group.com<br />

20 JAHRE SICHERE INFRAROT-<br />

TEMPERATURMESSUNG<br />

Optris aus Berlin baut<br />

seit 2003 zielgenaue,<br />

berührungslose Temperaturmessung<br />

für viele<br />

Industrien und die<br />

Forschung. Während<br />

seines 20-jährigen<br />

Bestehens hat das<br />

Unternehmen viele<br />

Innovationen entwickelt.<br />

Das Unternehmen, das<br />

von Ulrich Kienitz (Bild)<br />

gegründet wurde,<br />

entwickelt portable und<br />

stationäre Industriethermometer<br />

und Wärmebildkameras.<br />

Die Infrarot-Temperaturmessungen werden in der<br />

Glas-, Metall-, Kunststoff-, Automobil- und Elektronikindustrie<br />

eingesetzt. In der Medizintechnik und Biowissenschaft<br />

unterstützen sie die Forschung, außerdem werden sie zur<br />

Brandfrüherkennung eingesetzt. In den 2010er-Jahren hat<br />

Optris durch sogenanntes Micromachining die Leistungsparameter<br />

optimiert. Seine Messsysteme erfassen nun selbst<br />

25 μm kleine Objekte im Temperaturbereich von – 50 bis<br />

3000 °C innerhalb von Millisekunden. Optris hat von Anfang<br />

an ein breites Distributionsnetz auch im OEM-Vertrieb<br />

gesetzt. <strong>Der</strong> Exportanteil liegt heute bei 75 Prozent.<br />

www.optris.de<br />

WITTENSTEIN alpha<br />

in allen Achsen<br />

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® XP Line<br />

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Alle Produkte verfügbar mit cynapse ® -Funktionalität.<br />

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www.wittenstein-alpha.de<br />

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MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

MODERN MAHLEN<br />

Mittelständische Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag zu Beschäftigung und<br />

Wohlstand. Mit Qualitätsprodukten stehen sie im Wettbewerb zu Großunternehmen<br />

mit Massenfertigung. Daher ist es auch für kleine Betriebe wichtig, für eine hohe<br />

Effizienz der eigenen Produktionsanlagen zu sorgen. Die passende Antriebstechnik kann<br />

dabei Mehrwerte bieten, wie die Modernisierung einer Getreidemühle zeigt.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die Getreidemühle in Rohrdorf bei Calw im Nordschwarzwald<br />

hat sich auf die Verarbeitung qualitativ hochwertiger<br />

Rohstoffe mit nachhaltigen Verfahren spezialisiert.<br />

„Getreide aus unserer Region wird hier gemahlen und<br />

verarbeitet. Wir beliefern Bäcker, Gastronomen und Privatkunden<br />

weit über den Nordschwarzwald hinaus“, berichtet Mühlenbetreiber<br />

Uwe Schill. Dabei setzt er auf Qualität und Nachhaltigkeit.<br />

Die Mühle wird fast ausschließlich mit Strom aus Wasserkraft<br />

und der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Betriebs<br />

betrieben. Motoren mit Leistungen bis 15 kW werden für den<br />

Betrieb der Mahlwerke benötigt. Verarbeitet werden sämtliche<br />

Getreidearten – Weizen, Dinkel, Roggen, Emmer und Einkorn für<br />

die verschiedenen Mehlsorten. Die fertigen Gebinde werden im<br />

Hofladen zum Verkauf angeboten oder dem Kunden geliefert.<br />

Hans-Joachim Müller, Marktmanager für Antriebselektronik,<br />

SEW-Eurodrive, Bruchsal<br />

MODERNISIERUNG AUFGRUND<br />

HOHER NACHFRAGE<br />

Die Nachfrage nach den Qualitätsprodukten der Schill-Mühle<br />

stieg in den letzten Jahren kontinuierlich. Sowohl Privatkunden<br />

als auch viele Gastronomen und Bäcker sehen in den Mahlerzeugnissen<br />

eine wertvolle Bereicherung und die Grundlage<br />

hochwertiger Backwaren und Lebensmittel. Um der großen<br />

Nachfrage gerecht zu werden, wurde eine Überholung der Energieversorgung<br />

und Antriebselektronik der Mühle unumgänglich.<br />

Wichtig beim regionalen Bezug von Rohstoffen sind die persönlichen<br />

Netzwerke. „Partnerschaftliche und faire Zusammenarbeit<br />

mit allen Lieferanten hat einen hohen Stellenwert“, so<br />

Schill. So kam er auch bei der technischen Ertüchtigung der<br />

Mühle über Beziehungen zum optimalen Antrieb. Sein Nachbar,<br />

der Ingenieur Simon Brehmer, kennt sich als Entwicklungsleiter<br />

von Verpackungsmaschinen mit Technik von SEW-Eurodrive aus.<br />

Von großer Bedeutung bei der Auswahl des Antriebssystems<br />

war der nachhaltige und effiziente Einsatz von Energie. Dafür<br />

wird die Mühle mit einem modernen Energiemanagementsystem<br />

ausgestattet. In Zukunft wird Strom aus der Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach des Betriebs genutzt und generatorische<br />

10 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

01<br />

01 Aufgeräumter Schaltschrank: Das Mehrachssystem besteht aus<br />

einem Versorgungsmodul und acht (über einen Zwischenkreis<br />

verbundene) Einachsmodule<br />

Energie im System gespeichert und wiederverwendet. Außerdem<br />

werden optimal ausgelegte, energieeffiziente Getriebemotoren<br />

verbaut.<br />

HÖHERER DURCHSATZ DURCH DREHZAHL-<br />

GEREGELTE GETRIEBEMOTOREN<br />

„Es ist erstaunlich, wie viel Technik in einer modernen Mühle<br />

steckt“, berichtet Marco Wolff, Vertriebsmitarbeiter im Bereich<br />

Maschinenautomatisierung bei SEW-Eurodrive. Nachdem das<br />

Getreide auf dem Feld geerntet und über die Gosse in das Getreidelager<br />

gebracht wurde, beginnt die Verarbeitung mit der sorgfältigen<br />

Reinigung des Getreides. Bis zu 24 t täglich können vom<br />

Lager kontinuierlich durch die Rohrleitungen unter dem Dach<br />

der Mühle über die Reinigungsanlage zu den Mahlstühlen transportiert<br />

werden. „Bisher waren maximal 6 t möglich“, so Schill.<br />

Mit den drehzahlgeregelten Getriebemotoren kann der Durchsatz<br />

in der Anlage sehr genau dosiert werden. Das ist wichtig für<br />

den Verarbeitungsprozess. Je nach Art und Güte des Korns wird<br />

hier feinjustiert.<br />

DIE PASSENDE WALZENGESCHWINDIGKEIT<br />

FÜR JEDE KORNART<br />

WOHER KOMMT DIE<br />

GENERATORISCHE ENERGIE?<br />

Wie kommt es, dass bei dieser Applikation generatorische<br />

Energie auftritt? Schließlich sieht es auf den ersten Blick<br />

doch danach aus, dass die Motoren nur antreiben. <strong>Der</strong><br />

Mahlstuhl ist mit Walzen ausgestattet, deren Drehzahl<br />

eingestellt werden kann. Je nachdem, welches Produkt<br />

entstehen soll, muss eine der Walzen langsamer als die<br />

andere laufen. Auf der geriffelten Oberfläche der Walzen<br />

wird das Mehl schließlich zermahlen. Dadurch schiebt die<br />

schnellere Walze die langsamere an. <strong>Der</strong> Motor wirkt<br />

dann generatorisch und die Energie fließt wieder zurück<br />

in den Umrichterverbund. Weil die Umrichter miteinander<br />

elektrisch verbunden sind, kann die rückwirkende<br />

Energie wieder für den Antrieb verwendet werden.<br />

Im Mahlstuhl können die Walzen mit ihren speziellen Riffelstellungen<br />

sehr dynamisch und mit hoher Überlast betrieben werden.<br />

Dafür sorgt der Umrichterverbund Movidrive modular. Die<br />

Achsmodule regeln und überwachen Synchron- und Asynchronmaschinen<br />

mit maximal 250 Prozent Überlast – genügend Reserve<br />

für den Prozess. Mit der Möglichkeit, die Walzengeschwindigkeit<br />

im Verbund oder für jede Rolle einzeln zu ändern, kann der<br />

Mahlprozess sehr genau an das Korn und das gewünschte Endprodukt<br />

angepasst werden. Nichts wird dem Zufall überlassen,<br />

auf jeden Arbeitsgang kann man Einfluss nehmen. Nur so lässt<br />

sich gleichbleibende Qualität bei höchstmöglicher Effizienz und<br />

großer Produktvielfalt erreichen. Je nach Endprodukt, vom Weizenmehl<br />

Typ 405 oder 1050, dem Dinkelvollkornmehl, Stärkemehl<br />

bis hin zum feinen Mehl für die Bäckereien, lässt sich die<br />

Anlage schnell und flexibel anpassen.<br />

STANDARDISIERTE SCHNITTSTELLEN<br />

ERMÖGLICHEN KOMMUNIKATION<br />

Bei der Steuerungstechnik setzt Dipl.-Ing. (BA) Brehmer diesmal<br />

keine SEW-Technik ein, denn er hat jahrzehntelange Erfahrung<br />

mit einem anderen Hersteller. Doch mit der Variante CiA402 der<br />

SEW-Umrichter ist das kein Problem. Sie „sprechen“ über Ether­<br />

Cat und dem standardisierten Protokoll mit jeder Steuerung, die<br />

das Protokoll unterstützt. „<strong>Der</strong> Vorteil bei diesen Achsmodulen<br />

ist ja, dass der Kunde über die Komponenten im Antriebsstrang<br />

DIE NEUEN MAHLWERKE<br />

WERDEN DURCH EX-GESCHÜTZTE<br />

DREHSTROMMOTOREN<br />

ANGETRIEBEN<br />

selbst entscheiden kann“, so Marco Wolff. Ist das Getreide<br />

vermahlen, wird es in Mehlsilos eingelagert. Später bei der Auslagerung<br />

erfolgt nochmals eine Qualitätskontrolle. Schließlich<br />

landet das hochwertige Gut in verbrauchergerechten Verpackungen<br />

oder wird mit dem Mehllaster zum Großkunden gefahren.<br />

Auch für diesen Arbeitsschritt sind wieder elektrische Antriebe<br />

im Einsatz. Verwendet werden auch hier energieeffiziente<br />

Drehstrommotoren aus Bruchsal. Weil das Gemisch aus Mehlstaub<br />

und Luft explosionsfähig ist, mussten Maßnahmen zum<br />

Staubexplosionsschutz getroffen werden. Daher wird für die<br />

Motoren auch die explosionssichere Atex-Ausführung EDRN<br />

eingesetzt. Mit 28 Baugrößen, die einen Leistungsbereich von<br />

0,12 kW bis 200 kW abdecken, konnten hier genau die Passenden<br />

projektiert werden.<br />

UNTERSTÜTZUNG BEI AUSLEGUNG<br />

UND INBETRIEBNAHME<br />

Doch nicht nur die ausgereifte Technik war ausschlaggebend bei<br />

der Entscheidung für SEW-Eurodrive. Auch der Service und die<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB 11


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

02 03 04<br />

02 Im Walzenstuhl wird das Mahlgut zwischen<br />

rotierenden Walzen aufgebrochen und zerrieben<br />

03 <strong>Der</strong> Antrieb für die Speisewalzen, die das<br />

Getreide den Mahlwalzen zuführen<br />

04 Das Projetteam arbeitete Hand in Hand zusammen:<br />

Bertwin Ley, Endkundenbetreuer Service bei<br />

SEW-Eurodrive, Entwickler Simon Brehmer, Mühlenbetreiber<br />

Uwe Schill und Marco Wolff, Vertrieb<br />

Automatisierung bei SEW-Eurodrive (v. l.)<br />

05<br />

05 In Schills Mühlenladen werden die hochwertigen<br />

Produkte aus Weizen, Dinkel und Roggen angeboten<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Unterstützung bei der Auslegung und der Inbetriebnahme spielten<br />

eine wichtige Rolle. Um bei der großen Produktvielfalt und<br />

den zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten den optimalen<br />

Antriebsstrang für die Applikation auszuwählen, braucht es<br />

Erfahrung. Denn das Baukastensystem von SEW-Eurodrive<br />

ermöglicht eine Vielzahl von Kombinationen. „Bei dieser<br />

Anlage konnten wir alle konstruktiven Vorteile hinsichtlich<br />

Platzbedarfs, Kraft, Dynamik und Zuverlässigkeit unserer<br />

Getriebemotoren ausreizen“, so Bertwin Ley, verantwortlich für<br />

die technische Endkundenbetreuung vor Ort. „Unsere Komponenten<br />

sind auf Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ausgelegt.<br />

Bei Betrieben, die Lebensmittel herstellen, ist das maßgebend.<br />

Ein Ausfall kann schwerwiegende Konsequenzen haben“. Die<br />

Inbetriebnahme verlief problemlos: „Die Umrichter sind im<br />

Handumdrehen eingestellt“, so Ley.<br />

GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Mit dieser Modernisierung ist die Mühle, die nun schon seit 15<br />

Generationen besteht, für die Zukunft gerüstet. Seit ihrer ersten<br />

urkundlichen Erwähnung im Jahr 1309 hat der Betrieb schon vie-<br />

le Änderungen erfahren, aber der Durchsatz und die Produktvielfalt<br />

waren noch nie so groß wie heute. Mühlenbetreiber<br />

Uwe Schill freut sich über die Aussicht, sichere Ausbildungs- und<br />

Arbeitsplätze für seine Mitarbeiter bieten zu können, sowohl in<br />

der Produktion, im Büro als auch im Hofladen, wo den Kunden<br />

die ganze Palette aus Weizen, Roggen und Dinkel angeboten<br />

wird – Typenmehle, Vollkornmehl und Schrot, Speisegetreide,<br />

Grieß und Dunst, Spätzlemehl und köstliche Brotmischungen<br />

aus eigener Produktion.<br />

Die Komponenten von SEW-Eurodrive sind für den zuverlässigen<br />

Einsatz in Industrieanlagen konstruiert. Vom robusten<br />

Getriebe, dem effizienten, explosionssicheren Motor bis zum<br />

schnittstellenoffenen Umrichtersystem mitsamt dem passenden<br />

Zubehör, bietet der Antriebstechnikspezialist sämtliche Komponenten<br />

für den Antriebsstrang. Darüber hinaus punkten die<br />

Bruchsaler mit einem hervorragenden Service über den gesamten<br />

Lebenszyklus der Produkte.<br />

Bilder: 02 – 05 Schill Mühle, sonstige SEW<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

12 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

FORMSCHLÜSSIGE UND LECKAGEFREIE METALLABDICHTUNGEN<br />

Lee-Plugs eignen sich ideal zum Abdichten von Bohrlöchern in Hydraulik- und Fluidsystemen.<br />

Mit der DL-Serie (Drive Locking) werden formschlüssige und leckagefreie Metallabdichtungen<br />

in Steuerblöcken aus Aluminium hergestellt. Die Stopfen bestehen aus einem einzigen<br />

Edelstahl-Teil und sind somit robust und widerstandsfähig gegen Korrosion. Dank der<br />

Drive-Locking-Technologie benötigen sie darüber hinaus keine Gewinde, zusätzlichen<br />

Dichtungsmittel oder O-Ringe, um leckagefrei abzudichten. In Verbindung mit der Installation-<br />

Indicator-Technologie kann bereits in der Fertigung mithilfe von optischen Kontrollmechanismen überprüft werden, ob die<br />

Installation und Abdichtung optimal gelungen sind. Die Stopfen der DL-Serie verfügen über einen Nenndruck von 69 bar (1000 psi)<br />

und eignen sich besonders für Fluid-Control-Anwendungen in Getrieben, elektrischen Antrieben, Kühlsystemen, Differentialen,<br />

Automobil- oder Industriehydrauliksystemen, Pumpen, Motoren und medizinischen Geräten. Dank des minimalen Gewichts und<br />

ihrer geringen Höhe von lediglich 3 mm können <strong>Konstrukteur</strong>e ihre Fluidsysteme mit den Stopfen zudem kompakter und leichter<br />

designen. Die Miniaturkomponenten sind in den Durchmessern 4, 5, 6, 7 und 8 mm erhältlich.<br />

www.theleeco.com/de/<br />

MULDENKIPPER AUF EMISSIONSFREIEN<br />

ANTRIEB UMGERÜSTET<br />

Energiespeichersysteme<br />

vom Modell Bordline hat<br />

ABB für eine Flotte emissionsfreier<br />

Muldenkipper<br />

an das US-Engineering-<br />

Unternehmen First Mode<br />

geliefert. Mit ihnen soll<br />

der Bergbau weniger<br />

umweltschädlich werden. First Mode stellt seine Muldenkipper<br />

von Diesel- auf Elektroantrieb um. ABB steuerte dafür 80<br />

Bordline ESS auf Basis von Lithium-Ionen-Batterien bei. Die<br />

Herausforderungen im Bergbau sind unter anderem eine<br />

hohe benötigte Leistungsfähigkeit beim Laden und Entladen,<br />

Dauerbetrieb und ein schwieriges Temperaturmanagement.<br />

Die Energiespeicher von ABB sollen nun die verfügbare Spitzenleistung<br />

erhöhen, die der Kipper beim Bergauffahren benötigt,<br />

während beim Bergabfahren durch das regenerative Bremsen<br />

Energie zurückgewonnen wird. Die ESS-Batterien mit einer<br />

Gesamtleistung von 2,6 MWh werden zu größeren Batterie<br />

paketen zusammengefügt und in das hybride Wasserstoff-<br />

Batterie-Kraftwerk eingebaut, das die Muldenkipper antreibt.<br />

www.abb.com<br />

SCHWENKANTRIEB MIT EXTERNER<br />

STOSSDÄMPFEROPTION<br />

Bei den optimierten Schwenkantrieben der Serie MSQ von<br />

SMC sind dank optionaler externer Stoßdämpfer größere<br />

kinetische Energien möglich. Die Absenkung der Höhe<br />

reduziert auch den notwendigen Einbauraum und das<br />

Gewicht, wodurch sich die Zykluszeit verbessert. In der<br />

Schwenktisch-Ausführung mit Zahnstange und Ritzel lassen<br />

sich größere Werkstücke durch die<br />

Ergänzung externer Stoßdämpfer<br />

bewegen. Niedrigere Geschwindigkeiten<br />

sind aufgrund der erweiterten<br />

Einstellungen der Schwenkzeit<br />

möglich. Daneben wurde das<br />

Gehäusevolumen und damit das<br />

Gewicht reduziert, die Hohlwelle<br />

erhielt einen größeren Durchmesser. Mit den bislang vorhandenen<br />

internen Stoßdämpfern waren etwa bei Baugröße<br />

50 maximal 0,294 J an kinetischer Energie zulässig. Die<br />

externen Stoßdämpfer erhöhen diese Grenze um das 4- bis<br />

10-fache. Anwender können zwischen externen Stoßdämpfern<br />

für niedrige Energie bis maximal 1,3 J und für hohe Energie bis<br />

maximal 1,8 J – jeweils Baugröße 50 – wählen.<br />

www.smc.de<br />

<strong>Der</strong> Teamplayer<br />

SD2 – zertifizierte Sicherheit für sensorlose Systeme<br />

Die universelle Antriebslösung für Multiachsund<br />

Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />

SFM<br />

SLOF<br />

STO<br />

Kundenspezifische<br />

Lösungen möglich<br />

www.sieb-meyer.de<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 202 3/ ASB 13


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

MAGNETISCHE DREHGEBER<br />

STARTEN DURCH<br />

Sensorhersteller Posital erhöht die Schlagzahl. Im Rahmen der<br />

NextGen-Initiative wird das komplette inkrementale und absolute Encoder-<br />

Portfolio auf das nächste Level gebracht. Premiere hat dabei ein in Eigenregie<br />

entwickelter Asic, mit dem man aktiv in die Basissensorik einsteigt.<br />

Martin Wendland, freier Journalist, Toronto/Kanada<br />

14 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

Zwei zentrale Meilensteine waren es, mit denen Posital den<br />

Vormarsch magnetischer Drehgeber ermöglichte. 2005<br />

brachte man den weltweit ersten Wiegand-betriebenen<br />

Multiturn-Encoder auf den Markt. In den Folgejahren<br />

wurde das Energy Harvesting-System, mit dem die Zählelektronik<br />

auch stromlos und ohne lästige Pufferbatterien auf dem Posten<br />

bleibt, von Posital als „Wiegand Company“ zu einem millionenfach<br />

verkauften SMD-bestückbaren Standard-Bauteil, dem<br />

Wiegand-Sensor, weiterentwickelt.<br />

Meilenstein Nummer zwei war der Rollout der neuen Ixarc-<br />

Serie Ende 2013. Mit 16-Bit-Auflösung und einer Genauigkeit von<br />

0,09 ° erreichten die magnetischen Geräte Werte, die bis dato<br />

optischen Gebern – dem ewigen Platzhirsch bei Präzisionseinsätzen<br />

– vorbehalten waren. Für den Durchbruch sorgte ein in Eigenregie<br />

entwickelter Algorithmus, der aus den Signalen der magnetischen<br />

Hall-Sensorik hochgenaue Positionsdaten generiert und bis<br />

heute die DNA von Posital prägt.<br />

Längst haben die Vorteile der Magnetik – von Robustheit,<br />

über kompaktere Bauweise und günstigere Kosten bis zum batterielosen<br />

Multiturnbetrieb – herstellerübergreifend für einen<br />

immer stärkeren Switch von optischer zu magnetischer Abtasttechnik<br />

gesorgt.<br />

MIT NEXTGEN ERFOLGSGESCHICHTE<br />

FORTSCHREIBEN<br />

„Um die Erfolgsgeschichte der Magnetik fortzuschreiben und unserem<br />

Ruf als Trendsetter und Wiegand-Company zu festigen, haben<br />

wir die ambitionierte NextGen-Initiative ins Leben gerufen,“ unterstreicht<br />

Jörg Paulus, Europachef von Posital. „Mit NextGen<br />

schaffen wir eine Technologie-Plattform, mit der wir unser gesamtes<br />

magnetisches Drehgeber-Portfolio, von den Stand-Alone-Geräten<br />

der Ixarc-Serie bis zu den Kit-Encodern, weiter optimieren<br />

und auf das nächste Level bringen. Gezielt werden dabei die in<br />

unseren Produkten verwendeten Kerntechnologien aktualisiert,<br />

um sowohl die Performance zu verbessern wie auch unsere Lieferketten<br />

zu stärken.“<br />

DIE IDEE<br />

<strong>Der</strong> eigene Asic ist ein Riesenschritt für<br />

uns als Wiegand Company. Mit dem<br />

neuen Logic-Controller runden wir unser<br />

bewährtes Wiegand-Sensor-Portfolio<br />

systematisch ab. Über den strategisch<br />

wichtigen Einstieg in die Basissensorik<br />

sichern wir die Verfügbarkeit. Und ganz<br />

wichtig: Je mehr Kompetenz wir intern<br />

aufbauen, umso besser können wir die<br />

Produkte optimieren – zum Vorteil<br />

unserer Kunden!<br />

JÖRG PAULUS,<br />

General Manager – EMEA, Posital, Köln<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB 15


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

01 02<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

01 NextGen-Absolutwertgeber der Ixarc-Serie<br />

02 Im Vergleich zum Vorgängermodell verbraucht der<br />

NextGen-Inkrementalgeber 60 Prozent weniger Strom<br />

Absolut Performance-getrieben ist der Switch bei der Singleturn-<br />

Erfassung von Hall-Sensorik zur magnetischen TMR-Sensortechnologie<br />

(Tunnel-Magneto-Resistance). TMR-Sensoren bieten<br />

eine höhere magnetische Empfindlichkeit, wodurch sich Auflösung<br />

und Genauigkeit verbessern lässt. Konkret heißt das für<br />

einen Absolutgeber der NextGen-Serie: 18 Bit und Anstieg der<br />

Genauigkeit um Faktor 2. Posital wird die innovative TMR-Technologie,<br />

die sich bereits in der Automobilbranche bewährt hat,<br />

als erster Drehgeberhersteller auf breiter Front nutzen.<br />

DER DIREKT MIT DEM WIEGAND-<br />

SENSOR VERKNÜPFTE ASIC<br />

STEUERT UND REGELT DEN<br />

UMDREHUNGSZÄHLER<br />

Energieeffizienz ist ein weiteres Schlüsselthema. So kommen<br />

für die Signalverarbeitung und das Schnittstellen-Management<br />

Mikrocontroller zum Einsatz, die im Vergleich zu bisherigen<br />

Komponenten einen deutlich geringeren Stromverbrauch aufweisen.<br />

Bei Inkrementalgebern etwa liegt die Ersparnis bei<br />

60 Prozent.<br />

EIGENER WIEGAND-ASIC ALS NOVUM<br />

Die spannendsten Neuerungen, hinter denen rund fünf Millionen<br />

Euro Investment seitens Posital und ihrer neugegründeten<br />

Wiegand-Schwester Ubito stecken, gibt’s in Sachen Multiturn<br />

und Wiegand. Passend zum Kick-Off der NextGen-Absolutgeber<br />

startet Ubito in Aachen die weltweit erste vollautomatische<br />

Fertigung von Wiegand-Sensoren. Mit einer Jahreskapazität von<br />

einer Million Exemplare pro Linie fokussiert das neue Fertigungskonzept,<br />

neben Skalierbarkeit, Kosten und Verfügbarkeit,<br />

auch auf zusätzliche Robustheit und noch höhere Qualität.<br />

Premiere haben die vollautomatisch gefertigten Minikraftwerke<br />

beim mit Spannung erwarteten NextGen-Rollout der Ixarc-Modelle<br />

für den Multiturn-Bereich.<br />

Novum wird ein eigener Asic sein, mit dem Posital sein<br />

bewährtes Wiegand-Harvesting-System konsequent ergänzt.<br />

<strong>Der</strong> in knapp zwei Jahren gemeinsam mit Ubito entwickelte<br />

Wiegand-Asic ersetzt einen Chip, der bislang als Zukaufteil beschafft<br />

wurde. <strong>Der</strong> direkt mit dem Wiegand-Sensor verknüpfte<br />

neue Asic steuert und regelt als Logic-Controller den Umdrehungszähler,<br />

der auch im stromlosen Zustand die Multiturn-<br />

Erfassung beibehält und somit immer einen echten absoluten<br />

Drehgeber ausmacht.<br />

„<strong>Der</strong> eigene Asic ist ein Megaschritt für uns,“ so Paulus. „Mit<br />

dem Einstieg in die Basissensorik rund um den Wiegand-Effekt<br />

reduzieren wir die Abhängigkeit von externen Lieferanten und<br />

stärken die Verfügbarkeit unserer Produkte. Und ganz wichtig: Je<br />

mehr Know-how und Kompetenz wir intern aufbauen und vorhalten,<br />

umso besser können wir unser Portfolio nachsteuern –<br />

zum Vorteil unserer Kunden. Im kleineren Maßstab tun wir das,<br />

was Apple vor drei Jahren mit dem vielbeachteten Switch von<br />

Intel-Chips zu eigenen Prozessoren gemacht hat.“<br />

ROLLOUT MIT KLAREM ZEITPLAN<br />

Beim Rollout der unterschiedlichen NextGen-Produktlinien<br />

greift ein Zeitplan, der sich an der Verfügbarkeit der für die<br />

Bestückung der neuen Elektronikpakete notwendigen Bauteile,<br />

aber auch an der Marktnachfrage (Stichwort „Highrunner“)<br />

orientiert. Bereits seit einigen Monaten sind NextGen-Inkrementalgeber<br />

verfügbar. Für Q3 steht der Relaunch der Ixarc-<br />

Absolutgeber – mit dem Wiegand-Asic – auf dem Programm. <strong>Der</strong><br />

Abschluss erfolgt Anfang 2024, wenn auch die Kit-Encoder aktualisiert<br />

werden.<br />

„Bewusst ist NextGen so konzipiert, dass wir unseren Kunden<br />

einen sanften Übergang garantieren,“ unterstreicht Paulus. „Trotz<br />

neuer und zum Teil bahnbrechender Technik, sind unsere Next-<br />

Gen-Produkte mechanisch und elektrisch voll kompatibel mit<br />

den Vorgängermodellen.“<br />

Bilder: Aufmacher cac_tus – stock.adobe.com, sonstige Posital<br />

www.posital.de<br />

16 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

DREHMOMENTSTARKE FLACHMOTOREN<br />

Ist der Einbauplatz in axialer Richtung knapp bemessen, bieten<br />

sich die drehmomentstarken Flachmotoren der BXT-Serie an.<br />

Dank innovativer Wickeltechnik und optimierter Auslegung<br />

sind die Motoren selbst nur 14, 16 und 21 mm lang, liefern aber<br />

Drehmomente bis 134 mNm bei einem Durchmesser von 22,<br />

32 bzw. 42 mm. Zur exakten Drehzahlregelung oder bei hohen<br />

Anforderungen an die Positioniergenauigkeit werden jetzt<br />

durchmesserkonforme magnetische<br />

Encoder oder Speed Controller<br />

vollständig in die gehäusten Motorvarianten<br />

integriert, wodurch sich<br />

der Antrieb lediglich um 6,2 mm<br />

verlängert. Für die Drehzahlregelung<br />

werden in den Motoren integrierte,<br />

digitale Hallsensoren genutzt. Damit<br />

steht ein breiter Drehzahlbereich von<br />

200 U/min bis zu 10.000 U/min zur<br />

Verfügung. Die kompakte Antriebskombination ist ideal für<br />

platzkritische Anwendungen und bietet eine einfache Installation<br />

und Inbetriebnahme. Die passenden Metall-Planetengetriebe<br />

der Baureihe GPT zeichnen sich ebenfalls durch kurze<br />

Bauweise, hohes Drehmoment und feine Abstufungen der<br />

zahlreichen Untersetzungsverhältnisse aus.<br />

www.faulhaber.com<br />

PRÄZISE DREHZAHL<br />

Beim neuen Flender One<br />

haben die Ingenieure für<br />

Anwendungen, die eine<br />

besonders genaue Drehzahl<br />

benötigen, einen Übersetzungsbereich<br />

mit 103 Stufen<br />

zwischen 1 und 7,1 je<br />

Baugröße entwickelt. Damit lässt sich die Drehzahl für<br />

den maximalen Wirkungsgrad bei diesen Anwendungen<br />

genau einstellen. Die Abweichung zwischen gewünschter<br />

Drehzahl und verfügbarer technischer Lösung liegt bei<br />

maximal 1,5 Prozent. Flender One kann ein vorhandenes<br />

Vorgängergetriebe ohne Umbaumaßnahmen per Plugand-play<br />

eins zu eins ersetzen. Weitere Ausbaustufen der<br />

Flender-One-Plattform werden es künftig möglich<br />

machen, Getriebe maßgeschneidert auf die jeweilige<br />

Anwendung und die damit verknüpften Anforderungen zu<br />

konfigurieren. Trotz maximaler Individualität profitiert der<br />

Anwender dabei von den Vorteilen einer Serienfertigung.<br />

Möglich wird das durch das digitalisierte Engineering.<br />

Dieses stößt die Konstruktion exakt nach Kundenanforderung<br />

an und übersetzt sie in einen voll-automatisierten<br />

Fertigungs- und Lieferprozess.<br />

www.flender.com<br />

BEWEGUNGSSTEUERUNG WEITER AUF TOUREN GEBRACHT<br />

Lenze präsentiert einen neuen Servoumrichter. <strong>Der</strong> i750 Cabinet für Motion-Control-<br />

Anwendungen löst im Verbund mit Steuerungen des Herstellers Automatisierungsaufgaben<br />

für dynamische Mehrachsanwendungen. Dank der Regelleistung des<br />

Multiachs-Servoumrichters sollen sich Taktraten um bis zu 20 Prozent steigern lassen.<br />

Die i750-Reihe besteht aus Versorgern, Einzel- und Doppelachsen, die im DC-Cluster<br />

betrieben werden. Die in schmaler Baubreite ausgeführten Geräte sind im Bereich von<br />

1,1 bis 15 kW für Einzelachsen und von 1,1 bis 7,5 kW für Doppelachsen universell<br />

einsetzbar. Dabei wird der Betrieb von Motoren mit Einkabeltechnologie (OCT) unterstützt.<br />

i750 Cabinet erfüllt zudem sicherheitstechnische Anforderungen gemäß SIL 3 und PL e. Hinzu kommen Funktionen wie<br />

Safely-limited speed (SLS), Safe direction (SDI) und Safely-limited position (SLP). Vordefinierte Softwaremodule in der Application<br />

Software Toolbox Lenze Fast reduzieren Entwicklungs- und Inbetriebnahmezeiten.<br />

www.lenze.com<br />

RG_Fit_<strong>Konstrukteur</strong>_<strong>2023</strong>-JUL_mM 19.06.<strong>2023</strong> 14:48 Uhr Seite 1<br />

Halle 7<br />

Stand 7221<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 202 3/ ASB 17


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

MEHR ALS NUR<br />

ENERGIE SPAREN<br />

Klimaschutz durch höhere Energieeffizienz ist<br />

das große populäre Ziel, Kostenreduktion trotz der<br />

steigenden Energiekosten das betriebliche.<br />

Dazu kommen das positiv besetzte grüne Image und<br />

eine Antwort auf die Zwänge eines Energiemanagementsystems<br />

nach DIN 50001. Zumindest bei<br />

elektrischen Antrieben mit häufigen Geschwindigkeitsund<br />

Richtungswechseln oder Start-Stopp-Betrieb<br />

gelingt diese Quadratur des Kreises sehr einfach –<br />

durch den Einsatz aktiver Energiemanagementgeräte.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Im Alltag angekommen ist das Thema Rekuperation durch Elektroautos.<br />

Mittlerweile ist es bekannt, dass der Elektromotor des<br />

Autos bei jedem Abbremsen elektrische Energie erzeugt, die<br />

in seine Batterie eingespeist wird. Damit wird die Reichweite<br />

zum Teil deutlich verlängert. Seit 2010 bietet Koch aktive Energiemanagementsysteme<br />

an, die die gleiche Funktion in stationären<br />

Maschinen erfüllen. Allerdings geschieht dies dort auf Basis von<br />

Elektrolyt- und Doppelschichtkondensatoren deutlich dynamischer<br />

und stabil für Wiederholungen von über 100 Millionen Mal.<br />

HOHE KOSTENEINSPARUNGEN MÖGLICH<br />

Die politisch geforderte Reduktion des Energieverbrauchs ist in<br />

den Vordergrund der Argumentation gerückt, auch wenn es im<br />

Winter keine Mangellage gegeben hat. Schließlich ist die Erhöhung<br />

der Energieeffizienz von Maschinen kein Ziel um ihrer<br />

selbst willen, sondern ein erstrangiges Mittel, um Betriebskosten<br />

zu reduzieren. Die Amortisationszeiten, also die Höhe der Investition<br />

in Bezug auf die möglichen Einsparungen, sind nach wie vor<br />

entscheidend bei der Beurteilung eines Investitionsprojektes. Im<br />

Fall aktiver Energiemanagementgeräte für elektrische Antriebe<br />

hängt die Investitionshöhe direkt ab von der Leistung und der<br />

Energiemenge, die Einsparung von Energie und damit Energiekosten<br />

von der Häufigkeit und der Energiemenge der Rekuperationsereignisse.<br />

Diesen sehr maschinenspezifischen Verhältnissen<br />

wird Koch mit einem modularen System gerecht, das eine abgestufte<br />

Variabilität in Leistung und Energiemenge ermöglicht. Pxt<br />

nennt sich das System vielsagend wie „Leistung mal Zeit“, das herstellerunabhängig<br />

zu fast jedem Antriebssystem passt.<br />

Bei hohen Wiederholraten von Start-Stopp-Vorgängen wie etwa<br />

bei Pressen oder Stanzen, bei denen auch aufgrund der Qualität<br />

der eingesetzten Mechanik wenige Verluste entstehen, können<br />

Einsparungen von bis zu 50 Prozent erreicht werden. Bei realen<br />

Robotikanwendungen in diversen Aufgaben im Karosseriebau von<br />

Automobilen sind durchschnittlich 15 Prozent Einsparungen be-<br />

legt, mit Spitzenwerten von über 20 Prozent. Das Einsparpotential<br />

differiert stark von Anwendung zu Anwendung. Auch für die Anpassung<br />

an diese unterschiedlichen Applikationsanforderungen<br />

von klein bis groß ist das modulare System von Koch von Vorteil.<br />

Es reicht von Schuhschachtelgröße in Form des PxtFX (maximal<br />

18 kVA Leistung, 2 kJ Energie) durchgängig bis zu größeren,<br />

modular aufgebauten Schaltschrankeinheiten KTS (384 kVA/3 MJ).<br />

ENERGIEEFFIZIENZ SCHNELL NEBENSACHE<br />

Energieeffizienz tritt sogar in den Hintergrund, wenn die Produktivität<br />

mit Pxt anderweitig gesteigert werden kann. Die Geräte der<br />

Pxt-Familie haben eine ausgleichende, also schonende Wirkung<br />

auf die Antriebselektronik, deren Lebensdauer sich somit laut Hersteller<br />

deutlich verlängert. Oder es wird der Einsatz eines an sich<br />

knapp kalkulierten Umrichters überhaupt erst ermöglicht. Zudem<br />

sind höhere Geschwindigkeiten beziehungsweise geringere Taktzeiten<br />

erzielbar. Ebenso kann ein höheres Spannungsniveau im<br />

Zwischenkreis erreicht werden, das bessere und zuverlässigere Beschleunigungswerte<br />

bringt. Es kann in der Folge sein, dass statt<br />

der Elektronik die Mechanik der Maschine zum begrenzenden<br />

Faktor wird. Im Presswerk kann so zum Beispiel die Ausbringungsmenge<br />

um über zehn Prozent erhöht werden.<br />

Die höhere Energieeffizienz ist bei einem derartig hohen Produktivitätsgewinn<br />

eine nette Dreingabe. Gleichzeitig ist der Zusammenhang<br />

zwischen Geschwindigkeitserhöhung und Energieeffizienz<br />

mit dem Einsatz der Pxt-Geräte von Koch bemerkenswert: Je<br />

kürzer die Taktzeiten, also je schneller die Geschwindigkeits- und<br />

Richtungswechsel durchgeführt werden, desto höher sind auch die<br />

Einsparungseffekte bei der Energie. Oder: Die aktiven Energiemanagementgeräte<br />

der Pxt-Familie ermöglichen eine höhere Produktivität<br />

bei gleichzeitig höherer Energieeinsparung. So macht es<br />

auch Sinn, selbst Einzelanwendungen in einem hochstandardisierten,<br />

eventuell sogar internationalen Produktionsverbund speziell<br />

zu analysieren und auszurüsten.<br />

18 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

ZWEI WEGE ZUR LASTSPITZENREDUZIERUNG<br />

Neben dem Energieverbrauch spielt auch das zur Verfügung stehende Stromnetz eine<br />

oft entscheidende Rolle. Sehr hilfreich kann dann das Feature der Lastspitzenreduzierung<br />

werden. Die Pxt-Geräte von Koch bieten dazu zwei Wege: Auf dem klassischen<br />

Weg gesteuert durch das Antriebssystem zum einen. Dabei gibt der Frequenzumrichter<br />

oder die übergreifende Steuerung dem Pxt-System das Signal zur Lieferung der<br />

nötigen Spitzenleistung, um unter einer vorgegebenen Netzlast zu bleiben. Zum andern<br />

bietet das System einen selbständigen Weg mit einer Amperegenauen Eingangsstrombegrenzung.<br />

Das Modul PxtMX misst dafür den Strom der drei Phasen des Netzeingangs<br />

und begrenzt diesen Eingangsstrom auf einen voreingestellten Wert. Die<br />

über diesem Wert liegenden Leistungsanforderungen des Antriebssystems werden<br />

dann unmerklich und hochdynamisch durch das Pxt-System bedient. Nach der Auslegung<br />

von geforderter Leistung und Energiebedarf ist die Installation des Systems<br />

eine einfache Plug-and-play-Maßnahme. Ein erfreulicher Nebeneffekt: Das von Lastspitzen<br />

befreite Stromnetz wird stabiler und somit sicherer.<br />

Womit eine weitere Eigenschaft der Geräte einhergeht: Bei passender Auslegung<br />

gleichen die Pxt-Systeme auch netzbasierte Spannungsschwankungen aus und gewährleisten<br />

so einen stabilen Betrieb des Antriebs. Kurze Spannungseinbrüche werden<br />

direkt, also für den Antrieb unmerklich überstanden. Kurzzeitige Spannungsunterbrechungen<br />

oder Komplettausfälle können überbrückt oder die Maschine<br />

kann mithilfe der Pxt-Geräte in einen sicheren Zustand gebracht werden.<br />

STÖBER<br />

Planetengetriebe<br />

High Precision im<br />

XL-Format<br />

KAPAZITÄTSÜBERWACHUNG, INKLUSIVE KOMFORTABLER<br />

KONFIGURATION UND INBETRIEBNAHME<br />

XL<br />

01 02<br />

01 Aktives Energiemanagementgerät mit aufgestecktem Modul für elektrische Antriebe:<br />

kommunikationsstark und die Plug-and-play-Lösung für die Reduktion von Netzlastspitzen<br />

02 Individualisierbar über die Gehäusefarbe hinaus: Die aktiven Energiemanagement-<br />

Geräte sind skalierbar und lassen sich leicht an die spezifischen Anforderungen anpassen<br />

• Kompakt.<br />

• Steif.<br />

• Spielarm.<br />

• Energieeffizient.<br />

Bei dem Lade- und Entladestress über 100 Mio. Zyklen hinweg, so wird vermutet,<br />

werden die Elektrolytkondensatoren ihre Kapazität kaum halten können. Weit gefehlt!<br />

Die Kondensatoren sind vor allem für diesen Einsatzfall entwickelt und halten<br />

die in sie gesetzten Erwartungen auch durch, die durch das Applikationsengineering<br />

ermittelt wurden. Darüber hinaus bringen die Geräte der Pxt-Familie ein<br />

weiteres Feature mit: Die Kapazitätsüberwachung im laufenden Betrieb. Die parametrisierbare<br />

Funktion bringt Warnmeldungen beim Erreichen eines zuvor definierten<br />

Kapazitätswertes. Dies geschieht entweder per LED-Anzeige am Gerät,<br />

über einen festgelegten digitalen Ausgang oder eine definierte Meldung über einen<br />

der Kommunikationswege des Geräts, etwa über Feldbus. Damit wird über die Einsatzdauer<br />

hinweg gewährleistet, dass die nutzbare Energiemenge der Pxt-Geräte<br />

für die Applikation stets ausreicht.<br />

Unterstützung bei der Auslegung liefern die erfahrenen Experten und die entsprechenden<br />

Auslegungs- und Simulationstools von Koch. Das so festgelegte Pxt-<br />

System wird dann einzig an das Gleichstromnetz oder den Zwischenkreis des Antriebssystems<br />

über Kabel angeschlossen und arbeitet dann selbständig, selbst der<br />

Startvorgang initiiert sich selbst. Die Pxt-Systeme überwachen ihre Kapazität, sie<br />

sind kommunikationsstark bis hin zu einer Feldbuseinbindung.<br />

Entdecken Sie die enorme<br />

Kombinaons- und Oponsvielfalt!<br />

Bilder: Aufmacher Nattapol_Sritongcom – stock.adobe.com; sonstige Koch<br />

www.bremsenergie.de<br />

www.stober.com


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

VIEL AUSWAHL<br />

TROTZ<br />

NISCHENLÖSUNG<br />

Frequenzumrichter ist nicht<br />

gleich Frequenzumrichter:<br />

Neben Standardausführungen und<br />

Modellen für mobile Applikationen stellen<br />

High-Speed-Umrichter für stationäre<br />

Anwendungen eine ganz besondere<br />

Nische dar, die Sieb & Meyer mit<br />

einer breiten Produktpalette abdeckt.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Einer für alle – diese Regel gilt definitiv nicht für Frequenzumrichter.<br />

Laut Wikipedia handelt es sich bei diesen Geräten<br />

um „Stromrichter, die aus der speisenden Wechselspannung<br />

eine andere Wechselspannung erzeugen“. Doch<br />

in welchen Applikationen wird dieser Prozess überhaupt benötigt<br />

und wie spezialisiert müssen die Umrichter dafür sein? „Am<br />

unteren Ende der Pyramide stehen die Standard-50 Hz-Umrichter,<br />

die sich für eine Drehzahlreglung von Normmotoren zum<br />

Beispiel in Förderbändern oder elektrischen Toren eignen“, erläutert<br />

Torsten Blankenburg, Vorstand Technik der Sieb & Meyer AG<br />

aus Lüneburg. „Sie sollen kostengünstig eine einfache Regelung<br />

der Drehzahl ermöglichen.“ Neben der Flexibilisierung des Prozesses<br />

steht heute vor allem die Effizienzsteigerung beziehungsweise<br />

Energieeinsparung von vorher ungeregelten Systemen im<br />

Vordergrund. Die Haupt-Herausforderung für Hersteller in diesem<br />

Bereich ist der weltweite Preisdruck.<br />

Rolf Gerhardt, Leiter Vertrieb Antriebselektronik,<br />

SIEB & MEYER AG, Lüneburg<br />

FREQUENZUMRICHTER FÜR<br />

MOBILE APPLIKATIONEN<br />

Technisch komplexer sind Frequenzumrichter für mobile Applikationen<br />

– darunter fallen zum Beispiel der Antrieb von Fahrzeugen,<br />

aber auch Gebläse für Brennstoffzellenantriebe. Bei diesen<br />

Ausführungen stehen neben dem guten Wirkungsgrad vor allem<br />

die mechanischen Eigenschaften im Vordergrund. Relevant sind<br />

unter anderem Bauform, Gewicht und die Robustheit gegenüber<br />

herausfordernden Umweltbedingungen. Zudem unterliegen die<br />

Geräte zertifizierten Entwicklungs- und Produktionsprozessen<br />

und müssen spezifische Produktnormen erfüllen.<br />

HOCHGESCHWINDIGKEITS-ANWENDUNGEN<br />

„Wir bei Sieb & Meyer konzentrieren uns auf High-Speed-Umrichter<br />

für stationäre Applikationen“, so Torsten Blankenburg.<br />

„Sie sind dafür konzipiert, Motoren mit hohen Drehzahlen bis<br />

480.000 U/min anzutreiben.“ <strong>Der</strong> Fokus liegt hierbei auf einem<br />

Betrieb dieser Spezialmotoren mit geringen Motorverlusten, da<br />

diese im Vergleich zu Standardmotoren thermisch empfindlicher<br />

sind. Es gilt zudem, einen hohen Systemwirkungsgrad oder eine<br />

hohe Prozessqualität zu gewährleisten. Obwohl die grundsätzliche<br />

Zielsetzung im Bereich der High-Speed-Umrichter gleich ist,<br />

unterscheiden sich die Produkte im Detail doch merklich.<br />

Umrichter mit geregeltem Zwischenkreis und Puls-Amplituden-Modulation<br />

(PAM) wie der FC2 von Sieb & Meyer ermögli-<br />

20 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

01<br />

02<br />

01 Zwei-Level-PWM-Umrichter können<br />

Asynchron- und Synchronmotoren mit Drehzahlen<br />

bis 240.000 U/min antreiben<br />

02 <strong>Der</strong> neueste Stand der Technik sind<br />

Drei-Level-PWM-Umrichter<br />

chen den Betrieb von Asynchronspindeln mit Drehzahlen von<br />

bis zu 480.000 U/min. Sie werden zum Beispiel in Leiterplattenbohrmaschinen<br />

benötigt. Dabei ist es möglich, mehrere Spindeln<br />

parallel mit einem Umrichter zu betreiben – das bedeutet bei<br />

mehreren Spindeln eine Kostenersparnis gegenüber Einzelumrichtern.<br />

<strong>Der</strong> Nachteil ist jedoch, dass alle Spindeln mit der<br />

gleichen Drehzahl betrieben werden. Weitere Merkmale dieser<br />

Umrichter sind die geringe Spannungsbelastung der Motorisolation<br />

und die einfache Parametrierung mittels U/f-Kennlinie.<br />

ZWEI-LEVEL-UMRICHTER<br />

Eine weitere Gruppe bilden Zwei-Level-PWM (Pulsweitenmodulation)-Umrichter<br />

in einer Stand-Alone-Ausführung. In diesen<br />

Bereich fallen der SD2S und der SD4S. Vom grundsätzlichen Aufbau<br />

her sind diese Geräte annähernd vergleichbar mit Standard-50<br />

Hz-Umrichtern: Sie bewirken eine passive Gleichrichtung<br />

der Netzspannung und verfügen über einen festen DC-Zwischenkreis<br />

beziehungsweise eine B6-IGBT-Endstufe. Um High-Speed-<br />

Motoren antreiben zu können, sind jedoch schneller schaltende<br />

Leistungshalbleiter in der Endstufe notwendig – was PWM-<br />

Frequenzen bis 32 kHz ermöglicht. Zudem sind genauere und<br />

schnellere Strommessungen sowie leistungsfähigere Prozessorlösungen<br />

erforderlich. „In diesem Bereich gilt: Performance geht<br />

vor Preis“, so Torsten Blankenburg. „Regelungstechnisch können<br />

geberlose und geberbehaftete Asynchron- und Synchronmotoren<br />

mit Drehzahlen bis 240.000 U/min angetrieben werden.“<br />

Diese Motoren treiben zum Beispiel Werkzeugmaschinen mit einer<br />

oder zwei Bearbeitungsspindeln an, die zum Schleifen und Fräsen<br />

verwendet werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der möglichst<br />

geringen Spindelerwärmung – denn sie beeinflusst die Bearbeitungsgüte<br />

sowie die Standzeit der Kugellager signifikant.<br />

BEI FREQUENZUMRICHTERN<br />

GIBT ES NICHT DIE EINE<br />

LÖSUNG, DIE ZUM ZIEL FÜHRT<br />

Aber auch in Turboverdichtern/-kompressoren im Leistungsbereich<br />

bis 30 kW kommen diese Umrichter zum Einsatz. In der<br />

Regel betreiben sie geberlose Synchronmotoren im Drehzahlbereich<br />

bis ca. 180.000 U/min. Durch den Einsatz dieser hochdrehenden<br />

Motoren kann auf ein Getriebe verzichtet werden, was<br />

einen höheren Systemwirkungsgrad nach sich zieht. Von Relevanz<br />

ist weiterhin ein hoher Wirkungsgrad des Umrichters und geringe<br />

Motorverluste beziehungsweise eine geringe Motorerwärmung.<br />

EFFIZIENT UND KOMPAKT BEI<br />

MEHRACHSANWENDUNGEN<br />

Zu den Zwei-Level-PWM-Umrichtern für Multiachsanwendungen<br />

zählen zum Beispiel die SD2-Varianten aus dem Portfolio<br />

von Sieb & Meyer. Sie unterscheiden sich von den vorab beschrie­<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB 21


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

03<br />

04<br />

notwendige Mehraufwand kann seine Vorteile daher nur in speziellen<br />

Anwendungsfällen voll ausspielen.“ Dann aber können<br />

sich die Vorteile sehen lassen: Im Vergleich zu Zwei-Level-Systemen<br />

ergeben sich bei gleicher Schaltfrequenz nur 25 Prozent der<br />

PWM-Verluste. Das führt zu einer signifikanten Reduzierung der<br />

Motorverluste, auf teure Motordrosseln/Sinusfilter kann verzichtet<br />

werden. Aufgrund der um 50 Prozent kleineren PWM-Schaltamplituden<br />

lässt sich zudem die Isolationsbeanspruchung der<br />

Motorwicklung senken.<br />

DIE DREI-LEVEL-UMRICHTER<br />

PUNKTEN DURCH IHRE KURZE<br />

RETURN-ON-INVESTMENT-ZEIT<br />

„Unsere Drei-Level-Umrichter SD2M/SD4M können ihre Vorteile<br />

zum Beispiel im Bereich von Turboverdichtern und Turbokompressoren<br />

voll ausspielen“, so Torsten Blankenburg. „Einerseits<br />

ist hier die geringe Motorerwärmung in Kombination mit dem<br />

hohen Systemwirkungsrad von Nutzen. Letzterer führt bei dem<br />

quasi 24/7-Volllast-Betrieb zu nennenswerten Energieeinsparungen<br />

und kurzen Return-on-Investment-Zeiten. Im Weiteren<br />

bewirkt der Wegfall von Motordrosseln beziehungsweise<br />

Sinusfiltern ein kompakteres Bauvolumen und geringere Herstellungskosten<br />

des Gesamtsystems.“<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

03 Umrichter mit geregeltem Zwischenkreis und<br />

Puls-Amplituden-Modulation (PAM) werden zum<br />

Beispiel in Leiterplattenbohrmaschinen benötigt<br />

04 High-Speed-Umrichter für stationäre Applikationen<br />

stellen eine ganz besondere Nische dar<br />

benen Umrichtern dadurch, dass mehrere Endstufen mittels zentralen<br />

Netzteils versorgt werden. Die Zielsetzung ist hierbei eine<br />

Reduzierung des Bauvolumens sowie des Verdrahtungsaufwands<br />

bei Anwendungen mit vielen Bearbeitungsspindeln. Ein weiterer<br />

Aspekt ist die Erhöhung der Energieeffizienz, da bei Mehrachsanwendungen<br />

oftmals die Bearbeitungszyklen asynchron erfolgen.<br />

Über den gemeinsamen DC-Zwischenkreis lässt sich die Bremsenergie<br />

der einen Spindel zur Beschleunigung einer anderen<br />

Spindel nutzen. Einsatzfelder für diese Umrichter sind zum Beispiel<br />

Rundtaktmaschinen im Bereich der Uhrenindustrie oder<br />

Mehrachs-Innenrundschleifmaschinen.<br />

DAS DRITTE LEVEL<br />

<strong>Der</strong> neueste Stand der Technik sind Drei-Level-PWM-Umrichter,<br />

die der Hersteller mit dem SD2M beziehungsweise SD4M im Programm<br />

hat. „Die Drei-Level-Endstufen-Topologie unterscheidet<br />

sich bezüglich der Kosten und dem Aufbau nennenswert von<br />

Zwei-Level-Umrichtern, da zwölf Leistungshalbleiter anstelle<br />

von sechs notwendig sind“, erläutert Torsten Blankenburg. „<strong>Der</strong><br />

NIEDERVOLT-UMRICHTER MIT<br />

EXTERNER STROMZUFUHR<br />

Last, but not least: Niedervolt-Umrichter wie der SD2B plus<br />

werden in der Regel von einem geregelten externen Netzteil mit<br />

einer DC-Spannung von 24...80 VDC versorgt. <strong>Der</strong> Hintergrund:<br />

Besonders Bearbeitungsspindeln im Leistungsbereich von wenigen<br />

hundert Watt weisen eine Isolationsfestigkeit auf, die einen<br />

Betrieb mittels Zwei-Level-PWM-Umrichtern auf Netzspannungsniveau<br />

nicht erlauben. Durch die geringe DC-Versorgungsspannung<br />

ist zudem möglich, im Umrichter Komponenten mit<br />

geringerer Isolationsspannung einzusetzen, was zu einem geringen<br />

Bauvolumen bei gleichen Ausgangsströmen führt. <strong>Der</strong><br />

SD2B plus bewährt sich besonders im Bereich von Niedervoltspindeln,<br />

wie sie in CAD/CAM-Dentalfräsmaschinen oder auch<br />

in der Feinbearbeitung der Uhrenindustrie zum Einsatz kommen.<br />

Die Beispiele zeigen: Bei Frequenzumrichtern gibt es nicht die<br />

eine Lösung, die zum Ziel führt. „In vielen Jahren intensiver<br />

Entwicklungsarbeit haben wir ein Portfolio aufgebaut, mit dem<br />

sich die Anforderungen von nahezu allen Applikationen im<br />

Hochgeschwindigkeitsbereich erfüllen lassen“, so Torsten Blankenburg<br />

abschließend. „Natürlich beraten wir unsere Kunden<br />

gerne, welcher Umrichter jeweils der Richtige ist.“ Und wenn es<br />

doch einmal etwas ganz Besonderes sein soll und muss, so kann<br />

Sieb & Meyer ebenfalls weiterhelfen: Denn ein besonderer Fokus<br />

des Unternehmens liegt nicht zuletzt auf kundenspezifischen Lösungen,<br />

die auch ganz individuelle Erfordernisse berücksichtigen.<br />

Bilder: Aufmacher Kellenberger, 04 Sieb & Meyer & Precitrame,<br />

sonstige Sieb & Meyer<br />

www.sieb-meyer.de<br />

22 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />

KONFIGURATIONSTOOL MIT VIELEN<br />

ZUSÄTZLICHEN FUNKTIONEN<br />

Um die jeweils<br />

optimale anwendungsspezifische<br />

Motor-Getriebe-<br />

Kombination zu<br />

bestimmen<br />

beziehungsweise<br />

auszuwählen,<br />

können <strong>Konstrukteur</strong>e im Konfigurationstool Neugart<br />

Calculation Program (NCP) komplexe Lastverläufe im Antriebsstrang<br />

berechnen. Die Motorauslegung erfolgt praxisgerecht<br />

anhand ihrer Kennlinien mit grafischer Auswertung.<br />

Dank der erweiterten Datenbank stehen in NCP nun über<br />

18.000 unterschiedliche Motoren zur Verfügung. Die Auswahl<br />

umfasst dabei nicht nur Servo-, sondern auch Schrittmotoren.<br />

Zudem werden in der neuen Version NCP 4.3 alle zu den<br />

NGV-Getrieben passenden Neugart-Räder für die Applikation<br />

Fahrantrieb berücksichtigt. Über den erweiterten Datenbestand<br />

hinaus wurde zudem die Anwendung selbst optimiert:<br />

So ist der Abgleich zwischen theoretischer Auslegung und<br />

Ist-Daten noch einfacher geworden. Drop-Down-Menüs<br />

reduzieren den Aufwand für die Vorbereitung der Daten<br />

zum Lastimport auf ein Minimum.<br />

www.neugart.com<br />

EINFACHE REALISIERUNG VON<br />

POSITIONIERAUFGABEN<br />

Unter der Bezeichnung ABG 26 offeriert der deutsche<br />

Hersteller PWB Encoders ein einbaufertiges Drehgeber-Kit<br />

für die Montage an durchgehenden Hohlwellen. Es gehört<br />

zur Gruppe der Singleturn-Absolutwertgeber und empfiehlt<br />

sich vor allem für den Einsatz in Motor-Feedback-Systemen<br />

und Mehrachsen-Anwendungen, bei denen die Hohlwellen<br />

zur Durchführung funktioneller<br />

Komponenten dienen oder<br />

zusätzliche Anbauteile aufnehmen<br />

müssen. Bei dem Drehgeber-<br />

Kit handelt es sich um ein lagerloses<br />

Absolutwertgeber-System<br />

mit optischer Abtastung, runden<br />

Codescheiben und Montageflanschen,<br />

das für die Anbringung an<br />

Hohlwellen mit Innendurchmessern von 10 mm, 30 mm<br />

oder 100 mm ausgelegt ist. Als Singleturn-Lösung mit<br />

wählbaren Auflösungen von 13 bis 18 Bit und relativen<br />

Winkelgenauigkeiten von bis zu 0,01 mm deckt es eine<br />

große Bandbreite an antriebs- und messtechnischen<br />

Anwendungen ab. Einsatz-beispiele sind unter anderem die<br />

kabelführenden Hohlwellen großer Torque-Motoren oder<br />

rotierender Rundschalt- und Drehtische.<br />

www.pwb-encoders.com<br />

UM ZWEI GRÖSSEN MIT STECKERANSCHLUSS AUFGESTOCKT<br />

Ab sofort sind die Closed Loop-Schrittmotoren der AZ-Serie von Oriental Motor auch mit den<br />

Flanschmaßen 42 und 60 mm sowie neuem Steckeranschluss erhältlich, der vor Staub und<br />

Strahlwasser geschützt ist (IP66). Dabei kann die Kabellänge zwischen Motor und Treiber bis 10 m<br />

betragen. Die Closed Loop-Schrittmotoren zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus und<br />

sollen so 47 Prozent weniger Energie verbrauchen als herkömmliche Stepper. Da die Antriebe mit<br />

einem mechanischen Absolutsensor ausgestattet sind, ist kein externer Sensor erforderlich, der<br />

die Positioniergenauigkeit stören könnte. Auch systembedingte Faktoren, wie etwa wechselnde<br />

Lasten, haben keinen Einfluss auf die Genauigkeit der Nullposition. Deshalb fahren die Motoren<br />

der AZ-Serie die Nullposition mit hoher Geschwindigkeit an, sodass der Maschinenzyklus verkürzt wird. Neben der Standard-Version<br />

sind die Schrittmotoren auch mit elektromagnetischer Bremse erhältlich. Verfügbar sind zudem drei Kabelabgangsrichtungen.<br />

www.orientalmotor.de<br />

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Verfügbarkeit und Service weltweit<br />

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KLARTEXT<br />

DIE TRENDS DER<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

HERMANN MESSNER<br />

Director Sales, Maxon Motor AG<br />

Elektromobilität ist ein wichtiger Trend, der die Elektromotorenindustrie<br />

antreibt. Maxon konzentriert sich hierbei auf die Verbesserung der Motor -<br />

leistung, die Erhöhung der Leistungsdichte und die Verlängerung der<br />

Lebensdauer. Fortschrittliche Motorkonstruktionen, leichte Materialien und<br />

effektive Kühlsysteme sind dabei Schlüsselfaktoren. Elektrische Antriebe<br />

müssen darüber hinaus nahtlos mit anderen Systemen wie Sensoren und<br />

Kommunikationsnetzwerken zusammenarbeiten. Dies erfordert die<br />

Entwicklung von robusten, anpassungsfähigen Motorsteuerungssystemen,<br />

die einen optimalen Betrieb in einer vernetzten Umgebung gewährleisten.<br />

Um den neuen Trends gerecht zu werden, investiert Maxon in Forschung<br />

und Entwicklung. Dabei ist die Zusammenarbeit mit anderen Branchen<br />

entscheidend für die Konzeption energieeffizienter integrierter Systeme.<br />

Neue Anwendungen wie<br />

Antriebssysteme für die<br />

Elektromobilität, die<br />

zunehmende Vernetzung<br />

und der Wunsch nach noch<br />

höherer Energieeffizienz<br />

beeinflussen nicht nur die<br />

Entwicklung von Motoren.<br />

Auch die Ausrichtung der<br />

Antriebshersteller wird<br />

dadurch geprägt. Wir haben<br />

vier Experten dazu befragt,<br />

welche Trends sich<br />

abzeichnen und welche<br />

Herausforderungen zu<br />

meistern sind.<br />

ELEKTRISCHE ANTRIEBE<br />

MÜSSEN NAHTLOS<br />

MIT ANDEREN SYSTEMEN<br />

ZUSAMMENARBEITEN<br />

EIN FOKUS<br />

LIEGT AUF DER<br />

REDUKTION DER<br />

VERWENDUNG<br />

SELTENER ERDEN<br />

SPECIAL<br />

TOBIAS PFENDLER<br />

Division Vice President Technology, Dunkermotoren GmbH<br />

Die Trends der letzten Jahre hin zu smarten, vernetzten Antrieben<br />

und höherer Energieeffizienz sind ungebrochen. Hinzu kommt der<br />

zunehmende Bedarf an Informationsbereitstellung über standardisierte<br />

Verwaltungsschalen sowie ein verstärkter Fokus auf Unabhängigkeit<br />

von globalen Lieferketten und Materialengpässen. Die zunehmende<br />

Bereitstellung von Daten ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zum<br />

digitalen Zwilling. Beim Thema globale Lieferketten und Materialengpässe<br />

geht es vor allem um die Unabhängigkeit von Lieferanten aus Fernost<br />

sowie einer Reduktion der Verwendung seltener Erden, welche bei der<br />

Motorenherstellung oft für die darin verbauten Magnete benötigt werden.<br />

Bei Dunkermotoren werden schon heute 80 Prozent der Motoren ohne<br />

Magnete mit seltenen Erden hergestellt.<br />

24 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB


KLARTEXT<br />

JONAS HORSTMANN<br />

Sales and Business Development Specialist Traction & E-Mobility, ABB Motion Deutschland<br />

Politik und zunehmendes Umweltbewusstsein haben in der Automobilindustrie einen<br />

Umbruch ausgelöst und zu einer steigenden Nachfrage nach Elektroautos geführt. Eine<br />

ähnliche Entwicklung wird auch für den Sektor der schweren Arbeitsmaschinen erwartet.<br />

In der EU sind diese für 25 Prozent der CO 2<br />

-Emissionen im Verkehr verantwortlich. Ersetzt<br />

man jedoch beispielsweise den Dieselmotor in einem 24-Tonnen-Bagger durch einen<br />

elektrischen Antriebsstrang, lassen sich jährlich 48 Tonnen CO 2<br />

-Emissionen einsparen.<br />

ABB Motion begegnet diesem Trend und hat mit Batterie, hocheffizientem Elektromotor<br />

und Frequenzumrichter die nötigen Produkte im Portfolio, um die Elektrifizierung von<br />

Nutzfahrzeugen etwa im Bergbau oder auf Baustellen rentabel und praktikabel zu gestalten.<br />

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit von<br />

erneuerbaren Energien ist zusätzlich eine hohe Effizienz im Antriebsstrang notwendig.<br />

IM BEREICH SCHWERE<br />

ARBEITSMASCHINEN<br />

SIND IMMENSE<br />

CO 2<br />

-EINSPARPOTENZIALE<br />

VORHANDEN<br />

IN DER PROJEKTIERUNG<br />

WIRD DIE ZUSAMMENARBEIT<br />

MIT DEN ANWENDERN VON<br />

WÄLZLAGERN UND LINEARTECHNIK<br />

IMMER WICHTIGER<br />

RALF PETERSEN<br />

Engineering Manager Industrial European Technology Center, NSK Deutschland GmbH<br />

Maschinen werden immer produktiver und arbeiten mit höherer Präzision. Ihre Hersteller und<br />

Anwender legen größten Wert auf Effizienz und zunehmend auch auf einen möglichst kleinen<br />

CO 2<br />

-Footprint. Fahrzeuge nutzen neue Antriebskonzepte und bei der Auswahl von Antriebskomponenten<br />

wird immer häufiger der komplette Lebenszyklus des Systems betrachtet – sowohl<br />

monetär als auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Serviceaufwand. Als Hersteller von Wälzlagern<br />

und Linearantrieben adressieren wir diese Trends und treiben sie zugleich voran – mit Produkten<br />

und Systemen, die immer kompakter, leistungsstärker, energieeffizienter und präziser sind.<br />

Das erfordert viel Detailarbeit zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Verfahren für die Wärmebehandlung,<br />

die den Energieaufwand verringern und im besten Fall zugleich die Lebensdauer und<br />

Leistungsfähigkeit der Antriebselemente steigern. Auf der Ebene der Projektierung wird die enge<br />

Kooperation mit den Kunden immer wichtiger: So lassen sich passgenaue Antriebslösungen finden,<br />

die Maßstäbe in Sachen Leistung und Nachhaltigkeit setzen.<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB 25


LAGER UND LINEARTECHNIK<br />

LINEARACHSEN<br />

HALTEN<br />

MESSSYSTEME<br />

AUF KURS<br />

Nokra entwickelt, produziert und vertreibt<br />

weltweit Lasermesssysteme zur Inline-Prüfung<br />

von Walzprodukten. Berührungslos und<br />

automatisiert werden so Bänder und Bleche auf<br />

ihre geometrischen Merkmale geprüft. Für eine<br />

millimetergenaue Positionierung der<br />

Messanlagen sorgen Linearachsen mit<br />

Zahnriemenantrieb von Hiwin.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Standardisierter Sonderanlagenbau – eine Kombination die<br />

sich eigentlich ausschließt. Nicht aber bei der Nokra GmbH<br />

mit Sitz in Baesweiler bei Aachen. <strong>Der</strong> Maschinenbauhersteller<br />

ist spezialisiert auf Lasermesssysteme zur automatischen<br />

Inline-Prüfung geometrischer Merkmale von Produkten<br />

der Metall- und Automobilzulieferindustrie. Hierfür hat das mittelständische<br />

Unternehmen kurzerhand aus ihren Sonderanlagen<br />

standardisierte Messanlagen entwickelt. Damit ermöglicht<br />

Nokra seinen Kunden exakte Messergebnisse aus dem Standardsegment,<br />

die individuell an die jeweiligen Applikationsanforderungen<br />

angepasst werden können.<br />

Als eines der ersten Unternehmen hat Nokra außerdem das<br />

Verfahren der Laser-Triangulation erfolgreich in die Inline-Prüfung<br />

von geometrischen Messgrößen gebracht. Die optische<br />

Abstandsmessung erfolgt hierbei elektronisch via Laser und löst<br />

das Röntgenverfahren vollwertig ab.<br />

ZWEI MESSWERTE IN EINEM MESSVORGANG<br />

Ebenheits- und Konturmessungen waren bis dato nur in zwei unterschiedlichen<br />

Messzyklen möglich. Nokra hat mit dem Alpha.fi<br />

Compact die Dokumentation und den Nachweis von zwei Messwerten<br />

in einem Messvorgang möglich gemacht. Ohne Bedienereinfluss<br />

ermittelt der Alpha.fi Compact objektive und rückführ-<br />

Andrea Blos, Digitales Marketing, Hiwin GmbH, Offenburg<br />

bare Daten zur Ebenheit und Kontur von Stahl-, Aluminium- und<br />

Buntmetallen. Durch die automatische Rückkopplung der Messergebnisse<br />

in den Fertigungsprozess, können kostenintensive<br />

Fehler innerhalb der Produktion vermieden und die Produktivität<br />

sowie Wirtschaftlichkeit des gesamten Produktionsprozesses<br />

gesteigert werden.<br />

Neben der technischen einwandfreien Ausarbeitung punkten<br />

die Messanlagen auch mit ihrem Design: „Wir legen natürlich<br />

Wert darauf, dass unsere Anlagen auch optisch ein Hingucker<br />

sind“, schmunzelt Natascha Classens, technische Produktdesignerin<br />

bei Nokra. „Die Linearachsen von Hiwin passen da<br />

bestens ins Konzept.“ Hiwin gewann bereits 2016 den Red Dot<br />

Award für seine Linearmodule.<br />

LASERMESSSYSTEME PRÄZISE AUF ACHSE<br />

Zur Positionierung der Messanlagen kommen die präzisen<br />

Linear achsen mit Zahnriemenantrieb von Hiwin zum Einsatz.<br />

Bevor die kompakten und flexibel einsetzbaren Positioniermodule<br />

des Spezialisten für Antriebstechnik allerdings verbaut<br />

wurden, war eine Kombination aus einem Kugelgewindetrieb<br />

und Profilschienenführungen im Einsatz. „Da war nicht nur der<br />

konstruktive, sondern auch der Montageaufwand höher“, erzählt<br />

Sebastian Müller, Produktionsleiter bei Nokra. Die Linearachse<br />

mit Zahnriemenantrieb ermöglicht jetzt auch größere Verfahrwege.<br />

Dabei ist der Hub in Millimeter-Schritten frei wählbar. Optimal,<br />

für die stufenlos skalierbare Messlänge des Alpha.fi Compact<br />

mit bis zu 6.000 mm.<br />

Verbunden mit einer Synchronwelle, wird aus den HM-B-<br />

Achsen im Handumdrehen eine Doppelachse. Mit Wiederholgenauigkeiten<br />

von ± 0,05 mm sind exakte Positioniergenauigkeiten<br />

der Messanlage sichergestellt. Damit eignet sich die<br />

26 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


LAGER UND LINEARTECHNIK<br />

Die Linearachsen<br />

mit Zahnriemenantrieb<br />

verfahren<br />

die Messanlage<br />

wiederholgenau<br />

Doppelachse besonders für Portalanwendungen, wie bei der<br />

laserbasierten Messanlage Alpha.fi Compact.<br />

SENSOREN GEBEN FEEDBACK<br />

Die Digitalisierung von Produktionsdaten ist nicht erst seit<br />

Industrie 4.0 ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in vielen<br />

Herstellungsprozessen. Fortwährend führen Produktionsdaten<br />

zu einem besseren Produktionsverständnis und damit zur Sicherung<br />

der Qualität schon während des Produktionsprozesses.<br />

Für die exakte Aufnahme der Messwerte kommen eigens entwickelte<br />

und gebaute Nokra-Sensoren zum Einsatz. Die hohe<br />

DURCH FLEXIBLE ZUBEHÖRTEILE<br />

DER LINEARACHSE LASSEN SICH<br />

DIE MESSANLAGEN INDIVIDUELL<br />

ANPASSEN<br />

Messfrequenz, die zeitlich exakt synchronisierbare Messung und<br />

ihre hohe Dynamik in Bezug auf die Streueigenschaften der<br />

Messoberfläche zeichnen die Sensoren aus. „Das ist einer unserer<br />

großen Wettbewerbsvorteile. Keine Sensoren sind so exakt<br />

wie die unseren“, erzählt Sebastian Müller. Die Sensoren prüfen<br />

innerhalb der Messanlage lückenlos und automatisch im Produktionstakt.<br />

Messgenauigkeiten für die Kontur von bis zu<br />

± 0,1 mm und für die Messung der Ebenheit von bis zu ± 0,025 mm<br />

sind garantiert. Die Genauigkeit und die Rückführbarkeit der<br />

Messwerte sind hierbei auf nationale und internationale Normen<br />

und Standards (DIN/EN, MSA) ausgerichtet.<br />

Die bei der Messung aufgenommenen Werte werden unmittelbar<br />

als 3D-Darstellung auf dem Steuerstand angezeigt. Durch die<br />

automatische Rückkopplung der Messergebnisse an die Produktionsmaschinen<br />

werden so Ungenauigkeiten direkt im Produktionsprozess<br />

aufgedeckt und Maßnahmen zur Behebung können<br />

direkt eingeleitet und umgesetzt werden.<br />

TERMINGERECHTE LIEFERZEITEN<br />

Trotz der kleinen Fertigungsmannschaft, liefert Nokra rund<br />

25 Messanlagen pro Jahr aus – und das immer termingerecht.<br />

„Termingetreue Auslieferungen der Anlagen sind ein großer Wettbewerbsvorteil,<br />

da spielt natürlich auch die Lieferfähigkeit der<br />

Komponenten eine große Rolle“, berichtet Natascha Classens,<br />

technische Produktdesignerin bei Nokra.<br />

Mit Hiwin hat der Messanlagen-Hersteller einen zuverlässigen<br />

Partner in Sachen Antriebstechnik gefunden. Die kurzen und termingetreuen<br />

Lieferzeiten sind seit jeher das Aushängeschild des<br />

Offenburger Spezialisten für Antriebstechnik. „Und auch die flexiblen<br />

Zubehörteile wie beispielsweise das Wegmess-System<br />

überzeugen uns“, erzählt Natascha Classens weiter.<br />

Hiwin bietet mit seinem Online-Portal auch eine Plattform, um<br />

selbstständig mit entsprechenden Auslegungstools und CAD-<br />

Konfiguratoren die perfekte Antriebskomponente für jede Applikation<br />

zu finden. Rund um die Uhr. Weltweit. „Da ist es natürlich<br />

beispiellos, wenn die richtigen und auch individuell konfigurierten<br />

CAD-Daten in Echtzeit zur Verfügung stehen und man direkt<br />

weiter konstruieren kann“, sagt Natascha Classens.<br />

Bilder: Aufmacher Hiwin, 01 Nokra<br />

www.hiwin.de<br />

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LAGER UND LINEARTECHNIK<br />

LINEARTECHNIK AUS DEM BAUKASTEN<br />

Die Auslegung von Linearsystemen für Transportaufgaben kann aufwendig sein.<br />

Um das komplexe Zusammenspiel von Lineareinheit, Motor, Getriebe und<br />

Steuerung zu vereinfachen, bieten sich vorkonfigurierte Lösungen an, die eine<br />

schnelle Inbetriebnahme ermöglichen.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Flexible Auswahl und gleichzeitig einfachste Auslegung<br />

und Inbetriebnahme – mit ihrem Baukasten bietet Item<br />

für nahezu jede Transportaufgabe die passende Lineartechnik.<br />

Dabei steht dem Anwender mit dem Linearsystem<br />

eine umfassende Komplettlösung aus Lineareinheit, Motor,<br />

Getriebe und Steuerung zur Verfügung. Integriert sind die Softwareprogramme<br />

Item Motiondesigner und Item Motionsoft.<br />

Zur Nutzung der selbstlernenden Lineareinheiten erhalten<br />

Anwender eine Auswahl und Zusammenstellung passender<br />

Komponenten und nehmen das gemäß ihren Anforderungen<br />

erstellte und vorkonfigurierte Linearsystem selbstständig in<br />

Betrieb. „Wir erreichen mit dem Item Linearsystem eine einfache<br />

Dimensionierung, Handhabung und Inbetriebnahme von<br />

Lineartechnik“, sagt Johannes Sodermanns, Produktmanager<br />

Maschinenautomation bei Item. „<strong>Der</strong> Anwender muss kein<br />

Spezialist für Lineartechnik oder Steuerungstechnik sein, denn<br />

die Software integriert Expertenwissen aus diesen Bereichen.“<br />

Marcel Semper, Product Marketing, Item, Solingen<br />

IDEAL AUFEINANDER ABGESTIMMT<br />

Im Item Motiondesigner werden die zur Beschreibung der<br />

Transportaufgabe notwendigen Daten aus einem Angebot von<br />

aufeinander abgestimmten Komponenten (Motoren, Getriebe,<br />

Steuerungen, Zubehör) ausgewählt. Dabei sind auch über technische<br />

Daten hinausgehende Parameter hinterlegt, die in umfangreichen<br />

Berechnungen und Messungen ermittelt wurden.<br />

Das Tool berücksichtigt bei der Auslegung die gewünschte<br />

Wiederholgenauigkeit, die elektrische Versorgung am Einsatzort<br />

und die Umgebungsbedingungen. Die intelligente Software ermittelt<br />

unter Einbindung der Daten eine optimale Kombination<br />

der Einzelkomponenten. Dabei werden bis zu zwei Millionen<br />

Rechenoperationen durchgeführt. In wenigen Sekunden liegt<br />

das Ergebnis vor und das Tool empfiehlt eine maßgeschneiderte<br />

Lineareinheit. Zusätzlich zeigt es an, welches nützliche Zubehör<br />

zur Verfügung steht.<br />

AUTOMATISCHE INBETRIEBNAHME<br />

Mit der Software Item Motionsoft lässt sich das System innerhalb<br />

kürzester Zeit in Betrieb nehmen. Installationssoftware und Steuerung<br />

verwenden die bereits vorhandenen Daten der definierten<br />

28 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


LAGER UND LINEARTECHNIK<br />

<strong>Der</strong> Aufbau des<br />

Automationssystems<br />

und die spezifischen<br />

Einstellungen in der<br />

Steuerung werden<br />

bestimmt durch<br />

kundenindividuelle<br />

Anforderungen<br />

Komponenten. Alle Bestandteile sind aufeinander abgestimmt.<br />

Die Software führt die Installation des gesamten Lineartechnik-<br />

Systems selbstständig durch. Denn das Tool prüft alle verfügbaren,<br />

aus dem Item Motiondesigner importierten Daten und<br />

ermittelt die korrekten Reglereinstellungen zur automatischen<br />

Inbetriebnahme der Lineareinheit. Das führt zu einer großen<br />

Zeitersparnis, da der Anwender die Daten nicht selbst ermitteln<br />

muss. Durch die programmierbaren Fahrprofile, die sich in der<br />

Steuerung speichern lassen, ist für viele Transportaufgaben kein<br />

Einsatz einer SPS erforderlich. Die Anbindung an eine SPS über<br />

die gängigen Feldbus-Schnittstellen ist aber dennoch möglich.<br />

BEDARFSGERECHT UND FLEXIBEL<br />

DIE INTELLIGENTE SOFTWARE<br />

ERMÖGLICHT EINE SCHNELLE<br />

KONFIGURATION<br />

„Wir bieten mit unserer Lineartechnik maximale Flexibilität“,<br />

betont Johannes Sodermanns. „Anwender können selbstständig<br />

ihre Lösungen konstruieren, wählen aus unserem Baukasten<br />

passende Komponenten und geeignete Antriebstechnik oder<br />

entscheiden sich für vorkonfigurierte Lineareinheiten.“ So erhalten<br />

sie Lösungen, die ihren Anforderungen bis ins Detail entsprechen.<br />

Die Automationsgesamtlösung des Linearsystems erspart<br />

dem Anwender viele Arbeitsschritte, die bei marktüblichen<br />

Automationslösungen notwendig sind. Damit lässt sich beispielsweise<br />

auch sehr schnell prüfen, ob die vorliegende Lineareinheit<br />

zu einer neuen Transportaufgabe passt. Ein zusätzlicher Vorteil<br />

ist die umfangreiche Produktdokumentation mit Montageinformationen,<br />

die bei der Nutzung der Automationslösung mitgeliefert<br />

wird. Darüber hinaus verfügt das System über universelle<br />

Schnittstellen, sodass auch Komponenten anderer Hersteller<br />

eingebunden werden können. Ebenfalls ist die Verbindung mit<br />

PC-basierten Engineering-Systemen wie Labview möglich.<br />

PROZESSERLEICHTERUNG OHNE RISIKO<br />

Mit den beiden Softwarelösungen von Item lassen sich Transportaufgaben<br />

schnell und komfortabel in Linearlösungen abbilden<br />

und vorkonfigurierte Lineareinheiten einfach in Betrieb<br />

nehmen. Da der Item Motiondesigner sämtliche Daten, technische<br />

Parameter und dynamische Anforderungen berücksichtigt,<br />

entsteht innerhalb kürzester Zeit die passende Lösung, die<br />

optimal an die individuellen Bedürfnisse angepasst ist. Die<br />

Komplettlösung wird durch Item vorkonfiguriert geliefert und ist<br />

sofort einbaufertig. Mit Item Motionsoft gelingt die Inbetriebnahme<br />

innerhalb weniger Minuten. <strong>Der</strong> Einsatz des Linearsystems<br />

erspart dem Anwender demnach viel Aufwand und Zeit.<br />

<strong>Der</strong> Prozess der Auslegung und Inbetriebnahme wird erheblich<br />

vereinfacht. Da die frei verfügbare Online-Software die Komponenten<br />

auch auf den tatsächlichen Bedarf des Projekts<br />

abstimmt, ist sichergestellt, dass alle Aspekte berücksichtigt<br />

werden. Eine Überdimensionierung der Aufgabe wird verhindert<br />

und das Risiko der Fehlauslegung minimiert.<br />

Bilder: Item<br />

www.item24.com<br />

50 JAHRE LEIDENSCHAFT<br />

FÜR PRÄZISION.<br />

Anspruchsvolle und hochkomplexe Präzisionsteile, vielseitige<br />

Bearbeitungsverfahren, Kunden auf der ganzen Welt:<br />

Dafür steht die Unternehmensgruppe FLURO-HÖHN seit 5 Jahrzehnten.<br />

VOLLSORTIMENT<br />

Gelenklager, Gelenkköpfe & Co. | Dreh-, Fräs & Schleifteile uvm.<br />

SONDERLÖSUNGEN<br />

Kundenindividuelle sondergefertigte Teile für die Antriebstechnik<br />

FLURO ® -Gelenklager GmbH | Siemensstr. 13 | 72348 Rosenfeld | 07428 - 93 850 | fluro.de<br />

Martin Höhn GmbH | Siemensstr. 13 | 72348 Rosenfeld | 07428 - 93 840 | hoehn-praezision.de


LAGER UND LINEARTECHNIK<br />

PASSGENAU VORMONTIERTE LAGEREINHEITEN<br />

NSK erweitert sein Programm an Wälzlagern für Hochgenauigkeits- und Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />

um kundenspezifisch konstruierte und vormontierte Rillenkugellager-Einheiten.<br />

Jede Lagereinheit wird nach den Spezifikationen des Kunden entwickelt und gefertigt.<br />

NSK montiert die einzelnen Komponenten, die mit Toleranzen im Mikrometerbereich gefertigt<br />

werden, nach reproduzierbaren Standards. Die erreichbaren Genauigkeitsklassen liegen im<br />

Bereich von IT4 bis IT5 für die Passungen, IT1 bis IT2 beim Rundlauf und IT1/2 bis IT2/2 für<br />

die Formtoleranz. Die Lagereinheiten sind wartungsfrei und für den Einsatz bei hohen<br />

Drehzahlen – je nach Bedarf auch über 100.000 U/min – geeignet. Bei der Herstellung werden die Bohrungen für beide Lagersitze<br />

in dem einteiligen Gehäuse in einem Arbeitsgang finalisiert. So ist auch sichergestellt, dass das Gehäuse absolut rechtwinklige<br />

Lagersitze für die Aufnahme der Außenringe aufweist. Außerdem werden die Wellen meist im Durchgangsschleifen gefertigt.<br />

www.nsk.com<br />

LINEARACHSEN FERTIG ELEKTRIFIZIERT<br />

UND SOFORT EINSATZBEREIT<br />

Einfaches Engineering, schnelle Inbetriebnahme, lange<br />

Lebenszyklen – diese zentralen Marktanforderungen<br />

der Fabrikautomation erfüllt Bosch Rexroth mit den<br />

neuen Automationspaketen für seine Linearachsen und<br />

elektromechanischen Zylinder. Anwendende aus den<br />

unterschiedlichsten Branchen erhalten damit eine perfekt<br />

abgestimmte Lösung aus einer Hand, um lineare Bewegungen<br />

effizient und langlebig zu realisieren. Die<br />

Automationspakete<br />

ergänzen<br />

die langlebige<br />

Mechanik um<br />

einen Servomotor,<br />

Antriebsregler,<br />

Netzfilter und die<br />

Verkabelung.<br />

Bei den Antriebsreglern<br />

können<br />

Anwendende<br />

zwischen Indradrive oder ctrlx Drive wählen. Die<br />

Antriebsparameter sind ab Werk im Motorgeberdatenspeicher<br />

hinterlegt und werden für eine schnellere<br />

Inbetriebnahme automatisch ausgelesen. <strong>Der</strong> Netzfilter<br />

unterstützt die Signalverarbeitung zur Peripherie und<br />

sorgt für eine störungsfrequenzfreie Funktion der<br />

Einzelachse. Auf Wunsch ist in den Automationspaketen<br />

die bewährte Bediensoftware der Smart Function Kits<br />

Handling, Pressing oder Dispensing enthalten.<br />

www.boschrexroth.com<br />

POWER FÜR DIE AUTOMATISIERUNG<br />

Mit der Baureihe SLD<br />

stellt Schunk eine<br />

neue Generation von<br />

Lineardirektachsen<br />

vor. Die dynamischen,<br />

hochbelastbaren<br />

Achsen mit elektrischem<br />

Lineardirektantrieb<br />

sorgen für<br />

kurze Zykluszeiten<br />

und mehr Produktivität<br />

in High-Speed-<br />

Montage- und Handhabungsprozessen. Entwickelt wurde die<br />

SLD-Baureihe als dynamischer Allrounder, mit dem sich die<br />

Anforderungen an höhere Tragzahlen und längere Lebensdauer<br />

erfüllen lassen. Für eine große Anwendungsbreite sind aktuell<br />

zwei Baugrößen mit je vier unterschiedlichen Motorgrößen<br />

erhältlich, die Antriebskräfte bis maximal 2,4 kN und Tragfähigkeiten<br />

bis 106 kN bereithalten. Weitere Ausführungen werden<br />

folgen. Bei der kompakten Achse sind der elektrische Antrieb und<br />

das Wegmesssystem bereits integriert, wodurch agile, platzsparende<br />

Bewegungsabläufe möglich sind. Beschleunigungen des<br />

Direktantriebs bis 100 m/s² und Geschwindigkeiten von 5 m/s<br />

sorgen für hohe Dynamik und kurze Zykluszeiten. Zugleich stellt<br />

der Antrieb für den Anwender eine Genauigkeit von ± 0,01 mm<br />

sicher. Seine Elemente arbeiten ohne mechanisches Spiel, was<br />

Verschleißteile ausspart und den Wartungsaufwand geringhält.<br />

Zudem ist der Antrieb in beliebigen Längen ohne Leistungseinbußen<br />

darstellbar. Die Lineardirektachsen der SLD-Reihe sind<br />

standardmäßig UL-zertifiziert.<br />

www.schunk.com


LAGER UND LINEARTECHNIK<br />

KUNSTSTOFFLAGER AUF HOLZWELLEN<br />

Mit Iglidur J4 hat Igus einen Kunststoff entwickelt, der bis zu 97 Prozent aus Regranulat<br />

besteht und damit seinen CO 2<br />

-Fußabdruck im Vergleich zum Standardlager um mindestens<br />

60 Prozent reduziert. Als kostengünstiges und schmierfreies Lineargleitlager beweist sich<br />

Iglidur J4 mit seinen großen Auflageflächen bereits als verschleißfester Laufpartner auf<br />

weichen Wellen wie zum Beispiel auf Aluminium und Kohlefaser. Jetzt kommt ein neuer<br />

Werkstoff dazu: Holz. Im Fall der Holzwellen zeigte sich im hauseigenen Testlabor, dass die<br />

ermittelten Verschleißwerte von Iglidur J4 nur geringfügig von den Ergebnissen auf Stahl<br />

oder Aluminium abweichen. Bei den Reibwerten wurde deutlich, dass Holzwellen mit<br />

Holzlagern ohne Schmierung schnell zum Ausfall neigen, während eine Lineargleitfolie aus<br />

Iglidur J4 helfen kann, die Verschiebewiderstände langfristig zu reduzieren, und das nahezu<br />

geräuschlos. Da Holz sich unter Temperatur und Feuchtigkeit verändert, sollte der Einsatzfall im Vorhinein geprüft werden. Jedoch<br />

ist sein Einsatz bei gleichbleibenden Umgebungsbedingungen wie in der Innenarchitektur oder auch im Möbelbau zu empfehlen.<br />

www.igus.de<br />

SCHWERLASTLAGER – ROBUST<br />

UND LANGLEBIG<br />

Schwerlastlager von<br />

Findling trotzen Staub<br />

und Dreck, hohen<br />

Temperaturschwankungen,<br />

der Witterung<br />

und nicht zuletzt<br />

Stößen und Vibrationen<br />

– langfristig und<br />

zuverlässig. In der Xforce-Serie verbindet Findling Hochleistung<br />

mit Wirtschaftlichkeit. Bei den Rillenkugellagern macht<br />

neben der robusten Konstruktion der Einsatz von Sonderfetten<br />

mit Hochlastadditiven (EP-Zusätzen) die Wälzlager<br />

langlebig. Gemäß repräsentativen Vergleichstests mit<br />

ausgewählten Typen, konnte gegenüber Premium-Produkten<br />

mit handelsüblicher Standardbefettung und Ausstattung<br />

eine 6- bis 15-fache Steigerung der Lebensdauer<br />

nachgewiesen werden. Die Additive haben besondere<br />

verschleißmindernde Eigenschaften und gewähren einen<br />

ausgezeichneten Korrosionsschutz.<br />

www.findling.com<br />

WIR PRODUZIEREN NACH<br />

IHREN VORGABEN<br />

DAS KOMPLETTE PROGRAMM FÜR<br />

DIE AUTOMATISIERUNG<br />

Afag entwickelt und produziert<br />

Komponenten für die Montageautomation<br />

in den Bereichen Zuführen,<br />

Handhaben und Solutions. Was diese<br />

Smartkomponenten können, zeigen<br />

sie beim Schachspiel. Hier wird die<br />

Flexibilität des Smartgreifers<br />

SGE-40-P-IOL beim Fassen und die<br />

Schnelligkeit des Smartrotationsmoduls<br />

SREH-50-IOL beim <strong>Bewegen</strong> der<br />

Figuren demonstriert. <strong>Der</strong> Smartgreifer lässt sich über<br />

IO-Link ansteuern, das gestattet die Vorpositionierung der<br />

Greiffinger, die Auswertung des Greiferzustands und die<br />

Einstellung von speziellen Greifmodi. Das Smartrotationsmodul<br />

mit integriertem Regler und IO-Link-Schnittstelle<br />

(Portklasse B) wurde jüngst mit dem Red Dot Design Award<br />

ausgezeichnet. Weil kein externer Regler erforderlich ist,<br />

spart der Anwender Platz im Schaltschrank und benötigt nur<br />

ein Verbindungskabel, das sowohl die Spannungsversorgung<br />

als auch den Signalaustausch übernimmt.<br />

www.afag.com<br />

Sie suchen einen innovativen und zuverlässigen<br />

Lohnfertiger für Drehteile? Dann ist mbo Oßwald der<br />

ideale Partner, der transparent, mit innovativen Tools<br />

und auf modernstem Maschinenparkt Zeichnungsteile<br />

für Sie produziert und liefert.<br />

Fordern Sie uns!<br />

mbo Oßwald GmbH & Co KG<br />

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www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB 31


TITELSTORY<br />

GETRIEBE, KUPPLUNGEN, BREMSEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

SMARTE INTRALOGISTIKPROZESSE<br />

DANK HEIMLICHER HELDEN<br />

Kunden erwarten schnelle Lieferungen, maßgeschneiderte Lösungen<br />

und hohe Effizienz. Dadurch stehen Unternehmen auf der ganzen Welt<br />

vor der Herausforderung, ihre internen logistischen Abläufe<br />

zu optimieren. Zuverlässige und intelligente Kupplungen spielen<br />

hierbei eine entscheidende Rolle.<br />

Nicole Stich, Marketing Specialist, R+W Antriebselemente GmbH


GETRIEBE, KUPPLUNGEN, BREMSEN<br />

Die Intralogistik gilt als essenzieller Bestandteil moderner<br />

Wertschöpfungsketten. Doch warum ist es so entscheidend,<br />

dass jede einzelne Komponente in der Intralogistik<br />

reibungslos aufeinander abgestimmt ist? Die Antwort<br />

liegt in der Komplexität des Systems. Jede Schwachstelle, jeder<br />

Engpass oder jede Verzögerung kann sich auf die Gesamteffizienz<br />

auswirken und das logistische Netzwerk beeinträchtigen.<br />

Es bedarf ein perfektes Zusammenspiel von Prozessen, Systemen<br />

und Technologien, um den reibungslosen Materialfluss und eine<br />

effiziente Warenbereitstellung zu gewährleisten. Jeder einzelne<br />

Prozessschritt, jede Maschine und jedes Bauteil spielen hierbei<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Optimierte Lieferzeiten: Smarte Intralogistikprozesse ermöglichen<br />

Unternehmen ihre Lieferzeiten zu verkürzen. Durch den<br />

Einsatz automatisierter Systeme, wie beispielsweise fahrerlose<br />

Transportsysteme oder automatisierte Kommissionierungssysteme,<br />

können Produkte präziser gepickt, verpackt und versendet<br />

werden. Dies führt zu kürzeren Durchlaufzeiten und schnelleren<br />

Lieferungen.<br />

Lagerbestandsmanagement: Durch den Einsatz automatisierter<br />

Lagerverwaltungssystemen können Unternehmen den Lagerbestand<br />

in Echtzeit überwachen. Engpässe werden vermieden<br />

und eine optimale Bestandsmenge wird aufrechterhalten.<br />

Dies führt zu einer besseren Verwaltung der Lagerbestände und<br />

einer höheren Lieferfähigkeit. Zudem können die Lagerkosten<br />

reduziert werden.<br />

Fehlerreduktion: Um menschliche Fehler bei der Kommissionierung<br />

und dem Versand von Produkten zu minimieren gibt es<br />

in der Intralogistik Systeme wie Pick-by-Voice oder Pick-by-Light.<br />

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Flexible Intralogistiksysteme<br />

ermöglichen Unternehmen eine schnelle und zeitnahe<br />

Reaktion auf sich ändernde Kundenanforderungen und Markttrends.<br />

<strong>Der</strong> Einsatz von modularen Systemen, welche leicht anpassbar<br />

und erweiterbar sind, hilft Unternehmen bei der Anpassung<br />

und Optimierung ihrer Intralogistikprozesse. Dies führt zu<br />

einer besseren Reaktionsfähigkeit auf Kundenwünsche und verkürzten<br />

Durchlaufzeiten.<br />

Lamellenkupplung<br />

LP3 mit Konus -<br />

klemmnabe<br />

für den<br />

Industriebereich<br />

KUPPLUNGEN GEWÄHRLEISTEN<br />

REIBUNGSLOSEN MATERIALFLUSS<br />

Kupplungen spielen eine entscheidende Rolle in Intralogistiksystemen,<br />

da sie die Verbindung zwischen verschiedenen Antriebskomponenten<br />

herstellen und kommen bei Förderbändern, Rollenbahnen,<br />

Gabelstaplern oder anderen Applikationen mit<br />

beweglichen Teilen zum Einsatz. Dabei gewährleisten sie eine<br />

präzise und zuverlässige Übertragung der Kräfte. Als heimliche<br />

Helden stellen sie einen reibungslosen Betrieb sicher. R+W berät<br />

Intralogistik-Planer nicht nur bei der Auswahl der passenden<br />

Kupplung oder entwickelt gemeinsam mit Kunden individuelle<br />

Sonderlösungen, sondern unterstützt auch bei der Integration,<br />

Inbetriebnahme und Wartung.<br />

Die Firma R+W Antriebselemente GmbH aus Wörth am Main<br />

hat frühzeitig erkannt, wie bedeutend die Anforderungen moderner<br />

Intralogistik sind. Mithilfe ihrer langjährigen Erfahrung und<br />

Expertise in der Branche haben sie sich einen Ruf als zuverlässiger<br />

Partner für Kupplungslösungen erarbeitet.<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 202 3/ ASB 33


GETRIEBE, KUPPLUNGEN, BREMSEN<br />

01 02<br />

TITELSTORY<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

01 Technische Zeichnung der SCL2<br />

02 Servolamellenkupplung SCL2 D für den<br />

Präzisionsbereich mit Klemmnabe und in<br />

doppelkardanischer Ausführung<br />

03 Die intelligente Sensorik ermöglicht<br />

Datenmessungen, ohne dass ein externer<br />

Messverstärker verwendet werden muss – neben<br />

der App kann die Sensortechnik auch mit dem<br />

R+W-Gateway verbunden werden<br />

04 Die intelligenten Kupplungen erfassen<br />

Messdaten direkt im Antriebsstrang<br />

KUPPLUNGEN FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />

Die Frage nach der richtigen Kupplung ist von großer Bedeutung.<br />

Es gibt verschiedene Kupplungstypen, die unterschiedliche<br />

Eigenschaften und Anwendungsbereiche haben und sich für Anwendungen<br />

der Intralogistik eignen.<br />

In der Praxis werden häufig Lamellenkupplungen verwendet.<br />

Sie werden unter anderem in Förderanlagen eingesetzt, um den<br />

Antrieb zwischen Motor und Getriebe zu überbrücken. Außerdem<br />

wird eine zuverlässige Kraftübertragung gewährleistet sowie<br />

der Schutz der angeschlossenen Komponenten vor Überlastung<br />

und Schäden. Durch ihre spielfreie Konstruktion stellen sie eine<br />

exakte und stabile Leistung bei der Bewegung von Förderbändern,<br />

Rollenbahnen und anderen Fördermitteln sicher. Ebenso<br />

regeln sie die Kraftübertragung zwischen Antrieb und beweglichen<br />

Teilen in automatisierten Lager- und Kommissionierungssystemen.<br />

Dies können beispielsweise Regalbediengeräte oder<br />

Sortieranlagen sein. Auch hier wird für eine reibungslose Bewegung,<br />

hohe Präzision und Zuverlässigkeit gesorgt.<br />

In der Robotik und Handhabungstechnik garantiert die Lamellenkupplung<br />

die geforderte Übertragung von Drehmomenten und<br />

Bewegungen zwischen Antrieben und Roboterarmen/-greifern.<br />

Zudem wird durch ihre spielfreie Konstruktion eine hohe Positioniergenauigkeit<br />

und Wiederholbarkeit gewährleistet. Dies ist entscheidend<br />

für die exakte Handhabung von Waren und Komponenten.<br />

Ein weiterer Bereich sind Verpackungs- und Palettiersysteme.<br />

Dort kommen Lamellenkupplungen ebenso zum Einsatz, um die<br />

Bewegungen der Verpackungsmaschinen und Palettierroboter zu<br />

synchronisieren. Auch hier sorgen eine präzise Kraftübertragung<br />

und Koordination der Bewegungen für eine zuverlässige Verpackung<br />

der produzierten Waren.<br />

VORTEILE VON LAMELLENKUPPLUNGEN<br />

Gegenüber anderen Kupplungstypen bieten Lamellenkupplungen<br />

eine Vielzahl von Vorteilen.<br />

Präzise Kraftübertragung: Lamellenkupplungen ermöglichen<br />

eine genaue und zuverlässige Übertragung von Drehmomenten<br />

und Bewegungen zwischen verschiedenen Komponenten. Sie<br />

bieten eine hohe Torsionssteifigkeit und minimieren axiale und<br />

laterale Verschiebungen, was zu einer präzisen Positionierung<br />

und reibungslosen Bewegung führt.<br />

Kompaktes Design: Lamellenkupplungen zeichnen sich durch<br />

ihr kompaktes und platzsparendes Design aus. Sie nehmen wenig<br />

Raum ein und können daher in verschiedenen intralogistischen<br />

Anlagen und Maschinen integriert werden.<br />

Hohe Drehsteifigkeit: Durch ihre Konstruktion bieten Lamellenkupplungen<br />

eine hohe Drehsteifigkeit, die Vibrationen und Verdrehungen<br />

effektiv reduziert. Dies führt zu einer verbesserten<br />

Stabilität und Präzision in intralogistischen Prozessen.<br />

Ausgleich von Wellenversatz: Lamellenkupplungen sind in der<br />

Lage, Wellenversätze zwischen den gekoppelten Komponenten<br />

auszugleichen. Sie können radiale, axiale und angularen Versätze<br />

kompensieren und damit zu einer besseren Anpassungsfähigkeit<br />

und Flexibilität in der Intralogistik führen.<br />

Geringe Wartung: Lamellenkupplungen sind wartungsarm,<br />

langlebig und aufgrund ihrer robusten Bauweise und Materialien<br />

sehr widerstandsfähig gegenüber Verschleiß und Korrosion.<br />

KOMPAKT UND LANGLEBIG<br />

Die Lamellenkupplungen von R+W punkten mit ihrer geringen<br />

Größe. Aussparungen im Bereich um die Befestigungsschrauben<br />

sorgen für ein optimiertes Nabenprofil. Dadurch reduziert sich der<br />

Materialeinsatz und das Gewicht der Kupplung. Zur Folge hat dies<br />

ein geringes Massenträgheitsmoment, das wichtig für dynamische<br />

Positionier- und Vorschubaufgaben ist. Insbesondere die Servolamellenkupplung<br />

bietet mit kompakten Maßen eine hohe Flexibilität.<br />

Bei der Montage werden die einzelnen Lamellen um jeweils 90 °<br />

versetzt zueinander angeordnet, was durch eine optische Markierung<br />

auf jeder Lamelle ganz leicht und exakt möglich ist. Dadurch<br />

hat auch die Walzrichtung des verwendeten Stahls keinerlei nega-<br />

34 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


GETRIEBE, KUPPLUNGEN, BREMSEN<br />

03 04<br />

tive Auswirkung auf die Torsionssteifigkeit der Kupplung. <strong>Der</strong> spezielle<br />

Federstahl wurde exakt für diese Aufgabe entwickelt und<br />

besitzt daher eine hohe Zugfestigkeit bei gleichzeitig elastischen<br />

Eigenschaften. Damit ist er für die auf ihn einwirkenden Kräfte<br />

bei der Drehmomentübertragung gerüstet. Lamellenkupplungen<br />

von R+W werden komplett montiert geliefert. Anwender und <strong>Konstrukteur</strong>e<br />

müssen sich nicht um die Montage der Kupplungen<br />

kümmern, sondern können sich auf deren Einbau konzentrieren.<br />

<strong>Der</strong> Zusammenbau erfolgt stets durch erfahrene R+W-Mitarbeiter,<br />

um Fehler zu reduzieren und Zeit zu sparen. Die Korrosionsbeständigkeit<br />

der Kupplung kann durch Eloxieren sehr leicht erhöht<br />

und realisiert werden. Mit dem gleichen Verfahren können die<br />

Kupplungen auch nach Kundenwunsch eingefärbt werden. Im<br />

Vergleich zu Lackierarbeiten ist dies viel einfacher umzusetzen.<br />

Lamellenkupplungen der Baureihe Servolamellenkupplung<br />

(SCL) bieten eine präzise Drehmomentübertragung für Servoantriebe<br />

mit kleineren Drehmomenten. Sie werden für Drehmomente<br />

zwischen 25 Nm bis 300 Nm angeboten. R+W bietet einfachkardanische<br />

und doppelkardanische Ausführungen an. Diese<br />

Kupplungen sind für den dauerhaften Betrieb über die gesamte<br />

Lebensdauer der Anlage gebaut.<br />

HOHE KOSTEN BEI STILLSTÄNDEN VERMEIDEN<br />

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einem hochmodernen<br />

automatisierten Lager mit einer leistungsstarken Intralogistikmaschine.<br />

Diese Maschine ist das Herzstück des Lagers und verantwortlich<br />

für den reibungslosen Materialfluss, die Kommissionierung,<br />

Verpackung und den Versand der Produkte. Jede einzelne<br />

Komponente dieser Maschine spielt eine entscheidende Rolle für<br />

ihren störungsfreien Betrieb. Doch plötzlich steht die gesamte Maschine<br />

still, der Materialfluss kommt zum Erliegen und der Lagerbetrieb<br />

gerät ins Stocken. Die produzierten Aufträge stapeln sich, die<br />

Auslieferung verzögert sich merklich und neue Bestellungen können<br />

nicht bearbeitet werden. Ein solcher Ausfall verdeutlicht, wie<br />

ein einzelner Defekt einer Kupplung den gesamten Intralogistikprozess<br />

lahmlegen kann. <strong>Der</strong> Grund für den Stillstand einer hochkomplexen<br />

Intralogistikmaschine kann vielfältig sein und auch in einer<br />

verborgenen, aber zentralen Komponente liegen – der Kupplung.<br />

Das beschriebene Szenario verdeutlicht, wie wichtig es ist, in der<br />

Intralogistik auf präzise und zuverlässige Kupplungen zu setzen.<br />

Mit der intelligenten Lamellenkupplung geht R+W, nun noch<br />

einen Schritt weiter und liefert eine innovative Antwort für die vorausschauende<br />

datenbasierte Maschinensteuerung.<br />

INTELLIGENT, ANWENDUNGSORIENTIERT<br />

UND NACHRÜSTBAR<br />

Wie eingangs erwähnt, wird die Intralogistik aufgrund der zunehmenden<br />

Automatisierung und Digitalisierung in Zukunft noch<br />

komplexer werden. Für diese Anforderungen werden innovative<br />

Lösungen benötigt. Somit spielt auch die Weiterentwicklung von<br />

Kupplungstechnologien eine entscheidende Rolle. R+W hat für<br />

diese neue Ära der Antriebstechnik die intelligente Kupplung mit<br />

integrierter Sensorik entwickelt. Auf die Intralogistik übertragen,<br />

können Materialflüsse dadurch vorausschauend geplant und<br />

noch smarter gestaltet werden. In der Antriebstechnik war es bisher<br />

schwierig, Daten in nahezu Echtzeit zu erheben. <strong>Der</strong> Grund<br />

war der rotierende Antriebsstrang, der sich nicht direkt durch ein<br />

Kabel verbinden lässt. Dies ändert sich mit der integrierten Sensorik<br />

von R+W.<br />

KUPPLUNGEN MIT INTEGRIERTER<br />

SENSORIK VERHINDERN<br />

STILLSTAND UND KOSTSPIELIGE<br />

AUSFALLZEITEN DER INTRALOGISTIK<br />

Neben allen Eigenschaften einer Lamellenkupplung von R+W<br />

dient die intelligente Kupplung nun zugleich als kabellose Messeinheit.<br />

Die Sensoren übertragen in der Standardausführung Informationen<br />

über Drehmoment, Drehzahl, Temperatur und Beschleunigungen<br />

in drei Achsen sowie optional auch Axial- oder<br />

Querkraft. Die interne Elektronik von R+W verarbeitet die Daten<br />

in nahezu Echtzeit und überträgt diese auf ein verbundenes Mobilgerät<br />

oder über ein Gateway direkt in die Maschinensteuerung<br />

oder an einen PC. Mit der Auswertung dieser Daten können<br />

Kupplungen mit integrierter Sensorik Stillstand und kostspielige<br />

Ausfallzeiten verhindern. Die intelligente Kupplung ist nicht nur<br />

für neue Intralogistikmaschinen von Interesse, sondern lässt sich<br />

leicht in bereits verbaute Kupplungen integrieren. Die Montage<br />

ist dabei ebenso einfach wie schnell – der Integrationsaufwand<br />

und die Kosten können so niedrig gehalten werden.<br />

Bilder: Aufmacher MaciejBledowski – stock.adobe.com, sonstige R+W<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 202 3/ ASB 35


GETRIEBE, KUPPLUNGEN, BREMSEN<br />

REVOLUTION<br />

IM ROBOTER<br />

Etwas relativ Bewährtes durch etwas Besseres ersetzen?<br />

Das ist jetzt in der Robotik mit einem neuen<br />

Getriebe möglich. In kompakte und marktübliche<br />

Baugrößen verpackt, liefert es im Vergleich zu<br />

Wellgetrieben deutlich mehr Steifigkeit,<br />

Drehmomentdichte, Überlastfähigkeit im<br />

Not-Aus-Moment und Nullspiel. Zudem wartet<br />

das neue Getriebe mit einem sehr großen<br />

Hohlwellendurchmesser auf. Alles<br />

ideale Eigenschaften für den Einsatz in<br />

Medizin- und Präzisionsrobotern, in<br />

Handlingsystemen für Halbleiter und Wafer<br />

oder in High-End-Werkzeugmaschinen.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Das neue Galaxie-Getriebe ist in der Baugröße kompatibel<br />

zu Wellgetrieben – es bietet aber verglichen damit<br />

eine bessere Leistungsfähigkeit in den relevanten Kenngrößen.<br />

Die Gegenüberstellung der technischen Daten<br />

zeigt: Das miniaturisierte Getriebe bietet in seinen Baugrößen<br />

von heute 90 und 110 mm eine bis zu 40 Prozent höhere Drehmomentdichte,<br />

eine um den Faktor 3 bessere Verdrehsteifigkeit,<br />

ein doppelt so hohes Not-Aus-Moment, absolutes Nullspiel über<br />

die gesamte Lebensdauer sowie eine fast 50 Prozent größere<br />

Hohlwelle. Dies sind Leistungsdimensionen, die den <strong>Konstrukteur</strong>en<br />

von Robotern neue Möglichkeiten eröffnen.<br />

VON DER RADIALEN ZUR AXIALEN<br />

BEWEGUNGSFÜHRUNG<br />

Um die Ansprüche der Galaxie-Baureihe in kleineren, marktkompatiblen<br />

Baugrößen erfüllen zu können, war ein Umdenken<br />

in der Bewegungsführung bei der Kraftübertragung erforderlich –<br />

nämlich von radial zu axial. Im neuen Getriebe greifen die als<br />

Zahnring verbundenen Einzelzähne innerhalb des Zahnträgers –<br />

Nadine Hehn, Business Pionier Manager, Karoline Scheuermann,<br />

Business Developer im Business Pionier, WITTENSTEIN SE, Igersheim<br />

angetrieben von einer Polygonscheibe mit zwei Hochpunkten –<br />

wie in einer Schraubbewegung axial in die Planrad-Helixverzahnung<br />

ein. Dieser kinematische Aufbau ist verantwortlich dafür,<br />

dass das neue Galaxie kompakte Außenmaße in marktüblichen<br />

Bauformen erreicht – und dabei mit 150 und 250 Nm im Vergleich<br />

zu Wellgetrieben um bis zu 40 Prozent höhere Beschleunigungsmomente<br />

ermöglicht.<br />

Ein weiteres Highlight der neuen Kinematik ist die absolute<br />

Spielfreiheit bei hohen Verdrehsteifigkeiten. Im Vergleichstest<br />

übertrifft das miniaturisierte Getriebe marktgängige Wellgetriebe<br />

in puncto Steifigkeit um das Dreifache – und das über<br />

den gesamten Drehmomentbereich. Dies resultiert zum einen<br />

daraus, dass der Zahneingriff nicht wie bei Wellgetrieben über<br />

eine Linienberührung, sondern über einen nahezu vollflächigen<br />

Kontakt der Flanken der Königszähne im miniaturisierten<br />

Galaxie erfolgt. Zum anderen ist beim Zahneingriff – bedingt<br />

durch die Bewegung des Polygons – immer ein großer Teil der<br />

Königszähne an der Drehmomentübertragung und Steifigkeitsbildung<br />

beteiligt. Das Königszahn-Konzept hat zugleich einen<br />

weiteren Vorteil: es ermöglicht Übersetzungen von i=60/61<br />

und erfüllt damit eine wesentliche Leistungsanforderung in<br />

Robotik-Applikationen.<br />

VERBESSERTES RESONANZVERHALTEN<br />

VON ROBOTERN<br />

Zur Reduzierung von Schwingungen und Vibrationen erfolgt in<br />

der Regel eine steifigkeitsbasierte Auslegung von Roboterachsen.<br />

Hierfür wird die Resonanzfrequenz der einzelnen Achsen<br />

anhand des Massenträgheitsmomentes der Applikation und<br />

36 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


GETRIEBE, KUPPLUNGEN, BREMSEN<br />

01 02<br />

03<br />

der Getriebe-Steifigkeit bestimmt. Durch die höhere Steifigkeit<br />

erhöht sich die Resonanzfrequenz um Faktor 2 und bietet darüber<br />

hinaus Downsizing-Potenzial. In der Praxis übererfüllt<br />

das neue Galaxie-Getriebe damit auch steifigkeitsbasierte<br />

Frequenz empfehlungen beispielsweise für Schwenk- und Positionierachsen<br />

von Medizinrobotern.<br />

MEHR PERFORMANCE ODER WENIGER<br />

PLATZBEDARF – BEIDES IST MÖGLICH<br />

Auch was die Leistungsdichte und die Überlastfähigkeit betrifft,<br />

soll das miniaturisierte Getriebe neue Maßstäbe setzen. In der<br />

Baugröße 90 mm – wie sie typisch ist für Getriebeanwendungen<br />

in der Robotik – erreicht es ein maximales Beschleunigungsmoment<br />

von 150 Nm – und damit 40 Prozent mehr als Wellgetriebe<br />

gleicher Größe. Konstruktions- und auslegungstechnisch<br />

können sich aus diesem Plus an Drehmomentdichte zwei<br />

Optionen eröffnen. Auf gleichem Bauraum kann zum einen<br />

durch den 1:1-Ersatz eines Wellgetriebes mit einem axial aufgebauten<br />

Galaxie-Getriebe mehr Leistung generiert werden. Zum<br />

anderen ist es möglich, ohne Leistungsverlust ein Downsizing<br />

von einem größeren und schwereren Wellgetriebe auf ein kleineres,<br />

leichteres und platzsparenderes Galaxie durchzuführen. In<br />

einem der ersten Pilotprojekte war es beispielsweise möglich, ein<br />

Wellgetriebe der Baugröße 115 durch ein miniaturisiertes Galaxie-<br />

Getriebe der Baugröße 90 zu ersetzen – und dessen zusätzliche<br />

Performancevorteile zu nutzen.<br />

Noch deutlicher ist der Unterschied zu Wellgetrieben bei einer<br />

insbesondere in der Medizinrobotik wichtigen Eigenschaft: der<br />

Überlastfähigkeit im Not-Aus-Moment. Hier erreicht das Galaxie<br />

einen Wert von 375 Nm – und liegt damit doppelt so hoch wie ein<br />

vergleichbares Wellgetriebe. Dadurch bietet das Getriebe sehr<br />

hohe Sicherheit.<br />

PLATZVERHÄLTNISSE IM INNEREN<br />

Ein weiteres, konstruktiv wichtiges Alleinstellungsmerkmal ist die<br />

Hohlwelle des neuen Getriebes. Mit 31 mm für die Baugröße 90<br />

bietet sie 10 mm mehr Durchmesser als Wellgetriebe gleicher<br />

Baugröße. Dadurch können mehr Kabel, Schläuche oder andere<br />

Verbindungen einfacher im Inneren des Roboters verlegt werden.<br />

Zudem ist es möglich, diese mit größeren Biegeradien zu verlegen<br />

– was das Risiko von Kabelbrüchen reduziert.<br />

Bilder: Wittenstein<br />

www.wittenstein.de<br />

01 Das miniaturisierte Getriebe kann unter<br />

anderem in Schwenk- und Positionierachsen von<br />

Medizinrobotern eingesetzt werden<br />

02 Die als Zahnring verbundenen Einzelzähne<br />

greifen innerhalb des Zahnträgers axial in die<br />

Planrad-Helixverzahnung ein<br />

03 Mit 31 mm für die Baugröße 90 bietet die Hohlwelle<br />

10 mm mehr Durchmesser als Wellgetriebe gleicher Baugröße –<br />

dadurch können mehr Kabel, Schläuche oder andere<br />

Verbindungen im Inneren des Roboters verlegt werden<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 202 3/ ASB 37


GETRIEBE, KUPPLUNGEN, BREMSEN<br />

HOHE DREHMOMENTE DANK KOMPAKTER<br />

KEGELRAD- UND SCHNECKENGETRIEBE<br />

Neu im Programm hat Ganter zwei kompakte und robuste Winkelgetriebe, die Drehbewegungen<br />

um 90 ° umlenken und dabei mit oder ohne Übersetzung hohe Drehmomente<br />

übertragen. Eingesetzt werden sie beispielsweise in Handlingsystemen und Verpackungsmaschinen,<br />

oder auch in der Fördertechnik. Das Kegelradgetriebe GN 3971 ist in sieben<br />

Größen mit unterschiedlichen Gehäuselängen erhältlich. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Getriebewellen ist immer 1,<br />

die Drehrichtung ist beliebig wählbar. Eine spezielle Verzahnung der Kegelräder ermöglicht im Verhältnis zur Baugröße ein<br />

besonders hohes Drehmoment. Dieses liegt je nach Betriebsdrehzahl bei bis zu 10 Nm. Das Schneckengetriebe GN 3975 misst an<br />

den Seiten dank geringer Achsabstände nur 60 mm und in der Breite nur 35 mm. Im Inneren bewegt eine gehärtete Stahlschnecke<br />

ein Schneckenrad aus Sondermessing. Sieben Ausführungen liefern Übersetzungen zwischen 1∶13 und 1∶65. Ab einer Übersetzung<br />

von 1∶18 wirkt eine statische Selbsthemmung, sodass sich das Schneckenrad von der Abtriebsseite aus nicht verdrehen lässt – ein<br />

Plus an Sicherheit in zahlreichen Anwendungen. Ihr gekapseltes Gehäuse aus eloxiertem Aluminium macht beide Winkelgetriebe<br />

leicht und korrosionsbeständig.<br />

www.ganternorm.com<br />

HIGH-TORQUE-GETRIEBE IN DREI GRÖSSEN<br />

Mit den Serien GP42, GP56 und GP80 bietet Nanotec nun High-Torque-Planetengetriebe in<br />

drei Baugrößen an. Die kompakten Module lassen sich leicht an individuelle Anforderungen<br />

anpassen und haben eine hohe Lebensdauer. Die Getriebe sind in ein- und zweistufigen<br />

Ausführungen verfügbar. Alle Zahnräder sind geradverzahnt und aus gehärtetem Stahl<br />

gefertigt. Dadurch erreichen sie ein besonders großes Nennmoment – je nach Baugröße<br />

von 1,8 bis 47,85 Nm. Bei allen drei Varianten (42/56/80mm-Flansch) ist das Sonnenrad<br />

auf der Motorwelle montiert. Diese Montageoption ist besonders platz- und kostensparend.<br />

Auf Anfrage ist beim GP80 ein Spannsystem für die Verbindung des Sonnenrads lieferbar.<br />

Erhältlich sind die Getriebe in Kombination mit BLDC- und Schrittmotoren. Für noch mehr Flexibilität stehen eckige und runde<br />

Flansche sowie verschiedenen Untersetzungen bereit. Weitere individuelle Modifikationen sind möglich.<br />

www.nanotec.com<br />

VISI N<br />

ERFÜLLT<br />

Getriebeteile auf<br />

höchstem technischen Niveau<br />

für effiziente und innovative<br />

Lösungen von Morgen.<br />

GSC Schwörer GmbH<br />

D-79871 Eisenbach<br />

www.gsc-schwoerer.de<br />

INDIVIDUELL KONFIGURIER-<br />

BARE PRÄZISIONSANTRIEBE<br />

Auf dem<br />

Markt der<br />

Präzisions-<br />

Servoantriebe<br />

hat der<br />

Anwender<br />

zwar eine<br />

große<br />

Auswahl an<br />

Anbietern, in<br />

der Regel aber nur begrenzten Einfluss<br />

auf deren konstruktive Ausführung. Mit<br />

den neuen Präzisionsantrieben von<br />

Schaeffler erhalten Unternehmen die<br />

Möglichkeit, diese weitestgehend an ihre<br />

Applikation anpassen zu können, ohne in<br />

die Entwicklung dieser Komponente<br />

investieren zu müssen. Im Kern bestehen<br />

die Präzisionsantriebe aus den Präzisionswellgetrieben<br />

der Baureihen RT1 und RT2,<br />

die Schaeffler mit ausgewählten Motoren,<br />

optionalen Encodern, einer integrierten<br />

Drehmomentsensorik und individuell<br />

angepassten Gehäusen und Wellen<br />

zu Plug-and-play-fertigen Antrieben<br />

komplettiert. Anwender können sich so<br />

bei der Entwicklung ihrer Maschinen auf<br />

ihre Kernkompetenzen konzentrieren und<br />

müssen dennoch nicht auf maßgeschneiderte<br />

Antriebe verzichten.<br />

www.schaeffler.de<br />

MESSDATENVISUALISIERUNG<br />

BEI VOLLER ROTATION<br />

KTR hat eine spielfreie Rotex-GS-Kupplungsnabe<br />

entwickelt, die Drehmoment und<br />

Drehzahl misst. Ermittelte Daten werden über<br />

ein Display angezeigt und können via Bluetooth<br />

versendet und in einer App eingesehen<br />

werden. Bei der kurzbauenden Monitex BT<br />

befindet sich die gesamte Messtechnik in der<br />

Kupplungsnabe. Damit lässt sich die neue<br />

Messkupplung auch bei kritischen Platzverhältnissen<br />

einfach in den Antrieb integrieren.<br />

Die induktive Energieübertragung erfolgt<br />

kontaktlos und ermöglicht einen permanenten<br />

Betrieb der Messnabe. Dazu wird ein<br />

Induktivkopf mit<br />

einem Abstand<br />

von maximal<br />

10 mm radial von<br />

der Kupplung<br />

angebracht. Ein<br />

optischer und<br />

akustischer Alarm<br />

informiert, sobald<br />

Grenz werte über- oder unterschritten werden.<br />

Die Messergebnisse können in der App als<br />

Kurvenverlauf oder numerisch dargestellt<br />

werden. Über das Display, das ab 300 U/min<br />

die aktuellen Drehmoment- und Drehzahlwerte<br />

anzeigt, stehen die Daten auch dann<br />

zur Verfügung, wenn das Empfangsgerät nicht<br />

in der Nähe ist.<br />

www.ktr.com<br />

38 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de<br />

GSC-20-0073_Anzeigen_Zukunftsmission_43x130mm_RZ.indd 05.10.21 17:111


GETRIEBE, KUPPLUNGEN, BREMSEN<br />

DEZENTRALE FREQUENZUMRICHTER MIT<br />

ERWEITERTEM LEISTUNGSBEREICH<br />

Nord Drivesystems<br />

hat<br />

seine dezentralen<br />

Frequenzumrichter<br />

Nordac On der<br />

Baureihe SK<br />

300P speziell<br />

für die horizontale<br />

Fördertechnik<br />

in der<br />

Intralogistik<br />

und im Warehouse-Bereich<br />

entwickelt. Die Umrichter zeichnen sich durch ein integriertes<br />

Ethernet-Interface, IIoT-Fähigkeit, vollständige Steckbarkeit<br />

sowie eine kompakte Bauweise aus. <strong>Der</strong> Nordac On ist für<br />

Leistungen bis zu 2,6 kW – der Nordac On+ für bis zu 3 kW –<br />

ausgelegt. Die Kommunikationsprotokolle, etwa Profinet,<br />

Ethernet IP oder Ethercat, lassen sich einfach per Parameter<br />

einstellen. Auch Firmware-Updates sind über das Ethernet<br />

möglich. Zur Ausstattung gehören außerdem eine Diagnoseschnittstelle,<br />

M12-Anschlüsse für Sensoren und Aktoren<br />

sowie beim Nordac On+ eine zusätzliche protokollbasierte,<br />

gegen Störungen geschützte Geberschnittstelle. Mit einer<br />

Temperaturtoleranz von - 30 bis 40 °C eignet sich die Baureihe<br />

auch für Tiefkühlanwendungen.<br />

www.nord.com<br />

SICHERE UND ZUVERLÄSSIGE<br />

ROBOTERBREMSEN<br />

Roboterarme dürfen<br />

nach Ausschalten<br />

des Stroms, bei<br />

Stromausfall oder<br />

Not-Halt nicht<br />

unkontrolliert<br />

absinken oder<br />

abstürzen. Für die<br />

nötige Sicherheit<br />

sorgen Bremsen,<br />

die die Servoachsen zuverlässig und sicher in ihrer Position<br />

halten. Mayr Antriebstechnik hat mit der Roba-servostop-<br />

Baureihe Federdruckbremsen für Servomotoren entwickelt,<br />

die speziell an die hohen Anforderungen der Robotik angepasst<br />

sind – nicht nur in der Industrie, sondern zum Beispiel<br />

auch für die Medizintechnik. Dabei schafft der neue Standardbaukasten,<br />

der jetzt auch die Hohlwellen-Ausführungen<br />

umfasst, nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität für die<br />

verschiedenen Einbausituationen. Sondern er ermöglicht<br />

Anwender auch einen leichten und unkomplizierten Zugang<br />

zu den Bremsen und einen schnellen Überblick über die<br />

einzelnen Lösungen. Da gerade bei Leichtbaurobotern und<br />

Servomotoren der Bauraum eine wichtige Rolle spielt, wurde<br />

hierfür die schlanke und leistungsdicht gestaltete Baureihe<br />

Roba-servostop Cobot entwickelt, die sich aufgrund ihres<br />

Aufbaus perfekt in diese Konstruktionen integrieren lässt.<br />

Bildquelle: mayr Antriebstechnik, sdecoret – stock.adobe.com<br />

www.mayr.com<br />

Hello<br />

visitors!<br />

Welcome to the world’s leading trade<br />

fair for production technology.


ANTRIEBSELEMENTE UND SOFTWARE<br />

MASCHINENVERKABELUNG IN 3D<br />

Ein Kostentreiber im Maschinenbau sind unbekannte Kabellängen im Feld.<br />

Ob zu kurz oder zu lang geplant – sie haben direkten Einfluss auf die Kosten einer<br />

Maschine. Eine 3D-Software verbindet mechanische und elektrotechnische<br />

Konstruktion und wurde jetzt mit Blick auf die Maschinenverkabelung erweitert.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Das richtige Kabel finden, planen und den Verlauf für die<br />

Montage darstellen? Bislang war das im Maschinenbau<br />

ein mühevolles Procedere für den Elektrokonstrukteur.<br />

Servoantriebe oder Sensoren / Aktoren werden von verschiedenen<br />

Anbietern mit unterschiedlichsten Konfigurationen<br />

angeboten. Dabei müssen neben aktuellen Umgebungsbedingungen<br />

auch mechanische, chemische und elektrische Eigenschaften<br />

berücksichtigt werden. Vollständig sind die gesammelten Informationen<br />

aber erst, wenn die benötigte Länge des Kabels ermittelt<br />

wurde. Ist das vorgesehene, auf Augenmaß geplante Kabel zu<br />

lang, wird es meist in Schlaufen unter dem Schaltschrank oder der<br />

Maschine – sogenannten Klängen – verstaut. Die Herausforderung<br />

hier: Durch die Nichteinhaltung von Biegeradien und EMV-<br />

Vorgaben steigt das Risiko zur Fehlfunktion mit aufwendiger<br />

Fehlersuche. Wird das Kabel gekürzt, das üblicherweise in aufwendigen<br />

Steckern mit zahlreichen Kontakten mündet, beginnt<br />

ein zeitraubender, manueller und zugleich fehleranfälliger Konfektionsprozess.<br />

Auch ein Tausch des Kabels kann zeit- und kos-<br />

Birgit Hagelschuer, Pressesprecherin,<br />

Eplan, Monheim am Rhein<br />

tenintensiv sein. Viel besser ist es, direkt mit exakten Daten – beispielsweise<br />

auf Basis des digitalen Zwillings – zu planen.<br />

ELEKTROTECHNIK UND MECHANIK<br />

GEHEN HAND IN HAND<br />

Genau hier setzt Lösungsanbieter Eplan an. Anfragen aus dem<br />

Markt wurden sondiert und die 3D-Software Eplan Harness proD<br />

wurde auf die Praxisanforderungen der Maschinenverkabelung<br />

erweitert. Was im Umfeld der Mechanik oder bei Geräten und<br />

mobilen Maschinen längst Standard ist, zieht also jetzt auch im<br />

Elektro-Engineering ein – der digitale Zwilling der Verkabelung.<br />

In Harness proD abgebildet dient er als eindeutige, konsistente<br />

Produktdatenquelle – sowohl für die Fertigung als auch für Montage<br />

und Service. Das alles geschieht in Kombination von Elektrotechnik<br />

und Mechanik.<br />

Das digitale 3D-Modell des Schaltschrankaufbaus in Eplan Pro Panel<br />

bildet den Startpunkt für die Maschinenverkabelung. Zusätzliche<br />

Komponenten, geplant in Eplan Electric P8, lassen sich ganz einfach<br />

im mechanischen 3D-Modell integrieren und installieren. Deutlicher<br />

Praxisvorteil: Jede Disziplin bleibt bei ihrer eigenen Sichtweise<br />

auf die Maschine – übersetzt heißt das: Die Mechanik denkt weiter in<br />

Baugruppen (Assemblies) – die Elektrotechnik in Funktionen.<br />

40 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


ANTRIEBSELEMENTE UND SOFTWARE<br />

ARTIKELDATEN AUF EINHEITLICHER BASIS<br />

<strong>Der</strong> Prozess für die Kabelplanung ist denkbar einfach. <strong>Der</strong> Elektrokonstrukteur<br />

plant in Eplan Electric P8 die benötigten Kabel<br />

im Schaltplan. Sozusagen nebenbei definiert er auch die benötigten<br />

Artikel für die Verkabelungsplanung in Eplan Harness proD.<br />

Hier zeigt sich nun der entscheidende Vorteil im Prozess: Die gemeinsame<br />

Artikeldatenbank der Eplan-Systeme. Alles basiert auf<br />

einer Quelle – Fehler werden so ausgeschlossen. Anschließend<br />

verknüpft er das elektrotechnische Projekt mit Harness proD und<br />

importiert die 3D-Geometrie der Mechanik in das Verkabelungs-<br />

Tool. Mit diesen Informationen werden die externen Betriebsmittel<br />

in der 3D-Umgebung positioniert, Kabelwege systemgestützt<br />

definiert und die Kabel anschließend geroutet. Wurden alle<br />

Betriebsmittel und Kabel eingebracht, erhält der <strong>Konstrukteur</strong><br />

einen digitalen Zwilling der gesamten Verkabelung. Dieser Zwilling<br />

hat jetzt zweifache Wirkung: Er kann als 3D-Baugruppe der<br />

mechanischen Konstruktion bereitgestellt werden oder mit den<br />

ergänzten Kabelinformationen in das elektrotechnische Projekt<br />

übertragen werden.<br />

VON BEGINN AN ALLES IM BLICK<br />

Was bei der klassischen Arbeitsweise erst der physische Prototyp<br />

offenbart, wird mit diesem integrativen Prozess viel früher sichtbar.<br />

Änderungen, beispielsweise bei Erstellung eines Prototyps,<br />

können mit wenigen Mausklicks am PC erledigt werden. Das reale<br />

Pendant in der Fertigung beziehungsweise Werkstatt wird<br />

nicht benötigt. <strong>Der</strong> digitale Zwilling ist das Medium für die Kollaboration<br />

im Engineering oder um mit Kunden in einen konstruktiven<br />

Dialog einzutreten – sei es während der Spezifikationsphase,<br />

der Entwicklungsphase für Entwurfsprüfungen oder auch zu<br />

Marketingzwecken. Denkt man diese Digitalisierung weiter, so<br />

wäre sie auch als Datenquelle zur Umsetzung von Augmented-<br />

Reality-Strategien nutzbar.<br />

Bilder: Eplan<br />

Bei der Maschinenverkabelung dient der digitale Zwilling<br />

des Schaltschranks als Basis, um für Kabelverbindungen<br />

den Startpunkt schnell festzulegen<br />

www.eplan.de<br />

DREI FRAGEN AN MICHAEL<br />

WIDMANN, BUSINESS<br />

DEVELOPMENT CABLING,<br />

EPLAN GMBH & CO. KG<br />

Im Maschinenbau werden vermehrt vorkonfektionierte<br />

Kabel eingesetzt. Elektrokonstrukteure stehen vor der<br />

Herausforderung, das passende Kabel schnell zu finden.<br />

Wie unterstützen hier Software-Lösungen?<br />

Im Grunde geht es darum, systemunterstützt die Kabellänge<br />

und den Kabeltyp schnell zu bestimmen. Dafür muss aber<br />

der Verlegeweg klar sein und natürlich die Eigenschaften des<br />

Kabels. Mit Eplan Harness proD lässt sich ein digitaler Zwilling<br />

der Verkabelung erstellen, der dem Planer direkt die<br />

exakten Kabellängen und den Verlegeweg aufzeigt. Die Auswahl<br />

des richtigen Artikels fällt damit leicht, und Verschnitt<br />

von Kabeln oder Lagerhaltungskosten fallen gar nicht erst an.<br />

Wie genau sieht dies aus, insbesondere im Hinblick auf die<br />

Möglichkeit, Elektrotechnik und Mechanik zu vereinen?<br />

Die Bereiche Mechanik und Elektrotechnik arbeiten durchaus<br />

unterschiedlich. Die Mechanik denkt in Baugruppen –<br />

die Elektrotechnik denkt funktional. <strong>Der</strong> digitale Zwilling der<br />

Verkabelung liefert das optimale Ergebnis für beide Seiten.<br />

Die Mechanik erhält ein 3D-Modell, das als Baugruppe wieder<br />

in den digitalen Zwilling der Maschine zurückgegeben<br />

werden kann. Die Elektrotechnik bekommt eine korrekte<br />

Stückliste mit ergänzten Informationen wie Leitungslängen,<br />

Schutzrohre oder auch Änderungen von Betriebsmitteln.<br />

Diese Daten lassen sich dann wieder in das Eplan-Projekt<br />

zurück übertragen. Eine 3D-HTML-Datei unterstützt die<br />

Montage bei der Installation und den Service mit aktuellen<br />

Daten.<br />

Wagen wir noch einen Blick in die Zukunft? Wo sehen<br />

Sie weitere Entwicklungsmöglichkeiten Ihrer Software,<br />

vielleicht auch unter dem Aspekt der zunehmenden<br />

Digitalisierung?<br />

<strong>Der</strong> digitale Zwilling der Verkabelung zieht jetzt in den Maschinenbau<br />

ein und erweitert somit die bereits vorhandenen<br />

Tools im Engineering. Wir entlasten den Mechaniker, indem<br />

wir die Logik des Eplan-Projekts – sozusagen im Container<br />

– verfügbar machen. Unser Ziel ist, den konstruktiven Dialog<br />

wie auch die Kollaboration zwischen Mechanik und Elektrotechnik<br />

weiter zu stärken. Hier sind langfristig auch weitere<br />

Themen wie Smart Cabling-Szenarien durchaus denkbar.<br />

Und wenn der digitale Zwilling von Verkabelung und Maschine<br />

vollständig ist, lassen sich in Zukunft auch Augmented-Reality-Themen<br />

sinnvoll umsetzen.<br />

DIE FRAGEN STELLTE DIPL.-ING. NICOLE STEINICKE,<br />

CHEFREDAKTEURIN DER KONSTRUKTEUR.<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB 41


ANTRIEBSELEMENTE UND SOFTWARE<br />

CLPA UND PARTNER VIRTUELL ERKUNDEN<br />

ANTRIEBSREGLER VIERMAL KLEINER<br />

ALS DAS STANDARDMODELL<br />

Sumitomo Drive Technologies stellt eine neue Version<br />

seines Antriebsreglers für fahrerlose Transportsysteme<br />

(FTS) und autonome mobile Roboter (AMR) vor. <strong>Der</strong><br />

Smartris Drive Compact ist ein kompakter Antriebsregler,<br />

nicht größer als eine Computermaus und viermal kleiner<br />

als das Standardmodell, bei gleichem Funktionsumfang.<br />

Das Smartris-Antriebspaket, das die drei Komponenten<br />

Getriebe, Servomotor und Antriebsregler kombiniert,<br />

ist eine gemeinsame Entwicklung von Sumitomo Drive<br />

Technologies und der Lafert Group. Die FTS/AMR-Lösung<br />

Die CC-Link Partner Association (CLPA) bietet auf ihrer<br />

Webseite www.cc-link- vp.org ein 3D-Erlebnis, das veranschaulicht,<br />

wie offene Netzwerktechnologien der Organisation<br />

Unternehmen unterstützen. Dabei handelt es sich um eine<br />

digitale Plattform, um sich auf dem Laufenden zu halten, sich<br />

über die kompatiblen Lösungen der Anbieter zu informieren<br />

und neue Märkte mit innovativen Endanwender-Applikationen<br />

zu erkunden. Besucher können hier auch mit der Organisation<br />

und ihren Partnern in Kontakt treten und interaktiv Produkte,<br />

Technologien und Lösungen kennenlernen. Sobald man in<br />

den virtuellen Raum eintritt, befindet man sich in einer<br />

virtuellen Lobby mit Zugängen zu den Hauptbereichen, die<br />

Nachbildungen von Automatisierungskomponenten und<br />

Produktionsanlagen sowie einen Leitfaden zur digitalen<br />

Transformation enthalten. Darüber hinaus gibt es eine<br />

Ausstellungsfläche für die CLPA-Partner sowie ein Auditorium<br />

für On-Demand-Präsentationen und Live-Konferenzen.<br />

eu.cc-link.org/de; www.cc-link-vp.org<br />

ist in drei Baugrößen und verschiedenen Ausführungen<br />

erhältlich. <strong>Der</strong> neue Antriebsregler transportiert in<br />

Kombination mit der Eco-S Serie bis zu 800 kg Gesamtgewicht<br />

mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2.0 m/s.<br />

Das einstufige Cyclo-Prinzip im Getriebe, der direkt<br />

angebaute Servomotor und die In-Wheel-Struktur sorgen<br />

für die entsprechende Kompaktheit. Smartris wurde<br />

speziell für den flexiblen Einsatz in beengten Einbausituationen<br />

entwickelt und erfüllt die branchenüblichen<br />

Anforderungen an Technologie und Zuverlässigkeit.<br />

www.sumitomodrive.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2023</strong> im 54. Jahrgang,<br />

ISSN 0344-4570 / ISSN E-Paper: 2747-7215<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurinnen: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Vanessa Sendrowski (vs), Tel.: 06131/992-352,<br />

E-Mail: v.sendrowski@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb,<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste <strong>2023</strong>, gültig ab 01.10.2022<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

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(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Jahresabonnement Inland: € 99,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 115,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

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Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-200<br />

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Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

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(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

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42 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 07-08 / <strong>2023</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 03. 08. <strong>2023</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 19. 07. <strong>2023</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

DER DIREKTE WEG<br />

INTERNET:<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Konstrukteur</strong>.de<br />

E-PAPER:<br />

digital.derkonstrukteur.de<br />

REDAKTION:<br />

n.steinicke@vfmz.de<br />

WERBUNG:<br />

sales@vfmz.de<br />

SOZIALE NETZWERKE:<br />

www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Konstrukteur</strong><br />

www.twitter.com/derkonstrukteu<br />

01 Dank standardisierter Konstruktionselemente<br />

und Motoradapter vereinfacht und beschleunigt<br />

der Mehrachsbaukasten die Konstruktion und<br />

Montage von Linien-, Flächen- und Raumportalen<br />

Bild: RK Rose+Krieger<br />

02 Mit einem Verteilergehäuse lassen sich bis zu 48<br />

unterschiedliche Leitungen um 360° in alle gewünschten<br />

Richtungen verteilen – durch einen einzigen Ausbruch<br />

Bild: Icotek<br />

03 Schlanke Asynchron-Servo-Lösungen für<br />

die Verpackungsindustrie lassen sich dezentral<br />

steuern und werden den anspruchsvollen<br />

Anforderungen an Präzision und Dynamik gerecht<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

04 Eine Software-Lösung für Gateways und<br />

Teilnehmer in ASi Netzen ermöglicht die einfache<br />

und intuitive Hardwarekonfiguration, Adressierung,<br />

Projektierung und Inbetriebnahme<br />

Bild: Bihl + Wiedemann<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB 43


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Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de

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