Der Konstrukteur - Antreiben - Steuern - Bewegen - 2023
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ANTRIEBSELEMENTE UND SOFTWARE<br />
MASCHINENVERKABELUNG IN 3D<br />
Ein Kostentreiber im Maschinenbau sind unbekannte Kabellängen im Feld.<br />
Ob zu kurz oder zu lang geplant – sie haben direkten Einfluss auf die Kosten einer<br />
Maschine. Eine 3D-Software verbindet mechanische und elektrotechnische<br />
Konstruktion und wurde jetzt mit Blick auf die Maschinenverkabelung erweitert.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Das richtige Kabel finden, planen und den Verlauf für die<br />
Montage darstellen? Bislang war das im Maschinenbau<br />
ein mühevolles Procedere für den Elektrokonstrukteur.<br />
Servoantriebe oder Sensoren / Aktoren werden von verschiedenen<br />
Anbietern mit unterschiedlichsten Konfigurationen<br />
angeboten. Dabei müssen neben aktuellen Umgebungsbedingungen<br />
auch mechanische, chemische und elektrische Eigenschaften<br />
berücksichtigt werden. Vollständig sind die gesammelten Informationen<br />
aber erst, wenn die benötigte Länge des Kabels ermittelt<br />
wurde. Ist das vorgesehene, auf Augenmaß geplante Kabel zu<br />
lang, wird es meist in Schlaufen unter dem Schaltschrank oder der<br />
Maschine – sogenannten Klängen – verstaut. Die Herausforderung<br />
hier: Durch die Nichteinhaltung von Biegeradien und EMV-<br />
Vorgaben steigt das Risiko zur Fehlfunktion mit aufwendiger<br />
Fehlersuche. Wird das Kabel gekürzt, das üblicherweise in aufwendigen<br />
Steckern mit zahlreichen Kontakten mündet, beginnt<br />
ein zeitraubender, manueller und zugleich fehleranfälliger Konfektionsprozess.<br />
Auch ein Tausch des Kabels kann zeit- und kos-<br />
Birgit Hagelschuer, Pressesprecherin,<br />
Eplan, Monheim am Rhein<br />
tenintensiv sein. Viel besser ist es, direkt mit exakten Daten – beispielsweise<br />
auf Basis des digitalen Zwillings – zu planen.<br />
ELEKTROTECHNIK UND MECHANIK<br />
GEHEN HAND IN HAND<br />
Genau hier setzt Lösungsanbieter Eplan an. Anfragen aus dem<br />
Markt wurden sondiert und die 3D-Software Eplan Harness proD<br />
wurde auf die Praxisanforderungen der Maschinenverkabelung<br />
erweitert. Was im Umfeld der Mechanik oder bei Geräten und<br />
mobilen Maschinen längst Standard ist, zieht also jetzt auch im<br />
Elektro-Engineering ein – der digitale Zwilling der Verkabelung.<br />
In Harness proD abgebildet dient er als eindeutige, konsistente<br />
Produktdatenquelle – sowohl für die Fertigung als auch für Montage<br />
und Service. Das alles geschieht in Kombination von Elektrotechnik<br />
und Mechanik.<br />
Das digitale 3D-Modell des Schaltschrankaufbaus in Eplan Pro Panel<br />
bildet den Startpunkt für die Maschinenverkabelung. Zusätzliche<br />
Komponenten, geplant in Eplan Electric P8, lassen sich ganz einfach<br />
im mechanischen 3D-Modell integrieren und installieren. Deutlicher<br />
Praxisvorteil: Jede Disziplin bleibt bei ihrer eigenen Sichtweise<br />
auf die Maschine – übersetzt heißt das: Die Mechanik denkt weiter in<br />
Baugruppen (Assemblies) – die Elektrotechnik in Funktionen.<br />
40 DER KONSTRUKTEUR <strong>2023</strong> / ASB www.derkonstrukteur.de